Rechtsruck in Europa wird in China heiß diskutiert

Quelle: Pixabay

Selten wurde ein europäisches Ereignis so aufmerksam verfolgt wie die letzte Wahl des Europaparlamentes. Dabei zeigen sowohl manche Influencer als auch die User Unkenntnis von Europa.

So wurde vor der Wahl oft die Europawahl mit der Wahl des Kommissionspräsidenten verwechselt und behauptet, dass Angela Merkel mit Ursula von der Leyen konkurrieren wolle, um Europa zu retten.

Direkt nach der Bekanntgabe der Ergebnisse der Europawahl veröffentlichte der von Staatsmedien betriebene Videokanal Wirtschaftsnews täglich ein kurzes Video mit der Überschrift Rechtsruck des Europaparlamentes! Desaster für Macron und Scholz. Die Kommentare der User zeugen von Begeisterung: “Für den Weltfrieden ist das eine gute Nachricht.” “Endlich denkt Europa an sich selber.” “Der Rechtsruck war überfällig.”

Die Amerikaner kochen vor Wut!

Ein privater Videokanal Jin you Zhengnengliang (übersetzt: Positive Energie aus Tianjin) fischt im Bildmaterial aus dem Netz, mixt wahre und halbwahre Informationen mit wilden Spekulationen: “Niederlage für die Partei von Scholz, Erdrutschsieg für Weidel; Macron löst das Parlament wegen Niederlage auf, Le Pen gewinnt haushoch; belgischer Ministerpräsident tritt zurück wegen Niederlage; rechte Meloni besteht den Test in Italien; rechter Hofer übernimmt wahrscheinlich die Macht in Österreich, ebenso der holländische Trump Wilders.” “Nach der Verdummung von mehreren Generationen wacht endlich ein Teil der Europäer auf.” “Auflösung der NATO und der EU, erst dann ist der Frieden möglich.” “Die Amerikaner kochen vor Wut”, um drei der User-Kommentare zu zitieren.

Das dritte hier vorgestellte Video stammt von einem Videokanal KNews des staatlichen Senders TV Shanghai und dreht sich ausschließlich um Marine Le Pen. Im Video heißt es, dass sie bereit sei, die Macht zu übernehmen. Die User sind begeistert: “Ohne die Beendigung der illegalen Migration geht es nicht mehr weiter. Frankreich ist auf dem Weg, schwarz zu werden.” “Macron und Sarkozy haben das politische Erbe verspielt.” “Unbedingte Unterstützung für Le Pen. Sonst gäbe es kein Frankreich mehr.” “Weg von der NATO, hin zur Zusammenarbeit mit China.”

Der ehemalige Politiker und heutige Analyst aus Taiwan Guo Zhengliang erklärt auf seinem Videokanal Zhi Xinwen (übersetzt: direkte News) die Auswirkungen des Aufstieges der Rechtsextremisten in Europa so: “Sie sind erstens gegen den Islam. Die 20 Millionen Muslime, die in Europa leben, werden zur Quelle der Unruhen. Zweitens sind sie gegen Migranten. Sie werden versuchen, syrische und ukrainische Flüchtlinge loszuwerden. Auch das wird für Unruhe sorgen. Drittens sind sie gegen die EU. Deswegen spricht Macron von drohendem Zerfall der EU. Ohne die EU gäbe es kein Europa mehr. Viertens wollen sie billigere Energien. Sie sind nicht bereit, sich den Einschränkungen der USA zu fügen und wollen gute Beziehungen zu Russland wiederherstellen. Deswegen wird diese Europawahl große Auswirkungen auf Europa entfalten.”

von der Leyen ist Sprecherin der USA

Die User zeigen Verständnis für solche Positionen: “Das sind doch keine Rechtsextremisten. Sie haben doch nur der Masse aus der Seele gesprochen.” “In Asien gibt es keine AU, trotzdem existiert Asien. Europa und EU kann man nicht gleichsetzen.” “So gesehen wird sich Europa von den Fesseln der USA befreien, wenn die Rechten an die Macht kommen. Das ist doch nicht schlecht für Europa.”

Auch der pensionierte ehemalige Chefredakteur des Parteiorgans Global Times Hu Xijin musste seinen Senf dazu geben. Auf seinem Videokanal Hu Xijin Guancha (übersetzt: Beobachtungen von Hu Xijin) spricht er über die große Wette von Macron: “Sollte Le Pen die Parlamentswahl gewinnen, gäbe es einen rechtsextremen Premier, und Macron würde zu einem hinkenden Präsidenten. Das wäre ein noch größeres Erdbeben für Europa als die Machtübernahme von Meloni in Italien.” Die User kommentieren aber nicht den Inhalt seines Videos, sondern nehmen es ihm übel, dass er als einer der einflussreichsten Journalisten im Lande immer stramm auf der Linie der Partei war und nie für die kleinen Leute Partei ergriffen hatte. So schreibt ein User: “Kümmern Sie sich bitte mehr um das Leiden der Chinesen!” Ein anderer schreibt: “Ein Linksextremist redet über die Rechtsextremisten.”

Einer, der die Verhältnisse in Europa besser kennt, ist der ehemalige Kommentator des Phönix TV in Hongkong Qiu Zhenhai, der mehrere Jahre in Deutschland gelebt hat. Auf dem nach seinem Namen benannten Videokanal Qiuzhenhai hat er die Europawahl zuerst eingeordnet: “Der praktische Sinn der Wahl hält sich in Grenzen, hat aber großen Einfluss auf die Gesetzgebung der EU und deren Durchführung.” Das Tempo des Aufstiegs der Rechten bereitet Qiu Sorgen: “2019 waren sie nur Newcomer. Nach dieser Wahl werden sie eine starke Fraktion im Europaparlament bilden. Noch sind die politischen Kräfte in der Mitte in der Mehrheit. Aber was wird 2029 passieren? Was ist mit 2034?” Er geht davon aus, dass Frau von der Leyen Kommissionspräsidentin bleiben wird. Ihr antichinesischer und proamerikanischer Kurs werde sich seiner Meinung nach verstärkt fortsetzen. Auf Frau von der Leyen sind die Chinesen nicht gut zu sprechen. Auch unter diesem Video wimmelt es von hässlichen Kommentaren gegenüber der amtierenden Kommissionspräsidentin. “Sie ist Sprecherin der USA”, ist da noch der höflichste.

Europäisches Glück durch USA, China und Russland?

Ein Influencer namens Lao Fan liefert eine einigermaßen treffende Analyse dieser Europawahl. “Die Europawahl zeigt, dass es die Menschen in den wichtigsten Ländern der EU satt haben von der Politik des Ausgleichs oder der Milde eines Emmanuel Macrons oder eines Olaf Scholzes.” In China wird diese linke Politik auch als die Politik der heiligen Mutter der Baizuo’s (weiße Linke) bezeichnet, oder die Politik der Politischen Korrektheit. “Die Wähler haben diese Wahl genutzt, um Wiedersehen zu dieser Politik der heiligen Mutter zu sagen”, sagt Lao Fan weiter. Seiner Meinung nach habe Europa Jahrzehnte lang ein glückliches Leben der Globalisierung genossen, das auf drei Säulen basierte: Sicherheit garantiert durch die USA, Wirtschaftsentwicklung beflügelt von China und Rohstofflieferung durch Russland.

Nebenbei habe Europa das Herz der heiligen Mutter gezeigt und Millionen Muslime aus dem Nahen Osten geholt, um den Bedarf an Arbeitskräften zu decken. “Aber von der Machtübernahme von Trump bis zum Ukrainekrieg sind zwei Säulen weggefallen. Die dritte wankt. Das Herz der heiligen Mutter lockte jede Menge Dschihadisten nach Europa, die nach einem Kalifat rufen. Das wollen die europäischen Bevölkerungen nicht mehr mitmachen.” Die Analyse erntete viel Beifall unter den Usern. “Kluge, tiefgründige Analyse!” “Sehr realistische Analyse. Um den Krisen zu entkommen, muss sich Europa nach rechts drehen.” Ein User äußert Skepsis: “Es sind die USA, die den Ukrainekrieg mit provoziert haben. Nun binden die Amerikaner Europa an ihren Kampfwagen und kontrollieren Europa durch ihre Militärbasen. Können das die Europäer durch eine Wahl verändern? Wohl kaum.”

Die chinesischen User beobachten den Rechtsruck in Europa, aus einer vermeintlich sicheren Entfernung, aus Gründen der Neugierde oder Schadenfreude. Die wenigsten machen sich Gedanken, wie sich das Ganze auf China auswirken wird. Mehr Rechtsruck bedeutet in Europa mehr Protektionismus. Davon wird China, das von der Globalisierung gut gelebt hat, kaum profitieren.

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31 Kommentare

  1. Die Überschrift ist ja schon zum Abwinken:

    Ach wirklich? Wie viele von den 1,3 Mrd. Chinesen tun das denn? 2 oder vielleicht doch 3?

    Kam die Überschrift vom Autor oder vom Chefredakteur?

    Den Artikel habe ich flüchtig überflogen: Der Mr.. Guan Xin sollte vielleicht Quellen verlinken, wenn er schon darüber schreibt, was Andere gesagt oder geschrieben haben sollen.

    Zum Rechtsruck oder auch nicht kommt demnächst eine Folge bei dem Podcast 99 zu eins. Da setze ich mehr Hoffnung drauf, dass ich da was lerne.

    Mir persönlich ist übrigens egal, wie viel “Rechtsruck” es in Deutschland gibt oder ob Adolf Hitler morgen wieder Reichskanzler wird. Ob das wer will, muss jeder selbst wissen. Ich bin nur für mich verantwortlich, sicher nicht durch das Wählen gehen. Damit verfängt dann die ewige Drohkulisse für linke Gutmenschen, kleineres Übel, nicht mehr. Andersrum wäre es mir genauso egal. Von mir aus könnte auch morgen Stalin Kanzlergenosse oder was auch immer werden.

    Das ist Animation für den Pöbel auf dem Traumschiff Deutschland. Kann man irgendwelche Plastikartikel made in China schwingen und dumpfe Parolen dazu schwurbeln. Ist niedlich, dass unser Deutschchinese oder was auch immer da mitmachen will.

    Vielleicht noch ein Aspekt generell zu Berichterstattung über das Ausland:

    Bei Alexander Mercouris war die AfD auch ein Thema. Als Rechtskonservativer hat er natürlich große Hoffnungen in sie. Ähnliches Opfer, das sich die Welt schöner redet als sie ist, auch wenn sie beide in ihrer Expertise viele richtige Kritik üben, ist Prof. Richard Wolff, wenn mal so “linke” Parteien wie die SPD einen Wahlsieg feiern. Dann versucht er das tatsächlich als gutes Beispiel wie toll es auch in USA werden könnte ran zu ziehen. Oder er lobt deutsche Betriebsräte, von Peter Hartz etc. ist da nie die Rede. Lästige Details eben.

    1. Das mit den “Quellen verlinken” ist ja schon korrekt. Aber verstehen Sie auch so viel Chinesisch, um die Richtigkeit der Aussagen anhand dieser Quellen einwandfrei zu verifizieren?

      1. Übersetzungssoftware. Damit wir wenigstens eine Ahnung haben, ob es stimmen könnte, was der Autor da schreibt. Vielleicht können hier auch andere User wirklich chinesisch? Seine Übersetzungen scheinen auch nicht so gut zu sein, aber das kann auch eine Zeitfrage sein, wenn man sich Gedanken machen muss über passende Worte.

        1. Für mich haben die Beispiele ausreichend Vertrauen, um sagen zu können, dass sie abgesehen von den der großen Entfernung zuzuschreibenden Verwechslungen nicht viel unschärfer und schräger sind, als das was, man bei redaktionellen MSM-Kommentaren so alles zu lesen bekommt.

          Etwas unterkomplex ist auch das Resümee des Autors, dass rechtsgedriftete “Europa”-Parlamente mehr Protektion gegen China bedeuten würden.

          Die Tendenz bestimmt die USA, wie aktuell bei den E-Autos (USA 100% Zoll).

          Originell aufklärend finde ich die chinesische Idee, die EU-Zölle auf E-Autos mit Zöllen auf EU-Schweinefleisch zu kontern.
          https://www.google.com/search?q=China+z%C3%B6lle+auf+Schweinefleisch

          Es zeigt dramatisch, wie entwicklungsabgehängt die EU bereits ist und jede Protektion wird diesen Prozess noch beschleunigen.

    2. Alexander Mercouris bezeichnet sich selbst als “Old Labour” und schwärmt z.B. von Clare Daly. Er würde nie die AFD unterstützen, aber er nimmt sie auch ziemlich “cool”, auch weil viele seiner Zuschauer Europa und NATO-kritisch sind. Zugegebenermassen sind seine Gäste nicht alle politisch auf seiner Seite und wenn du genau hinhörst wischt er sie manchmal mit einem freundlichen Nebensatz komplett in die Tonne und die merken das gar nicht.

      1. Ja, das ist eine gute Beobachtung. Er ist wirklich immer sehr zuvorkommend zu seinen Gästen. Das mit “Old Labour” kann auch sein. Man könnte vielleicht auch auf seine Familiengeschichte schauen, die er auch mal erwähnte.

        Was er allerdings bisher über die AfD sagte, war mir einfach zu wenig informiert. Auch wenn er manchmal erwähnt, er wüsste so viel über Deutschland Bescheid – bezweifele ich. Überhaupt was er so als Jurist über Wirtschaft sagt, wenn es mal an reine Theorie ginge, sähe das wahrscheinlich wie bei vielen Juristen eher düster aus. Da müsste er schon genauer arbeiten als mit seinen Monologen.

        Er ist allerdings ein guter Erzähler und ich glaube ihm auch, dass er helfen will ein friedliches Europa zu erreichen.

        Der Bias von den beiden Alex ist schon orthodox-christlich geprägt, Old Labour wäre auch recht konservativ, beide kommen aus Familien mit Diplomaten und Politikern.

        Im Gegensatz zum Kolumnisten hier liefern die eben viele Zusatzinformationen über z.B. Russland. Die haben auch ihren Bias und wie bei jedem Menschen beeinflusst der, was sie auswählen und denken. Was auch unten in dem lächerlichen Konter zu meinem Kommentar steht, der Bias interessiert doch nur irgendwelche Fanboys, es sollte möglichst um Inhalten gehen. Von einem China-Reporter erwarte ich verdammt noch mal möglichst objektive Infos über China. Das wird aber mit der Vorbereitung der Konfrontation gegen sie immer schwieriger.

    3. was ein bescheuerter Kommentar. es geht um einen kleinen Überblick wie in chinesischen sozialen Medien das Thema diskutiert wird. genau wie in deinem Kommentar, spielen da Kanäle auf Plattformen eine Rolle und wie Zuschauer reagieren. wer das als grosse politische Analyse sieht oder wie eine wissenschaftliche Arbeit ausgearbeitet sehen möchte, hat sehr abstruse Vorstellungen.

      grundsätzlich halte ich die Plattform overtone nicht für eine Plattform der polit. Analyse, sondern eher für eine Hilfe der Einordnung von Nachrichten und aktuellen Themen. dafür sind solche Artikeln, wie ich finde, durchaus bereichernt. wer mehr Informationen über China will findet sie auch im Netz.

      1. Danke gleichfalls.

        Ich freue mich schon auf die Fortsetzung wie in chinesischen sozialen Medien Genderpolitik oder anderes teuschtes Kulturkampfgedöns diskutiert (?) – eher nicht – verbreitet und missinterpretiert wird. Digitale Flüsterpost ist schon was Tolles – kann man so viel Zeit mit verschwenden.

        Und ich glaube natürlich auch, dass es ganz wichtig ist, dass unser wertewestlicher Kolumnist uns hier im schönen Teutschland darüber in Kenntnis setzt wie oder was DIE Chinesen über uns Teutsche meinen (könnten oder auch nicht).

        Natürlich gibt es sehr viele Informationen im Netz, gerade auch wo das Zeitalter halluzinierender “KI”s begonnen hat.

  2. Es heißt : „ Mehr Rechtsruck bedeutet in Europa mehr Protektionismus.“! Was für die USA gilt ist eine Sache. Was für Deutschland – und damit bedingt auch für die EU – gilt ist eine andere Sache. Ich meine zu beobachten dass protektionistische Maßnahmen Deutschlands gegen China bereits an ihre Grenzen stoßen, und nicht nur in den Sektoren Kfz, Chemie, Maschinen, etc.. Außerdem wird irgendwann selbst die unbedarfte Ampel in Berlin begreifen dass der hysterische US Sanktionismus gegen Russland den Sanktionierer mehr kostet als den Sanktionierten! Vielleicht sind die Personalien Habeck, Lindner, Scholz, etc. auch schon zu dieser Einsicht gelangt und schweigen sich deshalb aus und lassen die Öffentlichkeit im Dunkeln nicht zuletzt weil diverse Wahlen anstehen! Und schließlich: wer sich die maßgeblich auch von der Personalie Baerbock verfasste China Strategie dieser Regierung durchliest kann nur entsetzt sein über soviel Dummheit und Arroganz!

  3. Sicher, wenn Menschen ohne oder mit mehr oder weniger guten Kentnissen der dortigen Lage etwas über ein anderes Land berichten, das Ergebnis ist immer gute Analyse neben totalem Schrott, der nicht erwähnenswert ist.
    Ich stelle mir vor, hiesige Influencer würden über China berichten. Oder US-Influencer über Europa… Ich glaube, da käme noch viel mehr Schrott heraus.

    1. Da hast/haben du/Sie etwas angesprochen!

      Das hat ja auch Overton halbwegs erkannt mit ihren 2-3 mehr oder weniger chinesischen Schreibern (leider eher weniger) – nämlich dass die Kacke richtig am Dampfen ist, wenn die NATO über China schreibt, weil die USA ja den großen Krieg gegen China wollen, bzw. die Kriegstreiber dort, oder so tun als ob, die Spannungen schüren, damit das kein chinesisches Jahrhundert wird.

      Es ist erschreckend, wenn man vergleicht, was hier über China berichtet wird und wie Chinesen sich selbst sehen!

      Alles, aber auch wirklich alles deutet in der Tat darauf hin, dass das ein chinesisches Jahrhundert wird, zumindest in den nächsten Jahren. 😉

      Es wäre ganz, ganz wichtig, wenn es kompetente chinesische Schreiber gäbe, die Deutschland auch kennen, aber vor allem China und von dort so berichten wie es Chinesen tun würden ohne irgendwelche beschissenen (Ab)Wertungen oder z.B. nicht auf die CIA-Propaganda um Tibet und die Uiguren reinfallen usw.

  4. . “Die wenigsten machen sich Gedanken, wie sich das Ganze auf China auswirken wird. Mehr Rechtsruck bedeutet in Europa mehr Protektionismus. Davon wird China, das von der Globalisierung gut gelebt hat, kaum profitieren.”
    Diesen Blödsinn kann ich schon nicht mehr hören.
    Mehr Protektionismus, als wir unter den augenblicklichen Regierungen erleben, ist Selbstmord. Wobei schon der jetzige an Selbstmord grenzt.
    Und was ist daran falsch, wenn ein Land, ein Kontinent , versucht, langfristig, sich selbst versorgen zu können.
    Das bedeutet doch nicht das Ende des Handels mit anderen Ländern und Kontinenten.
    Das ist schiere Panikmache. Es ist aber auch dummes, gestriges (linkes?) Denken.
    Aber was soll man von Menschen erwarten, die ein Gas reduzieren wollen, welches das Leben auf diesem Planeten erst möglich macht und dessen Zunahme, nachweislich, zu mehr Leben auf dem Planeten führt.

  5. In Hamburg gab’s Mal ein Chinesen Viertel auf St.Pauli, heute sehe ich eine Menge Chinesen auf der Straße und eine meiner Nachbarin ist Chinesin die vermutlich hier studiert.
    Auf jeden Fall Interessiert sich China für Europäische Politik, und vielleicht greift die Chinesische Volksbefreiung Armee ein um ihre Auslands Chinesen zu befreien.

    Wie hat “Gibbi Westgermany” immer gesagt die Chinesen kommen?

      1. Ja, das mit den Russen soll stimmen.

        Radio Eriwan hat gerade berichtet, dass ein Russe vor Baerbocks Haus gesichtet worden ist.
        Unklar ist nur ob der schon die Vorhut der “Roten Armee” ist. 🙂 ,…sorry, der Putin-Armee 🙂

        1. Schon die Comic-Figur Werner wusste, dass die Russen schon um Keller sind.

          Ich empfehle den US Film: Die Russen kommen! Die Russen kommen!

  6. Herrjeh, was will uns der Autor damit sagen? Nach Lektüre einiger seiner Artikel hab ich schon gemerkt, dass der pseudonyme ‚Guan Xin‘ seine Regierung nicht mag – vermutlich hat er im Münchner Exil zu viel Weißwurst gezuzzelt. Der Kessel Buntes, den er uns hier vorsetzt, besteht aus lieblos zusammengerührten Zitaten, die – ein User sagt dies, ein anderer jenes – wenig Nährwert haben.

    Mit viel Mühe könnte man aus der Suppe herauslesen, dass die Chinesen Flintenuschi nicht mögen und sich freuen, dass die transatlantischen Nato-Vasallen Macron und Scholz was auf’s Dach bekommen haben. Das Fazit des Autors: „Mehr Rechteck bedeutet in Europa mehr Protektionismus. Davon wird China () kaum profitieren“ klingt wie eine Belehrung seiner ungläubigen Landsleute, zeigt aber nur, dass ‚Guan Xin‘ feste auf dem transatlantischen Dampfer unterwegs ist.

    Dafür brauchte es diesen Artikel nicht, er ist sein Zeilengeld nicht wert. Nicht einmal das Titelversprechen wird erfüllt: In China wird die EU-Wahl nicht „heiß diskutiert“, sondern lauwarm abgehakt. Stimmt ja auch: in der EU ist ein Sack Reis umgefallen – so what?

    1. In seiner Bio steht “deutscher Bürger chinesischer Abstammung” – genau das reicht wohl leider nicht, auch wenn er seit 10 Jahren in Peking lebt. Ich habe ja nichts dagegen, wenn wer “anonym” auftritt, mache ich/wir Forenuser ja auch. Vielleicht befürchtet er Repressionen von der chinesischen Regierung, aber dann wäre er eben schon falsch hier.

      Bisher trägt er nicht wirklich viel bei, damit wir mit den Chinesen klar kommen. Ich schreibe es mal so.

  7. „Frau von der Leyen ist Sprecherin der USA“…..
    das will ich wohl meinen, sie vertritt die „amerikanischen Interessen“ vorbildlich, da hat der Leser wohl ins Schwarze getroffen, sowie Lao Fan:
    >>Seiner Meinung nach habe Europa Jahrzehnte lang ein glückliches Leben der Globalisierung genossen, das auf drei Säulen basierte: Sicherheit garantiert durch die USA, Wirtschaftsentwicklung beflügelt von China und Rohstofflieferung durch Russland.<<
    Und was machen die EU-Granden mit diesen Saeulen? Handelskrieg mit China und Stopp der Rohstoffe aus
    Russland……duemmer geht nimmer! Und ueber die Bruecke „Sicherheitsgarantie der USA“ wuerde ich nicht gehen,
    Auch hier gilt „America first“!

  8. Welcher Europäer bekommt einen vergleichbar gut informierten Satz über China hin wie der folgende Dreizeiler eines Chinesen über Europa?

    “Europa (habe) Jahrzehnte lang ein glückliches Leben der Globalisierung genossen, das auf drei Säulen basierte: Sicherheit garantiert durch die USA, Wirtschaftsentwicklung beflügelt von China und Rohstofflieferung durch Russland.”

    Dieses Zitat zeigt: Die Chinesen verstehen den Multilateralismus.

    Und dass der ältesten gottlosen Kulturnation der Welt der Islamismus komisch vorkommt, ist mir ebenfalls sympathisch.

  9. Keine Ahnung, vielleicht gibt es ja Autoren, die bezahlen um zu veröffentlichen und so Overton beim Überleben helfen. Gemäss journalistischer Kriterien ist diese Artikel noch nicht einmal auf Schülerzeitungsniveau und ich meine mit Niveau nicht eine Creme mit ähnlichem Namen.
    Falls dem so sei und solche “Journalisten” dem Überleben von Overton hilfreich sind, dann kann ich damit leben. Falls allerdings solche “Journalisten” auch noch bezahlt werden und danach wieder nach Spenden gefragt wird, naja dann …
    Lieber Gruss

    P.S.: Die Schlussfolgerung wegen Protektionismus ist an Kleingeistigkeit nicht zu übertreffen. Es ist eine kleine, noch reiche Elite im Westen, die Protektionismus betreibt, der Rest der Welt steht China offen.

  10. Och nee

    Ist diese Hetzerseele namens Guan Xin hier immer noch unterwegs? Hat die Redaktion echt nicht den Allerwertesten in der Hose, diese unseelige transatlantische Marionette als solche zu erkennen? Echt traurig.

    War gerade dabei, eine monatliche Spende wegen https://overton-magazin.de/allgemein/freier-journalismus-braucht-unterstuetzung/ von 50,- einzurichten. Nur mal ganz im Ernst: mit solchen Typen will ich nicht gemein machen – tut mir echt leid um die anderen Autoren.

    Egalitarismus

    Edit: Der Typ (sorry, mein Respekt ggü. diesem “Autor” tendiert gegen Null) unter diesem ‘Pseudonym’ hat nach meinen Quellen keinen sachlichen Blick auf China. ‘Er’ ist emotional intollerant und verweigert Sachlichkeit. Jedem Autor hier auf Overton dürfte bei einem flüchtigen Blick auf andere Informationquellen dies offensichtlich werden. Von daher gehe ich davon aus, dass die Redaktion diese Affront (vermutlich ausdrücklich) billigt und wahrscheinlich zu liebst unter Meinungsfreiheit abheftet. Hm – schade.

  11. ich weiss nur eins, wo immer sich nationalisten bzw, faschisten, denn letztendlich sind nationalisten nichts anderes, zunächst zusammentun, um der welt, also sich selbst, einheit und freiheit vorzugaukjeln, wird es dann auch krachen. so richtig mit blut und so. das wäre also die zukunft eines faschistisch “aufgewachten” travestieeuropas. genau dahin geht die reise, erzeugt von der eignen mittelmässigkeit eines selbstgerechten bourgeoisen milieus seit gut 20+ jahren. angefangen hats in dschörrmenni ja schon mit kohl.

    wer sehen will was man unter “aufgewachten” inmitten stramm rechtsmarschierender und funktionierender deutscher jugend zu verstehen hat, soltle die szene aus deadsnow ansehen https://www.youtube.com/watch?v=dGn7eehsSc4

  12. Der Autor schuldet mir €26 für die verschwendete Zeit die an das Lesen dieses lächerlichen “Artikels” verschwendet worden ist.. Ein paar richtige Dinge vermischt mit atemberaubender Ahnungslosigkeit…. kaum zu fassen!

    Hier hab ich was für Sie, Herr Xin! Stammt von Roger Koeppel von der Weltwoche. Ich weiss lesen und verstehen gleichzeitig ist schwer, aber versuchen sie es doch einfach mal.

    Plötzlich sind alle «rechtsextrem»
    Nach den Europawahlen gibt es keine Rechten, keine Rechtspopulisten mehr. Alle sind nun «rechtsextrem». Die Kampfzone der Begriffe weitet sich aus.
    Roger Köppel

    Auf einmal sind alle Rechten «rechtsextrem». Über Nacht, wie auf Befehl sind aus den «Rechtspopulisten» nach den EU-Wahlen «Rechtsextreme» geworden.
    Nur eine kleine Auswahl an Schlagzeilen aus den letzten Tagen: «Rechtsextreme Welle be-
    drängt Europas Mitte» (Tages-Anzeiger).
    _ «Wie sage ich es meiner Tochter, dass Rechtsextreme gesiegt haben?» (Blue News).
    _ «Nach EU-Wahl: Was plant die Rechts- extreme?» (Arte).
    _ «Rechtsextreme Wahlerfolge bei den Europawahlen – was jetzt zu tun ist.» (Amadeu Antonio Stiftung).
    _ «Rechtsextreme Erfolge gefährden Zusammenarbeit» (Deutsche Wirtschaftsnachrichten).
    _ «Rechtsextremer Ruck nach Europawahl» (Euronews).
    _ «Europawahlen: Rechtsextremistische Parteien legen deutlich zu» (Frankfurter Allgemeine).
    _ «Rechtsextreme können punkten» (Süddeutsche).
    In einer deutschen Talk-Show beschimpft SPD-Chef Lars Klingbeil seine Kollegin Alice Weidel von der AfD und deren Partei als «Nazis».
    Wie ferngesteuert übernehmen deutsche und Schweizer Leitmedien die Kampfbegriffe. Aus rechts wurde rechtspopulistisch, aus rechtspopulistisch rechtsextrem. Das politische Ziel dahinter ist klar. Das von rechts bedrängte Mitte-Links-Lager, das mit den Grünen zusammenspannte, sieht sicht bedroht.
    Anstatt den Gegner mit Argumenten zu widerlegen, greift man zum bequemeren Mittel der Verleumdung. Erstaunlich ist, wie willfährig die Medien mitmachen.
    In der Schweiz verweigern sich immerhin die NZZ und das nationale Fernsehen bis jetzt dieser Wortwahl. In Deutschland mutet der Gleichschritt gespenstisch an. Hier wirkt sich aus, dass der deutsche Verfassungsschutz die demokratische Rechte fast pauschal als «rechtsextrem» abstempelt. Darauf berufen die sich jetzt.
    Die Verschiebung ist politisch folgenreich. Ausgehend von Deutschland darf es offensichtlich keine legitime demokratische Rechte mehr geben. Alles, was ausserhalb des etablierten Mainstreams einer seit Merkel nach links gerückten CDU/CSU und FDP steht, gilt als «rechtsextrem», gehört somit verboten.
    Unter «rechtsextrem» verstand man früher gewaltbereite Banden, Rassisten, Verherrlicher der Diktatur und eines undemokratischen Staates. Heute gilt bereits als «rechtsextrem», wer für begrenzte Zuwanderung, direkte Demokratie und souveräne Eigenstaatlichkeit eintritt.
    Selten hat man einen derartigen Sturzbach an regierungsfreundlicher Propaganda in jüngerer Zeit erlebt. Establishment und Medien bilden einen festen Block. Dabei entlarven sich viele Verlagshäuser als willige Hofschranzen der Macht, als gefügige Nachbeter der obrigkeitlichen Polemik gegen die demokratische Opposition. Europa versinkt im linken Einheitsbrei.
    Die Konservativen getrauen sich kaum mehr, «rechts» zu sein. Die Deutschen moralisieren,
    wieder einmal, stramm voraus. In der Schweiz wird der Klimawandel gegen rechts die SVP treffen. Gehört auch sie bald zu den «Rechtsextremen»?
    Demokratien sind die Staatsform der Alternativen. Es muss immer eine Auswahl geben, links oder rechts. Wo alles links sein muss und nichts mehr rechts sein darf, gibt es keine Demokratie. «Rechtsextrem» ist Gaunersprache…..

  13. “Mehr Rechtsruck bedeutet in Europa mehr Protektionismus. Davon wird China, das von der Globalisierung gut gelebt hat, kaum profitieren.”

    #

    Das ist altes, arrogantes Denken des Westens aus einer Zeit als China noch “die Werkbank des Westens” war, und abhängig von unseren ach so tollen Technologien. Und sowieso sind die doch nur auf “unser Geld scharf” und würden ohne dieses krepieren.

    Aufwachen! Die Erde hat sich weiter gedreht!
    China hat sich rasant entwickelt und wird schon bald nicht mehr auf den westlichen Absatzmarkt angewiesen sein. Wir werden dann aber immer noch die Produkte aus China brauchen!
    Die Tatsache, daß man schon Russland nicht, wie gewünscht und erzählt mit den Sanktionen “ruinieren” konnte, sollte doch klarmachen, daß das Weltbild des Westens nicht mehr stimmt!

  14. Eigentlich kann Guan Xin mit dieser Entwicklung nicht zufrieden sein. Grob gesprochen stehen die Chinesen hinter ihrem Staatenlenker Xi, der ständig wiederholt, dass EU, China und USA zusammenarbeiten müssen, um die Probleme der Welt zu lösen. Sie sind irritiert über die Transatlantiker, die jeden Stein umdrehen, um Streit zu entfachen. Die rechten Parteien nicht und sie sehen es erst mal gern, wenn diese gewinnen. Wobei sie die Ausnahme Meloni offenbar nicht bemerkt haben. Die Giftschlange ist rechts und knallhart transatlantisch.
    Die Irritation wird allerdings nicht geringer, wenn die Rechten gewinnen. Kanzler Höcke wird beim ersten Spatenstich für einen neu erschlossenen Braunkohletagebau zu sehen sein. Wozu er mit einem subventioinierten Verbrennerauto anreist. Welches sich schlecht verkauft, weil nach dem EU-Austritt der Export eingebrochen ist. Erste Spatenstiche auch bei der Eröffnung einer Glyphosatfabrik und bei der Wiederinbetriebnahme einer Atomruine. Die Fußgängerzone um das Karl-Marx-Museum wird wieder für den Verkehr geöffnet. Kanzler Höcke sagt, das sei alles für Deutschland.
    Das Fazit wird sein, dass die Chinesen froh sind, dass ihnen das alles erspart bleibt. Dank der regierenden Kommunistischen Partei.

  15. Ich bin echt immer noch fassungslos wie SCHLECHT dieser Artikel ist und wie SCHLECHT schon in der Vergangenheit dieser Tschina-Kolumnist seinen Job gemacht hatte, als ich vorhin unter seinem Namen nachschaute.

    Warum arbeitet der nicht für die BILD oder SPON? Da kann er doch mehr Geld verdienen.

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