An die Gegenoffensive der Ukrainer waren hohe Erwartungen geknüpft worden bei den Unterstützern im Westen. Die Enttäuschung über den ausbleibenden Erfolg lässt die Spannungen im antirussischen Lager wachsen. Kriege werden aber nicht allein an der Front gewonnen. Wie lange sind die Völker im Westen noch bereit, für den Sieg der Ukraine Opfer zu bringen?
Neben dem militärischen Geschick darf die Unterstützung durch die eigene Bevölkerung und Verbündete für den Kriegserfolg nicht unterschätzt werden. Die nachlassende Kriegsbegeisterung der Amerikaner war neben der Opferbereitschaft der Vietnamesen ausschlaggebend für die Niederlage der USA in Vietnam. Die Stimmung in der Ukraine selbst ist schwer einzuschätzen. Deutlicher ist der Stimmungswandel bei den Unterstützern. Die Streitereien nehmen zu und es fällt immer schwerer, die Interessenskonflikte zu überdecken. Deren Liste wird immer länger.
Große Pläne
Zu Beginn des Krieges hatten westliche Illusionen Hoffnungen genährt auf einen schnellen Sieg der Ukraine und eine verhehrende Niederlage Russlands. Die Rede war vom Ruin und der Dekolonialisierung des Riesenreiches. Darunter verstand man die Aufspaltung des Landes in viele kleinere Einheiten. Ähnlich wie in Jugoslawien dachte man, sich diese neu entstandenen Staaten einverleiben zu können durch die Aussicht auf goldene Zeiten im Schoße des politischen Westens, notfalls aber mit militärischem Druck.
Dieser Plan ging nicht auf. Nach dem Scheitern der Verhandlungen in Istanbul stellte sich Russland auf eine längere militärische Auseinandersetzung ein und war auf diese auch vorbereitet im Gegensatz zur Ukraine und zum Westen. Die russische Armee igelte sich in ihren Stellungen ein und ließ den Gegner kommen. Bald sprach man im Westen von einem Stellungskrieg, vergleichbar dem 1. Weltkrieg, übersah aber den wesentlichen Unterschied. Im ersten Weltkrieg waren beide Seiten auf demselben technologischen Stand, sodass keine Seite einen entscheidenden Vorteil für sich verbuchen konnte.
Russlands Armee aber ist der ukrainischen in ihrer Waffentechnik und Produktionskapazitäten weit überlegen und selbst die westlichen Waffen brachten keinen strategischen Vorteil. Wenn auch der Ukraine immer moderneres westliches Material zur Verfügung gestellt wurde, konnte kein Durchbruch erzielt werden. Die russische Armee blieb in ihren Stellungen, zog sich eher aus exponierten zurück und unternahm selbst nur kontrollierte Offensiven.
Man schonte das eigene Personal, soweit davon in Kriegen überhaupt die Rede sein kann, und dezimierte die Kräfte der anstürmenden Ukrainer. Im Gegensatz zu westlichen Behauptungen ging es Russland nie um die Eroberung der Ukraine, geschweige denn um Angriffe auf Staaten des Westens sondern um die Vernichtung der gegen das eigene Land gerichteten Bedrohung. Das war vonseiten Russlands immer als Ziel der Militäroperation genannt worden, ob man es im Westen glauben wollte oder nicht.
Gescheiterte Pläne
Der ukrainische Sieg rückte in immer weitere Ferne. Sollte Russland besiegt und das ukrainische Territorium in seinen Grenzen von 1991 wiederhergestellt werden, konnte das nur durch eine Großoffensive gegen die Russen erreicht werden. Dazu musste die ukrainische Armee mehr Schlagkraft erhalten. Der Westen, vor allem die Europäer, schickten Kampfpanzer. Ursprüngliche Bedenken wegen russischer roter Linien wurden immer weiter zurückgedrängt, nicht zuletzt auch weil Russland nicht die atomare Keule auspackte, wie vielfach befürchtet und spekuliert worden war.
Nach Wochen verlustreicher Kämpfe hat die ukrainische Offensive bis heute nirgendwo entscheidende Durchbrüche erzielen können. Die anfängliche Siegesgewissheit in der Ukraine und im Westen war immer mehr der Ernüchterung gewichen. Die Kriegsziele ließen sich trotz gewaltigen Einsatzes an Menschen und Material an der Front nicht erreichen. Mit dem militärischen Scheitern machten im Verlaufe des Sommer 2023 Ratlosigkeit und Verzweiflung der Siegesgewissheit Platz.
Der Misserfolg musste begründet werden, angesichts der hohen Erwartungen und der Lobeshymnen, die zuvor auf westliches Material und ukrainischen Freiheitswillen gesungen worden waren. Zweifel an der Sinnhaftigkeit des ukrainischen Abenteuers wachsen. Angesichts der Opfer und Lasten, die man den eigenen Völkern im Westen aufgebürdet hatte, konnte man den Menschen keinen reinen Wein einschenken. Zu groß scheint die Angst davor, dass die gesamte Anti-Russland-Politik im Ärger der Getäuschten untergehen könnte.
Statt der Ursachen für den Misserfolg suchte man nach Schuldigen. Der Westen machte die ukrainische Kriegstaktik und Korruption in der militärischen Führung verantwortlich. Verteidigungsminister Alexej Resnikow musste gehen. Offizieller Grund war die Korruption in den Einberufungsstellen, wo gegen Geld Freistellungen gewährt worden sein sollen. Beamte wurden entlassen und durch Frontkämpfer ersetzt, die nach Meinung der ukrainischen Führung wissen, worum es geht.
Durchkreuzte Pläne
Die Ukrainer wiederum gaben den Verbündeten die Schuld, weil sie sich mit den Waffenlieferungen zu viel Zeit ließen, oftmals veraltetes Gerät schickten und zu viel Rücksicht nähmen auf die roten Linien der Russen. Sie forderten weitreichende Waffen, um den russischen Nachschub zur Front erfolgreich zu behindern oder möglichst ganz zu unterbinden. Zuerst Großbritannien und anschließend Frankreich übergaben Marschflugkörper. Sie fühlen sich wohl sicher durch das eigene nukleare Abschreckungspotential und glauben deshalb, mutiger auftreten zu können im Gegensatz zu Deutschland.
Die USA hielten sich bei der Lieferung von Raketen wie schon zuvor in Panzerfrage sehr zurück. Zwar hatten auch sie Kampfpanzer zugesagt, zögerten aber deren Lieferung bis Ende des Jahres hinaus, also lange nachdem die europäischen, besonders die deutschen, schon an der ukrainischen Front im Einsatz waren. Wollten die Amerikaner erst die Reaktion der Russen abwarten zulasten der Europäer?
Ähnlich zurückhaltend verhielt sich Washington bei der ukrainischen Forderung nach amerikanischen Raketen des Typs ATACMS. Als die übereifrigen Briten schon geliefert, die Franzosen bereits nachgezogen hatten, war in den USA noch lange nichts entschieden. Man ließ den Europäern den Vortritt und wartete wohl auch hier ab, wie Russland reagierte.
Bei den Marschflugkörpern war der deutsche Kanzler Olaf Scholz offensichtlich etwas klüger geworden als bei seiner Zusage von Leopard-Panzern. Damals war er von Washington ausgetrickst worden, als er seine Entscheidung von der Zusage der USA abhängig gemacht hatte. Zwar hatten die USA eingewilligt, aber die Lieferung über Monate hinausgeschoben. Dieses Mal wartete Scholz die Entscheidung der Amerikaner ab.
Als diese keine Raketen zusagten, hielt auch er seine Taurus-Marschflugkörper zurück. Natürlich kann Scholz solche Überlegungen nicht in der Öffentlichkeit zur Diskussion stellen, will er nicht den Zusammenhalt des Bündnisses gefährden. Zu groß ist das Misstrauen gegenüber den Amerikanern im Land, was Scholz nicht noch zusätzlich befeuern will. Die deutschen Regierungen brauchen nach ihrer Ansicht den Schutz amerikanischer Atomwaffen. Den wollen sie nicht aufs Spiel setzen durch zu starke Kritik an den USA.
Die deutsche Absage verhinderte die weitere Europäisierung des Krieges. Zwar blieben die USA weiterhin die größten Finanzierer und Waffensteller auf westlicher Seite, dennoch gelang es ihnen nicht, den Ärger der Russen über Raketenlieferungen allein bei den Europäern abzuladen. Mit der Ankunft der Abrams-Panzer in der Ukraine sind die Amerikaner sogar wieder mehr in die Konfrontation hineingezogen worden. Es gelang ihnen nicht die atomare Bedrohung durch russische Raketen von den USA auf Europa zu lenken.
Eigene Pläne
Dieses Taktieren ging zulasten der Ukrainer, die ihre Strategie nicht umstellen konnten zugunsten vermehrter Angriffe auf das russische Hinterland. Wenn auch nach außen der Eindruck einer geschlossenen und unverbrüchlichen Kampfgemeinschaft erhalten blieb, unter der Tünche bröckelt der Putz. Spannungen und Risse im westlichen Lager nehmen zu und greifen auf immer mehr Felder der Zusammenarbeit aus.
Die Erfolglosigkeit des gemeinsamen Kampfes führt zu einer verstärkten Suche nach individuellen Lösungen für die eigenen Interessen. Hier ist der politische Westen gegenüber Russland deutlich im Nachteil. Russland braucht nur das eigene Interesse zu berücksichtigen, der Westen muss viele Staaten und deren unterschiedliche Interessen unter einen Hut bringen. Das bringt Russland den Vorteil schneller und klarer Entscheidungen ohne Rücksichtnahme oder Abstriche an den eigenen Zielen und dem Weg dorthin.
Noch sind die Völker der NATO-Staaten ruhig. Aber die Zustimmung zum Krieg geht immer weiter zurück. Begeisterung ist schon gar nicht mehr zu finden wie noch zu Beginn des Krieges. Ungarn hat bereits bekannt gegeben, dass es weiteren Mitteln für den Krieg nicht mehr zustimmen wird. Auch die anti-russischen Sanktionen finden in Budapest immer weniger Unterstützung.
Die Wahlen in der Slowakei haben jene Kräfte deutlich gestärkt, die die antirussische Politik der EU ablehnen und einen Ausgleich mit Russland wollen. In Polen, wo auch demnächst Wahlen stattfinden, sind die Sympathien gegenüber der Ukraine im Sinkflug. Warschau will keine Waffen mehr liefern, weil es Kiew mit seinen ständigen Forderungen und Vorwürfen als „undankbar“ empfindet. Die Proteste der polnischen Bauern und jener der anderen osteuropäischen Staaten sind zwar entschärft, aber es gärt weiterhin in diesen Gesellschaften. Man hat Angst um die eigene Existenzgrundlage wegen der billigeren ukrainischen Agrarprodukte.
Und jetzt wo sogar dem amerikanischen Präsidenten die Hände gebunden sind, kommt Selenskyj zunehmend unter Druck. Der amerikanische Übergangshaushalt enthält keine Gelder mehr für die Ukraine und deren Offensive beißt sich die Zähne aus an der russischen Abwehr. Anscheinend will Selenskyj die ausweglose Lage an der Front durch Angriffe auf das russische Hinterland zum Besseren wenden. Um aber einen strategischen Vorteil zu erreichen, dürften die britischen und französischen Marschflugkörper nicht ausreichen.
Will er mit den Angriffen auf die Krim und die Grenzregion zu Russland dort Verunsicherung und eine Stimmung schaffen, die Putin zum Einlenken oder gar zu einem Regime Change durch das russische Volk führt? Bis auf die Hardliner scheinen die meisten Meinungsmacher im Westen von solchen Angriffen mit westlichen Waffen nicht sehr angetan. Man fährt Selenskyj zwar nicht in die Parade, Jubel brach aber auch nicht aus über die Bombardierung der Hauptquartiers der russischen Schwarzmeerflotte.
Man kann sich sicherlich denken, dass die Geduld der Russen nicht unbegrenzt ist. Wenn auch Russland immer wieder betont, dass Atomwaffen nur als Gegenschlag zum Einsatz kommen oder wenn der Staat sich in seiner Existenz bedroht sieht. Aber das ist eine Entscheidung, die alleine die Russen treffen nach ihren Einschätzungen und Kriterien. Es stellt sich also die Frage, welche weiteren Risiken der politische Westen noch eingehen will und vor allem – wofür?“
Dieser Gedanke erfährt eine besondere Prisanz, wenn Selenskyj sich im kanadischen Parlament zusammen mit einem alten SS-Mann feiern lässt, der noch stolz darauf ist, an den Nazi-Verbrechen in der ehemaligen Sowjetunion beteiligt gewesen zu sein. Da riss es sogar kanadische Parlamentarier als „gute“ Demokraten von den Stühlen zu tosendem Beifall. In der eigenen Gesellschaft wächst der Zweifel, ob es in der Ukraine wirklich um westliche Werte und Menschenrechte geht. Mit wem macht man sich da gemein?
Rüdiger Rauls ist Buchautor und betreibt den Blog Politische Analyse.
Mit den neuen Krieg im Nahen Osten wird der Krieg in der Ukraine für den Westen immer unwichtiger!
Israel ist für die USA ohnehin der wertvollere Verbündete und es besteht die Gefahr, daß die US direkt in diesen neuen Krieg verwickelt wird. Für die ukrainekritischen Republikaner ist Israel ohnehin wichtiger als die Ukraine, wieso sollte man denen weitere Waffen liefern? Andersherum gibt es bei den Demokraten viele Freunde Palästinas. Der demente Biden gerät weiter in eine Zwickmühle!
Unter diesen Umständen ist es völlig verrückt, wenn der Westen sich auch noch mit der Wirtschaftsmacht China anlegt, das im UN-Menschenrechtsrat sehr große Unterstützung genießt. Diese sollte China nutzen die Leiden des Palästinensische Volkes zu lindern und für einen sicheren palästinensischen Stadt mit Ostjerusalem als Hauptstadt sorgen.
Der Westen aber wird immer schwächer, hat sich völlig verrannt und beschleunigt damit seinen Niedergang!
Selenskyj sollte möglichst schnell kapitulieren!
@ Bella
Wenn Sie schreiben …
“Der Westen aber wird immer schwächer, hat sich völlig verrannt und beschleunigt damit seinen Niedergang!”
… dann ist das ja angesichts des Aufstiegs der Schwellenländer und des BRICS-Lagers sowie der Verhaltensweisen des Westens eine durchaus realistische Einschätzung. Ich widerspreche da nicht und auch die Frage, ob dies nun als positiv oder negativ zu bewerten ist, möchte ich jetzt ausklammern.
Interessant ist nun aber die Frage, in welcher Weise sich Europa in diesem Falle verändern und entwickeln könnte bzw. würde. Für unsere Regierung ist das ja eine Frage, die sie wiederum ausklammert und daher anscheinend keinen Plan B besitzt.
Wie stellen Sie sich denn (mittelfristig) die Zukunft sowohl der EU als auch Europas im weiteren Sinne vor, wenn der Westen tatsächlich in erheblichem Maße an Einfluss und Macht verlieren sollte?
Die Gefahr besteht, dass wir ein “Kap Asiens” werden, wie Peter Scholl-Latour es ausgedrückt hat.
Entweder Europa besinnt sich auf seine Stärken, vollzieht die Einheit wenigstens in militärischen und sicherheitspolitischen Dingen und ist dann vielleicht auch mal in der Lage, eigene Interessen zu formulieren und auch zu vertreten, oder wir versinken mittelfristig in der Bedeutungslosigkeit.
Das Ende der weißen Weltherrschaft hat ja nicht erst 2022 begonnen, sondern bereits vor über 100 Jahren. Wir wollen das nur immer noch nicht wahr haben und glauben offenbar nach wie vor, dass Europa einer der wichtigsten Global Player ist.
Der Ukraine-Krieg sollte uns doch endlich mal vor Augen geführt haben, dass dem nicht mehr so ist. Die Europäer haben in der Welt nichts mehr zu sagen, und auch der Einfluss der Amerikaner nimmt in Relation ab.
Wir haben in unserer Hybris zu unserem eigenen Schaden versucht, den weltgrößten Energielieferanten zu sanktionieren, obwohl man wissen musste, dass das gar nicht funktionieren kann.
Dazu kommt noch, dass die EU in ihrer heutigen Form zu träge, zu entscheidungsschwach und durch das Einstimmigkeitsprinzip sozusagen gelähmt ist.
Mit jeder weiteren Aufnahme neuer Mitglieder wird das alles nur schlimmer.
Ohne die USA sind wir doch völlig aufgeschmissen.
Wenn Europa sich vor diesem Hintergrund womöglich noch in die Auseinandersetzung zwischen den USA und China hineinziehen lässt, käme das einem politischen und wirtschaftlichen Selbstmord gleich.
Wenn die Europäer sich nicht endlich zusammenreißen und ihre eigenen Interessen vertreten, dann werden wir im besten Falle ein zunehmend unbedeutendes Anhängsel der USA werden oder für den Fall, dass die USA Europa mehr oder weniger aufgeben sollte (diese Option gab es unter Trump ja schon einmal), unter immer stärkeren chinesischen und russischen Einfluss geraten.
Keine der beiden Optionen ist für Europa besonders aussichtsreich.
Wirtschaftliche Macht und Wohlstand kann es auf Dauer nur geben durch politischen Einfluss und militärische Stärke.
Wohlstand und wirtschaftliche Macht haben wir heute noch, wenn wir so weitermachen aber mutmaßlich nicht mehr lange.
Der Begriff “Zeitenwende” müsste vor allem mit einem wirklichen Paradigmenwechsel in den Köpfen einhergehen, und den sehe ich leider nirgends in der deutschen Politik.
Am Ehesten haben noch die Franzosen unter Macron begriffen, was uns bevorsteht.
@ Pigeldy
Im Wesentlichen stimme ich ihnen zu, aber ich fürchte, dass es darüber hinaus auch innerhalb Europas zu Zerfallsprozessen und einer Wiederkehr alter und längst überwunden geglaubter Gegensätze kommen könnte.
In dieser Hinsicht wären mehrere Varianten möglich, die letztlich davon abhängen, in welchem Maße die Amerikaner geschwächt werden und ob bzw. in welcher Art sie ihre Präsenz in Europa aufrecht erhalten.
Man kann über die pax americana viel Kritisches sagen, aber sie verhindert immerhin den Rückfall in alte europäische Muster. Und es ist für mich überhaupt nicht sicher, dass die EU ohne eine US-Präsenz noch lange bestehen würde. Die zentrifugalen Kräfte sind stark – etwa im Hinblick auf die Sonderbeziehungen Polens zu Großbritannien.
Und was wäre Deutschlands Rolle?
Absolut richtig, und gerade deshalb muss den Europäern endlich klar werden, dass sie nur gemeinsam Einfluss auf die Dinge ausüben können. Was ist eigentlich aus dem deutsch-französischen Tandem geworden, dass eigentlich einmal Europa in wesentlichen Dingen anführen sollte? (Heute ist Polen ebenso in dieser Reihe zu nennen). Schon unter Merkel ist diese zumindest für uns lebenswichtige Partnerschaft dramatisch vernachlässigt worden, und auch die Beziehungen zu Polen sind schlechter als jemals in den letzten 20 Jahren.
So kann das alles nichts werden, befürchte ich.
Sollte sich Europa ein drittes Mal aufgrund alter Ressentiments und Reflexe selbst zerlegen (ob ohne Krieg oder mit), dann war es das mit dem europäischen Einfluss in der Welt.
Schon jetzt hat der Ukraine-Krieg entgegen jeder Propaganda dazu geführt, dass sich Europa und die EU wieder einmal selbst schwächen. Unabhängig von der Schuldfrage im Ukraine-Krieg (den ja zweifelsfrei Russland losgetreten hat), lag es nie im deutschen und im europäischen Interesse, eine neue Todfeindschaft mit Russland aufkommen zu lassen. Dieser Krieg lag auch nicht im Interesse der Russen, genauso wenig im Interesse der Osteuropäer, wohl aber im US-Interesse.
Er wäre vermeidbar gewesen, und dafür hat der Westen und insbesondere Deutschland und Frankreich nicht genug getan und die Dinge ihren Lauf nehmen lassen. Ich rede hier von den Minsk-Abkommen, in der Ukraine auch als Steinmeier-Formel bezeichnet. Hätte der Westen darauf gedrängt, diese Abkommen umzusetzen (sowohl von ukrainischer als auch von russischer Seite), hätte man den Krieg vermeiden können.
Maersheimer sagt über den Ukraine-Krieg, das es gleichzeitig der zwangsläufigste als auch der vermeidbarste Krieg überhaupt war.
Nun ist es zu spät, auch durch völlige Verkennung der Kräfteverhältnisse beider Seiten.
Aber es hat im Westen ja leider Tradition, Russland als “Koloss auf tönernden Füßen” massiv zu unterschätzen, obwohl gerade Deutschland und auch Frankreich aus ihrer eigenen Geschichte heraus das hätten besser wissen müssen. Die sind immerhin beide schon einmal katastrophal in Kriegen gegen Russland gescheitert. Leider hat man bis heute offenbar nichts aus der Geschichte gelernt. Gerade wegen der eigenen Erfahrung hätten Deutschland und Frankreich in der Nato und der EU darauf hinwirken müssen, dass die Ukraine nicht aufgenommen wird, nicht jetzt und auch nicht in Zukunft. Am Ende wird es mutmaßlich ohnehin so kommen, wenn man sich den aktuellen Kriegsverlauf ansieht.
Der globale Süden sieht das schon richtig: Europa zerfleischt sich zum dritten Mal in gut 100 Jahren selbst, auf Kosten des globalen Südens, und am Ende werden wir den letzten Rest Einfluss in der Welt auch noch verloren haben, so wie die Kriegsgegner Deutschland, Frankreich und Großbritannien nach dem 1.WK zuerst ihren Welt- bzw. Großmachtstatus und dann nach WK2 ihre Imperien verloren haben, sodass sie anschließend nichts mehr zu melden hatten.
Aktuell verspielt Europa auch noch seinen letzten Einfluss in Afrika, Südamerika und Asien, wie man ja anhand der fehlgeschlagenen Sanktionen gegen Russland sehen kann.
Sagen Sie mir: hat sich Europa irgendeinen Gefallen damit getan, den Ukraine-Krieg zuzulassen und sich Russland zum Feind zu machen?
Moralisch kann man natürlich alles rechtfertigen, und Russland führt ja nun auch zweifelsfrei einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg in der Ukraine.
Nur kommt dem Westen das Völkerrecht immer nur dann in den Sinn, wenn andere es brechen, wenn man es selbst tut, ist das offensichtlich etwas ganz anderes (Kosovo, Irak, Libyen).
Politisch glaubwürdig in der Welt bleibt man nur, wenn man sich an die selbst aufgestellten Regeln auch selbst hält.
Mich jedenfalls wundert es kein bisschen, dass Afrika, die arabischen Staaten, Südamerika u.a. vom Westen zunmehmend nichts mehr wissen wollen und sich anders orientieren.
Wozu das am Ende führt, kann man sich am Beispiel Europas im Speziellen und des Westens als Ganzem doch an einer Hand abzählen.
Und das ist so schade, gerade weil wir doch gesellschaftlich, kulturell und politisch (Demokratie) nach wie vor doch wirklich für die Welt etwas zu bieten hätten
@ Pigeldy
Vielen Dank für Ihre lange und interessante Antwort. Ich stimme Ihnen praktisch überall zu.
Ebenso wie Sie bin ich erstaunt und betrübt, dass das deutsch-französische Verhältnis nicht mehr so ist, wie es sein sollte.
Nicht ganz klar ist für mich dabei, ob dies mehr am direkten amerikanischen Druck auf die Bundesregierung liegt oder aber, ob diese Regierung angesichts ihrer personellen Zusammensetzung und ihrer Prägung in transatlantischen Netzwerken und Ausbildungsstationen gar nicht gedrängt werden musste. Ich vermute eher letzteres.
Anders gesagt: Trotz aller Abhängigkeiten Deutschlands hätte eine Bundesregierung sehr wohl mehr Spielraum – und zwar auch im Hinblick auf die Beziehungen zu Frankreich – aber sie will ihn nicht nutzen.
Natürlich sind die Franzosen auch keine Engel und gewiss auch etwas eigennützig, doch indem Deutschland sich “alternativlos” an die Angelsachsen hängt, machen sie sich nicht nur zum “Mündel”, sondern sie stehen in Europa selbst ohne spezielle eigene Partner da – jedenfalls ohne Partner mit einem stärkeren Gewicht als vielleicht Luxemburg oder Österreich.
Außerdem ist ja nun offensichtlich, dass die Angelsachsen nicht eben das größte Interesse an einem wirtschaftlich und politisch starken Deutschland haben – uns also weniger nutzen als oft behauptet wird.
Hinzu kommt noch, dass Deutschland auch als Motor der EU – egal, wie man nun zur EU steht – durch die ausgeprägte US-Orientierung schwächelt und angesichts einer immer schwächeren deutschen Wirtschaft mittelfristig sogar ausfallen könnte. Auch darüber dürfte man in Washington keine Träne vergießen.
Um es noch mal zu sagen: Ohne ein Zusammengehen mit Frankreich droht Deutschland in einer Zukunft, in der der Westen absteigt oder gar zerfällt, eine Art von politischer Isolation.
Wäre interessant, was der alte Helmut Schmidt zur heutigen Lage sagen würde.
Der Artikel dieses „Verteidigungspostens“ ist von Anfang Juli. Jetzt ist Mitte Oktober. Inzwischen sind es bestimmt schon zwei Hälften. Mindestens.
Wie bescheuert kann man eigentlich sein, sich solche Illusionen zu machen bei einer Atommacht, welche über Hyperschalltechnologie und genügend Sprengköpfen verfügt die ganze Welt untergehen zu lassen?
Es ist doch völlig klar, dass eher Russland sich “Dekolonisieren” lässt, dass es ein nukleares Armageddon geben würde. Wenn Russland schon untergehen müsste, dann würde es auch den Rest der Welt mitnehmen.
Zitat Putin: Eine Welt ohne Russland brauchen wir nicht.
Man kann von Glück reden, dass der Westen versagt hat und es nicht gelungen ist Russland so sehr in Bedrängnis zu bringen, dass es keine anderen Ausweg sehen würde als Alles Leben auf dem Planeten zu vernichten. Anderenfalls gäbe es gar Niemanden mehr, wer hier noch hätte schreiben oder lesen können.
Das ist Propaganda, welche einer Überprüfung nicht standhält.
Russlands Armee ist sowohl was Zahlen, Kapazitäten als auch was Qualität angeht seit dem Einmarsch deutlich stärker geworden und sammelt jetzt gerade wertvolle Kampferfahrung im Kampf gegen eine mit NATO Technik ausgestattete reguläre Armee.
Wir haben die Produktion von Kriegsmitteln vervielfacht. Bei manchen Posten wie bei Raketen um Faktor 10. Bei Panzern um Faktor 5. Wir haben mehrere neue Divisionen aus dem Boden gestampft. Wir haben jetzt so viele erfahrene Veteranen wie schon lange nicht mehr.
So stark wie jetzt war die russische Armee schon lange nicht, und sie wird mit jedem Tag Krieg in der Ukraine nur weiter trainiert.
Du fragst, wie mach sich solche Illusionen machen kann.
Denk einfach mal daran, dass Russland für führende Westpolitiker nur eine Tankstelle ist und deren Wirtschaft nur so groß wie die Spanische. Militärtechnisch sind sie total rückständig, seine Soldaten sind demotiviert und ihren eigenen Präsidenten mögen die Russen eigentlich gar nicht, weil er ein übler Diktator ist.
Andererseits glauben sie, dass unsere Ökonomien weitaus leistungsfähiger und wir viel besser organisiert sind Dazu beherrschen wir das Finanzwesen, wer handelt, kommt an uns nicht vorbei. Allein mit dem Ausschluss vom SWIFT-Verfahren kann man die russische Extraktionsökonomie doch leicht aus den Latschen kippen. Das Rezept lautet: $-Vermögen einfrieren, Einnahmequellen schliessen und schon kippt der tönerne russische Riese um. Dazu muss die Ukraine nur ein paar Wochen auf dem Schlachtfeld durchhalten. Das Volk rebelliert dann, Putin geht zum Teufel und wir werden zur Hilfe gerufen.
So einfach ist die Welt, wenn man in einer wertewestlichen Echoblase arbeitet und nahezu alles daran ist dummes Zeug. So was nennt sich spätrömische Dekadenz. Normale Maßstäbe helfen da nicht bei der Bewertung.
Das hat mich auch so fassungslos gemacht.
viele auch eigentlich vernünftige leute, hier , die über all die Monate tatsächlich meinten, die Ukraine könne diesen Krieg “gewinnen”
Zitat RH: “Wenn Russland schon untergehen müsste, dann würde es auch den Rest der Welt mitnehmen. ”
Was für eine scheiss Einstellung!
Die ganze Welt zerstören nur weil man selber verliert?
Aber diese Einstellung hat leider wohl nicht nur Russland, sondern noch einige Andere auf der Welt.
Beim eigenen Untergang noch so viel mitnehmen wie möglich. Das ist doch eine Amokläufer-Mentalität.
Hitler hätte das wohl auch gemacht, wenn er gekonnt hätte.
Wenn der Westen Russland aufgeteilt hätte, aufteilen würde, wäre Russland damit noch lange nicht für immer untergegangen. Es hätte irgendwann wieder auferstehen können. Nach einem alles umfassenden Atomkrieg aber nicht mehr.
Ok, ja, das ist nur abschreckendes Drohgehabe – vielleicht – hoffentlich – vielleicht auch nicht.
Ich hab dafür kein Verständnis. Wer sein eigenes Leben so hoch hängt, dass er alles Andere vernichten muss, wenn er selber untergeht, der hat doch ein echtes Problem mit dem Leben selbst.
Ich würde jedenfalls lieber selber untergehen als noch alle anderen gleich mitzunehmen.
Dafür mag ich das Leben und auch die Menschen (immer noch, trotz allem) doch zu sehr.
Wenn es wirklich mal zu einem Einsatz von Atomwaffen im Krieg kommen sollten, dann hoffe ich, dass die Verantwortlichen das vielleicht doch noch beherzigen: Dass man aufhört, wenn man verloren hat und nicht auch noch den letzten Rest Leben auf der Welt mitreißen will.
Zitat RH: „Wenn Russland schon untergehen müsste, dann würde es auch den Rest der Welt mitnehmen. “
Was für eine scheiss Einstellung!”
Ja. das ist ne scheiss Einstellung, aber sie beruht auf Gegenseitigkeit.
Richtig, das habe ich ja auch betont.
-als Alles Leben auf dem Planeten zu vernichten-
immer wieder diese Mär . Es wird mit diesen Mitteln nicht möglich sein alles Leben zu vernichten.
Es wird Arten geben, in Höhlen, der Tiefsee, der tieferen Lithosphäre, die würden von dem Atomkrieg gar nichts mitbekommen, manche sogar profitieren. Siehe z.B. hier
https://www.spektrum.de/magazin/wurm-lebt-einen-kilometer-tief-unter-der-erde/1116872
Vermutlich aber alles höhere Leben mit Ausnahme der Menschen würde vernichtet. 8 Milliarden, weltweit verteilt, die kriegt man nicht so schnell weg. .Die würden stark dezimiert. Der Rest, außer den Eliten natürlich, ein elendes Leben führen. Langfristig könnte die Menschheit dann aber doch aussterben.
Ich denke, dass sich die USA überlegt hatten, dass der Kriegseintritt Russlands hauptsächlich dafür genutzt wird, dass die “schlimmsten Sanktionen seit je” in Kraft gesetzt werden können, die Russland dann in den wirtschaftlichen Ruin treiben sollten.
In diesem Szenario wäre schlicht kein mögliches Ziel für Atomraketen entstanden.
Ist aber nicht passiert und das russische Militär hat sich nach anfänglichen Anpassungssproblemen kompetent an die von der Nato konstruierte Situation der Proxykrieger angepasst. Dank Welthandel war es für Russland nicht übermäßig schwer, seinen Energieexport über andere Länder zu stärken.
Schon im Laufe des Jahres 2022 wurde den USA vermutlich klar, dass auch der Plan des totalen Widerstands der Ukrainer nicht aufgehen wird. Als der Rückzug im Herbst aus Cherson und Charkiv als Sieg der Ukraine umdefiniert wurde, konnte jedem klar werden, dass die Ukraine unterlegen ist und auf verlorenem Posten kämpft.
Die USA hat keine Eskalationsmöglichkeiten mehr, wenn sie nicht riskieren will, dass Russland waffentechnisch wenigstens gleichzieht. Siehe Drohnen, siehe Luftabwehr.
Die haben eher ihren militärisch industriellen Komplex auf Vordermann gebracht und ihre Streitkräfte von Ballast befreit. Gleichzeitig findet eine intensive Schulung des Personals unter Kriegsbedingungen statt. Die haben also Material und einen hohen Ausbildungsstand.
Für den Fall einer ukrainischen Kapitulation liegen ersatzweise andere Eskalationsherde im Regal.
Aktuell versucht man Russland die zerstörte Gasleitung der Finnen in die Schuhe zu schieben.
Es gibt Pläne Kaliningrad von Russland abzuschneiden. Den nahen Osten gibts in Israel und Syrien mit Sprengkraft und im Kosovo rumort es.
Im Bauchladen der Amerikaner ist immer was dabei zur Auslösung des WK III in Europa.
” Aber das sind doch unsere Froinde, Verbündeten, Befreier, D-Day und so…..!”
Schön naiv seid ihr Affen !
Im Prinzip mag das stimmen, aber der Bauchladen hängt halt an einem Verkäufer, der zwar sehr gläubig ist, dessen Weltsicht aber in den letzten Jahren nicht aktualisiert hat. Ob man das möchte oder nicht, BRICS ist im Aufwind, und G7 verlieren Einfluss. Da kann man noch so viel stänkern, es wird nichts nützen. Glauben mag helfen, das eigene Leben zu gestalten, in der Politik ist Glauben fehl am Platze. Um den Westen auf Dauer konkurrenzfähig zu halten, bleibt nur ein Weg: Eine neue Entspannungspolitik, ohne Einmischung in innere Angelegenheiten. Wir haben nicht das Recht, China für innere Angelegenheiten zu kritisieren, China lässt uns ja auch gendern, ohne zu hetzen.
Das ist deine zwar naive, aber nicht unvernünftige Sicht auf sowas wie Zukunft.
BRICS und G-Irgendwas sind Puppentheater des Kapitals. Die Macht hat das Großkapital mit einem heimatlosen Anlagevermögen von derzeit ca. 10 Bio. Dollar. Das Großkapital kauft US-Präsidenten, Regierungen und bestimmt über Krieg und Frieden.
Das Großkapital möchte gern seine Billionen im zerschlagenen Russland anlegen und sich seine Rohstoffe und sein Humankapital unter den Nagel reißen.
Es fragt niemanden ob der Raubtierkapitalismus weiterbestehen soll und darf. Es macht was es will.
Deshalb ist die Überschrift des Artikels banana. “Die Front gegen Russland schwächelt” nicht. Sie wurde über Jahrzehnte aufgebaut und finanziert. Der MIK lässt nicht locker.
“Das Großkapital kauft US-Präsidenten, Regierungen und bestimmt über Krieg und Frieden.”
Ich bezweifle, dass das Großkapital die chinesische Regierung kaufen kann (bis jetzt war es ja umgekehrt, da haben die Chinesen das Großkapital “eingekauft”). Die Versuchung für das Großkapital (China klein zu kriegen) ist natürlich groß, aber bis jetzt haben die chinesischen Kommunisten das Heft nicht aus der Hand gegeben.
Eine Entscheidung steht wohl noch aus. Aktuell sammeln beide Seiten Mitstreiter für einen von den USA vorangetriebenen Kampf: Wer soll die Welt regieren? Das Kapital oder die Menschen.
Warum textest du über Birnen wenn es um Äpfel geht ?
Wo steht was über China ? Wo zettelt China in aller Welt Kriege an und betreibt wrltweit fast 800 Militäreinrichtungen ?
Welches Land außer den USA,hat einen Militärhaushalt von 800 Mrd. Dollar jährlich ?
diese finnishce Gaspipeline.
Welches Gas hat die transportiert ?
von wo nach wo ?
Balticconnector von Estland nach Finnland.
Norwegische Seismographen sollen kurz vor Druckabfall in der Leitung eine Explosion registriert haben.
“Welches Gas hat die transportiert ?”
Die finnischen und estnischen Gasfelder sind legendär. 🙂
Hier ein Artikel mit einer seltenen Einzeichnung, dass sowohl die finnischen wie auch die estnischen Pipelines nach Russland führen.
https://www.nordisch.info/estland/druckabfall-und-leckage-verdacht-gaspipeline-ausser-betrieb/
Der Artikel wartet auch mit der wichtigen Information auf, dass mit der Pipeline die Gasversorgung Finnlands abgesichert werden sollte und dass die EU 2016 in die Finanzierung einstieg.
Das ist interessant, weil es sich natürlich um russisches Gas handelt, wie auch etliches von dem LNG, das in Europa derzeit einen Boom erlebt.
Unterm Strich kann man davon ausgehen, dass schon 2016 feste Pläne bestanden, die Beziehungen zu Russland weiter zu verschlechtern und die Teilnehmer der Verschwörung zwar weiter russisches Gas verwenden wollen, aber die individuelle Abhängigkeit auf mehr Schultern verteilt werden soll.
Wenn Finnland nun Russland beschuldigen sollte, die Pipeline sabotiert zu haben, könnte das wie der US-Bombenanschlag auf Nord Stream als kriegerischer Akt deklariert werden und Finnland könnte zusammen mit Estland und vielleicht zwei-drei weiterer Nato-Partnern Russland platt machen.
Oder vielleicht auch nur Sanktionen erwirken, die Russland ruinieren werden.
Tja, unsere lieben Maulhelden. Wir werden sehen, was passiert.
Baltic Connector war laut neuesten Quellen ein U fal, Anker oder so.
Die EU importiertmehr Gas als zuvor von RU, nun aber teurer und umweltschädlicher als LNG.
Es lebe die EU Desinformation.
[…] An die Gegenoffensive der Ukrainer waren hohe Erwartungen geknüpft worden bei den Unterstützern im Westen. Jetzt gibt es Enttäuschung. — Weiterlesen overton-magazin.de/hintergrund/politik/front-gegen-russland-schwaechelt/ […]
Der gesamte transatlantische Westen führt eine Komödie vor, wenn man Schlagzeilen liest Biden stürzt, liest teleprompter, verwechselt Namen Orte etcppff, Scholz mit der Ampel und wumswums Gelaber, das GB mit den ständig wechselnden PM, Macron erklärt NATO obsolet mit anschließendem Rückzieher, die ganzen Sanktionen gegen Russland und man kauft immer noch über Transit Staaten ein, ach Polen mit der besten Kehrtwende…
Terroranschläge die unter dem Teppich landen…
Nein soviel Dummheit auf einem Haufen hat man nicht verdient, aber die Mehrheit gönnt sich das zu horenden Kosten.
Rico der neue in der Slowakei, wurde wegen seinen Aussagen prompt von der EU SPD ausgeschlossen, wie welch eine demokratische Vorstellung.
Jetzt könnte man solche politischen Akte endlos niederschreiben.
In jeder Handlung existiert ein Ziel, nur was ist das Ziel der EU, der Mitglieder oder gar Deutschland? Wie Roberto schrieb über Bertelsmann, sie sehen die Ampel positiv, dann ist so eine Aussage nicht für den Plebs, sondern an die gerichtet die das verstehen und damit ist immer das Kapital gemeint. Also Bertelsmann versucht dem Kapital Sicherheit zu suggerieren, aber wie gerade in Israel zu sehen ist, wird noch mehr Unsicherheit verbreitet.
Das Kapital läuft Gefahr auszuwandern und man lässt oder läuft Gefahr die goldene Milliarde auf den kreierten Wahnsinn einfach sitzen zu lassen.
Jeder Krieg, Unruhen, Umstürze setzen tausende in Bewegung, dann lassen westliche Staaten zusätzlich noch Programme laufen, in dem sie vermehrt über zusätzliche Ausbildungsprogramme in ihrer Heimat fördern und teilweise komplett übernehmen…
Dieser seit Jahren geführte verbale Krieg gegen Russland, ist Nihilismus!, der wird geführt gegen die eigenen Bevölkerungen.
In ihrer Ohnmacht gefangen beerdigen die westlichen Propagandisten Wladimir Putin erneut wenigstens virtuell und schreiben jetzt wieder das baldige Ableben von Putin wegen unheilbaren Krankheit an den Haaren herbei.
News.de Anika Bube – 13.10.2023
Wladimir Putin: “Das Ende ist sehr nahe!” Schock-Bericht offenbart “angeschlagenen” Kreml-Chef
Dagens.de Jasper Bergmann 13.10.2023
Kreml-Insider meldet: Putin unheilbar krank und äußert letzten Willen
Dabei berufen sie sich schon wieder auf die selbe Quelle wie die unzähligen male in den vergangenen Jahren bereits auch schon. Der s.g. “Kreml-Insider” ist ein dubioser Telegram Kanal “General SVR”. Auch in der Vergangenheit bereits gab es immer wieder Fake News von dieser Quelle dass Putin angeblich wenn nicht heute dann auf jeden Fall morgen verrecken würde. Schon seit bestimmt 10 Jahren teilt “General SVR” mit, dass Putin jetzt aber ganz sicher sterben würde, was von den Deutschen Medien stets gerne aufgegriffen und verteilt wird. Ich frage mich ob sie sich langsam nicht selbst blöd vorkommen? Immer wieder auf die gleichen Fake News von der gleichen Fake-News-Quelle reinfallen, das ist schon hartnäckig blöd.
Naja, die werden dafür bezahlt, und beim ersten Mal tuts noch weh wenn man sein Rückgrat abgibt, aber das dürfte lange her sein. Ich frage mich eher, für wen die Schreibe sein soll. Nach der letzten Zählung gibts etwa 140 Mio Russländer, es ist überaus unwahrscheinlich daß das Land seine Selbstauflösung erklärt wenn Putin irgendwann abgewählt, dienstunfähig oder tot sein sollte.
Interessanterweise kenne ich tatsächlich Leute, bei denen diese Personifizierung der russischen Aussenpolitik im Hirn verfangen hat.
Also irgendwann stirbt auch Putin, Stirbt Scholz, sterbe ich und sehr warscheinlich auch Sie. Es ist nur die Frage wann. Nur in Bezug auf Russland fürchte ich, daß einige sich wegen dem Nachfolger bitter die Augen reiben werden.
Auf Lenin folgte Stalin. Russland betreibt in diesem Krieg das was Russland immer tat. Es lässt den Gegner einmarschieren und verbluten. Die Krim und den Don Bas, Odessa und Charkiv betreibt die Russen als Russland.
Menschen jenseits der 70 sterben nunmal, mache früher. So sind die Regeln. Dass man mittlerweile soviel Hoffnung auf den Tod von Putin setzt, ist ein Indiz – kein Beweis, überhaupt nicht- dass die Karten wohl doch nicht so gut liegen.
Es wird kaum Zweifel geben, dass Putin Russland regiert. Was den dementen Bettnässer auf der anderen Seite betrifft, dürfte diese Überzeugung nicht so verbreitet sein.
Aber man kann das schon mal diskutieren. Der Tod der Zarin, irgendeiner Elisabeth, rettete im siebenjährige Krieg dem alten Fritz, den die Deutschen aus mir unverständlichen Gründen den Großen nennen, den Arsch. Der Nachfolger war Fritzfan und mochte Preußen, was nicht eben für seine Geisteskraft spricht, und wechselte die Fronten.
Der Westen liess Afghanistan fallen, um sich der Ukraine zu widmen
Jetzt lässt man die Ukraine fallen umd sich dem Nahostkonflikt zu widmen
So lange man den Tod nicht zurück nach Amerika tragen kann, und ich wüsste nicht wie das gehen soll, ohne den Weltuntergang herbeizuführen, werden die Amis weiter machen und den 25 Millionen Menschen, die sie nach WKII töteten, weitere Millionen hinzuzufügen.
Sollten die Russen siegen, wird es die Amis nicht scheren. Die Ukraine zerstört, tausende Tote? Wo ist das Problem? Sie haben blendend verdient, die europäische Konkurrenz ruiniert, die Militarisierung, die ihnen Geld bringt, vorangebracht und werden, egal ob in Polen oder den Resten der Ukraine, riesige Armeen zu stehen haben.
Solange dieses Imperium nicht zerstört wird, und ich sehe wirklich nicht, dass das auf der Tagesordnung steht, wird die Welt weiter auf des Messers Schneide balancieren. Das soll für immer für gehen? Ich glaube das nicht.
„ Kriege werden aber nicht allein an der Front gewonnen“
Kriege werden NUR an der Front gewonnen.
“So lange man den Tod nicht zurück nach Amerika tragen kann, und ich wüsste nicht wie das gehen soll, ohne den Weltuntergang herbeizuführen” schreibt 1211 am 13. Oktober 2023 um 21:23 Uhr
Klingt wie:
“Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.”
Aber zum Glück ist das hier ein Versammlungsort friedliebender Pazifisten und Menschenfreunde, sonst müßte man sich ja Sorgen machen, nachher bildet sich hier noch eine fünfte Kolonne.