
Im letzten Sommer startete in Großbritannien mit viel Elan und großen Hoffnungen das neue Parteiprojekt von Ex-Labour-Chef Jeremy Corbyn. Doch schon in den Wochen vor dem Gründungsparteitag am letzten November-Wochenende machte sich Ernüchterung breit. Scheitert die neue Linkspartei, noch bevor sie ihren ersten großen Wahl-Test absolviert hat?
Die Zeit schien reif für eine Alternative. Nicht einmal zwölf Monate brauchte die traditionsreiche britische Labour Party, um nach ihrem Wahlsieg 2024 alle Hoffnungen ihrer Anhänger auf einen fundamentalen Wandel in der Politik des Vereinigten Königreiches restlos zu zerstören. In Sachen Sozialabbau und hemmungsloser Aufrüstung stellt die neue Regierung um Premierminister Keir Starmer sogar die letzten konservativen Kabinette in den Schatten – und das will weiß Gott etwas heißen. Starmers Vorgänger als Parteichef, der charismatische Alt-Linke Jeremy Corbyn, dem die Parteibürokratie eine erneute Kandidatur bei den Parlamentswahlen verwehrt und der als Unabhängiger sein Mandat verteidigt hatte, kündigte im Juli schließlich die Gründung einer neuen Partei an, als Konkurrenz zur Labour Party – und die Resonanz auf der linken Seite des politischen Spektrums war enorm.
Über 700 000 Unterstützer meldeten sich via Internet in den ersten paar Wochen an, und gemeinsam mit vier weiteren parteilosen linksorientierten Abgeordneten im Unterhaus startete Corbyn sein Projekt. Bereits vor seiner Ankündigung hatte auch die junge populäre Abgeordnete Zarah Sultana ihren Austritt aus der Labour-Partei erklärt und ihre Bereitschaft, bei einem derartigen Vorhaben mitzuarbeiten. Provisorisch nannte sich die neue politische Formation „Your Party“, ein endgültiger Name sollte erst nach einer breiten öffentlichen Debatte unter den Unterstützern festgelegt werden. Erste Umfragen suggerierten ein relativ großes Potenzial unter den Wählerinnen und Wählern: 10 bis 15 % der Stimmen schienen erreichbar, Labour sackte derweil auf bis zu 15 % ab (die Wahl im Sommer 2024 hatte Starmers Partei mit 33,7 % gewonnen). Nach eigenen Angaben hat „Your Party“ inzwischen rund 50 000 zahlende Mitglieder – mehr als jede andere links von Labour stehende Partei in UK in den letzten 80 Jahren.(1)
Wie nicht anders zu erwarten war, feuerte die Mainstream-Presse vom ersten Tag an aus vollen Rohren gegen Corbyns und Sultanas Projekt. Anfängliche Koordinationsprobleme zwischen den beiden prominenten Parteigründern wurden zu einem angeblichen „Machtkampf“ um die Führung der neuen Organisation hochgejazzt, die Integrität der betreffenden Personen mal mehr, mal weniger subtil angezweifelt. Allgemeiner Tenor: Das ganze Unterfangen werde schon nach kürzester Zeit scheitern, werde aufgrund persönlicher Animositäten und ideologischer Unterschiede zerbrechen.(2) Und in der Tat trennt Corbyn und Sultana nicht nur ein riesiger „Generation Gap“, sondern auch ein ziemlich fundamentaler Unterschied in Bezug auf das, was linke Politik ist oder sein sollte: Während Ersterer ganz in der Tradition „klassischer“ britischer linker Standortbestimmung à la Tony Benn oder Michael Foot steht (unter anderem mit einer Priorisierung des Ökonomischen), ist Zarah Sultana, an ihren bisherigen Positionierungen gemessen, eine typische Vertreterin der neuen, „woken“ Linken; zentral ist für sie die Parteinahme für diverse Minderheiten aller Art – und natürlich auch für die Ausgebeuteten und Entrechteten in aller Welt, allen voran die Palästinenser.(3)
Verteidigung des Wohlfahrtstaates
Gemeinsam ist ihnen allerdings die leidenschaftliche Verteidigung des Wohlfahrtstaates – beziehungsweise dessen, was nach viereinhalb Jahrzehnten unablässiger Attacken sowohl von Seiten konservativer als auch von Labour-Regierungen von ihm übriggeblieben ist. Und angesichts der alarmierenden, immer weiter auseinanderklaffenden sozialen Spaltung im sogenannten „Vereinigten Königreich“ könnte dies auch der Kitt sein, der Corbyns und Sultanas Projekt zusammenhält, der die unterschiedlichen ideologischen Strömungen, die sich hier versammeln, aneinanderschweißt. Die zum Himmel schreienden sozialen und ökonomischen Missstände in diesem Mutterland des Kapitalismus sind ja mittlerweile für jeden, der die Augen aufmacht, sichtbar – und unter ihnen leiden inzwischen nicht nur die traditionelle Arbeiterklasse und das neue, zahlenmäßig riesige Prekariat, sondern auch immer größere Teile der Mittelschicht: an den Defiziten des kaputtgesparten Nationalen Gesundheitsdienstes (den Neo-Liberale in allen Mainstream-Parteien am liebsten ganz liquidieren möchten), an den absurd hohen Mieten, vor allem in den großen Ballungszentren, und an der grassierenden Inflation.(4) Die Verteidigung des welfare state mit Zähnen und Klauen könnte eine sozusagen klassenübergreifende Parole sein – und die „Your Party“-Gründer wären vermutlich gut beraten, sie in den Mittelpunkt ihrer Programme und Manifeste zu rücken.
Absturz in den Meinungsumfragen
Ganz ähnlich wie das Bündnis Sahra Wagenknecht in Deutschland stürzte die neue Partei jedoch sehr bald in den Meinungsumfragen ab (nur in noch viel kürzerer Zeit): Von den anfänglich bis zu 15 % der potenziellen Wählerstimmen Mitte Juli waren im Oktober nur noch zirka 4 Prozent übriggeblieben, sogenannte seat projections prognostizieren der „Your Party“ bei Neuwahlen zum Unterhaus lediglich rund ein Dutzend Parlamentssitze (was für eine kleine Partei unter Mehrheitswahlbedingungen sogar noch relativ viel wäre, erklären lässt sich dies durch die Konzentration der Corbyn/Sultana-Anhänger in den großen städtischen Ballungszentren).(5) Ein von den Mainstream-Medien mächtig aufgebauschter, zugegebenermaßen aber in der Tat sehr selbstherrlicher Umgang von Zarah Sultana mit den Spendengeldern der Unterstützer des Projekts hat da sicherlich eine gewisse Rolle gespielt – aber ein sich immer deutlicher herausschälendes Hauptproblem des neuen Parteiprojekts ist wohl eher strategischer Natur: Wie und mit welchen Verbündeten eine effektive Opposition zu der Politik der (auf Neudeutsch) „Altparteien“ Labour/Conservatives/Liberals und den derzeit überaus populären Rechtspopulisten der „Reform UK“-Partei organisieren?
Gleich von Beginn an stellte sich für Corbyns und Sultanas Projekt nämlich die Bündnisfrage: Sollte die neue Linkspattei eine Zusammenarbeit mit den britischen Grünen anvisieren – etwa in der Form eines gegenseitigen Verzichts auf Konkurrenzkandidaturen bei den nächsten Wahlen (nach dem Vorbild der Allianz aus Rechts-Sozialdemokraten und Liberalen in den 1980er Jahren)? Oder gar in Form einer richtigen Wahl-Koalition (wie etwa der „Neuen Volksfront“ in Frankreich)?(6) Zwar positioniert sich die britische Green Party – ähnlich wie ihre Schwesterpartei in Frankreich – durchaus deutlich links von den deutschen Grünen (was allerdings keine große Kunst ist), und ihr neuer Parteichef, der junge, alerte Zack Polanski, plädiert sogar für einen mittelfristigen Austritt Großbritanniens aus der NATO, aber in vielen anderen Politikbereichen gibt es herzlich wenig inhaltliche Übereinstimmungen zwischen Alt-Linken wie Corbyn und den Grünen. Letztere sind dem ehemaligen Labour-Chef, wie er öffentlich versicherte, im Grunde genommen einfach „nicht links genug“. Zarah Sultana ist demgegenüber, an ihren öffentlichen Statements gemessen, wesentlich konzilianter; ob und wie ein Bündnis mit den Grünen einen drohenden Sieg von Nigels Farages „Reform UK“-Partei bei den nächsten Wahlen verhindern kann, ist für sie eine Frage von absolut zentraler Bedeutung.(7)
Strategisches Dilemma
Die Hauptursache für den spektakulären Niedergang des BSW in Deutschland im Herbst/Winter 2024 dürfte wohl die Bereitschaft von Wagenknechts Truppe gewesen sein, sich bei der Regierungsbildung nach den Landtagswahlen in Brandenburg und Thüringen mit der SPD (im ersteren Fall) und SPD und CDU (im zweiten) zu verbünden – und damit in den Augen vieler Wählerinnen und Wähler in das Lager der etablierten Parteien überzuwechseln. Allein die Stimmenverluste des BSW in Thüringen bei den Bundestagswahlen im Februar 2025 (verglichen mit den Landtagswahlen) überstiegen die bundesweit zur Überspringung der 5-Prozent-Hürde letztendlich fehlenden 9500 Stimmen bei weitem – die verzweifelten Versuche der BSW-Führung, doch noch eine Neuauszählung für die Bundestagswahl zu erreichen, wären überhaupt nicht nötig, hätte die Partei nicht in den paar Monaten zwischen beiden Wahlgängen so viele Anhänger verprellt.(8) Und obwohl die britische Polit-Szene die komplexen Mechanismen der typisch bundesdeutschen Koalitionsarithmetik überhaupt nicht kennt, steht Corbyns und Sultanas neue Partei vor einem ähnlichen Dilemma wie Sahras Truppe: Jeder politische Kompromiss mit einer Mainstream-Partei nagt enorm an der Glaubwürdigkeit des neuen Projekts, eine echte Alternative zum herrschenden Parteienkartell zu sein. Ob das BSW diese durch die Regierungsbeteiligung in Brandenburg und Thüringen aufgeworfenen Zweifel je wieder ausräumen kann, bleibt abzuwarten. In Großbritannien zumindest könnte das Verhältnis von Your Party zur Green Party für Erstere ähnlich entscheidend werden.
Die grüne Falle
Denn die Grünen sind auch in Großbritannien eine Mainstream-Partei. Allein schon ihr leidenschaftliches Plädoyer für einen Neu-Beitritt des Landes zur EU müsste eigentlich jegliche Zusammenarbeit zwischen ihr und den Corbynistas torpedieren, denn obwohl Corbyn selbst in den seinen letzten Monaten als Labour-Chef in der Brexit-Frage ziemlich orientierungslos hin und her lavierte, ist heute, knapp sechs Jahre nach dem Ausscheiden des UK aus der Europäischen Union die Ansicht, die EU sei nichts anderes als ein neo-liberales Elitenprojekt (und in zunehmendem Maße auch ein Kriegsbündnis!) fast schon ein Grundkonsens der britischen Linken. Und die Millionen Arbeiterwähler, die in den letzten Jahren zu Nigel Farages „Reform UK“-Partei übergelaufen sind, werden durch die Forderung nach Wieder-Beitritt zur EU vermutlich nicht zurückzugewinnen sein. Die verrotteten ehemaligen Industriereviere in der Mitte und im Norden von England sind auch exakt jene Regionen, in denen sich die Your Party Hoffnungen machen kann, Wahlkreise und damit Parlamentssitze zu gewinnen: im Großraum Birmingham etwa, in Coventry, Liverpool und den anderen ehemaligen proletarischen Hochburgen. Wahlsoziologisch gehören die potenziellen Wählerinnen und Wähler der Corbyn/Sultana-Partei und die der Green Party extrem unterschiedlichen sozialen Schichten an. Letztere ist – ähnlich wie in Deutschland – eine Mittelklassen-Partei, und zwar eine der oberen Mittelklasse, nicht der in rasant zunehmendem Maße von Deklassierung bedrohten unteren.(9)
Und die verbale Anti-NATO-Positionierung des neuen grünen Parteichefs Zack Polanski entwertet sich völlig durch die beinharte Unterstützung der Green Party für die Ukraine.(10) Tendenziell laufen die außen- und sicherheitspolitischen Vorstellungen der britischen Grünen, bei Licht betrachtet, auf ein sattsam bekanntes Projekt hinaus: das einer „Europäischen Verteidigungsgemeinschaft“ à la Emmanuel Macron, die vielleicht einmal sogar die NATO ersetzen könnte – ein Konzept, das auch unter europäischen Konservativen und Christdemokraten immer mehr Anhänger gewinnt, eingedenk des Umstandes, dass es mit der transatlantischen Solidarität der westlichen „Werte-Demokratien“ offenbar nicht mehr so weit her ist. Mit der zutiefst pazifistischen Grundeinstellung der britischen radikalen Linken und auch vieler ehemaliger und gegenwärtiger Labour-Wähler ist das alles nur schwer vereinbar. Auch wenn Umfragen suggerieren, dass ein potenzielles Your Party/Green Party-Bündnis auf Unterstützungswerte käme, die eine derartige Wahlkoalition zu einem ernsthaften Mitbewerber um die Regierungsmacht machen könnten – wie trügerisch derartige Erhebungen sind, zeigen ja gerade die extrem schwankenden Zustimmungswerte für die Your Party in den letzten Monaten.(11)
Der Gründungsparteitag von „Your Party“
Im Vorfeld des Gründungskongresses der neuen Partei in Liverpool am 29./30. November verschärften sich die von Anfang an latent vorhandenen ideologischen Gegensätze zwischen Corbynistas und Anhängern von Zarah Sultana enorm: interessanterweise an der „Trans-Frage“. Sultana ist eine beinharte Verfechterin von LGBTQ-Rechten; mehrere (muslimische) Angeordnete der „Independent Group“, der Proto-Fraktion von „Your Party“ im Unterhaus, halten eine derartige Positionierung angesichts des von ihnen diagnostizierten tiefsitzenden sozialen Konservativismus unter muslimischen Wählerinnen und Wählern – die in Großbritannien heute ein ernst zu nehmendes Bevölkerungssegment darstellen, vor allem in potenziell für die „Your Party“ gewinnbaren städtischen Wahlkreisen – für nicht vermittelbar. Einer von ihnen, Adnan Hussain, erklärte sogar, er stünde für das neue Parteiprojekt nicht mehr zur Verfügung, eine „toxische Stimmung“ würde inzwischen in dessen Reihen vorherrschen. Ein anderer, Iqbal Mohamed, betonte, linke Politik dürfe die in den letzten Jahrzehnten mühsam erkämpften Frauenrechte zugunsten neu entdeckter Minderheiten nicht opfern, und plädierte, unter allen Umständen „safe spaces“ für Frauen zu schützen – soll wohl heißen: Zugangsverbot für Transmenschen in Frauenhäusern und Umkleidekabinen in Sportstätten. Wie zu erwarten war, löste er damit einen regelrechten Shitstorm aus; für etliche Sultana-Anhänger sind Trans-Rechte ganz offensichtlich sakrosankt.(12)
Der Parteitag selbst, der am 29./30. November in Liverpool über die Bühne ging, ähnelte in mancherlei Hinsicht der Gründung der deutschen Linkspartei in den 2000er Jahren. Fast die gesamte nicht-sozialdemokratische Linke Großbritanniens hatte sich hier zusammengefunden, und die paar prominenten Aktivisten der (trotzkistischen) Socialist Workers Party, denen am ersten Konferenztag der Zugang zum Gründungskonvent verwehrt worden war, weil die – provisorische – Satzung von Your Party Doppelmitgliedschaften ausschloss, konnten am darauf folgenden Tag jubeln, denn dieses Verbot wurde von den Delegierten des Parteitages mit großer Mehrheit aufgehoben. Des weiteren wurde beschlossen, an dem vorläufigen Namen der Partei festzuhalten und ein System der kollektiven Führung einzuführen; sie soll Anfang des kommenden Jahres bestimmt werden, und so wie es derzeit aussieht, werden ihr sowohl Corbyn als auch Sultana (die auf dem Liverpooler Konvent so gut wie unsichtbar blieb) angehören.(13)
Die UK-Mainstream-Medien, die einen heftigen Showdown zwischen Corbynistas und „woken“ Delegierten erwartet (und erhofft) hatten, verloren recht schnell das Interesse an dem Spektakel. Green Party-Chef Polanski hatte ein paar Tage zuvor versucht, sein eigenes (durchsichtiges) taktisches Spiel zu spielen und hatte Sultana angeboten, zu seiner Partei überzuwechseln.(14) Da jedoch die Anhänger der Labour-Rebellin den Konvent-Beschluss, eine kollektive Führung zu installieren (anstatt einen „klassischen“ Parteichef zu wählen), als Sieg feiern (und sie dieser neuen Führung wohl angehören wird), ist dies keineswegs zu erwarten. Das Verhältnis zu den Grünen, die derzeit in den Meinungsumfragen einen beispiellosen Höhenflug erleben (bis zu 17 % der Wählerstimmen werden ihnen vorhergesagt!), dürfte dennoch im Zentrum der strategischen Überlegungen der zukünftigen Your Party-Führung stehen – das britische Mehrheitswahlsystem bestraft schließlich Konkurrenzkandidaturen mitleidslos, und die Chancen von Nigel Farages „Reform UK“-Partei, bei den nächsten Wahlen mit lediglich 34 oder 35 Prozent der Stimmen eine absolute Parlamentsmehrheit zu erreichen, stehen momentan nicht schlecht.(15)
Ob und wie die Your Party trotz aller Hindernisse und eigener Fehler das britische Parteiensystem aufmischen kann, ist derzeit noch nicht abzusehen. Das BSW, das im Januar 2024 in Deutschland ein ähnliches Unterfangen startete, hat seine Zukunft aus den oben erwähnten Gründen heraus derweil schon (fast!) verspielt. „Viele Menschen setzen große Hoffnungen in unser Projekt“, sagte Sahra Wagenknecht in ihrer Rede zum Abschluss des BSW-Gründungsparteitages, „wir sind es ihnen schuldig, dass wir es gut machen“. Wirklich gut haben Sahra und ihre Mitstreiter es bisher weiß Gott nicht gemacht. Machen Corbyn und Sultana es besser?
Fußnoten
1) „Your Party reaches 50.000 members“, Morning Star, 4. November 2025. In den 1940er Jahren hatte die Communist Party of Great Britain um die 60 000 Mitglieder: „What happened to the Communist Party of Great Britain’s millions?“, BBC News, 13. Juli 2012
2) Besonders aggressiv tritt hierbei der Telegraph auf, auch mit absurden Verschwörungstheorien: „Communist plot takeover of your party“, 28. November 2025
3) Sophie Perry, „‘No space for transphobia’ in new left-wing party, says Zarah Sultana“, PinkNews, 9. September 2025; Zarah Sultana, „I know where I stand. I stand with Palestine Action“, Facebook, 2. Juli 2025
4) Ein wirklich erschütternder Bericht über die sozialen Missstände im heutigen Großbritannien, insbesondere die grassierende Kinderarmut, erschien am 15. September 2025 in der linksliberalen Tageszeitung Guardian; Verfasser war der ehemalige Labour-Premierminister Gordon Brown (!): „Nothing prepared me for the child poverty I see in Britain, November’s budget can and must halt it’s inexorable rise“.
5) „Opinion polling for the next United Kingdom general election“, https://en.wikipedia.org
6) Eine Allianz aus der von Labour abgespaltenen rechtssozialdemokratischen „Social Democratic Party“ und den Liberalen versuchte in den 1980er Jahren vergeblich, das Labour/Conservative-Duopol aufzubrechen: Richard Ward, „Third Force: The SDP’s Rise and Fall“, Parliamentary Archives, 28. März 2025
7) „Zarah Sultana sets out her dividing lines with the Greens“, www.reddit.com
8) Bei der Landtagswahl in Thüringen 2024 erhielt das BSW 190.664 Listenstimmen (https://wikipedia.org), bei der Bundestagswahl 2025 nur 124.760 (Die Bundeswahlleiterin), also knapp 66.000 weniger
9) Tim Bale, „Our survey of Green party members suggests Zack Polanski has the mandate to take his party in a more radical direction“, The Conversation, 3. September 2025
10) Green Party: „Standing in solidarity with Ukraine“, https://greenparty.org
11) Eine Meinungsumfrage vom August fand heraus, dass satte 31 % der Briten erwägen würden, für eine Your Party/Green Party-Allianz zu stimmen: „One in five Britons would consider voting for a new left-wing party, rising to one in three young people and Labour voters“, Ipsos, 20. August 2025
12) Peter Walker, „MP Adnan Hussain quits Your Party over ‚persistent infighting‘“, Guardian, 24. November 2025; „Another MP quits Your Party“, Guido Fawkes, 21. November 2025
13) Geraldine McKelvie, „Your Party’s first conference shows little sign of achieving fresh start“, Guardian, 29. November 2025; Sam Francis, „New party founded by Corbyn and Sultana adopts Your Party as name“, BBC News, 30. November 2025; Faye Brown, „Your Party votes to be led by members rather than single MP – avoiding Corbyn-Sultana battle“, Sky News, 30. November 2025
14) „Zack Polanski suggests Zarah Sultana should defect to the Greens“, Morning Star, 23. November 2025
15) Sogenannte seat projections geben Farage und seiner Truppe, wären heute Wahlen, zwischen 290 und 370 (!) Sitzen (von insgesamt 650): „Opinion polling for the next United Kingdom general election“, https://en.wikipedia.org





„Die Hauptursache für den spektakulären Niedergang des BSW in Deutschland im Herbst/Winter 2024 dürfte wohl die Bereitschaft von Wagenknechts Truppe gewesen sein, sich bei der Regierungsbildung nach den Landtagswahlen in Brandenburg und Thüringen mit der SPD (im ersteren Fall) und SPD und CDU (im zweiten) zu verbünden – und damit in den Augen vieler Wählerinnen und Wähler in das Lager der etablierten Parteien überzuwechseln.“
Eine Partei die nach einer Wahl auch regiert, das geht ja überhaupt nicht.
Bei der BSw wie auch bei der Your Party ging und geht es doch vor allem darum, die Brandmauer, d.i. die Abwehr des Widerstands im Volk, durch die sog. Eliten absichern zu helfen.
Ich hätte mir mehr Infos zu diesem Punkt in dem ansonsten sehr interessanten Artikel erhofft.
Er erwähnt die Reform UK von Farage nur in einem Halbsatz, obwohl, zumindest meiner Meinung nach, dies der Hauptpunkt ist.
So wie bei uns der Widerstand im Volk sich hinter die AFD stellt und die BSW hilft, diesen zu ersticken – genauso, wie sie es als PDL schon mit Pegida getan haben. Oder man nehme den BSW Unvereinbarkeitsbeschluss gegen AFD Anhänger bei der Friedensdemo in Berlin.
Nun ja, die hiesige Idiotenfuhre tickt da ja genauso. Eine Partei wählen, die sich dann hartnäckig weigert, die eigenen Interessen zu vertreten, nur um „dähnen dah obähn“ mal so richtig zu zeigen, wo der hutbürgernde Hammer hängt und der Ost-Ost-Ost-doitsche den mittelgebirgigen Klammerbeutel pudert. Overton-Kommentarbereich in a nutshell.