
Seien Sie unbesorgt: Wenn sich Deutschland im Krieg befindet, werden die Verletzten gut versorgt sein. Bleiben Sie aber lieber gesund!
Der Generaloberstabsarzt des Heeres der Bundeswehr, Ralf Hoffmann, erklärt der Presse dieser Tage, dass im Ernstfall genug medizinische Ressourcen verfügbar wären. »1.000 [Verwundete] am Tag ist so eine Größenordnung, über die wir realistisch reden«, lässt er sich zitieren – wie er auf diese Zahl kommt, bleibt erstmal im Raume stehen. Bauchgefühl vielleicht? Abdominales? – Um es ärztlicher auszudrücken? Der zivile Medizinbetrieb würde hierzu jedenfalls ausreichen, verkündet der Mann. 15.000 Betten würden bei 1.000 Verletzten täglich notwendig werden – bei 440.000 Krankenhausbetten bundesweit ein Klacks.
Ob es hierzu Modellrechnungen gibt und wie die modelliert wurden: Man weiß es nicht. Einzig ahnen darf man. Und die Empirie bemühen. Denn wie Modelle ticken, wie sie eingesetzt werden: Wir haben das bereits erlebt. Und es ist noch nicht mal lange her. Die Corona-Infektionslage wurde mittels Modellierungen »abgebildet« und stark dramatisiert – man griff auf jene Szenarien zurück, die ein möglichst dramatisches Bild zeichneten. Das war damals opportun, um die Maßnahmenpolitik zu stützen. Kann es sein, dass jetzt gerade möglichst moderate Modelle bemüht werden?
Plötzlich leistungsfähig für den Krieg?
Zu Zeiten Coronas klang alles ganz anders: Während Hoffmann öffentlich erklärt, dass das Gesundheitssystem einen Ernstfall bewältigen würde, ging das Gesundheitssystem während jenes »viralen Ernstfalles« auf dem Zahnfleisch. Die Krankenhäuser waren in der Tat überlastet – nicht unbedingt, weil die Patientenzahlen so hoch waren, sondern weil die Verfügbarkeit von Krankenhausbetten sukzessive schrumpfte – man sieht das hier gut am Beispiel von Intensivbetten: Im August 2020 gab es bundesweit noch über 40.000 Intensivbetten inklusive Notfallreserve. Etwas mehr als zwei Jahre danach – im November 2022 – gab es weniger als 30.000 Intensivbetten mit eingerechneter Notfallreserve.
Etliche Krankenhäuser sperrten Betten auf verschiedenen Stationen. Grund: Personalmangel. Schon vor dem Notstand war das im Krankenhausbetrieb völlig normale Praxis. Konnte eine Station personell nicht den Betrieb aufrechterhalten, sperrte man den Fachbereich und die Leitstellen der Krankenfahrdienste, die an das System angebunden waren und sind, fuhren die Patienten in ein anderes Haus, in dem der jeweilige Fachbereich noch neue Patienten versorgen konnte.
Die Politik machte klar, dass die Krankenhäuser am Limit seien – das traf zu, hatte aber nur bedingt mit Corona zu tun. Personelle Engpässe waren die alte Normalität im medizinischen Betrieb. Nun aber kann das Gesundheitswesen in Deutschland angeblich mit einem Ernstfall – mit einem Krieg! – fertigwerden. 1.000 Verletzte am Tag? Kein Problem! 440.000 Krankenbetten sind verfügbar. Die Frage lautet nur: Sind auch alle einsatzfähig? Oder helfen die frantzschernisierten Rentner auf Station aus und verbinden Beinstümpfe und trösten traumatisierte Mitrentner und sichern so die Versorgung? Obgleich es überhaupt Fragen genug gäbe. Eine andere lautet zum Beispiel: Kommt man überhaupt zu den Versorgungspunkten? Kann die Ambulanz noch fahren, wenn deutsche Städte in Schutt und Asche liegen und Straßen zerstört sind? Schafft es das Personal noch hin? Will es überhaupt? Bleiben die Pflegekräfte vielleicht nicht doch lieber daheim bei ihren Kindern, um für die da zu sein? Vielleicht sind sie ja auch verschüttet …
MANV? Gar kein Problem!
1.000 Verletzte: Diese Zahl wirkt zudem untertrieben. Es fällt schwer, die Zahlen des Zweiten Weltkrieges als Grundlage für eine Berechnung heranzuziehen, eben auch, weil sie lediglich auf Schätzungen basieren. Der Krieg währte 2.070 Tage. Bis zu fünf Millionen Soldaten der Wehrmacht und der SS wurden in diesem Zeitraum verwundet. Das macht täglich knapp 2.500 Verwundete im Schnitt – ohne Zivilisten. Man rechnet damit, dass bis zu 1,5 Millionen deutsche Zivilisten verwundet wurden. Regelmäßige Luftangriffe auf Deutschland setzten erst 1942 ein, dauerte also in etwa 1.680 Tage an. Schnitt: 900 verwundete Zivilisten am Tag. Wie gesagt, das sind Schätzungen – und basiert auf einer Einwohnerzahl von 69 Millionen Menschen innerhalb der Grenzen des Altreiches. Heute leben 84 Millionen Menschen in der Bundesrepublik, die noch dazu eng in Ballungsräumen leben.
Außerdem sind das nur Durchschnittszahlen. Alleine bei den Großangriffen auf deutsche Großstädte fielen etliche MANV an – Massenanfall von Verletzten, wie man dergleichen im Rettungswesen abkürzt –, die atemberaubend dramatische Zahlen vorlegten. In Hamburg sollen 1943 innerhalb einer Woche 125.000 verletzte Menschen wegen eines Großangriffes entstanden sein. Knapp 18.000 Verletzte pro Tag, wenn man es so rechnen möchte.
Es mag ja sein, dass der deutsche Gesundheitsbetrieb mit 1.000 Verletzten am Tag zurechtkommt – nehmen wir das mal freundlicherweise an. Aber die entstehen ja nicht in Kontinuität, schön überschaubar mit Sperrklausel gewissermaßen: Sorry, nur 1.000 Verletzte am Tag – stellen Sie sich morgen wieder an! Für heute sind wir voll! In einem Kriegsszenario vollzieht sich der MANV antizyklisch und unregelmäßig. Dass man hier mit Durchschnittszahlen hantiert, um den Bürgern die absolute Kontrolle zu simulieren, lässt tief blicken, wie bürokratisch und eindimensional innerhalb der Bundeswehr über einen Ernstfall nachgedacht wird – man könnte auch sagen: Wie verantwortungslos amn dort Szenarien öffentlich präsentiert. Denn mit solcherlei Ansagen wie jenen des oben genannten Bundeswehrarztes, wiegt man die Bevölkerung in einer Sicherheit, die es nicht geben wird, falls es zum Äußersten kommt.
Alles unter Kontrolle? Oder totaler Kontrollverlust?
Die Simulation von Kontrolle: Darum geht es den Verantwortlichen für den Eskalationskurs mit Russland in Wirklichkeit. Sie bemühen sich darum, den Bürger eines vermitteln zu wollen: Sollte es in einen Krieg gehen, Sie werden es nicht mal merken! Versprochen! Klar, man erklärt hier und da auch mal, dass man Opfer bringen muss – alles wird ein wenig schwieriger werden. Aber wir werden alles unter Kontrolle behalten! Den Alltag, die Versorgung, das öffentliche Leben. So wie damals, als dieses Land das Infektionsgeschehen so unglaublich gut kontrollierte: Natürlich war das seinerzeit schon vermessen anzunehmen, man könnte Infektionen durch politische Maßnahmen völlig unter Kontrolle halten – die Zero-Covid-Sekte war hier nur der extremistische Flügel dieser Denkweise. Das war jedoch völlig vermessen – und ist es noch mehr, wenn es um die Kontrolle im Krieg geht.
Den Menschen einzureden, dass der Kampf auf Leben und Tod berechenbar sei, dass man innerhalb der Kriegsdynamiken noch Herr seiner Entscheidungen ist und die Ressourcen vorhanden sind, um eine ganz normale Versorgung zu gewährleisten: Wenn man feststellt, dass die Wahrheit in jedem Krieg das erste Opfer ist, dann meint man genau diese Art von Kontrolllügen, die suggerieren sollen, dass man selbst im Krieg noch auf der sicheren Seite des Lebens steht.
Dieses bisschen an Verletzung, welche es dann geben wird, soll angeblich nebenher behandelt werden können. Den Menschen flüstert man ein, dass sie den Krieg kaum bemerken werden. Und wenn doch mal was ist: Fahren Sie einfach ins Krankenhaus! Wir schaffen das! Krieg als Verwaltungsproblem, das einfach nur ein gutes Management braucht. Viel zu viele Menschen glauben offenbar noch immer, dass diese Führung – bei aller Kritik an ihr – einen kontrollierbaren Plan hat. Wahr ist jedoch: Sie ist außer Kontrolle. Und die Erklärungen von einem Krieg, den wir gut überstehen können, stellen einen totalen Kontrollverlust in puncto Realitätssinn dar.
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Die Deutschen, die die Kriegstreiber wählen, sind auch dumm genug, zum dritten Mal gegen Russland zu ziehen. Es sind ja dieselben Lügen wie 1914, und die Leute sind genau gleich gehirngewaschen. Währenddessen verkauft Trump Waffen an die EU und macht Rohstoffdeals mit Russland.
Das ist ein echtes Problem für die Eliten. Man hat über Jahrzehnte eine Spassgesellschaft aus infantilen hedonistischen Idioten herangezüchtet, war ja auch lange Zeit sehr praktisch. Jetzt aber braucht man eine Gesellschaft opferbereiter kriegsgeiler Idioten. Das ist nicht einfach diese Neu-Konditionierung.
Ein Weg scheint zu sein die Idioten alter Prägung erst mal einzulullen, alles halb so schlimm. Das scheint ja auch zu funktionieren, wenn ich mich so umsehe. Als Aktentasche auf den Kopf und los geht’s, wass’n Spass….
Ach, wie man anhand der Ukraine sieht, funktioniert das auch in einem noch maroderen Gesundheitssystem halbwegs: Die Krux liegt darin, rechtzeitig abtransportiert zu werden.
Ich finds mehr lustig wie die alle immer Planerfüllung melden: Die Bundeswehr „muss“ massivst aufgerüstet werden, aber alle Kriegsminister haben einen klasse Job gemacht. Das Gesundheitssystem lag wegen einem neuartigen Grippevirus am Rande des Zusammenbruchs, aber es wird einem Krieg mit Russland standhalten. Wir schlittern (nicht nur deswegen) in eine Rezession, aber die Sanktionen gegen Russland wirken.
Zum Glück hat das Mini-Wahr immer Recht.
Das stimmt so nicht.. Die Russen haben diese Bereiche verschont, bewusst verschont ..
Nur im Kriegsgebiet selber wo man kämpfte gab es diese Art Rücksichtnahme weniger. Und dazu findet man Videos die zeigen, das man die Menschen zum sterben zurück gelassen hat, oder sogar erschossen, weil eben keinerlei Abtransport Möglichkeiten mehr zu finden waren und man den Verwundeten die Quahl ersparen wollte.
Übrigens die Art der meisten Verwundungen zeigen auch klar, das sogar funktionierende Medizinbereiche machtlos waren, es waren Verluste von Beinen ..
Ich hoffe, es werden genug Aktentaschen und Tische vorgehalten… die Geschäfte sind möglicherweise zu.
Ein Krieg zwischen Nato und Russland wird unweigerlich in einem Atomkrieg enden. Man könnte aber immerhin die Clips aus der Corona-Zeit wiederverwenden… z.B. das lächerliche „stay at home“, mit dem Dach aus den Armen von Jauch & Co. Und das Spa(h)n-Ferkel sollte nicht alle Masken einäschern, die wirken natürlich auch gegen ionisierende Strahlung. Wichtig wäre auch, dass Impfbusse bereit stehen – vielleicht gibt es ja dann vor den Atomschlägen noch eine Feuerpause (wie in Gaza, wo man die Kinder durchgeimpft hat, damit sie wenigstens immunisiert sind, bevor man ihnen in den Kopf schiesst).
Ich bin zuversichtlich, dass die fürsorgliche Deutsche Regierung bereits alles Notwendige in die Wege leitet und entsprechende Verträge und Pläne ausarbeitet.
Es geht ja darum, dass die Russen kommen, so wie in der Ukraine. Dort kommt das Gesundheitssystem offensichtlich so gut mit den Verwundeten klar, dass man praktisch nichts über Engpässe oder ähnliches hört.
Krankenhäuser werden nur erwähnt, wenn der Russe sie mal wieder gezielt mit herabstürzenden Drohnentrümmern angreift. Dabei gibt es dann einstellige Opferzahlen, was darauf hindeutet, dass die Gebäude praktisch leerstehen, genauso wie Wohnblöcke usw.
Scheint also tatsächlich leicht zu bewältigen zu sein, so ein russischer Genozid.
Genozid ist andernorts. „Der Russe“ hat sich in deinem Kopf in pathologischer Art und Weise festgesetzt. Such dir professionelle Hilfe oder versuche es mal damit, die Vorgeschichte des Krieges zu eruieren.
Alleine diese Nacht hat die glorreiche russische Armee in Kiew 3 Zivilisten getötet und 10 verletzt. In Saporischschja wurden 16 Menschen verletzt, darunter drei Kinder!
Aber da es sich dabei um Bandera Anhänger und zukünftige Azov Kämpfer handelt ist das ja nicht so schlimm!
Der Unterschied, Russland wollten diesen Krieg nicht und wären auch sofort bereit diesen zu beenden, denn vor Beginn dieses Krieges starben hunderte an Zivilisten, alleine nur weil es Russen waren ..
Krieg? nein, ich glaube nicht
die „pseudo Eliten-eigentlich Mafia“ wollen nur noch nach der
„Bankenrettung- alternativlos weil systemrelevant“,
„Pharmaunterstützung-Pandemie Panik“ und jetzt
„MIK- Krieg Panik“ das letzte Geld abschöpfen
und dann verdrücken sie sich mit dem „Sondervermögen“…
und das Staats-Gold ist in guten Händen (USA) oder?
und in D wird der Morgenthau Plan umgesetzt…
https://www.youtube.com/watch?v=S3dLI-tAeAw
„Michael Hudson: Im Grunde ist es Washington egal, ob Russland den Krieg [in der Ukraine] gewinnt, denn den USA ist es gelungen, ihre Konkurrenz in Europa, vor allem Deutschland, auszuschalten.“
Was ist eigentlich aus dem NATO-Manöver „Red Storm “ im Hamburger Hafen geworden? Wurden Burkinnen und Säbeltänzer zur Arbeit verpflichtet? Wird der Bunker auf dem Heilig-Geist-Feld wieder aktiviert? Kann mal ein Hamburger was schreiben?
o)))
Keine Panik. Es wird alles so kommen, wie es sein muss.
Der kommende Krieg wird in Europa das Unterste nach oben kehren und es wird nichts mehr so sein, wie es war. (ist doch auch was?)
Dann heißt es „Willkommen im fünften Zeitalter“
– Archaikum
– Antike
– Mittelalter
– Neuzeit
– Nach der Mutter aller Kriege
Daher noch schnell zur „Shit Happens“ – Die (neue) Live- Show von und mit Ruthe in Bielefeld
https://ruthe.de/live/
(könnte die absolut letzte Gelegenheit sein)
Interessant ist in dem Zusammenhang auch die Tatsache, daß das Russische Vermögen was beschlagnahmt wurde, erst als Reparationzahlung (Aggressorhaftung) für den Wiederaufbau der Ukraine, soll jetzt das Gleiche Geld (die Aggressorhaftung) für die Fortsetzung/Finanzierung des Krieg’s gegen Russland genommen werden.
Aber von den bisschen Krieg ist noch nichts zu merken, ho ho ho ho bald wird’s was geben!
1 Woche Stark-Regen hat doch gezeigt, das der Staat machtlos war gegenüber solch Art Gewalt o)))))))))))
DDR gab es Sprichwort “ Es brauch keinen Krieg, 7 cm Neuschnee und nichts geht mehr“ ..
Einzige was in so einem Fall noch funktionierenden würde wären Ihre bekloppten Lautspecher für den Katastrophenfall , über diese Sie dann Durchhalte-Parolen senden könnten, und das ganz wichtig , Mehrsprachig .. o)
Moderne Infrastruktur und Krieg, passen nicht zusammen, die Menschen bringen sich eher dann gegenseitig um auf der Jagd nach Essbaren oder Medizin ..
Die Russen brauchen nichts mehr erobern, für die wichtigsten Überlandleitungen einige Raketen, und nichts geht mehr in diesem Land, Müllabfuhr bricht zusammen und schon haben Wir verloren ..o))
„Selbstragende Karossen“ wer einmal mit solchen Teil im Feld rumgefahren ist, kennt auch die Auswirkungen wenn Strassen nicht mehr funktionieren würden. Da rede ich noch nicht einmal von E Auto & Co .
Und ein gewinnorientiertes Gesundheitswesen und militärische Konflikte , da passt auch nichts zusammen .
Wir Alten haben hundertfach gewarnt, eigens erlebte Wahrheiten verbreitet und welche, die auch im Mainstream vor der Zeitenwende durchgerutscht sind. Es nützt nichts, Russland ist böse, Palästinenser sind böse, Netanjahu ist lieb und Selenskyj ist lieb. Wer nicht hören will, muss fühlen. Der eine oder andere wird außen vor bleiben, wegen gutem Einkommen oder Wohnort, der abseits des Geschehens liegt. Aber auch die wird es treffen, über Verwandte, Freunde und eigene Familie. Sämtliche Warnschüsse prallen am Michel ab. Die thinktanks leisten ganze Arbeit.
Wenn die Welt an dem „Alten Deutschland“ etwas bewundert hat, dann war es die Fähigkeit , Folgen von Katastrophen unheimlich schnell aus der Welt schaffen zu können, sogar die Russen haben diese Fähigkeiten an den Deutschen wirklich bewundert.
Diese Fähigkeit ist bei den Deutschen heute nicht mehr zu finden, mit allen Konsequenzen o(
Von Thomas Röper ist zu erfahren, daß Verwundete an der Front kaum noch geborgen werden können, da der Drohnenkrieg alles verändert hat. Die Drohnen fliegen ständig und überwachen jede Bewegung, jeden Sanitäter, jedes Auto, und schießen sie ab.