
Mögliches Treffen von Präsident Selensky mit Präsident Putin in Istanbul: eine Chance für die Beendigung des Krieges?
Am 15. Mai 2025 wollen die Ukraine und Russland erstmalig seit dem Frühjahr 2022 wieder direkte Gespräche miteinander führen. Präsident Selensky hat zugesagt, nach Istanbul zu kommen und an diesem Treffen teilzunehmen. Von russischer Seite steht bislang nur fest, dass Moskau einen Vertreter schicken wird. Ob Präsident Putin selbst kommen wird, ist unklar, vielleicht auch, weil es ja einen internationalen Haftbefehl gegen ihn gibt, obwohl die Türkei den Internationalen Strafgerichtshof nicht anerkannt hat.
Vor dem Treffen lohnt es sich, die Ausgangslage – soweit sie bekannt ist – vor diesem Treffen noch einmal zur Kenntnis zu nehmen:
- Die Gespräche zwischen Russland und der Ukraine im Frühjahr 2022 haben gezeigt, dass es sich lohnt, miteinander zu sprechen und Kompromisse möglich sind.
- Für beide Kriegsparteien hat die nationale Sicherheit nach der Beendigung des Krieges die höchste Priorität und zwar aus der eigenen subjektiven Sicht.
- Russland besteht darauf, dass die Ukraine kein NATO-Mitglied wird, sondern einen neutralen Status erhält, der ggf. einen Beitritt zur EU ermöglicht.
- Russland akzeptiert keine ausländischen Truppen auf ukrainischem Gebiet und fordert außerdem eine Reduzierung der ukrainischen Streitkräfte.
- Russland fordert, dass die Krim und auch die vier Oblaste Lugansk, Donezk, Saporischschja und Charkiw in Zukunft zum russischen Staatsgebiet gehören.
- Russland lehnt einen 30 tägigen Waffenstillstand vor Beginn von Gesprächen ab.
- Die Ukraine fordert – sozusagen als Einstieg in die Verhandlungen – einen 30tägigen Waffenstillstand
- Die Ukraine scheint bereit zu sein, auf einen NATO-Beitritt zu verzichten, falls ein Beitritt zur EU ermöglicht wird.
- Die Ukraine fordert als Voraussetzung für die Beendigung des Krieges Sicherheitsgarantien der USA und /oder Europas.
- Die Ukraine scheint es zu akzeptieren, dass die Krim und die vier angesprochenen Oblaste de facto in Zukunft zu Russland gehören.
- Die USA schließen sich zwar grundsätzlich der russischen Position an, fordern aber, wie die Europäer, einen sofortigen 30tägigen Waffenstillstand.
- Die USA und auch Europa lehnen Sicherheitsgarantien für die Ukraine ab, weil das de facto einer Übernahme des Artikel 5 des NATO-Vertrages entsprechen würde.
Vorläufige Bewertung
Direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine sind eine wichtige Voraussetzung für die Beendigung des Krieges, zunächst einmal unabhängig davon, auf welcher Ebene diese geführt werden. Dass Präsident Selensky angekündigt hat, selbst nach Istanbul zu kommen, könnte auch daran liegen, dass er ja praktisch eine „One Man Show“ zelebriert und viele Schlüsselpositionen bereits neu oder sogar mehrfach neu besetzt hat, wie z.B. den Außenmnister, die Verteidigungsminister und die Generalstabschefs, um nur einige zu nennen.
Es ist durchaus üblich, dass Kriegsparteien mit Positionen in Verhandlungen gehen, die unvereinbar miteinander zu sein scheinen. Es ist nicht zwingend erforderlich, dass Kampfhandlungen beendet sein müssen, bevor Verhandlungen beginnen. Die Verhandlungen die zum Ende des 30jährigen Krieges führten, begannen z.B. 1643 und endeten am 24. Oktober 1648, also 5 Jahre später, in denen noch gekämpft wurde, mit der Unterzeichnung des Westfälischen Friedens.
Da die USA und auch Europa eine wichtige Rolle in einem Friedensprozess spielen werden, ist es unabdingbar, dass sie dieselben Positionen vertreten, was allerdings noch nicht der Fall ist. Dabei ist es von großer Bedeutung, dass die nationalen Sicherheitsinteressen beider Kriegsparteien angemessen berücksichtig werden. Dazu gehört es auch, zur Kenntnis zu nehmen, dass Russland sich durch“ den Westen“, bedroht fühlt, weil die NATO immer näher an das russische Staatsgebiet herangerückt ist. Russland war 1917, 1941 und 1991 dem Zusammenbruch nahe und hat das nicht vergessen. Für Russland ist der entscheidende strategische Fakt aus dem Ukrainekrieg seine Rückkehr in den Kreis der Großmächte. Auch deshalb würde es Moskau vielleicht genügen, wenn die vier Oblaste und die Krim in Zukunft lediglich de facto und nicht de jure zu Russland gehörten. „Der Westen“, das heißt im Klartext, besonders Europa, sieht sich aktuell mit einer Situation konfrontiert, wie sie sich Anfang der 90er-Jahre dargestellt und leider ignoriert wurde: Entweder ein neues Wettrüsten zu beginnen, um in einer eventuellen militärischen Auseinandersetzung mit Russland bestehen zu können oder aber Russland als Großmacht zu akzeptieren und in eine europäische Sicherheitsstruktur einzubinden. Dabei muss man zur Kenntnis nehmen, dass für die USA die Sicherheit Europas nicht annähernd denselben Stellenwert hat wie die globale Konkurrenz aus Peking.
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ich wollte noch sagen, da wieder mal ein militär anwesend ist, und ich gerade dem herrn vad mit dem russischen botschafter zugehört hat, und es ist immer wieder eindrücklich wie diese nationalisten freiheraus erklären, dass sie jeden einzelnen ihrer lieben volksgenossen für das heilige vaterland auf dem altar opfern würden, „bis zum letzten blutstropfen“ war da glaub ich die formulierung und der herr vad hat mit keiner wimper gezuckt.
Präsident Selensky hat angekündigt, selbst nach Istanbul zu kommen, zur Erinnerung nach den letzten Verhandlungen 2022 in Istanbul wurde ein Ukrainischer Unterhändler von den eigenen Leuten erschossen.
@Kalsarikännit
„Präsident Selensky hat angekündigt, selbst nach Istanbul zu kommen“
Darf er das denn trotz seines Dekrets?
Mit wem soll der russische Präsident denn verhandeln wenn das per Dekret ausgeschlossnen ist?
Ist das wieder eine Zirkusnummer die Selnskij dort abziehen will?
Reist Selenskij alleine oder nimmt er seine großen Brüder aus der EU mit die ihm den Weg zeigen falls er eine zu große Prise genommen hat?
Fragen über Fragen
„Ist das wieder eine Zirkusnummer die Selnskij dort abziehen will?“
Ja, ist es. Er verwechselt seine permanenten Reisen zu TV-Auftritten wohl inzwischen mit Diplomatie…
@Elbradler
Der Schauspieler darf auf der Bühne auftreten, die Regie führen andere Leute.
Es ist doch auch lächerlich wenn immer behauptet wird die Ukraine müsse entscheiden.
Entscheidungen trifft wie immer das „Empire“…
https://www.nationalarchives.gov.uk/education/resources/cold-war-on-file/operation-unthinkable/
Na klar ist es Zirkus.
Putin hat das Angebot gemacht in Istanbul direkte Verhandlungen, nicht zu beginnen, sondern wieder aufzunehmen.
Trump hat Selenskiy unmissverständich und öffentich klar gemacht er soll das Angebot gefälligst annehmen. Selenskiy fügt sich also Trump, will aber vor den eigenen Leuten wie ein Starker aussehen und macht jetzt diese Nummer mit „ich werde dort auf dich warten“. Als ob es sein Angebot gewesen ist. Er versucht sich immer in Szene zu setzen.
Er wird dabei von unseren Medien kräftig unterstützt. Von seiner anfänglichen Weigerung, auf Putins Weiterverhandlungsangebot einzugehen, ist laut DLF inzwischen das hier geworden:
„Russlands Staatschef Putin hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Selenskyj bislang nicht auf dessen Angebot direkter Gespräche über ein Ende des Krieges reagiert.“
https://www.deutschlandfunk.de/selenskyj-putin-hat-bislang-nicht-auf-gespraechsangebot-reagiert-100.html
Das ist sachlich falsch:
https://www.merkur.de/politik/ukraine-russland-krieg-unterhaendler-verhandlungen-geheimdienst-tod-verdacht-hochverrat-zr-91391274.html
Wenn die rote Armee 45 an den deutschen Grenzen von 37 ihren Vormarsch beendet haette,
waere der Krieg dann auch am 8.Mai vorbei gewesen?
Ich halte Putin und die gesamte russische Fuehrung fuer rational und lernfähig.
+++++
Drei Jahre später sitzt man wieder über den selben Papieren. Wieviele Tote und wirtschaftlichen Schaden haben ein paar selbstherrliche Politiker aus dem gelobten Westen zu verantworten ohne jemals zur Verantwortung gezogen zu werden?
Für die Russen, die USA, die Chinesen (kurz BRICS), für Meloni,sieht es wunderbar aus, für uns Europäer beginnt die Totenmesse. Aus welchen Grund auch immer. Wenn wir keine europäische Politik entwickeln werden wir wohl als Sündenbock herhalten müssen.
Oder noch besser auswandern. So schnell wie möglich.
@Tommy
„Wenn wir keine europäische Politik entwickeln werden wir wohl als Sündenbock herhalten müssen.“
Kleine Ergänzung:
Wenn wir keine FRIEDLICHE europäische Politik entwickeln werden wir wohl als Sündenbock herhalten müssen oder untergehen.
Ich sehe das Treffen noch nicht kommen.
Es war ein cleverer Schachzug von Putin, das Treffen vorzuschlagen. Wohlwissend, daß Selenski per Dekret jegliche Verhandlungen für Ukrainer untersagt hat, so lange Putin Präsident ist.
Selenksi saß nun in der selbstgestellten Falle, weiterhin so tun zu müssen als wolle er Frieden, während er sich mit seiner Koalition der Billigen längst auf eine Eskalation des Krieges verständig hatte, für die natürlich Russland verantwortlich gemacht werden sollte. Daher das „Ultimatum“ an Moskau.
Nun versuchte er, ganz Schauspieler, weiterhin der Held der Geschichte zu bleiben, indem er das Gesprächsangebot, das von Moskau aus logischerweise erst mal nur auf diplomatischer Ebene und nicht der Spitzenpolitik beginnen müßte, zu kapern versuchte, und eine der üblichen Showeinlagen abzuziehen. Schlimmstenfalls. Denn natürlich haben Kiew und die EU-Kriegstreiber kein Interesse an dem Treffen, und verknüpfen es nun mit dem Ultimatum der Billigen Macron, Starmer und Merz als Vorbedingung, das Moskau bekanntermaßen nicht akzeptieren wird und kann.
Am Ende wird Selenski den Empörten mimen, der doch sooooooooo gerne verhandelt hätte, aber der böse Putin wollte halt nicht…
So siehts aus. Ausgezeichnete Analyse.
Selenskiy kommt da wohl auch kaum hin, so oder so die russische Delegation wird da sein und er wird auch jemanden hinschicken müssen. Es sei denn, er will aus der Falle die er sich selbst gestellt hat ausbrechen und inszeniert noch ein Butcha um einen Vorwand für den Abbruch zu erzeugen.
Wenn es aber doch dazu kommt, dann wird natürlich der im Jahr 22 in den Müll geworfene, bereits unterschriebene Friedensvertrag wieder auf den Tisch gelegt, mit einigen Korrekturen, welche die Veränderungen am Boden berücksichtigen. Und dann wird der russische Vertreter sagen: Ihr wollt Frieden? Unterschreibt und beginnt mit der Umsetzung.
Warum ein sofortiger Frieden das beste ist, was die Ukraine bekommen kann. Jemals:
https://www.moonofalabama.org/2025/05/an-immediate-peace-is-the-best-one-ukraine-can-get.html
Die bessere Frage: Wie stehen die Chancen, dass wir nach der Taurus Lieferung demnächst wieder Neuwahlen haben, weil der Bundeskanzler plötzlich und unerwartet verstarb?
Bin wirklich gespannt, ob Russland endlich mal den Prügel auspackt.
Ich prophezeie mal folgendes:
Die „Coalition of the infantility“ wird Putin in Ankara samt seiner Begleitung festnehmen. (Türkei ist NATO-Land)
Medwedew übernimmt sofort Putins Amt und dann hagelt es in Westeuropa sowie Kiew Haselnüsse mit der Aufschrift „Liebesgrüße aus Moskau.“
Fritze fliegt daraufhin direkt nach Mallorca* und die Interimsregierung regiert dann aus dem Bierkönig als neuen Bundestag, mit Durchhalteparolen, Maskenpflicht und 3G-Regel an die Bevölkerung und alles is gut
Ausnahme bei der Maskenpflicht sind die weiblichen Kriegshetzer.
Für die gibt´s EU-weit die Burkapflicht (die Fratzen will eh keiner sehen)
*Mit dabei in Mallorca: Kallas, die sich nach Hamstervergleich erstmal volllaufen lässt
https://www.berliner-zeitung.de/news/gespraech-mit-hamster-ist-vielversprechender-sonneborn-macht-sich-ueber-buch-von-kallas-lustig-li.2324246
Nett war, daß sich die Vorsitzende das Lachen kaum verbeißen konnte und natürlich Kallas Gesichtsausdruck…
gruss
Es sieht so aus, als ob Don Donald in Istanbul auch mal schnell vorbeikommen könnte.
„Pabst“ reicht ihm vielleicht nicht; Deus ex machina ist besser.
Ich weiß nicht wie der Autor auf die Idee kommt, der russische Präsident hätte angeboten sich am Donnerstag in der Türkei mit dem drogenabhängigen Wolodimyr Z. aus Kiew zu treffen, der definitiv Begleiter braucht die ihm dabei helfen seine Hose richtig herum zu tragen.
Ansonsten ist der Artikel ein wie ich finde gelungener Versuch ebenso knapp wie unaufgeregt einige wichtige Aspekte der Ausgangsposition zusammenzufassen.
Wenn die endgültige militärische Lösung (Krieg bis zur Kapitulation des Kiewer Regimes inklusive weiteren hunderttausenden toten ins ukrainische Militär gepressten Zivilisten) vermieden werden soll, sind wirklichkeitsbezogene Verhandlungen zwischen den Kriegsparteien zwingend erforderlich.
Doch leider fürchte ich, dass sich die Situation für die Restukraine erst noch einmal drastisch verschlechtern muss, bis das Zelenskyj-Regime, EU- und Nato-Europa und die US amerikanische Regierung dazu bereit sind („Wir müssen die Ukraine erst in eine deutlich schlechtere Position bringen, damit sie mit der russischen Seite verhandeln kann“). Die Russen tun gut daran, weiter zweigleisig zu fahren.
Russland soll also sofort aufhören zu kämpfen, die Ukraine wird dabei weiter mit Waffen aufgepumpt und darf 30 Tage lang Befestigungen ausheben und Kanonenfutter mobilisieren, also eine Verschnaufpause bekommen um für eine Gegenoffensive fit gemacht zu werden?
Ok, aber wie soll es auch rein praktisch funktionieren? Wir haben schon mehrmals sogar einseitig Waffen ruhen lassen, das hat die Ukraine überhaupt nicht vom Kämpfen abgehalten. Nicht einmal ein wenig, sie haben stets ganz normal weiter gemacht als wäre nichts gewesen. Und die Europäer und Amerikaner haben so getan als würden sie es nicht sehen. Schon wieder so eine Nummer bei der nur Russland gefälligst aufhören soll zu schießen?
Ok, angenommen die Ukraine soll es also in der Tat auch, wer soll das bitte unparteiisch kontrollieren? Die OSCE? Wir haben schon in Vergangenheit gesehen, dass sie parteiisch sind und ausschließlich auf russischer Seite Verletzungen der Waffenruhe sehen und die ukrainischen konsequent übersehen. Es gibt da null vertrauen. Wer soll es also unparteiisch kontrollieren? Amerikaner? Kein Vertrauen sorry. Franzosen und Deutsche? NATO Länder, vergesst es, parteiisch und kein Vertrauen. Türkei? Auch NATO-Land, kein Vertrauen sorry. Wer also?
Und Außerdem. Vertrauen, baut man sicher nicht auf wenn man mit Drohungen daher kommt. Wir sind nicht auf Waffenruhe angewiesen. Wir können auch einfach weiter vorrücken, wenn auch nicht schnell, dafür aber stetig, systematisch und effizient und den Frieden halt auf die harte Tour erzwingen. Früher oder halt später. Wenn auch die diplomatische Lösung für Alle besser wäre, aber worum es doch eigentlich gehen sollte ist nicht Russland wieder an der Nase herumzuführen um eine Gelegenheit zu bekommen die Ukraine für eine Gegenoffensive fit zu machen, sondern um einen dauerhaften Frieden für immer! Und dafür müssen in erster Linie die Ursachen des Konflikts beseitigt werden. Eine der Ursachen ist, dass die bis an die Zähne bewaffnete, nationalistisch geprägte Post-maidan Ukraine für Russland eine Bedrohung darstellt, die Russland beseitigen muss. Das wird nicht weniger durch deren weitere Militarisierung. Und eine weite Ursache, ist dass die Ukraine ihre russischsprachige Bevölkerung terrorisiert. Das muss aufhören, am besten freiwillig, aber wenn es nicht anders geht, dann halt erzwungenermaßen, aber das muss ein Ende haben. Daran sollten sich die Willigen die Köpfe zerbrechen, wie man die Ursachen abstellt.
PS: Putin wird da ganz sicher nicht dabei sein, und Selenskiy wohl auch kaum. Der Ukraine wird dort nahegelegt werden zu kapitulieren. Aufhören ein Anti-Russland zu sein, ist nicht zu viel verlangt.
„Aufhören ein Anti-Russland zu sein, ist nicht zu viel verlangt.“
Aus Sicht der Ukraine wohl schon, deren „Identität“ besteht inzwischen darin, sich als Antirussland zu definieren und als Retter des christlichen Abendlandes vor den mörderischen Orks aus dem Osten. Ein Blick in die Lehrbücher, die Zeitungen, auf die Scheiterhaufen mit russischer Literatur, die umbenannten Straßenschilder und zerstörten Denkmäler für die Gründer der ukrainischen Städte genügt für diese Diagnose.
Das wieder rückgängig zu machen dauert Generationen. Da muß nicht nur die Regierung der Ukraine ausgewechselt werden, da braucht es in der Tat eine gesamteuropäischen Friedensordnung, um den ganzen Kontinent westlich von Russland von seiner Russophobie zu heilen.
Generationen? Nö, es gibt ja schon praktisch keine Ukrainer mehr und der letzte Rest wird nun an der Front verraucht. Spätestens wenn die Generation der 18-jährigen unter der Erde liegt, ist es vorbei mit der Ukraine. Ich vermute, dass das in 1-2 Jahren der Fall ist. Das wird dann eine zerstörte Kultur wie die Etrusker sein, die keiner mehr kennt. Die paar restlichen Ukrainer in Europa, die nicht zurückgeschickt werden, um sich töten zu lassen, werden sich sehr schnell als Deutsche oder Franzosen oder was auch immer sehen. Schon jetzt sieht man immer weniger ukrainische Flaggen in Berlin.
Was die Russophobie angeht, so ist das egal. Europa spielt Jahr für Jahr eine immer kleinere Rolle und was kümmert es den Bären, wenn ihn die Ratten hassen?
Das ist gar nicht „die Ukraine“. Es ist ein Teil der Ukraine. Wir haben in der russischen Armee ganze Regimente, die ausschließlich aus ehemaligen ukrainischen Soldaten bestehen, die die Fronten gewechselt haben und nicht gegen „Die Ukraine“ kämpfen, sondern ihre Heimat von dem verhassten Regime befreien, welches sich vor 11 Jahren dort die Macht gekrallt hat und die Bevölkerung terrorisiert. Ganz zu schweigen von den s.g. „Separatisten“, also Kämpfer aus der ehemaligen Ostukraine, die Alle auf unserer Seite sind und es sind nicht Wenige.
Kiew hat noch nicht mal die drei Tage um den 9. Mai Ruhe halten wollen, geschweige denn, die 30tägige Waffenruhe für Energieinfrastrukturen eingehalten, die übrigens eine Idee der „Koalition“ war! Aber dann ultimativ eine 30-Tage Pause zum Nachrüsten verlangen… Klar doch!
von mir aus kann man in allen irrenhäusern die mauern umkehren und das aussen zum innen erklären.
https://www.20min.ch/story/aktuelle-bedrohungslage-armeechef-suessli-will-geheime-kampfbunker-reaktivieren-103341987
Es hatte schon immer etwas „Geschmäkle“ (wegen all den Bankstern und den Gleichgeschalteten), aber wir waren mal als mehr oder weniger neutrale Vermittler bekannt.
Heute bemüht sich ein Erdolf (!) als Vermittler und als Schweizer kann man sich nur noch schämen was da alles aus „unserem“ Land kommt.
schämen? das heisst nichts anderes, als dass du dich als schweizer siehst. die schweiz ist kleiner als ich, ich brauch die nicht, nur sie braucht mich.
darf ich noch darauf hinweisen, dass „unser“ armeechef nicht nur „süss“ heisst, sondern auch noch die schweizer verniedlichungsform hintendran hat: „li“. der gehört sozusagen ins kinderzimmer.
Warum ist es unabdingbar, dass USA und EU diesselbe Position vertreten? Weil sie nur so Russlands Forderungen bezüglich Sicherheitsarchitektur verhindern respektive verweigern können?
Die Chancen dazu stehen sehr schlecht. Die beiden aktuellen imperialen Fraktionen, Trumps „Maga“ und das „PNAC“ (new american century) der Demokraten/Neocons, sind sich spinnefeind. Auch wegen persönlicher Animositäten, und Ukraine ist (noch) Bidens Desaster, warum sollte Trump da plötzlich helfen? Imho will er unter anderem Frieden, um dann mit einem neuen Regime in Kiev Fälle wie Burisma zu verfolgen.
Die Billigen – also die Agenten einer fremden Macht, die für sie die europäischen Länder verwalten – gehören zudem offensichtlich der PNAC-Fraktion. Wenn sie nicht tun was von ihnen verlangt wird, werden sie von den PNAC-Hofberichterstattern der Qualitätsmedien nicht mehr gestützt und das war es dann mit der Politiker-Karriere. Dass das „Unabdingbare“ vor 2029 („The Return of the Mummy“ :p ) eintritt käme also einem Wunder gleich.
Man muss kein Prophet sein, um vorauszusagen, dass bei diesen Gesprächen nicht viel herauskommt.
Grundsätzlich müsste eine Neuauflage zur Abrüstung mit neuen Verträgen erfolgen, um eine Friedenssicherung zwischen Russland und dem Westen auf vernünftige Beine zu stellen, denn letztlich geht es doch um eine langfristige, halbwegs zuverlässige neue Sicherheitsarchitektur. Davon ist man offenbar sehr sehr weit entfernt.
Eben deshalb ist eine egal wie geartete Konfliktlösung zwischen der Ukraine und Russland ohnehin nur ein erster Schritt und keine nachhaltige Friedenslösung.
Was auch immer am Konfliktende herauskommen sollte, sowohl Russland als die NATO-Staaten bedrohen sich weiter und rüsten mächtig auf. Selbstverständlich jede Seite nur, um verteidigungsfähig zu sein und um den Frieden zu sichern.
Weder die Russen noch die Ukrainer sind bereit von ihren Maximalforderungen abzurücken. Erst in den letzten Tagen hat die Koalition der (Kriegs) Willigen sehr klar gefordert: Keine Gebietsabtretungen und den Rückzug der Russen aus allem ukrainischen Gebiet auf die „international anerkannten Grenzen“ – also einschließlich der Krim.
“ In der Erklärung machen die Europäer nun deutlich, dass eine Gebietsabtretung der Ukraine an Russland für sie nicht infrage komme. „Russland muss seinen illegalen Angriffskrieg beenden und die Ukraine muss in die Lage versetzt werden, sich als souveräne Nation in ihren international anerkannten Grenzen zu entwickeln, auch für kommende Generationen.“
Um diese Ziel zu erreichen haben sich die Willigen verpflichtet mit allen verfügbaren Mitteln behilflich zu sein und
auch der Mangel an Soldaten war wieder Thema:
„Frankreich berät mit seinen Partnern über eine Unterstützung der Ukraine im Kampf gegen Russland mit Soldaten. „Das Entscheidende ist, dass wir Soldaten in der Ukraine haben“, sagt Präsident Emmanuel Macron der Zeitung „Le Parisien“. “
Warum sollte sich da der so bestärkte Selenskyj auf irgendeinem Kompromis einlassen?
Er hat doch absoluten Rückhalt bei den europäischen Partnern, die dereinst die Ukraine mit einem vergifteten goldenen Apfel in ihre Arme lockte. Wie so etwas ausgeht, kennt man aus den griechischen Sagen.
Allerdings hat die USA ganz andere Interessen und will endlich das neue Rohstoffabkommen umsetzen. Genau deshalb braucht es nun ein Kriegsende in der Ukraine. Zugleich sind die europäischen NATOverbündeten ohne die Schutzmacht USA kaum in der Lage einen großen Krieg mit Russland anzufangen und auch die Ukraine ist speziell auf die Unterstüzung der USA angewiesen. Eben deshalb kommt es ausschließlich auf Herrn Trump an, ob man sich ein weitertes Eskalieren des Krieges leisten kann. Eben deshalb versucht man mit allen Mitteln, die USA bei Laune zu halten und für eine gemeinsame Verteidigung der Ukraine zu mobilisieren.
Der vermeintlich angestrebte Frieden ist dabei nichts weiter als ein troyanisches Pferd.
Entscheidend wird nicht sein ob Selenskyj in Istanbul Putin trifft, sondern ob sich Putin und Trump in Istanbul treffen werden. Es geht um Großmacht nicht um die Machtlosigkeit der Ukraine als Bauernopfer.
Selenskij will sich in Türkei ausschließlich mit Putin treffen
Wladimir Selenskij will sich bei möglichen Verhandlungen in Istanbul nur mit dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin treffen. Das bestätigt ein Berater des ukrainischen Präsidenten gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Mit anderen Delegierten aus Russland wolle Selenskij nicht sprechen.
Dazu aus der Berliner Zeitung
Putin wird nicht zum Gipfel mit Selenskyj nach Istanbul reisen
https://www.berliner-zeitung.de/news/putin-wird-nicht-zum-gipfel-mit-selenskyj-nach-istanbul-reisen-bericht-li.2324423