Mit „Manufacturing Consent“ legten Edward S. Herman und Noam Chomsky im Jahr 1988 ein umfassendes Werk zur Funktionsweise der Massenmedien in kapitalistischen Demokratien vor, das heute als eine der meistgelesenen Studien zum Thema gilt.
Nun erscheint dieser Klassiker unter dem Titel „Die Konsensfabrik. Die politische Ökonomie der Massenmedien“ endlich und erstmals auf Deutsch – und hat nichts von seiner Aktualität verloren. Fein und detailliert zeigen die Autoren, wie die Medien einen gesellschaftlichen Konsens herstellen, der den herrschenden wirtschaftlichen und politischen Interessen folgt. Diese Einflussnahme erfolgt aber nicht durch dunkle, verschwörerische Mächte im Hintergrund, sondern durch die ökonomischen Bedingungen der Medienlandschaft, die Chomsky und Herman analysieren und dabei Themen in den Blick nehmen wie: Eigentumsverhältnisse, Anzeigengeschäft, Quellenabhängigkeit, die Grenzen des Sagbaren und politische Einflussnahme sowie implizite gesellschaftliche Ideologien. Sie zeigen auf, wie Fragen formuliert und Themen ausgewählt werden, und machen die Doppelmoral sichtbar, die der Darstellung freier Wahlen, einer freien Presse und staatlicher Unterdrückung zugrunde liegt. Ein kurzer Auszug zum Propagangamodell.
Die Massenmedien fungieren als ein System zur Kommunikation von Botschaften und Symbolen an die Bevölkerung als Ganzes. Sie sollen belustigen, unterhalten und informieren sowie den Einzelnen die Werte, Meinungen und Verhaltensweisen vermitteln, die sie in die institutionellen Strukturen der Gesamtgesellschaft integrieren. In einer Welt, in der der Reichtum bei Wenigen konzentriert ist und in der gravierende Interessenskonflikte zwischen den Klassen bestehen, können sie diese Rolle nur durch systematische Propaganda ausfüllen.
Nachrichten, »die es wert sind, gedruckt zu werden«
In Ländern, in denen die Macht in den Händen einer staatlichen Bürokratie liegt, ist durch den monopolistischen Charakter der Kontrolle über die Medien (zu dem oft noch eine offizielle Zensur hinzukommt) von vorneherein klar, dass diese den Zielen einer herrschenden Elite dienen. In Ländern, in denen die Medien sich im Privatbesitz befinden und in denen es keine formelle Zensur gibt, ist die Tatsache, dass auch dort ein Propagandasystem am Werk ist, wesentlich schwieriger zu erkennen. Das gilt ganz besonders dort, wo die Medien in aktiver Konkurrenz zueinander stehen, periodisch die Fehler und Missbräuche von Unternehmen und Regierung entlarven und so ein Bild von sich selbst als aggressive Vorkämpfer für Meinungsfreiheit und die Interessen aller zeichnen. Dabei sind jedoch einige Faktoren weniger evident und werden auch in den Medien selbst nicht diskutiert, nämlich der begrenzte Charakter der von den Medien geübten Art von Kritik, die enorme soziale Ungleichheit in der Kontrolle über mediale Ressourcen und die Auswirkungen von beidem auf den Zugang zu einem privaten Mediensystem und auf dessen Verhalten und Funktionsweise.
Ein Propagandamodell konzentriert sich auf diese Ungleichheit von Reichtum und Macht und die vielfältigen Auswirkungen, die sie auf die Interessen und Entscheidungen derer hat, die über die Massenmedien bestimmten. Es verfolgt die Mechanismen, mittels derer Geld und Macht in der Lage sind, die Nachrichten herauszufiltern, »die es wert sind, gedruckt zu werden«, abweichende Meinungen zu marginalisieren und es stattdessen den dominanten staatlichen und privaten Interessen zu ermöglichen, ihre Botschaften der Öffentlichkeit zu vermitteln. Unser Propagandamodell besteht im Wesentlichen aus einer Reihe von Nachrichten-»Filtern«, die sich wie folgt zusammenfassen lassen:
(1) Größe, Eigentumskonzentration, Eigentümervermögen und Profitorientierung der dominanten Firmen im Sektor Massenmedien,
(2) Werbung als Haupteinnahmequelle der Massenmedien,
(3) die Abhängigkeit der Medien von Informationen, die ihnen von Staat, Unternehmen und »Experten« (die von Staat und Unternehmen finanziert und für gut befunden sind) geliefert werden,
(4) »Flak« als Mittel zur Disziplinierung der Medien und
(5) »Antikommunismus« als nationale Religion und als Kontrollmechanismus.
Systematischen Parteilichkeit
Diese Elemente interagieren miteinander und verstärken sich gegenseitig. Das Rohmaterial der Nachrichten muss zuerst diese aufeinanderfolgenden Filter passieren, die dann einen gesäuberten Rest übriglassen, der »es wert ist, gedruckt zu werden«. Sie legen die Prämissen von Diskurs und Interpretation sowie die Definition dessen fest, was überhaupt als berichtenswert gilt, und sie erklären die Grundlage und Funktionsweise einer Berichterstattung, die häufig die Form von Propagandakampagnen annimmt.
Die Herrschaft der Elite über die Medien und die Marginalisierung von Vertretern abweichender Meinungen, die beide aus dem Operieren dieser Filter resultieren, ergeben sich auf so natürliche Art, dass die in den Medien tätigen Journalisten, die häufig vollkommen integer und guten Willens ihre Arbeit tun, sich einreden können, dass sie die Nachrichten »objektiv« und aufgrund rein professioneller Standards auswählen und interpretieren. Innerhalb der durch die Filter auferlegten Grenzen sind sie dann tatsächlich oft objektiv, aber die Beschränkungen sind so mächtig und so gut in das System integriert, dass alternative Kriterien der Nachrichtenauswahl oft nicht einmal vorstellbar sind. Wenn die Medien beispielsweise den Nachrichtenwert der dramatischen Behauptungen der US-Regierung vom 05.11.1984 über eine Lieferung von MiG-Flugzeugen nach Nicaragua bewerten, machen sie sich nicht erst einmal Gedanken darüber, dass es vielleicht voreingenommen sein könnte, den Verlautbarungen der Regierung Priorität einzuräumen – oder über die Möglichkeit, dass diese womöglich die Nachrichten manipuliert, den Medien ihre eigene Agenda aufdrängt und die Aufmerksamkeit bewusst von anderen Fakten ablenkt. Um das Muster der Manipulation und systematischen Parteilichkeit zu erkennen, bedarf es neben einer Mikroanalyse der Funktionsweise der Medien, die ihre Berichte und Veröffentlichungen im Einzelnen untersucht, eben auch einer Makroanalyse.
Empfehlung zum Thema:
Michael Lüders: die scheinheilige Supermacht. ISBN 978-3-406-76839-2
An die Redaktion: Werbung muss als solche gekennzeichnet werden.
https://www.westendverlag.de/kommentare/ein-propagandamodell/
Sorry für den Link: https://imgflip.com/i/6os01c
phz
Du meinst also, Werbung für die NATO, die USA, eine politische Partei, Interessengruppe oder einen Politiker sollte auf jeder Website gekennzeichnet werden? Ausgezeichnete Idee!
???
!!!
Nicht auf eigenen Seiten.
Impressum
Angaben gemäß § 5 TMG
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Wieder daneben geschossen Panzerhaubitze …
Dass es sich “nur” um Schleichwerbung handelt, macht es nicht besser.
phz
Voll die Granate PzH 2000,
hier ein Fleißbienchen 🐝 für dein Muttiheft 👍
+++Inzwischen hat der Mainstream eigene Alternativ-Medien geschaffen bzw. Alternativ-Medien auf LInie gebracht+++
Die dürfen manchmal Themen aufgreifen, die in den Medien mit grosser Breitenwirkung, dem TV und den Regionalzeitungen, kein Thema und in den sog. meinungsbildenden Print-Medien nur hin und wieder Thema sind. Selbst grundlegend kritisch duerfen sie sein, wo diese Kritik keine Relevanz entfaltet, z. B. bei der abgehobenen, abstrakten Kapitalismus-Kritik. Im übrigen sollen sie, wenn auch subtiler als der Mainstream, Loyalität generieren, vor allem zur herrschenden Aussenpolitik.
Overtone, Nachdenkseiten und einige wenige randständige Medien gehören nicht in diese Kategorie. Sie agieren wirklich noch alternativ. Ob die TAZ im obigen Sinne überhaupt noch als alternativ anzusehen ist, müsste man länger diskutieren. Bei meiner Beschreibung hatte ich auch eher Telepolis u. ä. im Sinn.
Telepolis ist wirklich zu einem Unikum geworden. Immer wieder Artikel, wo man denkt: geht doch. Ist man dann in den Kommentaren werden Texte gesperrt und Konten geschlossen, weil man die Punkte eines vorhergegangenen Artikels nochmal aufzählt oder wie auch Telepolis-Artikel auf die Nachenkseiten verweist.
Ich denke, dass dem Willen des Verlagsbesitzers zugearbeitet wird: andere Meinung ja, aber streng eingegrenzt und unter Kontrolle. Begleitet von Blutopfern, die demonstrieren, dass man die “Sankt Petersburger Trolle” resolut bekämpft. – Oder so.
Herman und Chomsky kann man für ihre Arbeit zum westlichen Propagandamodell gar nicht genug danken.
Telepolis liefert sicher weiterhin lesenswerte Artikel, aber gerade im Zusammenhang mit der Ukraine ist vieles zur Tabuzone – und zwar in Artikeln wie Forenbeiträgen – erklärt worden. Dazu gehört an erster Stelle die offizielle Faschisten-Verehrung in der Ukraine. Es ist ja auch der deutschen Öffentlichkeit nur schwer zu vermitteln, dass man einen Brief des jugendlichen Aiwanger nach Jahrzehnten zum Skandal erklärt, wenn aber in Kiew aktuell unter Mitwirkung Klitschkos eine grosse Strasse nach dem Judenmörder Roman Schuchewytsch (stellvertrl. Kommandeut der Legion “Nachtigall” und des SS-Schutzmannschafts-Bataillons 201)-benannt wird, man dies ausgerechnet in Deutschland kommentarlos hinzunehmen hat.
Gutes Buch und lohnende Lektüre.
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Einzige Randbemerkung:
Wenn es im Buchtitel heißt “Funktionsweise der Massenmedien in kapitalistischen Demokratien”, so wird – zumindest nach meinem Verständnis – von den linksstehenden Verfassern damit unausgesprochen angedeutet, dass die Massenmedien in einer ANDEREN Gesellschaftsordnung, etwa einer sog. “sozialistischen Demokratie”, eine andere Funktionsweise haben könnten.
Das halte ich allerdings für naiv.
Welche üblen Formen der Medienlenkung in den sozialistischen Ostblockstaaten üblich waren, dürfte ja zumindest jenen Lesern, die wenigstens 50 Jahre alt sind, noch gut bekannt sein!
Abgesehen davon, dass der Begriff “sozialistische Demokratie” ja schon ein Widerspruch in sich ist, gilt natürlich, dass die Massenmedien in JEDER Gesellschaftsordnung die Grenzen des Sagbaren vorzugeben versuchen. Politische Einflussnahme sowie die implizite Verbreitung irgendeiner gesellschaftlichen Ideologie findet doch IMMER statt.
Die seltenen Ausnahmen finden wir in Gesellschaften, in denen sich die politischen Parteien nicht so sehr wie heute angeglichen haben und wo der Konzentrationsprozess im Presse- bzw. Medienwesen noch nicht so stark ist. Also in Gesellschaften, in denen sich starke antagonistische Parteien / Lager konkurrierend gegenüberstehen. Diese Zeit ist längst Vergangenheit, aber es gab sie in etwa von 1900 bis 1914, als sich wegen des Aufstiegs der Sozialdemokratie und der 1990 aufgehobenen Sozialistengesetze im Deutschen Reich eine vergleichsweise große Bandbreite von Meinungen in einer sehr bunten Presselandschaft artikulieren konnten. Eine wohl sogar noch größere Vielfalt hatte man dann in den Jahren der Weimarer Republik von 1918 bis 1933.
Nach 1945 war die Bandbreite dann wegen der nur an einige ausgewählte deutsche Zeitungsverleger vergebenen alliierten Lizenzen geringer, obwohl der wirtschaftliche Konzentrationsprozess vor dem Aufstieg des Springer-Konzerns noch nicht sooo stark war. Trotzdem war die Bandbreite des Sagbaren auch in den 1970er und 1980er Jahren in West-Deutschland ganz erheblich größer als heute.
So ist es:
“Trotzdem war die Bandbreite des Sagbaren auch in den 1970er und 1980er Jahren in West-Deutschland ganz erheblich größer als heute.”
Vermutlich sind die 1960er hinzuzunehmen?! Die Alliierten hatten sich aus der Presseüberwachung bereits rausgezogen. Die Öffentlich-Rechtlichen funktionierten, wie sie funktionieren sollten: sorgten für Integration der Arbeiterklasse nach dem Vorbild des BBC und ließen Spielräume und Nischen für innovative Ideen zur Integration der jugendlichen Kulturen und der hedonistisch/”postmodern” werdenden Mittelschichten. Das ist der Zeitraum 1960er bis 1980er, das heißt, bis die Privatisierung und der Kulturkampf der CDU gegen den “Schwarzfunk” in den Öffies Wirkung zeigte. Randständig, aber als ein Faktor der Alternative gab es die “Gegenkultur”, die Stadtzeitungen der 1970er, die taz der frühen 1980er, (die dann zunehmend als Ausbildungszeitung karriereorientierter Nachwuchsjournalist*innen in die Medienoligarchie Deutschlands integriert wurde).
Bis in 1990er waren die Meinungskorridore nach außen begrenzt (das, was Chomsky Nationalreligion des Antikommunismus nennt), aber innerhalb dieser Grenzen konnte, abgesehen von Tabus und anderen “Flak”-Einsätzen usw., relativ frei gesprochen und informiert werden. Ab den 1990ern folgte der Übergang zu differenziert gelenkten Meinungskorridoren, die “das Sagbare” (wie Sie es ausdrücken) strikt begrenzen und zahlreiche Wächter etablierten. Ich glaube, diese Struktur ist bisher nicht wirklich erforscht und auf den Begriff gebracht. (Darunter auch Wandel in den Öffies: von ‘Vorgesetzte schützen ihre Mitarbeiter’ zu Vorgesetzte als Verbotsagenturen.)
@ Estragon
Hallo,
Sie haben die Entwicklung für meine Begriffe hervorragend skizziert.
Ja, ich denke, dass auch schon in den 1960er Jahren die Bandbreite größer war als heute, denn es gab ja nicht nur BILD und FAZ, sondern auch schon seit 1957 die Zeitschrift “Konkret” und davor schon die “Gruppe 47”. Auch die durchaus kritischen Interviews des heute zu unrecht fast vergessenen Günter Gaus begannen schon 1963.
Dass diese Zeit ausschließlich eine “bleierne” gewesen sei, ist ja ohnehin bloß das Narrativ von Leuten, die später nicht selten zur Sympathisantenszene der RAF gehörten – und heute Deutungshoheit beanspruchen. Aber das nur am Rande.
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Volle Zustimmung: Über die Presselandschaft und die Korridore des Sagbaren müsste dringend einmal neu geforscht werden. Klar, dass derartige Projekte heute nicht als Dissertationen zu machen sind … Welcher Doktorvater sollte das betreuen? Wo gäbe es den denn noch?
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Übrigens sollte man m.E. gar nicht unterschätzen, in welchem Maße nach der Wiedervereinigung seit 1990 weit links stehende Personen aus der ehem. DDR in den Sendern und Zeitungsredaktionen des vereinigten Deutschland zu wirken begannen. Teils waren das Leute mit regelrechter SED-Vergangenheit wie etwa Karola Wille (heute MDR-Intendantin), teils Sozialisten aus der Bürgerrechtsbewegung. Frau Wille war lt. Wikipedia schon mit 18 Jahren, also etwa 1977 in die SED eingetreten; von einem Austritt vor 1989 liest man nichts.
Es gibt übrigens auch Beobachter, die fest überzeugt sind, dass die Stasi nach 1990 keineswegs gleich aufgelöst war – wenn überhaupt je – und sehr wohl Anstrengungen unternommen hat, das wiedervereinigte Land in ihrem Sinne zu unterwandern. Das nach wie vor nur in Teilen aufgetauchte SED-Parteivermögen dürfte das erleichtert haben. Auch diese Dinge sind heute aus naheliegenden Gründen nicht im Blick der Forschung! Jüngere Leute wissen davon ohnehin nichts.
Interessant dazu auch dieses:
https://www.welt.de/debatte/kommentare/article134309778/Auf-die-SED-Seilschaften-ist-noch-immer-Verlass.html
Ergänzung
zum Thema “Fortwirken von DDR-Mustern”:
“[Innenministerin] Faesers wichtigster Berater in Fragen des Grenzschutzes war früher Politoffizier bei den DDR-Grenztruppen”
aus: https://apollo-news.net/faesers-schattenmann-ex-ddr-grenzer-sven-hueber-und-sein-maechtiges-netzwerk/
In aller Kürze:
Antikommunismus war und ist sicherlich eine der wichtigsten, aber beileibe nicht die einzige „nationale Religion“ beziehungsweise der einzige „Kontrollmechanismus“. Das herrschende System spielt auf mehreren Klaviaturen und schießt vielmehr gegen jedweden Abweichler und jedwede Konkurrenz, egal aus welcher Richtung er / sie / es kommt. Und je nachdem wie mächtig er / sie / es gerade ist. Das Kontrollregime ist dementsprechend breit angelegt und findet seine zeitgenössische Zuspitzung in der sog. „Cancel Culture“, welche im Grunde ein über Jahrzehnte verfeinerter Unterdrückungs- und Meinungsbekämpfungsapparat ist, der gegen jeden von der Kette gelassen wird, der von herrschenden Lehre auch nur in Nuancen abweicht (Holm, Wagenknecht, Aiwanger, Strache, Corbyn, Trump, Rammstein, Handke, Polanski…).
Da ist aber gleich in der Bildmitte die Ausnahme: die junge Welt passt nun überhaupt nicht in dieses Schema. Sie hat keinerlei Werbeeinnahmen und muss sich über eine Genossenschaft finanzieren. Ihre einzige Chance: ihre mager bezahlten Redakteure müssen halt besser sein als die gutbezahlten vom Spiegel. Sie sind besser.
Nur ist das, was Chomsky und Herman da beschreiben, die gute alte Zeit. Das Kapital bestimmt, was Konsens zu sein hat und das ziemlich unangefochten, denn so eine Zeitung wie die junge Welt hatten die Amerikaner nie. Was die Buchautoren aber nicht auf dem Schirm hatten, ist die Verdrängung der Kapitalisten durch den militärisch industriellen Komplex. Das ist eindeutig seit 2014, dem Beginn des Ukrainekonflikts, der Fall. Die Anstalt hat dazu eine Sendung gemacht, in der die Verbindungen der Chefredakteure der führenden Zeitungen zu transatlantischen Thinktanks aufdeckte. Was ist von dieser Sendung eigentlich übrig geblieben? Das hier:
https://www.youtube.com/watch?v=xYRldDG0-dg
Gerade mal zwei Minuten und genau in dem Moment, wo es spannend wird, hört es auf. Hat irgend jemand behauptet, dass da etwas Falsches behauptet wurde? Natürlich nicht, das war richtig. Aber es muss weg. Knallharte Zensur.
Völlige Gleichschaltung der Presse ab dann. Wie friedlich doch diese Demonstranten seien und wie brutal die Polizei. Als längst Videos kursierten, wie sie mit Eisenstangen und Schlagketten auf die Polizei losgingen und sie mit Benzin übergossen und anzündeten. Edward Snowden, der den ganzen Spätsommer die Schlagzeilen dominiert hatte, verschwand einfach aus der Berichterstattung. Von einem Tag auf den anderen.
Und das Kapital kuscht. Natürlich wollten die keinen Unfrieden und weiterhin Umsätze in Russland machen. Aber sie haben sich brav den Vorgaben des MIK gebeugt.
Das ist deutlich übler als das, was da 1988 festgestellt wurde. Ein Idyll im Vergleich zu heute.
Zum Stichwort “Gleichschaltung der Presse” siehd auch hier unter
“Veranstaltung im Wiesbadener „Schlachthof“: Putin-Propaganda in Deutschland – Die NachDenkSeiten als Querfront-Medium” — https://www.nachdenkseiten.de/?p=103858
Abwarten – Overton u.a. werden auch dran kommen!
So unlauter sollte man eigene Bücher nicht verscheuern !
Pressekodex, Ziffer 7
!!! Trennung von Redaktion und
Werbung !!!
https://www.presserat.de/pressekodex.html
Aber Haubitzchen … was klemmt denn heute bei dir wieder?
Nicht nur Stalken, dann noch Sockenpuppe und sich auch noch als Denunziant und Blockwart outen – alles natürlich aus eher nichtigem Anlass.
Was triggert dich denn hier so an dem bösen linken Chomsky?
An Werbung oder Schleichwerbung liegt es nicht. Das kauft dir keiner ab.
Erstaunlich ist wiederum, dass du sogar dir die Mühe gemacht hast ein Pressekodex zu erwähnen. Normal rotzt du ja einfach nur so deine negativen Gefühle ab und wenn dich mal einer auffordert dazu auch längere Argumente zu liefern, scheißt du einfach den nächsten Haufen Buchstaben in Twitter-Format als Post ins Forum.
Hier noch das geheime Zeichen für dich:
!!!
Wenn ich mich geirrt habe, entschuldige ich mich. Er sah heute morgen so aus wie einer von dem genannten Troll, sogar noch mit ähnlicher Zeichensetzung. Die anderen Posts von dir haben allerdings deutlich mehr Substanz als ein Post von dem. Löschen kann ich das nicht mehr.
Die Anschuldigung gegen Westend war aber unbegründet. Müssen sie noch extra “Buchverstellung Westend Verlag siehe Impressum” drauf schreiben, damit es auch jeder versteht oder wie stellst du dir das vor?
Bei mir haben gerade eben die Zeugen Jehovas geklingelt. Zum einen mußte ich spontan an einige Mitforisten denken, zum anderen bin ich schon seit langem der Überzeugung so manche politische Strömung ist nichts anderes als eine Sekte und der ÖR und weite Teile der “offiziellen” Medien sind lediglich eine teurere Variante des Wachtturms und dessen technisches Äquivalent steht in nahezu jedem deutschen Wohnzimmer.
nur als zusätzliches Gedankenfutter, keine Zeit das zu vertiefen:
Matt Taibbi Asked About Noam Chomsky’s “Bad Takes
https://www.youtube.com/watch?v=eHuvneDWLmI
Matt Taibbi | The News Media and Manufacturing Consent in the 21st Century
https://www.youtube.com/watch?v=pDxgojzMD7c
ps: Taibbi ist ein Reporter und Kolumnist, kein philosophisch-wissenschaftlicher Denker wie Chomsky
Der Professor ist unterirdisch – klar. Aber auch die Nachdenkseiten sollten sich überlegen, was sie da verlinken.
Welcher Professor ist unterirdisch, doch nicht etwa der jüdische Professor Chomsky, weil er schlimme Sachen über Israel sagt?
Nein, sorry das war die Antwort auf A. Varese zu meinem obigen Beitrag. Siehe dort.
Man sollte jedoch stets auch berücksichtigen, daß Mr. Noam “Manufacturing Consent” Chomsky, selbst gerne manufakturiert. Denn gerade wenn Not am Mann ist, betätigt er sich selbst als Torwächter:
Noam Chomsky is in Denial About 9/11
By Mark H Gaffney
During a recent interview on Democracy Now, Noam Chomsky stated that he believes Osama bin Laden was probably behind the attacks of September 11, 2001.i The statement was curious because in earlier interviews Chomsky described the evidence against bin Laden as thin to nonexistent,ii which was accurate and, no doubt, explains why the US Department of Justice never indicted bin Laden for the 9/11 attacks.
Nor has any new evidence against bin Laden come to light; on the contrary. A compelling body of evidence now points in a very different direction, toward the unthinkable.
https://web.archive.org/web/20130721081357/http://www.informationclearinghouse.info/article35595.htm
America’s Noam Chomsky in an April 5 2017 interview with “Democracy Now” (aired two days before Trump’s April 2017 punitive airstrikes against Syria) favors “regime change”, intimating that a negotiated “removal” of Bashar al Assad could lead to a peaceful settlement.
https://web.archive.org/web/20180317111745/https://www.democracynow.org/2017/4/5/the_assad_regime_is_a_moral
Noam Chomsky: Unvaccinated should ‘remove themselves from the community,’ access to food ‘their problem’
Asher Notheis
October 26, 2021
Philosopher Noam Chomsky argued that those who remain unvaccinated should be segregated, saying that obtaining food after they had “the decency to remove themselves from the community” was “their problem.”
(…)
While the left-wing philosopher has made headlines in the past for controversial remarks, such as calling for reparations for black people, he also signed an anti-cancel culture letter in July 2020 warning of an “intolerant climate” on “all sides.”
https://news.yahoo.com/noam-chomsky-unvaccinated-remove-themselves-171900487.html?guce_referrer=aHR0cHM6Ly93d3cuZ29vZ2xlLmNvbS8&guce_referrer_sig=AQAAANhCks0-7RIzKYeNiOUfHXXFVo1js9ZntAmlIP0b6tMNQjJOCeWFZypoE9oCC8xboYKsgDV2aSKp2qH1kUM2jD-iEbI6o9E3Q3CiCz1oWAMZYXl2tLnSc0-mZjjHOxv7NBZ53NvMpdaesQ8U8aPOJtwCY_BVB9AAxP7KXRkeZf_F&guccounter=2