Britische und amerikanische Luftangriffe auf Einrichtungen der Huthis im Jemen – eine alternativlose Maßnahme zur Abwehr der Huthi-Attacken gegen die Handelsschifffahrt?
Nach wiederholten Angriffen der Huthis auf Handelsschiffe im Golf von Aden und im Roten Meer haben britische und amerikanische Kampfflugzeuge bereits zum zweiten Mal Einrichtungen der Huthis im Jemen angegriffen und damit eine weitere Eskalation der Gesamtlage in der Nahmittelost-Region in Kauf genommen. Washington und London und die sie bei ihren Angriffen unterstützenden Staaten berufen sich bei ihren Angriffen auf die UNO Resolution 2722 vom 10. Januar 2024.
In diesem Zusammenhang stellen sich allerdings zwei Fragen, ob nämlich die Angriffe auf die Huthi Einrichtungen im Jemen von der Resolution gedeckt sind und ob es keine Alternativen zu dieser offensiven Reaktion auf die Gefährdung der Handelsschifffahrt durch die Huthis gibt.
Die UN-Resolution 2722
Der nachfolgende vollständige Text der Resolution soll die Basis für die Bildung einer eigenen Meinung sein.:
Der Sicherheitsrat,
in Bekräftigung seiner nach der Charta der Vereinten Nationen bestehenden Hauptverantwortung für die Wahrung des Weltfriedens und der internationalen Sicherheit sowie seiner Verpflichtung, die Ziele und Grundsätze der Charta hochzuhalten, erneut erklärend, dass das Völkerrecht, wie im Seerechtsübereinkommen der Vereinten Nationen vom 10. Dezember 1982 niedergelegt, den für Tätigkeiten in den Ozeanen, einschließlich der Bekämpfung rechtswidriger Tätigkeiten auf See, anwendbaren rechtlichen Rahmen vorgibt, mit dem Ausdruck seiner Besorgnis angesichts der Bedrohung, die von widerrechtlichen Handlungen gegen die Sicherheit der Seeschifffahrt für Seeleute und andere Personen ausgeht, unterstreichend, wie wichtig die Ausübung der Rechte und Freiheiten der Schifffahrt durch Schiffe aller Staaten im Roten Meer, einschließlich der die Meerenge Bab al-Mandab durchfahrenden Handelsschiffe, im Einklang mit dem Völkerrecht ist, und ferner unterstreichend, dass die Durchfahrt von Handelsschiffen durch das Rote Meer ungehindert weitergehen muss, betonend, dass Stabilität und Wohlstand der Küstenstaaten des Roten Meeres zum Weltfrieden und zur internationalen Sicherheit beitragen, nachdrücklich darauf hinweisend, dass die gestiegenen Kosten der Beförderung unverzichtbarer Güter die wirtschaftliche und humanitäre Lage weltweit und auch die der jemenitischen Zivilbevölkerung beeinträchtigen werden, unter Hinweis auf seine Resolutionen betreffend Jemen sowie auf die Angriffe, die in der Vergangenheit auf Ölverladestationen verübt wurden, die der Kontrolle der Regierung Jemens unterstehen,in Bekräftigung seiner Achtung der Souveränität und territorialen Unversehrtheit der Küstenstaaten des Roten Meeres und erneut erklärend, dass den Staaten in der Region eine führende Rolle dabei zukommt, in enger Zusammenarbeit mit regionalen und subregionalen Organisationen zu Frieden und Sicherheit beizutragen
S/RES/2722 (2024), 24-004372/2
- verurteilt auf das Entschiedenste die mindestens zwei Dutzenden Angriffe derHuthi auf Handelsschiffe seit dem 19. November 2023, als die Huthi die Galaxy Leader und ihre Besatzung angriffen und in ihre Gewalt brachten;
- verlangt, dass die Huthi unverzüglich alle derartigen Angriffe einstellen, die den Welthandel hemmen und die Rechte und Freiheiten der Schifffahrt wie auch den Frieden und die Sicherheit in der Region untergraben, und verlangt ferner, dass die Huthi die Galaxy Leader und ihre Besatzung sofort freigeben;
- bekräftigt, dass die Ausübung der Rechte und Freiheiten der Schifffahrt durch Handelsschiffe im Einklang mit dem Völkerrecht zu achten ist, und nimmt davon Kenntnis, dass die Mitgliedstaaten nach dem Völkerrecht das Recht haben, ihre Schiffe gegen Angriffe, einschließlich solcher, die die Rechte und Freiheiten der Schifffahrt untergraben, zu verteidigen;
- würdigt die Anstrengungen, die Mitgliedstaaten im Rahmen der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation unternehmen, um die Sicherheit und die sichere Durchfahrt von Handelsschiffen aller Staaten durch das Rote Meer zu verbessern;
- legt den Mitgliedstaaten nahe, die Kapazitätsaufbaumaßnahmen der jemenitischen Küstenwache zu unterstützen, damit die in Ziffer 14 der Resolution 2216 (2015) verhängten Maßnahmen unter uneingeschränkter Achtung der Souveränität und territorialen Unversehrtheit Jemens wirksam umgesetzt werden können;
- legt den Mitgliedstaaten außerdem nahe, ihre Kapazitäten weiter auszubauen und zu stärken und den Küsten- und Hafenstaaten am Roten Meer und an der Meerenge Bab al-Mandab Hilfe beim Aufbau ihrer Kapazitäten zu leisten, um die maritime Sicherheit zu erhöhen, unter anderem indem sie diesen Staaten nach Bedarf und auf deren Antrag über die zuständigen Institutionen der Vereinten Nationen im Rahmen ihres jeweiligen Mandats technische Hilfe bereitstellen;
- unterstreicht die Notwendigkeit, die tieferen Ursachen, darunter die zu regionalen Spannungen und zur Störung der maritimen Sicherheit beitragenden Konflikte, anzugehen, um eine zeitnahe, effiziente und wirksame Reaktion zu gewährleisten, und bekräftigt in dieser Hinsicht, dass alle Mitgliedstaaten ihren Verpflichtungen, darunter das in seiner Resolution 2216 (2015) enthaltene gezielte Waffenembargo sowie die Bezeichnung der Huthi gemäß Resolution 2624 (2022) als eine dem Waffenembargo unterliegende Gruppe, nachkommen müssen, und erinnert daran, dass die Sachverständigengruppe des Rates in ihrem Bericht vom Oktober 2023 (S/2023/833) umfangreiche Verstöße gegen das Waffenembargo festgestellt hat;
- verurteilt ferner die unter Verstoß gegen seine Resolution 2216 (2015) erfolgende Bereitstellung von Waffen und sonstigem Wehrmaterial aller Art an die Huthi und fordert mehr praktische Zusammenarbeit, um die Huthi daran zu hindern, in den Besitz des für weitere Angriffe benötigten Wehrmaterials zu gelangen;
- fordert nachdrücklich zu Vorsicht und Zurückhaltung auf, um eine weitere Eskalation der Situation im Roten Meer und in der gesamten Region zu verhindern, und legt allen Parteien nahe, zu diesem Zweck stärkere diplomatische Bemühungen, einschließlich anhaltender Unterstützung für den Dialog und den Friedensprozess in Jemen unter der Ägide der Vereinten Nationen, zu unternehmen;
- ersucht den Generalsekretär, dem Sicherheitsrat als Informationsgrundlage für seine künftigen Beratungen monatlich bis zum 1. Juli 2024 schriftliche Berichte über etwaige weitere Angriffe der Huthi auf Handelsschiffe im Roten Meer vorzulegen;
- beschließt, mit dieser Angelegenheit aktiv befasst zu bleiben
(Quelle: Der Deutsche Übersetzungsdienst der Vereinten Nationen)
Bei der Verabschiedung dieser Resolution haben sich Algerien, China, Mozambik und Russland der Stimme enthalten.
Der aktuelle Streit geht jetzt darum, ob diese Resolution auch die “westlichen” Luftangriffe gegen Huthi Einrichtungen im Jemen rechtfertigt oder eben nur die direkte Abwehr der Huthi Angriffe auf die internationale Schifffahrt. Russland hält – im Gegensatz zu den USA und anderen westlichen Staaten – die Angriffe auf Ziele im Jemen selbst für nicht gedeckt von der Resolution, auch im Hinblick auf die Souveränität und territoriale Integrität des Jemen.
Darüber sollen Völkerrechtler entscheiden, aber unstrittig ist aus meiner Sicht, dass nach Ziffer 9 der Resolution alle Mitgliedstaaten der UNO aufgefordert werden, eine weitere Eskalation zu vermeiden und nach diplomatischen Lösungen zu suchen.
Das führt zu der Frage, ob es nur die Möglichkeit gibt, durch Luftangriffe auf Einrichtungen der Huthis im Jemen selbst weitere Attacken von ihnen auf die Handelsschifffahrt zu verhindern oder Alternativen dazu vorstellbar sind.
Militärische Stützpunkte in Dschibuti
Als Alternative zu den britischen und amerikanischen Luftangriffen auf Huthi Einrichtungen im Jemen könnten Militärstützpunkte in Dschibuti genutzt werden. Dschibuti liegt sozusagen dem Jemen gegenüber, an der Gegenküste der Meeresstraße Bab al-Mandab. Diese Meerenge ist nur 27 km breit und verbindet das Rote Meer mit dem Golf von Aden, der ein Teil des Arabischen Meeres und damit des Indischen Ozeans ist.
Die USA betreiben das „Camp Lemonnier“. Der Stützpunkt wurde 2002 von Dschibuti an die Vereinigten Staaten verpachtet, zusammen mit dem Recht, den benachbarten Flughafen und die Hafenanlagen zu nutzen. Der Stützpunkt ist das Herzstück eines Netzwerks von rund sechs US-Drohnen- und Überwachungsbasen, die sich über den gesamten Kontinent erstrecken. Diese Basen sind kleiner und operieren von abgelegenen Hangars aus, die sich in lokalen Militärbasen oder zivilen Flughäfen befinden. Genauere Informationen dazu liegen nicht vor. Aufgrund seiner strategischen Lage dient „Camp Lemonnier“ auch als Drehscheibe für Luftoperationen in der Region des Persischen Golfs.
China unterhält eine Marinebasis, Frankreich den Luftwaffenstützpunkt „Colonel Massart“, Italien die „Base Militare Italiana di Supporto“, Japan die Marinebasis „Self-Defence Force Base Djiibouti“ – der einzige japanische Stützpunkt im Ausland – und Saudi-Arabien baut aktuell in Dschibuti eine Militärbasis auf.
Diese Stützpunkte könnten in vielerlei Hinsicht zur Abwehr von Huthi Angriffen auf die Handelsschifffahrt eingesetzt werden.
EU Mission „Atlanta“
Im Februar 2008 hatte die somalische Übergangsregierung den VN-Sicherheitsrat angerufen und um Unterstützung bei der Bekämpfung der Piraterie gebeten. Der Sicherheitsrat beschloss am 2. Juni 2008 in der Resolution 1816, auch fremde Staaten zum Vorgehen gegen die Piraterie in den somalischen Hoheitsgewässern zu ermächtigen. Der Rat der Europäischen Union richtete auf Basis dieser Resolution und des Seerechtsübereinkommens der VN von 1982 am 10. November 2008 die „Operation Atalanta“ ein, deren Mandat seitdem stets erneuert und angepasst wurde.
Der Auftrag der „European Union Naval Forces Somalia“ (EU NAVFOR Somalia) – so die vollständige Bezeichnung der Mission – umfasst den Schutz der Schiffe des VN-World Food Programmes, die Abschreckung, Verhütung und Beendigung von Piraterie vor der Küste Somalias, am Horn von Afrika und im Golf von Aden, die Durchsetzung des gegen Somalia verhängten Waffenembargos, sowie das Überwachen des illegalen Handels mit Suchtstoffen und Fischereitätigkeiten. „EU NAVFOR Somalia“ ist die erste Marineoperation der EU und bezeichnet gleichzeitig einen gemischten multinationalen Marineverband, also eine Flottille. Das Mandat wurde – bislang letztmalig – 2022 bis zum Ende 2024 verlängert. An der Mission beteiligen sich nach vorliegenden Informationen 17 EU Staaten und zusätzlich auch Groß Britannien, Norwegen, Serbien, und Neuseeland.
Deutschland hat seine Beteiligung an der „Operation Atlanta“ zum 31.12.2022 beendet.
Bewertung
Die aktuelle militärische Auseinandersetzung mit den Huthis ist eine Regionalisierung des Nahostkrieges. Die Huthis begründen ihre Angriffe auf Israel und auch gegen die Handelsschifffahrt mit ihrer Unterstützung der Palästinenser. Hinter den schiitischen Huthis steht der Iran, so dass durch die aktuellen Angriffe der USA und Großbritanniens die Gefahr besteht, dass es zu einer direkten Konfrontation zwischen dem Iran und den USA kommen könnte. Außerdem gefährden die Luftangriffe gegen Einrichtungen der Huthis auf jemenitischem Territorium den momentan noch bestehenden, aber sehr fragilen Waffenstillstand zwischen den Huthis und Saudi-Arabien. Der de facto Herrscher des Königshauses, Mohammed bin Salman, hatte die Huthis 2015 im Rahmen der Operation „Sturm der Entschlossenheit“ angegriffen und wurde dabei von den USA mit Waffen und vor allen Dingen auch durch Aufklärungsergebnisse unterstützt. Der Waffengang war letztendlich für Saudi-Arabien erfolglos, und deswegen ist Riad besonders darauf bedacht, dass die Kämpfe nicht wieder aufbrechen, zumal das Königreich eine 1.600 km lange Grenze zum Jemen hat.
So wie Israel die Hamas militärisch nicht besiegen kann, werden auch die Luftangriffe der USA und Großbritanniens nicht dazu führen, dass die Huthis die Handelsschifffahrt nicht mehr attackieren. Zusätzlich muss befürchtet werden, dass besonders die saudischen Ölförderanlagen – so wie in der Vergangenheit wiederholt geschehen – mit Rakteen der Huthis angegriffen werden.
In Kenntnis dieser Lage, sollte darauf verzichtet werden, die Huthis direkt auf jemenitischem Territorium zu bekämpfen. Das heißt nicht, dass man die Attacken der Huthis in Zukunft hinnehmen und dabei zusehen sollte, wie sich die Frachtraten der Handelsschiffe ständig weiter erhöhen und Handelsketten unterbrochen werden, weil die zivile Schifffahrt die Risiken eines Transports durch das Rote Meer vermeidet und stattdessen die kostspielige und deutlich längere Route um Südafrika nimmt.
Man muss vielmehr nach möglichen Alternativen suchen, und die sind aus meiner Sicht durchaus vorhanden. Denkbar wäre ein Schutz der Handelsschifffahrt durch Abwehrmaßnahmen der Huthi Angriffe aus den internationalen Stützpunkten in Dschibuti. Das könnten land- oder seegestützte Operationen sein oder eine Kombination. Die zweite Möglichkeit wäre eine Ausweitung des Auftrags/Mandats der „Atlanta“ Mission um einen Schutz der Handelsschifffahrt vor den Angriffen der Huthis. Ein solcher Schutz könnte – wie auch schon beim Kampf gegen die Piraten – durch eine Art „Geleitzüge“ organisiert werden. Handelsschiffe würden sich außerhalb der bislang üblichen Reichweite der Huthi-Operationen sammeln und dann, eskortiert von Kriegsschiffen durch das Rote Meer und den Suez-Kanal zum Mittelmeer fahren. Die dritte und aus meiner Sicht besonders erfolgversprechende Option wäre eine Kombination aus Kräften von Stützpunkten in Dschibuti und einer um das Mandat „Schutz vor Huthi-Angriffen“ erweitere „Operation Atlanta“.
Diese Vorgehensweise wäre durch die UN-Resolution 2722 zweifelsfrei gedeckt, würde den Waffenstillstand zwischen den Huthis und Saudi-Arabien weniger gefährden und vor allem auch die Gefahr einer Eskalation deutlich verringern.
Man muss davon ausgehen, dass die Huthis, wie auch die Hamas, erst dann einlenken, wenn es aus ihrer Sicht akzeptable Verhandlungsangebote für einen Waffenstillstand im Nahostkrieg gibt. Da dafür aktuell keine Anzeichen zu erkennen sind, ist es dringend geboten, eine Alternative zu den amerikanischen und britischen Luftangriffen zu versuchen, bevor die militärische Situation „aus dem Ruder läuft“ und die Folgen der unterbrochenen Handelsketten für Europa nicht eine Dimension erreichen, wie im März 2021 durch den vom Containerschiff „Ever Given“ blockierten Suez-Kanal. Die EU sollte initiativ werden und sich wegen der Stützpunkte in Dschibuti auch mit China, Japan und Saudi-Arabien kurzschließen.
Das gilt für gemeinsame Militäroperationen und diplomatische Lösungen gleichermaßen.
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Was sagt eigentlich der WEF in Davos zur UN-Resolution 2722,
die Huthis sind übrigens auch nicht durch Demokratische Wahlen dazu Legitimiert für den Jemen und deren Bevölkerung zuhandeln und zusprechen.
Welchen Jemen? Es gab naemlich wie Deutschland eigentlich zwei die sich auch wie Deutschland *wiedervereinigt* haben. Und die Huthis kommen eigentlich aus dem Norden aus der Volksrepublik Jemen waehrend der Sueden unter Jeminitischer Volksrepublik oder so firmierte. Jedenfalls haben sich die Huthis nicht wie die Ossis ueber den TIsch ziehen lassen und die *Wiedervereinigung* wurde zu einem richtig fetten Buergerkrieg mit inzwischen grossen Gelaendegewinnen fuer die Huthis und Internationaler Beteiligung -Saudi Arabien auf der Seite der gestuerzten inernational anerkannten Regierung, Iran auf der Seite der Huthis. Schwer zu sagen wer da Recht oder Unrecht hat auch weil die Amis seit 2003 mit drin haengen und Al Quaida-Stuetzpunkte in Kinderferienlagern in der Wueste zu entdeckt haben glaubten -die dann mit Schiffsraketen angegriffen wurden- Al Quaida wurde nicht gefunden aber jede Menge toter Kinder. Auch US-Drohnen-Preventivtoetungen von 15jaehrigen zugegeben Soehnen von IS-Terroristen, sind in diesem Land seit 20 Jahren normal. Ein Failed State wie aus dem Lehrbuch. Bloed nur das die das Rote Meer so nahe an den Jemen rangebaut haben.
UN-Resolution, Punkt 9: “anhaltender Unterstützung für den Dialog”
Das ist für die USA die Freigabe für Bombardierung.
Als zivilisierter friedliebender Mensch wünscht man sich, dass es irgendwem, z.B. den Huthi, gelänge, einen US-Flugzeugträger zu versenken.
Wie wär’s wenn der Waffen liefernde Westen auf die Forderungen der Hutis eingeht indem er Israel drängt mit den Massenmorden an den Palestinensern aufzuhören. Die Mittel dazu hätte er. Damit wäre allen gedient, bis auf die rechtsextremen Zionisten.
Die militärischen Aktionen von Ansar Allah lassen sich sehr sehr gleicht stoppen. Der Westen muß Israel nur zu einen Stopp des Genozids in Gaza, zu einen Waffenstillstand, zwingen. Dann stellt Ansar Allah sofort seine militärischen Aktionen gegen Schiffe, die Fracht für Israel transportieren, ein. Kluge Reedereinen wie Evergrenn aus Taiwan-China und COSCO aus Festland-China haben das erkannt und nehmen keine Fracht mehr für Israel an. Russische und chinesische Schiffe können die Meerenge unbehelligt passieren.
Der verlogene Westen, Israel, hat sich NIE an UN-Resolutionen gehalten. Jetzt macht die jemenitische Volksregierung dasselbe. Wo ist das Problem?
Im übrigen hat Ansar Allah 8 Jahre der westlichen Koalition, geführt von Saudi-Arabien, widerstanden. Es ist also sehr wahrscheinlich daß die jemenitische Revolutionsregierung auch diesen erneuten Völkerrechtsbruch des verlogenen Westens siegreich widersteht.
Huthi ist übrigens ein westliches Schimpfwort, ähnlich wie Vietcong für die Befreiungskräfte des Südens.
Siehe auch
https://www.voltairenet.org/article220261.html
den pulli mal außen vor gelassen:
was hälste von dieser
https://www.youtube.com/watch?v=qHmM9-o5Vj4
einschätzung (vor drei wochen allerdings noch)
?
Der Autor tut sich selbst schwer mit einer klaren Einschätzung. Mit westlichen Augen ist Arabien, die arabische Kultur, auch nicht zu verstehen. Es ist, wie er sagt, kompliziert.
Ansar Allah kam als ideologisch islamisch ausgerichtete nationale Befreiungsbewegung betrachtet werden. Südjemen war lange marxistisch regiert und wurde von der UdSSR unterstützt. Nach dem Zusammenruch der Sowjetunion wurde die Wiedereineinigung des Jemen versucht und die Folgeregierungen erwiesen sich als korrupt. Dagegen richtete sich der Widerstand von Ansar Allah, der ideologisch vom politischen Islam geprägt war.
Ich vereinfache stark, damit es westliche Ohren verstehen. Der politische Islam füllte die ideologische Lücke, die der Zusammenbruch der UdSSR hinterließ. Die Sowjetunion ging ruhmlos unter und die neuen nationalen Befreiungsbewegungen waren islamisch traditionell geprägt und setzen den antikolonialististischen Kampf unter diversen islamischen Bannern fort. Diese ideologische Diversität versteht der Westen nicht. Er kann nur in seinen Kategorien denken.
Ansar Allah ist also islamistisch, supernationalistisch, antiimperialistisch und repräsentiert die neue bunte multipolare Weltordnung der Verschiedenheit. Daran muß sich westliches Denken erst langsam gewöhnen….
ziemliches blasenschlagen…
naja, übers “kompliziert” hinaus nicht angehört hmm?
Wenigstens das. Der Huthi-Überfall wird von den UN in unerwartet scharfer Form verurteilt. Das hier richtet sich eindeutig gegen den Iran:
“verurteilt ferner die unter Verstoß gegen seine Resolution 2216 (2015) erfolgende Bereitstellung von Waffen und sonstigem Wehrmaterial aller Art an die Huthi und fordert mehr praktische Zusammenarbeit, um die Huthi daran zu hindern, in den Besitz des für weitere Angriffe benötigten Wehrmaterials zu gelangen;”
Denn ohne iranische Waffen und Ausbilder wären die Huthis zu alledem nicht in der Lage. Der Iran dachte, er könne sich eine weitere Frechheit leisten, ohne die UN auf den Plan zu rufen. Nein, diesmal nicht. Was brüllen die Huthi-Demonstranten? “Wir lassen uns nicht entmutigen. Lass es einen großen Weltkrieg geben!” Auch diese charmanten Psychopathen hätten wir ohne iranische Vorarbeit nicht kennen gelernt.
Überhaupt könnte man sich das ja mal anschauen, was dieser Ali Khamenei so von sich gibt:
https://bestenzitate.net/zitate-des-autors/ali-khamenei-1699
Das ist nun kein Subalterner, der kurz nach einem Massaker sich zu Hatespeech hat hinreißen lassen. Khamenei ist der Kalif, er ist der Herr über alle Gewalten. Dieses Parlament ist eine reine Farce, denn er hat zu jedem beschlossenen Gesetz ein Vetorecht. Was dann wohl heißt, dass Gesetze, die ihm missfallen könnten, erst gar nicht beschlossen werden.
Was er da sagt, ist der völlig unverhüllte Aufruf zum Völkermord. Er will das “zionistische Krebsgeschwür” beseitigen. Wie? Mit den 100.000 Raketen, die er längst im Südlibanon stehen hat. Wenn er die abschießt, ist das Krebsgeschwür weg. Mitsamt allen Bewohnern, das reicht. Und der wird jetzt nicht von der UNO verklagt? Ein krasses Missverhältnis.
Auch dass 65 Prozent aller Hinrichtungen weltweit im Iran stattfinden, och das stört niemanden. In Israel wäre dasselbe längst ein Super-Genozid.
… sagt “Artur_C”, während ihm das Blut von 10.000 von den Zionisten abgeschlachteten palästinensischen Kindern aus dem Mundwinkel tropft.
Der Tod des TP-Forums für jeglichen ernstzunehmenden Diskurs hat dazu geführt, dass man dich nicht mehr auf die ignore setzen kann, und stattdessen mit deinem hasserfüllten Geschwalle konfrontiert wird. Doppelt schade.
Deutscher Bauer, Deutschlands Stütze,
Bleib deiner Scholle ewig treu
Und dem Vaterland, dem nütze
Trenn vom Weizen du die Spreu!
Deutscher Bauer, Deutschlands Leben,
Bleib auf alle Tage frei
Deutscher Bauer, lass es Beben
Schenk jedem Trotteltroll ein Ei!
UN-Resolutionen zu analysieren finde ich in dem Zusammenhang besonders lustig: In Anbetracht was die Amis und ihre europäischen Vasallen mit dem Missbrauch der UN-Resolution in Lybien angerichtet haben, als auch den Umgang Israels mit UN-Resolutionen aber auch von der UN beobachteten Waffenstillständen im Allgemeinen, bleibt einem aber das Lachen im Hals stecken.
Die Tatsachen dass Israel ohne Konsequenzen auf jegliche internationale Vereinbarung scheissen kann, ist, zusammen mit der Instrumentalisierung von UN-Organisationen durch die Lakaien des Hegemons zur Durchsetzung von US Interessen und Propaganda, der Hauptgrund warum die UNO als nutzloser Papiertiger gilt. Vielen eigentlich wichtigen Unterorganisationen wird mit immer mehr Misstrauen begegnet (siehe IAEA oder OPCW) oder befinden sich im Streit (UNESCO).
Daher stellt sich mir die Frage: Vielleicht wollen USrael eine Eskalation und treiben sie deshalb voran? Wenn in Europa Liefertermine platzen und die Preise steigen, dann empört Mensch sich (natürlich durch die Medien entsprechend untermalt) über die Houthis und nicht mehr über die ethnischen Säuberungen Israels. Ähnlich wie in Syrien, da ist auch immer der Iran Schuld dass USrael bombardieren “muss”.
Denn eins ist klar, der Sicherheit der Seefahrt dienen solche Aktionen definitiv nicht.
Weder die USA noch GB und ihre sogenannten Partner werden einen Krieg gegen den Iran vom Zaun brechen!
Die Huthis betreiben eine Konfrontation offiziell gegen Schiffe die Israel beliefern, das dann die USA zusammen mit GB und XXX genannten Partner den Jemen Bomben, ist Alibi für ihre PR, hat aber nichts erreicht, da die angegriffenen Ziele schon vorher zerbombt waren. Die Medien haben nichts davon erwähnt, wie die Huthis einen F XX US supremacy Flugzeug mit Personal vom Himmel holten.
Und was die genannte UN Resolutionen angeht, genau darum drehen sich die Konflikte, denn diese Organisation gehört reformiert damit Resolutionen wieder zu dem gelangen, wie diese schriftlich manifestiert wurden. Damit das Recht wieder einen rechtlichen Status erhält. Die Menschen sind es satt immer wieder nur Nihilismus zu lesen.
Unter der Annahme dass das Waffenembargo (2015) im seit 2004 eskalierenden Konflikt mit den schiitischen Huthis nicht umsetzbar ist, ist eine Lösung ohne den Iran und Hisbollah zu involvieren unwahrscheinlich. Die Zusage (2021) von Biden den Konflikt im Jemen zu deeskalieren geht jetzt ins vierte Jahr.
D.h. ohne Deeskalation in Gaza wird sich dort nicht viel bewegen und dazu ist Israel nach eigenen Aussagen nicht bereit.
Geleitzüge bieten keine dauerhafte Lösung, bleibt nur die Koalition um die Saudis herum zu stärken, wie das die Bundesregierung bereits tut, was vom Autor kritisiert wurde.
Bleibt vorerst nur die prekäre humanitäre Lage im Jemen zu beenden.
Die Huthis versuchen den Völkermord in Israel zu beenden und da werden sie sich weder von der USA, der Schwächen UNO noch von ihrem britischen Anhängsel aufhalten lassen. Mit Recht, denn auch der USA gehen schön langsam die Kugeln aus. Ich bewundere diese tapferen Menschen.
Russland sieht die Bombardierung in Jemen nicht von der Resolution gedeckt.
Der US Senat ist unzufrieden mit Biden, da das Bombardment der Ziele in Jemen ohne Zustimmung durchgeführt wurde. So wie es sich darstellt sind die Huthis demnächst wieder auf der Terrorliste und werden nach fast vier Jahren wieder sanktioniert. Sanders und Coons möchten die Waffenlieferung an Israel einschränken und fordern Aufklärung (oversight):
https://www.sanders.senate.gov/press-releases/prepared-remarks-sanders-on-the-humanitarian-disaster-in-gaza-and-his-intention-to-bring-502bc-resolution-to-the-floor-next-week/ Sanders beschreibt die Intervention Israels gegen Gaza als: »wholesale destruction … reckless and immoral« schlimmer als die Bombardierung von Dresden und möchte einen Krieg mit dem Iran verhindern.
Die Möglichkeiten der Huthis in Jemen werden weiter eingeschränkt (Wortlaut). Weil die aktuellen Angriffe nur einen Teil der militärischen Infrastruktur beschädigt oder zerstört haben. Parallel dazu haben Navy Seals auf einem Schiff aus Somalia eine (1) im Iran hergestellte ballistische Rakete gefunden berichten CNN und Aljazeera.
Ergo, weitere Bombardierung bleibt alternativlos.
Nun, die USA haben vor nicht allzu langer Zeit einen iranischen Tanker kurzerhand militärisch beschlagnahmt und zu Geld gemacht. Begründung: Iran treibt Handel mit China – was die USA nunmal missbilligten, das muss man einfach verstehen. Deshalb damals: Keinerlei Koalition der Willigen gegen Piraterie. Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/asien/tanker-gekapert-oman-102.html#:~:text=Der%20Tanker%20war%202023%20von,Sie%20konfiszierten%20980.000%20Fass%20%C3%96l.