JFK, MLK, RFK, CK – Was steckt hinter der Ermordung von Charlie Kirk?

RIP Charlie Kirk
Gage Skidmore, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Wird der Fall Charlie Kirk unter “Aktenzeichen K” der ungeklärten politischen Morde der USA landen?

Anfang Okotober hatte ich (MAGA vs.MIGA – von JFK bis Charlie Kirk) festgehalten, dass die Ermittlungen des Attentats auf den konservativen Aktivisten und Gründer von “Turning Point USA” Charlie Kirk nach den klassischen Vertuschungsmustern politischer Morde in den USA ablaufen.  Mit einem verrückten/verwirrten/radikalen Einzeltäter, einem sofortigen offiziellen Narrativ und der Ausschaltung oder Diffamierung jeder Kritik an der Beweiskraft der Indizien.

Als nach dem Mord an John F. Kennedy recherchierende Journalisten und Autoren zu den offensichtlichen Lücken und Ungereimtheiten der offiziellen Untersuchung laut wurden, empfahl die CIA in einem Rundschreiben an ihre Büros gegen diese Kritik publizistisch vorzugehen und ein bis dahin relativ unschuldiges Wort – “Verschwörungstheorie” – als Kampfbegriff in der psychologischen Kriegsführung  einzusetzen. Mit dieser Methode wird seitdem im öffentlichen Diskurs standardmäßig gearbeitet wenn es darum geht, Zweifel an  offiziellen Narrativen auszuschalten und Kritiker als unseriös/verlogen/bösartig erscheinen zu lassen. Von den Morden an JFK, MLK, RFK über 9/11 bis Covid  war das so zu beobachten. Wie jetzt, nach 9/10, mit dem Mord an Charlie Kirk und dem angeklagten Einzelschützen Tyler Robinson.

Anders als bei den Schüssen auf JFK in Dallas 1963 waren an der Utah Valley Universität (UVU) aber nicht nur der Textilunternehmer Zapruder mit seiner Super-8-Kamera, sondern über 3.000 mit Smartphones ausgestattete Zeugen anwesend. Außerdem schauten zahlreiche Überwachungskameras ununterbrochen auf die UVU-Gebäude, von denen das FBI bisher aber nur Aufnahmen einer nach dem Schuss auf einem Dach weglaufenden Gestalt  veröffentlicht hat, bei der es sich um den 22-jährigen Tyler Robinson handeln soll.

Wie der mit der angeblichen Tatwaffe, einem vom Großvater stammenden Mauser-Gewehr aus dem Ersten Weltkrieg, das später in einem Waldstück gegenüber der Uni gefunden wird, auf das Dach kam, in Stellung ging und abdrückte, ist merkwürdigerweise nicht auf den gezeigten Bildern zu sehen, genauso wenig wie beim Weglaufen der Gestalt ein Gewehr. Stattdessen wird auf einen am Tatort gefundenen Schraubenzieher mit Robinsons Fingerabdrücken verwiesen, mit dem er das Schießeisen auf dem Dach demontiert haben soll. In einem Wäldchen gegenüber der Uni wird dann der in ein Handtuch eingewickelte Karabiner gefunden  – wieder zusammengebaut, ohne Schraubenzieher (?) – mit Munition des Kalibers 30.06.

Solche Munition wird zur Großwildjagd verwendet und hat auf 150 Meter massive  Durchschlagskraft, bei Charlie Kirk indes nur eine kleine Eintrittswunde hinterlassen, weil das Rückgrat dieses “Mannes aus Stahl” das Geschoss angeblich aufgehalten hat. Der offizielle Autopsiebericht zu diesem Wunder liegt noch nicht vor. Dafür aber seit letzter Woche eine vom Gericht erlassene “Gag-Order”, die sämtlichen Zeugen der Tat und allen am Verfahren Beteiligten verbietet, sich darüber zu äußern oder zu publizieren – um die Jury im Vorfeld nicht zu beeinflussen.

Da sich Tyler Robinson keinen Strafverteidiger genommen hat, wurden ihm Pflichtverteidiger zugeordnet – vom Generalstaatsanwalt (!),  der andere Pro-Bono-Angebote von qualifizierten Anwälten nicht weiterleitete. Was ist von einem Prozess zu erwarten, bei dem die Ankläger sich die Verteidiger selbst aussuchen und 3.000 Zeugen zum Schweigen verurteilt sind, selbst wenn sie möglicherweise Entscheidendes gesehen, gehört, gefilmt haben? Ein ordentliches Ermittlungs- und Strafverfahren wohl kaum – und wie die Nicht-Ermittlungen des FBI zeigen, ist ein solches offenbar auch nicht erwünscht.

Wie die Regierung Johnson 1963 ff. mit der “Einzeltäter”-Legende  Lee Harvey Oswald/Motiv: “Kommunist”, sehr gut in den Vietnam-Krieg ziehen konnte, passt der Regierung Trump der “lone gunman” Tyler Robinson/Motiv:”Woke-Antifa-Aktivst”, bestens ins politische  Konzept, gegen alles was “links” ist vorzugehen.  Weshalb das Weiße Haus zwar den 14. Oktober zum nationalen  “Charlie Kirk Gedenktag” ausrief, an weiteren Ermittlungen aber keinerlei Interesse hat und die (damals wie heute) willfährigen Großmedien die offenen Widersprüche  und Fragen des offiziellen Narrativs ignorieren: “Weiter gehen, hier ist nichts zu sehen!”, bzw. nur von den “üblichen Verdächtigen” und das sind:  Staatsfeinde, Verschwörungstheoretiker, Antisemiten, Extremisten.

Merkwürdiges Verhalten

Doch 2025 waren nicht nur viel mehr Kameras am Tatort als 1963, es existieren auch viel mehr Möglichkeiten, Bilder und Dokumente der Öffentlichkeit bekannt zu machen: die “Verdächtigen” haben Reichweite. Und dass die Großmedien die Merkwürdigkeiten und Hintergründe dieses politischen Mords und der Ermittlungen seit Wochen heftig beschweigen, verhindert nicht, dass sie bekannt werden und nicht nur ein bisschen Staub aufwirbeln, sondern mittlere Erdbeben auslösen, wie jetzt  im  konservativen Lager die Debatte “America First!” und/oder “Israel First!”.

Dasselbe Problem also, über das Charlie Kirk in den letzten Monaten mit seinen Spendern und Beratern in Clinch geraten war, weil er diese Frage bei seinen Events  mit Kritikern das Gazakriegs wie dem jüdischen Comedian Dave Smith oder dem populären konservativen Moderator Tucker Carlson  diskutierte. Und das weiterhin tun wollte, auch wenn Großspender ihm deshalb Millionenbeträge entzogen und Israels Präsident ihm noch viel mehr Geld in Aussicht gestellt haben soll, wenn er weiter auf seinem christlich-zionistischem Kurs bleibt. Was Charlie verweigerte. Und sich sogar herausnahm, die Ereignisse des 7. Oktober und die weitere US-Unterstützung des Gazakriegs in Frage zu stellen.

Ob er ein Angebot bekommen hat, “das man nicht ablehnen kann”, wissen wir nicht, wenn dem so war, müsste man Bibi Netanjahu, der am Tag nach dem Attentat sofort und ungefragt verkündete, dass Israel mit dem Mord nichts zu tun habe,  in einem Mafia-Thriller  als Paten der “Kosher Nostra” ins Bild setzen, bei der vorauseilenden Händewaschung in Unschuld.

Die zahlreichen Indizien und Hinweise auf die Lückenhaftigkeit des FBI-Narrativs vom Einzeltäter Tyler Robinson, das auf veröffentlichten Videos zu sehende merkwürdige Verhalten des Security-Teams und der engsten Mitarbeiter direkt nach dem Anschlag, die Videos möglicher weiterer Schützen, die Abwesenheit lokaler Polizei,  der Abtransport des Opfers nicht im Rot-Kreuz-Wagen zum nächsten, sondern im Privat-SUV zu einem weiter entfernten Hospital und viele weitere Merkwürdigkeiten, die Candace Owens, ehemalige TP-USA-Sprecherin und gute Freundin von Charlie Kirk, auf ihrem Podcast seit Wochen zusammenträgt – all das macht deutlich,  dass wir es hier nicht mit der Tat eines einsamen Irren zu tun haben, sondern mit einer verdeckten Operation, einer Verschwörung zum politischen Mord.

Dass bei der Ermittlung eines Mords an einem einflussreichen politischen Akteur nicht nur die Polizei, sondern auch auch Geheimdienst hinzugezogen wird, um mögliche Verbindungen des vermeintlichen Täters zu verdächtigen Organisationen im In- und Ausland zu checken, scheint eine Selbstverständlichkeit. Nicht so im Fall Charlie Kirk, wo FBI-Direktor Kash Patel – in unserem Thriller der Polizeichef mit dem irren Blick – dem Direktor des “National Counterterrorism Center” Joe Kent Kompetenzüberschreitung vorwirft, weil er die Ermittlungsakten des FBI studiert hat.

Das ist mehr als ein typischer Revierkampf von Behördenchefs und in dem mit Ungereimtheiten gespickten Fall derart merkwürdig, dass auch die “New York Times” (archived) nicht umhin kam, darüber zu berichten:

Mr. Patel was troubled that Mr. Kent had gone through F.B.I. material related to the case, according to the people knowledgeable on the matter. Mr. Kent’s efforts were a topic at a White House meeting that included Mr. Patel, Mr. Kent and his direct superior, Ms. Gabbard. Top Justice Department officials, Vice President JD Vance and the White House chief of staff, Susie Wiles, were also there, according to several of the people who spoke to The New York Times about the matter.

Nach diesem Spitzentreffen im Weißen Haus kam es dann zu einem lauwarmen gemeinsamen Statement, dass man weiterhin “unter jeden Stein” schauen will. Da sind sich die Direktorin der Geheimdienste Tulsi Gabbard, der FBI-Chef und Vizepräsident  Vance ganz einig. “Bitte weiter gehen, hier ist nicht zu sehen!” Schon gar keine Verbindungen, Beeinflussungen oder Mittäterschaft von fremden oder einheimischen Mächten. Keine Islamisten, keine Russen und selbstverständlich keine Israelis – keine Spur. Die zweite gerichtliche Anhörung des Angeklagten, die am 30. Oktober erfolgen sollte, wurde jetzt auf Mitte Januar verschoben. Bis dahin: Redeverbot für alle Beteiligten und Zeugen!

Doch die “üblichen Verdächtigen” (siehe oben) geben keine Ruhe, bloggen, streamen und podcasten unermüdlich weiter und sorgen von der MAGA-Basis bis hoch ins Weiße Haus für Spannungen. Um das Vermächtnis von Charlie Kirk und die Außenpolitik der Republikaner nach Trump, die Unvereinbarkeit von MAGA mit MIGA und die Forderung nach Abkehr von der “Israel First!”-Politik, die  bei Charlie Kirks Debatten seit dem Gazakrieg von TP-USA-Anhängern immer häufiger laut geworden waren. Und auch ihn persönlich – aus christlich-moralischen wie aus national-politischen Gründen – zunehmend überzeugte und kritisch gegenüber dem Kurs der Trump-Regierung werden ließ. Sowie gegenüber seinen Sponsoren, die ihn unter Druck setzten, um ihn politisch auf Pro-Israel-Kurs und theologisch bei den Dogmen des evangelikalen Zionismus zu halten.

Geopolitik mit dem Alten Testament: Christlicher Zionismus

Diese Anfang des 20. Jahrhunderts entstandene Ideologie und Bewegung,  die die Rückkehr der Juden in das Land Israel als Erfüllung biblischer Prophezeiung und Vorbote der Wiederkunft Christi betrachtet, wäre über den Status einer unbedeutenden protestantischen Sekte kaum hinaus gekommen,  wäre sie nicht vom britischen Imperium entdeckt und gefördert worden, um Christen für die aktuelle Kolonialpolitik – die Ansiedelung von Juden in der britischen Kolonie Palästina – zu gewinnen.  Im selben Jahr wie die Balfour Deklaration dieses Vorhaben verkündet, 1917, erscheint bei der ehrwürdigen Oxford University Press die “Scofield Reference Bible” und beschert dem Verlag erstmals einen Millionenseller. Mit ihrer wörtlichen Interpretation alttestamentarischer Endzeitprophezeiungen ist die kommentierte Bibelauslegung des amerikanischen Anwalts und “wiedergeborenen” Predigers Cyrus Scofield bis heute Grundlagenwerk der Sekte. Ihre Überzeugung, dass erst nach dem großen Armageddon und der Zerstörung des Tempels in Jerusalem der Messias wiederkommt, wird indes damals wie heute nicht aus religiösen Gründen, sondern zur Rechtfertigung und Propagierung geopolitischer Ziele instrumentalisiert.

Durch Spenden republikanischer, evangelikaler und zionistischer Geldgeber war TP-USA zu einer millionenschweren Organisation geworden und ihr Gründer Charlie Kirk zum bedeutendsten Influencer der amerikanischen Rechten.  Solange er als charismatischer “Evangelist” das christlich-zionistische Dogma verbreitete – und die Christen unter 30 für die Kolonialpolitik des Imperiums ideologisch bei der Stange hielt  – war Charlie Kirk der golden boy  der US-Konservativen und Israels.

Bis er die Frage stellte, warum es an  der schwer befestigten Grenze in Gaza, die er persönlich besucht hatte, 20 Stunden dauerte, bis am 7.Oktober die Eindringlinge der Hamas gestoppt wurden – und darauf bestand, dass diese Frage gestellt und eine Debatte über die US-Finanzierung des Kriegs geführt werden muss.

Dazu hatte er auf einem TP-USA Großevent im Juli den populärsten konservativen Journalisten des Landes, Tucker Carlson, auf die Bühne geholt. Vor seinem Auftritt, so berichtete Carlson, hätte er dem Freund wegen des Konflikts mit den Großspendern angeboten, Israelkritik bei seiner Rede auszublenden, doch Charlie hätte den Kopf geschüttelt und mit “No, Tucker, go!” zur freien Rede aufgefordert. In  einem privaten Chat mit Mentoren, Pastoren und dem TP-USA-Team hatte er zuvor bekundet, dass ihm keine Wahl bleibt, die “Israel-First!”-Linie aufzugeben,  auch wenn er dafür mit den “üblichen Stereotypen” diffamiert wird – und Carlson und andere israelkritische  Konservative auch bei künftigen Großevents einladen werde.  Der Wortführer der konservativen GenZ war also dabei, die jungen MAGA-Republikaner – ohne deren Stimmen Trump nie Präsident geworden wäre – wieder auf das  nationale “America First!”- Versprechen  einzuschwören, das Trump mit seiner globalistischen, interventionistischen Neocon-Politik gebrochen hatte.

In unserem Mafia-Thriller hat also nicht nur der zionistische Clanchef Bibi einen Grund, einen gefährlichen Abweichler und “Verräter” zu beseitigen, sondern auch Donald als Pate der Republikaner ein Motiv, den populären Führer der Parteijugend (und potentiellen Nachfolger!?) zu stoppen, bevor dieser die künftige Ausrichtung der ganzen Partei umkrempelt und die rechten Jungwählern von  “America First 2.0” überzeugt: MAGA ohne MIGA.

Über ein Motiv hinaus verfügen beide Paten zudem, wie bei Mafiabossen selbstverständlich,  über die Mittel und Möglichkeiten, öffentliche Hinrichtungen als verdeckte Operationen durchführen zu lassen. Die Detektive im Fall Kirk müssen auf dem Weg der Wahrheitsfindung also nach Spuren von  zwei mächtigen Clans und deren Spezialisten für solche “Hit-Jobs” suchen, sowie auch in Erwägung ziehen, dass bei der Vor- und Nachbereitung möglicherweise arbeitsteilig gearbeitet wurde. Also zum Beispiel Ausschau halten nach einem James Jesus Angleton-artigen Doppelagenten in der CIA, der  nicht nur gegen den  expliziten Willen von Präsident Kennedy – siehe Ken McCarthy:  “JFKs and RFKs Secret War Against Zionist Extremism” – die nukleare Bewaffnung Israels betrieb, sondern auch den späteren Präsidentenmord-Sündenbock Lee Harvey Oswald unter Kontrolle hatte.

Weil es mit Sicherheit sehr schwer sein wird, einen Täter wie “The Ghost” – so der Titel von Jefferson Morley`s Angelton-Biographie – zu fassen zu kriegen, scheint es eher wahrscheinlich, dass künftig die  Liste der ungeklärten politischen Morden – JFK, RFK, MLK – um ein CK ergänzt werden muss. Und die “magische Kugel”, deren Durchschlagskraft Präsident Kennedy tötete und dem vor ihm sitzenden Gouverneur fünf Wunden beibrachte, noch um ein weiteres wundersames Geschoss, Kaliber 30.06, ergänzt werden muss,  das  Elchen oder Bären den Schädel zertrümmert,  bei Charlie Kirk aber nur ein unscheinbares  Loch im Hals verursacht hat.

Bürgerkrieg im rechten Lager

Zwar nur mit Verbalattacken doch ebenfalls mit schwerem Kaliber ist unterdessen im gesamten konservativen Lager ein interner Bürgerkrieg um die “MAGA und/oder MIGA”-Frage ausgebrochen, wo dem von Trump-Wählern allseits geschätzten Tucker Carlson jetzt das Etikett “gefährlichster Antisemit des Landes” angehängt wird. Weil er Nick Fuentes, den jungen Hardcore-Nationalisten, zu einem Talk eingeladen hat, der mit seinem Podcast und Millionen Fans jahrelang gegen Charlie Kirk  als zu immigrantenfreundlich, zu schwulenfreundlich und zu israelfreundlich polemisiert hatte.

Die “Hysterie”, so Glenn Greenwald, die darüber im rechten Lager mit Forderungen nach Ausschluss, Ausgrenzung und Zensur von Tucker Carlson ausgebrochen ist, hat ihre Wurzeln aber weniger in dem inhaltlich kaum skandalösen Gespräch, sondern  in  der anti-interventionistischen, israelkritischen Haltung, die Tucker Carlson bei seinen Auftritten und Sendungen explizit vertritt. Ebenso wie die Forderung nach Offenlegung der Klienten und Kontakte des Agenten/Zuhälters/Geldwäschers Jeffrey Epstein und seiner Mossad/MI 6/CIA-Verbindungen – Whitney Webbs hervorragende Recherche des Falls “Eine Nation unter Erpressung”  ist unlängst auf deutsch erschienen – die Trump und sein heutiger FBI-Chef von der Biden-Regierung noch einforderten, um sie dann gemeinsam unter den Teppich zu kehren.

Dass Tucker Carlson diese Verbindungen bei der TP-USA-Großveranstaltung mit Charlie Kirk ansprach, hat nach den Recherchen von Max Blumenthal  auf The Grayzone zu dem Eklat mit seinen zionistischen Großspendern geführt. Ein Riss, der mittlerweile durch die ganze republikanische Partei inklusive der mächtigen “Heritage”-Stiftung geht. America First vs. Israel Frist ist die Frontlinie in diesem Bruderkrieg der US-Konservativen, dem Kampf um die Ausrichtung der Partei in der Post-Trump-Ära. Und um das Festhalten an der Strategie des Britischen Empire, auch im 20. Jahrhundert Christen für imperiale, koloniale Projekte zu mobilisieren, mit der christlich-zionistischen Scofield-Bibel in der Hand.

Weil Charlie Kirk dabei war, sich von den Dogmen dieser Ideologie zu verabschieden, gärt unter dem politischen auch ein religiöser Konflikt. Insofern mangelt es unserem Italo-Krimi, auch wenn er im Mormonenstaat Utah spielt, nicht an fragwürdigen “Geistlichen”, die “Im Namen des Herrn” aktiv werden. Oder wegschauen. So führte dann eine kurze Bemerkung von Candace Owens, dass Charlie seit einiger Zeit die katholische Messe besuchte und überlegte zum Katholizismus zu konvertieren, zu einem Aufschrei seiner Pastoren bei TP-USA über diesen “Nonsens!” und ausführliche Beteuerungen, dass Charlie Kirk theologisch bis zum Ende treu auf seiner christliche-zionistischen Linie geblieben wäre. Zum Katholischen hätte er nur wegen der “schönen Architektur” der Kirchen geneigt.

Die “Candace Intelligence Agency” ermittelt

Solche “kleinen Lügen”, so Candace Owens, die als feuriger Pitbull der alternativen Ermittlungen nicht locker läßt, hätten sie erst richtig neugierig gemacht und mittlerweile zu dem Verdacht gebracht, dass Charlie möglicherweise von seinen eigenen Leuten hintergangen wurde und es um eine Übernahme der TP-USA-Organisation geht. Weshalb auch das von Charlie Kirk  einige Wochen vor seiner Ermordung angeordnete Audit über die Finanzströme, und  -Abflüsse des 100-Millionen-Betriebs bis heute nicht stattgefunden hätte.

Nach der goldenen “Follow The Money”-Regel kriminalistischer Recherche hätten die Detektive in diesem Fall somit außer den Mossad und/oder CIA-Motiven hier noch eine dritte Spur zu  verfolgen, was außer Candace aber niemand tut.

Nachdem die langjährige Mitarbeiterin von Charlie Kirk wegen ihrer israelkritischen Haltung bei dem rechten Outlet “Daily Wire” gefeuert worden war, startete sie vor zwei Jahren im Netz ihre eigene Show “Candace”, mit der sie in den letzten Monaten bis auf Platz 1 der politischen Podcasts vorgestoßen ist. Und damit nicht nur ihren Ex-Chef bei “Daily Wire”, Ben Shapiro, sondern auch alle anderen konservativen Kommentatoren abgehängt hat.   Nicht weil sie mit wilden “Verschwörungstheorien” nur “Klicks generiert”, sondern weil sie die blinden Flecken des offiziellen Narrativs benennt, die richtigen Fragen stellt und  authentisch ist. Und  bei ihren Standpunkten bleibt, auch wenn die üblichen Schmähungen gegen sie  jetzt  nicht mehr aus dem linken Lager kommen, sondern aus dem eigenen von rechts. Hier ist die aktuelle “Trutherin” Nr. 1 mit dem jüdischen anti-zionistischen Comedian Dave Smith im Gespräch – zum Stand der Dinge und der Ermittlungen ihrer “CIA” (Candace Intelligernce Agency).

Würde der Angeklagte Tyler Robinson dasselbe Schicksal erleiden wie 1963 Lee Harvey Oswald und vor Beginn einer Gerichtsverhandlung ums Leben kommen, müsste das “Aktenzeichen K” der ungeklärten politischen Morde in den USA um den Fall Charlie Kirk bereichert werden. Da ein lebender Oswald angesichts der fragwürdigen Beweise samt “magischer” Kugel damals gute Chancen auf einen Freispruch gehabt hätte, kann bei der nebulösen Beweiskette des FBI auch der junge Robinson durchaus hoffen, der Todesstrafe zu entkommen.

Die zehn Minuten nach den Schüssen auf John F. Kennedy im 6. Stock des Schulbuchgebäudes entdeckte “Tatwaffe” wurde vor Ort von drei Detektiven der Dallas Police und dem Chef der Mordkommission anhand des Schriftzugs als “Mauser 7.65” identifiziert. Sie mutierte dann zwei Tage später zu einer “Mannlicher-Carcano 6.5”,  dem  von Oswald unter falschem Namen für 19,95 im Versandhandel erworbenen Schießprügel der italienischen Infanterie, dem in Italien nachgesagt wird, dass man wegen seiner Ungenauigkeit den Krieg verloren habe. (vgl. M.B. – JFK Straatsstreich in Amerika, S. 123 f. ).

Wenn das Geschoss aus Robinsons großväterlichem Mauser-Karabiner tatsächlich von Charlie Kirks stählerner Natur aufgehalten wurde und als Beweisstück Nr. 1 dem Gericht präsentiert wird, rückt der Angeklagte einer Verurteilung sehr nahe. Machtgeile Paten samt ihrer Killertrupps wären aus dem Schneider. Aus dem Mafia-Thriller müsste dann das Psycho-Drama werden, wie “Wokeness” einen schüchternen jungen Mann derart motivieren und radikalisieren kann, dass er zum kaltblütigen Mörder wird. Doch über eine solche Evolution ist bisher wenig bis nichts bekannt, die persönliche Geschichte Tyler Robinsons eine black blox und das gerichtliche Redeverbot sorgt dafür, dass es so bleibt. “Bitte weitergehen, hier ist nichts zu sehen!”

Dieser Artikel erschien bereits auf der Website von Mathias Bröckers.

Mathias Bröckers

Mathias Bröckers ist Autor und freier Journalist. Seine Werke „Die Wiederentdeckung der Nutzpflanze Hanf“ (1993), „Verschwörungen, Verschwörungstheorien und die Geheimnisse des 11.9.“ (2002) und „Wir sind die Guten – Ansichten eines Putinverstehers“ (2014) wurden internationale Bestseller. Er lebt in Berlin und Zürich und bloggt auf broeckers.com
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7 Kommentare

  1. Guter Artikel ..
    Die Frage ist doch eher, was könnten die Menschen unternehmen gegen solch Art Terror aus der Mitte Ihrer Gesellschaft , ohne das man SIe dabei als Kommunist oder Nazi ins Abseits stellen könnte.
    Würde man Geheimdienste Rechenschaftsplichtig machen vor Ihren Parlamenten wären solche Dinge wohl kaum möglich .
    Aber ab Entwicklung Internet&Co treibt diese Entwicklung eher Richtung Gegenteil, immer mehr Geheimniskrämerei der Mächtigen, legalisiert . Dazu brauch es Feinde, ohne Feindbilder wäre so eine Entwicklung nicht machbar..

  2. Max Blumenthal und Aaron Mate sind genial.
    Besonder Max Blumenthal.
    Auch Candace Owens legt sich mit den Mächtigen an. Respekt vor diesen Menschen/Journalisten. Und solche Leute, die ihr Maul aufmachen und sauber recherchieren, werden dann als Rechts dargestellt. Candace Owens, eine schwarze Frau, wird dann als rechte Verschwörerin bezeichnet. Früher bezeichnete man diese Leute als mutige, investigative Journalismus. 2025 – Investigativer Journalismus = Verschwörung. Diese Journalisten riskieren ihr Leben.

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