Ergeht es Corbyn wie dem BSW in Deutschland?

Your Party, Jeremy Corbyn
G-13114, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Im letzten Sommer startete in Großbritannien mit viel Elan und großen Hoffnungen das neue Parteiprojekt von Ex-Labour-Chef Jeremy Corbyn. Doch schon in den Wochen vor dem Gründungsparteitag am letzten November-Wochenende machte sich Ernüchterung breit. Scheitert die neue Linkspartei, noch bevor sie ihren ersten großen Wahl-Test absolviert hat?

Die Zeit schien reif für eine Alternative. Nicht einmal zwölf Monate brauchte die traditionsreiche britische Labour Party, um nach ihrem Wahlsieg 2024 alle Hoffnungen ihrer Anhänger auf einen fundamentalen Wandel in der Politik des Vereinigten Königreiches restlos zu zerstören. In Sachen Sozialabbau und hemmungsloser Aufrüstung stellt die neue Regierung um Premierminister Keir Starmer sogar die letzten konservativen Kabinette in den Schatten – und das will weiß Gott etwas heißen. Starmers Vorgänger als Parteichef, der charismatische Alt-Linke Jeremy Corbyn, dem die Parteibürokratie eine erneute Kandidatur bei den Parlamentswahlen verwehrt und der als Unabhängiger sein Mandat verteidigt hatte, kündigte im Juli schließlich die Gründung einer neuen Partei an, als Konkurrenz zur Labour Party – und die Resonanz auf der linken Seite des politischen Spektrums war enorm.

Über 700 000 Unterstützer meldeten sich via Internet in den ersten paar Wochen an, und gemeinsam mit vier weiteren parteilosen linksorientierten Abgeordneten im Unterhaus startete Corbyn sein Projekt. Bereits vor seiner Ankündigung hatte auch die junge populäre Abgeordnete Zarah Sultana ihren Austritt aus der Labour-Partei erklärt und ihre Bereitschaft, bei einem derartigen Vorhaben mitzuarbeiten. Provisorisch nannte sich die neue politische Formation „Your Party“, ein endgültiger Name sollte erst nach einer breiten öffentlichen Debatte unter den Unterstützern festgelegt werden. Erste Umfragen suggerierten ein relativ großes Potenzial unter den Wählerinnen und Wählern: 10 bis 15 % der Stimmen schienen erreichbar, Labour sackte derweil auf bis zu 15 % ab (die Wahl im Sommer 2024 hatte Starmers Partei mit 33,7 % gewonnen). Nach eigenen Angaben hat „Your Party“ inzwischen rund 50 000 zahlende Mitglieder – mehr als jede andere links von Labour stehende Partei in UK in den letzten 80 Jahren.(1)

Wie nicht anders zu erwarten war, feuerte die Mainstream-Presse vom ersten Tag an aus vollen Rohren gegen Corbyns und Sultanas Projekt. Anfängliche Koordinationsprobleme zwischen den beiden prominenten Parteigründern wurden zu einem angeblichen „Machtkampf“ um die Führung der neuen Organisation hochgejazzt, die Integrität der betreffenden Personen mal mehr, mal weniger subtil angezweifelt. Allgemeiner Tenor: Das ganze Unterfangen werde schon nach kürzester Zeit scheitern, werde aufgrund persönlicher Animositäten und ideologischer Unterschiede zerbrechen.(2) Und in der Tat trennt Corbyn und Sultana nicht nur ein riesiger „Generation Gap“, sondern auch ein ziemlich fundamentaler Unterschied in Bezug auf das, was linke Politik ist oder sein sollte: Während Ersterer ganz in der Tradition „klassischer“ britischer linker Standortbestimmung à la Tony Benn oder Michael Foot steht (unter anderem mit einer Priorisierung des Ökonomischen), ist Zarah Sultana, an ihren bisherigen Positionierungen gemessen, eine typische Vertreterin der neuen, „woken“ Linken; zentral ist für sie die Parteinahme für diverse Minderheiten aller Art – und natürlich auch für die Ausgebeuteten und Entrechteten in aller Welt, allen voran die Palästinenser.(3)

Verteidigung des Wohlfahrtstaates

Gemeinsam ist ihnen allerdings die leidenschaftliche Verteidigung des Wohlfahrtstaates – beziehungsweise dessen, was nach viereinhalb Jahrzehnten unablässiger Attacken sowohl von Seiten konservativer als auch von Labour-Regierungen von ihm übriggeblieben ist. Und angesichts der alarmierenden, immer weiter auseinanderklaffenden sozialen Spaltung im sogenannten „Vereinigten Königreich“ könnte dies auch der Kitt sein, der Corbyns und Sultanas Projekt zusammenhält, der die unterschiedlichen ideologischen Strömungen, die sich hier versammeln, aneinanderschweißt. Die zum Himmel schreienden sozialen und ökonomischen Missstände in diesem Mutterland des Kapitalismus sind ja mittlerweile für jeden, der die Augen aufmacht, sichtbar – und unter ihnen leiden inzwischen nicht nur die traditionelle Arbeiterklasse und das neue, zahlenmäßig riesige Prekariat, sondern auch immer größere Teile der Mittelschicht: an den Defiziten des kaputtgesparten Nationalen Gesundheitsdienstes (den Neo-Liberale in allen Mainstream-Parteien am liebsten ganz liquidieren möchten), an den absurd hohen Mieten, vor allem in den großen Ballungszentren, und an der grassierenden Inflation.(4) Die Verteidigung des welfare state mit Zähnen und Klauen könnte eine sozusagen klassenübergreifende Parole sein – und die „Your Party“-Gründer wären vermutlich gut beraten, sie in den Mittelpunkt ihrer Programme und Manifeste zu rücken.

Absturz in den Meinungsumfragen

Ganz ähnlich wie das Bündnis Sahra Wagenknecht in Deutschland stürzte die neue Partei jedoch sehr bald in den Meinungsumfragen ab (nur in noch viel kürzerer Zeit): Von den anfänglich bis zu 15 % der potenziellen Wählerstimmen Mitte Juli waren im Oktober nur noch zirka 4 Prozent übriggeblieben, sogenannte seat projections prognostizieren der „Your Party“ bei Neuwahlen zum Unterhaus lediglich rund ein Dutzend Parlamentssitze (was für eine kleine Partei unter Mehrheitswahlbedingungen sogar noch relativ viel wäre, erklären lässt sich dies durch die Konzentration der Corbyn/Sultana-Anhänger in den großen städtischen Ballungszentren).(5) Ein von den Mainstream-Medien mächtig aufgebauschter, zugegebenermaßen aber in der Tat sehr selbstherrlicher Umgang von Zarah Sultana mit den Spendengeldern der Unterstützer des Projekts hat da sicherlich eine gewisse Rolle gespielt – aber ein sich immer deutlicher herausschälendes Hauptproblem des neuen Parteiprojekts ist wohl eher strategischer Natur: Wie und mit welchen Verbündeten eine effektive Opposition zu der Politik der (auf Neudeutsch) „Altparteien“ Labour/Conservatives/Liberals und den derzeit überaus populären Rechtspopulisten der „Reform UK“-Partei organisieren?

Gleich von Beginn an stellte sich für Corbyns und Sultanas Projekt nämlich die Bündnisfrage: Sollte die neue Linkspattei eine Zusammenarbeit mit den britischen Grünen anvisieren – etwa in der Form eines gegenseitigen Verzichts auf Konkurrenzkandidaturen bei den nächsten Wahlen (nach dem Vorbild der Allianz aus Rechts-Sozialdemokraten und Liberalen in den 1980er Jahren)? Oder gar in Form einer richtigen Wahl-Koalition (wie etwa der „Neuen Volksfront“ in Frankreich)?(6) Zwar positioniert sich die britische Green Party – ähnlich wie ihre Schwesterpartei in Frankreich – durchaus deutlich links von den deutschen Grünen (was allerdings keine große Kunst ist), und ihr neuer Parteichef, der junge, alerte Zack Polanski, plädiert sogar für einen mittelfristigen Austritt Großbritanniens aus der NATO, aber in vielen anderen Politikbereichen gibt es herzlich wenig inhaltliche Übereinstimmungen zwischen Alt-Linken wie Corbyn und den Grünen. Letztere sind dem ehemaligen Labour-Chef, wie er öffentlich versicherte, im Grunde genommen einfach „nicht links genug“. Zarah Sultana ist demgegenüber, an ihren öffentlichen Statements gemessen, wesentlich konzilianter; ob und wie ein Bündnis mit den Grünen einen drohenden Sieg von Nigels Farages „Reform UK“-Partei bei den nächsten Wahlen verhindern kann, ist für sie eine Frage von absolut zentraler Bedeutung.(7)

Strategisches Dilemma

Die Hauptursache für den spektakulären Niedergang des BSW in Deutschland im Herbst/Winter 2024 dürfte wohl die Bereitschaft von Wagenknechts Truppe gewesen sein, sich bei der Regierungsbildung nach den Landtagswahlen in Brandenburg und Thüringen mit der SPD (im ersteren Fall) und SPD und CDU (im zweiten) zu verbünden – und damit in den Augen vieler Wählerinnen und Wähler in das Lager der etablierten Parteien überzuwechseln. Allein die Stimmenverluste des BSW in Thüringen bei den Bundestagswahlen im Februar 2025 (verglichen mit den Landtagswahlen) überstiegen die bundesweit zur Überspringung der 5-Prozent-Hürde letztendlich fehlenden 9500 Stimmen bei weitem – die verzweifelten Versuche der BSW-Führung, doch noch eine Neuauszählung für die Bundestagswahl zu erreichen, wären überhaupt nicht nötig, hätte die Partei nicht in den paar Monaten zwischen beiden Wahlgängen so viele Anhänger verprellt.(8) Und obwohl die britische Polit-Szene die komplexen Mechanismen der typisch bundesdeutschen Koalitionsarithmetik überhaupt nicht kennt, steht Corbyns und Sultanas neue Partei vor einem ähnlichen Dilemma wie Sahras Truppe: Jeder politische Kompromiss mit einer Mainstream-Partei nagt enorm an der Glaubwürdigkeit des neuen Projekts, eine echte Alternative zum herrschenden Parteienkartell zu sein. Ob das BSW diese durch die Regierungsbeteiligung in Brandenburg und Thüringen aufgeworfenen Zweifel je wieder ausräumen kann, bleibt abzuwarten. In Großbritannien zumindest könnte das Verhältnis von Your Party zur Green Party für Erstere ähnlich entscheidend werden.

Die grüne Falle

Denn die Grünen sind auch in Großbritannien eine Mainstream-Partei. Allein schon ihr leidenschaftliches Plädoyer für einen Neu-Beitritt des Landes zur EU müsste eigentlich jegliche Zusammenarbeit zwischen ihr und den Corbynistas torpedieren, denn obwohl Corbyn selbst in den seinen letzten Monaten als Labour-Chef in der Brexit-Frage ziemlich orientierungslos hin und her lavierte, ist heute, knapp sechs Jahre nach dem Ausscheiden des UK aus der Europäischen Union die Ansicht, die EU sei nichts anderes als ein neo-liberales Elitenprojekt (und in zunehmendem Maße auch ein Kriegsbündnis!) fast schon ein Grundkonsens der britischen Linken. Und die Millionen Arbeiterwähler, die in den letzten Jahren zu Nigel Farages „Reform UK“-Partei übergelaufen sind, werden durch die Forderung nach Wieder-Beitritt zur EU vermutlich nicht zurückzugewinnen sein. Die verrotteten ehemaligen Industriereviere in der Mitte und im Norden von England sind auch exakt jene Regionen, in denen sich die Your Party Hoffnungen machen kann, Wahlkreise und damit Parlamentssitze zu gewinnen: im Großraum Birmingham etwa, in Coventry, Liverpool und den anderen ehemaligen proletarischen Hochburgen. Wahlsoziologisch gehören die potenziellen Wählerinnen und Wähler der Corbyn/Sultana-Partei und die der Green Party extrem unterschiedlichen sozialen Schichten an. Letztere ist – ähnlich wie in Deutschland – eine Mittelklassen-Partei, und zwar eine der oberen Mittelklasse, nicht der in rasant zunehmendem Maße von Deklassierung bedrohten unteren.(9)

Und die verbale Anti-NATO-Positionierung des neuen grünen Parteichefs Zack Polanski entwertet sich völlig durch die beinharte Unterstützung der Green Party für die Ukraine.(10) Tendenziell laufen die außen- und sicherheitspolitischen Vorstellungen der britischen Grünen, bei Licht betrachtet, auf ein sattsam bekanntes Projekt hinaus: das einer „Europäischen Verteidigungsgemeinschaft“ à la Emmanuel Macron, die vielleicht einmal sogar die NATO ersetzen könnte – ein Konzept, das auch unter europäischen Konservativen und Christdemokraten immer mehr Anhänger gewinnt, eingedenk des Umstandes, dass es mit der transatlantischen Solidarität der westlichen „Werte-Demokratien“ offenbar nicht mehr so weit her ist. Mit der zutiefst pazifistischen Grundeinstellung der britischen radikalen Linken und auch vieler ehemaliger und gegenwärtiger Labour-Wähler ist das alles nur schwer vereinbar. Auch wenn Umfragen suggerieren, dass ein potenzielles Your Party/Green Party-Bündnis auf Unterstützungswerte käme, die eine derartige Wahlkoalition zu einem ernsthaften Mitbewerber um die Regierungsmacht machen könnten – wie trügerisch derartige Erhebungen sind, zeigen ja gerade die extrem schwankenden Zustimmungswerte für die Your Party in den letzten Monaten.(11)

Der Gründungsparteitag von „Your Party“

Im Vorfeld des Gründungskongresses der neuen Partei in Liverpool am 29./30. November verschärften sich die von Anfang an latent vorhandenen ideologischen Gegensätze zwischen Corbynistas und Anhängern von Zarah Sultana enorm: interessanterweise an der „Trans-Frage“. Sultana ist eine beinharte Verfechterin von LGBTQ-Rechten; mehrere (muslimische) Angeordnete der „Independent Group“, der Proto-Fraktion von „Your Party“ im Unterhaus, halten eine derartige Positionierung angesichts des von ihnen diagnostizierten tiefsitzenden sozialen Konservativismus unter muslimischen Wählerinnen und Wählern – die in Großbritannien heute ein ernst zu nehmendes Bevölkerungssegment darstellen, vor allem in potenziell für die „Your Party“ gewinnbaren städtischen Wahlkreisen – für nicht vermittelbar. Einer von ihnen, Adnan Hussain, erklärte sogar, er stünde für das neue Parteiprojekt nicht mehr zur Verfügung, eine „toxische Stimmung“ würde inzwischen in dessen Reihen vorherrschen. Ein anderer, Iqbal Mohamed, betonte, linke Politik dürfe die in den letzten Jahrzehnten mühsam erkämpften Frauenrechte zugunsten neu entdeckter Minderheiten nicht opfern, und plädierte, unter allen Umständen „safe spaces“ für Frauen zu schützen – soll wohl heißen: Zugangsverbot für Transmenschen in Frauenhäusern und Umkleidekabinen in Sportstätten. Wie zu erwarten war, löste er damit einen regelrechten Shitstorm aus; für etliche Sultana-Anhänger sind Trans-Rechte ganz offensichtlich sakrosankt.(12)

Der Parteitag selbst, der am 29./30. November in Liverpool über die Bühne ging, ähnelte in mancherlei Hinsicht der Gründung der deutschen Linkspartei in den 2000er Jahren. Fast die gesamte nicht-sozialdemokratische Linke Großbritanniens hatte sich hier zusammengefunden, und die paar prominenten Aktivisten der (trotzkistischen) Socialist Workers Party, denen am ersten Konferenztag der Zugang zum Gründungskonvent verwehrt worden war, weil die – provisorische – Satzung von Your Party Doppelmitgliedschaften ausschloss, konnten am darauf folgenden Tag jubeln, denn dieses Verbot wurde von den Delegierten des Parteitages mit großer Mehrheit aufgehoben. Des weiteren wurde beschlossen, an dem vorläufigen Namen der Partei festzuhalten und ein System der kollektiven Führung einzuführen; sie soll Anfang des kommenden Jahres bestimmt werden, und so wie es derzeit aussieht, werden ihr sowohl Corbyn als auch Sultana (die auf dem Liverpooler Konvent so gut wie unsichtbar blieb) angehören.(13)

Die UK-Mainstream-Medien, die einen heftigen Showdown zwischen Corbynistas und „woken“ Delegierten erwartet (und erhofft) hatten, verloren recht schnell das Interesse an dem Spektakel. Green Party-Chef Polanski hatte ein paar Tage zuvor versucht, sein eigenes (durchsichtiges) taktisches Spiel zu spielen und hatte Sultana angeboten, zu seiner Partei überzuwechseln.(14) Da jedoch die Anhänger der Labour-Rebellin den Konvent-Beschluss, eine kollektive Führung zu installieren (anstatt einen „klassischen“ Parteichef zu wählen), als Sieg feiern (und sie dieser neuen Führung wohl angehören wird), ist dies keineswegs zu erwarten. Das Verhältnis zu den Grünen, die derzeit in den Meinungsumfragen einen beispiellosen Höhenflug erleben (bis zu 17 % der Wählerstimmen werden ihnen vorhergesagt!), dürfte dennoch im Zentrum der strategischen Überlegungen der zukünftigen Your Party-Führung stehen – das britische Mehrheitswahlsystem bestraft schließlich Konkurrenzkandidaturen mitleidslos, und die Chancen von Nigel Farages „Reform UK“-Partei, bei den nächsten Wahlen mit lediglich 34 oder 35 Prozent der Stimmen eine absolute Parlamentsmehrheit zu erreichen, stehen momentan nicht schlecht.(15)

Ob und wie die Your Party trotz aller Hindernisse und eigener Fehler das britische Parteiensystem aufmischen kann, ist derzeit noch nicht abzusehen. Das BSW, das im Januar 2024 in Deutschland ein ähnliches Unterfangen startete, hat seine Zukunft aus den oben erwähnten Gründen heraus derweil schon (fast!) verspielt. „Viele Menschen setzen große Hoffnungen in unser Projekt“, sagte Sahra Wagenknecht in ihrer Rede zum Abschluss des BSW-Gründungsparteitages, „wir sind es ihnen schuldig, dass wir es gut machen“. Wirklich gut haben Sahra und ihre Mitstreiter es bisher weiß Gott nicht gemacht. Machen Corbyn und Sultana es besser?

 

Fußnoten

1) „Your Party reaches 50.000 members“, Morning Star, 4. November 2025. In den 1940er Jahren hatte die Communist Party of Great Britain um die 60 000 Mitglieder: „What happened to the Communist Party of Great Britain’s millions?“, BBC News, 13. Juli 2012

2) Besonders aggressiv tritt hierbei der Telegraph auf, auch mit absurden Verschwörungstheorien: „Communist plot takeover of your party“, 28. November 2025

3) Sophie Perry, „‘No space for transphobia’ in new left-wing party, says Zarah Sultana“, PinkNews, 9. September 2025; Zarah Sultana, „I know where I stand. I stand with Palestine Action“, Facebook, 2. Juli 2025

4) Ein wirklich erschütternder Bericht über die sozialen Missstände im heutigen Großbritannien, insbesondere die grassierende Kinderarmut, erschien am 15. September 2025 in der linksliberalen Tageszeitung Guardian; Verfasser war der ehemalige Labour-Premierminister Gordon Brown (!): „Nothing prepared me for the child poverty I see in Britain, November’s budget can and must halt it’s inexorable rise“.

5) „Opinion polling for the next United Kingdom general election“, https://en.wikipedia.org

6) Eine Allianz aus der von Labour abgespaltenen rechtssozialdemokratischen „Social Democratic Party“ und den Liberalen versuchte in den 1980er Jahren vergeblich, das Labour/Conservative-Duopol aufzubrechen: Richard Ward, „Third Force: The SDP’s Rise and Fall“, Parliamentary Archives, 28. März 2025

7) „Zarah Sultana sets out her dividing lines with the Greens“, www.reddit.com

8) Bei der Landtagswahl in Thüringen 2024 erhielt das BSW 190.664 Listenstimmen (https://wikipedia.org), bei der Bundestagswahl 2025 nur 124.760 (Die Bundeswahlleiterin), also knapp 66.000 weniger

9) Tim Bale, „Our survey of Green party members suggests Zack Polanski has the mandate to take his party in a more radical direction“, The Conversation, 3. September 2025

10) Green Party: „Standing in solidarity with Ukraine“, https://greenparty.org

11) Eine Meinungsumfrage vom August fand heraus, dass satte 31 % der Briten erwägen würden, für eine Your Party/Green Party-Allianz zu stimmen: „One in five Britons would consider voting for a new left-wing party, rising to one in three young people and Labour voters“, Ipsos, 20. August 2025

12) Peter Walker, „MP Adnan Hussain quits Your Party over ‚persistent infighting‘“, Guardian, 24. November 2025; „Another MP quits Your Party“, Guido Fawkes, 21. November 2025

13) Geraldine McKelvie, „Your Party’s first conference shows little sign of achieving fresh start“, Guardian, 29. November 2025; Sam Francis, „New party founded by Corbyn and Sultana adopts Your Party as name“, BBC News, 30. November 2025; Faye Brown, „Your Party votes to be led by members rather than single MP – avoiding Corbyn-Sultana battle“, Sky News, 30. November 2025

14) „Zack Polanski suggests Zarah Sultana should defect to the Greens“, Morning Star, 23. November 2025

15) Sogenannte seat projections geben Farage und seiner Truppe, wären heute Wahlen, zwischen 290 und 370 (!) Sitzen (von insgesamt 650): „Opinion polling for the next United Kingdom general election“, https://en.wikipedia.org

Norbert Faulhaber

Norbert Faulhaber fing nach einem Studium der Politikwissenschaften, Rechtswissenschaften und Soziologie 1991 bei der Konstanzer Tageszeitung „Südkurier“ an: als freier Mitarbeiter für TV- und Filmkritik, Konzertberichte und CD-Besprechungen. Ab 1998 arbeitete er auch als Vertretung des TV-Redakteurs, von 2004 bis 2006 als Verantwortlicher für die tägliche TV-Programmseite. Von 2006 bis März 2023 arbeitete er als Redakteur am NewsDesk See-West in Konstanz.
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58 Kommentare

  1. „Die Hauptursache für den spektakulären Niedergang des BSW in Deutschland im Herbst/Winter 2024 dürfte wohl die Bereitschaft von Wagenknechts Truppe gewesen sein, sich bei der Regierungsbildung nach den Landtagswahlen in Brandenburg und Thüringen mit der SPD (im ersteren Fall) und SPD und CDU (im zweiten) zu verbünden – und damit in den Augen vieler Wählerinnen und Wähler in das Lager der etablierten Parteien überzuwechseln.“

    Eine Partei die nach einer Wahl auch regiert, das geht ja überhaupt nicht.

    1. Ich rate mal: Dieser Troll, wohl altbeknnat, hat hier mehrere Accounts am Start, die alle im gleichen trolligen Stil geschrieben sind. Das fällt auf, nicht zum ersten Mal.

      Eine Partei die nach einer Wahl auch regiert, das geht ja überhaupt nicht.

      Das ist nicht der Punkt und das weiß der Troll. Trotzdem schreibt er es hin.

      Parteien machen bestimmte Werbung in ihren sogenannten Programmen, sogenannte Wahlversprechen, die noch mit viel Tamtam beschlossen werden auf Parteitagen und in Arbeitsausschüssen. Wenn sie sich sofort nach der Wahl nicht mehr daran halten, wie soll eigentlich diese tolle Demokratie dann funktionieren? Das ist das Gegenteil eines „mündigen Bürgers“, wenn der eine Partei wählt und dann nicht das bekommt, was die im Programm hatten. Dann bleibt in der Tat nur noch Trolling und Untertanentum, wie das der Troll hier durch seine Posts demonstriert, wo er den Blockwart spielt, der sich selbst ach so witzig findet, wirklich armseelige Erscheinung, meistens ein Zeichen für Probleme in RL, sonst würde man seine Lebenszeit besser nützen. Niemand zwingt den Troll hier rumzutrollen.

      1. Und wenn eine Partei keine absolute Mehrheit hat wird man sich wohl auf Kompromisse einlassen müssen.

        Eine Wahl funktioniert halt anders als was im Geschäft oder im Internet kaufen.

        1. Auch hier wieder: Was ist ein Kompromiss?

          Wenn man z.B. wie die Grünen auf Wahlplakaten und im Wahlprogramm verspricht, dass man keine Waffen in Kriegs- und Krisengebiete liefern will und dann nach der Wahl neue Rekorde aufstellt mit Waffenlieferung in Kriegs- und Krisengebiete (z.B. Ukraine, Israel) – wo ist dann der „Kompromiss“ für die Wähler?

          In Wirklichkeit geht es um einen Kuhhandel, nicht um einen Kompromiss.

          https://de.wiktionary.org/wiki/Kuhhandel

          Und der heißt auch nicht umsonst so. Ich habe bei der letzten Wahl einige Wahlkämpfer der Grünen genau mit dieser Tatsache konfrontiert. Die Reaktionen waren unglaublich. Ich war selbst fassungslos, wie sie zusammenbrachen. Von „ist nicht mein Fachgebiet“ bis, dass sie einfach von ihrem Wahlstand weggerannt sind und ich da dann alleine stand. So reagiert man nicht, wenn man „nur“ einen FAIREN Kompromiss ausgehandelt hat. Den könnte man dann argumentativ verteidigen, selbst wenn es nicht das „Fachgebiet“ ist. Wenn z.B. Kindern in Gaza regelmäßig von IDF-Soldaten in den Kopf geschossen wird, kann man sich nicht raus reden mit „ist nicht mein Fachgebiet“.

          Es war eben KEIN Kompromiss. Es war korrupt.

          https://de.wikipedia.org/wiki/Korruption

          Sprache ist tatsächlich verräterisch, gerade wenn man wie Mr. Trog mit Falschworten kommt, die die Wirklichkeit verschleiern sollen – und sich absichtlich blöd stellt, aber an anderer Stelle mit vielen Details glänzt, die signalisieren sollen, dass er doch ganz intelligent ist. Solches Verhalten beeindruckt nur bei sehr oberflächliche, unkritische Menschen.

          Ich gebe den Satz mal zurück, wer war schuld an dem „Kompromiss“ der Grünen oder anderen derartigen „Kompromissen“?

          Aliens? Globalisten? Zionisten? 9/11? Mondlandung?

          Denn die Grünen können es ja nicht gewesen sein, oder generell irgendein Berufspolitiker. Die machen nie Fehler oder würden ihre Wähler, die sie vertreten, doch niemals verarschen.

          1. „In Wirklichkeit geht es um einen Kuhhandel, nicht um einen Kompromiss.“

            Nenn es wie du willst, wäre ein weiteres NS3 als Geschenk zur gesamten Ukraine (so wie NS2 zur Krim) besser gewesen? Insbesondere da NS2 schon immer komplett überflüssig war.

      2. Beim Bauern im Stall ist der Trog, der Futtertrog, das Gefäße in das das Futter geschüttet wird.
        Bei den Schweinen waren das häufig Essensreste.
        Sprache ist verräterisch und bringt häufig die verborgenen Gedanken ans Licht.
        Trog handelt nur nach dem alten Spruch : Wenns Brei regnet, Löffel aus dem Fenster halten.

        1. „Sprache ist verräterisch und bringt häufig die verborgenen Gedanken ans Licht“
          Sprach der „Egoist“, der nur nach dem alten Spruch handelt: Wenn es Hirn regnet, spann den Schirm auf.

          1. Danke für den Spruch, muss ich mir merken.
            Beim nächsten Swangsimpfen gibts dann Gratisregenschirme oder wie?

            Frage an Grok
            gibt es einen chatbot, der beim lesen von Forenkommentaren Doppelaccounts mit mehreren Namen anhand des Schreibstils erkennt?
            Antwort von Grok
            Ja, es gibt Tools und KI-basierte Ansätze, die genau das können: Sie analysieren den Schreibstil von Forenkommentaren (z. B. Wortwahl, Satzlängen, Syntax und semantische Muster), um Doppelaccounts (auch Sockpuppets genannt) zu erkennen, die von derselben Person betrieben werden. Diese basieren oft auf maschinellem Lernen und Stylometrie (Schreibstil-Analyse). Sie sind nicht immer 100 % zuverlässig – vor allem, wenn jemand bewusst seinen Stil variiert –, aber sie erreichen Genauigkeiten von bis zu 91 % in Studien.

            Falls du ein spezifisches Forum (z. B. Reddit oder ein deutsches) meinst, kann ich dir helfen, ein passendes Setup zu skizzieren – z. B. mit Python und Bibliotheken wie scikit-learn für eine eigene Implementierung. Gib mehr Details, wenn du möchtest!

            Jetzt wird klar warum Telepolis die alten Artikel mitsamt den Foren offline gestellt hatte.
            In den Corono(Nürnberger) Prozessen die irgendwann stattfinden, sollte möglichst wenig auswertbar sein.

  2. Bei der BSw wie auch bei der Your Party ging und geht es doch vor allem darum, die Brandmauer, d.i. die Abwehr des Widerstands im Volk, durch die sog. Eliten absichern zu helfen.
    Ich hätte mir mehr Infos zu diesem Punkt in dem ansonsten sehr interessanten Artikel erhofft.
    Er erwähnt die Reform UK von Farage nur in einem Halbsatz, obwohl, zumindest meiner Meinung nach, dies der Hauptpunkt ist.
    So wie bei uns der Widerstand im Volk sich hinter die AFD stellt und die BSW hilft, diesen zu ersticken – genauso, wie sie es als PDL schon mit Pegida getan haben. Oder man nehme den BSW Unvereinbarkeitsbeschluss gegen AFD Anhänger bei der Friedensdemo in Berlin.

    1. Fühlt sich der Mr. Routard (eine Anspielung auf „retard“?) wirklich von z.B. der Alice Weidel, einer lesbischen Frau, die mit einer Partnerin aus Sri Lanka zusammenlebt, und ihren Wohnsitz in der Schweiz hatte, vertreten als „Volksvertreterin“? Die ist doch in der falschen Partei.

      Das frage ich auch manchen Rentner, der die Frau toll findet, weil sie angeblich so tolle Reden im Bundestag schwingt. Woher der das hat? Na, die Algos haben ihn identifiziert als potentielles Propagandaopfer der AfD und die AfD hat dafür Werbegeld bezahlt, bzw. agiert mit Clickbait.

      Bei der AfD gibt es genauso „Unvereinbarkeit“, wenn sie meinen, manche BSW-Anhänger seien zu „kommunistisch“ oder „sozialistisch“, sonst könnten die nämlich einfach in dieser „Volkspartei“ AfD mitmachen und das Programm sähe dann ganz anders aus. Die Zeiten, ganz am Anfang 2013, wo Bernd Lucke mal meinte, die AfD sei für Rechte und Linke offen, die sind lange vorbei, war auch nie die Wahrheit, aber nach mehreren internen Coups der Rechten sowieso. Das haben auch diverse Aussteiger und Whistleblower bestätigt.

      Mr. Routard hält sich offensichtlich für „das Volk“ und wohl die „schweigende Mehrheit“. Das ist auch alles Quatsch. Es gibt nicht „das Volk“. Es sei denn man ist ein Rassist, dann kann man sich einen homogenen „Volkskörper“ zusammenfantasieren und hat sich natürlich auch einen entsprechenden Gegner zurecht gelegt, der den „Volkskörper“ als „Parasit“ befallen hat, z.B. die Messeraraber, die unser bedauernswerter Mitforist Wolfgang Wirth so sehr fürchtet und überall auf ihn lauern sieht. Hauptsache, man muss sich nicht mit Bankern oder Superreichen anlegen, denn die kann man nicht einfach zusammenschlagen wie irgendwelche Asylanten, die lassen dann zusammenschlagen, bzw existenziell vernichten – für Geld.

      Gerade die AfD funktioniert so, dass sie nach oben buckeln und nach unten treten. So wird man staatstragend, wie die anderen Parteien auch, die es schon sind. Noch einmal:

      Die beste Demokratie, die man für Geld kaufen kann.

      1. @Garry
        Das sind viele Punkte. Mein Pseudonym Routard ist eine Anspielung auf den weltbesten Reiseführer aus Frankreich. Reisen ist eine der wichtigsten Erkenntnisquellen überhaupt und gerade deshalb soll es uns – Klima, Klima, weggenommen werden.
        Ein Missverständnis stammt möglicherweise aus dem leichten Anklang des Begriffs Volk zum „völkischen“, den interessierte Kreise dazu nutzen, das Volk madig zu machen. Ich definiere „Volk“ als Gemeinschaft der Staatsbürger, also als den Souverän des Staates, höchste Instanz der Entscheidungsgewalt.
        Und sehen Sie, gerade daran krankt es bei uns, die Entscheidungsgewalt hat sich von der großen Mehrheit weg zu einer klitzekleinen Minderheit verschoben, die sich, wie früher der Feudaladel der Kirche, heute der Massenmedien, NGOs, und natürlich immer auch dem Gewaltapparat bedient. Wer das nicht spürt, beobachtet, erkennt, dem muss irgendwie das Denken abhanden gekommen sein. Dass das Volk alle 5 Jahre wählen darf? Geschenkt – am Tag nach der Wahl lässt man das abgewählte Parlament Gesetze entscheiden, für die das Volk gerade mehrheitlich nicht gestimmt hatte. Dafür gibt es massenhaft weitere Beispiele.

        Warum ich sage, das Volk schart sich hinter der AFD? Ich erfahre jeden Tag, bei fast jedem Gespräch in meiner Umgebung, dass für sehr viele die Kriegsfrage im Vordergrund steht und dass sie die AFD als einzige Partei ansehen, die die antirussische Kriegshetze nicht mitmacht. Deshalb halten auch viele zu Trump und hoffen, dass er es schafft, die Globalisten sensu Biden, Obama, Clinton usw. zu besiegen (ja, auch ich halte es so und bin der Überzeugung, dass dieser Kampf sich in der Ukraine entscheiden wird).
        Jetzt halte ich mal ein – sonst wird der Text zu lang.

        1. Gut, das mit dem Reiseführer hätte ich nachschlagen können. Fehler meinerseits.

          Noch einmal zum Inhalt, was „Volk“ bedeuten soll, dass „Volk“ einfach so ein unschuldiger Begriff ist und nichts mit „völkisch“ zu tun hat, soll ich das wirklich glauben, wo es in der AfD den Flügel gab und viele Rechtsradikale, die explizit völkisch denken und lange Karriere in rechtsradikalen oder rechtsextremen Organisationen gemacht haben? Die sich dann selbst aufgelöst haben, um nicht vom VS offiziell beobachtet zu werden? Die waren (und sind) nicht völkisch? Bspw. ein Björn Höcke, der gerne als Landolf Ladig Reden von Goebbels zitierte? Habe ich verpasst, dass sie ihrer alten Ideologie abgeschworen hätten?

          Oder dass die AfD eine Friedenspartei wäre? Wenn sie für 5 % vom BIP Militäretat waren bei der letzten BTW und für NATO-Mitgliedschaft? Wie steht die AfD zum Genozid in Gaza?

          Wie viele Anhänger vom „Volk“ hat die AfD? Sicher keine Mehrheit der Deutschen, auch wenn sie eine Wahl gewinnen würde. Danach wäre sie, wie ich schon öfter ausgeführt habe, jahrelang paralysiert durch ihre Gegner im Bundesrat und alles, was sie versuchen würde, würde von den NATO-Medien gnadenlos attackiert, wenn es nicht zur NATO-Linie passt. Es sei denn die Gegner fallen um oder die AfD küsst den Ring der Kapitalisten. Da die AfD keine anti-kapitalistische Kritik hat, ist es unwahrscheinlich, dass sie „das Volk“ vertreten. Sie sind wie andere Parteien auf große Spender angewiesen. Das ist der eigentlich Zweck einer Partei, Geld sammeln aus der sogenannten Wirtschaft, die zufällig nicht „dem Volk“ gehört. Hinzu kommt noch ein Überbietungswettbewerb mit anderen „regierungsfähigen“ Parteien, wer das beste Angebot an die USA macht. Denn Deutschland ist eine Kolonie der USA. Wenn das stimmt, dann wären Wahlen in der BRD, die zu Regierungswechseln führen, eigentlich regime changes der USA, soft coups, weil sie hard coups gar nicht brauchen.

          Oder denken wir das mal weiter: „Das Volk“, also die Wahlberechtigten, entscheiden sich mit einer absoluten Mehrheit für die AfD oder eine andere Partei, also ganz viele Wähler entscheiden sich für eine Partei. Das sagt nichts darüber aus, ob das eine kluge Entscheidung war, wenn sich viele Wähler für etwas entscheiden. Auch viele Wähler gemeinsam können sich irren, z.B. bei der Idee, schon alleine bei der Logik, ob eine Wahl was bringt oder dass über 80 Mio. Menschen in Deutschland so viele Gemeinsamkeiten hätten.

          Die Antwort, wer „das Volk“ ist, habe ich auch nicht verstanden. Alle, die für Frieden sind und einen deutschen Pass haben? So was? Das ist mir zu einfach.

          Also sry, wer einer Partei glaubt, dass sie für Frieden wäre. Das hätte man mit so 20 Jahren jung noch den Grünen geglaubt, als sie noch nicht alle Pazifisten aus der Partei gemobbt hatten vor dem Jugoslawienkrieg, als es noch die alte Friedensbewegung gab. Aber solche Probleme hatte die AfD nie, weil sie nie in die Verlegenheit kam, für Pazifisten attraktiv zu sein. Das hängt unbedingt mit ihrem Verständnis von „Volk“ zusammen, dass sie gerne Minderheiten ausgrenzt und mit Hetze gegen Flüchtlinge 2015 groß wurde, nachdem sie merkten, dass man mit Kritik an der EU nicht punkten kann, weil zu kompliziert für „das Volk“. Seither spielen sie ein extrem verlogenes Spiel. Sie sind immer dagegen, was die Regierung macht, also ihr Standpunkt hängt davon ab, welchen Standpunkt die Regierung wählt – während Mitglieder wie Weidel gleichzeitig Trump oder Musk umschmeicheln, weil sie von der NATO als regierungsfähig zertifiziert werden wollen.

          Hier mal wie die Partei-Vorsitzende mit „dem Volk“ umgeht, wenn sie eine Frage gestellt bekommt, die ihr nicht gefällt:

          https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/alice-weidel/fragen-antworten/warum-5-und-mehr-fuer-nato

          https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/alice-weidel/fragen-antworten/5-des-bip-fuer-ruestung-1-wie-soll-das-finanziert-werden-2-gegen-wen-halten-sie-solche-ausgaben-fuer-notwendig

          Trump fordert, Weidel folgt, so wie Whadepul oder Strack-Zimmermann. Es gibt keinen Unterschied.
          „Das Volk“ wird bezahlen und nicht nur die „DIäten“ der AfD, wie wir alle wissen. Das Geld geht dann vor allem in die USA für amerikanische Waffen und auch an Aktionäre deutscher Waffenhersteller. Für die Finanzierung, bzw. die Umverteilung der Geld sorgen uns allen wohlbekannte Finanzinstitute, die daran noch Zinsen verdienen.

          1. Lieber @Garry, wir sind, glaube ich, nicht so weit voneinander entfernt, wie es vielleicht scheint. Aber: In der Not muss man auch mit dem Teufel ins Bett gehen. Dieses Modell heißt Querfront – und ist das einzige Mittel, die Gegenwehr aus dem Volk herauss neu zu organiseren, das ich sehe.

            1. Und das Gegenteil zu „Querfront“ heißt Spalte und Herrsche! Und genau das wird gespielt.

              Dass sich einfache, normale Menschen mit gleichen Interessen und Wünschen zusammentun? – das geht gar nicht. Wo kämen wir (und vor allem die Eliten) denn da hin?

  3. Nun ja, die hiesige Idiotenfuhre tickt da ja genauso. Eine Partei wählen, die sich dann hartnäckig weigert, die eigenen Interessen zu vertreten, nur um „dähnen dah obähn“ mal so richtig zu zeigen, wo der hutbürgernde Hammer hängt und der Ost-Ost-Ost-doitsche den mittelgebirgigen Klammerbeutel pudert. Overton-Kommentarbereich in a nutshell.

  4. Das BSW kann nur durch Wahlbetrug aus dem Bundestag herausgehalten werden. Es gab, bevor das BSW kam, noch nie eine neue Partei, die auf Anhieb 5% bei einer Bundestagswahl geschafft hat!
    Deshalb war – und ist – das BSW sehr erfolgreich.
    Entsprechend groß ist ja auch der Neid der AfD, deren Fans auch hier im Forum wieder endlos auf Thüringen herumhacken.

    Auch der Autor Faulhaber mag leider weder Corbyn noch das BSW – und verliert sich in den kurzfristigen Stimmungsschwankungen der Meinungsumfragen. Diese folgen dem Mainstream, den Schlagzeilen und dem großen Geld. Der Autor hat es verpasst, sich den wirklich wichtigen, strategischen Fragen zu widmen:

    Wenn die niedergehende Demokratie im Westen noch eine Chance haben sollte, dann durch das BSW und Corbyns „Wir sind die vielen“!

    1. Ist ja irre. Da hätte ich doch glatt gedacht, dass die fdP, am 12.12.1948 gegründet, bei der Bundestagswahl am 14.08.1948, mithin also der ersten Bundestagswahl nach Zurstaubwerdung des avisierten 1000-jährigen Reiches, 52 Sitze errungen hat. Und damit deutlich mehr als bspw. die kPD. die es auf 15 Sitze brachte und dabei 5,7% der Stimmen auf sich vereinen konnte. Was ist denn da nun wieder schief gelaufen? Aliens? Globalisten? Zionisten? 9/11? Mondlandung?

      1. Bei der ersten BTW lief alles normal, so demokratisch wie immer:

        https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarze_Kassen_der_CDU/CSU_%E2%80%93_Dokumentation_der_Machtkonstruktion

        Ich würde BSW oder Linke niemals wählen, aber dem BSW kann man schon bescheinigen, wenn man es mit der Demokratie genauer nehmen würde, hätte man nachzählen müssen. Für den Troll, der sich offensichtlich für einen Gewinner hält, ist so was gar nicht so wichtig. Wenn man sowieso immer haushoch gewinnt, dann muss man natürlich nicht so genau zählen, ist ja klar. Nur wenn man sich als Parteidrohne (Blockwart) wie der Troll sieht, verhöhnt man noch die BSW-Leute dafür, dass sie von den anderen Parteien gelinkt wurden. Was schief lief, hat z.B. Fabio di Masi dokumentiert. Ich ahnte das übrigens schon, bevor es passierte, denn jede Partei, die um 5 % schwankt, ist gefährdet und wer sich nicht wappnet wie die AfD mit vielen Beobachtern, der braucht sich nicht wundern. Hier war es sogar so, dass der neue Kriegshaushalt eventuell vom BSW hätte verhindert werden können, auch etwas, was der Troll natürlich feiert, dass es nicht so kam – was wiederum zeigt, wie Ernst es dem Troll mit dieser Demokratie wirklich ist.

      2. @ Bügelfalte
        Oh, da muss sich der kritisierte Vorposter wohl korrigieren. Eine Partei, die es erst vier Monate später gab, konnte also bereits während ihrer Nichtexistenz 52 Buntestagssitze erringen! Respekt, das wird wohl ein ewiger Rekord bleiben!

      3. Neuer Name, doch alte Nazis. So war das mit der FDP. Auch ein Heuss hat gerne dem Ermächtigungsgesetz zugestimmt. Daß Genscher in der NSDAP war, wie auch Scheel auch nix Neues. Vielleicht neu für Bildleser..

    2. Zitat:
      „Das BSW kann nur durch Wahlbetrug aus dem Bundestag herausgehalten werden….
      Entsprechend groß ist ja auch der Neid der AfD, deren Fans auch hier im Forum wieder endlos auf Thüringen herumhacken.“

      Nun ja, ich gebe zu, auch ich war nahe dran, nach der „Thüringer Nummer“ dem BSW diesmal die Stimme zu verweigern – so sauer war ich.
      Wenigstens muss ich mir jetzt nicht den Vorwurf machen, auch am Scheitern knapp unterm Eichstrich Schuld gewesen zu sein.

      1. Die Verweigerung der Wahlüberprüfung und eben die dummen Koalitionen in Thüringen und Brandenburg werden vermutlich in Kombination das BSW unter 5% halten. Hätte das BSW sagen wir 7% bekommen, hätte man das nicht mehr so leicht wegmauscheln können.

        Die immer noch nicht durchgeführte Überprüfung sehe ich als Schuldeingeständnis.

    1. Die großen Medien gehören der Bourgeoisie und die ÖRR indirekt auch über gekaufte Politik.
      Das Material liefern gutbezahlte Denkfabriken der Bourgeoisie. Spalten und Ablenken der Werktätigen von den wirklich wichtigen Themen, darum gehts.

  5. Für den gewöhnlichen Doitschen war dann beim BSW doch zu viel Soziale Gerechtigkeit und Frieden.
    Das ist nichts für ihn.
    Und die Briten scheinen ein ähnlich parasuizidales Volk zu sein – abgesehen davon, dass sie ja ohnehin spinnen.

    1. „Der Deutsche gleicht dem Sklaven, der seinem Herrn gehorcht ohne Fessel, ohne Peitsche, durch das bloße Wort, ja durch einen Blick. Die Knechtschaft ist in ihm selbst, in seiner Seele; schlimmer als die materielle Sklaverei ist die spiritualisierte. Man muß die Deutschen von innen befreien, von außen hilft nichts.“ Heinrich Heine

  6. Ich frage mich, inwieweit eine dogmatische linke Position überhaupt eine Alternative zum bestehenden System sein kann. Leider scheine Alternativprojekte vor Dogmatismus nur so zu strotzen.
    Ob Klimaschutz, LGBT, Migration, Globalisierung, Krieg und Frieden… Überall nur Unvereinbarkeit. Wenn wir es nicht schaffen, gegen die Macht der „Eliten“ und ihrer Handlanger wirklich vertrauenswürdige Gegenpositionen zu entwickeln und vor allem auch umzusetzen, werden diese gewinnen. Und dann wird es ganz düster.

    1. Die pseudolinken Alternativprojekte die du ansprichst haben nur teilweise mit links zu tun – Frieden, dann war es das schon.
      Links ist wenn man die Enteignung aller Produktionsmittel fordert und diese volkseigen machen will. Sonst nix.

      Was die Brd-Propaganda hier als links darstellt ist nur die von Denkfabriken geschaffene, die von der Bourgeoisie bezahlt wird. Ablenkung und Spaltung der Werktätigen war schon immer deren Ziel.

  7. Nun fehlt aber eins: Corbyn ist derzeit in den Schlagzeilen, weil er permanent die Islamophobie verurteilt. Und er ist der oberste der Genozidbrüller. Wovon er sich ja schon mal zurückgezogen hatte. Es sei ein Fehler gewesen, so Corbyn damals, Hamas und Hisbollah als Freunde betrachtet zu haben. Was ja irgendwie naheliegend ist, denn die Hamas hätte einen Linken wie ihn einfach umgebracht, wie die gesamte Fatah. Die Hisbollah kaum besser.
    In diesem Jahr sahen wir riesige Pro-Palästina Demonstrationen mit bis zu 800.000 Teilnehmern und Flaggen von Hamas, Hisbollah, Al Quaida und ISIS. US-Vize Vance sah da schon einen islamischen Staat mit Atomwaffen am Entstehen. Nicht ganz abwegig, denn die Islamisten forderten ganz offen ein Kalifat. Das nun hat die politische Rechte auf den Plan gerufen, die noch größere Demos organisierte. Die Gefahr ist, dass sich Rechte und Islamisten gegenseitig hochziehen. Vielleicht bin ich als Linker nicht ganz so der Exot, wenn ich erwarte, dass sich eine linke Partei gegen beide positioniert.

    Was durchaus für den Absturz verantwortlich sein könnte. Und auch den des BSW. „Free Palestine“ bringt keine Wählerstimmen.

    1. Genozidbefürwortung kann allerdings in Deutschland Stimmen bringen, ebenso wie Drecksarbeit.
      Sie müßten nur ihre angebliche politische Richtung wechseln, da könnten Sie richtig Stimmung machen.

    2. „Genozidbrüller“ … wie z.B. Norman Finkelstein oder Prof. Richard Falk u.v.m. vs dann offensichtlichen Genozidleugner Artur_C. Es sieht sich dann ja wohl als das Gegenteil eines „Genozidbrüllers“. So ein Begriff, eine Vergewaltigung der deutschen Sprache, kommt normalerweise von Rechten oder gar Nazis. Die Absicht ist maximale Diffamierung. Von Antisemtismus redet er da übrigens nicht, weil er selbst weiß, dass das albern wäre, wenn er das Juden vorwirft. Wer so rabiat redet, hat auch entsprechend rabiate Absichten.

      Oder wenn sich Artur_C über BDS aufregt, dann über z.B. Shir Hever, einen ehemals orthodoxen Isareli, der in Deutschland lebt.

      Warum kriegt es ein Artur_C nicht hin auf eindeutig linke – und JÜDISCHE Stimmen – zu hören, die nicht nur faktisch richtig liegen, sondern auch weit jüdischer sind als er selbst jemals sein wird? Irgendwie geht es hier nicht um das Jüdischsein bei Artur_C, aber es geht sehr wohl um Israel, wie sie mit den Palästinensern umgehen.

      Warum wird Kritik von Artur_C an der gegenteiligen Position zu seiner Eigenen so primitiv, dass er die Gegner als „Brüller“ und „Nazis“ verunglimpfen muss, was er natürlich nicht argumentativ belegen kann?

      Wie kriegt man das hin, dass linke Juden zu Nazis werden und wirklich rechtsextremistische, äußerst gewalttätige Juden nicht kritisiert werden von Artur_C? Keine Kritik an z.B. Itamar Ben-Gevir oder Yoav Gallant?

      Damit hat die Position von Artur_C eher etwas mit der Welt in einem Karl May-Roman als mit der Realität zu tun, deckt sich aber natürlich mit der deutschen Staatsräson. Noch absurder wird es, wenn man das mit seiner Position im Ukrainekrieg vergleicht, wobei eine Gemeinsamkeit gibt es: Er stellt sich immer auf die Seite der Gewinner, die sich autoritär durchsetzen und ihre Gegner physisch vernichten. Dabei kriegt er die Unterschiede, wie z.B. die Russen in der Ukraine vorgehen gegen Zivilisten und wie die Israelis in den besetzen Gebieten vorgehen, z.B. zivile Opfer, Genozid oder nicht – sieht er nichts von, keinen Unterschied, offensichtlich egal.

      Hausaufgabe für Artur_C:

      https://www.youtube.com/results?search_query=richard+falk

      https://www.youtube.com/results?search_query=norman+finkelstein

      Finde einen Beitrag der beiden älteren Herren und überlege er sich, wo sie „brüllen“ und wie oft das passiert.

      „Brüllen“ soll implizieren, dass z.B. diese beiden Herren keine Argumente hätten. Davon kann sich Jeder selbst überzeugen, ob das so ist, ob sie wie Artur_C es gerne hätte „Brüller“ wären oder andere von mir zitierte Kritiker des Genozids an den Palästinensern „Brüller“ wären.

      Wenn man so leichtfertig mit Verunglimpfungen wie Artur_C um sich wirft, die offensichtlich absolut nicht stimmen, offenbart er dann nicht bei sich selbst genau diesen emotionalen Notstand, der angeblich genau bei diesen älteren, sehr etablierten Intellektuellen herrschen soll?

      1. Tja einen linken Juden würde die Hamas aus gleich zwei Gründen umbringen. Wenn sie nun alles tun, um die Terrorherrschaft der Hamas zu verlängern (darum geht es), dann muss ich Beklopptheit attestieren.
        Oder Angst. Wenn man sich als jüdischer Bürger als Zionist outet, bekommt man mindestens Morddrohungen.

        1. Norman Finkelstein hat die Hamas beraten und wie viele linke Juden auch Gaza besucht und dort eine Zeit lang gelebt. Die haben ihn nicht umgebracht. Das sind nur wieder deine Hirngespinste. Er legte ihnen gewaltlosen Widerstand nahe. Nachdem er sah wie das scheiterte, weil die Israelis egal wen mit Scharfschützen niederschossen, oft absichtlich in Knie, sagte er nichts mehr, denn er hatte keine Argumente mehr und sah keinen Ausweg.

          https://en.wikipedia.org/wiki/2018%E2%80%932019_Gaza_border_protests

          Der Aufstand im Konzentrationslager Gaza am 7. Oktober war die Antwort.

          Was internationales Recht ist und was Artur_C als zionistischer Heuchler nie kapieren wird:

          https://www.youtube.com/watch?v=s6pQY51Hkbk

          Marsch zurück nach Hause, wo nichts mehr ist:

          https://www.youtube.com/shorts/W–E8IFMCXs

          Wer so etwas rechtfertigt, ist garantiert kein Linker, sondern ein Faschist und Rassist. Hamas und dass die alle Terroristen wären, 50 % von denen minderjährig, 70 % Flüchtlinge oder Nachkommen von Flüchtlingen – vor der Zerstörung seit dem 7. Okotober – ist nur die Standard-Ausrede. Das ist genauso schäbig wie Finkelstein „Genzidbrüller“ zu nennen oder Max Blumenthal einen „Nazi“. Diffamierungen sind das Gegenteil von Rechtfertigungen.

          In der West-Bank oder auf den Golan-Höhen gibt es keine Hamas. Die Hamas wurde in den 80ern gegründet. Die Nakba, wo 700.000 Palästinenser vertrieben wurden, wo zahllose Massaker an ihnen verübt wurden von israelischen Terroristen und Kriegsverbrechern, war davor. Die Zionisten, Siedlerkolonisten, das Appartheidregime von Israel sind die Besatzer, nicht Hamas. Nicht die Besatzer haben ein Recht sich zu wehren, sondern die Besetzten.

  8. Es gibt nun mal Käufliche in jeder kapitalistischen Partei. Andernfalls müßte das System diese ja verbieten wie 1956 die KPD – denn diese ließ sich nicht bestechen.

    Wir sind wieder beim (angeblichen) Zitat von Albert Einstein (übrigens Sozialist):
    „Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Gleiche zu tun und andere Ergebnisse zu erwarten.“
    übersetzt auf diesen Fall:
    Wer immer wieder kapitalistische Parteien wähl (egal unter welchen neuen Namen) oder immer wieder nichtwählt, der braucht nicht darauf zu hoffen andere Politik zu erhalten.

    Erinnern muß ich allerdings daß es nur eine einzige sozialistische Partei in der Brd gibt, das ist die DKP.
    Die anderen mit dem Namen danach sind natokonform und schon deshalb nicht sozialistisch.

    1. Nichtwählen bringt insofern was, wenn man was Anderes macht, statt seine Zeit mit dem Verfolgen von Parteipolitik zu verbringen und sich keine falsche Hoffnungen macht, dass einen Zettel in eine Urne zu werfen, was bringen würde, in einer repräsentativen Demokratie, wo nachweisbar praktisch immer die großen Kapitalinteressen gewinnen, also die Repräsentanten lieber auf hochbezahlte professionelle Lobbyisten und Berater hören als auf ihre Wähler. Bezeichnenderweise bieten gerade die großen Parteien überhaupt kein eigenes scharfes Profil mehr bei ihrem Programm, weil sie schon genau wissen, dass es zu viele Zielkonflikte gibt und sie größere Versprechen eh nicht halten können. Als geht es nur noch darum vor der Konkurrenz maximal Angst zu machen und sie maximal mit Schmierkampagnen zu überziehen. Das sehen wir immer wieder bei den Präsidentschaftswahlkämpfen in USA besonders gut – und unsere Berichterstatterin bekam es bisher nicht hin, das herauszuarbeiten, z.B. das mit dem Hunter Biden-Laptop oder mit Russia Gate, weil sie selbst befangen ist, noch zu sehr an den Mummenschanz glaubt.

      Wie Religion sind solche Wahlen ein Mummenschanz, eigentlich leere Rituale, und gerade solche Vorfälle wie bei der letzten BTW mit dem BSW oder in letzter Zeit in Europa öfter passiert, z.B. in Moldawien, Bulgarien, im Artikel noch GB als Beispiele, gibt noch Viele mehr. Demokratie gilt nur, wenn das Ergebnis denen passt, die sie bezahlen. Oder wie Greg Palast in seinem Slogan über die US-Demokratie es auf den Punkt bringt:

      Die beste Demokratie, die man für Geld kaufen kann.

      Was man anders machen will, muss Jeder für sich selbst definieren.

      1. Siehe oben: Wer immer denselben Blödsinn wählt oder nichtwählt der brauch nix anderes zu erwarten.

        Wer ein anderes System will der sollte es auch wählen. Alles andere sind nur leere Rituale: Nichtwählen oder kapitalistische Parteien wählen.

        1. Die 99zueins-Leute haben gut ausgeführt, bzw. der Jurist Marek … , dass es nichts bringt, nicht-kapitalistische Parteien in Deutschland zu wählen. Das ist laut Grundgesetz nicht vorgesehen.

          Grundgesetz und Kapitalismus – 99 ZU EINS – Zündfunke – Ep. 301

          https://www.youtube.com/watch?v=NLrPWZqSyXc

          Und aus dem zweiten Urteil des Bundesverfassungsgerichts bei dem zweiten Verbotsantrag gegen die NPD kann man auch raus lesen, sobald die irgendeine Relevanz bekämen, würden sie verboten, linke, bzw. anti-kapitalistische Parteien noch schneller als Rechte, wie die Geschichte der BRD zeigt.

          1. Die NPD wurde deshalb nicht verboten weil da zu viel Verfassungsschutz drin war und ist.

            Wenn man nichtwählt o. kap. Parteien dann denkt die Obrigkeit alles ist in bester Ordnung und es geht weiter so. Irgendwie muß man seine Unzufriedenheit zeigen. Und das geht am einfachsten, anonym dazu per Kreuzchen machen. Ansonsten nur per Demos, doch die kommt in der Lügenpresse nicht vor wenn sie dem System nicht gefällt.
            Rechte sind nicht verboten, von denen ist der Reichstag voll. Oder wer ist dafür Waffen an faschistische Staaten im Osten, Baltikum oder Nahost.. zu liefern? Das sind doch alle, von AFD bis PDL.

            1. Das war das 1. Verbotsverfahren. Beim 2. argumentierten sie, es sei eh egal, weil die meisten Nazis zur AfD abgewandert seien. Ich hoffe, ich habe das noch richtig in Erinnerung.

              https://de.wikipedia.org/wiki/NPD-Verbotsverfahren_(2013%E2%80%932017)#2017_und_Nachwirkung

              Die NPD sei zwar „ideologisch eindeutig verfassungswidrig“, aber politisch zu unbedeutend, um sie verbieten zu können.

              Das Andere mit dem V-Mann-Skandal war davor:

              https://de.wikipedia.org/wiki/NPD-Verbotsverfahren_(2001%E2%80%932003)

              btw. 2013-2017 ist 7 Jahre her, 2001-2003 sind 22 Jahre. Ich bin alt …

              Meine Frage dazu ist ja immer. Wenn so viele von der NPD in die AfD abgewandert sind, eventuell auch V-Männer (und Frauen)? Gibt es in der AfD keine V-Leute? Das halte ich für extrem unwahrscheinlich.

              nochwas: Wir hatten in Deutschland ganz ähnliche Skandal wie es sie auch in GB gab, bzw. kam sogar ein britischer Spitzel nach Hamburg, um dort eine linke Gruppe zu unterwandern.

              How Britain’s Police Spy On The Left | Downstream

              https://www.youtube.com/watch?v=AS92o1z6XLU

  9. Der Artikel ist ein guter, ausführlicher Überblick über linke Parteipolitik in Königreich Kleinbritannien.

    Ob und wie die Your Party trotz aller Hindernisse und eigener Fehler das britische Parteiensystem aufmischen kann, ist derzeit noch nicht abzusehen. Das BSW, das im Januar 2024 in Deutschland ein ähnliches Unterfangen startete, hat seine Zukunft aus den oben erwähnten Gründen heraus derweil schon (fast!) verspielt. „Viele Menschen setzen große Hoffnungen in unser Projekt“, sagte Sahra Wagenknecht in ihrer Rede zum Abschluss des BSW-Gründungsparteitages, „wir sind es ihnen schuldig, dass wir es gut machen“. Wirklich gut haben Sahra und ihre Mitstreiter es bisher weiß Gott nicht gemacht. Machen Corbyn und Sultana es besser?

    Diesr Maßstab vom Autor ist allerdings erstaunlich. Geht es wirklich nur um Parteisitze und wie viele man davon erlangen kann bei der nächsten „the winner takes all“-Wahl? Und wie viele Kuhhandel (keine Kompromisse, siehe oben) man dafür eingehen muss, also wie viele Kröten man bereit ist zu schlucken?

    Warum sollte man dann überhaupt eine dieser Parteien wählen, wenn es nur um ihre Sitze geht, also letztlich die persönliche Bereicherung der Kandidaten?

    Gerade bei so Linken, die eh kaum Chancen haben, im kapitalistischen Parteiensystem, weil sie schon durch weit weniger Spendengelder benachteiligt sind, würde man doch ganz besonders darauf pochen, dass sie für ihre politischen Versprechen Verantwortung übernehmen und das genau ausführen können wie sie Erfolg haben wollen. Also nicht so wie der Gysi, der mal in einem Sommerinterview meinte, er wisse schon selber, dass das Programm der Linken nicht finanzierbar sei. Der hat sogar noch die neoliberale Propaganda vom Mainstream mit Haut und Haaren gefressen und biedert sich bei den Kapitalisten an – wurde mit der Bankenrettung und Militarisierung total widerlegt, auch praktisch. So „Linke“ sind eben Salonlinke oder in Südamerika nennt man sie „Kaviarfresser“ wie eine Aktivistin mal in einem Interview von Gaby Weber herrlich formulierte:

    https://youtu.be/IH5WKU-W4uA?t=1424

    1. richtige Stelle im Interview, etwas vorher:

      https://youtu.be/IH5WKU-W4uA?t=1358

      am Besten ist noch die Beschreibung „oft von ausländischen NGOs finanziert“ – Volltreffer.

      https://www.youtube.com/results?search_query=mike+benz+usaid

      wobei man nicht übersehen darf, dass Mike Benz ein Maga ist, Libertarier und Ayan Rand-Anhänger. Aber er hat eben das Netzwerk der „N“GOs als ehemaliger Corporate Lawyer besser verstanden als jeder andere Experte zu dem Thema, den ich kenne, trotz seiner Parteilichkeit.

  10. Ich habe noch etwas von Interesse für den Autor möglicherweise:

    https://www.youtube.com/results?search_query=labor+files

    Ähnliches passiert natürlich auch in Deutschland, wo es, soweit ich gehört habe, seit dem 7.10.23 über 11.000 Strafverfahren gab (gibt) und z.B. gerade ein Mitglied der Linkspartei ausgeschlossen wurde – obwohl man ihm keinen Antisemitismus vorwerfen konnte.

    Linkspartei bleibt elend – Gaub macht mobil – Trio Infernal November – 99 ZU EINS – Ep. 585

    https://www.youtube.com/watch?v=SMtX68R-BLs

    Im ersten Teil geht es um die Linkspartei und ihre Position zu Israels Genozid.

    1. Die sind doch auch für Waffenlieferungen nach Osten, also ebenso Faschisten.
      Wenn links im Parteinamen steht heißt das noch lange nicht daß sie links sind. dto gilt für christlich, sozial, frei, alternativ.

      Links ist und bleibt nur wenn man Produktionsmittel volkseigen machen will. Aus Nato und Eu austreten sowieso.

  11. BSW ist für soziale Gerechtigkeit, Frieden und eine realistische Migrationspolitik- warum nicht? Reverstaatlichung im Postbereich scheinen die eher nicht auszuschließen, als Impffreund teile ich deren Einstellung zur Corona-Problematik nicht, auch bin ich den USA gegenüber nicht feindlich eingestellt! Die ersten drei Punkte haben bei mir aber dazu geführt, der Partei auf Bundesebene eine Chance zu geben! Leider steht die Nachzählung noch aus, sonst Schatten über der Politik!

    1. Beschäftige dich doch mal mit den ungeschwärzten RKI-Protokollen. Außerdem mit den Sterbezahlen der Brd von 2020 und Folgejahre. Alles online.
      Die Angriffskriege der Usa gegen Iran, bald Venezuela, Sudan… Waffenlieferung für Völkermorde, all die Putsche und Kriege, Unterstützung für Diktatoren seit dem 2.WK, alles egal? https://www.youtube.com/shorts/BWeS1n3wKHM

  12. Ich bin den USA dankbar dafür, dass sie ItalienerInnen in ganz Europa einwandern gelassen haben, den deutschen Beamtenstaat auflockern wollten! Die von Die angesprochenen Sauereien und Kriegsverbrechen werden mit Recht benannt, selbst Trump wollte weniger Krieg!
    Natürlich ist die Fehlentwicklung in der Corona Zeit aufzuarbeiten! Sich moralisch über andere Personen zu erheben, weil geimpft oder nicht geimpft, geht eh nicht und spaltet nur! Ich wähle halt nicht nach dem Corona Thema, mehr nicht

  13. Und auch dieses Projekt muss wieder scheitern – weil es sich das Attribut „links“ zuschreiben lässt bzw. sich das auch selbst zuschreibt.

    Und damit arbeitet man schon wieder am Spalte und Herrsche! mit – ob gewollt oder ungewollt.

    Nur „links“ und „rechts“, sonst nichts, dieses reduzierte, denkverengende, fehlleitende politische Weltbild wurde einzig dazu geschaffen um zu spalten und zu herrschen.

    Und jeder der dabei mittut ist Mittäter, Verräter an den einfachen, normalen Menschen. Ob er sich das bewusst ist, oder nicht. Ob er ein beauftragter Verführer und Täuscher ist oder ein unbedarfter, gutgläubiger Verführter ist.

    1. „und natürlich auch für die Ausgebeuteten und Entrechteten in aller Welt, allen voran die Palästinenser.“

      Auch das ein mieser Trick: zeige immer woanders hin, dahin, wo nicht die eigenen Interessen berührt sind, wo man nichts genaues weiß, wissen kann, wo man keinerlei Einfluß und Optionen hat.

      AufmerksamkeitsFEHLsteuerung eben. Kräfte ablenken, binden, fehlleiten. Den Fokus vom für die Gemeinten eigentlich Wichtigen ablenken.

  14. Und da haben wir es ja auch schon wieder: „Wie und mit welchen Verbündeten eine effektive Opposition zu […] den derzeit überaus populären Rechtspopulisten der „Reform UK“-Partei organisieren?“

    Den einzig darum geht es! Wie hier auch mit der „Brandmauer“.

    Spalte und Herrsche – und „Linke“ sind IMMER an vorderster Front dabei.

    Alles was den Herrschenden nicht genehm ist, wird als „rechts“ tituliert (denn woher kommen denn all diese Analysen wer, was „rechts“ sei: IMMER aus den Großmedien!) – und schon fängt „Links“ an sich wunschgemäß zu distanzieren und abzusetzen.
    Und selbst wenn es um Frieden oder Freiheitsrechte geht: mit als „rechts“ markierten Personen oder Kräften will man nichts zu tun haben.

    Die eingebildeten „Linken“ haben jede Definitionshoheit an die abgegeben, gegen die sie sich angeblich positionieren würden: an das Großkapital und dessen Büttel in Medien, Wissenschaft, Gewerkschaft, Kirchen, „Opposition“, Zivilkräfte, Vereine, NGOs.

    1. Dass das nur Linke machen würden, stimmt nicht. Das sieht man schon an Kampfbegriffen von Rechten, wenn sie sich z.B. über „Kulturmarxisten“ ereifern oder auch gerne gegenseitig im rechten Lager zerfleischen, wie das derzeit bei den Magas passiert. Genauso wie bei Linken ist das dann wiederum oft nicht so unbegründet. Wenn man einfach nicht zusammen kann, ist es nicht die schlechteste Idee, es zu lassen.

  15. „ob und wie ein Bündnis mit den Grünen einen drohenden Sieg von Nigels Farages „Reform UK“-Partei bei den nächsten Wahlen verhindern kann“

    Genau darum geht es. Und genau dafür war bei uns bSW da, und werden heute dieLinke wieder medial hoffiert.

    Es ist immer und überall das gleiche …. nur „Linke“ merken einfach nichts. (Klar, auf der Seite der „Rechten“ gibt es ebenso Büttel die diese Spaltung ebenso gezielt betrieben – im Auftrag ihrer Herren und Zahlmeister.)

  16. Die Neigung die Erwähnung des BSW für die kontinuierliche Kritik zu nutzen ist verständlich. War es doch totales strategisches Versagen in Brandenburg den anderen Parteien und ihrem Klientel so richtig Angst zu machen und gleichzeitig zu zeigen, wo die AfD an Reformen interessiert ist. Da stand wohl Sahras Neigung zu Talkrunden im Wege, aber wo war der Stratege Oskar?
    Ansonsten vielen Dank für den Bericht aus dem ehemaligen Mutterland der Demokratie, dem Vaterland des Kapitalismus. Ansonsten ist es deren Geheimdiensten egal wer unter ihnen regiert.

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