Ein Land im Schockzustand

Pressekonferenz zum Amoklauf in Graz mit Bundeskanzler Stocker
Am 10. Juni 2025 gab Bundeskanzler Christian Stocker (3.v.l.) anlässlich eines Amoklaufs an einer Schule in Graz eine Pressekonferenz. Im Bild mit Bundesminister Gerhard Karner (2.v.l.), Bundesminister Christoph Wiederkehr (2.v.r.), Staatssekretär Jörg Leichtfried (r.), Franz Ruf (l.) Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit und dem Landeshauptmann der Steiermark Mario Kunasek (3.v.r.). Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr von der KPÖ, die weiter links stand, ließ man lieber außen vor. Bild: Florian Schrötter/BKA

Österreich erlebte in Graz den schlimmsten Amoklauf seiner Nachkriegsgeschichte. Mühevoll wird jetzt Einigkeit betont, aber hat die Politik auch die Kraft zu Konsequenzen?

Der ehemalige Schüler des Bundesoberstufenrealgymnasiums in Graz betrat am 10.Juni 2025 um 9:43 Uhr das Gebäude mit einer Langwaffe und einer Pistole. Er tötet innerhalb der nächsten Minuten neun ehemalige Mitschüler und eine Lehrerin und erschießt sich dann auf dem Schul-WC selbst. Der 21-Jährige hatte die Schule vor drei Jahren nicht abschließen können. Ob er Mobbing-Opfer oder dergleichen war, ist Spekulation.

Gute Gründe, so etwas zu tun, kann es nicht geben. Die Angehörigen der Opfer des Massakers und die teils schwer verletzten Überlebenden werden nur schwer ihren Frieden finden können, mit einer Tat, die unerklärbar sinnlos ist.

Ein seelisch verwahrlostes Land?

Österreichs Politik muss sich dennoch nun mit einigen Fragen beschäftigen. Das große Thema ist die allgemeine seelische Lage, in der sich ein Land befindet, in dem nun zum zweiten Mal, nach dem Februar 2025, junge Männer einfach nur mehr töten wollen. Der Attentäter von Villach hat den Kommentatoren zumindest den Gefallen getan, Moslem zu sein, da musste man in den Redaktionen und Parteizentralen nur die vorbereiteten Textbausteine aussenden.

Der Täter von Graz war aber ein weißes Mitglied der Mehrheitskultur und dadurch öffnet sich der Abgrund in die sogenannte „eigene Kultur“, die jungen Menschen keinen Halt, keine Orientierung und keinen Sinn mehr gibt. So sehr, dass die sich keinen Ausweg mehr wissen, als Gehör zu finden durch einen mörderischen Abgang.

Die Küchenpsychologie des Journalismus kann hier selbstverständlich nicht ausreichen, um irgendetwas zu erklären. Die individuellen Gründe des Verbrechens sind überhaupt jeweils von ozeanischer Tiefe. Jedes Wort zu viel, inspiriert nur Nachahmer, die sich genau diese Art von „Größe“ in den spekulativen Erklärungen der Nachrufe wünschen. Deshalb nur so viel: In Krisensituationen bitte in Österreich ohne Vorwahl die 142 und die 147 anrufen. Dort wartet wer auf Euch, der mit Euch redet. Es gibt immer einen Ausweg!

Warum es nicht mehr Schulpsychologen gibt und mehr Sorgfalt im gesellschaftlichen Umgang, ist dann hingegen schon eine Frage, die sich die Republik Österreich gefallen lassen muss. Denn es ist Aufgabe des Staates Daseinsvorsorge zu leisten.

Überarbeitete Lehrerinnen und Lehrer, zu wenig psychosoziale Unterstützung der überlasteten Familien sowie eine schulpsychologische Betreuung, die gar nicht Zeit und Möglichkeit hat, eine Beziehung zu den Jugendlichen aufzubauen, sind ein Problem, das durchaus auch in Zeiten des Spardiktats einmal erörtert werden sollte. Denn – jenseits von Gut und Böse betrachtet – welche Kosten verursacht jetzt dieser Schock, inklusive seiner drei Tage Staatstrauer und unzähliger, verunsicherter Jugendlicher?

Jetzt wäre Mitgefühl gefragt

Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr konnte Dienstag als einzige Frau, am Rand der Riege aus Bundeskanzler, Innenminister, Landeshauptmann und Bildungsminister, in den schweren Stunden nach dem Verbrechen überzeugen. Die Herren bissen sich auf die Unterlippen, weil sie spürten, wie gefährlich die Situation für sie war. Bloß jetzt nix Falsches sagen!

Kahr hingegen gab sich ihrer Empathie hin. Wir müssen jetzt alle beisammenstehen und für die Opfer da sein, meinte sie am Rande der langen Reihe geistig und moralisch überforderter Herren im Anzug. Bei der Trauerfeier am Donnerstag umarmte Kahr Angehörige.

Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr
Die Grazer Bürgermeisterin Elke Kahr (KPÖ) zeigte im Gegensatz zu den Männern Empathie. Bild: Stadt Graz/Fischer

Ja, vermutlich gibt es ein Problem mit der Männlichkeit in Austria. Was immer im Inneren von Bundeskanzler Stocker (ÖVP), Innenminister Karner (ÖVP) oder Landeshauptmann Kunasek (FPÖ) vor sich ging, sie können das nicht mehr artikulieren, in dem petrifizierten Panzer den sie sich umlegen mussten, um jahrein, jahraus den harten Mann zu spielen.

Für etwas anderes hat man sie einfach nicht trainiert. Es gibt keine sinnvolle „Härte“, kein „Durchgreifen“ und mächtige Entscheidungen mehr, angesichts eines Amoklaufs. Deshalb lieferten sie Dienstagnachmittag auf der Pressekonferenz in Graz nur mehr Stehsätze und hofften sichtlich darauf, dass die Kameras bald ausgehen.

Die Medien bekleckerten sich selbst auch nicht gerade mit Ruhm. Zwei Reporter besuchten noch am gleichen Tag das Haus des Täters und lieferten dem staunenden Publikum den Bericht „Daheim beim Attentäter“. Im gleichen Haus wohnen auch Familien von Opfern. Die Chefredakteurin fand die Kontaktversuche „ethisch vertretbar“ und meinte niemand sei „gejagt“ oder „gedrängt“ worden. Na immerhin.

Österreichs Revolverblätter veröffentlichten sogar Videos der Tat, womit endgültig wichtige Grenzen verletzt wären. Die Jugendlichen müssen längst in einer weitgehend medial vermittelten Welt aufwachsen. Am Handy ist der Unterschied zwischen einem Snuff-Video (in dem genüsslich der Tod eines Menschen inszeniert wird), einem Computerspiel oder realen Aufnahmen kaum mehr auszumachen.

Ein erster, wesentlicher Akt des Mitgefühls und der Anteilnahmen mit den Opfern läge darin auf jede Art dieser Berichterstattung zu verzichten, nicht zuletzt, weil zukünftige Täter eben genau diese Art medialer Aufmerksamkeit suchen. Auch der Grazer Attentäter trug ein Headset bei der Tat. War ein Live-Streaming geplant gewesen?

Und die Waffen?

Die kommunistische Bürgermeisterin Elke Kahr fordert hingegen jetzt das Verbot von Waffen für Privatpersonen, weil ihr einfach kein sinnvoller Grund für einen solchen Besitz einfallen will. Für Sport und Jagd, mag es ja okay sein, aber muss man die Schießgewehre dafür dann daheim aufbewahren oder kann man die nicht in entsprechenden Sportstätten verschließen?

Die Grünen sehen das ähnlich. Die psychologische Testung, die der Attentäter „geschafft“ hatte und legal eine Waffenkarte erwarb, sollte zumindest regelmäßig wiederholt werden müssen und vielleicht ein bisschen tiefer gehen?

Die Fragebogen sind allerdings bereits sehr umfangreich. Sie können aber nur eine Reife innerhalb standardisierter Kriterien feststellen. Diese vortäuschen zu können, könnte wiederum Kriterium für gewisse seelische Störungen sein, die der Test nicht ermitteln kann. An der Stelle beißt sich die hermeneutische Katze in den Schwanz.

Außerdem, warum bewaffnet sich das Land so sehr? Es gibt mittlerweile 1,5 Millionen Waffen auf neun Millionen Einwohner. Die Dunkelziffer ist sicherlich höher und die Zahlen nehmen von Jahr zu Jahr rapide zu. Auf was bereiten die Waffenbesitzer sich vor?

Die FPÖ sieht das – selbstverständlich – ganz anders. Es ist schließlich mehrheitlich ihre Klientel, die Waffen hortet. Die Freiheitlichen packen das bizarre Argument aus, es würden jetzt unbescholtene Bürger verdächtigt. Unbescholten war der Grazer Attentäter auch. Der junge Mann besaß keinerlei Vorstrafen.

Die Regierung will jetzt mal prüfen. Es wird sich zeigen, ob die Koalition aus ÖVP, SPÖ und NEOS nun die Kraft hat, etwas zu ändern. Die Verschärfung des Waffengesetzes kann sicherlich Menschenleben retten.

Es gibt längst genügend Präzedenzfälle, wie jener im niederösterreichischen Annaberg, als 2013 die Polizei einen Schützenpanzer anfordern musste, weil ein sich in seinem Haus verschanzter Jäger mit seinen Waffen eine größere Reichweite als die Exekutivbeamten besaß und bereits drei Polizisten erschossen hatte.

Ein lächerliches Schauspiel wie in den USA, wo nach jedem Massaker wieder festgestellt werden muss, dass sich nichts ändern lässt, wäre dem Land so zu ersparen.

Frank Jödicke

Frank Jödicke, Autor und Journalist. Studium der Malerei & Grafik, sowie der Philosophie in Wien und London. Chefredakteur des Magazins skug. Schreibt für verschiedene österreichische und internationale Magazine. Im Bündnis alternativer Medien (BAM!) bemüht er sich um die Vernetzung unabhängiger Journalist*innen in Österreich. Als Herausgeber zuletzt: „Bürokratiepolitiken“, Sonderzahl; Wien 2021.
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52 Kommentare

  1. Also damals in Erfurt waren ja Computerspiele schuld. Schade das Östereich nicht daraus gelernt hat und gewaltverherrlichenden Medienkunst nicht ebenfalls den Hahn abdrehte.
    Oh Wait, das hat man ja noch nie getan, wegen der Filme, Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, die von diesen negativen Emotionen leben. Selbstverständlich werden Gründe wie Ungleichbehandlung, Unterdrückung nur am Rande erwähnt für die dieses spezielle „Gutmenschentum“ der Medien zur Handlungsrichtlinie wird, wenn sonst anscheinend nix mehr geht.

    1. Kalkuttu hilft es nicht…
      Es heisst jetzt übrigens Kolkata, hat übrigens auch nicht geholfen. Selbstgemachte Probleme löst man anders, es sei denn man mag Destruktion.
      In Erfurt war es übrigens ein „Biodeutscher“ der ausgetickt ist.
      In Graz war das gelungene Integration oder so.

      1. Ich bin doch Misanthrop mit Auszeichung und liebe dystopische Szenarien. 😉
        Edith… die Biodeutschen gehören natürlich gleich mitentsorgt..

      2. In Thüringen wurde danach aber lautlos das Schulgesetz geändert. Davor, und das betraf auch Herrn R.S. , hatte man nach erfolglosem Abi nur einen Grundschulabschluß (!). Das ist kein Witz, ich kenne eine Gymnasiallehrerin die aus Thüringen stammt und mich seinerzeit darauf hinwies.

        1. Klingt recherchierenswert, danke für den Hinweis
          Realschulabschluss wäre ja das Mindeste beim Verpatzen des Gym und sowas wie ein Grundschulabschluss ist ja keiner. Also nicht mal Hauptschulabschluss?

          1. Korrekt. Man hatte irgendwann versäumt, eine entsprechede gesetzliche Regelung zu ersvhaffen, und im konkreten Fall war die Schulleiterrin froh als das Problem (erstmal) aus ihrer Schule war.

            Ich habe in Bawue in der 10. Klasse in den Hauptfächern eine Klassenarbeit geschrieben die doppelt gewertet wurde. Das war die Rechtsgrundlage für die Anerkennung als Realschulabschluss, und mir war bis 2002 nicht annähernd bewußt wie wichtig diese Regelung war.

          2. Das war in der DDR, also auch in Thüringen, schon mal anders, also natürlich schlechter und musste erst mal verändert werden. Ab dem Jahr 1968 hatten Schüler, die damals noch in der neunten Klasse auf die EOS (Gymnasium) kamen, in der zehnten Klasse die Prüfungen der P0S (Realschule), die Iandesweit einheitlich waren, abzulegen und verfügten dann über den entsprechenden Abschluss. Später gingen alle Schüler, mit Ausnahme bestimmter Spezialschulen (Mathe, Musik,Russisch) gemeinsam bis zur zehnten Klasse auf die POS und hatten dann den entsprechenden Abschluss. Ob das besser oder schlechter war, möchte ich nicht beurteilen. Aber das hier diskutierte Problem, dass Schüler, die die EOS nicht abschlossen, garkeinen Abschluss hatten, gab es nicht.

  2. „Warum bewaffnet sich das Land sosehr?“
    Die Muselmanen( Türken) standen schon mal vor Wien. Könnte ja sein, das die Ösis ihrem Bundesheer nicht so Recht trauen. Oder vermuten, der “ Feind“sei schon im Lande. Angesichts der vielen Messerkünstler, die tagtäglich ihre Künste ausprobieren, ist eine gewisse Angst anzunehmen.
    Der Amokschütze soll massiv gemobbt worden sein. Wäre es da nicht an der Zeit, sowohl das mobben als auch die Darbietungen der Messerkünstler unter Strafe zu stellen? Auf das die Ösis keine Angst mehr haben müssen? Und demzufolge weniger Waffen kaufen? Aber da kommt die Genossin Oberbürgermeisterin nicht drauf…

    1. Bei Frauen wäre ein junger Mann Mädchenfreundlicher gewesen. Die Opfer waren grösstenteils weiblich, 9 w 3m hiess es in der Tagescchau Der Teufel mag ja Prada heissen, doch eine Gesellschaft kann eher Männermangel als Frauenmangel verkraften und ein echter Mann schaltet doch eher die Konkurrrenz aus.
      Vielleicht heisst der 21jährige ja Magda und und hat nur ihren Geschlechtseintrag geändert.
      Vielleicht war es auch ein Femizid einer Kampflesbe oder tatsächlich ein Mann, der nicht als Gentleman erzogen wurde und die Männer bevorzugte.

      Ich schätze mal dieses Zitat von Ihnen kommt der Sache am nächsten:
      „ Der Amokschütze soll massiv gemobbt worden sein“

      1. ein echter mann schaltet zuerst mal sich aus, bitte mal einen blick auf die selbstmordstatistik der männer nach einer scheidung, mal als kontrast zum femizid, der beim frauenstreiktag, 1. mai und weiss ich noch wo wieder lauthals beklagt wird. geht eben nicht leicht über die leber, die LIEBE, und wenn man dann noch die ganze zeit mein ein recht auf irgendwas zu haben…

        es gibt ganz offensichtlich nur eine lösung:

        https://ibb.co/bj3QqBXV

      2. @ Ronald @ Ikaros : weder noch:
        Mobbing dürfte keine (!) Rolle gespielt haben und in Ö ist eine Änderung des
        Geschlechts per Gesetz nicht möglich.
        Wozu soll Ihr versammelter Mist gut sein?

      3. Das mit dem Mobbing ist denkbar, wobei das im Moment noch nicht belegt ist?
        Aber er richtet die Waffen nicht gegen seine Peiniger, was irgendwo noch zu verstehen wäre, sondern wahllos gegen Menschen, die er wohl nicht mal kannte. Er stellt sein Leid, seine Demütigung über deren Leben. Etwas, was bei solchen Massakern, auch bei denen anderer Schulmassaker auch meist der Fall ist. Oder bei den Bestialitäten islamischer Faschisten.

      4. Bei Frauen wäre ein junger Mann Mädchenfreundlicher gewesen. Die Opfer waren grösstenteils weiblich

        Im Gegenteil, es deutet auf heterosexuelle Einsamkeit hin. Die ist bei Männern in dem Alter eine verdammte Knochenmühle, ich hab das auch durch. Wenn man nicht gerade der extrovertierte Womanizer ist, erscheint die Hürde zum anderen Geschlecht manchmal fast unüberwindbar. Wer eh zu Aggressionen neigt, wird eine oder mehrere Ablehnungen entsprechend interpretieren und künftig Frauen hassen, nach dem Motto „wenn ich sie nicht kriegen kann, dann niemand“.

  3. Jödicke sieht also ein Problem in den ganzen Männern. Bestimmt wäre die Umgebung einfühlsamer mit Baerbock, vdL, Kallas .. oops? Oder PoC und LGBschiessmichtot (oops)? Würde das am Amoklauf etwas ändern?

  4. Wenn ich solche Sprüche lese wie „Wir müssen jetzt alle beisammenstehen und für die Opfer da sein“ (Kahr) wird mir schlecht.
    Die Opfer sind tot und somit abgehakt. Der nächste Amoklauf ist sicher.
    Es wird sich natürlich nicht um die Ursachen gekümmert, denn dann müsste diese Gesellschaft sich selber hinterfragen. Das passiert nie.
    Es ist sehr bedauerlich, daß sich der Attentäter umgebracht hat, denn so bleibt mal wieder alles im Dunkeln.
    Wenigstens sein Abschiedsbrief sollte in voller Länge veröffentlicht werden.

    1. @ Eric : manche Opfer sind tatsächlich tot. andere liegen schwer verletzt im Krankenhaus und dann gibts da noch die Familien, die Opfer zu beklagen haben. Mann oh, Mann ! Taub ?

      1. Ich habe mich unzureichend ausgedrückt:
        Mich nerven diese Politikersprüche, von wegen „wir müssen jetzt alle zusammenhalten“ usw.usf. Das ist verlogen. Das sollte klar sein.

        1. Volle Zustimmung! Das dumme Betroffenheitsgeschwätz von Politikern geht mir auf die Nerven, die selben, die uns ohne zu zögern in die Ukraine schicken würden, die unsere Grenzen geschliffen haben und die die ÖRR-Propaganda rechtfertigen, diese Menschen haben keine Moral, zumindest nehme ich denen das nicht ab!

  5. Der bis zum Anschlag rechte und reaktionäre Linkenhasser und Zionistenfreund Florian Machl von Report24 ventliliert gerade mit der vielleicht widerlichsten Figur im Netz, Elija Tee, „Neue Details über die keiner spricht“.
    Würde mich nicht wundern, wenn die beiden zum Schluss kommen, dass der Täter in Wirklichkeit ein fieser Islamist war… und von der Hamas rekrutiert wurde.

    1. Tja, da hamas mal wieder.

      Zum Glück gibt es ja das DSA-Ding der EU. Das schützt uns und ist so was von selektiv.
      Da braucht man sowas nicht zwangsweise gucken.
      Noch nicht….

  6. Schon ein wenig Schizo diese Gesellschaftsform, da produziert man Megatonnen von Waffen, bildet Millionen daran aus, um Millionen auf Geheiß zu meucheln, getrieben allein durch eine Motivation von Herrsch- und Habsucht. Aber wenn einer das nicht auf Geheiß macht, wird der heuchlerische Betroffenheitskult zelebriert. „Toxizität“ herstellen und beklagen.

    Also das neben den Millionen Hunger- und Pharmatoten, die noch nicht einmal für Hintergrundrauschen sorgen.

    Egal, also falls die erzählte Geschichte des Hergangs korrekt ist. Wenn man nachschaut findet man, was Amokläufe angeht, des Öfteren auch gewisse Unstimmigkeiten. Da die Granden ja wissen was sie für die Bevölkerung demnächst noch so geplant haben, machen sie mglw. Waffen, die sich in unbetreuten Händen finden, etwas nervös.

    1. Ich stimme ihnen und lichtenberg einen unter ihrem Post im Wesentlichen zu.
      Die Gesellschaften werden barbarisch stimuliert. Wenn Politiker z.B. im Anzug es soweit in Ordnung finden was der Westen, oder Israel so anrichten, kann man schon legitimiert werden seinen Hass so auszuleben.
      Solche wie diese Täter wird’s auch in einer friedlichen Gesellschaft geben. Aber deutlich weniger. Ganz zu schweigen von der Gewalt unterhalb solcher Amokläufe.
      Wir sind im freien Fall in Barbareien, die irgendwann nicht mehr umkehrbar sind.
      Die meisten Politiker im Wertkotz Westen ganz vorne dabei.

  7. Seit Monaten trommeln die Medien im
    Namen der Politik für Kriegstüchtigkeit, für Kriegsbereitschaft, für Aufrüstung, für Mobilisierung, für den Dienst in unserer Armee… für Krieg, Krieg, Krieg, und dann
    schießt ein junger Mann wild um sich, tötet und verletzt Unschuldige, so wie im
    Krieg auch, und Politik und Kirchen fallen
    in Schockstarre ? Sollen wir denen das
    abnehmen ?

  8. Der 21-Jährige hatte die Schule vor drei Jahren nicht abschließen können.

    Das war also 2022. Was war da nur, da war doch was, ich muss mal kurz nachdenken….. Moment noch …. JA!
    Die Coronafeier, langsam am ausklingen. Wobei die sogenannten „Maßnahmen“ bis 2023 gingen. (https://science.apa.at/power-search/14125860964437295255)
    https://orf.at/stories/3228781/:

    Betrachtet man die AHS-Oberstufe, kommen in Österreich zu den 105 vollständig geschlossenen Tagen damit noch einmal 84 dazu (OECD-Schnitt: 57). Damit war der Schulbetrieb an den AHS-Oberstufen insgesamt 189 Tage pandemiebedingt beeinträchtigt (vollständig oder teilweise geschlossen). Im OECD-Schnitt waren es 158 Tage.

    Also wurde der 21jährige Täter von 16 bis 18 mit den „Maßnahmen“ drangsaliert.

    Warum es nicht mehr Schulpsychologen gibt und mehr Sorgfalt im gesellschaftlichen Umgang, ist dann hingegen schon eine Frage, die sich die Republik Österreich gefallen lassen muss.

    Überarbeitete Lehrer, zu wenig psychosoziale Unterstützung der überlasteten Familien sowie eine schulpsychologische Betreuung, die gar nicht Zeit und Möglichkeit hat, eine Beziehung zu den Jugendlichen aufzubauen, sind ein Problem, das durchaus auch in Zeiten des Spardiktats einmal erörtert werden sollte.

    Als Zeuge Coronas, wie ich dem Interview (https://overton-magazin.de/krass-konkret/frank-joedicke-interview/ )hier auf Overton entnehme, dem die Maßnahmen wohl nicht weit genug gingen, ist es jetzt wohlfeil, gegen die Regierung zu keulen. Ohne auch nur einmal das Wort „Corona“ geschweige denn „Maßnahmen“, in den Mund zu nehmen.

    Küchenpsychologie des Journalismus

    Ja, würde ich auch sagen.

      1. ach leute schulattentate gibts im amiland am laufmeter, schon seit langem, aber wieso nicht wieder CORONA. overton-leser scheinen ein echtes bedürfnis nach ein bisschen mehr CORONA schuld zu haben, wohl damals zum ersten mal bemerkt, dass ihr regiert werdet.. argh.

        1. Zur seelischen Gesundheit haben die Masnahmen mit Sicherheit nicht beigetragen. Die Gründe für solch eine Tata sind eigentlich immer eine ganzer Strauß bunter Gründe, die sich im Laufe des Lebens des Täters anhesammelt haben.

  9. Letztendlich merkt man dem Text die vollkommene Ratlosigkeit des Autoren an. Vielleicht unterstelle ich ihm auch nur meine eigene Ratlosigkeit. Mag sein.
    Er hilft sich mit den üblichen Ideologiephrasen – irgendwas Männern -, was ich hier angesichts des Massakers nicht diskutieren will.
    Vielleicht hatte die Sadistin Thatcher recht, die mehrfach erklärte, dass es sowas wie „Gesellschaft“ nicht gibt. Jedenfalls löst sie sich vor unseren Augen auf. Das Massaker wird alltäglich. Narzisstische Subjekte nehmen Rache für vermeintliche oder reale Demütigung durch die „Welt“ in der sie wahllos die „Anderen“ morden. Islamische Faschisten machen das auch, wobei der ideologisch – religiöse Irrsinn, der sie anzutreiben scheint, nicht die letzte Ursache ist.
    Die Annahme, dass man den Symptomen einer zerfallenden Gesellschaft mit psychologischer Beratung entgegentreten kann, scheint mir nicht gerechtfertigt.
    Strengere Waffengesetze würden an der Sache selbst nichts ändern, aber vielleicht den ein en oder anderen Amoklauf erschweren. Aber selbst diese naheliegend Maßnahme scheint kaum realisierbar.

    1. Kurz; In einer kranken Gesellschaft kann man nicht gesund leben. Aber daß etwas geändert werden wird, glaube ich nicht. Es gibt die üblichen Betroffenheitsphrasen, Aufregung im Hühnerstall und vielleicht noch eine Waffengesetzverschärfung und andere Kosmetik. Das ändert aber nichts an der kranken Gesellschaft, die solche Amokläufe produziert. Da sehe ich schwarz, daß die derzeitigen europäischen Gesellschaften sich verändern könnten zum besseren, menschlicheren Miteinander. Einfachbaus der Erfahrung der letzten Jahrzehnte mit diesen Ereignissen. 🙁

  10. Oh nein, ein paar Tote und alle drehen durch. Schon mal überlegt, dass diese paar Toten gar nichts sind, wenn es zum Krieg mit Russland kommt? Da sind diese paar Toten nicht mal eine Pressemeldung wert. Denkt mal darüber nach…

    1. Was los ? Katzenjammer wegen ein paar Toten ?
      Kriegstüchtigkeit sieht anders aus. Ihr wollt ja erklärtermaßen diesmal gegen jemanden zu Felde ziehen, der nicht ganz wehrlos ist also nicht einfach so als Gaudi abgeschlachtet werden kann. Da sollte man schon etwas robuster aufgestellt sein.
      Immerhin hat der Junge erfasst was die Gesellschaft von ihm als Mann erwartet. Die Zielobjekte waren halt etwas unglücklich gewählt, Russen wären wohl erwünschter gewesen….

      Wollte ich eigentlich unten separat dran hängen, passt aber hier gut.

      Diese sehr selektive Anteilnahme an Allem was so passiert verwirrt ich eh immer.

  11. Ja, vermutlich gibt es ein Problem mit der Männlichkeit in Austria.

    Bestimmt! Man kennt sie ja, diese bärbeissigen. brutalen Österreicher…

    Was immer im Inneren von Bundeskanzler Stocker (ÖVP), Innenminister Karner (ÖVP) oder Landeshauptmann Kunasek (FPÖ) vor sich ging, sie können das nicht mehr artikulieren, in dem petrifizierten Panzer den sie sich umlegen mussten, um jahrein, jahraus den harten Mann zu spielen.

    Spielen Sie, Herr Jödicke, Mann-sein? Ich nicht, ich bin unleugbar auch so einer. Schon Jungen und Mädchen unterscheiden sich gravierend, meine Tochter hat z.B. jeden Tag geheult, ein Grund fand sich immer, mein Sohn hat in dem Alter höchstens hin- und wieder einen Wutanfall bekommen und das obwohl wir beide immer gleich behandelt haben.

    Außerdem, warum bewaffnet sich das Land so sehr? Es gibt mittlerweile 1,5 Millionen Waffen auf neun Millionen Einwohner. Die Dunkelziffer ist sicherlich höher und die Zahlen nehmen von Jahr zu Jahr rapide zu. Auf was bereiten die Waffenbesitzer sich vor?

    Ja, ei, was passiert da, warum machen die das bloß? Wenn die Eliten unsere Länder und Ethnien verraten und virile Jungmännerhorden aus Entwicklungsländern ins Land holen, müssten doch eigentlich alle glücklich sein?! Nur wegen den rund 80 Messervorfällen pro Tag in Deutschland , die sollen sich mal nicht so haben…! Alle Menschen sind gleich!1!!

    Einer meiner Brüder hat deswegen sogar den Jagdschein gemacht, da darf man in Deutschland nämlich die Waffe mitführen, alles andere ist schon zu Tode reglementiert, dummerweise sind die Deutschen im Zweifel die einzigen die sich an die Regeln halten, etwa an die Messerverbotszonen, die der Polizei erlauben, jeden anlasslos zu kontrollieren, so geht sie dahin unsere Sicherheit und unsere Grundrechte und man darf sich als Einheimischer noch wegen seiner „Männlichkeit“ beschimpfen lassen, als ob UNSERE Männlichkeit das Problem wäre! Wenn dann eher die fehlende, wir sind einfach zu tolerant geworden, zu weich! In den meisten Ländern der Welt wäre ein Verhalten der Regierung und Medien, so wie uns gegenüber, undenkbar, tagein tagaus zwangsbezahltes feministisches Männerbashing, Umerziehungsgeschwätz und blödeste Genderei im ÖRR, dafür dürfen wir dann Menschen aus echten Patriarchaten in unser Sozialsystem integrieren und wenn sie jemanden umbringen, schiebt man uns auch noch die Schuld in die Schuhe…

    Jetzt ist Österreich angeblich im „Schockzustand“, wir wissen noch nicht genau, was vorgefallen ist, aber für die Migrationslinke ist es in Wirklichkeit doch ein Glücksfall, endlich mal wieder ein Mord von einem Einheimischen (nach bisherigem Erkenntnisstand). Da darf man dann sogar in linken Medien davon berichten, denn „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ ist natürlich nur dann ein Problem, wenn sie sich nicht gegen die verhasste weiße, bürgerliche (noch) Mehrheitsgesellschaft wendet…

    Messermorde gibt es seit 2010 übrigens rund 16 pro Jahr in Österreich:
    https://kurier.at/chronik/oesterreich/messer-oesterreichs-mordwaffe-nummer-eins/402306569
    das reicht für „Schockzustand“ offenbar nicht aus, wenn normale Leute ihre Kinder verlieren:
    https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_100602604/messerattacke-in-oesterreich-ein-toter-und-fuenf-verletzte.html

    Diese linke Bigotterie kotzt mich an!

    1. Mach dir mal nix draus, die braunen Mietfedern, die versuchen permanent Ablenkziele zu produzieren, sind auch nicht besser. Das neben der orwellschen Sprachverwirrung, von der die links-rechts Demagogie ein Teil ist. Also während ihr Knechte Ping-Pong spielt und so tut als hättet ihr euch nicht lieb, geht es dabei um etwas ganz Anderes. Das neben dem Plätzchen am Trog. Wessen Trog?

      Dessen Trog, z.B. und das führt uns hin zu, worum es geht:

      Peter Thiel Reveals How Scared Oligarchs Are Of The People
      Caitlin Johnstone
      Dec 17, 2024

      Billionaire Peter Thiel had a fascinating televised moment the other day when asked by Piers Morgan what he thought about the public making a hero of the man suspected of murdering health insurance CEO Brian Thompson. The way he stumbled and stuttered when trying to answer the question gives a lot of insight into how terrified such people are of the public turning against them one day.

      “And to those who think this shooter is a hero, because he did it because he said this healthcare executive is presiding over a healthcare system which kills thousands of Americans by denying them cover, what would you say to them?” Morgan asked.

      Thiel paused for a long time, and then stuttered for a long time, and then eventually got out the words, “It’s, I don’t know what, what to say? I, I think I still think you have, you should try to make an argument. And I, I think this is, this is you should, you know, there may be things wrong with our health care system, but you have, you have to make an argument, and you have to try to find a way to convince people and and change, change it by by that, and this is, you know, this is not going to work.”

      For those who don’t know, Thiel is a proper deep state oligarch who owes his vast fortune to his enmeshment within the US military-intelligence machine. His company Palantir is a CIA-backed surveillance and data mining tech company with intimate ties to both the US intelligence cartel and to Israel, playing a crucial role in both the US empire’s sprawling surveillance network and Israeli atrocities against Palestinians. He backed Trump in 2016, and Vice President-Elect JD Vance was a protégé of his, so this man is thoroughly entrenched in the halls of power.

      Thiel’s blustering response when asked what he thought about the public support we are seeing for the practice of assassinating health insurance CEOs reveals a lot about the kinds of things that keep men like Peter Thiel up at night.

      https://www.caitlinjohnst.one/p/peter-thiel-reveals-how-scared-oligarchs

      Oder dieser Herr fühlt sich bereits durch Fragen bedroht:

      Every question we asked BlackRock CEO Larry Fink at the World Economic Forum

      We confronted BlackRock CEO Larry Fink at Davos which turned into an impromptu walk-and-talk press conference on his corporate influence over sustainable development goals.
      Ezra Levant | January 23, 2025

      https://www.rebelnews.com/every_question_we_asked_blackrock_ceo_at_the_world_economic_forum

      1. Also während ihr Knechte Ping-Pong spielt und so tut als hättet ihr euch nicht lieb, geht es dabei um etwas ganz Anderes. Das neben dem Plätzchen am Trog. Wessen Trog?

        Wir sind dumme Knechte, die nur PingPong spielen, du hingegen hast den marxistischen Durchblick und lässt es uns wissen! Danke, danke, danke, endlich weiß ich Bescheid, die „herrschende Klasse“ ist das Problem…! Oder so, zumindest hat sie den „universellen Humanismus“, das urlinke Projekt (laut Mausfeld) noch nicht durchgesetzt. Oder doch? Wie wird Migration ins Sozialsystem nochmal uns Einheimischen gegenüber gerechtfertigt? Vielleicht so?:

        „Der universelle Humanismus, auch globaler Humanismus genannt, ist eine philosophische Denkrichtung, die den Menschen und seine Rechte in den Mittelpunkt stellt und auf eine allgemeingültige, ethische Basis für das Miteinander der Menschen setzt. Er geht davon aus, dass alle Menschen gleichwertig und gleichberechtigt sind, unabhängig von ihrer Herkunft, Religion, Kultur oder anderen Unterschieden.“

        Na dann ist ja alles gut! Der Vergewaltiger und Messerstecher ist mindestens gleich viel „wert“, wie jemand der keiner Fliege was zu Leide tut und jahrzehntelang für ersteren die Stütze finanziert. So wird es sein, Realitätsverweigerung auf höchstem Niveau! Leute die keinen Kontakt zu normalen Menschen haben und glauben, alle dächten und handelten wie sie selbst, sind offenbar das Problem, ganz unabhängig davon, wie mächtig sie sind, die einen schleifen die Grenzen, die anderen helfen den Zustand zu verstetigen:
        https://www.nius.de/analyse/news/gewalt-los-angeles-wie-ngos-und-aktivisten-einen-aufstand-vom-zaun-brachen/ae9e6454-5e0c-49e4-ba0c-124f68af0311

        Oder zerlabern jeden Widerstand (so wie du), auf dass die große beglückende Revolution endlich kommen möge (die ihr aus purer Dummheit und Menschenunkenntnis eh wieder versauen würdet)…

        1. Mit „Sozialsystem“ meinst du bestimmt die maximale Alimentierung für’s Herrchen:

          Die Illusion der freien Märkte
          Wie der Staat hinter den Kulissen den Kapitalismus künstlich am Leben hält. Exklusivabdruck aus „Chaos: Das neue Zeitalter der Revolutionen“.
          von Fabian Scheidler

          Es gehörte schon immer zu den schmutzigen Geheimnissen des Kapitalismus, dass er mit freien Märkten sehr wenig zu tun hat und von Anfang an untrennbar mit staatlichen Herrschaftsstrukturen verflochten war. Die frühneuzeitlichen Staaten gewährten Händlern und Bankiers wie den Fuggern Monopolrechte als Gegenleistungen für Kredite, mit denen die Landesherren Söldner und Rüstungsgüter bezahlten. Nur durch diese Kredite konnten die sich neu formierenden Territorialstaaten ihre Macht aufbauen. Und nur durch die Monopole konnten die Händler und Bankiers die enorme Konzentration von Kapital in ihren Händen erreichen, ohne die der Kapitalismus undenkbar wäre. Die ersten Aktiengesellschaften des 17. Jahrhunderts waren Schöpfungen von Staaten und wurden von ihnen mit Charterbriefen, Monopolrechten und sogar militärischen Mitteln ausgestattet. Bis heute sichern Staaten für private Unternehmen weltweit Handelswege und setzen Eigentumsrechte durch – oft gegen den massiven Widerstand lokaler Bevölkerungen, wenn es etwa darum geht, neue Kupferminen oder Tagebaue zu erschließen, Pipelines zu bauen oder Kleinbauern für Palmölplantagen zu vertreiben. Im Laufe der Jahrhunderte haben sich darüber hinaus einige weitere Methoden entwickelt, mit denen Staaten die Maschinerie der endlosen Geldverwertung in Gang halten. Drei Strategien sind dabei von besonderer Bedeutung: Subventionen, leistungslose Einkommen aus Eigentumsrechten und Aneignung durch Schulden. Diese Dreifaltigkeit der Tributökonomie wird immer wichtiger, je instabiler die Weltwirtschaft wird. Denn sie beschert dauerhafte Geldflüsse auch dann, wenn sich am Markt kaum noch Profite durch den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen erzielen lassen.
          (…)
          Rente statt Profit

          Das Subventionswesen für Konzerne, für ihre Shareholder und Manager, ist Teil einer größeren Struktur, die man bisweilen als »Sozialismus für Reiche« oder »Neofeudalismus« bezeichnet hat. Den oberen Schichten ist es gelungen, sich ein »bedingungsloses Maximaleinkommen« zu sichern, das von ihren Leistungen und Verfehlungen weitgehend entkoppelt ist. Nicht Markterfolge erhalten und vermehren die großen Vermögen und Einkommen, sondern Strategien der Privilegiensicherung, insbesondere durch Einflussnahme auf den Staat. Die staatliche Gabenökonomie für Superreiche verbindet sich mit dynastischen Strukturen, in denen Macht und Reichtum wie einst beim Adel durch die Geburt vererbt werden.

          Dazu gehört auch, dass ein immer größerer Teil des Kapitals gar nicht durch Produktion und Verkauf von Waren und Dienstleistungen vermehrt wird, sondern durch das, was man in der Ökonomik »Renten« nennt. »Rente« bedeutet hier nicht Altersversorgung, sondern ein Einkommen aus Gebühren für die Nutzung von Land, Wohneigentum oder aus »geistigen Eigentumsrechten«, zum Beispiel Patenten. Entscheidend ist, dass Kapitalbesitzer hier gar nichts produzieren und dann verkaufen, sondern allein aus dem Rechtstitel auf ein Eigentum ein Einkommen generieren.

          Tributzahlungen von diesem Typ vereinnahmen einen erheblichen Anteil der Volkseinkommen.

          https://web.archive.org/web/20171105131519/https://www.rubikon.news/artikel/die-illusion-der-freien-markte

          Darf es noch etwas mehr sein:

          Anmerkung unserer Leserin S.B.: Die Zuwendungen für Behinderte werden gekürzt, sowieso wird in allen sozialen Bereichen gekürzt. Allzu viele Rentner arbeiten in der Rente nicht mehr (Merz). Über Rente ab 70 wird bereits diskutiert – wir benötigen ja Geld für die Waffenindustrie. Aber wie wir heute hier (bei der WELT) in einem Artikel lesen konnten, soll das Deutschlandticket abgeschafft werden, weil es jährliche zusätzliche Kosten von 2,9 Milliarden Euro verursacht. Dafür erhält die Ukraine Milliarden im Monatstakt. Schuldenbremse ist ja für diese Zuwendungen abgeschafft worden. Das Manifest von Stegner & Co wird als naiv und auch „irrsinnig“ deklariert. Hauptsache der Krieg geht weiter. Am besten Herrn Selenskyj eine Blankovollmacht geben und direkten Zugriff auf deutsche Steuergelder. Und wenn nun Putin auf die neue Long-Range-Fire-System-Firma mit einer Oreschnik reagiert – wie er es schon bei einer Rüstungsfabrik getan hat – dann wird sich gewundert.

          https://www.nachdenkseiten.de/?p=134416#h02

          Apropos Marx, seltsam, dabei zitiere ich den doch kaum. Geht dabei wohl um Freund-Feind Markierung und die Platzierung von ein paar Reizbegriffen, ohne Bewußtsein um die inhaltliche Bedeutung. Also wie sonst auch.

          1. Ach Unsinnig dem Typen zu schreiben. Der sucht einen einfachen Sündenbock und da sind Ausländer genau richtig. Dass es genau die von dir beschriebenen Strukturen sind, die dafür verantwortlich sind, will er nicht hören. Er braucht seinen 5-Minuten Hass, um dann wieder sein eintöniges Leben fortzusetzen als eine Drohne im System ohne zu hinterfragen. Diese NPCs sind komplett unfähig weiter zu denken, als es die Bildzeitung oder Seiten wie die Junge Freiheit vorgibt. Und dann glaubt er, die AfD oder irgendeine andere Rechte Partei ist „Widerstand“. Der einzige Widerstand, den es dann gibt, ist der von Goldman Sachs gegen Blackrock.

            1. Stimmt, wenn man es allein unter dem Aspekt einer privaten Unterhaltung betrachtet, mit dem Ziel eine bestimmte Person zu überzeugen.

        2. > Einer meiner Brüder hat deswegen sogar den Jagdschein gemacht, da darf man in Deutschland nämlich die Waffe mitführen,
          Das ist eine sehr veraltete Information und schon lange nicht mehr der Fall.

  12. „Die kommunistische Bürgermeisterin Elke Kahr fordert hingegen jetzt das Verbot von Waffen für Privatpersonen, weil ihr einfach kein sinnvoller Grund für einen solchen Besitz einfallen will. “

    Natürlich fällt einer Kommunistin kein Grund ein, warum freie Bürger tun und lassen können sollten, was sie wollen, statt alles von der Partei diktiert zu bekommen. Die Bürger mit Waffenbesitz könnten sich sogar gegen die Segnungen des Kommunismus wehren. Das passt der Kommunistin natürlich nicht.

    Aber Waffen sind nicht das Problem. Steine, Küchenmesser, selbstgebastelte Bomben… hätten die Tat genauso ermöglicht Das Proböem ist, daß Menschen so durcjdrehen und keinen anderen Handlungsweg als solch eine Bluttat mehr sehen. Also wie fangen wir solche Problemfälle auf? Wie verhindern wir diese? Klar, die Partei übernimmt einfach die totale Kontrolle. Oder Frau Kahr?

  13. Ich frage mich bei solchen Vorfällen immer sofort, ob der/die Täter über längere Zeit Psychopharmaka eingenommen hat/ben. Wer so austickt, hat mit Sicherheit schon vorher Probleme mit sich selbst und/oder seiner Umgebung. Meines Erachtens liegt es nahe, dass diese eventuell schon „behandelt“ wurden.
    Wird das untersucht?
    Hat das schon mal jemand intensiv recherchiert?

    1. Das von Dir angesprochene Phänomen gibt es bei schweren Depressionen, allerdings dort primär als Suizid, ohne Erweiterung. Der Patient ist zu depressiv zu allem, wenn die Medikation zu wirken beginnt ist er immer noch depressiv, aber nicht mehr unfähig, irgendwas zu tun. Das ist etwas das zu berücksichtigen ist, aber kein Fehler des Medikaments.

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