Einerseits beschreibt er die Geschichte der Palästinenservertreibung – andererseits hält er sie für zulässig: Benny Morris ist ein liberaler Historiker, der Netanjahu kritisiert, aber dennoch ähnlich tickt wie der israelische Ministerpräsident.
Der israelische Historiker Benny Morris gehört international wohl zu den einflussreichsten Stimmen, wenn es um die Geschichte Israels und Palästinas geht. Sein Buch „The Birth of the Palestinian Refugee Problem“ ist ein Standardwerk zum ersten sogenannten arabisch-israelischen Krieg, der zwischen 1947 und 1949 stattfand. Niemand, der sich umfassend mit der Vertreibung der etwa 700 000 Palästinenser im Zuge dieses Krieges und der Gründungsgeschichte Israels auseinandersetzen möchte, kann dieses Werk ignorieren. Hierbei dekonstruierte Morris zahlreiche Mythen zum Krieg und stellte damit das offizielle Geschichtsnarrativ Israels und der Israel Defense Forces in Frage.
Neben weiteren israelischen Historikern, wie Avi Shlaim, Ilan Pappé und Tom Segev, die ebenfalls das gängige Geschichtsnarrativ Israels zur Gründungsgeschichte dekonstruierten, leitete er Ende der Achtzigerjahre eine neue Ära in der israelischen Historiographie ein. Dies war der Beginn der sogenannten „postzionistischen“ Geschichtsschreibung. Die Schlüsse, die er jedoch aus der Geschichte zieht, schockieren oftmals. So bemängelt er in den vergangenen Jahren wiederholt, dass die israelische Führung unter David Ben-Gurion (der erste Ministerpräsident Israels) während der Gründung des Staates nicht alle Palästinenser aus dem heutigen israelischen Staatsgebiet vertrieben hatte.
Dekonstruktion „zionistischer“ Mythen
In den ersten vier Jahrzehnten seit der Staatsgründung Israels kursierten zahlreiche Mythen zum israelischen Unabhängigkeitskrieg, der für die Palästinenser den Beginn der Nakba (arab. für „Katastrophe“) darstellt. So wird beispielsweise als Ursache für die Vertreibung der Palästinenser ein vermeintlicher Aufruf von Seiten der Führung der am Krieg beteiligten arabischen Staaten genannt. Dieser vermeintliche Evakuierungsaufruf wird beispielsweise auch vom israelischen Historiker Netanel Lorch, der für die IDF unmittelbar nach der Staatsgründung die offizielle israelische Darstellung zum Krieg verfasste, als Hauptgrund für die Fluchtursache der Palästinenser genannt. Der Aufruf, so die Ausführung Lorchs, habe lediglich den Zweck gehabt, die arabisch-palästinensische Bevölkerung temporär in Sicherheit zu bringen, bis die jüdischen Streitkräfte von den Truppen Transjordaniens, Ägyptens, Syriens, Iraks und des Libanons dem Erdboden gleichgemacht werden sollten. Da die arabischen Staaten jedoch den Krieg verloren, war auch eine Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge nicht möglich gewesen. Morris dekonstruiert dieses Narrativ hingegen und bezeichnet diese Behauptung als israelische Propaganda, die lediglich dazu diene, die arabischen Armeen als Ursache für den Exodus der Palästinenser zu brandmarken.
Morris bietet ein vielschichtiges und differenziertes Bild des Krieges sowie der Fluchtursachen der Palästinenser. Er teilt den Exodus in vier Wellen ein, die zwischen Dezember 1947 und Juli 1949 stattfanden. Die Fluchtursachen variierten je nach Stadt und Dorf, wie er schildert. So nennt er neben Lebensmittelknappheit auch die militärische Verwundbarkeit der Palästinenser durch jüdische Streitkräfte als Gründe, die zur Demoralisierung der arabischen Bevölkerung beitrugen. Außerdem berichtet er von Raubzügen und gewalttätigen Übergriffen irregulärer arabischer Streitkräfte gegen die lokale arabisch-palästinensische Bevölkerung, die diese terrorisierten, obwohl sie sie hätten schützen sollen. Ein weiterer Grund sei die Angst der arabisch-palästinensischen Bevölkerung in Gebieten gewesen, die von jüdischen Streitkräften erobert wurden. Die israelische Armee (IDF) wurde inmitten des Krieges im Jahr 1948 gegründet. Zuvor gab es auf der jüdischen Seite die drei vorstaatlichen militärischen Gruppen „Haganah“ (Hebräisch für „Verteidigung“), „Etzel“ (das hebräische Akronym für Irgūn Tzva’i Leʾummī; „Nationale Militärorganisation“) und „Lechi“ (hebräisches Akronym für Lōchamej Cherūt Jisra’el; „Kämpfer für die Freiheit Israels“).
Morris berichtet auch von Vergewaltigungen und Verstümmelungen durch die IDF im Zuge des ersten arabisch-israelischen Krieges, etwa in der palästinensischen Stadt Ad-Dawayima bei Hebron, und zeichnet dadurch ein gegensätzliches Bild zu Netanel Lorchs idealisiertem Bild der israelischen Armee. Er stellt zugleich fest, dass diese Kriegsverbrechen nicht von der israelischen Führung geplant wurden, sondern dass es keine klaren Anweisungen gab, wie mit der palästinensischen Bevölkerung nach Eroberungen umzugehen war. Dadurch haben die einzelnen Kommandanten eigenständig militärische Handlungen und Verbrechen begehen können. In den von ihm geschilderten Verbrechen der IDF (bzw. der vorstaatlichen paramilitärischen Streikkräfte Haganah, Irgun und Lechi) sieht er den Hauptgrund für die Fluchtursache der Palästinenser. Seiner Recherche zufolge gab es etwa zwölf dokumentierte Fälle von Vergewaltigungen, meist an palästinensischen Mädchen. Da die Opfer jedoch oft nach der Tat getötet worden seien, vermutet Morris, dass die tatsächliche Zahl weitaus höher liegt.
Dekonstruktion des „David-Goliath-Mythos“ der zionistischen Historiographie
Morris widerlegt auch explizit den Mythos der zionistischen Historiographie, der Israel als kleinen, rechtschaffenen Staat darstellt, der einen scheinbar überlegenen arabischen Goliath besiegt habe. Im Gegensatz zur arabischen Bevölkerung bereitete sich die jüdische Gemeinschaft Israels/Palästinas (auch „Jischuv“ genannt) gezielt auf Eigenstaatlichkeit und einen bevorstehenden Krieg vor. Obwohl die Palästinenser Mitte der 1940er-Jahre zahlenmäßig doppelt so viele waren als die jüdische Bevölkerung, waren sie tief gespalten und schlecht organisiert. In der ersten Kriegsphase verfügte der Jischuv über mehr ausgebildete Soldaten und bessere Bewaffnung. Morris betont außerdem, dass die jüdische Gemeinschaft im Vergleich zu den Palästinensern insgesamt gebildeter und bei der Schaffung staatlicher Strukturen fortschrittlicher während der britischen Mandatszeit war.
Morris weist auch auf die Zerstrittenheit der Führung arabischer Staaten hin, obwohl diese nach außen hin stets die panarabische Ideologie betonte, die von einer angeblichen Einheit des arabischen Volkes aufgrund gemeinsamer Sprache, Kultur und Geschichte ausging. In Wirklichkeit zeigten viele arabische Führer wenig Interesse am Schicksal der Palästinenser. Besonders hervorzuheben sind hierbei die geheimen Absprachen zwischen Golda Meir (die später Außenministerin und später Ministerpräsidentin Israels wurde) und Transjordaniens König Abdullah, der eigene politische Ziele verfolgte, indem er versuchte, so viele Teile Palästinas wie möglich zu annektieren und sein Herrschaftsgebiet zu vergrößern. Die Errichtung eines palästinensischen Staates war demnach also auch nicht im Interesse des transjordanischen Königs.
Benny Morris zeichnet in seinem Buch zum palästinensischen Flüchtlingsproblem ein vielschichtiges Bild des Krieges von 1948 und der Entstehung des palästinensischen Flüchtlingsproblems, ohne dabei ein einseitiges Opfer-Täter-Schema zu erstellen. Stattdessen unterscheidet er sowohl auf jüdischer als auch auf arabischer Seite verschiedene Untergruppen mit jeweils eigenen politischen Interessen. Diese Differenziertheit und Objektivität finden sich jedoch kaum in seinen Analysen der Gegenwart, in denen er Opfer und Täter klar und meist einseitig benennt.
Die Rechtfertigung von ethnischer Säuberung
In einem Interview aus dem Jahr 2004 mit der israelischen Zeitung „Haaretz“ werden Morris’ politische Ansichten deutlich, was bei dem Journalisten Avi Shavit, der das Gespräch mit ihm führte, teilweise großes Erstaunen auslöst. Morris beschreibt im Zuge dessen seinen ideologischen Wandel und führt diesen auf die Ereignisse der Zweiten Intifada zurück, die im Jahr 2000 begann. Eine Phase verstärkter Gewalt zwischen Israelis und Palästinensern, die vier Jahre andauerte. Diese Periode war zum einen gekennzeichnet durch Selbstmordanschläge, hauptsächlich von Hamas-Anhängern, der sogenannten „al-Aqsa Brigade“, aber auch von Anhängern der militanten Gruppe „Islamischer Dschihad“, zum anderen aber auch durch israelische Polizeigewalt, Luftangriffe und den Einsatz von Panzern und Artillerie in dicht besiedelten Gebieten.
Im selben Interview kommt er zu dem Schluss, dass die Vertreibung der Palästinenser zwischen 1947 und 1949 gerechtfertigt war. Ohne diese, so schildert er, wäre es nicht zur Entstehung Israels gekommen. Im Zuge dessen geht er sogar so weit zu behaupten, dass Ben-Gurion eine vollständige Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung hätte anordnen sollen, damit Israel heute sicherer ist. Während Morris also Ende der Achtzigerjahre noch eine wichtige Rolle dabei einnahm, Mythen zum Krieg zu dekonstruieren und die Nakba der Palästinenser aufzuarbeiten, rechtfertigt er die ethnische Säuberung der Palästinenser und die Nakba seit der Jahrtausendwende. Zudem entmenschlicht er Palästinenser und Araber, indem er sie als „wilde Tiere“, „Barbaren“ und „Zeitbomben“ bezeichnet. Diese Zuschreibungen rechtfertigte er erst kürzlich (also 20 Jahre nach dem besagten Interview mit Haaretz) erneut im Rahmen eines Interviews, welches vom britischen Journalisten Mehdi Hasan für den Nachrichtensender „Al-Jazeera“ durchgeführt wurde.
„Der Islam“ und „die Araber“ als Feindbild
Kurz nach der Veröffentlichung des besagten Haaretz-Interviews im Jahr 2004 veröffentlichte Morris in derselben Zeitung einen Artikel, in welchem er sich nochmals erklären wollte und Stellung zum veröffentlichten Interview nahm, welches seiner Ansicht nach seinen Äußerungen nicht gerecht wurde, da es sich ursprünglich um ein siebenstündiges Gespräch gehandelt haben soll, wobei man nur die brisantesten Stellen für die Veröffentlichung ausgewählt habe. Der Titel des Textes lautet „Right of Reply – I Do Not Support Expulsion“ („Recht auf Antwort – Ich unterstütze keine Vertreibung“). Gewisse Worte, so schreibt er, seien ihm im Zuge des Interviews herausgerutscht, wie etwa seine Aussage, dass man Palästinenser in einem Käfig einsperren müsse, oder auch seine Behauptung, dass es ohne die Tötung der indigenen Bevölkerung Amerikas keine USA geben würde. Für seine entmenschlichende Aussagen, dass Palästinenser und Araber „wilde Tiere“, „Barbaren“ und „Zeitbomben“ seien, entschuldigte er sich jedoch nicht. Stattdessen kennzeichnet er jedoch „den Islam“ als Feindbild, der bei ihm ein monolithischer Block zu sein scheint, den er als rein „arabisch“ charakterisiert: „Among the biggest religio-ethnic cleansers in human history, in the distant past and in our time, has been the Arab Islamic nation.“
Die nuancierte und differenzierte Analyse, die Morris bei seinem Werk zum palästinensischen Flüchtlingsproblem zeigt, fehlt nahezu vollständig bei seinen Analysen der Gegenwart. Morris bezieht sich im oben erwähnten Zitat auf den Islam seit seiner Verkündung durch den islamischen Propheten Muhammad, der im sechsten und siebten nachchristlichen Jahrhundert lebte. Diese Zeit kennt jedoch nicht das Konzept einer „Nation“, wie Morris durch seine Ausführung suggeriert. Zumal wird eine über 1400-jährige Religionsgeschichte von ihm eindimensional und simplifiziert dargestellt. „Muslime“ und „Araber“ scheinen für ihn dasselbe zu sein (obgleich es selbstverständlich, wie er selbst weiß, nicht-arabische Muslime gibt sowie nicht-muslimische Araber), die er zudem als die größten Übeltäter von ethnischer Säuberung betrachtet, wie er in seinem Artikel darlegt: „In the modern age, no one has been more racist and more intolerant of “the other” – Kurd, Jew, Sudanese Christian and animist, Maronite Christian, etc. – than the Arab states.“
Es ist in diesem Zusammenhang erstaunlich, dass er sowohl den europäischen Kolonialismus als auch den Holocaust unerwähnt lässt, um sein einseitiges Weltbild zu stützen. Ähnlich wie der US-amerikanische Politikwissenschaftler Samuel P. Huntington zeichnet Morris ein Bild vom „clash of civilizations“, in welchem sich der „demokratische Westen“ und die „arabisch-islamische Welt“ gegenüberstehen, wobei beide Seiten eindimensional und simplifiziert betrachtet werden.
Wie man die falschen Lehren aus der Geschichte zieht
In seinem Buch „Righteous Victims: A History of the Zionist-Arab Conflict” setzt Morris seine Polarisierung fort, wobei seine Schlussfolgerungen aus der Geschichte seinen eigenen historischen Darstellungen zur palästinensisch-israelischen Geschichte zu widersprechen scheinen. Während er in „The Birth of the Palestinian Refugee Problem Revisited” (eine im Jahr 2004 erschienene Neuauflage seines ursprünglichen Werkes) ausführt, dass die Vertreibung der Palästinenser aus Palästina Bestandteil der zionistischen Ideologie seit Theodor Herzl (dem Vater des politischen Zionismus) war, beklagt er in „Righteous Victim“, dass die palästinensische Bevölkerung von Anfang an empathielos gegenüber dem jüdischen Leid und dem zionistischen Anspruch auf das Land gewesen sei. Im selben Buch charakterisiert er den Zionismus zugleich als „expansionistische“ und „kolonialistische“ Ideologie. Morris scheint keine Verbindung zwischen dem zionistischen Landanspruch, den er beschreibt, und der ablehnenden Haltung der Palästinenser gegenüber dem Zionismus, den sie als ausbeuterisch sehen, erkennen zu können.
Zudem hat Morris mehrfach wiederholt, dass er in der Vertreibung von Palästinensern kein Verbrechen sieht. So sagte er 2004 im Haaretz-Interview: „I don’t think that the expulsions of 1948 were war crimes. You can’t make an omelet without breaking eggs. You have to dirty your hands.“ Auch im erst kürzlich durchgeführten Interview mit Mehdi Hasan betonte er, dass es sich bei „ethnischer Säuberung“ um kein Kriegsverbrechen handele, was nicht der vollen Wahrheit entspricht. Da es sich bei „ethnischer Säuberung“, also die (gewaltsame) Entfernung einer religiösen oder ethnischen Gruppe aus einem bestimmten Territorium, nicht um eine juristische Bezeichnung handelt. Der gewaltsame Transfer einer Bevölkerung durch Vertreibung wird jedoch sehr wohl vom Internationalen Strafgerichtshof als Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen genannt (Artikel 7 1d: Crime against humanity of deportation or forcible transfer of population; Artikel 8 2a vii-1: War crime of unlawful deportation and transfer).
In Morris‘ Ausführungen wird eine bestimmte Doppelmoral sichtbar, welches auch heute im medialen und öffentlichen Diskurs häufig auffindbar ist: Einerseits werden Kriegsverbrechen von israelischen Streitkräften zu Recht nicht als Kollektivmerkmal für die gesamte jüdische oder israelische Identität angesehen. Morris dokumentiert beispielsweise explizit in seinen Werken zum Krieg terroristische Anschläge von Seiten der beiden paramilitärischen jüdischen Gruppen Irgun und Lechi, die später von der IDF absorbiert wurden. In den Dreißiger- und Vierzigerjahren, so schreibt er, waren es diese beiden Gruppen, die Autobomben als terroristische Instrumente in den Mittleren Osten einführten. Auf der anderen Seite wird die gesamte „arabische Welt“ bzw. „der Islam“ als Kollektiv für schuldig gesprochen, wenn terroristische Angriffe von palästinensischer Seite durchgeführt werden, wie es etwa während der Zweiten Intifada oder am siebten Oktober der Fall war.
Benny Morris, der sich als liberalen Linken betrachtet, brüstet sich damit, dass er die amtierende rechtsradikale Regierung unter Netanyahu und ranghohe Minister wie Itamar Ben-Gvir und Bezalel Smotrich kritisiert. Seine Rhetorik ist jedoch in Sachen Entmenschlichung nicht weit entfernt von jener der genannten Politiker. Vor allem in den vergangenen zwei Jahrzehnten trug Morris vielmehr dazu bei, dass sich die dehumanisierende Rhetorik gegenüber Palästinensern normalisiert hat. Es ist diese Umgangsform im Diskurs, die auch den Blick auf „den Anderen“ im Krieg beeinflusst und den Tod von zehntausenden Zivilisten in Gaza legitimiert.
Bei dem hier veröffentlichten Artikel handelt es sich um überarbeitete und aktualisierte Ausführungen, die bereits in der Masterarbeit des Autors (Titel der Arbeit: „Narrative der historischen Schuld und historischen Verantwortung am palästinensischen Flüchtlingsproblem: Israelische und palästinensische Perspektiven“) im Mai 2023 niedergelegt wurden.
Wer war zuerst da, die Henne oder das Ei?
Nachdem ich in all den Jahrzehnten des Lesens von ‘intellektuellen Artikeln ‘ verinnerlicht hatte, wozu haben wir solche Diskussionen?
Die Welt besteht seit zichtrillionen Jahren und dann kam Gott und sprach, “Ich bin der Verkünder”,das liegt nach unseren römischen Kalender vor 2024 Jahren zurück. Was geschah in all den vergangenen Trillionen von Jahren davor?
Hatten damals die Muslime, Christen oder Juden gegeben?
Nein, zuvor waren angeblich Hindus und dann Buddhisten hervorgetreten und davor gab es einen ‘Kult’ über andere Richtungen.
Wir lesen und schreiben über unseres befindliche Sein, aber wir wissen nicht die Wahrheit. Warum?
Wir werden doch demokratisch regiert?
Oder ist unser Dasein beruhend auf Lügen?
Das tägliche Gebabbel geht nur noch um das Subjekt Mensch, ohne auf die Menschen einzugehen, daß ist eine Qualität, das der Mensch sich im täglichen gebbabel selbst reduziert was er darstellen soll, ein Subjekt den man ausnimmt für andere.
Ich bin Christ und andere Menschen die mich umgeben denken anders, sollnse doch, ich bleibe meiner friedlichen Seele treu und werde weder für Christen oder anders gläubigen freiwillig in einen Konflikt eintreten.
Das wird doch deutlich in Israel vollzogen,das orthodoxe Juden gegen die Regierung demonstrieren, weil diese so friedlich sind.
Die Realität beweist eines, das aggressoren etwas bewegen, um in ihren eigene Staaten für Unruhe sorgen, das ist kein religiöser Standpunkt, sondern bezahlter Wiederstand, der stattfindet.
es wird noch komplizierter und brutaler, da der bewohnbare Platz auf der Erde rar wird…
Also damals vor 2024 Jahren gab es wohl Juden. Aber Christen und Muslime gab es später.
@ Pro 1
“Die Welt besteht seit zichtrillionen Jahren und dann kam Gott und sprach, “Ich bin der Verkünder”,das liegt nach unseren römischen Kalender vor 2024 Jahren zurück. Was geschah in all den vergangenen Trillionen von Jahren davor”
Was vorher war? Auf jeden Fall erstmal eine menge menge Zeit.
https://youtu.be/tq8GbsO12CA?list=PL3Sh32zhCCBcoC0Ngd9fY6xDjoQzfQV5_
https://youtu.be/IiiIZjqrcks?list=PL3Sh32zhCCBcoC0Ngd9fY6xDjoQzfQV5_
Es ist eigentlich erschreckend wie lange dieser Planet nicht mehr als ein Haufen dampfenden und brodelndem Urschlams war bevor das Leben auftauchte. Aber dann ist es wirklich förmlich explodiert.
“Vertreibung von Palästinensern ” und wahlloses “töten von Palästinensern” und das mit modernsten Waffen, stehen in meinen Augen für völlig verschiedene Dinge .
ja, einerseits Verohung und andererseits Verzweiflung.
Ich glaube, ersteres ist nur ein Euphemismus für zweiteres, mit dem Ziel der Befreiung des Landes von seinen Bewohnern. Zumindest war das mein Eindruck als ich vor langer Zeit mal Berichte von Uri Avnery aus seiner Jugendzeit gelesen habe.
Wir müssen uns endlich vom zionistischen Apartheitsstaat verabschieden. In Wahrheit ist das von Osteuropäern besetztes Palästina.
Er geht uns Alle einfach nichts an, auch historisch denn die NS Verbrecher und ihre Opfer leben nicht mehr. Und die Geschichte schreibt immer der Sieger.
Wieso “Osteuropäer”?
Die Juden haben sich vom heutigen Israel aus vor Jahrhunderten in ganz Europa verbreitet. Anfangs vor allem im Römischen Reich. Lange vor der “Zerstörung des Zweiten Tempels”, die in der Ideologie als Start einer angeblichen totalen Vertreibung aus dem Heiligen Land inszeniert wurde und bis heute wird, waren die Juden schon lange kein Volk Israels (des Gebietes) mehr. Erheblich mehr Juden lebten ohne Zwang (!!) teils weit außerhalb der Grenzen Israels als innerhalb. Und sie verloren, im Gegensatz zu vielen anderen Völkern auf deren Völkerwanderungen auf diesem Wege mehr oder weniger auch ihre völkische Identität und verstanden sich selbst eher als verschworene, länderübergreifende Religionsgemeinschaft analog der katholischen Kirche. Eine Weltreligion entstand. Völkisch waren die Juden in ganz Europa im 19. Jahrhundert bereits sehr assimiliert. Deutsche Juden etwa verstanden sich nicht mehr als Juden im völkischen Sinne, sondern als Deutsche jüdischen Glaubens.
Das umdrehen zu wollen, war der große Gründungsfehler des heutigen Staates Israel.
Der bekannte Historiker und Prof in Tel Aviv, Shlomo Sand meint dass etwa 90% der Juden von dem Turkvolk der Khasaren abstammen und sich mit Europäern vermischten.
Dann gibt es noch ein paar Schwarzafrikaner aus Ädhipohien und eine sehr kleine semitische bzw. arabische Minderheit.
Die echten alten Juden sind heute Palästinenser, da sie etwa 1000 nach Christi zu Islam konvertierten.
Die heutigen Juden entstanden durch einen politischen Trick im Khasarenreich, das schamanische war, und durch Missionierung. Sie haben mit den alten Hebräern, bis auf den Glauben rein gar nichts zu tun.
Und selbst der Glaube ist gespalten in das alte, echte Thora Judentum und in das schamanische Kaballa Judentum. Eine Erfindung im 14. Jh., deshalb weil viele Khasaren nichts mehr mit dem Judentum zu tun haben wollten.
Das mit den Khasaren kenne ich nicht. Die Palästinenser aber haben vielfach echte arabische Wurzeln, sind also Nachfahren zugewanderter Araber. Ein nicht kleiner Teil sind aber tatsächlich unter persischer Besatzung zum Islam konvertierte Nachfahren jener antiken Juden, die entgegen des religiös geprägten Mythos von der Vertreibung aller Juden ins Exil im heiligen Land geblieben sind.
Benny Morris ist nur ein kleines Rädchen im Urschleim des allgewaltigen Medienwesens, das ohne Unterlass Impulse sendet via Netz und Smartphone, via Radio und Fernsehen und so eine Art von Grundrauschen der Affirmation erzeugt, das durch Stressimpulse und ein permanent verfügbares Angstvakuum eine Blase erzeugt, die “Stockholm Syndrom” genannt wird.
Sehr informativer Artikel!
Es gibt keine historische Schuld und auch keinen historischen Anspruch auf etwas. Das ist in sich ein Widerspruch.
Apropos der Staat Israel ist eine zionistische Erfindung. Israel gab es nur als eine kleine Region im heutigen Syrien.
Das Judentum stellt auch keinen Anspruch an einen eigenen Staat. Ihr Staat wird ihnen erst von Gott gegeben, am Ende der Welt.
wenn Sie die Weltregierung übernommen haben, wird das sicherlich eine Rolle spielen. vorher hinterlässt die gegenwärtige Situation vorallem Klugscheißer und Ratlose. und natürlich den “Kollateralschaden”.
Der Mann ist kein Historiker. Das ist nur Vorwand um zu tarnen dass er durch und durch ein gefährlicher Ideologe und Kolonialist ist!
Sie können nicht lesen. in obigem Artikel steht etwas anderes: nämlich ein “sowohl als auch”.
Eben, das bestreite ich! Wie ist es um Ihre Semantik bestellt?
Morris vertritt eine Haltung, die man einerseits unter ethischen Gesichtspunkten kritisieren kann, ja muss, die aber andererseits mit ihrem schlichten Denken in der uralten Kategorie von “Right or wrong – my country” innerhalb der Weltgeschichte leider ziemlich normal war – und ist.
Was sich geändert hat, das ist bei einem Teil der politischen Beobachter auf der Erde das Ausmaß an ethischer Bewertung von politischen Handlungen. Dieses Ausmaß hat seit dem 20. Jahrhundert stark zugenommen. Dahinter steckt natürlich die Hoffnung auf eine ethisch-saubere Welt und auch Weltgeschichte, in der bestimmte unschöne Dinge aus dem Bereich der nackten Machtpolitik nach Möglichkeit verschwinden. Ja, womöglich sogar eine rückwirkende Besserung der Geschichte, wie es die Woken propagieren. Die Fortschrittshoffnung im Hinblick auf eine bessere und gerechtere Welt, eine Welt, die die Menschenrechte achtet, Diskriminierungen aufgibt usw. usf.
Manche scheinen auch im Hinblick auf den Nahostkonflikt die Hoffnung auf eine sozusagen rückwirkende Vergangenheitsbewältigung zu haben. Leute, die von “Antikolonialismus” reden und natürlich auch die Verlierer des Konflikts.
So verständlich und nachvollziehbar ganz allgemein und nicht auf den Nahostkonflikt bezogen ein solches Denken und Hoffen ist, so erscheint es mir inzwischen in meinem Alter als unrealistisch. Das heißt nicht, dass ich es verteidige oder gut finde, dass die Weltgeschichte auch – nicht nur, aber auch – mit Blut und Eisen geschrieben wird, aber ich sehe, dass es so ist, immer noch so ist.
Ja, schön ist das nicht. So ist die Welt: hart, dafür aber ungerecht.
Ergänzen könnte man im Hinblick auf den Artikel, dass natürlich auch die arabische Seite in diesem Konflikt schon früh spiegelbildlich ebenso dachte – und immer noch denkt – wie es Morris tut … !
Plausibel. Israel wurde von fünf Staaten angegriffen und kein Mensch rechnete mit einem Vormarsch seitens Israels. Insofern war die Evakuierung der Palästinenser unnötig und unterblieb. Plausibel hingegen die Annahme, dass die Vertriebenen die Kombattanten der Angreifer waren. Das geben sie natürlich nicht zu, wenn sie dauernd “Rückkehrrecht” brüllen. Und Israel kann es nicht beweisen.
Ja, Israel hat nach Ende der Kriegshandlungen keine Palästinenser mehr vertrieben. Hätte es aber können, wie Morris richtig feststellt. Gab es dafür Anerkennung? Natürlich nicht. Egal was Israel tut, es wird immer verurteilt.
Haben die ein Rückkehrrecht? Wikipedia:
“Dagegen definierte UN-Resolution 194 nur Personen als palästinensische Flüchtlinge, die vom 1. Juni 1946 bis 15. Mai 1948 im britischen Mandatsgebiet Palästina registriert und durch den Krieg von dort vertrieben worden waren. Sie machte ihr Recht auf Rückkehr oder Entschädigung von einem Friedensvertrag mit Israel abhängig. Alle arabischen Staaten lehnten die Resolution ab. ”
https://de.wikipedia.org/wiki/Boycott,_Divestment_and_Sanctions#Ziele
Diese Staaten haben bis heute nicht akzeptiert, dass sie im Jahr 1948 eins auf die Fresse gekriegt haben. Kein Friedensvertrag und deshalb auch kein Rückkehrrecht. Ein Umstand, der für Israel spricht und deshalb völlig unbekannt ist.
Vielleicht könnte man mal feststellen, dass die Kriegserklärung der fünf Staaten doch wohl der Ursprung des Blutvergießens. Ein völkrerrechtswidriger Angriffskrieg. Könnten sich die Nakbah-Jammerer vielleicht mal 76 Jahre danach endlich mal an die richtige Adresse wenden?
Ansonsten ist dieser Morris einfach indiskutabel.
Auch stellt sich doch die Frage, warum die arabischen Staaten die Palästinenser nicht in ihr Land integriert haben.
Weil es keinen Grund gibt, Palästinenser, die in Israel oder im Westjordanland leben, in ihr Land zu integrieren.
Außerdem: Den Schwarzen Peter weiterzureichen, ist natürlich auch eine Methode.
Das, was im Artikel als “Mythen” bezeichnet wird, könnte man auch als “alternative Wahrheiten” oder “Fake News” bezeichnen. Es ist reine Propaganda und zu dieser findet auch Morris zurück, weil er mit den Leuten des Staates, den er kritisiert, zusammenleben muss.
Bei „MoA“ ist ein Artikel zu Israel und dessen Abgleiten in den offenen Faschismus erschienen.
https://www.moonofalabama.org/
Und der Benny Morris ist ein Teil des jüdisch-israelischen Faschismus…
Empfehlung zum Thema: Ilan Pappe, “Die ethnische Säuberung Palästinas” (nicht nur für den unverbesserlichen (?) Arthur_C)
Westendverlag: “Ilan Pappe beschreibt, wie der militärische Konflikt in den Jahren 1947 bis 1949 in eine systematische Politik Israels übergegangen ist, die bis heute einen Frieden in Palästina verhindert.
Zwei Monate vor dem Ende der britischen Verwaltung Palästinas im Auftrag der UN, am 10. März 1948, trifft sich im Roten Haus in Tel Aviv, dem Hauptquartier der Untergrundmiliz Hagana, eine Runde hochrangiger zionistischer Politiker. Eingeladen hat David Ben Gurion, später Ministerpräsident Israels. Mit dabei Yigal Allon (später Außenminister), Moshe Dayan (später Verteidigungs- und Außenminister), Yigael Yadin (später stellvertretender Ministerpräsident), Yitzchak Rabin (später Ministerpräsident und Friedensnobelpreisträger). Sie verabreden die Endfassung eines Masterplans zur Vertreibung der arabischen Bevölkerung: „Plan Dalet“ (Plan D). Das Land – nur zu elf Prozent im Besitz der jüdischen Einwanderer, die nicht einmal ein Drittel der Einwohner stellen – soll systematisch freigemacht werden für eine endgültige jüdische Besiedelung, und hierzu ist jedes Mittel recht.”