Schlafwandler: Die Deutschen und die Verdrängung

Stop War!
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Warum bleiben die Ängste vor einer Ausweitung des Ukrainekrieges stumm und folgenlos? Zweiter Teil: Aktuelle Gründe für die Verdrängung der (Atom)-Kriegsgefahr. 

Zum ersten Teil geht es hier.

61 Prozent der Bundesbürger äußerten im Februar 2024 einer Umfrage des INSA-Instituts zufolge die Befürchtung, der Ukrainekrieg könne sich auf NATO-Gebiet ausweiten. Und laut einer aktuellen INSA-Umfrage vom 11. März 2025 hält es die Hälfte der jungen Deutschen zwischen 18 und 39 Jahren gar für „wahrscheinlich, dass Deutschland in den nächsten zehn Jahren Krieg führen wird“. Warum aber bleibt diese allgemeine unterschwellige Unruhe stumm und, im Gegensatz zu den Achtziger Jahren, auf der Handlungsebene weitestgehend folgenlos? – Darüber hielt unser Gastautor am 13. März einen Vortrag an der Volkshochschule Osnabrück, den wir in zwei Teilen dokumentieren.

Im ersten Kalten Krieg war Deutschland Frontstaat: Beide deutsche Staaten wären das Schlachtfeld der Supermächte gewesen, hier also kein Stein auf dem anderen geblieben und das war damals allen Menschen in der alten Bundesrepublik und in der DDR bewusst. Heute hat sich die Bedrohung ‚gefühlt‘ rund tausend Kilometer nach Osten verlagert. Der aktuelle Krieg findet (noch?) nicht hier statt, sondern die Völker schlagen – um ein Zitat aus Goethes „Faust“ zu paraphrasieren – „hinten, weit, in der Ukraine“ aufeinander. Dass der Krieg durchaus sehr schnell auch auf NATO-Gebiet übergreifen und unser Land hineinziehen könnte, dass schon ein ‚atomarer Schlagabtausch‘ in der Ukraine oder in den östlichen NATO-Staaten auch hier unabsehbare Folgen haben würde, spielt psychologisch so gut wie keine Rolle.

Wir sehen überdies eine starke Generationenpolarität, was die Sensibilität von Kriegsgefahr und atomarer Bedrohung angeht. Die völlig falsche, sachlich überhaupt nicht haltbare ‚Logik‘ lautet hier: Den Jungen das Klima, den Alten der Frieden! (Das Wort „Ökopax“, das Anfang der Achtziger Jahre in aller Munde war und dass sich die damaligen GRÜNEN auf die Fahnen geschrieben hatten, ist bezeichnenderweise in Vergessenheit geraten.) Dass auf den wenigen und vergleichsweise mäßig besuchten Friedensdemonstrationen die „Generation 60 plus“ erdrückend dominiert – womit nicht gesagt sei, dass die überwiegende Mehrheit wenigstens dieser Generation sich friedenspolitisch engagiert –, ist natürlich kein Zufall: Diese Generation wurde ihrerseits von der Kriegsgeneration ihrer Eltern geprägt und ist aufgewachsen mit Atomkriegsängsten, vor allem während der Zeit der sogenannten „Nachrüstung“ in der ersten Hälfte der Achtziger Jahre.

Ängste, die nun wiederkommen.

Die rüstungspolitische Abstinenz der Klimaschützer

Die junge Klimaschützergeneration dagegen scheint erschreckenderweise auf dem rüstungspolitischen Auge nahezu blind zu sein. Und dafür gibt es meines Erachtens im Wesentlichen folgende Gründe:

  • Die wichtigste Rolle spielt vermutlich ein Phänomen, das man am Treffendsten als „fatalen Nebeneffekt der Gorbatschow‘schen Abrüstungspolitik“ bezeichnen könnte. Wer heute um die 35 Jahre alt ist, hatte das unschätzbare Glück, zumindest von Atomkriegsängsten unbehelligt aufwachsen zu können. Mit Abschluss des INF-Vertrages Ende 1987, also des Verbots von landgestützten Kurz- und Mittelstreckenraketen, dem Ende des (wie wir heute desillusioniert feststellen müssen: ersten) Kalten Krieges und der Verschrottung von 80 Prozent aller Atomsprengköpfe weltweit schien ja die akute Atomkriegsgefahr in Europa gebannt. Nein: dass es überhaupt nochmal zu einem ‚atomaren Schlagabtausch‘, gar zu einem globalen Atomkrieg zwischen den Supermächten kommen könne, war vorübergehend in den Bereich des Unvorstellbaren gerückt. Auf diese Weise kamen die zeitweise höchst virulenten Atomkriegsängste (vorerst) zum Erliegen. Die Welt, so schien es jedenfalls, hatte in den Neunzigern bis in die Nullerjahre hinein durch die ‚Friedensdividende‘ endlich Freiraum und Ressourcen, sich um andere, ebenfalls drängende Menschheitsprobleme und -gefahren zu kümmern. – Kein Wunder, dass die in dieser glücklichen Epoche herangewachsene Generation auch kein Problembewusstsein für die – nach wie vor existierende, lediglich vorübergehend aus dem Blickfeld geratene – Gefahr der atomaren Selbstvernichtung der Menschheit entwickelt hat.
  • Gleichzeitig stirbt die Kriegsgeneration aus und auch die Generation, die durch den Kalten Krieg und die mit ihm untrennbar verbundenen (Atom)-Kriegsängste geprägt ist, wird zusehends älter. Mit anderen Worten: Die heute junge Generation weiß selbst vom Hörensagen kaum noch, was Krieg tatsächlich bedeutet! Und von der Atombombe wissen viele vermutlich nicht sehr viel mehr, als dass das wohl eine besonders schlimme Waffe sein soll… Im aktuellen Ukrainekrieg gibt es zudem eine ‚feindübergreifende Allparteienkoalition‘ der Verteidigungsminister, Regierungssprecher und Medien. Russen, Ukrainer, Deutsche und andere achten tunlichst darauf, uns alle mit Bildern von den tötenden und sterbenden Männern an der Front und dem Elend der Kriegsinvaliden zu verschonen. (Allein auf ukrainischer Seite dürften, unabhängigen Schätzungen zufolge, inzwischen 600.000 Soldaten gefallen sein, auf russischer Seite mehr als 100.000.) Man will uns einen ‚Krieg ohne Krieger‘, also die Illusion vermitteln, Krieg sei eine klinisch reine Joystickoperation!

  • Zudem kommt, dass man sich „Kriegstreiber“ immer noch in erster Linie als martialische Gestalten vorstellt, die in Knobelbechern, Stahlhelmen oder Pickelhaube wild um sich brüllen. Den smarten, biederen und eher etwas unbedarft wirkenden Gestalten, die in der deutschen Regierung den Ton angeben und die zudem allesamt um ihr makelloses Menschenrechts- oder Öko-Image besorgt sind, mag man nicht zutrauen, dass sie einen ins Verderben führen könnten… (Eher schon unserem, unverständlicherweise von seinem Volk zum beliebtesten Politiker gekürten Kriegstüchtigkeitsminister, der – bislang noch? – der Einzige mit diesem Habitus ist.)
  • Das jeder jungen Generation eigene Empörungspotenzial schließlich ist in erster Linie durch den zweifellos dringend gebotenen Kampf gegen die Erderwärmung erfolgreich okkupiert. Was noch übrig bleibt, wird von Themen wie „Kampf gegen Rechts“, Gender und Political Correctness absorbiert. Die Medien liefern darüber hinaus tagtäglich jede Menge „Ablenkängste“. Dazu passt – das hat der Propagandaforscher und Amerikanist Jonas Tögel präzise herausgearbeitet –, dass die NATO vor Kurzem den Bereich der „Kognitiven Kriegsführung“ („Cognitive Warfare“) zum offiziellen sechsten Kriegsschauplatz erklärt hat und nun Unsummen in diesen Bereich pumpt. Zahllose Startups beziehen hier ein sehr einträgliches Auskommen. Und was früher „Propaganda“, später „Public Relations“ genannt wurde, heißt nun „Strategische Kommunikation“ …

Eine neue Friedensbewegung – as soon as possible!

Deutschland, nein: Europa durchlebt gerade die gefährlichste Phase seit dem Ende des ersten Kalten Krieges. Selbst wenn das wechselseitige Töten und Sterben in der Ukraine hoffentlich bald beendet sein sollte, werden in Europa anschließend keineswegs friedliche Zustände herrschen. Solange nicht alle – alle! – europäischen Staaten (also inclusive Russland, Belarus und alle anderen Nicht-EU-Staaten) sich auf eine neue Sicherheitsstruktur auf der Basis des Prinzips der gemeinsamen Sicherheit geeinigt haben, steht unserem Kontinent im ‚besten Falle‘ ein Kalter Krieg 2.0 mit einer zu beiden Seiten streng bewachten, die Ukraine von Norden bis zum Schwarzen Meer durchteilenden neuen ‚Berliner Mauer‘ bevor. Die Ukraine wird das ‚geteilte Deutschland‘ (oder das ‚geteilte Korea‘) des Neuen Kalten Krieges sein. Und im Worst Case werden an der hochmilitarisierten Demarkationslinie Soldaten aus europäischen NATO-Staaten – sehr wahrscheinlich auch Bundeswehrsoldaten – russischen Soldaten Auge in Auge gegenüberstehen. Ein höchst fragiler ‚Frozen Conflict‘ also, der jederzeit absichtlich oder versehentlich in einen heißen Krieg unter Einbeziehung von Soldaten aus NATO-Staaten umkippen könnte!

Der voraussichtlich neue Bundeskanzler hat gerade wieder öffentlich mit dem Gedanken einer Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine gespielt, die unser Land zur Zielscheibe russischer Vergeltungsschläge machen würde. Er wird mit Sicherheit auch die von seinem Vorgänger eingefädelte „Nachrüstung 2.0“ durchwinken, die unser Land in eine Zielscheibe russischer Präventivschläge verwandeln wird! Die neue Regierungskoalition – für die nach wie vor die Worte „Diplomatie“ und „Deeskalation“ tabu sind – hat gerade unter dem saloppen Motto „Whatever it takes“ unvorstellbare Summen von hunderten Milliarden (zur Erinnerung: Hundertausende Millionen!!) für die Rüstungsindustrie genehmigt und für die Zukunft nichts weniger als ein „Ermächtigungsgesetz in Sachen Aufrüstung“ in Aussicht gestellt. Im neuen Bundestag wird zudem keine Partei mehr vertreten sein, die einer Militarisierung kompromisslos entgegentritt.

Bliebe nur noch der zivile Widerstand ‚von unten‘ in Gestalt einer neuen breiten Friedensbewegung, die heute leider noch nicht einmal in Ansätzen existiert…

Dennoch: Passivität und Resignation können wir uns nicht leisten. Der irrwitzigen Aufrüstungswelle mit Summen von über einer halben Billion Euro, die – wie die atomare Situation selbst – ebenfalls unvorstellbar „zu groß“ sind; der Stationierung neuer Mittelstreckenraketen und Marschflugkörper; der Erziehung einer gesamten Gesellschaft zur „Kriegstüchtigkeit“ dürfen wir bei Strafe unseres Unterganges nicht saturiert entgegenschnarchen. Wieder gilt der Spruch aus den Achtziger Jahren: „Der Frieden ist zu wichtig, um ihn nur den Generälen und Politikern zu überlassen!“

Daher nochmal und sei es zum hundertsten Male:

Was alle treffen kann, betrifft uns alle. Ein Atomkrieg kennt keinen Gewinner, sondern ausschließlich Verlierer. Entweder wir schaffen die Atombombe ab oder die Atombombe schafft uns ab! Wer den Frieden will, der muss – in Umkehrung des klassischen lateinischen Dictums – den Frieden vorbereiten.

Sollte sich die Politik der neuen Eskalation noch weiter verschärfen und ihr ‚von unten‘ in Form einer neuen breiten und kraftvollen Friedensbewegung kein Druck entgegengesetzt werden, dann droht in letzter Konsequenz nichts weniger als – Globozid! Sei es militärisch via Massenvernichtungsmittel oder ‚friedlich‘ als Klimakatastrophe. Resignation oder Trägheit können wir uns nicht leisten. Nach wie vor gilt Einsteins Ermahnung:

„Bloßes Lob des Friedens ist einfach, aber wirkungslos. Was wir brauchen, ist aktive Teilnahme am Kampf gegen den Krieg und alles, was zum Kriege führt.“

Konkret: Wir müssen uns weigern, Feinde zu sein! Es geht darum, den zivilen Ungehorsam und den gewaltfreien Widerstand gegen die irrwitzige Aufrüstung und die forcierte Formierung unseres Landes zur „Kriegstüchtigkeit“ wieder zu erlernen und einzutrainieren. Es geht darum, endlich Sand im Getriebe der Kriegsvorbereitung zu werden.

Vielleicht könnte uns dabei ja ein Satz von Michail Gorbatschow aus dem Jahre 2017 anspornen:

„Ich erinnere mich gut an die lautstarke Stimme der Friedensbewegung gegen Krieg und Atomwaffen in den 1980er-Jahren. Diese Stimme wurde gehört!“

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60 Kommentare

  1. Das ist gestern in Gaza passiert:

    https://vimeo.com/1067265282

    Die Juden haben wieder Frauen und Kinder umgebracht.
    Im Video sieht man wie über die Bombardierungen berichtet wird.
    Zwei Reporter berichten zu verschiedenen Zeitpunkten, ein Betroffener und ein Augenzeuge äussern sich.
    Man sieht das Al-Ahli Hospital in Gaza-Stadt in das Kriegsopfer gebracht werden.

    Im Abspann sieht man Aufnahmen nach einem Angriff, einen Pferdewagen und Trümmer in denen Menschen vermutet werden.

    Länge: 4:53 Minuten
    Sie können den Link gerne rumschicken, wenn Sie möchten.

    1. „Die Juden“ haben das nicht getan. Die Mehrheit der Juden lebt noch nicht einmal in Israel. Israelis oder Israel haben das getan. Oder wollen Sie Judenhass verbreiten?

      1. Ich wünschte bei uns Deutschen würde man auch derart differenziert hinschauen… warum bekommen wir immer den „Tätervolk“-Hammer ab (immer noch, obwohl kaum noch jemand von damals lebt)?

        1. Es waren Deutsche, die den Finger auf Juden zeigten. Weil auch ein paar Juden in ihrem Ausbeuterklub dabei waren. So geht reinwaschen.

  2. Es ist so als ob sich der Fuchs vor den Hennen fürchtet.

    Denn es war Deutschland das Russland überfiel und 25 Millionen ermordete, davon etwa 15 Millionen Russen in Konzentrationslagern.

    Was freilich die politischen Holcaustpopulisten nicht erwähnen.

    1. @“Was freilich die politischen Holcaustpopulisten nicht erwähnen.“

      Für waren es noch nicht genug Opfer und das wollen sie jetzt nachholen 🙁

      1. Lieber Otto,

        Ich finde die 15 Millionen Russen, die 4 Millionen Polen und die 200 Tausend Romas, haben das selbe Recht wie die Jüdische Bevölkerung, nicht vergessen zu werden.

        Und zwar von der Politik und ihren Familien, denn wir können dafür rein gar nichts.

    2. Schön, dass sogar Sie die Vergangenheitsform wählen. Die Situation hat sich geändert und Fuchs und Henne haben die Jobs gewechselt.

      Leben tun wir nun mal in der Gegenwart.

      PS: Ich hab ja auch keine Probleme mit den Römern, obwohl sie vor 2.000 Jahren die Bewohner des Rheintals unterworfen haben.

  3. Der Atomkrieg bleibt zwar eine Gefahr, aber was uns tatsächlich droht ist nicht ein neuer kalter Krieg, sondern eher die dauerhafte Installation eines fortdauernden heißen Krieges in der Ukraine und Massenverelendung in Deutschland. Und was die Jugend (ab 40) immer noch nicht kapiert hat ist, dass man das Klima nicht retten kann, wenn man gleichzeitig Hochrüstung betreibt.
    Öko geht nur mit Frieden, aber in Deutschland geht auch oliv grün und christlich militärisch und alternativ neoliberal. Ich nenne es kognitive Dissonanz.

  4. Ein großes Problem ist sicher die Empathielosigkeit der jungen Generation gegenüber den Kriegsopfern, den Greueln des Krieges. Sie haben nie einen Krieg erlebt, mußten nicht zum Militär, kennen militärischen Drill nicht und wissen nicht daß das Abschießen eines deutschen Sturmgewehres falsch durchgeführt zu Schulterverletzungen führen kann. Wer nie eine Panzerfaust abgefeuert hat glaubt, eine ukrainische Frau könne leicht aus ihrer Wohnung in Kiew einen russischen Panzer abschießen.

    Es ist schrecklich, daß vielen jungen Leuten die Massaker der Zionisten in Gaza nicht berühren. Nur eine Minderheit zeigt Solidarität mit den geknechteten palästinensischen Volk. Das hat natürlich auch etwas mit der medialen Beeinflussung zu tun. Die Mainstreammedien betreiben systematisch Kriegspropaganda. Das verwirrt sogar ehemalige ältere Antimilitaristen. Neulich sagte auf einer Veranstaltung ein vermeintlicher grüner Antimilitarist die Russen hätten in der Ukraine schon fast 1 Million Todesopfer zu beklagen. Hier zeigt sich die Wirkung von Kriegspropaganda, die Opfer des Feindes übertreiben und die eigenen Opfer untertreiben.

    Außerdem sinkt in diesen Lande das Bildungsniveau. Neulich mußte ich mühevoll einen grünen Lehrer davon überzeugen das es im UK mehr als zwei Parteien gibt. Solche politisch ungebildeten Leute unterrichten unsere Kinder. Das dumpfe Masse denkt überall in der westlichen Welt funktioniere Demokratie wie hierzulande. Es fehlt völlig die Fremdwahrnehmung.

    Dazu kommt, Fernreisen waren früher preisgünstig und auch ärmere Leute konnten die Welt bereisen und sich ein eigenes Urteil bilden. Reisen bildet, aber das hat sich seit Corona geändert. Selbst die Mittelschicht, die das Geld hätte mal nach Asien zu fliegen, bleibt lieber in kleinen Europa. Vor Corona war das anders.

    Sehr seltsam mutet mir die CO2-Angst an. Vor CO2 fürchten sich die Leute mehr als vor Kriegen. Dabei ist CO2 ein Spurengas. Es ist keineswegs sicher daß CO2 die alleinige Ursache des Klimawandels ist, wie es täglich im TV behauptet wird. Pluralismus, Widerstreit kontroverser wissenschaftlicher Meinungen findet in den Öffentlich-Rechtlichen nicht mehr statt. Der Klimaglaube ist zu einer neuen Ersatzreligion geworden. Um den bösen Klimagott zu beschwichtigen muß man ihn täglich ein Opfer bringen. Dieser Irrglaube hat auch etwas mit den Niedergang der Religion hierzulande zu tun.

    Und wer den Medien nicht glaubt, die gar als „Lügenpresse“ beschimpft, der ist ein Rechter. Für Rechter aber soll es keine Bürgerrechte geben.

    Kulturen im Niedergang produzieren solche Absurditäten!

    1. Es ist schrecklich, daß vielen jungen Leuten die Massaker der Zionisten in Gaza nicht berühren.

      Angesichts der Tatsache, dass sie daran genau gar nichts ändern können, bin ich froh, dass sie es ignorieren. Ich hab selbst Kinder, die mit ihren altersgemäßen Problemen zu kämpfen haben, die nicht unbedingt einfacher geworden sind, ich kann das nicht brauchen, wenn die nur noch deprimiert und mit Weltschmerz in der Ecke liegen. Dieses Mitleiden mit der ganzen Welt ist eine Folge globaler Massenmedien, in den meisten Fällen keine gute (zumindest für Normalos).

      1. Der Krieg in Middle East hat doch genauso Auswirkungen auf unser reales Leben hier wie der Ukrainekrieg!
        Wir sollen für beide Kriege bezahlen!
        Wir schicken und bezahlen Waffen für die Ukraine
        Wir schicken und bezahlen Waffen für Israel.
        Wer hierzulande Israel kritisiert, dem wirft man Antisemitismus vor.
        Wer öffentlich „frommte River to the sea…….“ sagt, den klagt der Staatsanwalt an.
        Die Dinge da unten betreffen uns sehr wohl, genauso wie der Ukrainekrieg.
        Nur können wir die Vielzahl der Probleme und der Schrecken nicht verarbeiten und schalten deshalb ab!

        1. Wir sollen für beide Kriege bezahlen!

          So wie für die „Energiewende“, die fetten Renten und Pensionen von Kinderlosen, die Corona-Ausgleichsmaßnahmen, „Geflüchtete“, die EU-, Euro- und Bankenrettung, den überfetteten verlogenen ÖRR, zahllose NGOs, den „Kampf gegen rechts“ etc. pp…. wir sind nicht reich und mein Gehalt kann die Regierung nicht einfach wegpfänden, von irgendwas müssen wir leben.

          Kinder können noch nichtmal wählen und als Jugendliche fallen sie, mangels Lebenserfahrung, besonders leicht auf Propaganda herein (siehe „fridays for future“), da reicht es schon, die israelische Gräuelpropaganda anzuschauen, die es bekanntlich auch gibt.

          Früher oder später werden sie eine Meinung dazu haben, aber Priorität hat das eben nicht. Leute die schon als Jugendliche fanatisiert und emotionalisiert werden, nehmen meist kein gutes Ende, das Leben spielt in erster Linie hier im Land und im Nahbereich und ich will, dass sie gut gebildet und optimistisch, aber auch kritisch ins Leben gehen, was schwierig genug zu vermitteln ist, zumal ich selbst einen Hang zum Schwermütigen habe, gerade weil ich viel zu sehr politisiert bin, die Dummheit der Menschen mich täglich deprimiert, ich mich aber vollkommen machtlos fühle.

          1. Fette Renten und Pensionen für die Kinderlosen? Wann gibt es die?
            Wer hat denn sein Leben lang für Kindergärten, Schulen, Kindergeld,
            in der Krankenversicherung der Eltern mitversicherte Kinder e.c. bezahlt?
            Hauptsächlich die Kinderlosen durch höhere Abgaben.

            1. „Fette Renten und Pensionen für die Kinderlosen? Wann gibt es die?“

              Die gibt es nur für diejenigen, die entsprechende „Ansprüche erworben“ haben. Ansprüche die meine Generation kaum noch erwerben kann, für mich läuft es jedenfalls auf eine handbreit über der Grundrente hinaus, trotz Studium und jahrzehntelanger Arbeit, zumindest wenn ich Glück habe und heil bis zur Rente komme, Frührenten u.ä. kommen nämlich auch aus der Mode.

              „Wer hat denn sein Leben lang für Kindergärten, Schulen, Kindergeld, in der Krankenversicherung der Eltern mitversicherte Kinder e.c. bezahlt? Hauptsächlich die Kinderlosen durch höhere Abgaben.“

              Nützt in einem umlagenfinanzierten Rentensystem nur leider gar nichts, sofern in der Folge nicht ausreichend Kinder geboren werden, was offensichtlich nicht der Fall war und ist…

              Es waren auch die Kinderlosen, die eine Familienförderung immer ablehnten (zumindest ist der Eindruck bei mir entstanden, seitdem ich im Westen bin): nach mir die Sintflut, jedem sein Hobby, Hauptsache ich muss nichts dafür bezahlen! Und heute einen auf linke Solidarität machen, mit allen Elenden der Welt und den Kindern die Erbringung von Integrationsleistungen abverlangen (weil wir ja alle so reich sind) und „Arbeit bis 70“, während die Kinder selbst sich idR nichtmal mehr eine Immobilie abzahlen können, Dank der Zuwanderungspolitik.

              Apropro: schon in den 90igern war absehbar, dass das darauf hinausläuft, massenweise Ausländer ins Land zu holen… dummerweise haben die Europäer alle zu wenige Kinder und Deutschland ist nicht mehr das reichste Land, die guten Leute werden uns abgeworben, während wir die Billigheimer bekommen, zunehmend nur noch aus vollkommen kulturfremden Kreisen (was uns letztlich viel mehr kostet, als es bringt).

              Also tu dir mal nicht zu leid! Fakt ist, dass meine Kinder nicht nur meine Rente finanzieren müssen, sondern auch die Pensionen von allerlei egoistischen überbezahlten Jammerlappen (beispielsweise die der ÖRR-Angestellten), die mit dafür gesorgt haben, dass dieses Land vor die Hunde geht!

              1. Ich bin generell der Meinung das Berufsbeamtentum abzuschaffen. Auch ein Lehrer kann als Staatsangestellter in die Rentenkasse einzahlen und dann mit gesetzlicher Rente und ohne Beihilfe auskommen, so wie alle Werktätigen. Wer wie ich Kinder hat, sollte einen hohen Steuerfreibetrag bekommen, mindestens 10.000…..ist übrigens eine Forderung der AfD. Die AfD will pro Kind 10.000 Euro Freibetrag, pro Erwachsenen 20.000 Euro und Kapitaleinkünfte sollten bis 6680 steuerfrei sein.
                Huch, da müßte ich gar keine Steuern bezahlen.
                Das nächste Mal wähle ich dann AfD, bringt mir am meisten!

    2. Es mangelt am Geld und die Massenmedien gehören den Reichen und die schießen jeden Tag aus vollen Rohren ihre Proaganda und das führt offenbar zur Gehirnwäsche.

      Was können wir dem entgegensetzen???

      Ein paar Nischen im Internet, mehr leider nicht. Wir machen jeden Montag einen Stand, anfangs waren wir 4 Leutchen, jetzt sind wir knapp 40 Leute.
      Nur wenige Leute trauen sich uns anzusprechen da an der Ecke immer ein Polizeiwagen zwecks Überwachung oder auch zur Abschreckung steht. Dadurch sind viele Leute eingeschüchtert und so soll es vermutlich auch sein um jede andere Meinung im Keim zu ersticken.

      1. die Massenmedien gehören den Reichen

        Die einflussreichsten Massenmedien stellt in Deutschland nach wie vor der ÖRR, ein zwangsbezahlter, politisch korrekter, von Geheimdiensten unterwanderter und von den Parteien besetzter Machtapparat.

        Ich hab ihn genau deshalb immer verteidigt, weil ich auch so gedacht habe wie du, denn Privatmedien allein sind auch problematisch, aber aktuell sind diese eben nicht für alles verantwortlich! Wären sie privat, wären sie vermutlich längst pleite.

  5. warum?
    Staatsräson… die Drohungen in der Coronakrise an anders Denkenden hat bisher nie dagewesen Ausmaße erreicht, Pranger in der Presse bis hin zu Entlassungen…
    dies hat sich in dem Krieg gegen Russland auf dem Ukrainischem Boden fortgesetzt… die NATO hat die Staatstragende Rolle in der EU übernommen… im Prinzip herrscht Kriegsrecht… solche Represalien gab es nicht mal in den 50-er in der McCarthy Ära oder später in der RAF Ära… was erschreckend ist die Presse hat ihre Rolle als die vierte Gewalt aufgegeben
    https://swprs.org/netzwerk-medien-deutschland/

  6. Das Erschreckende für mich ist nicht die vermeintlich fehlende Empathie der jungen Menschen, sondern dass viele von ihnen den logischen Widerspruch zwischen Klimaneutralität und Aufrüstung entweder nicht erkennen können oder wollen.

    Oder war es schon früher so, ist immer ein bestimmter Prozentsatz der Leute zu logisch stringentem Denken nicht fähig?

    Geld bestimmt die wahrgenommene Realität. Leider kann man mit Waffen, Verteidigung, Sicherheitspolitik und Krieg scheinbar mehr Geld verdienen als ohne.

    1. „Oder war es schon immer so, ist immer ein bestimmter Prozentsatz der Leute zu logisch stringentem Denken nicht fähig?“

      Die Annahme ist absolut korrekt und belegbar. Allerdings berücksichtigt diese leider NICHT, dass die konstante Erhöhung dieses prozentualen Anteils das eigentliche Problem ist!

      Denn merke: 1-2 Dorfdeppen sind irgendwie, aber gut verkraftbar.
      Wenn jedoch auf Dauer nur 1-2 keine sind, sieht es übel für’s Dorf UND die 1-2 aus!🤪

    2. Gemeinsinn, Gemeinschaftsgeist, von mir aus auch christliche Nächstenliebe, sind auf den Rückzug,

      Das ist besonders in grünen Juste-Milieau zu beobachten. Das ist das Milieu der selbstverliebten Selbstopitmierer. Der grüne Mensch sieht den für ihn wichtigsten Menschen wenn er in den Spiegel schaut

    3. ist immer ein bestimmter Prozentsatz der Leute zu logisch stringentem Denken nicht fähig?

      Meines Erachtens denken so zwischen 20-40% selbst und kritisch, mit einem leichten Übergewicht an Männern.

      Wirklich gefährlich ist, dass diese 20-40% aus den Parteien aussortiert werden oder selbst gehen, weil sie die dort grassierende Dummheit nicht ertragen, dazu kommen Frauenquoten wie bei den Grünen, bei denen halt die eine willige Frau dann einen Posten bekommt, selbst wenn sie dumm wie Bohnenstroh ist, während bei den Männern wenigstens noch eine minimale Konkurrenz herrscht.

  7. Demos bringen nichts. Jeder ist gegen Krieg… bis die Propaganda einsetzt, ab dem Moment spaltet sich die Bevölkerung in Leute, die diese durchschauen und den deprimierend großen Teil, der es nicht tut.

    Solange der ÖRR kriegsgeil ohne Ende ist und damit genau die Rolle einnimmt, die im dritten Reich die gleichgeschaltete Presse innehatte, so lange wird über keine Friedensdemo positiv berichtet werden, im besten Fall wird sie verschwiegen.

    Dazu kommt die Abgrenzeritis der i.d.R. linken Bewegungen, die vorsätzlich alle vergraulen, die nicht politisch korrekt genug sind. Solche Demos und Reden sind auch immer ein Forum für Parteien und die wollen der Konkurrenz natürlich möglichst wenig Plattform bieten.

    Die Massenmedien sind nicht auf unserer Seite, die bringen die Leute heutzutage lieber gegen die „rechte“ Opposition auf die Straße… Davon abgesehen leben wir in einem Szenario sehr ähnlich von Naomi Kleins „Schockstrategie“, die Menschen sind einfach überfordert, eine heftige Krise folgt der anderen, eine Spaltung der Gesellschaft der anderen, ein Weltuntergangsgedöns dem anderen. Natürlich schalten die Leute ab, die meisten sind keine Demotouristen oder bezahlte „NGO“-Aktivisten, Normalos haben Angst vor Cancel-Kultur und davor, dass die Staatsanwaltschaft ihnen die Tür eintritt, wegen „Rechtfertigung eines Angriffskrieges“ etc.

  8. Jep, die haben erst mal getestet ob der Michi bei 100 Milliarden die er seinen ungeborenen Kindern ausgepresst hat anfängt zu meckern. Michi meckert nicht also macht man mit einer Billion weiter. Und das macht man so lange bis dieses Land zerstört wurde und dan geht man wie Analena nach ihrem Raubzug zur UN.

    Den Leuten vorzugaukeln man wäre beruflich so was wie ein Volksvertreter ist schon eine feine Sache.

  9. Dieses reformistische Geschreibsel fand ich im ersten Teil bereits unerträglich (hier von mir bereits zerhackstückt), jetzt wird es auch noch naiv.

    Ensel tut wirklich alles, um die harten Fragen zu umschiffen. Erstens, ob es nicht jede Menge Leute geben könnte, die sich der Lage sehr wohl bewusst sind und die die ganze Aufrüsterei wollen. (Und nicht etwa zu dumm oder zu unwissend sind in puncto Stahlgewitter und Atompilze – „Leute sind zu dumm“ ist immer eine beliebte Ausrede). Denn wenn es gegen den bösen Iwan geht, dann muss man ja wohl etwas tun! Und ist gern bereit zur Not auch Krieg in Kauf zu nehmen und treu bis in den Tod für die „Verteidigung Europas“ oder seines „Vaterlands“ Kopf und Körper hinzuhalten. Not kennt kein Gebot! Oder wie es bereits die Tagesschau in ihrem Bericht über Private Gay formuliert hat (die Firma Ruber berichtete hier im Forum):

    Das Vaterland zu verteidigen heißt für ihn vor allem, demokratische Werte zu verteidigen. „Und für die zu sterben, das wäre es wert.“.

    Schließlich war und ist es genau dieselbe bellizistische und normopathische Bevölkerung, die in ihrer überwältigenden Mehrheit brav noch die unsinnigsten Pandemiemaßnahmen mitgetragen und gegen Ungeimpfte gehetzt hat. Haben das alle bereits vergessen? @ Noname nicht, der hat gestern nochmals dran erinnert.

    „Aber die Umfragen, Altlandrebell, die Umfragen!“, rufen Sie jetzt. Ja, heute mögen in Umfragen nur die wenigsten ihr „Vaterland“ verteidigen wollen – aber wenn Sie eine Umfrage gemacht hätten anno domine 2019, wie viele bei der nächsten Grippewelle für die Schließung von Parkbänken oder die Masken- und Stallpflicht für alle gewesen wären, wie viele hätten da wohl „Ja!“ geantwortet? Mein Tipp: sehr viel weniger als nach Anlaufen der Großen Angst 2020 ff. Lassen Sie den Russen kommen und Sie werden sehen, dass es genug Deutschländer gibt, die Gewehr bei Fuß stehen. Und den Rest holt man sich mittels des nächsten „Lockdowns“ (vulgo: Kriegsrecht).

    Zweitens ist sich Ensel nicht bewusst oder verdrängt bewusst die beiden geistig-moralischen Wenden von 1982 und 1989, die maßgeblich bewirkten, das Gros des heutigen Dumm- und Schandvolk abzurichten. Die „Atomkriegsgefahr“ war eben nicht gebannt – genug von den Dingern standen auch nach 1987 abschussbereit herum (Stichwort Black Brant Scare hier ) – sie war nur aus dem öffentlichen Bewusstsein verbannt worden. Schön, dass es quantitative Reduktion gegeben haben soll und 80 % verschrottet wurden – nur die restlichen mehreren tausend Sprengköpfe hat man in den letzten Jahrzehnten eben einer qualitativen Aufrüstung unterzogen beziehungsweise werden aktuell (Stichwort B-61) „kampfwertgesteigert“. Aber ich war bei den Wenden, die, wie ich schon öfter schrieb, halfen genau jene systemtreuen, bellizistischen, völlig gestörten und verrohrten Bevölkerungsteile heranzuzüchten. Mit der Neoliberalyse hielt die Verichung, die Ellbogen- und Giermentalität, das Beißen und Schlagen nach allen Seiten und die völlige Ideologisierung bei gleichzeitiger Plattmachung und Einhegung sämtlicher Debattenräume Einzug. Es hieß: TINA (Es gibt KEINE Alternative)! Es hieß: Jeder ist seines Glückes Schmied! Es hieß: Das Ende Geschichte ist da – der Kommunismus ist gescheitert! Es hieß: Die DDR war böse, nichts an ihr war gut! Es hieß: Der Westen hat den Kalten Krieg gewonnen, Rüstung zahlt sich aus! Es hieß: Jungoffiziere rein in die Schulen (aber Friedensaktivisten bleiben draußen)! Und mit diesem und weiteren Dreck werden jetzt schon viereinhalb Jahrzehnte lang von taz bis FAZ von Kindergarten bis Hochschule die „nachwachsenden Generationen“ beschallt sowie Nonkonformisten, Nachfrager und sonstige (potentielle) Abweichler unter Androhung gesellschaftlicher Ächtung, Arbeitsplatzverlust und allgemeiner Einsamkeit niedergewalzt – und Ensel wundert sich, dass die Leute kein „Problembewusstsein“ mehr hätten. Raunt stattdessen etwas von „glücklicher Epoche“ (für wen eigentlich, Gott verdammt, für wen?!) und gibt dann im Nebensatz plötzlich selbst zu, dass die atomare Selbstvernichtung nur aus dem Blickfeld geraten sei (wer ließ sie denn aus dem Blickfeld geraten, hm, wer?).

    Völlig dem Fass den Boden ausschlägt dann seine Behauptung, „das jeder jungen Generation eigene Empörungspotenzial“ sei „schließlich ist in erster Linie durch den zweifellos dringend gebotenen Kampf gegen die Erderwärmung erfolgreich okkupiert“. Damit wird die Klimaklatscher-Bewegung, ein Phänomen der saturierten oberen Mittelschichten und Oberschichten, zur Gesamtjugendbewegung par excellence erklärt, was vielleicht typisch für Reformisten-Artikel sein mag, aber an der Wirklichkeit so weit vorbeikajohlt wie kaum was. Nur weil Tagesschau und Co. vierunddrölfizgtausend Mal behaupteten, dass „die Jugend“ für „das Klima“ demonstriere, muss das noch lange nicht stimmen. Und es hat auch nicht gestimmt. Ich empfehle dem Autor einen Blick in die Jugend-bezogenen Untersuchungen eines Bernhard Heinzlmaier (pöse, pöse!). Insbesondere Performer, Styler, Egoisten, Generation Ego und Generation Corona bieten sich an. Bereits die Titel jener Werke lassen erahnen, dass die Gründe der Jugendmisere wo anders zu verorten sind, als Herr Ensel denkt.

    Jetzt noch hier zu:

    Bliebe nur noch der zivile Widerstand ‚von unten‘ in Gestalt einer neuen breiten Friedensbewegung, die heute leider noch nicht einmal in Ansätzen existiert…

    Tja und wenn man wissen will, warum die nicht existiert, bei den von Bellizismus, nackter Gewalt und luzidem Hass durchdrungenen „Pandemie-Maßnahmen“ bereits nicht existierte und auch zukünftig nicht existieren wird, braucht es andere Blickwinkel. Hilfreich für Reformisten und Bürgerliche erscheint mir ein Blick in Harcourts Werk Gegenrevolution. Der hat nämlich aufgezeigt, dass die Herrschenden die gesamte Bevölkerung inzwischen als potentielle Aufständische betrachten und jede potentielle „aktive Minderheit“ (man denke an Occupy, Gelbwesten oder eben Querdenker) als zu überwachende und (politisch) auszuschaltende Guerilleros framed, damit ja keine Alternative entsteht und ihre Agenden ungestört weiter gehen können. Tja, leider ist diese Monografie inzwischen vergriffen.

    Dennoch: Passivität und Resignation können wir uns nicht leisten.

    Reformistischen Tanztee aber auch nicht. 🤷‍♂️

    1. Volle Zustimmung, besonders die letzten beiden Absätze, auch wenn sie fast so desillusioniert wie @panicman rüberkamen.
      Harcourts Werk ist vereinzelt noch bei einigen Buchhändlern bei Amazon erhältlich.

      1. Danke für den Hinweis, dass Harcourts Werk noch erhältlich ist! 🙂 Womöglich mag es auch die englischsprachige Ausgabe noch geben – aber die deutschsprachige wurde wohl aus dem Fischer-Verlagsprogramm genommen.

        Ich bin nicht etwa desillusioniert weil es keine Möglichkeiten zur Veränderung gäbe. Die sind vorhanden und durchaus umsetzbar. Mich ekelt einfach nur die Mehrheitsgesellschaft an, die in ihrem täglichen Verhalten ihre Normopathie, ihren Bellizismus, ihre Menschenverachtung, Verrohung und Kälte offen zur Schau stellt. Und Alternativen einfach weder denken noch angehen möchte. „Bloß keine Experimente!“ würde sich auf deutschen Euromünzen oder Wappen auch gut machen…

    2. Diese „anderen Blickwinkel“ gerade im Bezug zum „Pandemiegeschehen“ bräuchten doch viel eher die linken Strauße und Extremignos dieses Landes, egal ob Revoluzzer oder Reformist.

      1. Das müssten Sie mir jetzt aber ggf. etwas ausführlicher erläutern, auf was Sie da abzielen. Ich habe es nämlich nicht so recht durchdrungen.

        In meinen Augen ist das Virus – wie und / oder wer auch immer es freisetzte oder nicht – biopolitisch missbraucht worden. Und das, was über die Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte zuvor, an Repression und Autoritarismus sich so akkumulierte, dann besonders luzid zum Tragen kam. Aus nicht sonderlich schwierig zu erklärenden Gründen.

        Aber im Grunde wurden ja einfach die AIDS-Schikanen der 80er für Homosexuelle, „Stricher“, Leute, die im öffentlichen Dienst arbeiten wollten, etwas erweitert, modernisiert und auf alle ausgedehnt. Und die große Mehrheit machte mit.

    3. „Denn wenn es gegen den bösen Iwan geht, dann muss man ja wohl etwas tun!“

      Regelmäßig zu beobachten beim Publikum der diversen Talkshows zum Thema. Je kriegsgeiler der Beitrag, desto heftiger der Applaus. Die werden ja wohl nicht danach ausgesucht, wie kriegstüchtig sie selbst schon sind oder bekommen jeweils für den Anlaß eine Aufforderung im Studio zum applaudieren.

      1. In manchen Sendungen scheint das Publikum durchaus gecastet zu sein. 😉

        Aber mir genügt ein Umhören an der Supermarktkasse oder der S-Bahn, um festzustellen, dass die Russenangst und Russenhatz hierzulande einfach ubiquitär verbreitet sind. Auch dank unserer werten Leidmedien. Und das ist ganz alter Wein – man erinnere sich nur an die legendären „Goldautos“ im August ’14:

        Selbst für einen „Erbfeind“ ist das dreist: 80 französische Offiziere, gekleidet in preußische Uniformen, fallen klammheimlich in Deutschland ein. Mit zwölf Autos überqueren sie die Grenze – die Wagen randvoll beladen mit Gold, das für die russische Kriegskasse bestimmt ist. So meldet es der Düsseldorfer Regierungspräsident am 3. August 1914, so verbreitet es die größte deutsche Nachrichtenagentur, und so berichten es etliche deutsche Zeitungen. Es ist der Beginn einer Lawine. Denn von nun an überschlagen sich die Meldungen – die Goldautos werden überall im Land gesichtet. Am 5. August sollen es bereits 25 Wagen sein, die nach Osten fahren, und, kaum weniger skandalös: Am Steuer sitzen nun auch Frauen. Das macht den „Automobileinfall“ für die Zeitgenossen noch impertinenter.

        Landauf, landab rufen Anwohner den Verteidigungsfall aus: Straßenbarrikaden werden errichtet, Bauern bewaffnen sich mit Heugabeln und Hinterladern, Veteranen polieren ihre Kavalleriesäbel, um den Feind an der nächsten Kreuzung zu stellen. Verdächtig ist jeder, der ein Auto fährt, zumal wenn er Uniform trägt – so wie Harry Graf Kessler. Der deutsche Offizier berichtet in seinem Tagebuch, wie er in Brandenburg „in jedem Dorf zweimal, bei Einfahrt und Ausfahrt“, von einer Phalanx finster dreinblickender Landmänner gestoppt wird: „Die Bauern haben Sperren mit Heuwagen und Draht angelegt, stehen mit alten Jagdflinten dabei und halten jedes Auto auf. Bei Kiekebusch sperrten drei Mann mit Jagdflinten die Strasse, und als ich von ihnen eine Legitimation verlangte, zeigte einer einen Jagdschein vor.“

        So lauern die Posten im ganzen Reich und können die Agenten doch nicht fassen. Aber auch dafür liefern die Zeitungen eine Erklärung: „Die Insassen der Automobile, die Geld nach Rußland schaffen, sollen das Geld jetzt Radfahrern übergeben haben, die Maurerkleidung tragen.“ Das bedeutet, dass die Jagdgesellen nun Radler und Maurer aufs Korn nehmen. Manch einer entwickelt auch ein Gespür für Transportprobleme. So rechnet die Rheinisch-Westfälische Zeitung vor, dass man für die vermuteten 26 Tonnen Gold mindestens 1.066 Radfahrer benötige. Doch selbst wenn es Zweifel sind, die hier laut werden: Sie halten das Blatt nicht davon ab, die Sensation auf der Titelseite zu bringen.

        Eine andere Zeitung will erfahren haben, dass eines der Autos das Kennzeichen „12386“ trage. Nur ein Detail über die frechen Goldagenten ist in keiner einzigen Zeitung zu finden: Nirgendwo steht, dass die Geschichte frei erfunden ist.

        Quelle: hier

        Oder auch:

        Meine erste Kriegstat im großen Völkerringen war Postenschieben an der Wegekreuzung Großenwiehe-Lindewitt. Wir wollten und sollten die Goldautos, die in unseren Köpfen spukten, aufhalten und verhaften. Wie dieser Goldtransport von Frankreich über Schleswig Holstein nach Rußland möglich sein sollte, das wußte niemand. Man glaubte eben, war mächtig begeistert und übertrieb in seiner Begeisterung. „Die Goldautos werden nach Eiderstedt reingedrängt. Da können sie nicht raus”.

        Unsere Stimmung pendelte ständig zwischen “Himmelhochjauchzend” und “zu Tode betrübt”. Kommen die Nachrichten von den großen Siegen, dann waren die  Herzen froh und hell. Doch hinterher kamen die Todesnachrichten und machten alle Herzen schwer und dunkel.

        Quelle: hier

        „Hat man ein Vorurteil, dann hat der Tag Struktur. Das kennen Sie noch aus den Zeiten des Feminismus.“ – Volker Pispers.

    1. Dito. Das einzige was ab und zu passieren kann, ist das man einen Tippfehler in seinem Nick oder E-Mail Adresse hat. Dan zickt die Forensoftware auch manchmal rum ihren Beitrag freizugeben. Einfach weil man Ihren Nick (wegen dieses Tippfehlers) noch „nicht kennt“.

      1. das kann es nicht sein, der nick/mail stimmt, nach klick auf abschicken kommt auch kein „beitrag muss von moderator freigeschalten werden“. seite wird einfach neu geladen und es nichts zu sehen
        hab auch „kritische“ wörter mit punkten zensiert, gleiches ergebnis, ists vielleicht die russ’sche http?

      2. geht nicht, habs gerade 4 weitere male versucht, 3x den text in 3 teile zerlegt, es wird nicht mal teil 1/3 angenommen ….das hier scheint durch zu gehen!?

        1. Hoffen wir mal alle, das die Forenmoderation nicht die Zügel enger gezogen hat. Bei mir jedenfalls war heute auch ein Beitrag dabei „der auf Forenmoderation wartet“, eigentlich ein Vorgang der nur aufgetreten ist wenn ich (wie oben gesagt) einen Tippfehler in meinem Nick oder E-Mail hatte. Heute kam die Meldung einfach so auch ohne Tippfehler.

          1. Danke, kann aber nicht an kritischen Wörtern liegen, die hab ich zensiert (und war auch nichts besonders schlimmes drin), URLs sind auch keine drin. Den nick/mail hab ich gewiss nicht 12x falsch geschrieben; diese letzten 4 hier gehen auch durch (bis jetzt zumindest)

            das „auf forenmoderation warten“ hatte ich auch schon 2 mal – ein artikel von FloRö, der kommentar ist dann spurlos verschwunden wurde nie freigeschaltet; der andere eine antwort auf eigenen kommentar – evtl. zu schnell abgeschickt (copy/paste, <5sek nach erstellen des 1. kommentars) – wurde auch nie freigeschalten und ist im nirvana gelandet

            an der nicht existenten email kanns nicht liegen, das hier und alles andere mit ausnahmne der 2 kommentar waren kein problem

            wenn das hier so läuft kann ichs mir auch sparen 10-15mins auf längere kommentare zu verschwenden…

            1. Der Knallschädel „Sakko“ hatte früher einen anderen Nick.
              Dieser wurde gesperrt. Wenn man jetzt einen Nick oder
              einen Text mit „No………………. eingibt, glaubt die KI zensieren
              zu müssen. Ist mir auch schon passiert.

              1. Danke, klingt nach minenfeld, wenn ich nicht weiß was das gefährliche wort/wörter ist/sind, mein nick/mail kanns offensichtlich nicht sein

                sieht auch eher nach bug aus, weil sonst müsstes es ja vom mod freigeschalten werden – es wird aber nur die seite neu geladen ohne das was angezeigt wird (fehlermeldung oder der eingegebene kommentar)
                hab den ursprünglichen text sogar im editor auf der seite geschrieben statt in nem notepad (nutze linux – „kate“)…

                das einzige was hier hilft, ist ein admin/mod der ins logfile schaut und aufklärung abliefert was schiefgeht, vermute ein „schmierzeichen“ sehe aber nichts ungewöhnliches (und sollte auch eh automatisch aussortiert werden)

                scheinbar ist man hier in dieser hinsicht auf weitem feld verlassen und es scheint auch keinen zu interessieren…

      1. Danke, ist aber unfug – alles andere funzt, die firewall meckert nicht und diese kommentare sind auch zu lesen (btw, hab nen IT-Hintergrund, sowas fällt auf (: )

  10. Angst macht dumm. Der IQ sinkt. Schlimmer noch: Um Ressourcen für kurzfristige Aktionen und schnelle Reaktionen frei zu halten, wird das Gehirn in einen Modus versetzt, der Gedanken, die sich mit einer längerfristiger Planung der Zukunft beschäftigen blockiert.

    1. @ none

      Ich konnte gestern hier auch nirgends mehr zu antworten, egal welcher Artikel, egal welcher Kommentar. Ist nervig, wenn man etwas schreibt und es für die Katz ist, weil man wieder auf der Startseite landet und man es nochmals tippen kann. Oder es zwar gesichert hat, aber nicht eingestellt bekommt, weil die Maske es nicht annimmt – aus welchem Grund auch immer. Öfters gibt es auch keine Bearbeitungsmöglichkeit mehr – manchmal kann man sie immerhin wiederherstellen, indem man die Seite neu lädt – was nervt, wenn die Maske dann HTML-Befehle nicht gerafft und den ganzen Text in Kursiv gesetzt oder die Links nicht aufgehoben hat. Manchmal mag sie auch keine Emojis. Kein Plan warum.

      Ich habe auch versucht Ihren Kommentar relay zu posten, nachdem ich ihn von ihrem Link kopierte. Ging nicht. Meines Erachtens haben Sie zu viele Links und Spiegelstriche drinnen – mit mehr als drei Links kommt die Maske nicht klar, dann muss ein Kommentar freigeschaltet werden oder wird nicht angenommen. Namen von gesperrten Nutzern sollte man wie Mitforisten oben anmerkten auch keinesfalls verwenden. Und dann mag das Teil immer wieder gewisse Sonderzeichen wie das Eurosymbol, das Prozentzeichen oder den Klammeraffen nicht.

      Naja, dann schreib ich eben so einen Artikel und bin die nächsten Tage raus. Vielleicht berappelt sich die Maske die Tage ja wieder…

      1. @Altlandrebell, danke für die antwort; hab nochmal reingeschaut da aufgrund der länge des artikels noch in erinnerung, von overton leider keinerlei reaktion

        hatte in einem anderen kommentar festgestellt, dass eckige klammern (größer/kleiner zeichen) auch probleme machen, wird wohl als html (fehl)interpretiert.
        vielleicht den text im notepad sichern, dann evtl. auf pastebin oä. … ist halt blöd, weil wenn man seine aussage mit links untermauern/was nachweisen will, vor allem wenn es bei längeren artikeln mehr werden. vielleicht die suchbegriffe angeben, interessierte müssen halt dann selbst suchen. komisch ist halt, dass der hinweis auf freischalten garnicht auftaucht, sondern nur die seite neu geladen wird. vermute daher einen bug, aber wie gesagt kann das nur ein admin rausfinden, der zugriff auf shell/logfiles hat.

        eine möglichkeit wenn das passiert wäre vielleicht, einen temporären beitrag zu erstellen, editieren und den text rein’paste’en – sollte die motivation entsprechend sein zeit zu verschwenden, man siehts an der großkleinschreibung hier wie hoch diese ist, und das wieder passiert kann ichs ja mal testen

        ansonsten, gibt im deutschsprachigen raum ein diskussionforum mit ordentlicher software wo man vernünftig diskutieren kann und auch nicht für seine ansichten sofort gesperrt wird?

  11. Warum die Jungen nicht gegen die Teilnahme der BRD am Ukrainekrieg demonstrieren, ist ganz einfach zu erklären. Sie trauen sich nicht. Ich habe dafür Verständnis, weil ich nicht gegen den Corona-Impfzwang demonstrierte, um aus beruflichen Gründen unauffällig zu bleiben. (Stattdessen habe ich beim Kommentieren eine große Klappe.)
    Wirklich erklärungsbedürftig sind dagegen die fanatischen Demonstrationen im Zusammenhang mit dem Klimawandel, und die absolute Verweigerung der Kenntnisnahme von Fakten, die belegen, dass Erderwärmung keine Katastrophe wäre. Der psychisch robuste Trump sagte, ihn interessiere nicht, was in dreihundert Jahren ist, sondern das was jetzt passiert. Eigentlich kann man keine Angst vor Ereignissen haben, die in hundert Jahren passieren, selbst wenn es ein Atomkrieg sein könnte. Gelassen nehme ich hin, dass sich die Menschheit in hundert Jahren selbst auslöschen könnte. 😉
    Der Autor verwendet das Wort „Ablenkängste“. Genau darum geht es. Die jungen Menschen leben in einer absoluten Unsicherheit, was ihre soziale Existenz betrifft, nämlich Beruf und Beziehung. Sie vermeiden es, daran zu denken, und wenn, dann bestreiten sie, dass es sie erwischen könnte. Das geht zwar relativ gut, aber die Angst bleibt. Deshalb muss sie woanders untergebracht werden, eben in Klimapanik, Spurengasphobie, Naziangst usw.. Diese Ängste werden vom Staat angeboten, und man darf auch gegen Leugner und Nazis, was eigentlich dasselbe ist, demonstrieren. Und das Gefühl zur Mehrheit zu gehören, vermittelt eine gewisse Sicherheit.

    1. Warum die Jungen nicht gegen die Teilnahme der BRD am Ukrainekrieg demonstrieren, ist ganz einfach zu erklären. Sie trauen sich nicht.

      Das überzeugt mich nicht.

      Die Angst-These mag auf einen gewissen Teil der jüngeren Generationen zutreffen, die etwa aus den von Ihnen genannten oder anderen Erwägungen und Gründen, von einer Demonstrationspartizipation Abstand nehmen. Aber in meinen Augen gilt sie nicht für die Mehrheit.

      Man sollte m.E. nicht die Prägung durch viereinhalb Jahrzehnte „Wenden-Politik“, die Verinnerlichung zugehöriger Feindbilder oder auch schlicht die bewusste Identifikation mit gewissen Politiken übersehen.

      Ich bin wohl halb so alt wie Sie und saß beziehungsweise sitze neben vielen der jüngeren Leute in Schule / Uni / Bahn. Wenn man sich mit diesen unterhält, kommen Angst oder Apathie weniger zum Vorschein. Eher jene bewusste Verinnerlichung und das Bekenntnis zu EU, NATO, Tralala. „Die EU hat uns den Frieden und die Freiheit gebracht – dank ihr kann man so viel reisen!“ Oder: „Die NATO ist ein Verteidigungsbündnis, das unsere Sicherheit gewährleistet!“ Oder: „Der Klimawandel / das Virus / die Antieuropäer sind die größte Bedrohung! Putin / Xi / der Mullahtyp in Teheran / Fidel Castro / der dicke Kim sind blutrünstige Diktatoren, die unsere Demokratie unterminieren wollen!“ Etc. pp.

      Natürlich ist das erst einmal nur Alltagsempirie und subjektiv und allgemein der Betrachtungswinkel von Ort, Klasse, Umfeld… abhängig. Aber auffällig ist es schon. Und Heinzlmaier hatte auch ein paar wertvolle Ergänzungen dazu.

      1. Genau das behaupte ich doch. Die jungen Leute verschieben ihre realen Ängste auf irrationale Bedrohungen. Sie erwähnen doch selbst dieses Wort, und führen lauter paranoide Wahnvorstellungen an. Sie sprechen doch davon, dass sich die Leute durch Antieuropäer, Klimaleugner, Mullahs und Russen bedroht fühlen. Selbst die einzige positive Vorstellung, die Sie erwähnen, dass die EU uns den Frieden und die Freiheit gebracht habe, und dass man dank ihr viel Reisen kann, ist doch total bescheuert. Man konnte vor dem Schengenabkommen auch viel reisen, musste nur manchmal den Pass zeigen, und Kommilitonen von mir sind Anfang der Siebziger mit einem VW Bus nach Afghanistan gefahren, um die Buddha Statuen zu bewundern. Und andere sind ein oder mehrere Jahre unterwegs gewesen, um die ganze Welt zu bereisen. Das war möglich, bevor NATO und EU auf der ganzen Welt Krieg angezettelt haben, und jetzt den Weltuntergang riskieren.

  12. „zweifellos dringend gebotenen Kampf gegen die Erderwärmung“
    Bitte nicht das vorherrschende Klima-Narrativ so einfach übernehmen. Die menschengemachte Klimaerwärmung ist nichts als ein riesiger Wissenschaftsbetrug. Klimageschichtlich wechseln sich Warm- und Kaltzeiten ab. Seit dem Ende der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren gab es eine Reihe von Warmphasen, wie die zwei Holozän-Klimaoptima, die römische Warmzeit und die mittelalterliche Warmzeit. Da war es 1 – 2 Grad wärmer als heute. Die Alpen waren weitgehend eisfrei. Waren diese Warmphasen menschengemacht? Doch wohl eher nicht. Und jetzt haben wir eben seit Mitte des 19. Jhrdts. eine weitere natürliche Warmzeit. Davor herrschte die sog. kleine Eiszeit, die kälteste Periode seit der Eiszeit. Deswegen ist der Temperaturanstieg auch so deutlich.
    Wasserdampf ist das bei weitem wichtigste Klimagas. Der Erwärmungseffekt (durch die sog. Infrarotrückstrahlung) von CO2 beträgt heute im Mittel ca. 0,3% davon. Das sind die CO2-Emissionen insgesamt. Der anthropogene Anteil beträgt ca. 1% Prozent davon. Wir reden also von 1% von 0,3% vom Wasserdampf. Das soll das Klima spürbar beeinflussen? Da lachen ja die Hühner!
    Ein Fakt dazu: Es gibt heute etwa 300 aktive Vulkane. Jeder davon stößt mehr CO2 aus als die ganze Menschheit.

    1. Nicht vergessen, diese Zeiten waren gut. Im Klimaoptimum des Holozäns war die Sahara grün und es entstanden die Hochkulturen, in der römischen Warmzeit entstand das römische Imperium und in der mittelalterlichen Warmzeit ließen sich die deutschen Kaiser als Nachfolger der römischen Imperatoren in Rom krönen. Das alles war möglich, weil große Nahrungsmittelüberschüsse erzielt wurden. Man konnte Pyramiden bauen und Heere versorgen. Und ich erlaube mir eine kleine Korrektur. „Mehr als 2 °C wärmer waren vor allem Teile der Nordhalbkugel, darunter Südosteuropa (zwischen 13.000 und 11.000 Jahren v. Chr.), die Nordmeere (12.000 bis 10.000 Jahre v. Chr.) und der Osten Chinas (10.000 bis 6.000 Jahre v. Chr.“ (Wikipedia) (Der Satz bezieht sich anscheinend auf die Temperaturen vor Beginn der Industriellen Revolution.)

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