Kleckern statt Klotzen

 

Eingangsschild der Agentur für Arbeit und des Jobcenter Oldenburg.
Frank Vincentz, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Mit der Umbenennung von Hartz IV in Bürgergeld wollen SPD und Grüne ihr Image aufpolieren. Wenn sich, wie abzusehen, außer dem Namen nicht viel ändern wird, können sie ganz bequem die FDP dafür verantwortlich machen.

Nur die Älteren können sich noch daran erinnern, dass Twix früher einmal Raider hieß. Bald schon – wenn alles glatt läuft, zum 1. Januar 2023 – soll »Hartz IV« in »Bürgergeld« umgetauft werden. Die Aufregung ist groß. SPD-Parlamentarier wie die Sozialpolitikerin Annika Klose sehen in dem Bürgergeld-Gesetz, das im September vom Kabinett verabschiedet werden soll, die »größte sozialpolitische Reform der letzten 20 Jahre«, Arbeitgeberchef Kampeter dagegen eine »Bankrotterklärung des Staates«. Ändert sich also wirklich etwas?

Was sich ändern soll

»Mehr Respekt (vor der Lebensleistung)«, »fairer Zugang zu einem Sozialstaat auf Augenhöhe«, »Abbau bürokratischer Hürden« – so lauten die meistverwendeten Textbausteine, mit denen SPD- und Grünen-Politikern für ihr Gesetzesvorhaben werben. Wie das erreicht werden soll, erklärte Klose der Parteizeitung »Vorwärts«. Der Zugang zu den Grundsicherungsleistungen werde dadurch erleichtert, dass in den ersten beiden Jahren Vermögen und Wohnung unangetastet blieben. Der Gesetzentwurf des Bundesarbeitsministeriums sieht vor, das derzeit nach Alter gestaffelte Schonvermögen auf 60.000 Euro für die erste und 30.000 Euro für jede weitere Person im Haushalt zu erhöhen. Bleibt es dabei, dann wäre das immerhin eine Verbesserung, wenn auch nicht allzu viele Bezieher davon profitieren dürften. Des Weiteren sollen die Jobcenter-Mitarbeiter künftig »verständlich und ohne Beamtendeutsch« mit den Leistungsbeziehern kommunizieren.

Neu ist auch die sogenannte Vertrauenszeit. Wenn es nach SPD und Grünen geht – die FDP ist strikt dagegen –, dürfen in den ersten sechs Monaten keine Sanktionen mehr verhängt werden. Im Wahlkampf hatten die Grünen noch die komplette Abschaffung der Sanktionen gefordert. Auch sollen nun Sanktionen auf 30 Prozent der Regelleistung begrenzt und die verschärften Regeln für Personen unter 25 Jahren abgeschafft werden. Beides wird schon seit fast zwei Jahren so gehandhabt, den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts entsprechend. Klose hätte die Sanktionen ja gerne ganz abgeschafft, wie sie dem »Vorwärts« sagte. Doch sei der »in der Ampel« gefundene Kompromiss schon »in Ordnung«. Vielleicht hätte Klose noch erwähnen sollen, dass es auch in der SPD keine Mehrheit für einen Komplettverzicht auf Sanktionen gab.

»Sie sind uns wirklich scheißegal!«

Doch am besten drücke sich die angestrebte »Augenhöhe« ohnehin darin aus, dass die Eingliederungsvereinbarung abgeschafft werde, meint die Genossin. »Stattdessen halten künftig in einem Kooperationsplan Vermittler und Arbeitsuchende im Konsens die individuellen Angebote und Maßnahmen fest, die notwendig sind, um die vorhandenen Stärken weiterzuentwickeln. Im Mittelpunkt stehen dabei die zu vermittelnde Person und ihre Bedürfnisse und nicht die Jobvermittlung um jeden Preis.« Wie so ein »Profiling« derzeit typischerweise abläuft, besingen The Toten Crackhuren im Kofferraum in ihrem Song »Jobcenterfotzen«:

»Füllen Sie den Antrag aus
Sonst zahlen wir sie heut nicht aus
Sie sind von uns abhängig
Doch wir sind dafür nicht zuständig
Ach, sie haben ja studiert
Nicht, dass uns das interessiert
Das klingt jetzt vielleicht brutal
Doch Sie sind uns wirklich scheißegal.«

Die aktuelle Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit lässt Zweifel daran aufkommen, dass künftig wirklich die»zu vermittelnde Person und ihre Bedürfnisse« im Mittelpunkt stehen werden. Denn an dem Machtgefälle zwischen den Jobcenter-Mitarbeitern und ihren »Kunden« wird sich, allen schönen Worten zum Trotz, nichts ändern, abgesehen von den ersten sechs Monaten, der sogenannten »Vertrauenszeit«. Beim Abschluss des Kooperationsplans sitzen die Arbeitsvermittler und Fallmanager wie gehabt am längeren Hebel, auch wenn nun ein Schlichtungsverfahren eingeleitet werden kann. Hat dies keinen Erfolg, kann die Eingliederungsvereinbarung alias Kooperationsplan nach wie vor als Verwaltungsakt erlassen werden. Dass die »Jobvermittlung um jeden Preis« der Vergangenheit angehören soll, klingt gut. Auch hier handelt es sich indes um eine Kann-Regelung. Wer welche Weiterbildung finanziert bekommt, entscheiden auch künftig die Jobcenter-Mitarbeiter nach Gutsherrenart. Wer keine Weiterbildung bewilligt bekommt, dem nützt es nichts, dass er als »Anreiz« dafür, eine zu absolvieren, eine monatliche Prämie bekäme.

Eine wirkliche Verbesserung wäre eine Erhöhung des Weiterbildungsbudgets. Seit 2010 wurden die Ausgaben hierfür immer weiter reduziert. Zudem verschieben die Jobcenter immer wieder ganz legal hohe Summen aus ihrem Weiterbildungsbudget in den Verwaltungsetat, um ihre horrenden Personalkosten (2021 waren es 5,9 Milliarden Euro) zu decken. Die Chancen, an eine echte berufliche Weiterbildung zu kommen, statt sinnlose »Eingliederungsmaßnahmen« wie dreimonatige Bewerbungstraining über sich ergehen lassen zu müssen, sind für »Hartzer« sehr gering. 2010 erhielten 80.000 ALG-II-Empfänger eine Weiterbildung, 2020 nur noch 39.000.

Was bleibt

All die wohlklingenden Floskeln wie »Respekt« oder »Augenhöhe« können nicht darüber hinwegtäuschen, dass sich mit dem Bürgergeld nichts Wesentliches ändern wird. Vor allem hat sich die Grundhaltung gegenüber Arbeitslosen und Aufstockern nicht geändert. Daher kommt in der Koalition offenbar auch niemand auf die Idee, dass die angestrebte bessere Qualifizierung Arbeitsuchender nicht nur an deren Bequemlichkeit, sondern auch an mangelnden Angeboten scheitern könnte. Die drastische Mittelkürzung für Weiterbildungsangebote im Zuge der Hartz-Reformen folgte der Philosophie: Was der frischgebackene Arbeitslose nicht lernt, lernt der Langzeitarbeitslose nimmer mehr. Seitdem ist echte Weiterbildung weitgehend für ALG-I-Empfänger reserviert. Die ALG-II-Empfänger gelten als Faulenzer und Drückeberger, die keine Qualifizierung, sondern „Aktivierung“ brauchen. In diesem Geiste bezeichnete die damalige Fraktionschefin der Grünen, Katrin Göring-Eckardt Sanktionen als „Bewegungsangebot“.

Doch nicht nur die Sanktionen bleiben erhalten, wenn auch in reduziertem Umfang. Auch an dem Grundsatz, dass prinzipiell jede Arbeit, sofern sie nicht sittenwidrig ist, als zumutbar gilt, wird nicht gerüttelt. Vielen erscheint es heute als Selbstverständlichkeit, dass die »Hartzer«, die doch »vom Geld der Steuerzahler leben«, gefälligst jeden unterbezahlten Drecksjob freudig anzunehmen haben. Dass es einen Großteil dieser Drecksjobs ohne das Hartz-System gar nicht gäbe, kann ja gar nicht sein, da die Qualitätsmedien es doch ganz anders darstellen.

Von den Qualitätsmedien wird auch der weit verbreitete Irrglaube gefüttert, der deutsche Sozialstaat sei einer der besten der Welt. Fun Fact: In Deutschland wurde im Zuge der Hartz-Reformen selbst für Bezieher der Versicherungsleistung ALG I der Berufs- und Qualifikationsschutz abgeschafft. Auch für sie gilt prinzipiell jede angebotene Tätigkeit als »zumutbar«, sofern die Entlohnung nicht allzu weit unter ihrem früheren Nettogehalt liegt. Außer in Deutschland gibt es in der EU nur in den Niederlanden und Luxemburg vergleichbar rigide Regelungen. Bereits 1996 wurde in der Bundesrepublik der Berufs- und Qualifikationsschutz für Arbeitslosenhilfebezieher abgeschafft, im Jahr darauf wurde er für Arbeitslosengeldbezieher eingeschränkt.

Kleckern statt Klotzen

Auch was die Höhe der Grundsicherung betrifft, ist noch viel Luft nach oben. Im Vergleich mit den anderen EU-Staaten liegt Deutschland hier im oberen Mittelfeld. Mit den Ländern am unteren Ende der Skala wie Rumänien oder Bulgarien sollte sich die BRD aber auch nicht unbedingt vergleichen. Und dann ist da ja noch die Inflation. Im Mai dieses Jahres hatte Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sich gegenüber der WAZ für eine neue Berechnungsgrundlage ausgesprochen, die sich nicht mehr an den unteren 20 Prozent der Einkommen, sondern an den unteren 30 Prozent orientieren solle. Damit würden die »Regelsätze im Bürgergeld pro Person und Monat in etwa um 40 bis 50 Euro höher sein als in der Grundsicherung«, sagte Heil. Die Grünen zeigten sich damit zufrieden. In ihrem Wahlprogramm hatten sie eine Erhöhung des Regelsatzes für Alleinstehende um »mindestens« 50 Euro gefordert. »Schrittweise« wollten sie den Regelsatz auf 603 Euro erhöhen, legten sich aber nicht fest, bis wann.

Inzwischen scheint selbst die geplante Erhöhung um 40 bis 50 Euro fraglich, die eventuell so gerade die Inflation ausgleichen würde, statt wie angekündigt mehr »Teilhabe« zu ermöglichen. Von SPD- und Grünen-Politikern war in letzter Zeit verdächtig wenig davon zu hören. Die FDP ließ dagegen verlauten, dass eine Änderung der Berechnungsgrundlage mit ihr nicht zu machen sei und dass die Inflation bei der jährlichen Anpassung der Regelsätze ja schon berücksichtigt werde. Zu den rot-grünen Plänen sagte der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbands, Ulrich Schneider, im ZDF-Morgenmagazin: »Wenn es jetzt wieder nur Kleckerbeträge werden, dann sollte man besser bei dem Namen Hartz IV bleiben.«

Die Forschungsstelle des Paritätischen Wohlfahrtsverbands hat unterdessen ermittelt, dass der Regelsatz zum 1. Januar 2023, nach der herkömmlichen Berechnungsmethode, nur um 4,6 Prozent steigen würde. Falls die FDP sich durchsetzen sollte, würde demnach noch nicht einmal die Inflation ausgeglichen, die im Juli bei 8,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat lag und bald schon zweistellig werden dürfte. Der Regelsatz für Alleinstehende würde damit von 449 auf 470 Euro steigen, um lächerliche 21 Euro.

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9 Kommentare

  1. >>Mehr Respekt (vor der Lebensleistung)«, »fairer Zugang zu einem Sozialstaat auf Augenhöhe«,<<

    Neoliberal heißt das: wer nichts leistet, kann weder Respekt noch irgendwas anderes erwarten – und wer sich der Ausbeutung unfairerweise durch Faulheit oder Unvermögen entzieht, dem wird der Zugang zum sog. Sozialstaat verweigert.
    Dann heißt es runter auf die Knie, statt auf Augenhöhe.
    Deutscher Arbeitsethos resp. – fetisch halt…

  2. Noch ein Fun Fact, Hartz IV wurde ja eingeführt um Geld zusparen. Aber genau das Gegenteil ist Eingetreten, die Kosten für Sozialleistungen explodieren gerade.

  3. „Nur die Älteren können sich noch daran erinnern,…“
    Ja, nur ganz ganz Alte und vor allem Juden, können sich daran erinnern, was Hartz IV wirklich war.

    Seit 1998 warne ich, dass sich die SPD massiv in der Nationalsozialistischen Gesetzgebung bedient. Dies kann man in all deren „Gesetzen“ sehen. Als Neuerung verkauft, in den Reichsgesetzblättern (RGBl) von 1933-1945 widerzufinden.
    Abwrackprämie – Verschrottungsgesetz 1933
    Mietpreisbremse – Preisstop für Mieten 1936
    Mindestlohn – Einheitslohn nach Ortsklassen 1935
    Mütterrente – Muttersold 1940

    Und nun komme ich zur „Vorlage“ und Blaupause von Hartz IV.
    Mit der Verodnung vom 19.11.1938, wurde am 01.01.1939 „Die Fürsorge für Juden“ neu eingeführt (RGBl 1938 Seite 1649). Dazu wurden Unterabteilungen in den Arbeitsämtern gegründet, denn ein eigenes Amt konnte auf Grund der Finanzierung (Wohnung: Stadt/Gemeinde; Nahrung ect; Reich) nicht gegründet werden. Diese nannten sich dann „Judenabteilungen“.
    Dem Juden standen Leistungen zu, wenn er deutscher Jude war und hilfesuchend.
    Jeglicher Verdienst und jegliche Hilfe Dritter (z.B. jüdische freie Wohlfahrtspflege) wurde angerechnet. Der Jude wurde auch sanktioniert, meist auch auf Willkür der Sachbearbeiter. „Arbeit, sonst wird die Leistung gestrichen“, war immer 1. Wahl.

    Am 01.01.2005 wurde das SGB II neu eingeführt. Diese Leistungen bekam jeder, der mind. 16 Jahre alt war, arbeitsfähig und hilfesuchend.
    Man wollte sich einfach -Arbeitsamt 2- nennen, jedoch scheiterte dies, an der Finanzierungsform (Miete: Stadt/Gemeinde; Nahrung ect; Bund). Daher nannte man es nun „Jobcenter“.
    Jeglicher Verdienst und Hilfe Dritter, wurde angerechnet. Dies änderte man schnell zum 01.07.2005, wo dann 100,- € frei waren. Dieser Freibetrag, findet sich auch wieder in der Judenverfolgung (24 RM).

    Die Einführung des Mindestlohnes 2015, war ein Versuch der SPD, ihre gescheiterte „Arbeitsmarktreform“ mit staatlich verordneten Löhnen beizukommen. Denn 8,50€ x 173 Stunden/Monat, damit wäre jeder Singel aus Hartz IV gefallen. Die neuerliche Aufstockung auf 12 €, ist ein erneuter massiver Versuch, Personen aus Hartz IV „zu rechnen“.
    Entgeht bloss vielen, weil sie die Zusammenhänge nicht bemerken/verstehen.

    Es nun „Bürgergeld“ zu nennen, ist dann auch wieder die Kopie der Nationalsozialisten, denn die führten die „Fürsorge für Juden“, dann in allen besetzen Gebieten ein -dort dann für alle, egal ob Jude oder nicht-, mit unterschiedlichen Freibeträgen, je Land.

    1. Spontan Begriffe bzw. Aussagen zum Thema Hartz4 und entspr. historische Parallelen:

      – Subjekt: „Arbeitsscheues, assoziales Gesindel bzw Pack“
      – Umdeutung des Begriffs der Ausbeutung in: „Wer nichts leistet, nicht arbeitet, beutet die Gesellschaft aus“
      – Biblisch, nach Paulus, aufgegriffen von den Nazis: „Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.“
      – „Sozial ist, was Arbeit schafft“
      – Unwertes Leben: früher Euthanasie – heute Abtreibung aufgrund ökonomischer Unverträglichkeit.
      Leben, bzw. Kinder zB mit sog. Down-Syndrom werden schon pränatal aussortiert.
      Usw.

      Im Zuge der Kriegswirtschaft, muss die Sozialdemokratie (mit Hilfe der Olivgrünen – braunen Grünen) die repressiven Zügel mal wieder weiter anziehen.
      Der im „deutschen Volk“ stets latent vorhandene autoritäre Charakter und der (zB im Sinne der Arbeitsverherrlichung und charakterliche Schuldprojektion) antisemitische Geist kommt durch den geistesverwandten Neoliberalisnus verstärkt zum Vorschein.

    2. @nochten
      schön, das es noch Menschen gibt, die das ebenfalls erkannt haben und das Kind beim Namen nennen.
      Ich selbst durfte das „Herrenmenschentum“ in diesen Einrichtungen vollumfänglich „genießen“.
      Weitere Ausführungen erspare ich mir hier.
      Ich möchte gar nicht wissen, wieviele Menschen dadurch in ein nicht verschuldetes Elend und sogar in den Selbstmord getrieben wurden. Nennt sich dann „Kollateralschaden“.
      Momentan befinden wir uns ja „wieder einmal“ kurz vor dem Endsieg.

  4. Nebst Gute Kita-Gesetz, Gas-Umlage usw. einen weiteren Euphemismus einzuführen, ändert an der neoliberalen Realität nichts. Weiterhin wird es einen grossen Niedriglohnsektor geben, weiterhin werden die staatlichen Mittel, um die Leute wenigstens knapp über dem realen Existenzminimum zu halten, sehr beschränkt sein. Oder nein – die Konjunktur säuft ab, Stagflation ist angesagt, mit Covid ist zudem ein weiterer Stolperstein aufgetaucht und der Wirtschaftskrieg gegen Russland macht alles noch schlimmer.

    Man kann also davon ausgehen, dass die bescheidenen Verbesserungen, die Rotgrün und, nolensvolens Gelb, da vorschlagen, sehr bald neutralisiert, ja ins Gegenteil verkehrt sind. Die neoliberale Epoche geht ihrem Ende zu, doch zuvor wird sie die schwächeren Gesellschaftsglieder noch einmal so richtig durchschütteln. Manche werden das nicht überleben. Von Ampeln, GroKos und auch anderen möglichen politischen Farbkombinationen ist keine Richtungsänderung zu erwarten. Auch die Lemminge merken wohl erst im freien Fall, dass sie einen Schritt zu weit gegangen sind.

  5. Ich habe diese Information erst nachgelesen, weil der Humorist es einst vor 2015 auf der Kleinkunstbühne so ansprach. Selbiger Humorist tritt nicht mehr auf. Er sagte einst, ’schauen Sie mal in Ihren Personalausweis, was steht da? Richtig, Personal. Sie sind Teil des Personals dieser…‘ Einst gab es einen Personenausweis, der wurde in der Zeit der NS-Herrschaft dann zum Personalausweis. Traurigerweise kommt eines hinzu, was vor knapp 100 Jahren schon vorkam. Man nehme einen leeren Eimer, lege ein trockenes Stofftuch drüber. Dann drücke man die Mitte runter. Die Mitte des Stofftuches ist stellvertretend für die Mittelschicht der Gesellschaft zu betrachten. Und so sieht jeder, der sehen will, daß sich die beiden extremen Seiten des Tuches einander nähern. Beide extreme Seiten versuchten schon damals mit Gewalt ihren Anspruch auf die politische Macht durchzusetzen.

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