
Kürzlich wurde von der „Schwäbischen Zeitung“ (31.3.25) ein junger Mann im Streitgespräch mit seinem Vater porträtiert, wobei es um den Wunsch des 16-Jährigen ging, zur Bundeswehr zu gehen. Dazu bedarf es nämlich nach geltender Rechtslage der Zustimmung der Eltern. Abgebildet wurde der Junior in kindischer Manier mit Pfeil und Bogen – gewissermaßen als Signal, dass die Nation eventuell auch mit halbstarken Kriegertypen etwas anfangen kann.
Da musste „Bild am Sonntag“ (6.4.25) natürlich zugreifen. Wenige Tage später erschien die ganze Story dort erneut. Hier wirkte der junge Mann auf dem Foto schon erwachsener, und warum er die Aufmerksamkeit der Medien verdiente, wurde auch gleich klargestellt: „Die Bundeswehr muss massiv aufgerüstet werden. Es braucht aber nicht nur Geld, sondern auch junge Menschen, die für ihr Land kämpfen wollen. Tim will das.“ (BamS)
Die Bildredakteure ersparten sich angesichts der aktuell laufenden Aufrüstungspropaganda jedes Argument, warum der Hochrüstungskurs sein muss, und stellten ihn gleich als Sachzwang dar, zu dem sich ein zweiter gesellte: die Akquisition von Kanonenfutter. In dem Fall kann das Militär auch Kinder gebrauchen – zu denen laut UN-Kinderrechtskonvention alle Minderjährigen unter 18 zählen. Eine Konvention übrigens, die die Bundesregierung erst 2010 ohne Einschränkungen übernahm. 1959 hatte die UN-Generalversammlung eine „Erklärung der Rechte des Kindes“ verabschiedet, die aber die BRD 1992 nur mit Einschränkungen ratifizierte (was etwa die geringeren Rechte minderjähriger Flüchtlinge betraf). So schaffte es Deutschland 50 Jahre nach der Verkündigung von Kinderrechten, sich ohne Einschränkung hinter die feierliche Deklaration zu stellen. Wahrhaft eine kinderfreundliche Republik, die ein halbes Jahrhundert braucht, um die Kinderrechte voll und ganz anzuerkennen!
Der Ruf des Geldes
Ganz gleich nun, ob die vorstellig gemachte Diskussion zwischen Vater und Sohn wirklich so stattgefunden hat oder von den Journalisten in Szene gesetzt wurde, wirft sie doch ein bezeichnendes Bild auf die Debatte um Wehrdienst und Wehrpflicht. Der Vater eröffnet die Diskussion mit der Frage: „Tim, warum willst Du unbedingt zur Bundeswehr?“ Die Frage richtet sich nicht gegen die Bundeswehr, sondern gegen den Zeitpunkt dieser Entscheidung. Schließlich will der Junge die Schule abbrechen. Da die Frage allgemein gestellt ist, antwortet der auch allgemein: „In erster Linie wegen des Geldes. Was verdienst Du beim Bund? Das Anfangsgehalt liegt bei 2700 Euro im Monat. Später bekomme ich mehr.“
Gegen den Wunsch, Geld zu verdienen, lässt sich hierzulande natürlich schwer etwas vorbringen. Schließlich unterliegen alle Menschen, die nicht über Vermögen oder nennenswertes Eigentum verfügen, dem sachlichen Zwang, Geld zu verdienen. Diesen Zwang muss man sich zu eigen und Gelderwerb zum Anliegen machen – spätestens in der schulischen Leistungskonkurrenz wird einem das eingebimst. Denn schließlich ist alles in dieser Gesellschaft Eigentum – also Mittel des Geschäfts –, weswegen die einzige Möglichkeit für die Masse der Bevölkerung darin besteht, sich als Arbeitskraft zu verdingen. Dazu braucht es jemanden, der über Geld verfügt und damit die Verfügungsmacht über andere erwirbt.
Als ein derart normaler „Arbeitgeber“ tritt nun auch die Bundeswehr auf, obgleich sie nichts produziert oder verkauft. Mit dem gezahlten Sold erwirbt sie die Verfügungsmacht über Menschen, um diese als Gewaltmittel gegen andere Staaten einzusetzen. In der Werbung für eine solche „Arbeitsstelle“ braucht die Bundeswehr also erst einmal gar nicht auf den Nationalismus von jungen Leuten zu setzen; sie dient sich einfach als Gelegenheit an, schnell an Geld zu kommen.
Die nächste Frage erscheint daher sehr konstruiert: „Ist Dir Geld mit 16 Jahren so wichtig?“ Seit wann ist die Bedeutung des Geldes eine Altersfrage? Geld brauchen in dieser Gesellschaft alle, unabhängig von ihrem Alter. Deshalb ist die Antwort auch nicht überraschend: „Viele meiner Freunde machen bereits eine Ausbildung. Sie verdienen ihr eigenes Geld. Sie müssen ihre Eltern nicht nach Geld fragen, wenn sie irgendwas kaufen wollen. Das nervt.“ Die Frage, warum die Eltern ihn knapp halten, kommt diesem jungen Mann nicht in den Kopf, auch wenn er das Gymnasium besucht. Offenbar haben die Eltern, die wahrscheinlich mehr als 2700 Euro verdienen, nicht genug, um ihm ein anspruchsvolles Leben zu finanzieren. Sie müssen sich ihr Geld wie die meisten einteilen.
Die Kinder finanziell knapp zu halten erfolgt oft auch aus pädagogischen Gründen: Der Nachwuchs soll lernen, mit Geld umzugehen. Dieses respektable Erziehungsziel ist eigentlich ungenau formuliert. Denn der Umgang mit Geld ist leicht, wenn man es denn hat. Lernen soll der Nachwuchs vielmehr, sich das Geld einzuteilen, weil die Ausgabe auf der einen Seite dazu führt, dass man sich woanders etwas versagen muss.
Was die Bundeswehr den jungen Leuten mit dem tollen Auftritt als zahlungswillige „Arbeitgebers“ verkündet, ist auch klar: Sie können schon in jungen Jahren an Geld kommen und sich aus der Abhängigkeit von ihren Eltern befreien. Gegen dieses Versprechen zieht der nächste Einwand nicht: „Tim, Du bist 16! Du wirst noch viele Jahre gutes Geld verdienen. Wozu brauchst Du diese 2700 Euro im Monat jetzt sofort?“
Schließlich kommt der Senior nur mit dem Vertrösten auf eine unsichere Zukunft, bis zu der erst einmal die Einschränkungen weiter gehen. Das lässt sich der Junior nicht bieten: „Ich will einfach feiern gehen und nicht auf das Geld schauen. Oder mir in zwei Jahren ein schönes Auto kaufen. Man muss es hochrechnen. Ich würde mit 18 Jahren sowieso zur Bundeswehr gehen. Wenn ich zwei Jahre warte, würde ich auf 64.800 Euro verzichten.“ Eine Sichtweise wie aus der Werbung der Bundeswehr: „Du willst immer nur mehr…“
Diese Rechnung geht aber nur auf, insofern der junge Mann unterstellt, dass er, wie viele seiner Altersgenossen, weiter im „Hotel Mama“ kostenfrei wohnt und beköstigt wird. Dann ist die Bezahlung pure Finanzierung des Vergnügens. Da vergleicht sich Tim offensichtlich mit anderen jungen Männern, die mit PS-starken Autos durch die Gegend düsen, bei denen dicke Auspuffrohre, Spoiler und dröhnende Musikanlagen darüber hinwegtäuschen sollen, dass es meist gebrauchte sind: Autos, die sich die jungen Leute solange leisten können, wie sie bei den Eltern wohnen. Denn schon der Führerschein stellt sie vor große finanzielle Probleme. Die Protzautos verschwinden dann, wenn die jungen Leute einen eigenen Hausstand gründen, da reicht meist das Einkommen für solche Schlitten zusätzlich zu Unterkunft und Verpflegung nicht mehr.
Dass das Geld von der Bundeswehr nur viel ist im Verhältnis zu seinem Taschengeld, aber keinen berauschenden Lebensunterhalt bietet, kann der Junge daher auch nur schwer gegen den Einwand des Vaters aufrecht halten, nach Steuern und Sozialabgaben bleibe für ein selbstständiges Leben recht wenig. Da erklärt Tim: „Man braucht keine Wohnung. Man kann in der Kaserne in Einzelzimmern wohnen. Beim Essen bekommt man einen Zuschuss. Außerdem bleibe ich sowieso nur zwei Jahre in der Kaserne. Danach gehe ich zur Fremdenlegion ins Ausland… Bei der Fremdenlegion verdient man richtig Geld.“
Waren eben noch die 2700 Euro das Reich der Freiheit, erweisen sie sich bei näherem Hinsehen als recht bescheidenes Mittel für ein selbstständiges Leben, das in einer Kaserne mit Kantine den Luxus bilden soll. Also braucht es mehr Geld und das gibt es bei der Fremdenlegion. Wobei wahrscheinlich eine nähere Bekanntschaft mit dieser nicht vorliegt, sondern eher vage Vorstellungen von fremden Ländern und Abenteuern den Ausschlag geben. Nebenbei erweist sich hier der Musterknabe in Sachen Auffüllung der deutschen Armee als vaterlandsloser Geselle, der bei der schulischen Einschwörung auf seine staatsbürgerliche Rolle etwas verpasst hat. Wahrscheinlich hat ihn die Schule auch nicht informiert, dass sich in der Fremdenlegion vorwiegend Männer sammeln, die mit der üblichen Konkurrenz in der kapitalistischen Gesellschaft gebrochen haben, um auf andere Weise ihr Glück suchen. Das hat nicht wenige in die Kriminalität geführt, so dass sie in der Legion ihre einzige Chance sehen, zu etwas zu kommen. Das sind dann die passenden Typen für Staaten, die Menschen brauchen, denen ihr Leben nichts mehr wert ist.
Und bist Du nicht willig, so brauch ich Gewalt
Aufs Thema Fremdenlegion will der Vater zunächst nicht eingehen, kehrt vielmehr zum Ausgangspunkt zurück, dass der Junge die Schule abbrechen will: „Über die Fremdenlegion reden wir später. Versöhnlich formuliert: Deine Mutter und ich finden es klasse, dass Du mit 16 Jahren weißt, was Du willst. Das wissen viele Jugendliche in Deinem Alter nicht. Trotzdem können wir nicht nachvollziehen, dass Du jetzt die Schule schmeißt. Wir drängen darauf, dass Du vorher das Gymnasium zu Ende bringst und Dein Abitur machst. Kannst Du das nachvollziehen?“
Das Lob ist natürlich geheuchelt, schließlich teilen die Eltern den Inhalt der Entscheidung, für den sie ihn loben, nicht. Die Antwort ist entsprechend: „Ich kann verstehen, dass ihr den Wunsch habt. Ich habe mich anders entschieden. Ich gehe zum Bund. Das ist so.“ Dass es mit dem Verständnis nicht weit her ist, wird dann auch schnell deutlich: „Du bist minderjährig. Ohne die Unterschrift von Deiner Mutter und mir kannst Du es vergessen.“ Der Vater zieht sich so auf seine elterliche Gewalt zurück, mit der der Staat den Erziehungsberechtigten Macht über ihren Nachwuchs verleiht. Ihre Gewalt besteht aber in beschränkten Mitteln wie Gewährung oder Entzug von Taschengeld, Hausarrest etc., mit denen der Wille des Kindes in die gewünschten Bahnen gelenkt werden soll. Dass es letztlich auf den Willen zum Mitmachen auch beim Kind ankommt, macht der Junge denn auch deutlich: „Dann könnt ihr vergessen, dass ich noch länger zur Schule gehe.“
Die Antwort kommt prompt: „Wir können Dich zwingen.“ Ein Zwang, der sich als unwirksam erweist: „Dann gehe ich halt hin, sage nichts und bleibe sitzen.“ Auch wenn der Junge ein Stück weit einlenkt – „Ich mache die elfte Klasse fertig. Das verspreche ich. Dann bin ich weg. Ich gehe zum Bund. Die Entscheidung steht fest.“ Das macht die Botschaft, die potentiellen jungen Interessenten am schnellen Geld übermittelt wird, deutlich. Die Eltern mögen dagegen sein, ein effektives Mittel gegen den Wunsch, zum Bund zu gehen, haben sie nicht. Halbwüchsigen soll klar sein: Wenn Du unbedingt willst… So endet ja auch die betreffende Werbung der Bundeswehr: „Du willst immer nur mehr, weil Du es kannst.“
Der Bund als Sportplatz
Nachdem das klargestellt ist, geht es wieder um den Wunsch selber. Der Vater: „Sprechen wir nochmal emotionslos über Deine Motivation. Geld ist ein Grund, okay. Was noch?“ Das Bild, das der Junge vom Bund hat – oder das die Werber hier malen –, ist etwas realitätsfremd: „Sport. Ich kann beim Bund viel Sport treiben. Laufen, Basketball, Fußball, Fitness. Ich kann mich in Mannschaftssportarten weiterentwickeln, wenn ich mit Älteren spiele. Ich bin sicher, dass Sport beim Bund viel Spaß macht.“ Sicherlich kann nach Dienstschluss beim Bund Sport getrieben werden, das ist aber nicht Bestandteil des Dienstes. Dort wird die körperliche Fitness durch Märsche, Robben im Gelände u.ä. betrieben. Dem Vater scheint diese Begründung denn auch zu wenig zu sein: „Geld und Sport – sind das tatsächlich die einzigen Motivationsgründe, warum Du Dich für so einen großen Schritt entscheidest?“
Der junge Kandidat für die Fremdenlegion hat offenbar mit großen Erwartungen auf eine schulische wie militärischen Karriere bereits abgeschlossen. Den vagen Versuch des Vaters, ihn mit dem Hinweis zu locken, das Abitur eröffne ihm eine Offizierslaufbahn, weist er zurück: „Um Offizier zu werden, müsste ich beim Bund studieren. Ich habe mir den Eignungstest angeschaut. Ich hätte keine Chance, die Mathe-Fragen zu lösen… Die Lücken sind zu groß. Das kann ich nicht mehr aufholen. Die Offizierslaufbahn kommt nicht in Frage. Ich will ja sowieso zur Fremdenlegion.“
Womit es ein weiteres Argument für junge Leute ohne Berufsabschluss gibt, zum Bund zu gehen: Auch wenn man in der schulischen Konkurrenz versagt oder eine Ausbildung abgebrochen hat, der Weg zum Bund steht einem immer offen. Der Bund braucht nicht nur Studierte, die Offiziere werden wollen, sondern auch einfache Soldaten als Fußvolk. Da spielt der Abschluss keine Rolle und dennoch kann man Karriere machen, das weiß auch Tim: „Geld ist wichtig. Vielleicht gründe ich irgendwann mit 30 Jahren einen privaten Sicherheitsdienst im Ausland. Prominente schützen hat Zukunft. Da verdient man 10.000 Euro im Monat. Ich habe beim Fitness jemanden kennengelernt, der das macht. Erst Bundeswehr, dann Fremdenlegion, dann privater Sicherheitsdienst. Das ist auch mein Plan.“
Dass sich der zukünftige Söldner keine Gedanken über seine berufliche Zukunft gemacht hätte, kann man nicht sagen. Die Rolle des Geldes hat er richtig erkannt. Auch dass Gewalt zur Sicherung von Staaten und Eigentum immer gefragt ist; das gehört offenbar zusammen. Ob das einem persönlich eine sichere berufliche Zukunft ermöglicht, steht dann aber auf einem ganz anderen Blatt. Zu denken geben könnte dem jungen Zukunftsplaner schon, dass sein erfolgreiches Vorbild immer noch in der Mucki-Bude rumhängt. Oder hat ihn dessen dicker Schlitten vor der Tür beeindruckt? Oder soll der junge Mann als etwas unbedarft erscheinen – als gutwillig, aber auch als einer, der noch einige Lektionen zu lernen hat? Bei aller materiell abgesicherten Abenteuerlust, zu der sich die Bundeswehr anbietet, muss jetzt doch etwas zur nationalen Verantwortung kommen!
Der Krieg als Bewährungsprobe
Dass er nämlich nur ans Geld denkt und nicht an Deutschland, diesen Vorwurf will der potenzielle Vaterlandsverteidiger nicht auf sich sitzen lassen: „Alle anderen reden nur. Alle sprechen davon, dass wir die Bundeswehr brauchen. Ich gehe hin… Deutschland zu schützen. Wenn Russland angreift. Oder wenn Russland ein Nato-Land angreift. Polen zum Beispiel. Dann kämpfe ich! Im Panzer, bei den Fallschirmjägern, bei der Artillerie, ganz egal. Ich kämpfe dort, wo man mich einsetzt. Die Bundeswehr veranstaltet in ein paar Wochen ein Assessment-Center. Wer da gut abschneidet, hat die Chance an vorderster Front zu kämpfen.“
Die Agitation in den Medien und wahrscheinlich auch in der Schule hat also doch ihre Wirkung getan. Obgleich der russische Präsident nie angedeutet hat, Deutschland oder die Nato anzugreifen, ist dies für den Schüler eine ausgemachte Sache. Dabei stellt er sich den Krieg wie eine überdimensionale Sportveranstaltung vor. Wer sich als Bester in der Vorauswahl bewährt, darf als Belohnung am Endkampf teilnehmen. Dass er als Jugendlicher noch nicht in den Kampfeinsatz darf, stellt er mit Bedauern fest, tröstet sich aber damit, darauf vorbereitet zu werden. Vom Kampf hat er auch klare Vorstellungen: „Ganz einfach. Anvisieren und abdrücken. Schneller sein als andere. Immer aus der Deckung heraus. Man muss halt gut sein.“
Für ihn ist der Krieg wie ein Duell, Mann gegen Mann. Dass dem nicht so ist, darüber hat ihn die Schule offenbar nicht aufgeklärt. Wie auch? Dort werden Schlachten gern als Auseinandersetzungen von moralischen Parteien präsentiert, als Kampf von Demokratie gegen Diktatur oder Ähnliches. Von Kriegskalkulationen ist dort weniger die Rede. Etwa von der 1944 bei der Invasion in der Normandie, wo die „freiheitsliebenden“ Nationen so viele Soldaten aufboten, dass es für die Gegner unmöglich war, sie alle zu erschießen. Es kam darauf an, dass genügend durchkamen, um am Schluss dem Gegner Paroli zu bieten. Tausende Tote waren einkalkuliert. So viel zur Qualität des Einzelkämpfers!
Dem abenteuerlustigen Anwärter auf die Fremdenlegion kommt der Vater jetzt passender Weise mit der Moral: „Hey Tim, Krieg ist kein Computerspiel. Hast Du kein schlechtes Gewissen, wenn Du einen Menschen tötest?“ Ein Einwand, den dieser auch gleich zurückweist: „Wenn Deutschland angegriffen wird, schieße ich zurück. Ich schütze unser Land. Das wollen doch alle. Die Regierung gibt 500 Milliarden Euro für neue Waffen aus. Oder noch mehr. Es werden doch gerade alle Waffensysteme gekauft, die es gibt. Aber man braucht jemanden, der sie bedient.“
Mit seiner Zurückweisung der moralischen Bedenken hat der Vaterlandsverteidiger irgendwie Recht. Wieso richtet sich die Frage nach moralischen Bedenken beim Töten an den „Schützen Arsch“ und nicht an diejenigen, die aufrüsten und Soldaten ins Feld schicken? Von daher hat der junge Mann ein gutes Gewissen, schließlich ist Töten in seinem Fall nicht einfach Mord, sondern geschieht in höherem Auftrag, als Dienst an der Nation. Eine solche einwandfreie Moral braucht es eben, wenn es darum geht, andere umzubringen. Hier hat der Vater also eine klare Antwort bekommen oder abgerufen und so richtet sich sein letzte Argument auf die Gefahr der Verletzung oder des Sterbens: „Hast Du keine Angst, getroffen zu werden? Von einer Kugel, einer Granate, einer Bombe?“ Doch auch damit hat sich der junge Mann auseinandergesetzt: „Man muss halt aufpassen… Wir werden doch super ausgebildet. Wenn ich in den Kampf ziehe, weiß ich was ich tun muss. Außerdem bin ich sportlich wie kaum ein anderer. Mich erwischt niemand im Kampf.“
Die Antwort ist natürlich völlig weltfremd, ganz so als ob man vor einer Bombe oder Rakete einfach davonlaufen könne. Die Vorstellung der Unverwundbarkeit und den Glauben an den Sieg brauchen eben alle, die in den Krieg ziehen wollen. Dass das Überleben von der eigenen Fähigkeit abhängt, gehört dann dazu. Mit dem Glauben sind auch viele in die Weltkriege gezogen, das Ergebnis ist auf den Soldatenfriedhöfen nicht nur in Frankreich zu besichtigen. Offenbar hält sich dieser Glaube an die eigene Unverwundbarkeit und die eigenen Fähigkeiten auch angesichts moderner Waffen, denen mit Sportlichkeit nicht zu begegnen ist.
Kriegspropaganda, die auf Kinder zielt
Kinder für die Bundeswehr – dieses Thema haben nicht die Journalisten entdeckt, sondern die Bundeswehr selbst, die mit Tagen der Offenen Tür, Praktika und anderen Veranstaltungen den Nachwuchs für sich gewinnen will. Dies nicht als reine Sympathiewerbung, sondern auch als Akquisition von 16- oder 17-Jährigen für den Militärdienst. Aber kaum setzt die Politik das Thema Aufrüstung und Aufstockung der Bundeswehr auf die Tagesordnung, finden sich jede Menge Journalisten, die die Frage aufwerfen, wie das gelingen kann, oder die sich gleich zum Unterstützer dieses Anliegens aufschwingen. Und was ist da glaubwürdiger, als die Propaganda der Bundeswehr von einem Jugendlichen vortragen zu lassen?
Die „Schwäbische Zeitung“ hat den Bericht über den Jungen nicht als abschreckendes Beispiel gebracht, sondern als tatkräftige Einmischung in die Debatte um die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Da musste „Bild am Sonntag“ natürlich zugreifen – was mittlerweile in vielen Medien seine Fortsetzung findet. Auch Anne Will ließ in ihrer Sendung „Angst vorm Krieg – Die Deutschen in der Zeitenwende“ (vom 7.4.25) zwei 16-Jährige zu Wort kommen, die an einem „Praktikum“ beim Bund teilgenommen hatten. Momentan wirbt die Bundeswehr ja eifrig um Freiwillige und auch das Pistorius-Modell will noch nicht verpflichtend einen ganzen Jahrgang einziehen. Dabei ist die Begründung verräterisch: Es fehlen zurzeit die Kapazitäten an Musterungsmöglichkeiten, Kasernen und Ausbildern. Daran wird aber nicht nur von Seiten der Militärs, sondern vor allem von Seiten der Politik und der Öffentlichkeit gearbeitet.
Die Werbung für den Soldatendienst ab 17 Jahren mit der sogenannten Infopost verstößt dabei, wie Armin Lauven im JW-Interview festhielt (29.1.25), „gegen die Grundsätze der UN-Kinderrechtskonvention. 150 Staaten der Welt halten sich daran, die Bundesrepublik nimmt für sich Ausnahmeregelungen in Anspruch. Dafür rügte der ‚UN-Ausschuss für die Rechte des Kindes‘ die Bundesregierung mehrfach.“ Aufregung über Kindersoldaten findet ihr Material eben in Afrika oder sonstwo in der Ferne. Da wird dann schon mal ein Kongolesischer Milizenchef vom Internationalen Strafgerichtshof wegen der „Rekrutierung von Kindersoldaten“ verurteilt – „ein Meilenstein in der internationalen Rechtsprechung“, wie Amnesty International den bahnbrechenden Schuldspruch aus dem Jahr 2012 lobte. Sowas gilt natürlich für die Verhältnisse im Urwald, nicht für uns!
Das Präsentieren von Freiwilligen für den Krieg gehört immer zur Kriegsvorbereitung, dabei ist es mit der Freiwilligkeit spätestens im Ernstfall vorbei. Zu studieren ist das in der Ukraine mit ihren Häscher-Kommandos. Dass es süß und ehrenhaft ist, fürs Vaterland zu sterben („Dulce et decorum est pro patria mori“), haben schon die alten Römer behauptet: eine Lüge, die sich bis heute hält, wenn die Toten der Kriege geehrt werden.
Würdigen kann man übrigens, sachlich gesehen, nur die Leistung oder Entscheidung eines Menschen. Aber die meisten, die den Heldentod sterben, werden ja gar nicht gefragt, sondern zwangsverpflichtet. Sich fürs Vaterland zu opfern, gehört zur in Stein gemeißelten Lüge für die Toten der Kriege. Die jetzt präsentierten Kinder sind daher Vorzeigeobjekte für die richtige Kriegsmoral, bei der es gar nicht darauf ankommt, warum jemand in die Armee eintritt, sondern: dass er es tut. Schließlich besteht ein nicht unbeträchtlicher Teil der Ausbildung darin, den angehenden Soldaten das eigene Denken auszutreiben, das sollen sie ihren Vorgesetzten überlassen, sie haben auf Befehl hin zu funktionieren.
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Gott, wenn einer unbedingt Russen schlachten oder mit der Fremdenlegion im Sahel auf Sklavenhalter-Safari gehen will, soll er’s eben tun. Reisende soll man nicht aufhalten und ich halte wenig davon, Leute mit Zwang in irgendein Korsett zu befördern. Das wirkt nur kontraproduktiv, bestenfalls.
Dass die Eltern mit Bildung und Aufklärung ihres Sprösslings (nicht seiner Erziehung) vollkommen gescheitert zu sein scheinen, versteht sich bei so einem Werdegang zum staatlich geprüften Henker aber wohl von selbst. Doch nicht weniger, wenn er brav seinen Schulabschluss machen, „was Gescheites“ lernen (ich dachte Polizei und Bundeswehr seien so gescheit?!) und dann als Schreibtischtäter oder brav im Hamsterrad tretender Giernickel was „schaffen“ würde (meistens auf Kosten anderer).
Vielleicht aber vor dem Auszug noch etwas Erbauungsliteratur unauffällig auf dem Fließentisch liegen lassen? Schönheit und Schrecken,Hineingeworfen, Blockadebuch oder Im Westen nichts Neues? Ach, hülfe auch nichts, das wirkt zu dem Zeitpunkt längst nichts mehr…
Es geht ja garnicht um Bundeswehr, Wehrdienst und -pflicht.
Völlig anderes Thema!
Ich beschäftige mich nicht mit einem durchgeknallten ‚Rotzlöffel‘, der zur Fremdenlegion will.
Das Thema Fremdenlegion hätte im Titel Erwähnung finden können; wertvolle Minuten des sinnlosen Lesens wären erspart geblieben!
Das ist noch viel schlimmer: Der will wie viele Söldner eine kostenlose Ausbildung beim Militär, um dann später privat zu arbeiten und dicke Geld zu verdienen. Der Thomas Gast ist wohl das Vorbild. Der war erst bei der Bundeswehr, dann Fremdenlegion und später bei „Sicherheitsdiensten“.
Jaja, die Bundeswehr braucht Leute, wegen eines einzigen Landes in der Welt, Russland, nur deshalb. Die 145 Millionen Russen sind böse, entgegen der restlichen knapp 8 Milliarden Menschen auf der Erde. Mit Rassismus hat das natürlich nichts zu tun. Aber vielleicht braucht es ja die Leute demnächst auch gegen die verbliebenen Palästinenser, wenn es unsere demokratischen Freunde nicht schaffen sollten, dieses Volk auszurotten. Und weil ja bekannterweise ein Überfluss an Fachkräften die noch funktionierende Wirtschaft flutet, können diese gern mit Steuergekd für den Kriegsdienst abgeworben werden. Wie kann man so etwas einordnen? Ist es krank? Ist es des Teufels Bosheit? Ist es niederes tierisches Verhalten? Ist es Dummheit? Vielleicht kann mich jemand aufklären.
„Faschismus“? Ist ihnen das schon mal in den Sinn gekommen?
das der Russe böse ist, ist für das Fussvolk…
es gab da so eine Idee
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/publikationen/publikation/did/focus-paper-eine-freihandelszone-von-lissabon-bis-wladiwostok/
und das wäre für die Atlantiker katastrophal und musste mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln verhindert werden…
https://www.vdi-nachrichten.com/technik/usa-treiben-keil-zwischen-deutschland-und-russland/
und am besten lässt sich dies mit einer Demonisierung erreichen, Angst frisst die Seele auf…
und außerdem bietet sich eine Gelegenheit nach den Finanz- und der Pharma- Industrie auch der Waffenindustrie was von den Steuern zukommen lassen… eine gute Gelegenheit von Umverteilung …
https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/geopolitik/eu-aufruestung-private-ersparnisse-li.2307226
und jetzt kommen wir zu Infrastruktur- klar die maroden Brücken halten das schwere Gerät nicht… das hat auch AH als erstes getan mit dem Ausbau des Strassennetzes…
Ich habe eine schlechte Nachricht.
Die Russen werden ganz sicher nicht kommen, um uns von der bellizistischen Finanzdiktatur zu befreien.
Nehmen wir es ihnen nicht übel, denn wer besetzt schon so einen Moloch, so ein Narrenhaus.
Und falls Europas Eliten bis zum Krieg hin eskalieren, dann werden sie das rohstoffarme EnVogue Multikulti Wespennest vernichten, aber niemals besitzen wollen.
Denn es gibt einfach Dinge die sind so unattraktiv, das sie Keiner haben will.
So geht Kriegstüchtiger
Wenn schon denn schon, kurze Hose Holzgewehr gleich mit 10 Jahren auf eine : https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kadettenanstalt das hat Tradition und ist auch günstiger als ein Internat.
Wenn ich mir dieses geile Bildchen so anschaue, fallen mir unweigerlich gleich jene halbnackten (oberhalb Gürtellinie übrigens, jeenfalls lt. Wiki) Buben ein, mit denen sich ein ehemaliges Mitglied unseres Hohen Hauses glaubte … aber lassen wir das lieber. Ein blutjunges Mädchen in Kampfausrüstung mit Tötungsmaschine im Anschlag cora publico – so, so: Bundeswehr Wir. Dienen. Deutschland. Stimmt. Deutschland ist wieder da!
Feministische Kriegsertüchtigung eben. Die Eltern der jungen Frau dürften wohl keine verkommenen Grünen sein, denn die schicken lieber anderer Leute Nachwuchs in den Fleischwolf.
Dass ein 16 Jähriger mehr Lust auf den vermeidlichen Abenteuerspielspatz hat, als zuhause mit wenig Taschengeld seinen nicht sehr souveränen Eltern das Händchen zu halten ist verständlich.
Das die Medien ganz versessen darauf sind Kinder zum Militär zu motivieren, dass hätte ich vor kurzem noch in die NS Zeit verortet.
Neulich habe ich Mal den Anfag eines Interviews von Regenauer mit Greg Reese gesehen.
Es fällt mir hier ein, weil Reese zuerst in seinem Leben jung zur Armee ist. Er erzählte sehr offen, er habe zwar Patriotismus geheuchelt, aber eigentlich habe er nur den Wunsch gehabt zu töten.
Vielleicht ist das hier ebenso. Jedenfalls ist auffällig, wie sehr und ausschliesslich es ihn dazu hinzieht. Geld und Patriotismus sind wie bei Reese lediglich als akzeptiert vorgeschobene Gründe, so scheint mir.
Hier scheint mir der Gouvernantenframe der Empörung schlicht nicht zuzutreffen.
Lasst ihn warten. Wenn er meint hat er eben noch knapp 2 Jahre nachzudenken.
Bis dahin spielt ihm die blutigen Ukraine-Videos in die Timeline. Bis er kotzen muss.
Besser jetzt die Realität sehen als sie später am Leib erfahren.
Genau diesen Gedanken hatte ich auch gerade. Ein paar Stunden Zwangs-Video-Sehen
von zerfetzten Körpern, danach saubere Unterhosen verpassen und der Sprössling
lutscht wieder am Daumen. Es wäre dringend an der Zeit solche Videos bei jedem
Einschalten eines Smarphones sofort aufploppen zu lassen. Auch die Mädels sollten
einmal wach gerüttelt werden.
Warum? Lass ihn sich doch die Beine amputieren lassen? Eine freie Wohnung mehr in Deutschland und eine Frau, die sich mit einem intelligenten Mann einlassen kann. Hab kein Mitleid für die zerfetzten Idioten.
Vielleicht sollte der junge Möchtegern einige Videos von Thomas Gast ansehen. https://www.youtube.com/channel/UCrb8ENDcdCR54VTQVH6lIVA
Der war 17 Jahre bei Fremdenlegion und gibt einen sehr guten Einblick in die Wirklichkeit, die sehr fern von Spaß und Sport ist. Auch das nicht befolgen von Anweisungen, von Vorgesetzten – Eltern – verkürzt die Anwesend ungemein, oder macht sie sehr unangenehm.
Thomas Gast hat auch eine, sehr direkte, Ansicht über den Krieg, auch den in der Ukraine, „Krieg ist Scheiße“
Wie immer empfiehlt sich etwas über die Sache, hier die Legion, zu wissen, statt beliebte Unwahrheiten zu verbreiten.
Weshalb die Wehrpflicht wohl nicht kommt: Immer mehr junge (dem Pass nach) Deutsche (nunmehr knapp die Hälfte, Tendenz steigend) haben einen muslimischen Hintergrund. Sie einzuziehen hieße (ohne einzelnen etwas unterstellen zu wollen) im Zweifelsfall, dass eine erhebliche Anzahl möglicher Islamisten eine militärische Ausbildung erhält. Dies ist übrigens auch der Grund, weshalb es auch in Frankreich und Großbritannien keine Wehrpflicht gibt und geben wird.
Was für ein miserables Dope haben Sie denn geraucht?
Ihr Unsinn macht mir ja schon beim Lesen Kopfschmerzen.
@xblob
I can’t love this country anymore
https://www.youtube.com/watch?v=xN9ZZvaQHR4
Yes when I was a child
This country seemed so nice
Everyday to laugh and play
Didn’t see the fucking lies
Everyday to laugh and play
Didn’t see the fucking lies
But I am older now
I see things through different eyes
The power of police
The justice in this land
The court will decide
By the money in my hand
Yes the court will decide
By the money in my hand
Cause money rules this world
Yes I know you understand
Refrain:
No I can’t love this country anymore
Too many of us were beaten by the law
And I don’t want to die in another German war
No I can’t love this country anymore
The life of a politician
The life of your pet
Ranks higher than of stranger
Ranks higher than of a black
Yes the life of a politician
Means more than of a black
The police turn away
And the right wing attack
A blue helmet on your head
A change in the law
They will take any reason
To start another war
We are strong enough again
To fight another German war
Blowin‘ flags, marching feet
And the crowd starts to roar
Zum Glück müssen eh neue Kasernen gebaut werden. Wenn wir einen
Muslimanteil über 50% haben, müssen die neuen Kaseren gleich rixchtung Mekka
ausgerichtet werden. Und Fußbodenheizungen sind Pfilcht, damit die Jungs beim
beeten keine kalten Kniee und Füße bekommen.
und im Kriegsfall, siehe Ukraine, zwangsverpflichtet man eh einfach jeden, ganz so, als wäre jeder Bürger Eigentum des jeweiligen Staates. Alles gar kein Problem. Menschenrechte? Quark, Da müssen wir uns doch im Ernstfall nicht wirklich dran halten!
Echt ein schwieriges Thema – Muselmanen im Staatsdienst.
Man wüsste gerne ob der Staat da was dagegen hat. Als Bürger hat man es nicht immer leicht das Denken dort nachzuvollziehen.
Aber die Problematik besteht.
Denn es gibt auch einen Zusammenhang zwischen immer mehr muselmanischen Personal in Wach- und Sicherheitsdiensten und Clankrimininalität, wie spektakulären Kriminalfällen z. B. Dresden, grünes Gewölbe oder der Diebstahl dieser Riesengoldmünze.
Das Thema wird aber von den Medien im Sinne des betreuten Denkens flach gehalten….
Was diesen Volkssturmjünger betrifft, so ist es aus Sicht des russischen Soldaten so, auf Freiwillige schießt man mit weniger Reue als auf in den Dienst gezwungene Angehörige eines Brudervolkes. In dem Sinne…
Klingbeil SPD lockt mit einem kostenlosen Führerschein.
Kindersoldaten weltweit
„Sie werden gezwungen zu töten und zu plündern, sie müssen an die Front, werden durch Minenfelder getrieben oder zur Spionage eingesetzt. 250.000 Kinder und Jugendliche werden weltweit als Soldaten missbraucht – sowohl von regulären Armeen wie auch von Rebellengruppen. Darunter sind je nach Konflikt auch fünf bis 20 Prozent Mädchen. Das wird häufig vergessen.“
https://www.tdh.de/was-wir-tun/themen-a-z/kindersoldaten/
Kindersoldaaten in der Bundeswehr
https://heidi-reichinnek.de/wp-content/uploads/2023/02/header_bw.png
https://heidi-reichinnek.de/minderjaehrige-bundeswehr/
https://dfg-vk.de/positionen-von-a-z/kindersoldaten/
„Bundeswehr ist auf Minderjährige angewiesen“
Klaus Pfisterer engagiert sich in der GEW für Friedensbildung – und ist Teil der bundesweiten Initiative „Unter 18 nie! – Keine Minderjährigen in der Bundeswehr“. Im Interview mit ihm erfahren wir, warum das Bündnis nötig ist.
https://www.gew-bw.de/aktuelles/detailseite/bundeswehr-ist-auf-minderjaehrige-angewiesen
Bundeswehr und Minderjährige. Fakten und Risiken
https://www.kindersoldaten.info/wp-content/uploads/2019/02/Fakten-und-Hintergru%CC%88nde-
Minderjährige Bundeswehrsoldaten dürfen – entsprechend den Vorgaben des Zusatzprotokolls zur
UN-Kinderrechtskonvention betreffend Kinder in bewaffneten Konflikten – nicht in Auslandseinsätze
geschickt werden und keinen Dienst an der Waffe machen. Dennoch kann ihre Verpflichtung
schwerwiegende negative Folgen haben – für sie selber und auch für die Bundeswehr.
Einige der im Folgenden gelisteten Informationen verdeutlichen dies.
• Zahl der Minderjährigen bei der Bundeswehr: Rund 1.000 Freiwillige 17-Jährige, Mädchen
und Jungen, werden jedes Jahr von der Bundeswehr rekrutiert, sie unterschreiben
Arbeitsverträge mit einer Dauer zwischen 2 und 12 Jahren. Nach einer Probezeit von 6 Monaten
können sie die Bundeswehr nicht mehr regulär verlassen, die Freiwilligkeit ist damit nicht mehr
gegeben. Sie werden mit erwachsenen Soldaten zusammen untergebracht und erhalten
dasselbe militärische Training wie diese, auch an der Waffe. Unter 18-Jährige dürfen weder
Gewalt verherrlichende Filme ansehen noch bestimmte Video-Kriegsspiele spielen. Sie dürfen
aber in Techniken der realen Kriegsführung ausgebildet werden, einschließlich der simulierten
Tötung. Sie nehmen an einer Ausbildung teil, die sowohl physisch als auch psychisch gefährlich
ist.
• Psychische Folgen: Viele Minderjährige sind noch nicht reif genug, um die Folgen einer
Verpflichtung als Bundeswehrsoldat adäquat einschätzen zu können und laufen besondere
Gefahr, durch spätere Einsätze im In- und Ausland traumatisiert zu werden. Dies bestätigen auch
Bundeswehrsoldaten: „Vielen Freiwilligen ist in diesem jungen Alter nicht bewusst, worauf sie
sich einlassen. Aus eigener Erfahrung kennen wir die Probleme sehr junger Soldaten. Oft fehlt für
den Dienst die notwendige Reife“, so Florian Kling, Oberleutnant und Sprecher vom Darmstädter
Signal2. Nach Angaben des Bundeswehrkrankenhauses Berlin leiden bis zu 25 Prozent aller
deutschen Soldaten mit Einsatzerfahrung an psychischen Störungen (2013). Noch weiter
verbreitet sind andere einsatzbezogene psychische Erkrankungen wie Angststörungen und
Depressionen (TU Dresden 2013).
1 UN Doc. CRC/C/DEU/CO/3-4 vom 31. Januar 2014, im Wortlaut am Ende dieses Dokuments und unter
http://www.kindersoldaten.info/kindersoldaten_mm/downloads/Lobbyarbeit/Concluding+Observations+2014.pdf
2 Pressemitteilung des Deutschen Bündnis Kindersoldaten vom 12. November 2013, Kinderrechte in den Blick nehmen –
Offener Brief an Kanzlerin Merkel zur Nachwuchswerbung der Bundeswehr,
http://www.kindersoldaten.info/Aktuelles/Kinderrechte+in+den+Blick+nehmen.html
Vermutlich wird man bald vermehrt Fernsehproduktionen sehen, in denen in einem ganz natürlich und wie zufällig erscheinenden Nebenstrang ein Jugendlicher mit seiner Entscheidung für oder gegen Die Bundeswehr kämpft, sich aber schlussendlich, herauskämpfend aus einem ganzen Kokon aus pseudokritischen Argumenten der wohlwollenden und besorgten Familie (besonders der Mutter), doch dafür entscheidet, was am Ende zu einer wenig überraschenden Erleichterung des Juvenilen führt, wobei das Ganze für die eigentliche Geschichte im Grunde völlig belanglos ist.
Finde ich ganz gut, wenn er sich die Beine wegschießen lassen will, die russischen Drohnen sind da recht emotionslos. Das gute ist ja, dass das vor allem deutsche Kartoffeln machen, deswegen ist das eher vorteilhaft für die zukünftige deutsche Gesellschaft – sie wird schneller entdeutscht. Außerdem hat es den Vorteil, dass er intelligenten Menschen keine Wohnung wegnimmt und die Freundin, die er vielleicht hätte haben können, nun von einem anderen gevögelt wird.
Alles in allem prima. Schade, dass sich nicht mehr Idioten freiwillig in die Häckselmaschine werfen.
Das ist eine Generation, die niemals eigene Erfahrungen machen durfte, die gemangt und gehelicoptert wird auf Schritt und Tritt. Für die bedeutet Krieg und Waffe Freiheit und Selbstständigkeit und die Gelegenheit, die Wut auf die behudernde Unterdrückung der Eltern loszuwerden. Es ist die letzte Art, gegen Eltern wirksam zu rebellieren. Sie sehnen sich nach Erwachsenwerden, das sie in der üblichen Gesellschaft nicht mal mehr dürfen. Nach Abenteuer und Risiko in einem Land von Gouvernanten, in dem selbst ein Karl May auf dem Index ist. Sie sehnen sich nach Herausforderung, nach eigenem Leisten und Wirksamwerden.
Es ist falsch, dem mit borniertem Abscheu zu begegnen.
„Es ist falsch, dem mit borniertem Abscheu zu begegnen.“
Nö. Eigentlich nicht die Abscheu kriecht einem Vollautomatisch ins Gehirn wenn man weiß was Krieg bedeutet.
Der Anteil von Soziopathen in der Bevölkerung ist in allen Ländern unterschiedlich hoch, postuliere ich mal (kann gerade keine genaueren Infos dazu finden, in Mitteleuropa wohl um die 2-3%). Wenn in DE diese möglichst früh ausgesiebt und in die Bundeswehr gesteckt werden – ist das gut oder schlecht für den Rest der Bevölkerung? oder auch anders herum – gut oder schlecht für die Bundeswehr? Braucht man sich aber dann später im Einsatz auch nicht wundern, wenn es zu „Entgleisungen“ kommt, mit denen sich dann der IStGH beschäftigen muss. Und wer aus idealistischen oder anderen dummen Gründen zur BW gegangen ist (sprich: der Propaganda zum Opfer gefallen), ohne sich darüber im Klaren zu sein, daß Kriegsführung mental immer eine soziopathische Komponente enthält (für die Soziopathen eine Möglichkeit, für die anderen ein Zwang zur Gewaltausübung bis zum Töten), der endet dann eben in der Depression oder der PTBS.
Wäre auch ein Thema für Rainer Mausfeld… den würd ich als OT mal dazu befragen. Herr Rötzer? Herr Rauls?
Die Deutschen stellen auch die grösste Gruppe der Teilnehmer an nur psychopathologisch erklärbaren und heute immer noch durchgeführten Grosswild/Trophäenjagden dar.
Irgendwas stimmt mit „den Deutschen“ im Innersten nicht.
So denn
https://globalbridge.ch/frieden-schiessen-merz-ist-der-gefaehrlichste-deutsche-fuehrer-seit-adolf-hitler/
Die „Vater-Sohn-Argumentation“ klingt für mich so, als hätte der Vati da mitgespielt, bei der Komödie; oder Vati und Mutti sind echt so flach, dasse dit mit die Erziehung verhaun ham so weilse halt nich besser wissen.
Faktencheck berichtet
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Gestohlene Kindheit
Kinder sind zukünftige ukrainische Soldaten, schreibt DW:
In der Ukraine werden Kinder ab dem Alter von 10 Jahren in geheimen Militärlagern für einen zukünftigen Krieg mit Russland ausgebildet.
Die Schirmherren aus der EU lassen nicht von ihrer Aufgabe ab – „Krieg bis zum letzten Ukrainer“
So etwas heißt Kadettenanstalt, die gibt’s auch in Russland.