Ein verbreiteter Mythos lautet: Die Atombomben am 6. August 1945 auf Hiroshima und am 9. August auf Nagasaki waren nötig, um Japan zur Kapitulation zu zwingen und die Leben amerikanischer Soldaten zu schonen. Es ging aber um eine erste Machtdemonstration im beginnenden Kalten Krieg.
Dabei wurden Vorschläge übergangen, vor der Küste Japans die Gewalt dieser neuen Waffe eindrucksvoll zu demonstrieren. Sicher, so diejenigen, die so vorgehen wollten, sei der letzte Widerstand der Japaner auch ohne ein atomares Massensterben zu brechen. Eine Reihe prominenter Naturwissenschaftler versuchte vergeblich US-Präsident Harry S. Truman vom Einsatz der Atombombe abzubringen. Der Historiker der Kalten Kriegs Rolf Steininger urteilt so: „Bereits im Juni 1945 wusste Truman, dass die japanische Friedenspartei verzweifelt nach Frieden suchte und es ihr nur noch um den Erhalt des Kaiserthrones ging.“ Insbesondere war es völlig überflüssig, auch noch Nagasaki einzuäschern mit langfristig gut 200 000 weiteren Opfern.
Weltpolitik mit der Bombe
Harry S. Truman sah es anders. Er und seine Berater begriffen sofort: Die Bombe – damals alleine im Besitz der USA – bot die einmalige Gelegenheit, den weiteren Kurs der Weltpolitik im Sinne der USA zu kontrollieren. Wer ab jetzt weltweit das Sagen haben sollte, dazu sollte ein Exempel statuiert werden. Zunächst einmal sollte der sowjetische Anteil am Sieg über Japan so gering wie möglich gehalten werden.
Dass die Bombenabwürfe nicht so etwas wie „humanitäre Interventionen“ waren, sahen US-Militärs, die es wissen mussten, sehr wohl. So etwa der damalige Flottenadmiral der United States Navy William Leahy: „Die Japaner waren schon geschlagen und bereit, sich zu ergeben. Der Einsatz dieser barbarischen Waffe gegen Hiroshima und Nagasaki half unseren Kriegsanstrengungen in keiner Weise. Durch ihre Erstverwendung haben wir uns den moralischen Standard von Barbaren des finsteren Mittelalters zu Eigen gemacht.“[1]
Von Moral keine Spur
Eines kann also festgehalten werden: Moralische Bedenken spielten überhaupt keine Rolle, als man begann, mit der Atombombe Weltpolitik zu machen. Und Truman beteuerte bis ans Ende seines Lebens, dass ihn seine Entscheidung keine schlaflosen Nächte gekostet habe.[2]
Ein weiterer Mythos besteht darin, dass die USA die „freie Welt“ mit ihren Atomwaffen schütze, ohne diese jemals wirklich einsetzen zu wollen. Der Mythos, Atomwaffen seien rein „politische Waffen“, ist gerade in Deutschland sehr beliebt und stützt auch die nun klammheimlich beschlossene Rüstung mit neuen Mittelstreckenraketen, die in Deutschland aufgestellt werden sollen. Sowohl der Bundeskanzler wie auch Annalena Baerbock sehen das als reine Verteidigungsmaßnahme. Abschreckung, so Verteidigungsminister Pistorius, sei unsere „Lebensversicherung“.
Die eigentliche Rolle der Atomwaffen lag und liegt aus der Sicht der USA aber ganz woanders. Nämlich in der Aufrechterhaltung einer weltweiten Dominanz. Atomwaffen sind Dominanzwaffen.
Was das bedeutet, zeigte sich bereits in einem frühen Vorschlag des Nuklearstrategen Herman Kahn. Eventuell könne man mit der Androhung des kollektiven Selbstmords Politik machen. Technisch, so sagte er, sei es nun möglich, den gesamten Globus in die Luft zu sprengen. Kahn dachte an einen Apparat, mit dessen Hilfe man in Sekundenschnelle die gesamte Bevölkerung der Erde ausrotten könnte, an eine Weltuntergangsmaschine. Was wäre, wenn man die Widerspenstigen im fernen Moskau dadurch in Schach halten würde, indem man ihnen eine solche Sprengung androht?
Präemptivschläge gegen den bösen Feind
Mag sein, dass ein solcher Vorschlag auch fanatischen Antikommunisten zu weit ging. Ernster gemeint waren da schon jene Planungen, die unter der Präsidentschaft Eisenhowers abgesegnet wurden. Ähnlich wie in Japan könnte man durch Atombombenabwürfe auch den gesamten Ostblock in die Knie zwingen, und zwar mit einem Präemptivschlag, also sozusagen vorbeugend.
Mit dem Einsatz von 3.200 nuklearen Sprengköpfen, die auf 1.060 Ziele niedergegangen wären, hätte es Millionen Opfer gegeben. Nicht eingerechnet waren die weiteren Auswirkungen, um die wir heute wissen. Mit einiger Sicherheit wäre damit das Ende der globalen Zivilisation, vielleicht sogar der Menschheit eingeleitet worden.
Testfälle für nukleare Dominanzwaffen im Kampf um weltweite Hegemonie waren der Korea-Krieg, die Berlin-Krise, der Kuba-Konflikt und schließlich auch Vietnam. Truman hatte in einer Pressekonferenz kurz nach Beginn des Korea-Kriegs im November 1950 ausdrücklich auch den möglichen Einsatz von Atomwaffen angekündigt.[3] Als dann der Oberbefehlshaber der UNO-Truppen unter Führung der USA, Douglas MacArthur, Atombomben tatsächlich einsetzen wollte, verweigerte ihm Truman allerdings die Zustimmung und setzte ihn ab.
Ein wichtiger Krisenbrennpunkt während des Kalten Kriegs war Berlin. Auch hier kann man sich fragen, ob die US-Atomstreitkräfte ein „Schutzschirm“ für Westberlin waren oder umgekehrt eine zugespitzte Gefährdung. Die Eisenhower-Administration hatte mehrfach keinen Zweifel daran gelassen, dass die USA auch zu Nuklearwaffen greifen würden, wenn Berlin bedroht werde. Eine politische Richtlinie sah vor, Atomwaffen schon dann einzusetzen, wenn die Zufahrtswege nach Berlin durch die Sowjetunion gesperrt würden.[4]
Dabei hatte 1955 das NATO-Manöver „Carte Blanche“ für den Fall eines Konflikts unter Einsatz taktischer Atomwaffen (also ohne die Verwendung der großen Bomben) ergeben, dass nach moderater Berechnung allein auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland 1,7 Millionen Tote und 3,7 Millionen Verletzte zu verzeichnen seien. Die längerfristigen Folgen, etwa verursacht durch radioaktiven Fallout, waren dabei noch nicht einmal berücksichtigt worden.[5]
Es geht um geopolitische Vorteile
Wie wenig Atomwaffen in den Händen von Großmächten wie den USA mit dem Schutz der Menschen und so gesehen mit Verteidigung zu tun haben, zeigte vor allem die Kuba-Krise. Ganz bewusst wurde dieser Konflikt unter Inkaufnahme der Menschheitskatastrophe hart am nuklearen Abgrund geführt. Dabei ging es lediglich um die Frage, ob die Sowjetunion etwas tun dürfe, was die USA bereits taten: nämlich ihre Mittelstreckenraketen in unmittelbarer Nähe des Territoriums ihres Konkurrenten zu stationieren. Niemals wurde deutlicher, dass der Hintergrund ein geopolitischer Hegemonialkonflikt war und es keinesfalls um so etwas wie die Verteidigung eines Territoriums, die Freiheit oder das Leben der Menschen ging. Auch während des Vietnamkriegs zogen US-Präsident Nixon und sein „Sicherheitsberater“ Henry Kissinger immer wieder den Einsatz von Atomwaffen in Erwägung.
Bekanntlich kippte auch die selbstmörderisch brisante Kuba-Krise nicht ins Inferno. Aber gewiss lag das nicht daran, dass Nuklearwaffen wie behauptet Sicherheit schaffen. Der im Vergleich zum Weltuntergang lächerliche Grund für den Konflikt zeigte, dass auch wegen Lappalien global mit dem Leben der Menschen gespielt wurde. Letztlich war es der Zufall, der die Katastrophe verhinderte.
Lehren wurden daraus keine gezogen. Das Wettrüsten steigerte sich auch nach 1962 bis zur Möglichkeit des „Overkills“, einer Fähigkeit zur „Übertötung“, die genügte, um jeden Menschen auf der Erde mehrfach umzubringen. Ironisch fragte sich die Theologin Uta Ranke-Heinemann in einer Rede 1981, woher man denn die 100 Milliarden Menschen nehmen könne, um sie overkillmäßig ins Jenseits zu befördern.
„Sicherheitspolitik“ als Selbstmordoption
Seitdem sind wir an eine „Sicherheitspolitik“ gewöhnt, die äußerstenfalls den Völker- und Massenmord als strategisch geboten ansieht. Vergessen wird, dass atomare Bewaffnung bestenfalls nebenbei auch der Landesverteidigung dient. In allen Fällen wäre der Einsatz auch von taktischen Atomwaffen mit dem Risiko der Selbstzerstörung verbunden. Deutschland jedenfalls wäre im Falle seiner „Verteidigung“ mit solchem Gerät anschließend von der Landkarte verschwunden.
Mehr als vernünftig wäre es daher, Verteidigung von den Interessen der absteigenden Hegemonialmacht USA abzukoppeln. Deutschland und Europa befinden sich seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs im Zangengriff von Mächten, deren oberstes Interesse nicht der Friede ist, sondern die Dominanz. Die Menschen wollen keine Kriege. Wie aber in Hiroshima und in Nagasaki sind sie nach wie vor Schachfiguren auf der Bühne der Geopolitiker. Sie werden, wenn diese es für sinnvoll halten, geopfert. Der Mythos einer quasi humanitären Intervention in Hiroshima und Nagasaki stützt diese dramatische Fehleinschätzung von Nuklearwaffen.
Fußnoten
[1] Florian Coulmas: Hiroshima. Geschichte und Nachgeschichte, München 2010, S. 18.
[2] John Lewis Gaddis: Der Kalte Krieg. Eine neue Geschichte, München 2007, S. 72.
[3] Gaddis: Ebenda, S. 67.
[4] Reiner Pommerin: Die Berlin-Krise von 1961 und die Veränderung der Nuklearstrategie, in: Michael Salewski, Das Zeitalter der Bombe. Die Geschichte der atomaren Bedrohung von Hiroshima bis heute, München 1995, S. 120-140, hier: S. 125, 123.
[5] Axel Schildt: Das Böse schlechthin, in: Norbert Pötzl, Rainer Traub (Hg.), Der Kalte Krieg, Wie die Welt den Wahnsinn des Wettrüstens überlebte, München 2009, S. 98 – 107, hier: S. 103.
https://www.youtube.com/watch?v=RCRTgtpC-Go
Und es ging nicht nur darum: der Krieg in Europa war schon seit Anfang Mai 1945 beendet; die Russen hatten in der Folge bereits die Mandschurai besetzt und bis Japan war es für sie nur noch ein Katzensprung .
Wären die Russen schneller als die Amis in Japan gewesen, hätte das für die Amis den Supergau bedeutet: Japan wäre kommunistisch geworden und den Tenno hätte man ebenso wie die in Nürnberg verurteilten Kriegsverbracher gehängt!
Moment mal. Es waren die USA in Person von Roosevelt, die im Februar 1945 auf der Konferenz von Jalta die SU baten, nach dem Ende des Krieges in Europa die Westalliierten beim Kampf gegen Japan zu unterstützen (und damit den japanisch-sowjetischen Neutralitätsvertrag vom April 1941 zu brechen).
Es wurden sogar klare Fristen für den sowjet. Kriegseintritt festgelegt: Nicht später als 3 Monate nach Kriegsende in Europa. Und also ging die Rote Armee – nach einer gewaltigen Truppenverlegung über den halben Globus; alles über die zweispurige Transsib – pünktlich am 9. August mit 1,7 Mio Mann in die Offensive.
Japan wäre natürlich auch nicht “kommunistisch geworden”. Auch Deutschland sollte ja nach sowjet. Plänen nicht “kommunistisch” werden, sondern zu einem entmilitarisierten neutralen Staat wie Österreich (das ja nach dem Krieg ebenfalls in 4 Besatzungszonen unterteilt war). Die Westzonen spalteten sich aber ab.
Und wer die Bodenreform in der sowjet. Besatzungszone oder die Enteignung/Verstaatlichung des Eigentums von Kriegsverbrechern (Krupp und andere Konzernchefs wurden bekanntlich in Nürnberg verurteilt!) für kommunistisches Teufelszeug hält, der sollte mal nach England zur selben Zeit schauen. Der Labour-Premier Attlee führte ab 1946 eine öffentliche Gesundheitsversorgung (NHS) ein und nationalisierte nicht nur die Eisenbahnen, die komplette Energieversorgung (Gas und Strom) und Teile der Schwerindustrie (British Steel), sondern sogar das ultimative kapitalistische Heiligtum, nämlich die Bank von England.
https://en.wikipedia.org/wiki/Attlee_ministry
Beide Atombomben zusammen auf zivile Städe sind Völkermord und ein Kriegsverbrechen sowieso. Aber das Gericht stellt der Sieger.
Die Amis hätten auch eine Bombe über der japanischen Flotte zur Explosion bringen können.
Aber man hatte wohl für die Flotte schon was besseres im Sinn.
Kein Mythos ist dass die Welt bis heute unter der sog. Truman Doktrin – in Form diverser Interpretationen, Steigerungen und Anwendungen – leidet. Sie steht auch gegenwärtig im Zentrum des Überlebenskampfes der USA als Hegemon. Unterschied im Pazifik: nicht Japan sondern China ist der Feind!
Von “Massentötungen” kann man vielleicht sprechen, wenn eine Geflügelfarm geplättet wird.
Belügt Euch nicht selbst, hier handelt es sich um Massenmord. Klare Sprache, klare Gedanken.
@ BertT.O
Danke für die Klarstellung.
Es wurden Menschen massengemordet, weil die Werkzeuge dazu da waren und am bis dato lebendigen Human-Objekt getestet werden sollten. Es gibt keine Entschuldigung für die Verharmlosung, eher macht sich der Autor mit diesem Wort Tötung zum geistigen Komplizen der irrsinnigen US-Schlächter.
Am 6. August und am 9. August 1945 wurden zwei Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen.
Auch General Dwight D. Eisenhower berichtete später, die Entscheidung zum Einsatz der beiden Atombomben habe am 16. Juli bereits festgestanden. Er hatte Truman davon abgeraten, weil die Japaner schon Kapitulationsbereitschaft signalisiert hätten und die Vereinigten Staaten solche Waffen nicht als erste einsetzen sollten.
Doch Truman schrieb in sein Tagebuch:
„Ich glaube, dass die Japsen klein beigeben werden, ehe Russland eingreift.“
Diese Sichtweise bestimmt bis heute das Geschichtsbild der meisten Amerikaner.
Präsidenten George Bush senior und junior sagten 1991, die Atombomben hätten “Millionen von Leben gerettet”.
Aber erstmal haben sie über 200 000 Tote erzielt.
https://www.reddit.com/r/PropagandaPosters/comments/2j57xa/jap_youre_next_well_finish_the_job_1944/?rdt=49119
Für mich sind die Handlungen und Aussagen der derzeitigen Bundesregierung und der anderen Kriegshetzer ein massiver Bruch des Grundgesetzes nach Art 26(1) und diese hätten deswegen schon lange dafür in U-Haft sitzen müssen.
Aber wer bin ich denn? Ich kriege höchstens selbst für meine Aussage einen massiv auf den Sack, wenn ich mich nicht entsprechend schützen täte… Ohne diesen wurde ich bereits einmal verurteilt… Meinungsfreiheit war ein mal in diesem Land! Es war einmal!
Jeder kennt diese ‘historischeanifestierung’, aber, waren das wirkliche Atombomben?
War seit dieser Zeit und nachfolgend trotzdem ein ideologischer Wiederstand vorhanden?
Ja, gerade Asien wurde mit zig Bombenteppiche übersät, ohne Atombombe jedoch mit Millionen von Leichen.
Ein Wunder war doch, das Hiroshima und Nagasaki kurz danach wieder aufgebaut wurden, trotz aller vorherigen bis heutigen wissenschaftlichen Berichten dazu.
Simulanten simulieren die Simulation
Japan war bereits besiegt. Die Zionisten um Trueman und Churchill, jene die auch mit Bomben Millionen harmlose Deutsche Zivilisten ermordet haben, wollten einfach ihre beiden unterschiedlichen Atombomben am Menschen testen.
Nicht vergessen sollte man in diesem Zusammenhang, dass die USA nach Kriegsende sehr schnell einen großen Teil der linientreuen und hochrangigen Beschäftigten des V2 Projekts in ihre Dienste übernommen haben oder bei deutschen (Rüstungs)Betrieben weiterbeschäftigt.. Da gab´s auch keine Entnazifizierungsprobleme.
Das passt auch hervorragend in die Festlegungen der UN-Charta Artikel 53 und 107.
Vielen ist ja auch nicht bekannt, dass die BRD laut GG Artikel 139 immer noch unter die Bestimmungen der zur “Befreiung des deutschen Volkes vom Nationalsozialismus und Militarismus” erlassenen Rechtsvorschriften fällt, die von den USA in Abstimmung mit Franzosen und Briten formuliert wurden. Unabhängig von dem was sich Frau Faeser denkt. An der Tatsache, dass die USA bestimmen, wer ein Nazi ist, hat sich durch die “Wende” nichts geändert. Deshalb haben sich ja auch manche über diese so ganz arg gefreut. Der Herr Gauck fällt mir dazu z. B. ein.
Leider waren wir `Baby-Boomer´ die gegenwärtig gerne als Verantwortliche für alles angesehen werden, was bei Gründung der BRD falsch gelaufen ist, für jeden Mist in der Gründung der BRD zwischen 1945 und 1949 bzw. 1956 (Wiederbewaffnung) zu der Zeit politisch noch nicht so recht handlungsfähig. Die jüngeren unter uns (Geburtsjahrgänge 1956-1964) waren da noch nicht einmal geboren.
Die Omgus-Ermittlungen gegen deutsche Banken, Konzerne und Ärzte aus der unmittelbaren Nachkriegszeit an denen unmittelbar nach dem Krieg auch Emigranten der Zeit ab 1933 beteiligt waren, sind seit ihrer Herausgabe durch Hans-Magnus Enzensberger 1986 nur noch antiquarisch zu haben.
Japan war bereits besiegt als die USA völlig sinnlos als Erste und Einzige bisher Atombomben auf Millionen Zivilisten abwarfen. Rein als Machtdemonstration. Bis heute fand keine Verurteilung dieses Verbrechens statt und Japan lebt nich heute mit der Schande der Niederlage und macht keinerlei Anstalten seinen Kopf wieder ehrlich zu erheben ! Schande über die dortigen Machthaber !
Aber mit Finger auf Russland, auf den Iran, Nordkorea zeigen. Auf Länder die noch nie eine Atombombe geworfen haben, die noch nie einen Krieg begonnen haben. Die USA dürtfen skrupelos genug sein um ein weiteres Mal Atombomben einzusetzen !
Gestern las ich auf Telegram einen Kommentar, in dem der Scheiber behauptete, das die USA Japan bis zu heutigen Tag missrauchen, um die Folgen der Atombomben zu studieren und daraus ihre Strategie abzuleiten. Er ging sogar noch weiter, und hat behauptet auch Tschernobyl in der UKRAINE ! wäre ein absichtlich inszenierter Unfall gewsen um die Langzeitfolgen studieren zu können….. Wer weis ???????
Beim Abwurf der Atombomben auf Hiroshima spielt die bedingungslose
Kapitulation der Japaner, Vergeltung für Pearl Harbor und der A/B Test
der ersten Atombomben mit unterschiedlichen Reaktionsmassen eine
weitere wichtige Rolle. Dass die VSA nach dem Einsatz die Zerstörung
und die Folgen des Einsatz untersucht und dokumentiert (erforscht) haben, ist
mittlerweile historisch belegt.
Auch Begrifflichkeiten wie „Dominanzwaffe“ sind falsch oder schlecht gewählt. Zwang durch
militärische Gewaltandrohung erzeugt nicht zwangsläufig Dominanz. Die
einzige politische Waffe ist die Debatte. Der „Overkill“ ist ein
Produkt der redundanten (ausfallsicheren) und konkurrenten
(gleichzeitigen) Struktur des Militärs bis hin zur gegenseitig
zugesicherten Zerstörung (MAD).
Der Beitrag enthält eine Menge historischer Verkürzungen. Dass die VSA
vor dem Abwurf keine moralischen Bedenken hatten ist nicht zwangsläufig
plausibel, da solche Entscheidungen in komplexen Abwägungsprozessen
getroffen werden, ergo Spekulation.
Unnötig zu erwähnen, der Einsatz von atomaren, biologischen und
chemischen Waffen (ABC, CBRN, WMD) wird geächtet, wird und wurde
sanktioniert, mehrfach als politisches Mittel zur militärischen
Intervention und Proliferation genutzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Massenvernichtungswaffe
https://uta-ranke-heinemann.de/den-volkern-den-frieden-erklaren/
“Und wenn mir dennoch die schwarzen Gedanken kommen und ich an die Opfer jener ersten Bomben und an die unendlich große Zahl der kommenden Bomben denke und mir die Tränen in die Augen treten wollen, dann dränge ich sie zurück, weil ich Angst habe, noch meine Tränen könnten von Moskau gesteuert sein.” (Uta Ranke – Heinemann)
Ranke-Heinemanns Rede bei der Friedensdemo in Bonn 1981. Erschreckend aktuell. Auch damals schon wurden Pazifisten als 5. Kolonne Moskaus diffamiert.