Gerade wurde ein „Waffenstillstand“ im Libanon beschlossen. Man muss kein Militärexperte sein, um festzuhalten, dass dieser Waffenstillstand nichts an der Grundlage des Konfliktes ändert.
„Als wir gegen den Vietnam-Krieg protestierten, ignorierten man unsere Kritik. Wir mussten erst den Rasen betreten, damit über diesen Krieg gesprochen werden kann.“ (Peter Weiss, Autor des Buches: „Die Ästhetik des Widerstands” (1972)
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Im Gegenteil: Der Waffenstillstand ist voller kolonialer und imperialer Anmaßungen. Er zieht u.a. eine neue Grenze zwischen Israel und dem Libanon (Pufferzone). Und man behält sich alles vor, wenn die Hisbollah nicht das macht, was man von „Ungeziefer“ erwartet.
Die Grundsatzfrage, wie man eine Kolonialfrage antikolonial löst, wird niemals von den Kolonialmächten beantwortet
Das betrifft den Staat Israel als Landräuber Palästinas und die von allem imperialen Staaten unterstützte Handlung, zuerst Palästina zu „teilen“ und dann den Rest dem kontrollierten Aushungern, den UN-Flüchtlingswerken zu überlassen.
Das gilt auch für den Krieg gegen Russland auf dem Boden der Ukraine. Der Krieg hat nicht mit dem Angriffskrieg Russlands 2022 begonnen, sondern mit dem seit Jahrzehnten geführten Krieg gegen Russland, mit Vertragsbrüchen (1989/90), mit dem militärischen Vormarsch der NATO (als so genannte Osterweiterung getarnt) an die Grenzen zu Russland, mit dem offen benannten Bruch der Minsk I und II Abkommen 2014 und dem seitdem betriebenen und gewollten Krieg gegen die abtrünnigen Republiken (Donezk und Luhansk).
Nichts spricht dafür, dass es eine „Friedenslösung“ gibt, die die Anerkennung der imperialen Grundkoordinaten, die 1989/90 vereinbart wurden, berücksichtigt: Keine NATO-Osterweiterung als Versprechen für den Rückzug aller russischen Soldaten und Atomraketen aus den ehemaligen Sowjetrepubliken. Egal, welche Friedensinitiative diskutiert wird: Das Ziel, Russland zu „ruinieren“, wird nicht aufgegeben.
Ich bin mir ganz sicher, dass dieser Kriege, die in einen Weltkrieg münden, nicht von den Kriegsparteien beendet werden (können). Es wird auf einen massiven Widerstand in den europäischen Staaten und in den USA ankommen, der so stark und mächtig ist, dass die Kriegsregierungen in Europa und den USA Sorge haben müssen, dass sie den Krieg im eigenen Land verlieren. Es geht um das „Vietnam-Syndrom“. Der Krieg in Vietnam, gegen den Vietcong wäre noch jahrelang weitergeführt worden, selbst wenn er militärisch nicht zu gewinnen war. Denn es gab keine US-Regierung, die diese „Niederlage“ eingestehen wollte – abgesehen vom industriell-militärische Komplex, der nicht vom Frieden lebt, sondern vom Krieg. Es waren in erheblichem Maße die Millionenfachen Anti-Vietnam-Proteste, die unzähligen Formen des Widerstandes (in den USA und in Europa),
Kein BSW wird uns da „retten“, kein „Trump“, kein „Scholz“, keine selbstberuhigenden Reden, von wegen: Es wird nichts so heißt gegessen, wie gekocht.
Damit wir tatsächlich Stellung beziehen, müssen wir auch die besagte „moralische Äquivalenz“ (Arundhati Roy) aufgeben, die in eine politische Äquivalenz mündet, in der man beide Seiten als Kriegsfalken und Hardliner in eins setzt. In dieser Zone der Neutralität kann man nur noch an andere appellieren, was auch den überwiegenden Rufen nach „Waffenruhe“ und „Friedensverhandlungen“ entspricht.
Doch die Kriegsverbrechen, die tatsächlich auf beiden Seiten begangen werden, machen die beiden Seiten nicht gleich und austauschbar. Es geht um eine imperiale Weltordnung, um die selbsternannten Weltpolizisten, die in Gaza, im Libanon und in der Ukraine (an der Ostfront) um ihre Vormachtstellung kämpfen.
Und deshalb geht es darum, zu verstehen, warum der Krieg in Vietnam ganz besonders in den USA selbst verloren wurde: Der Feind war nicht länger der Vietcong, sondern die eigene Regierung. Den Krieg, irgendwo anders, hier zu entschlüsseln, hier zu verorten und hier zu begreifen, war eine der großartigsten Leistungen der Anti-Vietnam-Bewegungen.
Das drückte sich in eindrucksvollen Statements aus, wie das von Mohamed Ali, der den Kriegsdienst 1967 u.a. mit dem Satz verweigerte:
„My conscience don’t let me go shoot my brother … Mein Gewissen erlaubt es mir nicht, einen Bruder zu erschießen. Wofür sollte ich sie erschießen? Sie haben mich nie einen ‚Nigger‘ genannt. Sie haben meine Mutter nicht vergewaltigt. Und sie haben auch meinen Vater nicht umgebracht. Warum also sollte ich auf sie schießen?“
Und in Deutschland setzte die außerparlamentarische Opposition (APO) diese Einsicht in die Parole um: „Schaffen wir zwei, drei, viele Vietnams“.
Was tun?
Wie kann man Druck machen, dass das, was wir nicht länger wollen auch nicht mehr geschieht? Kann man einen Krieg, einen drohenden Weltkrieg aufhalten? Kann man die Waffen, die auf uns gerichtet sind, gegen sie drehen? Kann man Bertold Brecht nicht nur literarisch folgen –und wenn wie?
Die Frage ist so alt wie die Herrschaft.
Ich möchte eine letzte Schlussfolgerung, eine sehr wesentliche Prämisse für das Folgende vorausschicken. Wir sollten über die gegenwärtig miesen Voraussetzungen für eine eigenständige, radikale und nicht parteipolitisch instrumentalisierte Anti-Kriegsbewegung nicht herumreden.
Wir können aber sehr wohl das Wissen, auf das wir zurückgreifen können, in Erinnerung rufen und in unserem Handeln berücksichtigen.
Alle wissen, dass das Thema Krieg in den nächsten Jahren, bis zum Ausbruch, die Gemüter erhitzen und ganz verschiedene und gegensätzliche „Akteure“ auf den Plan rufen wird. Das reicht von AfD bis hin zur alten und „neuen“ Friedensbewegung.
Wen will man alles „mit ins Boot nehmen“, was will man „offen“ lassen? Man sollte sich nicht daran beteiligen. Daran ist schon die alte Friedenbewegung gescheitert.
Es ist sehr einfach, damit nicht taktisch und klientelistisch umzugehen. Es reicht als Grundkonsens: Wir werden alles tun, unterstützen und fördern, was Deutschland kriegsuntauglich macht.
Und noch etwas würde diffuse Beteiligungen und gezielte Instrumentalisierungen ausschließen:
Wir erklären uns ausdrücklich solidarisch mit allen Aktionsformen, die diesem Ziel dienen. Das schließt ein, dass wir eigene, andere Aktionsformen und Möglichkeiten präferieren und nicht bereit sind, sie gegeneinander auszuspielen.
Palästina-Protestcamps in den USA
Diese Camps auf den jeweiligen Universitätsgeländen waren groß und wirksam. An über 80 Universitäten wurden die Verlogenheit der US-Politik diskutiert, Israel mit Waffen und kriegsrelevanten Daten zu beliefern und gleichzeitig das Leid der Zivilbevölkerung zu beklagen. Die Protestcamps forderten von den Universitätsleitungen, dass alle wissenschaftlichen und kulturellen Verbindungen zu israelischen Institutionen gekappt und alle Formen der Zusammenarbeit eingestellt werden. Die Camps hatten weit über die USA eine Signalwirkung, denn in der Folge kam es zu vielen Protestcamps in Unis in Europa. Auch wenn viele Protestcamps abgebrochen wurden, bleibt es beharrlich bei den Forderungen.
In Mailand/Italien hat die monatelange Mobilisierung der ‚Studenten-Intifada‘ der Staatlichen Universität Mailand zu einem außergewöhnlichen Sieg geführt: Die Universität Mailand wird ihre Beziehungen zur Reichman University einfrieren: „Die Reichman University ist nicht nur eine akademische Institution, sondern ein Symbol des Zionismus“, schrieben die Jungen Palästinenser in ihrer Mitteilung zur Bekanntgabe. Die Studenten prangern an, dass diese Universität eng mit den militärischen Institutionen des israelischen Staates verknüpft ist, da sie jedes Jahr eine Konferenz für hochrangige Mitglieder der israelischen Streitkräfte ausrichtet. Auf diese Weise hat die Universität nun alle Austauschprogramme mit israelischen Hochschulen vorerst eingestellt. Fast ein Jahr nach den ersten Protestaktionen erneuern die Studenten ihre Forderungen: „Wir haben gezeigt, dass studentischer Widerstand funktioniert“, heißt es in der Mitteilung weiter. „Nun fordern wir das Gleiche in allen italienischen Städten!“ (Mailand – Studenten gewinnen: Die Universität friert alle Beziehungen zu israelischen Universitäten ein, 23.10.2024)
Im Juni dieses Jahres hatte bereits die Universität von Palermo als erste in Italien alle Abkommen mit Israel ausgesetzt.
Waffenlieferungen an Israel (und die Ukraine) verhindern
Die belgischen Gewerkschaften sprachen sich mit als erste in Europa gegen Waffenlieferungen an Israel aus: „Wir, die verschiedenen im Bereich der Bodenabfertigung tätigen Gewerkschaften, rufen unsere Mitglieder auf, die Abfertigung von Flügen einzustellen, die militärisches Gerät transportieren“, hieß es bereits im November 2023 in einer gemeinsamen Erklärung.
Hier und dort streuen Werktätige tatsächlich Sand ins Getriebe der Kriegsmaschinerie. Zuletzt ist das in der Nacht zum 19. Oktober 2024 im griechischen Piräus gelungen, wo Dockarbeiter die Verladung von Munition für Israel verhindert haben. (jW vom 24.10.2024)
In der Türkei ist die politische Lage besonders und erklärend zugleich.
Offiziell hat sich die türkische Regierung gegen das israelische Kriegskabinett gestellt und die Kriegshandlungen in Gaza als Genozid verurteilt. Es gingen Hunderttausende in der Türkei auf die Straße, um sich solidarisch mit dem palästinensischen Widerstand zu zeigen. Auch der Ministerpräsident Erdogan und seine Partei AKP haben diese Großdemonstrationen unterstützt. Aber genau hier wird ein sehr taktisches Verhältnis sichtbar. Man nimmt mit dieser scheinbaren Unterstützung Rücksicht auf die große Mehrheit in der türkischen Gesellschaft, die mit Palästina solidarisch ist. Tatsächlich unternimmt die türkische Regierung nichts, was in Richtung politischer und wirtschaftlicher Konsequenzen geht. Im Gegenteil: Selbst die Waffengeschäfte gehen weiter und bewaffnen damit genau das, was man als Kriegsverbrechen anprangert. Als Palästina-Solidaritätsgruppen erfahren hatten, dass ein israelisches Kriegsschiff in Ambarli-Hafen von Istanbul Halt machen will, versuchten sie das zu verhindern. Die Polizei schritt ein, damit die Belieferung von Waffen nicht gestört wird.
Man kann auch sagen, dass die türkische Regierungspolitik für viele arabische Staaten steht. Sehr viele Menschen in Gaza und im Libanon fragen immer wieder nach den „Brüdern“, nach den „Brüderstaaten“, die nicht helfen. Sie stehen zwar gedanklich an der Seite Palästinas, aber ihre praktischen Schritte sind extrem platonisch bis widersprüchlich. Das hat viel mit der Verfasstheit vieler arabischer Staaten zu tun. Sie haben alle autoritäre, reaktionäre Staatsformen, die nach wie vor die besten Geschäfte (Öl, Rohstoffe etc.) mit den Staaten machen, die Israel bis zum Genozid unterstützen. Gleichzeitig müssen sie mit einer Bevölkerung leben, die mit ihrer starken Unterstützung mit Palästina ihr eigenes Schicksal spiegeln:
Das heißt aber auch, dass diese arabischen Regierungen immer mit der Angst leben, dass ihre vorgetäuschte Solidarität mit Palästina entlarvt wird und die Frage im Raum steht: Auf welchen Kosten lebt eine winzige Minderheit arabischer Scheichs und Milliardäre?
Strike Germany – Ein Gespenst geht um die Welt
„STRIKE GERMANY is a strike against anti-Palestinian racism and censorship in their most advanced official forms. As Gaza is being annihilated, artists and cultural workers have a responsibility to fight.“
Zu den wenigen staatsnahen Medien, die über diesen Boykottaufruf berichteten, gehört der Deutschlandfunk. Anfang Januar 2024 berichtete er darüber:
„Die gut 1.000 Unterzeichner des Aufrufs “Strike Germany” werfen Deutschland eine zu große Nähe zu Israel vor. Sie fordern unter anderem, Veranstaltungen deutscher Kultureinrichtungen zu boykottieren, weil diese „Solidaritätsbekundungen mit Palästina unterdrücken“ würden. Wer den Aufruf gestartet hat, ist bisher unbekannt.“
Der Deutschlandfunk hatte bei der Staatsministerin für Kultur und Medien Claudia Roth, nachgefragt, was sie davon halte. Sie wollte sich dazu nicht äußern, um dann doch noch etwas recht Überraschendes nachzuschieben:
„Das Büro der Grünen-Politikerin schickte der Rheinischen Post eine Stellungnahme. Darin hieß es, die Kulturstaatsministerin habe mehrfach betont, dass sie von Boykottaufrufen in der Kultur nichts halte. ‚Sie schätzt die Situation in der deutschen Kultur auch völlig anders ein‘.“
Diese Äußerung ist mehr als absurd. Sie weiß sehr wohl um die zahlreichen Boykottmaßnahmen in Deutschland, immer dann, wenn es um die Kritik an der israelischen Regierungspolitik geht. Es gibt schon lange vor dem israelischen Einmarsch in Gaza 2023 eine auf Bundesebene organisierte Verbotskampagne, wenn es um den BDS-Boykottaufruf geht, der auf internationaler Ebene den Kampf gegen die israelische Besatzung mit einem Boykottaufruf verknüpft.
„BDS“ steht fürBoykott, Desinvestitionen und Sanktionen
Anstatt darüber öffentlich zu diskutieren, darüber öffentlich zu streiten, wie man eine Besatzung gutheißt oder wie man sie nicht hinnimmt, wurde 2019 ein Anti-BDS-Beschluss verabschiedet, der Initiatoren und Unterstützerinnen der BDS-Kampagne die öffentlichen Räume verweigern soll. In Folge dieser massiven Zensurmaßnahme wurden zahlreiche Autoren, Künstlerinnen und Kulturschaffende ausgeladen oder erst gar nicht eingeladen, weil man deren Haltung und deren politische Einstellung als „Israel bezogenen Antisemitismus“ brandmarkten will.
Diese Kampagne ist nach wie vor wichtig und wirksam.
Boykott israelischer Kulturinstitutionen
„Zu einem Kulturboykott gegen Israel hat Ende Oktober 2024 das Internationale Palästinensische Literaturfestival aufgerufen. Tausende Autoren und Autorinnen aus aller Welt haben die dazu verfasste Petition unterschrieben. Betroffen sind generell israelische Kulturinstitutionen, darunter auch Verlage und die in ihnen publizierenden Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Beschuldigt werden diese Kultureinrichtungen (und ihre Protagonisten), ‚sich an der überwältigenden Unterdrückung der Palästinenser mitschuldig gemacht oder diese stillschweigend beobachtet (zu) haben‘. Unter den Unterzeichnenden des Aufrufs finden sich prominente Namen wie Annie Ernaux, Arundhati Roy, Jonathan Lethem, Naomi Klein und Sally Rooney, die sich weigern, dass ihre Bücher auf Hebräisch erscheinen.“ (Moshe Zuckermann,2024)
Denk-mal nach … Umsturz
Man kann etwas zum Kippen bringen, damit es richtig dasteht. Das passierte in Frankfurt-Höchst, das ansonsten nur mit dem Kapitalriesen Höchst-AG und Industrieschnee in Verbindung gebracht wird. Dort befindet sich ein „Otto-von-Bismarck-Denkmal“. Bismarck wird in die deutsche Staatsgeschichtenerzählung als einer der Staatengründer geehrt. „Er“ hat Deutschland zu dem gemacht, was man heute „great“ nennt. Damals war die Vereinigung genauso „friedlich“ wie 1989/90. Ein bisschen Druck, ein bisschen Krieg und das Erste Reich stand.
Dabei wird selbstverständlich die Kolonial-Geschichte des Bismarck-Reiches vorsätzlich und gerne vergessen und verschwiegen: Ein Facebook-Profil in der lokalen Gruppe Frankfurt-Höchst brachte die Tat mit der am 15. November 2024 stattfindenden “Dekoloniale Berliner Afrika-Konferenz” in Verbindung:
„Genau vor 140 Jahren gab es die Afrika-Konferenz in Berlin 1884/85, die Bismarck einberufen hat. Darin waren ausschließlich europäische und westliche Mächte eingeladen, die sich beim ‘Wettlauf um Afrika’ ein Stück sichern wollten.”
Deshalb fiel die Bismarck-Statue auf den den Boden der Realitäten:
„Ein Otto-von-Bismarck-Denkmal in Frankfurt wurde von bislang unbekannten Tätern zerstört. Es sei in der Nacht angesägt worden, dann sei die Bronzestatue vom Sockel gestürzt worden, teilte die Polizei am Freitag mit. Außerdem seien Schriftzüge angebracht worden, die auf eine politisch motivierte Tat schließen ließen. Sie hätten einen Bezug zu der Rolle Bismarcks in der Kolonialzeit. Der Staatsschutz ermittelt wegen gemeinschädlicher Sachbeschädigung, es werden Zeugen gesucht.
Welchen Schriftzug die Täter auf dem Denkmal hinterließen, lässt sich anhand der in den sozialen Medien geposteten Fotos feststellen: Das Denkmal wurde am “Körper” des gestürzten Reichskanzlers mit dem Schriftzug “Colonizer” beschmiert, zusätzlich dazu wird am Sockel mit weißem Farbspray mitgeteilt, dass es sich um eine “Antikoloniale Aktion” handelt.“
Bismarck steht u.a. für dieses:
Unter seiner Kanzlerschaft wurden drei von ihm mitverantwortete Kriege geführt:
1. Krieg gegen Dänemark (zusammen mit Österreich)
2. Krieg gegen Österreich zwecks Vorherrschaft des militaristischen Preußens.
3. Krieg gegen Frankreich, um damit einen europäischen Konkurrenten auszuschalten.
In diesem Zusammenhang gab er der reaktionären französischen Thiers-Regierung den „Segen“, um die Pariser Kommune 1871 im Blut zu ertränken. Passend zur blutigen Niederschlagung der Pariser Commune wurde das Sozialisten-Gesetz erlassen, weil man die damals noch revolutionäre Sozialdemokratie ausschalten wollte.
Des Weiteren wäre die Kongo-Konferenz (1984/85) zu erwähnen; die der Sicherung deutscher Interessen auf dem afrikanischen Kontinent diente.
Für was die AfD steht, hat uns die Alternative für Deutschland selbst verraten. Es ist alles, nur nicht alternativ. Es ist stockreaktionär:
„Der AfD-Abgeordnete Frank Grobe schrieb die Tat ‚Linksextremisten‘ zu. ‚Das ist Teil des linksextremen Kulturkampfes und ein Anschlag auf unsere Geschichte und Identität. Stoppt endlich die Cancel Culture!‘, schrieb er auf X und postete das Foto der demolierten Bismarck-Statue.“ (rt deutsch vom 15.11.2024)
Am 14. November 2024 fanden in Berlin zwei antimilitaristische Besetzungen am Molecule Man und am Brandenburger Tor statt, die das Endes des Krieges in Nahost forderten und sich gegen die Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland richteten.
Die Beteiligten kleideten den Molecule Man mit einem roten Tuch ein, auf dem zu lesen war:
„Dritten Weltkrieg verweigern. Keine Mittelstreckenraketen in Deutschland. Keine Eurofighter in Kurdistan.“
Bundesweite Veranstaltungsreihe „Club der Totgeschwiegenen“
Candice Breitz, Michael Rothberg, Udi Raz, Anwar El Ghazi, Jeremy Corbyn, Ghassan Hage, Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost, Iris Hefets, Anaïs Duplan, Raphaël Malik, Deborah Feldman, Vincent Bevins, Sharon Dodua Otoo, Elisa Baş, Nadja Vancauwenberghe, Masha Gessen, Arabian Panther, Daniela Ortiz, Emilia Roig, Taqadum Al-Khatib, Combatants for Peace, Kaya Yanar, Mohammad Shawky Hassan, Malcolm Ohanwe, Adania Shibli, Annie Ernaux, Judith Butler sind einige Namen, die sich allesamt eines schuldig gemacht haben: Sie haben den Vernichtungskrieg in Gaza kritisiert und haben sich nicht vor der „deutschen Staatsraison“ verbeugt.
Auch auf dem zweiten Schlachtfeld wird hinter den Linien aufgeräumt. Damit ist der Krieg auf dem Territorium der Ukraine ab 2022 gemeint. Dieselben, die unentwegt vom „Verteidigungskrieg“ Israels fabulieren, wissen hingegen, dass man den russischen Einmarsch in die Ukraine mit nur einem Wort erklären kann: „Angriffskrieg“. Wer darauf besteht, dass der Krieg in der Ukraine noch weitaus mehr Beteiligte hat und der Krieg vor allem von jenen gewollt ist, für die Ukraine nur ein Bauer auf dem Schachbrett ist, ist ganz schnell raus aus dem „Geschäft“. Dazu gehören vor allem jene Stimmen, die einst zu den Flaggschiffen der öffentlich-rechtlichen Bildungsanstalten gehörten wie Michael Lüders oder die Publizistin Gabriele Krone-Schmalz, die einst Moskau-Korrespondentin der ARD war. Beide können sich mittlerweile vor Auszeichnungen wie Putinversteherin bis Putinpropagandist oder einfach die „5. Kolonne Moskaus“ kaum retten.
Der Bundestagsabgeordnete Andrej Hunko, der ehemalige SPD-Ministerpräsident des Saarlandes und Mitgründer der Linkspartei Oskar Lafontaine, Sahra Wagenknecht (BSW), Sevim Dağdelen (BSW), Ulrike Guérot, Alice Schwarzer (Emma) usw. zählen auch dazu.
Diese Frontbegradigung macht nicht einmal vor einst so verdienten Sozialdemokraten Halt. Ihnen wird nun die „Entspannungspolitik“ zum Verhängnis. Dazu zählen der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt genauso wie der einstige „Genosse der Bosse“, Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder.
All diese Künstler, Schauspielerinnen, Autoren, Politiker und Aktivistinnen wurden in den letzten Jahren ausgeladen, sanktioniert, denunziert und stehen nun auf „Faesers Liste“.
Ich könnte noch viele mehr auszählen. Alle hier Gebrandmarkten und über Bord Geworfenen haben weder zum bewaffneten Kampf aufgerufen, noch zum Sturm auf die Bastille, pardon zum Sturm auf das Bundeskanzleramt.
Auch die Systemfrage wurde nicht gestellt. Sie alle haben vehement den politischen Monotheismus in Frage gestellt, indem sie Krieg und Frieden nicht für dasselbe halten, indem sie These und Antithese nicht als Zeitverschwendung abtun, sondern als Grundlage von Erkenntnisgewinn verstehen, was man bei passender Gelegenheit gerne auch mal als Errungenschaft der Aufklärung preist.
Und, jetzt komme ich auf das Besondere an dieser Mischung aus Denunziation, Zensur und Silencing:
Sie trifft (im Wesentlichen) keine eh schon Marginalisierten, am Rand Lebenden oder an den Rand Gedrängten. Sie gehörten alle zum politischen und kulturellen Establishment. Sie waren eine/r von ihnen, also das, was man als „lebendige Demokratie“ angepriesen hatte. Damit ist mehr als eine Verschiebung der Feindmarkierung gemeint. Es ist ein deutliches Zeichen dafür, dass selbst die Risse im System größer werden.
Wir bedauern all dies seit ein paar Jahren, wir kritisieren es, mit wachsender Müdigkeit. Und wir alle lassen es zu, dass es Erfolg hat. Wir lassen uns den Raum nehmen, den wir für Diskussionen und das Zusammenkommen brauchen. Wir lassen uns die Personen nehmen, denen wir zuhören wollen, mit denen wir diskutieren wollen.
Solang wir uns die Finger wund schreiben, solange wir ein paar Tränen vergießen und dann weitermachen, wird sich das fortsetzen.
Sie werden die Abtrünnigen weiterhin markieren, an den Pranger stellen, über sie herfallen, sie persönlich fertigmachen, ihnen ihre beruflichen Möglichkeiten einschränken. Sie werden nicht mehr eingeladen, sie werden ausgeladen. Veranstaltungen mit ihnen werden „abgesagt“. In aller Regel müssen sie damit alleine, ganz alleine klarkommen.
Es kann nicht mehr darum gehen, die Liste der Verbrannten um weitere Namen zu ergänzen, sich darüber aufzuregen und dann alles mitzumachen.
Wir müssen dafür sorgen, dass sie uns sehen, dass wir sie hören können, dass wir zusammen sein wollen – ein Grund mehr, das durchzusetzen, wenn ihnen das nicht passt.
Dazu könnte man überall „Clubs der Totgeschwiegenen“ gründen und sich vornehmen, die zahlreichen „Tot/Angesagten“ einzuladen. Das würde dazu beitragen, sie nicht alleine zu lassen. Gleichzeitig wäre dies ein ganz wichtiger Beitrag, das Silencing zu durchbrechen.
Generalstreik
Der Generalstreik war immer eine entscheidende Waffe, dem (bevorstehenden) Krieg das produktive Rückgrat zu brechen: Keine Waffen produzieren, keine Waffen verschicken, an keiner „Kriegswirtschaft“ mit-arbeiten.
Ende November organisierten in Italien die Basisgewerkschaften einen Generalstreik mit insgesamt 500.000 Beteiligten. Es ging um vielen, in wahrsten Sinn des Wortes um alles. Zusammen, mit Vertretern der palästinensischen Verbände (Udap, Api und Gp).
“Höhere Löhne, weniger Prekarität, Recht auf Gesundheit und Studium, Sicherheit am Arbeitsplatz und ein entscheidendes Nein zu Kriegs- und Kriegswirtschaft “und für das Ende von Bombenangriffen und bewaffneten Konflikten Gaza“ (il manifesto vom 30.11.2024)
Organisierung
Einige Viele werden nicken. Alles gute Vorschläge. Aber ich bin alleine. Was soll ich da ausrichten?
Bisher haben sich einige bis viele damit abgefunden, weil sie doch eine (bessere) Partei wählen. Mit dieser Art von Selbstberuhigung muss man behutsam umgehen. Sie hat eine lange Tradition: Die GRÜNEN sollten in den 1980er Jahren „unsere“ Anliegen vertreten. Was auf der „Straße“ nicht erfolgreich war, sollte im Parlament zum „Sieg“ führen. Gut, der Sieg führte bestenfalls zur Mülltrennung und zum ersten rot-grünen Angriffskrieg gegen die ehemaligen Bundesrepublik Jugoslawien 1999. Dann hat man die „LINKE“ gewählt, mit derselben Hoffnung. Nun sind wir bei einer Eine-Frau-Partei angelangt: „Bündnis Sahra Wagenknecht“ (BSW).
Genau das wird ein entscheidender Punkt sein: Die weniger noch existierenden organisatorischen Strukturen sind völlig überfordert.
Wir werden uns organisieren müssen – und zwar auf eine Weise, die uns Spaß macht, die uns guttun und den vielen anderen Mut macht, das Homeoffice zu verlassen.
Quellen und Hinweise
Mailand – Studenten gewinnen: Die Universität friert alle Beziehungen zu israelischen Universitäten ein, L’indipendente vom 23.10.2024: https://www.lindipendente.online/2024/10/23/milano-vincono-gli-studenti-luniversita-congela-tutti-i-rapporti-con-gli-atenei-israeliani/
Strike Germany – Ein Gespenst geht um die Welt, Wolf Wetzel, 2024: https://wolfwetzel.de/index.php/2024/03/26/strike-germany-2/
Wenn Kabarettisten von Bord gehen und Abtrünnige über Bord geworfen werden. Teil II, Wolf Wetzel, 2023: https://wolfwetzel.de/index.php/2023/08/01/wenn-kabarettisten-von-bord-gehen-und-abtruennige-ueber-bord-geworfen-werden-teil-ii/
Archive of silence: https://docs.google.com/spreadsheets/d/1Vq2tm-nopUy-xYZjkG-T9FyMC7ZqkAQG9S3mPWAYwHw/edit#gid=1227867224
Die Hamburger Morgenpost, eine portugiesische Korvette und zwei israelische U-Boote, Dagmar Henn, RT DE vom 24.10.2024: https://luuul.ru/uv/service/hvtrs8%2F-dg.pt%2Ccmm-mgilulg-203612-oopggnroqt%2Fpmrvueigsksahg-iopvgtve%2Fuld%2Fzuek%2F
SDS/APO Hamburg, Jahre der Revolte – Informationen und Diskussion zu 1968 und heute:
Hans-Dietrich Genscher. Die Biografie. Hans-Dieter Heumann, Schöningh, Paderborn 2012, S. 280
Boykott gegen Lidl in Schweden, Bojkotta, 2024: https://www.facebook.com/reel/1038603254600315
Blockade der New Yorker Börse in Lower Manhattan, 2024: https://www.facebook.com/ninamaleika/videos/1181096249664970
Kulturboykott gegen Israel, Moshe Zuckermann, 2024: https://overton-magazin.de/top-story/kulturboykott-gegen-israel/
“Antikolonialistische Aktion”: Bismarck-Denkmal in Frankfurt geschändet und gestürzt, rt deutsch vom 15.11.2024: https://luuul.ru/uv/service/hvtrs8%2F-dg.pt%2Ccmm-ggsglnsahcfv%2F0240%3A7%2Faltkkmlmnkaniqtksahg-ckvimn%2Fbksoapci-felkoan-kn%2Fbksoapci-felkoan-drcnifwrv-eeqcjagnfev%2F
Streik, Basisgewerkschaften auf 28 Plätzen, il manifesto vom 30.11.2024: https://ilmanifesto.it/sciopero-sindacati-di-base-in-28-piazze
Das ist sicher alles richtig, nur ändert das am Unvermögen des Einzelnen wenig. Selbst eine Verdoppelung der Teilnehmerzahlen an Demonstrationen würde nichts ändern. Es bräuchte noch ein paar mehr solcher Leute wie Gabriele Krone-Schmalz oder auch Sachs/Maersheimer in den USA, die einen gewissen Bekanntheitsgrad und relative wirtschaftliche Sicherheit haben, die ihr Gewissen wieder finden und im oberen Sengment für Unruhe sorgen. Die demonstrierende Masse schafft eher wenig Veränderungen, der Nato-Doppelbeschlus mit Stationierung der Pershing wurde trotz großer Proteste durchgezogen. Und ein weiterer Aspekt dürfte jetzt anders ein als früher: Es gibt die BRICS. Auch wenn da nicht immer “Friede Freude Eierkuchen” herrscht, so sind diese Staaten nun eine ernstzunehmende Kraft. Es wird nicht gelingen, sie zu zerschlagen. Man wird sich im Wertewesten damit abfinden müssen, dass insbesondere China immer mehr den Ton angibt. Deren deklarierte Art des Wettkampfes ähnelt der friedlichen Koexistenz, die seinerzeit mal westliche Vertreter wie Brandt hatte und das ist mir symphatisch.
“Sie haben den Vernichtungskrieg in Gaza kritisiert und haben sich nicht vor der „deutschen Staatsraison“ verbeugt.”
Zu dieser “Staatsraison” gab es heute ein bemerkenswertes Politisches Feuilleton in DLF Kultur (Stichwort “verfassungswidrig”).
https://www.deutschlandfunkkultur.de/was-bedeutet-eigentlich-staatsraeson-dlf-kultur-a28185f9-100.html
Gerde wurde ein Waffenstillstand beschlossen und schon bombadiert Israel
wieder Ziele im Libanon. Man kan diesen Verbrechern in der israelischen Regierung
einfach nicht mehr trauen.
Jep, das ist alles vom deep state Israel koordiniert. Regierungsputsch in Georgien und Terroristen die auf Syrien gehetzt wurden. Wenigstens wissen wir jetzt wo man Erdogan einordnen kann. sein Besuch in Kazhan und sein vorsichtiges Vorpreschen einer BRICS Mitgliedschaft hatte wohl nur den Zweck BRICS+ zu untergraben. Ein U-Boot also wie es im buche steht so wie die BSW Politikerin in Thüringen 🙂
Und wie einige sicherlich wissen war es nicht das erste mal das Erdogan Putin verarscht/hintergangen hat.
Viele Beobachter sagen das war das letzte mal das Erdogan Putin verascht hat. Das Vertrauen ist endgültig futsch. Nix mehr Energiehub für Europa. Letzte Chance für günstige Energie können wir uns also abschminken.
“Wir werden alles tun, unterstützen und fördern, was Deutschland kriegsuntauglich macht”
Das gefällt mir.
Wobei allerdings jegliche Unterstützung des BSW, aufgrund seines krachenden Bekenntnisses zur Wehrmacht und nationaler Rüstungsindustrie, ausbleiben muss.
Mohamed Ali bleibt draußen
Muhammad Ali (RIP) wäre dabei.
Danke. Das wäre ein echter Prüfstein für alle, die von “Frieden” reden. Tatsächlich hat sich das BSW eindeutig zur Kriegstauglichkeit bekannt – eben mit mehr deutscher Beteiligung. Aber dann hätten wir klare Verhältnisse.
Und man muss und sollte doch hinzufügen, dass die AfD genau diese Linie schon lange vertritt – einschließlich Staatsraison Israel.
„Schaffen wir zwei, drei, viele Vietnams“ – das ist ja wohl heute eher die Losung des Hegemons: überziehen wir zwei, drei viele Länder mit Krieg …
nur so ne Assoziation
Ehrlich: ich weiß ein bisschen was über 68, auch wenn ich da noch im Kindergartenalter war, aber wie diese Losung gemeint war, oder gemeint gewesen sein könnte, erschließt sich mir nicht mehr
Eine sehr bedenkenswerte Assoziation. Westeuropa steht da ja ebenfalls auf der Liste, wenn” alle Stricke reißen”.
Na ja, man kann dazu viel nachlesen, bevor man spekuliert. Die Parole war explizit so gemeint wie ich das Zitat erwähnt habe: Man muss diese (imperialen) Kriege zuhause verhindern, ihnen die moralische und politische Unterstützung entziehen. Genau das wurde in den Anti-Vietnamproteste in vielen Ländern gemacht. Und sehr erfolgreich.
Pardon, Herr Wetzel, ich weiß ja nicht, wie die westdeutsche Studentenbewegung die Losung interpretiert hat.
Aber ich weiß, dass die Losung “Schaffen wir zwei, drei, viele Vietnams” einem Brief Che Guevaras von 1966 ans OSPAAAL (Organización de Solidaridad de los Pueblos de Asia, África y América Latina) entnommen wurde.
https://www.marxists.org/archive/guevara/1967/04/16.htm
Die Strategie, die er darin ausbreitet, ist die bekannte guevaristische des weltweiten bewaffneten Kampfes gegen den Imperialismus, vor allem in den abhängigen Gebieten des Trikont.
Hier das zur Debatte stehende Zitat im Brief:
“Wie nahe könnten wir in eine strahlende Zukunft blicken, wenn _zwei, drei oder viele Vietnams_ überall auf der Welt aufblühen würden, mit ihrem Anteil an Toten und ungeheuren Tragödien, ihrem alltäglichen Heldentum und ihren wiederholten Schlägen gegen den Imperialismus, der angesichts des plötzlichen Angriffs und des zunehmenden Hasses aller Völker der Welt gezwungen wäre, seine Kräfte zu zerstreuen!”
Danke, so was hatte ich auch im Hinterkopf, also eben überall den bewaffneten Kampf anzetteln, bei uns hieß das Stadtguerilla und führte direkt zur RAF. Widerstandsprojekte kleiner elitärer linker Gruppen, die, je gewalttätiger sie wurden, das Volk umso mehr in die Arme ihrer Unterdrücker jagten. Herzlichen Dank.
Wenn wir es aber nicht schaffen, die herrschende Klasse zu Beseitigen, werden wir untergehen.
Ich hoffe das wird jetzt wohl jedermann klar sein!!
Die Kriegsfront war in Vietnam. Es galt, neue ‚Kriegs’-Fronten in den Unterstützerländern zu schaffen, um durch einen Viel- oder Mehrfronten‘krieg‘ diesen Krieg auszuweiten und damit zu beenden, weil ein Vielfrontenkrieg nicht zu gewinnen ist. Viele neue Heimatfronten als Widerstand zu bilden.
Fast jeder Krieg ist ein Zweifrontenkrieg und besteht aus der Heimat- und der Kriegsfront, das wird gerne übersehen. Diese Heimatfront galt es sichtbar zu machen, zu aktivieren und auszuweiten.
Aktuell ist die vielzitierte Kriegstüchtigkeit der Versuch, die Heimatfront auf einen Krieg einzustimmen, vorzubereiten und zu stabilisieren. Wenn die Heimat, das Volk , zu keinem Krieg bereit ist, brauchen die Eliten gar keine Kriegsfront eröffnen (dann müssten sie selbst an die Front).
Also muss die Bevölkerung zu einem Krieg manipuliert werden.
Und genau deshalb stirbt die Wahrheit nicht erst im Krieg als erstes, sondern wird lange vor der Eröffnung der Kriegsfront an der Heimatfront gemeuchelt.
Wir wurden schon mit den Corona Maßnahmen auf einen Krieg vorbereitet.
Ausgehsperren, Konfrontation mit dem Tod durch Panik stiften, tragen von Masken und
separieren der Kunden beim Einkaufen e.c. Eine kleine Gruppe Menschen hat diesen Planeten
in der Hand. Absolut ohne Gewissen und scheinbar mit einem “seperaten Lebensraum”
zur Verfügung in denen sie und ihre Familien möglicherweise überleben können, wenn
die Welt für Jahre tot ist. Nur werden die irgendwann einmal aus ihrem Unterschlupf
herauskommen müssen. Auch wenn es in hundert Jahren ist. Keiner kann eine Zukunft
nach einem Atomkrieg vorher sehen. Bisher waren Verstrahlungen, ob durch A-Bomben
oder Nuklearunfälle auf einem begrenzten Territorium. Bei einem Atom Krieg , bei dem
die Arsenale der Mächte leer geschossen werden, wird nichts mehr überleben. Wahrscheinlich
nicht einmal Kakalaken oden Bärtierchen.
Ja, die Corona-Maßnahmen könnten ein Versuchsballon gewesen sein.
Bei der Überlebenstaktik im Bunker gibt es ein Problem: wurden gruppendynamische Prozesse ausreichend beachtet und inwiefern lassen sich diese überhaupt verhindern?
Ich gebe der Gruppe im Bunker maximal 3 Jahre, dann knallen die sich gegenseitig ab.
Ich gebe Ihnen Recht, dass sich in einem Bunker Agressionen aufstauen.
Fanatiker die glauben einen Krieg so zu überleben, werden das aber
ignorieren. Spätistens wenn sie die Bunkertüren öffnen, werden sie
froh sein schnell zu sterben. Keiner kann sich vorstellen, was mit der
Erde 100 Jahre nach einem totalen Atomkrieg geschieht. Schön wird
sie aber mit Sicherheit nicht mehr sein.
@W.W.
In D sind heute manche Politdrops noch nicht gelutscht. Das betrifft die BT-Abstimmung zu Nochkanzler Scholz, auch wie sich im Fall der Fälle der Sozipräsident verhält. Sollte am 23. Feber 2025 BT-gewählt werden, hoffe ich, daß eine sog. Querfront AfD-BSW im Vorfeld auf Grundlage der Friedensfrage und der Loslösung aus der US-Yankeeumklammerung entsteht. Denn ohne QF mit diesen beiden Kernforderungen, die auch Nichtwähler mobilieren könnte, wird unter den konkreten verkrusteten Bedingungen in D wie üblich nichts gehn. Gruß JuL
Es tut mir leid, aber diese “Querfront “AfD-BSW existiert – aber ganz anders: Beide stehen voll hinter der Bundeswehr und der Verteidigungsbereitschaft … und für eine Oberkommando Deutschlands. Ich weiß nicht, was das auch nur im Geringsten mit Frieden zu tun hat.
Hallo Herr Wetzel,
ein Mehrfronten’krieg’ ist nicht zu gewinnen.
Mit freundlichen Grüßen
W.W.
Zugegeben: Ja, in der alten AfD-Programmatik ist´s noch so, beide AfD-Spitzenleute nehmen sich da in Interviews zunehmend zurück. Ohne OK D Option. Und was die Wagenknechte betrifft spielen Sie auf die Thüring´sche Präambel der Koalitionsvereinbarung an. Freilich seh auch ich mit hist. Blick auf beide Weltkriege im ständigen Loblied auf Diplomatie beider keinen wichtigen Schritt Richtung Frieden. – Was unsre Gemeinsamkeit betrifft: vermutlich die Vorrangigkeit von außerparlamentarischer linkspol. Bewegung. Nur da sieht´s heuer in D zappendusterer als zappenduster aus. Gruß, JuL
Diese zappendusteren Blick kann ich nur teilen – wenn ich Protestbewegungen vor 1914, vor 1939, zum Nato-Doppelbeschluss der 1980er Jahren und den Angriffskrieg gegen die ehe. Bundesrepublik Jugoslawien 1999 vor Augen habe und das mit dem vergleiche, was heute Anti-Kriegsbewegung ist (oder eben auch nicht). Was ich mache, ist gegen den Wind zu schreiben und das so auszuhalten.
Das ist gut & nötig. Insofern best to you.
Worte, Aufforderungen, Vorschläge, die ich schon unzählige Male vernommen habe. Man müsste, könnte, sollte …
Ich weiß nicht genau, was fehlt, aber wenn das alles ist, dann ist es aussichtslos, so fühlt es sich für mich an. Ich kann dem ganzen Symbolischen wie BDS oder Denkmäler absägen überhaupt nichts abgewinnen, finde es schlicht infantil.
Ich probiers mal:
Die Schaffung stabiler kooperativer Beziehungen zwischen Staaten, das ist das, was nachhaltig wäre. Deutschland hatte solche nachhaltig guten Beziehungen mit Russland. Sie wurden brachial zerdeppert. Also sollten wir sie wieder aufbauen. In Bezug auf China sollten wir zusehen, dass nicht das Gleiche passiert.
Also, wie macht man das: eine Bewegung für weltweite friedliche Zusammenarbeit schaffen? Man darf nicht nur gegen, sondern muss FÜR etwas sein.
Die Brics machen das schon richtig, wenn sie sagen, dass der Westen nicht ihr Feind ist. Sie verweigern sich den Feindbildern. Das sollten wir uns als Vorbild nehmen und auch unser eigenes Lager, den Westen, nicht als unseren Feind betrachten, sondern als etwas Wertvolles, das wir umgestalten wollen.
Solange die Linken zu so einer patriotischen Haltung nicht bereit sind, nimmt ihnen auch niemand ab, dass sie die Welt verbessern wollen, und sie überlassen den Rechten das Feld.
Ungefähr in dieser Richtung liegt das, was mir an den Perspektiven, die Wolf Wetzel hier aufwirft, fehlt.
Sand ins Getriebe streuen, das macht doch schon die NATO – weltweit. Wenn die NATO-Gegner das dann auch noch machen, beschleunigt das doch bloß den Kreislauf der Destruktivität.
Sorry, bei einen Text geht es meistens um Worte oder nicht?
Ich würde Sie nicht aufhalten, wenn Sie sagen, dass das alles Symbolpolitik ist, was ich erwähnt habe. Ich kenne bis heute niemand, der dann weniger symbolisches vorschlägt ….
Wenn wir diese Vorschläge (und mehr) in die Tat umsetzen, würden auch Sie sehr schnell zu spüren bekommen, das es keine Symbolpolitik wäre.
Ich schreibe das ja auch aus einem gelebten Leben heraus, in dem es früher mal jede Menge Engagement dieser Art gab.
Mich hat an den Autonomen, die ich dabei so kennengelernt hatte, immer gewundert, dass sie mit dem normalen Leben normaler Leute nichts anfangen zu können schienen, obwohl es ja der Kern linker Anliegen ist, dass diese normalen Leute sorglos ihr normales Leben leben sollen. Widerstand schien für diese Autonomen ihre Lebensform zu sein, und aus dieser Warte konnten normale Leute, die ihr normales Leben lebten, nie was richtig machen. Diese Autonomen bauten sich ihre Nischen. Aber man wird halt völlig unglaubwürdig, wenn man aus dieser Nische heraus Visionen für die ganze Gesellschaft propagieren möchte, denen alle folgen sollen, über deren Lebensweise man aber die Nase rümpft. An den Grünen ist dieser Habitus bis heute zu besichtigen.
Irgendwie erinnern mich Ihre Vorschläge an diese Haltung: politisches Engagement als Abschied aus dem normalen Leben. Sie beschreiben hier Ihren Traum, dass Ihnen die normalen Leute in diese Ausnahmesituation folgen, um den ganz großen Widerstand zu leisten. Das werden sie aber nicht tun. Und irgendwie auch zurecht. Darauf bezieht sich meine Reaktion.
Aber vielleicht täusche ich mich auch und Ihnen geht es nur um die Gründung einer widerständigen Avantgarde (die dann natürlich wenig erreicht).
Also: spekulieren wir doch mal darüber, wie man die normalen Leute zu einem widerständigen Handeln bringt, das sich auch mit ihrem normalen Leben verträgt. Nicht, dass ich da groß Antworten hätte.
Das geht nicht.
Entweder man führt ein normale Leben, oder eben nicht.
Normales Leben heißt, Ehe, Lohnarbeit, Staat und Familie und ganz wichtig, Eigentum.
Konkurrenz, anstelle von Kooperation.
Wettbewerb, anstelle von Allmende.
Verwaltung, anstelle von Selbstbestimmung.
Nationalstaaten, anstelle vom freien Leben ohne Grenzen und Steuern.
Das wollen die Autonomen und Anarchisten aber nicht, weil genau so ein normales Leben zu dem führt, warum wir heute hier schreiben und weil es nicht dem Wesen des Menschen entspricht.
Da ist ein völlig anderes Lebensmodell.
Man kann nicht beides haben, genau so wie man den Kapitalismus nicht einhegen oder zähmen kann, entweder oder, die oder wir…ist eigentlich ganz einfach…..ein bißchen Bildung, wäre auch schön..aber ich möchte mich so früh am Morgen nicht noch weiter auslassen.
Es ist gut, dass du das immer so ausschreibst, als abschreckendes Beispiel. Kann gleich jeder sehen ob er vielleicht selbst ein Idiot ist und auch solche Gedanken hat:
Identitäre Selbstbeweihräucherung anstatt einem politischen Programm für den Kampf um die Macht.
Es geht doch gerade darum “keine Macht mehr zu haben” und schon gar nicht um mich und meine Befindlichkeiten.
Du stehst einfach nur auf der anderen Seite, weil du kapitalistischen und Imperialen Gedanken folgst.
Die Linken, die den Staat zerstören wollen, sind in der Tat destruktive Traumtänzer mit ihrem infantilen Gehabe.
Es kommt erst einmal darauf an sich den Staat zurückzuerobern, ihn aus den Händen des Kapitals (und seiner Diener) zu befreien. In ferner Zukunft braucht es dann vielleicht keine Staaten mehr. Die infantilen Traumtänzer-Linken wollen alles auf einmal und sofort.
Das geht nur ohne Staat!
Nationalstaaten sind immer Wasserträger des Kapitals.
Ja, besser gleich, BEVOR die herrschende Klasse und thermonuklear verdampft!
Die Gegenseite hat gelernt seit damals und sich mittlerweile quasi hermetisch abgeschottet, sie hat den öffentlichen Raum beschlagnahmt. Operation Mockingbird on steroids, und wenn Risse im Asphalt sich doch mal zu weiten drohen, werden kafkaeske Prozesse aufgefahren – siehe aktueller Artikel von Thomas Moser. Welche Chancen hätte ein Martin Luther King heute, wenn er schon damals nicht wirklich eine hatte? Wer könnte einen Generalstreik ausrufen, und es überleben…?
Und jetzt kommt grad noch Südkorea rein…
Ja, jetzt kommen gezielt weitere Kriegsfronten dazu: Syrien, Südkorea. Man will den Weltkrieg und hofft, dass man Russland damit “ruinieren” kann – bis auch die VR China in den Krieg einsteigt. Das spielt alles auf ganz offenen Bühne ab – wie in den Jahren vor dem 2. Weltkrieg.
It takes two to tango – aber die andere Seite kennt das Drehbuch schon und scheint die zugewiesene Rolle nicht spielen zu wollen. Das dürfte für die unmittelbare Kriegsgefahr unsere größte oder vielleicht einzige Hoffnung sein. Bei uns geht es anders als noch in den 60er/70er-Jahren nicht mehr nur um eine Kurskorrektur des Systems. Ein Zusammenbruch scheint unvermeidlich, und sie selbst treiben es unerbärmlich darauf zu.
Brüder!
Eine der größten Segnungen des Islams sind seine klaren und starken Prinzipien, die uns zu Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden führen. In einer Welt voller Unterdrückung und Ausbeutung, erinnert er uns daran daran, dass wir in allen Aspekten unseres Lebens den Pfad der Gerechtigkeit und des Wohlwollens gehen sollen. Im heiligen Koran und den Aussprüchen des Propheten Mohammed (Friede sei mit ihm!) finden wir die die fundamentalen Werte, die uns helfen, uns für eine gerechte Gesellschaft einzusetzen und uns gegen alle Formen der Unterdrückung zu erheben.
Der Islam ist eine Religion der Gerechtigkeit. Gott (swt) hat uns geboten, in allen Dingen gerecht zu sein, selbst wenn es um unsere Feinde geht. Er spricht zu uns in Sure 5,8:
„Ihr Gläubigen! Steht Gott gegenüber als Zeugen für die Gerechtigkeit ein! Und der Haß, den ihr gegen gewisse Leute hegt, soll euch ja nicht dazu bringen, dass ihr nicht gerecht seid. Seid gerecht! Das entspricht eher der Gottesfurcht. Und fürchtet Gott! Er ist wohl darüber unterrichtet, was ihr tut.“
Diese Aya verdeutlicht, dass wahre Gerechtigkeit keine Ausnahme für unsere persönlichen Vorlieben oder Abneigungen macht. Selbst wenn wir uns mit Menschen in Konflikt befinden, müssen wir gerecht bleiben und uns gegen jede Form von Unterdrückung stellen. Die Haltung des Propheten Mohammed (saw) ist hier ein leuchtendes Beispiel. In einem Ausspruch, überliefert in den Sahih al-Buchari sagt er:
„‚Hilf deinem Bruder, sei er ein Unterdrücker oder ein Unterdrückter.‘ Ein Mann fragte ihn: ‚O Gesandter Allahs, ich helfe ihm, wenn er ein Unterdrückter ist, aber wie soll ich ihm helfen, wenn er ein Unterdrücker ist?‘ Der Prophet (saw) antwortete: ‚Indem du ihn daran hindern musst, Unrecht zu tun.‘“
Wir sehen hier, dass der Prophet (saw) uns nicht nur dazu aufruft, den Unterdrückten zu helfen, sondern auch die Verantwortung betont, den Unterdrücker davon abzuhalten, Schaden zuzufügen. Dies ist ein klarer Aufruf, gegen jegliche Form von Unrecht zu kämpfen, insbesondere das koloniale, das Bruder Wolf immer wieder schildert.
Der Islam setzt sich auch für die Freiheit des Einzelnen ein und schützt die Rechte jedes Menschen. Wir sind alle gleich vor Gott (swt), und niemand hat das Recht, einen anderen Menschen zu unterdrücken oder auszubeuten. Dies unterstreicht ein weiterer Ausspruch des Propheten Mohammed (saw), überliefert von Ibn Majah:
„Die Rechte des Arbeiters müssen beachtet werden, und er soll nicht ausgebeutet werden. Der Arbeiter hat das Recht auf seinen Lohn, bevor sein Schweiß getrocknet ist.“
Dieser Hadith erinnert uns daran, dass jeder Mensch das Recht auf fairen Lohn und eine gerechte Behandlung hat. Der Islam verurteilt jede Form der Ausbeutung, sei es im wirtschaftlichen oder sozialen Bereich. Er betont vielmehr die Verantwortung des Einzelnen betont, sich für das Gute einzusetzen und das Schlechte zu verbieten und gibt uns die Verantwortung, uns für Gerechtigkeit und gegen jede Form von Ausbeutung zu engagieren.
Der Islam ist eine Religion des Friedens. Der Friedensgruß „Assalamu Alaikum“ – „Frieden sei mit euch“ – ist nicht nur eine Begrüßung, sondern ein Ausdruck des Ziels, das jeder Mensch anstreben sollte: Harmonie und Frieden sowohl im persönlichen als auch im gemeinschaftlichen Leben. Gott (swt) spricht zu uns in Sure 8,61:
„Und wenn sie sich dem Frieden zuneigen, dann neige auch du dich dem Frieden zu und laß vom Kampf ab! Und vertrau auf Gott! Er ist der, der alles hört und weiß.“
Der Islam fordert uns auf, immer nach Frieden zu streben, selbst in schwierigen Situationen.
Abschließend möchte ich betonen, dass der Islam uns auch dazu aufruft, uns für das Wohlergehen all unserer Mitmenschen einzusetzen. Gott (swt) spricht zu uns in Sure 5,2:
„Helft einander zur Frömmigkeit und Gottesfurcht, aber nicht zur Sünde und Übertretung! Und fürchtet Gott! Er verhängt schwere Strafen.“
In diesem Vers wird uns klar gemacht, dass es unsere Pflicht ist, uns für das Gute und das Wohlergehen der Gesellschaft einzusetzen und uns nicht an der Ausbeutung oder Unterdrückung anderer zu beteiligen.
Möge Gott (swt) uns die Kraft geben, uns gegen Ungerechtigkeit, Ausbeutung und Unterdrückung zu erheben und stets den Pfad des Friedens, der Freiheit und der Gerechtigkeit zu suchen. Möge Er uns helfen, unsere Verantwortung als Erdenbürger wahrzunehmen und die Werte der Menschlichkeit zu leben.
Friede sei mit euch!
Oh Fuck, diese Religioten müssen alle beseitigt werden, sonst wird das nichts!
Hey lass Aeiron in Ruhe!
Das ist unser Bruder 😉
Es ist nur soweit gekommen, WEIL wir solche Leute haben machen lassen.
Das sollten wir uns mal vor Augen halten.
Pass du mal auf, dass du nicht selber zum Religioten wirst. Deine schubladenartige Art zu denken passt auf jeden Fall schon mal gut dazu. Und deine vollkommene Selbstsicherheit auch.
Ich bin gut gell?
Das erwartet mein Umfeld auch von mir, seit ich mich dem gesellschaftspolitischen Leben widme und Wahrheiten, sage und schreibe.
Religionen sind schließlich, (gleich nach dem Kapitalismus) das 2. Übel der Menschheit!
Das propagiere ich seit 1974.
Es gibt praktisch kein Krieg, ohne den religiösen Überbau, einer auch immer gearteten Religion.
Sowie sehr viele zivile Verbrechen auch nur aus einem irrationalen religiösen Verständnis begangen werden.
Folgendes steht oben auf “Peds Seite” zu der du wegen Syrien verlinkt hattest:
“Glaube denen, die die Wahrheit suchen, und zweifle an denen, die sie gefunden haben.” (André Gide)
Nimms dir mal zu Herzen 😉
Wenn ich von “Wahrheiten” rede, meine ich Fakten.
Das sind nachvollziehbare Dinge, die von jedem, mit etwas Gehirnschmalz nachvollzogen werden kann, falls er nicht der imperialistischen Doktrin oder sonst irgendeinem Glauben oder Religion verfallen ist.
Meinungen, tue ich im allgemeinen kund und beschreibe sie auch dann so.
Was mich noch interessiert, ist eigentlich, ob du mit dem Link etwas anfangen konntest?
Der Link war nicht schlecht, zumindest brauchbare Infos.
Danke 😉
Da ich gerade bei Bertrand Russell nachschaute, hier noch zwei Zitate von ihm:
Das erste wird dir gefallen:
“„Ich betrachte die Religion als Krankheit, als Quelle unnennbaren Elends für die menschliche Rasse.“
―Bertrand Russell
Das zweite aber tutet ins gleiche Horn wie André Gide:
„Der Jammer mit der Menschheit ist, dass die Narren so selbstsicher sind und die Gescheiten so voller Zweifel.“
―Bertrand Russell
Das ist aber auch ein blöder Spruch. Oder ich kann’s auch anders sagen. Das ist das Glaubensbekenntnis der bürgerlichen Wissenschaften. Alles ist relativ und auch Wissenschaft ist nur ein partikuläre Meinung.
Nein, diesen Wahrheitssuchern glaube ich überhaupt nichts. Und wenn einer die Wahrheit gefunden hat, dann prüfe ich die Argumente und wenn sie stimmen, dann muss ich nicht mehr glauben. Egal ob es sich um einen Sucher oder einen Finder handelt. Erst die Argumente prüfen und dann entscheiden.
@ Krim:
Na dann machst du es doch schon so wie im zweiten Halbsatz empfohlen:
“…zweifle an denen, die sie gefunden haben.”
Das tust du indem du die Argumente prüfst ja eigentlich schon. Zweifeln heißt ja nicht, dass man denjenigen auf ewig in Zweifel ziehen muss.
Ein bisschen Relativität ist aber, wie ich finde, schon immer dabei. DIE Wahrheit oder DIE Wirklichkeit mit Worten oder eindeutig sein wollenden Ausagen abzubilden halte ich schlicht für unmöglich. Ob das jetzt “bürgerlich” ist oder nicht, ist mir egal, es ist schlicht so 😀
“DIE Wahrheit oder DIE Wirklichkeit mit Worten oder eindeutig sein wollenden Ausagen abzubilden halte ich schlicht für unmöglich.”
“es ist schlicht so”
und welches von beiden soll man nun glauben?
Dann hast die falsche Sure zitiert. Den Frieden gibt es dort nur unter einer Vorbedingung: „Und wenn sie sich dem Frieden zuneigen,“
Kann ja mal vorkommen.
Hast du noch eventuell ne andere Sure?
Werter Bruder,
Sure 8,61 spricht in einem spezifischen Kontext, in dem vor langer Zeit Muslime in einer kriegerischen Auseinandersetzung mit ihren Feinden waren. Die Aufforderung „wenn sie sich dem Frieden zuneigen“ bedeutet, dass man in einem Konflikt die Möglichkeit des Friedens anerkennen sollte, wenn die andere Partei ernsthaft bereit ist, Frieden zu schließen. Der Islam fordert also, dass in einem Krieg nicht blind weitergekämpft wird, sondern eine friedliche Lösung gesucht werden soll, wann immer dies möglich ist. Um dir ein aktuelles Beispiel zu geben: denk an die Ukraine, wo der Westen genau dies verhinderte, indem er die Ukraine anhielt, blind weiterzukämpfen.
Es ist allgemein wichtig, diesen Vers in seinem Zusammenhang zu verstehen: Er fordert nicht nur den Frieden, sondern auch die Bereitschaft zur Beendigung von Feindseligkeiten, wenn der Gegner Frieden sucht. Es wird betont, dass man Gott (swt) dabei vertrauen soll, der alles hört und weiß, was die Absichten und Wahrheiten hinter den Handlungen der Menschen betrifft.
Im heiligen Koran und den Aussprüchen des Propheten finden wir weitere Stellen, die den Frieden betonen. Ließ Sure 2, 208:
„Ihr Gläubigen! Tretet allesamt ein in den Zustand des Friedens! Und tretet nicht in die Fußstapfen des Satans! Er ist euch ein ausgemachter Feind.“
Sie betont, dass man im Leben den Frieden anstreben und sich nicht von negativen Einflüssen ablenken lassen sollte. Höre dann Sure 16,90:
„Gott befiehlt zu tun, was recht und billig ist, gut zu handeln und den Verwandten zu geben. Und er verbietet, was abscheulich und verwerflich ist, und gewalttätig zu sein. Er ermahnt euch. Vielleicht würdet ihr die Mahnung annehmen.“
Diese Aya betont die Wichtigkeit der Gerechtigkeit und des guten Verhaltens, was die Förderung von Frieden in den zwischenmenschlichen Beziehungen beinhaltet. Gewalt wird direkt untersagt!
Der Prophet Mohammed (Friede sei mit ihm!) wiederum sprach, überliefert in den Sahih al-Buchari:
„Niemand von euch glaubt wirklich, bis er seinem Bruder das wünscht, was er sich für sich selbst wünscht.“
Dieser Hadith zeigt die Bedeutung des Friedens und der guten Absichten gegenüber anderen. Frieden bedeutet hier nicht nur das Fehlen von Krieg, sondern auch das Streben nach Harmonie, gegenseitigem Wohlwollen und dem Wunsch, das Beste für andere zu wollen. Er fordert uns auf, anderen mit Freundlichkeit und Frieden zu begegnen und nicht durch Gewalt oder Feindseligkeit.
Weitere Aussprüche mögen dies unterstreichen. Lies diesen Hadith, überliefert von Abu Darda:
„Verbreitet Frieden, speist die Hungrigen und haltet die Verwandtschaftsbeziehungen aufrecht.“
Anas ibn Malik überlieferte von ihm:
„Derjenige, der den Frieden verbreitet, wird im Paradies einen besonderen Platz erhalten.“
Abschließend findest du bei Abu Huraira überliefert:
„Wenn jemand von euch einen Streit hat, dann sollte er sich nicht im Zorn auf den anderen stürzen, sondern zuerst Frieden suchen.“
Du siehst, die Islamische Lehre fordert die Menschen explizit dazu auf, Frieden zu suchen. Der Koran und die Hadithe lehren uns nicht den Krieg, sondern legen großen Wert auf den Frieden und das Streben nach Harmonie unter den Menschen. Die Aufforderung zur Schlichtung von Konflikten und zur Förderung des inneren und äußeren Friedens ist ein zentrales Thema im Islam, das sowohl die individuelle als auch die gemeinschaftliche Verantwortung umfasst.
Ich wünsche dir eine gute Nacht. Friede sei mit Dir!
Das ist eben die entscheidende Frage, egal, an was und an wem man glaubt:
„in Sure 8,61:
„Und wenn sie sich dem Frieden zuneigen, dann neige auch du dich dem Frieden zu und laß vom Kampf ab!”
Was also tun, wenn der andere eben ganz und gar nicht dem “Frieden zugeneigt” ist? Was dann?! Um diese Antwort geht es.
+++ He he 🙂
Immer wieder schön von Ihnen zu lesen. Wir werden jedes aufmunternde Wort und jede Zeile bald sehr sehr dringend benötigen.
Danke, Bruder.
Lies als Quelle der Ermutigung und des Trostes Sure 94, 1-8:
„Haben wir dir nicht deine Brust geweitet,
dir deine Last abgenommen,
die dir schwer auf dem Rücken lag
und dir dein Ansehen erhöht?
Wenn man es schwer hat, stellt sich gleich auch Erleichterung ein.
Wenn du nun fertig bist, dann mühe dich ab.
Und stell dein Verlangen auf deinen Herrn ein!“
Sie erinnert uns daran, dass es immer Hoffnung gibt, selbst in den schwierigsten Zeiten. Nach jeder Herausforderung wird Erleichterung kommen, und es gibt Trost im Vertrauen auf Gott (swt).
Ich wünsche dir eine gute Nacht. Friede sei mit dir!
Ganz herzlichen Dank. Ja, wir brauchen den gemeinsamen Zuspruch und die Aufmunterung, denn es sieht wirklich recht düster aus. Aber das ist kein Grund blind zu sein und jede Chance zu nutzen, das uns Mögliche zu tun, anzustoßen, darüber hinauszugehen … und uns das wissen zu lassen.
Vielen Dank. Ja wir werden uns brauchen, das Wissen, die Sorge, die Suche, das Verstehen-lernen, das ums Leben ringen wollen. Bleiben wir zusammen.
Steht endlich auf oder verreckt. Wenn ihr das nicht kapiert, habt ihr euer Schicksal mehr als verdient. Und falls ihr als Zauderer überlebt, möge man euch an die Wand stellen, wenn nachher noch einer lebt. Mit abgrundtiefer Dummheit und Selbstgefälligkeit kann man nicht diskutieren.
Mehr ist dazu nicht mehr zu sagen.
die staatlich medialen Schergen des Kapitals haben das Geld und die Knüppel.
friedliebende Menschen haben meist nur ihren Geist, ihre Liebe, ihre Kreativität und sind, wenn sie denn mal hinschauen in der Mehrzahl!
Unter eine nahende Dampfwalze zu geraten ist blöd und tödlich.
Dumm ist man nur, wenn man sich die Füße, die man zum Weglaufen bräuchte vorher schon einbetoniert oder festgeklebt hätte!
Millionenfache Nadelstiche des Alltags die dem System Geld entzieht und Cleveres Agitprop die so überzieht, das es dem dümmsten und schläfrigsten klar wird.
machen wir doch Hunderttausend fach Agitprop an allen Orten, Alltag, Schule Arbeitsplatz und Sport.
schwärmen wir in höchsten Tönen vom Krieg, der Aestethik des Abschlachtens, der Erniedrigung der Gegner, der hirnlos devoten Huldigung und Unterwerfung unter unsere neuen “Nobelpreis für den Massenmord Kandidaten”.
alles so weit daneben, das es dann zum Schluss Zweifel beim Gegenüber weckt.
aber mit den Schlaefern und Weichgekochten auf gar keinen Fall über deren Argumente sprechen. Radikal das Gespräch verweigern! Hardcoremonologisierung!
Aber unter Gleichgesinnten Freude ausstrahlen, Spass haben und zeigen(!) feiern, tanzen, trinken und sexy sein.
die Schlimmste Strafe, die man einem Kind antun kann ist ignorieren, nicht beachten, Sprachlosigkeit.
Der “Vietnamkrieg” in Deutschland kann nur eine Spassguerilla gegen die “Grauen Herren ” sein.
ich fange morgen damit an. falls mich jemand trifft, das Rettungswort lautet ” Che Guevara”.
Danke an Wolf für seine wunderbare analyse
Ich danke dir für dein Lob. Ja, für mich gehört auch Spaß Guerilla dazu. Dazu gehört, den Statements und Denunziationen nicht hinterherlaufen und sich erklären.
Also sagen wir einmal: Wir sind alle Antisemiten und Siebenbeinen – jawohl. Uns gibt es nur in diesem Doppelpack.
Oder: Wir möchten endlich, dass alles so ist wie früher: Stalingrad 1943, Dresden 1945 …
die Frieden Schaffenden glücklicher aussehen, fröhlicher, lebendiger
Tanz Spass und Geselligkeit(analog !) genau das Gegenteil der ” Schatten” die während Corona hier so rumschlichen.
Für den Frieden zu singen, zu küssen und Umarmen ist doch viel sexieer als das moralinsaure ” ja aber……”
lasst uns ne riesen Party feiern und scheiss auf Sperrstunde und Anklagen wegen Ruhestörung.
das Recht auf Ruhestörung ist Menschenrecht im Angesicht des letzten Krieges.
ich halte es da mit Frank Wedekind: ” glücklich wer behend und heiter über frische Gräber hofft!”
Heinz schreibt :
“Millionenfache Nadelstiche des Alltags die dem System Geld entzieht und Cleveres Agitprop die so überzieht, das es dem dümmsten und schläfrigsten klar wird.”
Agitprop ist nicht jedermanns Sache; aber es gibt
gerade für Singels ohne private soziale Verpflichtungen ( keine Familie ) eine sehr effektive Methode des passiven Widerstands : Arbeitslos melden, dem Staat auf der Tasche liegen wo es eben geht !
Außerdem die Idee der “Sühnedörfer” vorantreiben, nach dem Vorbild der Bauwagensiedlungen in Berlin.
Jede Gesellschaft organisiert sich hierarchisch wie Tiere. Kriege lassen sich nur verhindern wenn es konsequent keine Waffen mehr gibt
Die Anarchie bildet eine echte Alternative!
Ne. leider nicht. Nur der wohlgeordnete Kampf der Arbeitenden.