„Der Zynismus der westlichen Länder gegenüber der Ukraine“[1] äußert sich auch in der Bevorzugung von deren Flüchtlingen in Deutschland.
Die Maßeinheit „baerbock“ für politisch Bescheuertes ist noch relativ jung, aber nützlich. Anwendungsbeispiel: „Wir führen Krieg gegen Russland“[2] = 1bae. Stupide Gefühlsrohheit lässt sich damit ebenfalls bemessen. Die Grünen-Trampoline hatte angekündigt, Deutschlands ohnehin dürftige humanitäre Hilfe für Afghanistan zu kürzen.[3] Wegen der frauenfeindlichen Politik der Taliban. Noch weniger helfen, obwohl fast 90 Prozent der afghanischen Bevölkerung von Hunger bedroht sind[4], das empörte den UNO- Koordinator Alakbarov: Die Bereitstellung von Lebensmitteln oder medizinischer Hilfe für notleidende Menschen dürfe nicht an Bedingungen geknüpft werden.[5] Eine diplomatisch verpackte Maulschelle. Doch wer sagt, dass deutsche Außenpolitik ethisch vertretbar sein muss? „Feministische Außenpolitik“[6] reicht unsrer Ampelregierung schon.
Aus Afghanistan kommt übrigens das zweitgrößte Kontingent an Asylbewerbern.[7] Womit wir bei unserem Thema wären: Migration nach Deutschland. Ein Arbeitsfeld der Politik, auf dem derzeit so ziemlich alles falsch läuft, was falsch gemacht werden kann.
Die USA und ihre Vasallen haben Afghanistan, Irak, Syrien und viele weitere Länder völkerrechtswidrig überfallen und verwüstet. Deshalb fliehen deren Einwohner. Neuerdings kommt jedoch der mit Abstand größte Zustrom aus der Ukraine. Auch deren Krieg hat der Westen mit voller Absicht losgetreten, viele Jahre vor der russischen Invasion.[8] In der Statistik der Asylbewerber sind die Ukrainer allerdings nicht erfasst: Sie müssen kein Asyl beantragen, sie brauchen vorerst überhaupt keinen amtlichen „Aufenthaltstitel“[9] (zumindest vorerst nicht bis 2. Juni 2024). Zu ihrer Privilegierung später mehr.
Im engen Horizont der deutschen Außenministerin ist kein Platz für die schlichte Logik, dass der Verursacher von Kriegen auch für deren Folgen – Massenflucht – verantwortlich ist. Ihre parlamentarischen Parteigänger behaupten denn auch unverdrossen von sich:
„Wir Grüne im Bundestag stehen für Frieden, Abrüstung, kooperative Sicherheit und eine Kultur der militärischen Zurückhaltung … Unsere Politik zielt darauf ab, Konflikte gar nicht erst entstehen zu lassen. Wir fordern, die zivile Krisenprävention ins Zentrum deutscher Außenpolitik zu stellen und sich engagiert für internationale Abrüstung und Rüstungskontrolle einzusetzen … Darüber hinaus lehnen wir Waffenlieferungen in Kriegs- und Krisengebiete ab.“[10]
Das ist kein Wahn, keine Selbsttäuschung, sondern Ausdruck absoluter Charakterlosigkeit. Mit solchen Lutschbonbons sollen das Wahlvolk für dumm verkauft und die Friedenswilligen ruhiggestellt werden. Die Grünen-Strategen wissen, wie leicht ihre potenziellen Wähler zu manipulieren sind. Diejenigen, die nicht (mehr) lesen. Die keine Zeit fürs Nachdenken haben und eh glauben, das Wichtigste selbst zu wissen. Die allenfalls überlegen, ob sie abends erst noch Tagesschau gucken sollen oder lieber gleich ‘nen Softporno bei den Kommerziellen. Ihr unerschütterlicher Aberglaube: Wir sind die Guten. Wir retten die Flüchtlinge und das Klima. Das lassen wir unseren Staat denn auch was kosten, es fehlt uns selbst dabei ja an nichts. „Refugees welcome“, Flüchtlinge willkommen!
Kriegslüsterne Moralapostel
Die Schweizer Sozio- und Ethnologin Verena Tobler-Linder[11] kritisiert den zugrunde liegenden „strukturblinden Moralismus“. Grüne und vermeintlich Linke schnurrten von „deutschen Werten“ und seien zugleich bereit, die Restwelt mit Krieg und Sanktionen zu überziehen. In der Tat, das nachdrückliche „Flüchtlinge willkommen“ ist nichts als Weiße Salbe.
Warum man die Massenflucht als globales Problem selbstkritisch zu betrachten habe und welche Lösungsansätze es gebe, ist Gegenstand der Überlegungen Tobler-Linders: „Nachdenken über die zunehmende Einwegmigration: Zur Quadratur des Kreises“.[12] Die Ethnologin fasst unter dem Begriff „Kernkultur“ alle Vorstellungen zusammen, die in einer Gesellschaft als verbindlich gelten. Sie erörtert, was sich integrieren lässt und was nicht. Interkulturelle Konflikte zu ignorieren oder gar zu leugnen sei keine brauchbare Antwort auf real vorhandene und parteipolitisch genutzte Fremdenfeindlichkeit. Alles zu verstehen heiße nicht, alles zu akzeptieren. Die Autorin macht auch keine Umwege um Fettnäpfchen wie dieses: „Der Großteil der derzeitigen Kriegsflüchtlinge wurde vom Westen selbst hervorgebracht.“(ebd.)
Man darf sicher sein, dass Annalena Baerbock gescheite Texte wie diesen nicht gelesen hat, auch nie lesen oder gar verstehen wird. Lesen gefährdet die narzisstische Arroganz.
Pure Menschenverachtung
Als Kanzler Scholz und seine Sozen sich noch nicht so richtig trauten, die kriegsgeile Charaktersau rauszulassen, überboten sich Baerbock, Habeck, Hofreiter, Nouripour, Lang und Konsorten bereits gegenseitig mit Forderungen nach schweren Waffen und sonstiger Militärhilfe für die Ukraine. Die Stahlhelmfraktion war von Anbeginn für massive Rüstungsexporte, für zumindest mittelbare Beteiligung am Krieg, für dessen Verlängerung (bis zum Endsieg über Russland?) und für die Inkaufnahme von Millionen Flüchtlingen. Baerbock:
„Die Ukraine muss gewinnen.“[13]
Ein Ergebnis dieser so realitätsfernen wie menschenverachtenden Politik: Der Frieden in der Ukraine, im Frühjahr 22 noch möglich, ist in weite Ferne gerückt. „Inkompetenz deutscher Außen- und Sicherheitspolitik“, stellt der Bundeswehr-Generalinspekteur a.D. Harald Kujat fest und fragt:
„Was ist denn moralisch höherwertig: Einen Aggressor zu bestrafen oder die Bevölkerung vor diesem Leid und diesen vielen tausenden von Toten zu bewahren? Wenn dieser Krieg jetzt immer weiter geführt wird, weil man eben nicht verhandeln will mit Russland, dann nimmt man damit weitere hunderttausende Tote und die Zerstörung dieses Landes in Kauf – wofür? Für ein Prinzip.“[14]
Die Politik der sozialdemokratisch geführten Ampel-Regierung liegt Lichtjahre entfernt von der des Sozialdemokraten Willy Brandt. Der befand angesichts des (Vietnam-)Krieges:
„Wir können nicht gleichgültig zusehen, wie sich ein ganzes Volk für eine Sache aufreibt, die mit friedlichen Mitteln hätte gelöst werden können … Auf dem falschen Kriegspfad befinden sich diejenigen, die den totalen Volkskrieg heiligsprechen möchten. Das Ziel des totalen Sieges der einen oder der anderen Seite, der eine militärische Vernichtung voraussetzt, ist in Wirklichkeit die Absage an einen Frieden, der diesen Namen verdient.“ (Willy Brandt, „Frieden in Europa“, S. Fischer Verlag, S. 88)[15]
Demgegenüber Außenministerin Baerbock:
„…nein, wir verteidigen die Menschen in der Ukraine so, wie wir das können, mit Waffenlieferungen … und das heißt vor allem Artillerie, Drohnen …“[16]
Vor dem Hintergrund des ukrainischen Leichenbergs profiliert sich diese kindisch-hemmungslose Selbstdarstellerin als mutige Freiheitskämpferin. Sie und ihre Gesinnungsfreunde müssen den Kopf ja nicht hinhalten.
Flüchtlinge erster und dritter Klasse
Seit März vorigen Jahres flohen 3,9 Millionen Ukrainer in die Mitgliedsstaaten der EU.[17] Mindestens 1,1 Millionen kamen nach Deutschland.[18] Nach Angaben des Innenministeriums stammen derzeit acht von zehn Schutzsuchenden aus der Ukraine.[19]
Sie erhalten in Deutschland vom ersten Tag ihres Aufenthalts an das Bürgergeld (vormals Hartz-IV) und alle dazugehörigen Leistungen. Im Vergleich zu ihren Leidensgenossen aus anderen Ländern werden sie damit bewusst bessergestellt. Beispiel:
Eine alleinstehende syrische Schutzsuchende mit Kleinkind bekommt nach den aktuellen Regelsätzen 688 Euro monatliche Unterstützung.[20] Unterbringung in Sammelunterkünften. Keine Krankenversicherung während der ersten eineinhalb Jahre, medizinische Hilfe muss vom Amt genehmigt werden.[21] Keine Arbeitserlaubnis.
Eine alleinstehende Ukrainerin mit Kleinkind bekommt 1000,72 Euro, Kindergeld (gegebenenfalls Unterhaltsvorschuss), Elterngeld, eine Krankenversicherungskarte mit üblichem Leistungsanspruch[22], [23] , Wohngeld[24], Arbeitserlaubnis.
Die oben genannten Leistungen für „normale“ Asylsuchende liegen also deutlich unter denen für die ukrainischen Flüchtlinge. Nicht nur das. Sie unterschreiten auch erheblich das gesetzliche Existenzminimum[25], das ein menschenwürdiges Leben sicherstellen soll. Im konkreten Beispiel wären das 1092 Euro (eigentlich 1411 Euro, aber 319 Euro für Mietkosten sind abzuziehen).
Angst vor Überfremdung
Trotz der Entwürdigung des nicht-ukrainischen Flüchtlings gibt es wenig Mitleid mit ihm.
„Wenn in einem 500-Seelen-Dorf in Mecklenburg-Vorpommern ein Containerlager für 400 Neuankömmlinge errichtet werden soll … genügt eigentlich gesunder Menschenverstand, um zu spüren, dass eine solche Überforderung auf Dauer nicht gutgeht. Die Überfremdungsängste sind auch nicht das Produkt … von Restbeständen an nazistischem Gedankengut, sondern eine Condition humaine. Da tickt das Dorf in Mecklenburg-Vorpommern nicht anders als eines in den Schweizer Bergen.“[26]
Die ärmere einheimische Bevölkerungsschicht sieht die Einwanderung eben nicht mit den Augen eines grünen Besserverdieners, sondern mit denen eines persönlich Betroffenen, der sich von der ausländischen Konkurrenz zu Recht sozial bedroht fühlt und noch mehr Benachteiligung zu befürchten hat, als er ohnehin schon erleidet.
Der Gegensatz zwischen den Zugewanderten und der ansässigen Bevölkerung vertieft sich wegen der materiellen Gleichstellung der ukrainischen Flüchtlinge mit den aufs Bürgergeld angewiesenen Deutschen. Wer von „Staatsknete“ leben muss und vom Angebot der „Tafeln“, trotz aller Arbeitsbereitschaft aber bestenfalls „Prekärer“ bleibt, der fühlt sich zwangsläufig zurückgesetzt. Er lehnt Politiker ab, die sich mehr um die Arbeitsbeschaffungsprobleme ukrainischer Schutzbedürftiger kümmern als um seine. Die verschärfte Konkurrenz um Arbeitsplätze steigert die Existenzängste und erzeugt Feindseligkeit gegen die Konkurrenten aus der Fremde.
Das blenden unsere gutmenschlichen „Volksvertreter“ tunlichst aus und stempeln diesen Teil der Opposition als rechtsextrem ab, als rassistisch, reaktionär, gar als verfassungsfeindlich. Derweil machen sie selbst, populistisch bis zum Überdruss, ein asylbewerberfeindliches Fass nach dem anderen auf. Wohlgemerkt, nicht gegen die Ukrainer, es geht gegen Menschen „aus anderen Ländern“ ohne Aufenthaltstitel, die ohnehin schon unter dem Minimum für menschliche Existenz und Würde gehalten werden. Belege:
CDU-Partei-und Fraktionsvorsitzender Friedrich Merz:
„Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen, und die deutschen Bürger nebendran kriegen keine Termine.[27]
Kanzler Olaf Scholz:
„Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland streben, ist im Moment zu hoch.“ [28]
Man buhlt mit solchen Äußerungen um die Gunst von Wählern, man lenkt von deren Angst vor Überfremdung ab, man weiß, dass man längst Rechnungen ohne den Wirt macht und dass die ungerechte Mittelverteilung zusätzliche soziale Spannungen hervorruft.
Chaotische Migrationspolitik
Insgesamt 14,7 Milliarden Euro seien bisher für ukrainische Flüchtlinge ausgegeben worden, antworte Staatssekretärin Susanne Baumann auf eine Anfrage von Sahra Wagenknecht.[29]
Die Tagesschau agierte dagegen mit Zahlen und Sachverhalten, die mehr irritieren als informieren:
„Zudem übernimmt der Bund die meisten Sozialleistungen für Geflüchtete aus der Ukraine. Allein in diesem Jahr macht das etwa fünf Milliarden Euro aus. Nochmal gut fünf Milliarden Euro zahlt der Bund für Sozialleistungen für ‚Geflüchtete aus anderen Ländern‘“.[30]
Solche Meldungen erwecken den Eindruck, als seien die Ausgaben für die Ukraine-Flüchtlinge und die für Asylbewerber weitgehend gleich hoch. Steckt dahinter nur die Tagesschau-übliche Luschigkeit oder ist das ein Versuch, das Publikum über die drastische Ungleichbehandlung der Schutzsuchenden zu täuschen? Soll verschleiert werden, dass die Flüchtlings-Oberklasse der Ukrainer bevorteilt wird und es daneben nach wie vor die Flüchtlings-Unterklasse von Menschen aus „anderen Ländern“ gibt? Und soll dabei die chaotische, konzeptionslose Gestaltung und Finanzierung der Migrationspolitik generell hinweggequasselt werden?
Die Gründe für die deutlich besseren Bedingungen der ukrainischen Flüchtlinge diskutierten die Bundestagsabgeordneten bereits vor einem Jahr aufgrund eines in der Tat verdächtig provokant formulierten Antrags der oppositionellen AfD:
„Sozialstaatsmagnet sofort abstellen – Ende des Rechtskreiswechsels für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine und Einführung eines strengen Sachleistungsprinzips für Asylbewerber.“ [31]
Dahinter wurde der fremdenfeindliche Wunsch von „alle sollen gleich schäbig behandelt werden“ sichtbar. Aber anstatt sich die Jacke sauberzumachen und zumindest aufrichtig zu antworten, klopften sich die Sprecher der Ampelfraktion auf die eigene Schulter und verstiegen sich zu hanebüchen dummdreisten Antworten:
„Die Bevorzugung (der Ukrainer) ist ein Ausdruck der Erfüllung des Art 1 GG, in dem von der Würde des Menschen die Rede ist.“ (ebd.)
Als ob der Grundgesetzartikel 1 nicht generell die „Würde des Menschen“ schütze, aller Menschen also, und nicht nur die Würde der Ukrainer …
Wie abgehoben von der tatsächlichen Volksmeinung diese Parlamentarier einander bekoffern, zeigt der „Deutschlandtrend“ vom 29. September dieses Jahres, eine Meinungsumfrage im Auftrag der ARD. Auf die Frage, ob Deutschland durch die Zuwanderung eher Vorteile oder Nachteile habe, antworten 64 Prozent, sie sähen eher Nachteile. Zugleich sprechen sich 64 Prozent dafür aus, dass Deutschland weniger Flüchtlinge aufnimmt.[32]
Geld für den Krieg, nicht gegen die Armut
Die Bundesregierung hat bereits gigantische Summen zur Finanzierung und Verlängerung des Krieges in die bis ins Mark korrupte Ukraine[33] gepumpt. Allein der Wert der gelieferten Waffen und Finanzhilfen für militärische Zwecke beträgt 17 Milliarden Euro[34], von den Mitteln für zivile Zwecke und Schmiergelder nicht zu reden. Das Ende der Fahnenstange ist damit aber immer noch nicht erreicht. Der Haushaltsausschuss hat im Frühjahr die Aufstockung der Waffenhilfe um 12 Milliarden Euro gebilligt.[35] Damit ist der Vorwurf „für die Ukrainer werfen die da oben das Geld mit vollen Händen zum Fenster raus, aber unsere Nöte kümmern sie nicht“ natürlich garantiert.
Die miese Gesinnung deutscher Regierungspolitiker zeigt sich in den Entscheidungsmotiven. Sie bevorzugten die Ukraine-Flüchtlinge, weil sie Putin-Russland als Feind betrachten. Das spielte eine Rolle beim Geschacher zwischen Bund und Ländern über die Frage, wer denn der Kostenträger für die Aufnahme der Ukrainer sein solle. Dank der ihnen zugestandenen Sonderrolle ist das nun hauptsächlich der Bund. Schutzsuchende Syrer und Afghanen werden dagegen wie der letzte Dreck behandelt. Dabei sind die Fluchtursachen weitgehend identisch, die dafür Verantwortlichen in unserer US-konformen „Westliche Wertegemeinschaft“ zu suchen. Deutschland ist Mitglied dieses kriegerischen und grausamen Syndikats, es hat beim Völkerrechtsbruch mitgemacht.[36], [37]
Ungeachtet dieser ohnehin schon nicht mehr tilgbaren Schuld beteiligt sich die Bundesregierung nicht nur an den brutalen Sanktionen gegen Syrien, sondern ist einer ihrer eifrigsten Antreiber. Mit der Folge, dass 70 Prozent der Bevölkerung hungern[38] und diese Menschen sich gezwungen sehen, ihre Heimat zu verlassen. Hier setzt der Wertewesten tatsächlich den Umgang mit dem Hunger als Waffe ein.[39]
Statt sich an der Fremdenfeindlichkeit der AfD abzuarbeiten, sollten unsere bourgeoisen Parlamentarier sich an die eigene Nase fassen und den wahren Verursachern entgegentreten. Karl Marx hat sie schon vor 150 Jahren benannt:
„… die englische Bourgeoisie hat das irische Elend nicht nur ausgenutzt, um durch die erzwungene Einwanderung der armen Iren die Lage der Arbeiterklasse in England zu verschlechtern, sondern sie hat überdies das Proletariat in zwei feindliche Lager gespalten. Der gewöhnliche englische Arbeiter hasst den irischen als einen Konkurrenten, der die Löhne und den “standard of life”, den Lebensstandard herabdrückt … Dieser Antagonismus zwischen den Proletariern in England selbst wird von der Bourgeoisie künstlich geschürt und wachgehalten. Sie weiß, dass diese Spaltung das wahre Geheimnis der Erhaltung ihrer Macht ist.“[40]
Schon Marx wies darauf hin, dass Auswanderung die Armut in den Herkunftsländern vertieft. Deutschland bevorzugt heute trotzdem deren Fachkräfte und saugt damit Talente ab, die in ihrer Heimat dringend gebraucht würden.[41] Auf diese Schadwirkung machen unsere Staats- und Konzernmedien ebenfalls nicht aufmerksam.
Was tun? Das Selbstverständliche zuallererst: die ungeniert offene und die heimliche Finanzierung des Krieges beenden.[42], [43] Umfassende Information tut not, und auf deren Grundlage eine aufrichtige, nach tragfähigen Lösungen suchende Diskussion über die Migration. Mit programmierten Politikern und willfährigen Medienleuten ist das aber nicht zu machen.
Fußnoten
[1] https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-14-vom-3-oktober-2023.html#article_1567
[2] https://exxpress.at/baerbock-in-video-hat-deutschlands-aussenministerin-eben-russland-den-krieg-erklaert/
[3] https://www.tagesschau.de/ausland/asien/un-afghanistan-hilfe-101.html
[4] https://www.spiegel.de/ausland/hungerkrise-in-afghanistan-wo-kinder-vor-lauter-hunger-nicht-mal-mehr-lachen-koennen-a-5f905c92-a084-4332-8031-3da14db02a03
[5] https://www.tagesschau.de/ausland/asien/un-hilfe-afghanistan-103.html
[6] https://www.auswaertiges-amt.de/de/aussenpolitik/leitlinien-ffp/2584950
[7] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/154287/umfrage/hauptherkunftslaender-von-asylbewerbern/
[8] https://publikumskonferenz.de/blog/jacques-baud-die-verborgene-wahrheit-ueber-den-krieg-in-der-ukraine/
[9] https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/faqs/DE/themen/migration/aufenthaltsrecht/aufenthaltsrecht-liste.html
[10] https://www.gruene-bundestag.de/themen/sicherheitspolitik
[11] http://www.kernkultur.ch/styled/index.html
[12] http://www.kernkultur.ch/resources/Artikel/Zur_Quadratur_des_Kreises.pdf
[13] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/lanz-baerbock-ukraine-krieg-russland-100.html
[14] https://weltwoche.ch/daily/schweizer-bleibt-neutral-der-fruehere-nato-general-harald-kujat-warnt-die-schweiz-vor-einem-nato-beitritt-der-ukraine-krieg-sei-fuer-selenskyj-militaerisch-ungewinnbar-aber-eine-eskalation-auf-gan/
[15] https://www.buchfreund.de/de/d/a/B002AFTL1M/friedenspolitik-in-europa-willy-brandt?bookId=90121901
[16] https://www.youtube.com/watch?v=RejHawj1K4o
[17] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1356654/umfrage/anzahl-ukrainischer-fluechtlinge-in-den-eu-staaten/
[18] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1294820/umfrage/kriegsfluechtlinge-aus-der-ukraine-in-deutschland/
[19] https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/pressemitteilungen/DE/2023/01/asylantraege2022.html
[20] https://www.asyl.net/view/leistungssaetze-des-asylbewerberleistungsgesetzes-ab-112023
[21] https://www.bundesgesundheitsministerium.de/themen/internationale-gesundheitspolitik/migration-und-integration/fluechtlinge-und-gesundheit/online-ratgeber-fuer-asylsuchende/allgemeine-informationen-zur-gkv.html
[22] https://www.suedkurier.de/ueberregional/wirtschaft/geld-finanzen/staatliche-unterstuetzung-wie-hoch-ist-das-buergergeld-in-deutschland-so-viel-geld-steht-ihnen-zu;art1373668,11558228
[23] https://mediendienst-integration.de/migration/flucht-asyl/ukrainische-fluechtlinge.html
[24] https://www.germany4ukraine.de/hilfeportal-de/unterkunft-fuer-ukrainer/staatliche-wohnfoerderung
[25] https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-920980
[26] https://www.nzz.ch/der-andere-blick/deutschland-braucht-mehr-realismus-bei-migration-und-klima-ld.1758251
[27] https://archive.ph/nHdyC#selection-3957.0-3957.118
[28] https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/migration-steuerung-100.html
[29] https://dserver.bundestag.de/btd/20/084/2008449.pdf
[30] https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/fluechtlinge-kosten-100.html
[31] https://dserver.bundestag.de/btp/20/20062.pdf#P.7012
[32] https://www.tagesschau.de/inland/deutschlandtrend/deutschlandtrend-3406.html
[33] https://archive.ph/6DcK8
[34] https://de.statista.com/infografik/27275/ruestungs-und-waffenhilfezusagen-von-regierungen-an-die-ukraine/
[35] https://www.tagesschau.de/inland/ukraine-hilfen-bundeshaushalt-101.html
[36] https://www.linksfraktion.de/themen/a-z/detailansicht/bundeswehreinsatz-in-syrien
[37] https://www.nd-aktuell.de/artikel/1157372.afghanistan-bomben-ohne-voelkerrechtliche-legitimation.html
[38] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1276366/umfrage/laender-mit-der-hoechsten-praevalenz-von-akutem-hunger/
[39] https://www.dw.com/de/syrien-hunger-in-der-einstigen-kornkammer/a-56839525
[40] http://www.mlwerke.de/me/me16/me16_409.htm
[41] https://www.wirtschaftundschule.de/wirtschaftslexikon/b/brain-drain/
[42] https://www.dw.com/de/faktencheck-deutschland-liefert-doch-waffen-in-krisengebiete/a-60667432
[43] http://ruestungsexport-info.de/ruestung-recht/grundgesetz-ruestungsexport.html
Anmerkung der Autoren:
Unsere Beiträge stehen zur freien Verfügung. Wir schreiben nicht für Honorar, sondern gegen die „mediale Massenverblödung“ (in memoriam Peter Scholl-Latour). Die Texte werden vom Verein „Ständige Publikumskonferenz öffentlich-rechtlicher Medien e.V.“ dokumentiert: https://publikumskonferenz.de/blog
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Auch wenn ich dem Artikel in allen Punkten zustimme, gibt es doch relevante Unterschiede zwischen den ukrainischen Kriegsflüchtlingen und einem Großteil der anderen.
Nicht nur die kulturellen Unterschiede sind hier ein Faktor, den vor allem unsere Schulen und auch Frauen zu spüren bekommen (75% der ankommenden Migranten sind männlich, im Alter zwischen 14 und 35 und meist muslimisch geprägt), auch der Grund der Migration ist oft nicht Krieg und vom Westen verhängte Sanktionen (Syrien, Afghanistan, Irak), sondern gerade aus afrikanischen Ländern sind es üblicherweise wirtschaftliche Gründe bzw. der treibende Faktor die Bevölkerungsexplosion in den Herkunftsländern.
Somit sehe ich da durchaus Gründe für eine unterschiedliche Sichtweise bei den hier Ankommenden.
“sondern gerade aus afrikanischen Ländern sind es üblicherweise wirtschaftliche Gründe”
???
Libyen ist das Musterbeispiel eines westlichen militärischen Eingriffs. Gadafi machte Libyen zu einem wohlständigen Land, das die Bevölkerung an diesem Wohlstand tatsächlich teilhaben ließ.
Üblicherweise bombt der Wertewesten nur dort, wo die Einflussnahme durch Korruption nicht mehr ausreicht.
Wo die Korruption ausreicht, können sich internationale Konzerne an den Ressource der Länder bedienen, und die Bevölkerung wird von der Wohlstandsteilhabe ausgeschlossen. Das sind unerklärte Wohlstandskriege gegen die Bevölkerung.
Diejenigen, die hier die Ausbeutung ganz OK finden, weil sie denken, dass sie selbst davon irgendwie profitieren würden, aber nicht realisieren, dass die internationalen Firmen, die Waren zu immer Weltmarktpreisen verkaufen, klammern sich an den rechtspopulistischen Strohhalm, dass dort gar kein richtigen Kriege herrschen würde.
Aber natürlich sind es Kriege gegen die Bevölkerung, nur dass sich die vom Westen korrumpierten örtlichen Eliten an denen Kriegen gegen die Bevölkerung und dem Raub der Ressourcen selbst beteiligen.
Mehr noch – die vom Ausland betriebene Korruption wird den örtlichen Regierungen und der dortigen Elite zugeschrieben. Wenn sich aber eine Regierung widersetzt, wird sie weggebombt, wie eben auch Gadafi in Libyen.
*****
Welches Libyen meinst Du? Das in meiner Realität hatte ein wild schwankendes Pro Kopf BIP zwischen 1.865,1 USD und 14.311,2 USD zwischen 1970 und 2011.
phz
Er meint das Lybien von Gaddafi. Steht doch da. Ich habe im Leben nur zwei Lybier kennen gelernt. Übereinstimmend habe diese die Sozialpolitik dieses schrägen Autokraten gelobt. Eine Person war wohlhabenden Ursprungs und eine eher nicht. Der BIP ist doch ein arg ausgelutschtes Argument, was z.B. Inlandskaufkraft und Verfügbarkeit von Waren nur sehr ungenügend abbildet.
Nur weil z.B. eine Panzerhaubitze in Schland sehr teuer ist, mag funktional gleichwertiges bei gleicher Qualität in anderen Ländern preiswerter habhaft sein. Zumal die Berechnungen dieser Werte in den zugänglichen Quellen selten aus Lybien stammen.
+++Die Privilegierung von ukrainischen Flüchtlingen entspringt vor allem dem Bemühen, diese dauerhaft als Arbeitskräfte im Land zu halten+++
Deutschland steht dabei in Konkurrenz zu anderen EU-Ländern, die gleichfalls an ukrainischen Arbeitskräften interessiert sind.
Dass zunächst vor allem ukrainische Frauen nach Deutschland gekommen sind, begreift man keineswegs als Nachteil. Gerade in Bereichen typischer Frauenberufe, wie dem Gesundheits- und Pflegebereich, dem Gastgewerbe oder dem Einzelhandel, gibt es in D einen merklichen Mangel an Arbeitskräften. Ukrainerinnen lassen sich dort, so die Hoffnung, weit schneller und komplikationsloser verwerten, als junge männliche Migranten aus dem Nahen Osten oder Afrika im Handwerk, der Logistik oder der Industrie.
Zudem sollte man sich darüber im klaren sein: Kapitalismus braucht Wachstum und bei sinkender Bevölkerungszahl ist das kaum zu erreichen. Die demografische Situation Deutschlands aber ist schlecht bis katastrophal. Den Babyboomer-Jahrgängen bis ca. 1966 mit jeweils mehr als 1 Mio stehen Pillenknick-Jahrgänge mit rund 750.000 gegenüber. Ohne die Bevölkerungspolitik der DDR in den 70ern und 80ern wäre das Verhältnis noch ungünstiger. Und es sind die Babyboomer-Jahrgänge, die zumeist auch noch mit Kaufkraft gut ausgestattet sind, und jetzt Dienstleistungen jeglicher Art nachfragen. “Eine Polin für Oma” (Buchtitel) war schon vor 2022 vielfach Ukrainerin. Als Arbeitskräfte-Reservoir reicher EU-Länder zu dienen, wird das Schicksal der Ukraine auch nach dem Krieg sein.
Ich wüsste gerne wie hoch der Anteil der arbeitenden Ukrainer*innen in unserem Lande ist.
Unsere total überlasteten Verwaltungen können nicht verhindern, dass Clevere mehrmals Bürgergeld an verschiedenen Orten, sogar in verschiedenen Staaten, beziehen. Tourismus immer möglich.
Im Gegensatz dazu: Für Asylanten ist ein Doppelbezug leider so gut wie ausgeschlossen.
ob da ein bisschen Sarkasmus mitschwingt?
Ganz so schnell geht es nicht. Sprachkurse müssen belegt, die Kinder untergebracht werden. Aber perspektivisch sind das höchst willkommene Arbeitsmigranten, auch wenn der ursprüngliche Anlass ihrer Migration nicht die Arbeitsaufnahme war. Dass es wohl nicht wenige Betrügereien gibt, hängt damit zusammen, dass die Leute aufgrund der relativen Nähe der Ukraine zwischen den Ländern pendeln können. Flixbus lässt täglich Dutzende Busse zwischen D und Ukr fahren und selbst die DB hat eine neue EC-Verbindung von Berlin in die polnische Grenzstadt Przemysl eingerichtet.
Aber wie oft und wie lange sich Bürgergeld-Bezieher ausserhalb Deutschlands aufhalten dürfen und wer das wie kontrolliert, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wie lange können wir noch von der Substanz leben? Wir haben noch etwas Produktivität und auch Knowhow, und wir haben noch ein paar Goldreserven, 2/3 davon lagern in den USA. Nur mal angenommen, das Schiff USA sinkt wirklich schneller als gedacht, dann bleibt auch uns nicht mehr viel. Die ganze Flüchtlingsproblematik wird dann noch mehr auch für unseren Niedergang sorgen. Fachkräfte, egal ob aus der Ukraine oder aus Syrien, könnten dann ihr Glück woanders suchen. Energie wird spätestens dann wirklich zur Mangelware, wenn weltweit publiziert wird, dass Frackinggas schädlicher für die Atmosphäre ist als Kohleverbrennung und man sich das, einschlieslich der umweltschädlichen Logistik, nicht mehr leisten kann. Mit dem Osten wollen wir nichts mehr zu tun haben. Verbleiben in Deutschland werden Rentner, Flüchtlinge, die sich nicht integrieren können, und eine verarmende Mittelschicht. Es wird irgendwann gar keine Kapazitäten mehr für die Aufnahme neuer Flüchtlinge geben. Die ganzen Widersprüche und Unehrlichkeiten der Politik könnten in einer Diktatur enden, die beiden letzten deutschen Diktaturen sind gescheitert. Nur ein sofortiger Umschwung zu Ehrlichkeit und wirtschaftlicher Vernunft könnte diese Entwicklung noch stoppen.
Vor allem sollte man nicht jeden ins Land lassen schon gar keine Menschen ohne Papiere wer weiß wieviel Hamas-Kämpfer schon im Land sind und nur darauf warten loszuschlagen.Es ist schon auffällig das überwiegend Männer ins Land gelassen werden. Und unsre dämlichen Politiker merken nichts.
“Die ganzen Widersprüche und Unehrlichkeiten der Politik könnten in einer Diktatur enden, die beiden letzten deutschen Diktaturen sind gescheitert. Nur ein sofortiger Umschwung zu Ehrlichkeit und wirtschaftlicher Vernunft könnte diese Entwicklung noch stoppen.”
Wozu eine Diktatur, ihr wählt doch eure Metzger seit 1919 alle 4 Jahre selbst. Da braucht es keine Diktatur.
Es hat sich durchaus gelohnt, diesen etwas ängeren Artikel zu lesen. Er beinhaltet eine ganze Reihe von wichtigen und richtigen Aussagen. Andererseits dringt er aber nur teilweise zu den wirklich problematischen Aspekten des Themas “Migration” durch und vermeidet auch deren Vertiefung. So ist es nicht zielführend, die Ablehnung von Überfremdung und von den objektiven Nachteilen durch Migration in diesem Zusammenhang nur am Rande zu behandeln.
Ärgerlich ist der unpassende und sachfremde Gebrauch des Wortes “Flüchtling”, denn selbst bei den Ukrainern handelt es sich nur in eingeschränktem Maße um wirkliche Flüchtlinge, da sie ja in den westlichen Landesteilen der Ukraine sehr wohl schon in Sicherheit wären. Trotzdem scheint in ihrem tragischen Fall der Begriff “Flüchtling” nicht völlig unpassend zu sein.
Bei den Möchtegerneinwanderern, die aus anderen Regionen der Erde zu uns strömen, ist dieses Wort jedoch wirklich gänzlich unpassend, denn sie wollen ja lediglich in genau jenes Land, in dem man ihnen ihrer Meinung nach die besten Lebenserhältnisse zusichert – nämlich Deutschland. Deshalb bleiben sie ja auch nicht in den Transitländern, z.B. Polen, Italien. Wer bloß nach besseren Lebensverhältnissen strebt, ist aber kein Flüchtling.
Es ist dies mal wieder ein typisches Beispiel jener postmodernen Sprachfälschung zum Nutzen der Mächtigen, die wir mittlerweil bei vielen Themen erleben, z.B. bei der Corona-Politik
Aber man weiß ja, dass der freie Fluss von Kapital und Menschen (auch als Produktionsfaktor) zu den Grundforderungen des globalisierten und neoliberalen Kapitalismus gehört.
Das anglizistische Schlagwort “Refugees Welcome” ist ein kreiertes Label, gesponsort von der Open Society Foundation eines gewissen George Soros. Damit ist erstens klar woher der Wind weht und zweitens wem die Willkommensschildbürger hinterherlaufen.
So sieht es aus. Und um den Flüchtlingsstrom anzuheizen, ist die gleiche Gesellschaft auch ganz vorne mit dabei die moralische Rechtfertigung für die Überfälle auf diverse Staaten zu liefern. Die Grünen, welche komplett von der Open Society durchsetzt sind, sind meist ganz vorne mit dabei. So schließt sich der Kreis.
“Statt sich an der Fremdenfeindlichkeit der AfD abzuarbeiten, sollten unsere bourgeoisen Parlamentarier sich an die eigene Nase fassen und den wahren Verursachern entgegentreten.”
Abgesehen von der marxistischen Rhetorik aus der Altpapiersammlung der Geschichte werde ich wahrscheinlich keinen Beleg dafür präsentiert bekommen, daß die AfD wie hier behauptet per se fremdenfeindlich ist. Die Behauptung reicht als Beweis ja schon aus.
Man sieht, wenn es um die Gegnerbekämpfung geht, dann arbeiten die etablierten Medien und die linken alternativen Medien Hand in Hand.
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Was mich ja mal interessieren würde, seit wann es eigentlich üblich geworden ist in einer Demokratie Entscheidungen zu verteidigen die über den Kopf des jeweiligen Volkes entschieden wurden.
Unabhängig davon was manche ja für moralisch geboten halten, als könne man sich an Moral satt essen und damit die eigenen Kinder ernähren. Gehört zur Entscheidung “wir werden jetzt ein Einwanderungsland” nicht die Frage ans Volk “wollt ihr das?”
Es ist ja noch nicht einmal so, daß meine Sichtweise verloren hat, meinereiner wurde ja nicht einmal gefragt. Und mit einer Demokratie ist es unvereinbar demographische Fakten zu schaffen, die demokratisch nicht legitimiert sind. Selbst wenn die Entscheidung “wir importieren jetzt mal fleißig Menschen” richtig wäre, so ist die Entscheidungsgrundlage falsch und widerrechtlich.
Es ist aber darüber hinaus immer wieder interessant zu sehen, wie sehr man aus bestimmten Kreisen bereit ist die Interessen der eigenen Bevölkerung zu opfern, wenn es darum geht die eigenen ideologischen Ansichten zu retten. Und dann behauptet man noch, man würde keine globalen Interessen vertreten. Dabei spielt niemand den Globalisten derart in die Karten wie linke Wohltäter und Weltverbesserer, die genauso nicht nur Verteilungskämpfe importieren, sondern auch das Schicksal der morgigen Generation besiegeln. Es macht nämlich einen gewaltigen Unterschied aus, ob hierzulande 70 Millionen oder 90 Millionen um Ressourcen balgen. Deutschlands Fläche wird nicht größer. Und die Welt rettet man so auch nicht. Das einzige was man schafft ist es auch Länder zu destablisieren.
So falsch “ein Volk braucht Raum” war, “ein Raum braucht Volk” ist nicht besser. Es ist eine Spiegelung im Zerrspiegel.
Rechtfertigt das mal vor einem jungen Menschen, der nicht mit goldenem Löffel geboren wurde und jetzt schon weiß, egal wie viel ich arbeite, ich werde mir in Deutschland kein Eigentum leisten können. Nicht dort wo ich das Geld verdiene. Und dort wo die Preise noch niedrig sind, da gibt es keine Arbeit. Es kommt nicht von ungefähr, daß viele gut ausgebildetet Leute Deutschland inzwischen verlassen. Hat man hier noch nie was von gehört, ist schon klar. Aber welche Perspektive will man jungen Menschen hier eigentlich bieten? Wissentechnisch wird Deutschland immer mehr abgehängt, dank linker Bildungspolitik droht bald eine komplette Katastrophe und die Bevormundung nimmt auch immer mehr zu. Und wer verantwortet die Bevormundung? Etwa die AfD, die seit ungefähr 25 Jahren im Land regiert? Könnte man ja meinen, nach der hiesigen Argumentationslogik.
Am linken Wesen wird die Welt nicht genesen, sie geht unter. Die Armut wächst, die Konflikte nehmen zu, Freiheit und Bildungschancen nehmen ab. Eigentum wird für ärmere Menschen unerschwinglich, ein eigenverantwortliches Leben unnöglich und gerade junge Leute die nicht in den alimentierten Bullshitjobs tätig sind und der Bevormundungsindustrie haben kaum noch Chancen auf eigene Familienbildung, so daß in einer feministischen Lebenswelt überhaupt noch möglich ist.
Folgendes Video habe ich gefühlt in diversen Variationen schon zig hundertmal verlinkt. Eigentlich ist damit alles gesagt was man wissen muß. Migration dient nicht der Armutsbekämpfung. Das ist auch nichts Gutes, immerhin verpflanzt man Menschen in andere Kulturräume. Nutzt den Kulturräumen nichts, die werden überfordert und die verpflanzten Menschen werden so auch nicht glücklich.
Aber Hauptsache Linke können moralisieren und sich überlegen fühlen.
https://www.youtube.com/watch?v=KCcFNL7EmwY
Deine Parteiwerbung ist mittlerweile äusserst unerträglich, oder überweist eure Partei auch einen Unterstützungsbeitrag an das Magazin?
Was mich verstimmt ist, wenn eine politische Richtung die andere missbraucht für ihre egozentrischen Bedürfnisse!
@ PRO1:
Was mich verstimmt, wenn jemand etwas über mich behauptet ohne dies begründen zu können oder zu wollen und jede einzelne Antwort nur negativ ist, gleichzeitig deutlich signalisiert wird, daß man zwar über mich, aber nicht mit mir reden möchte und ein Austausch “by fair means” ja gar nicht stattfinden soll.
Aus welchen Bedürfnissen schreibt man dann?
Hallo Majestyk,
Da haben Sie wieder einige markant-gelungene Sätze verfasst:
“Was mich ja mal interessieren würde, seit wann es eigentlich üblich geworden ist in einer Demokratie Entscheidungen zu verteidigen die über den Kopf des jeweiligen Volkes entschieden wurden.”
Tja, die postmoderne Umwertung der Werte, die Dekonstruktion der Begriffe und die Fälschung der Sprache macht das möglich.
Die “Moral” der Herrschenden zu verwirklichen wird nun als “Demokratie” bezeichnet.
“Gehört zur Entscheidung ´wir werden jetzt ein Einwanderungsland´ nicht die Frage ans Volk ´wollt ihr das?´”
Ihre Frage ist natürlich ebenso richtig wie aus Sicht der Mächtigen unnötig; schließlich haben sie ja “Demokratie” neu definiert als “Werteordnung”. Mehrheitsentscheidungen sind somit zweitrangig geworden. Aber das wissen Sie natürlich alles.
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“Es ist aber darüber hinaus immer wieder interessant zu sehen, wie sehr man aus bestimmten Kreisen bereit ist die Interessen der eigenen Bevölkerung zu opfern, wenn es darum geht die eigenen ideologischen Ansichten zu retten.”
Tja, so ist´s!
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Nun aber zu Ihren Gedanken über meine Überlegungen zu Overton allgemein:
„Aber die Qualität ist rapide gesunken und mindestens drei Autoren agitieren nur noch.“
Aha, Sie bestätigen also meinen Eindruck. Interessant auch Ihre Auffassung, dass der Ton in anderen Foren ebenfalls gereizter geworden ist:
„Ich finde auch, daß andere Blogs sich sehr verschärft haben und einseitig tendenziös geworden sind,“
Es sollte dies eigentlich ein Anlass sein, sich selbst nicht anstecken zu lassen und möglichst gelassen zu bleiben. Manchmal ist gar keine Antwort dann immer noch besser als eine gereizte – und Zeit spart man außerdem. Die Trolle zu füttern ist sinnlos. Wenn das Getümmel am größten ist, hilft meist ein Schritt zurück. Überblick behalten.
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Obwohl die Ereignisse in Nahost und anderswo wirklich dramatisch sind, erstaunt mich doch die große Bereitschaft vieler Kommentatoren, sich hier emotional so sehr einzubringen. Schließlich handelt es sich um Geschehnisse in einem anderen Kontinent, mit denen wir heute gar nichts zu tun haben. Trotzdem eine Aufregung und Moralisierung, als ob es sich um Dinge handeln würde, die in unserem Nachbarstaat oder gar an unseren Grenzen passieren würden. (Na ja, dafür wird das, was an unseren Grenzen geschieht, wiederum völlig ausgeblendet … )
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Schauen Sie mal ruhig in „Moby Dick“ rein und beobachten Sie selbst, ob es Sie zu fesseln vermag. Richtige Bücher sind ohnehin wertvoller als dieses Lesen am Bildschirm. Im Moment lese ich Leo Tolstois „Kreutzersonate“ und von Michael Esfelds „Land ohne Mut“. Letzteres ist ein schmales und gut lesbares Büchlein, das die dramatische Verschiebung der Dinge aus philosophischem Blickwinkel betrachtet und analysiert. Lohnend!!
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Jetzt höre ich das lange Video mit Michael Wolffsohn weiter, das Sie verlinkt haben. Es ist immer wohltuend, intelligenten Menschen zuzuhören, die überdies auch noch in der Lage sind, sich sprachlich gut auszudrücken.
Noch einen schönen Abend,
Gruß
Daran ist nichts markant, noch gelungen. Es sei denn, frau ist wie sie ca. 163 Jahre alt, geistig im Mittelalter kleben geblieben und steht auf schwülstig-nationalistisches Gewurste.
@ Wolfgang Wirth:
Ich weiß gar nicht ob Mehrheitsentscheidungen wirklich das Problem lösen. Bei einer derart zum Teil entpolitisierten und zum anderen Teil kognitiv manipulierten Bevölkerung kommt da eh nicht viel bei raus.
Wenn man aber den Satz “in der Politik geht es immer um Interessen” mal ernst nimmt, dann würde ich sagen, gerade das deutsche Problem besteht darin, daß die Funktionselite, die Inhaber deutschen Großkapitals, eigentlich jeder der im Land etwas zu sagen hat, zwar Interessen vertritt, nur eben bestenfalls mal die persönlichen, definitv nie jene der eigenen Bevölkerung. Und da sind schon sehr viele Interessen dabei, die Deutschland und seiner Bevölkerung sogar schaden und nicht nutzen, siehe Energieversorgung oder Bildungswesen.
Gerade Deutschland müßte ein Interesse an einer top ausgebildeten Bevölkerung haben und an einer stabilen Versorgungslage, gerne auch im variablen Energiemix.
Deutschland stinkt vom Kopf, nicht von den Füßen. Ich kann mich noch an eine der letzten Reden von Helmut Schmidt erinnern, der sich fragte, warum man nicht die Leute die man im Land hat fit für die norwendigen Arbeiten macht, statt neue zu rekrutieren, die nur bedingt passen. Faktisch ist es ja nicht mal Arbeitsmigration, es ist Wegwerfmigration.
Altlandrebell meinte mal, die hiesigen Eliten könnten auch denken, wir stopfen die Länder voll, dann klappt das schon mit dem Wirtschaftswachstum. Habe ich öfters drüber nachgedacht, kann auch wirklich eine Motivation sein. Gerade Funktionsinhaber sind ja vernarrt in all diese schönen statistischen Zahlen, die in sich oft hohl sind. Man kann Asien aber nicht kopieren nur durch Bevölkerungswachstum. Und das ist auch keine Systemfrage, es gilt für Japan wie auch für China. Was Deutschland brauchen würde um wieder zu prosperieren wären ja Menschen mit der Mentalität von früher, als es nochj hieß “die Deutschen leben um zu arbeiten”. Genau das will man aber ja auch nicht mehr. Work-Life-Balance ist das neue Schlagwort und ein Großteil soll ja am besten gar nicht mehr arbeiten. Das hat man ja so gewollt, deswegen hat man ja alle Strukturen zerschlagen. Vermutlich deswegen hat man auch kein Interesse mehr an einer Bevölkerung die fit ist für den Arbeitsmarkt.
Wenn es nicht gewollt ist, dann würde es bedeuten, die heutige deutsche Führung ist noch schwachsinniger als ich eh schon vermute. Dann wären es keine bösen Absichten, dann ist es das Ergebnis einer geistigen Fehlfunktion.
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Nun es liegt ja an uns ob wir die Trolle füttern. Ich habe da auch Fehler gemacht, ich hätte öfters mal nicht antworten sollen und mir hier und da die Gesprächspartner besser aussuchen. Man muß sich ja nicht triggern lassen.
Moby Dick habe ich als Jugendlicher mal gelesen, das war aber eine andere Ausgabe. Ich lese derzeit gerade ganz unpolitisch “Auf ein Neues, sagte er …. Und dabei fiel ihm das Alte ein.” von Gert Fröbe und auf dem Nachttisch liegt ein Krimi von Nelson DeMille, der mich aber nicht so recht packen will.
Ich bin übrigens ein Freund von Bücherschränken, da findet man Dinge die man selber nie suchen würden, die man aber einmal gefunden nicht mehr vermissen möchte. Und ich kaufe Bücher oft beim Entrümpler o.ä. Zu Buchhändlern könnte ich auch was schreiben, vielleicht beim nächsten Mal. Jedenfalls kaufe ich nur was ich gezielt suche und bei politischen Büchern sind die oft auch vergriffen, daher dann gebraucht. Dann lese ich gerne auch mal einen Klassiker oder Biographien, auch wenn die geschönt sind und zur Entspannung gerne auch Krimis oder ähnliches. Die lese ich aber eher abends.
Fernsehen im eigentlichen Sinne schaue ich kaum. Am Sonntag nochmal “Black Book” auf arte von Paul Verhoeven. Kann ich empfehlen, ist auch in der Mediathek. Gestern lief auf Sevus eine Doku von der ich aber nur den Rest gesehen habe, “Vom Missouri bis zum Mississippi-Delta”. Muß mal in deren Mediathek schauen ob ich den Rest finde. Von Rohrbach habe ich vor Jahren mal eine Doku gesehen wo der den Yukon runter gepaddelt ist. Sowas finde ich interessant, leider sind viele Reiseberichte und Dokumentationen heute oft eingefärbt, das verdirbt die Laune.
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Solche guten Gespräche waren mal journalistischer Standard, an solche Zeiten kann ich mich auch noch erinnern. Letztes Jahr habe ich mir tatsächlich mal nebenher eine politische Diskussion Schmidt, Kohl, Strauß reingezogen. Der Inhalt ist zwar verjährt, aber diese Gesprächskultur und die schafften es trotz aller Spitzen auch ihren Humor zu behalten, unglaublich. Auf YouTube findet man auch Günther Gaus im Gespräch mit…. Habe ich auch einige Folgen von gesehen, Adenauer und Wehner, hoch interessant.
Jetzt sage ich mal was ganz Böses, wird dann ein Aufhänger für die anderen, aber sobald eine Frau teilnimmt ist es mit dem guten Umgangston vorbei. Ich kenne wirklich nur ganz wenige Frauen im Politikbetrieb die unaufgeregt, ohne piepsige oder kreischende Stimme sachbezogen argumentieren können. Und im heutigen Politikbetrieb finde ich, daß es kein Zufall ist, daß dies Frauen von den angeblichen Rändern sind. Eigentlich frage ich mich ja schon länger, ob nicht Wagenknecht und Weigel die neue Mitte längst definieren und die anderen dies nur behaupten in Wirklichkeit aber selber die Radikalen sind. Ich habe gerade Strack-Zimmermann im Kopf und spare mir lieber was ich denke. So sollten Politiker in Demokratien jedenfalls nicht reden. Nicht mal Churchill hat in seiner Rede “We Shall Fight on the Beaches” so gesprochen und das war eine ganz andere Zeit.
Wer in Krisenzeiten nicht mäßigt der beschwört Krieg herauf und vermutlich ist das auch der Sinn. Und im nachhinein sind Kernwaffen hoffentlich ein Segen, denn ich bin mir sicher, würde es die nicht geben, wir hätten längst wieder einen großen Krieg, so begnügt man sich mit vielen kleinen.
Und solche Leute nennt man die Stützen unserer Gesellschaft, nun ja.
Ihnen auch einen schönen Abend, bis bald!
Die aktuelle Migrationspolitik kann man durchaus kritisch sehen, gerade auch was die Diffamierungen guter Kriegsflüchtling – schlechter Kriegsflüchtling betrifft. Aber wie an anderer Stelle schon moniert, ist die “Wahlwerbung” für die Nationalsozialisten der AfD schon unerträglich. Wie im Zuge der letzten Landtagswahlen ein Kandidat eben jener Partei damit warb, die Abwanderung von Fachkräften (?) aus Deutschland zu stoppen, fühlte ich mich schon an alte Zeiten erinnert – das funktionierte damals mit einer Mauer: keiner rein – keiner raus…es sei denn, die AfD bestimmt, zukünftig wer darf.
Gibts eine Obergrenze für bae in Regierungen? Neuwahlen bei 20, 50 oder 100 bae? Die deutsche Regierung steht im Moment bei ca. 1000 bae.
Und wieder hat keiner einen eruptiv verbessernden Verbesserungsvorschlag mit geringem ökologischen Fußabdruck. Gut, man kann auch einfach Textkritik üben. Es dabei zu belassen ist jedoch Sofakriegertum und damit nur Energieverbrauch.
Darum hier ein preiswertes und ökologisches Konzept um eine grundsätzliche Veränderung der Situation herbeizuführen. Ob das dann besser wird? Müsste man ausprobieren. Natürlich lese ich in meiner Vorstellung schon die Kommentare und erinnere noch mal an meine Einstellung zu Beleidigungen meines Avatars – die gehen mir gaaanz weit am Podex vorbei.
Liebe Deutsche mit mindestens einer Generation (also auch liebe Schimanskis) auf einem Friedhof im deutschen Sprachraum:
Lernt Sprachen und sprecht diese! Nicht nur die klassischen Drei (Englisch, Spanisch, Französisch), sondern auch ein paar relvante Brocken Afghanisch (wahlweise Dari, Hazara oder Paschtun), Arabisch, Russisch und Ukrainisch + Türkisch. Naja – vielleicht reicht auch nur eine davon. Und der Nachbar lernt dann halt eine andere.
Zuviel? Na dann lasst euch doch weiter behumbsen!
Erstens: Jeder und jede zugewanderte Person mit einem Integrationskurs hat das Sprachniveau A1-A2. Ergo verstehen mehr MigrantInnen (ich verwende das Binnen-I aus praktischen Gründen) Deutsch, als Deutsche MigrantInnen verstehen. Zumindest rudimentär. Und MigrantInnen in der 2. Generation können alle Deutsch auf Muttersprachniveau oder zumindest Niveau B2-B2.2. Natürlich binden die das auch nicht jedem unbedingt auf die Nase. Und die allermeisten Deutschen sind so blöde und glauben, das Integration eine Einbahnstraße ist.
Denen die wir / die sich integriern wollen muss nach allen im Felde erprobten Kommunikationstheorien im Alltag entgegen gekommen werden! Dann können wir auch die Juwelen entdecken und unserem Staatswesen aneignen.
Kein zu verachtender Nebeneffekt ist der erfolgende Kulturimperialismus. Deutsch ist vor allem eine in mehreren ähnlich wirkenden Kulturen vorherrschende Sprachgruppe. Eine Kultur namens,”Das Deutsche Wesen”, ist da hingegen eine intellektuelle Fehlleistung von Menschen mit fabulierter Wunschhistorie und erfundener Kindergartengenetik.
Die Multiplikation des Verstehens ist also auch eine Form der Konfliktführung, bei der das Gehirn anderer kolonisiert wird. Kurz: Schulunterricht für alle Schulpflichtigen nur in Deutsch. Auch für UkrainerInnen!
Zweitens: Wenn wir die Mauer des mangelnden Verständnisses niederreißen und zukunftstaugliche Lösungen unter uns Proles und nicht die Lösungen durch übergeordnete Stellen finden wollen, müssen wir der Spaltung der Bevölkerungsanteile ohne Entscheidungsgewalt entgegenwirken.
Daher fand ich das Marx-Zitat mit dem Iren-Beispiel mehr als gelungen. Neben der Rückholung von Machtelementen unter Verwendung der Methoden direkter Demokratie, ist die Integration aller Menschen der im deutschsprachigen Raum lebenden Population in gemeinsamen Arbeitnehmervertretungen unerlässlich. Oder besser: Das geht Hand in Hand.
Einen Stab kann gebrochen werden, das Bündel nicht. Zu fascias-mäßig? Pech. Wird dadurch nicht falsch.
Drittens: Liebe Männer aller Ethnien: Lasst euch sterilisieren. Die Hoden funktionieren trotzdem weiter und bei Bedarf kann jederzeit ein Kind mit Wunschpapa erzeugt werden. Ihr habt bis dahin volle Kontrolle über eure Finanzen und könnt politisch aktiv sein ohne an eure Erpressbarkeit durch den Anhang denken zu müssen. Kapitalismuskritik kann sehr deutlich durch fallende Umsätze bei Windeln gezeigt werden. Zudem ist der Planet ohne den Wahn sich unbedingt fortpflanzen zu wollen auf Dauer besser dran. So reicht es auch noch für die Urenkel. Feiner Nebeneffekt: Frauen müssen, wenn jeder 4. Mann sterilisiert ist, ganz schön lange nach Zeugern suchen. Das wäre lustig. Sterilisation ist radikale Emanzipation der Geschlechter und gegenüber dem Staat!
Und weil wir ja die Sprachgrenze erfolgreich nieder gerissen haben, werden auch viele MigrantInnen den Vorteil erkennen. Sogar religiöse.
Und nochwas. Das hier ist nicht UNSER Land, sondern wir sind hier gerade da und sprechen zufälliger Weise gerade immer noch mehrheitlich Deutsch. Was uns zu Besitzern macht ist bestenfalls die Sorge um diese Ressource. Wer also Deutsch spricht und diese Sorge für diese Heimat empfindet, ist Deutsch.
Strunzel
P.S.:
Sehr geehrter Majestyk,
Dein Tick, alles mögliche Schlechte links zu projezieren ist eine dieser autolytischen Reaktionen, an denen eine Gesellschaft scheinbar automatisch krankt und fragmentiert. Das gibt es natürlich auch von Links. Trotzdem lese ich Dich als Polterer recht gerne.
Meinste das A1/2,B1/2,C1/3 vom deutschen Goetheinstitut?
Sprache verstehen ist nicht gleichzusetzen mit Kulturverständniss in den verschiedenen jeweiligen Regionen. Integration fängt über Sprache an, soweit diese Sprache frei ist von ‘Einflüssen’.
Auch der Anspruch von A bis C ist einem deutschen Kauderwelsch geschuldet und hat von daher kaum etwas mit deutsch zu tun. Ausser Strunzel betrachtet das deutsche Sprachentum als linguistische Grundlage, für diverse andere Sprachen? Aber hat die Sprache nicht an sich selbst gelitten, durch die verschiedenen neu ausgerichteten Bildungsstand bzw. Kriterien?
Eine sprachliche Situation die über Jahrzehnte angepasst wurde, wurde durch Strunzel einfach ausgeblendet!
Viel Erfolg beim tun, was man tut, ohne zu ‘wissen’ was man tut?
@ Strunzel:
“Das hier ist nicht UNSER Land”
Doch, das ist ganz eindeutig unser Land. Es ist das Land derjenigen die hier rechtmäßig Leben. Das UNS ist immer ein verhandelbarer Begriff, aber wenn Deutschland nicht den Deutschen gehört (wie auch immer man die Deutschen definiert) dann gehört Rußland auch nicht den Russen, China nicht den Chinesen oder dann ist es ja auch egal wer welchen Landstrich in Palästina bevölkert.
Und an meiner Argumentation ist auch nichts Verwerfliches, es ist simple Logik. Selbst wenn ich kein Land besitze, so bin ich doch Teil des Gemeinwesens und als Bürger mit Bürgerrechten (und ja auch bestimmten Pflichten) ist das auch mein Land.
Es gibt kein anderes Land welches man als Deutscher für sich reklamieren kann. Wohnen und leben kann man überall, dann aber in einem komplett anderen Umfeld. Und es sind die Deutschen die Deutschland zu Deutschland machen.
Wenn Deutschland nicht unser Land ist, dann war Arizona nicht das Land der Apachen, dann hat denen aber auch keiner was weggenommen. Mal abgesehen davon, daß die Apachen eigentlich selber “Vertriebene” waren und das Land wiederum den Pima (glaube ich wenigstens mich erinnern zu können) weggenommen hatten.
Jedenfalls mag eine Bevölkerung sich ändern und wandeln, ein Ausweichgebiet ist aber nicht vorhanden. Man kann auswandern, dann sind aber spätestens die Enkel keine Deutschen mehr. Wenn man leben will wie die Apachen geht das nur unter Apachen in einem Land das Apachen kontrollieren und in gewisser Hinsicht gilt dies abgeschwächt auch für die Deutschen und jedes andere Volk dieser Erde.
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Das mit den Sprachen lernen erinnert mich an einen Wirt den ich mal gehört habe.
Der Optimist lernt chinesisch, der Pessimist arabisch und der Realist lernt schießen.
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Wäre dies ein rechtes Forum würde ich gegen rechts schießen. Ich suche mir doch nicht die Themen aus wo ich zustimme. Reicht ja wenn einer zustimmt, der zweite ist bereits überflüssig.
Und die Hauptthemen über die ich schreibe, normalerweise gerne auch über die Verdrängung von Bargeld und den Zwang zur digitalen Identität, das sind aber Themen die hier fast komplett ignoriert werden, sind meist eher Migration, Klima und Feminismus. Und es ist nun einmal so, nicht die Rechten befeuern die Migration, nicht die Rechten tanzen fürs Klima und Feminismus ist auch nicht gerade ein Lieblingstheme der Konservativen.
Wen soll ich denn bei diesen Themen kritisieren? Ich habe ja nie behauptet, daß es keine mächtigen Kreise gibt die das alles befeuern und begünstigen, aber vom geistigen Unterbau her sind das linke Kernthemen. Zuwanderung ist zwar was, wovon viele profitieren, aber begründet wird es mit Argumenten von links.
Mir hat mal ein Amerikaner gesagt, die Republikaner wollen die billigen Arbeitskräfte, die Demokraten die billigen Stimmen. Ob es so einfach ist will ich nicht behaupten, aber wenn alte Kräfte in der politischen Landschaft nichts mehr taugen, dann müssen eben neue her und niemand hindert doch links argumentierende Menschen daran eine Gegenbewegung aufzubauen. Es kann aber nicht Aufgabe einer konservativen Alternativpartei sein auch noch die linken Themen zu vertreten, wäre irgendwie widersinnig.
Das mag als Kritik dann unangenehm sein, aber warum werfen Linke dann nicht einfach etwas von ihrem Ballast über Bord? Wenn moderate Linke, mit moderaten Rechten eine neue Mitte bilden wollen, dann wird es ohnehin nicht ohne Abstriche von beiden Seiten gehen. Genauso wie es Unsinn ist, wenn Rechte permanent ihren Oswald Spengler rezitieren ist das beharren auf marxistische Deutungshoheit genauso Unsinn. Das ist das 21 Jahrhundert, es ist schon wichtig zu wissen, was woher kommt, aber Denker des 19 Jahrhunderts oder frühen 20 Jahrhunderts können nicht die Lösung bedeuten für die Probleme der heutigen Zeit.
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Zumindest haben Sie mich dazu gebracht nochmal ein Wort nachzuschlagen, Autolyse kannte ich nämlich noch nicht. Habe ich also wieder mal etwas gelernt.
Ich hoffe aber Ihnen ist auch aufgefallen, daß die Gesellschaft an einem Kampf gegen rechts krankt der dazu führt, daß die Gesellschaft einbeinig und einäugig durchs Leben schreiten will und soll.
Und ob nun als Polterer oder anders, ich nehme das einfach mal als Komplement und sage danke und einen freundliche Grüße!
Ein inhaltlich guter Artikel und am Ende wird sogar noch Marx zitiert. Nur leider nicht die richtigen Schlussfolgerung gezogen. Wenn man einfach mal nach dem Gewinnzuwachs der deutschen (und internationalen) Rüstungsindustrie googelt, dürften die eigentlichen Interessenten ausgemacht sein. Regierungen zu kritisieren oder zu bekämpfen ist eine Sache, das System Kapitalismus behalten zu wollen eine andere. Da aber jede Kapitalismuskritik als Befürworten eines fehlgeschlagenen Sozialismus angesehen wird, steht man auch diesbezüglich immer schnell in Ecken, in denen man nicht sein möchte. Denn merkwürdigerweise scheint die Demokratie immer an das kapitalistische System gekoppelt.
Eingangs sprach ich von einem guten “inhaltlichen” Artikel, die Art des Sprachgebrauchs möchte ich dennoch kritisieren. Wenn dieses RTL2-Niveau demnächst Standart wird, sehe ich auch den das Niveau des Inhalts bald zentimeterweise sinken. Aber vielleicht haben die Autoren auch eine andere Zielgruppe im Auge.