
„Skyranger 30“ ist das modernste Waffensystem zur Drohnenabwehr – es wird zuerst an die Ukraine und dann an die Bundeswehr geliefert.
„Eine unserer größten Schwächen momentan ist die nach wie vor nicht materialisierte Befähigung zur Abwehr von Drohnen“, sagte der Heeres-Inspekteur Generalleutnant Alois Mais, der von Verteidigungsminister Pistorius zum 1. Oktober 2025 vorzeitig in den Ruhestand geschickt werden wird.
Um diese Schwäche möglichst schnell zu beheben, hat die Bundeswehr das Waffensystem „Skyranger 30“ entwickeln lassen, das jetzt zunächst an die Ukraine geliefert wird.
Der Flugabwehrpanzer „Skyranger 30“: aktuell das modernste Waffensystem zur Drohnenabwehr
Das Waffensystem „Skyranger 30“ wurde von der Firma Rheinmetall für die Bundeswehr entwickelt, um die militärische Fähigkeitslücke zu schließen, die durch die Fehlentscheidung, den Flugabwehrpanzers „Gepard“ auszumustern, entstanden war.
Die Entwicklung des Skyranger-Geschützturmes begann 2018, der Bundestag stimmte der Beschaffung im Februar 2024 zu. Kurz darauf schloss das Beschaffungsamt der Bundeswehr einen Rahmenvertrag mit dem Entwickler Rheinmetall. Der Rahmenvertrag sieht die Beschaffung von insgesamt bis zu 49 „Skyranger 30 A3“ vor. Zunächst wurden 19 Fahrzeuge für 650 Millionen Euro bestellt. In diesem Preis enthalten sind auch acht Fahrzeuge zum Nachladen des Panzers, acht Werkstattausstattungen sowie Onboard-Simulatoren, die in jedem Flugabwehrpanzer eingebaut sind, für die Ausbildung.
Es handelt sich beim „Skyranger 30“ um eine Kombination aus einem Geschützturm mit 30-Millimeter-Kanone und einem Radpanzer „Boxer“. Der „Skyranger“ soll Gefahren aus der Luft –Drohnen, Hubschrauber und Flugzeuge – aufklären, verfolgen und natürlich auch abwehren.
Der Schwerpunkt liegt jedoch klar auf der Abwehr von unbemannten kleineren Luftfahrzeugen (Klein-Drohnen), wie sie z. B. im Ukrainekrieg zunehmend von beiden Kriegsparteien eingesetzt werden. „Skyranger“ ist ein Waffensystem zum Schutz im Nah- und Nächstbereich.
Das Kernstück des « Skyranger 30“ ist die Revolverkanone im Kaliber 30 mal 173 Millimeter. Zudem ist der Geschützturm mit einem Werfer für Stinger-Flugabwehrraketen bewaffnet. Die Stinger wird von der Truppe bereits als sogenannte Fliegerfaust zur Flugabwehr eingesetzt. Die Kombination aus Revolverkanone und Raketenwerfer sorgt dafür, dass Ziele auf eine Entfernung von bis zu drei Kilometern bekämpft werden können. Damit schützt der Skyranger sowohl im Nah- als auch im Nächstbereich (drei Kilometer und 1.000 Meter) vor Angriffen aus der Luft.
Neben diesen beiden Waffensystemen verfügt der Skyranger zusätzlich über das Schnellnebelsystem „Rapid Obscuring“, mit dem sich das Fahrzeug im Notfall schnell vor dem Gegner verbergen kann und einem Radarsystem vom Typ „Spexer 2000M“, mit dem mehr als 300 Ziele gleichzeitig erfasst werden können. Dieses Radargerät zeichnete sich durch eine hohe Detektionsleistung aus, sowohl für Micro-Drohnen als auch für Kampfflugzeuge und Lenkflugkörper. Mit der Scan-on-the-move-Fähigkeit kann Spexer auch in der Bewegung aufklären. Das Radar kann je nach Einstellung Ziele in bis zu 40 Kilometern Entfernung aufklären. Neben den Spexer-Radaren verfügt der Skyranger 30 zudem über eine leistungsfähige Elektrooptik.
Das für die Erprobung vorgesehene Fahrzeug wurde Ende Januar 2025 an die Bundeswehr übergeben. Mittlerweile ist das Waffensystem „Skyranger“ in dieser Konfiguration einsatzbereit, wir aber zunächst an die Ukraine geliefert.
Zu einem späteren Zeitpunkt soll der Bundeswehr-Skyranger 30 als Sekundärbewaffnung den von MBDA entwickelten Drohnenabwehrflugkörper Defender Air – vormals bekannt als „Small Anti Drone Missile“ (SADM) erhalten. Bei diesem neuen Flugkörper setzt der Hersteller auf möglichst geringe Kosten, um eine wirtschaftliche Bekämpfung von Drohnen zu ermöglichen. Der Skyranger soll 9 bis 12 dieser Flugkörper mitführen, und damit Flugziele in einer Entfernung von rund fünf Kilometern Entfernung bekämpfen können. Dem Vernehmen nach soll der DefendAir im Zeitraum 2025 bis 2028 fertigentwickelt und bis 2029 qualifiziert werden. Ab 2030 ist dann die Beschaffung vorgesehen.
Zusammenfassende Bewertung
Beim Flugabwehrpanzer „Skyranger 30“ handelt es sich nach der „Radhaubitze RCH 155“ und den Luftverteidigungssystemen IRIS-T SLM und IRIS-T SLS um das vierte Waffensystem, das von Deutschland an die Ukraine geliefert wird, obwohl es für die Bundeswehr vorgesehen war, in der die vier genannten Systeme noch nicht vorhanden sind.
Für die deutsche Luftverteidigung wären „IRIS-T SLM“ und „IRIS-TSLS“ und „Skyranger 30“ dringend erforderlich, weil die nach ihrer Aufgabe erneut aufgestellte Heeresflugabwehr der Bundeswehr praktisch nur auf dem Papier existiert und außer der Fliegerabwehr aller Truppen keine wirkungsvollen Waffensysteme zur Abwehr und Bekämpfung von Drohnen vorhanden sind.
Deshalb ist die politische Entscheidung, die genannten Waffensysteme zunächst an die Ukraine zu liefern, ebenso wenig nachvollziehbar, wie die Reduzierung von ehemals 12 Waffensystemen „Patriot“ zu Gunsten Polens und der Ukraine auf nur noch vier, von denen ein System ausschließlich zur Ausbildung genutzt wird.
Geredet wird ständig von neunen Waffensystemen für die Bundeswehr – finanziert durch ein Sondervermögen von 100 Milliarden Euro – die dann aber nicht an die eigenen Streitkräfte, sondern an die Ukraine geliefert werden.
Die politische Begründung für diese Fehlentscheidungen liegt vermutlich in der Behauptung, dass die Freiheit Deutschlands auch in der Ukraine verteidigt wird. Diese These ist genauso falsch wie damals, als es hieß, unsere Freiheit würde am Hindukusch verteidigt. Wenn das nämlich gestimmt hätte, wäre Deutschland heute kein freies Land mehr, wenn man sich an die Bilder vom August 2021 erinnert.
Mit hoher Wahrscheinlichkeit ist die Entscheidung des Verteidigungsministers, dieses für die Drohnenabwehr konzipierte Waffensystem zunächst an die Ukraine zu liefern und damit die Bundeswehr erneut „blank“ zu lassen, nicht auf eine Empfehlung des noch amtierenden Inspekteurs des Heeres zurückzuführen …
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Wenn mal wieder die Rede davon ist, dass der Russe praktisch vor der Tür steht, dann sollte man an diese Entscheidungen denken: Wer sich wirklich bedroht fühlt, der verschenkt seine Waffen nicht.
Das ist Doublethink und dient dazu deine Wahrnehmung zu verwirren und dich manipulierbar zu machen. Inzwischen ist es Standard.
https://overton-magazin.de/top-story/wie-die-linke-zum-mainstream-problemfall-wurde/
Der Wunderwaffen Hype geht mir aufs Gemüt. Von mir aus müßte es überhaupt keine Waffen geben wenn man bedenkt wieviel Erfindungsgeist und Geld die Menschheit investiert um sich gegenseitig umzubringen statt ein lebenswertes Leben aller Menschen anzustreben.
Die Ukraine ist eben wichtiger für diese Regierung, wie auch für die Vorgängerregierungen, als Deutschland.
Die Deutschen zahlen, das reicht. Ihr Land wird deindustrialisiert, mit illegalen und legalen Migranten geflutet und sie schließlich ihrer Identität beraubt.
Das sollte genügen, um die entscheidenden Eliten, jenseits des Atlantik zufrieden zustellen.
Was die Wunderwaffe angeht, die Frage ist, wer sie wirklich bedient, wer die Wartung und Reparatur durchführt? So etwas wie Wartung unter Frontbedingungen, verbunden mit der Fragestellung wer die Mitarbeiter von Rheinmetall versichert?
Und natürlich, ob das Wunderteil, auch das leisten kann, was im Prospekt steht. Also auch einem Schwarmangriff, bei gleichzeitiger elektromagnetischer Störung standhalten und das über einen etwas längerem Zeitraum
Wenn das so tolle Abwehrsysteme sind, dann reichen auch einfachste Technical’s oder Container als Plattform eben Quantität statt Qualität.
Und bevor die Deutsche-Rüstung-Industrie das blaue vom Himmel verspricht, einfach mal ein Blick nach Israel werfen. Dort wurden die Iranischen-Angriffe durch einen Waffenstillstand beendet.
Bevor man Drohnen abwehrt, sollte man alles dafür tun, ihren Start zu verhindern. Kein Krieg, keine Drohnenangriffe.
Apropos Start: Bei den in Polen abgestützten Drohnen ist ja durchaus fragwürdig, wo die starteten. Russland jedenfalls gibt die Reichweite der dort aufgefundenen „Gerbera“-Täuschdrohnen mit maximal 700 Kilometern an. Das heißt, sie können nicht in Russland gestartet und über die Ukraine bis Polen gekommen sein. Der Weg wäre zu lang.
…oder war an dem Tag so ein Rückenwind?
Ja, und bergab und Polizei mit Hubschrauber hinter der Drohne her.
Elberadler sagt:
„…oder war an dem Tag so ein Rückenwind?“
Jo. Mediale Sturmwinde.
Diese Waffensysteme sind für die Verteidigung deutsch/ukrainischer Waffenfabriken, die in der Ukraine gebaut werden, oder gar schon in Betrieb sind.
Deutschland wird von Russland nicht bedroht und braucht so etwas nicht, das wissen unsere Politiker.
Wer sich fragt, wie ich es tat, warum die ersten Treffen deutscher und europäischer Politiker mit Selensky in einem Zug an der polnisch ukrainischen Grenze stattfanden, heute aber alle europäischen Politiker völlig angstfrei in die Ukraine fahren:
Sie rufen in Russland an und teilen mit, wann sie sich wo aufhalten!
Und bitten vertrauenvoll: Bitte keine Raketen, auch nicht aus Versehen!
Aus einem Spiegel Artikel, 2023, lässt sich googlen.
Nachdem sie in der Ukraine ihr Leben vertrauensvoll in die Hände der Russen gelegt haben, schmähen sie dann, zurück in Deutschland, Putin als größten Kriegsverbrecher. Verlogene Kriegstreiber!
Warum die Russen sich darauf einlassen? Vermutlichlich wollen sie keine Schlagzeilen in der Art: Putin ermordet gezielt europäische Politiker in der Ukraine.
Da könnte dann ja mal ein anderer Staat Raketen auf den richtigen falschen Kurs bringen. Es soll Staaten geben, die da eine gewisse Expertise vorweisen können.
Ja, bitte mehr Waffenkunde!
Auch das gehört zur Kriegsertüchtigung dazu.
(Die Grünen sind hier vorbildlich.. und kennen inzwischen die Waffengattungen besser, als bedrohte Fledermausarten).
So wie ich die Grünen einschätze, kennen die weder Waffengattungen noch ihre Fledermausarten.
Dort herrscht einfach generelle Umbildung.
Aber eine gewisse Gundkenntnis über Waffensysteme sollte schon vorhanden sind, will man die militärische Lage einschätzen.
Das war bereits zu den großen Zeiten der Friedensbewegung in den 1980ern nötig.
Ich lache mich kaputt, und die armen Schweine die das Ding ausprobieren müssen werden darüber kotzen. Das Ding wird unter realen Kampfbedienungen völlig nutzlos sein. 30 mm Kanonne und nur eine hat keine Chance gegen Schwärme von FPV-Drohnen. Die kommen nicht im offenen Gelände und großer Höhe, so dass man sie mit dem tollen Radarsystem aus 40km Entfernung entdecken kann. Sie lauern im Gras und kommen unerwartet aus dem Gebüsch und man erkennt sie erst wenn sie 20 Meter entfernt in halben Meter Flughöhe schwebend kommen. Gleich mehrere und aus unterschiedlichen Richtungen, schnell manövrierend und Hindernisse nutzend. So schnell kann er kaum seinen Turm drehen und wahrscheinlich auch nicht seine Kanonne soweit senken um schnell manövrierende FPV Drohnen aus kürzester Distanz in niedriger Höhe anzuvisieren.
Am effektivsten zur Abwehr haben sich einfache Shotguns erwiesen. Eine Person mit einer Schrottflinte kann guten Schutz bieten, das ist sehr ähnlich wie Entenjagd. Aber so ein Panzer mit 30mm Kanonne null chance. Zumal es auch überhaupt über keinen Drohnenschutz in Form von Abwehrnetzen und Aubauten verfügt. Der erste Treffer würde das Ding in Brand setzen. Insbesondere bei diesem Ding mit den ganzen Sensoren auf dem Turm lassen sich auch schlecht Drohnenschutz-Aufbauten anbringen ohne die ganze Sensorik zu blokieren.
Aber probiert es aus nur zu.
Das dürfte der Hauptgrund sein, weshalb die Dinger in die Ukraine gehen: „Test im Feld“ unter realen Bedingungen. Ukrainische Leben zählen für unsere amerikanisierten Geostrategen ja sowieso nichts. Zwangsrekrutiertes Kanonenfutter…
Das System wurde ab 2018 geplant. da gab es noch nicht den Drohnenkrieg mit Schwärmen von Minidrohnen. Diese von der Geschichte überholte Entwicklung muss Rheinmetall jetzt noch schnell versilbern.
Das wirklich wichtige ist, dass es bezahlt wird.
Der Rest, also die Anwendung in der Wirklichkeit, ist völlig unwichtig.
Na endlich, der Gamechanger wurde entwickelt. Da können wir ja ruhig, unter einer der kaputten Brücken, schlafen.
Vielleicht übergeben uns aber die Russen 2031 Überreste der letzten Gamechanger als Notbehausungen für Bedürftige, deren Zahl sich vermutlich bis dahin rasant erhöht.
Der Bewertung von Herrn Hübschen muss ich widersprechen.
Es ist sinnvoll, den Skyranger erst in die Ukraine zu schicken und dort unter realistischen Bedingungen ausgiebig testen zu lassen. So könnnen effektiv und völlig gefahrlos Schwachstellen erkannt und dann in den Nachfolgemodellen (dann nätürlich 3x so teuer) ausgemerzt werden.
Das sollte schnellstmöglich passieren, solange noch Ukrainer für die Tests zur Verfügung stehen.
Wenn ich mir den Zeitplan von „Defender Air“ ansehe: kann abgeblasen werden.
Nach Einschätzung der Hälfte aller Experten steht der Russe/Ptin 2030 schon lange am Brandenburger Tor und ist schon auf dem Weg nach Lissabon.
Die andere Hälfte geht davon aus, das Russland/Ptin dann ruiniert ist.
Und die Experten haben sich noch NIE geirrt.
So oder so: die Entwicklung kommt zu spät und ist damit überflüssig.
/sarcOff /zynOff
Warum nicht Russland?
Die zahlen pünktlich mit eigenem Geld! 💰
Schei$$egal, wo das herkommt.
–
Das einzige was mich interessiert ist:
ham wa jetzt die V3 ‚Neo’ oder ham wa se nich???
https://de.wikipedia.org/wiki/Kanone_V3
Wollen wir schon wieder London beschießen??
Danke. In Waffenkunde bin ich ‘ne Niete.
US-Söldner: Blackwater angeblich in der Ost-Ukraine im Einsatz (Artikel vom 10.03.2014)
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/03/10/us-soeldner-blackwater-angeblich-in-der-ost-ukraine-im-einsatz
Söldner der US-Firma Academi (ehemals Blackwater) sollen in der Ost-Ukraine aktiv sein. Ein russischer Diplomat sagte aus, dass 300 Söldner in Kiew gelandet sind.
Sie sollen anschließend in die Süd- und Ostukraine weitergereist sein, wo derzeit vermehrt pro-russische Demonstrationen stattfinden.
SOMIT IST GANZ KLAR, DASS DIE USA DIESEN KRIEG GEGEN RUSSLAND ÜBER DIE GEKAUFTE UKRAINE BEGONNEN HABEN !!