
Das Springer-Blatt Welt sorgte mit einem „TV-Duell“ zwischen den thüringischen Fraktionschefs der CDU und AfD für Stress im Mainstream. Eine klassische Gehirnwäsche-Nummer: Die simulierte Scheinopposition soll das Volk von echtem Widerstand abhalten und die Verlagsrendite steigern.
Der Axel-Springer-Verlag sorgte mal wieder für Aufruhr im Mainstream. Mit einem „TV-Duell“ auf Welt-TV zwischen den Chefs der CDU- und AfD-Fraktion im thüringischen Landtag, Mario Voigt und Björn Höcke, simulierte der Verlag am Donnerstag eine vermeintlich kontroverse Auseinandersetzung. Tatsächlich sind die politischen Gegensätze zwischen CDU und AfD marginal. Das zum „Duell“ aufgeblasene Gespräch war eine reine Show, nicht zuletzt, um politischen Unmut im Volk in herrschaftsgenehme Bahnen zu lenken.
Zwei neoliberale Pseudo-Kontrahenten
Auf diese Art schart Springer seit Jahrzehnten die Leserschaft um sich: Man sorge für „Skandale“, banne so das widerspenstige Volk in seinen Dunstkreis und sammele Quotenpunkte zugunsten der eigenen Rendite nach dem Motto: Wir trauen uns. Springer traute sich also, Björn Höcke einzuladen, den man laut eines Gerichtsurteils in Deutschland als Faschist bezeichnen darf. Der Thüringer CDU-Mann Mario Voigt sollte ihm kontra geben. Springer simulierte so einen „Streit“ zwischen einem „Demokraten“ und einem „Nazi“.
Diese Darstellung ist in Wahrheit klassischer Mainstream-Bullshit, der hier von der Reizfigur Höcke profitiert, in Wahrheit aber darauf abzielt, die CDU als demokratische Gegnerin der AfD zu stilisieren. Denn tatsächlich differieren die Ziele beider Parteien lediglich in Kleinigkeiten, die völlig irrelevant sind für das System, das uns dahin geführt hat, wo wir stehen. Simulierte Konkurrenz, wo keine ist.
Ganz grundsätzlich: Sowohl CDU als AfD stehen für Aufrüstung, kriegerischen Imperialismus, eine hierarchische Herrschaftsordnung, Neoliberalismus und Sozialchauvinismus. Mögen Höckes persönliche „Rassentheorien“ ausgefeilter als die von Voigt sein: Eine Abkehr von der gegenwärtigen Verarmungspolitik ist mit beiden Parteien nicht in Sicht. So stimmten sie bisher fast immer unisono für Aufrüstung, Sozialabbau, Kriegseinsätze, wirtschaftliche Maßnahmen zur Unterdrückung des globalen Südens und so weiter.
Differenz in der „Russland-Frage“?
Uneinig ist man sich just in der Russland-Frage: Während die CDU die Ukraine mit immer stärkeren Waffen für den NATO-Stellvertreterkrieg gegen das Riesenland „unterstützen“ will, votiert die AfD bislang weitgehend dagegen. Der Grund dafür dürfte sein: Die Sponsoren der AfD gehören eher einer Kapitalfraktion an, deren Profit maßgeblich von Geschäften mit Russland abhängt.
Die AfD formierte sich ab 2012 vor allem aus Abtrünnigen der CDU und FDP, die sich durch die zunehmende politische Orientierung auf das multinationale US-Großkapital bedroht sahen. Die honorigen AfD-Sponsoren und Protagonisten sahen also, zu Recht, ihre Felle wegschwimmen. Sie wollten den europäischen Imperialismus stärken. Kurzum: Ein Streit innerhalb der Kapitalfraktionen führte zur Gründung der AfD.
So ein innerkapitalistischer Disput hat es an sich, dass er über die Köpfe der lohnabhängigen Mehrheit hinweg ausgetragen wird. Selbstredend zielt er niemals auf das Wohlbefinden dieser Massen ab. Die Ziele beider Fraktionen fußen auf der Unterdrückung der Mehrheit und rütteln nicht am Geschäftsmodell der Profitmaschine. Differenz besteht im Grad der Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft vom US-Imperium.
Vollständig von der US-Abhängigkeit lassen will die AfD auch auch nicht. Das lässt ihre verkündete Programmatik um so widersprüchlicher erscheinen. Stets plädierte sie, mit Ausnahme der Ukraine, für die NATO-Osterweiterung, ihre Aufrüstung und kriegerische Ausrichtung. Laut ihres Parteiprogramms will sie just die Rolle Deutschlands in dem westlichen Militärbündnis stärken, an der Zusammenarbeit mit den USA indes nicht rütteln. So innig kann die Russlandverbundenheit der AfD demnach auch nicht sein.
Im herrschaftlichen Diskursrahmen
Bei näherem Hinsehen wird sehr deutlich: Die CDU praktiziert außerhalb des Disputs um die ökonomischen Beziehungen zu Russland – genauso wie FDP, SPD und Grüne – eine ähnlich sozialchauvinistische, kriegerische und die Reichen begünstigende Politik wie die AfD, mögen sich die Fraktionen auch in der Schärfe ihrer Retorik unterscheiden und die einen sich als Getriebene der anderen darstellen.
Daran wollen die Herrschenden keinesfalles was ändern. Entsprechend stecken sie den Rahmen des gesellschaftlichen Diskurses ab und verschieben ihn, wenn nötig, in aller Regel nach rechts. Wobei rechte, also arbeiterfeindliche Politik sehr oft als „links“ vermarktet wird. Derlei Begriffsverwirrung ist ein Kernelement von Propaganda, mit der sich Herrschende die Unterstützung ihrer Untertanen sichern.
Wenn also die Springer-Presse suggeriert, in Gestalt von Höcke die seit langem im Mainstream vermisste Opposition zu präsentieren, ist das Augenwischerei. Zwar vertritt die AfD aus Sicht des größten westlichen Kapitalblocks eine oppositionelle Haltung, von der Warte der Bevölkerung aus betrachtet aber keinesfalls. Hier wäre die Opposition eine Kraft, die sich für die Interessen der unterdrückten Mehrheit einsetzt. Dies aber würde den herrschaftskonform gesteckten Diskursrahmen sprengen und muss vermieden werden.
Die Mär von der „demokratischen Mitte“
Also tut die Springer-Presse, was sie immer tat: Sie animiert das Volk dazu, nach unten zu treten, damit es nur nicht auf die Idee kommt, sich gemeinsam gegen die Verursacher seiner Probleme zu wehren. Sie bastelt eine Opposition wo keine ist. Sie reproduziert damit das Kernelement westlicher Propaganda: Das Aufblasen einer (rechten) Scheinopposition gegen eine vermeintlich demokratische Mitte.
Die Mär von der Mitte ist eine geniale Erfindung neoliberaler Denkfabriken. Man stellt sich darunter so etwas wie den großen Block politisch korrekter und rechtschaffender Bürger vor, bedrängt von „bösen Rändern“. Jeder will irgendwie dazu gehören: Die Gewerkschaften genauso wie die Wirtschaftsverbände, der brave Mindestlohnarbeiter wie auch der Großaktionär, der hochbezahlte politische Phrasendrescher genauso wie die Krankenschwester.
Mediale Gehirnwäsche
Die Mär von der Mitte simuliert eine klassenlose Gesellschaft, in der „die Guten“ bestimmen. Doch diese existiert genauso wenig, wie grundlegende politische Differenzen zwischen CDU und AfD. Denn die Probleme, unter der die Massen zunehmend leiden und die sie zu Recht kritisieren, resultieren aus dem real existenten Klassenkampf – ein Klassenkampf von oben, Widerstand dagegen ist unerwünscht.
Eine „mittig“ zurechtgestutzte Gesellschaft wird sich dagegen nicht wehren, ja nicht einmal auf die Idee der Existenz einer Klassengesellschaft kommen. So werden die Massen weiterhin die Unbill wie eine Naturerscheinung tragen und ihre Probleme irgendwelchen Arbeitslosen oder Flüchtlingen zuschieben.
Dies ist das Ziel realkapitalistischer Herrschaft: Ein gehorsames Volk, dass bei Unmut in die pseudooppositionelle Falle der Neoliberalen springt. Mediale Gehirnwäsche-Fabriken wie der Axel-Springer-Verlag sind dafür ein Muss.
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Traurig aber wahr. Politik funktioniert über Geld und Goodies für Hauptakteure oder deren soziale Kreise und ist damit wie Etablissements käuflich. Reiche machen Politiker reich. In der hohen Politik sind es in der USA und der EU Amerikaner. Und diese Politiker machen wiederum ihre Förderer noch reicher. Mit Kriegen, Finten, Geschenken aus dem Steuertopf, oder Impfstoffen… Aber auf welche Kosten. Auf die der Arbeitenden, ihrer Wähler. Nun, gibt es dann unter den Parteien überhaupt einen Unterschied. Ja, schon es ist die Aggressivität wie sie sich verkaufen. Die wilden Grünen, die zahme Afd oder gar die widerwillig Wagenknecht. Und genau das ist für mich der springende Punkt. Denn das was die US Hochfinanz von uns will – Einen Krieg mit Russland, eine marode Wirtschaft mit Millionen Arbeitslosen – möchte ich ganz sicher nicht.
Zur Erklärung dieses seltsamen Artikels. Die Autorin schreibt für die Junge Welt, dürfte somit selbst auch sehr weit außen im politischem Spektrum liegen.
Ansonsten: Tuka Ram ist, so wie Höcke, ebenfalls Nazi. Erkennt man daran, dass Tuka Ram gegen Krieg ist, für Umweltschutz, gegen Klimakirche, für sozialen Schutz von Deutschen, für direkte Demokratie, für Meinungsfreiheit, für einen schwachen Staat, für Rechtsstaatlichkeit und (tata) gegen die Corona-Impfung.
Also schlimmer geht es nicht.
Ach ja, „Klimakirche“ *gähn*!
Gibt’s eigentlich auch ’ne „Klimawandelleugnerkirche“?
Und wenn Sie glauben, dass die NATO-Fangruppe AfD grundsätzlich gegen Krieg oder für „sozialen Schutz von Deutschen“ ist, sollten Sie sich vielleicht diesen Verein mal ein bisschen genauer ansehen.
Die nsafd für „sozialen Schutz“, „Meinungsfreiheit“ und „Klimaschutz“. Mhm, ja, da muss man sich schon im fortgeschrittenen delirium tremens befinden wie Tuka Ram, um das zu glauben.
Was bekommen sie für den Müll,den sie hier verzapfen?Versuchen sie es doch mal mit Argumenten..
50 Euro von der Antifa-GmbH™️, das wissen du und deinesgleichen doch. Ich erwecke ja gar nicht erst den Eindruck, mit dem hier anwesenden Haufen grenzdebiler Reichsbürger diskutieren zu wollen, das ist schlicht unter meiner Würde. Du hingegen bist offensichtlich tatsächlich dem Wahn verfallen zu glauben, deine braunen Hirnfürze wären….“Argumente“. Träume er weiter.
Klassenmampf ist ein Troll. Sei Ziel ist es zu provozieren. Sich um seine „Argumente“ und Motive Gedanken zu machen, ist IMO verlorene Liebesmüh.
Auf Wikipedia gibt es über Trolle dieses hier zu lesen: „konnten 5,6 Prozent von ihnen als Trolle identifiziert werden und durchliefen anschließend weitere Persönlichkeitstests. Bei diesen entdeckten die Wissenschaftler dann hauptsächlich Alltagssadismus, aber auch weitere Merkmale der sogenannten Dunklen Tetrade; für Psychologen ein bestimmtes Persönlichkeitsprofil, das sich aus verschiedenen sozial unerwünschten Eigenschaften zusammensetzt (Erweiterung der Dunklen Triade zu einer Tetrade aus vier negativen Eigenschaften).[7] Besonders häufig wurde bislang ein derartiges Profil bei Menschen gefunden, die als Jugendliche, aber auch als Erwachsene, andere schikanieren. Dazu gehören außer dem Sadismus der Narzissmus, der Machiavellismus und die Psychopathie.[8][9][10] Sadistisches Vergnügen kann mit effektiven Rationalisierungsmechanismen gekoppelt sein.[11]“ https://de.wikipedia.org/wiki/Troll_(Netzkultur)#:~:text=Als%20Troll%20bezeichnet%20man%20im,Menschen%20im%20Internet%20ver%C3%A4rgern%20will.
Der sinnvollste Umgang mit Trollen ist es, Trolle schlicht zu ignorieren. Anzunehmen ist, dass Overton zukünftig häufiger mit Trollen belagert wird und vermutlich irgendwann eine Moderation einführen wird.
…sofort aufhören mit dem Blödsinn!
Ich bin ungeimpft, das teile ich hiermit zum ersten Mal mit. Musste deswegen 7 Monate lang jeden Tag zum Test für meinen Broterwerb. Aber das trage ich nicht wie eine Monstranz vor mir her, eine Auszeichnung ist es schon gar nicht, nur gelebtes „My Way“!
Achso: zum Thema „Troll“, da stehst du gerade selbst vor einem Spiegel.
on Topic: Der Artikel zeigt klar auf, wie der Hase läuft. Da muss man gar nicht mit Kontaktschuld der Autorin (‚Junge Welt‘ etc…) „argumentieren“, wenn man nicht vor hat, die Autorin zu dis-kreditieren, was ich allerdings bei Dir vermute. Zweck Deiner Einlassung. Ich ver-orte Dich bei der AfD. Ganz neutral mache ich das, sage ich das.
Meine Meinung.
„…sehr weit außen im politischem Spektrum…“
Das Geschriebene über „die Mitte“ als Simulation einer klassenlosen Gesellschaft, bei der dann mediale Duelle ansich ideologisch Nahestehender inszeniert werden, würde ich eher als gute Analyse und weniger als „sehr weit außen“ bezeichnen.
Die AfD ist eher die Alt-CDU, die den internationalistischen US-Weg nur soweit mitgehen will, wie sie sich im US-Militär- und Wirtschaftsmachtglanz sonnen können, aber sich ausklinken, wenn es Deutschlands weniger internationalistischen Reichen an die Substanz geht, so wie mit der Ampel-Sanktionspolitik.
Wir leben in einer gemanagten Demokratie, die bei jeder unerwünschten öffentlichen Meinungsäußerung als allererstes mit Links-/Rechts-Begriffsverwirrrung arbeitet. Das wird inzwischen ähnlich primitiv und erwartbar angewandt wie in Sekten der Abweichverdacht von der reinen Lehre.
Historisch steht für mich die AfD politisch zwischen Alt-SPD (also ohne Gender und Feminismus) und Alt-CDU (ohne Grünverliebtheit und wie sich herausstellt auch ohne Kriegsgelüste).
Aber ja, die Begriffsverwirrung habe ich hier im Forum ja schon häufiger angeprangert. Keine Ahnung ob die alten Richtungen überhaupt noch Sinn machen, wenn dann würde ich von einer Bedeutungsrochade sprechen. Links und Rechts haben die Rollen getauscht, das was früher Links war, ist jetzt Rechts und umgekehrt.
Sinnvoller ist es vielleicht in den Dimensionen des politischen Kompasses zu denken. Die y-Achse ist libertär vs. autoritär, auf der y-Achse gibt es konservativ vs. progressiv. Die AfD wären auf der Achse libertär-konservativ, die großen Parteien sind autoritär-progressiv. IMO ist selbst die CDU mittlerweile autoritär progressiv.
Im Hinterkopf muss man dabei behalten, dass Progression nichts über die Richtung der Veränderung aussagt. Die Rassenlehre der Nazis war halt nicht nur die Meinung der Nationalsozialisten, sondern war im damals im Westen das vorherrschende wissenschaftliche Weltbild. Die Nazis waren deshalb eine progressive Partei.
Umwertung aller Werte, die Ewige Wiederkehr des Gleichen!
Umdeutung, damit sie missbraucht werden können.
Wie die „Solidarität mit den Schwächsten“ bei den Maßnahmen. Die Kinder wurden eingesperrt, die Alten starben einsam im Heim, die Millionen und Milliarden wurden nur so rausgehauen für Masken und Dosen, die nach Verfallsdatum dann entsorgt wurden und allgemeine und bis heute andauernde Profit-Inflation.
Die Milliardäre haben ihr Vermögen vervielfacht.
https://www.google.com/search?q=Corona+Milliard%C3%A4re+noch+reicher
Wir werden Kapitalismus, wir werden Ausbeutung und ungerechte Verteilung des gesellschaftlichen Reichtums nicht los. Nicht zu unseren Lebzeiten und ob das später einmal möglich sein wird, weiß ich nicht. Meine Zuversicht ist mittlerweile begrenzt , eigentlich nicht mal mehr das. Vor unser aller Augen wird ein neuer Totalitarismus, eine Art technokratischer Faschismus etabliert, der mit seinen tradierten historischen Vorbildern nur in der Form gebrochen hat. Es wird keine Fackelzüge, keine Uniformen mehr geben. Auch sowas wie die Shoa, die in ihrem Wahn der Logik der Kapitalverwertung widersprach, wird man nicht exekutieren.
Das alles ist aber nicht weniger bedrohlich und ich denke, dass es sehr absichtsvoll ist, wenn man die Wiederkehr des traditionellen, das rassistischen und völkischen Faschismus an die Wand malt, den man mit der AFD verbindet, während man selbst die Axt an die Reste einer bürgerlichen Demokratie legt, die zunehmend zum Hindernis wurde. Wenn man meine Sicht zu teilen vermag, wird man eine dahinter liegende Absicht erkennen.
Das mag man als paranoiden Unfug kritisieren, klar doch. Nur wenn es das doch nicht wäre, haben wir ein sehr viel größeres Problem, als es uns eine erstarkende AFD bereiten wird. Wir werden sehen, wenn wir nicht zuvor im finalen Krieg ausgelöscht werden,
Wenn die Autorin der AFD vorwirft, eine neoliberale bürgerliche Partei zu sein, die wenig von der großen bürgerlichen Konkurrenz unterscheidet, möchte ich zu bedenken geben, dass auch in den Zeiten der realen Begrenzung der Kriegsgefahr in Europa, in Deutschland durch Brandt / Genscher umgesetzt, die Kapitalherrschaft nicht infrage gestellt wurde. Aber eben auch nicht das Überleben der Menschheit. Ob das Bekenntnis der AFD zum Frieden mit Russland belastbar ist, weiß ich nicht. Ich weiß aber, dass alles andere, wirklich ausnahmslos alles, zur Zeit zweitrangig ist. Und ich kann mich drehen und wenden wie ich will – die AFD ist im Moment die stärkste politische Kraft, die für Frieden und Verhandlungen plädiert. Vielleicht lügen sie, vielleicht haben sie Kreide gefressen. Mag alles sein. Nur ihre relevanten Gegner bekennen sich zum Krieg und wir alle wissen, dass sie es ernst meinen.
Bekommt da die Frage, ob man sich Weidel oder Merz wünschen sollte, nicht eine ganz andere Bedeutung?
@1211
Treffend, das sehe ich auch so.
Das Morden muss aufhören, selbst wenn wir uns mit „Gott und Teufel“ verbünden müssen.
Anmerkung: Mit „Gott und Teufel“ meine ich nicht die metaphysischen Gestalten, sondern deren Personal auf dieser Erde.
„An den Taten werdet ihr die Heuchler erkennen.“
Auch Meloni hat sich in den Reigen der westeuropäischen Claqueure eingereiht, bzw. der Gruppennorm angepasst. Das Resultat wird hoffentlich sein, dass diese Person abgewählt wird. Wenn nicht, dann hat Italien die verdient. 🙂
Wen sollen die Italiener denn noch wählen? Die haben doch schon alle möglichen politischen Richtungen durchprobiert, selbst diverse populistische. Die liberale Demokratie gibt nicht mehr her.
Mit wirklichen Experten, welche über Tellerrand und Horizont hinausblicken können und dabei konsequent Menschenfreundr geblieben sind, also unbestechlich und nicht käuflich sind, weil für diese Privilegien keinen Reiz darstellen, wurde es ziemlich sicher noch nicht versucht.
Und Erfolg wird sich ohne das Überspringen der aufgezeigten Hürden auch nicht einstellen (können).
Ob es überhaupt hinreichend Kandidaten zur Auswahl gibt, welche sich dazu auch noch ergänzen müssen, bleibt dabei durchaus fraglich.
Aber grundsätzlich würde es sicher gehen, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind.
Eine solche Regierung würde aber trotzdem nicht als eierlegende Wollmichssu in die Geschichte eingehen.
@ 1211
Ihren letzten Absatz kann ich voll unterstützen. Wir haben zur Zeit nur die Wahl zwischen kriegstreibenden „Demokraten“ oder gemäßigten Populisten. Den Unterschied macht der nicht oder wenig vorhandene Eifer aus die Welt zu missionieren. Ohne diesen missionarische Eifern hätten wir vermutlich viel weniger Probleme in der Welt.
Ich habe keine Wahl, außer Frieden. Drum wähle ich, mache aber meine Stimme ungültig … Ich gebe keiner Partei meine Stimme um diese zu missbrauchen!
MfG KB
PS: Siehe Faeser:
https://publikumskonferenz.de/blog/vom-albtraum-der-faeser-demokratie/#more-9118
Übersetzt man Fackelzüge etc. richtig, dann gab es solche Veranstaltungen bereits. Oder hatten die Demonstrationen gegen rechts eine andere Funktion?
Ist die zum Himmel schreiende Gleichgültigkeit gegenüber palästinensischem Leid, das Vorgehen der Polizei gegen eine humanistische Veranstaltung und vieles andere keine Form von Gleichschaltung auf real schäbiger Ebene, sowohl intellektuell als auch charakterlich?
BSW gibt es ja auch noch und setzt sich für Frieden ein.
Aber ob diePartei wirklich eine Basis bekommt wird man vermutlich bei der Europawahl sehen.
Frau Bonath hat den Höcke-Springer-Komplex als Aufhänger genommen, um Grundsätzliches mal wieder zu sagen. Kann man machen und ist auch gut.
Dann sollte es aber auch grundsätzlich bleiben. Implizit wird nämlich leider der Eindruck erweckt, irgendwie, irgendwo, irgendwann gäbe es innerhalb des Systems schon eine Konkurrenz, die zugunsten der Lohnabhängigen ausfallen könnte (wenn auch nicht zwischen AfD und CDU).
Diesen Eindruck zu erwecken, ist aber selbst bürgerlich-demokratische/kapitalistische Ideologie und Propaganda, die Susan Bonath hier – sicher unfreiwillig – verbreitet.
In Wahrheit werden in unserem schönen demokratischen Schlachthaus nur solche Parteien überhaupt als Parteien und zur Wahl zugelassen, die sich bedingungslos zur kapitalistischen Ausbeutung der Lohnabhängigen hier wie auswärts und zur Untergrabung der Springquellen allen Reichtums (Mensch und Erde) bekennen. Die Grunzordnung lässt grüßen. Da machen AfD und CDU keinerlei Unterschied z. B. zur Linkspartei, zum BSW, zur Basis oder zur Partei Bibeltreuer Christen. Das sieht man spätestens immer dann, wenn die jeweilige Partei an die Regierung kommt.
Auch stellt Frau Bonath leider nicht klar, dass bei dem „TV-Duell“ nicht erst die vorgeblichen Unterschiede zwischen den Mettbrötchen Höcke und Voigt eine gehirnwaschende Inszenierung des Systems sind, sondern dass bereits jedes „TV-Duell“ an sich ebenso eine Inszenierung zwecks Verblödung und zum Schaden der lohnabhängigen Massen darstellt wie jede demokratische Wahlinszenierung. Hierbei mag es dann tatsächlich kleinere qualitative und quantitative Unterschiede geben – das Studieren eines Parteien-Wahlprogramms nehmen wahrscheinlich eher kultivierte Konkurrenzmonaden mit Abitur auf sich, während sich das Lumpenproletariat vornehmlich an demenzfördernden „TV-Duellen“ ergötzt. Unterm Strich ist für die Arbeiterklasse jedoch beides gleich unnötig und schädlich.
Es ist die große Errungenschaft des demokratischen Kapitalismus, dass er im Unterschied zum Faschismus sogar noch aus der Unzufriedenheit der Bevölkerung mit dem System und dessen regierenden Exekutoren Kapital schlägt, indem er diese Unzufriedenheit in Wahlstimmen für die bisherige (System-)Opposition ummünzt. Dadurch läuft der Kapitalismus wie geschmiert.
Konfuzius sagt:
Jede Wahrheit braucht einen Mutigen, der sie ausspricht.
Wieviel demokratischer Kapitalismus und wieviel Faschismus existiert in Mitteleuropa? Kann es sein, das mit Demokratiefähnchen vornweg Letzterer schon weit verbreitet ist?
Ihre rhetorische Frage bringt prägnant leider all die Fehlurteile von Demokratieidealisten zu Ausdruck, die besonders in der Alternativmedienszene grassieren:
„Demokratie gut! Was nicht gut ist, kann nur (verkappter) Faschismus sein.“
Was sich hier „in Mitteleuropa“ vollzieht, ist zwar ziemlich autoritär, aber kein Faschismus, sondern schönster erzdemokratischer Kapitalismus.
Wird vielleicht Zeit, dass Sie die Augen öffnen und Ihre unerschütterlich gute Meinung über die Demokratie wie sie geht und steht hinterfragen.
Bis dahin ist Ihre rhetorische Frage nur als Propagandaerfolg des demokratischen Kapitalismus und seiner Indoktinationsanstalten zu werten. Trotzdem Free Hugs! 🙂
„In Wahrheit werden in unserem schönen demokratischen Schlachthaus nur solche Parteien überhaupt als Parteien und zur Wahl zugelassen, die sich bedingungslos zur kapitalistischen Ausbeutung der Lohnabhängigen hier wie auswärts und zur Untergrabung der Springquellen allen Reichtums (Mensch und Erde) bekennen.“
Mensch Leute schaut Euch die Wirklichkeit um Euch herum genauer an und hört auf mit diesem pseudo-klassenkämperischen Getue und wortradikalem Gerede: Auch die DKP wird zu Wahlen zugelassen. Oder gehört sie nach IHRER Sicht auch zu den Systemparteien, die die k“kapitalistische Ausbeutung der Lohnabhängigen“ befürwerten und unterstützen. Sie hat halt eben nur keinen Einfluss bei jenen, für die sie vorgibt einzutreten. Sie erreicht die einfachen Leute nicht (mehr). Wenn sie politisch bedeutsam wäre, um nun schon gleich den REchthabern den Wind aus den Segeln zu nehmen, sähe die Welt und die Reaktion des Systems vielleicht anders aus. Aber trotzdem ist sie zu Wahlen zugelassen und tut das auch – mit vernichtenden Ergebnissen. Auch alle möglichen K- und Splittergruppen waren zu den Wahlen zugelassen. Das Ergebnis ist halt nur dasselbe wie bei der DKP. Letztlich reihen sie sich alle in solche Geisteshaltungen ein, die die aktuellen Verhältnisse nicht verstehen und in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen noch leben, was ihre Erklärungen und ihr „klassenkämpferisches“ Auftreten angeht. Sie verstehen nicht, dass die Menschen von heute ihre Argumente, Sichtweisen und Erklärungsversuche nicht mit ihrer Lebenswirklichkeit in Einklang bringen können. Das ist auch leider in einigen Passagen der von mir sehr geschätzten Autorin der Fall.
Sehr geehrter Herr Rauls
Ich lese Ihre Kommentare und Artikel immer wieder gerne.
Leider fehlt mir in Ihrem Statement ein entscheidender Hinweis, nämlich die Einflussnahme der Medienkonzerne auf politische Bildung und somit die Behinderung des freien Denkens als solches. Natürlich werden Parteien wie DKP, SGP u.a. zugelassen, nur welche Medien unterstützen diese Parteien?
Falls Bertelsmann, Burda, Springer & Co „Scholz“ als Kanzler nicht weiter akzeptieren, ist „Scholz“ morgen Geschichte. Was in dieser wie auch bspw Groß-Britannien und vielen anderen Gesellschaften fehlt, ist die sogenannte 4. Gewalt. … Sie sollten wissen um die Machtkonzentration zwischen Politik und Medien …!
Sind Sie bitte so freundlich und stellen diese nicht in Abrede.
MfG KB
P.S.: Ich erlaube mir folgenden Anhang. In Deutschland sieht es keinesfalls besser aus!
https://swprs.org/british-media-and-propaganda/
Werte/r KB
Was erwarten Sie? Sie können doch nicht von den herrschenden Medien erwarten, dass sie ihre Gegner unterstützen. Gut, man kann das erwarten, aber das ist doch etwas weltfremd. Aber diese Medien vertreten ihre Interessen. Das kann man bedauern, bejammern oder auch verurteilen und ihnen zum Vorwurf machen. Aber das bringt nicht weiter. Es ist doch nicht deren Aufgabe und deren Schuld, wenn diejenigen, die die politischen VErhältnisse gerne anders hätten, es nicht schaffen, sich zusammen zu schließen und ihre eigene Kraft zu entwickeln. Sehen Sie sich doch die sog. alternativen Medien an: Ein tummelplatz von Selbstdarstellern, Rechthabern und Maulhelden. Das liebste ist denen doch, die eigene Meinung gegen andere Ansichten bis aufs BLut zu verteidigen (REchthaberei halt, siehe die Antwort von Pfarrer Nolte weiter unten auf meinen Beitrag). Da ist nichts von wegen Solidarität. Jeder will der klügste sein und wenn schon gemeinsames Vorgehen, dann will jeder Anführer sein, dem sich alle unterordnen. Unter solchen Umständen haben natürlich jene leichtes Spiel, die über die Macht und Deutungshoheit im Lande verfügen. Man überlässt die Kritiker sich selbst, dann kommen die nie auf die Idee, das eigene Ego zugunsten gemeinsamer Interessen zurück zu stellen. So lange das so bleibt und jeder der kritischere Kritiker sein will, wird das nix und die Herrschenden lachen sich ins Fäustchen.
„Jeder will der klügste sein“
Nur Rüdiger Rauls will erkennbar nicht der Klügste sein. Statt sachlicher Erwiderungen reckt er den moralischen Zeigefinger gegen Leute, die ihn widerlegt haben. Wie es sich gehört im demokratischen Diskurs 🙂
Würden Sie sich in Ihrem moralischen Furor denn mit Pfarrer Nolte wenigstens noch auf ein solidarisches Mettbrötchen treffen?
Sie aller Orten „Schlaumeier“ genannt gehen eben wie Rüdiger Rauls nicht auf die mediale Indoktrination ein … Reiner Mausfeld nennt das „Tiefenindoktrienation“! „Es gibt dem was der Staat, die Regierung“ nichts anderes. So nehmen Sie Faeser beim Wort und hinterfragen Sie „Faesers“ „Demokratieunterstützungsgesetz“! Unfassbar … Seit wann überhaupt wird das Wort Demokratie von unseren „Regierenden“ so deutlich immer wieder widerholt? Einfach mal das Hirn einschalten, wenn’s denn noch möglich ist …!
MfG KB
P.S. Widerstand ist angesagt
Warum nicht, wenn SIE bezahlen und mir nicht den Schädel einschlagen, wenn ich anderer Meinung bin als Sie. Jedenfalls scheinen Ansätze von Humor bei Ihnen vorzuliegen. Das erleichtert vieles.
Und worum solls gehen beim solidarischen Mettessen? Und was soll bestenfalls dabei herauskommen?
Wie echte Thüringer und falsche Thüringer gibts auch echte Rüdis und falsche Rüdis.
Pfarrer Nolte würde nur den echten Rüdi aushalten, dem die Bedürftigkeit aus jedem Knopfloch grinst. Und dann auch nur beim Mettessen. Anrüchige Emmentalereskapaden sind davon ausdrücklich ausgenommen.
Und dann reden wir uns die Köppe heiß über den neuen heißen Scheiß des demokratischen Kapitalismus in unserem schönen Schlachthaus: den Bilandismus.
Klaus ist mein Vorname.
Bitte weichen Sie nicht aus. Meine Frage bleibt die gleiche: Demokratie ist unter den herrschenden Bedingungen nicht möglich! Ich bin 70 Jahre jung, verbrachte min 1/3 meines Lebens im Ausland Afrika/Nigeria & Kamerun – Süd-Amerika/Sao Paulo (8 Jahre/Paraisopolis) und half Menschen in deren Nöten, ich wurde niemals bedroht. Mit Hilfe dieser Menschen konnten Leute, „bitte geht wählen“, wie Bolsonaro, heute wohnhaft in den USA/Trump Ressort, mit Wahlen ausgeschaltet werden. Und eben hatten wir Unterstützung von örtlichen Medien, ohne die wäre eben Bolsonaro noch heute an der Regierung und nicht Lula … Sie, schreiben „warum Medien-Konzerne“ gegen … Sehen Sie jetzt das Problem das ich anspreche?
MfG KB
Nicht jeder armen Seele ist es eben vergönnt, staatsableitungsmäßig eine so zeitgemäß modernisierte Einstellung zum demokratischen Kapitalismus und seiner Parteienlandschaft zu entwickeln wie Sie.
Wahrscheinlich wären Sie ein besserer demokratischer Landesvater als die beiden Mettbrötchen Mario und Bernd das Brot.
Daher nur eine Frage: Bekennt sich die DKP zur FDGO oder nicht? Und kommen Sie jetzt bloß nicht mit Art. 14/15 Grunzordnung. Dann würde ich Sie nämlich zunächt bitten, hierzu richtig zu recherchieren.
PS: Die „K- und Splittergruppen“, die Sie erwähnen, sind Ihrer Empfehlung, eine zeitgemäß modernisierte Einstellung zum demokratischen Kapitalismus und seiner Parteienlandschaft zu entwickeln, schon vor Jahrzehnten gefolgt und haben sich eine schöne, echt demokratische Partei gezimmert, mit der sie auch gleich zur Wahl zugelassen wurden. Kein einziges Schlachtfest, keinen einzigen imperialistischen Weltordnungskrieg haben die ausgelassen. Und heute geben dort ein großkotzig-stinkender Duschmuffel (im Ländle), ein Kinderbuchautor und ein aus dem Völkerrecht kommender Teletubbie die Marschrouten zur Front vor und den Ton an.
So geht zeitgemäße Modernisierung unseres schönen demokratischen Schlachthauses.
„Wenn sie politisch bedeutsam wäre, um nun schon gleich den Rechthabern den Wind aus den Segeln zu nehmen, sähe die Welt und die Reaktion des Systems vielleicht anders aus.“ – Also wenn die DKP eine ernsthafte Systemalternative wäre, weil ihr die Wähler in Scharen zulaufen, dann würde sie mindestens so (schlecht) behandelt werden, wie die AFD. Mit ziemlicher Sicherheit würde sie verboten werden. Dass die DKP zu Wahlen zugelassen wird, ist also entweder nur die Dekoration, das Sahnehäubchen mit Kirsche auf der Torte des demokratischen Zirkus oder sie will tatsächlich im Kapitalismus Staat machen. Die Demokratie schmückt sich halt gerne mit ihrer Offenheit gegenüber allen Seiten. Früher zumindest. Mehr als Schmuck darf es aber nicht sein, sonst tritt die V-Behörde auf den Plan.
Die Behauptung, dass nur Parteien zur Wahl zuglassen werden die sich zu Demokratie und Kapitalismus bekennen, ist richtig und kein sozialkämpferisches Getue. Mich hat übrigens auch gewundert, dass die Autorin, deren Artikel ich ganz famos und klar/klarsichtig geschrieben finde, so darauf abhebt dass in dem TV-Duell eine Show geboten wurde, als sei das was besonderes, einzigartiges und nicht die Regel. Ja was denn sonst.
Und weil „die Menschen von heute“, von denen eine Million in Berlin für „Deutsche Wohnen & Co. enteignen“ stimmten, „nicht mehr in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen leben“ und „klassenkämpferische Argumente“ nicht mehr verstehen, deshalb übernehmen wir bitte vollumfänglich die bewährte Sprache und die bewährten Argumente der herrschenden Bürgerlichen, während gleichzeitig die AfD wie zum Hohn mit „Ernst Thälmann würde AfD wählen“ Wahlwerbung macht.
Herr Rauls, irgend jemand mit dem Ihrigen Namen hat 2016 ein Buch mit dem Titel „Zukunft Sozialismus: oder die Grenzen des Kapitalismus“ veröffentlicht, zu dem es im Klappentext heißt: „Sachlich, kompetent und unaufgeregt beschreibt der Autor gesellschaftliche Entwicklung anhand des materialistischen Weltbildes des Marxismus. Dabei wird Kapitalismus nicht verteufelt und Sozialismus nicht verherrlicht. Denn es geht um Erkenntnis, nicht um Rechthaberei.“.
Ich wage nicht einmal zu vermuten, welche Erkenntnisse diese Werk wohl enthalten mag, mutmaße aber, dass es dort von Anführungsstrichen nur so wimmelt, weil das erwähnte materialistische Weltbild komplett in solchen präsentiert wird, um „die Menschen von heute“ möglichst schonend damit vertraut zu machen.
P.S.
Und dass die hegemonialen Gedanken im Kapitalismus nunmal die Gedanken der herrschenden Klasse sind ist keine neue Erfahrung.
Den Eindruck hatte ich nicht. Wodurch soll dieser Eindruck erweckt worden sein?
Ich finde, das ist ein guter Artikel.
„Unterdrückung“ finde ich hier etwas unspezifisch. Damit kann vieles gemeint sein. „Ausbeutung“ hätte ich hier besser gefunden.
Ja, wie gesagt, ich fand den Artikel ja großenteils auch gut.
Zu deiner Anmerkung: Ich hatte „implizit“ geschrieben. Was das bedeutet, kann man (zumindest ich) z. B. an diesem Satz erkennen.
„Das zum „Duell“ aufgeblasene Gespräch war eine reine Show,“
Bonath schreibt „reine Show“, was man durchaus so verstehen kann, dass es in der Demokratie auch anders gehen könnte, dass man dort nämlich auch „ECHTE“ Duelle haben könnte und nicht nur „aufgeblasene Gespräche“.
Dasselbe z. B. bei „zwei neoliberale Pseudo-Kontrahenten“. Ja, was denn sonst außer „Pseudo“ und von mir aus „neoliberal“? Unbedarfte Leser könnten auch da auf die Idee kommen, es gäbe „ECHTE“ Kontrahenten, die nicht „neoliberal“ wären, womöglich gar „keyneseanisch“.
Und dasselbe auch bei deinen Beispiel:
„Die Ziele beider Fraktionen fußen auf der Unterdrückung der Mehrheit und rütteln nicht am Geschäftsmodell der Profitmaschine.“
Die Ziele der anderen Fraktionen sind nämlich dieselben wie die dieser beiden. Das hätte man also noch erwähnen sollen. So aber stellt Bonath zu stark allein auf die Ebene des „Duells“ ab (und analysiert dort zweifellos korrekt), ohne dieses „Duell“ (aus meiner Sicht) klar in den Kontext einzubetten, in dem das geschieht. Das hätte man mit einigen wenigen zusätzlichen Worten machen können.
Es kommt auch immer auf die Betrachterperspektive an. Aus Perspektive dieser konkurrierenden Politschranzen sind das schon „ECHTE Duelle“ und nicht nur „reine Show“ und „aufgeblasene Gespräche“. Die wollen sich während des nationalistischen Kampfs um die Freßtröge tatsächlich gegenseitig wegbeißen und kaputtmachen. Auch wenn die inhaltlich-politisch alle dasselbe wollen und machen, nämlich Kapitalismus. Das Ganze ist eben als demokratische Konkurrenzveranstaltung organisiert. Und dabei ist ein „TV-Duell“ eben deren bewusst stark emotionalisierende Gossenvariante.
Nur sollten sich Lohnabhängige nicht in deren Schlammschlacht einmischen lassen. Lohnabhängige sollten sich nicht benutzen lassen als Stimmvieh, das dem einen Metzger die Daumen drückt und dem anderen Metzger nicht. Melken und schlachten wollen die uns alle – nicht nur CDU und AfD.
Gut. Das sehe ich in allem genauso. Echte Duelle sind es, weil es zwei wirkliche Konkurrenten um die Macht im Staat sind. Dass das Duell dem Stimmenfang und daher dem Erringen von politischer Macht dient, ist keine Show oder Simulation. Für die Arbeiterklasse ist es immer schädlich für die verschiedenen Varianten einen kapitalistischen Staat zu machen Partei zu ergreifen.
Der Kapitalismus läuft alles andere als wie geschmiert, aber angebliche Schmiermaxen lassen sich von nahezu allen Seiten als Experten verkaufen.
Eine Fehlkonstruktion behebt man auch nicht mit Schmiere, sondern zuerst optimiert man mit den zur Verfügung stehenden Werkzeugen…
Aber dies auch nur zu begreifen, überfordert in dieser Gesellschaft nahezu alle und deshalb leiert jeder sein spezielles Evangelium herunter, welches angeblich Erlösung verspricht.
Es hätte ja auch die Möglichkeit gegeben das sich die echten Thüringer Regierungs- und Oppositionsparteien an der Veranstaltung beteiligen.
Sie weigerten sich jedoch
Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow schließt TV-Duell mit Björn Höcke aus
https://www.fr.de/politik/duell-bjoern-hoecke-afd-thueringen-ministerpraesident-bodo-ramelow-tv-zr-92881531.html
mit Ausnahme der CDU. Und die Debatte hätte man auch nicht einen privaten Mini-Sender übertragen können sondern im gebührenfinanzieren öffentlich-rechtlichen Programm. Schließlich sind auch AfD-Wähler Gebührenzahler …
Aber das war bereits im Jahre 1994 nicht möglich. Wir lesen die Hannoversche Allgemeine Zeitung Nr. 28 Donnerstag, 3.Februar 1994
Linke für Schönhuber
von Matthias Koch
Beim Norddeutschen Rundfunk hat sich nach langem hin und her die Vernunft durchgesetzt. Eine Debatte zur Niedersächsischen Landtagswahl mit den Spitzenkandidaten der vier im Parlament vertretenen Parteien kommt nun doch ins NDR-Fernsehprogramm. Das die Sendung fast gescheitert wäre, liegt an den unseeligen Aufgeregtheiten und Verspanntheiten die das Auftreten rechtsradikaler Gruppen in weiten Teilen von Politik und Gesellschaft erzeugt hat. So fürchtete man im hannoverschen Funkhaus auch rechtsradikale einladen zu müssen – obwohl eine Klage auf Beteiligung wenig Aussicht auf Erfolg hätte. Ein DVU-Kandidat, der sich in Hamburg ins Programm geklagt hatte, konnte sich auf Umfragewerte von sechs Prozent berufen, die niedersächsischen Republikaner dagegen werden von allen Parteien deutlich unter sechs Prozent gehandelt. Da abere die Furcht einer Berührung mit den Reps bestand winkten SPD, FDP und Grüne bereits vorsorglich ab. Mit Rechtsradikalen hieß es, werde man sich nicht an einen Tisch setzen. So drühte die ganze Veranstaltung auszufallen. Paradox Weil es Aussicht auf eine Konfrontation mit Extremisten gab, wollten die Demokraten gleich das Feld räumen oder gar nicht erst antreten“
Am Ende sind also die Niedersächsischen Regierungsparteien nur zum TV-Duell angetreten weil die Rechtsradikalen verzichtet haben und weil deren Chancen damals minimal waren. Heute sind wir 30 Jahre weiter …
In jenem Jahr 1994 lernte ich auch ein neues Wort. „Mett“. Das ist ein niedersächsisches Wort was in Thüringen „Gehacktes“ also rohes durch Fleischwolf gezogenes Fleisch umschriebt. „Mett“ gibt es in Thüringen nur in Verbindung mit Wurst. Das ist aber etwas völlig anderes, eine Mettwurst ist eine feine Leberwurst. Und eine niedersächsische „Thüringer“ hat auch nur entfernt etwas mit einer Original Thüringer Rostwurst zu tun …
Ein ausgesprochen schwacher Artikel, der eigentlich nur dadurch erklärbar wird, dass die Autorin nicht nur etwas links ist, sondern linksaußen steht und daher viele Dinge entweder völlig übersieht oder aber wegen ihrer Voreingenommenheit falsch einschätzt. Sie kann eben nicht über ihren ideologischen Schatten springen und vermag daher nur plump-marxistisch zu analysieren, um das, was ist, in ihr theoretisches Modell zu pressen. „Junge Welt“ passt dazu.
Die von @ 1211 weiter oben gut skizzierte tatsächliche Situation hat sie noch nicht erkannt und realisiert und bleibt daher gedanklich stecken.
Frau Bobath erliegt der Suggestion der Propaganda des eigenen Lagers und glaubt anscheinend wirklich, dass die AfD hauptsächlich eine neoliberale Partei sei.
Natürlich ist die AfD für Marktwirtschaft, ist nicht sozialistisch, kommunistisch oder sonstwie links – und das ist ja auch gut so – und ja, es gibt in der Partei auch wirtschaftsliberale Positionen. Andererseits sind eben mit Lucke und Meuthen gerade jene Parteiführer an den Mitgliedern gescheitert, die die Partei mehr in diese Richtung formen wollten.
Anders gesagt: Es gibt wirtschaftsliberale Kräfte in der AfD, aber sie stehen eben nicht für Neoliberalismus pur (sondern für eine deutlich abgeschwächte/altmodische Variante), sie stehen zudem nicht im Vordergrund der Partei, sie haben nur begrenzten Einfluss und sie spielen auch für den Wahlerfolg keine Rolle.
Zu glauben, dass die AfD für „Sponsoren“ aus der Wirtschaft eine lohnende Wahl wäre, ist völlig wirklichkeitsfremd und naiv. Die wenigen Spenden aus der Wirtschaft heraus stehen der Ablehnung der Partei durch weitaus größere und zahlreichere andere Wirtschaftsvertreter gegenüber.
Und das ist ja auch nicht zufällig so, sondern deshalb, weil die AfD eben in ganz wesentlichen Politikfeldern Positionen vertritt, die sich massiv gegen die heutige(!) Ausprägung der neoliberale Agenda richten. Die Beibehaltung souveräner Nationalstaaten mit unterscheidbaren Kulturen, die Ablehnung von Multikulti und einer Auflösung der Ethnien, die Begrenzung der Macht der EU (und damit eines wichtigen neoliberalen Steuerungsinstrumente), die Begrenzung der Migration, die Stärkung der Interessen des wirtschaftlichen Mittelstandes gegenüber dem Großen Geld, die Ablehnung der Transformationswünsche des WEF und der Klimafraktion – das sind nicht irgendwelche Themen, sondern sie richten sich heute gegen neoliberale KERNTHEMEN, deren Kritik/Ablehnung aus Sicht der herrschenden Kreise tabu ist.
Würden AfD und CDU wirklich so ähnlich sein wie die Autorin unterstellt, so wäre ja gar nicht zu erklären, warum die CDU als zweifellos neoliberale Kraft die AfD so vehement ablehnt.
—
Zwar gibt es innerhalb der AfD, wie erwähnt, auch Mitglieder und Funktionäre, die dem Neoliberalismus etwas näher stehen – wenn auch im Rahmen der angesprochenen Grenzen – aber gerade Höcke ist innerhalb der AfD ja nun jemand, der die Auswirkungen des Neoliberalismus besonders stark kritisiert. Sein Konservatismus richtet sich ebenso sehr gegen die Transformationsagenda der neoliberalen Globalisten wie auch gegen die idedeologischen und utopischen Traumtänze der extremen Linken – egal ob marxistisch oder woke.
Eben das ist ja auch der wahre Grund für die massiven Anfeindungen, die er erfährt.
Er tritt allen Vertretern zeitgeistiger Ideologie auf die Füße: den neoliberalen ebenso wie den woken und den marxistischen Vertretern.
Mit „braun“ hat er nichts zu tun, aber er vertritt innerhalb der AfD jenen großen Teil von Mitgliedern (besonders im Osten), der sich eben nicht von den neoliberalen Eliten kaufen lassen würde und gegenüber linken Utopien immun ist.
Deshalb ist er der besondere Störenfried.
Um es kurz und prägnant zu sagen: Die AFD bedient die nationale Variante des Kapitals, die CDU die globale, deshalb auch die Nähe und die Unterwürfigkeit der CDU zu den USA als Interessen-Vertreter des universalen Kapitals.
Im politischen Westen findet zur Zeit eine Fehde zwischen diesen beiden Varianten des Kapitals statt, der sich äußert in: Globalisierung gegen Abschottung oder „Demokraten“ gegen Populisten. Die undemokratische Macht des Kapitals wird also von keiner Seite infrage gestellt. Es geht lediglich um eine bessere Herrschaftssicherung des Kapitals.
Russland steht gegen den universalen Anspruch des Kapitals, sondern betont die nationale Variante und damit seine Souveränität – entsprechend ordnet sich die AfD ein.
@ garno
Ja.
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Worin wir uns nun unterscheiden, das ist hier nur der Punkt, dass ich die „Herrschaft des Kapuitals“ für selbstverständlich, naturgegeben und (abgesehen von zeitweisen revolutionären Störungen) auch für alternativlos halte.
Das heißt allerdings nicht, dass ich mich darüber freuen würde, denn Leute,
die das Geld allzu wichtig finden und sich danach strecken, sind mir zuwider. Für mich hat das etwas Primitives an sich.
„Herrschaft des Kapitals“ – das heißt doch im Klartext, dass die Reichen die Macht haben. So war das aber immer schon. Aus Reichtum resultiert Macht.
Was sich ändert bzw. geändert hat, das ist lediglich die Art und Weise, mit der man reich wird und reich bleibt. Früher war dafür Landbesitz nötig
(-> Feudalismus), später dann der Fernhandel, noch später die Verfügung über produzierendes Gewerbe (-> klassischer Kapitalismus im 19./20. Jahrhundert) und heute ist es Kapital, um in der digitalen „Finanzindustrie“ mitmischen zu können.
Ursächlich für diese Veränderungen ist die Revolution der Technik.
Aus veränderten technischen Gegebenheiten und Möglichkeiten resultieren andere Formen zu wirtschaften und Profit zu erzielen.
Wobei ich allerdings – im Gegensatz zu den Marxisten – den Menschen gerade NICHT als den autonomen und souveränen Herren der Technik sehe. Das ist ein sehr wichtiger Punkt!
Zwar entwickelt sich die Technik durch menschliches Handeln, aber sie schafft anschließend Verhältnisse und Sachzwänge, denen sich der Mensch – sowohl einzeln wie auch in der Gesellschaft – anpassen muss. Tja, schön ist das nicht.
Soweit ich weiß, nehmen traditionelle Linke an, dass der Mensch – bzw. der im Sozialismus befreite Mensch – Herr der Technik wäre.
Das ist aber ein Irrtum – oder anders gesagt: Auch im Sozialismus ist/wäre der Mensch zwar vordergründig Herr und Gestalter der Technik, doch muss er auch dort mit den (zunächst meist nicht erkennbaren) Folgen der Technik für den Menschen leben. Aber das ist ein anderes, wenn auch interessantes, Thema.
Ihre letzten drei Absätze finden Sie bei Marx detailliert ausgearbeitet. Vielleicht sollten Sie sich mal wirklich mit ihm beschäftigen. Und dann nehmen Sie ruhig noch eine gute Prise Günther Anders dazu.
@ renard
Vielleicht könnten Sie mir Marx´ens Gedanken hierzu zusammenfassen?! Das wäre nett.
Vielleicht könnten Sie mir die Hand in den Schatten legen. Ich kriege noch Sonnenbrand.
Natürlich ist zwar nicht der „Mensch“ Herr der Technik. Das ökonomische Interesse, dass die Technik anwendet aber schon. Der ganze Umweltdreck, den der Kapitalismus produziert, ist auch nicht die notwendige Konsequenz der Anwendung von „Technik“, sondern eine Konsequenz der kapitalistischen Rechnungsweise. Den Dreck nicht entstehen zu lassen oder zu beseitigen verursacht schlicht und einfach Kosten, die sich Kapitalisten wo es nur geht sparen, weil sie Abzug vom Gewinn sind.
Aber klar, der Herr Wirth versteht nicht, was sogar ein Kind versteht. Für ihn sind entweder „der Mensch“ oder „die Technik“ die Übeltäter.
@ krim
Sie haben meinen Gedankengang gar nicht verstanden – haben es wohl auch noch nicht mal versucht.
Wie kommen Sie denn darauf, dass ich überhaupt Auswirkungen im Hinblick auf Umweltverschmutzung meine??
Hab ich gesagt, dass sie Umweltverschmutzung meinen? Umweltverschmutzung ist e i n Beispiel dafür dass die Konsequenzen der kapitalistischen Rechnungsweise nicht von „Technik“ herrühren. Das stimmt generell auch auf anderen Ebenen, die sie im Sinn haben mögen. Niemand ist einem ausgedachten Subjekt namens „Technik“ ausgeliefert oder unterworfen. Das ist Propaganda, wie ihre Zuschreibungen die dem Menschen angeblich qua Natur zukommen. Die „Technik“ gibt es nicht gesellschaftsunabhängig und die schafft auch keine Sachzwänge. Die Zwänge schafft der Kapitalismus und die werden dann z.B. in der Maschinerie dinglich vergegenständlicht, wie z.B. Maschinen, die weil sie sich amortisieren müssen Tag und Nacht laufen und daher auch Personal, das sie füttert und überwacht. Das kommt nie von der Technik.
@ Krim
Ich merke, dass Sie nun immerhin die Problemstellung gut verstanden haben, allerdings kommen Sie zu einer anderen Antwort.
Sie schreiben:
„Niemand ist einem ausgedachten Subjekt namens „Technik“ ausgeliefert oder unterworfen.“
Ich sage: DOCH !
Genau das meine ich.
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Ich bestreite auch nicht, dass Technik im Rahmen des Kapitalismus auch(!) zur Einsparung von Arbeitskosten fortentwickelt wird.
Allerdings gibt es daneben noch andere Gründe, die ich jetzt aber nicht extra aufzähle, die dazu führen, dass sich bestimmte Innovationen durchsetzen, und zwar unabhängig sowohl vom Motiv der Lohnkostenersparnis als auch vom Motiv der Absatzsteigerung.
Ein sehr interessantes Themenfeld.
Da wir uns hier aber nicht einigen werden und da es für Marxisten ohnehin heikel bis problematisch wäre, in dieser Frage von der Subjektrolle des Menschen abzuweichen, nun deshalb sollten wir es mit dieser Verdeutlichung der Positionen bewenden lassen.
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Zu Ihren anderen Antworten an mich:
Der Austausch leidet daran, dass Sie als Marxist mir als einem Nichtmarxisten trotzdem im Rahmen ihrer Theorie und in der Terminologie der marxistischen Lehre antworten.
Geht das?
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Marx ist mir zu viel Text. Zu viel Text in schwer verständlicher Sprache. Lohnt das?
Außerdem – und das ist jetzt wichtig – glaube ich prinzipiell nicht daran, dass es überhaupt möglich ist, die Realität in Modelle und Theorien zu packen – höchstens in ganz allgemeine wie etwas das Gesetz der Polarität.
Die Realität entzieht sich der Einordnung in Theorien, sie ist zu komplex, und zwar generell, nicht nur bei der Wirtschaft oder dem Klima.
Auf mich wirkt die Aufforderung, Marx im Original zu lesen in etwa so, wie wenn ich Sie auffordern würde, die Bibel von vorn bis hinten zu lesen …
Ich muss schließen, meine Frau ruft zu Tisch.
Ich würde beide Aufforderungen absolut unterstützen. Die Lektüre ist geradezu unerlässlich wenn man diese Gesellschaft – in ihrer ganzen Komplexität, die gerade auch in diesen beiden Ansätzen deutlich wird – auch nur ansatzweise verstehen will.
Herr Wirth, Meine Argumentation hat sich nicht verändert und „ich sage doch“ ist kein Argument. Wir sind doch nicht mehr im Kindergarten, wo das immer so hin und hergeht: Nein! – Doch! – Nein! – Doch!…
„Allerdings gibt es daneben noch andere Gründe, die ich jetzt aber nicht extra aufzähle,“ Ja schade, irgendwas müssen Sie schon bieten. Im Übrigen finde ich Sie unfair. Von anderen verlangen Sie mal kurz nebenbei das Kapital zusammenzufassen, aber ihre Behauptung dass Technik ein Subjekt sei, wollen Sie nicht begründen. Es gibt nämlich neben Lohnkostenersparnis und Absatzsteigerung auch noch andere kapitalistische Gründe die Technik auf eine bestimmte Art und Weise zu entwickeln. Jedenfalls ist Technik ein Werkzeug und kein Subjekt. Es erscheint ihnen bloß auf Grundlage unterstellter (kapitalistischer) Gesetzmäßigkeit wie ein Subjekt. Das ist aber ein Schein.
„Geht das?“ Der Marxismus ist pure Wissenschaft. Punkt. Deshalb – Klar geht das und zwar weil das mit „Lehre und Terminologie“ ein Vorurteil ist. Sie unterstellen, mal wieder, Marxismus sei Ideologie. Das ist schlicht falsch. Deshalb sollen sie Marx lesen. Meine Rede oben war: Marx ist kein bisschen schwer verständlich. Marx ist so leicht verständlich, dass man ein Hörbuch draus machen kann, das als Hörbuch funktioniert! Und ob sich das lohnt. Wenn sich nur eine Sache im Leben lohnt dann das.
„glaube ich prinzipiell nicht daran, dass es überhaupt möglich ist, die Realität in Modelle und Theorien zu packen“ Wissenschaft ist auch keine Schachtel, wo man was reinpacken kann. Wissenschaft ist Rekonstruktion der Bestimmungen der Wirklichkeit in Form von Gedanken. So geht Wissenschaft nun mal. An Wissenschaft muss man nicht glauben. An Religion muss man glauben.
„Die Realität entzieht sich der Einordnung in Theorien, sie ist zu komplex, und zwar generell, “ Mit Verlaub, das ist wissenschaftsskeptischer, relativistischer Dummfug, der sich selbst widerlegt. Denn woher wissen sie denn das, dass die Welt zu komplex ist. Glauben sie nur daran oder können sie dazu eine wissenschaftliche Arbeit präsentieren. Wenn sie nur daran glauben ist ihre Meinung irrelevant. Wenn sie wissenschaftlich begründet sein soll, dann haben sie wissenschaftlich begründet, dass Wissenschaft nicht geht, was dann natürlich auch auf diese Arbeit zutreffen würde die behauptet das Wissenschaft nicht geht. Sie wäre also keine Wissenschaft.
„wie wenn ich Sie auffordern würde, die Bibel von vorn bis hinten zu lesen …“ Na klar. Für den Gläubigen ist alles Glaube. Da frag ich mich dann allerdings, was sie im Kommentariat suchen. Wollen Sie ihren Glauben verkünden? Ich denke nicht, dass sie das wollen. Sie wollen den Marxismus als Glaube oder als Sekte diskreditieren. Das ist alles.
Das angebliche Heilsversprechen des Marxismus, welches die kapitalistischen Grenzen nicht wirklich kennt, ist im wesentlichen genauso Religion und Unwissenschaftlichkeit wie die Bibel.
Wenn man etwas nicht richtig interpretieren kann, wird man überall scheitern.
Sowohl im Kapital von Marx, als auch in der Bibel stecken Weisheit und zugleich grober Unfug, wenn man zu einer materialistischen Reflexion nicht bereit ist.
Umweltverschmutzung ist keinesfalls nicht nur dem Kapitalismus immanent, sondern auch einem Sozialismus auf der Ebene einer Arbeitswertlehre, welcher nicht „produktiv“ genug ist, um die Wünsche seiner Protagonisten zu erfüllen. Oder bedeutet Umweltschutz nicht zusätzlicher Arbeirsaufwand?
Wie ist es dann mit dem Wert gemeint, welcher als die durchschnittlich zu erheischende Arbeitsmenge in Erscheinung tritt.
Solange Bibelfeste die Bibel genauso wenig wirklich kennen wie Marxisten Marx, um einen Diskurs jenseits von Hohlphrasen ausarbeitend zu befruchten, ist das doch nur lächerlich.
Schwätzer. Im Kapital steckt kein Heilsversprechen. Wenn das Heilsversprechen im Marxismus „angeblich“ als nicht vorhanden ist, wie kann es dann Religion sein?
Sie haben nicht eine Zeile gelesen und Schwafeln irgendeinen Unsinn. Welcher „grobe Unfug“ genau steckt denn im Kapital? Bitte eine konkrete Sache. Und nein Umweltverschmutzung ist dem Kommunismus nicht immanent, weil der nämlich Gebrauchswerte produziert und das schließt die Vergiftung der Umwelt und der Produkte aus. Gift ist ein Widerspruch zum Gebrauch. Außerdem ist es eine seltsame Verteidigung des Kapitalismus, dass man auf eine andere Sache verweist die angeblich genauso viel Gift produziert. Selbst wenn das so sein soll, müsste den Kapitalismus immer noch abschaffen mitsamt dem Sozialismus. Ja. Umweltschutz bedeutet zusätzlichen Aufwand treiben zu wissen. Na und treibt man ihn halt. Wo ist das Problem. Die Produktivität der Arbeit hat schon in der Steinzeit ausgereicht um die Leute giftfrei zu ernähren. Der Lächerliche und Hohlphrasen dreschende sind Sie. Und mit dem Bibelvergleich habe nicht ich angefangen, sondern wieder Sie, der weder das eine noch das andere Buch kennt.
@ Krim:
Marxismus „Das Kapital“ sind also identisch.
Die in dieser Abhandlung steckenden Erkenntnisse beschreiben also Kapitalismus und damit jede Form davon vollständig?
Übrigens liest man Hörbücher nicht…
Man kann Lesbares x-mal lesen und dennoch nicht wirklich kapieren.
Zwischen „keiner Zeile“ und „vollständig“ gibt es eine erhebliche Differenz.
Im Real Existierenden Sozialismus hat es also nie unterschiedliche Ansichten darüber gegeben, wofür die organisierte Arbeitskraft der Menschen eingesetzt wird, weil die Produktivität dank sozialistischer Ökonomie derart überragend war, dass eine solche Fragestellung nie aufkam. Deshalb hat es zwischen Ulbricht und Honecker nie einen Dissenz gegeben und beide waren ökonomisch immer auf der gleichen Linie: Wenn er Schnee nicht schwarz ist, kann man nicht ausschließen, dass er sogar weiß sein kann.
Wenn Mädel ernsthafte Fragen und Bemerkungen nicht versteht, ist es kein besonders kluges Verhalten, mit ad-hominem-Gegrunze nicht nur die intellektuellen, sondern auch die charakterlichen Defizite in passende Worte zu kleiden.
Aber vielleicht wollte ich ja nur einen Beleg dafür, dass angebliche Kommunisten sich von angeblichen Christen gar nicht so sehr unterscheiden.
Weil es in der Lehre keine Sytaxmängel geben kann, welche nicht mit einem „die Wege des Herrn sind unergründlich“ abgeholfen werden kann, wird eben vieles unbegriffen bleiben und der eigene Klassenstandpunkt-Idealismus mit dem immanenten Erlösungs-Impetus, welcher nicht mit Marxs „irdischem Jerusalem“ verwechselt werden sollte, beherrscht das Feld bis zum absoluten Nullpunkt mit angezogener Feststellbremse im Bereich Offenheit und intellektueller Neugier.
Da in Neugier ja das böse Wort „Gier“ vorkommt, ist diese unbedingt zu meiden.
Ich glaube nicht, dass Drewermann ein unfähiger Theologe ist. Wenn sich dieser aber in paulinische Abgründe begibt, indem er meint, alles sei Gnade, wird es keine Übereinstimmung mit mir in dieser Festlegung geben können.
Man kann den Psalm 40,6 tausendmal lesen, ohne ihn wirklich zu kapieren.
Welchen Sinn hat er denn eigentlich?
Ich brauche diesen oder ähnliche Aussagen nicht gelesen zu haben, um trotzdem auf das Vorhandensein deren inhaltlicher Aussage felsenfest ausgehen zu können. Das unterscheidet mich von einem Bibelforscher oder Theologen.
Und das ist gut so!
Wenn man Marx gelesen hat, dann versteht man auch die Differenzen zwischen Hayek und Friedman und kann sich klug und eindeutig positionieren?
Warum braucht man sich nicht mit von Mises, Keynes etc. befassen?
@ Krim
Sie haben mir viel und ernsthaft geschrieben und so möchte ich auch noch einmal antworten.
1. Ich habe @ renard doch nicht aufgefordert, mal eben „Das Kapital“ zusammenzufassen.
Er hatte lediglich angedeutet, dass Marx zu den von mir vorgebrachten Technikgedanken auch etwas beigesteuert hätte. Weiß ich denn, wie viel es ist oder dass das womöglich ein ganzes Buch ist?
Nein.
—
2. Zum Marxismus:
Ich verstehe, dass es für Sie einen gewissen Reiz hat, mir als Konservativem marxistisches Denken schmackhaft zu machen. Ich will auch gar nicht bestreiten, dass es durchaus lohnend sein kann, Marx zu lesen. Seine Analyse des Kapitalismus soll ja wirklich recht fundiert sein, was ich auch für möglich halte.
Dass ich ihn trotzdem nicht lese, hat hauptsächlich mit meiner konservativen Grundüberzeugung zu tun, zweitens mit meiner prinzipiellen Utopieablehnung und drittens meiner schon erwähnten grundsätzlichen Distanz zu Theorien und Modellen, die vorgeben, große Abläufe erklären zu können.
Ich möchte Sie auch gar nicht davon abbringen, sich mit Marx zu beschäftigen.
Dass ich seine Konzepte für Ideologie halte, während Sie diese Konzepte als Kommunist für Wissenschaft halten, das wird wohl nicht zu ändern sein.
Auch im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit von Theorien und Modellen bleiben wir unterschiedlicher Auffassung, was allerdings kein Problem ist.
Ein weiser Chinese würde dazu vielleicht sagen:
´Die Wirklichkeit erschließt sich den Beobachtern auf verschiedene Art, durch unterschiedliche Methoden´.
Sie irren wirklich, wenn Sie glauben, dass es mir in erster Linie darum ginge, den Marxismus zu diskreditieren. Der Marxismus interessiert mich nicht wirklich. Außerdem: Ist es denn überhaupt noch nötig, ihn zu diskreditieren?
Aber ich möchte nicht provozieren.
—
3. Nein, es geht mir hier tatsächlich in erster Linie um die Entwicklung der Technik. Nichts anderes.
Dass die Technikent-wicklung außerordentlich große Auswirkungen hat und dass sie ein wichtiges Thema ist, dürfte unstrittig sein. Die Frage ist allerdings, wie man das stete Voranschreiten der Technik deutet und bewertet. Hier geraten wir in philosophisches Gelände.
Eine andere Frage ist die nach den Ursachen der Technikentwicklung. Wie gesagt, sehe ich hier eine Art von Wechselspiel: Einerseits bringt natürlich der Mensch als handelndes Subjekt die Technik mit bestimmten Zielsetzungen voran, andererseits hat die schiere Existenz bestimmter Techniken gleichzeitig aber auch gewisse Nebenwirkungen und Folgen, die weit über das ursprüngliche Ziel der Erfinder, Ingenieure oder der kapitalistischen Geldgeber hinausgehen. Es sind Nebenwirkungen, die den Menschen dann wiederum beeinflussen. Es wäre übertrieben, der entstandenen Technik deswegen einen Subjektcharakter zuzuschreiben, aber die technische Revolution führt dazu, dass wir uns als Menschen reagierend zu ihren Nebenwirkungen verhalten müssen. Und mit jeder weiteren technischen Innovation wiederholt und steigert sich das. Inwieweit der Mensch hierdurch Freiheitsgrade gewinnt oder verliert, ist eine Frage, die vom Betrachter abhängt …
Diese Nebenwirkungen sind es, die mich interessieren.
Ich sollte vielleicht hinzufügen, dass ich gerade das Buch „Die Perfektion der Technik“ von Friedrich Georg Jünger lese.
https://de.wikipedia.org/wiki/Perfektion_der_Technik
Auch hier:
https://download.klostermann.de/leseprobe/9783465040941_leseprobe.pdf
Sorry, aber das würde den Rahmen eines Forenkommentars dann doch empfindlich überschreiten. Ganz kurz lässt sich aber sagen, dass für Marx die technologische Entwicklung – in seiner Terminologie die ‚Entwicklung der Produktivkräfte‘ – eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und Anpassung der Produktionsverhältnisse – also auch der ‚Gesellschaftssysteme‘ wenn man so will – spielt, wobei er allerdings auch keinem schlichten Determinismus anhing.
Ich wollte Sie aber in erster Linie wirklich anregen, sich einmal selbst und näher mit seinem äußerst komplexen Werk zu beschäftigen statt auf die oft sinnentstellenden Verkürzungen angeblicher ‚Marxisten‘ zu vertrauen.
@ renard
Danke für den Versuch.
In der Form, wie Sie es kurz skizziert haben, wusste ich das schon. Die technische Entwicklung bzw. die „Produktivkräfte“ treiben die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung voran. Soweit alles klar.
Die Frage ist nun aber, inwieweit der Mensch Herr des Geschehens ist und bleibt. Im Sozialismus würde ja nicht die Technik abgeschafft, sondern lediglich das Eigentum an den Produktionsmitteln vom kapitalistischen Eigentümer auf einer politisches Kollektiv übertragen und – möglicherweise – auch Art und Umfang der Produktion verändert. Technik an sich führt aber schon zu Sachzwängen, z.B. zur Notwendigkeit der Existenz eines besonders geschulten Bedienpersonals, (was dann wiederum dem Gleichheitsideal zuwiderläuft). Auch erfordert der Gebrauch von Technik an sich ein bestimmtes Verhältnis zur Zeit (Zerstückelung der Zeit, Zeitmanagement). Dies nur als zwei Beispiele.
Aber das ist im Grunde ein Thema für sich, das viel zu sehr über das Thema des Artikels hinausgeht.
—
Ehrlich gesagt kann ich mir nicht vorstellen, dass ich Marx selber einmal im Original lesen werde. Ich weiß, dass seine Analysen teilweise gut sind, doch ist auch klar, dass sein „Programm“ und seine Vision, wenn ich es mal so nennen kann, für mich inakzeptabel sind.
Schade – denn vermutlich würden Sie feststellen, dass Sie so gut wie nichts von dem, was Sie für sein ‚Programm‘ halten, tatsächlich bei ihm finden. Statt einer ‚Unterordnung des Individuums unter das Kollektiv‘ würden sie bspw finden, ‚dass die freie Entfaltung des Einzelnen die Voraussetzung für die freie Entfaltung Aller‘ sei. Was, wie Sie sicher zugeben werden, ein ganz anderer Schuh ist.
„Auch erfordert der Gebrauch von Technik an sich ein bestimmtes Verhältnis zur Zeit (Zerstückelung der Zeit, Zeitmanagement).“
Wenn Sie Marx gelesen hätten, dann wüssten Sie, dass das Verhältnis zur Zeit nicht der Technik, sondern dem Zweck „Einsaugung von Mehrarbeit“ entspringt. Die Technik im Kapitalismus ist nämlich nur Mittel bezahlte Arbeit überflüssig zu machen und sie wird genau dann eingesetzt, wenn die Kosten der Maschinerie pro Produkt geringer sind, als die damit eingesparte bezahlte Arbeitszeit pro Produkt. Ist alles bis ins Kleinste erklärt und sehr lesens- oder hörenswert.
Wenn Sie nicht lesen mögen verweise ich auf ein Hörbuch mit ausgewählten Kapiteln aus dem Kapital 1. https://www.amazon.de/Das-Kapital-Kritik-Politischen-Ökonomie/dp/B00HEQN1RC
Ich höre das auch gerade und kann es sehr empfehlen. Ich dachte ja, das kann als Hörbuch nicht funktionieren, weil man nicht mitkommt. Das geht aber wirklich problemlos bei den ausgewählten Kapiteln. Als Einstieg gibt es nichts besseres. Und wer dann Feuer gefangen hat, der kann sich das Buch ja dann im Ganzen vornehmen.
Das Kapital ist wirklich eines der Bücher, das man unbedingt gelesen haben sollte. Es ist das wichtigste Buch zum Verständnis der Welt.
renard sagt:
„Statt einer ‚Unterordnung des Individuums unter das Kollektiv‘ würden sie bspw finden, ‚dass die freie Entfaltung des Einzelnen die Voraussetzung für die freie Entfaltung Aller‘ sei.“
Einen Konservativen werden Sie damit kaum beeindrucken, denn dem Konservativen (oder dem Populisten) ist das Kollektiv durchaus wichtig, wenn auch das nationale. Es sind die Liberalen die Fetischisten für den Individualismus. Meiner Meinung nach eine infantile Ideologie. Was letztlich übrigbleibt vom Liberalismus ist purer Egoismus, er beginnt mit dem Ego und endet mit dem Ego.
@ garno
Sie schreiben:
„Einen Konservativen werden Sie damit kaum beeindrucken, denn dem Konservativen (oder dem Populisten) ist das Kollektiv durchaus wichtig, wenn auch das nationale.“
Stimmt.
Obwohl der Individualismus natürlich auch für den Konservativen ein hoher Wert ist ( allerdings kein verabsolutierter, wie für den Liberalen), jedoch weniger im Hinblick auf wirtschaftliche Aktivität/Freiheit als vielmehr im Sinne von individueller Freiheit der Lebensgestaltung und Freiheit von gesellschaftlichen/staatlichen Zumutungen.
Wolfgang Wirth sagt:
„Herrschaft des Kapitals“ – das heißt doch im Klartext, dass die Reichen die Macht haben.
Letztlich kommt es in einer Gesellschaft darauf wessen Interessen sich letztlich durchsetzen: Das Interesse der Reichen zur Freiheit Natur und Mensch zum eigenen Vorteil auszubeuten, auch wenn das keinen gesellschaftlichen Nutzen bringt oder sogar langfristig Schaden für die natürliche Umwelt bedeutet. … Ich denke, da sollten kollektive Kräfte der individuellen Freiheit klare Grenzen setzen. Weshalb mein Staatsverständnis (im Gegensatz zu vielen Kommentatoren hier) ein positives ist.
Oh Mann. Sind sie 5 Jahre alt? Oder warum denken sie konkrete Begriffe zu nichtssagenden Allgemeinplätzen eindampfen zu müssen.
Herrschaft des Kapitals heißt nicht, dass die Reichen die Macht haben. Wer reich ist, muss nicht zwangsläufig Kapitalist sein. Wer sein Geld bloß aufschatzt ist auch reich. Kapital ist es aber nur dann, wenn es als Kapital verwendet wird, also wenn es verwendet wird um daraus mehr zu machen, wenn also Vermehrung sein Zweck ist. Herrschaft des Kapitals bedeutet, dass die Reproduktion der Gesellschaft auf der kapitalistischen Rechnungsweise beruht. Der Zweck Kapitalvermehrung kommandiert die Ökonomie der Gesellschaft. Das ist „Herrschaft des Kapitals“.
Herrschaft des Kapitals bzw. des kapitalistischen Prinzips zeigt doch nur das automatische Subjekt an, dem sich alle, gezwungen oder eher freiwillig, unterwerfen.
Irgendwie wird das mit einem Wohlstandsversprechen untermauert.
Und wenn es nur der relative Vorteil gegenüber einem Konkurrenten ist, welcher dem vermeintlichen Sieger ein irgendwie geartetes Erfolgserlebnis beschert.
Aber wer (solchen) Erfolg braucht, konstatiert sich damit per se einen Mangel. Ein solcher Mangelzustand ist dann aber Standard und nur der Erfolgsrausch behebt temporär dieses Defizit.
Wenn so menschliches Glück selbst für Erfolgreiche ausschaut, frage ich mich, wie dumm man sein muss, diesen Selbstbetrug nicht zu erkennen.
Und welche Form von Freiheit liegt hier wirklich vor, obwohl diese mit einem hohen Maß an Unfreiheit und Sorgenfalten für andere verbunden ist?
Warum wohl ist Marx für mich der zentrale Freiheitsphilosoph für Alle, welcher jedem dienlich sein kann?
Er hat zwar auch philosophisch einige wunde Punkte, welche er heute sicher bearbeiten und klarstellen würde.
Aber er hat jedenfalls versucht, eigene Ansichten zu verbessern und war keineswegs wie gar nicht so wenige seiner Apologeten Religiot, wenn auch ohne theologische Basis.
Jeder sollte Alice Weidel hinterfragen … Goldman Sachs, China Branch, diese Frau steht sicherlich nicht für „soziale Absicherung“ oder „auskömmliche Renten“!
Wann endlich verlasst Ihr Eure Schreibtische und geht mit mir trotz „Demokratieförderungsgesetz“ von Innenmisterin Faeser auf die Straße?
MfG KB
P.S.:
https://publikumskonferenz.de/blog/vom-albtraum-der-faeser-demokratie/#more-9118
Ergänzend und noch mal schärfer formuliert:
https://freedert.online/meinung/201990-faesers-rechtsstaatsmassaker-und-seine-vorlaeufer/
Die folgende Behauptung der Autorin kann ich voll unterstützen.
„Uneinig ist man sich just in der Russland-Frage: Während die CDU die Ukraine mit immer stärkeren Waffen für den NATO-Stellvertreterkrieg gegen das Riesenland „unterstützen“ will, votiert die AfD bislang weitgehend dagegen. Der Grund dafür dürfte sein: Die Sponsoren der AfD gehören eher einer Kapitalfraktion an, deren Profit maßgeblich von Geschäften mit Russland abhängt. Die AfD formierte sich ab 2012 vor allem aus Abtrünnigen der CDU und FDP, die sich durch die zunehmende politische Orientierung auf das multinationale US-Großkapital bedroht sahen. Die honorigen AfD-Sponsoren und Protagonisten sahen also, zu Recht, ihre Felle wegschwimmen. Sie wollten den europäischen Imperialismus stärken. Kurzum: Ein Streit innerhalb der Kapitalfraktionen führte zur Gründung der AfD.“
Ja, hinter der AfD steht das freie Unternehmertum, das sich gegen die Globokonzerne und die Globalisierung stellt. Nur von einem ganz linksradikalen Standpunkt aus kann man das als bedeutungslos beurteilen. Die AfD ist für Direkte Demokratie, die keine „Herrschaftsordnung“ darstellt. Höcke stellt EU- und NATO-Mitgliedschaft in Frage. Das ist alles tatsächlich sehr radikal, wenn auch nicht rechtsextrem, wie der Mainstream behauptet. Die Autorin scheint anzunehmen, dass die AfD den linken Parteien Wähler abzieht, die sich diesen wieder zuwenden würden, wenn es die AfD nicht gäbe. Diese Autorin ist ein deprimierendes Beispiel dafür, dass selbst Erkenntnisse aus einer genauen Analyse der Fakten (zu der sogar viele Populisten und Anhänger der AfD leider nicht fähig sind), nicht vor illusionärem Denken und katastrophalen Folgerungen schützt.
Danke, gut und knackig auf den Punkt gebracht. Das System spiegelt uns vor, wir sollten uns Gedanken darum machen, wer es am besten für die Profite der Herrschenden verwalten kann. Dass das System der Banken- und Konzernherrn weg muss, auf diese Idee sollen wir erst gar nicht kommen.
Springerkonzern, eine Wiederauflage von Alfred Hugenberg?
Die AfD ist der parlamentarische Arm des Faschismus. Das ursächliche Problem ist aber der Kapitalismus, der Faschismus und Krieg in sich trägt wie die Wolke den Regen.
Schon Max Horkheimer hat gemahnt:
„Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen“
Theodor W. Adorno (1903-1969)
„Ich fürchte mich nicht vor der Rückkehr der Faschisten
in der Maske der Faschisten, sondern vor der Rückkehr
der Faschisten in der Maske der Demokraten“
Der neue Faschismus kommt heute nicht mehr mit Schlägertrupps und Springerstiefeln, sondern schleichend durch Gesetze, Verbote und ultrarechte faschistoide Medien. Während die KPD schon seit 1956 verboten wurde (laut Josef Foschepoth Grundgesetzwidrig!), können sich Faschisten immer noch frei unter der Oberaufsicht des Verfassungsschutzes austoben.
Aus persönlicher Erfahrung muss ich leider sagen: Leute die viel über Faschismus reden, die haben außer moralisierenden Phrasen nichts zu sagen. Weshalb ich da nicht mehr zuhöre.
@AlterSchede
Die dürfen bzw. sollten sich aber nicht unbedingt „Faschisten“ nennen. Könnte ab und zu Problemen führen.
Demokraten der „freiheitlichen, liberale Mitte“ , das bringts dann 🙂
„Der neue Faschismus kommt heute nicht mehr mit Schlägertrupps und Springerstiefeln“-
Da haben sie noch keine Bekanntschaft mit den Schlägerkolonnen der „Antifa“ gemacht.In meiner Heimatstadt reicht es aus,das sie im „falschen“Viertel ,von den Gazetten der Funke-Mediengruppe regelmäßig als Nazihochburg bezeichnet,wohnen,um auf den Nachhauseweg von der Arbeit Bekanntschaft mit dieser Spezies zu schließen…und ganz Mutige von dieser Sorte wagen sich sogar in den Stadtteil,um „den Nazis“ regelmäßig Buttersäure in die Briefkästen zu kippen…für 20€ Handgeld ist diese Trupe aus wohlstandsverwahrlosten,abenteuersüchtigen Bürgerkindern und emotional und sozial verwahrlostem Bodensatz der Gesellschaft zu sehr viel Gewalt bereit….da reicht ein „Wunsch“ einer Parteipolitikerin,“dem Nazi“ eine Abreibung zu verpassen…
@ AlterSchwede
Sie sind mit Ihrem Denken stehen geblieben.
Sie erwarten – oder erhoffen(?!) – eine Wiederholung der Geschichte, ein erneutes Auftreten von schon gehabten Entwicklungen.
Geschichte wiederholt sich aber nicht.
Übrigens:
Dass Mettbrötchen-Mario ausgerechnet aus dem gehackten Faschistenbernd einen (genusstechnischen) Vaterlandslandsverräter machen will, ist identisch mit der vor Jahren kursierenden NPD-Plakatkampagne „Echte Thüringer – Falscher Thüringer“.
Da soll mal noch einer sagen, die Nazis von der CDU hätten zur AfD rübergemacht.
Mario Voigt ist immerhin ein echter Thüringer da 1977 in Jena geboren. Björn Höcke dagegen ist ein „Zujezochner“ (hochdeutsch: Zu-ge-zogener) wie Nichtgebürtige etwas abfällig beschrieben werden. Von daher weiß natürlich Voigt genau was Mett & Gehacktes ist während man das von dem gebürtigen Westfalen nicht unbedingt erwarten sollte. Auch wenn der schon ziemlich lange im Eichsfeld lebt.
Und auch wenn der Niedersachse auf dem Ministerpräsidentenstuhl fehlerfrei Neuland bedienen kann und jetzt alle Umschreibungen für „Gehacktes“ bei „X“ posten kann qualifiziert ihn das allein noch lange nicht für den Thüringer Ministerpräsidenstuhl.
Man könnte die Diskussion über Unterschiede noch eine Weile weiterführen z.B. ist ja der aktuellen Kulturstaatsministerin Claudia Roth gerade aufgefallen das Ostdeutsche Bücherregale anders aussehen. Welch eine Erkenntnis nach 34 Jahren – aber der „Ostbeauftragte“ sprang ihre bei „Es wurde ja auch viel geschmuggelt“.
https://www.berliner-zeitung.de/kultur-vergnuegen/wie-claudia-roth-entdeckt-hat-dass-es-in-der-ddr-auch-literatur-gab-li.2204509.
(Paywall)
Peter-Sodann-Bibliothek eG
Träger: gemeinnützige Genossenschaft
Die gemeinnützige Genossenschaft betreibt die Sammlung von Literatur aus dem Osten Deutschlands vom 9. Mai 1945 bis 2. Oktober 1990. Über 2,3 Millionen Bücher müssen erfasst, registriert und katalogisiert werden. Dies wird vornehmlich durch ehrenamtliches Engagement geleistet.
Anschrift: Thomas-Müntzer-Platz 8 01594 Stauchitz, OT Staucha
https://www.ehrenamt.sachsen.de/engagementboerse/verein/7599
Mario Voigt ist immerhin ein echter Thüringer da 1977 in Jena geboren. Björn Höcke dagegen ist ein „Zujezochner“ (hochdeutsch: Zu-ge-zogener) wie Nichtgebürtige etwas abfällig beschrieben werden. Von daher weiß natürlich Voigt genau was Mett & Gehacktes ist während man das von dem gebürtigen Westfalen nicht unbedingt erwarten sollte. Auch wenn der schon ziemlich lange im Eichsfeld lebt.
Und auch wenn der Niedersachse auf dem Ministerpräsidentenstuhl fehlerfrei Neuland bedienen kann und jetzt alle Umschreibungen für „Gehacktes“ bei „X“ posten kann qualifiziert ihn das allein noch lange nicht für den Thüringer Ministerpräsidenstuhl.
@AlterSchwede
Die Kalkulationen des Springerkonzerns können auch schon mal für warme Worte über einen toten linken Theoretiker sorgen, direkt aus der WELT-Chefredaktion:
Leider Paywall
https://www.welt.de/kultur/plus241405017/Ulf-Poschardt-Der-Suendenfall-der-Linken-Sie-hat-die-Klassenfrage-vergessen.html
Es ist ja insofern zu begrüßen, als dass nun endlich mal begonnen wird, gegen die AfD zu argumentieren. Man muss den Leuten doch erklären, warum sie die nicht wählen sollen. Da sieht man auf den Demos überwiegend, dass „Deutschland bunt“ bleiben soll. Arg mager, würde ich sagen.
Die AfD wurde als neoliberale Professorenpartei gegründet. Die sind jetzt überwiegend draußen, schon früh hat Olaf Henkel die dortigen Umtriebe beschrieben. Übrig aus dieser Zeit ist die Abschaffung der Rechte der Arbeitenden, Gewerkschaften und Betriebsräte könnten dann der Vergangenheit angehören. Es geht den Arbeitenden dann schlechter.
Richtig analysiert das Scheingefecht, das hier stattfindet. Hier war die Autorin nah dran:
„Die Sponsoren der AfD gehören eher einer Kapitalfraktion an, deren Profit maßgeblich von Geschäften mit Russland abhängt.“ Das muss allgemeiner formuliert werden. Beide Parteien stehen für dire Ausbremsung der Energiewende und wie erfolgreich die Union dabei war, zwigt sich jetzt unter der Ampel. Ein beachtliches Ausbautempo, nachdem das „Verhinderungsnetzwerk“ der Union entmachtet wurde. Die Energiewende ist die Achse, um dire sich alles dreht im Moment. Die AfD weiß das sehr wohl. Die Linke mit Frau Bonath als Repräsentantin, weiß es nicht. Tadel.
Was übrigens auch erklärt, warum die AfD so im Geld schwimmt und virtuelle Spender anwirbt, um die Herkunft des Geldes zu verschleiern. Es kommt von Exxon, BP und RWE.
Und was halt ganz draußen blieb, war der rechtsextreme Flügel, den schon Olaf Henkel bemerkt hatte. Noch deutlicher vom Ex-Vorsitzenden Meuthen. Die Verbindungen zu den Gewaltbereiten wie Hannibal-Netzwerk, Nordkreuz, Uniter, NSU2.0 und Prinz Reuß sind nur allzu offensichtlich. Bislang ist noch jede rechte Partei in Deutschland ins Nazitum abgekippt, der Nicht-Nazi ist in diesen Keisen einfach nur ein Langweiler. Aber während dies bislang immer offensichtlich war, schafft es die AfD, diesen Umstand zu verbergen. Manche hatten ja gehofft, der Höcke werde einen Satz von sich geben, mit dem man ihn festnageln kann. Vergeblich, das passiert dem nicht. Weidel und Chrupalla run das ihrige zur Wahrung einer bürgerlichen Fassade. Dieser Maximilian Krah ist schon näher an der Wahrheit. Aber letztendlich noch immer weit davon entfernt.
> Übrig aus dieser Zeit ist die Abschaffung der Rechte der Arbeitenden, Gewerkschaften und Betriebsräte könnten dann der Vergangenheit angehören. Es geht den Arbeitenden dann schlechter.
Das kann man im im Wahl-/Parteiprogramm der AfD genau wo nachlesen?
Ins Programm schreiben werden sie das nicht. Aber sie tun es halt: in Polen, in Ungarn und Italien. Das muss reichen.
@ Artur_C
Das reicht aber nicht.
Rede endlich über über sie „Alte Tante“ SPD! Ich wähle nicht AfD, ich wähle, mache meine Stimme ungültig, denn ich gebe meine Stimme an niemanden ab, der meine Stimme missbraucht! … und jetzt erklärst Du sicherlich den Unterschied zwischen: AfD, CDU/CSU, FDP, SPD, Die Grünen und in wessen Sinn diese „demokratisch“ gewählten Parlamentarier agieren …, oder wie kann es sein das diese Parteien, respektive diese „demokratisch“ gewählten Parteien gegen den Willen der Bevölkerung entscheiden? Und Du bringst Krah/SPD ins Spiel, der, der Korruption überführt ist … und sein Netzwerk wg Betrug aufgeflogen ist? Hamburger SPD! Geht’s noch? Scholz-Tower, Benko musste es sein, obwohl die Schieflage des Unternehmens „Scholz“ bekannt war … SPD eben … SPD-Wähler haben ein Problem, sie vergessen zu schnell …!
MfG KB
RWE sind (oder waren) überwiegend die Kommunen. Damit wurden früher Infrastrukturprojekte im Ruhrgebiet finanziert. D.h mit den Einnahmen aus den Rohstoffen und Energiegewinnung wurde etwas für die Bewohner gemacht.
So was ist heute undenkbar, da gibt es von den Unternehmen nur noch karitative Beiträge, die auf Wohltätigkeitsveranstaltungen gespendet werden. Ich halte daher RWE für ein sozialistisches Beispiel im Kapitalismus das einst zumindest ein bisschen funktioniert hat.
Ich mache es kurz: Share-Holder-Value … Alle anderen müssen sich fügen … Siehe England. Wasser, Strom, Bahn … nichts funktioniert. Ob AfD, CDU/CSU, FDP, SPD … eine Gesellschaft die ein soziales Zusammenleben generiert wird es in näherer Zukunft nicht geben …
MfG KB
Ich habe ehrlich gesagt gezögert, ob ich RWE schreiben soll. Der Konzern kümmert sich inzwischen auch erfreulifch für Erneuerbare.
Unangenehm fielen die auf, als sie von der Bundesregierung über eine Milliarde abpressten, um den Ausstieg 2038 zu ermöglichen.
Wenn es eine Linke gäbe, die auch nur den Hauch der Bedeutung von links (im Marx’schen Sinne) hat, wäre das alles ja gar nicht mal erwähnenswert. Denn wir reden/lesen hier über mindestens 50% der Wählerstimmen, also dem was die Menschen wollen. Meiner Meinung liegt das an mangelnden Alternativen für die arbeitende Bevölkerung. Die meisten, die von ihrem selbst erarbeitenden Geld leben müssen, wundern sich über die Einschränkungen die sie machen sollen und wie wenig das Feudalvolk davon betroffen ist. Wir erleben Einschnitte in der Infrastruktur, Gesundheit, Bildung und Altersversorgung, aber die Rendite an den Börsen steigen kontinuierlich.
Statt an dieser Stelle etwas zu tun und eine „Revolution“ gegen das Kapital zu wagen, wird im Einklang mit der Bourgeoisie darüber spekuliert, das man die Welt retten müsste (und damit die Renditen noch höher treibt) und anderen Ländern die eigenen Gedanken aufdrängen muss (auch die Rüstungsindustrie freut sich). Und damit sich zu Hause die Revolutionären austoben können, schenkt man ihnen Flüchtlinge (die dank des Gedanken aufdrängen zahlreich zu uns kommen dürfen) und Geschlechterordnungen damit sie sich als „progressiv“ und damit aktivistisch gegenüber den Zweiflern markieren können.
Die Politik hat sich weit weg bewegt von dem was sie eigentlich tun soll und ist nur noch eine Showtruppe für das internationale Großkapital und deren Interessen. Sehr gut in Szene gesetzt von den Medienhäusern in der Hand eben dieser Konzerne. Aktuell gibt es wenig Hoffnung das sich daran etwas ändert, egal ob mit Höcke, Trump, Orban oder LePen und wie die vermeintlichen dissidenten heißen. Im Politbetrieb existieren keine Politiker mehr die ihre Aufgabe sehen für die Menschen, die sie wählen, etwas zu verändern. Sie tun Dinge, die die Medien entweder feiern oder Skandalisieren, aber nichts für dich oder mich.
IMO musst Du Deinen Marx nochmal lesen.
Der Klassenkampf findet zwischen Arbeiterklasse und Kapitalisten als Verbündete statt und hat die Bourgeoisie als Gegner. Bourgeoisie entspricht dabei dem Bürgertum, der heutigen Mittelschicht. Erst im Endkampf sollen dann die Kapitalisten auch noch verschwinden.
Das Handeln der Linken ist also durchaus in Übereinstimmung mit dem theoretischen Marxismus wie etwa im Manifest beschrieben.
Was von Marx/Engels nicht vorgesehen wurde, ist das die Marxisten aus den Reihen der Bourgeoisie kommen (und zwar völlig egal ob Marx, Engels, Stalin, Lenin oder Luisa Neugebauer und Greta Thunberg) und das die Arbeiterklasse ziemlich geschlossen bürgerliche Parteien wählt.
Ich frage mich ob Marxisten schon mal irgendwo, irgendwann, irgendwas für die Arbeiterklasse getan hat. Seit Marx kam immer nur die Forderung zu lernen und dadurch zu einem klassenbewusstem Arbeiter zu werden, während die Marxisten der Arbeiterklasse einfach nur Lasten auferlegt haben.
Dann habe ich das wohl falsch formuliert. Mir ging es genau darum, dass das was aktuell sich gerne selbst als Links bezeichnet, wenig mit dieser Vorstellung zu tun hat. Links sollte dafür einstehen das Arbeiter (mehr) Macht bekommen und nicht ob irgendwelche Unterdrückten mehr Suppen.
Echt jetzt? Ich schlage vor, die eigene Empfehlung zu beherzigen:
Zitat aus dem Manifest:
Auf dieser Stufe bekämpfen die Proletarier also noch nicht ihre Feinde, sondern die Feinde ihrer Feinde, die Reste der absoluten Monarchie, die Grundeigentümer, die nichtindustriellen Bourgeois, die Kleinbürger. Die ganze geschichtliche Bewegung ist so in den Händen der Bourgeoisie konzentriert; jeder Sieg, der so errungen wird, ist ein Sieg der Bourgeoisie.
Im Post-Feudalismus. Danach haben „Arbeiterklasse und Kapitalisten als Verbündete“ (Ihre Worte) nur aus Sicht der NS-Ideologie gemeinsame Sache gemacht. Marx leitet (völlig unideologisch) die Notwendigkeit des Klassenkampfs aus dem Antagonismus der zwei Klassen ab. Und im Nebel bleibt, welche „Lasten“ „die Marxisten der Arbeiterklasse (…) auferlegt haben“. Das alles ist Marxismus vom Hörensagen – bestenfalls.
Man liest ja viel Unsinn in Foren, aber solche Demagogie ist mir bisher noch nicht begegnet. Zumal im Brustton der Überzeugung vorgetragen.
Also: Gegen wen streiken die Gewerkschaften („ökonomischer Klassenkampf“)? Streiken die Gewerkschaften etwa „gemeinsam mit den Kapitalisten gegen die Bourgeoisie“? LOL
Ihr seid wirklich Kryptonazis.
P.S.
Marx und Engels haben nicht gewußt, dass sie keine Arbeiter sind? Und Luisa Neugebauer und Greta Thunberg sind „Marxisten“?
Das ist doch alles sehr theoretisch und lehrbuchmäßig. So sehr ich auch die Autorin persönlich schätze, aber solche Sichtweisen haben mit der Wirklichkeit wenig zu tun und entspringen weit mehr irgendwelchen Gedankenkonstruktionen, die nur davon leben, dass sie den meisten Menschen außerhalb der links-alternativen Blasen egal sind. Sie sind Ergebnis eines Blasen-Inzests, wo man sich innerhalb eines abgeschotteten Milieus immer wieder selbst in den eigenen Gedankenwindungen bestätigt.
„Die Sponsoren der AfD gehören eher einer Kapitalfraktion an, deren Profit maßgeblich von Geschäften mit Russland abhängt.“
Ist das nur eine Vermutung, eine Denkschablone oder kann das auch belegt werden? Es gab in der deutschen Wirtschaft und gibt auch heute noch keine „Kapitalfraktion“, die keine Geschäfte mit Russland gemacht und daraus ihre Profite zogen. Insofern müssten sie alle die AfD unterstützen. Im Umkehrschluss heißt das, dass es keine Großunternehmen gibt in Dtld, die alleine vom Russlandgeschäft abhängig waren. Die einzigen waren vielleicht die Energieunternehmen, die mit russischem Gas handelten. Diese aber haben sich der Zeitenwende des Bundeskanzlers widerspruchslos angeschlossen. Sie treten nicht als besondere Förderer der AfD hervor. Alle anderen jedenfalls haben ihre Geschäfte nicht alleine oder maßgeblich auf Russland ausgerichtet. Sie machen Geschäfte global, also über all dort, wo es möglich ist und wo es ihnen ihre Kapitaldecke erlaubt. Anderenfalls bitte ich die Autorin, jene Kapitalfraktionen einmal zu benennen, auf die ihre Behauptung zutrifft. Der überwiegende Teil der Unternehmen, die stark in Russland investiert waren, machen dort immer noch Geschäfte. Meines Wissens sind das mehr als 50%, worüber sich viele grüne Missionare, aber auch Medien wie die FAZ fürchterlich aufregen. Zudem: warum soll eine „Kapitalfraktion“ eine Partei unterstützen, die keinen politischen Einfluss hat? Das Kapital geht keine Geschäfte ein, die nichts bringen oder wo der Erfolg zweifelhaft ist. Da ist es doch viel einfacher, die Parteien finanziell zu unterstützen, die an der Macht sind, und mit den eigenen Zuwendungen zu versuchen, Einfluss auszuüben zugunsten der eigenen Interessen.
„Die AfD formierte sich ab 2012 vor allem aus Abtrünnigen der CDU und FDP, die sich durch die zunehmende politische Orientierung auf das multinationale US-Großkapital bedroht sahen.“
So denken doch keine drittklassigen Abgeordneten wie die der AFD, die weitestgehend die Welt selbst nicht verstehen und nicht wissen, was in ihr vorgeht. Das sind doch alles keine Übermenschen, die in ständigem Kontakt stehen mit irgendwelchen „Kapitalfraktionen“. Viele Kritiker glauben, dass Abgeordneter zu sein gleichbedeutend ist mit höherem Wissen, tieferen Einblicken, geheimen Informationen und strenggeheimen Insiderwissen in die weitreichenden und hinterhältigen Pläne irgendwelcher Eliten. Die meisten Abgeordneten sind Hinterwälder und Hinterbänkler. Die meisten von ihnen waren vorher irgendwelche Leute mit mehr oder weniger normalen Berufen ohne besonders politisches Verständnis oder Wissen. Die wurden doch nicht von irgendwelchen Abgeordneten-Scouts irgendwelcher „Kapitalfraktionen“ ausgesucht und in den Bundestag gehoben. Die kamen mehr oder weniger zufällig auf den Listenplatz einer Partei und rutschten mit Glück auf einen Abgeordnetensessel. Dort sagen ihnen ihre Parteioberen, wie sie bei dieser oder jener Frage das Fingerchen zu heben haben, weil sie das meiste in den Gesetzentwürfen nicht verstehen. Glaubt IHR allen Ernstes, dass die tanzenden Parlamentarierinnen der Grünen oder die kritisch-dreinblickenden der SPD über großartiges politisches Wissen verfügen, über die Erwartungen einzelner „Kapitalfraktionen“ Bescheid wissen bis hinauf auf die Ebene des „mulitnationalen US-Großkapitals. Das trifft doch nicht einmal auf die Ministerriege der Grünen zu. Die sind doch froh, wenn sie wissen, wie das geschrieben wird. Das politische Bewusstsein und Wissen der Bildungsministerin Stark-Watzinger von der FDP über China und seine Kommunistische Partei offenbart ihre Warnung, dass hinter jedem chinesischen Forscher sich die (kommunistische) Partei verbergen kann( FAZ von 15.4.24). Glaubt IHR allen Ernstes, dass diese Leute so viel z.B. von Kapitalmärkten verstehen, wie nötig ist, um über die Interessen einzelner „Kapitalfraktionen“ abstimmen zu können.
Die denken doch nicht wie eine antikapitalistisch orientierte Aktivistin. Die werden vielleicht einmal zu irgendwelchen Veranstaltungen einer Sparkasse eingeladen, aber die lässt man doch nicht in die eigene Firmenpolitik oder Verbandspolitik hineinschauen. Denen trägt man Wünsche vor und redet ihnen ein, dass sie dieses oder jenes tun müssen, um Arbeitsplätze zu schaffen oder zu erhalten. Aber die haben doch keinen Einblick in schwerwiegende Entscheidungen. Die sind den meisten Unternehmen auch zu unzuverlässig, weil geltungssüchtig und weil sie den Mund nicht halten können und nicht wissen, zu was sie den Mund aufmachen und zu was sie ihn besser zu halten. Leute wie die Autorin machen diese „Entscheidungsträger“ wichtiger und größer, als sie wirklich sind. Und schon gar nicht sehen sich diese als Vertreter von „Kapitalfraktionen“.
Die AfD ist entstanden, wie Susan richtig feststellt, aus Überläufern der CDU und FDP. Aber die liefen nicht über, weil irgend eine „Kapitalfraktion“ sie dazu aufgefordert hatte. Die liefen über, weil sie die Schnauze voll hatten von der damaligen Politik und vor allem weil sie glaubten, dass sei es besser können.
„Sie wollten den europäischen Imperialismus stärken. Kurzum: Ein Streit innerhalb der Kapitalfraktionen führte zur Gründung der AfD.“
Ich weiß nicht, ob diese Überläufer überhaupt etwas mit dem Begriff „Imperialismus“ anfangen können und schon gar nicht halten sie sich für die Auserwählten, die den „europäischen Imperialismus“ stärken sollen. Das können die Imperialisten am besten selbst, wenn man sie gewähren lässt und bis zum Kriegsbeginn in der Ukraine hat man sie weitestgehend gewähren lassen. Von welchem Streit innerhalb der „Kapitalfraktionen“ spricht Bonath? War sie dabei oder woher weiß sie davon? Wer hat sie eingeweiht? Denn an die Öffentlichkeit ist von einem solchen Streit nichts gelangt. Es gab immer wieder auch Interessengegensätze im europäischen Kapitalismus. Aber den politischen Führern ist es bisher immer bestens gelungen, diese Gegensätze gerade nicht zu einem Streit ausarten zu lassen. Jedenfalls habe ich als aufmerksamer Leser der Medien davon in den letzten Jahren nichts feststellen können.
Na, d a m i t sie politischen Einfuss bekommt? Als würde das Kapital nicht ständig machen. Ihre Kenntnis der Kapitalistenseele scheint mir nicht besonders ausgeprägt. Rühmen die sich nicht in einem fort ihrer Risikobereitschaft. Tun sie nicht ständig Sachen deren Erfolg zweifelhaft ist, wenn dafür der erwartete Gewinn enorm ist.
1. Wer sagt denn, dass man nicht beides machen kann. 2. Wenn die Politik explizit mit Russland brechen will und es auf allen Ebenen zu schädigen versucht, dann gestaltet sich die Einflussnahme auf die Politik, die diesem Programm diametral entgegensteht etwas schwierig.
Dafür braucht es keine Scouts. Die üblichen Lobbyisten erfüllen den gleichen Zweck.
Na, das sagen ihnen die Lobbyisten dann schon, was sie von den Politikernasen wollen. Dafür braucht es kein tiefes Wissen.
Na also. Die müssen doch nichts verstehen, um zu tun, was das Kapital will, also in dessen Interesse handeln. Weitestgehend gibt es da eben Interessen die in die gleiche Richtung gehen, weil das Wohl des Staates von den Lieblingsbürgern abhängt.
Ja das stimmt, sie sehen sich nicht so. Aber es gibt doch politische Vorstellung, die in die selbe Richtung gehen. Und die AfD vertritt diese Ansichten dann ganz aus eigenem Antrieb ohne Kapitalistenknecht zu sein.
Na, dass das imperialistische deutsche, westliche Projekt Russland zu ruinieren, sich ziemlich zerstörerisch auf Teile des industriellen Kapitals auswirkt, pfeifen die Spatzen von den Dächern. Man kann es auch so ausdrücken, dass der Ukrainekrieg und die Sanktionen gegen Russland, insbesondere die Beendigung der Gasimporte die Grundlangen des bundesdeutschen ökonomischen Erfolgswegs nachhaltig geschädigt hat. Dafür braucht es keinen offen ausgetragenen Streit zwischen Kapitalfraktionen.
Kapitale stehen in Konkurrenz und sind nur auf Basis der Beibehaltung ihrer Geschäftsgrundlage homogen und sonst tendenziell heterogen.
Und das auch nur auf Basis eines vermeintlichen Wollens und oft Nichtkönnens.
Wären Großkapitale hinreichend entflochten und könnten sich diese somit eindeutig für eine Richtung entscheiden, ohne Nachteile durch Sanktionen befürchten zu müssen, würde mit erheblich härteren Bandagen gekämpft.
So aber hat vor allem auch der Produktionsfaktor Arbeit erheblich größere Reproduktionskosten, ohne dass irgendein Nutzen für deren Träger besteht.
Solange das nicht fein genug herausgearbeitet und nur angedeutet wird, gibt es notgedrungen Interpretationsmissverständnisse.
Ein Bot „Pfarrer Nolte“ sagt: Zitat _ „Daher nur eine Frage: Bekennt sich die DKP zur FDGO oder nicht? Und kommen Sie jetzt bloß nicht mit Art. 14/15 Grunzordnung. Dann würde ich Sie nämlich zunächt bitten, hierzu richtig zu recherchieren.“
Meine Antwort; Offensichtlich sind Sie nicht im Stande einfachste Fragen zu Beantworten und das bezieht sich nicht nur auf „Bots“!
Ich kannte vorher Rubikon …
<<ihr wählt, Scholz, Habeck, Lindner, Warum? Schwarz, Allbrecht,, Pietsch,, Quandt und Klatten weder es Euch danken, mit Personalabbau, Verlagerung … Hört diesem Arschloch Lindner zu: …
Kürzen Wir als „Mehrheit“ dieser „Demokratie“ unter einer SPD/FDP/Grüne die Flügel! Verzicht auf „Diäten“ … Wird niemals geschehen!
Enthaltet Euch nicht jedweder Wahl, geht wählen …, macht Eure Stimmen ungültig, dann wächst der Widerstand gegen die UKRA-Nazis und es wird die Parteienlandschaft in der Finanzierung aushebeln!
Wenn die politische Ideologie ins Feld kommt, vergessen die meisten, das alle ihre Ideologien sich schon lange selbst verraten und verkauft haben und vor allem ihre WÄHLER!
Wie abgefahren und geblendet muss man sein, für diese jämmerliche Darbietung?
Israel wurde ein 60 Billionen Fond zugesprochen, Geil so eine Staatsraison und welche Partei in Deutschland oder in der Ursula von der Leyen EU, hat Einspruch erhoben?
… 60 Billionen, wie kommen Sieden da drauf? Die Verschuldung der UA liegt derweil bei 36 Billionen US$, wer bürgt? Gegenwerte existieren nicht. … Die Refinanzierung über Öl & Gas … steht dem Widerstand der Brics ++ Staaten gegenüber … Rohstoffe sind benötigt, nicht Geld! … Fangt das Denken an! Wann endlich sanktionieren „Wir“ alle die USA … Diese ignoranten Idioten sollen auf Ihrer Insel leben. „MAGA“ Biden oder Trump …
Ein Bot „Pfarrer Nolte“ sagt: Zitat _ „Daher nur eine Frage: Bekennt sich die DKP zur FDGO oder nicht? Und kommen Sie jetzt bloß nicht mit Art. 14/15 Grunzordnung. Dann würde ich Sie nämlich zunächst bitten, hierzu richtig zu recherchieren.“
Meine Antwort; Offensichtlich sind Sie nicht im Stande einfachste Fragen zu Beantworten und das bezieht sich nicht nur auf „Bots“!
Ich kannte vorher Rubikon …
Aber Ihr wählt, :Scholz, Habeck, Lindner, Weidel, Merz …! Warum? Schwarz, Albrecht,, Pietsch,, Quandt und Klatten weder es Euch danken, mit Personalabbau, Verlagerung … Hört diesem Arschloch Lindner zu: …
Rüstung ist keine Investition, Rüstung ist Spielgeld für Idioten wie Scholz & Pistorius …
Der Bot „Pfarrer Nolte“ bedauert ausdrücklich, dass der Fortschritt von Geschäft und Gewalt es dem Bot bisher nicht erlaubt, „einfachste Fragen zu Beantworten.“
Der Bot „Pfarrer Nolte“ freut sich aber, dass er schon besser rechtschreiben kann als K „Klaus mein Vorname“ B (70 Jahre).
Der Bot „Pfarrer Nolte“ ist außerdem verwundert über den von K „Klaus mein Vorname“ B (70 Jahre) an ihn gerichteten Anspruch, seine eigenen „einfachsten Fragen“ selbst zu beantworten.
Der Bot „Pfarrer Nolte“ ist außerdem verwundert darüber, dass K „Klaus mein Vorname“ B (70 Jahre) sich angesprochen fühlt, obwohl der Bot „Pfarrer Nolte“ doch erkennbar mit „Rüdiger Rauls“ kommunizierte.
Der Bot „Pfarrer Nolte“ freut sich außerdem, dass K „Klaus mein Vorname“ B (70 Jahre) den Bot respektvoll siezt und als Pluralis Majestatis anerkennt. Wir sind die Roboter!
Ja mei, Pfarrer Nolte, was nehmen wir aus diesem Kommentar?
Eine religiöse Inschrift, eine politische Indoktrination, oder eine persönliche Aussage?
Wenn Herr oder Frau Pfarrer Nolte etwas bewirken möchte, tun Sie doch klar ausdrücken, was Sie möchten und bedienen sich ihrer Pfaffererischichen Sprache! Ich als Krist gehe wöchentlich zu der Veranstaltung und unser Priester ist sehr klar mit seinen religiösen Visionen und praktischen Analysen der heutigen Realität. Der Mann und seine Frau sind weit unter meinem Alter!
und wo liegt das tatsächliche Problem?
Das Grundproblem heute, bzw. seit 30 Jahren fortschreitend, ist das Neoliberalismus mit Demokratie und Equivalenten rein gar nichts anfangen kann.
Gesellschaftliche Beteiligung an politischen gesetzgebenden Prozessen ist völlig unerwünscht da diese als ineffizent für die möglichst profitable Verwertung von Kapital eingestuft werden.
Des gleichen alle Gesetze, Regularien, Vorschriften und auch Ethik die durch gesellschaftliche Prozesse zustande kommen.
Auch gesellschaftliche sowie parlamentarische Debatten zur Meinungs- Ergebnis und Beschlussfassung sind unerwünscht.
Als Ersatz soll Lobbying dienfür neoliberale Zweckemoptimalen Ergebnisse liefern. Fertig ausgearbeitete Kataloge von Branchen und Konzerninteressen die den Parlamentarieren lediglich zur legalisierung per Abstimmung noch in letzter Minute vorgelegt werden.Die Kataloge umfassen oft mehrere hundert Seiten Wünsche und Forderung sowie Regeln und Gesetze seitens der Kapitalinteressen an den Staat.
Die Bevölkerung und das Individuum soll sich gefälligst Eigenverantwortlich gegen Kapital, Konzerne, Staat aufstellen und als liberalisierter Einzelkämpfer im Dauerwettbwwrb gegen akkes und jeden im Leben bestehen. Unmöglich. Der Mensch ist dafür nicht gemacht.
Jegliche Syndikatisierung seitens der Arbeiter, Bevölkerung mit ihren hundertfachen Interessen und Anliegen an den Staat wurde deshalb illegalisiert u.a. in dem man Gewerkschaften Schadenersatzpflichten bei Streiks gesetzlich androhte.
Die totalitäre Perversion die der Neoliberalismus als Gesellschaftsmodell ist, geht gar soweit das wenn der Staat/Stadt/Gemeinde für eine Demonstration angefragt wird eben jener Staat selbst gegen über den öffentlichen Verkehrsbetrieben Schadenersatzpflichtig ist sollten sich aus der Demonstration verspätungen ergeben…
Steuern werden als Raub eingestuft und staatlich gemeinschaftlich finanziertes ebenso.
Ein Staat darf wegen dieser Ideologie nichts mehr betreiben was Investoren Profite nimmt und muss Privatisiert werden.
Ein Staat darf wegen dieser Ideologie nichts mehr betreiben was mit Steuern bezahlt wird da dies als Raub eingestuft wird.
Ein Staat der etwas als Öffentliches Eigentum betreibt wie Verkehr, Bildung, Kunst & Theater, Schwimmbäder, Parks usw. muss Investoren den gleichen Betrag bezahlen oder den Betrieb einstellen da der Neoliberalismus alles öffentliche EIgentum als Raub einstuft.
Privatisierungen werden immer so vorbereitet das der Staat zuvor eine Mangelsituation aufbaut etwa durch angeblichen Personalmangel, Schliessung und Verringerung von Angebot, Fachkräftemangel, Angebotsverschlechterung, hohe Preise, ausbeuterische Konditionen für Bürger und Personal… schliesslich wird das öffentliche Eigentum in für sich profitable Segmente aufgeteilt und verschachert. Der Rest wird irgendwann ersatzlos eingesellt…
Neoliberale sind tatsöchlich Überzeugt das selbst Krankheit, Bildung, Sozialhilfe, Renten schwarze Zahlen schreiben müssen oder keine Existenzberechtigung haben…
etc. pp.
Die AfD ist insbesondere deshalb abzulehnen, weil sie die proisraelischste Partei im Bundestag ist:
„Hintergrund: AfD für Israel
2020 warb der Autor Michael Klonovsky, damals persönlicher Referent des AfD-Fraktionsvorsitzenden Alexander Gauland, für das Land, das »nur für Juden« ist und »befestigte Grenzen« hat, als völkisches Vorbild für Deutschland – dessen Identität er besonders von »virilen Orientalen« bedroht wähnt. »Ahasver ist sesshaft geworden und rechts«, feierte Klonovsky den jüdischen Nationalismus. Israel sei ein »Vorposten des Westens«.
Björn Höcke versicherte 2021, dass sein faschistischer »Flügel« den prozionistischen Kurs der AfD mitträgt: »Wenn dieses Volk eines aus seiner Geschichte gelernt hat, dann ist es die Erkenntnis, dass es sich nicht auf andere verlassen kann und sich selbst verteidigen können muss«, begründete er im Thüringer Landtag diese Positionierung. Kurz nach dem Massaker vom 7. Oktober in Israel begrüßte Höcke die Ankündigung des Kanzlers, »endlich im großen Stil abschieben« zu wollen, beklagte aber, dass die »schiere Masse der Hamas-Sympathisanten auf Deutschlands Straßen und der unverhohlen geäußerte Judenhass« nicht nur durch eine konsequente »Umsetzung des Konzepts ›Remigration‹« bekämpft werde.
2019 hatte die AfD-Bundestagsfraktion fast geschlossen für den Antrag der FDP »Unterstützung Israels bei Abstimmungen im Rahmen der Vereinten Nationen« gestimmt. »Israel wird am Brandenburger Tor verteidigt«, so Anton Friesen, AfD-Abgeordneter und Mitglied der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Das betonte der damalige Kofraktionschef Gauland 2018, als die AfD den Antrag »70 Jahre Gründung des Staates Israel« von CDU/CSU, SPD und FDP unterstützte, in dem die »legitimen Sicherheitsinteressen des Staates Israel« als ein zentrales Prinzip der deutschen Außenpolitik festgeschrieben wurden.
Die AfD harmoniert nicht nur mit den anderen Bundestagsparteien, wenn es um die Linie der NATO-gebundenen deutschen Israelpolitik geht. Sie hat auch längst einige der permanent vorgenommenen Radikalisierungen vorgegeben: Sowohl den AfD-Forderungen des Verbots von diversen palästinensischen Organisationen als auch des Stopps der finanziellen Zuwendungen an die UNRWA wurde von der Ampelregierung entsprochen.
Der sich kriegstüchtig rüstende deutsche Imperialismus braucht eine revidierte Geschichtsschreibung, um eine solide Massenbasis zu erreichen. Daher haben die etablierten Parteien, inklusive hegemonialen Teilen der Linken, sich die AfD-Hetzrhetorik zu eigenen gemacht, mit der deutsche Schuld auf Linke und Muslime abgewälzt werden soll. Schon vor vier Jahren hatte Beatrix von Storch (AfD) antiimperialistischen Antifas und Black Lives Matter, stellvertretend für alle propalästinensischen Migrantengruppen, bescheinigt: »Ihr seid der neue Faschismus«. (sws)“
https://www.jungewelt.de/artikel/468788.ideologiekritik-aufstand-der-unanst%C3%A4ndigen.html
Bei aller berechtigten Kritik an NATO- und Israel-Konformität: Wie kommt man dazu, den Flügel als faschistisch zu bezeichnen (offenbar vom Mainstream übernommen) und welche antiimperialistische Antifa, die keine faschistischen Schlägertrupps sind, ist da gemeint? Über ‚Black Lives Matter‘ brauchen wir gar nicht mehr zu reden, das ist der reingewaschene Rassismus. Da hat von Storch doch recht!
Sie aller Orten „Schlaumeier“ genannt gehen eben wie Rüdiger Rauls nicht auf die mediale Indoktrination ein … Reiner Mausfeld nennt das „Tiefenindoktrienation“! „Es gibt dem was der Staat, die Regierung“ nichts anderes. So nehmen Sie Faeser beim Wort und hinterfragen Sie „Faesers“ „Demokratieunterstützungsgesetz“! Unfassbar … Seit wann überhaupt wird das Wort Demokratie von unseren „Regierenden“ so deutlich und immer wieder widerholt? Einfach mal das Hirn einschalten, wenn’s denn noch möglich ist …!
MfG KB
P.S. Widerstand ist angesagt
Bin ich hier im Forum der Verwirrten/Verirrten gelandet?
Die Reaktionen auf diesen Artikel erinnern mich an ein Rechts-Außen-Tollhaus .
@ Otto0815
Wir sind ja sonst nicht immer einer Meinung, aber dieasmal schon.
Nett formuliert: „Forum der der Verwirrten/Verirrten“.
Ich wundere mich auch über einige schwer oder gar unverständliche Texte.
All das trägt Rechnung einer Regierung die auf Krieg gebürstet ist. Wer eigentlich ist der Feind der Menschen? Es sind die die sich als Humanisten darstellen, die derweil Land kaufen, die Ukraine beherrschen. Deutschland – bleibt Kriegstreiber, fühlt sich als zu kurz gekommen… Merkel & Hollande waren das Problem, Vasallen eben, machen Politik …
Ich weiß das Merkel sofort eine „US-Berater“ zur Seite gestellt wurde … Heute ein Merz … Merkel verabscheute diesen Charakter, BlackRock wird´s richten … Larry Fink … Piss off Wall Street
Deutschland ist verraten und verkauft! Dank an CDI/CSU, SPD, FDP …
was ist „rechts aussen“? Heimat und Deutschlandverbunden? Rechts Nationalistisch als letzes Bollwerk gegen die heutige Globalisierung? Mitte? Links? Was genau tun die für die Menschen im Land? Haben die in den Tagen seit dem Fall der Mauer für die Menschen im Land getan? Nichts!
Otto0815 sagt 16. April 2024 um 18:43 Uhr
„Bin ich hier im Forum der Verwirrten/Verirrten gelandet?“
Da hat er nicht ganz unrecht, der 08/15. Und es wundert mich nicht, dass gerade jemand das sagt, der sich selbst als 08/15 bezeichnet, also als den Zahlencode des normalen Bürgers. Wie ich schon an anderer Stelle sagte: die meisten alternativen Medien sind ein Tummelplatz für Rechthaber, Besserwisser und Selbstdarsteller. Und jeder kann jetzt mit sich selbst ins Gericht gehen, wozu er sich selbst zählt.
WORUM geht es denn bei diesen Diskussionen?
Ich verweise hier auf zwei Beispiele, aus denen ich aber nicht immer wieder zitieren will, weil es sonst zu umfangreich und unübersichtlich wird. Wer es genau wissen will, kann meine Sichtweisen dort überprüfen:
Krim sagt: 16. April 2024 um 19:22 Uhr
https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/voigt-und-hoecke-die-grosse-axel-springer-show-fuer-das-volk/#comment-118743
krim nimmt einzelne Passagen aus meinem Text und behauptet mehr oder weniger das Gegenteil, ohne dem Sinnzusammenhang des Textes gerecht zu werden.
Besdomny sagt: 16. April 2024 um 20:14 Uhr
https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/voigt-und-hoecke-die-grosse-axel-springer-show-fuer-das-volk/#comment-118774
Besdomny verweist auf eines meiner Bücher, bezieht sich auf Aussagen im Klappentext und stellt VERMUTUNGEN über den Inhalt an. Aus diesen Vermutungen werden dann Tatsachen, auf deren „Grundlage“ er dann weiter argumentiert gegen Phantomaussagen, die von mir nie gemacht wurden.
Nun stellt sich für mich die Frage: WAS SOLL DAS?
Beide können von mir aus gerne sich in dieser Form an der Diskussion beteiligen. Das ist ihr gutes REcht, wie ich es selbst auch für mich in Anspruch nehme. Es hat auch keine Auswirkungen auf meinen Blutdruck. Aber was soll dabei herauskommen? Wozu soll das gut sein? Was treibt all jene um, die hier wild durcheinander argumentieren, polemisieren, beschimpfen, aneinander vorbei reden, unterstellen, missverstehen, nichts verstehen oder nur sich selbst verstehen?
WAS wollt Ihr erreichen? Wohin soll das führen? Was ist das Sinn und Ziel Eurer Meinungsbeiträge?
Geht es darum, die Vorgänge in der Wirklichkeit besser zu verstehen?
Geht es darum, in einer bestimmten politischen Frage mehr Klarheit zu gewinnen?
Geht es darum für ein Problem Lösungen zu finden durch gemeinsames, konstruktives, zielgerichtetes und vor allem solidarisches Nachdenken?
Geht es darum, unsere gemeinsamen Interessen herauszufinden und die Möglichkeiten eines gemeinsamen Handelns auszuloten?
Geht es darum, zu überlegen, welche Handlungsmöglichkeiten bestehen unter dem EIGENEN herrschenden Bewusstsein, mit den vorhandenen Kräften und unter den gegebenen Umständen?
Oder geht es nur darum zu zeigen, was man selbst so drauf hat, weiß und besser weiß?
Geht es also darum, Handlungsfähigkeit zu erringen, oder darum, das Gefühl der eigenen intellektuellen Überlegenheit zu beweihräuchern?
Gehen Sie bitte nicht zu hart ins Gericht mit den „Verwirrten/Verirrten“ hier im Forum. Es sind halt Kinder ihrer Zeit und ihrer Sozialisation im liberalen Kapitalismus. Deren ideologische Narrative können sie nicht in Gänze und auf einmal abstreifen. Sie sind immer noch Gefangene des liberalen Individualismus. Sie sehen zwar die gesellschaftlichen Widersprüche von Anspruch und Wirklichkeit und die Gesellschaft verliert Liberalität. Sie vermögen aber nur moralisch darauf zu reagieren indem sie der verlorenen individuellen Freiheit nachtrauern.
Sie haben sich eigene Narrative und Verschwörungstheorien gebastelt. Sie suchen nicht mehr nach Erkenntnis, sie hatten schon ihre Erleuchtung und wollen nun andere erleuchten, gleichzeitig stellen sie damit ihre Individualität zur Schau (auch das 2 typische westlich liberale Merkmale: Missionierung und Einzigartigkeit).
Ja, ja Herr Rauls. Alles Selbstdarsteller, Besserwisser und Rechthaber, außer Muttern. Ich habe eigentlich recht eng am Inhalt ihres Textes und recht sachlich argumentiert, während Sie zu meinen Argumenten nur verlauten lassen, dass sie ihrem Text nicht „gerecht“ werden. Wer ist hier also der Drübersteher und Selbstdarsteller? Mit gewöhnlichen Sterblichen in einen argumentativen Streit einzutreten, haben Sie anscheinend nicht nötig. Stattdessen packen Sie Leute, deren Ansichten ihnen nicht passen in die Schublade der Besserwisser, Rechthaber und Selbstdarsteller. Mal ne Frage. Ist eigentlich jemand, der etwas besser weiß, ein Besserwisser. Ist jemand, der Recht hat ein Rechthaber. Und ist jemand, der darauf hinweist dass jemand etwas Falsches sagt, ein Selbstdarsteller, der nur deshalb auf Fehler hinweist, um sich über andere zu erheben? Gibt es nicht noch andere mögliche Motive? Könnte es nicht auch sein, dass es schlicht um die Sache geht? Sollte nicht jemand, der solche Vorwürfe erhebt auch nachweisen, dass es nur um Selbstdarstellung etc. geht? In dieser Beziehung völlige Fehlanzeige auf ihrer Seite.
Könnte es sein, dass es ihnen einfach um Diskreditierung von Ansichten geht, die Ihnen nicht in den Kram passen, die sie aber argumentativ nicht entkräften wollen.
Das ist doch offensichtlich, was der Sinn meines Beitrags ist. Steht doch in dem Beitrag selbst drin. Ihre Kritik am Artikel halte ich in den zitierten Passagen für verkehrt. Was ist bitte daran so rätselhaft? Das ist meinem Beitrag unschwer zu entnehmen, wenn man nicht das Offensichtliche verrätseln will, um eine diffamierende Botschaft loszuwerden: Siehe oben, außer Mutter alles… Und genau. Was soll das? Oder soll ich’s GROSS schreiben. Im Alter soll ja die Sehkraft nachlassen.
„TV-Duell“? Was für eine Farce dem Zuschauer hier als Duell präsentiert wird, nicht zu fassen. Wenn von einem Duell die Rede ist, dann geht eigentlich Jeder davon aus, dass sich 2 Duellanten gegenüberstehen, aber nicht dass Einer sich gegen drei Gegner durchsetzen muss. Nichtsdestotrotz wird diese Show, deren Zweck es war Björn Höcke zu „Grillen“, und ihn in’s gewünschte Licht zu stellen als Duell verkauft, weil es den meisten Zuschauern eh‘ nicht auffällt, wie unfair u. unausgewogen es ist, wenn sich Einer gegen Drei behaupten muss. Ohne die Verstärkung der 2 Maulhuren wäre Mario Voigt Björn Höcke argumentativ nicht gewachsen gewesen.
Ich bin echt kein Fan von Höcke, aber halbwegs fair sollte es schon Zugehen, wenn ein Fernsehsender ein sogenanntes -TV-Duell veranstaltet.
Warum muß man sich diesen Mist im ÖRR überhaupt antun, aus reinem Masochismus?
Kann man seine Zeit nicht sinnvoller nutzen?