
Die Russland-Sanktionen stellen einen Wirtschaftskrieg dar, der die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie aufs Korn nimmt. Wer sie befürwortet, setzt sich einfach nur für die Profitinteressen der US-Gaskonzerne ein – auch wenn das den eigenen wirtschaftlichen Niedergang bedeutet.
Unbedarfte Beobachter wurden kürzlich von der Meldung über neue Rekordzahlen beim Import von russischem Flüssiggas in die EU überrascht. Deutschland sei dabei einer der Hauptabnehmer. Die Sanktionen gegen russische Energieimporte, die weitgehende Zerstörung der Nord-Stream-Pipeline sowie die Kappung des Transfers russischen Gases durch die Ukraine, haben zu einem Rekord des Importes von LNG-Gas aus den USA geführt. Aber auf der anderen Seite auch zu Rekordimporten von russischem Gas per Schiff.
Die Sanktionen gegen Russland sind mit dem Argument aufgezogen worden, der russischen Kriegswirtschaft die Finanzierung zu nehmen. Nun aber muss man ernüchtert feststellen, dass lediglich die Transportform verändert wurde. Einer eigenartigen Logik folgend gilt das per Pipeline importierte Gas als schädlich, während gleichzeitig offenbar gerne LNG-Gas aus Russland eingeführt wird, allerdings zu deutlich höheren Preisen.
Diese pseudomoralische Schmierenkomödie nach dem Motto „Gutes Gas, schlechtes Gas“, wird nun seit fast drei Jahren aufgeführt. Es scheint in erster Linie um eine Veränderung der Importwege Europas und Deutschlands zu gehen. Den USA hat man signalisiert, künftig aus Russland kein Gas per Pipeline mehr importieren zu wollen. Und beim LNG hat Washington die Nase vorn. 80 bis 90 Prozent des Flüssiggases für Deutschland stammen bereits jetzt aus den Vereinigten Staaten. Und US-Präsident Donald Trump macht Druck, dass die Europäer noch wesentlich mehr Gas in den USA einkaufen – „buy, baby, buy“!
Nord-Stream-Sprengung wird im Dunkeln gehalten
Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch geopolitisch ist es der Trump-Administration gelegen, Europa noch enger an Washington zu binden. Wer die Sprengung der Nord-Stream-Gasleitungen zu verantworten hat, lässt man dabei bewusst im Dunkeln, trotz des ausdrücklichen Bekenntnisses von US-Präsident Trump, dass es die Russen nicht waren.
Damit aber Europa nicht ganz untergeht, sind die LNG-Lieferungen aus Russland bisher von den Sanktionen ausgenommen. Russland selbst hat sich Alternativen über Pipelines nach China und die Vervielfachung des LNG-Exportes geschaffen. Die Stilllegung der ukrainischen Durchleitungspipelines haben für Russland wirtschaftlich praktisch fast keine Bedeutung, während das Bruttoinlandsprodukt der Ukraine durch den Entfall der Durchleitungsgebühren um weitere 0,5 Prozent abzusinken droht. Doch Kiew kann ja auf Ausgleich durch scheinbar ewige Finanztransfers aus Brüssel zählen. Das Geld dafür kommt zu einem Viertel von den deutschen Steuerzahlern.
Wenn man aus dieser Warte die EU-Sanktionen und deren abermalige Verlängerung betrachtet, muss man unweigerlich feststellen, dass das der Öffentlichkeit präsentierte Ziel einer Schädigung oder gar Ruinierung der russischen Wirtschaft nicht mit der Realität in Einklang zu bringen ist.
Weg frei für teures LNG-Gas aus den USA
Bei der pseudomoralischen Ökonomie der Gaslieferungen geht es vorrangig darum, den US-Gasunternehmen den Weg freizumachen und Europa geopolitisch noch stärker an Washington zu binden. Die direkte Intervention der neuen US-Administration beim ungarischen Regierungschef Viktor Orban mit dem Ziel, ein Veto gegen eine Verlängerung der Sanktionen zu verhindern, macht vor diesem Hintergrund Sinn.
Die Sanktionen sind ein Wirtschaftskrieg, der nicht in erster Linie Russland, sondern die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie aufs Korn nimmt. Gesellschaftliche Akzeptanz aber für den damit verbundenen Niedergang soll dadurch erreicht werden, dass man der Bevölkerung das Märchen zu erzählen versucht, die Sanktionen schadeten Russland und man könne so doch noch einen Sieg im Stellvertreterkrieg der USA und NATO in der Ukraine erringen.
Sagen wir es unverblümt: Wer die Sanktionen befürwortet, setzt sich einfach nur für die Profitinteressen der US-Gaskonzerne ein, auch wenn das den wirtschaftlichen Niedergang des eigenen Landes mit bedeutet. Die Zukunft für Europa zu gewinnen geht aber nur, wenn wir uns nicht permanent weiter ins eigene Knie schießen und irrigerweise meinen, damit andere treffen zu können.
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Spätestens wenn Dänemark Grönland an die USA verloren hat. Werden wir mehr erfahren was die Nord-Stream-Sprengung angeht.
„Werden wir mehr erfahren was die Nord-Stream-Sprengung angeht.“
Wie das??? Erklärung?
Duda aus Polen fordert den Rest auch noch abzureissen.
Lustig, dabei ist: Sollte Dänisches Hoheitsgebiet angegriffen werden, kann man ja ein Pflaster schicken in Artikel 5 der Nato. Ist aber nur notwendig, wenn Artikel 5 in Kraft tritt. Das wäre aber nicht der Fall, denn für den Verteidigungsfall müssen sich ja die Natomitgliedsstaaten einig sein. Bei USA als Agresssor fällt dieser Fall also aus.
Interessant ist da das EU-Verteidigungsbündnis:
Möchte ich aber sehen: Voller Einsatz gegen den Agressor(In diesem Fall die USA). Kicher. Die Verträge sind ja öffentlich.
Der Artikel 5 gilt ja gar nicht innerhalb der NATO. Die Reaktion auf einen Angriff NATO Mitglieder untereinander ist nicht vorgesehen.
Denn die sind ja alle „Freunde“, nicht wahr…
@Kalsarikännit
Normalerweise bin ich nicht unbedingt schadenfreudig. Im Falle einer „Übernahme“ von Grönland schlage ich mir aber vor Schadenfreude auf die Oberschenkel. Es ist mir eine Freude, wenn ich Mette betteln sehe.
Die Dänen, Niederländer, Franzosen u.a. haben lange vor den Deutschen Waffen an die Ukraine geliefert und damit zum Krieg und zum Niedergang der Eurozone beigetragen. Die Waffenlieferungen dieser NATO-Staaten nahm die von den Transatlantikern dominierte Schmierpresse zum Anlass, die Regierung unter Druck zu setzen. Indem an das „Ehrgefühl“ der Deutschen appelliert und auf die „Tränendrüse“ gedrückt wurde entstand das Bedürfnis in der Bevölkerung, dem Unschuldigen und Kleinerem beizustehen. Die Spezialdemokraten geben dem Druck der Bevölkerung, teilweise gerne, nach, zumal auch ansonsten die Gefahr bestanden hätte, dass die Olivgrünen oder die Gelben schon zum damaligen Zeitpunkt, die Vertrauensfrage stellten.
So wie die Dänen wird Einer nach dem Anderen rasiert werden. Trump wird uns zeigen wo „Barthel den Most holt“ 😉😉
Hygge 🍿
Kann ich nach vollziehen, ich warte auch auf die Befreiung der Grönländichen Inuit durch die Rule Based Order (das letzte Kolonialgebiet einer Monarchie in Nordamerika)
Hätte Dänemark mal in Atomwaffen statt Windkraft investiert.
Guter Artikel. Wie nahezu alle Artikel von Sevim Dagdelen.
Wer sich für Russlandsanktionen einsetzt, der setzt sich nicht nur für US Interessen, sondern für den Niedergang der Wirtschaft Deutschlands ein, ebenso wie für die Umweltzerstörungen, die früher oder später, teils jetzt schon, durch die veränderten Transportweisen eintreten werden.
Bei Gas gilt folgende Reihenfolge von relativ sauber nach unweltschädlich:
– Pipelinegas
– LNG (Energieverluste und Leckagen bei der Verflüssigung.
-Frackinggas (große Leckagen schon bei der Förderung)
Die „Schattenflotte“ genannten Öltanker sind eine direkte Folge der westlichen Sanktionen gegen russisches Öl. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis es in der flachen Ostsee zu einer Havarie kommt.
Politik der Grünen: Umwelt egal, Hauptsache, dem Russen zu schaden.
Zum Titelbild. Gasherd in der Küche.
Erinnert mich an die NOx Hysterie zur Zeit, als es gegen den PKW Dieselmotor ging.
Die EU hatte kurz zuvor die Grenzwerte ohne nachvollziehbare Begründung erheblich gesenkt.
Messungen ergaben, dass in Wohnungen, wo mit Gas geheizt oder gekocht wurde, eine 5-10 Fach höhere Konzentration als der Grenzwert zu finden war.
„Statistiker“ schrieben von angeblich hohen Zahlen von Todesfällen, bedingt durch NOx.
Heute redet niemand mehr davon. Alles vergessen.
Dieselmotor medial erfolgreich schlechtgeredet. Verbrenner-Aus beschlossen. Zigtausende Arbeitsplätze vernichtet, die aus der Zulieferindustrie kommen noch.
So geht Politik heute.
Sie arbeiten an der bewussten Zerstörung unseres Landes.
Was noch fehlt, ist der Krieg gegen Russland. Aber auch der wird noch kommen.
Man lese dazu das Büchlein von General Erich Vad, dem ehemaligen militärischen Berater von Merkel.
@Coroner
„Guter Artikel. Wie nahezu alle Artikel von Sevim Dagdelen.“
Finde ich auch 🙂
… ich auch:
“Guter Artikel. Wie nahezu alle Artikel von Sevim Dagdelen.”
Yepp! Die Frau hat mittlerweile mehr Glaubwürdigkeit als die Sarah.
Dito👍
Die Frau ist links und hat das Herz am rechten Fleck. Verstand und Bildung hat sie auch.
@Coroner
Ich stimme Ihnen zu. Zwei Bemerkungen hätte ich aber:
„Bei Gas gilt folgende Reihenfolge…“
Frackinggas ist doppelt schädlich, denn das Zeug wird zusätzlich verflüssigt und wird zu LNG.
LNG ist nicht nur von der Energiebilanz katastrophal.
Die Leckagen entstehen nicht bei der Verflüssigung sondern sind während des Transports technisch erforderlich. Die entsprechenden Tanker verhalten sich wie Thermoskannen, denn eine Kühlung auf -170°C während des Transports ist nicht möglich.
Und Thermoskannen haben Verluste, so dass die Temperatur steigt, Teile des verflüssigten Gases werden wieder gasförmig, der Druck steigt und Infolgedessen muss Gas abgelassen werden, damit die „Thermoskanne“ nicht bum macht.
Also nochmal eine zusätzliche Umweltbelastung durch freigelassenes Methan. (Aber die Kühe sind der große „Feind“.)
„Was noch fehlt, ist der Krieg gegen Russland. Aber auch der wird noch kommen.“
Wieso das denn? Sind wir nicht schon längst (blöderweise) im Krieg gegen Russland?
Nur zum letzten Punkt: Es gibt, gerade in der Seefahrt, immer mehr Dieselmotoren die vorrangig mit Methan (und ca. 5% Diesel als „Zündfunke“) betrieben werden. Dafür brauchts natürlich andere Zylinderköpfe, d.h. das wird nur mit neuen Motoren ausgerollt.
Da ist dann die Abdampfung kein Verlust mehr sondern wird produktiv als Energiequelle für den Antrieb genutzt.
Amiland hat gesprengt.Maso Dumpfland schaut weg. Klar wie Kloßbrühe.
… Amiland hat gesprengt.Maso Dumpfland schaut weg. Klar wie Kloßbrühe. …
… und unser … 360 Grad Dumm-Dumm Geschoß vom Trampolin bekommt den Mund nicht auf …. !!
„…und unser … 360 Grad Dumm-Dumm Geschoß vom Trampolin bekommt den Mund nicht auf …. !!“
Besser is‘ es. Da kommt sowieso nur Schwachsinn raus und gefährlich obendrauf.
Völlig richtige Einschätzung. Wir könnten russisches Gas beziehen, die zweite Nordstream II-Leitung ist ja noch intakt. Aber wird dort jemand investieren? Der wird wissen, dass die Leitung dann wahrscheinlich genau so in die Luft fliegt wie die erste. Die deutsche Politik kann da nichts machen. Die amerikanische schon. Da will jetzt ein US-Millionär die Leitung kaufen. Der weiß mehr als wir.
Die Autorin ist Kurdin und da hätte ich erwartet, dass sie die Lage im Al-Hol Gefangenenlager beleuchtet. Dort zeichnet sich ein erster Erfolg der Trump’schen Außenpolitik ab. 80.000 Gefangene, die dem Islamischen Staat zugerechnet werden müssen, werden nicht mehr von US-Organisationen mit Essen versorgt. Es sind Aufstände zu erwarten und dass diese Gefangenen dabei freikommen. Was sie natürlich sofort nutzen werden, um in Westeuropa Anschläge zu verüben.
Darüber macht man sich erstaunlich wenig Gedanken. Würde man für die USA einspringen, dann wäre Erdogan verstimmt. DAS darf unter gar keinen Umständen passieren. Einer der obersten Grundsätze deutscher Außenpolitik.
@ Arthur_C
Falls ein US-Investor die Nordstream-Leitungen kaufen würde, ist das doch eine tolle Entscheidung, auch von der führend dienenden zukünftigen deutschen Kolonialverwaltung. Reparieren sollens doch die Russen. Dann fliesst in Russland das russische Gas in die Leitung, unterwegs wird es wie von Geisterhand us-amerikanisiert und in Deutschland dann, mit satten Transportkostenaufschlägen als FreedomGas vermarktet. Auch der Gas-Gert kann dann wieder seine Alimenten zahlen. Falls der Investor dann noch einen guten, pekunär vergoldeten Draht zum derzeitigen US-Regime hat, bleiben die Leitungen auch intakt. WinWinWinWin (This is the greatest US-America, hail to the chiefs!).
Die zwischengelagerten, qualifizierten 80.000 IS-Totschläger könnten die US-Zios ausrüsten und als Kanonenfutter bzw. Freiheitskämpfer gegen die rotköpfigen, terroristischen Ketzer des Iran schicken. Ersatzweise geht wohl auch der Irak. Da kennen sich manche bestimmt schon ganz gut aus. Mit Gerätschaften, gestellt von der Bunten Wehr und sonstigen Vasallen, dürfte da schon was zu machen sein. Und wieder gilt WinWinWin….etc. (Sark….)
Nun, das eine Rohr von vier ist noch intakt.
Die anderen drei sind unwiderruflich weg.
Die kann man nicht mehr reparieren.
Die Pipelines sind mit einer speziellen inneren Beschichtung versehen, die, salopp gesagt, sehr glatt ist, um Verwirbelungen beim Gastransport mit hohem Druck zu minimieren oder zu vermeiden. Diese Beschichtung ist nicht resistent gegen Salzwasser (Meereswasser). Und da die Röhren vollständig geflutet wurden, sind sie hin.
Amen.
@ Multum in Parvo
Danke für die Info.
Das wäre ja dann fast noch besser. Infolge des geviertelten Durchflusses gibt es dann auch kein Überangebot. So ist es betriebswirtschaftlich wohl sinnvoll, den Preis des Pipelinegases an den des Flüssiggases anzupassen. Hach, was für ein Geschäftssinn. Was für eine Chuzpe. WinWinWin…etc. (Sark…).
Gute Idee. 👍😀
Trumps Handynummer haben Sie bestimmt…
@ Multum in Parvo
Leider noch nicht. Es fehlt mir die einschlägige Meisterschaft. Zu unqualifiziert in Sachen Niedertracht.
Meine Überlegungen wurden durch WEF-geschulte Unternehmensberater u.ä. wirtschaftliche Koryphäen auf solche Bahnen geführt. (sark..).
…. und siehe da
https://freedert.online/europa/235004-bericht-eu-erwaegt-rueckkehr-zu/
Naja, russisches Gas wird sowieso „auf Umwegen“ importiert.
Ein Problem ist nur, dass die Pipelines bis auf das eine Rohr nicht mehr funktionsfähig sind.
Russisches LNG ist auch teurer als Pipeline-Gas.
Und drittens ist die Frage ob Putin bereit ist, zu den Konditionen zu liefern wie vor dem Krieg. Er hat mittlerweile andere Handelspartner. Oder ob er überhaupt noch bereit ist nach Europa zu exportieren, nach der Art und Weise wie ihn Europa „behandelt“ hat.
Er braucht Europa nicht in dem Maße, wie Europa IHN braucht oder bräuchte.
Wenn ich davon ausgehen würde, dass Herr Putin ehrenkäsig ist, wie es in meiner Heimat so schön heisst, würde ich Ihnen zustimmen. Den Herrn Putin beurteile ich allerdings als einen hochintelligenten, bestens gebildeten, fokussierten, äusserst tüchtigen Pragmatiker und Strategen, der als Mitprofiteur an Gazprom mit Sicherheit und gesichtswahrend einen Weg zur Gazpromprofitmaximierung findet. Geld stinkt bekanntlich nicht. Kann selbstverständlich auch anders laufen, besonders wenn (Euro-)Sesterz nichts mehr wert ist.
„Den Herrn Putin beurteile ich allerdings als einen hochintelligenten, äusserst tüchtigen Pragmatiker,…“
Das stimmt, da bin ich voll bei Ihnen. Aus meiner Sicht ist er im Moment auch der einzige, der sich rational verhält.
Aber „Europa“ hat immens viel Porzellan zerschlagen.
Seine Milliarden „eingefroren“, die daraus resultierenden Zinsen geklaut, Waffen gegen ihn geliefert, Verträge nicht eingehalten, inkl. gemeine Verarschung (Merkel, Hollande), nicht mal im Ansatz auf seine begründeten Sicherheitsaspekte eingegangen sondern arrogant behandelt (alles abgewimmelt, man hat nicht mal mit ihm drüber reden wollen), unbewiesene Sabotage Anschuldigungen, unendlich viele persönliche verbale Attacken, und, und, und.
Auch wenn man nicht übermäßig nachtragend sein sollte und bei allem Pragmatismus, ich weiß nicht so recht, mit solchen Typen würde ich an seiner Stelle nicht mehr unbedingt irgendwelche Geschäfte machen wollen. Zumal er mit Indien, China & Co ganz gut im Rennen ist.
Interessant ist ja, wer diese Meldung gestern verbreitet hat: Es war die berüchtigte „Deutsche Umwelthilfe“!
Die BRICS-und die G7-Staaten sind zwei konkurrierende kapitalistische Staatengruppen. Sobald man die Mechanik unseres Schuldscheingeldes weitestgehend verstanden hat, weiß man es, dass der Kapitalismus einfach nur immer schneller von fleißig nach reich umverteilt.
Demnach ist der Kapitalismus auch keine Tauschwirtschaft.
Die Russland-Sanktionen sind daher nicht in erster Linie ein Wirtschaftskrieg, sondern vor allem eine Schutzmaßnahme, weil es zwischen den BRICS- und G7-Staaten keine sinnvollen Finanztransaktionen geben kann.
Dann läuten bei mir bei dem Wort „Wettbewerbsfähigkeit“ sämtliche Alarmglocken. Es gibt zwar einen Wirtschaftswettbewerb, jedoch wird dieser Wettbewerb nicht mit dem Fleiß der Einzelbürger, sondern einfach nur mit der Macht der großen Konzerne gewonnen. Der Fehler bei unserem Wirtschaftswettbewerb ist der Umstand, dass er nur mit der irrigen Annahme funktionieren kann, dass die öffentliche Hand irgendwo ewig Schulden machen könnte. Schließlich gibt es Geld immer dann, sobald jemand mit einer Bank einen Kreditvertrag abschließt. Weil es aber meistens niemanden gibt, der vom Staat seine vielen Schulden später jemals wieder zurückfordert, kann der Staat das System mit immer mehr Schulden über einige Jahrzehnte lang künstlich am Leben halten.
Dass der Staat dermaßen viele Jahre lang ständig Schulden machen kann, um immer wieder neues Geld nachzulegen, liegt eben auch daran, dass die Banken für ihre Kredite kein Limit haben, weil sie ihr Geld eben auch aus dem Nichts „verleihen“. Weil sämtliches Geld in der Welt als solches eine Schuld ist und weil der Geldbesitz innerhalb der Bevölkerung extrem ungleich verteilt ist, gibt es auch nicht so richtig jemanden, der vom Staat seine Schulden jemals zurückfordert.
Gregor Gysi hat es mit seinem neusten Video „Über die Zukunft des Kapitalismus“ lobenswerter Weise gesagt, dass der Kapitalismus letztlich zum Scheitern verurteilt ist.
Das Problem liegt aber auch nicht so sehr darin, dass wir es nicht wissen, dass der Kapitalismus nicht funktioniert. Vielmehr liegt das Problem darin, dass es extrem schwierig ist den Kapitalismus zu stoppen.
Herr Dr. Gysi bezieht sich in seinem Video darauf, dass es drei historische Versuche gegeben hat den Kapitalismus zu stoppen, die jedoch alle gescheitert sind. Dies seien die Pariser Kommune, der Prager Frühling in 1968 und eben auch das Projekt Cyber Syn in Chile (von 1971 bis 1973), das unter Beihilfe der CIA durch einen Militärputsch gestoppt wurde. Die Abschaffung des Raubtierkapitalismus würde vermutlich nur dann ein Erfolg werden, wenn (möglichst) alle Länder weltweit mitmachen. Etwa in Venezuela gab es ein Sozialismus-Experiment. Dieses war zwar nicht generell falsch, aber es hatte dort letztlich zu sehr viel Armut geführt.
Und wer hat den Prager Frühling 1968 gestoppt?
die Sowjetunion
Vieleicht ist der weg der chinesischen KP den kapitalismus mit kapitalistischen methoden zu schlagen erfolgversprechender als sozialismusexperiemnte an der peripherie, zumal China zu den metropolen aufgeschlossen hat bzw zT schon in der lage ist normen bzw technologische vorgaben zu machen.
der Kapitalismus ist zwar beim internationalen Wirtschaftswettbewerb überlegen, aber letztlich muss er scheitern, weil er nur mit immer mehr Gelddrucken bzw. nur mit immer mehr Ungleichheit funktionieren kann.
@Ralf B.
Unterhaltsam was Sie so über Schulden und „gedrucktem Geld“, usw. schreiben, nur hat das mit der Realität nicht im Geringsten zu tun.
Die Schulden eines Staates heißen zwar ‚Schulden‘, diese sind aber nicht mit den Schulden einer Privatperson gleichzusetzen.
Besser als Rainer Voss, ehemaliger Investmentbanker, kann man das nicht erklären.
Im folgenden 8-minütigen Video zu sehen:
https://youtu.be/kmgJacu4Vb4?si=uhhqdDDfPSzGoafu
Lustig, jetzt wird wegen kaputten glasfaser- und stromkabeln (das soll weltweit 150-200 mal passieren und hat verschiedene gründe wie schleppnetze, seegang, felsenkanten) die propagandamaschinerie in gang gesetzt – eine empörung die man im bezug auf die sabotage der gasleitungen vermißt. Dafür heult jetzt die deutsche wirtschaft bei ihrem „wirtschaftswarntag“ herum, hätten sie mal im vorfeld der sanktionen ihr sonst so großes maul aufgerissen.
Ich würde hier eine angelsächsische „Übung“ vermuten um die russischen Handelswege durch die Ostsee zu sabotieren, aber vor allem um die Eskalation gegen Russland voranzutreiben.
@ahead
Das sehe ich auch so. Das Herumjammern dieser Pappnasen und Schlafmützen ist kaum auszuhalten. Und immer „vergessen“ die den wahren Grund für den Niedergang zu benennen.
Das Geld für die Ukraine, um den failed state zu stützen, kommt zu ¼ von den deutschen Steuerzahlern. Woher kommen die restlichen Viertel ?
Der US-Handelskrieg gegen Deutschland (und viele andere Staaten) hat einen grundsätzlichen inneren Widerspruch, auf den u.a. Michael Hudson in seinem neuesten Blogeintrag hinweist *). Wenn z.B. Deutschland wie von der US-Regierung und ihren willfährigen Vollstreckern hierzulande gefordert ca. 50% des Staatshaushalt für das Militär ausgeben soll (der Staatshaushalt umfasst ca. 11% des BIP, 5% des BIP sind dann knapp 50% des Haushalts), die Waffen primär in den USA kauft, dazu noch das LNG und alle IT-Infrastruktur dort erwerben muss und dann noch die Abgaben aufbringen muss, die die US-Plattformen auf ihren proprietären Märkten erheben, und zudem Zölle einen Verkauf deutscher Waren in den USA verhindern, wie soll dann Deutschland (und die anderen davon betroffenen Länder) die Handelsbilanz ausgleichen und die sich dadurch aufbauenden Dollar-Schulden zurückzahlen?
Hudson sieht in Deutschland allerdings einen Ausreißer: „Not many leading politicians have the leeway that Germany’s Annalena Baerbock has of saying that her Green Party does not have to listen to what German voters say they want. Global South oligarchies may rely on U.S. support, but Germany is certainly an outlier when it comes to being willing to commit economic suicide out of loyalty to U.S. foreign policy without limit.“ In anderen Ländern mit weniger abgehobenem Führungspersonal wird es vermutlich mehr Überlebenswillen geben und sie werden versuchen sich der Austerität zu entziehen. Ob das eine Chance gegen wirtschaftlichen und militärischen Druck (wozu auch Regime-Changes gehören) aus den USA – ggf. sogar mit EU-Unterstützung als „Force Multiplier der USA“ (Wolgang Ischinger) – hat, wird sich zeigen. Aber mit China befindet sich eine wichtige internationale Größe auf der Seite des globalen Südens, so dass das nicht von vorneherein aussichtslos sein muss.
*) M. Hudson: „The Road to Chaos – A Global Balance of Payments War“ 28.01.2025 https://michael-hudson.com/2025/01/the-road-to-chaos-a-global-balance-of-payments-war/
Wieder ein sehr guter Artikel von Frau Dagdelen!
„Einer eigenartigen Logik folgend gilt das per Pipeline importierte Gas als schädlich, während gleichzeitig offenbar gerne LNG-Gas aus Russland eingeführt wird, allerdings zu deutlich höheren Preisen.“
Stimmt, das ist nicht nur eine eigenartige Logik, das ist auch für jeden objektiven Beobachter eine einzigartige Logik, wie eine Regierung so dumm sein kann, wie die aktuelle in Berlin!
Kaum anzunehmen, dass es auf diesem Planeten noch eine zweite Regierung gibt, die derart vor Dummheit strotzt.
Aber wie schon richtig genannt, die Russlandsanktionen dienen dem Hauptzweck, die deutsche Wirtschaft kaputt zu machen und jeder, der die Russlandsanktionen vertritt -also nicht nur Washington und Brüssel, auch Berlin – erklärt sich hiermit unweigerlich zum Hauptfeind dieses Landes und seiner Bevölkerung.
Und heute plapperte unser Wirtschaftsminister mal wieder seinen stupiden Sermon von „Russlandfreunden“ , als es um die Abstimmung des neuen Asylgesetzes ging, was nicht heissen soll, dass ich die AfD gut finde, aber immer noch besser als die Partei unseres Wirtschaftsministers mit ihrem pathologischen Russlandhass.
„…das ist nicht nur eine eigenartige Logik, das ist auch für jeden objektiven Beobachter eine einzigartige Logik,“
Also für einen objektiven Beobachter ist das überhaupt keine Logik. Was soll daran logisch sein. Nicht einmal eine negative Logik, wie aus der Mathematik bekannt. (Hat aber mit ‚Negativem‘ im herkömmlichen Sinn nichts zu tun.)
Nein, das ist, wie Sie schon sagen, einfach nur abgrundtief dumm. Es sei denn, das ist / war Absicht. Und dann, muss man es denen lassen, machen sie das hervorragend und äußerst „erfolgreich“.
Das muss man schon können – in nur knapp 3 Jahren das wirtschaftlich erfolgreichste Land Europas für Jahrzehnte zerstört zu haben. Nicht jedermanns Sache…
Das meinte ich mich „einzigartige Logik“. Es findet sich wohl weltweit keine zweite Regierung, die mutwillig und absichtlich die Wirtschaft und damit auch die Lebensgrundlage der eigenen Bevölkerung den Interessen anderer Mächte opfert. Ich gehe hier von Absicht aus.
Die Absicht könnte man möglicherweise schon daran erkennen, dass man einen Märchenschreiber als Wirtschaftsminister einsetzt. Und dann folgt zwangsläufig die Dummheit, in dem Bereich zumindest.
„Tolle“ Kombination.
@ Multum in Parvo
Die beiden olivgrünen Lichtgestalten wurden meines Erachtens bewusst in den beiden Schlüsselministerien platziert. Damit die Mission noch bessere Erfolgsaussichten hatte, wurde die Gouvernante Jennifer Morgan sicherheitshalber als Graue Eminenz installiert. So, ich geh jetzt gärteln und lass den Aluhut auskühlen. Habe die Ehre!
…. Nord-Stream-Sprengung wird im Dunkeln gehalten …..
… böses Gas …. ?
…. Weg frei für teures LNG-Gas aus den USA ….
… das muß gutes Gas sein ……. es kommt doch aus einem demokratischen Land ….
( …. mit dem höchsten Verteidigungs ( ? ) – Etat ….. )