Die zwei entscheidenden Irrtümer im Ukrainekrieg – und ihre Folgen

Verlassener Panzer in der Ukraine
Quelle: Pixabay

Russland und die Vereinigten Staaten unterlagen in diesem Krieg teils eklatanten Fehleinschätzungen. Aus dem heutigen Patt führen verschiedene Szenarien.

Russland hatte anfangs geglaubt, ein Krieg gegen die Ukraine wäre ein Spaziergang und seine Truppen wären im Nachbarland willkommen. Die USA sind hingegen davon ausgegangen, dass die ukrainische Armee den russischen Streitkräften mit westlicher Unterstützung eine Niederlage bereiten und Russland dadurch als globalen Konkurrenten zumindest schwächen würde.

Während Russland seine anfängliche Fehleinschätzung teuer bezahlt und daraufhin seine Taktik vollständig geändert hat, halten die USA an der Illusion fest, die Ukraine könne den Krieg militärisch gewinnen und verschließen die Augen vor der Realität.

Diese beiden grundsätzlichen Fehleinschätzungen Moskaus und Washingtons bezüglich der militärischen und politischen Lage sind die wesentlichen Ursachen dafür, dass dieser Krieg noch andauert und keine Verhandlungsinitiativen erkennbar sind.

Die falsche Lagebeurteilung auf russischer Seite

Auf der russischen Seite beruhte die anfängliche Lagebeurteilung im Wesentlichen auf folgenden Annahmen:

  • Die Ukraine und der sie unterstützende „Westen“ werden sich von dem massiven russischen Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze beeindrucken lassen und sich den Plänen Moskaus letztlich nicht entgegenstellen.
  • Bei einem russischen Einmarsch in die Ukraine wird die NATO, wie sie selbst erklärt hat, nicht eingreifen.
  • Ein Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine wird, vor allem vom russischen Bevölkerungsanteil, begrüßt werden.
  • Eine wirklich ernst zu nehmende Gegenwehr der ukrainischen Streitkräfte ist nicht zu erwarten und falls doch wird ein solcher Widerstand schnell gebrochen werden.
  • Die russischen Truppen werden bis Kiew durchmarschieren und eine neue Russland freundliche Regierung installieren. Damit werden sich aller Überlegungen eines möglichen NATO Beitritts der Ukraine erledigt haben.

Umsetzung dieser Fehleinschätzung

Diese falschen Annahmen wurden wie folgt umgesetzt:

  • Die russischen Truppen marschierten in die Ukraine ein wie in ein Manöver. Fahrzeugkolonnen bewegten sich ungeschützt auf Landstraßen, und man hielt es nicht einmal für nötig, Dörfer zu umfahren.
  • Auf eine Unterstützung durch eigene Luftstreitkräfte wurde verzichtet.
  • Ein Kräfteansatz von mindestens 3:1, wie bei einer Offensive unbedingt erforderlich, war nicht gegeben.

Ergebnis der falschen Lagebeurteilung

Das Ergebnis der falschen Lagebeurteilung und der darauf basierenden Entscheidungen stellt sich wie folgt dar:

  • Da die ukrainischen Truppen, beginnend 2008, aber intensiv und strukturiert seit 2014 von den USA und anderen westlichen Staaten ausgebildet und beraten wurden, waren Widerstand und vor allem auch Kampfkraft deutlich stärker als von Russland angenommen.
  • Die Aussage der NATO, nicht einzugreifen, wurde in Moskau falsch interpretiert. In Brüssel hat man nämlich damit nur den Einsatz eigener Truppen gemeint, nicht aber eine intensive militärische und auch finanzielle Unterstützung der Ukraine.
  • Deshalb mussten auf russischer Seite schwere eigene Verluste an Soldaten und auch Material hingenommen werden.
  • Das strategische Ziel, einer Einnahme Kiews und das Einsetzen einer Moskau genehmen politischen Führung mussten aufgegeben werden.
  • Die angestrebte „Frontal-Lösung“ wurde hinfällig.
  • Der Zeitfaktor bedurfte einer neuen Justierung.

Strategische und taktische Konsequenzen einer neuen Lagebeurteilung

Moskau hat – auch nach eigener Aussage – die anfängliche Fehleinschätzung erkannt und die erforderlichen Konsequenzen gezogen, was nicht mit einem Aufgeben der politischen Ziele verwechselt werden sollte.

  • Die Taktik wurde auf Anraten der militärischen Führung von Offensive auf Defensive grundlegend geändert.
  • Die eigenen Verteidigungsstellungen in den eroberten Gebieten wurden ausgebaut und das Gelände massiv verstärkt, vor allem durch Panzersperren und Minenfelder. Die Front wurde zum eigenem Vorteil, z.B. durch den Rückzug aus Chersson, begradigt.
  • Die „Wagner-Miliz“ kam verstärkt zum Einsatz, um reguläre Truppen zu schonen.
  • In Russland wurden zusätzliche Soldaten rekrutiert und ausgebildet.
  • Mit Raketen und Drohnen wurde und wird die zivile Infrastruktur angegriffen. Mit Schwerpunkt wurden Einrichtungen zur Strom- und Wasserversorgung, aber auch Treibstofflager zerstört.
  • Zusätzlich zu Drohnen und Raketenangriffen kam und kommt die schwere Artillerie zum Einsatz, um den Gegner zur zermürben und vor allem auch personell zu schwächen, weil gerade in diesem Bereich die ukrainischen Ressourcen beschränkt sind.
  • Bei den Angriffen auf die ukrainische Luftverteidigung setzt Moskau zunehmend auf Abnutzung, weil „der Westen“ unübersehbare Schwierigkeiten hat, neue Raketen für die an die Ukraine exportierten Waffensysteme zu liefern. Wenn z.B. zur Abwehr einer vom Iran an Russland gelieferte Drohne zum Preis von ca. 20.000 $ eine westliche Flugabwehrrakete zum Preis von 100.000 $ und deutlich mehr eingesetzt werden muss, ist das Ergebnis absehbar.
  • Da Präsident Selensky immer wieder betont, die Ukraine werde so lange kämpfen bis alle besetzten Gebiete, einschließlich der Krim, befreit sind, setzt die russische Seite „auf Abwarten“ und auf ein Ausbluten der Ukraine in Bezug auf ausgebildete und kriegserfahrene Soldaten.
  • Der Faktor Zeit, eine Abnutzungsstrategie und ein langer Atem sind wesentliche Aspekte der aktuellen russischen Kriegsführung

Die falsche Lageeinschätzung auf amerikanischer Seite

Auf der amerikanischen Seite beruhte die Lagebeurteilung im Wesentlichen auf folgenden Annahmen:

  • Die russischen Truppenansammlungen an der ukrainischen Grenze wurden lange beobachtet, ohne einschätzen zu können, ob sie die russisch-ukrainische Grenze überschreiten würden.
  • Es gab aus amerikanischer Sicht keine Zweifel, dass Moskau die Aktivitäten von NATO-Militärs, besonders von US-Soldaten in der Ukraine bekannt waren. Doch es fehlte das entscheidende Signal, um einen russischen Einmarsch zu provozieren.
  • Der mögliche Ausschlag für den russischen Angriff war das Statement der NATO, in einem solchen Fall nicht einzugreifen.
  • Man ging davon aus, dass Moskau in diese Falle tappen würde und die von den USA ausgebildeten ukrainischen Streitkräfte der russischen Armee eine vernichtende Niederlage zufügen würden.

Umsetzung der Fehlentscheidung

Diese falschen Annahmen wurden wie folgt bestätigt und umgesetzt:

  • Für diese Einschätzung sprachen auch die amerikanischen Aufklärungsergebnisse, die der Ukraine regelmäßig in Echtzeit zur Verfügung stellten und auch weiterhin stellen.
  • Die ersten Kampfhandlungen mit den schweren russischen Verlusten und dem Abbruch der Eroberung von Kiew schienen diese Lagebeurteilung zu bestätigen.
  • In Washington rechnete man damit, dass die russischen Streitkräfte wegen der Verluste entweder den Angriff abbrechen oder eine schwere Niederlage hinnehmen würden.
  • Deshalb wurden die bereits im März 2022 begonnenen Gespräche zwischen Russland und der Ukraine von den USA nicht unterstützt. Ganz im Gegenteil veranlasste der damalige britische Premierminister Johnson – nach vorheriger Absprache mit Washington – bei seinem Besuch in Kiew den ukrainischen Präsidenten Selensky die Gespräche, die in der Türkei stattgefunden hatten, abzubrechen.

Ergebnis der falschen Lagebeurteilung

Die Fakten der falschen Lagebeurteilung und der darauf basierenden Entscheidungen stellen sich wie folgt dar:

  • Die russischen Streitkräfte zogen sich nicht zurück, sondern reagierten auf die ersten Verluste mit der bereits beschriebenen Änderung ihrer Taktik, was die politische Führung in Washington – zum Teil im Gegensatz zur Position des Pentagon – nicht erkannte oder nicht wahrhaben wollte.
  • Man hatte die Flexibilität der russischen Generalität und ihr Durchsetzungsvermögen gegenüber dem russischen Präsidenten, aber vor allem auch die materiellen und personellen Ressourcen der russischen Streitkräfte offensichtlich unterschätzt.
  • Dagegen begann die Ukraine, der in den ersten Kriegsmonaten vorwiegend russisches Kriegsmaterial und russische Waffensysteme zur Verfügung gestanden hatten, unter erheblichen Nachschubproblemen zu leiden, vor allem in der Ersatzteilversorgung und bei der Munition, besonders für die schwere Artillerie.
  • Hinzu kamen die starken Belastungen der Zivilbevölkerung durch Strom- und damit Heizungsausfälle, Probleme mit der Wasserversorgung und der ständigen Luftalarme wegen der russischen Angriffe mit Drohnen und Raketen.
  • Es begann ein klassischer Abnutzungskrieg. Deutlichstes Beispiel war dafür der monatelange Kampf um Bachmut, das auf Weisung des ukrainischen Präsidenten –gegen den Rat der militärischen Führung – bis zur völligen Zerstörung gehalten wurde und neben hohen personellen Verlusten vor allem auch den Bestand an Artilleriemunition dramatisch einbrechen ließ.

Umsetzung der Fehlentscheidung

Um keine Schwäche zu zeigen, hielt/hält die US Regierung an den getroffenen Entscheidungen fest.

  • Da sich Washington – im Gegensatz zu Moskau – seine falsche Lagebeurteilung nicht eingestehen wollte, entschlossen sich die USA zu einer umfassenden Unterstützung der Ukraine nach dem Prinzip: „As long as it takes“, ohne diesen Grundsatz zu definieren. NATO und EU wurden von Washington dazu gedrängt, dieses Vorgehen zu übernehmen.
  • Die Unterstützungslieferungen wurden immer umfassender vor allem im Bereich der schweren gepanzerten Waffen, der Munition, soweit vorhanden und bei den bodengestützten Systemen der Flugabwehr, um die ukrainische Luftverteidigung zu stärken.
  • Monatelang wurde eine ukrainische Gegenoffensive angekündigt, obwohl sich alle militärischen Fachleute darüber klar waren und sind, dass diese Offensive, die angeblich jetzt begonnen hat, keinen durchschlagenden Erfolg bringen wird, weil die Ukraine nicht über genügend gepanzerte Kräfte verfügt und für die Bodentruppen keine Luftunterstützung verfügbar machen kann, denn Russland hat die uneingeschränkte Luftherrschaft über der ganzen Ukraine.
  • Zudem werden die ukrainischen Streitkräfte zunehmend Probleme bekommen, die in immer größerer Anzahl von den USA und ihren alliierten gelieferten High-Tech- Waffensysteme von qualifiziertem Personal bedienen/besetzen zu lassen.
  • Last, but not least, sind die ukrainischen Streitkräfte personell nicht in der Lage die erforderliche zahlenmäßige Überlegenheit von mindestens 3:1 gegenüber den russischen Truppen herzustellen, die im Rahmen einer tief gestaffelten Verteidigung mit ihrer guten Ausrüstung und der jederzeit verfügbaren Luftunterstützung über beste Voraussetzungen verfügen, jeden größere Offensivoperation der ukrainischen Streitkräfte abzuwehren.

Fazit der beiden Fehlentscheidungen

Die Fortdauer des Krieges ist das Ergebnis der dargestellten Fehlentscheidungen. Allerdings hat Moskau mit der Umstellung seiner Taktik wohl auch den letzten Optimisten klargemacht, dass die Ukraine diesen Krieg militärisch nicht gewinnen kann. Daran werden auch zukünftige Waffenlieferungen „des Westens“ nichts ändern, die letztlich den Krieg nur verlängern, zu immer mehr Opfern bei den Streitkräften auf beiden Seiten und der ukrainischen Zivilbevölkerung und zu immer größeren Zerstörungen der zivilen Infrastruktur der Ukraine führen werden.

Die einzige Alternative zu diesem „Weiter so“ sind Verhandlungen. Dafür gibt es auf russischer Seite aktuell keine Veranlassung und aus amerikanischer Sicht sind sie keine akzeptable Option, weil dadurch das Scheitern der amerikanischen Politik gegenüber Russland und im Ukrainekrieg für die ganze Welt sichtbar würde.

Deshalb muss man befürchten, dass dieser Krieg noch so lange weitergehen wird bis die ukrainische Regierung doch eine von Präsident Selensky bislang immer wieder abgelehnte Verhandlungsbereitschaft signalisiert, um das Sterben der eigenen Bevölkerung und die Zerstörung des Landes zu beenden. Die zweite Möglichkeit wäre, dass ein europäischer Unterstützer aus dem amerikanischen Lager ausschert, weil es im eigenen Land zunehmend wirtschaftliche Schwierigkeiten gibt und die Wähler die Politik der Regierung nicht mehr mittragen. Der dritte und wahrscheinlichste Grund könnte sein, dass der Krieg zu einem Wahlkampfthema in den USA und damit zum politischen Überleben von Präsident Biden wird, der sein persönliches Schicksal mit dem der Ukraine verbunden hat. Sollte dieser Krieg dafür entscheidend werden, wer die nächsten amerikanischen Präsidentschaftswahlen gewinnt, werden die USA von jetzt auf gleich – und zwar ohne Rücksprache mit ihren Verbündeten oder etwa dem ukrainischen Präsidenten – die Unterstützung der Ukraine beenden, so wie sie im August 2021 ihre Truppen aus Afghanistan abgezogen haben.

Innenpolitisch würde man eine solche Entscheidung als Erfolg verkaufen, indem man behauptet, die amerikanischen Kriegsziele erreicht zu haben, nämlich:

  • Russland wurde als geopolitischer Rivale zwar nicht ausgeschaltet, aber erheblich geschwächt
  • Die NATO und die Führungsrolle der USA im Bündnis wurden gestärkt und die Erweiterung der NATO erfolgreich fortgesetzt. Finnland wurde bereits neues Mitglied, und Schwedens Beitritt ist nur noch eine Frage der Zeit
  • Die EU wurde insgesamt auf den amerikanischen Kurs eingeschworen und hat erhebliche finanzielle Leistungen erbracht, z.B. sogar von den USA an die Ukraine geleaste Waffensysteme bezahlt.
  • Der amerikanische „industrial-military- complex“ ist erfolgreicher als je zuvor. Die Auftragsbücher der Rüstungsindustrie sind auf Jahre ausgelastet, und damit wurden Tausende amerikanische Arbeitsplätze gesichert.
  • Der europäische Energiemarkt wurde für die USA geöffnet, teures amerikanisches durch Fracking gewonnenes LNG anstelle von russischem Erdgas an Europa geliefert.

All diese Überlegungen könnten allerdings konterkariert werden, wenn die Wahrheit über die Anschläge auf die Nordstream Pipelines an die Öffentlichkeit gelangten. Dann würden die Karten im Lager „des Westens“ vermutlich völlig neu gemischt.

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74 Kommentare

  1. Das könnte eine Chronologie sein, wenn man die Vorgeschichte des Ukraine-Krieges, einschließlich The Grand Chessboard – Die Einzige Supermacht, sowie die Analysen und Methoden zur Schwächung Russlands u.a. der RAND Corporation (Overextending and Unbalancing Russia) etc. außer Acht lässt.

    Persönlich bin ich immer skeptisch, wenn mir jemand die Situation eines Landes erklärt, dessen Sprache er nicht spricht. Woher weiß derjenige, was gesagt, gedacht und geplant wird? Ich lebe selbst lange genug im Ausland um gelernt zu haben, dass es einen gewaltigen Unterschied zwischen Gesagtem und Gemeintem geben kann. Diese Nuancen hört man erst dann, wenn man in der Fremdsprache trittsicher ist.

    Zum „Verkauften Erfolg“ im letzten Abschnitt.

    Das braucht man nicht als Erfolg zu verkaufen. Das waren die Ziele dieser Aktion.
    Schwächung Europas und des Euros
    Endgültiger Keil zwischen Deutschland und Russland
    Steigerung des Verkaufs von Fracking-Gas.
    Abwerbung europäischer Firmen in die USA. Das European Council on Foreign Relations formulierte
    es sogar so, dass eine Re-Industrialisierung der USA nur mit einer De-Industrialisierung Europas einhergeht. (Siehe: The Art of Vassalisation, die Kunst der Unterwerfung, – ECFR)
    Die Ukraine vollständig dem Einflussbereiches Russlands zu entziehen ist nicht gelungen, ob es bei einem Teil bleibt, wird man sehen. Aber Europa als willenloser US-Brückenkopf nach Eurasien wurde umgesetzt. Die Drohnenmorde werden fortgesetzt. Die Neocons sehen sich bestärkt.
    Die Aktien der Militärindustrie schießen durch die Decke.

    Da gibt es bestimmt noch mehr. Spiel, Satz, Sieg für die USA mit Hilfe devoter europäischer Politiker, die nicht die Interessen ihrer Wähler vertreten.

    1. „Persönlich bin ich immer skeptisch, wenn mir jemand die Situation eines Landes erklärt, dessen Sprache er nicht spricht. Woher weiß derjenige, was gesagt, gedacht und geplant wird?“
      👍

      Skepsis ist bereits im Kleinen angezeigt, wenn, wer auch immer, über was auch immer Reden schwingt, ohne betroffen oder kaum mehr als Zaungast zu sein!
      Aber dieser Breitensport ist halt auch eine Art von Ertüchtigung 😉.

      1. Betroffenheit ist dann kein guter Ratgeber, wenn das persönliche Interesse, bzw. das verletzte Interesse das Urteil leitet, statt mit nüchterner Distanz die Analyse zu betreiben.

  2. Aus irgendwelchen, wahrscheinlich ideologischen, Gründen geht der Autor immer noch davon aus, dass Russland einen Krieg gegen die Ukraine führt. In Realität wird allerdings die NATO und ihre strategische Tiefe attackiert. Das nie diese sprichwörtliche 3:1 Struktur hergestellt wurde, bedeutet nicht, dass naiv geplant, sondern von Beginn an eine intensive und langanhaltende Kampagne zur Zerstörung des militärischen Potential des eigentlichen Gegners geführt wird. Das wurde mit den Erklärungen Russland im Vorfeld der Auseinandersetzung deutlich gemacht. NATO zurückführen auf die Grenzen von 96. Inzwischen sind wir alle konfrontiert mit einer neuen militärischen Doktrin. Die russischen Streitkräfte stellen nur den logistischen und strategischen Rahmen. Die infantristische Detailarbeit übernehmen PMCs bzw. staatliche Akteure wie z. B. In Syrien. Der ganze Artikel ist lächerlich.

  3. Russland hatte anfangs geglaubt, ein Krieg gegen die Ukraine wäre ein Spaziergang

    Das ist nicht wahr. Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt solche Illusionen gemacht. Wir wussten genau worauf wir uns einließen. Dass Russland dachte es würde ein Spaziergang werden ist ein Narrativ der westlichen Kriegspropaganda, ist an den Haaren herbeigezogen und hält einer objektiven Überprüfung nicht stand. Oder wenn etwa doch, dann bitte belegen. Wann genau, haben Behörden oder offizielle Vertreter der russischen Föderation gesagt es würde ein Spaziergang werden? Zitieren Bitte.

    1. Bereits nach dieser Prämisse habe schon aufgehört zu lesen und nur noch überflogen. Dabei habe ich die üblichen, für Sesselstrategen typischen Einschätzungen und Behauptungen gescannt.
      Fehlerhafte Grundannahmen führen zu fehlerhaften Schlussfolgerungen.
      Daher nicht die ganze Lesezeit wert.
      Besonders, da einfach Behauptungen als gültig postuliert werden, ohne wenigstens die Begründung für deren Annahme mit zu liefern.
      Eine Analyse sachlicher Art:
      https://mwi.usma.edu/the-russian-way-of-war-in-ukraine-a-military-approach-nine-decades-in-the-making/

      Kommentiert hier:
      https://simplicius76.substack.com/p/dissecting-west-point-think-tanks

    2. Ich glaube das auch nicht. In meinen Augen ist diese Behauptung eher als Rettungsinsel anzusehen, auf die man sich gerettet hat, nachdem all das Gelächter über die ach so blöden Russen mit ihrem veralteten Gerät verstummen musste. Um nicht vollends das Gesicht zu verlieren, hat man sich jetzt auf die vermeintliche „Fehlstrategie“ der Russen geeinigt.

      Die USA sind weit weg, haben ihren Profit aus der Geschichte gezogen und „dort klirrt keine einzige Fensterscheibe (Dohnanyi)“. Europa hat das Nachsehen. Dazu muss man einfach nur mal Blicke hinter den neuen eisernen Vorhang werfen, um zu sehen, wo in Zukunft die Musik spielt und vor allem wie. Da haben sich in Windeseile geradezu tektonische Verschiebungen ergeben und wir glauben immer noch, wir könnten „denen“ noch irgendwelche Weisungen geben, Vorschriften machen oder sogar Forderungen stellen.

      Die Realität folgt auf dem Fuß. Der Kaiser ist nackt.

    3. An die „Spaziergang“-Illusion glaube ich auch nicht. ABER: Russland gab die Parole von der „Speziellen Militäroperation“ (SMO) aus, die doch wohl nahelegt, dass Russland mit einem schnellen Einknicken der Ukraine, vielleicht auch durch einen Militärputsch gegen die Selenksy-Regierung, rechnete. Es blieb dann zunächst auch unklar, was der Rückzug vom Vormarsch auf Kiew bedeutete. Findige Russland-Versteher erklärten den Zugriff auf Kiew zur Finte, weil man die Ukrainer von der Ostfront wegholen wollte. Jetzt (während des Besuchs der afrikanischen Friedensmission in Moskau) legte Putin nahe, dass Russland den guten Willen bei den aussichtsreichen Verhandlungen in der Türkei zeigen wollte.

      Wie dem auch immer sei: aus der SMO ist ein langwieriger und brutaler Krieg geworden, den Russland so sicher nicht gewollt hat.

      1. @ Zaphod B.: Das denke ich auch.
        Warum schickt Russland eine lange Panzerkolonne in Richtung auf Kiew ohne die Stadt wirklich einzunehmen geschweige denn ihr ernsthaft Nahe gekommen zu sein. Die Panzerkolonne wurde dann in kurzer Zeit von der Ukraine ausgeschaltet und hat zu erheblichen Russischen Verlusten geführt: Soldaten und Panzer, die dann zu Vorzeigeobjekten im Westen wurden.
        Jetzt führt Russland einen Geländekrieg, der nur langsame Geländegewinne bringt, auch immer wieder kleinere Rückzüge einschließt, um Soldaten zu schonen.

        1. Die Bilder zeigen immer Kolonnen Schützenpanzer.
          Die wurden nicht richtig eingesetzt und sind in einen Hinterhalt (die haben mir früher immer sehr viel Spaß gemacht) geraten.
          Es hat vermutlich keine Aufklärung bei der Einfahrt in die Ortschaft gegeben.
          Ein Fehler, der eigentlich nicht passieren sollte.
          Normalerweise schickt man Aufklärer und Infanterie zur Sicherung vor. Wird auf die geschossen, schießt man zurück und/oder zieht sich zurück und überlegt sich die nächsten Schritte (festnageln, Umgehung/Flankenangriff, Luftangriff/Ari. so man hat).
          So konnte man sich den Ersten und den Letzten vorknöpfen und den Rest in aller Ruhe erledigen. Keine Chance für den Angegriffenen.
          Deshalb hat das russische Militär massiv Offiziere versetzt und teilweise rausgeschmissen.
          Was vollkommen richtig ist.
          Die die jetzt dort sind, sind Profis.
          Krieg ist aber immer Mist.

        2. Ich kann mich erinnern, dass Kommentatoren wie Baud sich gewundert haben, dass die se Kolonnen am Anfang eben nicht angegriffen wurden.

          Die Verluste hatten mit den langen Kolonnen der frühen Bilder also nicht so viel zu tun. Eher mit dem unüberlegten Vorrücken in Städte. Ganz schlechtes Pflaster für Panzer.

        3. @Klarheit
          Bei Kiew wurden nicht mehr als 15.000 Soldaten eingesetzt. Fast ausschließlich Infanterie, ohne schwere Technik oder Artillerie. Die ersten Einheiten landeten mit Hubschraubern und nahmen vor Allem Flughäfen und Flugplätze rund um Kiew herum ein. Im weiteren Verlauf stießen leicht gepanzerte Fahrzeuge aus nord-östlicher Richtung dazu. Deren Ziel war sicherlich nicht Kiew einzunehmen. Mit dieser Stärke eine 3-Millionen Metropole stürmen wäre aussichtslos. Was war also deren Aufgabe?

          Sie sollten in erster Linie einfach eine Bedrohung für Kiew als Druckmittel schaffen, und die Fluchtmöglichkeiten für Zelensky blockieren um die ukrainische Regierung zu Verhandlungen zu zwingen.

          Zu diesem Zeitpunkt herrschte völlige Panik in Kiew. Es wurden Sturmgewehre und Granatenwerfer einfach von Lastwägen an Jedermann verteilt und es gab in Folge wilde Schießereien mitten in Kiew. Die Ukrainische Regierung war verhandlungsbereit gewesen und es wurden Friedensgespräche geführt. Bei diesen Gesprächen hat die Ukrainische Delegation den zentralen Forderungen Russlands bereits zugestimmt (bis auf Verzicht auf die Krim). Erst vor ein Paar Tagen hat Putin diesen damals ausgehandelten Vertragsentwurf der Öffentlichkeit vorgestellt. Von der Ukraine offiziell abgezeichnet. Die Bezeichnung des Friedensvertrags lautete: „Ein Vertrag über Sicherheitsgarantien“. Bestehend aus insgesamt 18. Punkten bzw. Schritten. Russland war bereit gewesen seine Truppen schrittweise abzuziehen und der Ukraine Sicherheitsgarantien zu gewähren. Im Gegenzug bekannte sich die Ukraine zu einem blockfreien Status (Eines der wichtigsten Ziele Russlands). Und zur drastischen Beschränkung ihrer militärischen Kapazität (Ziel Demilitarisierung). Der Vertragsentwurf regelte genau über wie viele Panzer, Flugzeuge und Soldaten die Ukrainische Armee maximal verfügen durfte. Wie gesagt, die Ukraine hat diese Maßnahmen abgezeichnet. Uneinigkeit bestand nur noch über den Status der Krim und die Maßnahmen zur Denazifizierung. An dieser Stelle hätte der Krieg schon vorbei sein können. Der erste Schritt im Vertragsentwurf sah den Abzug der russischen Truppen aus der Region Kiew vor. Russland hat es als Vertrauensmaßnahme auch umgesetzt.

          Kaum war das geschehen, hat der Westen politisch interveniert und Druck auf Zelensky ausgeübt. Genauer – Boris Jonson war es. Er überredete Zelensky zu kämpfen und garantierte ihm die volle Unterstützung der NATO.

          Einer der ukrainischen Verhandler wurde vom Geheimdienst der Ukraine auf offener Straße in Kiew exekutiert. Daraus wurde gar kein Hehl gemacht. Dann wurde Butscha inszeniert, was Zelensky als Vorwand für den einseitigen Abbruch der Friedensgespräche nutzen konnte.

          Der Krieg hätte also da schon zu ende sein können. Zelensky war sich der Unterstützung des Westens nicht gewiss, vor Kiew standen russische Truppen, was ihn zu Friedensgesprächen und Zugeständnissen zwang.

          Doch das war offenbar nicht im Sinne der USA, GB und ihren ganzen Mitläufern. Sie witterten eine Chance Russland eine strategische Niederlage mit den Händen der Ukrainer zuzufügen. Und sie mischten sich massiv ein, übten Druck auf Zelensky aus und überzeugten ihn aus dem diplomatischen Friedensprozess auszusteigen. Mehr noch, Zelenksy hat nach Butscha sogar ein Gesetz erlassen, welches jegliche Friedensverhandlungen mit Russland ausschließt und mit Hochverrat gleichstellt. Das Gesetz ist immer noch in Kraft. Auch für diejenigen die Verhandlungen fordern – Zelenksy hat es sich selbst per Gesetz verboten.

          Sie haben also erneut Russland über den Tisch gezogen. Sie handelten den Abzug russischer Truppen aus der Region Kiew diplomatisch aus, und als dies Geschah, haben sie den Vertragsentwurf wie Putin sich ausdrückte: „Auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen“, anstatt ihren Teil der Abmachung umzusetzen.

          Jedoch rechnete Russland auch mit dieser Entwicklung, was aus dem Kontext der Ansprache Putins vom 24. Februar folgt. Putin warnte dort unter anderem den Westen bei einer Einmischung mit Konsequenzen, und versicherte, dass man auch auf dieses Szenario vorbereitet sei.

          Welche Konsequenezen?

          1. Nicht nur die Anerkennung der Unabhängigkeit des Donbass, sondern nun seine Eingliederung in den Bestand Russlands.
          2. Anschluss drei weiterer Regionen nach einem Referendum.
          3. Mobilisierung weiterer Soldaten und Aufstockung des Kontingents.
          4. Zerstörung der strategischen Infrastruktur (Angriffe auf Stromversorgung)
          5. Stationierung von Atomwaffen in Weißrussland und Kaliningrad.
          6. Vernichtung des militärischen Potential der Ukrainischen Armee und der NATO.
          7. Raketenschläge gegen Entscheidungszentren (Bombardierung der GUR Zentrale)
          usw…

          Und das ist noch lange nicht Alles was noch an Konsequenzen folgt.
          Als nächstes (bereits angekündigt) kommt die Schaffung einer Pufferzone im Norden der Ukraine wegen der terroristischen Aktivitäten in der Region Belgorod.

          Bereits angedeutet sind Raketenangriffe gegen Stützpunkte in Polen und/oder Rumänien wenn die Ukraine F-16 Kampfjets bekommt.

          Aber das ist der 3. WK?
          Kann schon sein.

          Russland hat noch nicht:
          Den Kriegszustand ausgerufen
          Millionen mobilisiert
          Auf Kriegswirtschat umgestellt (das kann Russland schnell und leicht)
          Regierungsviertel in Kiew dem Erdboden gleich gemacht.
          Verbündete gerufen. (Ihre Bereitschaft Truppen zu schicken signalisierten Weißrussland, Iran, Syrien, Nordkorea).

      2. Ich habe im Moment keine Zeit dafür, werde versuchen heute Abend mir Zeit zu nehmen für ein ausführliches Kommentar.

      3. Die USA haben weder im Irak noch in Afghanistan Krieg geführt, das waren auch immer nur militärische Operationen. Dauerten trotzdem lange.

        1. Aus den Geschichtsbüchern kennen wir ja, dass früher „krieg erklärt“ wurde.
          Das gibt es ja schon lange nicht mehr.
          Aber Kriege gibt es weiterhin noch und nöcher.

        2. Bei den Serben und Afghanen bezeichnet man deutsche s.g. „Auslandseinsätze“ auch als Angriffskrieg. Eine Frage der Perspektive.
          Aus russischer Perspektive ist es auch sowas wie ein „Auslandseinsatz“ bzw. militärische Operation. Es geht schließlich um begrenzte Ziele mit einem relativ überschaubaren Kontingent. Bei einem „richtigen Krieg“ müsste Kriegszustand ausgerufen werden, und Millionen mobilisiert werden. Das hält Russland nach wie vor für nich erforderlich um seine Ziele zu erreichen.

      4. > die Parole von der „Speziellen Militäroperation“

        Auch die Amerikaner haben ihre Kriege als Operationen bezeichnet. Der Golfkrieg war z.B. „Operation Desert Storm“. _Kriege_ beginnen üblicherweise mit einer Kriegserklärung, verstoßen gegen das UNO-Kriegsverbot und haben innenpolitische Konsequenzen, etwa das das Parlament abgesetzt wird oder das sich die männliche Bevölkerung mustern lassen muss.

      5. Spezielle Militäroperation ist eine juristische Notwendigkeit. Putin ist Jurist und hält große Stücke auf die Einhaltung von Recht und Gesetz. Daher auch die formale Anerkennung der autonomen Republiken vor dem Einsatz.
        Offizieller Krieg hat innerhalb Russlands andere rechtliche Grundlagen und Folgen als die SMO.
        Das betrifft Mobilmachung, Kriegswirtschaft und die erlaubten bzw. vorgeschriebenen Maßnahmen und Methoden.
        Weil die mit einer offiziellen Kriegserklärung (bin nicht mal sicher, ob die nach russischem Recht erlaubt ist, wenn nicht das Kernland angegriffen wird) verbundenen Folgen unerwünscht waren, ist es eine SMO zur Unterstützung autonomer Republiken auf deren ausdrückliche Bitte.

    4. Naja, einfacher hat man sich das schon vorgestellt.
      Meine Meinung, die ich hier schon mehrfach zum Besten gegeben habe, der militärische Teil sollte nur Druck für den politisch geheimdienstlichen Teil machen. Eigentlich wollte die russische Seite nicht richtig kämpfen. Ich war damals auch sehr überrascht, mit wie wenig Leuten die einmarschiert sind.
      Dieser zweite Komplex ist gründlich schiefgegangen. Da das eigentlich zu den Kernkompetenzen von Putin gehören sollte, war das vermutlich eine Schlappe innerhalb der Nomenklatur und stärkte das Militär. Die haben die Situation genutzt und ihre Truppe (viele Frühverrentungen/andere Verwendungen von untauglichen Personal) und die Produktion kriegstauglich umgebaut. Hätte alles so geklappt wie angedacht, gäbe es jetzt einen prorussischen Präsidenten in der Ukraine und die ganzen Banderaanhänger wären geflohen, vor Gericht oder mit einem Untergrundkrieg gegen die neue ukrainische Regierung beschäftigt. Vermutlich würde die russische Regierung versuchen mit einer Verbesserung der Lebensgrundlagen für die ukrainische Bevölkerung dem entgegenzuwirken. Der Westen würde selbstredend diese `Freiheitskämpfer`, so wie jetzt, nach Kräften unterstützen.
      Was ich von Prigoschin und Wagner, so praktisch die in bestimmten Situationen für die russische Regierung sind, halte hab ich ja auch schon mehrfach geschrieben.

    5. > Zitieren Bitte.

      Wenn ich mich recht entsinne, ist der Overton-Autor, stolz darauf, auf keinen Fall russische Quellen zu benutzen. Das bedeutet, dass er auf keinen Fall wissen kann und wissen will, was die Russen denken bzw. geplant haben.

  4. Vieles wird von den Entscheidungen auf dem NATO-Gipfel in Vilnius am 11. – 12. Juli abhängen, den Selensky schon im Januar als „schicksalhaft“ bezeichnet hat.
    Vermutlich wird Kiew bis dahin mit allen Mitteln versuchen, für die NATO motivierende „Fakten“ zu schaffen. Wenn das mit der ukrainischen Gegenoffensive nicht gelingt, sind Kurzschluss-Entscheidungen wohl kaum auszuschließen.
    Der russische Verteidigungsminister hat bereits davor gewarnt, dass Kiew den Beschuss der Krim mit Himars plane, wodurch USA und UK dann ganz klar Kriegsparteien wären. Als Vergeltung stellte Schoigu den Beschuss der „Entscheidungszentralen“ in Kiew in Aussicht.
    Diese Drohung haben auch westliche Medien gebracht:
    https://www.theguardian.com/world/2023/jun/21/russia-ukraine-war-at-a-glance-what-we-know-on-day-483-of-the-invasion

  5. Auf der russischen Seite beruhte die anfängliche Lagebeurteilung im Wesentlichen auf folgenden Annahmen:

    Alle aufgelisteten vermeintlichen Annahmen sind frei erfundener Bullshit. Wo sind die Belege Herr Hübschen? Zitieren Sie offizielle russischen Stellen aus welchen diese Annahmen folgen.

    Die Ukraine und der sie unterstützende „Westen“ werden sich von dem massiven russischen Truppenaufmarsch an der ukrainischen Grenze beeindrucken lassen und sich den Plänen Moskaus letztlich nicht entgegenstellen.

    Unsinn. Wir haben damit gerechnet dass der Westen sich einmischt. Wir hatten zwar an eure Vernunft appelliert, und haben euch vor Konsequenzen gewarnt, aber da wir euch schon kennen wussten wir, dass ihr doch so bescheuert sein werdet sich mit Russland anzulegen. Lesen Sie sich wenigstens die Ansprache Putins zu Beginn der Operation mal vollständig durch bevor Sie zu solchen unqualifizierten Schlussfolgerungen kommen. Sie finden die Ansprache auf der Seite des Kremls auch in englischer Sprache.

    Ich erspare mir die Folgenden vermeintlichen Annahmen Russlands zu kommentieren, die sind genauso aus der Luft gegriffen.

    1. Ich stimme Ihnen ja -nach meinem
      Eindruck von diesem Konflikt- durchaus zu. Dennoch schien aber die russische Militaeroperation gegen die Ukraine von Anfang an irgendwie « in der Luft zu haengen ». bzw. inkonsistent zu sein.
      Wenn sich RU ggue. der militaerischen Staerke der Ukraine -zumal nach der Umstrukturierung von deren Armee durch die « NATO »- und schon überhaupt über die (durchsichtigen) aggressiven und imperialistischen Ziele des sog.“Westens“ bewusst war (ich denke wie gesagt, dass es daran ein Zweifel nicht bestehen kann, der Verfasser dieses clichehaften Artikels käut „NATO“-Narrative wieder und hat offenbar keine Ahnung von geostrategischen Konstanten in der Politik der Seemächte und Russlands seit dem 19.Jahrhundert): Warum hat RU dann den Angriff auf die Ukraine (um einen Angriff handelt es sich jedenfalls, dies ist kein Urteil über dessen Legitimität oder Illegitimität) mit derart schwachen Kräften begonnen; und warum wurde angesichts der seit den 1990er Jahren klaren Bestrebungen der „NATO“ gegen RU nach dem Putsch des Frühjahres 2014 -also zu einem Zeitpunkt, an dem die Ukraine militärisch schwach war- noch weitere 8 Jahre mit der „Militäroperation“ zugewartet, in denen die Ukraine dank ihrer „NATO“-Unterstützer militärisch zusehends wieder erstarkte ?
      Die Einlassung Putins, der ja diesen Widerspruch a la longue nicht umschiffen konnte, er „habe sich (leider) geirrt“ bzw. „sei durch Minsk getäuscht worden“ (die diesbezügliche Aussagen der heimtückischen Merkel schaden dem „Westen“ [und hier zumal Macron] übrigens weit mehr als RU, dem sich hier eine propagandistische Steilvorlage eröffnet) sind nun in der Tat nicht glaubwürdig und wirken kontruiert.

  6. Den Artikel einfach mal mit einer Analyse von Jacques Baud vergleichen.

    Wozu brauchen so Militärexperten Quellenangaben, wenn der Experte z.B. über Russen spricht, russische Quellen in russischer Sprache?

    Offensichtlich hat sich eine sehr ähnliche „Industrie“ entwickelt wie bei den Bitcoin Bros mit Promotern und Influencern. Dazu gehört auch das Vorgaukeln von Professionalität, hier in dem Text die bullet points, bei Bitcoin Bros sind das Candle stick charts, bei Unternehmensberatern sind es die Powerpoint slides usw.

    Florance Gaub, Carlo Masala, Oberst Reisner, Ex-General Bühler, Torsten Heinrich und wie sie alle heißen. Alle schön mit akademischen Titeln und militärischen Rängen.

    Der letzte Satz reißt auch nichts mehr raus:

    „All diese Überlegungen könnten allerdings konterkariert werden, wenn die Wahrheit über die Anschläge auf die Nordstream Pipelines an die Öffentlichkeit gelangten. Dann würden die Karten im Lager „des Westens“ vermutlich völlig neu gemischt.“

    Auch eine naive Vorstellung. Wenn es bei einer Verschwörung eines Staates um viel geht, z.B. Kennedy-Mord, 9/11, dann wird klassifiziert und geschwiegen. Gerade beim Militär ist das doch gängige Praxis, wie eben auch Schluderei ohne Quellenangaben. Security by Obscurity nennt man das auch.

    https://thegrayzone.com/2019/01/08/new-documents-reveal-a-covert-british-military-intelligence-smear-machine-meddling-in-american-politics/

    Da gibt es auch ein paar Abteilungen in Deutschland.

    https://en.wikipedia.org/wiki/Disinformation#Russian_disinformation_in_the_post-Soviet_era

    https://en.wikipedia.org/wiki/Russian_information_war_against_Ukraine

    Propaganda machen nur die Anderen.

    1. Das stimmst so wie du es schreibst. Selbst wenn der Anschlag auf die Leitung gerichtsfest bewiesen würde, spielte es keine Rolle. Sie werden es medial wegreden und alle, die ihnen widersprechen zu Nazis, Antisemiten, Russlandtrollen usw. erklären.
      Nehmen wir nur 911. Das haben sie ohne jeden Zweifel selbst gemacht. Auch wenn man noch nicht beweisen kann, wie sie es machten. Aber die evidenten Absurditäten der offiziellen Version machen das sehr klar. Und doch haben sie es geschafft, ein Umfeld zu kreieren , wo außerhalb von Nieschen das nicht kommuniziert werden kann.

  7. „Unsere“ Lagebeurteilungen sind vermutlich schlicht grundfalsch. Wir sehen sehr wahrscheinlich recht klassische Bewegungen, die sich einem dann erschließen, wenn man den Begriff „Festung“ einführt. Festungen sind über ein paar Jahrtausende hinweg dann doch das klassische Mittel imperialer Machtprojektion. Man klatscht irgendwo eine Festung hin, die Truppen und Material beinhaltet und damit dann Macht projizieren kann. Die Truppen können ausrücken und dann wieder in ihre geschützte Festung zurück. Die sind dann durch Errichtung erst mal da. Wer immer da dann dagegen will, muss die Festung knacken. Die Aufgabe der Festung besteht nun darin, so lange durchzuhalten bis sie entsetzt (vom belagernden Feind befreit) und dann mit neuen Truppen verstärkt wird. So herrschen sie alle: Ägypten, Rom, das britische Empire. Man errichtet Festungen, die möglichst schwer zu knacken sind. Wenn man sie aber dann mal verloren hat, dann wird es schwierig. Dann braucht man neue und unter Umständen hat dann halt der andere bereits eine Festung dahin gestellt.

    Die Ukraine hat im Osten seit 2014 sozusagen moderne Festungen errichtet. Mehrstaffelige Verteidigungsanlagen in => Bergbaugebieten mit gigantischen Stollen, teils hunderte Meter unter der Erde. Ideale Lagerstätten für Unmengen von militärischem Material, versteckt und für Luftschläge faktisch unerreichbar. Das sind die => Festungen mittels derer man Macht in den Donbas projiziert(e) und die Autonomiegebiete gängelt.

    Wer jetzt solche Festungsanlagen überwinden will, der ahnt, dass das schwierig wird und will sich das natürlich möglichst ersparen. Also probiert er etwas anderes. Er geht darum herum. Einmal nach Kiew, einmal nach Kherson und einmal nach Charkow. Er geht um die Festung drumherum. Und dann drängt er mit einer 60km langen Militärkolonne vor Kiew drohend an den Verhandlungstisch…

    Und – so deutet es sich derzeit an – Kiew lenkte ein, die Russen begannen ihren Abzug im Süden und dann schlug man in die verlegenden Truppen zu. Neue Verlegungen wurden notwendig, man schlug wieder zu. Und der „Plan“ war vermutlich derart möglichst viele russische Verluste zu produzieren und den russischen militärischen Ansatz zu verteuern. Der Plan schlug fehl, die Russen haben einfach Gebiete mit zu geringen Truppenkonzentrationen aufgeben und dann weiter damit begonnen, die Truppenkontingente für die Ukraine dauerhaft zu erhöhen. Im weiteren beackerten sie kontinuierlich die ukrainischen => Festungen.

    Das, was derzeit unter „ukrainischer Gegenoffensive“ firmiert ist ein solchen Perspektive nichts anderes als der Versuch die => noch verbliebenen Festungen in der Ostukraine durch anderweitige Angriffe zu => entlasten und vielleicht sogar zu => entsetzen, wobei letzteres nicht erkennbar ist.

    Die Versuche schlagen derzeit wohl allesamt fehl und die noch verbliebenen Festungen werden fallen. Und wer seine Festungen verliert, verliert nun einmal auch das Gebiet.

    1. Interessante Phantasie. Das meine ich ernst, weil Deine „Festungs-“ Überlegung, grundsätzlich gesprochen, Hand und Fuß hat.
      Allerdings hast Du unterschlagen oder vergessen wollen, ein maßgebliches, bis heute offiziell gültiges russisches Kriegsziel ist es gewesen, keine NATO-Festung in der Ukraine zuzulassen.
      Gemäß der gegenwärtigen Kriegslage wäre ein phantastisches Optimum eine russische Festungsgrenze, die dem Dnepr-Verlauf bis Dnipro folgt und dann östlich herüber nach Izjum zum Anschluß an die Provinzgrenze Luhansk.
      Erreichte die Russische Armee dieses Optimum, hätte sie eine Menge Feldzüge auf Kosten einer sechsstelligen Zahl von Leben gewonnen, aber den Krieg verloren!

      1. Es geht nicht um „Festungslinien“, sondern um die bloße Fähigkeit, Ressourcen irgendwo halbwegs unbeschadet bündeln zu können. An irgendeiner Stelle muss man Truppen, Vorräte, Munition zusammenziehen und von dort aus dann verteilen können, im kleinen nennt sich das „Stützpunkt“ und im Großen dann seit jeher „Festung“. Wir haben nun seit etwa 30 Jahren die Fähigkeiten entwickelt, vorwiegend mittels Raketen die sogenannte „Tiefe“ (Produktionsstätten, Munitionslager, Kasernen usw.) sowie die weiteren „Stützpunkte“ Richtung Kampfgebiet sehr effektiv zu zerstören. Ohne „Tiefe“ und „Stützpunkte“ führt man aber nicht lange Krieg. Je mehr dieser „Festungen“ und Stützpunkte nicht länger zur Verfügung stehen, desto schwieriger kann man die Verteidigung organisieren. Man kann dann nirgends mehr zentrale Orte zur weiteren Distribution von Truppen und Material installieren. Wer kleine und große Stützpunkte (Festungen) nicht gegen diese Schläge aus der Luft sichern kann („Luftabwehr“), ***der muss heutzutage tief in den Boden***. Aus diesem simplen Grunde sind diese ***Bergbaustädtchen*** so heiß umkämpft. Da sind tiefe Schächte, in den Worten Prigoschins, „Städte unter der Erde“ (siehe z.B. Salzstollen bei Soledar). Diese seit jeher auch an die Transportwege angeschlossenen als Logistikknoten nutzbaren Strukturen aus dem Bergbau kann man nicht mit Raketen und Bomben zerstören. Man muss sie daher a) finden und b) ganz klassisch freikämpfen. Deswegen haben sich die Ukrainer darum herum eingeschanzt, deswegen wird es so erbittert verteidigt, deswegen muss es schnellstmöglich wieder entsetzt werden („Gegenoffensive“), deswegen führen die Russen diesen Krieg mit Artillerie am Boden…deswegen rennt man derzeit nicht mal halb vorbereitet dagegen an…das verbliebenene Fenster ist kurz, vermutlich mittlerweile zu kurz…und die Festungen fallen; oder anders: sie können ihren Kriegskram immer weniger unter diesen Bergwerksstädtchen verstecken. Sobald die Truppen da herauskriechen, können sie sich und vor allem ihr Material nicht mehr im bisherigen Maße gegen Schläge aus der Luft schützen, werden große Stützpunkte zunehmend verunmöglicht. Das bisher halbwegs wirksame Komplementär zu russischen Raketen und Flugzeugen („Luftüberlegenheit“) in den Kampfgebieten lautete: den Kram in den Bergwerken versteckt und die Truppen drumherum eingeschanzt.

        Der Krieg läuft schon länger nicht mehr gut. Sie können es nicht halten und offenkundig nicht entsetzen. Und der derzeitige Versuch, die verlorenen Bergwerksstädtchen zu entsetzen, ging vermutlich gründlich schief. Jacques Baud hat hier recht. Die Ukraine verblutet beim Anrennen gegen die Russen oder anders: beim Versuch, die ehemaligen und noch verbliebenen Festungen durch Entsatz irgendwie zu halten. Festungen sollen nicht ewig halten. Sie sollen nur so lange halten bis der Entsatz kommt. Der kommt aber offenkundig nicht durch, er ist zu schwach…oder anders: dieser Krieg scheint militärisch auf mittlere Sicht ziemlich verloren. Wenn sie nicht durchkommen, ist der Osten dann einfach weg. Die Frage ist, auf was man sich halt dann verlegt, um die territoriale Integrität der Ukraine weiterhin zu wahren bzw. zukünftig durchzusetzen…

  8. Gibt es überhaupt eine Aussage in diesem Artikel, die stimmt? Nicht so wirklich.

    Okay, es stimmt, daß die Lagebeurteilung, die der russische Angriffsbefehl zur Grundlage hatte, komplett daneben war.

    Aber das lag in erster Linie an ideologischen Wahnurteilen, namentlich rassistischen und nationalistischen. Namentlich Putin konnte und wollte sich nicht vorlegen, daß die ukrainische Führung große Teile ihrer inländischen Machtbasis zugunsten der Äußeren zu opfern bereit sein, oder sich dazu gezwungen sehen könnte, obwohl das seit der NATO-gestützten faschistischen Machtübernahme 2014 in kleinerem Maßstab unentwegt geschehen war, und obwohl in Moskau bekannt ist, daß die ukrainische Staatlichkeit in den folgenden 8 Jahren komplett an Subsidien der EU und des IWF gebunden worden war, deren Fluß maßgeblich an der Entschlossenheit der NATO hing, die Ukraine einzugliedern.

    Eine empörende, militaristisch-imperialistische Lüge ist die verschwitzt relativierte Behauptung, ein Entscheid bzw. Signal der NATO, im Falle eines russischen Angriffes „nicht einzugreifen“ habe eine ausschlaggebende Rolle für den Angriffsbefehl gehabt, weil die NATO zu diesem Zeitpunkt überhaupt keine politische Autorität für einen solchen Beschluß hatte.
    Vielmehr ist es umgekehrt: In Moskau hat man befürchten müssen – nicht zuletzt der innenpolitischen Lage der USA wegen – daß dies binnen zweier Jahre anders werden könne, und hat sich umgekehrt nicht vorgelegt, daß der Einmarsch in die Ukraine die NATO – ihre Generäle und ihre Bürokratie, das Pentagon zu maßgeblichen Teilen eingeschlossen – postwendend in den Stand bringen werde, sich die militärpolitische Hoheit über das Imperium vermittels des hybriden und Stellvertreterkrieges anzueignen.

    Daß und wie Jürgen Hübschen daran fest hält, daß die Weichen des Russlandkrieges in Washington, nicht in Brüssel gestellt werden, kann ich mir nicht anders erklären, als daß dies auf einem Bündel bewußter Lügen beruht, die ich hier nicht alle im Einzelnen aufführen will, aber es ist natürlich möglich, daß sein verschwörungstheoretisch gehärtetes nationalistisches Brett vor’m Kopf mindestens genauso dick ist, wie das der Mehrheit der Rezipienten.
    Den Kern der Lüge will ich allerdings im Telegrammstil nennen:
    Es gibt eine offizielle „NATO-Doktrin“ zum Russlandkrieg, auch wenn es kein hoheitlich unterzeichnetes Papier dazu gibt. Sie lautet im Klartext:
    ‚Die NATO darf und wird diesen Krieg nicht verlieren‘
    Die offiziellen Formulierungen sind freilich andere:
    a) ‚Putin darf und wird diesen Krieg nicht gewinnen‘
    b) ‚Russland muß diesen Krieg verlieren‘
    c) Dieser Verlust müsse nachhaltig sein, das zukünftige souveräne Potential Russlands zur Kriegführung gegen Projekte und Diktate des NATO-Westens soll beseitigt werden, „die Geschichte darf sich nicht wiederholen“ (Stoltenberg).
    Punkt c. könnte man mit formellen Gründen bestreiten, aber solche Gründe taugen nichts, weil es einen gleichbedeutenden G7 – Beschluß gibt, der dieses Kriegsziel in eine globale militärpolitische Doktrin eingebunden hat, welche die deutsche Regierung vor wenigen Tagen in eine „Nationale Sicherheitsstrategie“ umgesetzt hat, während Macron, dem französischen Regierungsstil entsprechend, dasselbe vor drei Wochen in die Tagung der „EPG“ eingebracht hat, und EU-Kommission und Rat bekanntermaßen seit Kriegsbeginn 150%ig jede Verlautbarung der NATO zu politischen Leitlinien erklärt, nicht zuletzt via EP.

    Anmerkung: Jemanden, der ernsthaft nach den Gründen für die Rolle der EU-Institute fragt, würde ich mit der Kurzversion bescheiden, daß, wenn die NATO nach Befinden ihrer Hoheiten „verliert“, das UK umgehend die EU militärisch (staatsterroristisch) und politisch zerschlagen wird. Das können die Briten, und sie würden es in diesem Falle voraussichtlich wollen, zumindest müssen die EU-Obrigkeiten das vorsichtshalber unterstellen, nicht zuletzt der Sprengung der NS’s halber.

    Mit diesen Anmerkungen, vielleicht noch dem Zusatz, daß „Sleepy Joe’s“ Schicksal allein am Geschick seiner Ärzte und persönlichen Betreuer, während das der Pentagon-Bürokratie sehr maßgeblich an der Macht und dem Einfluß der NATO-Bürokratie hängt, hoffe ich den Kern des militaristisch – nationalistischen Irreseins von Jürgen Hübschen frei gelegt zu haben und lasse es dabei bewenden.

    1. Arbeiten die Briten nicht längst daran? Da gibt es die 3-Meere-Union. Wenn man die Stimmung im Baltikum sieht, glaubt man dort, es werde ein Unabhängigkeitskrieg geführt. In Polen wird es nicht anders sein, man weiß nur nicht, wie einig Polen noch ist. Der Gipfel in Vilnius wird entscheidend sein und es wird wahrscheinlich noch etwas geschehen, um die NATO oder Teile davon dazu zu bringen, der Ukraine mit Milizen oder Truppen zur Hilfe zu kommen. Ich halte eine „Koalition der Willigen“ für möglich, die eher aus ehemaligen WP-Staaten kommt. Und es geht auch um die Wahlen in den USA, so dass der Krieg bis dahin andauern soll.
      An die Zukunft der EU glaube ich nicht, dazu hat sie sich schon zu sehr selbst geschädigt. Wenn der Krieg zu Ende ist, wird das den Menschen bewusst, sie werden Brüssel die Schuld geben.

  9. Interessante Auslegeordnung.
    Der größte Fehler passierte in den 20 Jahren vor der Invasion. Niemand im Westen nahm Putin ernst. Man sah ihn immer als Möchtegern-Diktator einer provinziellen Großmacht. Je erfolgreicher Putin wurde, desto größer wurde die Ablehnung seiner Person. Mit der Ablehnung der Person wurden auch seine Positionen abgelehnt. Alles, was Putin sagte und forderte, wurde im Westen arschkalt ignoriert oder bösartig interpretiert. Dieser Krieg ist nichts anderes als Putins Rache für die Verachtung seiner Person. Russland wird dafür bluten, aber der Westen auch. Noch lange.

    1. Zu „Dieser Krieg ist nichts anderes als Putins Rache für die Verachtung seiner Person.“:

      Diese Unterstellung widerspricht den Fakten:
      Putin hatte sich bis zuletzt strikt geweigert, die von der Duma mit nur 16 Gegenstimmen beschlossene Resolution zur Anerkennung der beiden Donbass-Republiken zu befolgen, die Russlands militärische Intervention legitimieren sollte. Sein Argument war, das er unbedingt am Minsk-Abkommen festhalten wollte.
      Erst am 22.2.2022 sah Putin sich zur Unterzeichnung der Anerkennung genötigt, weil die Donbass-Republiken inzwischen so heftigem Beschuss ausgesetzt waren, dass sie begonnen hatten, ihre Zivilbevölkerung komplett zu evakuieren.

      Es gibt an Putin sehr viel zu kritisieren, aber ihm zu unterstellen, eine für Russland schicksalhafte Entscheidung nur aus persönlichen Rachegelüsten zu fällen, entspricht genau dem Putin-Bild, das die westliche Propaganda seit Jahren tagtäglich in unsere Köpfe eingetrichtert hat.

      1. Auch Putin ist nur ein Mensch. Und zwar ein ziemlich machthungriger. In Russland konnte er seine Macht festigen. Sein Einfluss auf der Weltbühne blieb überschaubar. Nach der Sezession der Krim konnte er zu Hause einen Riesenerfolg feiern, doch Russland wurde aus den G8 geworfen. Seit 2014 wurde Putin im Westen wie ein Paria behandelt. Der Erfolg auf der internationalen Bühne wurde ihm verwehrt. Held einerseits, Paria anderseits – das passt nicht zusammen. Vielleicht war es nicht Rache, aber ein rationaler Entscheid sicher auch nicht. Ich sehe in dieser Eskalation die Trotzreaktion eines Mächtigen, dessen rote Linien im Westen notorisch missachtet wurden.
        Die Resolution zur Anerkennung der Donbass-Republiken war politisches Theater. Putin brauchte einen Vorwand, um die Invasion zu rechtfertigen. Das war ein abgekartetes Spiel.
        Putin will dem Westen eine Lektion erteilen – nämlich die, dass ihn niemand unterschätzen sollte.

        1. Zu „Die Resolution zur Anerkennung der Donbass-Republiken war politisches Theater. Putin brauchte einen Vorwand, um die Invasion zu rechtfertigen. Das war ein abgekartetes Spiel.“:
          Können Sie für diese Behauptung bitte einen Nachweis bringen?

          Zu „Der Erfolg auf der internationalen Bühne wurde ihm verwehrt.“
          Putin genießt hohes Ansehen in sehr vielen Ländern des globalen Südens. Dazu gibt es Tausende von Nachweisen. Dort, wo zufällig die große Mehrheit der Weltbevölkerung lebt, befindet sich das Ansehen des Westens im Sinkflug, während zunehmend mehr Kooperation mit Russland angestrebt wird.
          Das geben inzwischen auch immer mehr transatlantische Falken zu, dazu hier einige Nachweise:
          https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/1997-war-das-geburtsjahr-der-multipolaritaet-2023-laesst-sie-sich-nicht-mehr-aufhalten/

        2. Psychologische Erklärung zur Erklärung politischer Entscheidungen sind in der Regel falsch. Rache, Trotzreaktion, Demütigung der Person, Selbstverliebtheit, Hybris, Wahn … alles Quatsch.

          1. Wenn man die psychisch Auffälligen und Psychopathen anschaut, die sich in höchsten Ämtern in der Wirtschaft und in der Politik für großartig und unersetzbar halten, ist die Krimsche Alles-Quatsch-These leicht zu widerlegen. Macht hat immer auch eine psychologische Komponente. Immer. Wer die Psychologie von der Politik isoliert, verkennt die Natur des Menschen – und der Politik.

    2. „Dieser Krieg ist nichts anderes als Putins Rache für die Verachtung seiner Person.“
      Aus meiner Sicht eine haltlose, nachgerade faktenwidrige Behauptung, welche direkt aus der BILD stammen könnte.
      Für das Gegenteil hingegen gibt es mehr als genug Beweise.
      Zum Artikel will ich nicht viel sagen, ausser dass der Krieg, dessen Fortgang oder dessen Ende allein von Russland entschieden wird – denn allein Russland hat die industielle, wirtschaftliche wie auch finanzielle Macht darüber. Die NATO-Staaten hingegen bluten gerade wirtschaftlich und militärisch aus, und die USA muss froh sein, wenn es bis in 2 Jahren nicht eine Revolution mit nachfolgender Sezession gibt.
      Allfällige Gedankspiele um ein koreanisches Szenario, welche die Irren in Washington anscheinend gerade wälzen, sind nichts als Fürze im Wind.

  10. Nach diesen Opfern müssen sich die Russen noch Odessa und Transnistrien holen, um den Krieg vor der Bevölkerung zu rechtfertigen. Danach wird der Konflikt eingefroren, mit oder ohne Waffenstillstand. Die USA und die EU werden schleichend ihre Unterstützung einstellen, und Selenskyj wird wahrscheinlich vom Militär gestürzt. Eindeutiger Sieger ist Russland, eindeutiger Verlierer Europa.
    Die USA werden wirtschaftliche Vorteile einheimsen und die Herrschaft über Europa wie nach dem 2.WK festigen, „weltpolitisch“ aber gegenüber China und Russland ins Hintertreffen geraten.

  11. Kennt jemand noch den Kabarettisten Georg Schramm in seiner Rolle als Bundeswehr-Presse-Offizier „Oberstleutnant Sanftleben“ und seine gespielte Knallchargen-Attitüde ?

    An den muss ich immer denken, wenn ich hier die Artikel von Ex-Oberst Hübschen lese.

  12. Der Autor lässt aussen vor dass die Ukraine ab Mitte Feb. 22 den Beschuss des Donbass massiv erhöht hat.

    Damals haben die Amis doch veröffentlicht: am… könnte russland angreifen.
    Woher wussten die das so genau?
    weil sie wussten dass die Ukraine den Beschuss des Donbass erhöht.

    Was mich damals schockiert hat, von US-Seite , ist dass das einfach so vorrausgesagt und hingenommen wurde,, und nicht einmal ein Ansatz war, vielleicht doch noch miteinander zu reden,um Krieg abzuwenden.

    Ich bin überzeugt: die Amis wollten diesen Krieg und haben die Ukraine da reingeschoben.
    Wobei die Ukraine das auch wollte, denn es gibt doch ein Dekret von 2021 von Selensky, dass die militäirsche Rückeroberung der Krim festlegt.

    Kann schon sein, dass die Russen es sich leichter vorgestellt haben. Aber es war allgemein bekannt, dass die Ukraine stark hochgerüstet war und eine der stärksten Panzerarmeen Europas hatte.

    1. Richtig. Und Liz Truss war in Russland und man redete aneinander vorbei. Lawrow sagte, die Kommunikation wäre so verlaufen, als würden Blinde und Taube miteinander reden. Man redete aneinander vorbei. Natürlich war das Absicht. GB und die NATO/USA wollten den Krieg. Von den USA ist ja bekannt, dass sie Dinge anfangen, ohne eine Vorstellung zu haben wie man da wieder rauskommt. Wir werden es ausbaden müssen. Zuerst allerdings die armen Leute in der Ukraine, die geopfert werden.

    2. Da schon im Januar 22 das Gesetzt über ukrainische Pacht- und Leihe in den Kongress eingebracht wurde, war den Amis klar wo es hinläuft.

  13. Es gab nur einen,den entscheidenden Fehler.Und das war der Unwille Berlins,Brüssels und Washingtons,die ausgestreckte Hand Russlands zu Zusammenarbeit und Kooperation auszuschlagen.Der Wahn,Russland besiegen und zerschlagen zu können!
    Ich kann die Zukunft nicht vorhersagen.Aber es zeichnet sich ab,dass NATO und EU in der heutigen Konfiguration keine Zukunft haben…wenn in Brüssel und Washington Menschen mit funktionierendem Hirn wären,so würden sie den russischen Vertragsentwurf für gegenseitige Sicherheit vom Dez.2021 akzeptieren.Günstiger wird es für den“Westen“nicht….

  14. Richtig. Und Liz Truss war in Russland und man redete aneinander vorbei. Lawrow sagte, die Kommunikation wäre so verlaufen, als würden Blinde und Taube miteinander reden. Man redete aneinander vorbei. Natürlich war das Absicht. GB und die NATO/USA wollten den Krieg. Von den USA ist ja bekannt, dass sie Dinge anfangen, ohne eine Vorstellung zu haben wie man da wieder rauskommt. Wir werden es ausbaden müssen. Zuerst allerdings die armen Leute in der Ukraine, die geopfert werden.

  15. Wenn man daß Corona Narrativ zugrunde liegt und sich den Jetzigen Zustand des Krieges ansieht. Müsste eigentlich auffallen das mal wieder Massiv gelogen wird. Nach einem Jahr Krieg muß es überfüllte Friedhöfe und Krankenhäuser in Europa geben.

    Oder hat hier jemand schon was von einem Dauermangel an Blutkonserven deswegen gehört?

  16. Verhandlungen sind für die Russen im Moment sinnlos, da dies dem Westen nur erlauben würde, die eigene Waffenproduktion zu steigern. Dann würden die Russen in ein paar Jahren einem neuen Krieg entgegensehen, ohne die aktuellen Vorteile. Ich denke, die Russen setzen auf einen Zusammenbruch der ukrainischen Armee im Laufe des nächsten Jahres. Anschließend wird der russischsprachige Teil Russland angegliedert und der Rest der Ukraine wird ein Vasall, so wie dies Deutschland schon ist, allerdings ohne eine Aufbauhilfe. Über die Zeit werden sich dann die Ukrainer, dann je nach Neigung in Richtung Westen oder Russland aufmachen und doch herüberziehen. Die Restukraine wird dann nicht mehr als ein weitgehend menschenleeres Land werden, welches für niemanden mehr von Interesse ist.
    Dies wird eine deutliche Warnung an all diejenigen sein, die sich mit der NS-Ideologie einlassen.

    „Ihr Nazischweine höret die Moral von der Geschicht‘
    Passt auf, sonst wird’s Euch auch so gehen,
    denn Schwein sein lohnt sich nicht“

    1. Verhandlungen sind für die Russen im Moment sinnlos, da dies dem Westen nur erlauben würde, die eigene Waffenproduktion zu steigern.

      Nein wieso. Russland wäre es lieber seine Ziele durch Verhandlungen als durch Blutvergießen zu erreichen.
      Wenn die fundamentalen Forderungen Russlands ob mit diplomatischen oder militärischen Mitteln erreicht wären, wäre eine solche Entwicklung ausgeschlossen. Deshalb ist die Forderung nach der Demilitarisierung für Russland fundamental. Russland wäre bereit die Gegenforderungen anzuhören. Abzug von Truppen? Ließe sich bestimmt regeln, Außer von der Krim und der in Folge der westlichen Eskalation eingegliederten Südöstlichen Regionen. Wenn der Rest der Ukraine demilitarisiert wäre, und von ihr keine unmittelbare Gefahr mehr für Russland und die Bevölkerung der ehemaligen Ostukraine mehr ausginge, warum nicht?

  17. Ich kann mich nur an eine RU-Aussage erinnern: “ Wir wollen kein Krieg gegen das Brudervolk führen“.
    Ob das eine Fehlentscheidung war – wird sich zeigen.

    Bei den Amis kann ich absolut keine Fehlentscheidung feststellen – der Ami will an diesem u.a. Krieg nur
    Verdienen, und das tun sie.
    Die DUMMEN sind die EU-Staaten.

    Was sich in der Ukraine zusammenbraut war den RU noch mir nicht entgangen.
    Für das „Präventivschlag“ mussten Vorbereitungen getroffen werden, und den Zeitpunkt wählen – bevor die
    Ukraine voll Aufgerüstet wird.

    Ob Putin in manchen Fragen bez. Westen etwas Naiv erscheint, kann ich nicht verneinen. Bereits in Syrien wollte
    die EU – RU und USA in einen direkten Krieg bringen. Da habe ich schon davor gewarnt, was der Ami offensichtlich
    gelesen hat – und nun die EU in einen direkten Krieg mit RU gebracht hat. Der Ami lacht sich schlapp und verdient
    dabei ganz gut.

    WEF, Soros, Gates, Rothschilds und andere kranke Milliardäre die Biden gekauft haben wollen das Volk versklaven
    und die westlichen Nationen beten diese Satanisten noch an.
    Typisch auch von Deutschen – die betteln darum bestraft durch Steuern und Abgaben bestraft zu werden.
    Wie mir die Postbank mitteilte gibt es in D in absehbarer Zeit kein BARGELD mehr. Die IDIOTEN zahlen mit
    Handy – so lange das Internet funktioniert. Oder dem Idioten der Stecker gezogen wird, wenn diese zu viel redet
    und damit CO2 ausstößt.
    Herr lass es HIRN REGNEN !!!!

  18. Da möchte ich auf die letzte Rede im Bundestag von Merkel hinweisen!
    Dort hat jeder ein Zeitfenster, aber als ihre Rede fertig war, hatte sie sich an alle im Bundestag gewendet und gesagt (aus der Erinnerung) :
    Herzlichen Dank für die Zusammenarbeit und ich bitte Sie sich an die Abmachung zu halten.
    Also wurde / ist alles schon im Vorfeld konzertiert, simuliert. St. Corona fiel nicht vom Himmel, aber der heilige Patron vom ‚Kapital‘ unternahm alles um sich zu retten. Die geleisteten Zahlungen spürt jeder im Portemonnaie, aber wir wissen nicht wo es final hinging.
    Deshalb empfinde ich nu alle Beurteilungen vom geschehen auch nichts anderes als Ablenkung.

  19. Im Bezug auf Afghanistan wird gern erzählt, dass eine Armee mit Sandalen und Gewehren die Amis schlug. Vor Tagen sah ich mal wieder den Clip mit Assange zum Thema, Er war damals noch ein freier Mann. Es ist also sehr lange her. Er erklärte damals, dass er verstanden habe, dass es den Amis nicht darum geht, zu „siegen“ und das Land zu beherrschen. Es geht ihnen darum, die Region in Unruhe zu halten , zu zerstören , als politischen Faktor auszuschalten. Wenn man die Richtigkeit der Analyse Assanges unterstellt, geben die Mordbrennerein der USA, mit denen sie ein Land nach dem anderen überzogen, einen Sinn. Und dann waren sie damit verdammt erfolgreich, weil genau das, was Assange ihnen unterstellt, erreicht wurde. Welche Ziele die Neocons, die das Ami – Land tatsächlich, unabhängig von der Farbe der gewählten Administration, beherrschen, im Krieg haben , den sie in der Ukraine ein Jahrzehnt lang vorbereiteten, kann ich nur bedingt beurteilen. Und was die unmittelbaren militärischen Überlegungen gewesen sein mögen und ob die auf Irrtümern beruhten, kann der Autor mit Sicherheit besser beurteilen. Ist sein Beruf, nicht meiner. Aber unter den von Assange genannten Voraussetzungen sind sie wieder erfolgreich. Europa ruiniert, Russland unter Druck. vielleicht wollten sie mehr aber das was sie bekommen ist auch nicht schlecht.
    Wo sie tatsächlich verlieren könnten, ist die Stellung in der Welt , wenn erkannt wird, dass man dem Hegemon widerstehen kann. Aber das ist ein Thema, das weit über den Krieg hinaus geht.

    Wird es einen neuen Hegemon, und das könnte nur China sein, geben? Ich weiß es nicht. Aber ich weiß, dass es für die Welt besser wäre. China war seit 1972 an keinem Krieg beteiligt. Wie viele Millionen Menschen die USA seit dem mordeten, kann man sich kaum noch vorstellen. Die USA haben überall auf der Welt Regierungen gestürzt. Bolton, für mich der wieder geborene Heydrich, prahlt damit ganz unverblümt. Die Chinesen kümmern sich nicht um die inneren Angelegenheiten anderer Staaten.
    Alles spricht dafür, dass die Welt eine bessere wäre.
    Ob es aber tatsächlich möglich ist, den BIutrausch der Amis zu stoppen, weiß ich nicht.
    Ich zweifele sehr ernsthaft.

    1. China griff am 16. Februar 1979 Vietnam an als Rache für die Befreiung von Kambodscha von den Roten Khmer durch Vietnam, die China und der Westen unterstützte.
      Nach 3 Wochen endete der Krieg und China zog sich zurück. Vietnam stoppte mit nur regionalen Kräften die chinesische Volksarmee. Diese lernte aus der bitteren Niederlage und modernisierte ihre Volksarmee.
      Chinas Angriff auf Vietnam war mit den US abgestimmt. Als die Mao-Zeit zu Ende ging, wollte man in China von diesen Krieg nichts mehr wissen.
      Da die südchinesische Meer, wie schon der Name sagt, ein chinesisches Meer ist und für die neue Seidenstraße wichtig ist, gibt es weiter Streit mit Vietnam. Die Kommunistischen Parteien beider Länder haben aber vereinbart, ihre Streitigkeiten friedlich beizulegen, denn der Hauptfeind für Vietnam UND China sind und bleiben die Amis.

  20. „Rußland hat geglaubt, gegen die Ukraine wäre ein Spaziergang und seine Truppen wären im Nachbarland willkommen.“
    Typisches Wessi-Narrativ, der Irrglaube, dass es Rußland um die Eroberung und/oder Vernichtung der Ukraine ginge. Ein Narrativ, das den Vorwand für eigene aggressive Politik gegen Russland rechtfertige. Mal sich Scott Ritter, McGregor oder Jaques Baud zu Gemüte führen, denen gelang es, die NATO/US/EU -Heuchelei abzulegen, dem Autor scheinbar nicht.
    Halt, Thierry Meissan vergessen.

  21. „Rußland hat geglaubt, gegen die Ukraine wäre ein Spaziergang und seine Truppen wären im Nachbarland willkommen.“
    Typisches Wessi-Narrativ, der Irrglaube, dass es Rußland um die Eroberung und/oder Vernichtung der Ukraine ginge. Ein Narrativ, das den Vorwand für eigene aggressive Politik gegen Russland rechtfertige. Mal sich Scott Ritter, McGregor oder Jaques Baud zu Gemüte führen, denen gelang es, die NATO/US/EU -Heuchelei abzulegen, dem Autor scheinbar nicht.
    Halt, Thierry Meissan vergessen.

    1. Typisches Wessi-Narrativ, der Irrglaube, dass es Rußland um die Eroberung und/oder Vernichtung der Ukraine ginge. Ein Narrativ, das den Vorwand für eigene aggressive Politik gegen Russland rechtfertige.

      Allerdings mit dem Unterschied, dass Herr Hübschen obwohl er dem westlichen Narrativ folgt dennoch Verhandlungen fordert!

      Die Motivation dahinter ist nicht Solidarität mit den Leidenden, sondern Angst. Herr Hübschen ist ein typischer Vertreter der europäischen Angstfraktion und die Solidarität mit den Ukrainern oder gar mit Russen kaufe ich ihm nicht ab.

  22. Der Artikel trägt zwar die Überschrift: Die zwei entscheidenden Irrtümer im Ukrainekrieg – aber der Autor verrät sie uns nicht. Darum will ich mal die aus meiner Sicht wichtigsten Irrtümer benennen:

    1.) Russland und seine Regierung sind allein mit umfassenden ökonomischen Sanktionen aus dem Gleichgewicht zu bringen.
    2:) Der größte Teil der Welt wird unseren Sanktionsanordnungen Folge leisten
    3.) Unsere Waffen sind viel besser als die russischen Waffen und gleiches gilt für die von uns ausgebildeten Soldaten.
    4.) Unsere MIKs sind viel leistungsfähiger als der russische und wird die russische Rüstung „outperformen“.
    5.) Der Sieg gegen die Russen wird uns den Weg in die erfolgreiche Schlacht gegen China ebnen

    Fehlt bestimmt noch was, aber ich hör mal auf.

  23. Guten Abend Herr Hübschen,

    darauf warte ich ja bereits:
    „All diese Überlegungen könnten allerdings konterkariert werden, wenn die Wahrheit über die Anschläge auf die Nordstream Pipelines an die Öffentlichkeit gelangten. Dann würden die Karten im Lager „des Westens“ vermutlich völlig neu gemischt.“

    Schicken Sie doch bitte viele Grüße an die Bundesmarine, die stehenden Gewehres bei Fuße zugeschaut hat: Baltic Guard was ist das eigentlich?

  24. Das ist schon ein wenig verwunderlich, dass sich die Ukrainer für diesen Staat zusammenschießen lassen. Um es kurz zu machen: sofort nachdem Janukowitsch weg war, hatten alle Ukrainer Grund, ihn sich zurück zu wünschen. Denn was brachten die neuen Herren fertig? Einen Wirtschaftseinbruch von 50 Prozent, einen Bürgerkrieg, Verbot der Kommunistischen Partei und der Partei der Regionen. Inzwischen sind 15 prorussische Parteien verboten worden und prorussisch ist man schon, wenn man nur für Neutralität eintritt. Ausverkauf des Landes, Rosskur durch den IWF, Bankrott aller Schlüsselindustrien, strafloser Naziterror im ganzen Land.
    Ich wenn Ukrainer wäre, würde amüsiert zuschauen, wie dieser Putin die Junta abräumt. Zu meinem Schaden ist es nicht, denn die russischen Sozialleistungen sind inzwischen die deutlich besseren. Also es wäre ungefähr so gekommen, wie unter Janukowitsch.
    Paradiesische Zustände aus heutiger Sicht.

  25. @Simon 21. Juni 2023 um 20:15 Uhr
    So isses. Tatsächlich hat die krachende Niederlage im Sanktionskrieg die Eskalation der NATO ausgelöst. Und ich denke, dass Gard mit seiner Fantasie von den unschuldigen USA, dem allbösen UK und der Diktatur der NATO-Parkettgeneräle, die nie einen Schuss abgegeben haben gegen ein Land, das nicht um den Faktor 100+ unterlegen war, ziemlich schief liegt. Nicht in der Einschätzung der Bösartigkeit, da liegt er richtig.

    Aber der zerfallende Schurkenstaat UK mit seiner darniederliegenden Ökonomie und seiner korrupten Regierung ist mehr Getriebener als Treiber, auch wenn sich mal seine Protzflugzeugträger nicht zerlegen. Derzeit werden die Challenger-Panzer zurückgehalten, um ihnen die Blamage der Leopard, Bradley und AMX erstmal zu ersparen. Sind eh eine Handvoll, und die Ukiesoldaten sind gar nicht wild auf die tolle Technik, die sie zur präferierten Zielscheibe macht. Das ist nicht nur bei den Leos so.

    Und trotzdem sind die USA in der Schurkenallianz der NATO, der grössten Bedrohung des Weltfriedens seit dem faschistischen Block der dreissiger und vierziger Jahre, der Haupt-, wenn nicht der einzige Profiteur. Ein kannibalisches Profitieren, nicht Russland oder China werden ruiniert, sondern die EU-Länder und UK, mit Deutschland und UK als Hauptverlierer. Das ist Kannibalismus in der Allianz, und die kleineren Hyänen wie Polen fallen auch über die anderen her (nicht dass ich Mitleid mit der BRD hätte).

    Die Frage ist, wie die NATO weiter eskaliert. Die F-16 sind eher irrelevant, Langstreckenraketen nicht so. Wenn keine Entscheidungszentren in der Ukraine mehr zu pulverisieren sind, und keine „Führungskräfte“ der Nazis zu Wachsfiguren mutieren können, ist auch die Frage, wie lange Russland sich zurückhält.

    1. Du hast einen ausgezeichneten Durchblick. Mich würde interessieren, wie du mit deiner Einstellung in Deutschland in politischen Gesprächen zum Thema von Angesicht zu Angesicht zurecht kommst? Gibt es Probleme wenn du diese Standpunkte bei Freunden/Bekannten/Kollegen vertrittst?

      1. Kurz zusammengefasst: Wenn man Leute nicht genau kennt, hält man die Schnauze oder bleibt im Ungefähren und Unverbindlichen. Das meiste, was ich hier schreibe, kann als Straftat gesehen werden („Rechtfertigung eines Angriffskriegs“), die Strafvorschrift wurde im „Huckepackverfahren“ ohne Debatte ins StGB eingeschmuggelt. Ich warte noch auf Geheimgerichte nach US-Vorbild.

  26. Der mögliche Ausschlag für den russischen Angriff war das Statement der NATO, in einem solchen Fall nicht einzugreifen.

    Blödsinn, das ist nichts Neues, NATO hat das seit Jahren gesagt.

    Das Fass zum Kippen brachten drei Dinge.
    In erster Linie das zurückweisen des russischen Ultimatums vom Dezember 21

    Der Blitzkrieg den Kiew am 17. Februar gegen den Donbass mit massiven Artilleriebeschuss begann. Der Beschuss war vorher noch nie so schlimm gewesen. Es führte zur Massenflucht im Donbass in Richtung Russland. Russland nahm damals hunderttausende Flüchtlinge jeden Tag auf. Aber ich nehme es ihnen nicht übel Herr Hübschen, wie könnten sie das wissen, die Propaganda bei euch hat es ja verschwiegen.

    Und zuletzt, Scholz mit seinem Spruch: „Genozid im Donbass? Das ist doch lächerlich“.
    Er war der letzte wer mit Putin vor dem Angriff persönlich sprach.
    Nach diesem Spruch wars vorbei. Da war plötzlich sonnenklar: Das kann nur Russland stoppen.

  27. Die einzige Alternative zu diesem „Weiter so“ sind Verhandlungen. Dafür gibt es auf russischer Seite aktuell keine Veranlassung

    Also Herr Hübschen, Sie disqualifizieren sich damit vollständig.
    Sie demonstrieren mit dieser Aussage, dass auch Sie Putin nicht zuhören, was die Mindestvoraussetzung für Verhandlungen wäre. Putin wiederholt es ständig und immer wieder, dass Russland stets zu Verhandlungen bereit gewesen ist und auch immer noch dafür offen steht. Das widerholt Putin mindestens einmal die Woche. Die Verhandlungen scheitern nicht an Russland!

    Zelensky hat per Präsidentenerlass ein Gesetz verabschiedet welcher jegliche Friedensverhandlungen mit Russland mit Hochverrat gleichstellt und damit grundsätzlich ausschließt. Zum einem.

    Zum Anderen, gab es Friedensverhandlungen bereits ganz am Anfang der Operation, als russische Truppen vor Kiew standen. Daraus ergab sich ein von der Ukraine offiziell abgezeichneten Entwurf eines Friedensvertrags. Die Ukraine stimmte den fundamentalen russischen Forderungen zu und im Gegenzug stimmte Russland dem schrittweisen Abzug von Truppen zu und darüber hinaus Sicherheitsgarantien für die Ukraine. Es gibt diesen Vertrag, unterzeichnet von beiden Seiten! Vor einigen Tagen hat Putin ihn der Öffentlichkeit vorgestellt. Haben sie verschlafen? Nichts für ungut, wie könnten sie das auch wissen, über so etwas werden sie in Deutschland ja nicht informiert.

    Bitte schön: YouTube

    Warum ist es nicht umgesetzt worden? Russland hat für seinen Teil seine Truppen von Kiew abgezogen. Und dann mischte sich der Westen mit Waffenlieferungen ein und übte Druck auf Selensky aus den Friedensprozess abzubrechen.

    Es gab Verhandlungen! Es gab ein Friedensvertrag! Kiew hat es weggeworfen. Russland wurde erneut über den Tisch gezogen. Frage auch an Sie Herr Hübschen: Wer kann garantieren, dass sie bei erneuten Verhandlungen, ihren Teil der Abmachungen diesmal erfüllen werden, und den Vertrag nicht einfach wieder wegschmeißen?

  28. Der mögliche Ausschlag für den russischen Angriff war das Statement der NATO, in einem solchen Fall nicht einzugreifen.

    Dazu noch was.
    Ich denke eher, das die russische Seite in die Offensive ging, als klar war, das ukrainische Nationalisten (die höflichere Formulierung) und die ukrainische Armee die Volksrepubliken platt machen wollten. Dort wäre es zu einem Massaker an Zivilisten gekommen.
    Die Erwartungshaltung vieler, meine auch, war, das die Russen aufgrund der zu geringen Kräfte die anfänglich an den ukrainischen Grenzen zusammengezogen waren, dort Druck aufgebaut würde um ukrainische Kräfte zu binden.
    Gleichzeitig würden Freiwillige die Kräfte der Republiken massiv verstärken.
    Wir haben alle erwartet, das sich Russland anfangs am Boden nicht offiziell stark einbringt.
    Was so erwartet wurde, war ein massiver Luftkrieg, der mit einem extremen Einsatz von Flugkörpern aller Art eingeleitet würde.
    Alle mit denen ich gesprochen hatte waren der Meinung, das die Infrastruktur der Ukraine innerhalb eines Monats zu Klump geschossen würde. Nicht zum Selbstzweck und um die Zivilisten zu quälen, sodern um von von herein einen effektiven Einsatz der ukrainischen Armee zu unterbinden. Erst danach und nach einem fast vollständigen beseitigen der ukrainischen Flugabwehr wurde mit einer Bodenoffensive gerechnet.
    Letztendlich wurde ja, vermutlich auf massiven Druck der militärischen Fraktion in Russland, mit massiver Verspätung und darum mit Verlusten die auf russischer Seite hätten vermieden werden können, so ein Scenario mit Erfolg durchgeführt.
    Aktuell denke ich, das die russische Seite es nicht eilig hat das Ganze zu beenden.
    Der Sanktionskrieg läuft sehr schlecht für den Westen.
    Je länger alles dauert, desto größer die Wahrscheinlichkeit, das sich die westliche Wirtschaft zusammenfaltet.

  29. Hier diskutiert wieder der deutsche Militärstammtisch! Ich bin amüsiert und entsetzt, daß die Nachfahren der Verlierer von Stalingrad und Leningrad klammheimliche Freude empfinden, wenn „böse Russen“ sterben. Läßt das nicht tief in deutsches Denken blicken?
    Was den Vorstoß russischer Truppen auf Kiew angelangt, so zeigte doch das Westfernsehen tagelang Bilder einer unbehelligten Militärkolonne. Von russischen Verlusten, die man gerne gezeigt hätte, war nichts zu sehen.
    Wie im Friedensvertrag vom April 2022, den Putin jetzt einer afrikanischen Delegation zeigte, vereinbart, zog Russland seine Truppen als Zeichen des guten Willen um Kiew zurück. Die in Westfunk dann behaupteten russischen Greueltaten waren Fakenews. Wie Leute aus der Ukraine, die jetzt hier leben, berichten, befahl man jungen Männern in einer Leichenhalle Tote zu spielen. Interessant ist, daß die ach so medienkritischen alternativen Deutschen dann doch diesen Unsinn glaubten.
    Wahrscheinlich war der Angriff Richtung Kiew ein Ablenkungsmanöver, das Russland ermöglichte, den Süden der Ukraine zu besetzen. Vielleicht wollte Russland auch Flüchtlingsströme auslösen, die ukrainische Straßen verstopften und den Westen destabilisieren? Hier geniesen diese Ukrainer doch Sonderrechte, die man Migraten sonst verweigert. Eben deutsche Doppelmoral!

    1. Ich monologisiere doch eher. 🙂
      Ist halt meine Meinung.
      Dabei erhebe ich keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit.
      Grundsätzlich halte ich die russische Armee für die aktuell bestaufgestellte und ausgebildete in Europa.
      Das die russische Führung, nach meiner Meinung, versucht hat, mit Geheimdiensttricks, das Ganze ohne große Kämpfe zu bereinigen, spricht aus meiner Sicht nicht gegen die.
      Hat halt nur nicht geklappt.

  30. die einzige strategie russlands, die mir bekannt war, gedeckt von einigen alten us-recken aus militär, un, wissenschaft und journalismus, war daß man im donbas und in luhansker gebiet den dortigen militärbeständen hilft und von den ukronazis säubert. von anfang an hat jeder hans und franz den ich so kenne behauptet, russland wolle das alles (eine vollständige besetzung der gesamten ukraine wurde gerne mal dazugedichtet) in ner woche schaffen und abgelacht als 3 wochen um waren. das war ihr letztes lachen. den jegliches weitere dünne von nichts ausser deutscher massenmedialer verblödung a la lanz, gutenmorgenmittagsmagazin, miosga und den „moralischen pissrinnen dieser republik“ – aka maischwillners talk- gestütze hundertstelwissen hat sich nicht bewahrheitet.
    unterdessen hat russland erkannt, daß der ukronazikult inzwischen SEHR weit verbreitet ist in der westukraine und das problem nicht aufhört, solange diese braune pest dort noch vorherrscht.- dazu musste man kein experte sein und nur ein wenig die entwicklung seit 2008 und etwas rechcerche betreiben.
    das ziel der ukronazis ist die totale vernichtung der russischstämmigen bevölkerungsgruppen, ein ziel das schon bandera und melnyk vor 1945 verfolgten und das nie aufgegeben wurde und offensichtlich auch nicht wird.
    udn es ist nebenbei gesagt DER KERN des gesamten westlichen, inbesondere des deutschen, supports, denn er garantiert eine truppe, die im blutrausch nie aufhören wird zu kämpfen, rücksichtslosigkeit bis zur selbstzerstörung.
    klickt da nicht was? oder ist das alles schon medial weggeprügelt druch klitterer aus der journaille und der pseudowissenschaft?
    das alles habe die russischen militärs analyseren können udn ihre strategien entsprechend angepasst..
    man hätt es auch kurz haben können, nach guter us-tradition. eine atombombe auf lemberg, und eine vor kiev, dann kapitulationsbedingungen. bei weigerung noch eine bombe.
    wie mir deise ehemaligen experten aus den usa – inzwischen als alteisen, opas und vtler gebrandmarkte jahrelange führungskräfte der usa wohlgemerkt – weißmachen konnten war genau das NIE ein ziel der russichen militärstrategien. weil sie wissen warum udn weil sie nicht einfach mal so ihr brudervolk massakrieren wollen.
    inziwschen sieht es wohl so aus, als wäre die strategie der bereinigung von ukronazis udn der kontrolle und schutzes des südens und ostens nicht machbar, solnage der geist von bandera und der azov- ajdar udn sonstigen ukronaziverbände nicht aufhört zu existieren und der westen diesen umstand weiter lechzend ausbeutet

    1. Wie kommen Sie eigentlich darauf, Bandera sei ein « Nazi » gewesen ?
      Bandera hat im 2.Weltkrieg temporaer mit den « Nazis » fuer seine nationalistischen Aspirationen gegen den Sowjetkommunismus Stalins kollaboriert, aber er hatte z.B. zuvor -in den spaeten 20er und fruehen 30er Jahren- auch mit dem buergerlich-nationalistischen Zionisten Jabotinsky gegen den Sowjetkommunismus noch nach Lesart Lenins kollaboriert (uebrigens war der Vater von Netanjahu der private Sekretaer von Jabotinsky, was durchaus interessante Schluesse auch mit Blick auf die heutige Situation in der Ukraine gestattet). Im spaeteren Verkauf des Krieges hat sich Bandera mit seinen deutschen Förderern (der eigentliche „Begruender“ der Ukraine als „Staat“ war uebrigens ein Staatssekretär v.Rohrbach im Reichsaussenamt, der die Idee einer unabhaengigen Ukraine als „cordon sanitaire“ gegen den Sowjetbolschewismus an 1917/1918 an die OHL unter Hindenburg/Ludendorff herantrug) überworfen und diese mit seiner Nationalisten-Armee ebenso bekämpft wie das sowjetische Regime in Moskau. Das dauernde Gequassel der russischen Propaganda von den „Bandera-Nazis“ ist ein (auch historisch) ebensolcher Unsinn wie das „NATO“-Getröte vom „Schlächter und Diktator Putin“, der sich ganz West“€U“ropa einverleiben wolle.
      Und man darf sich fragen, was Russland damit eigentlich verdecken will.

  31. Dieser Hübschen übt sich als Hellseher und Wahrsager – und ist letztlich stramm auf NAhTOd-Linie. Was soll das ganze. Warum so einer Figur eine Plattform bieten? Was braucht man solche Wichtigtuer und Dummschwätzer? Damit andere Dummschwätzer ihren Senf dazu ablassen können. That’s all.

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