Europa unter steigendem Druck

Selenskij in Washington
The White House, Public domain, via Wikimedia Commons

Nahe der polnischen Stadt Lublin ist die Eisenbahnstrecke in Richtung Ukraine durch einen Sprengstoffanschlag unterbrochen worden. Im Verdacht steht natürlich Russland. Nun kommt auch noch Druck von Trumps neuem Friedensplan für die Ukraine. Der Druck auf Europa wächst.

Erst waren es plötzlich und erwartet am Himmel über Europas Flughäfen auftauchende Drohnen, die den europäischen Bürger als Beweise für die russische Bedrohung dargestellt wurden. Dabei konnte bis heute keine einzige Drohne als Beweis vorgelegt und auch sonst keine Belege für die russische Urheberschaft erbracht werden. Stattdessen hatte NATO-Kommandeur Vandier während eines Gesprächs mit Journalisten in einem Nebensatz erwähnt, dass es sich um „zivile Drohnen“ gehandelt hatte, die „am Flughafen Kopenhagen den Flugverkehr lahmlegten. Für deren Abwehr gebe es [aber] schon Lösungen“(1).

Entgleiste Drohnen

Oder ging es bei solchen Berichten eher darum, besonders den südeuropäischen Staaten die Notwendigkeit einer europäischen Drohnenabwehr deutlich vor Augen zu führen?(2) Denn bisher beteiligen sich nur frontnahe Staaten von den skandinavischen im Norden bis nach Rumänien im Süden an diesem sogenannten Drohnenwall. Selbst eine erneute Attacke auf belgische Flughäfen Anfang November hatte die südlichen europäischen NATO-Staaten anscheinend nicht umstimmen können. Die Berichte über gesichtete Drohnen im europäischen Luftraum hatte über Wochen die Öffentlichkeit in Atem gehalten.

Nun wurde ein neuer Fall vermuteter russischer hybrider Kriegsführung bekannt. In Polen waren die Gleise auf einer der wichtigsten Versorgungsstrecken in Richtung Ukraine gesprengt worden. Jedoch im Gegensatz zum Drohnenalarm wurde dieser schwerwiegenderen und vor allem belegten Attacke weniger Aufmerksamkeit zuteil. Dabei hätten die sichtbaren Zerstörungen mehr Gefahr vermitteln können als Medienmeldungen über vage Bedrohungen, die vielleicht sogar nur auf Provokateure oder Trittbrettfahrer zurück zu führen sind. Immerhin wurde Sprengstoff eingesetzt, was auf Entschlossenheit und einschlägige Fähigkeiten hinweist.

Der erste Verdacht fiel – wie konnte es anders sein – auf Russland. Aber nicht die Fähigkeiten, solche Anschläge auszuführen, wurden als naheliegender Grund für diese Vermutung angegeben, sondern  „weil nur Russland ein Interesse daran hat, … die strategischen Verbindungen unseres Landes zur Ukraine zu unterbrechen.“(3). Doch anders als bei den Drohnenberichten scheint man bemüht, in der Öffentlichkeit nicht zu viel Aufmerksamkeit darauf zu lenken. Denn die Berichte über die Drohnen hatte weniger den Blick der Öffentlichkeit auf eine russische Bedrohung gelenkt sondern vielmehr auf die Unfähigkeit der westlichen Regierungen, ihre Bürger vor solchen Gefahren zu schützen.

Vieles kommt zusammen

Dennoch scheint man im Westen stärker beunruhigt, als die Öffentlichkeit erfährt. Beim europäischen Digitalgipfel am 18. November in Berlin soll Donald Tusk „eindrücklich berichtet haben von dem jüngsten Sabotageakt auf polnische Schienen“(4). Man scheint also diesem Anschlag doch mehr Bedeutung beizumessen, als nach außen dringt, zumal darüber hinaus „weitere Schäden an Gleisen festgestellt wurden.“(5) Dass das dem Präsidenten direkt unterstellte Nationale Sicherheitsbüro in die Ermittlungen einbezogen wurde, zeigt, wie ernst man die Sache nimmt.

Denn Sabotageakte besonders in Polen scheinen zuzunehmen. „In den vergangenen Monaten hatten
polnische Behörden mehrfach Straftäter festgenommen, die im Auftrag Russlands Anschläge in Polen verübt haben sollen.“(6) Es handelt sich also nicht um Russen sondern eher polnische Staatsbürger. Auch bei den Drohnensichtungen konnte keine direkte russische Beteiligung belegt werden. Sind Europas Führungskräfte deshalb so beunruhigt, weil sie befürchten, dass sich wachsender Unmut unter den eigenen Bürgern allmählich in gewalttätigen Aktionen bemerkbar machen könnte?

Auf dem Gipfel in Berlin war man der Meinung, „all diese Schauplätze müsse man zusammen betrachten“(7), denn viele Entwicklungen schwächen derzeit das politische Durchsetzungsvermögen der Europäer. Gemeint sind damit die nachlassende Geschlossenheit des Westens, die Kriegsmüdigkeit der eigenen Bevölkerung,  der Vormarsch der russischen Armee und nun auch noch die Korruptionsskandale in Kiew. Letztere schaffen böses Blut in der ukrainischen, aber auch in der europäischen Bevölkerung. Geld, das für die Bedürfnisse der eigenen Bevölkerung fehlt, versickert in der Ukraine. Das erschwert die Bereitschaft besonders bei den Europäern, Kiew weiter zu unterstützen.

Trotz aller Hilfe für die Ukraine aus dem Westen, ist Russland dem Sieg näher denn je zuvor. Kiew steht vor der Zahlungsunfähigkeit, wenn nicht bald weitere Milliarden für die Finanzierung des Krieges ankommen. Dessen sind sich die europäischen Regierungen bewusst. Trotzdem scheiterte die Verwendung der eingefrorenen russischen Gelder zur Besicherung der geplanten Reparationsanleihe zugunsten der Ukraine bisher an den unterschiedlichen Interessen der EU-Staaten. Zu allem Überfluss hat nun auch noch der amerikanische Präsident einen neuen Friedensvorschlag gemacht, der sowohl die Ukraine als auch ihre europäischen Förderer unter Druck setzt.

Opfer eigener Hirngespinste

Die Europäer erhalten nun die Quittung für ihr borniertes Denken. Aus Angst vor  Russland, die sie über die Jahrzehnte aufgebaut und gepflegt hatten, haben sie sich den Amerikanern an den Hals geworfen. Diese sollten sie mit ihrem atomaren Schutzschild vor einer russischen Gefahr schützen, die eigentlich nie bestanden hat – außer in ihren Köpfen. Nun hängen sie am Gängelband der USA. Sie haben sich von diesen, aber auch von politischen Kräften im eigenen Land eine Abhängigkeit von russischen Energieträgern einreden und die Inbetriebnahme von Nordstream 2 ausreden lassen. Mit deren Sprengung haben sie sich wortlos die Nabelschnur zu Russlands billiger Energie durchtrennen lassen.

Wenn man selbst keine Energiequellen hat, ist es dumm zu glauben, unabhängiger werden zu können, indem man den Anbieter wechselt. Nun haben sich die Europäer abhängig gemacht von amerikanischen Energieträgern, die wesentlich teurer sind als die russischen. Ob Europa bei den Amerikanern und anderen in besseren Händen ist, wird sich noch zeigen. Denn es wurden auch schon amerikanische LNG-Lieferungen auf hoher See umgeleitet, wenn andere Märkte höhere Preise boten. Jetzt sind die Europäer nicht mehr nur vom amerikanischen Atomschirm abhängig sondern auch noch von deren Energielieferungen.

Sie haben das Hirngespinst genährt, Russland eine strategische Niederlage beibringen zu können, wohl auch in dem Hintergedanken, Russland zu zerlegen, was in ihrer werteorientierten Sprache als Dekolonisierung bezeichnet wird. Auf Drängen von Kriegstreibern wie Boris Johnson, Joe Biden und all jenen, die den Russen nie den Sieg im zweiten Weltkrieg verziehen haben, sind sie mit Hurra in den Ukraine-Krieg gestürmt. Sie waren überzeugt, dass Russland nicht lange durchhält. Mit gewaltigen Milliardensummen haben sie Kiew unterstützt. Nun sind beide finanziell am Anschlag, die Ukraine und die Europäer.

Die Amerikaner haben früh genug den Absprung geschafft. Sie geben keine neuen Gelder mehr an Kiew, und was sie an Waffen in die Ukraine liefern, lassen sie sich von den Europäern bezahlen. Diese zahlen bereitwillig aus Angst, die Russen könnten siegen. Sie reden sich ein, dass die Russen am Djnepr nicht Halt machen. Das sind Auswüchse ihres eigenen Denkens, und es entspricht nicht den Verlautbarungen der Russen. Nun aber droht die Niederlage der Ukraine und damit sind auch all die investierten Milliarden futsch. Die USA und Russland verständigen sich über den Frieden in der Ukraine, ohne die Europäer und die Ukrainer zu fragen. Denn Trump will Frieden, weil er Geschäfte machen will.

USA gegen Europa

Es ist ein weithin gerne gepflegter Irrtum, dass der Krieg dem Geschäft dient. Die meisten Geschäfte brauchen den Frieden. Deshalb will Trump Frieden. Denn am Krieg ist nicht mehr viel zu verdienen. Die Ukraine ist pleite, und die Europäer pfeifen auch schon aus dem letzten Loch. In ihrer verzweifelten Lage versuchen sie sogar schon, sich die beschlagnahmten russischen Zentralbankgelder unter den Nagel zu reißen, um den Krieg weiter finanzieren zu können. Ohne dieses Geld können sie nicht mehr viel in den amerikanischen Rüstungsschmieden bestellen. Zudem wird der Ruf in Europa immer stärker, die eigene Rüstungsindustrie zu stärken. Von Europa ist also für die USA nicht mehr viel Neues an Waffengeschäften zu erwarten.

Mit Zöllen hat Trump die Europäer weiter geknebelt. Wer in die USA exportieren will, muss mehr zahlen. Noch lieber ist ihm aber, wenn europäische Unternehmen gleich in den USA investieren, um Zölle zu vermeiden. Die Unterwürfigkeit von der Leyens gegenüber Trump in der Zollfrage hat Europas Wirtschaft geschwächt. Teure Energie, hohe Zölle und Sanktionen gegenüber Russland sind die besten Argumente für europäische Unternehmen, die Zelte in Europa abzubrechen und sie in den USA aufzustellen – oder in China. Aus Angst vor Russland haben die Europäer selbst ihre wirtschaftlichen Grundlagen geschwächt, und die USA saugen sie weiter aus.

Aus dem lohnenden russischen Markt haben sich die Europäer selbst hinausgedrängt durch die Sanktionen, die ihren Unternehmen die Wirtschaftstätigkeit dort untersagten. Stattdessen lockt Russland die Amerikaner mit Geschäften. Nicht umsonst führte Kirill Dmitrijew als Leiter des russischen staatlichen Investmentfonds RDIF die Verhandlungen mit Steve Wittkof als Unterhändler von Donald Trump; beide kennen sich gut aus in Wirtschaftsfragen. Dmitrijew weiß, was Russland den USA an Geschäften anbieten kann. Aber dafür braucht es Frieden, und deshalb will auch Trump endlich Frieden

An der Ukraine selbst ist für die Amerikaner nicht mehr viel zusätzlich zu verdienen. Sie selbst hat in den USA keinen Kredit mehr und was sie an Waffen noch bestellen kann, läuft über die Konten der Europäer; aber auch deren Dispo schrumpft.  Was in der Ukraine noch werthaltig war, hat sich Trump schon längst im April dieses Jahres mit Abkommen wie dem Mineral-Rohstoff-Abkommen gesichert. Darin war eine gemeinsame paritätische Ausbeute der ukrainischen Rohstoffe vereinbart worden. Doch um die Rohstoffe heben und die sonstigen Geschäftsvereinbarungen umsetzen zu können, brauchen die USA ein Ende der Kämpfe.

Dabei sollen die Europäer und auch Selenskyj nicht weiter im Weg stehen. Für europäische Unternehmen dürfte aufgrund der Abmachungen zwischen der Ukraine und den USA nicht mehr viel nach dem Krieg übrigbleiben. Durch ihre Nibelungentreue und Unterwürfigkeit gegenüber den Amerikanern habt die europäische Führung selbst alle Vorteile aus der Hand gegeben. Sie wurde Opfer ihres eigenen Weltbildes, das in seinen wesentlichen Annahmen auf Hirngespinsten beruht: Die Russen bedrohen uns, und die Amerikaner beschützen uns. Das ist die Grundlage ihrer Entscheidungen, mit denen sie sich selbst den meisten Schaden zugefügt haben.

 

Fußnoten

(1)  FAZ 22.10.2025: Drei Anforderungen für den Schutz vor russischen Drohnen

(2)  Siehe Rüdiger Rauls 14.10.2025: Drohen mit Drohnen

(3) FAZ 19.11.2025 aus„Gazeta Wyborcza“ (Warschau): Neue Dimension von Russlands Sabotage

(4) FAZ 21.11.2025: Als habe Putin es diktiert

(5, 6) FAZ 18.11.2025: Explosion an Bahnstrecke in Richtung Ukraine

(7)  FAZ 21.11.2025: Als habe Putin es diktiert

 

Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.

Rüdiger Rauls

Rüdiger Rauls
Erlernter Reprofotograf und Lernsystemlektor, später selbständig als Betreiber von Nachhilfe- und Sprachinstituten in Rheinland-Pfalz und im angrenzenden Luxemburg. Neben zahlreichen Artikeln zu gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen auf meinem eigenen Blog „Politische Analyse“ sowie namhaften Foren und Zeitschriften habe ich seit 2012 mehrere Sachbücher und Romane veröffentlicht.
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19 Kommentare

  1. Der 28-Punkte Plan, den auch Putin als Grundlage für Vereinbarungen betrachtete, wurde von den Europäern abgelehnt und nun ein 19-Punkte-Plan vorgestellt, den Putin ablehnt, denn dieser Plan zementiert die Ursachen des Krieges.
    Resultierend kann man sagen, dass der Westen damit die 3. Friedensinitiative versenkt (Minsk, Istanbul, 28-Punkte-Plan) und definitiv nicht an Frieden interessiert ist, wohl aber an der Zementierung der Macht der rückschrittlichsten und rassistischsten Zweibeiner in Europa, den Banderas. Sie dürfen alles bestimmen und Europa auf das Niveau der 3. Welt bringen.
    Es riecht danach, dass Putin nun in den nächsten Jahren bis zur polnischen Grenze marschiert, um das schwarze Nest in Lemberg mit auszuräuchern, es scheint ihm nichts anderes übrig zu bleiben.
    Und wenn die Nato noch mehr eingreift, wird sich das Jahr 1945 wiederholen. Eine Saalrunde bitte an unsere ehrenwerten demokratischen Führungspersönlichkeiten. Besonderer Dank geht an Frau von der Leyen, Frau Kallas, Herrn Macron und Herrn Merz, die bitte doppelt bedenken!

    1. Istanbul wurde von Putin-Russland sabotiert:

      „Das größte Problem sei, so die NYT, Artikel 5: Russland forderte, dass alle Signatarstaaten einhellig der Verteidigung der Ukraine zustimmen müssten, einschließlich Russlands, was als absurde Regel zur Vermeidung des Vertrags aufgefasst worden sei. Dies sei von ukrainischen Teilnehmern der Verhandlungen als Ende der Gespräche aufgefasst worden“

      https://de.wikipedia.org/wiki/Waffenstillstandsverhandlungen_und_Vermittlungsinitiativen_zum_russischen_Angriffskrieg_gegen_die_Ukraine#Bilaterale_Verhandlungen_2022

      Minsk wurde auch von Putin-Russland sabotiert:

      https://www.osce.org/ukraine-smm/141426
      https://de.wikipedia.org/wiki/Kampf_um_Debalzewe

      „Es riecht danach, dass Putin nun in den nächsten Jahren bis zur polnischen Grenze marschiert, um das schwarze Nest in Lemberg mit auszuräuchern, es scheint ihm nichts anderes übrig zu bleiben.“

      Das ist alternativlos?

      1. Trog in der Infodemie…

        Zu .Minsk haben bereits Merkel, Johnson und Hollande Klartext gesprochen. Was in der Lügipedia dazu steht, interessiert nur Psychopathen. Und dass Istanbul vom Westen sabotiert wurde, hat der damalige israelische Ministerpräsident Bennet bestätigt. Aber was interessieren dich Fakten?

      2. Istanbul wurde von Putin-Russland sabotiert:
        „Das größte Problem sei, so die NYT, Artikel 5: Russland forderte, dass alle Signatarstaaten einhellig der Verteidigung der Ukraine zustimmen müssten, einschließlich Russlands, was als absurde Regel zur Vermeidung des Vertrags aufgefasst worden sei. Dies sei von ukrainischen Teilnehmern der Verhandlungen als Ende der Gespräche aufgefasst worden“

        Hier kann man schön erkennen, über welche Strukturen die westliche Propaganda funktioniert. Drei Journalisten der New York Times denken sich eine Rechtfertigung für den Abbruch der Verhandlungen aus und das wird anschließend über Wikipedia unter den Volksmassen verbreitet.
        Das Problem ist nämlich, dass die Journalisten der New York Times wohl keinen „ukrainischen Teilnehmer“ namentlich nennen könnten, der derlei gesagt hat.

        Die tatsächlichen Äußerungen der ukr. Teilnehmer gehen in eine ganz andere Richtung.
        David Arachmia, Selenskis Fraktionschef und Verhandlungsführer, rechtfertigte sich im November 2023 gegenüber 1+1 für den Abbruch der Verhandlungen. Er erklärte, Russland sei sehr an einem Erfolg interessiert gewesen und im Kern sei es nur um die ukr. Neutralität gegangen. Aber dann hätte man ja die ukr. Verfassung erneut ändern müssen (der Passus, dass die Ukraine die NATO-Mitgliedschaft anstrebe, war bekanntlich im April 2019 eingefügt worden), zudem habe man der RF nicht vertraut. Und nun kommt’s:
        „Mehr noch, als wir aus Istanbul zurückkehrten erschien Boris Johnson in Kiew und sagte, dass wir mit den Russen überhaupt nichts unterschreiben. ‚Lasst uns einfach kämpfen'“.
        https://www.youtube.com/watch?v=3OcdvJsz3CM

        Arestowitsch, damals Selenski-Berater und Teilnehmer in Istanbul, sagte mehrfach praktisch dasselbe.

        Und hier können Sie noch Oleksandr Chalyis Aussagen hören, der auch zu den ukrainischen Verhandlern gehörte – auf Englisch:
        „Putin tried everything possible to conclude an agreement with Ukraine.“
        https://x.com/ricwe123/status/1991808929941041379

        Minsk wurde auch von Putin-Russland sabotiert:

        Zum Minsk-Abkommen, genauer zu dem Versuch vom Dezember 2019 in Paris, das Abkommen doch noch zu verwirklichen (die Ukraine musste die kulturelle Autonomie des Donbass in Rahmen ihres Staates umsetzen), hat die langjährige russ. Oppositionelle Julia Latynina, die seit 2017 im Ausland lebt, vor Tagen ein paar interessante angebliche Details erwähnt. Diese würden zumindest einige Momente plausibel machen, besonders das seltsame, langanhaltende und dem Anschein nach unmotivierte Grinsen Selenskis auf der Pressekonferenz.
        Jedenfalls war Putin aufgrund der Vorverhandlungen offenbar im Glauben nach Paris gefahren, dass die ukr. Seite sich numehr bereit erklärt, es umzusetzen. Dort musste er allerdings das Gegenteil feststellen. Und auf seine Frage an Selenski, wozu man sich dann überhaupt in Paris treffe, habe dieser angeblich geantwortet: „Ich wollte Sie einfach mal anschauen“.
        https://youtu.be/nSDPR1GDXYA?t=1866

  2. ich würde mal behaupten, Trump will raus aus der Ukraine, irgendein Abkommen muss her, damit dort Ruhe herrscht.
    Seine volle Konzentration gilt dem „US – Hinterhof“…… an erster Stelle Venezuela, Kolumbien und….Mexiko. Chile ist schon in „Rechter“ Hand, Peru muss noch folgen.
    Trump braucht den Deal mit Russland, was die Ukraine will ist zweitrangig, und die EUropäer brauchen dringend Nachhilfestunden in Realität und Diplomatie, sonst wird es dunkel und kalt.
    Regime Change in Brüssel, dann fallen Macron, Merz und Starmer von selbst.
    Die EU hat fertig.

  3. Ich wiederhole mich, aber es kann nicht oft genug gesagt werden.

    So oder so, der Ukrainekrieg wird zu Ende gehen! Die Europäischen Eliten wollen dies in ihren Selbstzerstörungswahn verhindern, werden aber nicht durchkommen.. Trump, der Manager des amerikanischen Niedergangs, will eine Frontbegradigung. Er will durch ein Einfrieren des Ukraine-Konflikts Ressourcen für andere militärische Abenteuer frei bekommen. Diese wären:

    Ein Angriff auf Venezuela, vielleicht auch auf Mexiko unter den Vorwand der Drogenbekämofung. Aber es geht um Öl, Venezuela hat viel davon und diese Vorräte möchte sich die USA sichern. Deshalb soll der venezuelanisvhe Präsident Maduro gestürzt werden und eine US-hörige Regierung installiert werden. Auf Overton findet dieser Konflikt aber nicht statt, wird in eurozentristischer Überheblichkeit ignoriert.

    In Asien baut sich ein Konflikt Japan gegen China auf. In Japan ist der Militarismus wieder auf dem Vormarsch, Die neue, rechte japanische Ministerpräsidentin Sanae Takaichi hat die Souveränität China verletzt. Sie will die Sezession Taiwans militärisch unterstützen. Das tat bisher kein japanischer Ministerpräsident. Außerdem will die japanische rechte Ministerpräsidentin auf japanischen Inseln weitreichende Raketen stationieren. Die Ukraine läßt grüßen, immer dasselbe Muster.

    China hat jetzt reagiert und alle chinesischen Touristen aus Japan zurückgerufen. Flüge nach Japan wurden storniert, die Kosten den Fluggästen ersetzt. Es sei in Japan zu Übergriffen auf Chinesen gekommen. Außerdem hat China den Import japanischer Meeresfrüchte gestoppt. Das hat Japan wirtschaftlich getroffen. Friedliebende Japaner demonstrieren gegen ihre rechte Regierung. Trump und Xi haben gestern telefoniert und Präsident Xi hat seinen Standpunkt zur Taiwanfrage den US-Präsidenten erläutert. Dieser erinnerte an den gemeinsamen Kampf von China und den USA gegen das faschistische Japan. Ob Trump das alles verstanden hat, ob man ihn trauen darf, steht auf einen anderen Blatt.

    In China selbst wächst die antijapanische Stimmung. Freunde und Feine der KPCh sind sich in dieser Frage einig, denn sie haben die grausamen Verbrechen, die die Japaner in China begangen haben (u.a. haben sie Chinesen lebendig begraben), nicht vergessen. Das geht anderen asiatischen Nationen auch so. In Korea hat man die Trosfrauen und andere brutale japanische Verbrechen, nicht vergessen.

    Auch in dieser Frage steht Deutschland auf der falschen Seite der Geschichte. In Berlin-Moabit lies der Senat, nach einer gerichtlichen Auseinandersetzung, ein Denkmal für die koreanischen Trostfrauen entfernen. Gleich nach einen Gerichtsbeschluss rückten 40 Berliner Polizisten an und entfernten das Denkmal. Wenn es um sowas geht, ist die Berliner Polizeit schnell, beim Schutz der Bevölkerung versagt sie. Hintergrund ist, der japanischen Botschaft gefiel das Denkmal nicht und Deutschland beugte sich den japanischen Druck. Darüber hat sogar das ND berichtet, das bekanntlich die deutsche Staatsräson unterstützt.

    Leider findet dieser Konflikt auf Overton auch nicht statt. Information dazu gibt es viele. Man sollte die „Global Times“ lesen, die man sogar ins Deutsche übersetzen lassen kann, wenn man nur will

  4. Rauls: „Es ist ein weithin gerne gepflegter Irrtum, dass der Krieg dem Geschäft dient. Die meisten Geschäfte brauchen den Frieden. Deshalb will Trump Frieden.“

    So stellt sich Trump dar. Er pfeift auf die liberale Moral der US-Demokraten, insofern betreibt er sogar eine ehrlichere Politik. Beide politische Richtungen wollen natürlich die Macht der USA stärken und ihre Wirtschaftsinteressen schützen und fördern, benutzen dafür nur unterschiedliche politische Ansätzen. Das Problem der Europäer ist, dass sie noch am alten politischen Ansatz der US-Demokraten festkleben, wo die Wirtschaftsinteressen moralisch-ideologisch verklärt werden.

    Der liberale moralisch-ideologische Klebstoff ist zäh, sodass es Zeit braucht um sich davon zu lösen. Das Vasallen-Verhältnis zu den USA wird die Europäer jedoch dazu zwingen, denn ihre ökonomische und militärische Abhängigkeit von den USA ist real (und Trump regiert ja noch mindestens 3 Jahre). Für Europa bedeutet das nichts anderes, als dass peu à peu die Populisten die Macht übernehmen werden. Mit ihrer national-konservativem Einstellung und ihrer Betonung der nationalen Souveränität stehen sie einer neuen multipolaren Welt allerdings auch näher als die alten liberalen Demokraten mit ihrem universalen Anspruch. Insofern ein Schritt in die richtige Richtung, was natürlich nicht das Ende der Geschichte ist.

  5. „Durch ihre Nibelungentreue und Unterwürfigkeit gegenüber den Amerikanern habt die europäische Führung selbst alle Vorteile aus der Hand gegeben. Sie wurde Opfer ihres eigenen Weltbildes, das in seinen wesentlichen Annahmen auf Hirngespinsten beruht: Die Russen bedrohen uns, und die Amerikaner beschützen uns. Das ist die Grundlage ihrer Entscheidungen, mit denen sie sich selbst den meisten Schaden zugefügt haben.“

    Obwohl es nicht neu sein dürfte, möchte ich darauf hinweisen, dass ich obige Urteil für falsch halte. Staaten haben Interessen und keine Charaktereigenschaften wie „Nibelungentreue“ oder „Unterwürfigkeit“. Außerdem sind die Europäer genau n i c h t nibelungentreu oder unterwürfig gegenüber den USA und Trump. Sie wollen den Krieg weiterführen und Trump nicht. Und weil sie den Krieg weiterführen wollen, kommen sie den USA entgegen, die weiter Waffen liefern sollen. Der Unterschied ist, dass ich ein Interesse benannt habe und Rauls Psychologisierung betreibt, die an der Sache vorbei geht. Die Staaten der EU sind auch nicht O p f e r. Sie sind Täter. Sie sind noch nicht mal Opfer von sich selbst, ihres eigenen Weltbildes. Man muss schon Ideologie, also die Propaganda fürs Volk und die Staatsinteressen auseinander halten können. So wird man selbst zum Opfer der Propaganda und glaubt am Ende tatsächlich die Kriegstreiber, wären das bloß aus Angst der Russe könnte sie überfallen. Rauls wird selbst zum Propagandisten. Unsere EU und imperialistische Interessen? Never! „Wir“ sind doch die Guten. Unsere Kriegstreiber haben bloß eine Macke, die haben sich wie Verrückte in ihrem Wahn eingesponnen. Und Verrückte haben keine Interessen – die wollen bloß ihren Wahn ausleben. – Echt? Das ist ihre Einschätzung?

    1. Krim: “Staaten haben Interessen und keine Charaktereigenschaften wie „Nibelungentreue“ oder „Unterwürfigkeit“.
      Das gilt für abhängige Vasallenstaaten aber nur eingeschränkt, wie an der aktuellen europäischen Politik deutlich zu sehen ist. Eine Abhängigkeit in vielen Dimensionen (wirtschaftlich, militärisch, kulturell und in den Medien), die über vielen Jahrzehnten gepflegt und gewachsen ist, die lässt sich nicht über Nacht abstreifen, weshalb „Nibelungentreue“ und „Unterwürfigkeit“ zählebig ist.

      Krim: “Die Staaten der EU sind auch nicht O p f e r. Sie sind Täter. Sie sind noch nicht mal Opfer von sich selbst, ihres eigenen Weltbildes. Man muss schon Ideologie, also die Propaganda fürs Volk und die Staatsinteressen auseinander halten können.
      Die Staaten der EU sind sowohl Opfer (der alten Ideologie der US-Demokraten) als auch Täter aus Überzeugung ihrer „liberalen“ Ideologie heraus. Ein festgefügtes Weltbild lässt sich nicht mal ebenso beiseite schieben.

      Zum anderen setzen Sie in üblicher Manier die Interessen des Staates (oder des Volkes) mit dem Interesse der politischen Elite gleich. Das sind aber gänzlich unterschiedliche, sogar gegensätzliche Interessen. Sie (Krim) sind ein Teil des Volkes (auch des Staates), ist die von der Elite forcierte Kriegstreiberei in Ihrem Interesse?

      1. Staaten haben keine Charaktereigenschaften, sondern Interessen.
        Staaten sind auch nicht Opfer irgendeiner Ideologie.
        Staaten glauben nicht an Ideologie.
        Sie haben Interessen und rechtfertigen Sie m i t Ideologie.

        1. Anstatt meine einfache Frage zu beantworten hauen Sie nur Ihre dogmenhaften „Grundsätze“ raus. Eine sachliche Auseinandersetzung sieht anders aus.

    2. Staaten haben Interessen, das ist richtig, nur hat man bei EUropa den Eindruck sie verwechseln ihre Interessen mit denen der USA, bzw sie stellen ihre Interessen hinten an und handeln nach dem Prinzip „America first“.
      Das Ukraine Desaster mit dem Krieg wollen sie deswegen fortführen, damit sie sich vorerst retten können, Macron bis 2027,
      vdLeyen bis 2029, Starmer weiss ich jetzt nicht und Merz muss aufpassen, sonst fliegt ihm seine Innenpolitik um die Ohren.
      Die Abhängigkeit der EU Staaten von den USA war noch nie so gross wie heute und das ist in meinen Augen nicht gut.

      1. Das ist ein falscher Eindruck, dass Europa seine Interessen mit denen der USA verwechselt. Auf so einen Gedanken können nur Nationalisten kommen. Im Moment t o r p e d i e r t die EU den US-Friedensplan.

        Nein. Die EU Staaten sind keine ertrinkenden Opfer, die den Krieg nur deswegen fortführen, weil sie sich retten wollen.

        Alle Erklärungen die dabei landen die EU sei Opfer sind falsch. Es sind Gedanken von Nationalisten, die sich nicht vorstellen können, dass ihre geliebte Nation den Krieg will.

  6. Auch wenn ich es schon einmal geschrieben habe, ich wiederhole es dennoch:
    Trump produziert heiße Luft und amüsiert sich, dass anschließend die halbe Welt über die herauszuriechenden Duftnoten diskutiert.

    Dass er diesen Krieg nicht mitfinanzieren will – geschenkt.
    Dass er diesen Krieg stoppen will glaube ich aber erst, wenn keine Geheimdienstinformationen mehr in die Ukraine geschickt werden. Alles andere ist nur Beschäftigungstherapie.
    Russland sollte sich darauf einstellen, dass es diesen Krieg bis zur Kapitulation der ukrainischen Streitkräfte weiterführen muss. Und soweit ich das sehe, tut es das auch.

  7. ALLES NUR WEIL DIE GÜNSTIGE RUSSISCHE ENERGIE FEHLT UND ES AUCH KEINEN EXPORT MEHR NACH RUSSLAND GIBT UD DAS GELD AN DIE UKRA-NAZIS VERSCHWENDET WURDE !

    Massiver Stellenabbau in Deutschland – nur offiziell angekündigte oder bereits laufende Programme (Stand November 2025)‼️

    1. Volkswagen: 35.000 Stellen
    2. Deutsche Bahn: 30.000 Stellen
    3. Mercedes-Benz: bis zu 20.000 Stellen
    4. ZF Friedrichshafen: bis zu 14.000 Stellen
    5. Thyssenkrupp Steel: 11.000 Stellen
    6. Bosch: 13.000 Stellen (Mobility) + 3.800 weitere = 16.800
    7. Continental: 10.000–13.000 + 1.200 = bis 14.200
    8. Audi: 7.500 Stellen
    9. Deutsche Post/DHL: 8.000 Stellen
    10. Daimler Truck: 5.000 Stellen
    11. Galeria: 4.300 Stellen
    12. SAP: 3.500 Stellen
    13. Deutsche Bank: 3.500 Stellen
    14. Commerzbank: 3.000 Stellen
    15. Schaeffler: 2.800 Stellen
    16. Siemens: 2.850 Stellen
    17. Ford: 2.900 Stellen
    18. Bayer: 2.500 Stellen
    19. Vodafone Deutschland: 2.000 Stellen
    20. Miele: 1.300 Stellen
    21. Tesla Grünheide: 700 Stellen

    Direkt angekündigt: über 170.000 Arbeitsplätze.
    Die reale Zahl inklusive Zulieferer, Dienstleister und indirekter Effekte liegt deutlich höher.

    Deutschland erlebt gerade den größten Arbeitsplatzabbau seit Jahrzehnten – quer durch alle Branchen.

    Das ist keine „Transformation“.
    Das ist ein Kahlschlag.⛏

  8. Bitte Europa oder Europäer in „“ setzen!
    Es kann ein Glücksfall der Geschichte sein, dass ausgerechnet ein „Immobilien-Entwickler“ (herrlicher Euphemismus) GröPaZ ist.
    Diese Menschenkategorie kann sich nur ein Geschäft mittels Krieg vorstellen, nach dem sich via Neuaufbau noch bessere Gewinne erahnen lassen wie etwa in Gaza. Das wäre im Falle Russlands nicht gegeben, eine Besetzung ist ausgeschlossen, und seine eigenen in den USA wären bei einem Atomkrieg jeder Grundlage beraubt.
    Man kann beten: Gott, Jehova, Allah oder sonstwem sei’s gedankt, gelobt, getrommelt und gepfiffen.

  9. Zeitenwende 2. Akt. Die Amis haben sich um 180° gedreht. Sie weisen Israel und die Ukraine in die Schranken und bauen gute Beziehungen mit Russland auf. Außerdem Ende der Globalisierung. Das verkraften unsere Politiker nicht. Sie sind anders dressiert und klammern sich an den letzten Rest Hoffnung, der lautet, durchhalten bis Trump weg ist.

  10. „Im Verdacht steht natürlich Russland. “

    In wessen Verdacht? Bei den Chinesen, bei den Südamerikanern, bei 90% der Menschheit, bei 90% der Europäer? Nee, der Verdacht steht nur in den Zeitungen, kommt nur im Funk und Fernsehen der 1% Zuvielhabenden in der EU, das ist alles.

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