Geschacher um den Austausch der 6000 Leichen gefallener ukrainischer Soldaten

Kühl-LKW mit Leichen ukrainischer Soldaten
Vom russischen Verteidigungsministerium präsentierter Kühl-LKW mit Leichen von angeblich identifizierten ukrainischen Gefallenen. Bild: Tass

Der Vertreter der russischen Delegation bei den Verhandlungen in Istanbul, Wladimir Medinski, hatte vergangenen Mittwoch die Bereitschaft angekündigt, am Wochenende, 7. bis 9. Juni, den weiteren Gefangenenaustausch mit der Ukraine zu beginnen. Es sollten verwundete und kranke Gefangene sowie unter 25-Jährige ausgetauscht werden. Dazu hatte Russland erklärt, einseitig 6000 Leichen von gefallenen ukrainischen Soldaten zu übergeben.

„Wir haben alle, die wir konnten, identifiziert, DNA-Tests gemacht und herausgefunden, wer sie sind. Nächste Woche werden wir diese Leichen der ukrainischen Seite übergeben, damit sie diese auf menschliche Weise beerdigen können“, sagte Medinski am 2. Juni nach den Verhandlungen. Man sei bereit, die Leichen russischer Gefallenen zu übernehmen: „Falls sie Leichen haben, werden wir sie auch entgegennehmen. Bislang wissen wir nichts darüber.“

Man kann vermuten, dass die russische Führung mit dem Angebot, das Kiew nicht ablehnen kann, ein Danaer-Geschenk machen will. Die Frage ist nicht nur, ob die Ukraine für einen 1:1-Tausch genügend russische Kriegsgefangene besitzt. Vor allem aber stellt die Übergabe von so vielen Leichen die Ukraine vor schwierige Entscheidungen. Schließlich war zu Beginn des Krieges beschlossen worden, dass die Familie eines im Kampf Getöteten 15 Millionen UAH (über 300.000 Euro) erhalten soll. Bei 6000 Gefallenen wären das bis zu 90 Milliarden Griwna, fast 2 Milliarden Euro. In der Rada wurde am 5. Juni überdies ein Gesetzesentwurf eingereicht, nach dem auch die Familien  von in der Gefangenschaft Verstorbenen die Entschädigung von 15 Millionen UAH erhalten sollen.

Dass Kiew damit in Probleme gerät, hat sich schon aus dem Kommentar von Präsident Selenskij erschließen lassen, der sagte, nur 15 Prozent der Leichen seien identifiziert – und Russland habe auch schon einmal mit den Leichen von ukrainischen Soldaten solche von Russen übergeben (Austausch von 6000 Leichen gefallener Soldaten stellt die Ukraine vor finanzielle Probleme). Zudem wurde schnell in der Rada ein im Januar eingereichter Gesetzesentwurf am 5. Juni in einem verkürzten Verfahren angenommen, nach dem ein im Zusammenhang mit militärischen Operationen oder bewaffneten Konflikten Verschollener erst zwei Jahre nach Beendigung des Krieges für tot erklärt wird.

Schon im Vorfeld wurde von russischen Bloggern am Donnerstag behauptet, dass ein Austausch der Leichen aufgrund eines Verschuldens der Ukraine gescheitert sei. Das ukrainische Koordinationshauptquartier für die Behandlung von Kriegsgefangenen widersprach, es würden die Vorbereitungen für den Austausch laufen. Es wurden bereits vier Kühl-LKWs mit jeweils 303 Leichen an die Grenze in der Region Bryansk gebracht und ausländischen Journalisten präsentiert. Angeblich seien alle 1012 Leichen identifiziert worden. Zudem sei eine Liste mit den Namen von 640 Kriegsgefangenen an die Ukraine übergeben worden. „Die ukrainische Seite verschob jedoch unerwartet sowohl die Übernahme der Leichen als auch den Austausch der Kriegsgefangenen auf unbestimmte Zeit. Aus irgendeinem Grund traf ihre Verhandlungsgruppe nicht einmal am Ort des Austauschs ein“, sagte Medinski.

Aus der Ukraine wurde dies zurückgewiesen, obgleich Selenskij davon gesprochen hatte, dass der Austausch am Wochenende stattfinden werde. Das ukrainische Koordinationshauptquartier für die Behandlung von Kriegsgefangenen bezeichnete die russischen Vorwürfe als „Manipulationen und Versuche, sensible humanitäre Fragen für Informationszwecke zu missbrauchen“. Die Behörde behauptet, der genaue Termin für die Rückführung der Leichen der gefallenen ukrainischen Soldaten sei nicht vereinbart worden. „Anstatt den vereinbarten Algorithmus konsequent umzusetzen, griff die russische Seite zu einseitigen Maßnahmen“, heißt es in der Erklärung.

Zudem wurden weitere Vorwürfe gegen die russische Seite erhoben: „Die Ukraine hat Listen zum Austausch vorgelegt, die nach klar definierten Kategorien erstellt wurden, die während der Verhandlungen in Istanbul vereinbart wurden: Schwerverletzte, Schwerkranke, nach der Formel „Alle für alle“ sowie junge Militärangehörige. Die russische Seite hat andere Listen vorgelegt, die nicht dem vereinbarten Vorgehen entsprechen. Die Ukraine hat entsprechende Kommentare abgegeben, und derzeit wird der nächste Schritt von der russischen Seite erwartet.“ Auch Selenskij beteuerte gestern Abend, Russland habe „noch immer keine vollständigen Listen für über tausend Menschen, auf die wir uns in Istanbul geeinigt haben“, vorgelegt. Und es hieß, die Russen würden mit den Bildern der Kühl-LKWs eine Show abziehen, weil diese nicht an der vereinbarten Übergabestelle gefilmt worden seien, sondern in Russland.  Russland habe überdies noch keine vollständigen Listen der Leichen vorgelegt, wurde erklärt.

Auch am Samstag holten die Ukrainer die von Russland offerierten Leichen der Gefallenen nicht ab. Russland hat bereits begonnen, Listen mit den Namen der Gefallenen zu veröffentlichen, um Kiew durch die Angehörigen unter Druck zu bringen, die ihre Männer begraben und die in Aussicht gestellte Entschädigung erhalten wollen. Mittlerweile mischte sich auch Geheimdienstchef Budanow ein und erklärte: „Der Beginn der Rückführungsmaßnahmen im Anschluss an die Gespräche in Istanbul ist für nächste Woche geplant. Autorisierte Personen wurden darüber am Dienstag informiert. Alles läuft nach Plan, trotz des schmutzigen Informationsspiels des Feindes.“

Aus der Ferne ist nicht erkennbar, warum Kiew derart herumschlittert und keine wirkliche Antwort liefern kann oder will. Die russische Seite scheint damit einen wunden Punkt getroffen zu haben. Vielleicht geht es um das Geld, vielleicht auch darum, dass die Verluste der ukrainischen Seite deutlicher werden. Schon länger wurden bei den regelmäßigen Rückführungen von Leiche mehr ukrainische Leichen als russische ausgetauscht. Das kann viele Gründe haben. Beispielsweise könnten die Russen beim langsamen Vorrücken mehr ukrainische Tote einsammeln, als die ukrainischen Truppen auf ihrem Rückzug. Es könnte aber auch sein, dass die russischen Truppen weniger Verluste erleiden. Oder die Russen wissen, dass die ukrainische Seite auf die Schnelle keine 6000 Leichen austauschen können. Um im Potlatch nicht als Verlierer dazustehen, könnten die Ukraine den Austausch hinausschieben.

Auf russischer Seite wird der Vorgang entsprechend hochgespielt, um die Selenskij-Regierung zu schwächen. So kommentiert der Sonderbotschafter des russischen Außenministeriums für die Verbrechen des Kiewer Regimes, Rodion Miroschnik, wie die Tass berichtet: „Die Ukraine muss die sterblichen Überreste von Menschen auf ihrem Territorium aufnehmen, die das Selenskij-Regime und sein Gefolge auf Betreiben des Westens zum Sterben geschickt haben. Und hier liegt ein sehr wichtiger psychologischer Moment, denn Selenskyj weigert sich, die Leichen derer anzunehmen, die er zum Tode verurteilt hat. Dieses Ausmaß an Blasphemie – von der ‚Vermarktung‘ bis zur Weigerung, die sterblichen Überreste anzunehmen – ist schlicht und ergreifend eine katastrophale Erniedrigung, sowohl aus moralischer als auch aus rechtlicher Sicht.“

Florian Rötzer

Florian Rötzer, geboren 1953, hat nach dem Studium der Philosophie als freier Autor und Publizist mit dem Schwerpunkt Medientheorie und -ästhetik in München und als Organisator zahlreicher internationaler Symposien gearbeitet. Von 1996 bis 2020 war er Chefredakteur des Online-Magazins Telepolis. Von ihm erschienen sind u.a. „Denken, das an der Zeit ist“ (Suhrkamp 1988), „Die Telepolis“ (1995), „Vom Wildwerden der Städte“ (Birkhäuser 2006), „Smart Cities im Cyberwar“ (Westend 2015), „Sein und Wohnen“ (Westend 2020) oder „Lesen im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz“ (Bielefeld 2023)
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42 Kommentare

  1. Warum eiert Herr Rötzer so herum? Bei vorherigen 3-5 Austauschen von Gefallenen gab es Relationen von 909:46 , 904:49 und ähnlich.

    Und es gibt keinen vernünftigen, jedenfalls keinen anständigen Grund, die Übergabe zu verzögern. Exilukrainer sprechen offen an, dass die Clique um Selensky/Jermak etc. nach Methoden sucht, die Entschädigungen vorzuenthalten bzw. zu stehlen.

    Warum kann man nicht mal unsere „Menschenrechtler“ darüber interviewen, die grünen Heuchler ganz besonders, aber auch die in DGB-Gewerkschaften, Kirchen etc.?

        1. Kreter sind sie Besten, erst der Minotaurus und dann die ganze Kultur weggespengt von einem heftigen Vulkanausbruch und dann von anderen Raubmördern und Kulturstehlern ersetzt.
          Aber das ist ja nur historie

      1. „man kann nicht in jedem artikel alles wiederholen“
        Doch, das kann man! Der Entenkanal bspw. und der Volksrundspruch für die in der ersten und zweiten Reihe ja auch: Jahrelang hieß es bei den Herrschaften, wenn auch nur irgendwo dort in der Nähe eine Kuh gekalbt hatte, dass die Krim völkerrechtswidrig annektiert worden sei. Seit dann der Russe genügend bis aufs Blut gereizt werden konnte, hieß es plötzlich – ohne Unterlass, versteht sich, ob mit oder ohne kalbender Kuh auch noch – er habe einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg begonnen, vöööööllig unprovoziert auch noch. Dass danach alsbald auch völkerrechtswidriger Massenmord im Verhältnis 1 zu 10hoch5 oder gar 6- darunter auch Frauen und Kinder – anderweitig zu beklagen war und immer noch ist. – Pech gehabt, man kann sich schließlich nur auf einen Vorfall fokussieren. Für den Vorfall aus Hasbaristan – den letztgenannten – gab es allerdings auch solche Gebetsmühlen – immer wieder gerne lose eingestreut. Eine namens TenSeven (analog Nineeleven, kann man sich schließlich besser merken), die andere: „Hamas, oder hamas nicht?“

        Würde deshalb vorschlagen, der Herr Rötzer fängt setzt konsequent seine Artikel an, mit …. nein, nicht mit ‚Und Gott erschuf Himmel und Erde‘ … sondern mit etwas, das für eine Weile konstant bleiben dürfte. Als Vorschlag meinerseits „Und der Russe – das pöhse schwarze Ur-Loch – löste völkerrechtswidrig den Aggressiv-Big-bang im Universum aus, oder war es gar die Vernichtung der armen Dino’s, darunter auch Dinosaurierinnen und arme kleine Dino-Welpen. Wahrscheinlich beides!“. Wahrlich, wahrlich – ich sage euch, man kann es nicht mehr ertragen! Weiß bloß nicht was mehr! Die Dummheit oder datjanze an Lug, Trug und Niedertracht Dargereichte dieser … aber das lassen wir das lieber ….

      2. Ja, ok und danke. Dennoch vermag ich das „Geschacher“ nicht zu sehen, jedenfalls auf der russischen Seite. Die haben bisher diese Austausche diskret und geräuscharm durchgeführt. Es scheint aus meiner Sicht Selenskys einsame Entscheidung gewesen zu sein, den Austausch zu sabotieren, vielleicht weil er über seine Statistenrolle in Istanbul beleidigt war. Dass die Russen dann an die Öffentlichkeit gegangen sind, finde ich nachvollziehbar und kein „Schachern“ (natürlich erzeugt das Druck in der Ukraine).

      3. Hauptsache es stinkt, bei diesem Austausch., Leichengestank halt.
        Die Ukrainer wollten halt nicht die eigenen Toten zurück. Aber versprochen die haben die es allerdings schon bei den letztzen frostigen Gesprächen.

  2. Die Russen wuerden die Namen (und Fotos?) der ukrainischen Gefallenen veroeffentlichen?
    Direkt an deren Familien zu uebergeben wird nicht gehen, das werden ukr Behoerden verhindern.
    Ob unsere Regierung auch so handeln wuerde in einem Konflikt?

  3. Deutschland hat doch unbegrenzte Kreditaufnahme beschlossen, und die Bevölkerung steht dahinter. Also dürfte es doch kein Problem sein, der Ukraine in ihrem heroischen Kampf für unsere Freiheit einen Blankoscheck auszustellen. Wir sind zwar dann demnächst pleite, aber bleiben frei, oder so ähnlich. Vielleicht macht die Tauruslieferung ja dann doch noch Sinn, denn dann könnte der Zahlmeister nicht nur frei von Infrastruktur und menschlichem Leben werden, sondern würde seinerseits wegen Zahlungsunfähigkeit auch keinerlei Entschädigungszahlungen leisten müssen, weder national, noch international. Die letzten deutschen Groschen können die Banderas dann in Odessa verjubeln, wie sie es derzeit ja auch tun. Wollt ihr den totalen Krieg (nicht nur in UA und Gaza)? Der Michel: Jaaaa! Wir sind die Guten!

    1. Odessa? Da wäre ich aber mal vorsichtig mit! Nicht dass das mit dem dort Verjubeln bald ein Ende gefunden haben dürfte. Wann endlich beginnt man auch dort mit der Entnazifizierung. Ein „SS“ rechts der Mitte geht doch gar nicht.
      Will jetzt aber gar nichts gegen Mo**ad gesagt haben wollen, nicht. dass wieder ein notorischer Schattentroll anti-antisemitischer Ausrichtung hier auftaucht.

  4. Ich vermag kein ,Herumeiern‘ zu erkennen – Overton ist eines der ganz wenigen (deutschsprachigen) Medien, die sich des traurigen und bittere Realität einfordernden Themas überhaupt annehmen!
    Derweil läuft die Revanchekampagne für die beiden Anschläge auf die Zuglinien in der Region Kursk; und MoA spekuliert, wann und welche asymmetrischen Reaktionen noch für die Angriffe auf die strategischen Bomber zu erwarten sind.
    Ja, ich denke da kommt noch was fieses, kann aber noch dauern, vielleicht wird es die (bei diversen Aktionen beteiligten) Briten treffen…

  5. Plausibilitäten sind für eine Beweisführung, so sehr es dem Alltagsbewusstsein auch widersprechen mag, in aller Regel unzureichend.
    Dass die Russen aus propagandistischen Gründen hunderte menschliche Überreste einfach so an die Grenze karren, will mir zwar nicht einleuchten. Aber was weiß ich, was die Entscheider auf der russischen Seite im Einzelnen antreibt.
    Immerhin – ich habe es auf Overton gelesen und da wird es doch stimmen? – war der Austausch der Gefallenen vereinbart. Keine Ahnung, welchen Vorteil die Russen davon haben sollten, die Gefallenen ein paar Tage früher als angeblich vereinbart, an die Grenze zu verbringen? Die Bilder, um deretwillen sie es getan haben sollen, wären doch genau die gleichen gewesen?
    Gut, den Toten ist es egal, aber was da mit den Hinterbliebenen gemacht wird, vermag nur anzukotzen.
    Und selbst wenn die mich nicht überzeugende Geschichte stimmt, dass die Russen eine Propagandanummer abziehen, dann müssten sich die Ukrazis, wenn es stimmt, dass ein solcher Austausch vereinbart wurde, die Ansage machen, dass sie dann und dann vor Ort sein werden.

    Zum Geld, das den Hinterbliebenen zusteht: Ich bin jetzt kein intimer Kenner der ukrainischen Verhältnisse. Wie ich sie vor Jahren erlebte, als ich dort gewesen bin, habe ich hier gelegentlich beschreiben können. Ich habe mich mit dem Land deshalb, und das war noch lange vor dem Krieg, intensiver beschäftigt. Vorher war es eine ehemalige Sowjetrepublik, die mir nicht näher oder ferner war, als Russland und andere europäische „Ehemalige“, wo ich auch war. Wer sich literarisch mit dem Thema beschäftigen mag, sollte Krukows „Picknick auf dem Eis“ lesen, wo fern politischer Analyse, sehr viel mehr über dieses Land zu erfahren ist.
    Und ich bin mir sehr sicher, dass die Hinterbliebenen kein Geld oder sehr viel weniger bekommen werden, als ihnen zusteht. Sie werden, wie es die Landessitte im Umgang mit den Schwachen, die wenig oder nichts haben, verlangt, bestohlen, belogen und betrogen werden. Ob sie die sterblichen Überreste ihrer Partner und Kinder bekommen werden? Vielleicht? Was weiß ich. Aber kein Geld.

    Und ich mache mir im übrigen keinerlei Illusionen was die Absichten unserer politischen Klasse betrifft, die unserer Kinder, nicht ihre, ganz bestimmt nicht ihre, für Blackrock, Rheinmetall und für ihre wahnhaften Vorstellungen von einen „Sieg“ sterben lassen wollen.

    Gäbe es sowas wie menschliche Vernunft, würden die verwesenden gefallenen Soldaten an der Grenze, auch die russischen, die da noch nicht sind, als Menetekek begriffen.
    Wenn es so was in ausreichenden Maße gäbe.

    1. „, nicht ihre, ganz bestimmt nicht ihre,“

      Vor ein paar Wochen gab es eine Meldung, dass es den Sohn eines finnischen(?) Politikers erwischt hat!

      Was hingegen Uschi Albrecht geantwortet hat, als man sie gefragt hat, ob eines ihrer Kinder bei der Bundeswehr ist, wurde in Ton und Bild festgehalten:

      https://www.youtube.com/watch?v=peAnEH4-T38

  6. Bruessel, London, Paris, Berlin….. uebernehmen sie, stante pede! Die toten Soldaten sind ja wohl in erster Linie Opfer, die in der Region Kursk getoetet wurden. Wer hat denn die Ukrainer ermundert, eine Offensive Richtung Kursk zu starten und wer hat dazu die Plaene ausgearbeitet?

    6000 tote Soldaten koennen nicht den Familien uebergeben werden, weil die Rada kein Budget dafuer hat, um Entschaedigungen zu zahlen, die sie vorher vollmundig per Gesetz beschlossen hat? Gehoert das etwa auch zu den „europaeischen Werte“ Frau von der Leyen? Ekelhaft!
    Alles fuer Waffen, Waffen, Waffen, Waffen……bis der letzte Ukrainer tot vom Schlachtfeld getragen oder verscharrt wird oder Europa in einem Inferno unter geht!
    „Dezentralisierung, Foerderale Ukrainische Republik, Neutralitaet……ist das so schwer zu verstehen? „

      1. Bei Overton einfach immer mal wieder F5 drücken! Dadurch werden nicht nur oft plötzlich neue Beiträge angezeigt, sondern es erscheint mit etwas Glück auch der Link zur Korrektur.

      2. Die ist im Nirwana, aber man hat 20 min. wer doe verpennt ist selber schuld.
        wieviel nachträgliche Korrektormögliichkeiten brauchen Sie noch?

    1. Nein, aber das ist ja ausdrücklich nicht gewünscht. Noch nicht einmal eigenständige Sprache und Kultur (wie es das im Wertewesten mehrfach gibt, Schotten, Sorben, Katalanen…) durften sein. Es muss alles zentral gegen Russland ausgerichtet sein, und wehe, jemand schert aus, dann gibt es Wasser- und Rentenentzug, dafür Brandbomben und andere, ganz demokratisch natürlich, denn die Zahl derer, die eine Kampffront gegen Russland wollten, war eindeutig höher, außer in der Ukraine selbst, aber das spielt keine Rolle.

  7. Und ich sehe nicht, wo die russische Seite „schachert“.
    „„Wir dachten, sie würden uns danken. Denn 6.000 Familien können endlich ihre Söhne und Ehemänner begraben.“
    Wladimir Medinsky auf RT mit dem amerikanischen Journalisten Rick Sanchez über die gescheiterte Überführung der Leichen gefallener Soldaten in die Ukraine.“

    Hätte die ukrainische Seite mit etwas Diskretion und Anstand die Übergabe einfach durchgeführt wie bisher, wo wäre da Platz geblieben für „russische Propaganda“? Nicht mal die Zeit von gestern, die noch stärker eiert (https://archive.ph/1uJT1), kann da etwas vorweisen.

  8. Geschichten aus der „demokratischen“ Welt:
    Cloudfare Ry ID sperrt Kommentare, die den Röper auf Anti-spiegel nerven könnten, nicht nur aus der EU, sondern auch aus der Schweiz.
    Ist das Terrorismus?
    Darf man neben deren Zentren Drohnencontainer hinstellen und deren Existenz auslöschen? Ist das auch legal?

  9. Woher kommen denn plötzlich 6000 ukrainische Leichen nachdem die Propaganda bisher immer nur von „hunderten“ gefallener ukrainischer Soldaten sprach, aber von hunderttausenden russischen Gefallener!?

  10. Ok, wir haben eine Frontlinie, an der Soldaten sich gegenseitig totschießen. Die Leichen bleiben dort liegen. Die Armee, die vorrückt, hier die russische, kann bei ihrem Vorrücken über die alte Frontlinie die Leichen bergen. Dass russische Soldaten vor der Frontlinie auftauchen, dürfte eher selten vorkommen, aber die Ukraine dürfte Schwierigkeiten haben, beim Zurückweichen ihre Leichen mizunehmen. Die Prognose wäre dann, dass die Russen 95% ihrer eigenen und bestimmt mindestens die Hälfte der ukrainischen Leichen bergen. Dass die Zahlenverhältnisse beim Austausch so einseitig aussehen, ist insofern kein Wunder und sagt wenig aus über die tatsächlichen Todeszahlen gerade auf russischer Seite.

    Mit den Gefangennahmen sieht es ähnlich aus, auch die müssten in der Regel mit Geländegewinnen einhergehen, die die Ukraine nicht mehr macht, also kann sie auch kaum russische Gefangene machen. Umgekehrt sieht es ganz anders aus: der Verlierer gerät nun mal beim Sieger in Gefangenschaft.

    1. Das ist zwar eine nette Entschuldigung, aber tatsächlich ist ja der Vormarsch nicht besonders schnell vor sich gegangen. Zum Beispiel hat es bei Rabotino fast ein Jahr nach der gescheiterten ukrainischen Offensive gedauert, bis die ukrainischen Einheiten vertrieben waren. Zeitweilig haben 14 Brigaden versucht, in unablässigen Gegenangriffen das Terrain zu halten, Es ist nicht ganz zu sehen, dass es bei der langsamen Entwicklung der Ukraine unmöglich war, die Mehrzahl der Gefallenen zu evakuieren.

      Allerdings melden sowohl russische als auch ukrainische Blogs, dass die Wehrpflichtigen und Zwangmobilisierten regelmässig im Stich gelassen werden, auch als Verletzte. Wer wegzulaufen versucht, wird von Sperrbataillonen (Nazihelden der „Nationalgarde“ von Azow, Kraken etc. mit Artillerie, Genickschussoder mit Drohnen ermordet. Das ist wohl der Hauptgrund für die zurückgelassenen Leichen. Ein anderer ist die „Taktik“ Syrskis, unablässig Gegenangriffe auf gut befestigte Positionen auszuführen. Das war so in Rabotino, Krynki, Marinka, und 2022/23 an der Svatovo-Kremenaya-Front. Die Russen haben offenbar eher Gelände aufgegeben als Soldaten geopfert..

      Und die Soldaten schiessen sich nicht so oft an der Frontlinie tot. 90-95% der Verluste erfolgen durch Artillerie, Bomben, Minen und Drohnen. Nahkampf ist eher die Ausnahme.

  11. die schlagzeilen gefallen mir langsam besser (RT):

    Ex-Ukraine PM predicts Zelensky will flee country
    The US has supposedly already given the “go-ahead” to remove the Ukrainian leader, according to Nikolay Azarov

    Vladimir Zelensky will resign and leave Ukraine, former Prime Minister Nikolay Azarov has predicted, citing what he described as a US-backed effort to remove the country’s leader.

    In a post on Telegram on Sunday, Azarov suggested that the decision to remove Zelensky from power “has already been made in the US” and that Washington has given the “go-ahead” for his ouster. He wrote that although the Ukrainian leader has support in Europe, it is unlikely to change anything and will “hardly help” him.

    “I don’t think Zelensky will remain in Ukraine after this,” Azarov said. “He will request protection, most likely from special forces, but they will not make such sacrifices for him. The options for his future may vary,” he added.

  12. Mir erscheint das Versprechen der Abfindung schon von Anfang an unredlich gewesen zu sein und fern jeder Realisierung. Wenn man bei 6000 Toten nicht bezahlen kann, aber in Wahrheit vielleicht schon 1Million gefallene Soldaten zu verbuchen hat, das lässt sich wohl kaum kommunizieren.

  13. Die bisherigen Austausche Gefallener:
    Jahr Ukraine RF
    2022 869 311
    2023 1237 680
    2024 3380 634
    2025* 1514 94
    *bisher 2 Austausche

  14. Florian Rötzers Berichterstattung die letzten Tage über den Krieg ist noch stichhaltiger als bisher.

    Ein hohes Lob!
    Vielen Dank, Florian Rötzer, für diese Lichtblitze der Wahrheit in finsterer Zeit!

  15. Was soll uns dies sagen? Dass der Tod der Gefallenen nicht umsonst war, sondern ihnen zweifellos die Unsterblichkeit im Walhalla der europäischen Kommission bzw. des Вальхалла im Kreml winkt, nachdem ihre übel zugerichteten Überreste auch noch verbrannt und ihre Asche in alle Winde verstreut wurde? Steht nicht auch einmal nicht in unserer Verantwortung, den zahllosen Opfern zu gedenken, die dieser gnadenlose Krieg, der allein um der Habgier Weniger willen angezettelt wurde, bereits forderte? Waren sie vor ihrer ideologischen Verblendung und ihrer militärisch erzwungenen Enthemmung nicht auch einmal Menschen, für die uns keine Krokodilsträne zu schade ist, so lange es unsere Aktienkurse verkraften?
    Wenn sich diese jungen Geschöpfe Meister Florian, Albert Einstein oder so weiter zum Vorbild genommen oder rechtzeitig aus der Zone geflohen wären, wären sie jetzt vielleicht noch hüben wie drüben am Leben. Das ist so eine verdammte Ungerechtigkeit, an der nur die militärisch-industriellen Komplexe dieses Planeten und ihre politischen Werkzeuge die alleinige Schuld tragen. Dafür sollen diese in der Hölle braten.

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