Kriegsszenarien der Gegenwart

Spielzeugsoldat
Coyote in a MiG, CC0, via Wikimedia Commons

Die Greenpeace-Studie »Auswirkungen einer Atombombe auf Deutschland« aus dem Jahr 2020 zeigt auf, wie gefährlich die nukleare Teilhabe Deutschlands für unser Land wäre.

Ein Buchauszug aus Jonas Tögels neuem Buch »Kriegsspiele. Wie NATO und Pentagon die Zerstörung Europas simulieren«.

Die Studie »Auswirkungen einer Atombombe auf Deutschland« wurde von der Atomexpertin und Physikerin Oda Becker im Auftrag von Greenpeace erstellt und erschien im Jahr 2020. Sie untersucht drei Szenarien: jeweils den Abwurf einer (kleineren) Atombombe auf das politische Zentrum Berlin, auf das Finanzzentrum Frankfurt sowie auf eines der militärischen Zentren, den Fliegerhost in Büchel, wo mutmaßlich ca. 20 amerikanische Atomsprengköpfe lagern.

»In dieser Analyse wurde bewusst von relativ »kleinen« Atomwaffeneinsätzen ausgegangen. Tatsächlich verfügen die beiden Weltmächte USA und Russland über Atomwaffen, die bis zu tausendfach stärkere Sprengköpfe haben«,

bemerkt Christoph von Lieven, der Greenpeace-Sprecher für atomare Abrüstung, in seinem Vorwort.

Nase putzen hilft?

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Obschon die Studie die Auswirkungen dieser drei Atombomben minutiös aufschlüsselt, soll hier eine kurze Zusammenfassung genügen, die man auch mit zwei Worten umschreiben könnte: unvorstellbar zerstörerisch. »Bei einem Atomangriff auf deutsche Großstädte würden Hunderttausende Menschen sofort ums Leben kommen, Zehntausende müssten mit Langzeitfolgen wie einer Krebserkrankung rechnen«, so die Zusammenfassung eines bei N-TV erschienenen Artikels über die Studie. Besonders zerstörerisch wäre der sogenannte »radioaktive Niederschlag« (Fallout), eine Art »Regen« aus kleinen radioaktiven Partikeln, der sofort nach der Explosion oder noch Tage später vom Regen transportiert werden und auch noch nach langer Zeit beispielsweise über die Nahrung aufgenommen werden kann und ganze Gebiete atomar versuchen würde. Als die USA im Jahr 1954 Atomtests auf dem Bikini-Atoll durchführten, wurden dort stationierte Soldaten unbeabsichtigt Opfer des radioaktiven Niederschlags. Er kann unter anderem genetische Schäden oder Krebs hervorrufen und das Immunsystem der Betroffenen nachhaltig schädigen. Der Focus schrieb zu den bewusst niedrig kalkulierten Opferzahlen der Studie:

»Im Fall eines direkten russischen Angriffs auf die NATO – in dessen Rahmen die Hauptstadt der Bundesrepublik ein realistisches erstes Ziel wäre – wäre eher mit einer größeren Atombombe zu rechnen. Im Fall einer 500 000-Tonnen-TNT-Atombombe würden laut Rechnungen von ›t-online‹ in einem Schlag nahezu eine Million Deutsche getötet oder tödlich verletzt. So gut wie ganz Berlin läge sofort in Trümmern. Die Atomwolke zöge, je nach Windrichtung, bis nach Hamburg oder Prag.«

Eine Empfehlung des Business Insider, dass »Nase putzen dabei [helfen könne], eingeatmeten Fallout zu entfernen«, mag zwar gut gemeint sein, erscheint in diesem Zusammenhang aber doch etwas hilflos.

Die Beschreibung der zerstörerischen Auswirkungen einer Atomexplosion in Deutschland soll an dieser Stelle nicht weitergeführt werden. Besonders interessant ist, was von Lieven über die Beweggründe für die Studie schreibt. Er sieht die nukleare Teilhabe Deutschlands als großes Risiko für die Bundesrepublik und ist der Überzeugung, dass Deutschland im Kriegsfall ein bevorzugtes Angriffsziel für Russland wäre – ähnlich der auf den Seiten 34 ff. beschriebenen sowjetischen Simulation »Sieben Tage bis zum Rhein« aus dem Kalten Krieg: »Die in Büchel stationierten US-Atombomben sollen im Rahmen der nuklearen Teilhabe im Kriegsfall von deutschen Piloten ins Ziel geflogen werden. Damit macht sich Deutschland jedoch zum potenziellen Aggressor und selbst zur Zielscheibe eines möglichen Atomangriffs.«

Der Greenpeace-Sprecher geht offenbar davon aus, dass mögliche Atombomben auf Russland abgeworfen werden würden. In diesem Zusammenhang ist jedoch besonders interessant, was der Physiker und Politikwissenschaftler vom Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik Moritz Kütt in einer zweiten, ebenfalls für Greenpeace erstellten Studie mit dem Titel Kernwaffen in Deutschland. Hintergründe zur nuklearen Teilhabe (2020) recherchiert hat. Die Studie geht nämlich auch der Frage nach, »zu welchen Zielen […] die deutschen Piloten mit ihren Flugzeugen und den Atombomben starten«.

Erfolgreicher Angriff von Deutschland: unwahrscheinlich

Die Analyse des Autors liefert dabei erstaunliche Ergebnisse: Zum einen geht Kütt davon aus, »dass die Kernwaffen und Trägersysteme in Büchel in einem Konflikt frühzeitig unbrauchbar gemacht werden« und ihr militärischer Wert daher gering sei.

Zum anderen könnten die in Deutschland lagernden Atomwaffen von den dafür vorgesehenen Kampfjets gar nicht bis nach Russland geflogen werden beziehungsweise nur knapp hinter die russische Grenze, da die Reichweite der Jets viel zu gering sei. »Wie in der Abbildung ersichtlich, können damit derzeit kaum Gebiete außerhalb von NATO-Staaten erreicht werden«, so der Physiker. Eine Ausnahme sei die russische Exklave Kaliningrad, die zwar potenziell für die Kampfjets erreichbar sei. Sie sei jedoch »durch russische Flugabwehrsysteme« geschützt, was einen erfolgreichen Angriff von Deutschland aus ebenfalls unwahrscheinlich werden ließe.

Von Lieven schreibt dazu in seiner Zusammenfassung auf der Greenpeace-Website:

»Was vielen nicht bekannt ist: Ein nuklearer Ersteinsatz von deutschem Boden aus mit diesen Waffen ist nicht ausgeschlossen. Doch die Reichweiten der Atombomber, die die Atomwaffen aus Büchel transportieren, reicht an vielen Stellen nicht über das NATO-Bündnisgebiet hinaus – das gilt sowohl für den Tornado als auch für den F18-Bomber. Einige der in Büchel liegenden Bomben verfügen über die 13-fache Zerstörungskraft der Bombe von Hiroshima, die das Leben von mehr als 60 000 Menschen sofort auslöschte.«

Andere Quellen gehen bei Hiroshima von noch deutlich höheren Opferzahlen aus (siehe Seite 68). Auch wenn die Kriegsspiele aus dem Kalten Krieg in den besagten Greenpeace-Studien nicht erwähnt werden, so drängt sich doch im Zusammenhang der in diesem Buch getätigten Recherchen die Frage auf, was genau die Ziele der mutmaßlich in Deutschland lagernden Atomwaffen sind. Russland jedenfalls scheint, gemäß den Recherchen von Kütt, nicht das anvisierte Ziel zu sein. Diese Frage stellt sich auch mit Blick auf die aktuellen NATO-Übungen, die in den folgenden Kapiteln dargestellt werden, bei denen es ebenfalls teilweise darum geht, den Einsatz von Atomwaffen zu trainieren.

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32 Kommentare

  1. Interessant, aber mal ehrlich:
    Außer ein paar komischen altmodischen Friedensbewegten, Preppern, Querdenkern, belachten Außenseitern interessiert das doch keine Sau. Man siehe sich die Wahlumfragen mal an. Wie weit die manipuliert sind sei mal dahingestellt, aber es läuft wahrscheinlich wirklich zwischen Merz und Habeck, da ist kein weiterer Kommentar nötig – gute Nacht Deutschland.
    Ab einem gewissen Punkt muss man auch sagen die Dumpfbacken im Wahlvolk haben es nicht anders verdient.

    1. Man sieht, wie weit die psychologische Kriegsführung fortgeschritten ist: Niemand weiß mehr etwas über Atomwaffen; der Russe ist i m m e r der Feind; die oben werden es schon richten.
      Zum letzten Punkt fällt mir gerade ein, dass ich vor ca. 2 oder 3 Monaten ein diesbezügliches Gespräch mit einem Gartennachbarn hatte. Infolge dieses Gesprächs kam ich auf die Friedensbewegung zu sprechen und fragte rhetorisch, wo diese geblieben sei, und er nutzte sofort meine Frage, um sich selbst von jeglicher Schuld zu befreien und stimmte in meine Frage ein “Ja, wo isse denn?” Kein weiterer Kommentar nötig.

      1. Vermutlich ist es so, dass in den 80ern tatsächlich ein paar DDR-Spione einzelne Tageszeitungsredaktionen unterwandert hatte und an den UNIs billig Friedensagenten mit knappen Devisen kauft werden konnten.

        Nur mit den Nato-Einfluss-Agenten überall, wird klar, dass das Volk tatsächlich überwiegend ein dummer Haufen ist, der sich problemlos mit einer getürkten Correctiv-Recherche zu einem Treffen von ein paar versprengter Rechter zu Anti-Oppositionsdemos hinreißen lässt.

        Was den politischen Zustand der Zivilgesellschaft angeht, bin ich extrem froh, dass ich heute kein Junger bin, der sich erst lang umhören muss, um zu erkennen, wer ihm Käse am laufenden Meter erzählt und wer ein ungefähr kompatibles Weltbild vertritt.

    2. Ich stimme Ihnen zu, Grottenolm, wobei ich aber noch zwischen West- und Ostdeutschen Dumpfbacken unterscheide. Die meisten Westdeutschen haben doch den Hass auf den Russen, den Iwan, die Sowjets mit der Muttermilch aufgesaugt, kennen keinen Gorbatschow. Lesen Sie mal nach, wo die Großväter von Merz, Habeck, Baerbock u.a. standen…das erklärt vieles. Die Ostdeutschen haben 45 Jahre erfahren, dass der blutrünstige Bolschewismus mit dem Dolch zwischen den Zähnen Nazipropaganda war. Die Besatzer in ihren erbärmlichen Kasernen taten ihnen eher leid und Gorbatschow war eine Gallionsfigur. Ich denke, die kommende Regierung beschert uns ein Inferno….,

  2. Für alle die gerne Bilder und Videos brauchen um sich vorzustellen was 500 kT bedeuten sollten sich einfach mal die außergewöhnlich gut dokumentierten Atombombentestversuche der Vergangenheit ansehen.

    https://youtu.be/rvhSpM7C_TY?t=65

    Die “kleine” Bombe mit dem unscheinbaren Namen ‘George’ hatte zwar nur 225kT aber stellt euch einfach zwei davon vor die über euren Köpfen detoniert.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Greenhouse

    Da kommt echte Freude auf wenn ein Therapiebedürftiger Narzisst wie Black-Rock-Fried’l i von irgendwelchen 24 Stunden Ultimaten faselt.

    1. BTW ich hab gerade was herausgefunden. Viele Forumaner haben sich schon des Öfteren beschwert warum die Bearbeitungsfunktion manchmal nicht auftaucht wenn man schnell einen Tippfehler oder noch etwas ergänzen möchte. Antwortet in so einem Fall schnell euren eigenen Beitrag z.B. ‘test’ und dann taucht die Bearbeitungsfunktion eures ersten Beitrags wieder auf. Ist mir gerade zufällig aufgefallen.

    2. Tja. Der atomaren Abschreckung muss man eines zugestehen: Bisher – immerhin seit den 50ern – hat sie funktioniert.

      Bei der Oreschnik hat Russland die Mehrfachsprengköpfe einfach mal weggelassen und die Rakete als Test losgeschickt, was dann scheint’s so viel kinetische Tiefenwirkung hatte, dass wir als Symbolbild immer nur einen Schuppen mit Loch im Dach und einem umgeknickten Baum zu sehen bekommen.

      Verrückte Zeit. Selbst Trump ist Hoffnungsträger für etliche Friedliebenden, weil ihm sein Maga-Patriotismus wichtiger ist, als die imperialen Weltbeherrscher-Fantasien seiner Widersacher.

  3. Wie realistisch ist das Szenario einzeln eingesetzter Atombomben? Das macht doch überhaupt nur Sinn, um zu demonstrieren, daß man die Waffen einzusetzen bereit ist, sie aber eigentlich nicht einsetzen will und dann wirft man sie nicht gleich in eine bevölkerungsreiche Gegend. Es ist also relativ unwahrscheinlich, daß eine einzelne oder auch zwei oder drei Bomben auf deutsches Staatsgebiet tröpfeln und man sich da nur mit deren direkter Wirkung befassen müßte. Vielmehr ist anzunehmen, daß ein einzelner Atomwaffeneinsatz sofort eskaliert und da zwangsläufig immer die USA beteiligt sind, auch zB China, selbst wenn es gar nicht involviert wäre, auf die USA schießen würde, weil sie befürchten müssen daß die USA aufgrund ihrer Nukleardoktrin präventiv auch auf sie schießen. Das würde also, selbst für den aussichtslosen Fall, daß keine einzige Bombe in Europa detoniert, Folgen in planetarem Maßstab haben. Da wäre aus meiner Sicht mal die Frage interessant, wie viele Menschen selbst wenn sie nicht direkt betroffen wären, durch die Sekundärschäden wie dem Zusammenbruch der gesamten Kommunikations und Versorgungsnetze, ums Leben kommen. Ich mutmaße, viele der “modernen Menschen Westeuropas” sind ohne diese Strukturen überhaupt nicht mehr existenzfähig.

    1. Militärisch „sinnvoll” waren die Abwürfe über Hiroshima und Nagasaki auch nicht. Nur um zu zeigen, wo damals der Hammer hing, hätte es auch ein ländliches, weniger besiedeltes Gebiet getan.
      Militärlogik liegt immer schon eine pervertierte Misanthropie zugrunde. Bewiesen, dass sie bis zum Äußersten zu gehen bereit sind, haben bis dato vor allem zwei Nationen: Deutschland und die USA.

  4. Das mit der Reichweite liegt daran, dass Deutschland und Polen als Schlachtfeld vorgesehen sind.

    Ziele in Russland würden die Amis mit ICBMs beschiessen, die Bomben in Büchel sind dazu da, taktisch gegen vorrückende russische Verbände eingesetzt zu werden. Deswegen auch Flugzeuge als Abschussplatform, einiges flexibler als ICBMs.

    Ähnliches gilt für die zu stationierenden Mittelstreckenraketen. Ja, die können auch nuklear bestückt werden, aber für einen Einsatz gegen Russland ist die Reichweite zu gering. Sie können aber ICBMs (auch hypersonics oder MIRV, denn deren Spezialität kommt erst beim Wiedereintritt zum Zug) abfangen (dafür wurden sie entwickelt) die auf dem Weg in die USA sind, und somit möglicherweise den nuklearen Schlagabtausch auf Europa beschränken. Zumindest in den kranken Hirnen aus dem vierten Reich.

    Das Ziel der in Deutschland gelagerten Atomwaffen ist somit eindeutig: Einen Erstschlag führen zu können und gleichzeitig dessen Auswirkungen auf Europa zu beschränken. Aber wie Grottenolm bereits schrieb interessiert das kaum jemand. Statt die US-Lakaien zu teeren und zu federn wählt die indoktrinierte Mehrheit teils sogar begeistert diese Flachtöpfe.

    1. “Statt die US-Lakaien zu teeren und zu federn wählt die indoktrinierte Mehrheit teils sogar begeistert diese Flachtöpfe.”

      Schlimmer noch, anscheinend geht es den Deutschen nicht schnell genug mit der Vernichtung, den offenbar wollen Sie jemanden der sich beim Thema Taurus Lieferung nicht so quer stellt wie Scholz und lieber jemanden der mit irgendwelchen 24h Ultimaten um sich wirft.
      Auch finden die Deutschen das wir von Biden nicht schon genug wirtschaftlich ruiniert wurden, und hätten lieber direkt einen echten Finanz Profi Profi von Black-Rock als Totengräber der auch noch die letzten Fleischfetzen von Deutschlands Knochen nagt, und damit schön auf der Börse zocken geht, damit er Merz, sich auf Provisionsbasis die Taschen noch schnell voll machen kann bevor der letzte das Licht hier ausmachen kann.

      Ganz ehrlich, so blöd kann eigentlich kein Volk der Erde sein, deswegen gehe ich mittlerweile hier von Wahlfälschung im ganz ganz großen Stil aus.

  5. Warum sollte Russland Atomwaffen gegen die BRD einsetzen? Wegen der bunten Wehr?
    Die ist keine Bedrohung für Russland. Und wenn die USA ihre Mittelstreckenwaffen, die ab nächstem Jahr in der BRD aufgestellt werden, gegen Russland einsetzen sollte, dann werden im Gegenzug Ziele in den USA getroffen. Einfach mal die entsprechende Doktrin Russlands lesen. Die ist öffentlich zugänglich. Wurde erst vor kurzem aktualisiert.
    Auch sonst hat Russland keinerlei Interesse mehr an Westeuropa. Wenn Fritze Merz im Auftrag von BlackRock ein 24 Stunde- Ultimatum gegen Russland verkündet und dann die „Taurus“ schickt, hat Russland genügend Optionen, um zurückzuschiessen. Ohne gleich nuklear zu antworten. Was will denn die bunte Wehr ohne Luftabwehr (die ist in der Ukraine zu Schrott verarbeitet worden) machen, wenn russische Luft- und seegestützte Marschflugkörper auf die Reste der deutschen Energieversorgung zielen? Oder das neue NATO – Hauptquartier in Rostock- Warnemünde (Hohe Düne), das da illegal ist( siehe 2+4 Vertrag), „ entfernt“?
    Der ganze „Greenpeace“- Report ist das Papier nicht wert, auf dem er geschrieben wurde.
    Was der Autor dieses Artikels nicht begreift, ist die Tatsache, das ab Februar 2022 eine andere Zeitrechnung angebrochen ist. Und die „Studien“ von vorher nur noch Altpapier sind!

    1. “Warum sollte Russland Atomwaffen gegen die BRD einsetzen?”

      Wenn Habeck und Merz sich daran machen Russland zu westlichen Werten zu bekehren, dann könnte Russland das als eine existenzielle Bedrohung empfinden und als letzte Konsequenz auch Atomwaffen einsetzen um sich dagegen zu wehren.

    2. Für das zünden einer Atombombe soll man sogar
      bis zu 5 Jahre Gefängnis bekommen.
      Genau mein Humor. Da bekommen die Diktatoren
      dieser Welt bestimmt ganz viel Angst.

    3. Danke.

      p.s. Leider fehlt auch der aktuellen Friedensbewegung. mit Brandt, Braun, BSW und Co. diese militär. Expertise. Und damit ist übrigens auch die neue NATO-kritische Greenpeace-Studie ziemlich wertlos, weil inkompetent. Bloss hat das – habe ich den Eindruck – keiner bei uns auf dem Schirm. Weder hier in OT, noch auf NDS oder sonst wo. Alle glotzen auf nichtssagende Zahlen, ohne zu fragen wofür die stehen und was hinter z.B. 3000 Kampfflugzeugen sich in Wahrheit verbirgt. – Wenn 2030 knapp 500 F-35 in NATO -Gebiet stationiert sein sollen, von denen über 50% aber fluguntauglich sind? Oder wenn von den Tausenden Tanks die Prestige-Modelle sich in der Ukraine als “Rohrkrepierer entpuppt haben?
      Oder: Warum wäre es wichtig für diese Bewegung z.B. Oreshnik richtig zu deuten?
      Dann verstünde sie, dass die russische Armee viel zu viele Möglichkeiten besitzt, konventionell zu eskalieren und ingesamt der NATO so sehr überlegen ist, dass sie unseriösen oder zumindest unvollständigen Friedensinitativen, wie etwa einem “Freeze”, niemals zustimmt, einfach, weil sie niemand dazu zwingen kann. Entweder die russisschen Bedingungen werden erfüllt – die ich vollkommen teile – oder der Krieg geht weiter. Wer das Wesen des russ. Vorgehens aber fachlich nicht adäquat einschätzen kann (99,0% aller Deutschen) der wird das nicht verstehen und entsprechend diplomatisch versagen und keinen echten Frieden herstellen können. Und gerade Letzteres sollte das Anliegen aller sein. Aber dazu bedarf es nicht nur Verstand des Friedens, sondern auch Begrifflichkeiten des Kriegshandwerks.

    4. “Warum sollte Russland Atomwaffen gegen die BRD einsetzen?”

      Auch wenn ich ihrem comment teilweise zustimme halte ich es doch für fraglich, ob RU derzeit schon über genug Haselnüsse verfügt, um in einer Auseinandersetzung mit der NATod auf den Einsatz von Atomwaffen verzichten zu können.

      Wie man am Beispiel der Ukraine sehr schön sehen kann, setzt RU seine Waffen nach militärischen Kriterien ein und nicht zu propagandisten Zwecken. Da D im militärischen Netzwerk der NATod eine Schlüsselrolle spielt, finden sich hier genug Ziele, die im Kriegsfall eine taktische wie strategische Bedeutung haben.

      Nehmen wir das Beispiel Luftwaffe: Kampfflugzeuge sind ohne eine Bodenfunkstation relativ zahnlos – sie benötigen zB eine ganze Menge Wetterdaten, die ihre eigene Sensorik nicht erfassen kann und daher vom Boden bereitgestellt werden müssen. Die größte und modernste dieser Relaisstationen befindet sich nunmal auf deutschen Boden (und nein, es ist nicht Ramstein…).

      Meine Zustimmung zu ihrem comment findet sich in ihrer Aussage zu(r) (Greenpeace)Studie(n), die für die Öffendlichkeit bestimmt ist und daher mit Schreckensszenarien wie Atomwaffeneinsatz auf eine Großstadt hantiert. In der Realität einer kriegerischen Auseinandersetzung -die ja von der NATod sehnsüchtig unter Aufgabe sämtlicher internationaler Vereinbarungen und Verträge provoziert wird- wird RU sicherlich zunächst “militärtaktisch” agieren müssen, allein um das eigene Überleben zu sichern.
      Atomare Propaganda- oder Einschüchterungsaktionen sind etwas für nach dem Ablauf des Krieges wenn noch Atomwaffen “übrig” sind…so wie es 45 in Japan der Fall war.

      1. “In der Realität einer kriegerischen Auseinandersetzung (…) wird RU sicherlich zunächst “militärtaktisch” agieren müssen, allein um das eigene Überleben zu sichern.”
        Was heißt das für Sie im Einzelnen?

        p.s. RU Atomwaffeneinsatz überhaupt halte ich dem obigen Kommentar folgend ebenfalls für fast ausgeschlossen. Siehe Doktrin. Und militär. unsinnig. Was konventionelle Angriffe angeht (etwa Oreshnik, Kinshal, Zircon) bezweifle ich stark, dass die auf NATO-Territorium erfolgen würden. Obgleich es etliche Stimmen online gibt, die das nicht ausschließen. Stichwort, Rumänien und Polen. Aber RU würde gewiss auf eine noch irrationalere NATO verzichten. Auch wenn in der Realität das militärisch wenig Konsequenzen hätte.
        Mir ist nicht ganz klar, wie die Äußerungen von Stratcom einzuordnen sind.
        Es gibt einerseits deren Pläne, auf die auch Larry Wilkerson im Sommer hingewiesen hat im Gespräch. Später bestätigt vom auch in OT angesprochenen CSIS-Autritt von Konteradmiral Buchanan. Jeffrey Sachs, der ein Ökonom ist und kein Militär, aber der realistischste und ehrlichste unter den populären “talking heads”, ist der Meinung, die USA wollten keinen Atomkrieg.
        Bleibt dennoch die Frage, wie der “Westen” den Krieg weiterführen will, ohne die eigenen Waffenreserven anzutasten. Die regelmäßigen Standardpakete des Pentagon reichen irgendwann
        nicht mal als Notpflaster. Aber Trumps Märchen werden kaum der Realität gerecht werden. Vor allem nicht den russischen Forderungen.

        1. “Was heißt das für Sie im Einzelnen?”

          Ich besitze weder das nötige Insiderwissen noch die prophetische Gabe, um fundiert über Einzelheiten spekulieren zu können.

          Da es bei Atomwaffen eine taktische und eine strategische Variante gibt, halte ich den taktischen Einsatz jedoch nicht für so ausgeschlossen wie sie – zumal ein Ausschluss die kürzlich erfolgte Änderung der Einsatzdoktrin konterkarrieren würde.
          Das die milit.Realität an einem gewissen Punkt derart zugespitzt ist, dass -auch wenn die Russen es (eigendlich) nicht wollen- sie sich genötigt fühlen ihr Arsenal auszupacken, beweisst allein der Februar 22. Gezielt gezündelt wird derzeit an allen Ecken…und ich halte es durchaus für vorstellbar, dass der Zündfunke eher nicht aus der Ukraine kommt, sondern meinethalben die Ostsee der auslösende Punkt ist.

  6. Ich glaube auch nicht, dass Deutschland das primäre Ziel bei einem russischen Angriff
    als Vergeltung sein wird. Es werden wahrscheinlich die neuen “Haselnussbäumchen”
    konventionell bestückt auf die US Stützpunkte regnen, aber Atomwaffen werden direkt
    an die USA gesendet. Wenn man den Aussagen Putins in den letzten Monaten einmal
    zugehört hat, sollten die USA sehr vorsichtig sein. Die Hyperschalltechnologie der Russen
    und wohl auch der Chinesen, vielleicht sogar der Iraner, ist den humpelnden Versuchen
    der USA weit überlegen. Eine ganz andere Frage ist, was wird hinter den verschlossenen
    Türen zwischen den Ländern verhandelt? Über Syrien rätseln immer noch die Gelehrten.

    1. “Über Syrien rätseln immer noch die Gelehrten.”

      Ich nicht. Nachdem ich den rotbäckigen fett grinsenden Bibi auf den Golanhöhen gesehen habe wie er nach Osten auf Syrien kuckt, war mir klar woher der Wind weht.

      https://media1.faz.net/ppmedia/w1240/aktuell/politik/3445096063/1.10191591/16×9/israels-ministerpraesident.jpg

      BTW wenn das stimmt was Sachs hier sagt, ( https://youtu.be/HOqjeCD7zVQ ) ist dieses geisteskranke A…..loch der größte Massenmörder nach Hitler, und steckt praktisch hinter allen illegalen Militärinterventionen der USA seit 9/11 im nahen Osten. Das heißt auf gut deutsch der ist für mehrere Millionen Tote verantwortlich und läuft immer noch frei herum, während die USA das Gericht das für seine Verhaftung zuständig wäre, den ICC sanktioniert.
      Ein ungeheuerlicher Vorgang.

      Wenn man behauptet das die Zionisten die USA steuern, muss man wirklich langsam darüber diskutieren was hier noch “Verschwörungstheorie” und was den nüchternen Tatsachen entspricht. Langsam halte ich das alles nicht mehr für rechte Propaganda von Nazis mehr.

      Ich meine ihr braucht euch nur mal die Karte anschauen genau in der Mitte davon liegt Israel.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Naher_Osten#/media/Datei:Middle_East_(orthographic_projection).svg

      ….und alle Länder drum herum wurden zerstört. Wie ein Krebsgeschwür.

      1. Ich gebe Ihnen in allen Punkten Recht. Insbesondere beim Word Trade Center, welches
        als baufällig galt und drei Monate vor dem 9/11 von einem Juden erworben wurde.
        Die Sprenungen waren eindeutig eine Mossad Aktion.

        1. ” Insbesondere beim Word Trade Center, welches
          als baufällig galt und drei Monate vor dem 9/11 von einem Juden erworben wurde.
          Die Sprenungen waren eindeutig eine Mossad Aktion.”

          Wie gesagt langsam halte ich das ALLES für absolut plausibel. Das damals wegen zwei Flugzeug Einschlägen auch noch die doppelte Versicherungssumme des Versicherungsgegenstandes an den Besitzer ausgezahlt wurde, muss mir auch heute noch jemand genauer erläutern.

          Wahrscheinlich war dass das Bakschisch (Sonderprämie oder Bonuszahlung) für diese riskante und dreiste Aktion.

      2. Es gab da Mal so eine Observation des Mossad über mehrere Wochen in den USA. Da wurde eine Gruppe Leute um einen Studenten aus Hamburg herum, bei einer Reise in den USA Beschattet. Unter anderem haben mehrere dieser Gruppe in Florida Flugunterricht genommen. Der Betreiber der Einrichtung war übrigens ein IM des FBI. Und wie es so Sitte ist bei solchen Aktionen, hat das Mossad Team jeden Tag einen Bericht an das FBI und einen an die CIA geschickt.
        Diese Observation endete am Flughafen von Philadelphia am 11.09.2001 !
        Die US Dienste waren also die ganze Zeit darüber im bilde was Mohamed Atta und Kollegen so gemacht haben.
        Also ein gewisser Ariel Sharon es mit dem Palästinenser killen etwas übertrieben hat und Georg W Bush ihm deshalb mit Sanktionen gedroht hat, hat Sharon im Israelischen TV damit gedroht, den Mossad Agenten eine Sprecherlaubnis zu erteilen. Und Schwupps war die Sanktionsdrohung vom Tisch.
        Kann sich jeder selbst Informieren, selbst vom Auftritt Sharons gibt es Aufzeichnungen.

        1. Es gibt noch weiter interessante Fakten und Indizien, die auf gewisse Machenschaften und eine äusserst aktive Rolle einiger Auserwählter an 9/11 hinweisen. Meiner Schätzung nach gibt es zigtausende Hoppyforscher, die diesbezüglich zu nicht staatskonformen, aber ähnlichen Schlüssen gekommen sind. Und es aus Selbstschutz wohlweise vermeiden, das arme Opfervolk öffentlich und lautstark zu verdächtigen. Leider ist auch das Telepolis-Forum dahin, bei dem ausführlichst die bekannten Sachlagen erörtert wurden. Man könnte sich, so man will, jetzt, da der israelische Lack abblättert, noch gewisse andere Fragen stellen….
          .

  7. “Die Greenpeace-Studie »Auswirkungen einer Atombombe auf Deutschland« aus dem Jahr 2020 zeigt auf, wie gefährlich die nukleare Teilhabe Deutschlands für unser Land wäre.”

    Studien?
    Mit der “Handfeger und Kehrblech” Theorie kommt man dem Ergebnis bereits ziemlich nahe.

  8. Zu empfehlen ist zu diesem Thema auch das BBC-Drama “Threads”, deutscher Titel “Tag Null”, aus dem Jahre 1984. Wird natürlich nicht mehr im Fernsehen gezeigt, kann aber gestreamt werden bei einigen Portalen.

    “Der Film versucht aufzuzeigen, wie durch eine große Katastrophe – hier den Atomkrieg – die sensiblen Fäden, die eine moderne Gesellschaft zusammenhalten, zerstört werden. Als Szenerie dient die nordenglische Stadt Sheffield.” (Wikipedia)

    Hat mich beeindruckt, insbesondere wie die Menschen fast schlaftrunken in die Katastrophe rennen. Immer stärkere Eskalation der globalpolitischen Situation, aber die Bürger machen weiter, als würde nicht geschehen. Und als sie schließlich den ersten Atompilz am Horizont sehen, sagen sie erstaunt: »Mein Gott, sie haben es getan!«. Dieses “sie” zeigt den tiefen Graben zwischen den mächtigen geopolitischen Entscheidern und der hilflosen (oder ignoranten?) Masse.

    Die Folgen der Megatonnen, die dann auf Großbritannien niedergehen, werden im Film durchaus schonungslos präsentiert. Die “Bombing scene”, wo die ersten Bomben fallen, gibt es bei YouTube:
    https://www.youtube.com/watch?v=MrHoMSRZOS4

    1. “Der Film versucht aufzuzeigen, wie durch eine große Katastrophe – hier den Atomkrieg – die sensiblen Fäden, die eine moderne Gesellschaft zusammenhalten, zerstört werden.”

      Die ‘sensiblen Fäden’ lassen sich schon mit weitaus weniger Einsatz zerstören – eine Liste der Rechenzentren und Datenknoten reicht für den Anfang. Das könnte auch zur Einsicht beitragen, dass unsere durchtechnisierten Gesellschaften strukturell kriegsuntauglich sind.

  9. Nun ist heute ein Telepolis-Artikel erschienen, der feststellt, dass wir in Deutschland der einzige Standort in Europa sind, an dem diese taktischen Nuklearwaffen stationiert werden:
    https://www.telepolis.de/features/Stationierung-von-US-Raketen-Wie-Deutschland-zur-Zielscheibe-gemacht-wird-10236809.html

    Wieso das? Hier gibt es immer noch Reste der Friedensbewegung, es gibt das BSW. Das wäre doch in den baltischen oder skandinavischen Ländern einfacher gewesen, da sind NATO-Kritiker marginal. Aber vielleicht wollten sie genau das testen. Es ist dann in ihrem Sinne ausgegangen, es hat sich keine starke Gegenbewegung gebildet. Oder aber, weil wir keine Atomkraftwerkre mehr haben. Die würde der Gegner benutzen, um die Wirkung zu vervielfachen. Die Entscheidung fiel, wie der Artikel sagt, in der NATO-Spitze, ohne jede politische Kontrolle. Ganz offiziell regiert der Militärisch-Industrielle Komplex.
    Bevor nun wieder die Pseudodebatte angeht, hier das Eigentliche zum “Schutz”, den wir durch die Amerikaner haben:
    https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/europas-wirtschaftlicher-freitod/#comment-104634

    Keine der ICBMs ist einsatzfähig. Von “Schutz” durch die USA kann keine Rede sein. Ein Atomkrieg zwischen NATO und Russland sähe dann so aus, dass wir Russland von Büchel aus angreifen und die Antwort abkriegen. Selektiv nur wir.

  10. Immer derselbe Unsinn….

    Wenn die Deutschen keine russischen Atombomben auf ihre Städte wollen, dann müssten sie sich nur zur Abwechslung mal eine Regierung wählen, die, wie eigentlich ja vorgesehen, eine Politik im Interesse der Deutschen macht.
    Wenn das zu viel verlangt ist, weil es wichtiger ist, welche Dusche oder Toilette ein Transsexualler benutzen soll oder muss, oder Herr Habeck die nötigen Anwälte für seine 900 Anzeigen wegen Beleidigunge, oder Frau Baerbock keine €200.000 jährlich für einen Visagisten aus dem eigenen Geldbeutel, statt vom Steuerzahler bezahlt zu bekommen….ja dann muss man halt Atombomben akzeptieren.
    Ich persönlich habe damit nicht das geringste Problem. Das DE das man zur Zeit sieht, scheint mir eher ein verschmerzbarer Verlust für die Species Mensch zu sein ?

    Soweit man das beurteilen kann, sind die Wahlen in DE noch frei genug, und wenn halt die Mehrheit der abgegebenen, gültigen Wahlscheine trotzdem eine Mehrheit ins Amt wählt. die irgendwo hinter dem Schliessmuskel der Amerikaner lebt….. was sollte dann an einer atomaren russischen Antwort auf von Ramstein geleitete amerikanische, atomare Erstschläge auszusetzen sein?

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