Kreml durch westliche Diplomatieverweigerung so geeint wie nie

Wladimir Putin
Kremlin.ru, CC BY 4.0, via Wikimedia Commons

Nach dem deutlichen Wahlsieg von Wladimir Putin im März erfolgt Anfang Mai die offizielle Amtseinführung. Größter Wahlhelfer für den amtierenden Präsidenten Russlands war immer der Westen. Je kompromissloser sein Vorgehen gegen Russland, desto stärker die Unterstützung der russischen Bevölkerung für ihren Präsidenten. Doch auch im Kreml verabschieden sich die pro-westlichen Kräfte zunehmend von ihren Illusionen.

Bei seinem Besuch in China vor zwei Wochen machte Bundeskanzler Olaf Scholz eine richtige und wichtige Feststellung: „Chinas Wort hat Gewicht in Russland“. Was er nicht sagte: Auch Deutschlands Wort hatte früher Gewicht in Russland. Gleichzeitig demonstrierte das Auftreten von Scholz wieder, warum Worte aus Berlin in Moskau kaum noch Gehör finden. Innerhalb weniger Jahre fiel das Ansehen Deutschlands von dem eines respektierten Vermittlers und bevorzugten Partners auf den Status eines aggressiven Agitators.

Und zwar in der ganzen Welt. Von deutscher Realpolitik ist kaum noch etwas übriggeblieben. Selbst Grundlagen der Außenpolitik, wie die Bemühung um eigene Interessen, wurden weitestgehend durch selbstschädigende Anti-Diplomatie im Interesse des imperialistischen Zentrums ersetzt.

Gerade gegenüber Russland werden diese Aktivitäten auch zunehmend geschichtsvergessener und die vielbeschworene historische Verantwortung wird, verantwortungslos, selektiv verworfen. Damit beweist die Bundesrepublik aber nur, wie unehrlich ihre Erinnerungskultur ist und wie schnell, nach Serben und Russen, auch andere wieder zur Zielscheibe werden könnten. Ob das alles dann rosa oder grün verpackt wird, ändert nichts am braunen Kern. Am 8. und 9. Mai jährt sich wieder das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und wir werden diese Erinnerungskultur in ihrer praktischen Umsetzung sehen.

Westliche Diplomatieverweigerung schadet pro-westlichen Kreisen

Man muss konstatieren, dass die westliche Diplomatie vorrangig dazu beigetragen hat, die „Friedenspartei“ in politisch einflussreichen Kreisen Russlands zu schwächen. Ihre Grundüberzeugung, dass die Diplomatie siegreich sein muss und nicht das Militär, wurde immer weniger haltbar und entfernte sich zunehmend von der Realität einer aggressiven Einkreisung Russlands durch die NATO.

Dadurch wurde vor allem das Ansehen der großen westeuropäischen Staaten und damit auch der EU in Moskau nachhaltig geschädigt. Denn bei den USA ist man an eine harte geopolitische Auseinandersetzung gewohnt und beide Seiten haben sich im Kalten Krieg nichts geschenkt. Am Ende hat sich bei den Amerikanern aber oft ihr Business-Pragmatismus durchgesetzt und es wurde ein Geschäft angeboten. Die Wahrnehmung gegenüber Westeuropa war aber eine andere – und einflussreiche Kräfte in Moskau sahen sich wie selbstverständlich als Teil Europas. Es ist kein Geheimnis, dass Putin selbst offen germanophil ist und gutes Deutsch spricht. Seine Rede im Bundestag von 2001 war ehrlicher Ausdruck seiner damaligen Haltung.

Die anti-westlichen Kräfte im Kreml triumphieren

Nun ist pro-westlich, pro-europäisch oder germanophil nicht das Gleiche aber es gab in Russland selten einen so westorientierten Präsidenten wie Putin. Deshalb auch die ständigen Versuche eine Einigung zu finden. Sowohl bei Treffen mit dem US-Präsidenten George Bush Jr., als auch mit der Bundeskanzlerin Angela Merkel. Und entsprechend groß war der Einfluss pro-westlicher Kreise im Kreml. Der Westen hat es mit seiner Anti-Diplomatie geschafft einen solchen Präsidenten zum Gegner und sogar Feind zu machen. Denn am Ende ist Putin Staatsmann und hat, bei allen subjektiven Sympathien, das objektive Interesse seines Volkes im Sinn.

Gerade dadurch konnten, ideologisch und innenpolitisch heterogene, anti-westliche Kreise in Moskau triumphieren und darauf hinweisen, dass sie es schon immer gesagt haben: der Westen ist politisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich verrottet und selbst die vormals schöne Fassade ist weitestgehend abgebröckelt. Für Europa oder die EU kommt erschwerend hinzu, dass keine eigenständige Politik betrieben wird und eine direkte Abhängigkeit von den USA besteht. Deshalb müsse sich Russland bei seiner Bündnispolitik nach Osten und Süden orientieren. Das ist, durch westliche Diplomatieverweigerung und kurzsichtige Machtpolitik ohne Berücksichtigung der Langzeitfolgen, nun die dominante Denkweise in Moskau.

Diplomatie muss langfristig denken und die Geschichte kennen

Das alles geschieht vor dem Hintergrund katastrophaler Erfahrungen in den 1990er Jahren. Der Westen hat damals, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, seine antirussische Politik nahtlos fortgesetzt und sogar zugespitzt. Die Herrschaft der Jelzin-Oligarchie wurde aktiv unterstützt, das Volksvermögen wurde geplündert und endete meist in westlichen Banken. Alles was unter Freiheit, Demokratie und Marktwirtschaft vermarktet wurde, war in Realität das Gegenteil des Versprochenen.

Dies führte in der Bevölkerung zum nachhaltigen Misstrauen gegenüber liberalen Politikern sowie Ideen und zum Wunsch nach einer starken sichtbaren Hand, die für Ordnung sorgt, statt der unsichtbaren Hand des Marktes, die Chaos verursacht und das Land verkauft. Das Verhalten des Westens wurde so wahrgenommen, als ob die sowjetische Propaganda über westlichen Imperialismus noch untertrieben hat. Man erlebte bzw. überlebte einen Westen, der nur die vollständige Unterwerfung akzeptiert und nur die Sprache der Stärke versteht. Wie Hohn wirkt es da, wenn diese Zeit in der westlichen Bewertung und von Liberalen in Russland weiterhin positiv dargestellt wird. Auch deshalb ist die pro-westliche Opposition innerhalb Russlands heute bedeutungslos und dient nur dazu Bilder und „Hoffnungsträger“ für die westliche Propaganda zu erzeugen.

Russland hat aus der Geschichte und Gegenwart gelernt

Wenn Wladimir Putin also jede Präsidentschaftswahl deutlich und immer deutlicher gewinnt und das Ergebnis umso höher ist, je stärker der Druck von außen wird, dann liegt dies an den Erfahrungen der russischen Bevölkerung in Vergangenheit und Gegenwart. Dazu gehört die lebendige Erinnerung an die 90er Jahre, vor allem aber die erlebte Konfrontation mit der heutigen, hysterisch-antirussischen, Politik des Westens. Wenn zudem die Bundesrepublik geschichtsvergessen wieder gegen Russland hetzt und deutsche Panzer in die Ukraine schickt, dann gehört dazu auch das historische Gedenken an den Zweiten Weltkrieg. Der Westen hat mit seiner Politik also nur erreicht, das russische Volk hinter Putin zu vereinen. Er hat ebenfalls dazu beigetragen, Russland und China zu strategischen Verbündeten zu machen.

Dies zeigt der russischen Bevölkerung, dass nur die vollständige Niederlage und Unterwerfung angeboten wird. Das ist so kurzsichtig wie die Politik des Westens nach dem Zusammenbruch der UdSSR. Damit wird nur die organische Opposition in Russland, von links bis rechts, nachhaltig und unnachgiebig gegen den Westen eingestellt. Die wahre Rechnung dafür kommt später, nach der Zeit von Wladimir Putin.

Ähnliche Beiträge:

83 Kommentare

  1. Am 8. und 9. Mai jährt sich wieder das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und wir werden diese Erinnerungskultur in ihrer praktischen Umsetzung sehen.

    Der Revisionismus ist doch schon auf dem Durchmarsch – Russland führt jetzt einen ‘Vernichtungskrieg’, Auschwitz wurde von ‘den Alliierten’ befreit und der Zweite Weltkrieg begann nicht mit Gleiwitz, sondern dem Ribbentrop-Molotow-Pakt. Die Sowjetunion hatte im westlichen Narrativ des Zweiten Weltkrieges nie den ihr gebührenden Platz, aber jetzt wird sie langsam aber sicher sogar in’s gegnerische Lager manövriert.

    Die Demontage der entsprechenden Denkmäler scheint auch hier nicht mehr fern.

    1. Das stimmt zwar, aber sie vergessen die Realität…
      Der Krieg ist 80 Jahre her, es gibt also ganze Generationen Deutscher die niemals jemanden getroffen haben, der durch irgendeine tatsächliche Erfahrung mit dem Krieg verbunden ist. Es sind jetzt schon zwei Generationen die beim über-die-Strasse-gehen auf ihr Handy starren, und sich selbst wenn sie zusammen am selben Tisch sitzen per app unterhalten. Berufswunsch ist Influenzer, und falls es nicht klappt irgendwas mit Medien oder Event Macher, drei Tage pro Woche für €3000 netto….

      Nein, ein Krieg, und wie es derzeit aussieht, wird sich DE durch die NATO reinziehen lassen, kommt schon zur richtigen Zeit…. die nötigen Fakten zum Verständnis dessen, was in der Ukarine abläuft sind verfügbar. Wer nicht verstehen will, sondern recht haben….. da trifft es dann keine Falschen.

  2. Der Niedergang des Westens ist unaufhaltsam. Das ist das Ergebnis von kollektiver Hybris und Verblödung.
    Erst hat der Westen mit Technologie- und Kapitaltransfer China zum mächtigen Rivalen aufgebaut. Danach legte er sich mit der Atommacht Russland an. Wie blöd muss man sein, um sich Feinde dieses Kalibers zu machen?!
    Hätte der Westen etwas mehr Intelligenz, hätte er eine nachhaltige Partnerschaft zu den BRICS-Nationen aufgebaut. Aber er wollte ja unbedingt den Dominator raushängen. Muskeln statt Hirn – das funktionierte vielleicht in der Steinzeit. Heute braucht es ein Mindestmaß an kollektiver Intelligenz. Diese ist den westlichen Demokratien fast gänzlich abhanden gekommen. Der kümmerliche Rest wird sinnlos in den zahlreichen ideologischen Thinktanks verschwendet. Das Abendland hat fertig.

    1. Vor allem hätte man BRICS durch Handelsbeziehungen abhängig machen können vom Wertewesten. Man hat aber auf letztlich auf gewaltsame Konfrontation hinauslaufenden Dominanzanspruch gesetzt. Ist eben blöd, wenn die Politiklinie in kleinen Zirkeln ausgetentert wird, wo sich alle gegenseitig bestätigen wie toll ihre Ideen sind, statt sich mal in der Welt umzuschauen, was die Leute dort wollen. Reisen bildet. Stattsessen steuert es auf einen neuen Weltkrieg zu und die Führung des sogenannten Westens ist unfähig umzusteuern und Russland hat es jetzt offenbar aufgegeben ein friedliches Auskommen zu finden.

      Die führenden Denkzirkel glauben wohl wirklich die USA heute wären dasselbe Land wie 1945 und 1989, als man große Feinde besiegt hat. Völlig verkennend die eigenen noch vorhandenen Kapazitäten und was man alles durch outsourcing weggeben hat. Noch haben dir USA die größten Streitkräfte der Welt. Damit können sir auch noch viel Ärger machen, aber einen Weltkrieg gewinnen werden sie nicht mehr können. Keine Substanz mehr da. Keine Industriebasis. Sieht man ja schon an den Anstrengungen für den Krieg in der Ukraine. Russland fährt die Waffenproduktion an, in der NATO plant man mit Jahrzehnten um die Munition und Waffen zu ersetzen von denen man auch nicht genug an die Ukraine liefern kann.

    2. @Prosecco: “Das Abendland hat fertig.”

      “Geblieben sind mir revolutionäre Leidenschaften, wie die unverhohlene, kichernde Freude an eurem Verwesungsgeruch.”
      Frei nach Zizek

  3. Ich kann sogar ganz genau den Moment aufzeigen, im welchen Olaf Scholz das Herz so ziemlich Aller Russen brach indem er sich einen äußerst zynischen Kommentar erlaubte. Genau dieses zynische Kommentar von Olaf Scholz war der berühmte Tropfen, der das Fass zum überlaufen brachte und den Krieg unvermeidlich machte.

    Es war nur wenige Tage vor der russischen Invasion als Olaf Scholz (als letzter westlicher Staatschef) zu Gast bei Putin in Moskau gewesen ist. Bei der gemeinsamen Pressekonferenz rechtfertigte Scholz die Bombardierung Jugoslawiens. Es sei darum gegangen einen Völkermord zu stoppen. Darauf hin fiel ihm Putin ins Wort und sagte ihm direkt ins Gesicht: “Nach unserer Einschätzung ist das, was heute im Donbass passiert, ein Völkermord”. Scholz fand in diesem Moment nicht den Mut Putin direkt zu widersprechen und zog es vor lieber nichts zu sagen. Jedoch kaum zuhause in Deutschland angekommen, gab er ein Interview, wo er dann doch Putin widersprechen wollte, aber hinterrücks in Putins Abwesenheit mit einem spöttischen Grinsen Putin ins Gesicht zu sagen, dass die Diskussionen über Völkermord im Donbass “lächerlich” seien, dazu fehlte ihm damals als Putin vor ihm stand anscheinend der Mut.

    Genau dieses zynische Kommentar und dieses hinterfotzige Verhalten hat in Russland für enorme Enttäuschung und Empörung gesorgt. Genau das machte die militärische Option unvermeidlich für Russland.

    Auch wenn der Chef der deutschen Regierung tatsächlich nicht mit einem Begriff einverstanden war, der klare juristische Definitionen hat, hätte er sich denken können, dass es um Tausende von Toten, Verletzten und Vermissten geht. Er hätte sich vorstellen können, welche Emotionen seine Worte bei den russischen Menschen hervorrufen würden, welchen die Erinnerungen an die Verbrechen des nationalsozialistischen Deutschlands in unserem Land auch heute noch in den Knochen sitzen. Dementsprechend hätte er verstehen müssen, dass es für ihn inakzeptabel ist, über das Leid der Bewohner des leidgeprüften Donbass zu lachen, die bereits fast acht Jahre an der Frontlinie lebten und jeden Tag dem Beschuss durch ukrainische Armee ausgesetzt waren.

    Auch heute noch ist Scholz Zitat “Das ist lächerlich” eines der am Meisten zitierten Sprüche in russischen Medien und sozialen Netzwerken wenn man den grotesken Zynismus des Westens auf polemische Weise herausstellt. Ohne diesen Spruch, wäre es gut Möglich, dass die Geschichte einen ganz anderen Verlauf genommen hätte. Das war einfach too much, der Gipfel des Zynismus.

    1. Scholz ist ein Würstchen. Ein Schoßhündchen des POTUS. Vorher ein Schoßhündchen der Merkel.
      Hätte er Eier, wäre er mit Selenski anders umgegangen. Scholz fragte den Clown an der Münchner Sicherheitskonferenz, ob sich die Ukraine nicht doch noch zur Neutralität bekennen könne, um den Krieg zu verhindern. Was der Clown mit dem POTUS im Rücken glattweg ablehnte. Scholz hätte dem Clown klarmachen müssen, dass Deutschland die Ukraine in diesem Fall nicht mehr unterstützen könne. Aber Scholz sagte nichts, ließ sich die NS-Pipelines wegsprengen und arbeitete die Wunschliste Selenskis im Auftrag des POTUS ab. Nein, Putin muss wegen eines solchen Würstchens nicht gekränkt sein. Deutschland möchte zwar gerne führen, kläfft aber nur ein bisschen herum und läuft brav an der kurzen Leine der USA.
      Ich wiederhole meinen Appell: Putin soll die USA ins Nirwana bomben, dann erledigt sich der Rest von selbst. Europa ist für Russland nicht mehr wichtig.

    2. So sehr ich die Empörung über diese menschenverachtende und feige Aussage verstehen kann und teile, aber ‘den Krieg unvermeidlich gemacht’? Wenn es schon eine Bemerkung – und nicht konkrete Taten – gewesen sein soll, dann würde ich eher auf eine von Blinken verweisen, über die Lawrow in diesem Interview berichtet hat:

      “[Blinken] said [Ukraine’s admission to] NATO was out of question. However, we should come to terms with regard to our proposal about medium-range missiles, meaning that they can now be deployed in Ukraine as well (since they are not banned any longer), and the United States will be willing to limit their number in Ukraine.

      I’m not sure what else I need to say for everyone to understand why the special military operation became inevitable when Ukraine (under a blatantly Nazi regime that banned everything Russian) was flooded with weapons, which fact we saw as a direct threat to our security, traditions and legitimate interests.”

      1. Im Dezember 21 forderte Russland in ultimativer Form die Einkreisung Russland durch die militärische Infrastruktur der NATO zu stoppen und Verhandlungen über eine nachhaltige Sicherheitsarchitektur für Europa unter Berücksichtigung russischer Sicherheitsinteressen zu beginnen. Im Gegenzug bot Russland seinerseits Sicherheitsgarantien für Europa und die Ukraine. Es war im Grunde ein Nichtangriffspakt. Im Zweifel drohte Russland mit militärischen Konsequenzen. Der Westen schmetterte dies in arroganter Weise ab. Das ginge Russland nix an hat man gesagt. Ab da gab es eigentlich nur noch eine Chance den Krieg zu verhindern. Deutschland als Vermittler / Schlichter zu gewinnen, da Russland mit Deutschland über lange Zeit gute, ja freundschaftliche Beziehungen pflegte. Nur dafür war Scholz nach Moskau geladen worden. Das war die letzte Gelegenheit und eine einzigartige Chance für Deutschland als Friedensstifter aufzutreten. Aber Scholz hat es vertan und mit seinem ganzen Verhalten und seiner Rhetorik klar und deutlich eine Partei ergriffen und klar gemacht, dass er ein loyaler USA-Pudel ist. Mit seinem zynischen Kommentar hat er die letzten Illusionen und Hoffnungen einfach zertrampelt. Damit war für Russland klar, dass Deutschland als Schiedsrichter ausfiel und es keinen anderen Weg mehr gab als seine Sicherheitsinteressen mit militärischen Mitteln durchzusetzen.

        Ja Scholzs Kommentar war nicht der Hauptgrund, aber eine entscheidende Parteiergreifung und eine vertane letzte Gelegenheit den Krieg zu verhindern.

        1. Klingt erstmal plausibel, aber konnte Russland da wirklich noch so naiv sein? Hatte es nicht schon gesehen, dass Deutschland und Frankreich sich schon 2008 nicht wirklich widersetzten? Es hat gesehen, dass die Minsk Agreements nicht wirklich verfolgt, wenn nicht gar sabotiert wurden, und es hat gesehen, wie allgemein und im Verbund die Vertragsvorschläge Ende 2021 abgetan wurden. Und was hätte Scholz sagen können, um Russland zu überzeugen? Dass, solange er Kanzler sei, die Ukraine nicht in die NATO kommt? Wenn sie es de facto längst ist und er es ganz sicher nicht mehr lange bleiben wird?

          Seit dem 7. Februar 2022, als Scholz dümmlich grinsend neben Biden stand, als der ankündigte, im Falle eines russischen Eingreifens Nordstream zu ‘beenden’, sehe ich ihn übigens immer nur noch im Matrosenanzug. Als Pirat eine Fehlbesetzung. Aargh!

          1. Frankreich (Holland und Macron) und Deutschland (Merkel und Scholz) haben Diplomatie versucht. Aber jedes Mal, wenn die USA mit Hilfe der Ukraine wieder einen Eskalationsstufe gezündet haben, wurden sie still.

            Das begann ganz offensichtlich beim Putsch 2014, wo Steinmeier noch am Tag zuvor als Gewährsmann den Vertrag zu vorzeitigen Neuwahlen unterzeichnete, das wiederholte sich beim Minsker Abkommen, als sich Frankreich und Deutschland das Verhandlungsergebnis von den USA hintertreiben ließen, und es wiederholte sich nochmals, als die USA die russischen Verhandlungsangebote für diplomatische Sicherheitsbemühungen unwidersprochen abblitzen ließ und stattdessen den Nazi-Ukrainern ab Februar 2022 freie Hand für die Stürmung des seit 2014 belagerten Donbas gab.

            Letztlich war diese Bürgerkriegsverschärfung dann der konkrete Auslöser zur Anerkennung der belagerten Regionen als eigenständige Staaten und die dann beginnende SMO.

            Man kann nicht sagen, dass Frankreich und Deutschland nichts versucht hätten, aber scheints war ihr Einfluss auf die US-Pläne zur Nato-Osterweiterung eher symbolischer Natur. Immer sobald eine neue Eskalationsstufe gezündet war, schwenkte ihre Stimme auf US-Kurs.

            1. Für mich war einer der beschämendsten Momente für unser Land, als sich Steinmeier verbieten ließ, einen Kranz für die am 2.5. Ermordeten in Odessa niederzulegen.

            2. Sie haben ihre Diplomatie von vornherein falsch adressiert. Nicht Russland und/oder der Ukraine hätten ihre Bemühungen gelten müssen, sondern eben den USA. Und das hätte Deutschland und Frankreich ebenfalls seit spätestens 2008 klar sein müssen.

    3. Also ich kann mich auch an ein paar zynische Kommentare mit so links von russischer Hacker erinnern.

      Da hat er das Herz von allen Ukrainern gebrochen

      Schluchz

  4. Heute hat mir YouTube,
    Warheads vorgeschlagen!
    Sehr meditativ wie die in Gesicherten Kolonnen durch die Vereinigten Staaten von Amerika Transportiert werden.

    Da begleiten Trainspotter (Friedensbewegte in Autos) die Nuklearwaffen für’s Armageddon

    Danke Google ☮️

  5. Wie im Artikel richtig beschrieben, hat sich die deutsche Politik nach aussen, um 180° gewendet. Als ein exportabhängiges Land und als abhängiger Energieimporteur, gerade für den Export, hat sich Deutschland wie eine billige ‘Nutte’ verhalten.
    Viele Aussagen deuten darauf hin, das das wegen der USA so wäre.
    Ist das realpolitisch wirklich der Fall?
    Natürlich nicht, wie wir aus der Vergangenheit es kannten, selbst die unbeliebte Merkel hat Nord Stream 1-2 als tabu erhoben!
    Entweder Deutschland wird erpresst, oder Deutschland fährt ambivalent ihren gewohnten doppelten Standard ihrer Liberalen Lobbyisten. In den vergangenen Jahren wurde dieses Land mit zig narrativen von Experten/Politik übersät und nicht eines hält Stand, weil wir heute selbst Aussagen lesen die offen zugeben das vieles nicht stimmt.
    Der gesamte monetäre Westen als Staaten, sind komplett überbewertet. Die Wechselkurse zwischen den Währungen sprechen ihre eigene Sprache. Die Kosten im Westen im Verhältnis zu ihren ‘unfairen’ Mitbewerber, sind klar definiert.
    Russland als ‘rückständiges’ Land hat alles was der Westen begehrt, nur der Westen kann heute nicht mehr mit Russland konkurrieren. Der Westen muss sich ändern und das tun die und zwar über Bande.

    1. “Entweder Deutschland wird erpresst, oder Deutschland fährt ambivalent ihren gewohnten doppelten Standard ihrer Liberalen Lobbyisten. ”

      NEIN… das ist gar nicht nötig, die “Volksverterter” sind tatsächlich so dumm. Schauen sie nur mal hier eine Minute lang:

      https://www.youtube.com/watch?v=0FNjR6TLv4A´
      Von Baerbock will ich gar nicht erst anfangen…

  6. Nicht nur der „Kreml“ ist geeint wie nie.Die russische Gesellschaft ist geeint wie nie…Wobei jemanden mit etwas geschichtlichem Wissen klar sein müsste,das jedesmal,wenn aus dem „Westen“Gefahr drohte,die russische Gesellschaft enger zusammen rückt.
    Der „Westen“ hatte die Chance,mit Russland auf gleichberechtigter Basis zusammen zu arbeiten.
    Aber kurzfristiges Denken,blinde Gier,auf jahrhundertealte Vorurteile beruhender Rassisus und nicht zuletzt primitive Revanchegedanken (Rache für Stalingrad) haben diese Chancen zunichte gemacht. Was bleibt,ist ein „Westen“,der im unaufhaltsamen Niedergang versinkt.
    Die wirtschaftliche (und zivilisatorische )Entwicklung der Zukunft wird eben ohne die westeuropäische Halbinsel des Eurasischen Kontinents stattfinden.Bestenfalls als Anschauungsobjekt einer untergegangenen Zivilisation…

    1. Das ist Unsinn.
      Es ist seit sehr langer Zeit eines der vorrangigsten politischen Ziele der USA einen Keil zwischen Russland und West-Europa zu treiben.. Eine friedliche, wachsende Zusammenarbeit würde den Kollaps des Dollars und dann des ganzen US Imperiums verursachen. Wenn Russische Rohstoffe und deutsches Know-how zusammen gehen, das wäre das Ende der wirtschaftlichen Macht des Militär Staates Amerikas

      Da braucht es deutsches Ressentimenst nicht. Da reicht deutsche Dummheit.

  7. Vielleicht sollte in diesem Zusammenhang, auch die neue Partnerschaft zwischen China und der RF
    nicht unererwähnt bleiben. Das macht die ganze Angelegenheit noch ein wenig brisanter.
    Deutschland wird in naher Zukunft so gut wie keinerlei Rolle mehr im globalistischen Weltgeschehen
    spielen. Wer möchte auch, mit dererlei Gestalten in Beziehung stehen, wo Verträge makulatur sind
    und man sich höhnisch über den anderen lustig macht oder wahlweise Anweisungen und gute
    Ratschläge erteilt, an die man sich selbst jedoch nicht hält.

    Thronfolger gesucht
    Von Hans-Jürgen Geese
    Die Chinesen haben aus ihrer langen Geschichte gelernt, dass man die Waffen des Gegners gegen den Gegner benutzen muss, um ihn zu schlagen. Was also ist die größte Waffe und Schwäche der Demokratie? Die Demokratie! Seit dem Jahre 2000 herrscht Putin in Russland. Xi Jinping herrscht seit 2012 in China. Und wird wohl bis zu seinem Tode herrschen. Im Westen gibt es alle 4 oder 5 Jahre Wahlen. Alle 4 oder 5 Jahre ändert sich die Welt im Westen. Neue Versprechen werden in die Welt geblasen. Ein hin und her. Und dauernd Kämpfe zwischen den Parteien. Ein endloses Gezeter. Und nichts passiert wirklich, außer dass alle sogenannten demokratischen Länder im Westen in Dauerkrisen leben………..

    https://www.anderweltonline.com/klartext/klartext-20241/thronfolger-gesucht/

    1. Die USA benötigt vor allem ‘know how’ und all das Wissen wurde in der Vergangenheit importiert, teils freiwillig oder teils unter Zwang.
      D, lt. Habeck, sagte :”wir stellen mal kurzfristig unseren Kühlschrank aus” (meine Art der Schreibung von seiner Aussage)
      Die USA hat nicht nur das grösste Budget beim Militär, nein, sie besitzen die grössten Schulden in dieser Welt. Dann ist es egal welche Intelligenz sich dort ansiedelt, weil ihre faktische Situation sich nicht ändern kann aufgrund ihrer strukturellen Probleme!
      Diese Probleme müssen angegangen werden, das geschieht gerade in der Ukraine. Entmilitarisierung, Entnazifizierung um im Tal anzukommen, dort angekommen wird das wieder nach oben gehen… Der Motor dazu ist D aus der westlichen Sicht, aber eben auch all die deklarierten Feinde. Nicht umsonst ist Russland genau dort begehrt, wo sich der Westen seit zig Dekaden die Zähne ausbiss.
      Diese und damalige Politik, dreht sich nicht um Staaten, sondern um das Kapital.
      Jeder der “Kapitalisten” auf der guten wie auf der bösen Seite, hat ein Interesse an ihrem Fortbestand. Ob König, Diktator, Despot, Demokratie, Plutokratie etc., alle folgen dem Kapital, um ihren Status als XYZ zu wahren.

    2. Im Westen gibt es alle 4 oder 5 Jahre Wahlen. Alle 4 oder 5 Jahre ändert sich die Welt im Westen.

      Ach Gottchen. Was ändert sich denn da, außer der äußerlichen Gestalt der Darsteller? Es sei an Emma Goldman erinnert: „If voting changed anything, they’d make it illegal.“

      In einer Anderwelt mag das vielleicht anders sein, hier in dieser ist das so.

      1. Es ändern sich die Gesichter und die Phrasen und Lügen die gedroschen werden.
        Das Problem dabei ist, dass der Urnenpöbel das für bedeutend hält. DAS ist das Problem!!!

  8. Tja, die wesentliche Aussage steckt im letzten Satz “Die wahre Rechnung dafür kommt später, nach der Zeit von Wladimir Putin”. All die Putin-Hasser (man muss ihn ja nicht unbedingt mögen) vergessen, dass Putin immer noch geschickt die Hardliner kontrolliert und zurückhält. Sie dürfen ein bisschen bellen aber nicht beissen.

    Wenn diese Hardliner, geeint im begründeten Hass gegen den Westen, an die Macht kommen, wird es wahrscheinlich sehr schnell sehr düster. Bald heisst es dann vielleicht, besuchen sie Paris-Krater, Ehemals-Berlin oder Kiews Ruin(en).

  9. Bei aller berechtigten Kritik an der Verweigerung von Diplomatie seitens des Westens und auch einer gewissen Nachvollziehbarkeit der aktuellen Handlungen auf beiden Seiten – eine gewisse Verklärung der russischen Seite kann man diesem Artikel nicht absprechen:
    “Denn am Ende ist Putin Staatsmann und hat, bei allen subjektiven Sympathien, das objektive Interesse seines Volkes im Sinn.” – das suggeriert mir zumindest, daß das russische Volk ein Interesse am Krieg mit der Ukraine hat – Putin als “Diener des Volkes” ?
    “Wenn Wladimir Putin also jede Präsidentschaftswahl deutlich und immer deutlicher gewinnt und das Ergebnis umso höher ist, je stärker der Druck von außen wird, dann liegt dies an den Erfahrungen der russischen Bevölkerung in Vergangenheit und Gegenwart.” – vom Zulassen einer wirklichen Alternative zu Putin und einem Wahl-Kampf, habe ich bisher nichts vernommen. Die sich ständig steigendem “Erfolge” Putins bei den Wahlen als Zustimmung aus der Bevölkerung zu interpretieren, zeugt meineserachtens eher von Unkenntnis darüber, wie “Wahlen” im Ostblock stattgefunden haben.
    Fazit für mich: bisschen viel Lobhudelei des Systems “Russland”. Schade eigentlich, weil dies immer Wasser auf die Mühlen derer ist, die von “russischer Propaganda” sprechen.

    1. @ Arndt Noa
      Aus Ihren hier veröffentlichten Beiträgen entnehme ich, daß Sie in der DDR sozialisiert wurden. Ähnlich wie bei dem Mitforenten Oberst Meyer möchte ich an Sie apellieren, Ihre subjektiven Erfahrungen und Einsichten auch für eher unbedarfte Alt-BRDler wie mir zur Er-Kenntnis zu bringen. Wenn Sie im derzeitigen Rußland Parallelen zur Einheitsfront erkennen, hat das natürlich einen anderen Stellenwert für mich, als eher unbedarftem Wessi. Wobei ich mich in den letzten Jahren gefragt habe, ob es in der Alt-BRD ähnlich, wenngleich subtiler, war, mit der inoffiziellen Einheitspartei der unterschiedlichen Fähnlein.
      Stichwort: Freiheitlich-Demokratische-Grundordnung (statt SED nebst Blockflöten in der BRD dann eben spekulativ die FDR).

      1. Bin auch in der DDR sozialisiert und kann Arndt_Noa nicht beipflichten.

        in der DDR wurden die Kandidaten der Nationalen Front vorher nominiert, der Proporz der Parteien und Organisationen stand vorher fest. Die Wahl selbst war nur die Zustimmung zu dieser Liste.

        ich sehe nicht, dass das in Russland ähnlich ist.

        Dass es keinen ernsthaften Oppositionskandidaten gibt, ist keine Frage der Zulassung, sondern eben auch Folge der im Artikel geschilderten Umstände.

        Wenn ein Kandidat nicht genug Unterschriften bringt, wird er auch in Deutschland nicht zugelassen. Das BSW muss für die anstehenden Wahlen auch sammeln.

        Es ist aus Sicht der Lieblingskandidaten des Westens auch immer einfacher zu behaupten, man hätte die Wahlen gewonnen, wenn man gedurft hätte, statt mit einer Klatsche abgeschlagen hinten zu landen. wenn der Westen Kandidaten mit ernsthaften Chancen suchen würde, müsster er ja die Kommunisten unterstützen. Doch soweit geht die Liebe nicht.

    2. “vom Zulassen einer wirklichen Alternative zu Putin und einem Wahl-Kampf, habe ich bisher nichts vernommen.”

      Wenn damit Leute wie Chodorkowski, Nemzew oder Navalny gemeint sein sollten, halte ich die eher für politische Randfiguren in Russland, die von der westlichen Nato-Presse für ihr eigenes Publikum groß geschrieben wurden.

      Das ist so ein bisschen wie “Prinz” Reuß von Presse und Staatsanwaltschaft aufgeblasen wird: “Da sind auch ehemalige und aktive Soldaten dabei”.
      https://www.google.com/search?q=Prinz+Reu%C3%9F+ehemalige+Soldaten

      Hauptsächlich aber gibt es seit 2000 keinen Politiker, dem die russischen Wähler lieber ihre Stimme geben. ich denke, man kann sich das inetwa so vorstellen, wie wenn Merkel in Deutschland hätte direkt gewählt werden können und so, als wären nie massenhaft Flüchtlinge wegen von der Nato angezettelter Kriegen nach Deutschland geflüchtet, um dann hier für ein AfD-Hoch zu sorgen.

      Wie die bisherige Feindschaftentswicklung zeigt, scheint sie vor allem zu Lasten der Ukraine, Deutschlands und auch der USA zu gehen, deren Ansehen als unbesiegbare Großmacht enorm gelitten hat.

      Schlechte Politiker zeichnen sich auch dadurch aus, dass sie an ihren eigenen Bissen scheitern. Gestern hat Habeck bei Lanz vorgerechnet, dass die Engländer den Betreibern ihres 50-Milliarden-Atomkraftwerks mit enormen 14 Cent pro Kilowattstunde abkaufen werden, während aktuell der Großhandelspreis bei etwa 5 Cent liegt. Dann lobte er die von Deutschland zu bauenden H2-ready-Gaskraftwerke, rechnete aber nicht aus, dass alleine der Betriebsstoff, aus erneuerbarer Energie gewonnener Wasserstoff (4×5 Cent), ähnlich teuer sein wird. Auch der Pro-AKW-Mann kam nicht auf die Idee, live zu rechnen.

      Wenn man dagegen vergleicht, wie Russlands Regierung bisher die Westsanktionen pariert, kann man die Begeisterung der Wähler schon auch ohne Verklärung nachvollziehen.

      1. Leute wie Chodorkowski, Nemzew oder Navalny sind keine Parallelen zum 13. Reichsheinrich hier, keine reinen Witzfiguren, auch wenn sie Witzfiguren sind/waren. Ein passenderer Vergleich dieser Typen ist der NSU, es sind/waren Kreaturen denen es darum geht/ging, ihr Land mit terroristischen Mitteln zu vernichten.

    3. Dieses “Wir sind doch die Guten” Gefühl wird dem Tagesschau-Gucker von früh bis spät eingetrichtert. Mit Realität hat es aber nichts zu tun.

  10. Ich halte den Artikel von Geese für Stuss. China strebt keine Weltherrschaft, keine Hegemonie an, das ist Kernbestandteil seiner Aussenpolitik. Und die Innenpolitik Chinas hat er auch nicht verstanden, er reproduziert antikommunistische Vorurteile so die Behauptung, alles geschehe auf “Entscheidung der kommunistischen Partei, die wie ein Gott in China regiert”. Das Problem von Immobilienleerständen, angesichts der Binnenmigration von fast einer Milliarde Menschen in wenigen Jahrzehnten, übertreibt er auch masslos, und beruft sich auf den sinophoben Paranoiker Spalding vom so rechtslastigen wie militaristischen “Hudson Institute”.

    Dann kommen die üblichen Anschuldigungen wegen Fentanyl. Tatsache ist, dass China einige Bestandteile dieses Pharmazeutikums exportiert, und seit die USA durch unverantwortliche Verschreibungspraxis von Ärzten und Big Pharma in eine gesundheitliche Krise gerutscht sind, auch umfangreiche Exportkontrollen eingeführt. Natürlich werden die auch umgangen, und übrigens stammen sie zunehmend aus Indien und Südostasien, seit China eher dicht macht. Allerdings hat China seit dem US-“Sanktions”terror die Kooperation etwas reduziert, Dass die USA Chinas Entwicklung zu sabotieren versuchen, dabei aber erwarten, dass China ihre Drogenprobleme löst, kann nur einem selbst ziemlich rechtsradikalen und rassistischen Kommentator wie Geese seltsam vorkommen.

    Und nein, China wird nicht die Welt beherrschen. So denken Imperialisten und Rassisten.

    1. “Und nein, China wird nicht die Welt beherrschen. So denken Imperialisten und Rassisten”. So ist es, denn die Jahrtausende alte chinesische Geschichte unterstreicht dies

      1. China hatte schon vor Jahrhunderten die Chance, die Welt zu beherrschen, als Admiral Zheng He im 15. Jhdt. mit 300 Schiffen und 30 000 Mann Besatzung mit sieben Entdeckungs- und Eroberungsfahrten von China bis an Afrikas Küste vorstieß. Man beließ es bei Expeditionen und Handel und verzichtete auf Eroberungen. Danach wurde die Flotte abgewickelt und der Bau hochseetauglicher Schiffe sogar verboten. China isolierte sich nach außen; damit hatten die europäischen Kolonialisten keine Konkurrenz mehr zu befürchten auf den Weltmeeren. Und die 500 Jahre lang durch “den Westen” beglückten Länder und Völker sehen womöglich in China nun einen passenderen Partner.

      2. Dann frage mal in Tibet nach, was die vom nicht vorhandenen Imoerialismus Chunas halten. Oder dir Han-isierung aller Völkerschaften in der Volksrepublik. Ob sir wollen oder nicht. Daß China nicht groß Imoperialismus getrieben habe stimmt einfach nicht. China hat sich nach Westen ausgedehnt und ist dann dort und im Süden auf Gebirge gestossen und im Norden auf die weiten leeren kalten Steppen. Ähnlich wir Russland war der Kolonialismus innerhalb der Landesgrenzen.

  11. @Arndt Noa: Die primitiven antikommunistischen Vorurteile sind langweilig. Es gibt nicht den Schatten einer Annahme, die russischen Präsidentschaftswahlen seien wie “Ostblockwahlen” abgelaufen. Persönlich hätte ich es bevorzugt, wenn der prowestliche Kandidat zugelassen worden wäre, da war die Kommission mit den Unterschriften unnötig kleinlich. Er hätte eh nicht mehr als ein oder zwei Prozent gekriegt. Das ist aber nicht anders als der deutsche Bundeswahlleiter, der die Zulassung der DKP vereiteln wollte, nur dass ihm hier das Gericht einen Riegel vorgeschoben hat. Die DKP hat trotzdem keine 50% gekriegt ;).

    Aber das Wahlergebnis spiegelte die Stimmung der russischen Bevölkerung wider, das haben auch westliche Institute wie Pew bestätigt. Es ist also eher Deine Unkenntnis, Dein Antikommunismus,. der “logisch” in Russenhass mündet. Dass Du von einem Wahlkampf nichts mitgekriegt hast, liegt eher daran, dass Du russische Medien nicht liest.

    1. Danke für die allgemein übliche Unterstellung – Russenhass – , wenn man sich eine kritische Betrachtungsweise beibehalten will. Warum schließt man bei Kritik an Herrschaftsverhältnissen auf Hass auf ein Volk? Ich sehe da keinen Zusammenhang. Gerade weil ich kein Problem oder gar Hass auf die Menschen in Russland habe, werde ich mich der propagierten “Kriegstüchtigkeit” hierzulande nicht unterwerfen.
      “Antikommunismus” noch hinterher – den Kommunismus mit all seinen Vorzügen, habe ich mir jahrelang in der Schule eintrichtern lassen – Kommunismus als Himmelreich auf Erden. Religiöse Fanatiker propagieren das Gleiche bezüglich ihres Glaubens – und wer nicht mitmacht, wird in der Hölle schmoren.

      Es ist hier, wie auch in offiziellen Medien mittlerweile gleich – wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Daher – und tschüss. Haut Euch Eure ewig gleichen Meinungen um die Ohren, es langweilt nur noch.

      1. Ja, so ist es leider. Es gibt hier ein paar fromme Marxisten/Kommunisten, die vom Great Reset, pardon, von der Weltrevolution träumen und nach dem Umsturz alles liquidieren würden, was nach Kapitalismus riecht. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Und wer gegen uns ist, muss vernichtet werden. Dieses Weltbild ist allen totalitären Systemen gemeinsam. Aufklärung und Demokratie überfordern die Menschen.

        1. Du wirst auch immer platter. Zeig mir bitte den, der hier “alles liquidieren möchte”. Bist Du zu feige, zu argumentieren, auch nur gegen mich zu pöbeln, und machst es so über Bande? Solche Methoden sind in der Tat “allen totalitären Systemen gemeinsam”, schäm Dich.

          1. Das Pöbeln ist eigentlich nicht so mein Ding. Da kennen sich andere besser aus.
            So, jetzt stelle ich mich artig in die Ecke und schäme mich, weil ich anderer Meinung bin als du. Danke, dass du mich nicht auf der Stelle exekutierst.
            Hab noch einen schönen Tag, aquadraht!

            1. Niemand will dich “exekutieren”, aber in einer gerechten Gesellschaft müsstest du möglicherweise fürchten, einmal ehrliche Arbeit kennenzulernen. Im 46. Semester mit Papis Kohle studieren und in Foren gegen kritische Geister pöblen wäre dann wohl vorbei.

              1. Furcht ist unnötig. Für Weltrevolutionen fehlen im Westen die kritischen Geister, wofür “So und nicht anders” ein trauriger Beleg ist. Leider ist auch der Status quo unbrauchbar, weil die Gesinnungsfeinde von “So und nicht anders” ebenso trübe Tassen sind.

            2. Nein, ist nicht gepöbelt? Wer will denn liquidieren? Andere der Mordabsicht beschuldigen ist “bloss ne andere Meinung”? Geht es noch billiger?

            3. Ich verstehe Deine Dünnhäutigkeit ohnehin nicht. Meistens, oder mindestens sehr oft, bin ich eher der gleichen oder ähnlichen Meinung wie Du. Aber irgendwie hast Du da ein krampfhaftes Abgrenzungsbedürfnis.

      2. Ziemlich typisch, wie Du einschnappst. Deine “Kritik” ist so wenig heilig und sakrosankt wie meine, wenn Du Gegenrede nicht aushalten kannst, bist Du in der Tat falsch hier.

        Und ja, Antikommunismus. Ich habe die Zustände und Bedingungen der realsozialistischen Länder nie beschönigt, aber Deine Plattheiten klingen wie die von NPDlern aus den Siebzigern, “kommunistisches Paradies”, so pöbelte schon Goebbels. Vielleicht haben sie Dir das in der Schule nicht beigebracht.

        Es gibt vieles an Russland kritisch anzumerken. Gerade wurde der stellvertretende Verteidigungsminister verhaftet, wegen Korruption. Aber das politische Leben in Russland ist offener als hier bei uns. Es gibt alle möglichen Standpunkte und Parteien, die westlich liberale Jabloko ist nicht verboten, dazu gibt es Kommunisten, Nationalliberale, Monarchisten, Religiöse aller möglichen Schattierungen (die grosse Rolle der Religionen in der RF gefällt mir auch nicht). Unter den Kriegsbedingungen gibt es mehr Repression, vor allem pro-NATO und pro-Ukrainische Regierung, darunter auch rechtsstaatlich äusserst Bedenkliches. Aber man kann alle westlichen und ukrainischen Medien unzensiert und ohne Schikanen empfangen.

        Aber stimmt schon, das wurde schon hundertmal gesagt. Und ich sehe nicht, dass Du mit Deinen platten Parolen irgendetwas Neues beigetragen hättest. Insofern good riddance.

        1. Und nun bist Du genau da, wo Anhänger eines gewissen Totalitarismus in Ihrer Argumentation immer gleich sind: Antikommunist=Nationalsozislist (siehe Goebbels-Vergleich). Eine Tendenz die auch hierzulande immer mehr durchschlägt.
          Kritik an meiner Sichtweise kann ich gut vertragen, wenn sie mit nachvollziehbaren Argumenten einhergeht. Nur darauf zu verweisen, dass ich z.B. nicht den staatstreuen Medien einer Scheindiktatur Glauben schenke bzw. von denen keine Kenntnis habe, reicht meineserachtens nicht aus, mir zu unterstellen, ich sei uninformiert.
          Hier meine gesamten politischen Anschauungen darzulegen, würde einerseits den Rahmen sprengen, andererseits sind diese auch immer einem Wandel ausgesetzt. Das ist gerade in wandlungsreichen Zeiten auch gut so. Eine Meinung kann man ändern, seine Haltung sollte man aber beibehalten. Und meine Haltung ist garantiert nicht auf Seiten derer, die die Welt in ihrem Interesse zu Grunde richten – ganz egal welchem politischen Farbenspektrum diese angehören.

          1. Jaja, “Totalitarismus” .. die Goebbelsparole von “kommunistischen Paradies” bzw. “als Himmelreich” war von Dir, musst Du nicht beleidigt tun, sondern vielleicht über Dein Gedankengut reflektieren. Wie ne Ente quaken, aber keine sein wollen, erfordert Begründung, nicht “du bist so böse”.

            Naja, aber Deine “Informationen” offenzulegen, bist Du zu fein, aber klar, “Haltung”, stillgestanden, die Augen rächts!

            Ich erwarte nicht, dass jemand über russische Zustände jubelt, aber “Staatsmedien” und “Scheindiktatur” (was denn nu?) ist sowas an platt. Wenn Du aus der DDR kommst, solltest Du eigentlich russische Medien lesen können.

            1. “…aber klar, „Haltung“, stillgestanden, die Augen rächts!”
              kenne ich auch als “die Augen links”
              Dieses plumpe rechts-links Gefasel geht immer mehr Menschen auf den Geist. Und dafür brauche ich keine Info aus dem Netz etc..
              Aber egal – die ganzen Salonrevoluzzer auf diesem Forum gehen mir sowieso auf den Keks. Interessanterweise gerade die, welche sich hinter nichtssagenden Synonymen verbergen.

      3. Kommunismus = Zukunft, Kapitalismus = Weltuntergang. Wenn du das nicht schnallst, Arndt Noa, lies weiter die BILD-Zeitung und geh aufs Klo!

        1. ….und schnell reagiert auf dem niveaulosen Level einer hier zitierten Zeitung. Kann mich nicht erinnern hier jemanden aktuell mit Fäkalsprache konfrontiert zu haben.

            1. Der Eierschnorrer Prosecco
              Wird nur als Muslim richtig froh.
              Hat er auch stets schlimm gerochen
              Wurden ihm dann doch versprochen
              40 Jungfrau’n, eng und dumm
              Jetzt rammt er sich den Lümmel krumm.

      4. „Antikommunismus“ noch hinterher – den Kommunismus mit all seinen Vorzügen, habe ich mir jahrelang in der Schule eintrichtern lassen – Kommunismus als Himmelreich auf Erden.

        Also der Kommunismus wurde in der DDR der letzten beiden Jahrzehnte meiner Erinnerung nach nun wirklich nur seeehr sporadisch, ja geradezu verschämt erwähnt. Thema war stets die “entwickelte sozialistische Gesellschaft”, “der Sozialismus”, der “real existierende Sozialismus” etc. Die Partei nannte sich sozialistisch, die FDJ kämpfte “Für Frieden und Sozialismus” (seid bereit) usw.
        Man fragt sich, welche Schule Sie wohl besucht haben könnten.

        P.S.
        Ich habe mal auf die Schnelle das letzte Programm der SED von 1976 heruntergeladen, um mich zu vergewissern, ob mich meine oben geschilderte Erinnerung nicht täuscht.
        Quelle: http://library.lol/main/75156C6879D0B97B7A95F936E849BE49

        Also: Dieses SED-Programm umfasste 45 Seiten, dem Kommunismus waren davon gerade zwei Seiten gewidmet, die letzten zwei Seiten.

        1. Schulbesuch war die allgemein übliche POS. Wem es gefallen mit dem Gequatsche vom Sieg des Sozialismus eingelullt zu werden, der hatte auch nach der Schule sicher kein Problem Karriere zu machen. Es gab aber auch Menschen, denen diese Zukunftvisionen nicht ausgereicht haben. Zumal der Anspruch mit der Realität nicht überein gestimmt hat. Aber es ist müßig hier (auf diesem Forum) darauf hinzuweisen. Das Potenzial von Ostblock-Auskennern bzw. -Verstehern ist zu groß um dagegen zu argumentieren.
          Dies ist nicht persönlich gemeint. Es hat jeder (DDR-Bürger) seine eigenen Erfahrungen mit dem System gemacht und wer eben nicht in Konflikt damit geraten ist, für den war es sicher o.k. Nur diese Belehrungen besonders von West-Linken sind, gelinde gesagt, zum Kotzen.

  12. Wenn Wladimir Putin also jede Präsidentschaftswahl deutlich und immer deutlicher gewinnt und das Ergebnis umso höher ist, je stärker der Druck von außen wird, dann liegt dies an den Erfahrungen der russischen Bevölkerung in Vergangenheit und Gegenwart.

    Was glaubt der Autor eigentlich, warum in Russland – als einzigem Staat auf dieser Welt – seit dem “Referendum” über die Verfassungsänderungen (2020) an mehreren Tagen hintereinander und bei der diesjährigen Präsidentschaftswahl sogar an drei Tagen hintereinander (15. bis 17. März) gewählt wurde?

    1. Naja. Andere Staaten haben “early voting” über Monate, exzessive Briefwahl, sogar “ballot harvesting”, also das Einsammeln von Stimmen durch Dritte. Und das ohne Gefahr von Terror durch Drohnen und Himars, womit diesmal die dreitägige Wahl gerechtfertigt wurde. Es wurde meines Wissens gewarnt, keine grossen Menschenansammlungen entstehen zu lassen, zumindest für den Westen der RF nicht völlig grundlos.

      Da von “Scheinwahl” zu schreiben wie Wikipedia ist schon heftig verlogen.

      1. Ich verfolge seit einigen Jahren die statistische Analysen der russischen Wahlen, die vom russ. Physiker Sergej Spilkin (сергей шпилькин) angestellt werden.
        Hier findet sich ein längerer Vortrag von ihm, der aus dem Jahre 2018 stammt (sehenswert):
        https://www.youtube.com/watch?v=FelvYLk_y30

        Spilkin hat, offenbar auch unter Rückgriff auf Vorarbeiten anderer Statistiker, die sich mit Wahlergebnissen beschäftigten, ziemlich überzeugende Verfahren entwickelt, um mithilfe der Ergebnisse der einzelnen Wahllokale das Ausmaß der gesamten Manipulation abzuschätzen.
        Trägt man nämlich die prozentuale Wahlbeteiligung in den einzelnen Wahllokalen gegen den prozentualen Stimmenanteil der Kandidaten auf, so ist die sich ergebende Kurve bei unmanipulierten Wahlen einigermaßen normalverteilt. (Auch in Wahllokalen mit höherer Wahlbeteiligung fallen die zusätzlichen Stimmen nicht nur einem Kandidaten zu.)
        Werden dagegen Wahlzettel für einen Kandidaten eingeworfen, so bildet sich im Histogramm bei den “frequentierteren” Wahllokalen ein charakteristischer “Schweif” aus.

        Ein weiteres Indiz (von mehreren) für Wahlmanipulationen ist der prozentuale Anteil ungültiger Stimmen, egal ob aus Versehen oder bewußt ungültig gemacht, der normalerweise nicht von der Wahlbeteiligung abhängt. Im Bereich der Manipulation zugunsten des Regierungskandidaten, also den Wahllokalen mit daraufhin höherer Wahlbeteiligung, sinkt der Anteil ungültiger Stimmen aus plausiblen Gründen. Bei den Wahllokalen mit knapp 100% Wahlbeteiligung, also den Wahllokalen für die Soldaten, erreicht der Anteil ungültiger Stimmen wieder Normalniveau.

        Langer Rede, kurzer Sinn: Für die Nowaja Gazeta (siehe dort) wurden die jüngsten Wahlergebnisse mit Spilkinschen Methoden analysiert und die Schätzung der manipulierten, nämlich zugunsten Putins eingeworfenen Stimmen belief sich auf knapp 32 Millionen. Das wäre mit weitem Abstand die maximale, bisher in Russland beobachtete Wahlmanipulation.

        Daraus würde sich ergeben: Die tatsächliche Wahlbeteiligung betrug 49% statt 77,5% und Putin hatte durchaus mit weitem Abstand gesiegt – aber mit 79% statt 87%, weil für die anderen angeboteten, blassen Kandidaten natürlich zurecht kaum jemand gestimmt hatte. Aber gerade einmal 40% der Wahlberechtigten hätten für ihn gestimmt. Vielleicht sind viele auch deshalb nicht zur Wahl gegangen, weil das Ergebnis ja allen von vornherein klar war.

        Liest sich für mich jedenfalls absolut plausibel.

        P.S.
        Und was die oben erwähnten “Ostblockwahlen” anbetrifft, die natürlich keine waren, weil’s keine Gegenkandidaten gab, so sei mir doch der Hinweis erlaubt, dass die Wahlbeteiligung in der DDR selbst im Mai 1989 zu den Kommunalwahlen erstaunlich hoch war. Gigantisch hoch.
        Im Mai 1989 entschloss sich bekanntlich die DDR-Opposition dazu, systematisch an den Auszählungen teilzunehmen, um auf diese Weise stichpunktartig Einblick in den tatsächlichen Wahlverlauf zu bekommen. Und es stellte sich heraus, dass in sämtlichen kontrollierten Wahlkreisen – es war nur eine Minderheit der Wahlkreise, aber eben eine Stichprobe – die Wahlbeteiligung über 90% lag – sie betrug natürlich nirgends die verlautbarten 99% – und selbst in eher “regime-kritischen” Berliner Vierteln über 80% für den “Wahlvorschlag der Nationalen Front” gestimmt hatten.

        Auf Youtube konnte man noch vor 10 bis 15 Jahren ein Gespräch mit einem der damals beteiligten Oppositionellen finden, der zurecht verwundert fragte, wozu derartig überwältigende Wahlergebnisse noch gefälscht wurden. Im übrigen Internet findet man nur noch spärliche Spuren zu den damaligen Zahlen.

        Insofern ist es auch nicht verwunderlich, dass man sich nach 1990 bei jeder medialen Erwähnung des “DDR-Wahlbetrugs” über die tatsächlichen Zahlen, die eben ansatzweise bekannt waren, hartnäckig ausschwieg.

        1. Danke für die Informationen. Gibt es da etwas Nachvollziehbares ausserhalb Youtube? Die NG, ist das die Ausgabe in Riga?

          1. Hier gibt’s ein sehr kurzes Paper von Spilkin auf Englisch, das die Logik seiner Analyse vor allem graphisch erläutert:
            https://web.archive.org/web/20180905023309/http://newsletter.epde.org/tl_files/EPDE/EPDE%20PRESS%20RELEASES/s_shpilkin_osce_memo.pdf

            Hier ein wissenschaftlicher Artikel zum Thema mit Spilkin als Koauthor:
            https://projecteuclid.org/journals/annals-of-applied-statistics/volume-10/issue-1/Integer-percentages-as-electoral-falsification-fingerprints/10.1214/16-AOAS904.full?tab=ArticleLink

            Ja, das ist die Rigaer Nowaja. Hier ihr Artikel zu dem Präsidentschaftswahlen, bisher deutlich weniger ausführlich als normalerweise bei Spilkin:
            https://novayagazeta.eu/articles/2024/03/19/a-prezident-to-risovannyi

            Da kommt sicher noch mehr.

            Der Telegram-Kanal @nevybory hat sich ebenfalls diesen Wahlergebnissen gewidmet.

            1. Diese Analysemethode sollte mal bei den US-Wahlen angewandt werden. (Nein, ich will damit nicht ablenken von den russischen).

              1. Mit der Spilkinschen Methode kommt man da glaube ich nicht weit, denn die kann eigentlich nur eine spezielle Art von Manipulationen erfassen, wenn sie ein erhebliches Ausmaß erreicht haben.

                Bei den Amerikanern dagegen entscheiden gegenwärtig jedenfalls einstellige Prozente in wenigen “swing states” über den Ausgang. Dass bei G.W. Bushs erster Wahl entsprechend “punktuell” nachgeholfen wurde dürfte allen klar sein.

                Ansonsten ist es aber einigermaßen offensichtlich, dass die zwei us-amerikanischen Staatsparteien nicht ohne ein insgesamt auf sie zugeschnittenes System über 160 Jahre hinweg die amerikanische Politik so unangefochten hätten bestimmen können.

        2. In Russland gibt es vier große Parteien, die ein breites politisches Spektrum abbilden (daneben mehrere kleine): “Einiges Russland” ähnelt der Union in den Zeiten von Strauß und Dregger, aber auch Geißler und Blüm, die Kommunistische Partei ähnelt dem BSW; “Gerechtes Russland” der traditionellen Ruhrgebiets-SPD; die Nationalliberale Partei dem Höcke-Flügel der AFD. Nur liberale Extremisten wie bei uns die Grünen und die FDP spielen in Russland außerhalb kleiner akademischer Kreise in Moskau und Petersburg zum Glück keine relevante Rolle.

    2. Nun ja, Russland ist ein Flächenstaat mit großem Ausmaß. Allein die 10 Stunden zwischen Kamschatka und Kaliningrad sind nicht zu vergessen. Dazu kommt die extrem dünn besiedelte Region Sibirien. Da dauern dann Wahlen halt länger.

      1. Naja, die USA sind flächenmässig nicht so weit hinterher, auch nicht mit den Zeitzonen, und wählen immer dienstags. Die mehrtägigen Wahlen in Russland wurden meines Wissens erstmals während Covid eingeführt, und man kann sie natürlich kritisieren.

        Das Affentheater in den USA um “early voting”, “ballot harvesting”, “Voter ID” etc. ist allerdings in der Tat bemerkenswert. Ich habe nie verstanden, wieso die Demokraten so beinhart darauf bestehen, dass man beim Wählen keinen Lichtbildausweis vorzeigen muss. Das riecht streng.

  13. ” Ob das alles dann rosa oder grün verpackt wird, ändert nichts am braunen Kern.”

    Der Kern war nie Braun (die SA trug Braun die sogennanten Braunhemden)

    Der Kern war Schwarz (die SS trug schwarz)

    Heute ist der Staatskern Schwarz-Gelb.

    Und dieser Kern ist nie so ganz in der Opposition.
    Er regiert immer mit.

    Und das Putin auf diesen Kern gezählt hat war etwas Blauäugig.

    Na gelungenes Wortspiel ?

    Ferdinand hat gesprochen

  14. Fakt ist, dass die prowestlichen Kräfte in Russland auf Grund der arroganten und aggressiven Politik des Westens verloren haben. Wer unbedingt meint, der Westen sei der Hort der Glückseligkeit, der einzige Ort, wo Demokratie, Freiheit und Menschenrechte gelten, mag das denken. Zumindest seit Corona, aber noch viel eher eigentlich, nämlich seit der Globalisierung und insbesondere nach dem 11.09.2001 habe ich extreme Zweifel daran, dass dieses Paradies hier liegt. Es liegt nicht in Russland, China oder sonstwo, aber eben auch nicht hier. Klar soweit?

  15. “Das alles geschieht vor dem Hintergrund katastrophaler Erfahrungen in den 1990er Jahren. Der Westen hat damals, nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion, seine antirussische Politik nahtlos fortgesetzt und sogar zugespitzt. Die Herrschaft der Jelzin-Oligarchie wurde aktiv unterstützt, das Volksvermögen wurde geplündert und endete meist in westlichen Banken. Alles was unter Freiheit, Demokratie und Marktwirtschaft vermarktet wurde, war in Realität das Gegenteil des Versprochenen.”

    Ich glaube, das ist der Kern der westlichen, us-amerikanischen Politik. Russland sollte so eine Art östliches Südamerika werden, eine Riesenbananenrepublik, in der US-firmen das Sagen haben und das hat der Milchbart Putin zum Erstaunen der Amerikaner verhindert. Wenn man bösartig wäre, würde man das, was in den 90gern in Russland passierte mit dem vergleichen, was die Nazis für das Gebiet und seine Völker vorgesehen hatten. Ich fürchte, da wäre so manche Parallele zu entdecken und der Traum ist ja noch nicht aus. Siehe decolonising Russia.

    Und was die uns immer wieder als russische Vorbilder dargestellten westlich orientierten Intellektuellen in Russland betrifft, hat der Autor ebenfalls recht. Beispiel Ludmilla Ulitzkaja, die jetzt nach meinen Information in Berlin lebt. Die “katastrophaler Erfahrungen in den 1990er Jahren” kommen in ihrem hoch gelobten Buch, die Jakobsleiter, gar nicht vor, obwohl das Buch einen Zeitraum von Ende des 19. bis zum 21. Jahrhundert beschreiben soll. Die Katastrophe unterschlägt sie einfach.

    1. Die westlich orientierten “Intelektuellen” aus Russland sind ausnahmslos Hundehaufen. Zum Glück für Russland sind vermutlich die letzten von denen in den letzten 2 Jahren emigriert.

  16. Es scheint, einige Foristen legen es darauf an, das Niveau von Overton auf die Springerpresse zu reduzieren und damit uninteressant zu machen. Meine Frage: Seid ihr gekauft?

    1. Wie kommst du jetzt darauf?? Außer Prosecco sind die Springerleute alle weg (Ottono/Panzerhaubitze/Matjesstick …). OK, noch der Naturzucker, aber der war heute auch nicht dabei.

      1. Nunja, es gibt weiter oben z.B. mal 19 Antworten auf @aquadraht und diese Diskussion ist schon so um die Gürtellinie.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert