Die wirklichen Zahlen der beiden gestrigen Landtagswahlen

Wahllokal
Quelle: Pixabay

Die Wahlbeteiligung war bei den Wahlen in Sachsen und Thüringen höher als zuletzt. Aber noch immer ist das Lager der Nichtwähler die stärkste Partei.

Bei der gestrigen Landtagswahl in Sachsen wählten …

… 25,6 Prozent aller Wahlberechtigten nicht.

… 23,6 Prozent aller Wahlberechtigten die CDU.

… 22,6 Prozent aller Wahlberechtigten die AfD.

… 8,7 Prozent aller Wahlberechtigten das BSW.

… 5,4 Prozent aller Wahlberechtigten die SPD.

… 3,8 Prozent aller Wahlberechtigten die Grünen.

… 3,3 Prozent aller Wahlberechtigten die Linken.

… 0,7 Prozent aller Wahlberechtigten die FDP.

9,4 Prozent der sächsischen Wahlberechtigten stimmten für eine Ampelpartei. Das BSW hat alleine fast so viel Rückhalt in Sachsen, wie alle Ampelparteien zusammengefasst. Die »letzte verbliebenen Volkspartei« – O-Ton CDU über die CDU – erhält nicht mal ein Viertel aller möglichen Stimmen.

 

Bei der gestrigen Landtagswahl in Thüringen wählten …

… 26,4 Prozent aller Wahlberechtigten nicht.

… 24,0 Prozent aller Wahlberechtigten die AfD.

… 17,2 Prozent aller Wahlberechtigten die CDU.

… 11,5 Prozent aller Wahlberechtigten das BSW.

… 9,5 Prozent aller Wahlberechtigten die Linken.

… 4,4 Prozent aller Wahlberechtigten die SPD.

… 2,3 Prozent aller Wahlberechtigten die Grünen.

… 0,8 Prozent aller Wahlberechtigten die FDP.

7,5 Prozent der Thüringen Wahlberechtigten stimmten für eine Ampelpartei. Die CDU hat über die Erststimmen gepunktet. Bei den Zweitstimmen fiel sie stark ab.

Ähnliche Beiträge:

48 Kommentare

  1. Alles in allem ist die Wahlbeteiligung Sachsen und Thüringen über dem Durchschnitt vom Landtagswahlen in anderen Bundesländern. Von Politik verdrossenheit kann nicht die Rede sein, nur vom Politikversagen.

    1. Es gab nie eine Politikverdrossenheit. Das war sdhon immer eine Politikerverdrossenheit. Was sollte man auch wählen, wenn es offenbar keinen Unterschied machte ob man CDU oder SPD die Stimme gab? OderFDP oder Linkspartei oder B’90/Grüne? Mit der AfD gibt es ein Schreckgespenst zur Wahl und eine Alternative bei BSW. Erstere werden die derzeitige Politik nur verschlimmern und noch mehr Geld den Kapitalisten geben, letztere wird man sehen müssen ob sie standhaft bleiben oder wie die Linkspartei umkippen.

  2. das einzig positive dieser wahl, wenn man mal davon absieht, daß die bsw als EINZIGE ALTERNATIVE überhaupt schonmal gewählt wurde.
    gute transparente auflistung. wird vielen nicht schmecken. vor allem den rechten nicht, die immer und überall nach dem rechten sehen wollen

    1. vor allem den rechten nicht

      Warum sollte denen das nicht “schmecken”?
      24% direkte Wähler und 26,4%, die trotz monatelanger, intensiver Propagande von CDUSPDFDPLinkeGrüne + den MSM + willfährigen Unternehmen nicht brandmauern wollten.
      Macht bei mir 50,4%

  3. Schön, dass wir Zahlen haben. Demokratisch wurde heute festgestellt, dass ein Softwarefehler in Sachsen dazu führt, dass die AFD ihre Sperrminorität verliert.
    Weiter demokratisch wird vom Mainstream für Thüringen die einzig mögliche Koalition beschrieben, bei der Herr Voigt mit seinen 200 Plagiaten Ministerpräsident wird.
    Aber es wird auch ständig darauf hingewiesen, dass man uns die Demokratie mehr erklären muss.

    1. Nicht nur mehr erklären…die Ampel droht mit noch mehr „Kommunikation“…schließlich hat der 1.9. bewiesen, dass die Ossis doch nicht „demokratiefähig“ sind…

    2. Demokratisch wurde heute festgestellt, dass ein Softwarefehler …

      Astreines AfD Narrativ. Der Weg zum amtlichen Endergebnis ist in der Tat ziemlich streng geregelt – ein völlig deplatziertes „demokratisch“ mit süffisantem Unterton einzupflegen ist der beste Weg, meine Zweifel an der demokratischen Verfasstheit der „Alternativen“ zu füttern. Gegen Unregelmäßigkeiten bei der Stimmenauszählung gibt es das Mittel der Wahlbeobachtung für Jedermann: Stellt euch gefälligst daneben, statt Verschwörungstheorien zu verbreiten.

      Aber es wird auch ständig darauf hingewiesen, dass man uns die Demokratie mehr erklären muss.

      Stimmt: “Alles muss man euch erklären…” – das sangen schon die Ärzte in “Schrei nach Liebe”. Also, wenn ich euch Vögeln sogar das Procedere der Wahlbeobachtung buchstabieren muss, hat es im Hohlraum zwischen euren Ohren erkennbar noch nicht geklingelt.

      Weiter demokratisch wird vom Mainstream die (…) Koalition beschrieben, bei der Herr Voigt mit seinen 200 Plagiaten …

      Wieder so ein dämliches Framing: Seit wann werden die Plagiatsstellen in einer Arbeit einzeln gezählt? Wenn der Voigt abgekupfert hat, befindet er sich halt in einem Topf mit Giffey oder von-und-zu-hastenichtgesehen-Guttenberg. Eine plagiierte Doktorarbeit reicht für die Mitgliedschaft in diesem illustren Klub.

      Kurz: Ihr blödes AfD-Geraune geht mir auf den Senkel.

      1. Tja, daß es ausgerechnet die AfD trifft und auch noch ausgerechnet den einen Sitz nimmt für die Sperrminorität lässt natürlich solche Vermutungen sprießen, weil es den Gegnern der AfD in die Hände spielt.

        Was nach meinem bisherigen Wissensstand passiert ist, daß ein schlampiges Programm benutzt wurde, welches das falsche Auszählungsverfahren verwendete. Das sächsische Wahlgesetz §6(3) schreibt das Höchstzahlverfahren nach Sainte-Laguë vor. Im Programm war aber Hare-Niemeyer implementiert, was etwas andere Verteilungen liefert. Also offenbar war der ganze Wahlvorgang nicht gut durchgeführt. Wer hat das programmiert? Wer hat das Programm abgenommen und geprüft ob es richtig arbeitet nach sächsischem Wahlgesetz? Bei welchen Wahlen wurde die falsche Methode verwendet?

        Die Integrität der Wahl ist der wichtigste Pfeiler einer Demokratie damit niemand das Wahlergebnis anzweifelt und für Ruhe gesorgt ist bis zum nächsten Wahlkampf. Eben damit nicht wie jetzt eine Partei Wahlbetrug schreien kann. Und das alles jetzt wegen Schlamperei. Gut, was soll man auch im faxenden Deutschland erwarten? Dem Land mit der eGK und ePatientenakte und so vielen anderen Leuchtturm IT-Projekten.

        https://www.revosax.sachsen.de/vorschrift/20176-Saechsisches-Wahlgesetz#p6

        https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sainte-Lagu%C3%AB-Verfahren
        https://de.wikipedia.org/wiki/Hare/Niemeyer-Verfahren

        1. Das sächsische Wahlgesetz §6(3) schreibt das Höchstzahlverfahren nach Sainte-Laguë vor. Im Programm war aber Hare-Niemeyer implementiert, was etwas andere Verteilungen liefert.

          Danke, dass Sie sich und mich schlau gemacht haben. Diese Erklärung ist kein Verschwörungsgeraune, sondern handfeste Kritik. Im Übrigen stimme ich Ihrer Aussage über die Bedeutung der Integrität von Wahlen zu.

      2. Ob sie es glauben oder nicht, ich bin kein AFD-Wähler. Natürlich werden zur Auszählung der Stimmen auch AFD-Wähler dabei gewesen sein, auf die Auswertung mittels Computerprogramm haben die Beobachter aber wohl kaum Einfluss. Da bleibt halt die Skepsis, weil ja auch bei vergangenen Regionalwahlen die Ergebnisse häufig über Nacht ins Gegenteil gekippt sind. Vertrauensbildend ist so etwas natürlich nicht. Aber es passt ins Bild des allgemeinen AFD-Bashings. Ein IT-Spezialist kommentierte woanders, dass IT-mäßig entweder alles falsch ist oder gar nix, ich bin kein Experte, habe aber die Demokratiebelehrungen satt. Bei der derzeitigen Stimmung im Land wären frühere Regierungen schon lange zurückgetreten, nun erklären sie, dass man doof ist, wenn man zweifelt.
        Und zu Hern Voigt: Als Mensch und Demokrat wäre es erste Pflicht, vom Wunsch nach Ministerpräsident zurückzutreten, wenn 200 Plagiate in der Doktorarbeit entdeckt wurden, Guttenberg hat sich seinerzeit auch zurückgezogen, wollte aber auch nicht MP werden. Es stinkt massiv nach Korruption, da können sie argumentieren, wie sie wollen.

        1. Der IT-Spezialist meint damit, dass die Abstimmung auf einer block-chain basiert. Eine Manipulation der abgegebenen Stimmen, wäre also technisch praktisch unmöglich. Das technische Verfahren an sich ist schon sehr sehr sicher. Vorausgesetzt natürlich, es wird nicht an anderer Stelle Schindluder betrieben, was gewisse “Auswirkungen” auf die Blockchain am Ende hat. Grundsätzlich bleiben auch bei online-Wahlen, welche auf einer blockchain basieren, ein Risiko der Manipulation bei der Eingabe von Stimmen in die blockchain. Von daher, wenn man Wahlen clever manipulieren wöllte, ginge das natürlich auf dem einen oder anderen Weg, auch wenn elektronische Wahlen den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen.

          1. Es werden nur Papier Stimmzettel für die Wahlen Benutzt und nach der Auszählung werden diese Versiegelt bei der jeweiligen Wahlbehörde eingelagert. Bei Beanstandungen können diese immer wieder nachgezählt werden.

            Es gibt keine Blockchain (Sonst könnte Putin ja, in die Wahl wie in der USA eingreifen) und das Amtliche Endergebnis braucht manchmal Wochen bis es nach etlichen Prüfungen festgestellt ist.

            Übrigens kann ein jeder Wahlhelfer werden, und die Wahl-Auszählungen sind auch Öffentlich zugänglich.

          2. @ Russischer Hacker:

            Der IT-Spezialist meint damit, dass die Abstimmung auf einer block-chain basiert.

            Auch Hacker können irren: Wie Miss Information korrekt anmerkt, basiert die Stimmenerfassung ausschließlich auf Papier, so dass eine Auszählung jederzeit nachvollzogen bzw. überprüft werden kann. Lediglich die Auswertung – die Berechnung der Stimmanteile – erfolgt maschinell. Dafür braucht es keine Blockchain (wen’s interessiert: die Sau ist schon vor Jahren durch’s IT-Dorf getrieben worden und wurde längst gegen ein neues Schweinderl namens KI eingewechselt). Online-Wahlen oder auch nur der Einsatz von Wahlmaschinen laden geradezu zu Manipulationen ein, Erfassung, Übertragung und Auszählung bieten zahlreiche Angriffsvektoren.

            Unser antiquiert wirkendes Verfahren ist dagegen ziemlich transparent und, falls man den öffentlichen Auszählungen folgt, vollständig nachvollziehbar. Dies gilt sogar für das Auswertungsprogramm, welches, wie Alfred Nonym weiter oben erläuterte, eine für Sachsen unpassende Berechnungsmethode enthielt. Das lässt sich, wenn man über die (öffentlich zugänglichen) Rohdaten verfügt, sogar mit einem Taschenrechner nachprüfen.

            Alfred Nonym spricht völlig zu Recht nicht von Manipulation, sondern ordnet den Fall korrekt als Schlamperei ein (die natürlich nicht vorkommen sollte). Auch die schlaue Beobachtung zweier Foristen, die Wahlergebnisse änderten sich seltsam mirakulös „über Nacht“, hat nichts mit Machenschaften zu tun, die das Tageslicht scheuen, sondern mit dem Umstand, dass sich jede Menge Leute die Nacht um die Ohren schlagen, um das am Wahlabend hastig zusammen getragene „Vorläufige amtliche Endergebnis“ zu überprüfen und zu konsolidieren.

            Wer das deutsche Wahlverfahren kennt und trotzdem über Wahlbetrug schwadroniert, will höchstens den Wahlausgang nachträglich umdeuten – ein klarer Fall von böswilligem Framing (exakt dies werfe ich den marodierenden AfD-Fans im Forum vor). Während des Wahlvorgangs besteht die größte Gefahr darin, dass sämtliche Wahlhelfer eines Wahllokals sich darin einig sind, vorsätzlich Stimmen zu unterschlagen, zu ändern oder hinzuzufügen. Aber genau deshalb sind die Auszählungen öffentlich – wir können den Helfern jederzeit auf die Finger gucken.

            Die eigentliche Manipulation findet vor oder nach den Wahlen statt: Nichts hat beispielsweise die Grünen gehindert, mir vor der letzten Bundestagswahl ins Gesicht zu lügen: „Keine Waffen in Krisengebiete“, nur um danach jede Menge Panzer in den Donbas zu schicken. Und nach den Wahlen? Wir müssen uns doch immer wieder wundern, welche Koalitionen die sich einfallen lassen, um den Wählerwillen in etwas umzuwandeln, was erkennbar nur dem Erhalt der liebgewonnenen Machtstrukturen dient. Genau das steht uns nach den Landtagswahlen jetzt ins Haus.

            1. So ist das wirklich, Demokratie funktioniert nur wenn die Abläufe Transparent und Nachvollziehbar sind. Ein jeder kann sich Ehrenamtlich einbringen, sogar als Wahlbeobachter!

          3. Ich, Jahrgang ´58, hatte das Glück, von Lehrern unterrichtet zu werden,
            die zwar von der sich entwickelnden Technik in der Datenverarbeitung
            begeistert waren, uns aber beigebracht haben skeptisch zu bleiben.
            An der Hochschule konnten wir schon programmierbare Taschenrechner
            nutzen. Ich hatte einen HP mit Magnetkartenleser. Bei einer Vermessungsübung
            mußten unzählige Daten in ein Höhenprofil gerechnet werden. Nur meine
            Skepsis beim betrachten des Ergebnisses hat mich vor einem Reinfall
            bewahrt. Ich hatte einige wenige Zahlendreher bei der Dateneingabe
            gemacht. Später habe ich im Bekanntenkreis und deren Nachwuchs
            öfter erlebt, dass die es nicht gelernt hatten skeptisch zu sein und dem
            Rechner 100% vertrauten. Selbst krasse Falschergebnisse haben die
            geglaubt. Wenn ich heute dazu noch höre, wo sich Hacker überall
            eingeloggt haben, bin ich bei diesem Vorgang um den Wahlleiter und dem
            Softwarefeheler in Sachsen auch sehr skeptisch. Und übrigens: In Sachsen
            hat die Ampel zusammen 9,9% der Stimmen, nicht 9,4. Skeptisch bleiben!

      3. Hui, ein intellektuelles Leuchtfeuer namens “Jenseits von Gut und Böse” aus dem Lager der bildungsfernen “Grünen”?
        Neulich hat uns ja die Hilfsköchin KGE erklärt, dass mit der AfD Omis Schlagersendungen bald verboten werden, also kein Florian Silbereisen mehr an Weihnachten…. 😱

  4. Man liest über die Medien, das Software Probleme auftraten und die Wahlleitung, daß untersuchen wird. Mit einer Tendenz zur Stimmenreduktion.
    Also der beste Kriegstreibende Westen und all seine vergangenen Wahlen, offenbaren ihre eigene Unfähigkeit und zeigen im selben Moment mit ihren Zeigefinger auf die anderen.
    Ich komm aus dem Lachen kaum noch aus meinem Sofa.
    Das Experiment ‘Demokratie’ wird mal wieder korrekt durchgeführt und vorgeführt.
    Nachdem Deutschland alle Gliedmaßen genommen wurden, steht jetzt der Kopf zur Disposition.

  5. Von wegen Software Fehler das riecht eher nach Betrug.Mensch nehmt die AFD endlich mit in die Regierung dann können sie nicht viel Schaden anrichten nicht mehr als die jetzige Regierung.

    1. das kann gar kein Betrug sein, denn die CDU verliert ja auch einen Sitz. Eines muss man den Handlangern der Eliten lassen…. dumm sind sie nicht.
      Und zum zweiten Satz: Die AfD kann keinen Schaden anrichten? Da wär ich nicht sicher. Es reicht, die AfD stellt den Innen-und Justizminister. Genau diese beiden Ressorts würden ihnen zugewiesen. D.h. dann: mehr Verfassungsschutz, mehr MAD, mehr Polizei, mehr Hausdurchsuchungen und ein Freifahrtsschein für schießwütige Polizisten.
      Wie gesagt: die Eliten und ihre Handlanger sind nicht dumm. Polizei und Geheimdienst vereint, das gab es doch schon einmal. War keine glorreiche Zeit, diese Kombi.
      Also, es ist schon jetzt katastrophal, mit der AfD wirds noch schlimmer.

      1. Die Brief-Wahlzettel in einigen Dresdner Wahlbezirken wurden zugunsten der “Freien Sachsen” (2,2%) manipuliert in dem das Kreuz (bei CDU, AfD) überklebt wurde und ein Kreuz bei den Freien Sachsen gesetzt wurde. Das wurde bei der Briefwahlauszählung in Dresden festgestellt.

        Die Polizei hat Manipulationen bei 100 Stimmzetteln in 2 Dresdner Wahlbezirken festgestellt. Jetzt sollen alle Wahlzettel noch mal überprüft werden. Inzwischen tauchen auch in anderen Wahlkreisen manipulierte Briefwahlzettel auf.
        https://www.dnn.de/lokales/dresden/dresden-ueber-100-gefaelschte-stimmzettel-bei-landtagswahl-zugunsten-der-freien-sachsen-PMXWHLDD2FGBVDYVNUXMTGWMQU.html

        (Presserklärung Polizei Sachsen -Staatsschutz hat übernommen – Ermittlungen dauern an)
        https://www.polizei.sachsen.de/de/MI_2024_109189.htm

        Also kein “Softwarefehler” – ganz normale vielleicht sogar gezielte Fälschungen die der Kleinpartei “Freie Sachsen” ein paar Stimmen mehr bescheren sollten.

    2. Von wegen Software Fehler das riecht eher nach Betrug.

      Die AfD riecht auch schlecht. „Softwarefehler“ sind eine billige Ausrede dafür, dass keiner verantwortlich sein will, aber solange wir keine „Wahlmaschinen“ wie in den USA einsetzen (und eine Menge anderer Schweinereien wie das Gerrymandering oder Ausschluss ganzer Bevölkerungsgruppen und Kandidaten von der Wahl), kann die Stimmenauszählung ziemlich gut überprüft werden. So eine Wahlbeobachtung macht natürlich Arbeit, laut „Betrug“ zu schreien ist dagegen bequem.

    1. Eigentlich ist es ganz einfach. Es gibt eine bekannte Anzahl von Wahlberechtigten. Die veröffentlichten Stimmanteile beziehen sich aber nicht auf diese Gesamtheit der Wahlbevölkerung, sondern nur auf die Untermenge der gültigen abgegebenen Stimmen. Die „Nichtwähler“ fallen bei dieser Methode unter den Tisch.

      Die Zahlen im Artikel berücksichtigen auch jene Wahlbürger, die – aus unterschiedlichen Motiven – ihre Stimme nicht abgeben. Das reicht von „Keine Ahnung“ bis „Ist mir doch egal“ oder „Wählen bringt eh nichts“. Die Interpretation der „Nichtwähler“-Anteile ist extrem schwierig, aber man bekommt einen guten Eindruck, wieviel Prozent der (wahlberechtigten) Bevölkerung für die eine oder andere Partei gestimmt haben (bzw. eben für gar keine).

      1. Ich danke sehr für diese aufschlussreiche Erläuterung. Jetzt kann ich nachvollziehen – nicht gutheißen – warum die in diesem Land Verantwortlichen, so vorgehen, wie sie eben vorgehen. Nämlich, die Nichtwähler sind selbst schuld, mit denen müssen wir uns nicht befassen. In gewissen Teilen ist das auch nachvollziehbar. Wäre es nicht allein aus diesem Grund, von Vorteil, man würde eine Wahlpflicht einführen?

        1. Schwieriges Thema: man kann immer noch “Ungültig” wählen oder bei absoluter Unlust irgend einen Verein nach dem Zufallsprinzip ankreuzen. Wer sich darüber aufregt, vom Staat zum Spaziergang Richtung Urne gezwungen zu werden, könnte versucht sein, “den Staat” dafür maximal zu ärgern – aktuell dürfte dies für mehr Kreuzchen bei der AfD sorgen.

          Persönlich finde ich das Prinzip der Freiwilligkeit gut. Allerdings sollten wir eine echte Wahl haben, nicht nur diesen “weiter so” Einheitsbrei aus unterschiedlichen Farbtönen der immer gleichen neoliberalen Geschmacksrichtung. Die Landtagswahlen demonstrieren das sehr schön: Kaum bestand eine halbwegs realistische Aussicht, dem Politbetrieb mit BSW oder AfD die Suppe zu versalzen, stieg die Wahlbeteiligung auf über 70%. Will sagen: in “echten” Wahlen steckt durchaus Potential!

          Andersrum wünscht sich die Einheitspartei aus CDU/CSU/FDP/SPD/Grüne und Regierungslinken nichts mehr als eine geringe Wahlbeteiligung: dann können sie ungestört weiter regieren, die Kreuzchen ihrer Stammwähler haben sie ja sowieso im Sack. Überlegen Sie mal, wieviel Werbekosten und Wahlkampfauftritte die damit einsparen können. Mündige oder gar aufgebrachte Wähler sind doch nur lästig.

  6. Ein Softwarefehler, aber ist das nicht die gleiche Software die auch schon bei den letzten Wahlen eingesetzt wurde?
    Da scheinen wohl in Kamenz, im Gebäude neben der Schwimmhalle im Kellergeschoss, noch andere Programme zu laufen.

    1. Die Frage habe ich mir auch gestellt, für welche anderen Wahlen dieses fehlerhafte Programm benutzt wurde und warum die falsche Methode imolementiert war. Und warum fällt das ausgerechnet jetzt erst auf? Das untergräbt doch das Vertrauen in das Wahlergebnis, wenn ausgerechnet an diesem Dreh- und Angelpunkt geschlampt wird.

  7. Da hätte ich ne Super Idee.
    Einfach die Nichtwählerplätze unbesetzt lassen.
    Spart ne Menge Geld, man sieht gleich wieviel % nicht wählen und die Plätze werden nicht den gewählten Parteien geschenkt.

    1. das ist gar nichtmal so doof tbh 😀
      wenn man dann noch festlegt, daß diese “fraktion” grundsätzlich mit “enthaltung” stimmt wäre das was^^

        1. Fände ich auch eine gute Lösung.

          In den USA werden zur Entscheidungsfindung bekanntlich “im Losverfahren unter allen Bürgern” Jurys besetzt. Ist also weniger sonderbar als man im ersten Moment denken würde.
          Die USA haben weiterhin mit direkt gewählten Staatsanwälten und Richtern eine bessere demokratische Grundlage als den meisten hier bekannt ist.

      1. Danke.
        ” grundsätzlich mit “enthaltung”
        Das ist eine sehr gute Ergänzung, verhindert zb das mit Pseudo 2/3 Mehrheiten grundlegende Änderungen zb am Grundgesetz durchgeführt werden.

  8. Das ist doch erfreulich mit den Nichtwählern, zeugt dies doch davon, immer mehr Menschen gewinnen die Erkenntnis, dass Regierungen für das alltägliche leben völlig obsolet sind.

  9. Diese nichts sagende Auflistung kommt auch immer nach jeder Wahl.

    26,4 % (Thüringen), resp. 25.6 % (Sachsen) der wahlbereichtigten Bevölkerung hat von ihrem Recht Gebrauch gemacht und nicht gewählt. Und jetzt?

    Vielleicht könnte man einmal bei overton recherchieren, wieso oft die Nichtwähler am meisten über die Regierung, Gesetze etc am rummotzen sind.

    Nichts tun und anderen die Schuld für alles geben, ist einfach und beliebt. Dies könnte ein Grund sein. Oder keine Zeit.

    Ich höre da meinen Vater im Ohr: Wer nicht wählen geht, soll die Fresse halten.

      1. Nein, sollte ja schon für jeden etwas dabei haben.

        Man hat die Wahl nicht zu wählen, also OK, wenn man nicht wählt. Ganz einfach.

        Finds schade, aber ein Wahlzwang bringt doch auch nix.

  10. Auch schön, dass Volkswagen einen Tag _nach_ der Wahl Massenentlassungen ankündigt.
    Sie _wussten_, dass diese Bankrotterklärung der Politik Berlins
    die CDU die Mehrheit gekostet hätte. Nicht charmant, möchte man sagen.

    1. Die Börse sagt dazu

      Mit deutlichem Kurszuwachs haben am Montagnachmittag die im Dax notierten Vorzüge von Volkswagen auf den neuen Sparkurs des Autobauers reagiert. Zuletzt lagen die Papiere mit einem Plus von 2,1 Prozent auf 98,24 Euro auf dem ersten Platz im so gut wie unveränderten deutschen Leitindex.

  11. Dank den Nichtwählern sind Spd und Olivgrüne nicht überall rausgeworfen worden und die Cdu noch immer zuviel Prozente erhalten. Was für eine Schande.

  12. Hi

    Mir doch egal, welche Zahhlen wer nun für richtiger hält. Augenscheinlich ist, dass das dt. Wahlvolk sowas wie eine Wahlkrise durchlebt und der Wähler für sich nicht klar artikulieren kann, was er denn nun eigentlich will, möchte, oder können will. Oder kann mir einer mit Blick auf Sachsen und Thüringen auch nur ansatzweise erklären, was AFD oder BSW in zwei Jahren, in 5, oder in 10 Jahren als politische Ziele ansetzen, wo selbst heute deren erklärte Programme äußerst dürftig sind? Mir reichen Frieden, Abrüstung, eben das Leben. Ja, ich will leben. Von daher wird meine Wahl das BSW sein. Nur was die politische Zukunft in all ihren Facetten betrifft, bin ich reichlich ratlos.

    LG Egalitarismus

  13. Zum Thema Wahlbeteiligung wäre noch anzumerken, dass ggü. jetzt 25,6% vor 5 Jahren 33,5% in Sachsen nicht gewählt haben. Auch in Thüringen sank die Zahl der Nichtwähler von 35,1% auf 26,4%.
    Man kann also durchaus den Eindruck haben, dass es in diesem Jahr mehr Menschen wichtig war, ihrem politischen Willen Ausdruck zu verleihen als vor 5 Jahren.

  14. Es sei mal ganz kurz am Rande erwähnt, dass es einen `geringfügigen´ Unterschied gibt, zwischen Wahlberechtigten und Bevölkerungszahl (Erwachsene). Ich habe keine Lust, das bei jeder Mickerwahl nachzurechen. Es liefert auch erst ab einer gewissen Bevölkerungsmenge ein deutliches Bild. Bei Mickergemeinden von 5000 Einwohnern in der Pampa macht es keinen Sinn.
    Die gegenwärtig in D Regierenden haben bezogen auf Wahlergebnisse die Zustimmung von nicht ganz 50 % der erwachsenen Bevölkerung [ Ü 18 ]. Vor allem in den Stadtstaaten [Hamburg, Bremen, Berlin] aber auch in anderen Großstädten und Ballungsräumen trifft das zu. Von `Illegalen´ ist in diesem Zusammenhang nicht zu reden, denn es sind die Angaben zu sog. gemeldeten `Ausländern´. In manchen Bundesländern wird in den Schulen zwar zuverlässig bis in die 3. Generation der Vermerk “Migrationshintergrund” eingetragen. Ob diese Mitmenschen mit Vollendung des 18. Lebensjahres ein Wahlrecht haben, fragt keiner. Weltbürger ohne Pass mit Vermerk `deutsch´ sind nämlich nur auf den höheren Ebenen der Sektoren Forschung und Lehre, Medien, Künste, Banken und Konzerne gefragt.
    Ganz abgesehen von `Migrationswellen´, die es aus unterschiedlichen Gründen immer mal wieder gibt: Sehr viele Menschen, deren Eltern schon seit Jahrzehnten hier leben, haben selbst als Angehörige der nächsten Generation immer noch die Staatsbürgerschaft ihrer Eltern, obwohl sie von ihren Nachbarn gar nicht als “Nicht-Deutsche” wahrgenommen werden. Ist auch gar nicht leistbar, wenn man sich nicht mehr an die Regel `blond, blöd, blauäugig´ halten kann. Der Erwerb der Staatsbürgerschaft ist nämlich mit Kosten verbunden und die zugehörige Prüfung mit “Punkten”, die man erreichen muss (Nicht lachen – es ist tatsächlich eine Prüfung!) ist hochgradig ideologisch verseucht. Ich habe schon vereinzelt Leute getroffen, die mehrfach – wenn sie sich das Wiederholen leisten konnten – diese Prüfung nicht bestanden haben. Kennt jemand dafür “Vorbereitungsbücher” wie für Führerscheine? Der Bereich wird wohl vorsichtshalber nicht `beworben´.
    Auch die Menschen gehören zur Bevölkerung, die auf Grund von Erkrankungen oder als Folge strafrechtlicher Bestimmungen für eine gewisse Zeit kein Wahlrecht haben. Was die Kranken anbelangt: Deren anerkannte Betreuer könnten in manchen Fällen stellvertretende Kreuzchen machen, tun dies aber aus guten Gründen nicht.
    Sollte jemand zufällig von soziologischen Untersuchungen wissen, die sich mit diesem Nichtwählerteil der Bevölkerung unter der Fragestellung `Repräsentanz´ befassen, bitte melden.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert