Angesichts der russischen Erfolge in der Ukraine und dem drohenden Wahlsieg von Donald Trump in den USA, spielen europäische Politiker verrückt.
Macron faselt über Truppen für die Ukraine. CDU, Grüne und Liberale wollen weitreichende Marschflugkörper zum Einsatz gegen Russland. Immer neue Geldinfusionen sollen die Kampfkraft der Ukraine erhalten. Aber Geld und Waffen werden immer knapper, anscheinend auch der gesunde Menschenverstand.
Was hat denn diesen Macron geritten? Geht mit ihm die Großmannssucht durch? Absolvent einer Eliteschule zu sein, scheint die beste Voraussetzung für Realitätsferne und Überheblichkeit. Es ist nicht klar und auch nicht zu erklären, was Macron dazu veranlasst hat, Russland mit dem Einsatz von europäischen Bodentruppen zu drohen. Schon früher hat er durch Vollmundigkeit von sich reden gemacht. Noch vor Jahren hielt er die NATO für „hirntot“.
Vergaloppiert
Aber man muss ihm auch zugutehalten, dass er als Vermittler auftrat, als die Spannungen mit Russland um die Ukraine wuchsen. Er scheute sich auch nicht, sich der Kritik der anderen NATO-Partner auszusetzen, als er Ende 2022, also bereits während des Krieges, mahnte, Russlands Befürchtungen ernst zu nehmen, „dass die NATO an die Türen Russlands heranrückt, und die Stationierung von Waffen, die Russland bedrohen könnten”(1).
Im Sommer 2023 warf Macon aus unerfindlichen Gründen die Rolle des Vermittlers über Bord. Zusammen mit Großbritannien lieferte er Marschflugkörpern (Scalp/Strom-Shadow) an die Ukraine. Diese haben die erhoffte strategische Wende nicht gebracht sondern nur eine weitere Verschärfung des Konflikts. Nun also seine nächste Drehung an der Eskalationsschraube. „Macron von der Taube zum Falken“(2) charakterisierte die Mailänder Zeitung Corriere della Sera den Auftritt des Franzosen.
Sehr kurzfristig hatte er die Führer der NATO-Staaten zu einer Konferenz nach Paris eingeladen. Denn Eile schien geboten. Seit Mitte Februar hatte sich mit dem Tod Nawalnys, dem Fall der ukrainischen Stadt Awdejewka und der laschen Münchener Sicherheitskonferenz die Lage von Russlands Gegnern deutlich verschlechtert. Darauf musste reagiert werden, Ausblick musste gesucht, Hoffnung gefunden werden.
Aber ist es nicht vielleicht doch zu kurz gesprungen, Macrons Ankündigung über die Aufstellung von NATO-Bodentruppen für die Ukraine alleine auf seine „offensichtliche Lust an intellektuellen Provokationen“(3) zurück zu führen? Ist es wahrscheinlich, dass nach stundenlangen gemeinsamen Diskussionen Macron ans Mikrofon tritt und eine Ankündigung macht, die nicht auch Thema bei den Gesprächen der Pariser Konferenz gewesen sein soll?
Angesichts der katastrophalen Entwicklung in der Ukraine ist seine Forderung nach Kampftruppen aus NATO-Staaten nachvollziehbar. Dass Macron diese Überlegungen öffentlich machte, war sicher nicht auf Eigenmächtigkeit zurück zu führen oder eine plötzliche Eingebung, die vollkommen losgelöst war vom Verlauf der Diskussionen in Paris. Vermutlich sind die Überlegungen bezüglich der Truppenstellungen schon weiter vorangeschritten, als die Öffentlichkeit erfahren soll.
Aufgesetzte Siegesgewissheit
Die Lage der Ukraine und ihrer westlichen Unterstützer ist ernst. Die anfängliche Solidarität der europäischen Völker ist weitestgehend verflogen. Eine Umfrage des Ipsos-Instituts hat unlängst ergeben, nur jeder „vierte Deutsche (25 Prozent) glaubt, dass die Ukraine den Krieg gegen Russland noch gewinnen kann [und nur noch] zwei von fünf Deutschen befürworten weitere Waffenlieferungen“(4). Abschließend stellt die Untersuchung fest: „Die Kriegsmüdigkeit unter den Deutschen lässt sich nicht mehr leugnen“(5).
In den meisten Ländern des politischen Westens sieht es nicht besser aus. Besonders beim bisher größten Geld- und Waffensteller, den USA, lässt die Bereitschaft nach, die Ukraine weiterhin zu unterstützen. Und sollte Trump die Wahlen am Ende dieses Jahres gewinnen, rechnen die meisten Beobachter damit, dass die USA sich noch weiter aus dem Konflikt zurückziehen. Die Europäer sehen sich zunehmend in der Lage, die Kosten und Lasten für die Unterstützung der Ukraine alleine tragen zu müssen.
Angesichts der bereits erwähnten Kriegsmüdigkeit der Völker, der Schwierigkeiten in der Waffen- und Munitionsbeschaffung, aber auch der zunehmenden finanziellen Sorgen der Bündnis-Staaten scheint nun Eile geboten. So lagen für die Pariser Konferenz zwei Aufträge vor: „Der Schwarzmalerei müsse entgegengewirkt werden. Das Gefühl der Unterlegenheit und die Neigung zu defätistischen Szenarien in Europa sollten entschlossen bekämpft werden“(6).
Zudem sollte von ihr „ein klares Signal an Wladimir Putin ausgehen. Den Krieg könne Russland nicht gewinnen, [denn] Europa habe alle Möglichkeiten, der Ukraine zum Sieg zu verhelfen“(7). Das ist die Fortsetzung der bisherigen Realitätsferne, durch die sich der politische Westen in der letzten Zeit ausgezeichnet hatte. Denn alle bisher eingesetzten Möglichkeiten hatten nicht den vorausgesagten Erfolg gebracht, selbst als die USA noch volle Taschen hatten.
Köpfe leer, Hosen voll
Den Verlautbarungen der Pariser Konferenz zufolge waren zwar keine konkreten Beschlüsse geplant gewesen, wohl aber „ein europäischer Schulterschluss, um Putin zu zeigen, dass er sich keine Illusionen machen sollte. Es gebe keine Kriegsmüdigkeit in Europa, sondern eine starke Entschlossenheit, die Ukraine zu unterstützen.“(8). Die Umfrageergebnisse des Ipsos-Instituts über die nachlassende Unterstützung des Krieges dürften den Vertretern der versammelten NATO-Staaten bekannt gewesen sein. Dennoch scheinen sie keinen Einfluss auf ihre Beurteilung der Lage gehabt zu haben.
Dass sie sich trotzdem zu solchen beschönigenden Aussagen hinreißen lassen, die im Widerspruch stehen zu den Fakten, macht deutlich, dass im Denken des politischen Westens die Tatsachen eine immer geringere Rolle spielen. Das Denken der westlichen Führer und Meinungsmacher ist bestimmt von gefälligen Theorien, eigenen Phantasien und Wunschträumen, nicht aber von der Anerkennung der Tatsachen. Die eigenen Hirngespinste bestimmen die Beurteilung der Lage. In Paris sollten gegenseitiges Schulterklopfen und die Schönfärberei der Lage für Aufbruch sorgen. Doch die vermittelte Zuversicht wirkt aufgesetzt.
Wie man sich in diesem Falle über die eigenen Möglichkeiten täuscht, so täuscht man sich auf der anderen Seite auch über die drohenden Gefahren. Das mediale Lauffeuer, dass Russland andere NATO-Staaten angreifen will, wenn es die Ukraine besiegt hat, beruht auf eben derselben Selbsttäuschung wie die Pariser Kraftmeierei. Die vorgetragenen Bedrohungsszenarien sind Ergebnis derselben Realitätsverweigerung wie die Vorstellung, dass die Ukraine in der Lage ist, den Krieg zu gewinnen, und dass Russland ihn verlieren muss.
All dieses Denken ist Ausfluss von Selbsttäuschung und Selbstüberschätzung in Bezug auf eine Wirklichkeit, die man ablehnt, weil man sie nicht wahrhaben will. Doch je öfter man der Auseinandersetzung mit ihr verweigert, umso mehr verödet auch die Fähigkeit, die Zustände und Entwicklungen in der Welt sachgerecht zu analysieren. Das Wunschdenken wird zur Grundlage von Beurteilungen, Aufrufe und Aufforderungen werden zu Handlungsanleitungen, Moral und Werteorientierung zum Kompass.
Die Führungskräfte des politischen Westens sind getrieben von der Vorstellung der eigenen Überlegenheit. Diese hatte ihre Grundlagen in seiner jahrzehntelangen technologischen, wirtschaftlichen und militärischen Vormachtstellung. Es scheint aber zu seinen Vertretern nicht durchgedrungen zu sein, dass die Welt sich gedreht hat. China ist technologisch und wirtschaftlich zumindest ebenbürtig, Russland militärisch in vielen Bereichen sogar überlegen.
Nur widerwillig nehmen sie wahr, dass das eigene Überlegenheitsgefühl keine Grundlagen mehr hat. Jetzt, da man die Augen immer weniger davor verschließen kann, wissen sie nicht, wie diese Entwicklung aufzuhalten wäre. Sie versuchen es mit den altbekannten Methoden, indem sie Völker oder gesellschaftlichen Gruppen aufwiegeln, Sanktionen verhängen oder militärische Gewalt androhen und anwenden. Da diese Mittel aber immer weniger Erfolg haben, was Russlands Vormarsch offenlegt, bricht kopflose Panik aus, gepaart mit trotziger Uneinsichtigkeit.
Brüchiger Schulterschluss
Macrons eilig einberufene Konferenz ist der Versuch, die Scherben zusammen zu kehren, die die Ereignisse der letzten Wochen hinterlassen haben. Wiederholt hat er in jüngster Zeit Russland als Bedrohung für Frankreich dargestellt, obwohl zwischen den beiden Ländern noch mehrere Staaten liegen und Hunderte von Kilometern. Es scheint ihm wie auch seinen Kollegen aus den anderen NATO-Staaten gar nicht bewusst zu sein, dass man andererseits für Russland diese Bedrohung seiner Sicherheit nicht akzeptieren wollte, obwohl die Armeen des Westens direkt an dessen Grenzen stehen.
Wie sollen die Europäer jetzt mit dieser in ihren Augen bedrohlichen Lage umgehen? Die Amerikaner sind fein raus, sie fühlen sich auf der anderen Seite des Atlantiks sicher, zumindest vor den russischen Bodentruppen. Wenn sie auch viel Material geliefert hatten, so war es doch qualitativ wenig von dem, was Russland als Überschreiten seiner roten Linien ansehen konnte. Deshalb hat man die Europäer ermuntert bei der Lieferung von Panzern, Marschflugkörpern und den in Aussicht gestellten F-16-Maschinen, sich selbst aber damit zurückgehalten. Dennoch konnten diese gewaltigen Mengen an Material die Ukraine nicht ihrem Kriegsziel näherbringen, der Wiederherstellung des Staatsgebietes in den Grenzen von 1991.
Während die westlichen Arsenale sich leeren und die Industrie nicht mit der Produktion von Waffen und Munition hinterherkommt, feuern Russlands Waffenschmieden aus allen Rohren. Aber nicht nur die Lage des Nachschubs ist katastrophal, auch der Blutzoll ist gewaltig, den die Soldaten der Ukraine zahlen. Zwar sollen nach Selenskyjs neusten Daten nur 31.000 Ukrainer gefallen sein, wie aber erklärt sich dann der Personalmangel der Armee. Wieso fordert die Ukraine dann die europäischen Staaten auf, die geflüchteten wehrfähigen Männer zurück in den Krieg schicken, wenn doch die Verluste so gering sind? Es wäre schön für die ukrainischen Soldaten, wenn es so wäre.
Angesichts des Aderlasses der ukrainischen Armee und der Wirkungslosigkeit der bisherigen ukrainischen Kriegsführung ist die Überlegung Macrons in sich schlüssig, NATO-Bodentruppen in die Ukraine zu schicken. Dafür spricht auch die bisherige Dynamik des Krieges und des westlichen Engagements. Zurecht verweist Macron darauf, dass man erst die Lieferung von Panzern abgelehnt hatte, dann aber doch lieferte. Dann ging es um die Raketen, später um Kampfflugzeuge, die man erst sich scheute zur Verfügung zu stellen, es dann aber doch tat. Die Überlegungen zur Entsendung eigener Bodentruppen ist nur der nächste folgerichtige Schritt in dieser Konfrontationslogik.
Den gewünschten oder beabsichtigten Schulterschluss haben diese Diskussionen aber nicht gebracht, zumindest fürs erste nicht. Denn mittlerweile hagelt es Absagen aus allen wichtigen NATO-Staaten. Selbst jene, die sich bisher als die aggressivsten Kriegstreiber hervorgetan haben wie die Polen und Briten, haben postwendend diesen Plänen eine Absage erteilt. Verwunderlich sind diese Reaktionen, denn schließlich haben die Vertreter jener Staaten in Paris mitdiskutiert, die jetzt so überrascht tun. Haben sie geschlafen und sind nun erst erwacht oder lag es eher daran, dass diese Pläne früher als vorgesehen an die Öffentlichkeit kamen?
Die Lage der NATO als Bündnis ist dadurch nicht besser geworden. Es wachsen die Spannungen zwischen jenen, die das Vorhaben befürworten, und jenen, die einer Entsendung eigener Soldaten ablehnend gegenüberstehen. Einen Ausweg aus einer drohenden Spaltung bieten die bilateralen Sicherheitsabkommen, die in den letzten Wochen zwischen einzelnen NATO-Mitgliedern und der Ukraine abgeschlossen worden waren. Diese würden es jetzt möglich machen, dass einzelne NATO-Staaten nun eigene Bodentruppen in die Ukraine schicken könnten, ohne dass das Bündnis insgesamt damit zur Kriegspartei würde.
Staaten wie die USA oder auch Deutschland, die keine Kampftruppen stellen wollen, wären dann nicht zur Bündnistreue im Falle einer russischen Reaktion verpflichtet. Vielleicht liegt gerade darin der Sinn dieser bilateralen Abkommen, dass mit ihnen der Weg frei gemacht wird für den Einsatz westlicher Bodentruppen unter der Schwelle der Beistandspflicht. Unter diesen Umständen würden die beidseitigen Abkommen Sinn machen, der ansonsten bisher nicht zu erkennen war.
Fußnoten
(1) https://www.dw.com/de/ukraine-aktuell-macron-plädiert-für-garantien-an-russland/a-63974649
(2) Frankfurter Allgemeines Zeitung (FAZ) vom 29.02.2024: Macron von der Taube zum Falken
(3) ebenda
(5) ebenda
(6) FAZ vom 27.02.2024: Konferenz gegen Schwarzmalerei
(7) ebenda
(8) ebenda
Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.
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Wenn die Realität verweigert wird, macht sie sich früher oder später in Form “unvorhergesehener” Krisen bemerkbar.
Es gab Zeiten da hat man solche
Misteln mit einem Stein um den Hals im Rhein versenkt. Doch ich persönlich bin natürlich aus rechtlichen Gründen gegen solche Maßnahmen.
Macron muss mit seiner Force de Frappe eskalieren, wer den Krieg in der Ukraine verliert setzt Nuklearwaffen ein.
Die Atommacht Großbritannien hat schon am 1. November 2006 und am 4. März 2018 bei den Einsätzen mit Polonium-210 und Novichok, gekniffen.
Ganz Einfach, Schlechte Propaganda für die Heimatfront in der Europäischen Union!
Mein Unverständnis der Eskalationspolitik der westlichen Staaten hält sich die Waage mit der Befürchtung, dass genau aus dieser “kopflosen Panik” ein neuer Weltkrieg entstehen kann.
Der gestrige gescheiterte Überfall der sogenannten “Freiheitskämpfer” im Raum Belgorod/Kursk und die wahnwitzigen Äußerungen der GRU Leiters Budanov in Bezug auf Cherson und die Krim passen exakt dazu, Eskalieren bis zum äußersten…
Die Hoffnung dürfte sein, dass wenn die Franzosen dort regulär Truppen haben, Russland davor zurückschreckt, dort zu kämpfen.
Ich denke, dass die Großmäuligkeit fürs Volk gedacht ist, aber die Regierungen inzwischen durchaus realisiert haben, dass eigentlich nichts wie gedacht läuft. Jetzt müssen noch die realitätsangepassten Erzählungen gefunden werden und das fällt leichter, wenn man sich weiterhin als Kraftmaxe aufführt, der von ein paar anderen dann zurückgehalten werden muss.
Dass einzelne Nato-Länder Truppen stationieren werden, um eine Rumpf-Ukraine zu erhalten, diskutieren militärnahe US-Blogs schon seit Monaten.
Eine Illusion. Warum sollten die Russen zurückschrecken? Wegen deren erhabenem europäischen Wesens und deren edlen Vollkommenheit oder was? Wenn sie im Weg stehen, werden sie bekämpft, da unterscheiden die Russen nicht nach Nationalität.
Tja, da gibt es viele Ansätze, um im Detail zu analysieren, welche Mechanismen hier politisch und psychologisch wirken.
Am Ende ist es einfach Degeneration nach dem alten Spruch:
Schwere Zeiten schaffen starke Menschen
Starke Menschen schaffen gute Zeiten
Gute Zeiten schaffen schwache Menschen
Schwache Menschen schaffen schwere Zeiten……
Europäer neigen offenbar bei allen Phasen mehr zum Extrem als der Rest der Welt. Und sie scheinen wenig gewillt, diesen Kreislauf a) wahrzunehmen oder gar b) zu durchbrechen, was offenbar ein wachsender Teil der Weltbevölkerung anstrebt.
Es ist zumindest interessant, das zu beobachten, auch wenn es wenig erfreulich ist, es zu erleben.
Man kann den EU Eliten nicht vorwerfen, dass sie bei ihrem Versagen unprofessionell vorgingen.
Die wesentliche Aufgabe von Politik ist der Ausgleich auch extremer Gegensätze mittels Diskussion und Verhandlung.
Das völlige Fehlen dieser, vor allem eigenständiger und nicht fremdbestimmter Politik hat 100000den das Leben gekostet, verkrüppelt, Flüchtlingsströme ausgelöst, Natur und Infrastruktur zerstört und mittels des Molochs des Militärischen Komplexes die Zukunft gefährdet.
Wenn diese geprüft unfähige Schicht an Politikern nun seit Karrenbauer ständig die Atomdrohung maulführt, wird mir übel..
Und ein Wort an die Jungen – ihr geht für ein paar Bäume auf die Barrikaden, aber nicht gegen Krieg, der alles gefährdet – ich verstehs nicht..
“Die wesentliche Aufgabe von Politik ist der Ausgleich auch extremer Gegensätze mittels Diskussion und Verhandlung.”
Glücklicherweise hat Putin ihren Grundsatz der Politik vorbildlich beherzigt. Ach, hat er nicht. Dann braucht Herr Putin ihre guten Ratschläge dringender als die Jungen.
Glücklicherweise hat Putin ihren Grundsatz der Politik vorbildlich beherzigt. Ach, hat er nicht. Dann braucht Herr Putin ihre guten Ratschläge dringender als die Jungen.
Vielleicht sollte sich der Ottono mal mit der Thematik beschäftigen bevor er Fake-News im Forum verbreitet nur so als Anregung.
Zu der Ottonoschen Ansicht kann man durchaus kommen, wenn (zeit)geschichtliches Wissen ebenso fehlt wie kritische Analyse von Propagandamedien
Sehr gute Analyse, die klar aufzeigt, dass wir es nicht mit wirkmächtigen, alles kontrollierenden und agendafolgenden Kreisen zu tun haben, sondern mit Parvenues, die ihren Aufstieg der Ära der Politikverdrossenheit zu verdanken haben, als niemand den Job machen wollte. Die Unfähigkeit Moral und Interesse voneinander zu unterscheiden, sind Ausdruck einer gewissen Unterbelichtung.
Das mit dem Ausdruck einer gewissen Unterbelichtung ist sehr schön formuliert. Ein weiteres klares Indiz für entweder eine solche Unterbelichtung oder einen weitgehend verkommenen Charakter ist die Unfähigkeit, die moralischen Maßstäbe auch an des eigene Handeln anzulegen.
Was ist schlimmer in diesem Setting? Unterbelichtung oder Verkommenheit?
Nur keine Sorge, Selenskij hat angekündigt er sei auf dem Vormarsch und könne auf Bodentruppen aus Frankreich verzichten..
Letztendlich wird alles an den Deutschen hängen bleiben weil sie seit Adolf-Nazi nichts dazugelernt haben und immer noch vom Lebensraum im Osten träumen.
“Die Deutschen sind eine Gefahr für Amerika und die Welt”
https://www.youtube.com/watch?v=3aVi1FOkGzQ
„Die Deutschen sind eine Gefahr für Amerika und die Welt“
Den Weg, den die Deutschen einschlagen sollen, haben aber die USA gewiesen. Sie sind die treuesten Vasallen der USA indem sie sogar gegen ihre eigene Interessen handeln.
Die USA haben erheblichen Aufwand betrieben um deutsch-russische Wirtschaftsbeziehungen zu trennen.
Eher wohl sind es die Amerikaner für die ganze Welt.
Wenn die Amis nicht mehr sind, werden die Deutschen kleinlaut.
Wenn die Amis nicht mehr sind, sind die Deutschen frei!!!!!!
@Träumer
Das Problem ist nur, dass sie es völlig verlernt haben, frei zu sein und selbständig zu handeln …
Der Westen verteidigt in und mit der Ukraine seine seit Jahrhundert dauernden Vorherrschaft in der Welt. Es geht um die Aufrechterhaltung seiner Privilegien, einer Weltwirtschaft, die zu seinen Gunsten funktioniert (zum Vorteil der Reichen). Eine Niederlage in der Ukraine wäre der Anfang vom Ende seiner Vorherrschaft. Der westliche Mythos von liberaler Demokratie wäre zudem schwer beschädigt (das wird er aber mit der Unterstützung des israelischen Gaza-Krieges eh mit jedem Tag mehr).
Innenpolitisch ist der westliche Niedergang erkennbar am Aufstieg der Populisten, die zwar die desaströse Politik der “Demokraten” negieren, aber an der krankhaften westlichen Überheblichkeit halten sie fest. Ich bin kein Psychologe, aber wie heilt man einen Psychopathen der an Selbstüberschätzung (oder gar an Größenwahn) leidet und an der Realität verzweifelt?
@ garno
Sie haben da zwei sehr kluge Sätze formuliert:
“Der Westen verteidigt in und mit der Ukraine seine seit Jahrhundert dauernden Vorherrschaft in der Welt. Es geht um die Aufrechterhaltung seiner Privilegien, einer Weltwirtschaft, die zu seinen Gunsten funktioniert, … ”
Ja, darum geht es letztlich.
Bei jedem großen Krieg geht es in der Regel um mehr als es zunächst scheint.
So auch hier.
Das kann Angst machen.
Die Thukydides-Falle.
“Im Sommer 2023 warf Macon aus unerfindlichen Gründen die Rolle des Vermittlers über Bord.”
Dieses Hin- und Her ist einzig politischer Opportunität geschuldet.
Innenpolitischer Machterhalt, um außenpolitische Machtinteressen der EU (als ziviler Wurmfortsatz der USA/Nato) durchzusetzen.
»Im Sommer 2023 warf Macron aus unerfindlichen Gründen die Rolle des Vermittlers über Bord. Zusammen mit Großbritannien lieferte er Marschflugkörpern (Scalp/Strom-Shadow) an die Ukraine.«
Die Gründe, aus denen Macron die Rolle des Vermittlers über Bord warf, sind gar nicht so unerfindlich, Thomas Röper zufolge, hatte Macron mit Putin noch eine Rechnung bezüglich seiner Politik in »Französisch-Afrika« zu begleichen.
https://www.anti-spiegel.ru/2024/welches-spiel-frankreich-in-moldawien-armenien-und-georgien-spielt/?doing_wp_cron=1710324726.8812320232391357421875
Und was den Schulterschluss betrifft, um Putin zu zeigen, dass er sich keine Illusionen machen sollte, es gebe keine Kriegsmüdigkeit in Europa, sondern eine starke Entschlossenheit, die Ukraine zu unterstützen, sollten sich gerade Deutsche klar machen, dass Russland nicht vergessen hat, was die Nazis ihnen angetan haben und dass Russland trotzdem die Wiedervereinigung Deutschlands, trotz Widerspruchs Frankreichs, ermöglicht hatte.
Gerade Deutschland sollte genügend Fantasie haben um sich vorzustellen, dass es auch noch heute genügend Russeb gibt, die danach lechzen, es den Deutschen heim zu zahlen.
Top Analyse Herr Rauls, besten Dank für die klaren Worte.
Hierzu:
“Im Sommer 2023 warf Macon aus unerfindlichen Gründen die Rolle des Vermittlers über Bord. Zusammen mit Großbritannien lieferte er Marschflugkörpern (Scalp/Strom-Shadow) an die Ukraine. Diese haben die erhoffte strategische Wende nicht gebracht sondern nur eine weitere Verschärfung des Konflikts. Nun also seine nächste Drehung an der Eskalationsschraube. „Macron von der Taube zum Falken“(2) charakterisierte die Mailänder Zeitung Corriere della Sera den Auftritt des Franzosen.”
Man wird ihm ein “Angebot” gemacht haben, welches er nicht ablehnen “konnte”.
Guter Artikel, der die Lage schön darstellt, unter der sich die “Zauberlehrlinge” selbst hinein manövriert haben – obwohl der Großteil der Bevölkerung es von Anfang an wusste, dass es so und nicht anders laufen wird. Aber wenn man, wie unsere selbsternannten “Eliten” auf einer von den Eltern finanzierten “Eliteschule” seine Meriten in Form von copy&paste- Plagiaten erlangte, zeigt sich das Krankheitsbild von Realitätsverlust und großen Defiziten in logischem Denken halt sehr häufig.
Solche leicht steuerbaren Marionetten braucht das System der “young global leader” – ehrgeizig, maßlos sich selbst überschätzend und inkompetent.
Die Fehleinschätzung der Lage wird auch dazu beitragen, dass diese Kaste nicht einmal mitbekommt, dass ihr größter Feind nicht Putin ist, sondern die Bürger in ihren eigenen Ländern, wenn sie so weiter machen wie bisher und auf die Stimme des Volkes pfeifen.
Joseph Schumpeter (Theorie der wirtschaftlichen Entwickung) https://de.m.wikipedia.org/wiki/Theorie_der_wirtschaftlichen_Entwicklung
hat dazu einiges geschrieben.Der gegenwärtige Zyklus der kapitalistischen Produktion (Kondratjew-Zyklus)ist an sein Ende gekommen.Was jetzt folgt ist die Phase der kreativen Zerstörung der alten Strukturen.Dazu gehört auch die (direkte oder indirekte) Kontrolle der Zentralbanken über das Bank-und Finanzwesen.
Der Rest ist Ablenkung des Publikums, Machtkämpfe um die künftigen Postionen und narzisstische Selbstbefriedigung de Politiker/-innen
Der kollektive Westen geht durch die s.g. “Fünf Phasen der Annahme des Unvermeidlichen”.
Das Unvermeidliche indem Fall ist die bedienungslose Kapitulation Kiews und die strategische, politische und militärische Niederlage des Westens vom epischen Ausmaß.
1. Phase: Leugnen bzw. Nicht-Wahrhaben-Wollen.
2. Phase: Wut bzw. Zorn
3. Phase: Verhandeln
4. Phase: Depression
5. Phase: Annahme bzw. Akzeptanz
Offenbar befindet sich der Westen gerade im Übergang zwischen Phase 1 und Phase 2.
Macron ist da anscheinend bereits angekommen. Wenn sie also erstmal Dampf abgelassen haben, ist als nächste Stufe wohl die Verhandlungsbereitschaft zu erwarten.
Putin sagte, Russland sei militärisch und technologisch auf einen Atomkrieg vorbereitet, glaube aber nicht, dass er frontal beginnen werde.
Russland hat keine roten Linien in Bezug auf Länder, die Russland mit Krieg bedrohen. Russland wird nicht von der strategischen Linie seiner Entwicklung abweichen.
“Russland wird nicht von der strategischen Linie seiner Entwicklung abweichen.”
Da wär ich mir nicht so sicher. Putin ist ein Zauderer, er hat sich lange Zeit vom Westen belabern lassen, hat erst spät die Notbremse gezogen, als allzu offensichtlich wurde, dass der Westen es nicht ehrlich meinte. Wäre zu hoffen, dass er daraus gelernt hat.
Er hat keine Chance mehr etwas zu lernen, wir alle aber auch nicht. Burns redet schon vom ultimaiven Schlalg gegen Russland. Davon haben die Amis schon früher geträumt.
Auf die Frage wer diese Irren noch aufhalten kann gibt es leider keine Antwort.
Ergo, bereit machen zum Kentern
“Angesichts des Aderlasses der ukrainischen Armee und der Wirkungslosigkeit der bisherigen ukrainischen Kriegsführung ist die Überlegung Macrons in sich schlüssig, NATO-Bodentruppen in die Ukraine zu schicken. Dafür spricht auch die bisherige Dynamik des Krieges und des westlichen Engagements. Zurecht verweist Macron darauf, dass man erst die Lieferung von Panzern abgelehnt hatte, dann aber doch lieferte. Dann ging es um die Raketen, später um Kampfflugzeuge, die man erst sich scheute zur Verfügung zu stellen, es dann aber doch tat. Die Überlegungen zur Entsendung eigener Bodentruppen ist nur der nächste folgerichtige Schritt in dieser Konfrontationslogik.”
Das beschriebene Geschehen legt für alle offen, wer den Krieg wollte und wessen Krieg es wirklich ist. Diese Eskalationsdynamik ist als Bekenntnis des Westens zu werten, dass sein ursprünglicher Plan nicht geklappt hat und er ihn nun militärisch umsetzen will. Ihm fehlen dazu allerdings die Mittel.
Falls man eines Tages Leyren und ihre politischen Misteln aufhängt, dann hätte ich es gerne im Takt der Europa Hymne, denn soviel Respekt sollte sein.
Wir brauchen dringend einen Ausweg aus der militärischen und rhetorischen Eskalation zwischen Atommächten !!!
Mein Vorschlag für einen 5-Punkte-Frieden:
1. Russland zieht alle Truppen aus der Ukraine, inkl. Donbass und Krim, ab.
2. Russland behält die Krim unter der Bedingung, dort keine militärischen Einrichtungen mehr zu betreiben (demilitarisierte Zone).
3. Die Donbass-Republiken Donezk und Lugansk bilden zusammen einen unabhängigen und neutralen Staat.
4. Die Ukraine garantiert in einem Vertrag mit Russland, im Fall einer NATO-Mitgliedschaft keine NATO-Militärbasen in der Ukraine zuzulassen.
5. Russland beteiligt sich an den Kosten des Wiederaufbaus der Ukraine.
Vorteile für die Region und die Welt:
Das Massensterben und der Exodus hören auf.
Weder Russland noch die NATO können die Krim militärisch nutzen.
In der Ukraine geht keine direkte Bedrohung für Russland durch NATO-Basen aus.
Die Donbass-Republiken und die Krim können sich von Kiew lösen.
Die Ukraine kann wunschgemäss der EU und der NATO beitreten und sich auf den Wiederaufbau konzentrieren.
Als Zeichen der Versöhnung und Wiedergutmachung unterstützt Russland den Wiederaufbau der Ukraine.
Im Namen aller Menschen, die keinen Krieg wollen: Möge die Vernunft siegen!
Sie ignorieren den Kern des Problems: Der Westen sieht seine weltbeherrschende Stellung durch das System Putins bedroht, deshalb der Krieg in der Ukraine um Russland zu schwächen, was zu einem Regime-Wechsel in Russland führen soll. Wogegen sich Russland verständlicherweise mit allen Mitteln wehrt.
> 1. Russland zieht alle Truppen aus der Ukraine, inkl. Donbass und Krim, ab.
Unmittelbare Folge: Vernichtung oder Vertreibung von allem was die Banderas dort für Russländer oder für russisch halten. Sekundäre Folge: Wahrscheinlich das politische Ende Putins, ersetzt durch jemanden der das ernst meint was Medvedev regelmäßig sagt.
Sicher, daß das ein Friedensplan werden sollte?
Ich möchte angesichts der aus dem Plan ersichtlichen Naivität gar nicht weitermachen. Die Glaubwürdigkeit des Westens in dieser Angelegenheit ist unter Null, weil er wiederholt bewiesen hat daß er keine Vereinbarungen einhält.
@garno und @arth:
Harte Gründe, warum der Krieg bis zur Stufe MAD weitergeführt werden soll, gibt es genug auf beiden Seiten. Ich frage euch: Wie kann es einen Sieg in einem Krieg zwischen Atommächten geben, die keinen Millimeter von ihren Positionen abrücken wollen?
Es gibt in diesem Krieg keine Alternative zum Abrücken von Positionen, wenn man die Realität sieht und am Leben hängt. Das mag im ersten Moment naiv klingen. Aber in Anbetracht der reellen Chance auf einen Atomkrieg ist jeder Gedanke, der zu einer Deeskalation führt, unbezahlbar, egal wie naiv er klingen mag.
Kriegstreiber haben wir auf beiden Seiten mehr als genug. Zu viele! Es braucht jetzt Leute, die naiv genug sind, an einen Frieden zu glauben!
Es ist doch aber der Westen der sein System des liberalen Kapitalismus (gleich freie Oligarchenmacht) überall auf der Welt durchsetzen will. Es ist nicht Russland, das sein System der gedeckelten Oligarchenmacht auf den Westen übertragen will. Wer ist also letztlich Angreifer und wer Verteidiger?
Ich wage eine halsbrecherische Antwort:
An der Schwelle zu einem Atomkrieg ist die Frage nach dem Schuldigen unerheblich. Es gibt in Konflikten zwischen Atommächten keine Alternative zur Deeskalation.
Dass der Westen sein System weltweit durchsetzen will, ist wahr. Wahr ist aber auch, dass der Westen immer mehr unter Gegendruck steht. Es findet in Asien und im globalen Süden längst eine Emanzipationsbewegung statt. Doch Widerstand gegen den Westen macht keinen Sinn, wenn er in einen Atomkrieg ausartet. Daran kann niemand wirklich interessiert sein. Wenn Putin die globale Emanzipationsbewegung anführen will, muss er den Konflikt in der Ukraine friedlich lösen. Das ist auch die Position Chinas.
“Wenn Putin die globale Emanzipationsbewegung anführen will, muss er den Konflikt in der Ukraine friedlich lösen. Das ist auch die Position Chinas.”
In der Tat, uns bleibt nichts anderes als auf das rationale Handeln von Russland und China zu hoffen. Die Moral-Apostel des Westens kann man abhaken, denen ist die Vernunft abhanden gekommen.
Dein Denkfehler ist,
1. dass Russland nachgeben muss
2. dass der Konflikt einer zwischen Russland und der Ukraine ist.
Würde Russland nachgeben, würde geschehen, was seit 2014 wiederholt geschehen ist:
Die Faschisten würden morden, foltern, plündern, einsperren, höchstens mal “gnädig” vertreiben.
Die Menschen in den befreiten Gebieten des Donbass haben 2022 gefragt: “Zieht Ihr auch nicht wieder ab und lasst uns allein?”
Das Unrecht und die Barbarei, die seit 2014 und verschärft seit 2022 im faschistisch besetzten Gebiet geschehen sind, würden fortbestehen und eher schlimmer werden.
Dabei sind die Faschisten, die die Menschen in der Ukraine unterdrücken und misshandeln, nicht die eigentlichen Täter. Das ist der kollektive Westen, der in der Ukraine seit spätestens 2000 seinen Aggressionskreuzzug führt, mit dem erreichten Ziel, erst die Ukraine zu zerstören und zu übernehmen, um dann mit Russland weiter zu machen, mit dem Fernziel China, Revanche für den 4.6.1989 und Verwandlung Chinas in einen gescheiterten Staat nach libyschem Vorbild.
Russland kämpft gegen den kollektiven Westen, der ihm den Krieg erklärt hat, und kann da nicht zurück. Es hat ja schon grosszügige Bedingungen genannt: Neutralität, EU-Beitritt ja, wenn Menschenrechte für alle Ethnien und Sprachgruppen garantiert sind.
Eine militarisierte und faschisierte Ukraine, die ihre Bevölkerung, besonders den russisch sprechenden Teil, brutalisiert und unterdrückt, ist für Russland ebenso wie für jeden anständigen Menschen nicht akzeptabel.
Grundsätzlich ist es so, dass Russland die Staatsgeschäfte der Ukraine nichts angehen.
Russland hat sich die Staatsgeschäfte der Ukraine nach dem Euromaidan zu seiner Sache gemacht, indem es auf der Krim eine Abstimmung über den Beitritt zu Russland organisierte. Das war eine klare Missachtung der ukrainischen Souveränität und ein feindseliger Akt. Wer das bestreitet, versteht die Natur des Konflikts zwischen dem Westen und Russland nicht.
Man spaziert nicht einfach in ein Nachbarland und reisst sich dort Territorium unter den Nagel. Nicht im 21. Jahrhundert.
Um es ganz klar zu sagen: Russland hat keinen Anspruch auf Einmischung in ukrainische Staatsgeschäfte. Russland verbittet sich ja auch die Einmischung anderer Staaten in seine Staatsgeschäfte.
Dasselbe gilt auch für den Westen. Auch er hat keinen Anspruch auf die Einmischung in ukrainische Staatsgeschäfte. Nun ist es aber so, dass eine korrupte prowestliche Elite in der Ukraine das Geld des Westens genommen hat, um die Macht in der Ukraine mit Gewalt zu übernehmen und die Ukraine zu entrussifizieren. Das ukrainische Volk, ich rede hier vom prowestlichen Teil der Ukraine, also von der Mehrheit, hat das zugelassen und unterstützt. Gibt dieser Vorgang Russland das Recht, der Ukraine Territorium zu stehlen? Selbstverständlich nicht.
Russland hat einen Anteil an der Eskalation des Konflikts. Das ist eine Tatsache. Beide Seiten haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Daher hält sich mein Mitleid in Grenzen.
Du siehst alle Schuld allein bei den Ukros und dem Westen. Diese Position ist mir eindeutig zu undifferenziert.
Doch, Russland muss zurück. Sonst geht auch der Westen nicht zurück. Wenn alle so weitermachen, wird es ein ganz böses Ende nehmen, und zwar für alle.
Bei der Abspaltung des Kosovo hat die EU anders entschieden. Die Russen haben damals gewarnt, die EU hat sich anders entschieden. Es war eine Idee der EU, dass sich Landesteile abspalten können. Pech gehabt.
@aquadraht:
Grundsätzlich ist es so, dass Russland die Staatsgeschäfte der Ukraine nichts angehen.
Russland hat sich die Staatsgeschäfte der Ukraine nach dem Euromaidan zu seiner Sache gemacht, indem es auf der Krim eine Abstimmung über den Beitritt zu Russland organisierte. Das war eine klare Missachtung der ukrainischen Souveränität und ein feindseliger Akt. Wer das bestreitet, versteht die Natur des Konflikts zwischen dem Westen und Russland nicht.
Man spaziert nicht einfach in ein Nachbarland und reisst sich dort Territorium unter den Nagel. Nicht im 21. Jahrhundert.
Um es ganz klar zu sagen: Russland hat keinen Anspruch auf Einmischung in ukrainische Staatsgeschäfte. Russland verbittet sich ja auch die Einmischung anderer Staaten in seine Staatsgeschäfte.
Dasselbe gilt auch für den Westen. Auch er hat keinen Anspruch auf die Einmischung in ukrainische Staatsgeschäfte. Nun ist es aber so, dass eine korrupte prowestliche Elite in der Ukraine das Geld des Westens genommen hat, um die Macht in der Ukraine mit Gewalt zu übernehmen und die Ukraine zu entrussifizieren. Das ukrainische Volk, ich rede hier vom prowestlichen Teil der Ukraine, also von der Mehrheit, hat das zugelassen und unterstützt. Gibt dieser Vorgang Russland das Recht, der Ukraine Territorium zu stehlen? Selbstverständlich nicht.
Russland hat einen Anteil an der Eskalation des Konflikts. Das ist eine Tatsache. Beide Seiten haben zu dieser Entwicklung beigetragen. Daher hält sich mein Mitleid in Grenzen.
Du siehst alle Schuld allein bei den Ukros und dem Westen. Diese Position ist mir eindeutig zu undifferenziert.
Doch, Russland muss zurück. Sonst geht auch der Westen nicht zurück. Wenn alle so weitermachen, wird es ein ganz böses Ende nehmen, und zwar für alle.
“Man spaziert nicht einfach in ein Nachbarland und reisst sich dort Territorium unter den Nagel. Nicht im 21. Jahrhundert.”
Ist das eine Frage des Jahrhunderts oder eher eine grundsätzliche? Ist es eine grundsätzliche, dann sollte man im westlichen Lager mal ganz schön die Füße still und den Mund halten. Denn im 20. Jhdt war es ganz normal und selbstverständlich, dass der Westen dort einmarschierte, wo ihm das ein oder andere nicht passte, von Korea über Vietnam bis in den Irak und Afghanistan. Man nahm zwar nicht immer fremde Territorien in Besitz, brauchte man auch nicht, weil man die Macht an die passenden Leute angab. Und im 18. und 19. nahm man doch alles unter den eigenen Stiefel, was sich nicht wehren konnte (Kolonien). Also der Westen sollte mal lieber in Sack und Asche gehen, als jetzt, wo er das nicht mehr so kann, sich als Moralapostel aufzuspielen.
“Doch, Russland muss zurück. Sonst geht auch der Westen nicht zurück.” Wäre der Westen dort geblieben, wozu er sich ursprünglich verpflichtet hatte, wäre diese Problem doch gar nicht erst entstanden. Hätte er sich an die Zusagen gehalten, die NATO nicht nach Osten auszudehnen, hätte sich die Russen doch erst gar nicht bedroht gefühlt. Die habe doch alle Erweiterungsrunden bis an ihre Grenzen hingenommen, ohne im Baltikum oder Polen einzumarschieren. aber bei der Ukraine war das Maß dann voll. Zumal ja auch ganz offensichtlich war, dass der Expansionsdrang dort nicht aufhören sollte. Es sei an die Pläne von nicht unbedeutenden Leuten erinnert, dass man auch Russland “entkolonisieren” wolle, was bedeutet, dass Nicht-Russen eigene Staaten sollen gründen könne oder dürfen – natürlich mit der selbstlosen Hilfe des selbslosen Westens.
Man kann natülich sich irgendwelchen Idealen hingeben und daraus Forderungen ableiten, nur sollte man gelegentlich auch mal auf die Wirklichkeit, geronnen als Geschichte, blicken.
Ich finde die Ampel sollte unbedingt die Taurus liefern. Damit endlich so ein Geschoß Moskau erreicht. Nun, ob es nuklear bestückt ist wissen die Russen nicht. Daher werden sie für diesen Fall den gesamten Westen nuklear auslöschen. Schad drum? Ich finde gar nicht, wenn ich mir jene Spitzen ansehe die derzeit Deutschland, die EU oder die USA regieren. Um uns ja. Aber wir werden laut WEF ohnehin für die Hochfinanz verheizt und auf der Müllhalde der Geschichte entsorgt.
Russland wartet derzeit noch ab. Das ist den letzten Interviews Putins indirekt zu entnehmen. Er sagte bzgl. Taurus, mal sehen, was sie sich noch ausdenken.
Jetzt wäre der Zeitpunkt für Verhandlungen, ausgehend vom Status Quo. Wenn Russland eine Offensive gegen Odessa und/oder Charkiv startet, dann ist es wieder mal zu spät.
Russland wurde und wird laufend unterschätzt. Man sollte davon ausgehen, dass sich Russland bereits jetzt auf die angedrohten Nato Bodentruppen vorbereitet.
Einheiten der regulären französischen Armee wird es in der Ukraine nicht besser ergehen, als den ca 60 französischen Legionären in der Nähe von Charkiv.
Die Fremdenlegion, so liest man, ist eine “Eliteeinheit” der französischen Armee.