
Ein Blick auf die wachsende Entfremdung zwischen Russland und dem Westen: Wie Politik, Medien und Kultur zu einer beispiellosen Abkehr geführt haben – und warum verloren geglaubte Verbindungen neu überdacht werden müssen.
Ein Auszug aus dem Buch „Niemand soll hungern, ohne zu frieren“.
Russland ist riesig, es hat neun Zeitzonen, und ein großer Teil des Landes liegt in Europa. Das wird verdrängt und gerät allmählich in Vergessenheit. Die jahrhundertealten Verbindungen in Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft, die in den 1980er-Jahren wieder auflebten, wurden vom Westen unter Führung der USA böswillig erschwert und nach und nach gekappt. Wer zurzeit von Berlin nach Moskau fliegen will, muss einen Umweg über Istanbul nehmen.
In seiner Rede vor dem Deutschen Bundestag im Jahr 2001 – das war damals noch möglich! – nannte Wladimir Putin Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Schiller und Immanuel Kant, und er sagte, dass die Kultur immer unser gemeinsames, völkerverbindendes Gut war. Sollte das wirklich der Vergangenheit angehören? Es sieht danach aus, nachdem sogar die Kultur politisiert wurde.
Fanatismus, Hass und Hetze
Vor vielen öffentlichen und privaten Gebäuden in Deutschland wehte jahrelang die Fahne der Ukraine, das Brandenburger Tor wurde nachts blau-gelb angestrahlt, beim Bäcker gab es blau-gelbe Brötchentüten. Die Tagesschau berichtet regelmäßig über den „brutalen Angriffskrieg“ Russlands, und fast jeden Abend werden verstümmelte Leichen und bedauernswerte Mütter mit ihren Kindern gezeigt. Die Ursachen des Krieges aber werden ausgeblendet.
Während die ukrainische Armee nach den Verlautbarungen in Politik und Medien heldenmütig das Vaterland verteidigt, begehen die russischen Soldaten angeblich fortwährend Kriegsverbrechen, angestiftet von Wladimir Putin. Er wolle ganz Europa unterwerfen, so heißt es. Wolodymyr Selenskyj konnte sich darüber in großformatigen Videoeinblendungen vor den Parlamenten anderer Staaten und vor dem UN-Sicherheitsrat auslassen.
Kein Wunder, dass viele Menschen in Deutschland damit einverstanden sind, dass die Ukraine in ihrem „Kampf gegen das Böse“ mit Milliardenzahlungen und der Lieferung schwerer Waffen unterstützt wird. Dafür wurden Aufrufe verfasst, Geld gesammelt, und Deutschland hat mehr als eine Million Flüchtlinge aufgenommen, es mögen letztlich zwei oder drei Millionen sein – niemand weiß Genaueres. Wer sich in der Öffentlichkeit als Russe zu erkennen gibt, muss sich eventuell vorsehen.
Die psychologische Kriegsführung macht auch vor der Kultur nicht Halt und hat geradezu absurde Formen angenommen. So hat der Hass auf alles Russische dazu geführt, dass in der Ukraine russische Literatur sowie Werke der Literaturgeschichte, Philosophie, Geschichtsschreibung und Soziologie aus den Büchereien und Buchhandlungen entfernt wurden. Unter dem Motto „Russische Literatur ins Altpapier“ wurden Millionen Bücher „entsorgt“,[1] was etwa der Hälfte der ukrainischen Bibliotheksbestände entspricht.
Diese Kulturbarbarei griff auch auf andere europäische Länder über. In den baltischen Staaten wurden – wie in der Ukraine – Denkmäler aus sowjetischer Zeit zerstört und russische Literatur aus den Regalen verbannt, obwohl ein großer Teil der Bevölkerung russische Wurzeln hat.[2] Und auch in Deutschland forderten Fanatiker, Werke russischer Autoren auszusondern oder vom Verkauf in Buchhandlungen auszuschließen.[3] Darunter fielen nicht nur zeitgenössische Werke, sondern sogar Klassiker wie Tolstoi, Dostojewski, Tschechow, Gorki oder Puschkin.
Ächtung russischer Kultur
Die Maßnahmen, die an die Bücherverbrennungen von 1933 und den Boykott jüdischer Kunst und Kultur durch die Nazis erinnern,[4] weiteten sich im sogenannten Wertewesten schließlich auf sämtliche Bereiche des kulturellen Lebens aus. Die Stadt München entließ den Chefdirigenten der Philharmoniker Waleri Gergijew mit der Begründung, er habe sich trotz Aufforderung nicht „eindeutig und unmissverständlich von dem brutalen Angriffskrieg“, den Putin gegen die Ukraine führe, distanziert.[5] Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) erklärte, weitere Konzerte der Münchner Philharmoniker unter Gergijews Leitung werde es nicht geben. Und die berühmte russische Opernsängerin Anna Netrebko erhielt Auftrittsverbot an der New Yorker Metropolitan Opera, nachdem sie abgelehnt hatte, sich von Präsident Wladimir Putin zu distanzieren.[6] Auf Druck des Intendanten Peter Gelb musste sie von der Produktion der Oper „Turandot“ zurücktreten; ihre Rolle wurde dann bezeichnenderweise einer ukrainischen Sopranistin übergeben.
Ein seltsames Phänomen ist zu beobachten: Allerorten werden russische Künstler geächtet, während ukrainische Künstler, ungeachtet ihrer Qualifikation, reüssieren. Ein skandalöser, exemplarischer Vorfall im deutschen Literaturbetrieb war beispielsweise die Verleihung des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels für das Jahr 2022 an den Ukrainer Serhij Zhandan, für den Russen „Tiere“ und „Unrat“ sind. In seinem prämierten Buch, das er in Frankfurt am Main während der Buchmesse vorstellte, schrieb er: „Die Russen sind Barbaren, sie sind gekommen, um unsere Geschichte, unsere Kultur, unsere Bildung zu vernichten … Brennt in der Hölle, ihr Schweine.“[7] Anklage wegen Volksverhetzung wurde nicht erhoben, vielmehr wurde der Autor für seinen Rassismus und seine Hasstiraden belobigt und belohnt. Die Liste der Schande ist lang und dürfte sich in das kollektive Bewusstsein nicht nur der Russen eingebrannt haben.
Wie sich das Verhältnis zwischen Deutschland und Russland immer weiter verschlechtert hat, habe ich in mehreren Büchern dokumentiert, zum Beispiel in „Ausnahmezustand. Geopolitische Einsichten und Analysen unter Berücksichtigung des Ukraine-Konflikts“. Das Verhältnis ist zutiefst zerrüttet, und sollte es erneut zu einer Annäherung kommen, was dringend erforderlich und zu wünschen ist, wird es lange dauern, bis Vertrauen wiederhergestellt werden kann.
Täglich ist zu beobachten, dass vieles verloren gegangen ist, womöglich unwiederbringlich. Alles Russische soll auf Geheiß engstirniger Leute verschwinden, wobei selbst vor Albernheiten nicht zurückgeschreckt wird. So heißt „Russisch Brot“ jetzt „ABC-Kekse“ und der „Russische Zupfkuchen“ nur noch „Zupfkuchen“ – nicht ganz abwegig, zu vermuten, dass er demnächst in „Ukrainischer Zupfkuchen“ umbenannt wird.
Amerikanisierung und Russophobie
Das machen unsere amerikanischen „Freunde“ geschickter. Sie versorgen den Rundfunk mit ihrer Musik und die Fernsehsender mit Filmen und Serien. So brauchen sie sich nicht mehr großartig zu bemühen, unsere Sprache, unsere Kultur und unser Gemeinwesen umzugestalten, das geht ganz von selbst. Die Bahnauskunft heißt wie selbstverständlich Service Point, die Überschrift Headline, unsere Sportkleidung Sportswear und die Kids spielen outdoor.
Bitterernst wird es, wenn in einem Diplomaten-Handbuch für EU-Staaten steht: „Europäische Diplomaten sollten jegliche bilaterale Kontakte mit Vertretern Russlands vermeiden. Es ist ihnen untersagt, Veranstaltungen zu besuchen, die von der russischen Seite organisiert werden. Dies betrifft unter anderem auch feierliche Empfänge anlässlich des Diplomatentags am 4. November, am 10. Februar, am 23. Februar, am 9. Mai sowie am Tag Russlands am 12. Juni. Russische Diplomaten dürfen nicht zu Veranstaltungen und Empfängen eingeladen werden, die von den Behörden und Vertretungen der EU sowie den Außenministerien der EU-Staaten organisiert werden. Es ist europäischen Diplomaten nicht verboten, Veranstaltungen von Drittstaaten zu besuchen, an denen russische Vertreter teilnehmen. Es ist jedoch wichtig, direkten Kontakt mit den russischen Vertretern zu vermeiden. Es wird empfohlen, dem Gastgeber im Voraus mitzuteilen, dass vermieden werden sollte, dass europäische und russische Delegationen gemeinsam auf Fotos zu sehen sind oder zusammen an offiziellen Sitzungen teilnehmen.“[8] Welchem kranken Gehirn entspringen solche Vorschriften? Gehört Russland jetzt nicht mehr zu Europa, und wer bestimmt das?
Vollends sprachlos machte eine Note der Bundesregierung im April 2024 an die Botschaft der Russischen Föderation in Berlin, wonach die Teilnahme russischer Vertreter an Gedenkveranstaltungen zum 79. Jahrestag der Befreiung der KZ-Häftlinge unerwünscht ist. Eine unglaubliche Böswilligkeit, denn schließlich sind die Häftlinge mehrerer Konzentrationslager 1945 von der Roten Armee befreit worden. Eine Sprecherin des russischen Außenministeriums erklärte: „Wir betrachten diesen provokativen Ausfall als einen weiteren Schritt der deutschen Seite, der darauf abzielt, die historische Erinnerung an den Verlauf und das Ergebnis des Zweiten Weltkriegs auf antirussische Weise zu politisieren. Wir glauben, dass es sich um die Zerstörung des historischen Gedächtnisses und der Wahrheit über den Zweiten Weltkrieg seitens des offiziellen Berlins handelt, das eindeutig hinter dieser Haltung steht und diese auch stimuliert.“[9]
Russland soll isoliert und gedemütigt werden. Die bei westlichen Politikern, Journalisten und in großen Teilen der deutschen Bevölkerung vorhandene Russophobie, die nicht selten in Hass umschlägt, ist systematisch geschürt worden, und wie sich die Bundesregierung dabei verhält, ist beschämend und tut in der Seele weh.
Was nicht passt, wird unterdrückt
Aber es gibt auch die andere Seite: Nach Umfragen im Frühjahr 2024 wollen viele Deutsche friedliche Beziehungen zu Russland, 48 Prozent konnten sogar nachvollziehen, dass es sich vom Westen bedroht sieht.[10] Doch davon ist in den Medien nichts zu vernehmen: Was nicht passt, wird unterdrückt. Das betrifft auch die Reden und Verlautbarungen des russischen Präsidenten.
In einem Gespräch mit russischen Künstlern äußerte sich Wladimir Putin im März 2024 zu dem feindlichen Umgang mit russischer Kultur im Westen: „Wenn wir hören, dass jemand von der Abschaffung der russischen Kultur und der Kultur der Völker Russlands im Allgemeinen spricht, dann wissen wir, dass nur unkluge Menschen so etwas sagen können … Die Kultur, die das geistige Fundament der Nation bildet und unsere Identität stützt, spielt in kritischen, schwierigen und sogar tragischen Momenten natürlich eine sehr wichtige Rolle, denn sie gibt der Nation und jedem Einzelnen Kraft.“ Russland betrachte die eigene Kultur im Kontext der Weltkultur, ohne etwas aus diesem Kontext auszuschließen. Daher habe man nie das getan, was in anderen Ländern mit russischer Kultur und russischen Künstlern getan wurde.
Putin betonte: „Es gibt für uns zwar keine unfreundlichen Länder, aber es gibt uns gegenüber unfreundliche Eliten in diesen Ländern.“ Zur kulturellen Verfassung im Westen sagte er: „Dort, in der europäischen Kultur, gibt es heute viel Gutes, aber auch viele Probleme. So haben wir die einmalige Gelegenheit zu sehen, was in der postindustriellen Gesellschaft und in der Welt geschieht, und angemessen sowie rechtzeitig darauf zu reagieren.“[11]
Quellen und Anmerkungen
[1] Vgl. https://taz.de/Buecherentsorgung-in-der-Ukraine/!5897280/
[2] Vgl. www.nordisch.info/litauen/buchlaeden-verbannen-russische-literatur/
[3] Vgl. Stern, 25.7.2022; www.stern.de/kultur/buecher/russland–literaturagentin-ist-gegen-boykott-von-russischen-verlagen-32561554.html
[4] Vgl. www.wsws.org/de/articles/2022/06/19/ooyj-j19.html
[5] Zit. wie ZDF heute, 1.3.2022; www.zdf.de/nachrichten/politik/muenchen-entlaesst-chefdirigent-der-philharmoniker-100.html
[6] Vgl. BR Klassik, 23.5.2022; www.br-klassik.de/aktuell/news-kritik/anna-netrebko-interview-met-oper-new-york-ukraine-krieg-putin-russland-100.html
[7] Zit. wie NachDenkSeiten, 24.10.2022; www.nachdenkseiten.de/?p=89603
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Da die Nato mittlerweile was von Präventivschlägen gegen Russland in die Mikros kreischt, braucht man sich um Kultur wohl keine Sorgen mehr zu machen.
Schon vor 80 Jahren nicht neu, nie zu den Akten gelegt: Das Herrchen sagt, wer der Feind ist, und die Fußhupen hetzen kläffend drauflos. Der Nächste, der mir sagt, irgendwer hätte irgendwann schon mal irgendwas aus der Geschichte gelernt, kriegt von mir wortlos eine runtergehauen.
Nicht „mittlerweile“.
Die Erstschlag Strategie wurde schon zur McCarthy-Ära, ziemlich bald nach dem Abwurf der ersten Atombombe ins Leben gerufen.
Zweifellos richtig, aber auch bissl nitpickerig. Ich korrigiere auf „in diesem Fall mittlerweile“.
Entspricht zu 100% meiner Wahrnehmung.
Wo, wenn nicht hier, braucht es tatsächlich einen Great Reset?
Die Frage, die sich mir stellt: ist nicht die Bildung der veröffentlichten Meinung und die Politik schon so stark in Russophobia gefangen, dass das System nicht mehr reformfähig ist? Oder welcher Schwarze Schwan muss geflogen kommen, damit sich dieses Gespenst in Luft auflöst?
In Form einer Revolution und die Abschaffung und Beseitigung aller kapitalistischen Strukturen samt ihrer Adlaten und deren Funktionselite.
Bei der Geschwindigkeit mit der Münchner OB Reiter Gergijew entließ wurde mir klar, dass dies keine Reaktion auf den angeblichen russischen Angriffskrieg sein konnte, sondern schon von langer Hand geplant gewesen war.
Dagmar Henn hat einen sehr interessanten Artikel über Russophobie geschrieben und wie diese
entstanden ist und warum sie sich so hartnäckig hält.
Slawen, Sklaven und deutsche Propaganda
Warum war es so leicht, in Deutschland Feindseligkeit den Russen gegenüber zu erzeugen? Es handelt sich um die Wiederbelebung eines Motivs, das schon zur Zeit des ersten Weltkriegs alt war und nicht zufällig an die Beschreibung schwarzer Sklaven erinnert.
https://freedert.online/meinung/152276-slawen-sklaven-und-deutsche-propaganda/
Ja, und nicht zuletzt, mit welchem Tempo die Sanktionen verhängt wurden. Schon wenige Tage nach dem „völkerrechtwidrigen Ankriffskrieg“ gabs die ersten. Wie es damals hies, die „schon lange Zeit vorbereitet wurden“.
Die ersten Sanktionen gab es doch schon unter everybodies darling Barack M. Obama. Der Gutmensch, der sich im War Room zusammen mit seiner Außenministerin in Echtzeitübertragung die Auslöschung von Osama Bin Laden angeschaut hat.
Sanktionen ohne UN-Mandat (und also rechtswidrig) für die Skripals (Beweise für russische Schuld. Niente.), für die MH-17 (es gab ein Gerichtsverfahren, aber ohne die Russen an der Untersuchung zu beteiligen) und unter vielen anderen Vorwänden.
Die wurden schon 2021 im amerikanischen Kongress eingebracht, bei den Amis kann man immerhin alles nachverfolgen, was an Vorschlägen so ansteht, inklusive Nachverfolgung, wer wann wie gestimmt hat und warum ein Gesetz nicht durchkam, auf der offiziellen Seite des Kongresses, immerhin das machen sie besser als wir…..diese Art der Transparenz hat mich schon beeindruckt, das Gegenteil der Bundespressekonferenz.
Wishful Thinking
Das Möchten und das Wollen in der Propaganda wird um so Absurder, je schlechter es um die Realität steht‼️
An dieser Stelle können mir propagandistische Großmäuligkeit und die tatsächlichen Möglichkeiten zur Herstellung von militärischer Angriffsbereitschaft (denn darum geht es letztlich) gar nicht weit genug auseinanderliegen.
Dass sich die sogenannte (west)europäische Polit-Elite inzwischen mit einer Uneinsichtigkeit und Engststirnigkeit der Realität verschließt, die im Nachhinein die Betonköpfe des DDR Politbüro fast wie maßvolle alte Herren erscheinen lassen, finde ich schon beachtenswert. Sicherlich haben die DDR Eliten am Ende nicht ganz freiwillig aber immerhin weitestgehend komplett gewaltfrei auf ihre Macht verzichtet. Man kann getrost davon ausgehen, das der gerade herrschenden Elite solches nicht im Traum einfallen wird.
Wenn ich an die Macht kommen, gelobe ich alle Verantwortlichen, die sich gegen Russland positioniert haben einzusperren.
Wir brauchen Gefängnisse in Deutschland. keine Waffen!
„Wir brauchen Gefängnisse in Deutschland.“
Soll es hier so werden wie in den USA?
Der Anarchist, der davon träumt, an die Macht zu kommen. Was kommt als Nächstes, das Mittelhirntier, das von seiner Promotion träumt? Der Wal, der vom Spagat träumt? Schweine im Weltall?
„Wenn ich erst an der Macht bin“ haben schon viele gesagt, unter anderem die Nazis, aber so kognitiv dissonant dabei waren bisher wenige.
tl;dr: Bitte hör auf zu behaupten, du wärst Anarchist. Das ist glatt gelogen.
Auch Anarchisten müssen sich ihrer Feinde entledigen.
Die Leute dürfen wir keinesfalls draußen weiter frei rumlaufen lassen.
@Autonomer
Wozu Gefängnisse? In den Zoos ist doch jede Menge Platz; und die allseits geforderte Transparenz wäre auch gegeben… 😉
motonomer
Aber die werden sicherlich nicht freiwillig im Gefängnis bleiben. Ergo brauchst du doch wieder Waffen. 😉
Ja, aber nicht all zu viele…denk ich mal…;-)
Nein, mein Bester!
Du darfst doch diese Leute nicht in ins Gefängnis stecken!
Das macht man mit psychisch Kranken einfach nicht!
Flächendeckend forensische Psychiatrien
würde ich unterstützen!😆
Das sind keine psychisch Kranken, geht´s noch???
Leider doch, wir werden von Menschen aus der dunklen Triade regiert. (Narzissten, Psychopathen, Soziopathen) Warum ist das so? Weil solcherlei Menschen geld-, macht- und kontrollgeil sind. So’n Merz z.B. passt prima in dieses Spektrum. Es gibt Bücher zu diesem Thema.
Sehe ich völlig anders, weil ich die herrschende Klasse kenne.
Und diese Leute sind gefährlich, die darf man nicht überleben lassen.
D ist krank, sehr krank. Die „Eliten“ müssten eigentlich auf die Couch. Dringend. Stattdessen reiten sie uns immer mehr in die Sch… und die in der Kutsche dahinter halten sich Ohren und Augen zu. Und halten die Klappe. Es ist hoffnungslos.
Mit dem Nachwuchs sieht es auch nicht gerade rosig aus. 🤔
Brandbrief
Lehrer beklagen: Viele Schüler können sich nicht einmal mehr die Schuhe binden
Hinzu kommen grundlegende Schwierigkeiten im sozialen Umgang: Regeln anerkennen, Ordnung halten, Konflikte fair austragen oder sich wieder versöhnen seien für viele Kinder eine Herausforderung. Selbständige Körperpflege ist laut Lehrern nicht immer selbstverständlich – Kollegen berichteten sogar von Schülern, die nicht wüßten, wie man Klopapier benutzt oder sich nach dem Toilettengang wieder anzieht.
https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2025/lehrer-beklagen-viele-schueler-koennen-sich-nicht-einmal-mehr-die-schuhe-binden/
Aber das sind doch nicht nur Kinder. Schauen Sie doch nur hier im Forum, mit welchem Hass, mit welcher Wut man da manchmal angegriffen wird, bloß, weil irgend einem nicht passt, was man schreibt. Ich meine nicht Kritik, Polemik, Ironie. Ich durfte zuletzt erleben, dass mir einer schrieb, er würde mir einen Kopfschuss verpassen, wenn er könnte – allen Ernstes! Bei solchen Vorbildern brauchen wir uns über die sozialen (Un-)Tugenden der Kinder nicht zu beschweren.
Das Forum hier war vor einigen Jahren noch sehr ansprechend
und man konnte sich gepflegt austauschen.
Mittlerweile ist es ziemlich verkommen und zudem unterwandert.
Ab und an lese ich die Kommentare und kann nur noch müde den
Kopf schütteln, ob dieser unterbelichteten Gestalten, die sich hier
mittlerweile tummeln.
In der Tat, da hört der Spaß auf…🫣
„Auf die Couch“ sicher doch…lol 😉
Ein Lichtblick in dieser Zeit ist die „Tolstoi Friedensbibliothek“ die während des Ukraine Krieges in ca. 50 Bänden erschienen ist. Vor allem, neben seinen literarischen Werken, eine Sammlung seiner religiösen und sozialkritischen Schriften, Schriften gegen den Krieg usw.
Hier ist der dazugehörige link:
https://www.tolstoi-friedensbibliothek.de/
Tja, das ist alles wirklich sehr krank mittlerweile.
Es gibt aber sehr gute Gegenbeispiele:
Die Scala in Mailand führt jetzt als Eröffnungspremiere ganz bewusst „Lady Macbeth von Mzensk“ von Dmitri Shostakovich auf, nachdem sie vor drei Jahren (also auf dem Höhepunkt der Anti-Russland-Hetze) „Boris Godunov“ von Modest Mussorgsky aufgeführt hat.
Die Oper Frankfurt/M. hat letzten Monat ebenfalls „Boris Godunov“ neu inszeniert und herausgebracht. Vor ca. fünf Jahren hatte sie schon „Die Nacht vor Weihnachten“ von Nikolai Rimsky-Korsakov aufgeführt.
Man darf sich von dieser allgemeinen medial-politischen Hetze und Stimmungsmache nicht beeinflussen lassen.
Es gibt viele Menschen, die so denken und empfinden wie man selbst, die auch die russische Kultur hoch- und wertschätzen. Sie wird nicht untergehen, auch hier nicht.
Tja, die USA und die ihnen anhängende „Community“ weltweit + die zahlreichen Netflixglotzer haben es nie verkraftet, daß die Sowjets 1989/90 die Waffen niedergelegt haben, denn was soll man denn den ganzen Tag machen ohne den Feind und sein Reich des Bösen? Und dann haben sie sich auch noch friedlich aus der DDR zurückgezogen, alle Verträge eingehalten und preiswertes Gas geliefert, welches uns großen wirtschaftlichen Erfolg gebracht hat, diese frechen Subjekte! Außerdem haben sie sich nach den furchtbaren Jelzin Jahren ganz neu erfunden. Der leibhaftige im Kreml hat aus einem failed State ein funktionierendes Land gemacht.
All das lässt die „Gewinner“ des kalten Krieges Tag und Nacht in die Tischkante beißen.
Das Konzept eines Staatschefs das beste für sein Land zu wollen und eigene Interessen zu vertreten ist den Merzens, Macrons und Starmers völlig fremd. Kein Wunder wenn man bei allem in Washington nachfragen muß.
Es ist lachhaft und infantil eine Anna Netrebko zu zwingen sich von Putin zu distanzieren. Warum sollte sie? Das ist nicht ihre Aufgabe als Künstlerin.
Leider regiert hier schon lange die Dummheit. Ich bin wirklich überzeugt davon dass März nicht über die erforderlichen intellektuellen Fähigkeiten für sein Amt verfügt. Mit dem gewinnt D sicher keinen Blumentopf.
Ich operiere mit dem alten Begriff der „Thumbheit“ und verstehe darunter eine Mischung aus Ignoranz und Arroganz, die typisch ist für den neoliberalen Autoritarismus.
@AeaP
Ja, der Begriff passt noch besser!
Warum nehmt ihr diese Leute in Schutz?
Die wissen ganz genau was sie da tun!
Merz will uns versklaven!
Nee sorry, ich glaube nicht daß März überhaupt in der Lage ist bewußt eine solche Entscheidung zu treffen.
März ist wie der dümmste Schüler der Klasse, der nie irgendwas weiß, aber dem Lehrer die Tasche trägt.
Der Merz wurde genau dafür was er jetzt macht ausgebildet.
Das schrub ich schon, als alle 2016 noch die Merkel weghaben wollten.
Der Mann ist nicht dumm, nur auf der anderen Seite, das ist alles.
Danke für die Beispielsammlung der Schande.
Russophobie
Wen hat der gemeine Deutsche in seiner langen Geschichte eigentlich alles so gehasst?
– Muselmanen
(Kreuzzüge)
– Juden
(Pestpogrome (1348-1351): Als die Pest Mitteleuropa erreichte, wurden Juden als Sündenböcke beschuldigt, die Brunnen vergiftet zu haben. Dies führte zu grausamen Ausschreitungen, die Tausende von Leben kosteten, oft bevor die Krankheit die Orte erreichte. Die große jüdische Gemeinde von Erfurt wurde in dieser Zeit ausgelöscht.)
– Christen gegenseitig
(Gegereformation)
– Hexen
(Die schlimmste Phase der Hexenverbrennungen in Deutschland fand nicht im Mittelalter statt, sondern erreichte ihren Höhepunkt in der frühen Neuzeit (16. und 17. Jahrhundert). Diese Verfolgungswelle, die sich von Europa bis nach Deutschland ausbreitete, währte von etwa 1450 bis 1750 und führte zum Tod von geschätzt 40.000 bis 60.000 Menschen, meist Frauen. Man beschuldigte die vermeintlichen Hexen der Hexerei, nachdem sie unter Folter gestanden hatten, einen Pakt mit dem Teufel geschlossen zu haben.
Verfolgung: In der damaligen Zeit nahmen staatliche und kirchliche Behörden die Verfolgung auf und verurteilten Menschen zu grausamen Toden, oft durch Verbrennen auf dem Scheiterhaufen.
Opfer: Etwa 80 % der Opfer waren Frauen. Später wurden jedoch auch Männer und sogar Kinder als Hexen beschuldigt.)
– Franzosen
(Franzmänner, deutsch-französische Erbfeindschaft)
– Engländer
(„Wir fahren gegen Engeland“ Lied)
– Juden
(wieder mal)
– Russen
(Film „Auf nach Russland – bolschewistische Gefahr“ 1920)
– schon wieder Juden
(Holocaust)
– Kommunisten, Kapitalisten
(kalter Krieg – Wir gegen Die)
Dazwischen Barbaren aller Art, negroide Menschen, Schwule, Gewerkschafter, Linke, Rechte, Fleisch(fr)esser, Demokratiefeinde, Coronaleugner, Männer, Frauen, Raucher …
Muster?
Zitat Hexen: „In der damaligen Zeit nahmen staatliche und kirchliche Behörden die Verfolgung auf.“
Es gibt die damit verknüpften Interessen.
„engstirnige Leute“ und „kranke Gehirne“ sind nicht die Ursachen.
•
Quellen: diverse
Wieso „Muster“?
Warum so negativ?
Ich würde da eher von Unvoreingenommenheit sprechen!
Wir hassen Alle!
Und jetzt? Wie sieht die Aufstellung für andere Länder aus?
Und wer war dabei jeweils die treibende Kraft? Immer nur Deutsche? Und wenn, welche Deutsche?
Und was ist Deine Schlussfolgerung? „Sauerkraut, Kartoffelbrei, Bomber Harris ….“?
ratzefatz
Reziprok. Beispielsweise England, Zitat:
„England setzte im Ersten und Zweiten Weltkrieg Propagandakampagnen gegen Deutschland ein, die auf der Dämonisierung des Gegners basierten, die eigene Bevölkerung zur Unterstützung des Krieges mobilisieren und moralisch stärken sollten.“
Es geht nicht um Deutsche. Es geht um das Muster.
Eigenes Zitat: Es gibt die damit verknüpften Interessen.
Siehe England.
Hasspropaganda dient Zwecken.
Nicht umsonst habe ich die Kreuzzüge an erster Stelle gesetzt.
Nachtrag
Ach so: ‚Bomber Harris’ ist keine Schlussfolgerung, sondern entspricht eben wieder dem Muster. Hass schüren bzw. verbreiten.
Meine ist es nicht.
Bei den Hexen die Tiere nicht vergessen, z.B. Katzen und Eulen.
Mein Lieblingsbeispiel für die Sanktionsverblödung ist der Ausschluß der Russisch Blau – eine wahre Schönheit – bei Messen von Rassekatzen.
https://www.istockphoto.com/de/fotos/russisch-blau-rassekatze
Und wie es zu dem Haß gegen DIE kam, das beschreibt erschöpfend Guy Mettan:
https://www.zeit-fragen.ch/archiv/2024/nr-23-12-november-2024/russland-und-das-abendland-ein-tausendjaehriger-krieg
Das Buch gibt es auch auf Englisch: „Creating Russophobia“
PS Hat Russland nicht 11 Zeitzonen? In Kaliningrad ist es 13:27, in Kamtschatka 23:27
Ausgerechnet wir. Wie wir uns in den besetzten Gebieten umgelassen haben, wäre es durchaus verständlich, wenn diese Länder genau diese Maßnahmen gegen uns angewendet hätten. Aber das haben sie nicht.
Aber jetzt gegen Russland den Moralapostel spielen. Unfassbar.
++++
Ohne Verfolgung und Offenlegung der Geldflüsse und Verbindungen ist das alles hohles Blabla. Es ist kein Zufall, dass es so läuft wie es läuft, es wird Steuergeld zweckentfremdet, Macht und Einfluss geltend gemacht.
Die kriminellen Machenschaften beruhen auf Strukturen. Inwiefern US-Waffenändler und andere welche Organisationen beherrschen wäre aufzudecken.
Etwas mehr Einsatz bitte, damit die Kriminellen dingfest gemacht werden können.
Diese Strukturen nennt man Kapitalismus.
Kein Kapitalismus, keine Waffenhändler!
Die 48%, die für Verständigung sind, lesen ganz gewiss nicht die TAZ. Ich blicke immer nur sehr ungern in die Kommentarspalten, weil mir sprichtwörtlich schlecht wird.
Aber auch in meinem privaten Umfeld kommen da von Menschen, die AfD oder MAGA scheiße finden, und den ganzen oberflächlichen Mist schlucken, Memes, die sich lesen wie dereinst „Jeder Schuss ein Russ´“. Aber klaro, man ist gegen Nazis, gegen Faschos, gegen alles was man nicht sein sollte.
Dass +-28 Mio. Sowjetbürger getötet wurden im Krieg wird hier niemals in irgendeiner Weise angemessen in die Kutlur eingebettet werden.
Man bedenke nur wie sich Russen fühlen müssen, die Familie damals verloren – statistisch ja recht wahrscheinlich.
Hier das Gewürge der BRD zum permanenten Terror Israels in den besetzten Gebieten seit 1948, und dann ein genozidaler Höhepunkt von faschistoider Doppelmoral seit 7. Okt.
Dort, wenn es zum Generalplan Ost kommt und den realen Opfern der UdSSR und Allem was da dranhängt seitdem, Totalausfall, Leugnen, Umdeuten, Ablenken (da sind unsere Historiker ganz groß) – ich hätte jedes Verständnis wenn diese Russen eine Mauer errichten, die so hoch ist, dass die alte sich niedlich ausnähme, um wirklich nie wieder was mit diesem Winzkontinent zu tun zu haben, der seit dem 15. Jahrhundert die Welt terrorisiert wie sonst nichts.
A propos „Bücherverbrennungen“ in der Ukraine heute.
Das Perfide an dem TAZ Text ist ja, dass der so tut als wären das nichtnormative Einzelaktionen, von Privatiers sozusagen.
Das ist natürlich gelogen.
Hier ein irres (und langes) Gespräch von Interfax Ukraine mit Oleksandra Koval der damaligen Leiterin des Kiewer Buchinstituts Mai 2022 zum Thema Büchervernichtung.
Das ist alles sehr sehr offiziell.
Und sehr ungeschminkt.
„UIC-Direktor Koval: Bücher sind Waffen, sei es defensiv oder offensiv“
https://archive.is/Ji96N
Die Dame mit der netten Brille:
„(…)
Nun zu den Klassikern. Warum sind die Klassiker so verstörend? Wir alle haben diese Bücher gelesen, in meiner Schulzeit gab es solide russische Klassiker, die als Höhepunkt der Weltliteratur galten. Aufgrund der Tatsache, dass wir über ein eher mittelmäßiges Wissen über die Weltklassiker verfügten, blieb bei vielen die Überzeugung, dass dies tatsächlich die Literatur ist, ohne die es unmöglich ist, Intelligenz und ästhetische Gefühle zu entwickeln und ein gebildeter Mensch zu sein. Tatsächlich ist es nicht so. Um beispielsweise ausländische Literatur zu studieren, und russische Literatur ist genau das, ist eine gewisse Ausgewogenheit erforderlich. Jetzt sind wir bereits sicher, dass die britische, französische und deutsche Literatur, die Literatur der USA und der östlichen Völker der Welt viel mehr Meisterwerke beschert haben als die russische Literatur. Was Puschkin und Dostojewski betrifft, die von unseren Bibliothekaren und einigen Lesern geliebt werden, sollte gesagt werden, dass diese beiden Autoren den Grundstein für den „russischen Frieden“ und den Messianismus legten. Von Kindheit an mit diesen Erzählungen erfüllt, glauben die Menschen, dass die Mission des russischen Volkes nicht darin besteht, sich mit seinem Leben und seinem Land auseinanderzusetzen, sondern die Welt gegen seinen Willen zu „retten“. Das ist eigentlich sehr schädliche Literatur, sie kann die Ansichten der Menschen wirklich beeinflussen. Deshalb bin ich persönlich der Meinung, dass diese Bücher auch aus öffentlichen Bibliotheken und Schulbibliotheken entfernt werden sollten. Sie sollten wahrscheinlich in Universitäts- und wissenschaftlichen Bibliotheken bleiben, damit Spezialisten die Wurzeln des Bösen und des Totalitarismus erforschen können. Ich denke, dass noch viele wissenschaftliche Überlegungen und Studien darüber geschrieben werden, wie russische Klassiker die Mentalität der Russen beeinflussten und wie dies indirekt zu einer so aggressiven Haltung und Versuchen führte, andere Völker der Welt, insbesondere die Ukrainer, zu entmenschlichen.
(…)“
Ich hab diesen Idioten der den Friedenspreis erhalten hat, nicht gelesen (es kann auch gerne sein, dass er ein paar vernünftige Texte geschrieben hat, das hat auch TS Eliot oder Louis Celine, aber keinem würde man einen Friedenspreis zuerkennen) und ich kaufe ihm seine Schauerstories über die Zerstörung von Bibliotheken durch böse Russen keine Sekunde ab. Der Typ ist ein mediengeiler Schlawiner. Raffiniert und opportunistisch.
Das alles ist einfach irre, irre, irre. Egal wie ich oder was ich tue lese schreibe- ich werde über diesen Haufen von riesiger Scheiße niemals hinwegkommen. Das intellektuelle Scheitern der deutschen Gesellschaft, diese verlogene Doppelmoral, die im Tod von 2 Mio. ukrainischen Soldaten bisher, gipfelt, über die man sich ausschweigt und alles um Russland zu zerstören, was man ebenso, niemals offen zugeben würde. Da muss man fast sagen, die Ehrlichkeit der Nazis war da geradezu erfrischend. Aus ihrer Untermenschenfantasterei haben sie immerhin keinen Hehl gemacht.
p.s. Benoit Paré, Ex-OSZE-Beobachter i.d. Ukraine 2015-2022 hat in seinem großartigen Tagebuch eine vielsagende Episode wiedergegeben.
Der Sohn einer Bekannten geht in Odessa ins Gymnasium. Puschkin lebte in Odessa. Gilt als „Sohn“ der Stadt. Im Unterricht galt es also als normal Puschkin auf Russisch zu rezitieren. Dann kommt das Gesetz zur Regulierung des Sprache in Schulen und auf einmal darf Puschkin nicht mehr im russischen Original gelesen werden, sondern nur noch in der ukr. Übersetzung.
Was passiert?
Der Lehrer sperrt die Tür zum Klassenzimmer zu, um Überraschungen zuvorzukommen, holt aus dem Giftschrank das russische Original und liest den Kindern laut den russischen Puschkin vor.
Das im Jahre 2022 im so gottverdammt aufgeklärten Europa.
Wer Paré auf Engl. hören will
z.B.
https://glenndiesen.substack.com/p/benoit-pare-osce-observer-exposes
Oder hier das sehr lesenswerte Buch. Paré hat übrigens ein neues angekündigt zu Butscha!
„What I Saw in Ukraine: 2015-2022 – Diary of an International Observer “
https://www.amazon.de/What-Saw-Ukraine-2015-2022-International/dp/295986011X/
ich war 2023 Besucher der Oper Macbeth mit A.Netrebko. Man musste an ca 150 schreienden Ukromaniaken vorbeilaufen, um in die Staatsoper zu kommen. Die Polizei hinderte sie daran, übergriffig zu werden.
Auch in der Oper selbst saßen Störer, wurden aber von ihren Nachbarn und von Standing Ovations zum Rückzug gezwungen. Hier ein Link zu dem offenen Brief, den damals nicht wenige Profs usw unterschrieben hatten:
https://vitsche.org/news/offener-brief-keine-buhne-fur-putin-unterstutzerin-anna-netrebko/
Diese Leute wissen genau, was sie tun.
So lächerlich diese Empörungswelle! Burger und Frappucino Filialen hat man hingegen noch nie geschlossen oder auch nur boykottiert! Oder den Big Mac umbenannt…
Ist es nicht eher so, dass Burger und Big Mac, auch US Popmusic (deutsche Musik kommt im Radio praktisch nicht mehr vor) von einer kulturellen Hegemonie zeugen, der man auch Russland unterwerfen möchte? „Man“ = die globalistische Oligarchenfraktion der ca. 400 Familien weltweit und deren Befehlsempfänger (Merz, Macron, Meloni…Selensky, Stamer, Sanchez…)?
So gesehen, wären die Frappucinio Filialen eher ein Lichtblick – ganz im Gegensatz zu den anderen. Es war Gramsci, der die kulturelle Hegemonie als erstes Ziel einer geplanten Herrschaftsübernahme sah. Daher ist die Sache mit Netrebko bitterer Ernst, es ist ein Schritt in diese Richtung. Ideologische Kriegsführung eben.
Und wehe, Israel wird vom ESC ausgeladen!
Wie Kultur (beobachte ich beim Kultumagazin von Arte schon spätestens seit 2014) bis hin zu Unterhaltung und Sport unterwandert wurde, zeigt die immer weiter realisierte Erlangung der „full spectrum dominance“ der von der Herrschaft bezahlten Meinungsmanipulateure. Was früher nur die Kirchen zu leisten hatten …
Gar nicht zu reden von der 3Sat-Kulturzeit.
Der „Westen“ war auf den Zusammenbruchs der UdSSR nicht vorbereitet, agierte erratisch und hatte nur ein Orientierungslämpchen in der Dunkelheit – die alten imperialen Ziele in London, Paris und Berlin – Profiquellen in den Steppen Westasiens. Als diese Ziele durch die Kriege von Jugoslawien über Irak, Libyen, Syrien bis Afghanistan konsolidiert waren, ploppten die die alten Bilder wieder auf, jetzt bedroht uns nicht der Islamismus, der ist ja nun gewissermaßen unser Bruder, sondern der Russe. Und am Ende behält die City of London, wenn nicht die Oberhand, dann aber Recht.
Ich erinnere mich noch gut an die Besoffenheit der Gutsituierten an Rhein, Isar und Main über die „Westöffnung“ eines Jelzins. Das war für die CoL ein Alarmsignal.
„Der „Westen“ war auf den Zusammenbruchs der UdSSR nicht vorbereitet“
Komisch. „Er“ hat alles dafür getan, war aber nicht vorbereitet. Sonst noch was an Dummfug parat?
Kleiner Faktencheck:
„So heißt „Russisch Brot“ jetzt „ABC-Kekse““
Da ist der Autor wohl einer Handelsmarke aufgesessen, die ihr Gebäck anders nennen musste als die Firma Bahlsen.
Von der habe ich mir nämlich letzte Woche zufällig gekauft: Eine Tüte Russisch Brot. Und das steht genau so drauf.