
Findet in Gaza eine ethnische Säuberung statt? Wie definiert sich so eine ethnische Säuberung überhaupt?
Ein Auszug aus dem Buch »Die ethnische Säuberung Palästinas«.
Ethnische Säuberung ist heute ein klar definierter Begriff. Assoziierte man den Ausdruck »ethnische Säuberung« anfangs fast ausschließlich mit den Ereignissen im ehemaligen Jugoslawien, so ist er inzwischen als Verbrechen gegen die Menschlichkeit definiert, das nach internationalem Recht strafbar ist. Die besondere Weise, in der manche serbischen Generale und Politiker von »ethnischer Säuberung« sprachen, erinnerte Wissenschaftler daran, dass sie diesen Ausdruck schon vorher gehört hatten. Im Zweiten Weltkrieg benutzten ihn die Nazis und ihre Verbündeten wie später die kroatischen Milizen in Jugoslawien. Die Wurzeln kollektiver Vertreibung reichen natürlich wesentlich weiter zurück: Von biblischer Zeit bis zur Blütezeit des Kolonialismus benutzten ausländische Invasoren regelmäßig diesen (oder einen entsprechenden) Begriff und praktizierten dieses Konzept gegen die heimische Bevölkerung.
Nach Auffassung des Autors ist ethnische Säuberung eine klar umrissene Politik einer bestimmten Personengruppe, eine andere Gruppe aufgrund religiöser, ethnischer oder nationaler Herkunft systematisch aus einem bestimmten Territorium zu eliminieren. Eine solche Politik umfasst Gewalt und geht sehr oft mit Militäroperationen einher. Sie ist mit allen möglichen Mitteln von Diskriminierung bis zur Vernichtung zu erreichen und bringt Verletzungen der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts mit sich … Die meisten Methoden ethnischer Säuberung stellen schwere Verstöße gegen die Genfer Konventionen von 1949 und die Zusatzprotokolle von 1977 dar.
Drazen Petrovic, »Ethnic Cleansing – An Attempt at Methodology«, European Journal of International Law, 5/3, 1994, S. 342–360.
Die Hutchinson Encyclopedia definiert ethnische Säuberung als gewaltsame Vertreibung, um die ethnisch gemischte Bevölkerung einer bestimmten Region oder eines Territoriums zu homogenisieren. Zweck der Vertreibung ist es, mit allen, auch gewaltlosen Mitteln, die dem Vertreibenden zu Gebote stehen, so viele Einwohner wie möglich zu evakuieren, wie es mit den Muslimen in Kroatien geschah, die nach der Dayton-Vereinbarung vom November 1995 vertrieben wurden.
Plan D
Diese Definition wird auch vom US-Außenministerium akzeptiert. Seine Experten fügen hinzu, dass es elementarer Bestandteil der ethnischen Säuberung ist, die Geschichte einer Region mit allen verfügbaren Mitteln auszulöschen. Die gängigste Methode ist die Entvölkerung in »einer Atmosphäre, die Vergeltungs- und Racheakte legitimiert«. Das Endergebnis solcher Akte ist die Schaffung eines Flüchtlingsproblems. Das US Außenministerium befasste sich vor allem mit Vorgängen, die sich im Mai 1999 in der Stadt Pec´ im Westkosovo ereigneten. Pec´ wurde innerhalb von 24 Stunden entvölkert, ein Resultat, das nur mit vorheriger Planung und systematischer Durchführung zu erreichen war. Sporadisch kam es auch zu Massakern, die die Operation beschleunigen sollten. Was 1999 in Pec´ geschah, spielte sich fast auf die gleiche Weise 1948 in Hunderten palästinensischen Dörfern ab.
Ähnliche Definitionen verwenden auch die Vereinten Nationen. Die UN diskutierte den Begriff eingehend 1993. Die UN-Menschenrechtskommission (seit 2006 UN-Menschenrechtsrat, UNHRC) verknüpft das Bestreben eines Staates oder eines Regimes, einem gemischten Gebiet eine ethnische Herrschaft aufzuzwingen (wie die Schaffung Großserbiens), mit dem Einsatz von Vertreibung und anderen Zwangsmaßnahmen. Der von der Menschenrechtskommission vorgelegte Bericht zählt zu den Akten ethnischer Säuberungen auch die »Trennung von Männern und Frauen, Inhaftierung von Männern, Sprengung von Häusern« und anschließende Besiedlung der verbliebenen Häuser mit Angehörigen einer anderen ethnischen Gruppe. Wie der Bericht feststellte, hatten muslimische Milizen in bestimmten Orten im Kosovo Widerstand geleistet: Wo der Widerstand sich als hartnäckig erwies, kam es bei der Vertreibung zu Massakern.
Der israelische Plan D von 1948 enthält ein Repertoire von Säuberungsmaßnahmen, die genau den Mitteln entsprechen, wie sie die UNO in ihrer Definition einer ethnischen Säuberung schildert, und die den Hintergrund für die Massaker bildeten, mit denen die massive Vertreibung einherging.
Massaker sind Teil eines geplanten Völkermordes
In dieser Weise ist der Begriff der ethnischen Säuberung auch unter Fachleuten und in der akademischen Welt gebräuchlich. Drazen Petrovic veröffentlichte eine der umfassendsten Studien über den Begriff der ethnischen Säuberung. Er stellt die ethnische Säuberung in einen Zusammenhang mit Nationalismus, der Schaffung neuer Nationalstaaten und nationalen Auseinandersetzungen. Unter diesem Aspekt zeigt er die enge Verbindung auf, die bei der Verübung dieses Verbrechens zwischen Politikern und Armee besteht, und ordnet den Stellenwert ein, den Massaker darin einnehmen. Demnach delegiert die politische Führung die Durchführung der ethnischen Säuberung an die militärische Ebene, ohne ihr unbedingt systematische Pläne oder explizite Anweisungen zu geben, lässt aber keinerlei Zweifel am Gesamtziel.
Ab einem gewissen Punkt hört die politische Führung also auf, eine aktive Rolle zu spielen – auch das spiegelt exakt wider, was in Palästina geschah –, sobald die Vertreibungsmaschinerie in Gang gekommen ist, wie ein gewaltiger Bulldozer durch ihr Trägheitsmoment weiterrollt und erst zum Stillstand kommt, nachdem sie ihre Aufgabe erfüllt hat. Die Menschen, die sie unter sich zerquetscht und tötet, interessieren die Politiker, die diese Maschinerie in Gang gesetzt haben, nicht. Petrovic und andere lenken die Aufmerksamkeit auf den Unterschied zwischen Massakern im Rahmen eines Völkermords, wo sie von vorneherein geplant sind, und »ungeplanten« Massakern als direkter Folge von Hass und Rachegefühlen, wie sie vor dem Hintergrund einer allgemeinen Direktive von oben, eine ethnische Säuberung durchzuführen, geschürt werden.
Die oben angeführte Lexikondefinition deckt sich also offenbar mit dem wissenschaftlicheren Versuch, das Verbrechen der ethnischen Säuberung begrifflich zu fassen. Nach beiden Auffassungen ist ethnische Säuberung ein Bestreben, ein ethnisch gemischtes Land zu homogenisieren, indem man eine bestimmte Menschengruppe vertreibt, zu Flüchtlingen macht und die Häuser zerstört, aus denen sie vertrieben wurden. Es mag einen Masterplan geben, aber die meisten Truppen, die an einer ethnischen Säuberung beteiligt sind, brauchen keine ausdrücklichen Befehle: Sie wissen von Anfang an, was von ihnen erwartet wird. Die Operationen gehen mit Massakern einher, aber die Massaker, zu denen es kommt, sind nicht Teil eines geplanten Völkermordes: Sie sind eine entscheidende Taktik, um die Flucht der zur Vertreibung vorgesehenen Bevölkerung zu beschleunigen. Später werden die Vertriebenen aus der offiziellen Geschichtsschreibung verbannt und aus dem kollektiven Gedächtnis getilgt. Vom Planungsstadium bis zur endgültigen Ausführung stellt das, was 1948 in Palästina geschah, nach diesen Definitionen einen eindeutigen Fall ethnischer Säuberung dar.
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Wer das Buch gelesen hat, weiß, warum die Israelis solch eine Angst vor den Palästinensern haben. Auf Dauer wird kein Israeli in Palästina überleben. Nicht weil die Palästinenser Mörder sind, nein weil die Israelis irgendwann fliehen werden, fliehen vor ihrer eigenen Vergangenheit.
„Findet in Gaza eine ethnische Säuberung statt? Wie definiert sich so eine ethnische Säuberung überhaupt?“
Kommt drauf an wer diese begeht, begeht der Wertvoll Westen eine „ethnische Säuberung“ ist es keine ethnische Säuberung, begehen alle anderen ethnische Säuberungen ist es auch eine ethnische Säuberung. So hat es mir jedenfalls die Tageschau erklärt und der vertraue ich schon von Kindheitsbeinen an.
Euer Untertan.
Also wurde mit äußerster Akribie nach ethnischer Säuberung durch Israel gesucht, aber es wurde nichts gefunden.
Ethnische Säuberung war 1948, als Jordanien im Westjordan einmarschierte und alle Juden umbrachte und vertrieb, sowie alle Synagogen dem Erdboden gleichmachte. Weiß aber niemand, denn die dürfen ja nicht jammern. Jammern dürfen die, die dann am Krieg gegen Israel teilgenommen hatten und dann fliehen mussten. Wohl die Kombattanten der angreifenden arabischen Staaten. So ist das eben, wenn man einen Angriffskrieg beginnt und dann verliert. Dann sind die eigenen Gebiete eben etwas kleiner. War in Deutschland kein bisschen anders.
Israel hat die Bevölkerung nicht komplett vertrieben und die Sakralbauten nicht zerstört. Aber seit 77 Jahren jammern die der Welt die Hucke voll und erwarten, dass ich sie mit mreinen Steuergeldern durchfüttere. Fällt da niemand die riesengroße Unverschämtheit auf?
Dann Gaza. Gaza ist judenfrei, nicht bemerkt? Warum durften die jüdischen Farmer da nicht bleiben? Das ist derselbe Grund, warum unser Moshe Zuckermann noch nie selbst im Gaza war. Ein Jude in Gaza wird den Abend des Tages nicht erleben.
Ungetarnter, offensichtlicher Nazirassismus. Finden aber alle normal.
Ein Blick auf die Landkarte seit 1948 straft sie Lügen.
Teils unbemerkt, geht auch die Landwegnahme im Westjordanland jeden Tag weiter.
Terroristische Anschläge gibts dort nur von Seiten jüdischer Siedler, gedeckt von der israelischen Polizei.
„Warum durften die jüdischen Farmer da nicht bleiben? “
Weil ihnen das Land nicht gehört.
Komisch das sie das nicht wissen.
Nur weil die israelische Regierung von Großisrael redet, das sich zudem noch auf weitere Länder erstreckt, ist das weder lokales Recht noch Völkerrecht.
Was soll jetzt bestritten werden? Dass Jordanien 1948 einmarschiert ist ja wohl nicht.
Dass nun jüdische Siedler ein Verbrechen sindx, ihre Vertreibung aber nicht, was ist das? Nazirassismus, was sonst. Ohne die Siedler wäre der Westjordan an die Hamas gefallen. Fändest Du prima?
Weil das nie eine Chance hat, in der deutschen Presse erwähnt zu werden, mal das hier:
https://www.israelheute.com/erfahren/studie-90-der-berichte-ueber-gewalt-durch-juden-in-judaea-und-samaria-waren-gefaelscht/
„Ohne die Siedler wäre der Westjordan an die Hamas gefallen.“
Welche palästinensische Gruppierung dieses Land beherrscht, ist nicht dein Problem und nur die Sache der Palästinenser. Welche Argumente hast Du noch?
die Lügenmärchen des Artur_C sind immer wieder willkommener Anlass, nachzuschlagen, wie es wirklich war.
So erfüllt selbst unser Zionistenschwurbler einen Zweck.
„Ungetarnter, offensichtlicher Nazirassismus. Finden aber alle normal.“
Vielleicht weil es schlicht normal ist, auch jüdische Eindringlinge als Eindringlinge zu benennen.
Die Nazikeule wirkt da nicht mehr. Ist nach 80 Jahren Dauerbeschallung vielleicht auch mal gut.
Nach 80 Jahren Anästhesie ist die Zeit reif für ein antizionistisches #wirsindmehr.
Hey Jude, Time is on our side.
Dass diese Farmen inzwischen völlig verkommen sind, stört Dich auch nicht? Die internationale Gemeinschaft muss uns doch durchfüttern. Wir sind doch Flüchtlinge! Noch mindestens tausend Jahre!
Du fühlst Dich nicht verarscht?
Ist das deine Version vom unwerten Leben und minderwertigen Rassen?
„Dass diese Farmen inzwischen völlig verkommen sind, stört Dich auch nicht?“
Nein. Die alleinige Schuld trägt das „auserwählte“ – also objektiv größenwahnsinnige – Volk.
„Wir sind doch Flüchtlinge! Noch mindestens tausend Jahre!“
Ja und? Die andere Fraktion bildet sich was auf 5000 Jahre Weltreligion ein.
Im Grunde heißt das: die altmodischste, überkommenste und lächerlichste Form des Abergläubischen.
Erwachsene Männer mit Stocklocken und Topflappen obendrauf. Und immer im Opfermodus.
Die „Dauerbeschallung“ erachte ich nicht als Problem, schließlich scheinen wir im Vergleich zu anderen Kulturen (wie z.B. der russischen) diesbezüglich auch sehr vergesslich zu sein. Immerhin haben wir uns „nie wieder!“ geschworen, da sollte man die menschlichen Abgründe, in die sich unsere Vorfahren begeben haben, durchaus präsent halten. Allerdings bedeutet ein wirklich ernst gemeintes „nie wieder“ auch, dass man den Mund aufmacht, wenn irgendwo auf der Welt erneut rassistische Ideologien Fuß fassen, erst recht wenn diese ebenfalls in einen Vernichtungskrieg und Genozid ausarten.
Es scheint aber eher so zu sein, dass man mit „nie wieder“ bei uns lediglich Hakenkreuz-Folklore und „irgendwas gegen Juden“ meint. Verbrechen, die der selben Geisteshaltung entspringen (Übermenschen/Untermenschen/Lebensraum), sich aber einer anderen Symbolik bedienen und gegen andere Gruppen richten, scheinen irgendwie nicht so schlimm zu sein. Ganz besonders wenn sie von den Nachfahren der Opfer unserer Vorfahren begangen werden, sind sie scheinbar sogar „akzeptabel“ und werden nicht selten auch noch gerechtfertigt. Da heißt es dann auch oft empört, wie man solche Vergleiche mit deutschen Verbrechen anstellen kann, die waren ja schließlich „viel schlimmer“ (solche Vergleiche sind sogar Teil der aktuellen, erweiterten Antisemitismus-Definitionen, die m.E. vornehmlich darauf abzielen, den Missbrauch dieses Begriffs als politische Waffe zu kodifizieren).
Das Problem daran ist m.E., dass Herr H. aus Braunau die Latte so hoch gelegt hat, so dass man eigentlich nichts damit vergleichen kann und das „nie wieder“ somit lediglich zu einem wohlklingenden Spruch für Sonntagsreden verkommt. Besonders wenn man alles, was darunter liegt, durchgehen lässt.
Womit allerdings tatsächlich „vielleicht auch mal gut“ sein sollte, ist der permanente Missbrauch des Antisemitismus-Begriffs, um berechtigte Kritik an Israel und deren Unterstützern mundtot zu machen. Ich empfinde ein solches Vorgehen als respektlose Leichenfledderei und würde sogar so weit gehen das als Versuch zu werten, die eigenen Leichenberge unter denen des Holocaust zu verstecken, damit sie nicht mehr so sehr auffallen. Echten Antisemitismus gibt es zwar auch noch, dieser ist meiner Wahrnehmung nach allerdings extrem selten im Vergleich zu den Fällen, wo der Begriff lediglich genutzt wird, um Kritiker zu diskreditieren.
Das Holocaust-Gedenken wird übel missbraucht. Die fast ausschließliche Fokussierung auf die jüdischen Opfer des NS-Regimes ist eine Art Ablasshandel, unter dem man den eigenen, neuen Faschismus und den Faschismus anderer, auch den der Nachkommen der damaligen Opfer, versteckt und rechtfertigt.
Ich mag den Begriff des „Nazirassismus“. Der impliziert gleich, dass es hier um einen verwerflichen, bösen Rassismus geht. Arturs Rassismus braucht dagegen keine Vorsilbe, der richtet sich nur gegen arabische Untermenschen. Das läuft wahrscheinlich unter Kavaliersdelikt.
Wieder dein übliches Schema: Sobald es um Israel geht, setzt das Denken bei dir aus, und alle anderen sind „Nazis“. Israel könnte das Westjordanland mit drei Atombomben vernichten, du würdest selbst das noch leugnen oder gut heißen. Geht ja gegen arabische Nazirassisten…
alle anderen sind schuld und unser unrecht ist auch nicht schlimmer wie das der anderen, deutschland hat es ja auch so gemacht – richtig so ??
„Ein Jude in Gaza wird den Abend des Tages nicht erleben.“
Gehts noch … ein dazu passender Ausdruck fällt mir nicht dazu ein.
Ein ehemalig jüdisches Mitglied der Knesset, ein tatkräftiger Irgun-Held (sagt Ihnen vielleicht was, oder?) hat allerdings Gegenteiliges berichtet, noch Wochen. vor seinem 95. Geburtstag anno 2018! Helmut Ostermann? Sagt der Ihnen was? Könnte Ihnen HERR Artur C. zu jeder einzelnen ihrer dummen Bemerkungen – ohne pardon – das Maul stopfen mit unzähligen Traktaten dieses Herrn, zuletzt unter dem Namen Uri Avnery bekannt. Z.B. damit https://www.counterpunch.org/2018/04/16/eyeless-in-gaza-4/
Und da schreibt er – angewidert übrigens – über IDF-Selbstverteidigungsaktionen aus dem Frühjahr 2018, von dem hierzulande wohl kaum einer oder eine je etwas gehört haben dürfte.
Mir scheint, dass wir auf einen Zeitpunkt zusteuern, an dem die Deutschen Opfer einer ethnischen Säuberung werden könnten, unsere ehrenwerten Führer arbeiten darauf hin. Denn wer Genozide als Selbstverteidigung verkauft und Wolfsangel-/Hakenkreuzträger massiv bei der Umsetzung ihrer rassistischen Agenda unterstützt, hat es nicht anders verdient. Eine kleine Hoffnung bleibt dahingehend, dass andere Völker schon wissen, wer dafür verantwortlich ist und weite Teile der Bevölkerung verschonen könnten.
Interessanter Artikel.
Nun hatte die arabische Seite allerdings stets das selbe Ziel … ! Schon vergessen?
Ich erinnere nur einmal kurz an al-Husseini, den berüchtigten Großmufti von Jerusalem.
Das verleiht dem Konflikt eben seine besondere Hoffnungslosigkeit und Härte sowie die Unmöglichkeit, eine Seite eindeutig als „gut“ und eine andere Seite eindeutig als „böse“ zu bezeichnen.
Es ist dies ein Konflikt, der uns nicht sonderlich beschäftigen muss und der mit Sicherheit nicht sonderlich anders ablaufen würde, wenn wir alle darüber in den Medien nichts läsen, nichts sähen und darüber nicht großartig nachdenken würden. Wir in Deutschland sind hier unwichtig.
Da kommen ein paar Menschen, vor allem aus Europa und Amerika, und meinen, sie kämen nach 2000 Jahren wieder nach Hause zurück und die bisherigen Bewohner sollen sich gefälligst trollen. Und überhaupt hat ja Gott in Person ihnen und nur ihnen das Land vermacht. Und das soll Begeisterung hervorrufen? Und ja, den Großmufti müßte man fast schon erfinden, hätte es ihn nicht gegeben.
Daß es in diesem Zusammenhang zunehmend auch Konflikte zwischen den Einheimischen jüdischen und nicht-jüdischen Glaubens gab, ist leider auch nicht vom Tisch zu weisen.
Aha, Sie denken also, dass Sie offenbar doch „Gute“ und „Böse“ zu unterscheiden glauben können.
Na ja, wenn es Sie glücklich macht?
—
Nebenbei: Dass die Palästinenser eben dasselbe Ziel haben, das der Artikelautor den Israelis unterstellt (inwieweit das nun wirklich israelisches Ziel ist, will ich hier nicht beurteilen) nämlich Genozid und ethnische Säuberung, das scheint Sie nicht zu stören. Mich stört das aber.
Ihre Schubladentechnik Gut/ Böse mögen Sie irgendwo ….
Interessant ist dabei, daß Sie anscheinend ohne Wimpernzucken es für 100% erwiesen betrachten, daß „die Palästinenser“ die Juden/ Israelis vernichten wollen, daß Sie aber umgekehrt das Ziel der Israelis die Palästinenser auszulöschen –> siehe Artikel, nicht beurteilen mögen.
Es gibt zahlreiche wörtliche Zitate von israelischen Politikern, die genau das fordern. Im Übrigen können wir letzteren Vorgang täglich beobachten.
Schluß, habe keinen Bock mehr..
@ Wolfgang Wirth
Zu Ihrem nebenbei.
Trifft sich mit meiner Einschätzung zum wechselseitigen Massenmord. Da würde ich die Hand nicht umdrehen. Dass die derzeitigen Opfer evtl. zum Teil die verlorenen, mittlerweile konvertierten, Stämme Israels sein könnten, machts auch nicht besser. Im Gegenteil.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Apostasie
Noch so ein Schattentroll! Die offen bekennenden und praktizierenden sind mir bald lieber.
„uns deutschen kann das als deutsche am arsch vorbei“.. danke für den wirth!
Behauptete Ziele, längst widerlegt und überholt auf der einen Seite und seit Jahrzehnten tatsächliche Handlungen, die auf ein Großreich abzielen, ethnische Säuberung und Genozid inklusive auf der anderen Seite.
Mich interessieren in diesem Zusammenhang nicht irgendwelche angeblichen unrealistischen Ziele, sondern die Tatsachen vor Ort. Und da sehe ich vor allem die physische, psychische, wirtschaftliche und kulturelle Vernichtung der Palästinenser durch Israel und seine stupiden Verbündeten.
Also nicht über ungelegte Eier nachdenken, sondern die geschlüpfte Brut anschauen.
Ansonsten steckt hinter diesem Argument immer irgendwie die stillschweigende Annahme des weißen Anrechts auf anderes Land, dem sich die „unterentwickelten“, meist dunklerhäutigen Indigenen gefälligst widerspruchs- und widerstandslos zu beugen haben.
Die meisten israelischen Narrative, vulgo Lügen wurden schon längst entlarvt.
@A.F.
11. Juni 2025 um 12:48 Uhr
1. Ein „Großreich“ ist nun wirklich etwas ganz Anderes!
2. Dann müssen Sie der Vollständigkeit halber aber auch in den Blick nehmen, welche ehrliche Friedensbereitschaft von palästinensischer Seite zu beobachten war und ist.
Das tun Sie aber nicht.
Wenn eine Seite – in diesem Falle die palästinensische – den Hass, das Rache- und Revanchemotiv und ihre fanatische Endsieghoffnung(!!!) über 80 Jahre hinweg(!) fleißig kultiviert und in menschenverachtender Weise den Krieg sogar mit den Gebärmüttern der eigenen Frauen führt, dann braucht man sich doch nicht zu wundern, dass man heute dort ist, wo man ist.
Es kotzt mich an, dass ein erheblicher Teil der Israelkritiker diese Wahrheit leugnet oder verdrängt und den zutiefst destruktiven Beitrag der arabischen Seite zu dieser Tragödie nicht sehen will oder gar ableugnet.
Ein Großteil der zutiefst befangenen und chronisch pro-arabischen Linken ist zu dieser objektiven Sicht nicht fähig.
Das heißt nicht, dass ich die israelische Politik befürworte, aber ich wundere mich darüber eben auch nicht, dass Israel so handelt, wie es handelt.
Jetzt haben wir es: der Palästinenser schnackselt halt gerne.
„….in menschenverachtender Weise den Krieg sogar mit den Gebärmüttern der eigenen Frauen führt,“
Puuh, das ist aber ein sehr tiefer Griff ins Klo!
Diese schmierigen Araber wagen es doch tatsächlich Kinder zu zeugen und zu gebären, während die vielen Haredim-Kinder mit rein jüdischem Blut natürlich bestes Erbgut verkörpern.
Und all die amerikanischen Juden mit israelischem Geburtsrecht, die als Siedler palästinensisches, syrisches, libanesisches Land rauben sind natürlich auch ganz anders zu beurteilen als diese unterentwickelten Braunen, die doch tatsächlich glauben, dass sie ein Recht als Indigene auf dieses Land haben.
Vor ein paar Monaten war unser Edelkonservativer doch auch der Ansicht, dass die bösen Messeraraber alle blonden und blauäugigen Frauen hier in Deutschland ihm wegschnappen könnten.
Ich würde mich noch darüber lustig machen, dass der und Artur_C gemeinsame Sache machen und gleich klingen, wenn es um Araber und Israel geht. Interessanterweise hat Artur_C mit dieser Sonja + Ragnar vom vermeintlich anderen Spektrum gar kein Problem. Halten wir ihm mal zugute, dass er sie auch zu on the nose findet oder es ist so wie unten angedeutet:
Why Zionists love Anti-Semitism
https://www.youtube.com/watch?v=ZbSclAkqONE
Hat es aber gegeben. Der englische Wikipedia-Eintrag zur Roadmap ist da ganz aufschlussreich:
Israel ermordet also genau denjenigen Hamas-Führer, der den Frieden erreichen will, damit sich die radikalere Fraktion durchsetzen kann.
Nur ein Beispiel der Friedensunfähigkeit Israels. Es wollte und will keinen Frieden. Alles, was dazu führen könnte, wird beseitigt, notfalls und auch gerne gewaltsam.
Jaja, das konservativ-rassistische Geschwätz von der r-Fortpflanzungsstrategie, die man früher den „Negern“ in Afrika angehängt hat, die uns eines Tages überrennen werden.
Konservative sind halt widerliche bigotte Charaktere. Manche Dinge ändern sich nie.
Finde jetzt nicht, dass man da ALLE Konservativen mit hineinziehen muss. Der Wolfgang ist widerlich – das reicht als Feststellung völlig aus.
Wolfgang Wirth schreibt :
„Es ist dies ein Konflikt, der uns nicht sonderlich beschäftigen muss ..“
Schön wär’s !; doch es gilt : Ohne Shoa, keine Nakba !
Das die Weltgemeinschaft nach dem Grauen des Holocaust darin überein gekommen ist, dass das jüdische Kollektiv endlich eine sicher Heimstätte bekommen sollte, war gut und richtig, ABER :
Nicht die Palästinenser, die mit dem Holocaust nicht zu tun hatten, hätten Territorium für diese Heimstätte bereitstellen sollen, sondern WIR, die Deutschen, die Täter !
Die Palästinenser wurden gezwungen unsere Rechnung zu bezahlen, und zum Dank liefern wir Waffen, mit denen palästinensische Männer, Frauen und Kinder getötet werden.
Ist das gerecht ? Was denken Sie ?
Herr Wirth, der unterschwellige Grundgedanke Ihrer Argumentation ist, so nehme ich es wahr, dass die Juden aus Europa ein RECHT auf Palästina hatten, ein Recht auf „Heimkehr“ nach 2.000 Jahren Abwesenheit. Die Nachfahren der vertriebenen/geflohenen Nakba-Palästinenser haben dieses Recht nach 80 Jahren aber nicht und auch kein Recht auf Ansiedlung innerhalb Israels, wo immer sie wollen.
Argumentieren Sie in der Gewissheit (die ich übrigens lange so hatte), dass die Juden ein „höheres“ Recht auf Palästina haben als Araber? Dass der arabische Nationalismus, der ab den 1920er Jahren sich als antikoloniales Bewusstsein gegen die britische Mandatsherrschaft etablierte, weniger wert ist als der jüdische?
Das genau ist die Wahrnehmung im Globalen Süden, siehe dazu:
https://www.youtube.com/watch?v=MYaZbRnAj2g
Genocide in Gaza: Western Moral Collapse in the Age of Hyper-Imperialism | Vijay Prashad
Und hier noch ein ehemaliger Zionist, ein Shoah-Überlebender, der sich von Israel mit Grausen wendet:
https://www.youtube.com/watch?v=aakyE1Ulci8
From embracing Zionism as a Holocaust survivor to becoming a vocal critic of Israeli policies, renowned doctor and author Gabor Maté reflects on the evolution in his thinking, on trauma as a driving force behind Zionism and Israel, and on how collective Jewish trauma has been exploited by Israel to justify its war in Gaza.
@ Dagmar Brandt
11. Juni 2025 um 18:05 Uhr
Ich glaube, Sie interpretieren in meine Gedanken mehr hinein als ich geschrieben habe.
Der einzige Gedanke, den ich oben vorgetragen habe, ist doch, dass auch die arabische Seite, genauer gesagt die palästinensische Seite, friedensunwillig ist – von tragischen Ausnahmen wie den am Ende doch nahezu folgenlosen Verhandlungen von Arafat und Rabin in den 1990er Jahren einmal abgesehen. Damals wollten die Hardliner beider(!) Seiten keinen Frieden.
Deshalb ist das Ganze hoffnungslos – und interessiert mich im Grunde auch nicht sehr. Nerven tut mich nur die ignorante Dummheit gewisser Personen (damit meine ich nicht Sie), die zu parteiisch-befangen sind, um die ganze Komplexität der Trägödie verstehen zu wollen. Das übliche Gut-Böse-Denken, an dem man die Dummies und Einfaltspinsel der Welt erkennt!
Von daher ist es unwahr, dass die alleine Schuld bei Israel liegt. Natürlich hat Israel auch Mitschuld, keine Frage. Andererseits ist es aber nicht verwunderlich, dass ein Krieg, bei dem eine Seite Endsieggedanken pflegt (damit meine ich die Palästinenser) dahin gehend ausartet, dass auch die andere Seiute immer mehr auf Endsieg setzt.
Das heißt nicht, dass ich das gut finde. Nein, tue ich nicht. Ich betrachte das politische Geschehen eben wie Naturphänomene. Man wundert sich doch auch nicht über Naturgesetze und Naturphänomene.
—
Ob Israel einen Anspruch auf sein Staatsgebiet hat, ist heute, nach über 80 Jahren, doch gar KEINE strittige Frage mehr, denn die Zeit hat längst Fakten geschaffen. Eine Vertreibung der Israelis – wie es ja der arabischen Seite und wohl auch einem Teil der antisemitischen Linken vorschwebt – würde neues Unrecht schaffen und wäre daher absolut indiskutabel.
Damit ist alles gesagt.
Welches Staatsgebiet eigentlich mit welchen Grenzen?
Schauen Sie sich die Karten an, die Netanjahu vorzeigt. Da gibt es kein Palästina in irgendeiner auch nur rudimentären Form.
Ja Wolfgang, der Pappe hat zu dem Thema nur die wissenschaftliche Standardliteratur verfasst, der hat bestimmt was vergessen und muss jetzt genau von dir daran erinnert werden.
„Es ist dies ein Konflikt, der uns nicht sonderlich beschäftigen muss und der mit Sicherheit nicht sonderlich anders ablaufen würde, wenn wir alle darüber in den Medien nichts läsen, nichts sähen und darüber nicht großartig nachdenken würden. Wir in Deutschland sind hier unwichtig.“
Ohne unser Geld und unsere Waffen und unseren Zuspruch für diese ruchlose Politik, würde dieser Konflikt bestimmt ganz anders ablaufen.
@Simon
11. Juni 2025 um 20:00 Uhr
Sie übertreiben.
Erstens würden dann andere die Waffen liefern und zweitens ist es doch richtig und notwendig, Israel so zu stärken, dass es im feindlichen Umfeld bestehen kann.
—
Es ist eine seltsame Sache, dass sich insbesondere Linke für alles mögliche Unglück auf der Welt interessieren, sich dafür in irgendeiner Weise verantwortlich fühlen und sich sogar in den Gedanken hineinsteigern, von ihrem eigenen Denken, Fühlen und persönlichen Handeln – und dem Handeln des eigenen Landes sowieso – würde das Schicksal der Welt abhängen. So denken junge Menschen.
Kehren Sie vor Ihrer eigenen Haustür!
Das ähnelt dann der Wahnidee deutscher „Klimaschützer“, dass von deutschen Windrädern und Wärmepumpen das Schicksal des Weltklimas abhinge.
„zweitens ist es doch richtig und notwendig, Israel so zu stärken, dass es im feindlichen Umfeld bestehen kann.“
Warum?
So lange wir Kapitalismus haben, wird es auch “ Ethnische Säuberungen“ geben!
eigentlich müsste man ja nur ein paar bürger zum ausreisen bringen, dann wärs schnell vorbei.
aber das ist für die wahrscheinlich nicht einfacher als für die deutschen, denn 1. wer will schon ausländer und 2. müsste man da ein gutes angebot an die haben.
„Nach Auffassung des Autors ist ethnische Säuberung eine klar umrissene Politik […], eine andere Gruppe aufgrund religiöser, ethnischer oder nationaler Herkunft systematisch aus einem bestimmten Territorium zu eliminieren.“
Keine Wissenschaft, sondern nur das, was man „bürgerliche Wissenschaft“ nennt. Weil es bestimmte Merkmale des Opfers -in diesem Fall seine Religion, Ethnie,, Nationalität- zum Grund der Vernichtung erklärt und nicht den wahren Grund -die Vernichtungsideologioe des Täters.- benennt. Die Schuld liege im Äusseren, nicht im Inneren. Klassische „Schuld des Opfers“ -Theorie. im Rahmen der „wissenschaftlichen“ Rechtfertigungsideologie des Täters.
Und by the way, wie wir es schon begriffen haben, die „falsche“ >Religion, Ethnie, Nationalität< besitzen nicht nur die Palästinenser, sondern alle in der Welt, die es wagen, die grosse Märchenwelt des Zionismus zu stören.
Und Tschüss.
Einfach grauenhaft !!!! Anstatt auf allen Ebenen lautstark zu protestieren und militärisch einzugreifen, werden zum Zeitgewinn(?) und Vortäuschen von Aktivitäten scheinheilige Diskussionen darüber aufgemacht, was denn wohl eine „ethnische Säuberung“ sei. Wieviele Tote brauchts denn dafür? Erschossen oder verhungert? Verbrannt oder vergewaltigt? Verschüttet oder lebendig begraben? Verblutet oder zerfetzt? Wenn dann die selbsternannten Gelehrten in ihrem Elfenbeinturm eine passende Definition erdacht haben, wird niemand mehr übrig sein. Macht nichts, dann machen wir für den nächsten Völkermord eine neue Definitionssuche auf, was hätten’s denn gerne?
Gestern hat die Hamas 8 Palästinenser im Gazastreifen getötet weil diese für die GHF gearbeitet haben. https://de.m.wikipedia.org/wiki/Gaza_Humanitarian_Foundation