Positionen und Aktivitäten der IPPNW in Zeiten des Ukraine-Krieges

IPPNW, Ostermarsch 2011
Chrischerf, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Unterstützung des „Manifests für den Frieden“ und des Atomwaffenverbotsvertrags, Kritik der „Nuklearen Teilhabe“ Deutschlands und neuer Bericht über die Folgen eines begrenzten Atomkriegs.

Der folgende Text ist eine etwas erweiterte Form eines Vortrags, den der Autor am Aschermittwoch, dem 22. Februar 2023, im Gemeindehaus der Ev.-Luth. Kirchengemeinde Heikendorf im Landkreis Plön in Schleswig-Holstein gehalten hat.                                                          

IPPNW ist die Abkürzung für die Organisation „International Physicians against Nuclear War and for Social Responsibility” (zu Deutsch: „Internationale Ärztinnen und Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs und für soziale Verantwortung”), die 1985 den Friedensnobelpreis erhalten hat. Die IPPNW ist die größte berufsbezogen Friedensorganisation in Deutschland (1, 2).

Einige notwendige Vorbemerkungen

Diese möchte ich mit den Worten der Schriftstellerin Christa Wolf aus ihrer 1983 erschienenen Erzählung „Kassandra“ über den Trojanischen Krieg beginnen:

„Wann der Krieg beginnt, das kann man wissen, aber wann beginnt der Vorkrieg? Falls es da Regeln gäbe, müsste man sie weitersagen. In Ton, in Stein eingegraben, überliefern. Was stünde da? Da stünde, unter anderen Sätzen: Lasst euch nicht von den Eigenen täuschen.“

Ich gehöre zur älteren Generation und bin seit Anfang der 1980er Jahre Mitglied der IPPNW. Damals- während der Auseinandersetzungen um die Stationierung von atomaren Mittelstreckenraketen in Deutschland- haben wir IPPNW-Mitglieder, wie viele hunderttausend Andere, auf den Straßen demonstriert, in weißen Kitteln und mit Plakaten, auf denen zu lesen war: „Wir werden Euch nicht helfen können.“ Diese Plakate bezogen sich auf den damals drohenden Atomkrieg.

Nach der Beendigung des Kalten Krieges 1991 habe ich mir nicht mehr vorstellen können, dass während meiner Lebenszeit noch einmal eine so bedrohliche politische Situation entstehen könnte, wie ich sie damals in den 1980er Jahren und davor schon in der Kuba-Krise 1962 persönlich erlebt habe.

Aber jetzt hat sich mit der Ukraine-Krise, die seit dem Maidan-Putsch in Kiew 2014 weiter eskaliert ist, und dem Beginn des Ukraine-Krieges am 24. Februar 2022 wieder eine höchst gefährliche Situation für uns alle entwickelt, die wahrscheinlich noch bedrohlicher ist als die Krisen vor 40 oder 60 Jahren.

Da ich mich im bewegten Ruhestand befinde, und noch publizistisch tätig bin und mich diese bedrohliche Situation mit großer Sorge erfüllt, habe ich in der letzten Zeit mehrere Artikel in sogenannten alternativen Medien wie den Online-Magazinen Telepolis und Overton zum Ukraine-Krieg veröffentlicht (3, 4).

Hier habe ich mich kritisch mit dem herrschenden Narrativ über diesen Krieg auseinandergesetzt, dem wir Tag für Tag über unsere Leitmedien ausgesetzt sind. Das lautet etwa so:

Im Februar letzten Jahres hat der böse Putin hinterhältig und unprovoziert die friedliche Ukraine überfallen, weil er sie erobern und wieder das alte sowjetische Imperium errichten will. Dem treten wir, die Guten, die USA und die Nato-Staaten, entschieden entgegen, indem wir die Ukraine mit immer mehr schweren Waffen unterstützen und gegen Russland weitere einschneidende Sanktionen verhängen.

In meinen Artikeln zeige ich dagegen, gestützt auf Informationen und Argumenten aus Beiträgen von herausragenden US-Politikwissenschaftlern wie John Mearsheimer, die z. B. seit 2015 in zum Teil millionenfach geteilten Video-Vorträgen bei Youtube aufzurufen sind, dass es sich bei dieser herrschenden Erzählung über den Ukraine-Konflikt in unseren Leitmedien meist nicht um seriösen Journalismus, sondern um eine grob verzerrte Darstellung und damit um Propaganda handelt.

In Wirklichkeit sei- so Mearsheimer- der jetzt ausgebrochene Ukraine-Krieg vor allem ein seit langem vorbereiteter Stellvertreter-Krieg zwischen den USA und Russland um geopolitische Interessen, mit den Ukrainern auf dem Schlachtfeld. Denn die USA und der Westen verfolgen spätestens seit dem Nato-Gipfel 2008 das erklärte Ziel, die Ukraine in die Nato aufzunehmen.

Und das entgegen vielfach gemachten eindeutigen Versicherungen von maßgeblichen westlichen Politikern gegenüber Gorbatschow bei den Verhandlungen zur deutschen Wiedervereinigung 1990/91, dass sich die Nato keinen „inch“ über die deutschen Grenzen hinaus weiter nach Osten ausdehnen würde, und trotz vieler Warnungen aus Moskau in der Zeit danach, dass damit eine breite rote Linie überschritten werde.

Mearsheimer sagt, das Ziel der USA sei, ein weiteres antirussisches Bollwerk an den russischen Grenzen zu errichten, um Russland als rivalisierende Großmacht zu schwächen oder ganz auszuschalten. In Russland dagegen werde das Umsetzen dieses Ziels als eine existenzielle Bedrohung wahrgenommen, die die russische Führung nicht hinnehmen will.

Deshalb tragen die Vereinigten Staaten nach seiner Auffassung und auch der anderer herausragender US-Wissenschaftler, wie z. B. dem Star-Ökonomen Jeffrey Sachs, ebenfalls einen ganz erheblichen Teil der Verantwortung für diesen mörderischen Krieg in der Ukraine, der dort nach dem russischen Angriff im Februar 2022 seit fast 12 Monaten tobt und jeden Tag droht, zu einem noch größeren Krieg bis hin zu einem Atomkrieg zu eskalieren.

Um Missverständnissen vorzubeugen, möchte an dieser Stelle anmerken: Der im Februar 2022 von Russland begonnene Ukraine-Krieg ist für die Ukraine, aber auch Russland, eine Katastrophe, verstößt gegen den Artikel 2, Absatz 4 der Charta der Vereinten Nationen und ist damit völkerrechtswidrig.

Aber andererseits ist auch festzustellen: Das Führen von Angriffskriegen unter Bruch des Völkerrechts ist kein Alleinstellungsmerkmal des jetzigen Kriegs in der Ukraine. Dieses Merkmal hat dieser Krieg mit vielen anderen Kriegen seit 1945 gemein, die von den USA und der Nato geführt worden sind. Kein Staat hat so viel Übung im Bruch des Völkerrechts wie die USA, sagt Noam Chomsky, einer der bekanntesten US-Wissenschaftler unserer Zeit.

Und wenn ich nur an die letzten drei Jahrzehnte denke, fallen mir als Beispiele dafür der Krieg gegen den Irak 2003 und die weiteren Kriege im Nahen und Mittleren Osten ein, aber auch der Krieg gegen Serbien 1999, an dem Deutschland leider ebenfalls wieder beteiligt war. Diese Kriege der USA und der Nato waren ebenfalls völkerrechtswidrig, haben hunderttausende Menschenleben gefordert und viele Staaten zerstört.

Über diese geschichtlichen Tatsachen wird in unseren Leitmedien im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg aber nur unvollständig oder gar nicht berichtet und es wird viel Heuchelei und Doppelmoral betrieben (5).

Das sind einige kritische Gedanken zum herrschenden Narrativ und einige Hinweise auf eine ganz andere Erzählung über den Ukraine-Krieg.

Diese Fakten sind für eine realistische Beurteilung des Geschehens in der Ukraine wichtig und dürfen deshalb aus der öffentlichen Debatte nicht ausgeschlossen werden. Denn: Ohne deren Berücksichtigung wird der mörderische Ukraine-Krieg nach Meinung der genannten Experten und auch vieler Mitglieder der IPPNW, zu denen auch ich gehöre, wahrscheinlich nicht durch einen Verhandlungsfrieden zu lösen sein. Und was kommt an dessen Stelle?

Aber jetzt zu einigen Positionen und Aktivitäten der IPPNW in der letzten Zeit.

„Manifest für den Frieden“

Auch wenn es zu einigen Fragen im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg unterschiedliche Meinungen in der IPPNW gibt, so ist mein Eindruck aufgrund meiner Kontakte und der Teilnahme an zwei zentralen Online-Veranstaltungen der, dass eine große Zahl unserer Mitglieder dafür eintritt, dass dieser Krieg so schnell wie möglich durch eine Verhandlungslösung zwischen den Beteiligten, und das sind Russland, die Ukraine und die USA, beendet werden muss, und weitere Waffenlieferungen das Sterben und die Zerstörungen in der Ukraine nur verlängern können.

Das kommt auch darin zum Ausdruck, dass bei dem kürzlich veröffentlichten „Manifest für den Frieden“ von Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht neben vielen prominenten VertreterInnen aus Kultur und Wissenschaft wie der evangelischen Theologin Margot Käßmann auch Angelika Claußen, IPPNW-Vizepräsidentin Europa, zum Kreis der ErstunterzeichnerInnen gehört (6).

Mit diesem Aufruf hat die bisher schweigende Hälfte der Bevölkerung eine Stimme erhalten, denn 59 Prozent fürchten laut einer neuen Umfrage von Infratest dimap eine Eskalation des Ukraine-Krieges zu einem Dritten Weltkrieg, ja sogar zum Atomkrieg.

Dieses Manifest, das schon über 600.000 Unterschriften erhalten hat, ist ein Hoffnungsschimmer für alle Friedenswilligen in unserem Land und dürfte auch bei IPPNW-Kolleginnen und Kollegen eine breite Zustimmung und Unterstützung finden.

Aufgerufen wird mit dem Manifest zu einer Kundgebung „Aufstand für den Frieden“ am 25. Februar ab 14.00 Uhr am Brandenburger Tor in Berlin. Sprechen werden u. a. Alice Schwarzer, Sahra Wagenknecht und der Brigadegeneral a. D. Erich Vad.

In einer aktuellen Erklärung des IPPNW-Vorstands vom 21.02.2023 zum „Manifest für den Frieden“ und zur geplanten Kundgebung am 25.02.2023 am Brandenburger Tor heißt es, dass die IPPNW alle demokratischen Bürgerinnen und Bürger dazu aufruft, sich lokal und bundesweit für einen sofortigen Waffenstillstand einzusetzen und für eine diplomatische Lösung zur Beendigung des Krieges (7).

Atomwaffenverbotsvertrag

2017 haben die atomwaffenfreien Länder den Aufstand gegen die Atommächte gewagt. 122 Mitgliedstaaten der Uno haben damals den Vertrag über das Verbot aller Atomwaffen beschlossen (3, 4).

Für den Atomwaffenverbotsvertrag erhielt ICAN, ein internationales Bündnis von Nichtregierungsorganisationen, das sich viele Jahre für die Abschaffung aller Atomwaffen durch einen bindenden völkerrechtlichen Vertrag eingesetzt hat, 2017 den Friedensnobelpreis. Auch die IPPNW ist Teil dieses Bündnisses.

Inzwischen haben über 50 Staaten diesen Vertrag ratifiziert, sodass er 2021 in Kraft getreten ist. Kürzlich fand in Wien die erste weltweite Staaten-Konferenz zum UN-Atomwaffenverbot statt, an der Deutschland mit einem Beobachterstatus vertreten war. An dieser Konferenz hat auch eine Vertreterin unserer IPPNW-Gruppe in Kiel teilgenommen.

Der Atomwaffenverbotsvertrag verbietet den Vertragsstaaten, Kernwaffen zu entwickeln, herzustellen, zu erwerben und zu besitzen, Kernwaffen einzusetzen oder ihren Einsatz anzudrohen, Kernwaffen zu lagern oder die Verfügungsgewalt darüber unmittelbar oder mittelbar anzunehmen und Kernwaffen über ihr Staatsgebiet zu transportieren.

Es ist ein Skandal, dass die Bundesregierung, zwar mit wohlfeilen Lippenbekenntnissen, eine Welt ohne Atomwaffen zu befürworten, in der Uno gemeinsam mit den anderen Nato-Staaten gegen die Aufnahme der Verbotsverhandlungen gestimmt, und, gemeinsam mit den Atommächten, die Verhandlungen in der Uno boykottiert hat.

Der Atomwaffenverbotsvertrag war ein Ziel des jahrzehntelangen Kampfes der weltweiten Bewegung gegen die atomare Aufrüstung und auch des jahrzehntelangen Kampfes gegen die in Deutschland stationierten Atombomben.

Die Friedensbewegung in Deutschland, – von der leider bisher auf den Straßen noch nicht viel zu sehen ist, aber vielleicht ändert sich das ja demnächst-, hat deshalb allen Grund, den Widerstand gegen die Beteiligung unseres Landes an der Atomkriegsstrategie der USA, gegen die in Büchel stationierten US-Atomwaffen, gegen die damit verbundene Gefahr eines Atomkrieges in Europa und für die Unterzeichnung des Atomwaffenverbotsvertrags auch unseres Landes verstärkt fortzusetzen.

„Nukleare Teilhabe“ Deutschlands

Deutschland verfügt über keine “eigenen” Atomwaffen. Vielen Menschen in Deutschland ist aber nicht klar, dass und wie wir über die “Nukleare Teilhabe” an der Atomkriegsstrategie der Nato beteiligt sind (3, 4).

Bei der nuklearen Teilhabe liefern die USA die Atomwaffen, während die Stationierungsländer die Stützpunkte, die Trägerflugzeuge und die Piloten zur Verfügung stellen, die im Kriegsfall die Atomwaffen ins Ziel fliegen und abwerfen sollen. In Deutschland sind schätzungsweise circa 20 US-Atombomben auf dem Fliegerhorst Büchel in der Eifel stationiert.

Die IPPNW macht seit Jahren darauf aufmerksam, dass die nukleare Teilhabe eindeutig gegen den Atomwaffensperrvertrag von 1970 verstößt, den auch Deutschland unterzeichnet hat. Darin haben sich alle Nicht-Atomwaffenstaaten verpflichtet, “Kernwaffen oder sonstige Kernsprengkörper oder die Verfügungsgewalt darüber von niemandem unmittelbar oder mittelbar anzunehmen.”

Trotz eines parteiübergreifenden Beschlusses des Bundestages im Jahr 2010 hält auch die jetzige Bundesregierung weiterhin an der Stationierung der US-Atombomben in Deutschland fest und lässt Piloten der Bundeswehr regelmäßig den Atomwaffeneinsatz für den Ernstfall trainieren.

Außerdem wurde in der letzten Zeit die “Modernisierung” der in Büchel stationierten US-Atombomben angekündigt, die bis Ende 2022 abgeschlossen sein sollte. Die neue B61-12 ist eine “Allround”-Atombombe, eine zielgenaue, elektronisch gesteuerte und gelenkte Atomwaffe mit variabler Sprengkraft, vergrößerter Reichweite und der Fähigkeit, tief verbunkerte Ziele zu zerstören.

Die B61-12 ist die erste Nuklearbombe, die mit einem derartigen Steuerungssystem ausgestattet ist. Durch die variable Sprengkraft, in der Größenordnung von sog. Mini-Nukes bis zur mehrfachen Sprengkraft der Hiroshima-Bombe, ergeben sich für die Kriegsplaner erweiterte operative Möglichkeiten für den Einsatz dieser Nuklearwaffen.

Zusätzlich ist der Kauf einer neuen Generation von Atombombern von den USA als Ersatz für die derzeitigen Tornados in Planung, die im Rahmen der Nuklearen Teilhabe verwendet werden sollen.

Folgen eines begrenzten Atomkriegs

Die IPPNW hat kürzlich einen 27-seitigen Bericht mit vielen eindrucksvollen Abbildungen und instruktiven Tabellen mit dem Titel “Nukleare Hungersnot” veröffentlicht (3, 4).

Es handelt sich um die deutsche Übersetzung einer Arbeit, die von einem Team der Physicians for Social Responsibility, der US-amerikanischen Sektion der IPPNW, erstellt worden ist.

Seit Langem ist bekannt, dass ein großer umfassender Atomkrieg zwischen den beiden atomaren Großmächten die moderne Zivilisation zerstören und einen “Nuklearen Winter” auslösen und wahrscheinlich den größten Teil aller Menschen oder die gesamte Menschheit auslöschen könnte.

Aber was ist mit einem “begrenzten” Atomkrieg, der nur in einer Region der Erde wie z. B. in der Ukraine oder Asien stattfindet oder bei dem bloß ein kleiner Teil des weltweiten Arsenals zum Einsatz kommt?

Dieser neue IPPNW-Bericht fasst die jüngsten wissenschaftlichen Studien zusammen, die zeigen, dass sich ein sogenannter “begrenzter” oder “regionaler” Atomkrieg weder begrenzt noch sich nur regional auswirken würde. Ganz im Gegenteil, er hätte Auswirkungen auf den gesamten Planeten.

Die beiden Atom-Großmächte verfügen jeweils über circa 6000 Atomsprengköpfe. Auch wenn bei einem Krieg nur drei Prozent, d. h., weniger als ein Zwanzigstel der weltweiten Atomwaffen, detonieren würde, kämen das Klima, die globalen Nahrungsmittelketten und wahrscheinlich die öffentliche Ordnung zum Erliegen. Millionen, vielleicht sogar Milliarden von Menschen, kämen in der Folge durch Hungersnöte und Unruhen ums Leben.

Denn in einem Atomkrieg käme es durch auf Städte und Industriegebiete abgeworfene Bomben zu Feuerstürmen, und das würde riesige Mengen an Ruß in die Atmosphäre befördern, die sich dann rasch verbreiten und den Planeten abkühlen würden, heißt es in dem IPPNW-Bericht.

“Hunger könnte ein Drittel der Erdbevölkerung töten”, schreiben die Autorinnen und Autoren der genannten Studie, “und das schon als Folge eines Krieges, bei dem weniger als drei Prozent des globalen atomaren Arsenals zum Einsatz kämen”.

Aktuelle Online-Veranstaltung

Erwähnen möchte ich noch, dass gerade heute, genau zu dieser Stunde, die IPPNW-Zentrale in Berlin eine Online-Veranstaltung mit dem Diplomaten und Ex-Vertreter des Uno-Generalsekretärs, Michael von der Schulenburg, durchführt, in dem es um die geopolitischen Hintergründe des Krieges in der Ukraine geht und von dem Diplomaten neue Wege zum Frieden ausgelotet werden.

Zu Ihrer Information über seine Positionen verlinke ich einen aktuellen Artikel von ihm, der kürzlich in der Zeitschrift des Petersburger Dialogs mit dem Titel „Den Weg zum Frieden neu denken“ erschienen ist (8).

Aktivitäten der Kieler IPPNW-Gruppe

Hier sei noch erwähnt, dass unsere kleine IPPNW-Gruppe in Kiel sich in den letzten Monaten an der aktuellen Ausstellung des Vereins Mahnmal Kilian im Flandernbunker mit dem Titel “Bomben und Traumata. Unheimliche Hinterlassenschaften des Krieges” beteiligt hat.

Dort haben wir einen Raum mit dem Gedenken an die 1945 erfolgten Atomexplosionen in Hiroshima und Nagasaki inhaltlich gestaltet und beteiligen uns mit einer Reihe von Vorträgen an dem begleitenden Informations- und Kulturprogramm der höchst sehenswerten Ausstellung, die noch bis zum 13. August 2023 geöffnet ist.

Schlussbemerkungen

Die Tatsache, dass das oben genannte „Manifest für den Frieden“ in so kurzer Zeit über 600.000 Unterstützer zählt, möchte ich so interpretieren, dass ein langsames Umdenken in unserer Bevölkerung tatsächlich begonnen hat.

Auch ist nicht auszuschließen, dass die Einladung eines Mitglieds der IPPNW zu einer Rede über den Krieg in der Ukraine am diesjährigen Aschermittwoch in das Gemeindehaus in Heikendorf Ausdruck für ein beginnendes zaghaftes Umdenken in der Öffentlichkeit ist.

Abschließend sei noch auf einen Artikel des Schweizer Journalisten Guido Biland in diesem Magazin hingewiesen (9). Das in diesem Beitrag abgedruckte „Gespräch“ über die für uns alle entscheidende Frage, wie der der Ukraine-Krieg zu lösen ist, hat mich zunächst in großes Staunen versetzt, aber zuletzt auch ein Schmunzeln bei mir ausgelöst. Deshalb hätte ein Bericht darüber gut zu meiner Aschermittwoch-Rede gepasst, wenn ich die Zeit dafür gehabt hätte.

 

Hinweise und Links:

1. https://de.wikipedia.org/wiki/IPPNW

2. https://www.ippnw.de/startseite.html

3. Kolenda KD. Ukraine-Krieg: Einsatz von Atomaffen wieder möglich. Telepolis 12.11.2022
https://www.telepolis.de/features/Ukraine-Krieg-Einsatz-von-Atomwaffen-wieder-moeglich-7334432.html

4. Kolenda KD. Gefahr des Einsatzes von Atomwaffen wieder real. Overton-Magazin 27.11.2022
https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/gefahr-des-einsatzes-von-atomwaffen-wieder-real-dritter-teil/

5. Schillo S. Was man über die Vorgeschichte des Ukraine-Krieges besser nicht wissen darf. Overton-Magazin 19.02.2023
https://overton-magazin.de/top-story/was-man-ueber-die-vorgeschichte-des-ukrainekriegs-nicht-wissen-darf/

6. Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht: Manifest für den Frieden. Telepolis 10.02.2023
https://www.telepolis.de/features/Manifest-fuer-Frieden-7492523.html

7. https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/fuer-waffenstillstand-und-friedensver.html

8. Von der Schulenburg M. den Weg zum Frieden neu denken. Karerin-Petersburger Dialog online 10.01.2023
https://www.karenina.de/russland/politik/den-weg-zum-frieden-neu-denken/

9. Biland G. Wie ChatGPT den Ukraine-Konflikt lösen würde. Overton 08.02.2023
https://overton-magazin.de/kommentar/kultur-kommentar/wie-chatgpt-den-ukraine-konflikt-loesen-wuerde/

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77 Kommentare

  1. “Wagenknecht-Demo” (!!)
    – Sahra setzt ein i-Tüpfelchen zur ständischen Formierung der politischen Klasse gegen ihr Volk

    Spätestens mit dem Telepolis-Bericht, ergänzt von t-online, sollte klar sein, welchen Zweck die Veranstaltung in Berlin erfüllt hat – dem die Veranstalter dann wohl auch mehr oder minder bewußt zugearbeitet und gedient haben.
    Wie anders – beispielsweise – soll erklärbar sein, daß die Veranstalter vermieden haben, einen Kundgebungszug durch die Stadt zu organisieren, bzw. sich polizeilichen Widerständen dagegen gebeugt haben?

    Statt eines solchen Zuges, dem sich – rein theoretisch gesprochen – weitere 15 bis 20 Tausend Leute hätten anschließen können – darunter, Gott bewahre, jede Menge rechtschaffenen Pöbels – gab es eine ausgewählte völkische Staffage für eine Podiumsveranstaltung, auf der sich eine marginale Auswahl konservativ linksnationalistisch motivierter Prominenter unter Assistenz der Berliner Polizei gegen rechtsnationalistisch aufgestellte Kollegen aus demselben konservativen Lager positioniert haben.

    Herzlichen Dank. Wenn ich nicht so eine Ahnung hätte, daß die Skandinavier die Deutschen in sowas noch übertreffen, hätte ich gesagt: Die spinnen, die Deutschen – ohne Rückgriff auf psychopathologische Diagnosen lassen sich solche Vorgänge kaum zureichend erklären.
    Doch wahrscheinlich gilt das mehr oder minder für den ganzen Kontinent.

    1. Hola Tom, da geb ich dir recht!

      Daß ist auch eine ziemlich klare Ansagen warum ich nicht mehr irgendwo unterschreiben kann oder mitlaufe.

      Ein einziger Possenspiegel!

    2. Lieber TomGard, Ihre Sicht finde ich berechtigt, auch wenn ich sie nicht teile. Dass Sie aber die Berichterstattung über die Kundgebung der Kundgebung anlasten, wundert mich – wofür in aller Welt sollen telepolis und t-online authentische und glaubwürdige Quellen sein?
      Wenn Sie Ihren Kommentar nicht nur provokativ gemeint haben, würde ich hier gern die Sicht einer demonstrierenden Hausfrau ergänzen: ich freue mich einfach darüber, dass diese Kundgebung sichtbar gemacht hat, dass es in diesem Land nicht nur kriegsgeile Waffenlobbyisten und völlig entgrenzte Russophoben gibt, die kaum erwarten können, irgendwann auch ihre eigenen Kinder für Selenskijs Agenda zu opfern. Mich persönlich stören hierbei und auch sonst die sog. Rechte nicht – es wäre schwierig, mein Leben ständig nach einer effektiven Abgrenzung nach rechts auszurichten, denn dann dürfte ich ja weder öffentliche Verkehrsmittel benutzen noch ins Kino oder Theater gehen, statistisch gesehen lauern dort auch überall Rechte. Die Akademisierung bestimmter Debatten ist nur für Akademiker spannend, im täglichen Leben kann es einfach nur notwendige und sinnvolle Aktivitäten lähmen oder sie gleich undurchführbar machen.

    3. “Wie anders – beispielsweise – soll erklärbar sein, daß die Veranstalter vermieden haben, einen Kundgebungszug durch die Stadt zu organisieren, bzw. sich polizeilichen Widerständen dagegen gebeugt haben:
      Könnten auch rein organisatorische Gründe sein: da die Demo weder von der Linke noch von Gewerkschaften gestützt wurde, fehlten vielleicht der Orga die Erfahrung und Leute, um den Zug durch die Stadt zwischenfallfrei mit Ordnern zu begleiten.
      ” gab es eine ausgewählte völkische Staffage für eine Podiumsveranstaltung …”
      Kannst Du mir erklären, was genau völkisch war?

      1. “Völkisch”

        Korrekter Einwand, das Attribut steht hier jenseits von Gut und Böse im Raum.

        “Gemeint” habe ich, was ich weiter unten abstrakt allgemein gegen eine Rechtfertigung des Unterfangens hingesagt habe:

        “Nicht widerständige (sozial-) politische Willensbildungen sollen organisiert werden, sondern dieselben an einen abstrakten Mobilisierungszweck abgegeben.”

        Das ist die abstrakteste Gestalt des Volksbegriffes im Begriff der Nation, und deshalb spielten Volksaufmärsche für das NS-Regime so eine gewaltige Rolle, da ging es erstmal vor allem anderen um die Konstruktion und Visualisierung von “Volk” für Insassen eines Deutschen Reiches, das es aus Sicht der Nazis (noch) nicht zu einer vollgültigen Nation gebracht hatte. In der Demokratie finden wir ein analoges Motiv in der politischen Beliebtheit von Volksaufmärschen in Fußballstadien, namentlich anläßlich von Nationalspielen, deshalb “Ma-o-am”.
        Das ist schon ein schmaler Hinweis darauf, daß “Volk” in demokratischen Nationen kein Stück anders gestrickt ist, als im Faschismus – oder vielmehr, es ist sehr wohl anders gestrickt, nämlich vielfarbig ……

        Aber klar, in meinem EP von “völkisch” zu reden, war völlig daneben, eine Ausdrucksweise, mit der ich mich ärgerlich darüber hinweg gesetzt hab, daß das im gegebenen Kontext nur noch Privatsprache sein kann.
        Und ja, insofern ich hier noch schreibe – einfach mal nachfragen, andernfalls bemerke ich u.U. meinen Unfug nicht. Wie schon mal gesagt: Out of the world seit Jahrzehnten.

    4. @TomGard: Natürlich wäre ein Demozug durch Berlin, am besten bis zum Kanzleramt, eindrucksvoller gewesen. Wir wissen aber nicht, ob es dafür eine Genehmigung gegeben hätte. Die ganze Aktion wurde von Anfang an bis über ihr Ende hinaus derart angefeindet, medial angefeindet und durch umstrittene Politiker verleumdet, dass ich zunächst mal froh bin, dass sie überhaupt stattgefunden hat. Um etwas mehr zu bewirken, müsste sie jeden Samstag wiederholt werden. Und: 13.000 bei einer Stadtbevölkerung von über 3 Millionen, das sind gerade 0,4 %. Da liegt der Hase im Pfeffer!

      1. Es waren aber mindestens 50.000 und tendenziell bis zu 100.000 Teilnehmer, bei schlechtem Wetter wohlgemerkt.
        Bestimmte Linke, der übergroße Teil der Machtelite und auch sonstige notorische Bedenkenträger haben mit nahezu allen Mitteln versucht, die Demonstration madig zu machen.
        Für die Politik Russlands ist diese zwar unerheblich, weil sich Europa selbst degradiert hat und kein (verlässlicher) Partner mehr ist.
        Aber zumindest ist sie für Viele ein klares Bekenntnis für einem Frieden.
        Und diesen Umstand kann eine Bundesregierung nicht völlig unberücksichtigt lassen.

        1. Ich hörte die beiden Zahlen im TV. Ist doch eine Schande,dass so etwas Simples wie das Zählen oder zumindest vernünftige Schätzen von Personen bereits zu den Unmöglichkeiten gehört.

      2. Und den Vorwurf der “Rechtsoffenheit“ untermauert man, indem man Höcke für Wagenknecht ein Aufnahme-Angebot in die AfD unterbreiten lässt (heute auf SPON). Wenn das nicht mal “bestellt“ ist? Die AfD ist die schmuddelige Hilfstruppe der Herrschenden.

      3. “Wir wissen aber nicht, ob es dafür eine Genehmigung gegeben hätte.”

        Und wieso wissen “wir” das nicht? Wissen nicht, ob das je vorgesehen, diskutiert, beantragt wurde?

        “Die ganze Aktion wurde von Anfang an bis über ihr Ende hinaus derart angefeindet, medial angefeindet und durch umstrittene Politiker verleumdet”

        Das ist schlicht Selbstbetrug. Die Veranstalter haben höchst selbst ihr bescheidenes Bittgesuch der Anti-Querfront – Front aufgeopfert. Wenn ich behaupten wollte – was ich gar nicht ernsthaft tun will – es hätten sich gut 200 bis 300 Tausend in Berlin eingefunden, wenn es dies Hijacking des Demonstrationzweckes nicht gegeben hätte – wer wollte mir das ernsthaft bestreiten können? Wenn sich auch nur 100 Tausend Leute anheischig gemacht hätten einen Kundgebungszug durch die Stadt zu erzwingen, was für eine Debatte, was für ein polizeistaatliches Szenario hätten wir jetzt?
        Ich will ein solches Szenario gar nicht bewerben – ich will euch nur eure Heuchelei um die Ohren hauen!

        1. Wissen Sie es denn? Nein. Sie hauen uns keine Heuchelei um die Ohren, nur Ihre Traumtänzerei.
          Und bitte, wer verbietet Ihnen, allein oder in der Gruppe selbst etwas zu organisieren? Ich würde es sehr begrüßen. Es kann ja gar nicht genug der Aktionen geben – hoffentlich stimmen Sie wenigstens da zu.

  2. Die Bevölkerung möchte keinen Krieg, denn die Leute sind längst nicht so dumm oder verblendet, wie es sich unsere sogenannten Politiker denken/wünschen. Die Leute wissen sehr genau, was alles auf dem Spiel steht, wenn sich der Krieg ausweitet. Lediglich unsere Politiker wissen das entweder nicht oder es ist ihnen gleich, weil sie ja “nur ihre Befehle ausführen”, die ihnen – von wem auch immer – aufgetragen wurden.

    1. Natürlich wollen die Leute keinen Krieg. Aber sie (oder ehrlicher gesagt: WIR)sind zu schwerfällig, zu gleichgültig. Jede/r, die/der daran arbeitet, ohne Beleidigungen, ohne Hochnäsigkeit oder Herablassung, hat meinen Beifall. Ich praktiziere das jedenfalls in meinem kleinen Umkreis!

  3. “ein langsames Umdenken in unserer Bevölkerung tatsächlich begonnen hat.”

    Naja, könnte man so deuten.
    Die andere Deutung wäre: “Der schon seit längerem anders denkende Teil der Bevölkerung durfte/konnte/sollte zum ersten Mal halbwegs sichtbar werden und sich einer noch schlimmeren Hetz- und Verleumdungskampagne aussetzen, als man es bisher gewohnt war”

    Was ich fast kabarettistisch treffend fand: vor Beginn wurden feierlich von der Tribüne durch den Veranstalter die Auflagen der Polizei verlesen. Für mich hörten sie sich an wie Teile der Versammlungsverordnung von 1943, damals durften ja auch keine Symbole der Kriegsgegner gezeigt werden – mit dem kleinen Unterschied, daß damals auch die westlichen Alliierten einbegriffen waren.
    Entsprechend wurden die verlesenen Polizeitexte ausgebuht und ausgelacht.

    Und jedem wurde auch gleich klar gemacht, wer von staatspolitisch herrschender Seite der Hauptfeind ist.

  4. Liebe Hekla,

    wenn eine Hausfrau eine dezidiert politische Veranstaltung als einen moralisch erhebenden Kulturevent nutzt, finde ich das in der Tat völlig “normal” und kann dafür jede Menge privates Verständnis aufbringen – wenn ich das will.
    Doch wenn Du von diesem Ausgangspunkt einen Übergang dazu machst, dieses kulturelle Interesse unter dem Titel “Authentizität” zum politischen Maßstab der Veranstaltung zu nehmen und ihr auf diesem Wege unter der Hand als ihren Zweck und Begriff zu unterschieben … wird das dann nicht ein wenig ver-rückt?

    1. Lieber TomGard, das Hineinprojizieren von (eher unterkomplexen) Motiven und das Hineininterpretieren von ebenfalls unterkomplexen Inhalten ins Gesagte/Geschriebene, vulgo “Herabsetzung des Gesprächspartners”, sind deutliche Zeichen dafür, dass der Austausch zwischen zwei Menschen nicht sinnvoll und erfolgsversprechend verläuft. Schade, einen angenehmen Tag.

    2. Wäre es nicht gut, Tom Gard, wenn Sie einfach eine bessere Aktion organisieren?
      Bei aller Kritik die man anbringen kann, bin ich echt dankbar, dass einer unterdrückten Meinung in Deutschland die Möglichkeit gegeben wurde, gehört zu werden!
      Hochachtung und Dank an ALLE, die trotz Kälte und der widerlichen Medien-Hetze hingegangen sind!

      1. @Julia: liebe Julia, vielen (eigentlich schon vielfachen!) Dank an dich! Bei diesen ganzen medialen Verunglimpfungen, Unterstellungen und Herabsetzungen ist es gut zu wissen, dass – wie du schon sagst, trotz aller berechtigten Kritik – sich die Befürworter des Friedens nicht auseinanderdividieren lassen.

    3. Hekla:

      … wofür in aller Welt sollen telepolis und t-online authentische und glaubwürdige Quellen sein?
      … würde ich hier gern die Sicht einer demonstrierenden Hausfrau ergänzen: ich freue mich einfach darüber, dass diese Kundgebung sichtbar gemacht hat, dass es in diesem Land nicht nur kriegsgeile Waffenlobbyisten und völlig entgrenzte Russophoben gibt, die kaum erwarten können, irgendwann auch ihre eigenen Kinder für Selenskijs Agenda zu opfern.

      Wer in meiner Antwort darauf eine Herabsetzung entdeckt, möge sie gern behalten.

  5. Also ich war von Anfang bis Ende auf der Friedensdemo und habe entgegen der medialen Berichterstattung keine Beanstandungen zum Publikum.
    Ich habe seit jeher eine gewachsene Antipathie gegenüber den Rechten und benötige keine Nachhilfe in Abgrenzung und Unterwanderung. Der fast ausschließliche Teil der Teilnehmenden hat ein unpolitisches Auftreten an den Tag gelegt und keine Identifikation mit Rechts erkennen lassen. Auch der schamlose Versuch von Habeck die Teilnehmenden als irregeleitete Ahnungslose zu titulieren und abzuschrecken ist zum Glück gescheitert. Das ausgerechnet ein Grüner die Rolle übernimmt die Wahrnehmung der demokratischen Rechte zu verunglimpfen ist ein neuerlicher Tiefpunkt. Das an Demos immer bizarre Persönlichkeiten auflaufen und zweifelhafte Absichten mitbringen ist das Schicksal jeder Demo. Wenn es danach geht ist jede Demo ein Unterwanderungsobjekt. Ich bin froh mit vielen Gleichgesinnten einen friedlichen und eindrucksvollen Einsatz für den Frieden gezeigt zu haben und nicht alle für noch mehr Tote Ukrainerinnen und Ukrainer und Russinnen und Russen eintreten.

    1. Ist immer gut, wenn jemand, der da war, sich zu Wort meldet. Interessieren würde mich aber: Bist Du Berliner, oder musstest Du ein gutes Stück anreisen? Wie ich oben schrieb, sind 13.000 für eine Stadtwie Berlin ziemlich mau. Aber besser als gar nichts.

  6. Ich frage mich schon seit Monaten, wo die Friedensbewegung geblieben ist und warum sich ausgerechnet diese Leute mit fadenscheinigen Narrativen so manipulieren lassen, dass sie gar Waffenlieferungen in ein Kriegsgebiet befürworten. Das alles um einen Stellvertreterkrieg zu unterstützen, der 2014 begonnen hat und erheblich früher vorbereitet wurde. Was unterscheidet diesen Krieg von Kriegen im Irak, in Syrien, im Libanon? Wird sich das Ergebnis am Ende von dem dieser Kriege unterscheiden? Oder wird es gar ein zweites Afghanistan geben, mit dem Europa dann fertig werden muss?
    Es ist doch schön, wenn man von den 6.00 Uhr Nachrichten geweckt wird und schon am frühen Morgen feststellt, dass und wie man manipuliert wird. Was kann man eigentlich noch glauben und vor allem, wem kann man noch glauben? Kann man die etablierten Parteien noch wählen? Auf keinen Fall.
    Ich vertrete meine Meinung und es ist mir langsam egal, was andere über mich denken. Ich stehe für mich und nicht für irgendeine Gruppierung.Wäre man auf Putins Vorschläge vom Dezember 2021 eingegangen, hätte man mehr als zum heutigen Stand des Krieges. Im März hätte man nochmal die Chance gehabt. Ganz bewusst wurde dieses Zeitfenster nicht genutzt. Man will uns weißmachen, die Ukraine könne diesen Krieg gewinnen. Mit aktiver Hilfe der NATO vielleicht, das hieße aber mit einem direkten Eingreifen, nicht mit hybriden Methoden oder Waffenlieferungen. Wenn man diese Waffen denn hätte oder die Munition dafür. Aber mal im Ernst – wollen wir in Deutschland Krieg für die Hegemonie der USA und die wirtschaftlichen Interessen ihrer Finanzwirtschaft führen? Die Ukraine ist längst verkauft an irgendwelche Investoren. Die Leute sterben für nichts und ihre Familien werden verarmen. Von wegen “Freiheit”. Die Großen pokern, die Kleinen krepieren, auf beiden Seiten. Man muss zeigen, dass man das nicht unterstützt. Je mehr Gegenwind, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass es irgendwann aufhört.

  7. Kennt jemand hier den psychologischen Begriff “der Projektion”? Nein?

    Das machen gerade die Leute, die friedensbewegten Menschen – wie Sahra Wagenknecht (Die Linke) und Alice Schwarzer sowie den Kabarettisten Uwe Steimle heute in der Berliner Zeitung ihre heimliche “rechtsoffenheit” aufdrücken wollen – sie schließen von sich (“eigene rechtsoffenheit”) auf andere (“deren “angebliche rechtsoffenheit”)

    Wer sich näher mit dieser unsäglichen Taktik befassen will dem empfehle ich das schmale Bändchen des – leider nicht so bekannten – Philosophen, Humanisten und Autors Michael Schmidt-Salomon – mit dem Titel “Entspannt euch! Entspannt euch!” wo er – schon Jahre vor der “Ampel”-Regierung und der Übermoralisierung der Politik – genau vor so etwas gewarnt hat, und andere Lösungen vorschlug – weniger Moralisierung mehr Ethik beim alltäglichen Umgang mit Mitmenschen….

    Gruß
    Bernie

  8. Für meinen Teil hatte ich mehr als eine Stunde Anreise und schon am Morgen seit 7.30 Uhr innerhalb 40 min im Rundfunk 4 (vier) Bemerkungen und Wortbeiträge zur Demo gehört, zu 75% Hasspropaganda.
    Von Elsässer &Co. hatte ich nichts bemerkt, die waren wohl zu weit weg.
    Was ich wohl bemerkt habe, waren vorwiegend ältere Semester im Status der finanziellen Unangreifbarkeit (also Rentner und Pensionäre, denen man wegen solcherart Meinungsäußerung keine Karriere mehr versauen kann). Ganz vereinzelt als solche gekennzeichnete Linke Losungen auf Transparenten, sehr sehr viele Tauben. Ja, und auch ein Hakenkreuz war zu sehen: das gerade in einem Abfalleimer versenkt wurde.
    Teilnehmerzahl von unten schlecht einschätzbar, habe dann ein Überkopf-Panoramavideo angefertigt und mir zu Hause angesehen. Überraschung: vor einigen Jahren hatte ich schon auf dem selben Platz Demos mit 10 Tausend Teilnehmern gesehen, auf meinem Video von gestern dann ein Vielfaches davon. Und ein Teil davon war noch hinter dem Brandenburger Tor, gar nicht sichtbar. 50 Tausend sind für mich mehr als plausibel.

    Was Inhalte der Ansprachen anbelangt: klassenkämpferische waren sie nicht. Aber momentan geht es wohl eher nicht um die Weltrevolution, sondern um ein Anhalten auf dem Weg zum 3. Weltkrieg, und darum, dabei möglichst viele Verbündete einzusammeln. 700.000 Unterschriften sind dafür auch noch nicht genug, aber ein guter Start. Vielleicht gelingt es Wagenknecht endlich, das fortzuführen. Das Schlimmste wäre, das jetzt alles in der Luft hängen zu lassen.
    Was die Führung der Berliner Linken dazu beigetragen hat, ist für mich an der Grenze dessen, was die SPD-Führung 1914 bei der Zustimmung zu den Kriegskrediten geleistet hat.

    Und ein Witzplakat wurde auch hochgehalten: “Wir fordern Solidarität statt egoistischem Pazifismus” oder so. Man hat ihn stehengelassen. Er trug seinen IQ zweistellig im Gesicht: Doppelnull.

  9. Ich war da und ich kann die Behauptung, es seien nur 13 000 gewesen höchstens mit sarkastischem Grinsen quittieren. Als ich so um 15:00 Uhr ging (gesundheitl. Gründe als nicht mehr junger Mensch) strömten noch immer große Menschengruppen hinzu, die allerdings durch schikanöse Polizeiabsperrungen kilometerweite Umweg laufen mussten durch Seitenstraßen und durch den Tiergarten, auch weil die U-Bahn-Station gesperrt worden war.
    Als jemand, die schon in der alten Friedensbewegung aktiv war, kann ich diese Mäkelei an dem Aufruf und den Reden nur schwer ertragen. Selbstverständlich bin ich mit manchem nicht einverstanden, wünsche mir deutlichere Positionen, aber dann kriegt man keine große Bewegung auf die Straße und die ist bei allen Differenzen existentiell notwendig. Es kann ja jeder seine kleine Extra-Demo machen mit all den hehren Ansprüchen, aber dann wird er halt wahrscheinlich eher mit 3 Hanseln da stehen.
    Ansonsten sollen die Mäkler bitte mal selbst was auf die Beine stellen, dann sehen wir ja, ob das weiter reicht als die gestrige Kundgebung mit 50000 Menschen.

  10. “Ansonsten sollen die Mäkler bitte mal selbst was auf die Beine stellen, dann sehen wir ja, ob das weiter reicht als die gestrige Kundgebung mit 50000 Menschen.”

    Das bringt den Dissens mit mir auf den (allgemeinen) Punkt (abgesehen vom bescheuerten Mobbing):
    Nicht widerständige (sozial-) politische Willensbildungen sollen organisiert werden, sondern dieselben an einen abstrakten Mobilisierungszweck abgegeben.
    What do you want, then? M-A-O-A-M, M-A-O-A-M

    1. TG, wenn du mal vernünftig formulieren könntest, was du bei diesem Thema wirklich willst, was du dir vorstellst, was gut wäre, anstatt immer nur zu betonen was Scheixxe ist und wie dumm, unterkomplex, heuchlerisch oder sonstwas all die anderen sind, dann käme da vielleicht auch mal eine sinnvolle Diskussion auf.

      Aber du vermittelst halt (fast) immer nur diesen Eindruck: Mit möglichst fein gedrechselten bis vollkommen unverständlichen Formulierungen alles und jeden hier vorführen zu wollen – ohne dass man da je ein konstruktives Ziel dahinter erkennen könnte.

      1. Woher Deine Sicherheit über das Schicksal meiner Bemerkungen? Ich bin mir dessen nicht so gewiss. Wenn ich ein Dutzend Kinder, Enkel und Enkelsenkel um mich hätte, würde ich hier vielleicht gar nicht posten, mal gesagt haben will. Oder ich würde posten, aber dabei die Familiengespräche indirekt einfließen lassen.

        1. Äh ja. Du betrachtest uns hier also als deine Ersatzenkel oder was 😀

          Mit der “Sicherheit von Ausagen” kennst du dich doch am allerbesten aus. Da musst du mich doch gar nicht fragen, oder?

          Aber ja, man weiß ja, dass du denken kannst, im Prinzip zumindest.

          1. “Ersatz”?
            “Uns”?
            Hast Du vergessen, “Two Moons”, jeder von uns kam Up From the Graves?
            We have lived here before the days of ice, and we came back to find the smell of a world, that has burned.

  11. TomGard weicht folgenden Vorschlägen aus und pöbelt verächtlich weiter, daher wiederhole ich:

    Wäre es nicht gut, TomGard, wenn Sie einfach eine bessere Aktion organisieren?
    Bei aller Kritik die man anbringen kann, bin ich echt dankbar, dass einer unterdrückten Meinung in Deutschland die Möglichkeit gegeben wurde, gehört zu werden!

    Nordlandreisender 26. Februar 2023 um 15:54 Uhr:
    „Und bitte, wer verbietet Ihnen, allein oder in der Gruppe selbst etwas zu organisieren? Ich würde es sehr begrüßen. Es kann ja gar nicht genug der Aktionen geben – hoffentlich stimmen Sie wenigstens da zu.“

      1. Diese „Antwort” auf A.F. sollen wir wohl als eine hinnehmen:
        TomGard 26. Februar 2023 um 16:39 Uhr:
        „Nicht widerständige (sozial-) politische Willensbildungen sollen organisiert werden, sondern dieselben an einen abstrakten Mobilisierungszweck abgegeben.
        What do you want, then? M-A-O-A-M, M-A-O-A-M”

        Na dann … ich hatte Konstruktives erhofft.

    1. @ Julia
      Zu „Wäre es nicht gut, TomGard, wenn Sie einfach eine bessere Aktion organisieren?“:

      Wissen Sie, eine Demo zu organisieren, ist nicht so „einfach“, sondern kostet VIELE Leute vorher und nachher sehr viel Arbeit. Habe ich gestern z. B. erlebt, als ich abends beim Abbau von Demo-Wagen und Redner-Tribüne mithalf – allein die ganzen Kabel usw. Und das war ja nur ein winziger Teil der ganzen Arbeit…..

      Deshalb finde ich das Totschlag-Argument, wer Kritik hat, solle doch selbst eine bessere Aktion organisieren, – mit Verlaub – etwas billig, denn Einzelpersonen oder kleine Gruppen können das eben nicht.

      Die Kritik von TomGard ist mitunter „provokativ“, aber es ist im Kern – leider – manchmal was dran.
      Nach meiner Gesprächserfahrung mit vielen Menschen gestern bei und nach der Demo muss ich das – nochmals: leider! – sagen.

      Mir scheint gerade jetzt sehr wichtig, Kritik nicht einfach abzuwehren, sondern sich davon zu Selbstkritik bzw. zum Lernen anregen zu lassen.
      So, wie es bisher läuft, läuft es ja nicht gerade perfekt, oder?

      1. @Sabine
        Erst einmal Hut ab vor Ihrem Einsatz. Habe es gelesen.
        Dieses zu Recht kritisierte Argument habe ich aus aus dem Ärmel geholt, da mich TGs abfällige Art stört, wie er innerhalb seiner Kritik, andere als Idioten hinstellt. Sich selbst jedoch als „einzig Verstehenden” erhebt. Aktionen wie die von Wagenknecht „nur” zu kritisieren, selber jedoch nicht Konstruktiv etwas beizutragen und seien es nur Vorschläge, finde ich daher ebenso “billig”.
        Und es liegt nicht in meiner Absicht Kritik abzuwehren. Ich stimme Ihnen zu, sie sollte zum Lernen genutzt werden.

    2. Ich habe schon seit Wochen Vorschläge gemacht, aber Sabine hat mir gesagt, ich könne sie meinem Volk nicht zumuten. Und heute hat sie mir Bericht erstattet, daß sie richtig lag, und ich falsch.
      So what? Ändert das irgendwas an der Begriffsbildung darüber, was vorgeht?
      Grundsätzlich möglich, aber dazu müßten ich und viele andere viel weiter und breiter ins Detail gehen.

      1. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn Sie es sich einfach mal zu Herzen nehmen, dass andere es Leid sind, sich erniedrigen zulassen. Da schließe ich mich Two Moon und Hekla an.
        Ich hoffe wir finden alle wieder auf ein respektvolles Niveau, denn dann können Diskussionen auch Sinn machen!
        Damit ist diese Sache für mich beendet.

        Two Moon sagt: 26. Februar 2023 um 19:12 Uhr
        „TG, wenn du mal vernünftig formulieren könntest, was du bei diesem Thema wirklich willst, was du dir vorstellst, was gut wäre, anstatt immer nur zu betonen was Scheixxe ist und wie dumm, unterkomplex, heuchlerisch oder sonstwas all die anderen sind, dann käme da vielleicht auch mal eine sinnvolle Diskussion auf.
        Aber du vermittelst halt (fast) immer nur diesen Eindruck: Mit möglichst fein gedrechselten bis vollkommen unverständlichen Formulierungen alles und jeden hier vorführen zu wollen – ohne dass man da je ein konstruktives Ziel dahinter erkennen könnte.”

        Hekla sagt: 26. Februar 2023 um 12:26 Uhr
        „Lieber TomGard, das Hineinprojizieren von (eher unterkomplexen) Motiven und das Hineininterpretieren von ebenfalls unterkomplexen Inhalten ins Gesagte/Geschriebene, vulgo „Herabsetzung des Gesprächspartners“, sind deutliche Zeichen dafür, dass der Austausch zwischen zwei Menschen nicht sinnvoll und erfolgsversprechend verläuft. Schade,(…)”

  12. Zu „(…) Statt eines solchen Zuges, dem sich – rein theoretisch gesprochen – weitere 15 bis 20 Tausend Leute hätten anschließen können – darunter, Gott bewahre, jede Menge rechtschaffenen Pöbels – (…)“:

    Zurzeit ist es hierzulande (noch?) unrealistisch, zu erwarten, dass sich Passanten/Anwohner in nennenswerter Zahl spontan einer Demo gegen die Regierungspolitik anschließen.

    Dazu persönliche Erfahrung gestern in Köln, wo ein solcher Zug mit langer Demo-Route durch die Innenstadt ging:
    Die Demo-Teilnehmer selbst sind sehr motiviert. Als ich während der Anfangskundgebung Spenden für die Demo-Kosten sammelte, gaben fast alle was, sehr oft Scheine, auch große (Überschüsse gehen an Erdbebenopfer).
    Als ich dann der Demo-Route voraus Flyer verteilte, um Passanten zu motivieren, sich anzuschließen, wenn die Demo gleich eintreffen würde: Zu meinem Kurzsatz (um nicht lange labern zu müssen) „Wir sind gegen mehr Waffenlieferungen“ ganz viel spontanes „Richtig!“, „Find ich gut, denn wie soll das weitergehen?“ usw., oft mehr Gesprächsbereitschaft.
    Aber: NUR ZWEI junge Männer sagten, sie wollten sich der Demo anschließen, wenn sie gleich vorbeikäme. Auch Passanten, die die Demo-Ziele energisch befürworteten, zeigten keinerlei Lust, selbst mitzumachen.

    Zwei Tage zuvor beim Verteilen der Demo-Flyer in Vierteln entlang der Demo-Route zur Voraus-Info der Anwohner zwecks Motivation zur Demo-Teilnahme:
    Sehr positive Reaktionen, als ich gezielt z. B. in den “einfachen” Kneipen, in die sich kein Tourist verirrt, sowie Büdchen und anderen „Buschtrommeln“ der Viertel Flyer für ihre Kundschaft abgab, z. B.: „Gib noch paar mehr her, verteilen wir an unsere Leute“ oder „Kannst du auch noch an die Tür kleben, auch beim Geschäft nebenan, ich sag denen Bescheid“, „Gern, leg sie da vorn hin, wo die Leute sie sehen, hoffentlich kommen viele zur Demo“. Währenddessen haben andere die Flyer in die Briefkästen der Wohnhäuser verteilt.
    Aber: Am Samstag waren in der (überschaubaren) Demo nach meinem Eindruck nur die typischen „Friedensbewegten“, teilweise angereist.

    1. Ich denke, das war letzte Woche in München nicht anders. Von einigen Passanten wurde die Demo zwar begrüßt, aber selbst mitmachen… könnte Nachteile bringen. Andere sahen “Rechte”, konnten dann aber überzeugt werden, dass da keine Nazis waren. Mit dem Argument der “Rechtsoffenheit” gelingt es Politikern und Medien tatsächlich, die Leute “auf Linie zu halten” und sich bloß nicht diesen zweifelhaften “Staatsfeinden” anzuschließen. “Wir unterstützen die Ukraine”….bis zu welchem Punkt? Bis zur Ausweglosigkeit? Irgendwann doch mit Flugzeugen und dann eigenen Soldaten? Jeder Forderung wurde bislang nachgegeben, wenn auch mit Zögern.
      Ja, die Leute haben Angst, dass wir alle in einen Weltkrieg hineingezogen werden, irgendwie sind wir ja schon zu einem guten Teil drin. Ist es unser Interesse? Nein, Interessen haben vor allem die, die ganz bestimmt nicht kämpfen, aber am Ergebnis gut verdienen. Die Großen pokern, die Kleinen verrecken.

  13. Die in dem Artikel explizit erwähnte Frau Käsmann hatte sich allerdings von der Kundgebung “wegen der Gefahr rechter Unterwanderung” frühzeitig distanziert. Ob sie das selbst glaubt? Nachdem ich am 24.2. bei einer Kundgebung des Friedensforums Kassel erlebt habe, dass ein als Redner eingeladener evangelischer Pastor sich sogar entschieden “gegen einen sofortigen Stopp der Waffenlieferungen” aussprach, verfestigt sich in mir der Eindruck, dass im Bereich der Evangelischen Kirche Maulkörbe verteilt wurden. Die EKD als treu ergebene Staatskirche konnten wir ja schon öfter erleben, ob bei der Unterstützung des Nato-Krieges gegen Jugoslawien oder der Einladung Obamas als Ehrengast und umjubelten Superstar zum Kirchentag 2017.

    1. Frau Käßmann hat sich weder von der Kundgebung distanziert, noch ihre Unterschrift zurückgezogen. Das war ein Gerücht, welches ziemlich hinterlistig in die Welt gesetzt wurde. Sie hat selber dazu Stellung genommen und hat ausdrücklich noch einmal darauf hingewiesen, dass sich die Aktion gegen Rechts abgrenzt.
      Was die Kirche betrifft, es ist ein Trauerspiel …

    2. @Richard: und nicht zu vergessen die unrühmliche Rolle der Kirchen im Dritten Reich. So ungern ich es auch sage: die Kirchen bleiben ihrer uralten Tradition treu, sich den herrschenden Schichten und dem aktuell herrschenden Zeitgeist kompromisslos anzubiedern.

  14. Für einen kleinen Teil seines Dummschwatzes hat sich Gard ja entschuldigt, das brunnenvergiftende “völkisch”, das man auch bei jedem Atlanti- und Banderafaschistenagitator hören und lesen kann, ist ihm nur so rausgerutscht. Ok, kann passieren, vielleicht erst denken, dann schreiben.

    Aber welche Telepolis- oder gar Springer-(t-online-)”Berichte” oder Kommentare meint er? Der Artikel von Claudia Wangerin auf Telepolis, den ich daraufhin gelesen habe, ist im Ganzen recht objektiv, und für Nichtteilnehmer der Kundgebung einigermassen informativ. Jedenfalls verzichtet er auf Häme. Bei Springer-T-Online gibt es eine ganze Diarrhoe von “Beiträgen”, die noch weniger informativ ist als die Ergüsse von Tagesschau und heute.

    Ich habe schon an anderer Stelle über meine Eindrücke von der Demonstration geschrieben. “Rechte”*) habe ich nicht gesehen, in dem Gedränge wäre für Gewissensprüfungen auch dann kein Raum gewesen, wenn ich so irr gewesen wäre, dergleichen zu versuchen. Ich habe aber sehr viele gesehen, junge wie alte, die offenkundig aus linken friedensbewegten Zusammenhängen kamen und das auch zum Ausdruck brachten.

    Allerdings habe ich mich eine kurze Weile mit einem “linken” Gegendemonstranten unterhalten, einem jungen Mann mit F*ck Nzs – Meinungsknopf (chacun a son gout, ich würde sowas nicht f*cken), der sich über die “rechtsoffene” Kundgebung erregte. Neben ihm wurde mit Megafon der heroische ukrainische Widerstand gepriesen und der mörderische Russ beschimpft. Ich habe ihn gefragt, ob er wisse, wer Bandera ist. Fehlanzeige. Ich habe ihm dann von den Morden in Lemberg am 30.6.1941 an über 5000 Juden auf Befehl Banderas und seines Unterführers Stetko erzählt, dem Auftakt zur Shoah, und dass in seiner heroischen Ukraine “Bandera ist unser Vater, die Ukraine ist unsere Mutter” skandiert wird, und “Moskaljaki na giljaki” also Russen an den Baum, und zur Ausrottung aller Russen, ausdrücklich auch Kindern, aufgerufen wird. Ich sagte ihm, dass wer sich damit gemein macht, wirklich “rechtsoffen” ist, und zwar weit nazioffen. Naja, er war schon was verwirrt, offenbar hörte er das zum ersten Mal.

    *) zu “Rechte”: Ich kriege jedes Mal nen Kackreiz bei diesem Propagandabegriff. Rechts ist die CDU, die CSU sowieso, und grosse Teile der FDP und der Grünen. Auch die “Kanalarbeiter/Netzwerker” der SPD waren schon immer rechts, heute ist es wohl fast die ganze Partei. Aber “Rechte” ist heute im Propagandasprech rechtsradikal, rechtsextrem, rechtsultraböse, Nazi. Die “Guten” sind alle in der Mitte oder “links” wie die “interventionistische” Linke, und selbst die Grünen. Ausserdem gibt es natürlich böse “Linksextreme” oder “Altstalinisten”, wie Gard und Eva Schweitzer mich betiteln. Ein entpolitisiertes Spektrum.

    Ach, nicht zu vergessen: Danke, Herr Dr, Kolenda, für den Beitrag und das Engagemen im IPPNW

    1. Interessanter Bericht! Ich hoffe der junge Mann denkt ein wenig über das Gespräch mit Dir nach …

      Das mit der Definition „Rechte” werd ich in Zukunft berücksichtigen. Möchte nicht, dass Du oder andere gesundheitliche Schäden davon tragen. Zudem stimme ich Dir zu.

      Auch von mir Danke an den Autor und IPPNW (das ging ganz schön unter heute … ).

  15. Ich möchte mich bei Overton / Kolenda für diesen interessanten Artikel und bei den Forenten für die erstaunlich informative und nicht hetzerische Diskussion bedanken. Das gibt es fast nirgends mehr, selbst Telepolis wird inzwischen durch konzertierte Aktionen der Bellizisten gegen sachliche Kommentare für Diskussionen uninteressant.

  16. Ach, jetzt noch ein NoName hier aufgetaucht? Kann ja lustig werden, bei so nur minimal unterschiedlicher Schreibweise.
    Womöglich muss Overton nun doch Logins einführen…?

  17. Zu „Für einen kleinen Teil seines Dummschwatzes hat sich Gard ja entschuldigt, das brunnenvergiftende „völkisch“ (…) ist ihm nur so rausgerutscht“:
    Leider muss ich nach einigen meiner Gesprächserfahrungen während und nach der kölner Demo am Samstag zugeben, dass an TomGards These von wegen „völkisch“ tendenziell was dran ist.
    Aus meiner Sicht nicht so, wie er es in seine Theorie einfügt.
    Aber es kommt in unterschiedlichen Kreisen das „Wir Deutsche waren und sind nur Opfer“ (der „Amis“, der „Globalisten“ sowie andererseits der „Polacken“ usw.) auf.
    Erschreckend finde ich sowas im „Friedensspektrum“.

    Zu „Die in dem Artikel explizit erwähnte Frau Käsmann hatte sich allerdings von der Kundgebung „wegen der Gefahr rechter Unterwanderung“ frühzeitig distanziert“, „Maulkorb“ usw.:
    Zitat Käßmann/Eröffnungsrede zur Demo in Köln:
    „Und klar möchte ich auch sagen, was immer geschrieben wird: Wir distanzieren uns nicht von anderen Demonstrationen in diesem Land, sei es in Berlin und anderswo, die für einen Waffenstillstand, einen Stopp der Rüstungsexporte und Verhandlungen sind. Nein, wir stehen alle gemeinsam in Deutschland für dieses Ziel ein. Ganz klar muss dabei sein, wer ehrlichen Herzens für Frieden ist, darf andere aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder sexuellen Identität nicht ausgrenzen und diskriminieren.“
    (Das Video dieser Rede, in der Käßmann übrigens ausdrücklich auf die Mittäterschaft der Kirchen an Kriegspropaganda hinweist, ist seit Sonntagmorgen im Netz.)

    Formulierungen wie Käßmanns „wir stehen alle gemeinsam in Deutschland für…“ finde ich wenig hilfreich und ansonsten die Demo-Forderungen reichlich naiv, aber irgendwo muss man anfangen.

    Übrigens, in der kölner Demo waren wieder die einzigen Gruppen mit mehrheitlich jungen Leuten Kommunisten (diesmal SDAJ und KPD). Im kurzen Gespräch erschienen sie mir sehr intelligent, obwohl ich ihre speziellen Ansichten nicht teile.

    1. Sabine, was Du erzählst, entspricht exakt meinem Begriff von “völkisch” im gegebenen Zusammenhang. Ich wiederhole noch mal:

      Nicht widerständige (sozial-) politische Willensbildungen sollen organisiert werden, sondern dieselben an einen abstrakten Mobilisierungszweck abgegeben.
      Das ist [“repräsentiert” wäre sauberer] die abstrakteste Gestalt des Volksbegriffes im Begriff der Nation, und deshalb spielten Volksaufmärsche für das NS-Regime so eine gewaltige Rolle, da ging es erstmal vor allem anderen um die Konstruktion und Visualisierung von „Volk“ für Insassen eines Deutschen Reiches, das es aus Sicht der Nazis (noch) nicht zu einer vollgültigen Nation gebracht hatte. … „Volk“ [ist] in demokratischen Nationen kein Stück anders gestrickt ist, als im Faschismus – oder vielmehr, es ist sehr wohl anders gestrickt, nämlich vielfarbig”

      Ich wollte den Anti-TG-Mob nicht weiter eskalieren, deshalb habe ich darauf verzichtet, zu sagen:
      Wenn das Mobilisierungsziel zu Masse machen für “Frieden” herab gesetzt und abstraktifiziert wird, wie Hekla, Julia u.a. das hier tun, dann gibt es genau eine Klammer für diese “Masse”, die auf anderen Demonstrationen korrekt und vollständig WIR SIND DAS VOLK heißt. Daran kann keine Sonntagsrede auf Podien was ändern, sie fügt dem nur die jeweilige Farbe hinzu.

      Stalinisten, wie a^2, die russische Presse und die deutsche Presse haben es exakt auf diese Klammer abgesehen, die einen, um dies “Volk” als ihre Basis zu beanspruchen bzw. einen “Zerfall” völkischer Basis für den Krieg zu diagnostizieren, die anderen lügen die Zahl der Teilnehmer und Sympathisanten herunter und stellen sie zugleich zu den “Abgehängten” (der seit ca 2015 in Kraft gesetzte und weitgehend unwidersprochene, vielmehr von der “Klimabewegung” adoptierte Begriff der ständischen Formierung der Eliten gegen das Volk) oder anderweitig im Vorfeld aus dem Deutschen Volk Ausgeschlossenen (“Opfer russischer Desinformation”, “Rechtsextremisten” usw.)
      Mit Letzterem hat die Kundgebungsleitung vielfältig kooperiert und deshalb wiederhole ich, was ich schrieb:
      Sahra setzt ein i-Tüpfelchen zur ständischen Formierung der politischen Klasse gegen ihr Volk
      Das ist der Begriff der Veranstaltung.
      “Begriff” heißt nicht “dies und nichts anderes”. Doch in einer Sammlungsbewegung, die in eine völkische Demonstration mündet, stellt “dies andere” nichts weiter und mehr dar, als “Diversity” – auf welche die Veranstalter obendrein stolz sind und sie als Erfolg feiern – und somit tomgardisch “Farbe”.

      Und nebenbei, aber nicht völlig nebensächlich: Der Mob gegen TG stört mich wenig, was wollte ich anderes erwarten, wenn ich hier auf polemische Weise als ein Lehrer auftrete? Er nagt allerdings am geschwächten Mobilisierungsvermögen meiner Kräfte, aber wenn er rücksichtshalber entfiele, wäre niemandem geholfen, unter dem Strich auch nicht mir.
      Was allerdings stört, ist die Lügen-, Verfälschungs- und Verleumdungskampagne des Aquadraht. Ich hab andererseits überhaupt nichts dagegen, wenn er von “Dummschwatz” redet, warum auch, damit desavouiert er sich, nicht mich. Aber seine genuin faschistische Technik, mich zur Feindkraft zu stilisieren, die schafft im Forum eine stumme Front, die nichts als schädlich für alle Beteiligten ist.

      PS.: “Teile gingen ins Pegidalager über, der Rest wurde NATO-treu. Gards Kreuzzug gegen „Antiamerikanismus“ passt auch ein wenig in diese Ecke.”
      Genau das meine ich. Stopft dem Kerl solche Verleumdungen ins Lügenmaul!
      Hier, was ich geschrieben habe:

      Während der gewohnheitsmäßige Antiamerikanismus des gemeinen Volkes in der EU die Widerstände gegen die Kriegspolitik in weitem Umfang zu einem ebenso verwünschungsreichen wie devoten Gemoser herab setzt, und derselbe Antiamerikanismus in den Eliten zur mächtigen Triebkraft einer EU-Einigung zur Kriegsmacht wird – gegeneinander konkurrierend, wie Renate richtig anmerkt, ja, aber mit einem unwidersprechlich gemachten Ziel konkurrierend und darüber konvergierend, konvergierend nicht zuletzt unter antiamerikanischen Titeln abseits der Beschwörung transatlantischer Einigkeit.
      Was für eine Scheiße.

      Ein Beweis für meine Behauptung und Klage, wie ich ihn nicht besser hätte bestellen können:
      https://ria-ru.translate.goog/20230226/borrel-1854467999.html?_x_tr_sl=ru&_x_tr_tl=en&_x_tr_hl=de

      1. @TomGard
        Leider habe ich momentan wegen Stress im „echten Leben“ überhaupt keine Zeit, mich mit dem Thema „völkisch“ + Kontext zu beschäftigen, doch demnächst würde ich Ihnen gern Fragen dazu stellen, um Ihre Sichtweise zu verstehen.
        Hatte das Thema bisher unterschätzt.

  18. Sabine, ich denke, dass auch Du hier einer “Narrativbildung” aufgesessen bist, wenn Du schon Bezüge auf “Deutschland” als “völkisch” apostrophierst. Das bewegt sich auf ähnlicher Ebene wie der Begriff “Rechte”, den ich ebenfalls kritisiert habe, was in keiner Weise ein Angriff auf Julia war, vielmehr eine Warnung vor “Narrativbildnern” aus dem PR- und Propagandaumfeld. Man sollte da nicht vergessen, welche Rolle ausweislich deklassifizierter Materialien die westlichen Dienste bei der Unterwanderung linker und anderer fortschrittlicher und humanistischer Bewegungen gespielt haben. Ich halte daher die Verankerung solchen Gedankenkots in den Diskursen nicht für naturwüchsig.

    Die “völkisch”-Propagandaoffensive knüpft an die anfangs eher naiven und (als Sorge vor einem übermächtigen vereinigten Deutschland) auch gar nicht völlig unberechtigten Kritiken aus dem “antideutschen” Lager. Später faschisierten sich die “Antideutschen” immer mehr, Teile gingen ins Pegidalager über, der Rest wurde NATO-treu. Gards Kreuzzug gegen “Antiamerikanismus” passt auch ein wenig in diese Ecke.

    Später wurde die “Anti-Volk”-Propaganda Mainstream. Parolen wie “Vorsicht Volk” verbreiteten sich über Grüne und “interventionistische Linke”, aber auch historisch revisionistische Werke, die den Nationalsozialismus als bessere Sozialdemokratie und damit den Sozialstaat als faschistisch darstellten. Daher kommen dann Parolen wie der Vorwurf des “nationalen Sozialismus”, zusammen mit EU- und NATO-Verherrlichung. Generell ist das ein Angriff auf die Volkssouveränität und damit auf die Grundlagen der Demokratie. Auch das grüne “Narrativ” von den “bildungsfernen Unterschichten” geht in diese Richtung.

    Wenn Du mal fortschrittliche Literatur von 1848 bis zur Weimarer Republik und dem Exil zur Hand nimmst, wird nichts davon die “politisch korrekte” Säuberung überleben. Da wird mehr als einmal auf das Volk rekurriert. Lustigerweise findest Du solche unverkrampfte Sprache heute noch in der Schweiz, wo “das Volk” tatsächlich an der politischen Willensbildung teilnimmt.

    Ein Wort zu “Globalismus”: Ich halte diesen Begriff auch für falsch und ideologisch gefährlich, weil der Widerspruch nicht zwischen den Völkern verläuft, sondern zwischen Klassen, zwischen Herrschenden und Beherrschten.

    1. @aquadraht
      Zu „Sabine, ich denke, dass auch Du hier einer „Narrativbildung“ aufgesessen bist, wenn Du schon Bezüge auf „Deutschland“ als „völkisch“ apostrophierst.“:
      Ich habe „völkisch“ eindeutig auf „Wir Deutsche waren und sind nur Opfer“ bezogen. In den erwähnten Gesprächen am Samstag und zuvor wurde dabei auch die Schuld Nazi-Deutschlands am 2. Weltkrieg negiert bzw. stark relativiert.

    2. “Die „völkisch“-Propagandaoffensive knüpft an die anfangs eher naiven und (als Sorge vor einem übermächtigen vereinigten Deutschland) auch gar nicht völlig unberechtigten Kritiken aus dem „antideutschen“ Lager. Später faschisierten sich die „Antideutschen“ immer mehr, Teile gingen ins Pegidalager über, der Rest wurde NATO-treu. Gards Kreuzzug gegen „Antiamerikanismus“ passt auch ein wenig in diese Ecke.

      Später wurde die „Anti-Volk“-Propaganda Mainstream. Parolen wie „Vorsicht Volk“ verbreiteten sich über Grüne und „interventionistische Linke“, aber auch historisch revisionistische Werke, die den Nationalsozialismus als bessere Sozialdemokratie und damit den Sozialstaat als faschistisch darstellten. Daher kommen dann Parolen wie der Vorwurf des „nationalen Sozialismus“, zusammen mit EU- und NATO-Verherrlichung. Generell ist das ein Angriff auf die Volkssouveränität und damit auf die Grundlagen der Demokratie.”

      Ja, ich könnte fast jedes Wort unterschreiben. Aber dass Sie allen Ernstes “Nationalsozialismus” ohne Anführungsstriche verwenden und damit die hitlerfaschistische Demagogie dem Buchstaben nach unterschreiben, ist doch Teil des Problems, das Sie gerade geschildert haben.

      Ich habe vor hin gerade einen Artikel über eine Reise einer “Linkspartei”-Abgeordneten in die Ukraine gelesen, die sich dort mit einer “progressiven emanzipatorischen” und liberalen Vorzeige-Kleinst-Organisation mit 100 Mitgliedern getroffen hat.
      U.a. sagt sie: “Es gibt ein sehr einseitiges Bild von der Ukraine. Wir sind in den sozialen Medien beschimpft worden, wir würden in einen nationalsozialistischen Staat fahren. Vor allem in der älteren Generation scheint es immer noch nicht durchgedrungen zu sein, dass die Ukraine seit 1991 ein eigenständiger Staat und keine Kolonie der Sowjetunion ist. Die Ukraine hat eine eigene Identität entwickelt, das kann einem gefallen oder nicht.”
      https://www.nd-aktuell.de/artikel/1171197.ukraine-krieg-jule-nagel-sie-wollen-nicht-unter-russischer-okkupation-leben.html

      Da ist der gesamte ideologische Müll versammelt, den die Medien ohnehin verbreiten: “Kolonie der Sowjetunion” (obwohl die Ukraine einer der drei Gründerstaaten der Su war und zur Zeit Breschnews zwei Ukrainer die beiden höchsten Posten in der SU bekleideten), “eigene Identität, die man nicht mögen muss” (Banderismus ist nämlich eine “Identität”) blablabla.
      Vor allem aber haben die Vertreter der “älteren Generation”, die sie für ihre Reise angegriffen haben, ganz sicher nicht davon gesprochen, dass Juliane Nagel “in einen nationalsozialistischen Staat” fährt, sondern in einen faschistischen, nazistischen oder Nazi-Staat.
      Aber diese Typen – und Frau Nagel rühmt sich zudem noch ihres “Engagements gegen Neonazismus” – übersetzen das geradezu reflexhaft ins bürgerlich-demagogische.

      1. Ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor.
        Ich habe da Nationalsozialismus nicht in Anführungszeichen geschrieben, wo es sich um das historische NS-Regime handelte. Und da sehe ich es nicht als erforderlich an, jedesmal auf den Charakter des Naziregimes hinzuweisen. Auch Geschichtswerke aus der DDR, aus Israel und anderen Ländern benutzen diesen Begriff ohne Anführungszeichen, ohne dass das eine Entlastung oder Verharmlosung darstellt.

        Es gab aber eine Reihe von Artikeln und Monographien nach 1990, die sich bemühten, das Naziregime als Sozialstaat darzustellen. Danach haben nicht die Rüstungsindustrien, ostelbische Grossgrundbesitzer und Reichswehr-/Wehrmachtmilitärs die Hauptstützen des Regimes ausgemacht, sondern die Bevölkerung, die sich an sozialen Wohltaten und der Verteilung jüdischen Eigentums delektierte. Ich kann bei Gelegenheit eine Literaturliste nachliefern, generell waren mir diese “Historiker”, teils neoliberale Ideologen, meist gewendete “86er” aus sozialwissenschaftlichem und psychologischem Umfeld, offen gestanden zu eklig.
        An solchen Geschichtsrevisionismus schloss sich die Diffamierung von “Wohlfahrtsstaat” allgemein als “nationalem Sozialismus” an.

        Zu Nagel: Sie ist dafür berüchtigt, unter Kopfabschneiderfahnen der “freien syrischen Armee” und Schildern für Bomben auf Syrien demonstriert zu haben, sie gilt als Urheberin der Parole der “Linksjugend Sachsen”: “kein Frieden mit Russland”, später in “mit Putin” ,, abgeschwächt, sie hat Veranstaltungen verfolgter ukrainischer Antifaschisten verhindert. Im Kern halte ich sie für eine Neofaschistin, oder ganz nahe dran.

        Um das klarzustellen: Kern jeglicher faschistischer Bewegung und Herrschaft ist der Antikommunismus, und Nagel ist fanatisch antikommunistisch. Natürlich sind nicht alle Antikommunisten Faschisten, aber das ist die schiefe Ebene, auf der sie schnell in den Faschismus oder die Kumpanei mit Faschisten abrutschen.

      2. a^2:
        “Ein Wort zu „Globalismus“: Ich halte diesen Begriff auch für falsch und ideologisch gefährlich, weil der Widerspruch nicht zwischen den Völkern verläuft, sondern zwischen Klassen, zwischen Herrschenden und Beherrschten.”

        Diese ungemein trennscharfe “Einschätzung” unterschreibst du auch, Besdomny? Nur wissen will.

  19. Auf der Seite des Krieges
    „Berlin sperrt sich gegen Vermittlungsbemühungen im Ukraine-Krieg aus mehreren Ländern des Globalen Südens. US-Experten diskutieren „ethnoreligiöse“ Zerschlagung Russlands.”
    https://www.german-foreign-policy.com/news/detail/9176
    „BERLIN/WASHINGTON/MOSKAU (Eigener Bericht) – Berlin weist Bemühungen aus dem Globalen Süden um Vermittlung im Ukraine-Krieg zurück und setzt weiterhin auf eine militärische Lösung. Nach ersten Vorstößen Brasiliens hat am Freitag China ein Papier „zur politischen Beilegung der Ukraine-Krise“ publiziert; Indiens Premierminister Narendra Modi hat am Samstag hinzugefügt, New Delhi sei seinerseits „bereit, an jedem Friedensprozess teilzunehmen“. Kanzler Olaf Scholz hatte zuvor versucht, Modi davon abzubringen und New Delhi auf eine Beteiligung an der Isolierung Russlands durch den Westen festzulegen, war damit aber gescheitert. Auch die chinesische Initiative, die in der Ukraine mit Interesse aufgenommen wird, stößt in Berlin klar auf Ablehnung. Deutsche Politiker fordern weiterhin einen militärischen Sieg der Ukraine. US-Experten spekulieren schon seit einiger Zeit, im Falle einer militärischen Niederlage könne Russland „entlang ethnoreligiöser Linien“ gänzlich zerfallen. Der Westen müsse die Trümmer der Russischen Föderation dann nicht nur demilitarisieren, sondern dort auch einen „massiven Lustrationsprozess“ sowie eine Art Umerziehungsprogramm durchführen. (…)”

      1. Weil sie von Kronauer ist (vermutlich) und nicht von Ihnen?

        Weil sie wütend macht?

        Weil sie unmissverständlich klarstellt, dass Deutschland in dieser Angelegenheit eben nicht ein armes Opfer ist, sondern den Krieg antreibender Täter?

        Weil klar dargestellt wird, dass jeder einzelne Politiker- oder Medienfuzzi-Spruch, man würde in der Ukraine „die Menschlichkeit“ oder „die Demokratie“ verteidigen, eine Lüge ist? Wahr ist nur, dass sie dort um ihre Werte kämpfen lassen, und diese Werte übersetzen sich mit dem Begriff »Assets«.

        Ich will auch dieser fein ziselierten Kritik widersprechen, dass bei Friedensdemos, zu der alle eingeladen sind, die sich ein Ende des Gemetzels herbeiwünschen, angeblich „das Volk“ als einzig verbindende Klammer wirken würde.
        Gerade an dem von @Julia verlinkten Artikel wird deutlich, dass „das Volk“ eine solche Klammer nicht besitzt. Die ganzen Verbrecher, deren Wirken dort geschildert wird, sind nämlich von „dem Volk“ gewählt worden und werden von ihm mit Klauen und Zähnen verteidigt. Belege: Jede Kommentarfunktion unter beliebigen MSM-Artikeln.

        Dass wir zu einer grundlegenden Analyse dessen, was hier eigentlich geschieht, mal kommen müssten, und dass wir ziemlich dringend eine Vereinigung von Klima-, Friedens-, Demokratie- und ja: revolutionärer Bewegung benötigten, wenn wir aus diesem Schlamassel noch einmal herauskommen wollten, ist in diesem Forum vermutlich unstrittig.

        Nur: Wie soll das gehen, wenn heute nicht einmal mehr klar ist, was die Begriffe „links“ und „rechts“ überhaupt aussagen sollen?

        „Manche meinen / lechts und rinks / kann man nicht / velwechsern. / werch ein illtum!
        Ernst Jandl, 1925 bis 2000

        1. Ich denke mal, man kann Gard einiges zum Vorwurf machen, wenn man ihn beachtet. Aber dass er bestreiten würde, “dass Deutschland in dieser Angelegenheit eben nicht ein armes Opfer ist, sondern den Krieg antreibender Täter”, gehört definitiv nicht dazu. Anders als bei seinem sonstigen unscharfen Geraune hat der das unmissverständlich ausgedrückt.

          Ich vermute mal, GFP ist ihm “zu antiamerikanisch”. Nicht dass es mich interessiert. Von Leuten, die sich krudest ausdrücken, aber bei jeder von ihnen gewähnt falschen “Auslegung” ihrer genialen Belehrungen “Fälscher, Lügner, Mob” grölen, hält man sich besser fern, so wie im RL von Strassenschlägern.

    1. Einen failed State Russland kann sich weder Europa leisten noch China, das eine lange Grenze zu Russland hat. Vielmehr wäre China gezwungen, einen Fall Russlands um jeden Preis zu verhindern, damit “der Westen” nicht an seiner Grenze steht, damit das Chaos nicht auf China übergreift und die Rohstoffe Russlands nicht ausschließlich in westliche Hände gelangen. China hat ein Interesse daran, dass der Status quo in Russland bleibt wie er ist.

      Dann gibt es noch Interessen der BRICS-Staaten. Während Deutschland wohl die Rolle zukommt, diese irgendwie ins westliche Boot zu holen, sind die BRICS-Staaten sich offensichtlich darüber einig, sich neutral zu verhalten und eher Frieden anzustreben. Außer Russland natürlich. Die BRICS machen sich jetzt vom “Westen” und seinen Finanzsystemen unabhängig. Das hat Folgen.

      Berlin wurde in der NATO eine Rolle zugewiesen, Scholz u.a. pilgern durch die Welt und suchen nach Verbündeten. Eine Vermittlerrolle kommt den “dienend führenden” nicht zu, schon die Minsk Abkommen wurden nicht eingehalten, man hat nicht einmal versucht, sie durchzusetzen. Und wenn es dann noch heißt, sie hätten nur dazu gedient, Zeit zu gewinnen, um die Ukraine hochzurüsten, ist das Vertrauen auf russischer Seite ohnehin weg. Vermitteln können in der Tat nur noch China, Brasilien, Indien, vielleicht noch die Türkei. Vorausgesetzt, die Ukraine ist interessiert und das ist sie derzeit nicht. Es muss noch mehr Tote geben… oder einen Kriegseintritt der NATO.
      Deutschland darf auf Weisung von NATO und EU nicht einknicken. Deshalb wird der Protest herabgewürdigt, heruntergespielt, als rechtsoffen bezeichnet . Wenn die USA nicht mehr wollen, wird es erst richtig interessant. GB, Polen und Balten, was tun die dann?

      1. “Einen failed State Russland kann sich weder Europa leisten noch China”

        Naja, “leisten”? Sagen wir “ist nicht im Interesse”? Okay, und eben deshalb – und einigen weiteren Gründen – ist es auch nicht im Interesse der USA.
        Die Gründe, warum Jamestown (CIA) und Hudson solche Programme und Initiativen auflegen, nämlich schon seit 30 Jahren mit wechselnder Intensität, haben mit der Kriegspolitik peripher zu tun, ja, aber sind im Wesentlichen innenpolitischer Herkunft.

  20. “Mearsheimer sagt, das Ziel der USA sei, ein weiteres antirussisches Bollwerk an den russischen Grenzen zu errichten”
    Nö – denn es ist vielmehr so: die USA streben einen Regime-Change in Russland an. Mit dem Ziel, auf Russischem Staatsgebiet einen weiteren Vasallen zu installieren.

  21. RND macht Pogromstimmung gegen Wagenknecht

    “Warum Sahra Wagenknecht eine Gefahr für die Demokratie in Deutschland ist”, Markus Decker
    In den ersten Abschnitten stellt Decker Wagenknecht mittels der allfälligen Kontaktschuld zu Antisemiten, Rechtsradikalen und Faschisten.
    Weil der Artikel im Laufe des Tages möglicherweise lektoriert werden wird, zitiere ich die anderen Teile:

    Dass der Zusammenhalt des demokratischen Westens angesichts des Ukraine-Krieges schon für sich genommen ein schützenswertes Gut sein könnte, taucht bei Wagenknecht nicht auf – weil es da für sie nichts zu schützen gibt (…) Nun könnte man sagen: Wen interessiert das? Schließlich ist Wagenknecht heute Hinterbänklerin einer marginalisierten Partei, die bei der nächsten Bundestagswahl scheitern könnte. Das hieße freilich, Wagenknechts Wirkung dramatisch zu unterschätzen.
    Ihre Mischung aus Intelligenz und Ruchlosigkeit findet Anklang bis weit in bürgerliche Kreise hinein – entweder weil dort antidemokratische Reflexe ebenfalls weit verbreitet sind oder weil zu viele sonst kluge Zeitgenossen das Spiel nicht durchschauen. Dies zeigt ein Blick auf die Erstunterzeichner des „Manifests für Frieden“ und die Gesamtzahl der Unterstützer auf traurige Weise. Wagenknecht ist die personifizierte Verkörperung dessen, wovor Verfassungsschützer seit Jahren warnen: des Verschwimmens der Grenzen zwischen den politischen Rändern und den Extremen.
    Es wäre jedenfalls naiv zu glauben, es ginge der selbst ernannten Friedensfreundin um Frieden. Nein, Wagenknecht, die die Grenzen zwischen Diktatur und Demokratie nicht erst seit Beginn des russischen Angriffs auf die Ukraine systematisch verwischt, geht es nicht um Frieden. Es geht ihr um die Zerstörung der Demokratie. Wagenknecht ist ihre in Deutschland wohl einflussreichste Feindin.

    Ja, ich weiß, was ihr denkt. Bestärkt durch die Hetztiraden und Verleumdungen Aquadrahts werdet ihr nun mich zu Markus Decker stellen, zu den “Atlanti- und Banderafaschisten / -jünger”, “NATO-Apologeten”, “Neocon-Anbetern”, “Jamestown-Fans” und “Neofaschisten à la Nagel” (um dann, wenn jemand das wörtlich nimmt, die Beschimpfungen mit einem “so hab ich das nicht gemeint” zu ergänzen) und nun endgültig überzeugt sein, wer die Sahra nicht “als” “Ikone des Widerstandes” achte, in Schutz nehme, mit aller Kraft und verfügbaren Mitteln verteidige sei … ja was? Ja was denn? Atlanti- und Banderajünger, NATO-Apologet?
    Nö. Ihr werdet das unter Anleitung von Aquadraht und Besdomny schon richtig einordnen. Ein Volksfeind ist TomGard, newoar?

    Und ja! Ich bekenne! Ich bin ein militanter Feind der (Real-)Abstraktion “Volk”, deren buchstäbliche Furchtbarkeit Markus Decker auf seine Weise vorführt. Deckers Stilisierung Wagenknechts zur “Einflussreichsten Feindin der Demokratie” Deutschlands erklärt sie zur Volksfeindin, ergänzt u.a. mit diesem Abschnitt …

    Umgekehrt hat sie nie ernsthafte Versuche unternommen, für konkrete Veränderungen zu sorgen – sprich: zu regieren. Wie ihre langjährige Widersacherin Katja Kipping als Sozialsenatorin in Berlin zu arbeiten, auf die Idee würde Wagenknecht gar nicht kommen. Es widerspräche ihrem Role Model als ewige Rebellin. Dass Wagenknecht auf nichts so wenig Rücksicht nimmt wie auf die Mehrheitsmeinung in der eigenen Partei, in der viele ihre Grundwerte von der Genossin verletzt sehen, versteht sich von selbst. Sie erwartet Gefolgschaft. Wagenknechts Überzeugungen und ihre Art des Vorgehens sind autoritär.

    indem er sich zunutze macht, daß Sahras und Alicens Kampagne mit “Intelligenz und Ruchlosigkeit” den regierenden Demokraten aufzuweisen und vorzuführen sucht, sie seien recht eigentlich die wahren Volksfeinde!
    Sahra und Alice wollen nicht darauf verzichten, sich zu “Repräsentanten des Volkes” aufzuschwingen. Sie wollen keinesfalls Staatsfeinde sein und werden, wie sie das mit Parolen “NATO raus aus der Ukraine und Deutschland” und “Für den politischen Streik gegen den NATO-Krieg” von vornherein wären, was die Pogromjünger vor ganz andere Fragen stellte, nämlich ob und wie man eine Wagenknecht und ausgewählte Anhänger vor ein “ordentliches” Gericht, ein Standgericht oder vor den Lauf eines Attentäters bringt – oder doch lieber nicht.

    PS.: Anstatt eines Argumentes gegen das “Antiamerikanismus-Gegeifer Gards” hat Aquadraht andernorts nun sein Glaubensbekenntnis abgeliefert:

    Die sehr schwere Aufgabe wird sein, was Gandhi zugeschrieben wurde als Antwort auf die Frage „What do you think of Western civilization?“, nämlich „I would very much be in favour of it“. Und diese schwere Aufgabe der Zivilisierung des Westens ist der einzige Weg zum Überleben der Menschheit. (…)
    Und es ist unsere Aufgabe, der Völker (besonders der arbeitenden Klassen) des kollektiven Westens, diese Zivilisierung, und damit das Überleben der Menschheit durchzusetzen. Es ist unser Versagen vor der gesamten Menschheit, wenn wir dabei scheitern.

    Die “Völker des Westens” haben die “Völker des Westens”, ähm … zu zivilisieren. Nein, halt, die “arbeitenden Klassen” haben … öhm … sich zu “zivilisieren”. Öhm … Nee! … so war das nicht gemeint!
    Und dann kommt – wie bisher – eher nichts mehr, außer “ich schätze”, “Ich glaube” nebst “werden wir sehen”, Schaumermal, “muß sich weisen” usw. usz, natürlich unter den unentwegten Aburteilungen, die ich schon zitiert habe.
    Wie kommt ma auf solchen Trichter?

    Ich sags euch. Wenn ein vitrioltriefender, vertrocknender Kalkhaufen, mit einer vertrockneten Dattel im Hirnkasten, derart überzeugt von seiner Altersweisheit ist, daß er sich ohne Umweg über die verbrieften Sendboten eines “Demiurgen der Geschichte”, zu denen in seiner Jugend “Marx, Engels, Lenin, Stalin” erhoben worden sind, zum berufenen Ausdeuter des “historischen Materialismus” und dessen “Bewegung”, des “dialektischen Materialismus” erklärt, dann kommt er auf sowas.

    1. Da hier das “Kacknetzwerkdeutschland” erwähnt wird, eine Blitz-Beleuchtung:

      Wenn Kranke und Perverse mit viel Geld gepampert werden kommen solche Sachen raus:

      “Putins Aktivisten protestieren nahe der US-Base Ramstein – rnd.de
      vor 1 TagRund 2500 Menschen haben laut Polizeiangaben am Sonntag nahe der US-Luftwaffenbasis im pfälzischen Ramstein protestiert. Sie schwenkten russische und palästinensische Flaggen, rechtfertigten Putins Angriffskrieg und forderten das US-Militär zum Abzug aus Deutschland auf.”

      Ich spare den Link auf diese Hetzplattform, sogenanntes “Redaktionsnetzwerkdeutschland”. Oder “Kackhaufennetzwerkdeutschland”?

      Andere Fehlinformationsplattformen scheinen etwas vorsichtiger zu werden, etwa:

      “Demonstration gegen USA vor Air Base in Ramstein
      SR|20 hours ago
      Rund 2500 Menschen haben am Sonntagnachmittag in Ramstein gegen die dortige US-Luftwaffenbasis und für ein Ende der Waffenlieferungen an die Ukraine protestiert. Nach Polizeiangaben verlief der Protes” [t friedlich.]

      (Das in eckigen Klammern fehlt bei der Darstellung der Suchmaschinen-Schnipsel, ich klicke nicht auf “mehr-als-50%-bewusst-gelogen-ÖRR-Seiten)

  22. Die “alte Friedensbewegung” ist breit unterwandert. Angefangen mit einem Andreas Zumach, DFG-VK, der schon 2014 anfing, gegen Putin und Russland zu hetzten – AUF FRIEDENSDEMOS! (etwa bei einer Veranstaltung am Bodensee) und bei seiner Vortragstätigkeit), oder jetzt, wo eine Jürgen Grässlin (DFG-VK) den Salto der Käßmann mitmachte und seine Unterschrift von dem Wagenknecht/Schwarzer-Manifest zurück zog. Wer nicht kapiert, dass die ihre Unterschriften nur deswegen gegeben haben um sie nachher medienwirksam zurück zu ziehen, hat wirklich noch gar nichts kapiert.
    Andere Symptome wie etwa ein Monthy Schädel, ehemals Pressesprecher der DFG-VK, der die Zusammenarbeit mit der “neuen Friedensbewegung” im “Friedenswinter” 2014 so beschädigte, dass es zerbrach.

    Und wie funktioniert das alles regelmäßig? Angeblich müsse man sich von “Rechten” distanzieren. Immer so. Funktioniert wie die Schwerkraft oder die Hebelgesetze: zwangsläufig, automatisch, sofort und unvermeidlich.

    Spalte und Herrsche par excellence. Wer weiter diese rinks-lechts-Schemata, die uns von den Herrschenden übergestülpt werden bedient, ist nichts als deren Büttel. Insofern ist auch diese Seite nur ein Herrschaftsinstrument.
    Es gibt kein “links” versus “rechts” – es gibt nur ein “oben” versus “unten”. Alles andere ist Herrschaftsmanipulationsinstrument. Sand in die Augen gestreut um die wahren Verhältnisse zu verschleiern. Und die werden immer so weiter machen, so lange wir deren installierten und ausgesandten Rattenfängern, wie hier, nachlaufen. (Fragt mal den Herrn Rötzer nach seinen Geheimdienstkontakten.)

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