Russische Stabilität

Russischer Soldat guckt stolz.
Quelle: Pixabay

Die Unerschütterlichkeit Russlands ist eine der großen Überraschungen des Krieges gewesen. Das hätte keine sein müssen; es war leicht vorherzusehen und wird leicht zu erklären sein.

Ein Buchauszug.

Die eigentliche Frage lautet: Warum haben die Menschen im Westen ihren Gegner so sehr unterschätzt, obwohl dessen Vorteile kein Geheimnis und Daten darüber zugänglich waren? Wie konnten sie mit ihrer 100 Millionen Personen starken intelligence community glauben, dass die Abschaltung von Swift und die Sanktionen dieses Land von 17 Millionen km² bis auf die Knochen abmagern lassen würden, ein Land, das über alle denkbaren natürlichen Quellen verfügt und sich seit 2014 offen auf solche Sanktionen vorbereitet hat?

Um das enorme Ausmaß des Wahrnehmungsfehlers zu zeigen, der sich über sämtliche Jahre von Putins Präsidentschaft erstreckte, starten wir mit der Überschrift einer Kolumne in Le Monde von Sylvie Kauffmann, Leitartiklerin der Ausgabe, die am 2. März 2022 erschien: »Putins Bilanz an der Spitze Russlands ist ein langer Abstieg in die Hölle eines Landes, aus dem er einen Aggressor gemacht hat.« So beschrieb die wichtigste französische Zeitung eine Periode, die nach dem Zusammenbruch der Neunzigerjahre im Gegenteil der Weg aus der Hölle gewesen war.

Es geht hier nicht darum, anzuprangern, sich zu empören oder bösen Willen zu unterstellen – denn die Menschen, die so denken, meinen es ernst –, aber es geht darum, zu verstehen, wie solche Absurditäten geschrieben werden konnten, wo es so einfach war zu erkennen, dass es Russland viel besser ging.

Gelungene Stabilisation: Beweis anhand der »moralischen Statistik«

Zwischen 2000 und 2017, der zentralen Phase Putin’scher Stabilisierung, fiel die Rate alkoholbedingter Todesfälle von 25,6 pro 100 000 Ein­wohner auf 8,4, die Selbstmordrate von 39,1 auf 13,8, die Tötungsrate von 28,2 auf 6,2. Das bedeutet in absoluten Zahlen, dass die alkoholbedingten Todesfälle von 37 214 pro Jahr auf 12 276 zurückgingen, die Selbstmorde von 56 934 auf 20 278 und die Tötungen von 41 090 auf 9 048. Und ein Land, das eine solche Entwicklung durchgemacht hat, soll sich auf einem »langen Abstieg in die Hölle« befinden?

Im Jahr 2020 sank die Tötungsrate sogar noch weiter: auf 4,7 pro 100 000, und lag damit sechsmal niedriger als bei Putins Amtsantritt. Und die Selbstmordrate lag 2021 bei 10,7, also 3,6-mal geringer. Was die jährliche Kindersterblichkeitsrate betrifft, so fiel sie von 19 pro 1 000 »Lebendgeborene« im Jahr 2000 auf 4,4 im Jahr 2020 und lag damit unter der amerikanischen Rate von 5,4 (UNICEF). Da dieser letzte Indikator die schwächsten Mitglieder einer Gesellschaft betrifft, ist er besonders aussagekräftig zur Beurteilung des allgemeinen Zustands.

Doch solche demografischen Indikatoren, die die Soziologen des 19. Jahrhunderts »Moralstatistik« nannten, verweisen auf eine greifbarere und tiefgründigere Realität als sonstige. Wenn man die Wirtschaftsdaten Russlands verfolgt, lässt sich zwischen 2000 und 2010 ein Aufholprozess, ein Anstieg neuen Lebens beobachten, gefolgt zwischen 2010 und 2020 von einer Verlangsamung, die aus den Schwierigkeiten resultierte, welche vor allem durch die Sanktionen nach der Annexion der Krim hervorgerufen wurden. Aber die Tendenz, die die Moralstatistik verdeutlicht, ist regelmäßiger und tiefgreifender und bildet einen Zustand sozialen Friedens ab, in dem die Russen nach dem Albtraum der Neunzigerjahre wiederentdeckten, dass eine stabile Existenz möglich ist.

Diese Stabilität, die sich in den objektivsten Fakten, den demografischen Daten, widerspiegelt, ist für das Land von grundlegender Bedeutung und eines der festen Themen in Putins Reden. Solche objektiven Elemente haben diverse NGOs, meistens indirekte Agenturen der US-Regierung, die man PNGOs nennen könnte, Pseudo-Nichtregierungsorganisationen, nicht davon abgehalten, Russland in ihren Erhebungen ohne Unterlass abzuwerten, bis ins Absurde. Als Transparency International, das die Länder der Erde nach ihrer Korruptionsrate einstuft, im Jahr 2021 die Vereinigten Staaten auf den 27. Rang setzte und Russland auf den 136., sah man sich mit einer Unmöglichkeit konfrontiert. Ein Land, das von einer niedrigeren Kindersterblichkeitsrate profitiert als die der USA, kann nicht korrupter sein. Denn da die Kindersterblichkeit den grundlegenden Zustand einer Gesellschaft widerspiegelt, ist sie zweifelsohne ein besserer Indikator der tatsächlichen Korruption als diese nach irgendwelchen Kriterien fabrizierten Indikatoren. Außerdem sind die beiden Länder mit der niedrigsten Kindersterblichkeit auch diejenigen, die nachweislich am wenigsten korrumpiert sind: die skandinavischen Länder und Japan. Wir stellen also fest, dass die Indikatoren der Kindersterblichkeit und der Korruption an der Spitze der Rangliste korrelieren.

Wirtschaftliche Wiederbelebung

Man kann es der Zeitung Le Monde und der CIA nicht verübeln, dass sie die Kindersterblichkeit nicht als Trendindikator herangezogen haben. Die wirtschaftlichen Daten allerdings waren bekannt. Während des ganzen Zeitraums waren neben einem Wiederanstieg des Lebensstandards eine sehr niedrige Arbeitslosenquote zu beobachten und die Rückkehr Russlands in die strategischen Wirtschaftsbereiche.

Das Spektakulärste betrifft die Landwirtschaft. Wie David Teurtrie in seinem Werk von 2021 zeigt, ist es Russland innerhalb weniger Jahre gelungen, nicht nur die Selbstversorgung mit Nahrungsmitteln sicherzustellen, sondern zu einem der wichtigsten Agrarexporteure der Welt zu werden: »Im Jahr 2020 erreichten die russischen Agrarexporte den Rekordwert von 30 Milliarden US-Dollar und übertrafen damit die Einnahmen aus dem Erdgasexport im selben Jahr (26 Milliarden US-Dollar). Diese Dynamik, die ursprünglich von Getreide und Ölsaaten getragen wurde, stützt sich nun auch auf Fleischexporte. […] Die Leistungen des Agrarsektors haben es Russland erlaubt, 2020 erstmals in seiner jüngeren Geschichte zum Nettoexporteur für Agrarprodukte zu werden: Zwischen 2013 und 2020 haben sich die russischen Agrar- und Lebensmittelexporte verdreifacht, während die Importe halbiert wurden.« Russland dreht der Sowjetzeit, die ja bekanntlich vom Scheitern der Landwirtschaft geprägt war, regelrecht eine lange Nase.

Dass Russland weiterhin der zweitgrößte Waffenexporteur der Welt ist, ist weniger überraschend. Sein ganz neuer Status als größter Exporteur von Nuklearanlagen, worin es Frankreich weit hinter sich lässt, ist dahingegen nach Tschernobyl eine weitere Überraschung. Rosatom, das staatliche Unternehmen, das für den Sektor zuständig ist, hatte im Jahr 2021 fünfunddreißig Reaktoren im Ausland im Bau (vor allem in China, Indien, der Türkei und in Ungarn).

Eine andere Domäne, in der die Russen ihre Flexibilität und Dynamik unter Beweis stellen konnten, ist das Internet. Weil es sich dabei für uns um den Inbegriff von Modernität handelt, hätte man erwarten können, dass die zuständigen Stellen über den russischen Fortschritt unterrichtet gewesen wären. Dies war ganz und gar nicht der Fall.

Sehr gut erklärt Teurtrie, wie die Russen auf diesem Gebiet eine zugleich staatlich gesinnte, liberale, nationale und anpassungsfähige Haltung eingenommen haben: entschlossen, innerhalb einer kompetitiven Welt weiterzubestehen, und zugleich darauf bedacht, ihre Autonomie zu wahren. »In Wirklichkeit«, stellt er fest, »bewegt sich die russische Art der Regulierung des Internets in vielen anderen Bereichen irgendwo zwischen den Verfügungen in Europa und China. Mit Europa teilt Russland die Präsenz amerikanischer Internetriesen, die im Runet von einem großen Publikum profitieren (besonders im Fall von YouTube). […] Aber anders als Europa, das in dieser Domäne weitgehend machtlos ist, kann sich Russland, um autonom zu bleiben und den russischen Internetnutzern alternative Lösungen anzubieten, auf nationale Vorkämpfer stützen, die in allen Segmenten des Internets präsent sind.« Obwohl es weitgehend »offen für westliche Lösungen« bleibt, stellt es »ohne Zweifel die einzige Macht dar, bei der sich eine ernstzunehmende Konkurrenz zwischen Big Tech und seinen lokalen Äquivalenten bildet«.

Nach Angela Merkel hat auch François Hollande vorgegeben, das Minsker Abkommen von 2014 deshalb unterzeichnet zu haben, um den Ukrainern Zeit zu geben, sich zu bewaffnen. Dies war sicherlich auch die Absicht der Ukrainer. Doch im Fall der vernebelten Köpfe von Angela Merkel und François Hollande – wer weiß? Was man aber kaum erkennen konnte, was Teurtrie jedoch in seinem Buch vorschlägt, ist, dass diese Vereinbarungen ein Mittel waren, um Zeit zu gewinnen, auch für die Russen. Einer der Gründe, warum die Russen 2014 nicht über die Einnahme der Krim hinausgingen und einen Waffenstillstand akzeptierten, war, dass sie noch nicht bereit waren, von Swift abgeschnitten zu werden, was dementsprechend tatsächlich katastrophal gewesen wäre. Das Minsker Abkommen wurde unterzeichnet, weil alle Beteiligten Zeit gewinnen wollten. Die Ukrainer, um sich auf einen Krieg auf ihrem Territorium vorzubereiten; die Russen, um auf maximale Sanktionsregelungen vorbereitet zu sein. Wie Teurtrie berichtet, richtete die Zentralbank von Russland bereits 2014 das russische Transaktionssystem für Banken SPFS ein. Im April 2015 wurde das nationale Zahlungssystem (NSPK) eingeführt, das »die Funktionstüchtigkeit der von russischen Banken ausgegebenen Karten im Inland auch im Fall westlicher Sanktionen garantierte. Gleichzeitig richtete die Zentralbank von Russland das Kartenzahlungssystem Mir ein.«

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170 Kommentare

  1. „Die Unerschütterlichkeit Russlands ist eine der großen Überraschungen des Krieges gewesen. “

    Auch die unerschütterliche Haltung der Ukrainer ist sicherlich für die meisten eine Überraschung gewesen.

    Mich überrascht, warum der Konflikt im Vorfeld nicht mit diplomatischen Mitteln verhindert wurde.

    1. Mit über 200 Milliarden Dollar „Hilfen“, zehntausenden von Söldnern, und CCC durch NATO-Satelliten, AWACS und Global Hawk, einer Terrorgestapo und der Einpferchung der Menschen im Freiluft-KZ Ukraine mit Schiessbefehl, Minen und Killerdrohnen gegen Flüchtlinge, sehe ich da keine „überraschende Unerschütterlichkeit“.

      Eher sehe ich da die profunde Menschenverachtung der faschistischen Clique in Kiew und ihrer westlichen Kuratoren.

        1. Ein Blick auf die Machtzirkel in der Ukraine teigt, daß nicht sehr viele offen nazistisch agieren… Aber ein Blick auf die allgegenwärtige Heldenverehrung von Bandera & Co . beweisst das Gegenteil ! Und im Handeln , dem Aufzreten und den Einsatz größerer nationalistischer Truppenteile und Brigaden zeugt sich das auch …

      1. Exakt beschrieben. De facto ist man bis dato eher überrascht,
        dass die totalitäre Gleichschaltung der Nato Vasallen im Umfeld des russischen Einmarschs
        schon so weit fortgeschritten war,
        dass die Frage eine Kriegsbeteiligung – sogar Deutschlands – nur scheinbar
        öffentlich debattiert wurde, de facto aber schnell stattfand.
        Bis zum Verfassungsbruch, Bruch des 2+4 Vertrages, bis in alle Kinder-
        gärten und Schulen und alle öffentlichen Institutionen.

        Totalitäre, omnipräsente gelb-blaue Pseudosolidarität als Ausdruck
        medial-kulturell menstruierter Massenhysterie gepaart mit einem
        deutlichen, offenen zelebrierten Russenhass. Siehe „Friedenspreise“
        des toitschen Buchhandels für die grössten Hetzer weltweit.

        Wenn eine Gesellschaft versagt hat, dann unsere.
        Dass es _so_ schlimm ist, hat selbst mich überrascht.

      2. Sehe ich auch so.

        Wenn die Ukraine auf sich alleine gestellt gewesen wäre, wäre sie nach ein paar Wochen, wenigen Monaten, k.o. gewesen.

        Hätte es spätestens dann einen Vertrag mit Russland gegeben, hätte das sehr vieles Leid und sehr viel Schaden verhindert.
        Aber wer das nicht wollte, und verhindert hat, wissen wir ja alle….

    2. Weil ein kleine Clique an Neokonservativen in den USA davon besessen sind, die gesamte Welt zu beherrschen. Diese sind die Schüler des „Politikwissenschaftlers“ und „ Philosophen“ Leo Strauss.

    3. Weil die Amis auf Teufel komm raus, seit über 100 Jahren jede europäische Allianz mit Russland verhindern wollen.
      Deswegen ja auch die NATO Osterweiterung und weil es natürlich ihre Rüstungsindustrie ankurbelt und deren Rechtfertigung dient.

      1. @Pablikman
        Die Amis auch, aber davor waren die Briten für ihre „Nivellierungsfähigkeiten“ bekannt. Beide machen das aber weiterhin mit Bravour, Es ist nicht auszuschließen, dass EU Europa oder eventuell sogar nur Deutschland + die traumatisierten Nordländer am Schluss allein gegen Russland stehen.
        Vielleicht kann Fritze das Tempo der Eskalation so schnell steigern, dass es den Hegemon + dem britischen Anhängsel nicht mehr gelingt, rechtzeitig umzuschwenken. 😉 😉

    4. Ist die Frage wirklich ernst gemeint? Ein Teil der Antwort stand sogar im Artikel: Merkel und Hollande haben Minsk 2 (Verträge, welche, wenn sie eingehalten worden wären, weitere kriegerische Handlungen verhindert hätten) indirekt als Ablenkungsmanöver bezeichnet, „um der Ukraine Zeit zu geben“, sich auf diesen unseligen Stellvertreterkrieg der NATO gegen die RF vorzubereiten.
      Ende 2021 hat man die Russen wie kleine, unbedarfte Kinder abgekanzelt, als sie mit den Amis über den Entwurf einer neuen Sicherheitsarchitektur verhandeln wollten. Und zu guter Letzt reiste dieser jämmerliche Trump-Zwergenverschnitt Johnson persönlich zu Selenski, um ihn im März 2022 an der Unterzeichnung eines Friedensvertrags mit der RF zu hindern.
      Mit anderen Worten: Es gibt gewisse Kräfte, die eine diplomatische Lösung verhindert haben, aber die Russen waren es nicht.

      1. „Es gibt gewisse Kräfte, die eine diplomatische Lösung verhindert haben, aber die Russen waren es nicht.“

        👍👍👍 Absolut richtig. Und diese Kräfte gibt es immer noch. Und, die meinen mit Putin kann man nicht reden, denn er „versteht nur eine Sprache“ – Gewalt.
        Wohin diese Haltung noch führen wird…

      2. Ganz meine Meinung.

        Wenn es nach Russland – und besonders Herrn Putin – gegangen wäre, hätte es diesen Krieg niemals gegeben, würden wir weiterhin Handel auf europäischem Boden (vom Ural bis nach Lissabon) betreiben, Deutschland (und die EU) befände sich nicht im Niedergang, und könnten uns alle – in Europa – damit rühmen, dass wir seit Jahrzehnten ein Friedensprojekt wären.
        Einziger Schatten wäre der NATO-Krieg gegen Serbien 1999.

        1. „…würden wir weiterhin Handel auf europäischem Boden (vom Ural bis nach Lissabon) betreiben, Deutschland (und die EU) befände sich nicht im Niedergang,“

          Richtig; nur genau das wollten die USA NICHT. Und die „basteln“ schon lange daran. Und mit größtem Erfolg, wie man sieht. Natürlich auch mit der unterwürfigen Hilfe der europäischen „Transatlantiker“. So kommt es auch dazu, dass der „ewig Grinsende“ nur dümmlich schweigend neben Biden steht, während dieser verspricht der Hauptenergiequelle Europas ein Ende zu setzen.

          1. „Und mit dem größten Erfolg.“

            Bezüglich der Trennung von EU/D und Russland stimmt das.

            Aber der Ukrainekrieg ist keineswegs ein „größter Erfolg“ für die USA.

            1. Nun, die folgen ihrer Doktrin andere für sich sterben zu lassen und machen ein super Geschäft mit Waffen.
              Krieg war für die USA immer ein gutes Geschäft und von daher schätzte ich dies als „Erfolg“ ein.

      1. Nein. Ich wurde nicht aufgetaut. Und bezüglich Diplomatie. Hätten Sie damit gerechnet, dass es auf beiden Seiten Menschen an der Macht gibt, die sich nicht um Hunderttausende Tote kümmern? Die für bzw. gegen eine NATO Erweiterung (je nach Sicht) einen Krieg in Kauf nehmen bzw. einen Krieg starten? Nach den Erfahrungen, die nicht mal 100 Jahre zurückliegen?

        1. Auch wenn man es unpolemisch betrachtet: Russland hat offenbar aus seiner Sicht alle Möglichkeiten der Diplomatie ausgeschöpft.

          Russland hat nach 2015 die Donbass-Volksrepubliken praktisch gezwungen, ihren Teil der Minsker Abkommen zu erfüllen (beispielsweise in der Frage der Wahlen), während die Ukraine ständig das Abkommen verletzt und missachtet hat, was die westlichen Garantiemächte Frankreich und Deutschland nicht einmal kritisierten,

          Obwohl das im Abkommen, das durch Weltsicherheitsratsbeschluss bindendes Völkerrecht war, direkte Verhandlungen zwischen dem Kiewer Regime und den Administrationen der abtrünnigen Gebiete vorschrieb, hat Kiew die stur verweigert. Obwohl ein Autonomiestatut für den Donbass vorgeschrieben war, hat das „Parlament“ in Kiew sich geweigert, die notwendigen Gesetze und verfassungsrechtlichen Festlegungen zu beschliessen. Kiew hat 2020 die gewaltsame „Zurückholung“ der Donbassgebiete und der Krim beschlossen und Ende 2020 erstmals 60 Brigaden in voller Kampfbereitschaft an der Donbass-Kontaktlinie aufmarschieren lassen. Eine russische Truppenkonzentration liess dann Kiew den Schwanz einziehen.

          In einem Interview in der ARD, ich glaube 2017 oder 2018, hat sich Putin zu den Plänen in Kiew, den Donbass mit Gewalt zu erobern und seine Bevölkerung zu unterdrücken oder zu vertreiben, geäussert: „Das werden wir nicht zulassen!“

          In den letzten Monaten 2021 hat die Ukraine 250.000 Mann, die Hälfte ihrer Streitkräfte (der grössten Armee in Europa) an der Kontaktlinie zum Donbass konzentriert. Es war offenbar, dass eine Terrorkampagne wie die „Operation Sturm“ 1995 in Kroatien mit ihrer fünfstelligen Zahl von Morden und Vergewaltigungen und der Vertreibung von über 200.00 Menschen (mit US-.Operationsplanung) beabsichtigt war (oder wie der gescheiterte Überfall Sackarschwillis 2008 auf Südossetien und Abchasien). Ukrainische Truppen besetzten grosse Teile der „grauen Zone“ an der Kontaktlinie, unter eklatantem Bruch der Minsker Abkommen.

          In dieser Situation unterbreitete die russische Föderation ultimativ die Forderung zur Einstellung der NATO-Aggression. Der Ton war harsch, aber es war ein vorletztes Angebot zu diplomatischen Lösungen.

          Das letzte Angebot war die Anerkennung der Volkssrepubliken und der Abschluss eines Beistandspakts. Wer keinen Krieg wollte, hätte hier klarmachen müssen, dass ein Überfall auf die Donbassgebiete abgebrochen würde. Der war nämlioch bereits in vollem Gange, mit einer Vervierzigfachung der Artillerieüberfälle.

          Der Rest ist Geschichte. Aber man muss unter einem Stein gelebt haben, oder eben eingefroren sein, um nicht wahrzunehmen, dass der Westen und seine Kiewer Marionette auf Diplo,atie geschissen und geradewegs in den Krieg gesteuert haben.

        2. Irgendwann ist auch für Russland mal „Schluss mit lustig“: wenn Russland vom Westen über Jahrzehnte getäuscht und betrogen wird: NATO-Osterweiterungen, Putsch in der Ukraine 2014, Sanktionsverhängungen gegen Russland, Aufrüstung der Ukraine gegen Russland, und Russland immer wieder Verhandlungsvorschläge gemacht hat, die vom Westen entweder ignoriert oder arrogant abgewiesen wurden, dann war es leider Zeit, die „vorletzte Karte“ zu ziehen, wobei Herr Putin sicher kein Interesse daran hatte und hat, 100.000e russische Soldaten zu verlieren,, und auch nicht daran, der Ukraine so grossen Schaden zuzufügen.

          Der Wille zur Vernichtung der Ukraine – ohne Rücksicht auf Verluste – lag und liegt eindeutig im Westen: mit dem Ziel, Russland Schaden zuzufügen.

          1. Genau so sehe ich das auch. Das habe ich auch ähnlich weiter unten so geschrieben.
            Putin hat sich seit dem Ende der SU eine ganze Menge vom Westen gefallen lassen. Geduldig und nur auf diplomatischer Ebene protestierend.
            Ob NATO Osterweiterung oder Abkündigung etlicher Verträge seitens der USA, Raketenbasen in Rumänien, Bulgarien, usw., usw.
            Irgendwann hat man dann aber auch genug, wenn die NATO jetzt seine Veranda anpeilt.

    5. Die Unerschütterlichkeit der Ukrainer war in Istanbul noch ein wenig gedämpft.
      Erst die NATO, die unerschütterlich unwillig erst die Situation vorab nicht am Verhandlungstisch lösen wollte (damit Russland in ein strategisches Dilemma trieb) und dabei an den unerschütterlichen Erfolg der Sanktionen glaubte, hat die Ukrainer so richtig in Stellung gebracht.
      Da hat sich Russland einfach verzockt.

      Genauso wie sich die NATO mit dem Erfolg der Sanktionen verzockt hat. Der folgende Preisschock und die Kosten des Krieges zerpflücken die Gesellschaften Stück für Stück.

      Es ist schon irre, dass die Hoffnung nun aus Donald Trump liegt, aus dieser bescheuerten Situation, einen Ausweg zu finden, damit alle wieder vom Baum kommen.

    1. Der Lanz bekommt viel Geld dafür, das er das sagt!
      Und für Geld gehen nicht wenige Menschen über Leichen. Wobei es bei Lanz ja nicht nur „acht Groschen“oder „dreißig Silberlinge“ sind.

      1. Eine Zeitlang (2001 bis ??) waren immer die Araber die Bösen („Putins Russland“ hat dem US Angriff auf Afghanistan sogar Überflugrechte und Unterstützung im Kampf gegen den Terror zugesagt…).

    2. Der „Lanz“ ist eben auch ein „Russlandkenner“: von der Sorte gibt es im Westen ganz viele: die kennen sich in Russland viel besser aus, als die Russen selbst.

  2. Ein radikaler Standpunktwechsel lässt die Dinge oft in einem völlig anderen Licht erscheinen, wie jeder weiß der fotografiert.
    Dazu sind unsere Politiker, „Experten“ und Medien oft nicht in der Lage. Deshalb ist es gut, solche Einschätzungen zu veröffentlichen und zu lesen. Allerdings scheinen einige Thesen / Argumente Todds sehr steil oder fragwürdig zu sein. Besonders aufgefallen ist mir die Korrelation von Korruption und Kindersterblichkeit. Es handelt sich hier doch eher um eine Koinzidenz, also ein zufälliges Zusammentreffen. Bekanntestes Beispiel: Der Rückgang der Geburtenrate ab Mitte der 60er Jahre und der gleichzeitige Rückgang der Storch-Population kann – obwohl er in mehreren Ländern gleichzeitig beobachtet wurde – nicht zwingend zu dem Schluss führen, dass die Kinder vom Storch gebracht werden.

    1. „…also ein zufälliges Zusammentreffen.“

      Korrekt.
      Das nennt sich Scheinkorrelation.
      Es gibt sehr viele von der Art, die zum Teil auch recht witzig sind, wie auch die von Ihnen erwähnte.

      1. „Scheinkorrelation“

        Copilot, ob es einen Zusammenhang zwischen Korruption, Armut und Kindersterblichkeit gibt:

        Ja, Korruption und Armut haben einen erheblichen Einfluss auf die Kindersterblichkeit weltweit. In Ländern, in denen Korruption weit verbreitet ist, werden oft Mittel, die für das Gesundheitswesen und soziale Dienste vorgesehen sind, missbraucht oder veruntreut. Dies führt zu schlechterer Gesundheitsversorgung, unzureichender medizinischer Infrastruktur und mangelnder Verfügbarkeit von Medikamenten und Impfstoffen, was wiederum die Kindersterblichkeit erhöhen kann2.

        Armut ist ebenfalls ein entscheidender Faktor. In ärmeren Regionen haben Familien oft keinen Zugang zu grundlegender Gesundheitsversorgung, sauberem Wasser und ausreichender Ernährung. Diese Bedingungen erhöhen das Risiko von Krankheiten und Mangelernährung, die häufige Ursachen für Kindersterblichkeit sind2.

        Trotz der Fortschritte bei der Reduzierung der Kindersterblichkeit bleibt sie in vielen Teilen der Welt ein drängendes Problem, das mehr Aufmerksamkeit und umfassende Maßnahmen erfordert2.

    2. nee, die Korrelation ist eindeutig. Ob das auch ein Kausalzusammenhang ist, ist nicht ganz klar. Kausalität ist halt nicht das selbe wie Korrelation,
      obgleich letztere die Vorraussetzung für erstere ist.
      Andererseits korreliert das halt sowohl im oberen als auch im unteren Teil der Tabelle – die Vermutung eines Kausalzusammenhangs drängt sich da auf…

  3. Die Unterschätzung Russlands reiht sich ein in die Wir-schaffen-das-Sprechkunst des polit-medialen Komplexes, der Scheiße zu Gold redet.

  4. Der Bericht zeigt ganz deutlich, dort wohnen keine Untermenschen wie die westliche Propaganda hier immer erzählt, denn die wären gar nicht in der Lage das zu erreichen.
    Jelzin war natürlich für Russland eine Katastrophe aber er tat gut daran Putin zu seinem Nachfolger zu machen.

    Schade das Europa sich für den Krieg entschieden hat und auch Trump wird wohl keine friedliche Lösung des Konfliktes tatsächlich in die Wege leiten.

    Selenskij darf sich doch über Trump und Gorko freuen

    Gorko: „President Trump would give Ukraine unprecedented amount of weaponry to ‘stop the bloodshed“

    Nach einem Friedensprozeß sieht das nicht aus und dann komnt auch noch der vermutlich an Größenwahn leidene Merz mit seinem 24 Stunden-Ultimatum und will Moskau bombardieren lassen.

    Merz passt daher gut zu Trump

    1. Hallo Otto0815 🙂
      Denke nicht, dass Merz an Größenwahn leidet. Dieser Herr ist kindlich unbedarft.
      Ich erinnere mich an seine Steuererklärung auf einem Bierdeckel. Das war kein Witz, dass war seine volle Überzeugung, so tickt dieses Kind im Manne.
      Der Einzige, der diesen „Unbedarften“ noch vor der Kriegserklärung an Russland stoppen könnte, ist wahrscheinlich, so blöd das klingt, der Linnemann. Falls der das sagen hat, wandert leider dann Unsereiner, nach Überschreitung seines Zenits, eventuell in den Fleischwolf. Aus dem wird dann „Silentgreen“, 😉
      Das indoktrinierte verblödete Wahlvolk merkt nichts und wird den Knall nicht mehr hören.

  5. „Wie konnten sie mit ihrer 100 Millionen Personen starken intelligence community glauben,…“

    „Intelligence“???
    Wie kommen Sie darauf Herr Todd?
    Denken Sie nicht „Stupid People“ wäre zutreffender?

    Wie kann die Unerschütterlichkeit Russlands eine Überraschung sein? Es würde reichen ein Geschichtsbuch aufzuschlagen…

    1. intelligence in obigem Kontext heisst auf Deutsch „Aufklärung“, also Informationsgewinnung. Mit Intelligenz hat das allenfalls manchmal zu tun.
      Wenn man den Artikel kritisieren will sollte man nicht schon an Begriffsdefinitionen scheitern.

      1. Das war ironisch / sarkastisch gemeint und keine Kritik.
        Ich dachte, das wäre ziemlich offensichtlich.
        Habe mich wohl geirrt.

        Wobei, genau genommen, ist eine „100 Millionen Personen starke intelligence community“ schwer mit einer „Intelligence Agency“, sprich „Aufklärung“ gleichzusetzen.
        Oder gibt es etwa eine „Aufklärungs-Community“? Denn eine aufgeklärte Community gibt es, wie man sieht, leider nicht.
        Dazu kommt noch, dass die Art und Weise wie man mit den gewonnen Daten umgeht, welche Schlüsse man daraus zieht, usw. mit Intelligenz zu tun hat. Sollte es zumindest.

  6. Wenn der Autor sich fragt:

    „Die eigentliche Frage lautet: Warum haben die Menschen im Westen ihren Gegner so sehr unterschätzt, obwohl dessen Vorteile kein Geheimnis und Daten darüber zugänglich waren? Wie konnten sie mit ihrer 100 Millionen Personen starken intelligence community glauben, dass die Abschaltung von Swift und die Sanktionen dieses Land von 17 Millionen km² bis auf die Knochen abmagern lassen würden, ein Land, das über alle denkbaren natürlichen Quellen verfügt und sich seit 2014 offen auf solche Sanktionen vorbereitet hat?“

    frage ich mich, ob der Autor sich mal gefragt hat, ob nicht das, eben im Wissen des „Westens“ darum, so sein sollte.
    Eben weil es das Mittel zu einem Zweck ist, dem Zweck des, im Angesicht der mehr oder minder friedfertigen weltwirtschaftlichen Koexistenz an seine Grenzen gelangten Weltbewirtschaftungsunternehmens, Phasenwechsels in einen gesteigert spalterisch kriegerischen Weltbewirtschaftungsmodus.
    Herr Ustinov gab mal im Spiegel ein Interview, indem er sagte, das die britische Eisenbahn schlechter wie die deutsche wäre und das daran läge, das die deutsche gründlich bombardiert wurde und die britische eben nicht.

    Diese Welt ist eine polare, überall in der Natur, und man täusche sich nicht, WIR sind Teil dieser Natur und stehen nicht außerhalb dieser, können wir das Wechselspiel aus Wachstum/Siechtum, Leben und Tod, Aufbau und Zerstörung beobachten.
    Und unsere Herren in Ost und West wissen das augenscheinlich sehr genau und deswegen handeln sie, für das unbedarfte Untertanenauge widersprüchlich, nichtsdestotrotz in EINVERNEHMLICHER natürlicher Folgerichtigkeit.

    Die Party ist längst vorbei, vielleicht war die vermeintliche Party auch nur der Leichenschmaus – denkt mal drüber nach!

  7. Wenn wir die Sache kantsch betrachten, dann schauen wir uns die Bilder von Israels Verwüstung im Nahen Osten an. Von der Verwüstung Deutschlands durch die Alliierten nach dem Weltkrieg. Wir sehen die immensen US Geldsumme die den Diktator erst groß machten. Die vielen gelieferten Bomben gegen Palästina durch Europa und USA.

    Wir blicken voller Trauer auf die 10 Millionen russischen Ermordeten, die 6 Millionen Juden und die 2 Millionen Polen in den KZ der Ukraine und in Deutschland.

    Und auch darauf wie Putin trotz allen westlichen Drucks ukrainische Zivilisten stetig verschont.

    Was für mich bleibt ist die Erkenntnis, dass sich ein Hort der sehr reichen Ghouls in der USA und England gebildet hat. Piraten ohne Moral und Anstand. Adelige durch Geld. Genocidler, Marionettenspieler und Wohlstandsvernichter.

  8. Nach Angela Merkel hat auch François Hollande vorgegeben, das Minsker Abkommen von 2014 deshalb unterzeichnet zu haben, um den Ukrainern Zeit zu geben, sich zu bewaffnen.
    Bei Frau Merkel war es wohl anders. Erst als Selenskyj sie 2019 besuchte wurde sie darüber informiert und bekam das große Angstzittern. Sie erahnte das sie benutzt wurde und das Krieg kommt. Baerbock musste dann (im Auftrag?) in den Medien beruhigen. Nach Beginn des Krieges hat sie dann diese Lüge erzählt.

    1. Ja das ist eine gute Frage, warum Merkel das gesagt hat. Heulen mit den Kriegswölfen vielleicht um im Rudel bleiben zu können? Hat sie wirklich an Minsk II geglaubt? Für die Einhaltung von Minsk II hat Merkel und ihre Regierung jetzt nicht so viel getan. Tja. Wusste sie um die List oder nicht?

  9. Da das Buch von Anfang an viel Aufmerksamkeit erfuhr, habe ich es mir sofort besorgt und gelesen. Wenn man von einer marxistischen Weltsicht – so wie ich – kommt, ist die Art , wie Todd die Wirklichkeit beschreibt, ungewohnt. Das ging mir bei Graebers „Schulden – Die ersten fünftausend Jahre“ ähnlich. Es werden Familienstrukturen beschrieben und daraus gesellschaftliches Verhalten abgeleitet, was ich zwar mit interesse las, aber wirklich annehmen konnte ich es nicht. Interessant ist es allemal. Auch eine der zentralen Ideen des Textes, moderne Gesellschaft vom Zustand ihrer Religion zu beschreiben – er entwickelt Begriffe wie Zombiereligion und Nullreligion- ist für mich nicht leicht anzunehmen. Aber es liest sich sehr gut und verständlich. Sehr anders , und das meint besser, als theoretische Texte einer marxistischen und postmarxistischen Sicht, die ich in den letzten 30 Jahren gelesen habe.
    Da Todd der Ruf anhaftet, zwei Jahrzehnte vorher den Untergang der Sowjetunion prognostiziert zu haben, ist man geneigt seinen Worten ein entsprechendes Gewicht beizumessen. Und die Kernthese, dass dem Westen der Untergang bevorstehe, begleitet mich seit Kurz‘ „Apokalypse der Modernisierung“. Kurz hatte zwar prognostiziert, dass der Aufstieg Chinas nicht gelingen wird und damit erkennbar geirrt, ansonsten aber in den 90ern einen Text abgeliefert, der sich wie das Drehbuch für die aktuellen Krisen der warenproduzierenden Gesellschaft liest.

    Da wo Todd für mich am überzeugensten ist, argumentiert er dann eigentlich auch „ökonomisch“ und sehr exakt. Zum Beispiel, wenn er begründet, warum die Amis nicht in Lage sind, den Bedarf der Ukrazis an Rüstung zu decken. Wenn er die Globalisierung des Krieges beschreibt – man lässt nicht mehr nur seine Waren von billigen Arbeitskräften auf der ganzen Welt fertigen, man verbraucht billige (ukrainische) menschliche Leben im Krieg – vermag das zu überzeugen.
    Auf jeden Fall ein Text, der sich gut lesen lässt, zu fesseln vermag und mit dem man seine Zeit nicht verschwendet.

    Ein netter Gedanke aus dem Text, der mir in den letzten Tagen der deutschen politischen Krise immer wieder durch den Kopf geht : Die Deutschen werden von Amerikanern und Russen gleichermaßen verachtet. Klingt glaubhaft.

    1. @ 1211
      15. November 2024 um 9:36 Uhr

      Mir ist ihr gelassen und nachdenklich geschriebener Kommentar positiv aufgefallen.
      Ja, man kann die Dinge immer aus verschiedenen Blickwinkeln sehen. Der von Todd mag von dem gewohnten abweichen, doch heißt es ja, dass viele Wege nach Rom führen. Kleingeistig wird es meist nur dann, wenn jemand überzeugt ist, dass NUR sein eigener Blickwinkel – oder der seines Propheten – berechtigt oder gar richtig sei.

      Schließlich ist es nicht zu verhindern, dass die ausschließliche Wahl EINES Blickwinkels für andere Betrachtungsweisen blind macht.

      Ich lese das Buch auch gerade.

      1. Klar, das sehe ich auch so. Was ich besonders interessant finde, ist, dass Todd mit seiner Methode, ich glaube, er würde es anthropologische Methode nennen, zu ähnlichen Ergebnissen wie Robert Kurz kommt, dessen Handwerkszeug die Kritik der politischen Ökonomie war, obwohl er mit dem „Arbeiterbewegungsmarxismus“ nichts zu tun hat und zu dessen ersten Kritikern zählte.

        Jedenfalls scheint mir, dass es in der Vergangenheit sehr unfruchtbar war, jede theoretische Aussage anhand der Grundsätze der eigenen überlegenen Ideologie zu bewerten und (meist) zu verdammen.
        Und langweilig war (und ist) es auch.

    2. Es ist geradezu tragikomisch, wenn du voller überzeugter Inbrunst tatsächlich zu glauben scheinst, was du hier schreibst:

      „Da wo Todd für mich am überzeugensten ist, argumentiert er dann eigentlich auch “ökonomisch” und sehr exakt. Zum Beispiel, wenn er begründet, warum die Amis nicht in Lage sind, den Bedarf der Ukrazis an Rüstung zu decken. Wenn er die Globalisierung des Krieges beschreibt – man lässt nicht mehr nur seine Waren von billigen Arbeitskräften auf der ganzen Welt fertigen, man verbraucht billige (ukrainische) menschliche Leben im Krieg – vermag das zu überzeugen.“

      Du glaubst ernsthaft, das die USA die Fähigkeit verloren hätten die Ukraine mit Rüstungsgütern zu versorgen!?

      Die Ukraine kriegt genau soviel, wie man es für richtig erachtet, die wissen genau was sie tun.
      Die USA an ihrer Leistungsgrenze – grotesk.

      Junger Padawan, die Ukraine soll den Krieg garnicht gewinnen, sie brauch ihn nur hinreichend lange zu führen um das Ziel, und das ist nicht der Sieg der Ukraine, welche auch nur ein Werkzeug im Werkzeugkasten ist, welches gerade halt in Benutzung ist, zu fördern.

      Du und die Masse hier und da draußen seid so fern ab der Wirklichkeit, unfassbar.

      1. Was ich glaube, ist erstmal ziemlich gleichgültig und wenn du dich mit der Sicht Todds auseinandersetzen willst, wirst du ihn lesen müssen. Das kann ich hier nur skizzieren. Meine Möglichkeiten, die sehr komplexen Überlegungen darzustellen, sind begrenzt. Deshalb greife ich hier zwei Gesichtspunkte, heraus, die er sehr ausführlich mit Quellen belegt. Das ist zum einen das BIP, dessen Zusammenstellung die wirkliche Leistungsfähigkeit der USA nicht darstellt. Wenn man sich für das Thema interessiert und nicht eh glaubt, alles besser zu wissen, dann kann man sich das bei Todd mal anschauen. Und dann ist da die Sache mit der Rüstungsindustrie. Ich kann natürlich seine Quellen nicht auf Richtigkeit überprüfen. Aber er benennt der Rückgang des Ausstoßes der Produktion und verweist unter anderen darauf, dass von den einstmals mehr als 4 Millionen Arbeitsplätzen nur noch 1,5 Millionen vorhanden sind. In den peripheren Industrien, ähnlich.
        Ob man das umkehren kann, vermag ich nicht zu beurteilen. Die Überlegungen Trumps scheinen durchaus in diese Richtung, in Richtung einer Reindustrialisieren zu gehen. Ist übrigens ein Indiz für die Richtigkeit der Analyse Todds.

        Deine Annahme, dass es in der Ukraine nicht um einen Sieg geht, jedenfalls nicht für die Amis, teile ich. Habe ich schon mehrmals ausgeführt und dabei auf Assange und von ihm geleakte Dokumente verwiesen. Die Amis müssen auch keine Kriege gewinnen. Sie wollen nicht mit Marschmusik und wehenden Fahnen irgendwo einziehen und Siegeslieder singen. Sie wollen potenzielle Störfaktoren minimieren und zerstören. Sie haben Libyen und den Irak zerstört und für viele Jahre handlungsunfähig gemacht, sie können Russland, je länger sie den Krieg am Laufen halten, schwächen und Europa hat sich schon selbst aus dem Rennen genommen. Da diese Strategie auf dem ständigen Schüren von Konflikten und Kriegen basiert, die selbst die USA nicht tangieren, kann das sehr lange Erfolg haben, kann aber auch zur finalen Katastrophe führen.
        Man wird es sehen.

    3. „Ein netter Gedanke aus dem Text, der mir in den letzten Tagen der deutschen politischen Krise immer wieder durch den Kopf geht : Die Deutschen werden von Amerikanern und Russen gleichermaßen verachtet.“

      Hier das Warum:

      „Das Gerede von der »wirtschaftsfriedlichen« Eroberung der Welt war wohl der größte Unsinn, der jemals zum leitenden Prinzip einer Staatspolitik erhoben wurde.
      Dieser Unsinn wurde noch größer dadurch, daß man sich nicht scheute, England als Kronzeugen für die Möglichkeit einer solchen Leistung anzurufen.
      Was dabei unsere professorale Geschichtslehre und Geschichtsauffassung mitverbrochen hat, kann kaum wieder gutgemacht werden und ist nur der schlagende Beweis dafür, wie viele Leute Geschichte »lernen«, ohne sie zu verstehen oder gar zu begreifen.
      Gerade in England hätte man die schlagende Widerlegung dieser Theorie erkennen müssen; hat doch kein Volk mit größerer Brutalität seine wirtschaftlichen Eroberungen mit dem Schwerte besser vorbereitet und rücksichtslos verteidigt, als das englische.
      Ist es nicht geradezu das Merkmal britischer Staatskunst, aus politischer Kraft wirtschaftliche Erwerbungen zu ziehen und jede wirtschaftliche Stärkung sofort wieder in politische Macht umzugießen?
      Dabei welch ein Irrtum, zu meinen, daß England etwa persönlich zu »feige« wäre, für seine Wirtschaftspolitik auch das eigene Blut einzusetzen.
      Daß das englische Volk kein »Volksheer« besaß, bewies hier in keiner Weise das Gegenteil; denn nicht auf die jeweilige militärische Form der Wehrmacht kommt es hierbei an, als vielmehr auf den Willen und die Entschlossenheit, die vorhandene einzusetzen.
      England besaß immer die Rüstung, die es eben nötig hatte. Es kämpfte immer mit den Waffen, die der Erfolg verlangte. Es schlug sich mit Söldnern, solange Söldner genügten; es griff aber auch tief hinein in das wertvollste Blut der ganzen Nation, wenn nur ein solches Opfer den Sieg mehr bringen konnte; immer aber blieb die Entschlossenheit zum Kampf und die Zähigkeit wie rücksichtslose Führung desselben die gleiche.

      In Deutschland aber züchtete man allmählich über den Weg der Schule, Presse und Witzblätter von dem Wesen des Engländers und noch mehr fast seines Reiches eine Vorstellung, die zu einer der bösesten Selbsttäuschungen führen mußte; denn von diesem Unsinn ward langsam alles angesteckt, und die Folge dessen war eine Unterschätzung, die sich dann auch auf das bitterste rächte.
      Die Tiefe dieser Fälschung war so groß, daß man überzeugt war, im Engländer den ebenso gerissenen wie aber persönlich ganz unglaublich feigen Geschäftsmann vor sich zu haben.
      Daß man ein Weltreich von der Größe des englischen nicht gut nur zusammenschleichen und -schwindeln konnte, leuchtete unseren erhabenen Lehrern professoraler Wissenschaft leider nicht ein.
      Die wenigen Warner wurden überhört oder totgeschwiegen.

      Ich erinnere mich noch genau, wie erstaunt bei meinen Kameraden die Gesichter waren, als wir nun in Flandern den Tommies persönlich gegenübertraten.
      Schon nach den ersten Schlachttagen dämmerte da wohl im Gehirn eines jeden die Überzeugung auf, daß diese Schottländer nicht gerade denen entsprachen, die man uns in Witzblättern und Depeschenberichten vorzumalen für richtig gefunden hatte.

      Ich habe damals meine ersten Betrachtungen über die Zweckmäßigkeit der Form der Propaganda angestellt.

      Diese Fälschung aber hatte für die Verbreiter freilich etwas Gutes: man vermochte an diesem, wenn auch unrichtigen Beispiel ja die Richtigkeit der wirtschaftlichen Eroberung der Welt zu demonstrieren.
      Was dem Engländer gelang, mußte auch uns gelingen, wobei dann als ein ganz besonderes Plus unsere doch bedeutend größere Redlichkeit, das Fehlen jener spezifisch englischen »Perfidie«, angesehen wurde.
      Hoffte man doch, dadurch die Zuneigung vor allem der kleineren Nationen sowie das Vertrauen der großen nur um so leichter zu gewinnen.

      Daß unsere Redlichkeit den anderen ein innerer Greuel war, leuchtete uns dabei schon deshalb nicht ein, weil wir dieses alles ganz ernsthaft selber glaubten, während die andere Welt ein solches Gebaren als Ausdruck einer ganz geriebenen Verlogenheit ansah, bis erst, wohl zum größten Erstaunen, die Revolution einen tieferen Einblick in die unbegrenzte Dummheit unserer »aufrichtigen« Gesinnung vermittelte.“

      https://www.mein-kampf-edition.de/?page=band1%2Fp151.html
      (151 beginnend und fortfolgende; Formatierung durch mich)

      1. @ Danny Geue
        15. November 2024 um 22:54 Uhr

        Dass hier jemand allen ernstes aus freien Stücken und nicht, um einen Sachverhalt zu überprüfen aus DIESEM Buch zitiert, das verblüfft mich nun wirklich sehr.

        Glauben Sie denn, dass es derartige Ansichten und Betrachtungsweisen zur Rolle der Briten und zum Image der Deutschen bei anderen Völkern nur in diesem Buch gibt?
        Dass der Autor sozusagen originäre Gedanken verbreitet, die sonst niemand gedacht hätte? Dem dürfte nicht so sein.

        Dass das Image der Deutschen sehr zwiespältig ist, das ist seit langen bekannt. Auch Napoleon soll schon gewisse Äußerungen dazu gemacht habe (obwohl das bekannte Zitat womöglich gar nicht von ihm selbst stammt).

        Vermutlich hängen bestimmte deutsche Wesenszüge schlichtweg mit der Mittellage des Landes zusammen, denn Deutsche haben immer wieder die Erfahrung machen müssen, zum Objekt der Interessen ihrer Nachbarn zu werden und dadurch zu leiden.
        So eine Erfahrung führt dann entweder zu einer gewissen Zurückhaltung, zur Ersatzbefriedigung in den Regionen des Geistes oder des Handels/der Wirtschaft – oder aber zu jener extremen Sicht der Dinge wie bei jenem bewussten Politiker.

        Das Besondere dieses bewussten Autors ist nun allerdings die Art der Schlussfolgerungen, die er daraus zu zog.
        Die zynische Kernaussage der von Ihnen zitierten Passage ist im Grunde:
        Man muss ein Schwein sein in dieser Welt. Mindestens so hart wie die anderen.

        Nun, wie weit es jene bewusste Person damit gebracht hat, das ist bekannt. Ohne ihn wären viele Menschen nicht umgekommen, Ostpreußen und Schlesien wären noch deutsch und unsere Altstädte stunden noch. Meine Liste ist unvollständig. Niemand hat unserem Lande so sehr geschadet, hat auch die Tradition Deutschlands so sehr ruiniert, wie dieser gewissenlose Hazardeur.

        Der Treppenwitz beim Wirken dieser Person ist doch, dass er letztlich genau jene Kräfte und Verhältnisse gestärkt und gefördert hat, die er schädigen wollte! Er hat mit seiner Bereitschaft zur Fortsetzung des Großen Krieges genau das Gegenteil von dem erreicht, was er wollte.

        Wollen Sie das Buch hoffähig machen, rehabilitieren?! Da kann ich Ihnen nur abraten.
        Allmählich verstehe ich, warum es hier unter einem anderen Beitrag von Ihnen so viele Antworten gibt. (Hab all das nicht gelesen.)

        Ich fürchte, Sie sind in Gefahr, Ihre unsterbliche Seele zu beschädigen, denn wer sich mit Schmutz abgibt, der wird schmutzig.

        1. „…denn wer sich mit Schmutz abgibt, der wird schmutzig.“

          Sehr gut gesagt! Ich würde sogar „Schmutz“ mit „Dreck“ ersetzen.

          Was den besagten „Autor“ anbelangt…
          Wenn die in doch nur zeichnen und malen gelassen hätten…

          1. Er wollte aber garnicht zeichnen und malen, als seine Berufung, sondern bauen.

            Das könnte man wissen, wenn man sein Werk lesen würde.

            Was mich von euch unterscheidet, ist, das ich geistig offen bin und Vertrauen in meine eigene Urteilsfähigkeit habe und euch geht das ab.
            Denn ihr habt nicht Angst vor Adolf Hitler und Mein Kampf, ihr habt Angst vor euch selbst, Angst euch dieser Prüfung eurer selbst auszusetzen.

        2. „jenem bewussten Politiker“
          „dieses bewussten Autors“
          „jene bewusste Person“
          „dieser gewissenlose Hazardeur“
          „dieser Person“

          Jener welcher, dessen Name nicht genannt werden darf.

          Ich hoffe doch du hast, bei all deiner rührenden Sorge ob meines Seelenheils, Zeit gefunden, dich, ob dieses ganzen Schmutzes, hinreichend geistig zu dekontaminieren, nicht das deine Seele noch Schaden nimmt!?

          Ach übrigens, wenn doch gilt, nach dir:

          „Dass der Autor sozusagen originäre Gedanken verbreitet, die sonst niemand gedacht hätte? Dem dürfte nicht so sein.“

          dann soll warum nicht aus Adolf Hitlers Mein Kampf zitiert werden!?

    4. Da Todd der Ruf anhaftet, zwei Jahrzehnte vorher den Untergang der Sowjetunion prognostiziert zu haben, ist man geneigt seinen Worten ein entsprechendes Gewicht beizumessen.

      Die Toddsche Voraussage (von 1976) des bevorstehenden Endes des Sowjetunion, die nun als Beleg für seine Kompetenz herhalten soll, war schon ein „typischer Todd“, nämlich eine steile, anscheinend auf mediale Aufmerksamkeit zielende These mit erstaunlicher Begründung.
      Todd hatte in Paris Geschichte studiert und anschließend 1975 in Cambridge promoviert, mit – wie uns Wikipedia belehrt – einer „Doktorarbeit in historischer Anthropologie über die Bauerngemeinschaften des Artois, der Bretagne, der Toskana und Schwedens“.
      Begründet hatte der 25-jährige frischgebackene Doktor Todd seine Voraussage mit einem – wie sich später herausstellte zeitweiligen – Anstieg der Kindersterblichkeit (der Kinder unter einem Jahr) in der SU zwischen 1970 und 1975. Dieser Anstieg war für ihn der Beleg für eine völlig Dysfunktionalität der sowjetischen Wirtschaft.

      Ich habe mir die Zahlen auf demoscope.ru angeschaut:
      1970 starben in der SU 2300 Säuglinge von 100.000, 1975 waren’s 2370, 1976 hatte Todd sein Verdikt publiziert, 1980 waren’s 2210 und im Moment „des Zusammenbruchs und der tatsächlichen Dysfunktionalität“ (1990) 1740.
      https://www.demoscope.ru/weekly/2003/0125/analit02.php

      Der Typ ist m.E. ein Scharlatan.

      1. Tja diese Zahlen wiedersprechen Todds damaliger Aussage, aber welche Zahlen hatte Todd damals benutzt? Propagandagefärbte (geschätzte?) Zahlen von NATO Nachrichtendiensten? Aus der Luft gegriffen? Wie kam Todd zu seiner Analyse damals? Kann sein, daß es Scharlatanerie war, aber dazu müsste man sich seine Texte von damals ansehen, und welche Quellen er benutzt hat.

  10. Ich denke nicht, dass Russland durch das Minsker Abkommen Zeit gewinnen wollte. Hier irrt der Autor. Zumal Russland gar nicht zu den Vertragsparteien gehört. Das sind offiziell Kiew und die „Separatisten“. Und auch nur die mußten das Abkommen umsetzen.
    Russland war, wie Deutschland und Frankreich auch, „Garantiemacht“.

    1. Da kann ich mich Ihnen nur anschließen. Dagegen spricht auch Putins allergrößtes Befremden, das er nach „Merkels Geständnis“ offenbarte. Hier war nichts abgekartet. Die RF wollte einfach eine stabile neutrale Ukraine vor der eigenen Haustür.

    2. So wie die „Volksrepubliken“ erst jahrelang in Limbo waren, bevor dann alles sehr schnell ging, lässt schon darauf schliessen dass sich Russland zuerst darauf vorbereitet hat.

      Das war vielleicht am Anfang nicht die erste Option und Russland hat am eventuell tatsächlich auf die Umsetzung der Abkommen gesetzt. Aber nach einer gewissen Zeit dürfte es klar gewesen sein dass die USA (und somit auch die Lakaien Hollande und Merkel) kein Interesse daran haben und andere Optionen/Pläne bekamen Vorrang.

    3. Da schließe ich mich gerne an.
      Dazu einige Bemerkungen:
      Warum soll Putin/Russland Zeit gewinnen wollen? Um sich „vorzubereiten“?
      Russland ist grundsätzlich, immer und seit Langem vorbereitet.
      Denkt jemand wirklich, dass Putin sich die
      NATO-Osterweiterung, die Kündigungen etlicher Verträge seitens der USA, die Raketen in Rumänien, Bulgarien, Polen nur tatenlos angeguckt hat? Natürlich hat er sich und ist er auf alles Mögliche vorbereitet. Aus meiner Sicht hat er viel Geduld aufgebracht und hat sich eine ganze Menge gefallen lassen. Er hat immer wieder auf diplomatischer Ebene „protestiert“ aber nicht „mit gleicher Münze“ reagiert.
      Und auch mit der Ukraine hat er das versucht – Garantien gefordert, gewarnt, als Zeichen des guten Willens, infolge der Istanbuler Verhandlungen, seine Truppen zurückgezogen u. a. Er wurde aber immer wieder verarscht. Ja, der blufft nur. Nun, so war es nicht. Irgendwann reicht’s dann auch.
      Die Amerikaner wollten keine Raketen auf Kuba.
      Obwohl das die russische Antwort auf die amerikanischen Raketen in der Türkei war.
      Russland will auch keine NATO in seinem Vorgarten haben. Warum ist das nicht zu verstehen?
      Da stellt sich aber auch noch die grundsätzliche Frage – welche Existenzberechtigung hat die NATO überhaupt, nach dem es den Warschauer Pakt nicht mehr gibt.

  11. Endlich mal eine sachliche Analyse ohne naseweise Vorurteile.
    So ist es unerheblich, ob Russland geplant Zeit gewinnen wollte oder nicht. Es hat Zeit gewonnen, das ist entscheidend. Ebenso ist es nicht glaubhaft, wie Merkel uns im Nachhinein glauben machen will, dass sie wie auch Macron die Zeitgewinnung geplant haben. So klug und raffiniert sind beide nicht. Sie springen einfach auf den fahrenden Zug auf, um Lorbeeren ohne Aufwand nachträglich einzuheimsen.

  12. Die politische Elite des Westens lässt sich von ihren Wünschen leiten und strickt entsprechende Narrative. Es ist also nicht die Realität Bezugspunkt ihres Handelns, sondern das sind ihre Wünsche, Ideale und Werte – kurz: ihre (liberale) Ideologie. Das unterscheidet sie von Realisten wie Mearsheimer oder Sozialisten wie Michael Hudson – und natürlich ist auch Putin Realist.

    Ein wenig erinnert mich das westliche Handeln an Cervantes Don Quijote mit seinem Kampf gegen Windmühlenflügel. Motiv seines Handelns war moralische Haltung zu zeigen, so wie die westliche Elite heute auch.

    1. @garno
      15. November 2024 um 10:00 Uhr

      [+++]

      Diese partielle Abkoppelung von der Realität ist für mich das eigentlich Spektakuläre und Besondere in unserer Gegenwart.

  13. Viele sagen es schon länger: Wer in den letzten 15-20 Jahren den Kopf in den Sand steckte, ist besser informiert als die von den Qualitätsmedien Indoktrinierten. Denn Nichts zu wissen ist besser als in die Irre geführt zu werden: Die Unwissenden könnten sich unvoreingenommen schlau machen*, die Indoktrinierten sind aber komplett in ihrer Konditionierung gefangen.

    Früher hab ich mich derart über die Gebührenfinanzierten aufgeregt, dass ich mehrere Beschwerden schrieb (obwohl nach der ersten klar war was man vom Ombudsmann halten kann). Heute gehe ich da praktisch bei jeder Sau die durchs Dorf getrieben wird dorthin um mich zu belustigen, so vorhersehbar auf Linie sind die „Analysen“. Aber das wirklich tolle an der Hybris ist, dass die Sprechpuppen bald 1:1 durch pawlowsche Hunde (KI) ersetzt werden könnten. Denn mehr braucht es nicht um die Kakaphonie der ohnehin bereits durchgeplanten Agitprop-Kampagnen zu verstärken.

    * Das Problem dabei ist den ganzen Müll der „relevanten“ Suchresultate (das ist längst keine Suche/Query mehr) zu umgehen, denn Alternativen ala Yandex sind auch nicht wirklich besser.

    PS: Nette Buchvorstellung, hab mir David Teurtrie’s Werk grad bestellt 😉

    1. „Viele sagen es schon länger: Wer in den letzten 15-20 Jahren den Kopf in den Sand steckte, ist besser informiert als die von den Qualitätsmedien Indoktrinierten. Denn Nichts zu wissen ist besser als in die Irre geführt zu werden: Die Unwissenden könnten sich unvoreingenommen schlau machen*, die Indoktrinierten sind aber komplett in ihrer Konditionierung gefangen.“

      Stimmt. Kann ich als von Covid aufgeweckter bestätigen. Genau dieser Gedanke kam mir auch beim Lesen des Artikels. Man ist unvoreingenommen. Es erklärt, warum mich die Kloschüssel-Stories so befremdeten. Von dem wenigen, das ich über Rußland wußte, noch aus Sowjet-Zeiten, und was mit flüchtiger Recherche im Netz an dortigen Quellen verfügbar war, war mir klar, daß das keine Steinzeit-Menschen sind. Bis vor wenigen Jahren gab es ja auch noch objektive Reportagen, Ulrich Heyden und co. Und daß Rußland als immer schon wissenschaftlich starkes Land in Bezug auf digitale Dinge dem Westen zum Teil sogar voraus ist, weiß man als IT-Mensch eh.

  14. Ich finde es überhaupt nicht überraschend, dass die „Fachwelt“ überrascht war. Wer eine marxistische Ausbildung durchlaufen hat, weiß, wie wenig die VWL über die Ökonomie und deren Zusammenhänge weiß. Der weiß, warum es Theorie wie den Grenznutzen gibt, und der weiß auch, dass die VWL eine apologetische „Wissenschaft ist“, deren tautologische Theorien den Nutzen der verschiedenen ökonomischen Institutionen beweisen sollen. Das nennt man auch den „Funktionsfehler“ 8also den Fehler den Gegenstand mit seiner „Funktion für“ zu verwechseln).

    Wer als das Kennzeichen erfolgreichen Wirtschaftens nur Geldsummen und deren Wachstum(!) kennt, der kümmert sich eben nicht um die sachliche Seite der Produktion. Das ist zwar üblich im Kapitalismus, fällt dem Staat aber immer wieder mal auch auf die Füße, wenn z.B. Produktionszusammenhänge zer- oder gestört werden.

    Man hat zwar gerne darauf verwiesen, dass Russland ökonomisch mit Italien vergleichbar sei, also ökonomisch im Verhältnis zum Westen insgesamt schwach sei, aber man hat sich keinen Begriff davon gemacht, was für die Produktion notwendig ist, und wo man diese Gebrauchswert herbekommt und zu welchem Preis die zu haben sind. Da gibt es dann die Anekdoten über wegen Sanktionen fehlende Palettennägel, so daß es an Paletten mangelte und in der Folge die Logistik der „just-in-time“ Ökonomie empfindlich gestört wurde. Dumm gelaufen, weil die Fachwelt sich halt nur mit der Geldseite der Produktion beschäftigt.

    Für eine Kriegswirtschaft ist diese Geldseite aber zweitrangig. Der Staat stiftet notfalls das Geld, mit dem er die Kapitalisten bezahlt, die per Weisung das produzieren, was gebraucht wird, ganz egal, ob das einen Gewinn stiftet oder nicht.
    Eine Ökonomie, die privaten Gewinninteressen gehorcht, stellt dann auch schon mal die Produktion ein, wenn aufgrund von verteuerten Vorprodukten, Rohstoffen oder Energie die Produktion nicht mehr lohnend ist.

    Das Abklemmen von Swift, die zahlreichen Sanktionen machen das Wirtschaften zweifellos schwierig, und verteuern die Produktion. Ein Staat, der aber über nahezu alle Rohstoffe verfügt, und zudem eine industrielle Basis hat, der ist so nicht in die Knie zu zwingen. Zumal Russland über begehrte Rohstoffe verfügt, die per Export die Devisen einbringen, die es braucht, um die Vorprodukte einzukaufen, die man selber nicht herstellen kann.

    All das hätte man auch 2022 wissen können.

    1. „All das hätte man auch 2022 wissen können.“

      Wissen MÜSSEN!
      Und braucht auch keinen Harvard-Abschluss um es hätte wissen müssen, dass die Verbindung zu China noch stärker werden würde.

      1. „dass die Verbindung zu China noch stärker werden würde.“

        Und genau das ist Russlands Problem. Diese sich als augenblickliche Stärkung ausnehmende engere Bindung an China, welche sich dereinst als Trojanisches Pferd entpuppen wird und NICHT als Stärkung.

        Man wird möglicherweise ganze Regalmeter dereinst füllen, ob der verschlagenen Genialität dieses Plans – Russland in die Arme Chinas getrieben zu haben und damit Russland in den Untergang.

        Und wer mag hinter diesem Plan stehen, wer hat ihn zu seinem Nutzen ersonnen, die Zeit nun für sich arbeiten lassend, bis ihm die Beute wie eine dann reife Frucht in die Hände fällt?

        1. Wäre eine Möglichkeit. Halte ich aber für unwahrscheinlich. Einerseits halten Kommunisten zusammen gegen den Westen und andererseits sind beide in der BRICS und haben auch beide eine gewisse führende Rolle dabei. Die Beziehungen innerhalb der BRICS sollen auf gegenseitigem Vorteil basieren.
          Und ich glaube daran; das war ja das Hauptziel: Ehrlich und respektvoll miteinander umzugehen.
          Es muss nicht unbedingt bedeuten, dass der Größere und Stärkere die anderen über den Tisch ziehen will. Das machen die USA aber üblicherweise sehr gerne.

          1. „Ehrlich und respektvoll miteinander umzugehen.“

            Im Ernst, sie glauben, dass sich Nationen wie Menschen im engsten Umfeld verhalten. Diese Naivität erklärt so einiges.

            1. „Diese Naivität erklärt so einiges.“
              Ach ja? Wirklich?
              Und was genau?

              Im Umkehrschluss soll das, Ihrer Meinung nach, NICHT so sein. Jeder soll jeden verarschen.
              In der Tat; eine vielversprechende, pragmatische Grundlage für Beziehungen jeder Art.
              Was Sie nicht zu kapieren scheinen ist, dass Nationen auch nur aus „Menschen im engsten Raum“ bestehen und Verhandlungen zwischen Nationen auch nur von Menschen, diesmal wortwörtlich im engsten Raum, geführt werden. Auch wenn „nur“ in Vertretung aller anderen Menschen der jeweiligen Nation.

              Ehrlichkeit und Respekt sind die Grundlage jeder Beziehung zwischen Menschen. Wie „eng“ der Raum ist, ist dabei völlig unerheblich.
              Ist letztendlich eine Frage des Charakters.
              Das erklärt auch so einiges (über Sie).

              1. Sie sind ein Träumerle.
                Die Welt hat wenig übrig für ihre Benjamin-Blümchen Romantik.
                Utopia beginnt erst übermorgen.
                Heute ist nochmal Realität auf dem Speiseplan.

                Mahlzeit.

    2. „Das Abklemmen von Swift, die zahlreichen Sanktionen machen das Wirtschaften zweifellos schwierig, …“

      Ich denke, die Sanktionen haben auch einen positiven Effekt: sie schützen die inländischen Betriebe effektiver vor ausländischer Konkurrenz, als es Zölle je könnten.

      Von den Rückkehrern ganz zu schweigen, die sich im Westen nicht wirklich willkommen fühlten. Eine weitere Idiotie unserer Mächtigen.

  15. Welche Stabilität? Richtig Stabilität auf niedrigem Niveau.
    Die Chefin der russischen Zentralbank hat klar gemacht, dass Russland, um aus der Kriegswirtschaft und Stagflation zu kommen, nur mittels einer tiefen Rezession in eine Vorkriegsszenario zurück kommt.
    Natürlich könnte der Zar bei solchen Aussichten auch auf Kriegswirtschaft bleiben, da dann sein Regime weiterhin eine hohe Stabilität aufweisen kann. Auf Kriegswirtschaft bleiben rechnet sich aber nur, wenn man noch weiter Feinstaaten identifiziert und entnazifizieren möchte.

    Schöne Aussichten für die wehrfähige Bevölkerung in Russland, da dann noch mehr in den Genuss kommen, die imperialen Phantomschmerzen des Zaren durch körperlichen Wehreinsatz zu lindern.

    1. Welche Stabilität… hmm also es ist nicht bei uns gerade die Regierung geplatzt. Ausgerechnet wegen der Ukraine. Wir haben auch nicht die Rezession. Bei uns ist eigentlich Alles stabil ja.

      1. In Demokratien ist es üblich eine Regierung abzulösen. Das ist Tagesgeschäft und die wenigsten kleben an ihren Stühlen. Dadurch entsteht erst Stabilität, indem man Underperformer austauscht.

        In Diktaturen bleibt der Eine ganz oben, egal welche Performance er abliefert, Hauptsache das Regime ist stabil. Das führt wie in eurem Fall zu einem Festival der verpassten Chancen.

        Eine Nation wie die Russische mit den Bodenschätzen und einer gebildeten Bevölkerung müsste 35 Jahre nach dem Untergang der kommunistischen Utopie einen weit aus höheren Wohlstand genießen. Ein BIP wie Italien ist eine Schande für einen Präsidenten der seit 25 Jahren am Ruder ist, vor allem wenn man solche Möglichkeiten hat und diese leider an die Oligarchen verschleudert.

        Putin sitzt stabil im Kreml, Russland ist nicht stabil.
        Nach der Stagflation kommt die Rezession. Ihr werdet euch danach sehnen, dass diese nur mit -0,5 % zuschlägt. Ein Staat der sich mit 18%! Zins verschulden muss ist auf dem besten Weg in die Instabilität.

        Also verwechsle mal nicht die Stabilität des Zaren mit der Stabilität der Nation, oder ist der Vladimir schon zum Sonnenkönig ernannt worden.

        1. Ottono: „In Demokratien ist es üblich eine Regierung abzulösen. … Dadurch entsteht erst Stabilität, indem man Underperformer austauscht.“

          Die Erfahrung aus den „Demokratien“ zeigt allerdings das Gegenteil, nämlich dass Underperformer durch noch größere Underperformer ausgetauscht werden. In den liberalen Demokratien ist weit und breit keine Stabilität zu sehen. Oder wo sehen Sie da Stabilität?
          Zwischen Wunsch und Wirklichkeit sollte man schon unterscheiden können.

          1. Deswegen lebt man im Westen auch so schlecht!!!

            Wissen Sie, die Wahrheit liegt auf dem Platz. Und wenn ich mir das BIP pro Kopf in ihren Wunschländern Russland, Iran und Nordkorea anschaue und das mal mit dem größten Teil von Europa vergleiche, dann sehen wir, dass die Demokratie die Despotie um Längen schlägt.

            Wenn Sie andere Zahlen haben, immer her damit.

            1. Seit Putin von Jelzin übernommen hat steigt der Wohlstand und die Lebenserwartung der Russen kontinuierlich, zwar von recht tiefen Niveau, da der Liberale und Demokrat Jelzin die Menschen mit seiner prowestlichen Politik die Menschen verarmt hat. Putin hat für Souveränität, Stabilität und wachsenden Wohlstand gesorgt.
              Im Westen stagniert Wohlstand und Lebenserwartung, aus den USA werden sogar sinkende Zahlen gemeldet.

              Das BIP misst nicht den Wohlstand der breiten Masse, da darin alles mögliche Unproduktive enthalten ist, wie etwa spekulative Finanzdienstleistungen. Die Tendenz in der Lebenserwartung sagt viel mehr über den Wohlstand in einer Gesellschaft aus

              1. Die breite Masse außerhalb Moskau und St. Petersburg haben die Arschkarte gezogen.
                Die breite Masse im Westen lebt nicht schlecht.

                Putin: ein Festival der verpassten Chancen, soviel Bodenschätze, soviel Bildung, so wenig Ergebnis.

                  1. Wenn Sie für ihren Zaren zum verrecken in die Ukraine geschickt werden, dann ist es Ihnen egal, ob es anderen Menschen auch schlecht geht. Sie haben definitiv die Arschkarte.

                1. „Putin: ein Festival….“

                  Ich weiss nicht, in welcher Realität du lebst: in D hat der Aufbau nach dem 2. WK auch 30, 40 Jahre gedauert: da musst du Russland mehr Zeit lassen.

                  Du willst an Russland herumkritisieren, und darum findest du immer neues Material.

                  Ich finde das Ergebnis, das Herr Putin bisher hervorgebracht hat, hervorragend. – Verbesserungsfähig ist es natürlich weiterhin.

                  Aber ohne Verbesserungsmöglichkeiten würde dann auch das Ziel der Verbesserung fehlen.

                  Der Westen: „ein Festival der verpassten Chancen: soviel Potenzial… und alles wird nur dem Geld und dem Machtwahn untergeordnet…. die Bildung, die Infrastruktur, die Wirtschaft, die Diplomatie, die Sozialsysteme…. alles geht vor die Hunde“.

                  1. Sorry, ihr Vergleich hinkt in mehrfacher Hinsicht.
                    1) Russland war 1990 nicht durch einen Krieg zerstört.
                    2) D hat bei weitem nicht die Bodenschätze.
                    3) Das Wirtschaftswunder begann ca. 5 Jahre nach dem Krieg, hatte seine Hochphase bis ca. 1960 und war spätestens mit der Ölkrise erfolgreich beendet.
                    4) D musst Reparationen leisten
                    5] Wegen der guten Entwicklung hatte D nie wieder Grund für eine Aggression.

                    Die Entwicklung in Russland ist eine einzige Enttäuschung, obwohl Russland ökonomisch beste Vorraussetzungen hatte.

                    Was in Russland fehlt ist echte Demokratie. In Putins Russland gibt es Wohlstand, das meiste davon landet auf dem Misthaufen der Oligarchen und stinkt vor sich hin.

                    Wenn Sie ein Land mit einer riesigen Wohlstandsschere, eine Demokratie ohne echte Opposition und eine Kriegszustand mit dem Nachbarn mit Hunderttausenden von Opfern hervorragend nennen, dann sind Sie meiner Meinung nach noch im gestrigen Delirium gefangen. Aber ich kann mich auch irren und Sie haben ein echtes Problem.

                    1. Immer wieder „Bodenschätze“, Oligarchen, „echte Demokratie“, Blabla.

                      Oligarchen hat Deutschland auch, reichlich. Und hat Deutschland eine „echte Demokratie“?
                      Würde ich nicht gerade sagen, wenn ich mir auch nur die Corona-Zeit anschaue.

                      Und, Sie kapieren es immer noch nicht –
                      Russland ist das größte Land der Welt, rund 50 mal so groß wie Deutschland aber mit nur einer doppelt so großen Bevölkerungszahl.
                      Leuchtet es vielleicht doch ein, dass die etwas mehr Zeit brauchen um den von Ihnen „gelobten“ Wohlstand zu erreichen?
                      Jedenfalls haben die in vielen Bereichen (sicherlich nicht alle) der Wissenschaft, Technik, Militär, u. a. viel mehr zu bieten als so manch anderer „Wohlhabende“, der sich lieber mit sinnlosen Vorschriften, Regeln, Genehmigungen und so’n Zeug halt herumschlägt.
                      Und trotzdem stürzt so die eine oder andere Brücke ein. Um nur ein Beispiel aus der insgesamt maroden Infrastruktur zu nennen.
                      Also vorerst vor der eigenen Haustür mal sauber machen bevor man andere kritisiert und schlecht redet.

                    2. „Leuchtet es vielleicht doch ein, dass die etwas mehr Zeit brauchen um den von Ihnen “gelobten” Wohlstand zu erreichen?„

                      Der Wohlstand ist vorhanden, aber in der Hand sehr weniger. Schauen wir mal nach Australien. Ein riesiges Land, nein sogar ein Kontinent, eine dafür sehr geringe Bevölkerung, Bodenschätze, sehr viel Brachland und Wüste.
                      Durchaus vergleichbar mit Russland, nicht so kalt, dafür an vielen Orten viel zu heiß.

                      Gehen die Australier auch noch über den Hof zum scheissen?

                      Vergleichen Sie mal den Wohlstand der Australier mit dem dem der Russen, und dann auch noch mal die persönliche Freiheit und dann vielleicht auch mal die Zufriedenheit.

                      Erzählen Sie mir nichts vom kapieren, bei ihrem logischen Verständnis war ein Abschluss an der Baumschule noch ein Geschenk an Sie.

                    3. Ja, Ottono, wie auch andernorts angedeutet: wenn du keine Argumente hast, wirfst du eben mit Beleidigungen um dich.

                      Erstaunlich ist, z.B. dass du scheinbar nur mit deinen Wertmassstäben die Welt – z.B. Russland – betrachten kannst.

                      Durchaus möglich, dass man z.B. den Rohstoffreichtum aus russischer Sicht ganz anders sieht, als ihn so schnell wie möglich abzubauen und zu verhökern.

                      Übrigens beschreibt dein völlig überzogenes Bild von Russland hervorragend die Situation der
                      USA.
                      Die menschlichen Opfer, die die USA bisher z.B. erzeugt haben, gehen bei Weitem in die Millionen.

                      Auch das Argument von der Kriegszerstörung Ds zieht nicht, denn die Sowjetunion war heruntergewirtschaftet, und es musste sehr viel Aufbauarbeit geleistet werden.

                      Kein Land braucht darüber hinaus die Pseudodemokratien des Westens, die du scheinbar als „echte Demokratien“ bezeichnest: Prost Mahlzeit: die dauernde Täuschung der Wählerschaft als „echte Demokratie“ hinzustellen…..

                      Du lebst in der „westlichen Scheinwelt“, hast zuviele US-Propagandafilme gesehen, zudem scheint dein Russlandhass viel mehr ein Problem zu sein: viell. „geistiges Delirium“ oder „ein echtes Problem“?

          2. „Die Erfahrung aus den “Demokratien” zeigt allerdings das Gegenteil, nämlich dass Underperformer durch noch größere Underperformer ausgetauscht werden.“

            Absolut richtig! Auch wenn tragisch zugleich.
            Sieht man in Deutschland seit vielen Jahren. Und natürlich auch die Ergebnisse.
            „Underperformer“… „Pfeifen“ – ist kürzer und zutreffender. Und ob sie an ihren Stühlen kleben. Und wie!

            Und @Ottono, 35 Jahre, sind historisch betrachtet, gar nichts. Und erst recht nicht für das größte Land der Welt.
            Für eine so kurze Zeit hat sich in Russland eine ganze Menge, im positiven Sinne, getan.
            Im Übrigen, was ist aus den versprochenen „blühenden Landschaften“ in den „neuen Bundesländern“ geworden? Dass es diesen Begriff nach denselben 35 Jahren noch gibt, ist schon bedauerlich und symptomatisch.
            Und wie groß ist denn der Osten Deutschlands, wie groß ist Deutschland überhaupt, im Vergleich zu Russland?

            Das einzig Stabile in Deutschland ist zurzeit der wirtschaftliche Absturz mit all seinen „netten“ Folgen, für uns alle.
            Wie war das noch gleich mit den so demokratischen „Underperformern“?…

            1. Ottono scheint ein prinzipielles Problem mit Russland zu haben.
              Ihm geht es nicht darum, Gutes als gut anzusehen, sondern immer alles schlecht zu sehen.

              Wohlstandsverbesserung in D (nach dem 2. WK) sieht er als toll an, in Russland seit 1990 als Sch…

              Ihm fehlt der angemessene Blick – vielleicht durch schlechte persönliche Erfahrungen.

              1. „Ottono scheint ein prinzipielles Problem mit Russland zu haben.“

                Offensichtlich.
                Was ich grundsätzlich nicht verstehe, ist, wie man überhaupt ein Problem mit einem Land haben kann.
                Man kann höchstens mit dessen Politik ein Problem haben (und auch das nur unter bestimmten Umständen, ansonsten hat uns das nichts anzugehen) oder mit einzelnen Personen, aber mit dem Land?… Ach so, ja… „DER Russe“…
                Wenn das so wäre, dann müssten die Russen eher ein Problem mit Deutschland haben, nach den „persönlichen Erfahrungen“ des 2. WK.
                So gesehen, hat Russland Deutschland sehr viel verziehen obwohl, ganz sicher, nicht vergessen. Ist völlig nachvollziehbar was „der Russe“ so fühlt, wenn er wieder deutsche Panzer in seinem Land sieht.
                Und Russland haben wir auch die Wiedervereinigung zu verdanken obwohl der Westen größtenteils dagegen war (besonders GB und F) oder bestenfalls extrem skeptisch.
                Putin hatte noch Standing Ovations im Bundestag bekommen.
                Was in den folgenden Jahren passiert ist, wissen wir ja.
                Warum, wieso, weshalb das so passiert ist, na da hat @Ottono bestimmt die „passende“ Antwort darauf.

        2. Ich weiß nicht wie es in Diktaturen ist, bei uns ist jedenfalls Demokratie.
          Deine Verschwörungstheorie Russland wäre angeblich eine Diktatur, wird vom ständigen Widerholen nicht wahrer und einschlägige Argumente hast du bisher noch nie welche genannt.

          Und eure Regierung ist nicht bei Wahlen abgelöst worden. Sie ist geplatzt. Politische Stabilität sieht anders aus.

          Besonders herrlich an deinem Kommentar finde ich diese peinliche Demonstration von Inkompetenz.

          Ein Staat der sich mit 18%! Zins verschulden muss ist auf dem besten Weg in die Instabilität.

          Du weißt also nicht was ein Leitzins ist. Das werde ich dir jetzt auch nicht erklären, ich bin nicht dein Lehrer, nur so viel, mit Staatsverschuldung hat das gar nichts zutun. Die Staatsverschuldung Russlands liegt so bei knapp 20% BIP. Damit ist Russlands eines der am wenigsten verschuldeten Ländern der Welt. Zum Vergleich Deutschland ca. 70%. USA mehr als 120%. Durchschnitt Weltweit 94%.

          und noch so eine Perle:

          Ein BIP wie Italien

          und trotzdem ist USA mit Deutschland und mit Italien und mit 50 anderen Staaten des Westens gemeinsam nicht in der Lage die „winzige“ Wirtschaft Russlands, trotz massivster Sanktionsbemühungen Aller Zeiten in die Knie zu zwingen, Ja nicht einmal sie am Wachstum zu hindern.

          Da glänzest du wieder mit deiner Inkompetenz. BIP absolut hat überhaupt keine Aussagekraft und eignet sich nicht zum Vergleich von Volkswirtschaften, da er das Preisniveau nicht berücksichtigt. Dass der absolute BIP von Russland und Italien ähnlich groß ausfallen zeigt vor Allem eines, dass in Italien Alles viel teurer ist als in Russland.

          Für den Vergleich eignet sich der kaufkraftbereinigte BIP.

          https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36918/umfrage/laender-weltweit-nach-bruttoinlandsprodukt/

          1. Russland = Demokratie. Ja, klar. Ihr seid schon mit sehr wenig zufrieden zu stellen.

            In D gibt es Neuwahlen, das ist absolut ok. Eine funktionierende Demokratie macht das mal eben so.

            Versuch nicht mir irgend etwas über Wirtschaft zu erzählen, du hast keine Ahnung davon, ich hab‘s studiert. Ich wusste bereits was ein Leitzins ist, da bist du noch in der Ursuppe rum geschwommen.
            Die Stagflation frisst euch auf. Ihr habt bereits seit längerem auf Kriegswirtschaft umgestellt. Das die Arbeitslosigkeit bei euch gegen null tendiert wundert nicht. Der Staat macht sich auf der Suche nach Rekruten selbst Konkurrenz, da die staatliche Rüstungsindustrie auch dringend Arbeitskräfte benötigt. Die Löhne gehen durch die Decke, aber die Staatseinnahmen in den Keller.
            Eure Notenbankchefin weiß was das bedeutet. Du nicht.

            Was ihr nicht produzieren könnt kauft ihr in den Nachbardemokratien NK, China und Iran. Granaten, Drohnen, Soldaten.

            Obwohl Russland nur gering verschuldet ist , muss es sich mit 18% verschulden. Warum?
            Weil die Bonität im Arsch ist. Die Gläubiger haben erhebliche Zweifel ihr Geld wieder zu bekommen.

            Das um die Kaufkraft bereinigte BIP lässt Russland tatsächlich besser dastehen, Fleisspunkt für dich. Der Vergleich macht Sinn bei Waren und Dienstleistungen die im Inland produziert und verbraucht werden.
            Es interessiert aber nicht wenn es um nicht im Inland erhältlich Investitionsgüter geht und die braucht Russland in Hülle und Fülle.

            Das dicke Ende kommt erst noch, sag nicht ich, sagt Elwira.

            Wann tust du endlich deine Pflicht für‘s Grossrussische Reich? Die Anzahl der Freiwilligen muss mit immer mehr Startprämie gehypt werden. Der Zar braucht dich, jetzt.
            Ideologisch bist du auf jeden Fall bereit für den Zaren die Kastanien dem Feuer zu holen.

            1. 2 Punkte:
              Solange sich der Staat bei der eigenen Zentralbank verschulden kann, hat er nicht wirklich Probleme. Anders als der Euro.
              Und Russland muss nur lange genug einsatzfähig sein. Irgendwann gilt eben dann doch der Spruch: „bis zum letzten Ukrainer“.

              1. Sich bei der eigenen Zentralbank verschulden heißt nichts anderes als die Notenpresse anzuwerfen. Das umlaufende Geld sollte allerdings von Wirtschaftsleistung gedeckt sein.
                Da Russland auf Kriegswirtschaft umgestellt hat und die Güter dieses Wirtschaften konsequent nicht in Wohlstand oder Produktionsmittel fließen uns sich daher in Rauch auflösen ( dafür sind sie auch gemacht worden), ist die Geldmenge nicht gedeckt. Folge: Inflation, danach Stagflation, danach Rezession.

                Das ist alles bekannt in Russland, es gibt genug Bildung in Russland, es gibt nicht genug Freiheit in Russland, damit sich eine Politik für die Russen durchsetzen kann.

            2. Das dicke Ende kommt erst noch,

              Jaja, erzähl das dem VW Mitarbeiter.
              Dass Russland wenn nicht heute, dann auf jeden Fall morgen zusammenbricht hören wir seit 20 Jahren.

              1. Das erzähle nicht ich, das erzählt Elwira. Die VW Mitarbeiter haben eine großen Vorteil, sie werden nicht von einem Kanzler, ob im Krisenmodus oder nicht, in einem Eroberungskrieg verheizt um die imperialen Phantomschmerzen diese Kanzlers zu lindern und leben immer noch besser als der Durchschnitt in Russland.

                1. „Die imperialen Phantomschmerzen“ existieren nur in deiner Ablehnung Russlands, sonst nicht.

                  Die Mitarbeiter von GAZ werden auch nicht von einem Präsidenten verheizt.
                  Da musst du dich nochmals informieren.

                  Und ein Eroberungskrieg ist der Krieg in der Ukraine auch nicht. – Da geht es – ganz im Gegenteil – darum, den Eroberungskrieg der USA und der NATO zu stoppen.

                  Und was das „bessere Leben“ betrifft: da werden wir in 10 Jahren nochmal nachsehen, wer dann besser lebt, und dazu gehört ja nicht nur der wirtschaftliche Aspekt:
                  das ist der Unterschied zwischen einem souveränen Staat und einer Weltmacht wie Russland und einer Noch-Mittelmacht namens Deutschland, die sich selbst ruiniert, und von ihrem eigenen Zuhälter ruiniert wird.

    2. Otto no no : die imperialen Phantomschmerzen des Zaren
      entzückend, so wie die Verblendung des Otto nono.
      Geschichte studieren! Logik und Linquistik könnten auch helfen.

      1. Vielen Dank für ihre messerscharfen Argumente mit denen Sie, ihren intelektuellen Fähigkeiten angemessen, hier diskutieren.
        Für Sie gilt: Er hat sich stets bemüht.
        Weiter so, ich glaub an Sie. 🤣

        1. Für dich gilt das auch.
          Aber du bist längst durchgefallen.

          Wirklich blöd, Ottono, dass es Menschen gibt, die eine andere Meinung haben, als du.

          1. Ich hab kein Problem mit anderen Meinungen wenn man darüber sachlich diskutiert. Dazu ist so ein Forum sogar vorgesehen. Klingt für Sie vielleicht lustig, ist aber so.
            Es könnte gar keine Diskussion entstehen, gäbe es nicht unterschiedliche Meinungen. Da ich mich rege daran beteilige, kann ich wohl kaum ein Problem mit anderen Meinungen haben. Nur mit Personen, die ihre Tastatur benutzen, aber nicht ihr Hirn um ihre Argumente darzulegen, mit denen hab ich dann doch ein Problem.

            Tatsächlich glauben einige Foristen hier, diese Forum wäre so eine Art Wohlfühlblase in die nur Gleichgesinnte schreiben dürfen. Nennen wir diesen Foristentyp mal „Blockwart a1/2“. Woher solche Faschos sich das Recht herausnehmen hier Gedankengestapo zu spielen erschließt sich mir einfach nicht.

            Ihnen?

            1. Und die nächste Beleidigungstirade. Ohne kannst du wohl nicht. – Du merkst es selbst nicht…
              Wenn das für dich „sachlich“ ist, dann will ich nicht wissen, was unsachlich bei dir ist.

              Natürlich hast du ein Problem mit anderen Meinungen, sonst würdest du ja nicht immer wieder Beleidigungen ausspucken….

  16. Die Unerschütterlichkeit Russlands ist eine der großen Überraschungen…

    Die aktuelle Bestandsaufnahme, der Ist-Zustand, ist nicht das Ende der Fahnenstange. Wer denkt, der ‚Westen’ ist ‚geschlagen‘, irrt. Im Köcher befinden sich noch viele Eskalationspfeile, um Russland zu Fall bringen zu können (beispielsweise Division 2025 – Wiki).
    Die langfristige Strategie des ‚Westens‘ ist, Russland, aber auch China zu zerschlagen; die mittelfristige Strategie ist, diese vollständig global zu isolieren (also auch BRICS, OPEC+, etc).
    Zweiter Ansatzpunkt ist China. China soll mit allen provokativen Mitteln zum Krieg gezwungen werden, um sie dann als Aggressor darstellen zu können (beispielsweise Taiwan). Jeder Staat hat seine roten Linien, die er nicht unbeschadet zurück nehmen kann, da er dann letzten Endes über keinerlei Spielraum mehr verfügt.
    Dritter Ansatzpunkt ist der Iran.

    Überrascht ist der ‚Westen‘ m.M. nach von der zunehmenden und hartnäckigen Verweigerung einiger Länder (des sogenannten globalen Südens, aber nicht nur), sich kritik- und vorbehaltlos hinter ihn zu scharen.
    Das wird ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt der zukünftigen Entwicklung sein.

    1. „…diese vollständig global zu isolieren (also auch BRICS, OPEC+, etc).“

      Es ist nicht möglich mehr als 2 Drittel der Weltbevölkerung „global“ zu isolieren.
      Das würde im Umkehrschluss bedeuten, dass man sich eigentlich selbst isoliert.
      Man versucht ständig zu „sanktionieren“ und noch ein „Paket“ und noch eins… Mit äußerst zweifelhaftem Ergebnis. Iran ist im Moment am schlechtesten dran aber auch nicht so, wie sich die „Weltherren“ das gewünscht und erwartet hätten. China ist viel zu groß und stark und vor Allem stehen die USA tief in der Kreide bei denen. (Bei wem wohl nicht?)
      Dazu kommt noch, dass die USA viel zu viel und überall in irgendwas verwickelt sind. Die eine Billion, die sie alleine für Rüstung jährlich ausgeben ist schon ein Riesenbatzen. Auf Dauer ist das nicht zu halten. Die werden letztendlich unter dem eigenen Gewicht einstürzen. Wie lange das dauern wird ist schwer zu sagen aber es wird passieren.
      Jedenfalls so sehe ich das alles. Ich kann mich aber natürlich auch irren und lasse mich gerne eines Besseren belehren.

      1. „Es ist nicht möglich mehr als 2 Drittel der Weltbevölkerung “global” zu isolieren.“

        Deswegen habe ich ja geschrieben:

        Das (die Verweigerung einiger Länder) wird ein wichtiger Dreh- und Angelpunkt der zukünftigen Entwicklung sein.

        .

        „Ich kann mich aber natürlich auch irren“

        Das ist auch eines meiner Leitlinien.

        Ich kann irren

  17. Tatsache ist, das wertewestliche Europa ist voll und seine Völker weithin geistig und willensmäßig impotent und seiner einstigen heldenhaften Ungestümheit verlustig gegangen und gefangen zwischen den es umspülenden Meeren und Russland.

    China ist voll, Indien ist voll.

    Die USA, auf die so gern der Abgesang angestimmt wird, ist weithin freier Raum, umgeben von Zwergen und nasser Weite, mithin noch lange nicht am Ende.

    Russland, zieh dich sehr sehr warm an, denn du hast dir mit Indien einen dem Niedergang geweihten Klotz ans Bein gebunden, aber insbesondere mit China, an deiner Grenze zu deinen östlichen weithin leeren wie reichen Weiten, ein Mädchen ins Bett geholt, dessen fruchtbarer Schoß nach Raum dürstet.

    Vielleicht wird dereinst das russsische Volk den Landesverrat Putins und Co. erkennen, ob noch rechtzeitig oder zu spät – die Zeit wird es erweisen.

    1. Selten so einen Quark gelesen. Alleine die demographischen Daten zeigen, das ihre Aussage null Wert hat.
      Chinas Bevölkerung wird schrumpfen. Die Geburtenrate ist so niedrig, das sie die Reproduktion der bisherigen Bevölkerung nicht sichern kann. Die Führung in Peking weiss das. Deren Ziel ist es, die Wirtschaft und den allgemeinen Wohlstand so zu steigern, das die Gesellschaft damit umgehen kann. Auch in Indien wird, mit etwa 10 Jahren Verzögerung , dieser Effekt eintreten.
      In den USA wird der Anteil der Menschen mit asiatischen und hispanischen Wurzeln gegenüber den Farbigen (Black) und den WASP zunehmen. Vor allem solche Gruppen wie die Amische und die orthodoxen Juden ( Haretim) werden wachsen. Übrigens ist jetzt schon in Israel zu sehen, das der Anteil der Haretim an der Gesamtbevölkerung stark wächst. In etwa einer Generation(25Jahre) wird Israel, wenn es bis dahin noch besteht, ganz anders aussehen.
      Im globalen Masstab wird etwa 2050 das Plateau der Bevölkerungsentwicklung erreicht. Ab etwa 2060 geht die Bevölkerung zurück. Dem Wachstum in einigen Afrikanischen Staaten und solchen wie Pakistan und Bangladesh steht dann eine erhebliche Reduktion der Bevölkerung in anderen Staaten entgegen. Insbesondere im „Westen“ ist sich die Politik darüber nicht im Klaren und hat auch keine Langfriststrategie entwickelt…

      1. Und Sie glauben, dass Danny-lein das kapiert. Ich mag Ihren Optimismus, irgendwie…

        Jedenfalls hat es schon was zu bedeuten, dass bis auf Sie, sich keiner auf den Quatsch eingelassen hat.
        Pure Zeitverschwendung.

        1. Das habe ich ja nicht für den Danny geschrieben. Einfach einige Informationen in den Raum stellen, damit einige denkende Leser Argumente gegen solchen Schwachsinn haben. Nicht jeder Leser hier hat die Zeit ,sich mit Demographie zu beschäftigen…

    2. Nein, Europa hat eine Krankheit. Eine transatlantische.
      Sobald es diese abschüttelt und frei und auf Augenhöhe Russland
      begegnet, kann es genesen.

        1. Hier hat der superkluge Danny leider keinen Durchblick: Die transatlantische Krankheit ist keineswegs ein Anti-Nationalismus, sondern schlicht Imperialismus neokolonialer Art.

          1. Nein, du hast mich nicht verstanden.

            YGL schrieb von Europa. Europa ist aber keine Nation!
            Mithin ist dieses Gerede von – EUROPA tritt so und so auf in der Welt, vorliegend gegenüber Russland – eben Ausdruck genau der von mir diagnostizierten Erkrankung Anti-Nationalismus.

  18. @Dan 15. November 2024 um 13:14 Uhr
    Machst Du Witze?

    Wieso diese Lametta-Garderobe „Division 25“ ein „Pfeil im Köcher“ sein soll, erschliesst sich nicht. Eher ist das ein Milliardengrab. Die haben nicht mal ein Eloka-Bataillon, von UAV-Einheiten reden wir gar nicht. Und fahren immer noch mit den lächerlichen Leos rum, die in der Ukraine kürzer überleben als die altertümlichen T64BW, selbst mit der russischen Reaktivpanzerung, die sie sich notgedrungen umhängen.

    Sicher sollte man die NATO nicht unterschätzen. Aber ihre offensiven Fähigkeiten gegenüber Russland sind, höflich gesprochen, begrenzt. Auch ohne das russische Nuklearpotenzial, das man keine Sekunde vergessen sollte.

    Auch wenn ich dem mit Geistesgaben nicht überhäuften „Admiral“ Rob Bauer für seine Hirnfürze nicht huldige wie Herr Gruen, hat er doch mal ein Korn gefunden, als er beklagte, man hätte längst Russland überfallen können, wenn da nicht diese dummen Atomwaffen wären ..

    1. „Sicher sollte man die NATO nicht unterschätzen. Aber ihre offensiven Fähigkeiten gegenüber Russland sind, höflich gesprochen, begrenzt.“

      Sehr begrenzt, aus meiner Sicht. Die NATO ist ein schwerfälliges Gemisch aus allem Möglichen. Unterschiedliche Technik, unterschiedliche Auffassungen von Taktik und Strategie, Sprachbarrieren und sehr viel mehr.
      Da war dieses Konstrukt nicht mal in der Lage die eine Mio versprochenen Geschosse der Ukraine zu liefern. Und was die Ukraine bis jetzt gekriegt hat, war größtenteils eher alter Schrott, der „fachgerecht“ hier entsorgt wurde. Migs aus der Sowjetzeit, Ausgemustertes aller Art. Und auch die so bejubelten F16 sind nicht gerade der letzte Schrei. Und sogar den älteren Migs deutlich unterlegen. Spricht man nicht gerne darüber, konnte man aber in Georgien beobachten.
      Und, nicht unterschätzen – Russland ist auch „konventionell“ sehr, sehr stark. Und auch was die Produktion, Nachlieferung, Wartung, usw. anbelangt, ist Russland um Welten schneller und effizienter.

    2. aquadraht schrieb:

      Machst Du Witze?

      Ähm, nein.

      Wieso diese Lametta-Garderobe “Division 25” ein “Pfeil im Köcher” sein soll, erschliesst sich nicht.

      Eskalationspfeil. Ich schrieb Eskalationspfeile. Die Betonung liegt außerdem auf dem ‚e‘.

      Es geht nicht darum, Russland militärisch zu besiegen, sondern um Eskalation. Ziel ist die weitere und möglichst vollständige Isolation. Zukünftige Brandherde können beispielsweise sein: weiterhin die Ukraine, Kaliningrad, baltische Staaten, Georgien, Finnland, Weißrussland etc.
      Wie verhält sich die übrige Welt, wenn Russland als (angeblicher) Aggressor auftritt bzw. wahrgenommen wird ?

      1. Wie verhält sich die übrige Welt, wenn Russland als (angeblicher) Aggressor auftritt bzw. wahrgenommen wird?

        Das sehen wir doch gerade aktuell sehr deutlich. Die Schuldzuweisung wird weitestgehend durchschaut und richtet sich gegen die Zuweisenden. Nicht Russland wird isoliert, sondern der Westen. Das ist eigentlich auch nichts wirklich Neues, das veränderte Kräfteverhältnis lässt es aber erst jetzt auch deutlich sichtbar werden.

  19. Man muss keine ellenlangen Kommentare zu diesem Artikel verfassen. Es reicht, zu schreiben:
    Russland – vormals die Sowjetunion – ist unschlagbar. Militärisch wie auch ökonomisch. Mehr gibt es dazu nicht zu sagen.

        1. Bist immer noch der gleiche, kleine Zensor. Einer der gerne die Gedankenpolizei spielen würde. Dann wäre so ein Blockwart wie du auch mal bedeutend.

    1. Niemand ist unschlagbar. Die Pariser Commune war nicht unschlagbar, das Chile Allendes auch nicht, und die Sowjetunion Ende der achziger, nunja ..
      Selbst 1941 hing einiges am seidenen Faden. Und in den neunzigern wurde die UdSSR zerstört, und das Überleben Russlands hing auch am seidenen Faden. Laut einer Lancet-Studie sind in den 90er Jahren 18 Millionen Menschen in der Ex-UdSSR „transformationsbedingt“ umgekommen, 15 Millionen davon in der Russischen Föderation. Das liegt nur ein Stück, aber keine Welt unter den Humankosten des Nazivernichtungskriegs, die Opfer der Stalinschen Repression stellt es weit in den Schatten.
      Russland hätte daran zerbrechen können. Mach Dir nichts vor. Putin war ein Glücksfall, mit allem, was an ihm auszusetzen ist.

      1. „Laut einer Lancet-Studie…“
        Ist Lancet wirklich vertrauenswürdig?!
        Ist schon auffällig, dass so gut wie alles was die MSM bei uns bezüglich des Ukrainekrieges so verbreiten, fast ausschließlich als Quelle die britischen Geheimdienste haben.
        Ich glaube denen kein Wort.
        Abgesehen davon ist „The Lancet“ eine medizinische Fachzeitschrift. Hat jetzt mit den Geheimdiensten nicht viel zu tun (will ich jedenfalls hoffen).
        Oder meinen Sie etwas anderes…
        Aber allgemein, britische Quellen… Naja…
        Russland dagegen ist extrem sparsam mit Informationen.
        Aber grundsätzlich, besonders im Krieg, lügen alle.

  20. Ich war gerade in Russland. Was soll ich sagen?

    Tiefen entspannt für ein Land, dass sich im verdeckten Krieg mit der gesamten
    Nato befindet. Selbst ich, ein „Subjekt“ aus einem völlig fanatisierten
    Feindesland, wurde freundlich empfangen und mehr mütterlich bemitleidet
    als alles Andere.

    Die Züge pünktlicher und mit weniger unangenehmem Volk gefüllt,
    das Internet schneller, selbst die Auswahl an deutschem Bier im
    normalen Supermarkt größer als in D.
    Achja, und das erste deutsche Fernsehen konnte man dort empfangen.
    Das wurde nicht zensiert wie RT hier..

    Verzweiflung sieht anders aus. Armes Deutschland.

    1. 👍👍👍
      Gaaanz schlimme Verhältnisse beim „bösen Feind“.
      Mütterliche Bemitleidung kann ich voll verstehen. Wir sind ja tatsächlich bemitleidenswert. Nur hierzulande merkt es kaum einer. Oder will / kann er auch gar nicht.

    2. Ach so…
      Das wäre mal eine ernstzunehmende Sanktion: Kein deutsches Bier nach Russland exportieren.
      Da machen wir die richtig fertig. Könnte man sich Taurus getrost sparen.

    3. „Selbst ich, ein “Subjekt” aus einem völlig fanatisierten Feindesland, wurde freundlich empfangen…“

      Das zeugt von einer hochgradigen Zivilisation und Kultur.
      Den Leuten ist klar und bewusst, dass der Einzelne nichts für die völlig entgleiste Politik seines Heimatlands was kann. Da waren Sie ein ganz normaler Mensch und nicht „der Deutsche (Feind)“.

    4. Seit ich „drüben “ war, ist schon wieder einige Zeit vergangen. War vor der Seuche, die dann tatsächlich einen weiteren Plan verhinderte. Seitdem sage ich es jedem, der es hören will und vielen, die es nicht wollen, dass es offensichtlich zwei Russlands gibt. Das eine, das ich real erlebte und das andere , dass in unseren offiziell lizenzierten Wahrheitsmedien beschrieben wird. Und beide haben nichts miteinander zu tun. Dabei war ich nicht mal in den europäischen russischen Zentren, sondern in Sibirien, zum Teil in tiefster Provinz. Da ist es sicher noch nicht so fein wie in Petrograd oder Moskau, aber es passiert auch dort erkennbar viel.
      Derweilen schaue ich mir live an, wie meine Stadt Berlin am Kippen ist. Aber dafür lebe ich im besten Deutschland aller Zeiten. Es gibt eben auch zwei Deutschlands und ich kann sogar mehr als einmal im Jahr meine Deutschland wechseln. Vom medialen superfeinen, hyperdemokratischen Deutschland in das reale vor der Tür.

      1. Das ist genau der Punkt. Nach dem Ende der SU begann ein Wandlungsprozess (bloß keine „Zeitenwende“), der noch lange nicht beendet ist. Die, zum Glück, kurze Jelzin-Zeit lassen wir mal beiseite. Deswegen hat Putin völlig anderes im Sinn und zu tun als Europa zu „erobern“. Er braucht seine Ruhe und will auch in Ruhe gelassen werden.
        Gönnt man ihm halt nicht. Es könnte ihm ja gelingen… Und dann müsste er erneut „bekämpft“ werden, wie man es jetzt mit China vorhat. Statt sich selbst weiter zu entwickeln und besser zu werden, macht man die fertig, die bereits besser sind oder besser zu werden „drohen“. Das sind offensichtlich die „hohen westlichen Werte“. Na wie schön…

          1. „Die große Masse“…
            Na wenn Sie das sagen….
            Ob DNS was zum essen ist…
            Hmmm…
            Vielleicht sind aber auch IT-Spezies hier unterwegs; mal drüber nachgedacht?
            Man muss auch nicht unbedingt so arrogant angeben.
            Wie gesagt, einfachste Mittel.
            Nachhilfestunden gewünscht?

  21. Danke Herr Todd für das klare und untermauerte Aufzeigen der Wahrheit. Ich wäre aber nicht der Rotzige Querulant, wenn ich nicht eine Kritik sehen würde. ES gab keine Annexion/Einnahme der Halbinsel Krim, der Wechsel aus der Ukraine in die Russische Föderation war eine Entscheidung des Volkes der autonomen Republik Krim auf der Grundlage des Selbstbestimmungsrechts der Völker aus den zwei Menschenrechtspakten.
    Mit wirklich freundlichen Grüßen
    Olaf Thomas Opelt
    Plauen, 15.11.24 .

  22. Redaktion und Kommentariat verdienen sich den „Danny“ redlich, und ich hoffe, falls sich mal ein jüngeres Semester hier hin verirrt und den ganzen Bullshit altersgemäß sicherheitshalber ernster nimmt, als er es verdient, hilft „Danny“ ihm dabei, zu den richtigen Schlüssen und Urteilen zu kommen. Die Frage, „wie isses denn bloß möochlich“, wird ihm dabei jedenfalls weniger in die Quere kommen, als mir, dem Grufti, der sich ihr selten ganz entziehen kann.

    Wie isses denn bloß möchlich, daß das höfische Gezeter vom „Untergang des Abendlandes“ des Grufti Emmanuel Todd dermaßen unwidersprochen einschlägt? Nichtmal „Im Vertrauen“ kriegt das Publikum die Mahnung, das Strohmann-Bashing des angeblichen Mißerfolgs der Sanktionspolitik des „Westens“ sei doch bitte derart offensichtliches Hintertreppengewäsch, daß nur ein Idiot sich länger als drei Sekunden damit befaßt, es sei denn, er zähle sich zu depravierten Anwärtern auf einen „Platz an der Sonne“ unter den zeitenwendisch umformatierten Ständen der Funktionseliten.

    Sylvie Kauffmann wird sich an die Stirn getippt haben, angesichts der stumpfsinnigen „Schliche“ Emmanuels, ihr Propagandagewäsch aus „Le Monde“ buchstäblich ernst nehmen zu wollen … und nicht mal das hinzukriegen!
    Denn zum Mobiliar der „Hölle“, von der Sylvie da gesprochen haben will, dürfte just die kriegswirtschaftlich, miltärpolizeilich und mit einer Kriegsrechtsjustiz induzierte und gestützte Stabilität der Machtverhältnisse in der Russischen Föderation gezählt haben, da liegt Ottono höchst wahrscheinlich richtig. Freilich habe ich keine Ahnung, wie schädigend die sich mittel- und langfristig auswirken wird – oder auch nicht – aber Leute, die darüber fundiert spekulieren können, ohne daß ihnen vom Krieg und der allgegenwärtigen Parteilichkeit seiner ideellen Mitmachter mittelbar Sinne und Hirn vernebelt werden, dürfte man weltweit auch mit ner Lupe nicht finden. Und wozu auch? Wen, außer die unmittelbar davon Betroffenen, geht das was an? Und das sind auch in der RF nur die Aspiranten der Macht und der höfisch – ständischen Dienste, zuzüglich – vielleicht! – ein paar Großinvestoren, falls es solche abseits der Kriegsmaschinerie noch gibt.

    „Im Vertrauen“, das sei der Korrektheit halber erwähnt, hat immerhin das Nötigste hingesagt, was das „wowwowwow“ beider Seiten ein wenig auf den Teppich zurück holen könnte.
    Ich füge noch hinzu: „Der Westen“ hat über dreißig Jahre lang ein immenses Wissen über angenommene wie tatsächliche Effekte von Sanktionspolitiken gesammelt, darunter den Ausschluß des Iran von „Swift“ und die zwischen 2014 und ’22 mindestens im Jahresrythmus ausgeweiteten Sanktionen gegen die RF, auf deren weitere Verschärfung Russland ’22 entsprechend vorbereitet gewesen ist. Wie isses bloß möchlich, daß nicht nur 100 jährige Kindsköpfe annehmen wollen, das Geschreibsel vom „Russland in die Knie zwingen“ sei etwas anderes, als an die heimischen Stände UND ihre auswärtigen Äquivalente adressierte Mobilisierungsparolen?

    Nun, ich habe es schon gesagt. Es ist die Weise, wie sich ein Dienstvolk sei es fröhlich, mürrisch oder meckernd und keckernd in seine auswegslose Ohnmacht schickt.
    Ich sage nicht, der Ohnmacht sei abzuhelfen, aber sich mental und geistig ‚drein schicken, das kann man unterlassen und meiden.

    Natürlich wird mein Kommentar auf die liebedienerische Achtung der angenommenen oder einverlangten ständischen Autorität eines Emmanuel Todd treffen. In der Tat kenne ich sein sonstiges Geschreibsel nicht, aber das, was daran hochgelobt wird, erfüllt vollgültig das Lob und die Achtung, die einst ein Oswald Spengler genossen hat, oder auch sein pseudonymischer Nachfolger, „Spengler“ alias David Paul Goldman von der „Asia-Times“. Endzeitgewäsch halt, von Leuten, die sich daran kränken, daß sie mit ihren Überzeugungen oder gar einer Lebensarbeit keinen Blumentopf gewonnen haben. Glaubt mir, ich weiß, wovon ich rede, muß mich ja selbst hüten, auf diese Schiene zu laufen.

      1. Es würde ja schon helfen, wenn man in Europa (EU und nicht EU) Politik für Europa machen würde statt für den Hegemon aus der neuen Welt.

  23. Ottono sagt:
    16. November 2024 um 15:25 Uhr
    „Schauen wir mal nach Australien. Ein riesiges Land, nein sogar ein Kontinent…“

    Ja, also in meiner „Baumschule“ habe ich erfahren, dass obwohl Australien so „riesig“ und „sogar ein Kontinent“ ist, ist es trotzdem rund 2 einhalb mal kleiner als Russland und hat nur 26 Mio Einwohner.
    Und in meiner „Baumschule“ habe ich noch gelernt, dass die Wirtschaft in Australien zu 70% vom Dienstleistungssektor dominiert ist.
    Der Bergbau belegt nur 11%. Ja, Australien hat auch Bodenschätze.

    Ich würde sagen, die Baumschule ist gar nicht so schlecht.
    Die Gegenüberstellung oder Vergleich Russland-Australien ist dagegen ziemlich bekloppt.
    Aber vielleicht äußern sich auch andere Foristen dazu. Ich könnte ja auch falsch liegen.

    1. Die RF hat ungefähr 8 Einwohner pro qkm, Australien nur 3,5.
      Nach ihrer Argumentation müsste es für Australien noch schwieriger sein Wohlstand zu erreichen als für die RF. Trotzdem ist das Gegenteil eingetreten.

      1. Die Bevölkerungsdichte hat damit nichts zu tun. Es geht darum, dass die beiden Länder nicht miteinander vergleichbar sind.
        Wirtschaftlich nicht, geo-politisch schon gar nicht, und überhaupt.
        Nicht einmal der BiP ist als Maßstab besonders relevant. Weil nämlich der BiP Russlands um einiges höher ist als der Australiens – 2,00 Bio $ vs. 1,74 Bio $.
        Nach Ihrer Argumentation stünde, BiP-abhängig, Russland besser da als Australien.
        Wenn man das dann aber „pro Kopf“ umrechnet, sieht es wieder völlig anders aus.
        Es ist aber wichtig wie der BiP im jeweiligen Land zustande kommt, denn als solches ist der BiP ein eher abstrakter und nur bedingt aussagekräftiger Parameter. Es ist nämlich ein Unterschied ob der BiP aus 70% „Dienstleistung“ entsteht oder aus einer äußerst diversifizierten Industrie, wie im Fall Russlands. Eine vielfältige, Industrie basierte Wirtschaft konfrontiert sich mit bedeutend anderen Problemen als eine so gut wie einseitige.
        Genauso könnte man sagen, dass Lichtenstein oder San Marino viel „wohlhabender“ sind als Russland.
        Sagt schlicht und einfach gar nichts.
        Man kann auch Spatzen mit Brombeeren vergleichen, nur aufgrund dessen, dass beide Lebewesen sind.
        Auf meiner Baumschule habe ich gelernt, dass Dinge viel komplexer sind als sie auf den ersten Blick scheinen und Baum ist nicht gleich Baum, wenn ich das mal so sagen darf.

        1. Kleiner Hinweis, deine Aussage die beiden seien nicht vergleichbar, kann entweder auf eben dem ERGEBNIS eines VERGLEICHES beider beruhen oder auf dogmatischem Diktum – das nicht sein kann, was nicht sein darf.

        2. „Weil nämlich der BiP Russlands um einiges höher ist als der Australiens – 2,00 Bio $ vs. 1,74 Bio $.
          Nach Ihrer Argumentation stünde, BiP-abhängig, Russland besser da als Australien.„😂😂😂

          Wirklich dein Ernst. Wir unterhalten uns über Wohlstand einer Nation und du vergleichst die absoluten BIP Zahlen. 😂😂😂

          Also leben die Menschen in Indien auch auf einem höheren Wohlstandslevel als die Luxemburger. 😂😂😂

          Sorry mein Lieber, aber deine Naivität ist mindestens so groß wie dein Forumsname lang.

          Wir beenden hier die Diskussion, da du hier intellektuell unbewaffnet auftrittst.
          Dazu ist mir meine Zeit zu schade.

          PS: Gruß an die Lehrer in besagter Baumschule. Sie sind ihrem Bildungsauftrag leider nur sehr begrenzt nachgekommen.

          PPS: kleiner Tip, falls man Sie mal fragt: Es liegt am freiheitlichen System in Australien, dass sich das Land ein Wohlstandsniveau weit über dem russischen erarbeitet hat.

          1. Ich habe eindeutig dargestellt warum der BiP eben NICHT in den Vergleich herangezogen werden kann.
            Sie halten sich für intellektuell derartig „bewaffnet“ dass sie offensichtlich nur jede 2. oder 3. Zeile lesen.

            Das Beenden der Diskussion halte ich für die beste Idee, die Sie je hatten.
            „Mein Lieber…“

    2. Für den Dienstleistungsbereich von Australien habe ich für das Jahr 2023 64% gefunden, für die RF aus der gleichen Quelle aber auch ordentliche 57%. Wir sehen einen Unterschied dieser ist aber nicht signifikant.

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