Vorbild Sparta

Kriegerdenkmal Dammtordamm Hamburg
Attila Nóbik, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Die Zeitenwende treibt Sumpfblüten. Faschistischer Heldenkult ist wieder en vogue und findet auch in olivgrünen Postillen wie der taz Verbreitung – sorgsam aufbereitet für die „linksalternative“ Leserschaft.

„Deutschland muss leben, und wenn wir sterben müssen.“ So lautet die Aufschrift auf dem 1936 errichteten Kriegerdenkmal am Dammtor in Hamburg. Die Textzeile stammt aus dem 1916 erschienenen Gedicht „Soldatenabschied“ des Arbeiterdichters Heinrich Lersch. Im Jahr 2000 entschied das Bundesverfassungsgericht, dass das öffentliche Abspielen des Songs „Deutschland“ der Hamburger Punkband Slime von der Kunstfreiheit gedeckt sei. Darin heißt es: „Deutschland muss sterben, damit wir leben können.“

Zeiten ändern sich. Nicht immer geht es vorwärts, manchmal fährt der Zug der Zeit auch rückwärts. Eine zeitlose Konstante aber ist, dass im Krieg Menschen sterben, nicht nur „unschuldige“ Zivilisten, sondern auch Soldaten. Das weiß zwar jeder, doch ist es einfacher, die Lieferung von „Tierpanzern, die vorher niemand kannte“ (Annalena Baerbock) in ein Kriegsgebiet vorbehaltlos zu bejubeln, wenn man diese Tatsache in die dunkelsten Winkel des Bewusstseins verbannt. Die Bewohner der Ukraine können sich dieser Realität nicht entziehen. Sie müssen einen Umgang damit finden.

Die schwarz-rote Faschistenfahne war der taz wohl zu heikel

Interessante Einblicke in den Umgang gewisser Kreise in der Ukraine mit dem Sterben im Krieg liefert ein kürzlich in der taz erschienener Artikel von Juri Konkewitsch, einem Journalisten aus der westukrainischen Stadt Luzk. Unter dem Titel „Unsere Toten sind keine Statistik“ berichtet er über die Arbeit freiwilliger Helfer bei der Überführung getöteter ukrainischer Soldaten.

Bebildert war der Artikel zunächst mit einem Foto, das ein mit einer ukrainischen Fahne geschmücktes Fahrzeug zeigt. Davor marschieren einige Personen in Zivil, die eine blau-gelbe ukrainische Flagge und eine schwarz-rote Flagge der Ukrainischen Aufständischen Armee (UPA) präsentieren. Die UPA war der militärische Flügel der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN), die unter Führung von Stepan Bandera den Nazis beim Holocaust behilflich war. Die schwarz-rote Fahne steht für das rote Blut, mit dem Ukrainer die fruchtbare Schwarzerde ihres Landes gedüngt haben.

Inzwischen wurde das Bild zu dem taz-Artikel entfernt. Das neue Foto zeigt ein Rot-Kreuz-Fahrzeug mit der Aufschrift „200“, das durch eine Wohnsiedlung fährt. Am Straßenrand knien Menschen wie zum Gebet. Das Foto muss älteren Datums sein, da die Bäume noch Blätter tragen.

Frau, Ukraine, Zivilgesellschaft – ein perfektes Framing

Wie wir aus dem Artikel erfahren, gibt es solche Bilder in der Ukraine mittlerweile nicht mehr zu sehen, da der ukrainische Generalstab die Bezeichnung „200“ oder „Fracht 200“ für die zum „Gefallenen“-Transport verwendeten Kühlwagen verboten habe. Die Überführung getöteter Soldaten sei in der Ukraine „hauptsächlich eine Aufgabe für Freiwillige“, behauptet Konkewitsch. Finanziert würden diese Transporte durch Spenden. Und „oft“ würden diese „Missionen“ von Frauen geleitet. Frau, aus der Ukraine, Zivilgesellschaft, soziales Engagement! – so etwas macht sich immer gut in der taz.

Ein vom Autor zurate gezogener Historiker erklärt, dass die Bezeichnung „(Fracht) 200“ auf das Standardgewicht eines Zinksargs inklusive Leiche zurückgehe und zur Zeit des Afghanistankriegs eingeführt worden sei. Angeblich fiel das bei einem von einer gewissen Tata Kepler geleiteten Leichentransport „jemandem“ auf, der daraufhin ausrief: „Dieses ‚Fracht 200‘, das ist ein Relikt der UdSSR. Wie ist das möglich, wann wird sich das ändern?! Unsere Toten sind keine Statistik.“ Woraufhin eine „andere Freiwillige, Lenja Ostaltsewa“, vorgeschlagen habe, das Fahrzeug stattdessen mit der Aufschrift „Auf dem Schild“ zu versehen.

Die besagte Tata Kepler schritt zur Tat, ließ ihr Fahrzeug umlackieren und fuhr damit gleich wieder zur Front, um neue Leichen einzusammeln.

Vorbild Sparta: Siegen oder Sterben

Kepler ist es auch vorbehalten, zu erklären, was es mit der neuen Aufschrift „Auf dem Schild“ auf sich hat. Diese Formel gehe auf Plutarchs Schriften über die Spartaner zurück. Darin werde eine Mutter erwähnt, die ihrem Sohn das Schild überreicht, mit dem er in den Krieg zieht und ihn dabei ermahnt: „Komm mit ihm wieder zurück oder auf ihm!“ Dies werde „heute gemeinhin als Aufruf zu siegen verstanden – oder ehrenvoll zu sterben.“

Im Vergleich dazu wirkt Lerschs „Soldatenabschied“ geradezu menschenfreundlich. Immerhin musste hier der Soldat seine Mutter noch flehentlich bitten, ihn gehen zu lassen:

„Laß mich gehn, Mutter, laß mich gehn!
All das Weinen kann uns nichts mehr nützen,
denn wir gehn das Vaterland zu schützen!

Deutschland muß leben, und wenn wir sterben müssen!“

Zum besseren Verständnis: Spartanische Krieger führten einen schweren Bronzeschild mit sich. Wenn sie fliehen wollten, musste sie ihn notgedrungen fallen lassen. Wer ohne Schild aus der Schlacht heimkehrte, galt daher als Fahnenflüchtiger und wurde hingerichtet. Die Familienmitglieder des Deserteurs mussten sich an dessen Hinrichtung beteiligen, damit ihre Ehre nicht befleckt wurde.

Faschisten hatten schon immer ein Faible für die alten Spartaner. Auch Kepler scheint sie zu mögen: „Das ukrainische Militär ist keine Statistik, es kämpft für die Möglichkeit, dass wir in Freiheit leben können. Wir müssen die Toten mit großem Respekt behandeln. Unsere Jungs kommen mit einem Schild oder auf einem Schild zurück“. Des Weiteren ist es ihr wichtig, sich mittels der neuen Aufschrift klar von „den Russen“ abzugrenzen, von denen die Ukrainer sich „in allem“ unterschieden, „in der Lebenseinstellung, dem Respekt vor dem Tod.“ Die Bezeichnung „Fracht 200“ entmenschliche, meint Kepler, „während ‚auf einem Schild‘ Respekt einflößt“.

Dass alles Russische wegmuss, wussten wir schon. So wie auch die Werke „russischer Autor*innen“ wie Tolstoi, Puschkin oder Tschechow. Konkewitsch hatte in einem anderen taz-Artikel bereits voller Empathie über die Aktion „Russische Literatur ins Altpapier“ berichtet. Die Frage, was Tata Kepler nun konkret unter „Respekt“ versteht, ist schwieriger zu beantworten. Vermutlich möchte sie ausdrücken, dass die Aufschrift „Auf dem Schild“ den verhassten Russen Respekt einflößen soll. Zugleich fordert sie Respekt für die ukrainischen Soldaten ein, allerdings nur für solche, die siegreich oder tot nach Hause zurückkehren. Das heißt also, der Respekt gilt nicht dem einzelnen Soldaten als Mensch, sondern als Eigentum und Werkzeug des Staates. Die Ideologie, mit der wir es hier zu tun haben, hätte nicht nur den alten Spartanern gefallen, sie erinnert auch frappierend an den Nazi-Slogan „Du bist nichts, dein Volk ist alles“.

Die Frau mit den Hundemarken um den Hals

Doch wer ist eigentlich diese Tata Kepler, die scheinbar aus dem Nichts die Bühne der Weltgeschichte betrat, um den Leichen ukrainischer Soldaten endlich zu mehr „Respekt“ zu verhelfen? Anders als man nach der Lektüre des taz-Artikels vermuten müsste, ist Kepler kein unbeschriebenes Blatt.

Die Augsburger Allgemeine widmete ihr im vergangenen Oktober eine Eloge, in der sie als „Barfrau, Jazzsängerin und Kriegsheldin“ vorgestellt wird. „Für ihren unermüdlichen und riskanten Einsatz“ war sie „gerade erst vom ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und First Lady Olena Selenska mit dem ‚National Legend of Ukraine‘-Award bedacht worden, einer hohen Auszeichnung des Landes.“ Bereits seit 2014 beliefere sie die ukrainische Armee mit Medizinprodukten aus dem Ausland. Des Weiteren erfahren wir, dass Kepler „jede Menge Silberschmuck, darunter auch ein paar Dog-Tags, militärische Erkennungsmarken“ um den Hals trägt. Dog tags nennt man übrigens auf Deutsch „Hundemarken“, auch so ein entmenschlichender Begriff. Gut zu wissen auch, dass Kepler noch genügend Zeit bleibt, um auf Facebook und Instagram allerlei „Bilder von Zerstörung und von Zivilisten, denen Kepler mit ihrem Team medizinische Hilfe bringt“, zu posten.

Tatsächlich betreibt die „Barfrau“ drei Nobel-Etablissements in Kiew mit zusammen rund 150 Beschäftigten. Und die Propagandageschichte, die der ukrainische Journalist Konkewitsch für die taz frisch aufbereitet hat, wurde bereits am 12. August 2022 von ArmyInform, dem offiziellen Informationskanal des ukrainischen Verteidigungsministeriums, auf Twitter gepostet. Auch in der ursprünglichen Version wurde Kepler eine tragende Rolle zugeschrieben. Es gibt nur einen kleinen Unterschied: Statt jener „Lenja Ostaltsewa“, der angeblich der Geistesblitz kam, die Leichenwagen für die getöteten Soldaten mit der Aufschrift „Auf dem Schild“ zu versehen, war es damals angeblich Leonid Ostaltsev.

Dieser postete auf seinem Facebook-Account bereits am 25. Juni 2022 ein Foto eines Leichenwagens mit der neuen Aufschrift, vor dem Tata Kepler posiert. Dass ihm selbst die Idee dazu gekommen sei, erwähnte Ostaltsev nicht, vielleicht aus falscher Bescheidenheit. Wahrscheinlicher dürfte sein, dass die wahren Urheber im ukrainischen Verteidigungsministerium oder im Generalstab zu finden sind. Doch macht es sich für die ukrainische Öffentlichkeit natürlich besser, wenn zwei Freiwillige aus dem Volk namens Tata und Leonid die Initiatoren waren. Und für die taz-Leser ist eine Lenja noch besser.

Ein Leben ohne Krieg ist nicht einfach, aber möglich

Wie Kepler ist auch Leonid Ostaltsev ein erfolgreicher Gastronom. Er betreibt die Pizza-Kette Veterano, ein Franchise-Unternehmen mit Filialen in acht ukrainischen Städten. Eine Zeitlang war er als Moderator des YouTube-Kanals „Veteranen-Blog“ des Fernsehsenders „24 Kanal“. Bei Buzzfeed ist über Ostaltsev zu erfahren, dass er der Militärpolizei angehöre, die bei humanitären Einsetzen helfe, aber auch Jagd auf russische Saboteure mache und die Soldaten an der Front mit Panzerabwehrwaffen unterstütze.

Dabei hatte er sich schon einmal aus dem Kriegsdienst verabschiedet. Im Dezember 2016 erschien ein Beitrag über Ostaltsev und seine erste Pizzeria in der ARD-Sendung „Weltspiegel“. Im Juni 2015 war er aus dem Krieg im Donbass nach Kiew zurückgekehrt. Mit der Gründung einer Pizzeria, in der nur Kriegsveteranen arbeiten, habe er zeigen wollen, dass ein Leben nach dem Krieg möglich sei, heißt es in dem Beitrag. Nach Schätzung von Experten bräuchten 50 bis 70 Prozent der Kriegsveteranen psychologische Hilfe, doch der Staat tue nichts für deren Wiedereingliederung. Ostaltsev sorgte daher selbst dafür, dass zweimal pro Woche eine Psychologin zu den Veteranen in die Pizzeria kommt. Die Schwierigkeiten bei der Umstellung auf ein ziviles Leben beschreibt er wie folgt:

„Wenn du zurückkommst, hast du komplett andere Menschen um dich. Eine andere Umgebung. Und auch eine ganz andere Kommunikation mit der ‚Außenwelt‘. Im Krieg ist die Kommunikation einfach: Feuer in die Richtung – da sind Leute, die dich von den Seiten schützen. Aber hier wird nicht gefeuert, in keine Richtung. Und es ist unklar, was du tun musst. Du kannst dich schnell verlieren, das Trinken anfangen oder kriminell werden. Du kannst in viel Mist reingezogen werden.“

Ähnliche Beiträge:

24 Kommentare

  1. Aus dem liveticker
    „DVR: Ukrainische Truppen erschießen polnische Söldner in Ugledar“
    Sollte das stimmen, so geht eben Solidarität. Man bildet eine mediale Einheit und die Schildträger kommen ohne Schild ins Massengrab nach US Muster ins heilige Land zurück.

    Alles gefördert und bezahlt. Die Geburt eines Menschen bis zum Tode kostet wieviel?
    Eben, ein Leben in Aufopferung für Illusionen…

    1. PS
      Das feudale System wurde damals weitverbreitet untereinander gerne vermischt mit deutschen feudalen und alle tragen bis heute noch ihre „Stände“ öffentlich zur Schau.
      Eines was weniger Aufmerksamkeit erhascht sind die Kapitalisten von einst bis heute, sie gelten als Sakkrossant. Stattdessen wurden manche gemordet oder als Napoleon oder Hitler bezeichnet… Das Kapital damals wie heute existiert fort, ohne jemals für ‚IHR‘ tun zur Rechenschaft gezogen wurden. Warum? Warum leben wir in Demokratien ohne jemals die ganzen Verbrechen aufgeklärt zu haben?

    2. Erst Hygienevorschriften und jetzt noch Sparta als Vorbild für die Opferbereitschaft der neuen Diederichs!

      Und hier im Forum jammer alle über ihre Wehwehchen, Altersbeschwerden, und persönlichen Emotionen.

      Diese Zeitenwende wird die Größte Höllenfahrt die man sich überhaupt vorstellen kann. Eben, ein Leben in Aufopferung für die Illusionen der Hybris!

      1. Nein, nicht nur in diesem Forum, sondern ganz allgemein sind’se durch und durch Hirngewaschen! Das beste Arielwaschprogramm ermöglichte das und wurde intensiviert seit WWI, oder sogar vielfrüher …
        Wer noch weiter zurück schauen möchte wird ein Schema erkennen!
        Ein absolutes Schema ist die ‚monopolitische Bildung‘! Bildung fördert Massen in einem sog. demokratischen System ins Nirvana ohne jegliche zivilisatorische Entwicklungen voran zu treiben. Wir werden „Medial“ vorangetrieben, ohne aber zu verstehen was das für jeden einzelnen Bürger in dieser Welt bedeutet !
        Es geht nur um mich!!!!

  2. …die taz…., einmal mehr der Beweis, dass die heutige Einteilung in „links“ und „rechts“ mindestens der Vergangenheit angehört, aber wahrscheinlich noch zur medialen Beeinflussung des Gewissens missbraucht wird.

    1. Ihr denkfehler liegt darin, daß ehemals linke nach rechts gerückt sind, Sie aber immernoch deren damaliger etikettierung nachhängen!
      Die einteilung von rechts und links ist keinesfalls obsolet, auch wenn rechte querfrontler und andere dies gerne so hätten!

  3. Interessantes Interview mit Nicolai Petro „Tragedy of Ukraine“ zum Ukrainekonflikt von Aaron Maté
    (deutsche Übersetzung auf Infosperber)
    https://www.infosperber.ch/politik/welt/ukraine-rechtsextreme-verhinderten-autonomie-des-donbas/
    Themen:
    Ursachen bzw. Geschichte des rechtsextremen Nationalismus in der Ukraine // Minsker Abkommen // Konfliktlösungsbemühungen und Sabotagen – zw. West und Ostukraine / Ukrainern und russischstämmigen Ukrainern

    @xyz Als Kenner der Materie kannst Du das Interview sicherlich besser einschätzen bzw. werten als ich …

    Hier Videos zum Interview A. Maté / N. Petro
    How Ukraine’s far-right, with NATO backing, block peace – Pushback 19.12.2022
    Im Originalton (englisch)
    https://www.youtube.com/watch?v=5cTxXQsfXkU

    Mit deutscher Übersetzung
    https://www.actvism.org/latest/rechtsextremen-nato-friede/

    1. Auch für mich begann es mit Aaron Matés von dir verlinktem Gespräch.
      Ich war halt nur früher dran und hab deshalb früher mit der Werbetrommel beginnen können.

      Der Musiker John Waters wird wohl vor dem UN SR sprechen, Warum er, weiß ich nicht. Egal, wenns hilft.

      https://consortiumnews.com/2023/02/07/watch-roger-waters-at-un-security-council-on-ukraine/

      Derweil sein Brief an Mrs. Selenskij:

      Ausschnitt:
      “My heart bleeds for you and all the Ukrainian and Russian families, devastated by the terrible war in Ukraine. … BBC.com quotes you as saying that ‘If support for Ukraine is strong, the crisis will be shorter.’ … If by ‘support for Ukraine’ you mean the West continuing to supply arms to the Kiev government’s armies, I fear you may be tragically mistaken. Throwing fuel, in the form of armaments, into a fire fight, has never worked to shorten a war in the past, and it won’t work now, particularly because, in this case, most of the fuel is (a) being thrown into the fire from Washington DC, which is at a relatively safe distance from the conflagration, and (b) because the ‘fuel throwers’ have already declared an interest in the war going on for as long as possible.”

      komplett:
      https://rogerwaters.com/open-letter-olena/

      1. Roger Waters lässt sich keinen Maulkorb umbinden. Wegen seiner Israelkritik und nun wohl auch wegen seiner Aussagen zum Ukrainekonflikt wird er richtig in die Mangel genommen. Die medialen Reaktionen waren zu erwarten.

        First Lady Selenska geht in ihrer Rolle ganz auf. Sie kümmert sich im Hintergrund um Cancil Culture und wirtschaftliche Beziehungen … Beim WEF kam sie bei der Media jedoch nicht so gut an.

        Ein guter Brief. Ich mochte auch diesen Teil:
        „He (Selenskij) stood on the election platform of the following promises.

        1. To end the civil war in the East and bring peace to the Donbas and partial autonomy to Donetsk and Luhansk.
        2. And to ratify and implement the rest of the body of the Minsk 2 agreements.

        One can only assume that your husband’s electoral policies didn’t sit well with certain political factions in Kiev and that those factions persuaded your husband to diametrically change course ignoring the peoples mandate. Sadly, your old man agreed to those totalitarian, anti-democratic dismissals of the will of the Ukrainian people, and the forces of extreme nationalism that had lurked, malevolent, in the shadows, have, since then, ruled the Ukraine. They have, also since then, crossed any number of red lines that had been set out quite clearly over a number of years by your neighbors the Russian Federation and in consequence they, the extreme nationalists, have set your country on the path to this disastrous war.
        I won’t go on.“

        Hierzu interessiert mich diese Geschichte mit Sergei Sivoko, dem ehem.(?) Freund Selenskijs, der sich für eine «Initiative für Versöhnung und Einheit» ausgesprochen hatte. Nun hört man nichts mehr von ihm / aus der Öffentlichkeit verschwunden. Hast Du in Petros Buch etwas Genaueres zu seinem Verbleib gelesen?

        Es ist nur eine Geschichte aus der Reihe sabotierter Verhandlungsversuche, von denen immer mehr ans Licht geraten. Ich hoffe Journalisten nehmen sich der Aufgabe der Aufklärung dieser Geschehnisse möglichst bald an. Durch die Summe offenbart sich die Absurdität des Krieges. Zudem würden die Interessenverbände, die hinter diesem Krieg stehen, auffliegen.
        Wenn man eintaucht in die Thematik der Netzwerke, die sich Regierung und Verbündete der Ukraine betreffend Ökonomie / Finanzmarkt / Medien / Politik etc weltweit aufgebaut haben, wird einem richtig mulmig zumute …

        Hier ein kleines Beispiel zu Selenska:
        The Grayzone was disinvited from Web Summit, a tech industry mega-event in Lisbon, Portugal this November, following a personal lobbying campaign spearheaded by Ukrainian First Lady Olena Zelenska. Zelenska was the surprise keynote speaker at Web Summit, addressing conference attendees on November 1.
        This outlet learned of Zelenska’s role in our cancellation from several sources close to Web Summit CEO Paddy Cosgrave. Their accounts were confirmed in a November 3 report by the Irish Examiner, which noted that The Grayzone’s Max Blumenthal and Aaron Mate “had been cancelled from the event at the insistence of the first lady of Ukraine Olena Zelenska…”
        According to a source privy to internal communications among Web Summit organizers, Zelenska “and the highest levels of the Ukrainian government” threatened to “apply significant influence on sponsors” if the summit did not cancel The Grayzone and academic Noam Chomsky, who had also been invited to speak.
        “She basically said she was gonna yank the whole tablecloth off of the table and break everything,” the source said.“(aus https://thegrayzone.com/2022/11/03/ukrainian-zelenska-grayzones-web-summit/ )

  4. Inzwischen bezeichnet ein Professor es als Phobie (= psychisch krank), Angst vor Kriegseskalation (z. B. durch Kampfjet-Lieferung an die Ukraine) zu haben.
    Für die Äußerung von Angst, der Krieg könne auch auf D übergreifen, wird parallel dazu Strafverfolgung verlangt.

    Zitat aus „German Foreign Policy“:
    „Ein deutscher Politikprofessor denunziert die Angst vor einer unkontrollierten Eskalation des Ukraine-Kriegs als „Krankheit“. Der Direktor des Instituts für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel, Joachim Krause, rechnet damit, dass NATO-Staaten in absehbarer Zeit Kampfjets an die Ukraine liefern. Mit Blick darauf sei „Eskalationsbereitschaft“ angesagt, nicht „Eskalationsphobie“, erklärt Krause, der auch dem Beirat der Bundesakademie für Sicherheitspolitik angehört, des militärpolitischen Strategiezentrums der Bundesregierung. Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine haben deutsche Politiker und Medien immer wieder Kriegsangst zu stigmatisieren versucht; in einem aktuellen Medienbeitrag heißt es über Furcht vor dem Übergreifen des Krieges auf die Bundesrepublik: „Panikmache müsste … strafbar sein.“

    US-Airforce-General Mike Minihan zum Krieg gegen China:
    „I hope I am wrong. My gut tells me we will fight in 2025″
    Minihams Anweisung:
    … „instructed airmen with weapons qualifications to „fire a clip into a 7-meter target with the full understanding that unrepentant lethality matters most. Aim for the head.“
    He also advised airmen to update their virtual Record of Emergency Data, essentially their dependents‘ contact information and wills.“

    Der General zuvor:
    „Lethality matters most. When you can kill your enemy, every part of your life is better. Your food tastes better, your marriage is stronger.“
    „We are lethal. Do not apologize for it. The pile of our nation’s enemy dead, the pile that is the biggest is in front of the United States Air Force.“

    1. Den Artikel `Keine Schlafwandler´ hatte ich auch schon mit großen Augen gelesen.
      „Nur wenige Wochen nach Kriegsbeginn behauptete die damalige stellvertretende Leiterin des European Union Institute for Security Studies, Florence Gaub, die Furcht vor dem Weltkrieg sei „genau, was Putin erreichen will“: „Nicht die Bombe, sondern die Angst vor der Bombe ist die Waffe.“ Daher dürfe man sie nicht zulassen.“

      Also einfach cool bleiben … auch wenn eventuell ein paar kleine Atombomben auf Europa fallen könnten, wie US-Amis es so nett ausgedrückt haben. Und wer nicht cool bleibt, sollte einfach bestraft werden. Problem gelöst.

      Aussagen wie von General Minihan könnten wohl eher als krank bezeichnet werden, als Aussagen die die Angst vor Tod, Zerstörung, Krieg oder `Töten und getötet werden´ ausdrücken.

      Ich füge den link zum Artikel bei: https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9155

      1. Zu „Aussagen wie von General Minihan könnten wohl eher als krank bezeichnet werden“:
        Das waren nicht nur Aussagen, sondern ich habe aus Minihans sehr detaillierten ANWEISUNGEN an alle seine Untergebenen zitiert.
        Er hat angekündigt, diese monatlich fortzusetzen.
        Dagegen gab es anonymen Einspruch, aber auch Lob von US-Senatoren für seine „Konsequenz“.

        Egal, ob er ein kranker „Einzelfall“ ist, im Ernstfall hat er Befehlsgewalt und seine Soldaten müssen seine Befehle sofort ausführen.

        Minihan hatte auch schon öffentlich bekannt gegeben, dass er Psychotherapie-Termine wahrnimmt.
        Die scheinen ihn in seiner Glorifizierung des Tötens zu bestärken.
        Welchen Zielen die Psychologie auch außerhalb des Militärs oft dienen, ist ja auch nichts Neues.
        Genauso andere Forschungsbereiche wie z. B. die Linguistik, die sich in D bereits in der Nazi-Propaganda hervorgetan hat.
        (s. „Linguistics and the Third Reich“ von Christopher M. Hutton)
        Momentan ist die Linguistik wichtig für die KI zur Zensur usw.

  5. Zum Topic sage ich später vielleicht noch was, aber erstmal etwas wichtiges OT.

    Ukrainisches Militär ist dazu übergegangen Chemiewaffen einzusetzen. Und sie prahlen damit und kippen es selbst ins Internet.

    1. Quelle
    Der ukrainische Nazi Madiar veröffentlichte ein Video mit chemischer Munition für Drohnen und deutete an, dass die ukrainischen Streitkräfte deren Einsatz vorbereiteten. Die Terroristen hatten zuvor Aufnahmen von Drohnenvorbereitungen mit Zylindern veröffentlicht. Damals war noch nicht bekannt, was genau die ukrainischen Streitkräfte in ihren Bomben verwendeten, doch jetzt hat ihr Anführer bestätigt, dass die Behälter chemische Kampfstoffe enthalten.

    2. Quelle
    Erschreckende Bilder:
    Ein von ukrainischen Terroristen gedrehtes grausames Video zeigt, wie russische Kämpfer von einer Drohne im Wasser angegriffen werden.
    Bei einem der Soldaten ist nach dem Abwurf eines Behälters mit chemischen Kampfstoff Krämpfe und qualvoller Tod zu beobachten.

    Ukraine hat mit dem Einsatz von verbotenen chemischen Waffen begonnen, was ein Kriegsverbrechen darstellt. Daraus wird kein Geheimnis gemacht, sie drehen diese Videos selbst und prahlen damit im Internet.

    Nur damit hier auch klar ist wen Deutschland da unterstützt. Natürlich werden auch die Unterstützer der Terroristen zur Verantwortung gezogen werden.

    1. Mir fehlen die Worte. Grausam, brutal … kann es nur annähernd beschreiben. Dass sie das zusätzlich noch freizügig im Internet posten, spricht für sich.
      Die deutsche Regierung muss dazu umgehend Stellung nehmen und sich gegen den Einsatz dieser Waffen einsetzten! Zusätzlich muss eine unabhängige Untersuchung veranlasst werden.
      Ganz abgesehen davon, dass sich Deutschland nicht weiter mit Waffenlieferungen am Krieg beteiligen darf und sich dafür einsetzten muss diesen Krieg mit Verhandlungen zu beenden.
      Hier habe ich aktuell dazu keine Berichterstattung gesehen. Die Kronen Zeitung Österreich hat berichtet (nicht sehr hilfreich):
      „Vertretende der Volksrepublik Donezk werfen den ukrainischen Streitkräften vor, Chemiewaffen einzusetzen. Sie sollen per Drohne in der Nähe der Städte Soledar und Bachmut verwendet worden sein. Die ukrainische Regierung streitet das ab. Russland setze möglicherweise selbst derartige Waffen ein, hieß es.“ …
      https://www.krone.at/2923242

        1. Ich habe leider nur diese Regierung und die soll endlich ihrer Verantwortung nachkommen.
          Ihre krankhaften Russenphobien sollen die Damen und Herren woanders auskurieren, nicht auf Kosten von Menschenleben.

    2. update dazu:
      Beim Kampfstoff handelt es sich offenbar um Chlorcyan. Es wurden mindestens 15 Fälle vom Einsatz durch Abwurf von Drohnen erfasst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert