
Der Palästinenser Mahmoud Khalil soll aus den Vereinigten Staaten abgeschoben werden, obwohl er mit einer Amerikanerin verheiratet ist. Grund: Er nahm die Meinungsfreiheit in Anspruch und setzt sich für die Sache der Palästinenser ein.
Gestern Abend fing Purim an, eines der fröhlicheren jüdischen Feste. Wir feiern mit Wein, Kuchen und kleine Küchlein, die mit Konfitüre oder Mohn gefüllt sind und die wir Hamantaschen nennen, sowie mit bunten Masken die Zeit, als Königin Esther uns vor der Ausrottung durch den bösen persischen König Haman gerettet hat.
Ich verbrachte die ersten Stunden des Festes damit, im Livestream zuzugucken, wie ein paar hundert Aktivisten von Jewish Voice for Peace den Trump Tower besetzten, jene Abnormität aus getöntem Glas, rosa Marmor und Falschgold neben dem Apple Store, dessen Chef Tim Cook sich zum Trump-Appeaser entwickelt hat. Wenn ich von meinem iPhone nicht abhängig wäre, würde ich es in den Govanus Canal werfen.
Bibis Feinde
Jewish Voice for Peace ist eine linke, antizionistische Gruppe von jüdischen Aktivisten, die für ein freies Palästina kämpfen. Sie trugen rote T-Shirts mit der Schrift „Not in our Name” und “Jews Say Stop Arming Israel” und Transparente, auf denen stand, „Jews say, do not comply“, Juden sagen: Gehorcht nicht.
Mir wurde leider erst Bescheid gesagt, als die Besetzung schon in vollem Gang war und da hatte die Polizei bereits die Fifth Avenue abgesperrt. Andererseits, mehr als hundert Aktivisten wurden verhaftet und in Handschellen abgeführt und lange auf einer kalten Zellenbank zu sitzen ist für meine schon ältere Prostata nicht so gut.
Bei dem Protest ging es, natürlich, um Mahmoud Khalil, einen jungen, in Syrien aufgewachsenen Palästinenser, der mit einer Amerikanerin verheiratet ist und eine Green Card hat. Letzte Woche wurde er von ICE-Agenten verhaftet, in seiner Wohnung, die der Columbia University gehört. Er war Student an der Columbia, an der School of International and Public Affairs, SIPA, und einer der Aktivisten, die die Proteste gegen den Gaza-Krieg auf dem Campus der Columbia angeführt haben.
Die Columbia hat sich der Razzia der ICE-Greifer nicht in den Weg gestellt. Beides ist eigentlich nicht verwunderlich; Trump will mit den Feinden seines Freundes Bibi aufräumen, das hat er angekündigt –und die Columbia war von den monatelangen Protesten auf dem Campus im Gaza-Krieg schwer erschüttert und hat viel Geld verloren; Geld von jüdischen Spendern und nun auch Bundesgelder.
400 Millionen Dollar hat Trump der Elite-Uni gestrichen. Warum eine private Ivy-League-Institution wie die Columbia, die zehntausende von Dollar an Studiengebühren im Jahr kostet, überhaupt öffentliche Gelder bekommt, frage ich mich zwar allerdings auch, aber das ist im Moment nicht der wichtigste Punkt.
Wie während des Vietnamkrieges
Mahmoud Khalil sitzt nun in Louisiana ein. Es dauerte eine Zeitlang, bis seine hochschwangere Ehefrau und seine Anwälte davon erfuhren. Seine Anwälte konnten immer noch nicht mit ihm unter vier Augen sprechen. Es ist ein Szenario wie in alten Agentenfilmen, wo KGB-Schurken sich mit James Bond prügeln, aber in Amerika.
In Louisiana sitzt er, weil dort die Richter am konservativsten und biegsamsten sind. Der Gouverneur, Jeff Landry, ist ein reaktionärer Kulturkämpfer ersten Ranges. Er ließ die zehn Gebote in Schulen aufhängen, verbot es Wirten in New Orleans, ihre Restaurants zur gewehrfreien Zone zu erklären und führte zwei neue Methoden ein, die Todesstrafe zu vollstrecken, nämlich einen neuen elektrischen Stuhl und Gas.
Inzwischen hat ein New Yorker Richter namens Jesse Furman angeordnet, die Abschiebung von Khalil auszusetzen. Furman ist Jude, wie die Leute von Jewish Voice for Peace. Viele linke jüdische Intellektuelle verteidigen Khalil. Er hat eine Phalanx von Anwälten, die pro bono arbeiten und von denen gefühlt die Hälfte jüdisch ist. Viele glauben, dass es Trump überhaupt nicht um die Sicherheit jüdischer Studenten auf dem Campus geht, sondern darum, Trump-Recht durchzusetzen.
Manche allerdings wenden ein, dass die Proteste, die Khalil damals mitorganisiert hat, nicht wirklich gewaltfrei waren. Es gibt jüdische Studenten, die sagen, sie seien angebrüllt worden. Khalil sei in der Bibliothek mit einem Megaphon aufgetaucht und habe Studenten bei Studieren gestört. Das mag schon sein, aber wenn zehntausende von Kindern umgebracht werden, indem ihre Schulen bombardiert werden, ist es vielleicht nicht so wichtig, wenn ein Student mal eine halbe Stunde nicht studiert.
Ähnlich ging es auf dem Campus der Columbia während des Vietnamkrieges zu; es gab Sit-ins, Proteste, Gebrüll, Bücherreibesetzungen und Seminarsprengungen und Professoren, die zum Widerstand aufriefen, aber da ging es ja auch darum, dass junge GIs nicht sterben. Und natürlich haben wir Amerikaner das Erinnerungsvermögen eines Goldfischs. Vietnam ist länger her als der Erste Weltkrieg.
Der erste Verfassungszusatz
Khalil wird allerdings nicht abgeschoben, weil er laut war, oder gewalttätig oder sich mit der Hamas gemein gemacht hätte oder weil er sich aufrührerisch geäußert hatte, sondern – erklärte Außenminister „Lil Marco“ Rubio im Fernsehen – weil seine Ansichten und Aktionen den außenpolitischen Zielen der USA zuwiderliefen. Khalil sei nur der erste von vielen, die Amerika deportieren wolle. Und die Ziele sind offenbar: Wir stehen mit Israel, komme, was da wolle.
Eigentlich hat Amerika das First Amendment in der Verfassung, den ersten Verfassungszusatz, der die Redefreiheit garantiert, für alle, die hier wohnen, nicht nur Amerikaner. Darauf ist Amerika stolz. Er gerät allerdings immer mal wieder mit dem Ausländerrecht aneinander, das es der Regierung erlaubt, unbotmäßige Ausländer loszuwerden. Tatsächlich ist es legal, einen Green-Card-Inhaber abzuschieben, das habe ich mit Erstaunen erfahren, wenngleich nicht ohne Anhörung und einen Richter. Das kam durchaus schon mal vor, etwa, als Emma Goldman, die jüdische Anarchistin abgeschoben wurde.
Khalil ist nicht der einzige Palästinenser, hinter dem Trump her ist. Weil sich die Columbia nicht auf das First Amendment verlassen will, wurde ein Briefing veranstaltet, damit nicht noch mehr Studenten oder Ex-Studenten in einem Gefängnis in Louisiana landen, wo alle Miteinsitzenden Knarren haben. Die Columbia bestellte einen Verfassungsrechtsanwalt namens Stuart Karle, der den Studenten, besonders denen an der berühmten School of Journalism einbläute, vorsichtig zu sein.
Studenten, die keine US-Bürger seien, sollten es vermeiden, Texte über Gaza, die Ukraine, aber auch über Proteste im Zusammenhang mit der Verhaftung ihres ehemaligen Kommilitonen zu veröffentlichen, meinte Karle. Sie stünden nur zwei Monate vor ihrem Abschluss, sowas könne ihr Diplom, oder sogar ihre Freiheit gefährden. „Wenn Sie eine Social-Media-Seite haben, stellen Sie sicher, dass sie nicht mit Kommentaren über den Nahen Osten gefüllt ist“, sagte er in, ausgerechnet, der Pulitzer Hall. Denn die Schule könne ausländische Studenten nicht schützen.
Da freue ich mich echt, dass ich Amerikaner bin. Mir kann nichts passieren. Denke ich.
Aber die Columbia gibt, die Columbia nimmt. Die Leiterin der SIPA, das außenpolitische Institut, wo Khalil Student war, ist Keren Yarhi-Milo. Yarhi-Milo stammt aus Israel, dort war sie Geheimagentin der israelischen Armee. Sie spricht arabisch, was praktisch ist, wenn man aufsässige arabische Studenten beaufsichtigt – und sie hat versucht, die Demonstrationen für Gaza auf dem Campus zu unterbinden. Sie gibt bei SIPA auch Kurse zusammen mit, wen überrascht es, Hillary Clinton.
Und die Demokraten?
Das bringt mich zu dem Punkt: Was machen die Demokraten wegen Khalil? Die Demokraten machen gar nichts. Es ist nicht so, dass die sonst etwas machen würden. Sie traten bei Trumps Antrittsrede im Kongress in Blusen in kämpferischen Rosa an, und mit schwarzen Paddeln, auf denen „Lüge“ stand. Wollten sie damit Trump den Hintern verklopfen wie Stormy Daniels? Derzeit überlegen sie sich, ob sie die Haushaltsverhandlungen im Kongress lahmlegen sollen, trauen sich aber nicht richtig, denn das wäre nicht staatstragend.
Chuck Schumer, Senator für New York und Führer der Demokraten im Senat, erklärte auf X: „Ich verabscheue viele der Meinungen und der Politik, die Mahmoud Khalil vertritt und unterstützt, und habe meine Kritik an den antisemitischen Aktionen an der Columbia lautstark kundgetan“. Allerdings, fügte er hinzu, wenn die Regierung nicht beweisen könne, dass er kriminell sei, solle sie das fallen lassen.
Diese bescheidene Kritik brachte ihm bereits verbale Prügel von Trump ein, der ihn als „Palästinenser“ beschimpfte und meinte, vielleicht sei Schumer mal jüdisch gewesen, nun aber kein Jude mehr, nach dem bekannten Spruch, „Wer Jude ist, bestimme ich“, der offenbar von dem verblichenen Hermann Göring stammt.
Ähnlich eierte Hakeem Jeffries, Führer der Demokraten im Abgeordnetenhaus daher, bei dem ich mich ohnehin schon frage, was der macht. „In dem Maße, in dem seine“ – Khalils – „Handlungen mit der Politik der Columbia University unvereinbar waren und ein inakzeptables feindliches akademisches Umfeld für jüdische Studenten und andere geschaffen haben, gibt es ein ernsthaftes universitäres Disziplinarverfahren, das die Angelegenheit behandeln kann“. Okay.
Ja, solche Verteidiger würde man sich wünschen, wenn ein amerikanischer Dietrich Bonhoeffer oder Sophie Scholl vor Gericht stünden. Ein offener Brief zirkuliert, der die Freilassung von Khalil fordert, den haben genau 14 Demokraten im Kongress unterschrieben (von 258), darunter die üblichen Verdächtigen wie Rashida Tlaib, Ilhan Omar und Al Green, der texanische Afro-Amerikaner, der neulich von seinen eigenen Parteigenossen zensiert wurde, weil er Trump im Kongress anbrüllte.
Schwieriges Purimfest 2025
Die beiden liegen auf der Linie des American Jewish Committee, das ähnlich kunstvoll herumeiert, während die Anti Defamation League die Verhaftung sogar bejubelt. Die gleiche ADL hat inzwischen amerikanische Juden aufgefordert, in Tesla zu investieren oder, wie deren Produkte im Volksmund heißt, Swasticars.
Die Besetzung des Trump Tower war nicht die erste Protestaktion. Anfang der Woche gab es eine Demo; hispanische Immigranten, schwarze Aktivisten, wenig Politiker mit der Ausnahme von ein paar Nachwuchsgesichtern, allesamt Immigranten, und dazwischen, wie immer, die orthodoxen Satmar mit ihren Palästinafahnen.
Die Kundgebung begann am Foley Square, wo unsere Stadtväter im 19. Jahrhundert den widerborstigen Slum Five Points haben abreißen lassen, und auf die Ruinen gleich mehrere Gerichtsgebäude gestellt. Foley Square ist nach Thomas „Big Tom“ Foley benannt, einem Barkeeper und Gang-Boss, der für die Demokraten Wählerstimmen eingetrieben hat. Natürlich war auf der Demo kein einziger demokratischer Politiker dabei. Es ist ein schwieriges Purimfest dieses Jahr, nicht nur für mich, wahrscheinlich auch für Chuck Schumer und Keren Yarhi-Milo.
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„Manche allerdings wenden ein, dass die Proteste, die Khalil damals mitorganisiert hat, nicht wirklich gewaltfrei waren. Es gibt jüdische Studenten, die sagen, sie seien angebrüllt worden. “
Normalerweise verkneife ich mir ja die Alter-.Sack-Laier von „Früher war alles besser“, aber wir waren in solchen Situationen wohl resilienter und wesendlich diskussionsfreudiger…
Wenn uns jemand anbrüllt(e), versuchten wir das Gespräch wieder Richtung „Argumente“ zu führen… oder brüllten zurück.
Was sind aktuelle (US- aber ncht nur die) Studenten nur für Weichbirnen, ein wenig Lautstärke schon als „Gewalt“ umzudefinieren und sich damit jedweder Sachdiskussion zu entziehen.
Die sind ja schon fast genauso stumpf wie meine Elterngeneration…
Aber irgendwie ist es schon „lustig“, wie inzwischen mehr oder weniger alle westlichen Regierungen/Mainstrwam kräftig Richtung „Faschistoid“ gerutscht sind.
Und das betrifft in den USA nicht nur Trump und seine Mischpoke, sindern auch die Dems, die sich während Corona, Ukraine usw. auch nicht gerade als Vorkämpfer (oder auch nur als Bewahrer) der Meinungsfreiheit hervortaten.
Hier ist es aber auch nicht besser… Aktuelle „Klagemeister“ gegen unbotmäßige Meinungsäußerungen sind hier Grüne und die (angeblich liberale) FDP, aber SPD und CxU folgen gleich darauf…
Und hier wie drüben geht es bis zur wirtschaftlichen, sozialen und rechtlichen Vernichtung der Leute mit abweichender Meinung…
Dazu Kriegstreiberei und Eroberungs- bzw „Besiegungs“-Euphorie überall (Trump mit Panamakanal, Grönland, Kanada, die EU und unsere bisherige wie kommende Regierung wollen es „dem Ivan“ zeigen usw),,,
Bei so vielen Irren, Rechts- und Menschenverachtern an den Schalthebeln der Macht wünscht man sich doch mal ein echtes „Superhackerkollektiv“, dass einfach mal alle Abschusscodes für alle Nuklearwaffen weltweit durch möglichst lange Zufalls-Codes ersetzt, nur damit wir nicht an der Dummheit, Gier und Idiotie der Großkopferten (unserer wie der der USA usw) aussterben.
Ja, man kann es drehen und wenden wie man will, bei einer genauen Analyse seines Vorgehens und seiner Politik komme ich nur zu einem Ergebnis: Donald Trump ist ein lupenreiner Faschist!
Der US-amerikanische Harvard-Professor Cornel West hat in einem Fernsehinterview während Trumps erster Amtszeit auf die Frage „Was kommt nach Trump?“ geantwortet: „Entweder ein besseres System oder Faschismus!“
Wie man sehen muss, kommt der Faschismus. Eingeleitet von den sog. „progressiven Kräften“ in Politik und Gesellschaft, wird er jetzt von den rechten Kräften in Politik und Gesellschaft finalisiert!
Gleich wieder die ganz große Keule „Faschist“ rausholen… es geht heute egal in welcher Diskussion und in welchem Lager echt nicht mehr drunter oder?
Was ist denn an dem Vorgang hier genau faschistisch? Offenkundig ist die Rechtslage in den USA so, dass Mahmoud Khalil abgeschoben werden kann. Es gibt noch den Rechtsweg und der wurde/wird auch gegangen. In Summe ist hier kein Recht gebrochen worden. Das reicht um Faschist zu sein? Wer hat denn die Gesetze geschaffen, die das ermöglichen?
Man kann Trump natürlich Doppelmoral bzgl. seiner großen Sprüche zur Redefreiheit vorhalten und das finde ich durchaus angemessen, sofern es halt stimmt, dass es nicht um mehr geht wie Gewalttaten oder aktiven Terrorismus. Das kann ich ehrlich gesagt nicht einschätzen, auch wenn ich versucht habe mir ein Bild von Mahmoud Khalil zu machen, so erscheint mir das fast unmöglich, weil man praktisch nur massiv von Lagerdenken eingefärbte Bewertungen findet. Falls dazu jemand mehr hat, es würde mich interessieren!
Dein Verständnispoblem komm daher, dass du absolut kein Konzept davon hast, was Faschismus ist. Im NS Staat gab es auch Gesetze und die wurden im Regelfall auch befolgt. Dazu gab es Richter die wussten, in welchen Situationen man welche Gesetze wie auslegt. Ob ein Vorgehen legal ist, ist also echt kein Kriterium. Auch die Judenverfolgung hatte mit den Nürnberger Gesetzten ihre legale Grundlage.
Davon abgesehen: Ein rechtskonformes Vorgehen gegen Khalil würde die Aufenthaltsgenehmigung aufheben und ihn dann auffordern, innerhalb einer realistischen Frist auszureisen.
Das ist nicht passiert. Er wurde faktisch verschleppt, verschwunden worden nach bester Junta-Manier.
Genau, das richtige Verständnis von Faschismus hat man immer nur selbst. Das ist schon ein wunderbares Wort! 😉
Mit welchen Gesetzen haben denn die Nazis ihre Verbrechen begangen, die vor ihrer Machtergreifung erlassen wurden? Dass sie innerhalb ihrer eigenen Diktatur Gesetze erlassen haben und diese dann als Legitimation für ihre Verbrechen verwendeten, ist wohl eher trivial…
Aber noch mal der Vollständigkeit halber: Natürlich können Gesetze verbrecherisch sein. Das war noch nicht einmal Kern meiner Argumentation.
Ich wollte wissen wieso hier direkt der Faschismusvorwurf rausgeholt wird, wenn er schlussendlich nur Mittel verwendet, die ihm in dem Staat USA gesetztlich zur Verfügung stehen? Wenns denn wirklich verbrecherische Gesetze sind, die das hergeben, dann läge doch die Annahme nahe, dass es sich ganz generell um einen faschistischen Staat handelt oder?
zum rechtlichen Vorgehen: kA ob das jetzt so ist wie du schreibst. Wenn ich es nicht falsch recherchiert habe, dann wurde die Abschiebung aber erstmal von einem Gericht gestoppt oder stimmt das nicht? Ist eine ernste Frage, denn ich bin ich echt nicht drin in dem Fall und kenne mich in den USA nicht so sehr aus.
ja ich kann mich erinnern. Der Marinerichter Kurt Georg Kiesinger, erinnern Sie sich? Hat ein paar Tage vor Kriegsende 1945 noch Deserteure hinrichten lassen. Später wurde er Bundeskanzler. Ein waschechter … na was denn nun?? Der sagte. was damals Recht war, kann jetzt nicht Unrecht sein.
Es bleibt dabei: bei einem Artikel über Israel fehlt die Hälfte. Die man sich dann an anderer Stelle zusammensuchen muss. Insbesondere bei der Fraktion, der unsere Eva angehört.
Das andere ist dies:
„US-Bildungsministerin Linda McMahon warf der Leitung der renommierten Universität vor, bei den gewaltsamen antisemitischen Ausschreitungen auf ihrem Campus zu lange weggeschaut zu haben. Seit dem 7. Oktober 2023, dem Tag des beispiellosen Überfalls der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas auf Israel, seien jüdische Studierende auf dem Uni-Gelände „unaufhörlicher Gewalt, Einschüchterung und antisemitischer Drangsalierung ausgesetzt – und werden von denen, die sie eigentlich schützen sollten, ignoriert“, erklärte McMahon.“
Das zumindest ist die Behauptung, die hier doch zitiert werden sollte, um ein Gesamtbild zu ergeben.
Trump wollte die Gegeseite testen, wie stark sie sei. Erbärmlich schwach, wie man sieht. Kleines Geheimnis: Die jüdischen Studenten, die in so großer Zahl den Zionismus verurteilt haben, sind jetzt auch nicht mehr dabei. Die machten nur mit, um zu überleben.
Außerdem behauptet die Trump-Regierung, dass die Proteste von Katar finanziert wurden. Wird uns Eva informieren, wenn sich das als richtig herausstellt? Mit Sicherheit nicht.
„unaufhörlicher Gewalt, Einschüchterung und antisemitischer Drangsalierung ausgesetzt – und werden von denen, die sie eigentlich schützen sollten, ignoriert“
Gibt es dazu noch mehr Details? So allgemein gehalten macht es mich doch sehr stutzig. Besonders bei der Gewalt würde mich interessieren was konkret vorgefallen ist?
Kommt in Kürze, Bericht ist fertig:
https://www.tagesschau.de/ausland/amerika/antisemitismus-columbia-university-100.html
Stellen wir uns mal kurz dumm, nehmen wir also an, die zitierten Märchengeschichten hätten irgendwo eine reale Grundlage: Gibt es da vielleicht eine Behörde, die bei Fällen „unaufhörlicher Gewalt“ zuständig wäre? Sowas wie die Polizei vielleicht? Staatsanwälte, die bei Gewaltverbrechen Ermittlungen anstellen? Anscheinend nicht. Anscheinend wäre da nur die Uni zuständig, die es wohl versäumt hat, rechtzeitig Privatmilizen aufzustellen.
Für die nächste Frage können wir aufhören uns dumm zu stellen: Muss man als Journalist jede Faktendarstellung um eine freidrehende Lügengeschichte ergänzen, für die journalistische Ausgewogenheit? Ich denke nicht.
Lösch dich, Araberhasser!
Dave DeCamp
https://antikrieg.com/aktuell/2025_03_14_dasusjustizministerium.htm „Das US-Justizministerium entsendet eine „Task Force gegen Antisemitismus“ in vier US-Städte, um gegen pro-palästinensische Proteste vorzugehen.
Die Task Force verwendet vermutlich eine Definition von Antisemitismus, die Kritik an Israel einschließt.
Das US-Justizministerium gab am Donnerstag bekannt, dass seine kürzlich gegründete „Task Force gegen Antisemitismus“ im Rahmen des umfassenden Vorgehens der Trump-Administration gegen israelkritische Hochschulproteste in vier US-Städte reisen wird.
Das Justizministerium teilte mit, dass die Task Force unter der Leitung von Rechtsanwalt Leo Terrell die Verantwortlichen in New York, Boston, Chicago und Los Angeles besuchen wird, um „ihre Reaktionen auf antisemitische Vorfälle an Schulen und auf Hochschulgeländen in ihren Städten in den letzten zwei Jahren“ zu besprechen.
Obwohl die pro-palästinensischen Proteste, die die Hochschulgelände überschwemmten, als „antisemitisch“ bezeichnet wurden, beteiligten sich viele jüdische Studierende und Organisationen daran. Das Justizministerium erklärte, Terrell habe die Stadtverwaltung darüber informiert, dass ihm „Vorwürfe bekannt seien, die Schulen in ihren jeweiligen Städten hätten jüdische Schüler möglicherweise nicht vor unrechtmäßiger Diskriminierung (!!! A.F.) geschützt, was möglicherweise gegen Bundesrecht verstoße“.
Generalstaatsanwältin Pam Bondi warf den Behörden vor, nicht ausreichend gegen die Proteste vorgegangen zu sein. „Zu viele gewählte Amtsträger haben sich nach den schrecklichen Ereignissen vom 7. Oktober 2023 entschieden, der zunehmenden Welle des Antisemitismus in unseren Städten und auf unseren Universitäten nicht entgegenzutreten“, sagte sie. „Handeln hat Konsequenzen – Untätigkeit auch.“
Das Justizministerium kündigte kürzlich gemeinsam mit mehreren anderen Bundesbehörden die Streichung von Bundeszuschüssen und -verträgen in Höhe von rund 400 Millionen US-Dollar an die Columbia University an. Grund dafür war der Vorwurf der „Untätigkeit angesichts der anhaltenden Schikanen jüdischer Studierender“, obwohl die Columbia University hart gegen israelkritische Studierende vorgeht.
Die Bundesbehörden erklärten, die Zuschüsse würden „im Lichte laufender Ermittlungen nach Titel VI des Civil Rights Act“ gestrichen. Die Behörden setzen das Gesetz vermutlich auf Grundlage einer Antisemitismusdefinition durch, die Kritik am Staat Israel einschließt. (…)Die Regierung will nicht nur Ausländer ins Visier nehmen. Terrel hat angekündigt, „Hamas-Anhänger“ ins Gefängnis zu bringen, und es werde bald Anklage wegen Hassverbrechen auf Bundesebene erhoben. „Sehen Sie all diese ungeordneten Demonstrationen, die die Hamas unterstützen und versuchen, Juden einzuschüchtern? Wir werden diese Leute ins Gefängnis stecken – nicht für 24 Stunden, sondern für Jahre“, sagte er letzten Monat gegenüber israelischen Medien.“
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Rechtmäßige Diskriminierung ist dann offenbar das, was gegen die Palästina-Unterstützer und zugunsten der israelischen Politik aufgefahren wird, dort wie hier.
Mit P. Roses Artikel ist eine interessante Momentaufnahme aus den USA gelungen: Sowohl inhaltlich, als auch weltanschaulich – sehr informativ.
Ich teile zwar seine pauschale Abneigung gegen Trump nicht, jedoch muss man dessen viele Fehler definitiv auch wahr nehmen, um nicht die Orientierung zu verlieren.
Teslas Autos als „Swasticars“ zu bezeichnen, ist wirklich bodenlos schlecht. (Ich will solche fahrenden Computer nicht haben – aber Musks sind zweifellos die Besten, die der Markt zu bieten hat.)
Früher hielt ich „USrael“ für eine Nazi-Formulierung.
Heute nicht mehr.
Hier noch ein Bericht über die Demo am Trump Tower.
https://scheerpost.com/2025/03/14/jewish-americans-and-allies-occupy-trump-tower-demanding-release-of-mahmoud-khalil/
Nur die auserwählten Bessermenschen dürfen definieren, wer Mensch ist….
https://rumble.com/v5dy6q5-were-happy-to-know-palestinians.html
https://rumble.com/v47xakh-israelis-joke-and-play-with-murdered-childrens-bicycles-and-pop-singer-were.html
uvm. „Sie“ (die mit der kongruenten Mentalität) verraten sich IMMER selbst – in Worten und/oder Taten…
Der Geist des Faschismus zeichent sich meiner Meinung nach aus durch die Unterteilung der Menschen in Wertvolle und nicht Wertvolle, wobei man selbst natürlich zu den ersteren gehört.
Beispiele:
Weiße – Schwarze
Arier – Juden
Arier – slawische Untermenschen
Deutsche – Islamisten oder Muslime im Allgemeinen
Westliche – Steinzeitmenschen (Paläsineneser , Iraner, Houthis)
Westliche – Orks (Russen – wobei wir wieder bei den slawischen Untermenschen sind)
Westdeutsche – „nichtdemokratische“ Ostdeutsche
Demokraten – Rechtsextreme, AfDler, Putinversteher, etc.
Dadurch, dass der andere grundböse und unterlegen/wertlos ist, verhilft man sich selbst auf eine höhere Stufe des Daseins.
ja ich kann mich erinnern. Der Marinerichter Kurt Georg Kiesinger, erinnern Sie sich? Hat ein paar Tage vor Kriegsende 1945 noch Deserteure hinrichten lassen. Später wurde er Bundeskanzler. Ein waschechter … na was denn nun?? Der sagte. was damals Recht war, kann jetzt nicht Unrecht sein.
Nein, lieber Autor, das First Amendment gilt NICHT für Ausländer. Der Supreme Court hat das so entschieden und Julian Assange hätte es beinahe erfahren müssen.