Warten auf Wagenknecht

Sahra Wagenknecht
Fraktion DIE LINKE. im Bundestag, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Seit Wochen gibt es kaum ein innenpolitisches Thema, das mehr Aufmerksamkeit auf sich zieht als die Gründung einer neuen Partei durch Sahra Wagenknecht. Von der Bildzeitung bis hin zu weiten Teilen der Bevölkerung stehen viele einer Neugründung erwartungsvoll gegenüber. Ist diese die passende Antwort auf die Stimmungen in der Gesellschaft und die politische Lage im Land?

Was man sich bei BILD und anderen Medien denkt, Wagenknecht fast zu Parteigründung zu tragen, wissen nur die Medien selbst. Immerhin waren diese bisher nicht für Kapitalismuskritik bekannt so wie Wagenknecht. Auffällig ist, dass eher Wagenknecht den Sturm und Drang mancher Medien bremst als umgekehrt. Man könnte fast meinen, dass diesen Medien mehr an einer neuen Partei gelegen ist als die Gründerin selbst.

Sommerloch und Sommergewitter

Hatte sie erste Spekulationen noch mit dem Hinweis auf die Schwierigkeiten einer Parteigründung und ihren gesundheitlichen Zustand abgewiegelt, so steht das Ob einer Neugründung anscheinend nicht mehr zur Diskussion, nur noch das Wann. Sicherlich aber wäre diese Partei eine ernsthafte Konkurrenz nicht nur für die AfD, sondern auch für all die anderen, die sich im sogenannten linken Milieu tummeln. Für die Linkspartei selbst dürfte sie der letzte Sargnagel sein, der ihr langes Siechtum besiegelt.

Andererseits könnten aber solche von den Medien angefachten Diskussionen nichts weiter sein als eine Überbrückungshilfe für das ereignislose Sommerloch. Jedoch ist das Thema schon zu lange Gesprächsstoff und Hoffnungsanker in der Gesellschaft, als dass es nur als eine Medienkampagne anzusehen ist. Andererseits ist nicht klar, welche politischen Überlegungen dahinter stecken, dass manche Redaktionen eine Wagenknecht-Partei immer wieder zum Thema machen.

Dass die Meinungsmacher besser versorgt sind mit Informationen als der Durchschnittsdeutsche, bedeutet nicht, dass sie die klügeren Schlüsse aus ihrem Informationsvorsprung ziehen. Man sehe sich nur die massiven Fehleinschätzungen in den Kommentarspalten des Mainstream an zu Afghanistan, dem Nahen Osten, der Sahelzone und natürlich auch zum Ukrainekrieg. Die Schwächen im politischen Denken staatstreuer Kommentatoren offenbaren sich in deren Einstellung zu den westlichen Sanktionen, die doch schon längst zum Untergang Russland geführt haben sollten.

Dennoch haben viele Medien das Ohr dichter am Volk als so mancher Politiker. Befürchtet man aus diesem Grund, dass sich Unmut in der Gesellschaft auftürmt und zu einem Gewitter zusammenbraut? Hat man in den Redaktionsetagen und auch in so manchen anderen politischen Kreisen im Backstage der Gesellschaft Angst davor, dass aus  sich diesem Gewitter Blitze entladen könnten, die mehr Schaden anrichten als das Donnergrollen einer drohenden Wagenknecht-Partei?

Spricht man deshalb einer neuen Partei das Wort, um dem Unmut eine neue Heimat anzubieten? Denn Parteien sind leichter zu kontrollieren als ein Schwelbrand, der sich im Unterholz der Gesellschaft ausbreitet. Wer aber sollte neben den Medien mit ihrem Geschäftsmodell, aus Krawall Umsatz zu machen, sonst noch ein Interesse haben, Unmut durch eine neue Partei zu entschärfen?

Geheimdienste und Militär kämen dafür aus politischen Erwägungen in Frage. Aber gerade auf Grund ihrer ausgeprägten Analysefähigkeit und Einschätzungsvermögen von gesellschaftlichen Vorgänge dürften sie kaum Gefahren für die bestehende Ordnung durch unkontrollierte Proteste sehen. So bleibt das Treiben der Meinungsmacher weiterhin ein Rätsel.

Zankäpfel

Aber eine Frucht bringt diese Diskussion bereits hervor: Große Teile der Bevölkerung setzen ihre Hoffnungen auf diese neue Partei. Die Erwartungen steigen und damit auch die Spekulationen. Mit all diesen Wünschen keimt aber gleichzeitig auch die Saat der Zwietracht auf. Das ist nicht anders zu erwarten, denn zu viele Hoffnungen von zu vielen Hoffnungslosen sind mit dieser Partei verbunden. Die Hypothek wächst von Tag zu Tag.

Wagenknecht scheint das zu ahnen, hat sie doch schon jetzt zu erkennen gegeben, dass sie selbst die Auswahl über ihr Führungspersonal treffen will. Es wird also erst einmal handverlesen. Ehe es richtig losgeht, will sie sich wohl schon eine Hausmacht schaffen, eine Dynastie, auf die sie sich glaubt verlassen zu können. Aber sie sollte die Lehren der Geschichte bedenken. Königsmörder kamen meistens aus der eigenen Dynastie.

Dass Wagenknecht eine zuverlässige Mannschaft um sich scharen will, ist nicht verwerflich, vielleicht sogar vernünftig. Das erhöht den Zusammenhalt der Partei in ihrer Anfangsphase. Mit dem frühen Aufstellen eines festgelegten Führungskreises wird aber manchen basisdemokratischen Illusionen von vorneherein eine Abfuhr erteilt. Diese Ausgangslage verschlechtert andererseits auch die Aussichten von Karrieristen oder Volksrednern für den direkten Durchmarsch zu den Fleischtöpfen der gut dotierten Parlamentssitze.

Wagenknecht ist gebranntes Kind aus den Zeiten von “aufstehen”, jener Bewegung, die so sang- und klanglos in der Versenkung verschwand wie sie aus dieser aufgetaucht war. Und hier lag auch eines der Probleme dieses Sammelsuriums. Es gelang nicht, Perspektiven und Handlungsmöglichkeiten zu entwickeln. Wagenknecht ist zwar Kristallisationspunkt, aber nicht zukunftsweisend. Ihre Visionen enden an den Grenzen von Parlament und Kapitalismus.

Nachdem die Leute aufgestanden waren, liefen sie unverrichteter Dinge in verschiedene Richtungen auseinander. Es fehlte Ausrichtung auf ein Ziel, das der Großteil der Bewegung als ein gemeinsames ansah, und so konnte sich natürlich auch kein gemeinsames Handeln entwickeln. Natürlich war Wagenknecht alleine mit der Größe dieser Aufgabe unweigerlich überfordert, was auch nicht anders zu erwarten war und ihr nicht angekreidet werden kann. Aber sie erkannte zwei Dinge nicht: dass es ein gemeinsames Ziel braucht und dass dieses den Mitgliedern zur Diskussion gestellt werden muss, wenn sie alleine kein Ziel anbieten kann, das von allen unterstützt wird.

Klasse statt Masse

Diese politischen Fehleinschätzungen waren bereits früher deutlich geworden. Zu ihrer Protestkundgebung gegen den US-Raketenangriff auf Syrien vor dem Brandenburger Tor im April 2018 kamen einige Tausend Teilnehmer. Das waren nicht sehr viele. Aber trotzdem kann man mit einigen Tausenden viel erreichen, wenn man den Menschen sinnvolle Vorschläge machen kann.

Stattdessen forderte sie, dass man noch mehr werden müsse. Aber wofür? Was hätte es geändert, wenn einige Tausend mehr gekommen wären? Selbst wenn nur wenige kommen, muss man darauf vorbereitet sein und Vorschläge machen können, wie diese wenigen dazu beitragen können, dass es mehr werden. So gingen Tausende, die vielleicht zu  mehr hätten bewegt werden können, unverrichteter Dinge nach Hause.

Bei der Sammlungsbewegung “aufstehen” kamen immerhin 140 Tausend zusammen. Aber auch mit diesen konnten keine Vorstellungen entwickelt werden, wie es nun weiter gehen soll. Folglich zerfiel die Bewegung ohne nachhaltiges Ergebnis. Im Februar dieses Jahres hatte Wagenknecht in Berlin zur Friedenskundgebung mit Alice Schwarzer aufgerufen. Zehntausende kamen. Man stellte in Aussicht, dass dies nicht die letzte Kundgebung und Aktion sein würde. Darauf warten die Menschen bis heute.

Die begleitende Unterschriften-Aktion für den Frieden in der Ukraine und gegen deutsche Waffenlieferungen hatte Hunderttausende erreicht. Das waren nicht nur Unterschriften. Das waren auch Kontakte, die man hätte einbeziehen und mobilisieren können. Man hätte diese auch um Rat und Vorschläge bitten können. Denn es kann nicht erwartet werden, dass zwei Menschen alleine stellvertretend für Hunderttausende Konzepte entwickeln. Aber das geschah gerade nicht.

Bis heute gibt es auch keine Erklärung für diese Zurückhaltung, sodass den Anhängern dieses Verhalten verständlich bleibt. Zwar waren aus 140 Tausend fast eine Million geworden, was aber zeigt: Es kommt nicht nur auf die Masse an sondern auch darauf, Handlungsmöglichkeiten vorschlagen zu können, die als solche angesehen werden und umsetzbar sind.

Eine neue Partei ist nötig

Nun ist Parteigründung angesagt. Diese steht auf der Tagesordnung und ist politisch unbestritten notwendig. Die bisherigen Parteien bieten keine Aussicht mehr auf Verbesserung der Lebensumstände für die überwiegende Mehrheit der Menschen in Deutschland. Von dieser Stimmung in der Gesellschaft profitiert auch die AfD. Auch sie ist nicht in der Lage, einen Ausblick anzubieten. Der Rückschritt in überholte gesellschaftliche Zustände wie zum Beispiel die Nationalstaatlichkeit ist kein Ausweg in die Zukunft.

Wenn auch diese Partei ohne Zweifel notwendig ist, so braucht es aber eines mit Sicherheit nicht: eine weitere werteorientierte Partei wie all jene, die Politik und Diskussion in unserer Gesellschaft seit Jahren bestimmen. Werteorientierung stellt sich immer mehr als politische Sackgasse heraus. Das bedeutet nicht, dass Moral keine Rolle spielen darf. Die Doppelmoral des politischen Westens hat wenig mit Moral zu tun. Das ist Willkür im fadenscheinigen Gewand von Werten.

Stattdessen braucht die Gesellschaft eine Partei, die sich an Interessen orientiert und zwar an den Interessen der einfachen Menschen in Deutschland. An den Interessen jener 30-40%, die nicht mehr zur Wahl gehen und sich aus der intellektuell und werteorientiert geprägten Diskussion verabschiedet haben. Deren Interessen müssen in den Vordergrund gestellt werden.

Das sind Preissteigerungen und Wohnungsnot, niedrige Löhne und hohe Mieten. Das sind die finanziellen Bedrohungen und Existenzängste durch eine von Rechthaberei und Ideologie geprägte Klimapolitik, aber auch die Altersarmut und das Elend an den Tafeln als Folge von Altersarmut und Arbeitslosigkeit. Und das sind aber auch die verschlechterten Bedingungen des Gesundheitssystems wie lange Wartezeiten für Arzttermine und wachsende Zusatzkosten. Und nicht zuletzt die Bevormundung durch Genderpolitik und Sprachvorschriften.

Diese Menschen sind die gesellschaftliche Kraft, die wirklich über Kraft verfügt. Diesen muss eine neue Partei nicht nur ein Sprachrohr sein sondern auch eine Organisationsplattform, die Protest auf die Straße trägt und nicht nur in den Plenarsaal. Alles andere gibt es schon und eine weitere werteorientierte, grün oder sozialdemokratisch denkende Partei ist überflüssig.

Wagenknecht selbst ist verfangen in der Werteorientierung. Sie will mehr Gerechtigkeit im Kapitalismus. Das ist ehrenhaft. Aber guten Willen hatten bisher alle Parteien von SPD über die Grünen bis zur Partei die Linke. Jedoch die Strukturen des kapitalistischen Systems, das über Jahrhunderte gewachsen ist, alle Schwächen überstanden hat und aus diesen immer wieder gestärkt hervorgegangen ist, haben sich als stärker erwiesen als der gute Wille wohlmeinender Idealisten.

Aber trotz aller Bedenken und Gefahren, müssen Wagenknecht und die Partei, die sie gründen will, unterstützt werden – mit aller Kraft und vollem Einsatz. Vielleicht setzen sich in ihr jene Kräfte durch, die die Interessen der einfachen Menschen in den Vordergrund bringen. Das ist heute noch nicht absehbar.

Wenn es dieser Partei nicht gelingt, Interessenorientierung auf ihre Fahne zu schreiben und auch danach zu handel, ist zu befürchten, dass sie wenig Zuspruch bekommen wird von jenen, die sich aus dem politischen Gerangel verabschiedet haben. Wenn es nicht gelingt, die sogenannten einfachen Leute zu erreichen, nicht nur als Wähler mit Stimmzettel sondern auch als politisch Handlungsbereite, droht dieser Partei dasselbe Schicksal wie all den anderen werteorientierten, die es gut meinten.

Aber selbst falls es sich anders entwickeln sollte, muss diese Partei mit aller Kraft unterstützt werden, damit immer deutlicher wird, dass die Werteorientierung eine Sackgasse ist. Interessenorientierung ist das politische Gebot, und die Aufgabe besteht darin, diese Interessen klar und deutlich zu benennen und unmissverständlich ausgerichtet an den Bedürfnissen der einfachen Leute.

 

Rüdiger Rauls ist Buchautor und betreibt den Blog Politische Analyse.

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87 Kommentare

      1. @ Veit Tanzt
        Erleuchtete Menschen geben uns Hinweise, wie das Leben einfacher werden kann.
        Diese jedoch anzubeten und zu hoffen, daß sie einen retten ist mehr als kindlich naiv.
        Da hätten die viel zu tun, bei so vielen blinden und tauben Realitätsverweigerern.

  1. Man mag Sahra Wagenknecht und ihre Politik lieben oder hassen, Fakt ist, ihre Bewegung wäre eine Chance für Deutschland, vielleicht die letzte. Man kann ihre „Bewegung“ mit der Bewegung von Jean Luc Melenchon in Frankreich vergleichen. Er hat es fast in die Stichwahl geschafft und führt den modernsten Wahlkampf in Europa, hat von Venezuela gelernt.
    Sahra könnte eine „gereinigte deutsche Sozialdemokratie“ wiederbeleben. Das ist genau das, was die Leute wollen und das Land braucht.
    Glück auf Sahra Wagenknecht
    Nervige Diskussion um die Reinheit der linken Lehre bei Wagenknecht nerven mich schon jetzt!

    1. Den linken Kräften täte ein großer Schluck Pragmatismus gut, um Sarah Wagenknecht zu unterstützen, eben mehr Interesseorientierung statt Werteorientierung. Ein wichtiger Arbeitsbereich für eine neue Partei wäre, die angebliche Werteorientierung der Altparteien zu entlarven und die widerwärtige Doppelmoral intelligent aber durchaus aggressiv vorzuführen.
      Es wird schwierig werden, schon jetzt verteilt das Sch…haus-Blatt Tagesspiegel das Etikett “Nationalbolschewistin”, was unterschwellig und dumpf sowohl an Nationalsozialisten als auch an Sowjetkommunisten “erinnern” soll. Sarah und ihre Truppe hat es mit übermächtigen, skrupellosen Gegnern zu tun, die auf menschliche Werte… Abschaum eben.

      1. “Nationalbolschewistin”

        Ich glaube, es sind genau die Aussichten auf diese und ähnliche Dreckkampagne, die die “erwartungsvollen” Medien motiviert, Frau Wagenknecht zur Parteineugründung zu drängen.

        Die Zeit des machtkritischen Journalismus ist bei uns seit 30-40 Jahren vorbei. Wo früher in den Redaktionen Menschen saßen, deren Lust es war, die Mächtigen zu beißen, sitzen heute Leute, die sich Sektempfänge, Kamingespräche und Reisen mit ihnen herbeisehnen.

        Dass intelligente Menschen Karriere machen wollen, ist normal. Wenn sie es als Journalisten auf der Seite der Mächtigen tun, ist es für die Bevölkerung fatal.

  2. +++Das Hauptproblem ibei der Parteigründung sind wohl die DGB-Gewerkschaften+++

    Wagenknecht hat grosse Sorge, dass sich die Gewerkschaftsspitzen sogleich in eine schroffe Konfrontationsstellung gegen die neue Partei bringen. Letztlich wird sie es aber nicht vermeiden können, denn die obere Führungsschicht der grossen Gewerkschaften in Deutschland muss als korrumpiert gelten, was die opportunistische Ausrichtung der Gewerkschaft zur Folge hat.

    Ein Beispiel dafür ist der Umgang mit dem aktuell wohl grössten sozialen Problem, der Teuerung, durch die viele Menschen in existentielle Nöte gebracht werden. Doch während in vielen anderen Ländern die Gewerkschaften die Teuerung als grundlegendes gesellschaftliches Problem angehen, der österreichische ÖGB z. B. vor 3 Tagen eine landesweite “Menschenkette gegen die Teuerung” organisierte, ist das Agieren des DGB auf Partikular-Interessen abgestellt.

    1. 👍👍👍 Ergänzend dazu, die DGB-Führung besteht hauptsächlich aus SPDlern und trägt die Politik der SPD mit, auch die Kriegspolitik.

      Allenfalls setzt er sich für etwas höhere Löhne in der Rüstungsindustrie ein um die Motivation zu erhöhen.

  3. Eine Revolution ohne Revolution wird nicht funktionieren das hat schon Salvador Allende in Chile bewiesen.

    Die Kapitalisten würden sich mit allen Mitteln dagegen wehren, bis hin zu einer rechten Diktatur

    1. Naja, das tun sie in jedem Fall. Ich erinnere nur an Gladio/Stay Behind.
      Und die kriegsmäßige Ausrüstung der Polizei sowie die Möglichkeit, die Armee im Inneren einzusetzen wurde ja nicht einfach so veranlasst.

  4. Es sollte den Linken ein Unwohlsein befallen, wenn ihm die Bildzeitung auf die Schulter klopft. Wieso denn das plötzlich? Nun ja, die AfD verhindert mit aller Kraft jedes Windrad und jeden Solarpark. Das will aber nur ein Teil der Bourgeoisie. Aber alle Firmen haben heute multiethnische Belegschaften und sie wollen nicht, dass diese belästigt werden. Was in AfD-Hochburgen der Fall ist.

    Und dann hat die AfD den Colt gezogen: sie lehnt Waffenlieferungen an die Ukraine kategorisch ab. Das geht natürlich gar nicht. Wagenknecht wird sich das nicht trauen. Aber es könnte genau dies der Punkt sein, warum sie von der AfD nicht die großen Wählermassen abziehen kann.

    Dann ist es ja so wie immer bei linken Parteien: da stehen sie mit verschränkten Armen außen herum und erwarten jesusmäßige Wunder und wenn die nicht kommen, sind zynische Aburteilungen so sicher wie das Amen in der Kirche. Aber man ist auf der Linken eben auf Ehrenamtliche angewiesen, man kann das nicht an Dienstleister delegieren, weil man chronisch unter Geldmangel leidet. Da sind Biertische aufzustellen, wie auch Bühnen und Lautsprecher. Ich sehe da schwarz bei der “Generation Pause”, die da heranwächst. Auch das noch ein Euphemismus, denn eine Pause setzt ja eine vorangehende Arbeitsaufnahme voraus. Ich weiß, ich bin heut’ wieder böse.

    Und auch der Wokismus, über den sich Wagenknecht so aufregt, da ist doch entschieden die Luft heraus. Ich hatte immer vermutet, dass dires eine Bewegung “gegen Putin” darstellt, denn der ist nicht woke. Ein neues Gut-Schlecht-Schema, was notwendig wurde, weil man die klassischen Menschenrechte nicht mehr bemühen konnte mit einem Assange in Belmarsh. Jetzt aber erübrigt sich das, denn seit Kriegsbeginn ist Putin wieder ein Bösewicht im klassischen Sinne.

    Ja, es sind Fehler gemacht worden, die Kritik ist angekommen. Das Beste wäre doch, sich jetzt wieder zu vertragen. Diese Meldung wäre die noch größere Sensation als eine Neugründung. Das sollte man nutzen.

    Und am Ende wird noch einer von einem Biertisch erschlagen. Muss nicht sein.

    1. “Aber alle Firmen haben heute multiethnische Belegschaften und sie wollen nicht, dass diese belästigt werden. Was in AfD-Hochburgen der Fall ist.”

      Was darf Satire?

  5. “Wagenknecht ist gebranntes Kind aus den Zeiten von „aufstehen“, jener Bewegung, die so sang- und klanglos in der Versenkung verschwand wie sie aus dieser aufgetaucht war.”

    Wagenknecht selber hat doch die lokalen Macher von #aufstehen hängen und sich fast nie blicken lassen. Ist wie bei Abstimmungen im Bundestag, da glänzt Wagenknecht auch gerne mal durch Absenz, begründet Sie selber damit, daß sie “Medientermine, Sendungsaufzeichnungen oder öffentliche Veranstaltungen” wahrnimmt. “Terminkollisionen” nennt sie das. Nun ja, man kann ja nicht überall sein und ein Besuch bei Lanz oder Maischberger ist für jemanden der die Öffentlichkeit liebt und sich gerne auch selbst bewirbt natürlich wichtiger als die parlamentarischen Pflichten.

    Wäre Lenin so fleißig gewesen wie Wagenknecht, die Oktoberrevolution hätte nie stattgefunden.

    Außer so ein paar Traumtänzer auf Seiten wie Overton wählt im Westen ohnehin kein Mensch Wagenknecht und im Osten ist die AfD längst dabei Volkspartei zu werden und zwar auch und gerade bei uns Arbeitern, Arbeitnehmern und Kleinverdienern, aber auch bei vielen die keine Jobs mehr haben. Begreifen Salonlinke nur nicht, die haben aber auch noch nie viel von Arbeit begriffen und viel davon gehalten selber mal zu arbeiten.

    Jeder normal denkende Mensch versteht aber auch, daß Wagenknecht in den Talkshows sitzt, damit auch die AfD Positionen offiziell medial vertreten werden, nur eben nicht von der AfD.

    Meine Leute wollen bezahlbare Autos, bezahlbaren Wohnraum, heimische Industrie, ein Ende der Bevormundung, keine weitere Migration, die wollen nicht mal die arbeitenden Zugewanderten und unsereins gendert auch nicht, wie auch auf Overton gerne mal getestet und von einigen Forenschreibern praktiziert.

    Das hier ist auch eine Versammlung von Lifestylelinken. Ein schönes Wort, daß Wagenknecht geprägt hat. SIe hat nur vergessen zu erwähnen, daß sie in ihrer Lebensführung selber dazu gehört und sich die eigene Lebensführung nicht mit der verkündeten Lehre deckt.

    1. Meine Leute wollen bezahlbare Autos, bezahlbaren Wohnraum, heimische Industrie, ein Ende der Bevormundung, keine weitere Migration, die wollen nicht mal die arbeitenden Zugewanderten und unsereins gendert auch nicht, wie auch auf Overton gerne mal getestet und von einigen Forenschreibern praktiziert.

      (Da hat dir wohl der Auto-Genderer Deines Devices einen Streich gespielt.)
      Verstehe, Du setzt auf den Triumpf des Willens. In Wirklichkeit gäbe es ohne Ausländer keine heimische Industrie, kaum Landwirtschaft, keine Lebensmittverarbeitung, keine Restaurants, keine Lieferdienste.

      phz

      1. @ Panzerhaubitze:

        Knalltrauma?
        Ne, klar. Kohle, Stahl, Automobilbau kam erst mit dem Import von Gastarbeitern. Vorher war Deutschland so leer wie Ihr Gehirn. Sind Sie eigentlich mit Sawsan Chebli verwandt?

        Und damit wir gleich für klare Verhältnisse sorgen. Ich bin zwar hier mit den Linken aufs Kriegsfuß, aber Staatsbüttel, Faktenfüchse und sonstiges Gesocks finde ich mal so richtig zum kotzen. Den anderen stimme ich zwar nicht zu, aber mit denen rede ich am Gartenzaun. Wenn jemand wie Sie in die Nähe meines Grundstücks kommt, dann heißt es mindestens mal “Wasser marsch”.

        1. Als griechische, türkische, italienische, spanische, österreichische Restaurants gab es nicht, als nur Deutsche in der Industrie gearbeitet haben. Ab 1960 dann gab es offenbar schon zu wenig Deutsche, um den Bedarf zu befriedigen und da lag die Fertilität bei 2,54. Jetzt bei 1,53 trotz Ausländer, wahrscheinlich bei Biodeutschen bei weit unter 1.
          Sonst noch Fragen?

          phz

          1. Ich glaube er wäre lieber für die Wiedereinführung des Mutterkreuzes, als das er sich im Alter von einem Migrant mal den Arsch abwischen läßt. Fraglich ist auch wer die Arbeit macht im Niedriglohnsektor, Altenheimen, Krankenhäusern… Überall nur noch Leute aus anderen Ländern.

            Ab 1960 dann gab es offenbar schon zu wenig Deutsche, um den Bedarf zu befriedigen und da lag die Fertilität bei 2,54. Jetzt bei 1,53 trotz Ausländer, wahrscheinlich bei Biodeutschen bei weit unter 1.
            Sonst noch Fragen?

            Die Deutschen sterben im eigenen Kernland immer mehr aus, den die Jungen die halbwegs clever sind, wandern alle aus. Im Grunde müßte die AfD ihre Politik überdenken, wenn sie mal an die Macht wollen. Am schlimmsten wäre es ja noch wie manche Parteien fordern, das alle in Deutschland lebende wählen könnten. Das wäre das Ende solcher Parteien.

            1. Na klar, Piel und “seine Leute”. Also er die anderen 3 Kloppis von der Tankstelle. Piel kriegt es ja selbst nicht einmal hin, sich um die Seinen zu kümmern. Zu feige, um denen den dementen Arsch abzuwischen. Das gibt er ja selbst offen zu. Der soll froh sein, dass es Menschen gibt, die ihm diese Arbeit abnehmen. Nix gebacken kriegen, keinen Arsch in der Hose, aber 24/7 anonyme Forum vollfurzen. Fiffi Piel ist so armselig, das spottet jeder Beschreibung.

  6. Frau Wagenknecht hat ja einige gute Sätze in den letzten Monaten
    von sich gegeben. Aber nich gerade konstruktive Inhalte gebracht.
    Die neue Partei wäre eine reine Wagenknecht Partei ohne weitere
    bislang aufgefallene Politiker. Frau Weidel hat in den letzten drei
    Jahren bewiesen, dass sie nicht schwurbelt sondern sie hat die Probleme
    in Deutschland in ihren Reden klar und deutlich benannt und auch
    wirklich kreative Lösungen vorgeschlagen. Dazu hat sie auch noch
    gut ausgebildete Mitstreiter in der AFD, die auch Positionen besetzen
    könnten. Frau Wagenknecht wird bejubelt, ohne das sie überhaupt
    ein Programm ihrer potentiellen Politik vorgelegt hat. Aber viele
    würden das eh nicht lesen, wie sie es bei den anderen Parteien ja
    auch schon nicht gemacht haben. Ich gehe einmal davon aus, dass
    die Gründung einer “Wagenknecht Patei ” von den Medien so herbei
    gesehnt wird, damit die Ampel in 2 Jahren wieder eine Chance erhält.
    Wenn tatsächlich die neue Partei der AFD Stimmen entzieht und keiner
    mit AFD und Wagenknechtpartie koalieren will, bleibt für die Ampel
    wieder am Meisten übrig. Die reiben sich schon die Hände und Ricarda
    bekommt ein extra Törtchen.

    1. @ Träumer:

      Liste Wagenknecht ist was für die “Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht naß” Fraktion.
      Ich glaube aber eh nicht, daß jemand der nun ernsthaft bei der AfD gelandet ist, die ja auch über eigene Informationskanäle und ein wachsendes Vorfeld verfügt, nun zu Wagenknecht abwandert, jedenfalls nicht in großer Zahl. Hofft man vielleicht, ich gehe eher davon aus, daß sie all jene erreicht, die zwar genauso reden wie die AfD, aber dann immer damit enden, “ne, die Rechten kann man doch nicht wählen”.

      Die wirtschaftliche Entwicklung spielt der AfD in die Karten, umgekehrt zerstört die wirtschaftliche Entwicklung derzeit soviel Substanz, daß der Wiederaufbau immer schwerer wird. Die wichtigen westlichen Staaten stehen im Grunde wie Dominosteine beisammen. Wenn einer fällt, dann fallen alle.

      1. @ A.F:

        Ach, auf einmal ist der Propagandafunk wieder genehm, wenn es paßt?

        Der Rest ist mir zu blöd. Der einzige der von Haß quatscht sind Typen wie Sie, die es gut finden, wenn Menschen in Abhängigkeit gehalten werden.

        Das einzige was mich an Linken mehr ankotzt als deren Blödheit und Borniertheit sind Eure doppelten Maßstäbe.

        1. Getroffene Hunde bellen, nicht wahr? Warum so aggressiv, wenn man so cool rüberkommen will? Eigentlich sind Sie zu bedauern. Sie sind das, was man als “nützlichen Idioten” bezeichnet. Glauben Sie ernsthaft die AfDler an der Macht behandeln Sie einen Deut besser, nur weil Sie gewisse unveränderliche “Eigenschaften” zu besitzen glauben? Die alten Eliten im Hintergrund wären auch die neuen. Und der sog. “kleine Mann” auch weiterhin der Depp. Wie naiv muss man sein. Ts ts ts…

          1. @ AeaP:

            “weil Sie gewisse unveränderliche „Eigenschaften“ zu besitzen glauben? ”

            Als da wären?

            Wissen Sie, Sie können mich noch so oft als Depp bezeichnen und sich umgekehrt echauffieren, wenn ich deutlich werde, was ich von Leuten wie Ihnen und Ihrer Ideologie halte. Wozu soll ich mich in einem rechtsfreien Raum wie diesen mit Ihnen und Ihresgleichen auseinander setzen. Offenbaren Sie mir erst einmal wer Sie sind, was Sie können und wofür Sie stehen, dann können wir weiter reden. So sind Sie nur ein weiterer dieser Scheinintellektuellen, möglichst fern jeder echten Arbeit, so ein bißchen angelesener Schwachsinn von arbeitsscheuen Intellektuellen dritter Kreisklasse und einfach nur dumm.

            Dieses ganze marxistische Dauergeplapper und die Weltverbessererrhetorik zieht bei mir nicht. Leute die so argumentieren sind für mich nichts anderes als Zeugen Jehovas auf politischer Ebene. Marx war dumm, der Marxismus ist dumm und Leute die dem ganzen Scheiß hinterher rennen und das noch im 21 Jahrhundert sind nicht unbedingt das was ich als Gesprächspartner auf Augenhöhe bezeichnen würde.

            Ich bin mir aber sicher, Ihren nichtssagenden Allerweltsnamen schon einmal gelesen zu haben, Ihr seid Euch ja alle zum verwechseln ähnlich, auch inhaltlich. Und Ihr eilt einander ja auch immer zu Hilfe, wenn nicht sogar vielleicht eine Person zig Accounts betreibt, weiß man ja auch nicht. Jedenfalls lange Rede kurzer Sinn, wählen Sie was Sie wollen, machen Sie was Sie wollen, es wird Zeit für Euresgleichen ein Refugium zu schaffen.

            Ich bin für einen Zoo für Sozialisten, mal schauen ob die Sozialisten dann Idioten finden die für diese arbeiten und sich freiwillig bevormunden lassen. Nur bei dem Zoo, da kommen die Wachtürme auf die richtige Seite.

            Dumm, dümmer, Kommunist!

            1. Ich hatte schon an anderer Stelle geschrieben, dass du keine Ahnung hast, was Marxismus heißt. Damit bist du ja auch in ‘guter’ konservativer Gesellschaft von Leuten, die sich ebenfalls nicht die Mühe machen, sich mal ernsthaft mit der Sache zu befassen und ‘Marxismus’ nur synonym für sozialistische und kommunistische, gar allgemein ‘linke’ Partei-Ideologien benutzen. Auch in den USA unter ansonsten realistischen Konservativen recht verbreitet.
              Aber auch die AfD hat ein Parteiprogramm und das hat sich im wirtschaftlichen Teil seit Parteigründung durch liberale Kreise, denen die FDP nicht wirtschaftsliberal genug war, kaum verändert: es ist eindeutig neoliberal. Einer der frühen antimarxistisch-bürgerlichen Wegbereiter des Neoliberalismus war Friedrich v.Hayek, in der nach ihm benannten Gesellschaft auch die in der Schweiz und Bd-Wb wohnhafte Alice Weidel Mitglied ist. Was soll denn dann an deren Programm den sog. ‘kleinen Leuten’, gar den Arbeitern dienen?! Es handelt sich doch eher um Elitärfaschismus, der in populistischem Gewand daherkommt, um auch (mehr oder weniger nationalistische) Protestwähler einzufangen. Einen anderen Grund hätte auch ich nicht, um diese Partei zu wählen, was ich nicht tue, weil mir die neoliberale und nun auch betont nationalistische Ausrichtung nicht passt. Alter saurer Wein wird auch in neuen Schläuchen nicht besser. Preußisches Prinzip seit F2 und später den antinapoleonischen Reformern soll sein gleiche Rechte für alle und Pflichten je nach Stellung und Vermögen. Deshalb war Preußen auch so unbeliebt bei anderen europäischen Herrschern und Regierungen, dass es unter Bezug auf den preußischen Militarismus, der sich nach den o.g. Reformern immer mehr durchsetzte, und geografische Aspekte nach WK2 von den alliierten Siegern aufgelöst wurde. Die dt Gebietsverluste im Osten hat ebenfalls nur Preußen getragen. Die restlichen dt Kleinstaaten hat das kaum tangiert, höchstens die dt Flüchtlinge von dort taten das.

              1. @ Lucqx:

                Ach, da kommt schon der nächste Genosse. Irgendwo muß ein Nest sein.

                Würden Sie sich in ein Flugzeug setzen, welches von einem Menschen entworfen wurde, der noch nie etwas konstruiert hat, der nicht selber fliegen kann, der noch nicht einmal irgendwo mitgeflogen ist und auch nie in der Nähe eines Flugplatzes war?

                Also ich nicht, deswegen interessiert mich pseudowissenschaftlicher Quatsch auch nicht, den ein Mann fabriziert hat, der der Habeck seiner Zeit war. Ein Trottel, der nichts von Geschichte, nichts von Wirtschaft, nichts von Arbeit und erst recht nichts vom Wesen des Menschen verstand. Und so einem geistigen Winzling läuft Euresgleichen seit fast 150 Jahren hinterher. Aber Linke glauben ja auch an Feminismus und Klimanotstand und allerlei anderen Unsinn. Sie verkaufen ja auch in einem anderen Kommentar Philosophie als Naturwissenschaft. Da könnte man ja auch den Lesch vom ZDF Wissenschaftler nennen. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen. Ich weiß ja nicht, wer Ihnen das Einkommen sponsort, aber erarbeitet haben Sie sich nichts, konstruiert haben Sie auch noch nie etwas, außer Ihr Weltbild und was Wissenschaft wirklich ist, das verstehen Sie ebenfalls nicht. Genau diese Art zu denken sorgt dafür, daß Millionen Menschen nun glauben die Welt geht bald unter oder eine Pandemie bedroht die Menschheit. Das ist dumm.

                Wenn ich jemanden wie Sie lese komme ich immer mehr zur Erkenntnis, Linkssein ist einerseits eine Art Ersatzreligion und andererseits ein Indiz für den Dunning-Kruger-Effekt. Ich kenne auch wirklich nicht eine einzige Theorie aus dem linken Spektrum die etwas mit dem realen Leben zu tun hat und die einer näheren Betrachtung stand hält.
                _____

                Die AfD ist auch nicht neoliberal, das kann Ihresgleichen noch so oft wiederholen. Nur redet die AfD von Eigenverantwortung. Eigenverantwortung ist ein Naturprinzip ohne welches keine Gesellschaft auf Dauer funktionieren kann, das Endstadium dieses Sozialstaates, der auch gerne mal schlichtes Nichtstun alimentiert, das erleben wir gerade. Wenn die Migranten wirklich zum arbeiten kämen, was sie faktisch nicht tun, dann ja nur, weil hier genug arbeitsfähige Menschen nicht arbeiten. Wer aber arbeitsfähig ist, der muß auch arbeiten, wenn er weiterhin Appetit haben will. Das war selbst in der DDR so. In jeder normalen Konsensgesellschaft versteht man das. Da diszipliniert sich sowas von selbst, da gibt es dieses “das tut man nicht”.

                Jedenfalls ist die AfD nicht neoliberal und ich wette, das Parteiprogramm haben auch Sie nie gelesen. Neoliberale finden Sie vor allem in den USA, dort machen die mit den Ultralinken gemeinsame Sache. Ein Neoliberaler ist hierzulande Friedrich Merz. Deswegen hält der seine einst konservative CDU auch davon ab, mit der AfD gemeinsam das Feuer hier in Deutschland zu bekämpfen. Der betreibt ja keine Brandmauer, das ist eine Blockade um die Feuerwehr vom Feuer fernzuhalten, damit das Feuer auch wirklich alles abbrennen kann. Das schafft der Merz natürlich auch durch all die vielen Linken wie Sie, die beständig Stimmung machen gegen alles Nationale. Die AfD ist der Feind der Neoliberalen und der Linken. Deswegen machen beide gemeinsame Sache gegen die AfD. Das ist die Anti-AfD-Einheitsfront und Sie und Ihre Mitforenschreiber sind Teil davon.

                Die AfD ist in etwa die CDU von vor 25 Jahren und mir hat es vor 25 Jahren besser gefallen als heute und mir ging es wirtschaftlich auch besser. Unternehmer, Vermieter, Kapitalisten sind nicht per se meine Feinde. Leute die Marxismus verteidigen schon. Leute die diesen umsetzen wollen erst recht. Feministen übrigens auch, gedankliche Schleuser, die meinen ich solle mein Land mit Fremden teilen und habe kein Anrecht darauf mich als was eigenes zu begreifen, Leute die wegen einem erfundenen Klimakollaps meinen Besitz enteignen wollen und mir Auto und Heizung nehmen. Schlichtweg alle die Lügen erfinden und alle die Lügen hinterherrennen.

                Das geht auch weit über kleinklein hinaus und normale politische Gegnerschaft. Das ist schon längst auf wirtschaftlicher Ebene Bürgerkrieg gegen die arbeitenden Menschen in diesem Land.

                _____

                Was dem Arbeiter nutzt fragen Sie? Die Antwort ist einfach, Arbeitsplätze. Das ist das, was Ihrereins hierzulande nicht mehr will. Wir wollen Autos bauen und Maschinen und zwar hier und nicht in China. Zusammen mit unserem Unternehmer, mit dem man sich auch mal streiten muß, der aber nicht unser Feind ist. Wir wollen bezahlbaren Wohnraum. Heißt auch sich mal mit dem Vermieter zu kabbeln, aber für den muß es sich lohnen und es heißt auch kein Zuzug mehr. Und unsereins will auch mal die Chance haben sich Eigentum zu erarbeiten und das möchten wir unseren Kindern dann vererben, ohne daß diese bei der Erbschaft enteignet werden.

                Und wie erreicht man dieses Hand in Hand? Durch Nationalismus. Durch das Bekenntnis zum eigenen. Durch Identität, die logischerweise auch abgrenzt um definieren zu können.

                Ihnen ist das natürlich fremd, Sie singen ja lieber die Internationale als eine deutsche Hymne. Und Sie wollen meine Interessen vertreten? Was fällt Ihnen eigentlich ein, Ihnen allen, Euch Grünlingen, Euch Sozis, Euch Linken aller Art? Wer hat Euch zum Vertreter der Interessen der arbeitenden Leute ernannt? Wir suchen uns unsere Interessenvertreter selber aus und für jeden denkenden Arbeiter ist das im Moment die AfD. Ob Sie das begreifen oder gutheißen, wen interessiert das schon. Sie sind ja auch kein Arbeiter, kein Selbstständiger, sie produzieren ja auch nichts.

                ______

                Wenn ich das Parteiprogramm der AfD lese, dann lese ich was anderes. Das ist auch nicht speziell für mich geschrieben, aber die AfD ist eine Chance, eine ganz kleine vielleicht, aber eine Chance, das aus Deutschland wieder ein normales Land wird. Davor habt Ihr alle Angst. Weil das auch Bürokratieabbau bedeutet. Das ist dann das Ende für den Trfaumjob Sesselfurzen.Und ob die Weigel koscher ist oder auch nur eine Melone wird man sehen, aber in der AfD gibt es mehr als genug Leute die auch ohne Parteibuch überlebensfähig sind, das ist der Unterschied. Ein AfDler weiß was Arbeit ist und was es bedeutet sich etwas zu ERARBEITEN und nicht einfach in einer Behörde oder einem Amt zu ersitzen. Und das unterscheidet die AfD von allen anderen Parteien wo entweder Versager zu sagen haben, siehe Grüne und SPD, SED Abkömmlinge oder Knallfrösche wie bei der FDP und der Union. Und vor allem gastieren bei denen von der AfD noch keine Lobbyisten. Ob das so bleibt wird man sehen, dann wird man die AfD aber auch daran erinnern müssen.

                Und was die AfD zu Beginn war spielt keine Rolle mehr. Die AfD wurde gekapert und übernommen und die ganzen Henkels und Luckes hat man vom Hof gejagt. Das U-Boot Meuthen ebenfalls und hoffentlicht kommt niemals sowas wie Maaßen in die AfD. Die AfD wird vielleicht mal die FPÖ von Deutschland werden. Die FPÖ hat ja auch einen langen Weg zurückgelegt. Jedenfalls kommt entweder bald die AfD dran oder der Abstieg und die Industriedemontage geht weiter, von der Schleuserei ganz zu schweigen. Die AfD ist der letzte parlamentarische Versuch den es in Deutschland geben wird um wieder ein normales und selbst verwaltetes Deutschland zu schaffen.

                Und eines kann ich Ihnen auch noch verraten. Ich warte nicht auf Wagenknecht, auch so eine Gestalt die nichts ist ohne Parteibuch, die nie im Leben richtig gearbeitet hat, hat sie mit Marx gemeinsam, die noch Mitglied der SED geworden ist als diese noch so hieß und deren Bildungshintergrund die Beschäftigung mit Marx und Hegel sein soll. Also die Weigel mag ja eine Melone sein, aber die hat zumindest mal bewiesen, daß sie auch außerhalb des Politikbetriebes existenzfähig ist, definitiv mehr als eine Wagenknecht. Auf die wartet von Leuten die sich zur AfD bekennen niemand, die kann bleiben wo der Pfeffer wächst und mit Alice Schwarzer kungeln. Die zwei passen prächtig zusammen. Konstruierte Weltsicht, unbelehrbar, aber alles für sich abschöpfen was geht.

  7. Wagenknecht ist ein williger Büttel der Herrschaft wenn sie das jetzt mit der Parteigründung macht. Und die U-Boote und Schläfer dafür sammelt sie ja angebliche gerade ein.

    Alles läuft auf eine neue Runde im lustigen “spalte-in-‘links’-und-‘rechts’-und-herrsche-unangefochten”-Spiel hinaus.

  8. Otto0815 sagt: 24. September 2023 um 9:48 Uhr
    “Eine Revolution ohne Revolution wird nicht funktionieren. das hat schon Salvador Allende in Chile bewiesen.”

    Ja, ja, die westliche Linke, (wer und was auch immer das sein mag) scheint revolutionsverliebt. Das scheint für sie das Allheilmittel zu sein und je weiter man von den “Massen” weg ist, umso mehr wird die Revolution verklärt und verherrlicht. Scheint auch eine Prima-Ausrede zu sein für die eigene Wirkungslosigkeit in dem Sinne: “Mit den Deutschen ist ja eh keine Revolution zu machen” und ähnlichen überheblich schein-linken Blödsinn.
    Dabei wird erstens vergessen, dass es die deutsche November-Revolution war, die Revolution der Soldaten und Arbeiter, die den 1. WK beendete. Vielleicht wollen es aber auch die linksradikalen Revolutionsanbeter nicht wahrhaben, dass das deutsche Proletatiat doch nicht so schlafmützig ist, wie sie es sich so gerne einreden.
    Zweitens: Außer einpaar verkorksten Linksintellektuellen wollen die meisten Menschen keine Revolution. Revolutionen kosten viele das Leben, sodass sie selbst vom Sieg nichts haben werden. Revolutionen zerstören vieles von dem, was die Menschen erarbeitet und geschaffen haben. Und die meisten Menschen achten das Werk ihrer Hände und Hirne. Sie zerstören nicht mutwillig die eigenen Werke, nur weil es einigen verbitterten und gescheiterten Revoluzzern so gefällt.
    Dass Revolutionen dennoch stattfinden, ist nicht das Ergebnis intellektueller Denkspiralen sondern das Ergebnis veränderter Lebensbedingungen, die für die meisten Menschen ausweglos geworden sind. Das war 1789 in Frankreich so und auch zu Beginn der 1930er Jahre in Deutschland. Es musste alles anders werden, damit alles besser wird. In Dtld aber ging der Schuss nach hinten los mit der Machtübernahme des Faschismus. Auch das ist möglich. Die Zuspitzung der Klassenkämpfe endet nicht automatisch im Sozialismus, wie so einige verklärte Marx-Anhänger immer glauben. REvolutionen sind immer der letzte Ausweg und kein Ausflug ins Abenteuerland für Seminarmarxisten. Revolutionen finden dann statt, wenn die gesellschaftlichen Verhältnisse so auswegslos geworden sind, dass das herrschende System keinen reformistischen Ausweg mehr möglich macht, wenn das System an seine Grenzen gestoßen ist und ein Weiterso nicht mehr geht. Dann ist die Situation gegeben für einen grundlegenden Bruch mit den alten Verhältnissen. Dann besteht der Ausweg für die Menschheit nur noch in der Schaffung einer neuen Gesellschaft oder aber – was die meisten Marx-Zitierer gerne übersehen – im Rückfall in die Barbarei (siehe Dtld 1933).
    Aber auch eine andere Aussage von Marx zum Übergang in andere Gesellschaftformen wird von den Revolutionsanhängern immer wieder gerne überlesen: Die Art dieser Übergänge sind abhängig von den Kräfteverhältnissen. Revolutionen sind nur dann der Ausweg aus den Verhältnissen, wenn die Herrschenden nicht freiwillgvon der Macht weichen. Ist deren Macht aber so weit ausgehöhlt, dass sie sich nur noch auf wenig Unterstützung in der Gesellschaft finden, dann sind günstige Voraussetzungen vorhanden, dass ein klassenbewusstes Proletariat die Macht ohne großes Blutvergießen übernehmen kann. Das setzt aber ein klassenbewusstes Proletariat voraus, wobei dieser Begirff für die meisten von heute wie ein Begriff aus der Mottenkiste klingt. Aber auch wenn er nicht mehr modern ist, so ändert es nichts an den gesellschaftlichen Bedingungen. Das gesellschaftliche Tohowabohu, das wir zur Zeit erleben, ist begründet in der mangelnden gesellschaftlichen Orientierung, die ein Proletariat gibt, das sich seiner eigenen Interessen und Macht bewusst ist. Das ist aber heute nicht gegeben.
    Chile zeigt etwas ganz anderes: Nicht die Notwendigkeit von Revolution sondern die Notwendigkeit, die eigenen Errungenschaften durch die entsprechenden Machtformationen abzusichern. Allenden wollte keine Volksbewaffnung. Das wurde ihm zum Verhängnis. In seinem sozialdemokratischen Denken glaubte er, dass es ausreicht, Wahlen zu gewinnen und sich parlamentarische Mehrheiten zu sichern. Er hatte nicht die Lehren aus der Geschichte gezogen, dass die Macht aus den Gewehrläufen kommt, wie Mao es sagte. Und deshalb waren die soz. Staaten auch nicht mehr bereit, Allende weiter (mit Krediten) zu unterstützen. die Sowjetunion und Kuba hatten aus ihren Befreiungskämpfen gelernt, dass die Arbeitermacht durch die Arbeiter gesichert werden muss, sonst schlagen die alten Kräfte zurück, wenn sie sich von der ersten Niederlage erholt und wieder gesammelt haben. Das war in Chile der Fall.

    Ist mal wieder etwas länger geworden. aber es war mir ein Bedürfnis, so manchem linksradikalen Dogma mal entgegen zu treten.
    Und ich bitte @otto0815 um Entschuldigung, wenn ich ihm unrecht getan habe. Wir kennen uns ja nicht und wissen wenig von einander. Es kann also ohne weiteres sein, dass ich Ihre Aussagen falsch gedeutet habe.

    1. “Chile zeigt etwas ganz anderes: Nicht die Notwendigkeit von Revolution sondern die Notwendigkeit, die eigenen Errungenschaften durch die entsprechenden Machtformationen abzusichern. Allenden wollte keine Volksbewaffnung. Das wurde ihm zum Verhängnis. In seinem sozialdemokratischen Denken glaubte er, dass es ausreicht, Wahlen zu gewinnen und sich parlamentarische Mehrheiten zu sichern. Er hatte nicht die Lehren aus der Geschichte gezogen, dass die Macht aus den Gewehrläufen kommt, wie Mao es sagte. Und deshalb waren die soz. Staaten auch nicht mehr bereit, Allende weiter (mit Krediten) zu unterstützen. die Sowjetunion und Kuba hatten aus ihren Befreiungskämpfen gelernt, dass die Arbeitermacht durch die Arbeiter gesichert werden muss, sonst schlagen die alten Kräfte zurück, wenn sie sich von der ersten Niederlage erholt und wieder gesammelt haben. Das war in Chile der Fall.”
      Das sehe ich ähnlich, obgleich ich den Versuch ja mit großer Sympathie beobachtete in meinen sehr jungen Jahren.

  9. Eine kluge und lesenswerte Analyse.

    “Werteorientierung stellt sich immer mehr als politische Sackgasse heraus.”

    Denn: Sog. „Werte“ sind eben in Wirklichkeit meist bloß die Interessen bestimmter anderer Leute …

    Insofern ist die Rückbesinnung auf INTERESSEN ein richtiger und unverzichtbarer Ansatz, um der von den Mächtigen begonnenen Um- und Neudefinition des Begriffs “Demokratie” zu begegnen.

    1. Vor allen Dingen stellt sich mir die Frage, welche Werte denn gemeint sind. Unsere oder deren? Gleiches gilt für die sogenannte Augenhöhe. Unsere oder deren? Müssen wir rauf oder die runter?

      Das sind alles so leere Worthülsen, die uns nicht weiterbringen und von einer Arroganz zeugen, die unbeschreiblich ist. Wir setzen die Werte fest? Wieso denn? Wir sind ein Land von 200. Was ficht uns an, die richtigen Werte zu vertreten. Immerhin folgen wir dem weltgrößten Brandstifter und Kriegstreiber. Das entlarvt uns sofort, wie man sieht. Weder ist man bereit uns zu glauben noch zu folgen. Das Ganze hat schon fast missionarisch-religiöse Züge. Wir glauben an den richtigen Gott. Jeder andere der an einen von den restlichen 2999 Göttern der Welt glaubt, ist ein Ungläubiger, macht es falsch, muss missioniert werden.

      Das einzige, was m.E. wirklich langfristig etwas bringt, sind Jugendaustausch, Studentenaustausch, Partnerschaftsprogramme. Übrigens gerade jetzt in Krisenzeiten umso verstärkter. Ich lerne von dir und du lernst von mir und gemeinsam können wir diese Welt verbessern. Alles andere ist nur ideologischer Unfug.

  10. Eines muss man der EX-DDR und ihrer Führung lassen, beim damaligen Systemumsturz wurde nicht geschossen.

    Bei einem Systemumsturzversuch im Westen wäre das anders.

    Das konnte man schon bei viel geringeren Anlässen wie z. B. dem G20 Gipfel in Hamburg erkennen.
    Auch bei anderen Anlässen wurde deutlich mit welcher militärischen Ausrüstung samt Hubschraubern im Tiefflug Demonstranten gejagt und brutal niedergeknüppelt wurden.

    Brockdorf, Kalkar, Esensham, Grohnde, Gorleben, um nur mal einige aufzuzählen

  11. Die Stunde der Wahrheit für eine “Wagenknecht-Partei” wäre die Positionierung zur Zuwanderung.

    NUR DANN, wenn sie hier im Prinzip AfD-Positionen übernähme und die geduldete, ja geförderte Masseneinwanderung als neoliberales Elitenprojekt scharf angriffe, würde sie einerseits von vielen Nichtwählern und vielleicht auch von dem einen oder anderen AfD-Wähler gewählt.

    Davor dürfte sie aber zurückschrecken, weil es viele ihrer von links kommenden Anhänger brüskieren und entsetzen würde und auch, weil sie dann von Seiten der Mächtigen mit dem Attribut “rechts” betitelt werden würde. In diesem Fall würde sie sofort richtig scharf angegriffen werden!
    Sie würde zu diesem Thema also nur ein bisschen reden, aber nichts Ernsthaftes fordern.
    Oder sie würde scheinbar Härte andeuten, um Wähler zu täuschen.

    Da aber die Leute WISSEN, dass ein erheblicher Teil der aktuellen Probleme – insbesondere die Wohnungsnot in den Städten und damit auch die hohen Mieten – eine Folge der massenhaften Zuwanderung ist, werden viele dann doch lieber das Original wählen.

    1. @ Wolfgang Wirth:

      “NUR DANN, wenn sie hier im Prinzip AfD-Positionen übernähme”

      Dann könnte Wagenknecht aber auch einfach der AfD beitreten und bräuchte keine eigene Partei für ihr Konterfei.

      Wer AfD will, der wählt AfD. Das ist die einzige Partei mit dem AfD Wahlprogramm. Wer Maaßen will bleibt bei der CDU, also alles bleibt beim Alten und wer Wagenknecht wollte, wählte bis vor kurzem noch SED, demnächst vielleicht was anderes, bekommt aber nie und nimmer AfD. Ich kaufe mir aber auch keinen Mercedes, wenn ich BMW fahren will.

    2. Sie hat ja schon vor einigen Monaten einmal kurz zum Migrantenproblem
      geschielt und es haben sich schon viele entrüstet. Also wird in dieser Richtung
      wahrscheinlich nichts geschehen. Auch eine Lösung der wirtschaftlichen
      Notwendigkeiten werden die Menschen eher bei der AFD als bei einer
      Wagenknechtpartei, suchen. Abwarten! Bis sich eine Partei erst einmal
      gebildet hat, dauert es schon eine Weile. Ich bezweifle, dass wenn es wirklich
      zu einer Gründung kommt, es noch zur Bundestagswahl ausschlaggebend sein
      kann.
      P.S. Kommt mit der Karrikatur von Charles auch etwas Satire in die Kommentare?

      1. @ Träumer:

        Meine Kommentare enthalten immer auch Satire, allerdings fein dosiert. Ich schreibe aber auch nur für mich und nicht um zu gefallen. Immer wenn ich anecke, dann war mein Ton genau richtig.

        1. Witzig ist doch wenn man das Bild mit Google Lens sucht, gibt es auch Verknüpfung mit einigen noch bekannteren Bilder von Che Guevara. Vielleicht dabei das politische Lager zu wechseln?

          1. @ var:

            Ich nutze Google nicht einmal als Suchmaschine, bekomme von solchen Apps also nichts mit, habe ja noch nicht einmal ein Smartphone. Deswegen kann ich zu der App nichts sagen.

            Das Bild ist das polnische Postermotiv zum Film aus dem mein Avatar stammt. Genau das Poster ist aber als Original kaum aufzutreiben, suche ich zu vernünftigen Preisen schon seit Jahren, meine Frau hat es mir dieses Jahr einfach nachgemalt. Bekomme ich allerdings nicht vernünftig fotographiert, weswegen ich das Bildchen tatsächlich aus einer Filmplakatdatenbank runtergeladen habe. Aber mich hat das Geschenk so gerührt, daß ich der Meinung war, nun sei der Zeitpunkt gekommen, nach 12 Jahren das Avatarbild zu wechseln. Das ist die Hintergrundgeschichte.

            Irgendwer hat ja hier mal das Gerücht verbreitet ich habe den Avatar gewählt um hier besonders prollig rüberzukommen. Derb bin ich zwar zuweilen vielleicht auch wirklich manchmal prollig, aber mein Name stammt tatsächlich noch aus einem Filmforum wo ich selber auch mal Kritiken veröffentlicht habe. Hätte ich mir extra für so ein politisches Forum wie hier einen Namen ausgesucht, es wäre hundertprozentig was mit John Wayne geworden, wenn schon provozieren, dann richtig.

            Ich bin immer bereit zuzugeben, wenn ich mich irre, einer Ideologie werde ich hoffentlich nicht mehr nachrennen und Che Guevara war schon nichts für mich als ich noch jung war. Da würde ich mir keine Chancen ausrechnen. Ich kenne nur kein echtes Lagerdenken, weswegen ich viele AfDler, die nun blaue Herzchen posten auch doof finde. Ich war schon als Kind ein Einzelgänger und werde wohl so auch enden und als solcher sitzt man immer nur zwischen den Stühlen, ist halt so.

            1. Das Bild ist das polnische Postermotiv zum Film aus dem mein Avatar stammt. Genau das Poster ist aber als Original kaum aufzutreiben, suche ich zu vernünftigen Preisen schon seit Jahren

              Wo ist das Problem nach kurzer Suche:

              Mr. Majestyk Polish movie poster Poland unfolded
              Wenn ich dann noch überlege was ein Rahmen mit Museumsglas kostet, hätte ich mir schon längst ein Nachdruck aufgehängt. Hier ein Bild zum Ausdrucken:
              Mechaniczna pomarańcza (1971)

    3. @Wolfgang Wirth
      “Die Stunde der Wahrheit für eine „Wagenknecht-Partei“ wäre die Positionierung zur Zuwanderung”

      Warum sollte sie das tun? Die Ampel samt GRÜNEN haben doch schon die Positionen der AFD übernommen.

      Der einzge Unterschied, die AFD ist rechtsradikal und die Ampel ist “demokratisch” rechtsradikal geworden?

      Ich sehe da keinen großen Unterschied was das rechts/braune Gedankengut ausmacht.

      Für mich sind die alle rechts, die AFD und ebenso die Ampel!

      1. Hallo @ Otto0815

        Das Attribut “rechtsradikal” ist doch nicht mehr als nur ein Etikett zur Verunglimpfung unbequemer Leute.

        Wirklich rechts sind das Weltwirtschaftsforum, die Bilderbergkonferenz, der Tiefe Staat in den USA usw.
        “Rechts” hat immer mit Macht zu tun. Die Machtseite ist immer rechts!

        1. @ Wolfgang Wirth:

          Wer linksaußen steht, für den ist selbst die moderate Linke rechts. Schauen Sie sich das Titelbild des folgenden Artikels an, dann wissen Sie wo Otto0815 politisch steht.

          https://weltwoche.ch/daily/wie-gruene-die-welt-sehen/

          „Rechts“ hat immer mit Macht zu tun. Die Machtseite ist immer rechts!”

          Dann waren nach Ihrer Logik Lenin, Stalin oder Mao in ihren Ländern auch rechts.

          Hier und eigentlich egal wo wird mir keiner zustimmen, ich sage:

          Macht muß immer eine Anbindung an links haben. Macht beruht immer darauf die Mehrheit zu kontrollieren. Macht ist die Fähigkeit Menschen dazu zu bringen sich als Teil eines Kollektivs zu definieren, deswegen muß echte Macht genau dieses “linke” im Menschen emotional ansprechen können. Nur wer Menschen hinter sich versammeln kann hat wirkliche Macht. Das war bei Oktavian so, bei Lenin, bei Hitler und ist auch bei jenen gegeben die Greta Thunberg steuern.

          Wahre Macht beruht auf der Steuerung und Kontrolle der Masse und nur Linke begreifen Menschen als Teil einer Masse, ein wirklich Rechter würde das nie tun, für den ist der Mensch immer ein Individuum. Die ganze heutige Verwirrung basiert aber auch nur darauf, daß man den Hitler bei den Rechten einsortiert, nur weil seine Partei das Wort national im Namen hatte, als wäre die Rote Armee nicht patriotisch gewesen.

          Hitler hat aber immer nur vom Kollektiv geredet, von einem neuen Menschentyp. Der Kerl war eindeutig revolutionär, von seinen wirtschaftlichen Vorstellungen im Kern auch sozialistisch, der ist nur nicht fertig geworden und der war links, nur halt eben antisemtisch und mit rassischer Überhöhung. Mit Nationalismus im eigentlichen Sinn hatte das nichts zu tun. Abraham Lincoln war Nationalist, Bismarck war Nationalist. Bismarck hat aber nicht versucht die Sorben oder Juden loszuwerden.

          Und wer heute versucht die Agenda 2030 durchzupeitschen, der ist auch kein Nationalist, der ist auch nicht rechts, der sieht Menschen ja als eine Masse an aus der man ruhig ein paar Nullen rausstreichen kann, weil Menschen ja alle gleich und beliebig ersetzbar sind. Und auf dieses alle Menschen sind gleich beziehen sich auch die linken Theorien.

          Die Menschen sind aber nicht gleich, es sind Unikate und haben auch als solche behandelt zu werden. Und den Wert eines menschlichen Lebens achtet man nur dann, wenn man es als einzigartig begreift.

          Freiheitliche Grüße!

          1. @ Majestyk

            Na, da haben Sie mich vielleicht bei einem Widerspruch erwischt:
            “Dann waren nach Ihrer Logik Lenin, Stalin oder Mao in ihren Ländern auch rechts.”

            Hmm? Ich würde mal so sagen: Rechts ist für mich (wohlgemerkt: für mich) die TRADITIONELLE Machtseite. Lenin und Stalin waren in den 1920er aber Jahren noch nicht Vertreter einer traditionellen Machtelite, sondern Revolutionäre, die vor kurzem gesiegt hatten. Einen KPdSU-Generalsekretär Andropow in den 1980er Jahren würde ich aber schon zur traditionellen Machtelite zählen. Es hatten sich in der späten SU ja auch wieder gewisse Strukturen und Ungleichheiten herausgebildet.

            “Macht muß immer eine Anbindung an links haben. Macht beruht immer darauf die Mehrheit zu kontrollieren. Macht ist die Fähigkeit Menschen dazu zu bringen sich als Teil eines Kollektivs zu definieren, deswegen muß echte Macht genau dieses „linke“ im Menschen emotional ansprechen können. ”

            WDa muss ich widersprechen. Auch rechte Machteliten, wie etwa die monarchistischen Kreise um Kaiser Wilhelm II brachten die Menschen dazu, sich als Teil eines Kollektivs zu empfuinden. Und selbstverständlich haben traditionelle Eliten, etwa im französischen ancient Rrgime vor 1789 mit Macht zu tun.

            Aber ich verstehe schon in etwa, was Sie meinen:
            Sie kommen weit mehr als ich aus der freiheitlich-libertären Richtung. Dazu kann ich nicht viel sagen. Jedenfalls nicht mehr als gestern, da ich auf die Gefahr der extremen Besitzakkumulation und wirtschaftlichen Konzentrationsprozesse hingewiesen habe. Ehrlich gesagt habe ich mich aber noch nie viel mit libertären Ansätzen beschäftigt.

            Inwieweit Hitler eher rechte oder eher linke Aspekte hatte, ist eine schon oft diskutierte Frage.
            Ich denke, man muss da zwischen dem Hitler der Zeit bis 1934 und dem der späteren Jahre unterscheiden.
            Am Anfang nutzte er sicherlich sehr den alten Eliten, die für mich “rechts” sind – also Großunternehmen und Bürgertum, z.B. im Hinblick auf das KPD-Verbot und die Zerschlagung der Gewerkschaften.
            Aber schon im Hinblick auf den Adel enttäuschte er manche Anhänger, etwa den Hohenzollernprinz August Wilhelm von Preußen, der sich ihm erfolglos angebiedert hatte. Spätestens nach dem Attentat vom 20. Juli trat Hitlers Hass gerade gegen die alten adligen Eliten ganz offen zu Tage; abgelehnt hatte er – als gewesener Kleinbürger und Berufsversager – sie auch früher schon.

            Im Hinblick auf die Organisation der Herrschaft (u.a. Einheitspartei, Massenaufmärsche, Vorrang des Kollektivs vor dem Individuum, Geheime Staatspolizei, Prinzip: “Verführung und Gewalt”, Verstaatlichung der Erziehung, staatliche Jugendorganisationen, totalitäre Gleichschaltung, Konzentrationslager) und die Versuche, die Wirtschaft mittels Jahresplänen zu lenken, übernahm er zweifellos viele (teils bereits bestehende) kommunistische Muster. Insofern war er AUCH Sozialist, aber eben nicht nur. Man könnte hier lange debattieren.

            So, nun muss ich demnächst Anmachholz hacken und mich mit physischer Materie beschäftigen.

            Ich wünsche ihnen noch einen schönen Tag
            Gruß

            1. @ Wolfgang Wirth:

              “Auch rechte Machteliten, wie etwa die monarchistischen Kreise um Kaiser Wilhelm II brachten die Menschen dazu, sich als Teil eines Kollektivs zu empfuinden. Und selbstverständlich haben traditionelle Eliten, etwa im französischen ancient Rrgime vor 1789 mit Macht zu tun.”

              Nicht zwangsläufig ein Widerspruch, deren Gesellschaftsordnung war aber noch ständisch. Heißt jeder hatte seinen vorbestimmten Platz und nahm den auch ein. Massensteuerung ist dann nötig, wenn Menschen diese Platzanweisung hinterfragen.

              Und im Grunde geht es immer genau darum, Menschen dazu zu bringen nicht ihren Anteil am Ertrag einzufordern und genau das auch noch gut zu finden.

              Ich habe übrigens nie behauptet, daß diejenigen die nun “kommunistische” Methoden nutzen, auch selber an diese glauben, siehe Burnham, der ja auch Vordenker für Neoliberale ist.

              Wer nun was genau verursacht und warum, diesbezüglich bin ich auch nicht fertig mit denken. Wirklich analysieren kann man nur was man im Rückspiegel betrachtet. Dass es aber sehr üble Pläne und Planspiele gibt, daran habe ich keinen Zweifel, siehe Agenda 2030.

              Ich streite ja noch nicht einmal ab, daß der Mensch auch immer Teil eines Kollektivs ist. Nur kann das nie so weit gehen, den Wert des Einzelnen zu hinterfragen. Vollkommen ohne Regeln können Menschen nicht miteinander leben, können auch Märkte nicht funktionieren.

              Nur macht man es sich glaube ich zu leicht, an Eliten wie an eine homogene Gruppe zu denken. Ich bin mir sehr sicher, so wie unser Staat organisiert ist, das ist falsch. Ich hätte vielleicht sogar Ideen was man besser machen könnte, ich habe aber keine Idee wie man dorthin gelangen soll und wie man die Widerstände überwinden kann. Und ich vermute das weiß im Moment niemand.

              Von Wagenknecht erwarte ich jedenfalls nichts und das geht weit über unterschiedliche Weltanschauung hinaus. Ich halte umgekehrt auch wenig von einem Herrn Krall, der jetzt ja auch unter die Parteigründer gehen will, eventuell mit dem angeblichen Widerstandskämpfer Maaßen.

              Natürlich ist es meine Sichtweise, die muß keiner teilen und machen ja auch eher wenige, aber wenn ich am linken Abgrund stehe, dann ist jeder weitere Schritt nach links fatal.

              Sonnige Grüße zum Bergfest!

  12. Naja, wieder mal einer der der Wagenknecht einen “Bärendienst” erweist und der ausgestreckten BILD-Mohrrübe gehorsam auf das gesetzte mediale Schlachtfeld folgt. Obwohl der Autor den Zweck der Übung halb erkennt (Zwietracht säen), besetzt er eine weitere Position im medialen Schlachtfeld, dass von BILD eröffnet wird.
    Im Krieg ist es unter anderem wichtig, die Möglichkeit zu haben, dass Schlachtfeld selbst zu wählen. Diese Möglichkeit wurde Wagenknecht genommen. Sie wurde unter Zugzwang gesetzt, der in mehrere Richtungen wirkt. Je länger das Thema am Leben gehalten wird, desto mehr Menschen werden sich abwenden (dauert zu lange, wird eh nix etc.). Kriege mit mehreren Fronten waren noch nie vielversprechend. Vielleicht sollte der Autor ein Honorar von BILD verlangen. Für die Aufrechterhaltung des medialen Themas (Schlachtfelds) das sich BILD ausgesucht hat, nicht Wagenknecht.

  13. In Deutschland wird offensichtlich nicht verstanden, dass die Demokratiezerstörer bereits in den Parlamenten sitzen. Eine elitäre Bubble versucht, bisher meist noch verbal, sich den “Pöbel” vom Hals zu halten. Der Mainstreamjournalismus wirkt nicht als Kontrollorgan, sondern befeuert das noch zusätzlich.

    Persönlich hoffe ich auf den Erfolg einer Wagenknecht-Partei mit einer durch und durch sozialdemokratischen Politik, die den Namen verdient. Das politische Vakuum ist bereits da, es ist nur die Frage, wer es nutzt. Im Moment die AfD, wobei ich nicht glaube, dass der Zustrom durch tatsächliche AfD-Anhänger erfolgt, sondern eher dadurch, weil immer mehr Menschen die aktuelle Politik nicht wollen und es aber keine Alternative gibt. Man wird das augenblickliche Establishment nicht mehr los. Abwählen ist in Deutschland nicht vorgesehen. Irgendjemand hat vor einigen Jahren mal den Spruch geprägt: Egal, wen man wählt, die Regierung bleibt immer an der Macht.

    Da sind wir angekommen.

    Sippenhaft, Meldestellen für Nichtverbrechen, Zerstörung der Meinungsfreiheit, Denunziantentum uvm. Wieviele Signale braucht es eigentlich noch?

    1. Eine Nachfrage, weil ich Ihre Argumentation zu verstehen versuche zur neuen WP (WagenknechtPartei), die sich den Namen sozialdemokratisch erst verdienen muß,
      Soll die alles nach dem Muster der SPD seit 1919: Revolution in Sozialpolitik umzumünzen, was vor allem praktischen Antikommunismus meint und der SPD-Tradition entspricht, mitnehmen oder damit politisch brechen?

      1. Ich warte ganz einfach ab, bis das Parteiprogramm steht und dann kann ich meinen qualifizierten Senf dazu abgeben.

        Ansonsten schrieb ich darüber, was ich mir erhoffe. Da bleibe ich in der Gegenwart, weil ich die Vergangenheit nicht ändern kann, sondern nur aus ihr lernen.

  14. Rüdiger Rauls schreibt: »Mit dem frühen Aufstellen eines festgelegten Führungskreises wird aber manchen basisdemokratischen Illusionen von vorneherein eine Abfuhr erteilt.«

    Als Noch-und-nicht-mehr-lange-Mitglied der Basisdemokratischen Partei kann ich daran inzwischen nichts Verwerfliches mehr finden. In der »Basis« hat sich die Idee der Basisdemokratie bei vielen Mitgliedern mittlerweile zu einem solchen Fundamentalismus gesteigert, dass jeder, der dort höher als das Gras wächst, unter den Generalverdacht des »Machtmissbrauchs« gestellt wird. Zugleich gibt es aber keinen funktionierenden Mechanismus, um das basisdemokratische Ideal innerparteilich umzusetzen. Das Delegiertenprinzip wird abgelehnt, statt dessen herrscht das Prinzip der Selbstdelegation, weil nur eine kleine Handvoll der Mitglieder tatsächlich an den Parteitagen teilnehmen. Dafür gilt es bereits als Verrat, wenn sich der Bundesvorstand bloß eine Geschäftsordnung geben will.

    Viele dieser Fundamentalisten waren früher bei den Piraten und erweisen sich heute erneut als Parteiabwrackunternehmen.

    Eine Wagenknecht-Partei muss sich davor hüten, solche Mitglieder aufzunehmen. Deshalb bin ich inzwischen tatsächlich so weit, das Prinzip einer straff organisierten Kaderpartei zu befürworten.

    1. Die Basispartei ist ein interessantes politisches Experiment, das theoretisch in einer klassenlosen Gesellschaft der sozial umfänglich Befriedeten gut funktionieren könnte, also vielleicht viel später einmal. Der Machtfaktor spielt heutzutage aber immer noch eine entscheidende Rolle, dem so eine Parteiformation bislang hoffnungslos unterlegen ist. Dazu sind dann auch noch Diffamierung oder Totschweigen der Massenmedien gekommen, so dass erst gar keine größere Bekanntheit entstehen konnte.

  15. “Zustände wie zum Beispiel die Nationalstaatlichkeit ist kein Ausweg in die Zukunft.”

    Wirklich? Paul Steinhardt sagte in einem Interview:

    Das ist natürlich auch so ein Märchen: dass der Nationalstaat durch die „Globalisierung“ zurückgedrängt wurde oder gar obsolet sei. „Globalisierung“ ist ein Chiffre für den Umbau der Gesellschaft nach neoliberalen Vorgaben, der begleitet wird von dem Versprechen, dass, wenn die Märkte nur von allen Fesseln befreit werden, es allen besser geht. Damit es allen besser geht, muss man den Arbeitsmarkt flexibilisieren, das heißt die Arbeitsbedingungen verschlechtern und die Löhne senken. Damit es uns allen besser geht, müssen wir alle den Gürtel enger schnallen. Absurd. Der Punkt ist: das Globalisierungsnarrativ dient als Rechtfertigung dafür, dass der Staat seine Macht nicht mehr einsetzt, um das Gemeinwohl zu fördern. Kaschiert wird damit, dass die Macht des Staates jetzt eingesetzt wird, um den Sozialstaat zu zerstören, um die öffentliche Daseinsvorsorge zu privatisieren und die Menschen gegeneinander aufzuhetzen etc. Aber Tatsache ist doch: die einzig machtvollen Player in der Welt und auch in der EU sind die Nationalstaaten. Wer die Macht von Nationalstaaten leugnet, der verwechselt die Realität mit seinem Traum. Einem schönen liberalen Traum, in dem es niemand mehr gibt, der den Menschen sagt, was sie zu tun und was sie zu lassen haben. Auf der linken Seite des politischen Spektrums begegnet einem eine Naivität, die mich manchmal sprachlos macht. Es gibt jedenfalls keine Anzeichen vom Absterben des Staates oder eine realistische Perspektive auf die vielbeschworene Überwindung des Nationalstaates. Das Einzige, um was es wirklich geht, ist, den Staat seine Macht nutzen zu lassen, sodass es der Mehrheit der Menschen zukünftig besser und nicht schlechter geht.

    1. Steinhardt hat durchaus Recht. Aber das haben wir mit der Einführung des Euros hinter uns gelassen. Das Problem ist m.E. auch nicht der Euro an sich, sondern das fehlende Verständnis darüber, dass wir finanztechnisch ein einziges Land geworden sind. Das heißt, wir können nicht mehr reinweg national-egoistische Entscheidungen treffen, ohne dass sie uns durch die Hintertür wieder auf die Füße fallen. Die Eurozone wird nicht weiterkommen, solange wir uns gegenseitig die Felle wegreißen und den gemeinsamen Wirtschaftsboden weiterhin erodieren. (Siehe “Kampf der Nationen” von P. Kaczmarczyk).

      Jetzt haben wir die Situation wie sie ist und müssen neu denken, im Sinne einer gegenseitigen Verantwortlichkeit.

    2. Welcher Nationalstaat ist heute ein “machtvoller Player”??
      (Selbstverständlich die USA, aber die das als Hegemon / Weltbeherrscher, also gerade nicht als Nationalstaat!)

      Ist Ihnen noch in Erinnerung, wie die Börsen gegen das noch unabhängige Schweden gewettet haben und wie diese Wette binnen Stunden entschieden war?

      Nein, das was Steinhardt den Linken vorwirft, tut er selber: Träumen von vergangenen Märchen (denn so schön war es “früher” auch nicht). -> Er liegt daneben.

      1. Soll ich jetzt Gegenbeispiele suchen? Es gibt Staaten, die nicht nahezu ausschließlich von Banken- und Konzern-H*ren regiert werden!

        Und am wichtigsten Punkt haben Sie sich vorbeigemogelt: WER SONST?

        1. Es gibt Staaten, die keine Währung ausgeben? – Nein, Ihre Gegenbeispiele gibt es nicht!

          Und Ihre verträumte Frage “Wer sonst” hilft auch nicht. Oder glauben Sie, Kapitalismus und Finanzkapitalismus verschwinden durch gutes Zureden?
          Bis zur Revolution müssen wir mit dem und zugleich gegen das arbeiten, was da ist.

  16. Noch eine Partei und dann noch mehr….
    In vielen Ländern stehen Wahlen an und jeder fängt an zu schwärmen für irgendeine Farbe. Aber den heutigen Scherbenhaufen will keiner aufräumen!
    Ich für mich stelle fest, das demokratische Gehabe hat sich selbst zerstört aber die allermeisten beissen sich fest an diesen Scherbenhaufen. Das muss eigentlich seht weh tun oder nicht?
    Der Bundestag hat “700” Fuzzies drinnen und was hat dieser Bundestag für die Bürger getan?

  17. Frau Wagenknecht erfüllt ihren Zweck, deswegen lässt das System sie agieren. Sie wird mit einer Parteigründung die Opposition spalten.

    Das ist genau das, was spürbare Veränderungen unmöglich macht.

      1. Ganz genau: Welche Opposition wird gespalten?
        Meinen Sie eine Opposition im Parlament? Das sind ja Wagenknecht, Dagdalen, Nastic …
        Meinen Sie eine außerparlamentarische Opposition? – Welche? Die Friedensbewegung ist schon gespalten, leider.

    1. Die derzeitige “Linke” gehört nicht nur gespalten – die gehört raus. Aus allen Landtagen und dem Bundestag.
      Die derzeitige “Linke” war noch nie so sehr SED-Nachfolgepartei wie jetzt.
      Und die 22-Prozent-AfD war noch nie so sehr Protestpartei wie jetzt (eine hart rechtsextreme Partei wie die NPD käme regional höchstens mal auf zehn Prozent, die AfD spricht – leider – viel mehr Menschen an).
      Sahra will an das AfD-Potenzial ran. Damit ist sie die eigentliche Antifaschistin in der Partei. Wer gegen sie stänkert, kann mit einer immer stärkeren AfD offenbar prima leben.

  18. Nur kurz. Die bundesdeutsche Staatsräson hat 3 Grundpfeiler: Bündnis (EU+Nato) – Weltmarktorientierung – technischer Fortschritt. Diese drei arbeiten zusammen und ergänzen sich, nimmt man einen Pfeiler raus, beginnt der Rest einzustürzen. Man bräuchte also, unter bürgerlichen Voraussetzungen, eine komplett neue Staatsräson – mit realistischen Positionen in ALLEN DREI Hinsichten. Derartiges ist in der BRD nicht, in der EU nicht und im gesamten Westen nichtmal ansatzweise zu erkennen. Ob eine Partei erfolgreich bei Wahlen ist, ob sie regiert, ist unter solchen Umständen komplett zweirangig.
    Zu Paul Steinhardt oben: Es geht nicht um Überwindung des (National)Staats (ohnehin ein Pleonasmus). Es geht darum, wie DIE STAATEN mit den weltweit geschaffenen Problembeständen und Produktionszusammenhängen (ein weiteres Problem) fertigwerden. Die Hypothese ist: Sie werden nicht fertig. Sogar nicht als irgendwann mal zwangsweise, aus Not, “sozialistisch” formierte.
    Sozialismus ist eine bürgerliche Herrschaftsform, und – selbst wenn mal vorübergehend relativ emanzipatorisch unterwegs – kein Sprungbrett für Weiterführendes. Und das liegt an den Problembeständen. Mit bürgerlichen Verhältnissen wird man ihnen nicht beikommen. Das Nichtbürgerliche*) aber muss mühsam, als Keimform, aufgebaut werden. Solang, sagen wir die nächsten 100 Jahre, wird die Welt warten müssen.
    ——————
    *) “wo die Entwicklung jedes, JEDES Einzelnen die Voraussetzung für den Stand der Entwicklung des Kollektivs dieser Einzelnen (aller) ist.” Eine andere Formulierung für: kollektive Lernfähigkeit.

  19. ” … abhängig von den Kräfteverhältnissen. Revolutionen sind nur dann der Ausweg aus den Verhältnissen, wenn die Herrschenden nicht freiwillgvon der Macht weichen. Ist deren Macht aber so weit ausgehöhlt, dass sie sich nur noch auf wenig Unterstützung in der Gesellschaft finden, dann …”

    Und mich nennt man verrückt!
    1) Revolutionen sind kein “Ausweg aus den Verhältnissen”, was immer sich Rauls unter “Verhältnissen” vorstellt, sondern deren Zerschlagung.
    2) Was soll denn das für ein “Kräfteverhältnis” sein, in dem “Macht” “ausgehöhlt” erscheint? Also irgend ein imaginäres Subjekt sie angeknabbert hat, wie die Würmer meine Äpfel?

    Zu 2 gebe ich die Antwort: Der Realteil solcher Imagination ist eine Lage, in der ein Teil der Herrschenden gegen einen anderen putscht.
    Rauls möchte gern die bequeme Rolle eines unblutigen Putschisten.
    Und wenn er die hätte, wäre sein erstes Werk die Vernichtung, wenn es ihm nötig erschiene: physische Vernichtung, einer Revolutonäre:

    Außer einpaar verkorksten Linksintellektuellen wollen die meisten Menschen keine Revolution. Revolutionen kosten viele das Leben, sodass sie selbst vom Sieg nichts haben werden. Revolutionen zerstören vieles von dem, was die Menschen erarbeitet und geschaffen haben. Und die meisten Menschen achten das Werk ihrer Hände und Hirne. Sie zerstören nicht mutwillig die eigenen Werke, nur weil es einigen verbitterten und gescheiterten Revoluzzern so gefällt.

    Seinen Eltern sei gedankt: Er ist noch älter, als ich es bin – es ist quasireligiöses Geschwätz:

    Revolutionen finden dann statt, wenn die gesellschaftlichen Verhältnisse so auswegslos geworden sind, dass das herrschende System keinen reformistischen Ausweg mehr möglich macht, wenn das System an seine Grenzen gestoßen ist und ein Weiterso nicht mehr geht.

    Denk doch bitte mal einer einen Moment nach, wie das Attribut “ausweglos” zu dem Objekt “gesellschaftliche Verhältnisse” passen soll. Völlig hirnrissig, gelle? Vielleicht ist hier ja noch ein Techniker unterwegs, der mag sich mal vorstellen, wie “ein System” “an seine(!!) Grenzen” “stoßen” soll?
    Aber was IST der Hirnriss, wo genau hockt er?
    Ist ganz einfach: Rauls macht “die Verhältnisse”, “das System” zu seinem (tatsächlich persönlichen, geistigen) Objekt in einer Subjektform!

    Und wenn ein Leser das Verfahren an diesem Beispiel entziffert hat, dann könnte ihm auffallen, daß dies bei Intellellen praktisch immer und überall der Fall ist und so geht. Es ist IHR klassen-, schichtengemäßes und funktionelles Verhältnis zur “Macht” und den “Mächtigen”, das sie unentwegt neu herstellen und in ihren Theoremen und Ideologemen beschreiben.
    So hat und bekommt diese Verrücktheit, dieser buchstäbliche Wahnsinn tat-sächlich seine gesellschaftliche Funktion, denn die praktische Stellung jedes individuellen Aspiranten der Macht ist genau dieselbe: “Die Macht” tritt ihm – in Gestalt ihrer Inhaber – als ein Subjekt entgegen, das er zu seinem Objekt zu machen gewillt, und, wenn er sich einmal auf diese Schiene begeben hat, auch verdammt ist. Sonst geht er halt baden …
    Fröhliches Baden!

    1. Ach du lieber Gatt, was für ein wirres Zeug. Sie sind wirklich der Prototyp von solchen Seminarmarxisten, wie ich sie an anderer Stelle beschrieben habe. Ich wusste gar nicht, dass sich das alles in einer einzigen Person finden kann. Frage an Sie: Was wollen Sie eigentlich auf solch einem Forum? Worum geht es Ihnen? Meinungsaustausch im Interesse des Erkenntnisgewinns scheint es nicht zu sein. Erinnert mich mehr an diese verbitterten Alt-Achundsechziger, die von den alten Zeiten träumen und mittlerweile nur noch rumgranteln, weil niemand was mit ihren Theorieextrakten was anfangen kann.

      1. Da ich für diese Beschimpfung extra angetanzt bin …
        “Seminarmarxist” – nun, das ist zwar ganz daneben, aber, wie (fast) immer in solchen Fällen, gibt es auch daran eine Wahrheit zu identifizieren.

        Denn ich wollte hier auf den methodischen Charakter des Verhältnisses verweisen, das Intellektuelle wie Politiker zu einem Trumm namens “Macht” einnehmen, das es nur als ein Produkt solcher Einstellung gibt, unter das dann jede konkrete Machtausübung abstrakt subsummiert ist.
        Das ist “seminaristisch” – einverstanden.

        Nun die Version, die nicht seminaristisch ist.
        Gleiches Zitat wie oben:

        “Revolutionen finden statt, wenn … das herrschende System keinen reformistischen Ausweg mehr möglich macht.”

        Merkt mal auf, wie unschuldig (unschuldslämmrig) der Rüdiger die Unterworfenen in dem Satz zum integralen Bestandteil “des herrschenden Systems” deklariert hat – das ist nämlich unterstellt, wenn als “Bedingung der Möglichkeit von Revolution” Reformunfähigkeit, also das Unvermögen, die Unterworfenen abzufinden, verhandelt wird.
        Vorstellen soll sich der Adressat unter der Szenerie, daß dann, ja dann, eine “revolutionäre Stimmung” aufkommen kann (indikativ, nicht “könnte”, konjunktiv, was noch einen Rest Rationalität hätte).
        Doch die gesetzte Bedingung schließt das doch kategorisch aus! Wo soll eine revolutionäre Stimmung, ein “revolutionäres Bewußtsein” denn herkommen, wenn gesetzt ist, Abfindung könne die Sach erledigen?!
        (Dasselbe Schema hatten wir schon im anderen Rauls-Faden, in dem Krim es auseinander gelegt hat)
        Wenn wir diese Vorstellung versuchen in “Realität” zu übersetzen, dann kommt genau das heraus, wovor die administrativen Klassen notorisch Respekt haben, weil es teuer werden kann: engl. “unrest”, deutsch Aufruhr.
        Und auf diese Lage bereiten sie sich unentwegt vor, heute radikaler und militanter denn je! Die Herrschenden sind vorbereitet, auf eine Lage, in der sie sich nicht mehr imstande sehen, die Bevölkerung hinreichend abzufinden, mit etwas zu reagieren, das “Altlandrebell” fälschlich “Gegen-Revolution” genannt hat, um den Aufruhr zu adeln, tatsächlich bloß ein Putsch ist, ein faschistischer Putsch nämlich, oder gar eine faschistische Machtergreifung auf der Basis einer faschistischen Volksbewegung, wie das bei der nationalsozialistischen Machtergreifung der Fall gewesen ist. Das sagen sie doch bitte täglich an, daß sie sich auf diese Möglichkeit mental und ständisch einstellen, “Overton” ist voll mit Artikeln, die das empört registrieren. Und im letzteren Fall, dem der Stützung durch eine Volksbewegung, wäre es tatsächlich eine Revolution – “von oben” nämlich, wie es dazu schmutzig korrekt heißt. Denn solche Machtergreifung setzt vorübergehend das kapitalistischen Verhältnissen angemessene Verhältnis von Staat und Bürger außer Kraft.

        Es wäre völlig unangemessen, Rüdiger Rauls deswegen einen Theoretiker “linken” Faschismus zu heißen. Er ist bloß ein alter Schwätzer mit politischen Instinkten, der auf den “Geist der Zeit” reagiert.

        1. Jemand findet, dass Sie wirres Zeug schreiben. Finde ich nicht.
          Als Teilnehmer am Gardschen Seminar habe ich das Wichtigste notiert, sozusagen die Kernaussage eruiert. Sie lautet:

          Beschimpfung, methodischen Charakter, Intellektuelle wie Politiker, Macht, konkrete Machtausübung, seminaristisch, Unterworfene, herrschendes System.

          Möglichkeit von Revolution, Reformunfähigkeit, revolutionäre Stimmung, indikativ, nicht konjunktiv, revolutionäres Bewusstsein, administrative Klassen, Aufruhr.

          Herrschende, radikaler und militanter, Gegen-Revolution, faschistischer Putsch, faschistische Machtergreifung, faschistische Volksbewegung, nationalsozialistische Machtergreifung, schmutzig korrekt, kapitalistische Verhältnisse, Theoretiker linken Faschismus´, politische Instinkte.

          Mit diesem Spickzettel bin ich fürs Proseminar gerüstet.

        2. Eigentlich führe ich ja keine Dialoge, die nur auf Rechthaberei hinauslaufen. Aber ich kann es mir in Ihrem Falle leider mal nicht verkneifen. Und da sich vermutlich der überwiegende Teil des Publikums bereits aus dieser Diskussion verabschiedet haben dürfte, dürfte auch kein größerer Schaden entstehen.
          Interessant ist Ihre Wortwahl, die auf Einstellungen hindeutet, derer Sie sich selbst nicht bewusst zu sein scheinen trotz Ihres intellekutellen Auftritts, um den Sie sich hier immer bemühen. So stellen Sie Ihr hiesiges Engagement wie folgt dar:
          “Da ich für diese Beschimpfung extra angetanzt bin …”
          Sehr aufschlussreiche Sichtweise. Denn die Verwendung des Ausdrucks “angetanzt” schließt mit ein, dass man nicht so ganz aus freien Stücken auftritt. Antanzen im alltägelichen Sprachgebrauch tut man auf Befehl oder nach Aufruf. Dass Sie Befehlen folgen, dürfte wohl bei so einem kritischen Geist ausgeschlossen werden dürfen. Es steckt also eher die Vorstellung dahinter, einem Ruf folgen zu müssen – widerwillig aber doch einer Pflicht gehorchend. In Ihrem Falle dürfte wohl die Pflicht darin zu sehen sein, dass Sie Zeugnis ablegen müssen, aufklären, das Licht der ERkenntnis in die Welt bringen müssen, belehren und richtigstellen. Den Menschen die Welt erklären und sie auf den richtigen Weg bringen.

          Nur, werter TomGard, es hat sie niemand gerufen. Sie müssen gar nicht antanzen. Sie können auch bleiben, wo Sie waren. Für die Diskussionen, an denen Sie sich bisher beteiligt haben, wäre es von Vorteil gewesen. Denn Sie bringen nichts Positives ein. Bisher habe ich nie mehr als ein Drittel Ihrer Vorträge geschafft. Es war mir zu wenig zielführend, wenig ergiebig, sprachlich zu gekünstelt, und im zwischenmenschlichen Umgang zu wenig von Wohlwollen getragen, einen Beitrag zu leisten zum Erkennen der Wirklichkeit. Wie ich an anderer Stelle schon sagte: Wirres Zeug. Wobei Sie Opfer ihrer eigenen Echokammer, Ihrer eigenen scheinitellektuellen Denkspiralen werden. Ihre Beiträge führen zu nichts. Sie erinnern mich an Pirouetten. Man springt auf, dreht sich mehrmals um die eigene Achse, um am Ende unter Verbrauch von viel Energie – körperlicher oder intellektueller – dort wieder zu landen , wo man abgesprungen war und meistens ist der Stand dann nicht mehr so fest wie er es vor dem Absprung war. Schlimmer aber: Nichts wurde damit erreicht, kein fortschritt, nru die Drehung um die eigenen Achse, um sich selbst. Da bleibt es nicht aus, dass man verbittert. Wenn man sich immer zu neuen Höhen aufschrauben will, sich anstrengt und verausgabt, und nichs kommt dabei heraus, das ist bitter. Da neidet man anderen den ERfolg, die mit weniger intellektuellem Popanz mehr ausdrücken.

        3. Wow, ein psychologisches Gutachten mit dem Inahlt und Ziel “HINWEG”. Nun ich hoffe, es hat den Nutzen angerichtet, den es verdient.

          Zum rationellen Teil:
          Es ist keine Pflicht, vielmehr Daseinsweise. Ich arbeite gern physisch und hart, aber mit dem Alter hat das Grenzen, und die werden umso merklicher, je mehr ich parallel, während der Arbeit, Gelesenes, Erlebtes, und den Zusammenhang all dessen überdenke. Das wird manchmal gar gefährlich.
          Also ‘raus damit, verschriftet, das ist die Daseinsweise.
          Davon hat immer jemand einen Nutzen, selbst du, Rauls, Freundchen, wie du hier zeigst. So kommt “Geist” auf und in die Welt, stell dir das vor.
          Ob er mir gefällt, ist eine andere Frage.

  20. @ “alle Firmen haben heute multiethnische Belegschaften und sie wollen nicht, dass diese { belästigt ?? } werden. Was in AfD-Hochburgen der Fall ist.” (Artur_C)

    Dass Sachsen kein Muster für Deutschland sein kann – Einwanderer “ohne Fremdeinwirkung erstochen”, steht tatsächlich im Polizeibericht der sächsischen Landeshauptstadt -, das weiß auch die BILD-Zeitung. Das Bundesland, in dem nur rechtsradikale Polizeibeamte eine wahrnehmbare Tarifbindung haben; ansonsten das Land der niedrigsten Löhne Deutschlands – und Merzens Millionäre lieben die AfD, damit das auch künftig so bleibt.

    Wie Rüdiger Rauls schreibt: … “haben viele Medien das Ohr dichter am Volk als so mancher Politiker”.

  21. Wir müssen oft warten: auf die Bahn, auf verspätete Freunde, auf einen Impfstoff, auf den nächsten Urlaub, auf die große Liebe. Oder auf eine Gehaltserhöhung. Das ist jedes Mal eine Bewährungsprobe, denn heute ist eines selten geworden: Zeit haben.

    Doch es könnte sich durchaus lohnen, die Kunst des Wartens wieder zu erlernen. „Denn was wir beim Warten zu spüren bekommen, ist die Fremdbestimmtheit unseres Lebens“, erklärt Timo Reuter in seinem Buch „Warten. Eine verlernte Kunst“.

      1. Ist es nicht eher anders.

        Oder geht es bei Ambrose Bierce nach dem Motto: “Drängelmann geh Du voran?”

        Aber dann müsste sich jeder sputen und beim Aufbau der Partei mithelfen anstatt zu warten / abzuwarten.

  22. Rüdiger Rauls schreibt kluge Gedanken auf!

    1) Den Protest auf die Straße und nicht nur in den Plenarsaal tragen:

    Gerade WEIL die neue Partei nicht im Kuscheln um Regierungsbeteiligung verenden will wie die anderen (SPD, Grüne, PDS, Linkspartei) – gerade DESHALB ist ihr außerparlamentarischer Schwerpunkt wichtig!
    Dazu hat Sahra Wagenknecht bisher Antworten vermissen lassen. Ich war bei vielem dabei, was auch der Autor erwähnt: “Aufstehen” (über 100.000 Unterschriften), die 5.000 vor dem Brandenburger Tor im Jahr 2018, die 50.000 beim “Aufstand für Frieden” im Februar (fast 1 Million Unterschriften). – Die Antworten brauchen wir dringend: Was tut die neue Partei außerparlamentarisch? Wie bezieht diese Partei die Menschen ein und mobilisiert sie?

    Der Autor sagt es wie folgt:
    “Diese Menschen sind die gesellschaftliche Kraft, die wirklich über Kraft verfügt. Diesen muss eine neue Partei nicht nur ein Sprachrohr sein, sondern auch eine Organisationsplattform, die Protest auf die Straße trägt und nicht nur in den Plenarsaal.”

    2) Die sogenannten einfachen Leute als politisch Handlungsbereite in der Partei organisieren:

    — “Wenn es nicht gelingt, die sogenannten einfachen Leute zu erreichen, nicht nur als Wähler mit Stimmzettel, sondern auch als politisch Handlungsbereite, droht dieser Partei dasselbe Schicksal wie all den anderen”.
    — “Interessenorientierung ist das politische Gebot, und die Aufgabe besteht darin, diese Interessen klar und deutlich zu benennen und unmissverständlich ausgerichtet an den Bedürfnissen der einfachen Leute.”

    2 Punkte, die darüber entscheiden, ob die neue Partei so wird wie die bisherigen linken Reformparteien (SPD, Grüne, PDS, Linkspartei) – oder ob sie Erfolg haben wird!

  23. Geben wir der politischen Kopfgeburt einen Namen: Die WKPIEP (Wagenknecht Partei im Europäischen Parlament) wird vermutlich weitere linke Frauen die zu großen politischen Gesten fähig sind mobilisieren.
    Ich verzichte hier bewusst auf Namensnennung, nicht aus Gründen der Seriösität dieser EKAF-Meldung. Es gibt unbestätigte Gerüchte das Sarah (Frau Wagenknecht) und Oskar (Herr Lafontaine) den Podcast der sich scheidenen Pochers »Wir Pochers« übernehmen. Teilnahme an »Sommerhaus der Stars« und »Dancing with the Stars« abgelehnt wurde – ich hättes es mir ansehen und würde zuhören.

    Lassen wir mal die vegange Remoulade beim Klotzfischersatz: Es ist wahrscheinlich das Sarah (Frau Wagenknecht) für »Fraktion Die Linke im Europäischen Parlament – GUE/NGL« (oder einer Nachfolge, einer ähnlichen Fraktion) antritt. Aus dem Fehlstart der Bewegung »aufstehen« können wir für Sarah (Frau Wagenknecht) eine Engagementrate von ~15% (max) herleiten. Bei einem in den Mainstream Medien vermuteten Potential von 20% käme Sarah (Frau Wagenknecht) auf mindestens ~3% möglicher Stimmen (diese Zahlen basieren auf Rüdigers Werten oben). Für das Europäische Parlament ist Wahlbeteiligung oft niedriger als bei Landtags- oder Bundestagswahlen, ausreichend für eine theoretische Neugründung und Wahlkampf vor der am 9. Juni stattfindenden Europawahl 2024. Inwiefern das zu notwendigen politischen Veränderungen führt lasse ich mal dahingestellt. Persönlich schätze ich Sarahs (Frau Wagenknechts) ökonomische Expertise, niemand fällt den Moderierennden und Debattierenden so höflich und bestimmt ins Wort.

    Eine Nation vermisst ihre Opposition: Bleibt zu hoffen, die neue linke Meta-Partei (WKPIEP) aus bestehenden Mitgliedern der DIE LINKEN als Oppositionpartei nicht schwächt – ich würde diese Oppostion im Herbst 2025 vermissen. Dann findet laut bundeswahlleiterin.de¹ die nächste Bundestagswahl statt. Bleibt noch anzumerken das DIE LINKE, die theoretische WKPIEP Oppositionsparteien sind, denen man getrost seine Stimme spendieren kann: Opposition macht Politik besser.

    Der Vollständigkeit halber, die AfD hat nach 10 Jahren ~28.600 Mitglieder und -vulven, 9 Sitze in EP, 78 im Bundestag, keinen im Bundesrat, 233 Sitze anderswo. Deshalb würde ich mir wünschen das ALLE LINKEN ihre Differenzen beilegen und bis zur Bundestagswahl 2025 als Opposition zur Verfügung stehen. Alles vor der Wahl des 60. Präsidenten der VSA am 9. November 2024 ist Spekulation, Clickbait oder generiert Werbeeinahmen bzw. Buchverkäufe. Schön das Du diesen Kommentar gelesen hast.

    Abschließend, Menschen sind selten einfach, eine Adjektivierung von Menschen ist in 10 von 10 Fällen absolut sinnfrei und Aussagen Menschen sind menschlich nennt man Pleonasmen. Schön wird er, der Herbst 2023 – in einer Woche sind Herbstferien, ich hab dann frei und schaue mir die KATASTROPHEN in Hessen und Bayern an: https://de.wikipedia.org/wiki/Abstimmung_mit_den_Füßen

    ¹) https://www.bundeswahlleiterin.de/service/wahltermine.html

    1. @Anna
      Auch wenn Ihre Wünsche subjektiv sind – Ihr Versuch einer operativ zahlenmäßigen Dimensionierung der noch phantomischen “neue[n] linke[n] Meta-Partei” mit ihrer Anführerin Dr. Wagenknecht dürfte mit Blick auf das nächste €uroparlament wirklichkeitsnäher sein als alle aktuellen Umfragen mit zu hohem Wählerpotential auf der Ebene “würden”. Insofern ist m.E. Ernst zu nehmen was Wahlforscher Falter betonte: in der Kabine geht´s herkömmlicher zu als in abstrakt-demoskopischen Würdewunschantworten.
      Insofern dürfte auch die Ausgangslage des Blogautors hier eher´n Luftschloss sein. Gruß ALT

  24. Nationalen Sozialismus hatten wir schon. Sie sollte sich an die AfD halten, da wäre sie unter Kontrolle. In der AfD sind zwar keine Sozialisten, aber sie sind zumindest national ausgerichtet. Aber es ist immer wieder erstaunlich, wie nationale Meinungen in den Topf Nationalsozialismus geworfen werden, insbesondere von denen, die eigentlich in diesen Topf einzuordnen wären. National hat nichts mit Sozialismus oder für was NS sonst noch steht zu tun. Es sind nationale Meinungen, sie bevorzugen das Eigene, während der Sozialismus die Welt beglücken will. Wie auch immer sich die Varianten unterscheiden, was nicht gleich in die Vernichtung von Leben führen muss. Aber unterm Strich kommt es dabei raus. Warum? Weil Sozialismus alles gleich machen will, aber es gibt nun einmal Menschen die mehr zum Leben brauchen, weil es nicht anders geht, das bedeutet, sie passen nicht in die Norm, sie verbrauchen mehr als die, die in die Norm passen. Das Widerspricht dem Gleichmachergrundsatz und so passen sie nicht ins System. Früher oder später müssen sie aus dem System entfernt werden. Das Ganze schreit einen entgegen, aber niemand scheint sich zu trauen es auszusprechen. Warum auch immer?

  25. Hier ist man immer wieder besorgt um die asoziale AfD, die nur die Interessen von Kapital und Konzernen vertreten würde, wenn man sie liesse.
    Was ist aber ihre Anhängerschaft: nicht nur die Neo-Nationalisten, sondern die braven Einfamilienhausbesitzer, die Angst um ihren bescheidenen Wohlstand haben mit Blick u.a. auf die Energierechnung.
    Wagenknecht fordert auch immer nur mehr Geld für die breite Masse = mehr Konsum = mehr Ressourcenverbrauch = schnellerer Kollaps = mehr Ungerechtigkeit auf der Welt.
    Die Industrieländer haben nicht kapiert was Sache ist !
    Trotzdem wünsche ich mir, dass sich so eine neue Partei nicht zu schnell vom parlamentarischen System und den Mainstream-Medien vereinnahmen lässt. Denn die Gesetze werden ja nicht auf der Straße beschlossen, Proteste als Machtfaktor habe ich zuletzt 1989 erlebt.

  26. Wer wirklich etwas ändern will, der wartet nicht. Vor allem wartet man dann nicht auf andere. Man fängt erst einmal bei sich an. Das ist in etwa der Lebensbereich den man am ehesten unter Kontrolle bringen kann, das eigene Leben.

  27. Hallo Arthur_C,

    mit wem bitte soll sich Wagenknecht denn versöhnen?
    Mit Parteifreunden, die ihr ständig AfD-Nähe unterstellen?
    Mit Schleuserqueen Rackete (die mit dem Rüstungspapa)?
    Mit einer falschen Schlange wie Wissler?
    Wissler gönne ich jetzt schon von Herzen die kommende Schlappe in Hessen – möglichst deutlich unter drei Prozent.
    Wenn Sahras Partei erfolgreich sein sollte, sollte sie sogar eher noch geläuterte Ex-AfDler aufnehmen als opportunistische Linke, die sie gerade noch beschimpft hatten.

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