
Der 28-Punkte-Plan und das erneute Versagen der europäischen Politiker.
Kaum waren die ersten Gerüchte auf dem Markt, dass es einen amerikanisch-russischen Plan zur Beendigung des Ukrainekriegs gäbe, reagierten nicht nur die Medien, sondern leider auch die europäischen Politiker in der gewohnten Weise. Dabei war noch nicht einmal sicher, ob dieser angebliche Plan vielleicht nur ein Vorschlag war. Egal, die Devise war klar:
- Mit Putin kann man nicht verhandeln.
- Es handelt sich einmal mehr um das russische Narrativ.
- Es gibt im Ukrainekrieg keine Lösung ohne europäische Beteiligung.
- Nur die Ukraine allein kann über ihre Zukunft entscheiden.
Auf die Idee, mal selbst einen konkreten Plan zur Lösung des Problems vorzulegen, um einen nicht auszuschließenden russischen Angriff auf die Ukraine zu verhindern war man in Europa nicht gekommen. Das änderte sich leider auch nach dem 24. Februar 2022 nicht und ist bis heute so geblieben. Unterstützung der Ukraine „as long as it takes“ lautet die Parole statt endlich eine europäische Sicherheitsstrategie zu entwickeln.
Der 28-Punkte-Plan, der möglicherweise nur ein Vorschlag ist
Nichts ist bequemer als über etwas zu reden, das man gar nicht kennt. Der in Moers geborene und 2005 verstorbene Kabarettist Hans Dieter Hüsch soll einmal ironisch über seine Landsleute gesagt haben:“ Der Niederrheiner weiß nichts, aber er kann alles erklären.“
Deshalb nachfolgend zunächst einmal das betreffende Dokument, wie es im „Tagesspiegel“ veröffentlicht wurde:
Der 28-Punkte-Plan von Präsident Trump:
Die Ukraine bleibt ein souveräner Staat.
Zwischen Russland, der Ukraine und Europa wird ein umfassendes Nichtangriffsabkommen geschlossen. Alle Unklarheiten der letzten 30 Jahre gelten damit als geklärt.
Es wird erwartet, dass Russland nicht in Nachbarländer einmarschiert und die Nato nicht weiter expandiert.
Es wird einen Dialog zwischen Russland und der Nato unter Vermittlung der USA geben, um alle Sicherheitsfragen zu klären und Bedingungen für eine Deeskalation zu schaffen, globale Sicherheit zu gewährleisten und Möglichkeiten für Zusammenarbeit und zukünftige wirtschaftliche Entwicklung zu verbessern.
Die Ukraine wird zuverlässige Sicherheitsgarantien erhalten.
Die Stärke der Streitkräfte der Ukraine wird auf 600.000 Soldaten begrenzt.
Die Ukraine erklärt sich bereit, in ihrer Verfassung festzuschreiben, dass sie nicht der Nato beitreten wird, und die Nato erklärt sich bereit, in ihre Statuten eine Bestimmung aufzunehmen, dass sie die Ukraine zu keinem Zeitpunkt in der Zukunft aufnehmen wird.
Die Nato erklärt sich bereit, keine Truppen in der Ukraine zu stationieren.
Europäische Kampfflugzeuge werden in Polen stationiert.
Die Ukraine erhält Sicherheitsgarantien von den USA, jedoch unter bestimmten Bedingungen. a.) Die USA erhalten eine Entschädigung für die Garantie. b.) Wenn die Ukraine in Russland einmarschiert, verliert sie ihre Garantie. c.) Sollte Russland in die Ukraine einmarschieren, werden neben einer entschlossenen, koordinierten militärischen Reaktion alle globalen Sanktionen wieder in Kraft gesetzt und die Anerkennung des neuen Territoriums sowie alle anderen Vorteile dieses Abkommens aufgehoben. d.) Wenn die Ukraine ohne Grund eine Rakete auf Moskau oder Sankt Petersburg abschießt, wird die Sicherheitsgarantie als ungültig betrachtet.
Die Ukraine hat Anspruch auf eine EU-Mitgliedschaft und erhält während der Prüfung dieser Frage kurzfristig präferenziellen Zugang zum europäischen Markt.
Ein umfassendes globales Maßnahmenpaket zur Wiederherstellung der Ukraine, das unter anderem Folgendes umfasst: a.) Gründung eines Entwicklungsfonds für die Ukraine zur Investition in Wachstumsbranchen wie Technologie, Rechenzentren und künstliche Intelligenz. b.) Die Vereinigten Staaten werden mit der Ukraine zusammenarbeiten, um gemeinsam die Gasinfrastruktur der Ukraine, einschließlich Pipelines und Speicheranlagen, wiederaufzubauen, zu entwickeln, zu modernisieren und zu betreiben. c.) Gemeinsame Anstrengungen zur Wiederherstellung der vom Krieg betroffenen Gebiete, zur Sanierung, zum Wiederaufbau und zur Modernisierung von Wohnvierteln in Städten. d.) Entwicklung der Infrastruktur. e.) Gewinnung von Bodenschätzen und natürlichen Ressourcen. f.) Die Weltbank wird ein spezielles Finanzierungspaket schnüren, um diese Bemühungen zu beschleunigen.
Russland wird wieder in die Weltwirtschaft integriert. a.) Die Aufhebung der Sanktionen wird schrittweise und individuell diskutiert und vereinbart werden. b.) Die Vereinigten Staaten werden ein langfristiges Abkommen über wirtschaftliche Zusammenarbeit zum gegenseitigen Nutzen in den Bereichen Energie, natürliche Ressourcen, Infrastruktur, künstliche Intelligenz, Rechenzentren, Projekte zur Gewinnung seltener Erden in der Arktis sowie andere für beide Seiten vorteilhafte Unternehmensmöglichkeiten abschließen. c.) Rückkehr Russlands in die G8.
Die eingefrorenen (russischen) Gelder werden wie folgt verwendet: 100 Milliarden Dollar der eingefrorenen russischen Gelder werden in die von den Vereinigten Staaten angeführten Bemühungen zum Wiederaufbau und zur Investition in die Ukraine investiert. Die Vereinigten Staaten erhalten 50 Prozent der Gewinne aus diesem Unternehmen. Europa wird weitere 100 Milliarden Dollar hinzufügen, um die für den Wiederaufbau der Ukraine verfügbaren Investitionen zu erhöhen. Die eingefrorenen europäischen Gelder werden freigegeben. Der Rest der eingefrorenen russischen Gelder wird in ein separates amerikanisch-russisches Investitionsinstrument investiert, das gemeinsame amerikanisch-russische Projekte in noch zu bestimmenden Bereichen umsetzen wird. Dieser Fonds wird darauf abzielen, die Beziehungen zu stärken und gemeinsame Interessen zu fördern, um einen starken Anreiz zu schaffen, nicht in den Konflikt zurückzufallen.
Es wird eine gemeinsame amerikanisch-russische Arbeitsgruppe für Sicherheitsfragen eingerichtet, um die Umsetzung aller Bestimmungen dieses Abkommens zu fördern und sicherzustellen.
Russland wird seine Nichtangriffspolitik gegenüber Europa und der Ukraine gesetzlich verankern.
Die Vereinigten Staaten und Russland vereinbaren die Verlängerung der Verträge über die Nichtverbreitung von Kernwaffen und die Kontrolle darüber, einschließlich des Start-Vertrags.
Die Ukraine erklärt sich bereit, gemäß dem Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen ein atomwaffenfreier Staat zu sein.
Inbetriebnahme des Kernkraftwerks Saporischschja unter Aufsicht der IAEO, Strom wird 50/50 zwischen der Ukraine und der Russischen Föderation aufgeteilt.
Beide Länder verpflichten sich, Bildungsprogramme in Schulen und in der Gesellschaft einzuführen, die das Verständnis und die Toleranz gegenüber verschiedenen Kulturen fördern und Rassismus und Vorurteile beseitigen. a.) Ukraine übernimmt EU-Vorschriften zu religiöser Toleranz und zum Schutz sprachlicher Minderheiten b.) Beide Länder vereinbaren, alle diskriminierenden Maßnahmen aufzuheben und die Rechte der ukrainischen und russischen Medien und Bildungseinrichtungen zu garantieren. c.) Die gesamte nationalsozialistische Ideologie und Tätigkeit muss abgelehnt und verboten werden.
Gebiete: a.) Krim, Lugansk und Donezk werden de facto als russisch anerkannt, auch von den Vereinigten Staaten. b.) Cherson und Zaporizhzhia werden an der Kontaktlinie eingefroren, was eine De-facto-Anerkennung der Kontaktlinie bedeuten würde. c.) Russland verzichtet auf andere vereinbarte Gebiete, die es außerhalb der fünf Regionen kontrolliert. d.) Die ukrainischen Streitkräfte werden aus dem Teil der Region Donezk, den sie derzeit kontrollieren, abgezogen, und dieses Rückzugsgebiet wird als neutrale entmilitarisierte Pufferzone betrachtet, die international als zum Hoheitsgebiet der Russischen Föderation gehörig anerkannt ist. Die russischen Streitkräfte werden diese entmilitarisierte Zone nicht betreten.
Nach der Vereinbarung künftiger territorialer Vereinbarungen verpflichten sich sowohl die Russische Föderation als auch die Ukraine, diese Vereinbarungen nicht mit Gewalt zu ändern. Bei Verstößen gegen diese Verpflichtung finden Sicherheitsgarantien keine Anwendung.
Russland wird Ukraine nicht daran hindern, den Fluss Dnepr für Handelsaktivitäten zu nutzen, und es werden Vereinbarungen über den freien Transport über das Schwarze Meer getroffen werden.
Es wird ein humanitärer Ausschuss eingerichtet, um offene Fragen zu klären. a.) Austausch von Gefangenen und Toten nach dem Prinzip „alle für alle“, Rückkehr von Zivilisten und Kindern. b.) Alle festgehaltenen Zivilisten und Geiseln werden zurückgebracht, einschließlich Kinder. c.) Ein Programm zur Familienzusammenführung wird umgesetzt d.) Es werden Maßnahmen ergriffen, um das Leiden der Opfer des Konflikts zu lindern.
Die Ukraine wird in 100 Tagen (nach Friedensschluss) Wahlen abhalten
Alle an diesem Konflikt beteiligten Parteien erhalten vollständige Amnestie für ihre Handlungen während des Krieges und erklären sich bereit, keine Ansprüche geltend zu machen und keine Beschwerden mehr zu verfolgen.
Dieses Abkommen wird rechtsverbindlich sein. Seine Umsetzung wird vom Friedensrat unter der Leitung von Präsident Donald J. Trump überwacht und garantiert werden. Verstöße werden mit Sanktionen geahndet.
Sobald alle Parteien diesem Memorandum zugestimmt haben, tritt der Waffenstillstand sofort in Kraft, sobald sich beide Seiten an die vereinbarten Punkte zurückgezogen haben, um mit der Umsetzung des Abkommens zu beginnen.
Leaders’ statement on Ukraine
(Quelle: European Council)
Im Anschluss an den G 20 Gipfel gaben europäische Politiker, die von dem 28 Punkte Plan (angeblich) völlig überrascht wurden, die nachfolgende Erklärung ab:
This statement was adopted by President Costa, President von der Leyen, Prime Minister Carney, President Stubb, President Macron, Chancellor Merz, Prime Minister Martin, Prime Minister Meloni, Prime Minister Takaichi, Prime Minister Schoof, Prime Minister Støre, Prime Minister Sánchez and Prime Minister Starmer.
The Prime Minister of Poland, Donald Tusk, joined the statement.
“We welcome the continued US efforts to bring peace to Ukraine.
The initial draft of the 28-point plan includes important elements that will be essential for a just and lasting peace.
We believe therefore that the draft is a basis, which will require additional work. We are ready to engage in order to ensure that a future peace is sustainable. We are clear on the principle that borders must not be changed by force. We are also concerned by the proposed limitations on Ukraine’s armed forces, which would leave Ukraine vulnerable to future attack.
We reiterate that the implementation of elements relating to the European Union and relating to NATO would need the consent of EU and NATO members respectively.
We take this opportunity to underline the strength of our continued support to Ukraine. We will continue to coordinate closely with Ukraine and the US over the coming days.”
(„Wir begrüßen die fortgesetzten Bemühungen der USA um Frieden in der Ukraine. Der erste Entwurf des 28-Punkte-Plans enthält wichtige Elemente, die für einen gerechten und dauerhaften Frieden unerlässlich sind.
Wir sind daher der Ansicht, dass der Entwurf eine Grundlage darstellt, die weiterer Arbeit bedarf. Wir sind bereit, uns zu engagieren, um einen dauerhaften Frieden zu gewährleisten. Wir halten uns klar an den Grundsatz, dass Grenzen nicht mit Gewalt verändert werden dürfen. Wir sind auch besorgt über die vorgeschlagenen Beschränkungen für die ukrainischen Streitkräfte, die die Ukraine für künftige Angriffe anfällig machen würden.
Wir bekräftigen, dass die Umsetzung der Elemente, die die Europäische Union und die NATO betreffen, der Zustimmung der EU- bzw. NATO-Mitglieder bedarf.
Wir nutzen diese Gelegenheit, um unsere anhaltende Unterstützung für die Ukraine zu bekräftigen. Wir werden uns in den kommenden Tagen weiterhin eng mit der Ukraine und den USA abstimmen.“)
Die bis jetzt absehbare weitere Entwicklung
Wie es weitergeht, ist nur teilweise bekannt. Angeblich soll Präsident Trump dem ukrainischen Präsidenten eine Frist bis zum 27. November gesetzt haben, diesem Plan zuzustimmen. Andernfalls würden die USA ihre Unterstützung der Ukraine vollständig einstellen und den Europäern überlassen. Am Nachmittag des 23. November wollen sich Vertreter der USA, der Ukraine und der EU in Genf treffen, um eine gemeinsame Stellungnahme zum 28 Punkte Plan zu erarbeiten und die weitere Vorgehensweise abstimmen. Nach vorliegenden Meldungen treffen sich in Genf eine neunköpfige Delegation der Ukraine unter Leitung von Andrej Jermak, dem Leiter des ukrainischen Präsidialamtes und einer der mächtigsten Männer in der Ukraine, der allerdings einen sehr zweifelhaften Ruf genießt. Zur ukrainischen Delegation gehört auch der Chef des ukrainischen Militärgeheimdienstes, Kyrylo Budanow.
Für die USA nehmen Außenminister Marco Rubio und der Ukraine Sondergesandte Steve Witkoff teil, der zusammen mit seinem russischen Kollegen Kirill Dmitrijew, dem Chef des russischen Staatsfonds und Vertrauten Präsident Putins, den Plan erarbeitet haben soll. Deutschland schickt den außenpolitischen Berater von Bundeskanzler Merz, Günter Sautter. Außerdem nehmen die nationalen Sicherheitsberater Frankreichs und Großbritanniens und außenpolitische Berater der EU teil. Nach letzten Informationen kommt kein Vertreter Russlands nach Genf.
Zusammenfassende Bewertung
Grundsätzlich ist festzustellen, dass es immer besser ist, einen Plan zu haben als keinen, weil man dann wenigstens weiß, worüber man sprechen/verhandeln kann/soll.
Wieder einmal sind die europäischen Politiker von der Initiative des amerikanischen Präsidenten angeblich überrascht worden. Ich halte das für wenig glaubwürdig, weil ich fast 8 Jahre in deutschen Botschaften gearbeitet und in der s.g. „Diplomatic Community“ gelebt habe. Wenn alle in einer Botschaft ihre Pflicht tun, können solche Initiativen nicht geheim bleiben und werden mit der s.g „Diplomatic Mail“ über gesicherte Leitungen an die jeweiligen Außenministerien gemeldet. Für mich heißt das, dass man in Berlin gewusst hat, dass da „irgendetwas im Busch ist“, bevor die 28 Punkte veröffentlicht wurden. Ob diese danach von allen Verantwortlichen vollständig gelesen wurden, ist allerdings nach dem Interview von Außenminister Wadephul in den Tagesthemen vom 21. November 2025 zweifelhaft, weil er auf konkrete Punkte des Plans mehrfach nicht eingehen wollte mit der Begründung, er wolle zu Details nicht Stellung nehmen.
Fest steht, dass die europäischen Politiker einmal mehr lediglich reagieren können, weil sie es nicht geschafft haben, mit Hilfe einer eigenen Initiative selbst das Heft in die Hand zu nehmen. Die aktuelle Lage erinnert fatal an die europäische Reaktion auf das „Alaska-Treffen“ zwischen Präsident Trump und Präsident Putin vom 15. August 2025. Danach hieß es sofort, wie man Putin den roten Teppich hätte hinlegen können, der russische Präsident habe den US Präsidenten hinsichtlich der weiteren Vorgehensweis im Ukrainekrieg über den Tisch gezogen, Trump habe das russische Narrativ übernommen usw. usw.
In geradezu panischer Reaktion sind danach europäische Politiker nach Washington geflogen, um den US Präsidenten davor zu warnen, die russischen Vorschläge zu übernehmen, obwohl man diese im Detail überhaupt nicht kannte. Außerdem wurde die Forderung erhoben, es dürfe überhaupt nichts über den Kopf von Präsident Selensky entscheiden werden und Europa hätte einen Anspruch, in alle die Ukraine betreffenden Vorhaben und Entscheidungen eingebunden zu werden. Schließlich fände der Krieg in Europa statt, die europäischen Länder würden die Ukraine finanziell und militärisch massiv unterstützen, und es müsse alles getan werden, dass Russland sich mit seinen Forderungen nicht durchsetzen würde.
Dies dürften im Wesentlichen auch die Argumente sein, die seitens der europäischen Politiker bei den Gesprächen mit den Vertretern der USA in Genf ins Feld geführt werden. Dabei dürfte den Abgesandten Europas erneut nicht klar sein, wie schwach ihre Position ist, um auf die USA Druck auszuüben. In der Ukraine handelt es sich um einen Stellvertreterkrieg zwischen den USA und Russland, und diese beiden atomaren Supermächte werden letztlich allein entscheiden, wie es in und mit der Ukraine weitergehen wird.
Sollte es dazu kommen, dass der amerikanisch-russische Plan/Vorschlag letztlich von der Ukraine nicht angenommen werden sollte, ist davon auszugehen, dass die USA ihre militärische Unterstützung vollständig einstellen. Es war ja schon ein Zeichen europäischer Schwäche und politischer Unfähigkeit zu akzeptieren, dass die USA der Ukraine mittlerweile nur dann noch weiter Waffen liefern, wenn diese von Europa bezahlt werden, Europa also die amerikanische Rüstungsindustrie finanziert. Man hat in Europa nicht kapiert, wie absurd es eigentlich ist, dass Trump über die NATO zunehmend in einer Weise spricht, als wenn die USA gar kein Mitglied wären, obwohl sie das Bündnis militärisch und auch politisch dominieren.
Einen vergleichbaren Kuhhandel wie mit den Waffenlieferungen wird es aber nicht geben, wenn die USA ihre militärische Unterstützung vollkommen einstellen würden. Das beträfe nämlich nicht nur die Lieferung von amerikanischen Waffen, sondern auch die Unterstützung durch das flächendeckende Internet, das aus den USA zur Verfügung gestellt wird und auch die Satellitenaufklärung. Beide Bereiche kann Europa nicht ersetzen. Die ukrainische Armee, die ja mit Hilfe „des Westens“ spätestens seit den Minsker Vereinbarungen von 2015 modernisiert und vor allem auch digitalisiert wurde, ist ohne Internet nicht mehr funktionsfähig. Auch amerikanische Satellitenaufklärung können die Europäer nicht ersetzen, und ohne diese wäre die Ukraine nicht mehr in der Lage russische Einrichtungen außerhalb der Ukraine erfolgreich zu bekämpfen.
Fazit: Europa wird vermutlich den Preis dafür bezahlen, dass man auf gemeinsame eigene Initiativen verzichtet und sich immer nur auf das Reagieren beschränkt hat. In wieweit es jetzt noch gelingt, die normative Kraft der Fakten irgendwie zu relativieren, ist eine völlig offene Frage.
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Falach! Es gibt einen „Plan“, besser gesagt ein Kriegsziel, das ist auch gar nicht geheim und wurde von Frau Kallas neulich nochmal genannt: „Die EU-Außenbeauftragte Kallas sagte in Brüssel, die Europäische Union habe ihrerseits einen einfachen Zwei-Punkte-Plan. Dieser sehe vor, Russland zu schwächen und die Ukraine zu unterstützen. “ (https://www.deutschlandfunk.de/eu-aussenbeauftragte-kallas-ukraine-staerken-russland-schwaechen-100.html)
Das muss man ernst nehmen, das ist der Plan. Wenn Vertreter der EU in ihrer Funktion als Vertreter so offen darüber sprechen, was die EU für Ziele verfolgt, und niemand von den anderen Offiziellen erhebt Einspruch, dann wird dieses Ziel wohl innerhalb der EU geteilt
Diesen „Plan“ wird die EU verfolgen, solange es eben geht. Dazu müssen die Europäer einen Fuß in die Tür bekommen, das haben sie in Genf geschafft. Der Plan ist soweit verändert, dass Russland dem nicht zustimmen wird/kann, d.h. der Krieg kann und wird weitergehen. Zum Schaden der Ukraine(r).
Der EU und insbesondere Deutschland sind die Inhalte von Friedensplänen egal. Es geht nur darum, dass der Krieg mit allen Mitteln weitergeht, denn nur dann steigen die Wehraktien.
Hast du das schonmal durchgerechnet? „Lohnt“ sich Krieg?
Ich halte es mit Schiller: „Der beste Kaufmann ist der Krieg. Er macht aus Eisen Gold.“
Daher meine Antwort: Natürlich lohnt sich Krieg. Zwar nur für 2-3 % der Menschen, aber denen ist alles andere – einschließlich der Tod des Pöbels – völlig egal, denn die haben die Macht. Und sollte der Kapitalismus als Ausbeuterökonomie durch die Völker nicht überwunden, sprich vernichtet werden, dann wird hinterher noch mehr Profit gemacht. (Durch Wiederaufbau) Nur ein globaler Atomkrieg würde dem im Wege stehen, aber das riskieren diese Verbrecher. Es gibt kein Verbrechen, dass diese Bande bei Aussicht auf 200-300% Profit, nicht begehen würde, auch auf die Gefahr hin, selbst am Galgen zu enden.
Das ist – pardon – ziemlicher Unsinn, es stellt das Verhältnis komplett auf den Kopf.
Staaten führen Kriege, dafür haben sie ihre Gründe. Und wie man der Ukrainer sehen kann, gibt es offenbar Gründe, diesen Krieg gegeneinander weiterzuführen.
Kriegsgewinnler gibt es natürlich auch. Weil der Staat an den Waffen ein so unbedingtes Interesse hat, sorgt er dafür, dass sich deren Produktion auch lohnt, garantiert nicht an fehlenden Mittel scheitert.
Kein Staat führt Krieg, weil sich in seiner Gesellschaft ein paar Kapitalisten davon Profit versprechen.
„Ihre Gründe“
Im Kapitalismus geht es nur um Profit, Wachstum und Ressourcen und um nichts anderes.
KOBA hat zu 100% Recht!
Und das Hinauszögern des ultimativen Crash.
Wie weit sind wir mit vighi?
Sie sollten in einige Geschichtsbücher investieren.
Wer entscheidet in einem Staat, die Steuerzahler sind es nicht.
Es sind die Interessengruppen, die ökonomische Mittel, indirekt durch ihre Medien und direkt durch die von ihnen beeinflussten (gekauften) Parteien ausüben.
Krieg ist ein Mittel der Politik und Politik ist eine Reflexion der ökonomischen Realität.
Die neoliberalen Parteien Europas sind immer noch mit der Umsetzung der politischen Vorgaben aus den USA beschäftigt. Ziel ist die Schädigung Russlands, am besten, die Zerschlagung und die optimale Nutzung der Ukraine – bis zum letzten Ukrainer – und zu guter Letzt, die Deindustrialisierung und Schädigung Deutschlands.
Im Hintergrund haben wir noch eine pathologische Komponente, die bei Vertretern aus dem Baltikum und einigen Personen in den USA erkennbar ist.
Rischtisch 👍
Die Europäer haben es nicht nur „nicht geschafft“ eine eigene Initiative auf die Beine zu stellen, sie haben es gar nicht gewollt!
Sie sind Großmachtphantasien gefolgt und gerierten sich als weltpolitischer Akteur, der sie nicht sind.
Den ursprünglichen Sinn der EU haben sie geschafft ins Gegenteil zu verkehren, sie haben den Krieg mit geschaffen, die Provokation Russlands befeuert, die eigene Wirtschaft ruiniert, die eigene Bevölkerung in Richtung Verelendung gesteuert, die eigene Energieversorgung zu günstigen Konditionen desavuiert und das Ganze auch noch als Friedenspolitik verkaufen wollen!
Der Großteil der übrigen Welt lacht sich eins über Europa, die USA gehen über die Europäer einfach hinweg, das Verhältniss zu Russland ist nachhaltig beschädigt.
Jetzt sind sie von Trump mit herunter gelassenen Hosen erwischt worden.
Dennoch nehmen sie das alles nicht zur Kenntnis und denken immer noch, das sie was zu melden haben!
Hybris, oder „Hochmut kommt vor dem Fall“ sprichwortete meine Oma immerhin!
Ich habe das kommen sehen, ganz viele Forenten hier haben das kommen sehen und vorher gesagt!
Dennoch kann ich keine Genugtuung recht gehabt zu haben empfinden!
Wie ich, glaub ich es schon mal erwähnt zu haben, werden die uns alles nehmen.
Denn darum geht es herrschenden Klasse.
Der Krieg geht gegen UNS.
Alles andere ist Theater.
Nun, die EU hat schon einen Plan. Nur geht der nicht auf. Denn der Versuch, mittels „Sanktionen aus der Hölle“ die russische Wirtschaft kollabieren zu lassen, die russische Gesellschaft zu destabilisieren und eine Marionette im Kreml zu installieren, geht nicht auf. Einen Plan B hatten und haben sie nicht…
Dazu kommt, das die Vorhaben, mittels „Menschengemachter Klimaerwärmung“ – Hoax, die aufstrebenden Schwellenländer dauerhaft in westliche Abhängigkeit zu halten, nicht aufgehen werden. Und die „Eliten“ im Westen sind geistig nicht in der Lage, eine Änderung ihrer Politik vorzunehmen. Dazu fehlen ihnen die analytischen Fähigkeiten.
Nein, nein, das ist ja ursprünglich der Plan der Amerikaner gewesen.
Die EU hat den nur übernommen.
DAS ist mitnichten vom Tisch:
https://san.com/cc/500-tariffs-on-russia-incoming-after-trump-gives-thumbs-up-to-sanctions-bill/
https://www.congress.gov/bill/119th-congress/senate-bill/1241
Da käme mir die EU noch zu gut bei weg. Ich könnte mich darauf einigen, dass es der gemeinsame Plan und die gemeinsame Strategie der führenden NATO-Staaten (USA, D, GB, F) war, aus deren Reihen jetzt auch nur die USA ausgestiegen sind. Aber was alles östlich Deutschlands bis zur russischen Grenze angeht: da geht es m.E. genauso um neokoloniale Imperialbestrebungen der deutschen „Eliten“, die Dividende, die man aus dem Ende des kalten Kriegs anno 1990 rausholen wollte/will. Damit steht Deutschland dann auch in Konkurrenz zur USA, und ich denke, das spürt man gerade sehr deutlich. Insofern wäre es m.E. wirklich zu kurz gegriffen, wenn man sagt, die EU hätte einfach die US-Strategie übernommen. Wenn überhaupt, dann war das taktisch motiviert, weil man sich davon selbst seinen Anteil verspricht.
Um eine genaue Gegenüberstellung der Pläne USA/Russland?/Ukraine? mit dem Dokument der Europäer, welches vermutlich durch die Zusammenarbeit eines Staubsauger-Haustürverkäufers mit einem Telefon-Versicherungsberater entstand, zu lesen, muss man wohl die BZ bemühen:
https://www.berliner-zeitung.de/news/ukraine-frieden-europas-gegenvorschlag-zum-28-punkte-plan-das-sind-die-unterschiede-li.10007005
t-online hat heute morgen alle Meinungsäusserungen gegen den Mainstream unterbunden. Durch die Moderation (Neusprech für Zensur) habe ich mir von 10 Beiträgen 10 Streichungen eingehandelt
Aprospos EU
This is what we get:
Martin Sonneborn
Straßburg-Woche. Mein Büro sagt gerade, dass die Chatkontrolle – die für 450 Millionen EU-Bürger, nicht die für Frau vonderLeyen – für Mittwoch auf der Tagesordnung der EU-Botschafter steht – und „ohne Diskussion“
abgenickt werden soll : https://x.com/MartinSonneborn/status/1992879905588285847/photo/1
P.S. Wer stellt den noch Beiträge bei T-Online ein….????
Der Autor erkennt zu Recht, dass die EU ohne die Unterstützung der USA diesen Krieg nicht weiterführen können würde.
Dabei verkennt er aber, dass die USA ihre Unterstützung längst hätten beenden können, wenn sie dies denn wirklich wollen würde. Dass diese Unterstützung endet, glaube ich daher erst, wenn es auch tatsächlich passiert ist. Bis dahin betrachte ich jede Ankündigung des baldigen Endes der Unterstützung als reine heiße Luft, um die Handlungen Russlands zu beeinflussen. Und ich halte die Russ. Föd. für gut beraten, auf diese Dampfplauderei nichts zu geben.
An ihren Taten sollt ihr sie messen!
Die Halbwertszeit von Aussagen der Trump-Administration ist ja generell eher klein.
Nicht nur bei diesem Thema.
Jürgen Elsässer analysiert Selenskyj
https://youtube.com/shorts/8EHBRMngtDw?si=cPQcn8E0TdSJeLlx
Putin hat den Krieg angefangen weil schon seit 2014 die UKRA-NAZIS die Russen im Donbas ermordet haben !!
Sein Hilfe für diese Menschen war dringend notwendig !!
Und diese Leute wollen ja auch zu Russland gehören und nicht zu den UKRA-NAZIS und das ist ihr gutes Recht !!
2022 haben die UKRAS den Frieden in Istanbul abgelehnt, nicht Putin !!
es sei denn es sind serbische Grenzen …
oder israelische Grenzen …
Mir kommen die Tränen!
„Die Ukraine bleibt ein souveräner Staat.“
USA hat die zeichen der Zeit gut erkannt.. Immer mehr Russen fordern die Eingliederung der Ukraine in Russland, weil die Söhne Russlands das alles mit Ihren Blut bezahlen mussten..
Für die Deutsche Regierung scheint das keinerlei Relevanz zu haben . Ihre Arroganz sprengt jegliche mir bekannte Dimension, oder aber Ihre Abhängigkeit von anderen.