Ramstein und Kaiserslautern: zentrale Orte der Militarisierung und Kriegsführung

US Air Base Ramstein
MSgt. Patrick Nugent, U.S. Air Force photo 330-CFD-DF-ST-89-02201, Public domain, via Wikimedia Commons

Fünf alte und neue Gründe, warum die konzentrierte US-Militärpräsenz in der Großregion Kaiserslautern seit 2015 andauernd ein zentraler Ort des Widerstandes gegen Militarisierung und Kriegsführung ist und warum die diesjährige Aktionswoche vom 16. bis 23. Juni wichtiger denn je ist.

In Deutschland sind derzeit ca. 38.000 US-Soldaten stationiert, davon die Hälfte mit ca. 19.000 in Rheinland-Pfalz. Hiervon ist wiederum die Hälfte in der Großregion Kaiserslautern konzentriert, mit der Air Base Ramstein als Zentrum. Schätzungen gehen von über 40.000 US-Amerikanern aus, die insgesamt mit Familienangehörigen und zivilen US-Dienstleistern in der „Kaiserslautern Military Community“ leben.

Kaiserslautern: Wichtigste „U.S. Military Community“ außerhalb der USA

Ramstein ist die derzeit wichtigste Air Base der USA außerhalb ihres Territoriums. Gemessen an der flächenmäßigen Größe gilt dieses aber nicht für die nächste Zukunft. Denn derzeit laufen Planungen, den Militärstützpunkt Mihail Kogqlniceanu in Constanta im Südosten Rumäniens an der Schwarzmeerküste zum größten NATO-Militärstützpunkt in Europa auszubauen. Dieser würde eine Fläche von fast 3.000 Hektar belegen, gegenüber ca. 2.000 Hektar für Ramstein. Bis 2030 sollen dort 10.000 Soldaten und Zivilisten stationiert werden, die größtenteils aus Deutschland abgezogen würden. Insgesamt sind dafür 2.7 Mrd. US-Dollar veranschlagt.

Zur kompletten Infrastruktur gehört dort auch ein Krankenhaus. Aber auch direkt an der Air Base Ramstein in der Gemarkung Weilerbach entsteht derzeit ein neues Krankenhaus. Das bisher größte US-Hospital außerhalb der USA in Landstuhl ersetzen soll, wenn es Ende 2027 fertig gestellt wird. Die Kosten werden inzwischen aktualisiert auf fast 1,5 Mrd. Euro geschätzt, von denen 15% als Planungskosten aus dem deutschen Bundes­haushalt bezahlt werden. Gründe für diesen Neubau sind die angeblich zu große Entfernung von der Air Base für eine schnelle Versorgung von Kriegsverletzten und eine nicht mehr zeitgemäße Ausstattung des US-Hospitals in Landstuhl. Beide Argumente sind jedoch nicht stichhaltig, da die Straßenentfernung nach Landstuhl nur 6 km beträgt und das dortige Krankenhaus in der Vergangenheit kontinuierlich modernisiert wurde. Ein Krankenhaus in Rumänien dürfte zudem potenziell näher an einem möglichen Kriegsschauplatz liegen.

Die Rolle von Ramstein muss allerdings in Verbindung mit den damit eng verbundenen Standorten des US-Militärs gesehen werden. Nach eigenen Recherchen des Autors verteilen sich diese auf derzeit 74 Standorte in Deutschland (bei offiziell 373 einzelnen Liegenschaften). Davon befinden sich 36 in Rheinland-Pfalz und anteilig 17 in der Großregion Kaiserslautern. Diese Konzentration des US-Militärs außerhalb der USA ist weltweit einmalig und – abgesehen von Übersee-Territorien der USA wie Guam – nur mit der japanischen Insel Okinawa und der Metropolregion Pyeongtaek in Südkorea vergleichbar.

Völkerrechtswidriger Drohnenkrieg: Kontinuität auch im Widerstand

Ausgangspunkt der seit 2015 kontinuierlich stattfindenden Aktionen der Kampagne „Stopp Air Base Ramstein“ gegen die US Air Base war die zentrale Rolle Ramsteins im illegalen Drohnenkrieg der USA. Dass das „Distributed Command Ground System“ (Drohnen-Relaisstation) für den weltweiten Einsatz von Kampfdrohnen eine zentrale Rolle spielt, hatten der ehemaligen Drohnenpiloten Brandon Bryant und der Whisteblower Edward Snowden enthüllt.

Nach jahrelangem Leugnen musste auch die Bundesregierung im August 2016 diese Funktion eingestehen, allerdings ohne Konsequenzen. Diese hätten darin bestanden, diese völkerrechtswidrigen Aktivitäten gemäß Verpflichtungen aus Art. 20 und 25 des deutschen Grundgesetzes zu unterbinden. Vorsorglich wurde aber in den vergangenen Jahren in Sizilien auf der Sigonella Air Base ein „Backup“-System für Ramstein aufgebaut.

Unabhängig davon wurde der illegale Drohnenkrieg der USA in den letzten Jahren mit Drohnenbasen in Westafrika weiter ausgebaut, basierend auf einer logistischen Versorgung mit Transportflügen über Ramstein.

Ramstein: Logistik-Drehscheibe für den Ukrainekrieg

Nachdem über lange Jahre die Versorgung von US-Militärbasen in Westasien über Ramstein im Vordergrund stand, dominiert inzwischen der Nachschub von Munition an die Ukraine die Transportflüge. Knapp 15 km südwestlich von Ramstein befindet sich mit dem Miesau Army Depot das größte Munitionsdepot außerhalb der USA. Damit konnte auch die jüngste Freigabe neuer Waffenlieferungen an die Ukraine von deutschem Boden aus „sofort“ wiederaufgenommen werden, wie es in verschiedenen Presseberichten hieß.

Relevant ist Ramstein seit Beginn des Ukrainekrieges aber durch die aus 50 verbündeten Staaten bestehende „Kontaktgruppe für die Verteidigung der Ukraine“, auch Ramstein-Format genannt. Pikant daran ist, dass die Air Base Ramstein (ebenso wie alle ausländischen Militärliegenschaften in Deutschland) kein „exterritoriales“ Gebiet ist, wie der Wissenschaftliche Dienst des Bundestages bereits 2017 feststellte. Die regelmäßigen Treffen im Ramstein-Format finden aber auf Einladung des US-Verteidigungsministers statt. Dazu schrieb Albrecht Müller in den Nachdenkseiten:

„Das,Ramstein-Format’ ist eine für Russland bedrohliche Einrichtung. In Ramstein werden militärische Planungen besprochen und Entscheidungen über die militärische Ausrüstung und Aufrüstung der Ukraine gefällt. Das geschieht nicht irgendwo, es geschieht in Deutschland. Wir sind also nicht nur mit unseren Waffenlieferungen, sondern auch noch als Ort der Koordination und Planung militärischer Aktionen im Krieg mit Russland beteiligt.“

Umweltbelastungen: spürbar aber teilweise unsichtbar

Die ca. 30.000 Flugbewegungen pro Jahr auf der Air Base Ramstein verlärmen die Großregion Kaiserslautern rund um die Uhr. Dabei ist der Lärmpegel der älteren Transportflugzeuge im Vergleich zu den zivilen Flugzeugen erheblich. Dazu trägt auch die auf der Air Base stationierte Luftbetankungsflotte bei.

Der Flugverkehr verursacht auch erhebliche Bodenbelastungen durch Kerosinablass. Diese sind mit Sicherheit nur zum Teil auf das genehmigte und von der Flugsicherung dokumentierte „Fuel Dumping“ vor Landeanflügen zurückzuführen. Pfützen im Waldboden und Schlieren an Fenstern von Wohngebäuden mit deutlichen Kerosinspuren dokumentieren eine erhebliche Grauzone, die sich letztlich auch in gesundheitlichen Langzeitbelastungen der Bevölkerung niederschlägt. Wesentlich daran beteiligt sind auch Altlasten im Boden, die sich über Jahrzehnte angehäuft haben und eine Langzeitbelastung für die Trinkwasserversorgung haben. Dieses gilt insbesondere für die PFAS-Schadstoffgruppe, die durch früheren exzessiven Umgang mit Löschschäumen bei Feuerwehrübungen auch im Boden und Grundwasser unter der Air Base mittlerweile das Hauptproblem darstellt.

Über die Großregion Kaiserslautern hinaus sind große Teile der Westpfalz von Kampfjet-Übungszonen betroffen. Kampfjets von der US Air Base Spangdahlem, dem Bundeswehr Fliegerhorst Nörvenich (teilweise temporär von Büchel ausgelagert) und anderen NATO-Ländern verlärmen regelmäßig die Großregion in einem Umfang, der seit langen Jahren von einer Bürgerinitiative dokumentiert wird. Ein Grund für diese Fokussierung auf die Westpfalz liegt in der speziellen Infrastruktur mit mehreren, regional verteilt liegenden Telekommunikationsstationen, mit denen z.B. feindliches Radar bei Kampfeinsätzen simuliert wird.

Wirtschaftliche Entwicklung: Kein Segen, sondern Fluch für die Region

Medial unterstützt gibt es immer wie Versuche, die Präsenz des US-Militärs als Wirtschaftsfaktor schönzurechnen. Bei genauerem Blick zeigt sich aber, dass dieses nur mit monetären Taschenspielertricks möglich ist, mit denen von den eigentlich relevanten Kennzahlen und den nirgendwo aufgeführten externen Kosten der US-Militärpräsenz abgelenkt wird. Dazu genügt ein Blick auf den Kaufkraftindex pro Kopf, der jedes Jahr für alle Stadt- und Landkreise erhoben wird. Kaiserslautern liegt dabei auf den hintersten Plätzen deutschlandweit.

Besonders gravierend ist hierbei die hohe Flächenbelegung des US-Militärs in der Großregion mit über 4.000 ha. Eine Rückgabe von Flächen mit erfolgreicher ziviler Nachnutzung erfolgte bisher nur in Einzelfällen. Um dringend benötigte neue Industrie- und Gewerbeflächen auszuweisen, müssten aber bereits versiegelte Flächen aus vorangegangener militärischer Nutzung übergeben werden, statt wertvolle Acker- und Wiesenflächen in Randbereichen zu zerstören.

Ramstein als Auftrieb für die Friedensbewegung

Seit 2015 finden jährlich an der Air Base Aktionen der Kampagne „Stopp Air Base Ramstein“ statt, begleitet von Veranstaltungen in Kaiserslautern. Hinzu kam 2016 (mit Unterbrechung im Corona-Jahr 2020) das Friedenscamp auf einer Wiese am Waldrand in der Nähe von Ramstein, das jährlich über die Woche verteilt 500 bis 1000 Teilnehmende verzeichnen kann. Dieses Camp genießt ein Alleinstellungsmerkmal in der Friedensbewegung. Die Atmosphäre im Friedenscamp ist geprägt von einer offenen Debattenkultur ohne Ausgrenzungen sowie einer Mischung aus politischen Veranstaltungen und Kultur. Das eigene Selbstverständnis wird auf der Homepage wie folgt umschrieben:

„Viele von uns sind bereits langjährig in der Friedensbewegung tätig. Immer mehr Aktive in unseren Reihen haben sich aber erst in den letzten Jahren politisiert und sind als Neulinge zu uns gestoßen. Damit sind wir altersmäßig sehr gemischt, aber als junge Bewegung zugleich in der Tradition der Friedensbewegung verwurzelt. Damit stehen wir zu folgenden Grund­prinzipien:

  • Pazifismus
  • internationale Solidarität
  • Antimilitarismus
  • Antifaschismus

Unsere Aktivitäten planen wir mit einem größeren Orga-Team, in dem wir in familiärer Atmosphäre kreative Ideen entwickeln, um den wachsenden Anforderungen im Kampf für Frieden, Abrüstung und der Schließung fremder Militärbasen wie der Kriegsdrehscheibe Ramstein gerecht zu werden.“

Neu ist in diesem Jahr, dass die zentrale Demo nicht an der Air Base, sondern am Samstag, den 22. Juni in Kaiserslautern stattfindet. Damit sollen die Menschen erreicht werden, die von den negativen Wirkungen der US-Militärpräsenz in der gesamten Großregion betroffen sind.

Doch wie sieht es mit Erfolgen aus, die man als Friedensbewegte sehen möchte? Zahlreiche Beispiele aus den letzten Jahren zeigen, dass auch die Schließung von Ramstein eine reale Perspektive ist. Nicht nur die Afghanistan-Präsenz war ein herber Verlust für die USA, auch deren illegale Präsenz in Irak und Syrien steht unter starkem Druck.

Ermutigend ist vor allem ein aktuelles Beispiel. In Niger hat das US-Militär in den letzten Jahren viel Geld investiert, um dort zwei Drohnenbasen aufzubauen. Über Ramstein erfolgte dazu der Nachschub durch Lufttransporte und die Nutzung der dortigen Satelliten-Relaisstation. Nun hat die seit einem Jahr dort regierende Militärregierung die USA dazu gezwungen, ihre beiden Militärbasen aufzugeben und ihre fast 1000 Soldaten abzuziehen.

Doch wozu eines der ärmsten Länder der Welt in der Lage ist, dürfte bei uns als einem der (noch) reichsten Länder der Welt noch ein weiter Weg sein. Im unaufhaltsamen Niedergang des US-Imperiums wird die Schließung der Air Base Ramstein aber sicherlich als Meilenstein eingehen.

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20 Kommentare

  1. Anderen Ländern Souveränität überstülpen während man selbst noch besetzt und nicht unabhängig/souverän ist.
    Der strukturschwachen Region Westpfalz bringt die US-Präsenz nichts bis sehr, sehr wenig. Ein paar Jobs als LKW-Fahrer oder Bauarbeiter werden geschaffen. Damit argumentieren dann US-Fans.
    Krieg und Tod direkt aus der Westpfalz: da kann man dann stolz drauf sein…..weil man sonst nichts hat.
    Rundherum sind die Böden verseucht (PFAS), illegale ANGRIFFSkriege werden von Ramstein aus geführt, Drohnenmorde, Entführungen, Bombardieren von Zivilisten, die Zerstörung ganzer Staaten…..alles über Deutschland.
    Aber hey, die Russen wollen uns wieder überfallen, sowie schon mehrmals in der Geschichte. Deshalb ist das alles nur Selbstverteidigung…..klaro!

      1. Aus dem Text:

        “….Wirtschaftliche Entwicklung: Kein Segen, sondern Fluch für die Region

        Medial unterstützt gibt es immer wie Versuche, die Präsenz des US-Militärs als Wirtschaftsfaktor schönzurechnen. Bei genauerem Blick zeigt sich aber, dass dieses nur mit monetären Taschenspielertricks möglich ist, mit denen von den eigentlich relevanten Kennzahlen und den nirgendwo aufgeführten externen Kosten der US-Militärpräsenz abgelenkt wird. Dazu genügt ein Blick auf den Kaufkraftindex pro Kopf, der jedes Jahr für alle Stadt- und Landkreise erhoben wird. Kaiserslautern liegt dabei auf den hintersten Plätzen deutschlandweit.

        Besonders gravierend ist hierbei die hohe Flächenbelegung des US-Militärs in der Großregion mit über 4.000 ha. Eine Rückgabe von Flächen mit erfolgreicher ziviler Nachnutzung erfolgte bisher nur in Einzelfällen. Um dringend benötigte neue Industrie- und Gewerbeflächen auszuweisen, müssten aber bereits versiegelte Flächen aus vorangegangener militärischer Nutzung übergeben werden, statt wertvolle Acker- und Wiesenflächen in Randbereichen zu zerstören. …….”

        Zudem bin ich aus der Gegend. Sorry, dein geposteter Artikel ist klar pro US-Präsenz, sowie es die meisten Blättchen sind. Siehe auch die rechtskonservative “Die Rheinpfalz”.

        Überall wo US-Stützpunkte sind argumentieren konservative Falken mit:

        1. Wir sind bedroht
        2. Die Stützpunkte sind ein großer Wirtschaftsfaktor
        …..
        …..
        …..

        1. @ wilhelmine

          Passt schon.
          Mir ist, da ich auch aus dem südwestdeutschen Raum gebürtig bin, das Geschwafel und die Milchmädchenrechnungen der Besatzerbefürworter seit längerem wohlbekannt. Es ging mir aber nicht um das gesamtwirtschaftliche Minusgeschäft sondern nur um die Zahl der Arbeitsplätze, die als solche existent sind.

          1. Im vorigen Jahrhundert hatte die DB eine Infrastruktur über den Ubf Einsiedlerhof eingerichtet. Über diesen Umschlagsbahnhof wurden die in Bremerhaven angelandeten Container für die Versorgung der US Amerikaner abgewickelt. Nachdem die Niederländer in den 80ern mit dem Argument, Rotterdam ist vor der Roten Armee sicherer, den Zuschlag bekamen, wurde der größte Teil der Versorgung über den Rhein und die Straße abgewickelt. Die Infrastruktur der DB für den Nachschub lag brach. Damals wurde die Infrastruktur nicht abgebaut, sondern teilweise verpachtet. Nun, sehr Weise und Vorrausschauend, ohne Probleme können heute Militärtransporte per Bahn über Kaiserslautern Einsiedlerhof übernommen werden. Das bis dato aufgelaufene Defizit übernahm gerne der Steuerzahler. Für die DB und das Personal vor Ort müsste das eine lukrative Entwicklung sein. 🙂

            1. Nachtrag
              Ich halte das Gespräch über Ramstein für eine Finte um diesen Stützpunkt etwas aus dem Visier der russischen Atomschläge zu bringen.
              Warten wir es ab, vielleicht kann ich mir die Beerdigungskosten sparen. 🙂

    1. Mich beunruhigt das neue Krankenhaus, das sie bauen, weil Landstuhl zu weit weg ist. Für die Versorgung von Kriegsverletzten. Was haben die vor?

  2. Seit Deutschland Besatzungszone ist, ist Deutschland an allen schändlichen Verbrechen beteiligt und daß obwohl der deutschen ‘Geschichte’.
    Das hiesige Politiker oder vergangene immer noch über ihr so erfolgreiches Land jubeln, besagt nur, entwender sie sind Lakai oder wie einst in der Kontrolle.
    Wahrscheinlich ist es das alte Kapital, das eine Auseinandersetzung mit ihren europäischen Rivalen austragen und aus diesem Grund, die USA so lieb gewonnen hat. Weil der US Markt immer noch sehr interessant ist, vor allem nach den Zusammenbruch dessen. Dort und in D herrscht ein riesiges Investitionsbedarf, nur wartet diese darauf den sozialen Status noch weiter zu senken, um noch mehr daran zu verdienen.

  3. ” Im unaufhaltsamen Niedergang des US-Imperiums wird die Schließung der Air Base Ramstein aber sicherlich als Meilenstein eingehen.”

    Und dann ziehen sie wahrscheinlich alle nach Camp Bondsteel um oder gleich nach Constanta – “potenziell näher an einem möglichen Kriegsschauplatz”. Das “möglich” kann man auch weglasssen, die NATO kann es ja gar nicht erwarten. Und es gibt auch nur noch EINE Möglichkeit für Biden, die nächste Wahl zu gewinnen: endlich einen richtigen Krieg mit dem erklärten größten Feind anzufangen; nach entsprechender False Flag-Vorbereitung für’s Volk, versteht sich. Nur zur Erinnerung: “Presidential” war Trump erst, als er Syrien beschießen und Soleimani ermorden ließ. Ein kriegführender Präsident wird wiedergewählt, period.
    Die “Berater” – wie seinerzeit in Vietnam – sind da schon seit Jahren zugange. Wozu hat man denn die NATO erweitert, Jugoslawien zerstört, Camp Bondsteel aufgebaut, die demokratisch gewählte Regierung in der Ukraine gestürzt und dasselbe in Georgien in Arbeit? Es glaubt doch wohl keiner, daß man in der Ukraine den Schwanz einziehen wird.
    “Overextending and Unbalancing Russia” bleibt Programm – ob mit oder ohne Ramstein.

    1. Vielleicht haben Hamas und Huthis for “Overextending and Unbalancing USA” gesorgt. Biden ist ganz schön in die Klemme geraten. Die Entlassung von Nuland war so ein Signal, ich glaube nicht, dass die auf Dauer weg ist.

  4. Ich denke mal aus heutiger Sicht sind die US Stützpunkte in Deutschland nicht mehr nützlich. Diese sind ein zu schnell erreichbares Ziel und für einen Angriff von dem selbigen zu weit weg.

    1. @Herr Korf
      Die Stützpunkte in Deutschland sind auf jeden fall wichtig ! Schon allein zur ewigen Mahnung und Warnung an die Bevölkerung. Sollte jemals eine Regierung mit den US brechen und die MSM das nicht zu verhindern wissen, brauchen die US nicht einzumarschieren. 🙂
      Schon ein Ludwig Ehrhard ist über seinen kleinen Widerstand gegen die Stationierungskosten gestolpert. 🙂
      Die Diskussion über Ramstein ist eine Finte um diesen Stützpunkt aus dem Focus zubringen.

  5. Ich bin sicher, dass es gerade in dieser Gegend Deutschlands genügend Bürger gibt, die die Anwesenheit der Amis, und vor allem die Anwesenheit IHRER DOLLAR, als angenehm empfinden.

    Es ist allerdings ebenfalls recht einfach sich Putins Gedanken zu Ramstein vorzustellen, sollten EU/NATO dumm genug sein und sich in der Ukraine zu weit einzumischen.

    Es gibt da so taktische Atomwaffen, für “begrenzte” Einsätze.
    Also wenn ich Putin wäre, dann wäre Ramstein mein erstes Ziel.

  6. ups, habe meinen letzten Beitrag etwas falsch platziert,
    Ich halte das Gespräch über Ramstein für eine Finte um diesen Stützpunkt etwas aus dem Visier der russischen Atomschläge zu bringen.
    Warten wir es ab, vielleicht kann ich mir doch noch die Beerdigungskosten sparen. 🙂 🙁
    Mein Kommentar zum Ubf Einsiedlerhof und den logistischen Leistungen der DB bei Beitrag von Veith_Tanzt

    1. Eine etwas arg alberne Frage….

      Man kann nur VORHER denken, dann, bzw GAR NICHT wählen.
      Leider felhlt diese Fähigkeit dem normalo Urnenpöbel Mitglied, wie die Realität ja unzweifelhaft zeigt, oder?

  7. Werde wie immer bei “Stopp Ramstein” dabei sein. 22. Juni in Kaiserslautern!

    Kann nur hoffen, dass von meinen ehemaligen “Friedensfreunden” es trotz allfälliger Wühlarbeit, Putin- und Russlandhetze (etwa ab 2014 eines Andreas Zumach, oder die Zerstörung des “Friedenswinter” durch Monty Schädel) und allgemeiner Desinformation es trotzdem schaffen werden, dort die DFG-VK-Flagge zu zeigen.

  8. So ein Militär-Stützpunkt ist eigentlich immer ein gutes Geschäft.
    Da sind nicht nur die Militärs und ihre Angehörigen, die dort leben und “konsumieren”.
    Die Kosten für den Stützpunkt werden auch “umgelegt”.
    Siehe hier (mit den Links zur Frage, Antwort und der weiterführenden Antwort):
    https://dip.bundestag.de/vorgang/kosten-f%C3%BCr-und-durch-in-deutschland-stationierte-nato-streitkr%C3%A4fte-im-jahr/309584

    Die der Putin-Propaganda unverdächtige ZEIT hatte die Kosten hier einmal etwas zusammengefasst:
    https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-05/deutschland-stationierung-nato-soldaten-ausgaben

    Wir (D-West) haben sie nicht nur an der Backe, sondern wir (D-Gesamt) bezahlen auch noch dafür.

    Vielleicht meinte unser Kriegsminister in einem Anfall von Größenwahn, die Stationierung von x-tausend BW-Soldaten für (momentan nur geschätzte) min. 11 Mrd. € in Litauen wäre auch ein “gutes Geschäft”?

    Dumm gelaufen.
    Es klemmt doch schon bei der Übernahme der Kosten für die Infrastruktur:
    https://www.n-tv.de/politik/Litauen-hat-offenbar-Problem-wegen-deutscher-Brigade-article24612928.html

    Ich persönlich frage mich: War dieser Vollhonk tatsächlich so naiv zu glauben, dass Litauen die Kosten für die Stationierung übernehmen wird? Oder war/ist er einfach nur kriegsgeil genug, um den Konflikt weiter zu eskalieren?

    Die Kriegstreiber in der NATO, US, EU, D und in der Ukraine stehen mit dem Rücken zur Wand (OK, nicht an der selben) und es entwickelt sich unter diesem Druck eine gewisse Eigendynamik.

    Keiner der politischen Akteure des “Wertewestens” hat eine “weiße Weste”.
    Innerhalb dieser Interaktion gibt es ein nicht zu unterschätzendes Erpressungspotential.
    Aber egal, Augen zu und durch. Wir kämpfen zunächst einmal bis zum letzten Ukrainer.
    Und bis die alle sind, haben sie uns (hoffentlich) selbst ideologisch (Ost-)sturmreif geschossen.
    Also eskalieren wir fröhlich weiter.

    Die Ukrainer haben das russische Atom-Frühwarnsystem attackiert?
    Offenbar immer noch erfolglos. Deshalb geben wir ihnen unsere westlichen Wertewaffen um Ziele im russischen Kernland zu erreichen.

    Kaiserslautern?
    Kalter Kaffee.
    Nur eine einziger Moment … falsch verstanden … auf dem falschen Fuß erwischt … und dann macht es in Büchel einmal richtig BUMMM.

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