Die imperiale Strategie

US Flagge auf Mauer
Bildquelle: KI

Die USA erklärten ihre militärische Vorherrschaft zum Prinzip globaler Politik – selbst auf Kosten des Völkerrechts. Die „imperiale Strategie“ legitimiert Präventivkriege und stellt die Weltordnung unter amerikanische Aufsicht. Ein warnender Blick auf Macht ohne Grenzen.

Ein Buchauszug aus »Hegemonie oder Untergang: Amerikas Kampf um die Weltherrschaft«.

Chomsky über Amerikas Kampf um die Weltherrschaft: Jetzt bestellen!

Im Herbst 2002 hatte der mächtigste Staat in der Geschichte ein Ziel ganz oben auf seine weltpolitische Tagesordnung gesetzt: Er wollte seine Hegemonie durch die Androhung oder Anwendung militärischer Gewalt, also jener Dimension, in der er die uneingeschränkte Vorherrschaft besitzt, aufrechterhalten. In der offiziellen Rhetorik der Nationalen Sicherheitsstrategie hieß das: »Unsere Streitkräfte werden stark genug sein, potentielle Gegner davon abzuhalten, eine militärische Aufrüstung zu betreiben, die darauf ausgerichtet ist, die Macht der Vereinigten Staaten zu übertreffen oder mit ihr gleichzuziehen.«

Ein bekannter Spezialist für internationale Politik, John Ikenberry, beschreibt die Erklärung als »umfassende Strategie, die sich von ihrem Ansatz her dazu verpflichtet, eine unipolare Welt zu garantieren, in der die Vereinigten Staaten keinen gleichrangigen Konkurrenten haben«, so daß auch langfristig »kein Staat oder Staatenbündnis die USA als globale Führungs-, Schutz- und Erzwingungsmacht in Frage stellen kann«. Damit werden »internationale Normen der Selbstverteidigung, wie sie im Artikel 51 der UN-Charta festgelegt sind, nahezu bedeutungslos«. Darüber hinaus misst die Doktrin der internationalen Rechtsprechung und ihren Institutionen nur noch »geringen Wert« bei. Ikenberry fährt fort: »Die neue imperiale Strategie lässt die USA als einen revisionistischen Staat erscheinen, der seine momentanen Vorteile in eine Weltordnung umzumünzen sucht, deren Strukturen von ihm bestimmt werden.« Dadurch aber werden andere Staaten veranlasst, nach Wegen zu suchen, um »die US-amerikanische Macht zu unterminieren, einzudämmen und Vergeltungsschläge gegen sie auszuüben«. Die Strategie läuft darauf hinaus, »die Welt gefährlicher und in sich gespaltener zu machen, während die Vereinigten Staaten weniger Sicherheit genießen«. Viele außenpolitische Spezialisten teilen diese Ansicht.

›Antizipatorischer Selbstverteidigung‹

Mit der imperialen Strategie räumen die Vereinigten Staaten sich das Recht ein, nach Gutdünken einen »Präventivkrieg« zu führen: präventiv, nicht etwa präemptiv? Ein präemptiver Krieg kann im Rahmen des internationalen Rechts geführt werden. Hätte die Regierung Reagan 1983 auf dem von ihr hervorgezauberten Militärstützpunkt auf Grenada tatsächlich russische Bomber entdeckt, die bereitstanden, um die USA zu bombardieren, wäre ein präemptiver Angriff, der die Flugzeuge und eventuell auch den Stützpunkt zerstören würde, mit der UN-Charta zu rechtfertigen gewesen. Ebenso hätten sich Kuba, Nicaragua und andere Länder, als sie von den USA angegriffen wurden, auf dieses Recht berufen können, wenngleich es aufgrund ihrer militärischen Schwäche verrückt gewesen wäre, präemptive Maßnahmen gegen die Supermacht zu ergreifen. Aber solche Rechtfertigungen gelten nicht für den Präventivkrieg, und schon gar nicht in der Bedeutung, die seine gegenwärtigen Befürworter dem Begriff verleihen, wenn sie darunter die Anwendung von Gewalt gegen eine angebliche oder erfundene Bedrohung verstehen, weil dafür selbst der Terminus »präventiv« noch zu milde ist.

Der Präventivkrieg fällt unter die Kategorie der Kriegsverbrechen. Wenn es sich tatsächlich um eine Idee handeln sollte, »deren Zeit gekommen ist«, hat die Welt berechtigten Anlass zur Sorge.

Als die Invasion des Irak begann, schrieb der prominente Historiker und Kennedy-Berater Arthur Schlesinger:

»Der Präsident betreibt eine Politik ›antizipatorischer Selbstverteidigung‹, die auf alarmierende Weise der Politik des imperialen Japan beim Angriff auf Pearl Harbor ähnelt, dessen Datum, wie ein früherer amerikanischer Präsident bemerkte, einen Tag der Schande bezeichnet. Franklin D. Roosevelt hatte recht, aber heute sind wir Amerikaner dabei, die Schande zu begehen.«

Er fügte hinzu, daß »die weltweite Woge des Mitgefühls für die Vereinigten Staaten nach dem 9. September einer weltweiten Woge des Hasses auf amerikanischen Hochmut und Militarismus gewichen ist« und sogar in befreundeten Ländern Bush nach Ansicht der Bevölkerung »eine größere Bedrohung des Friedens darstellt als Saddam Hussein«.

Der Spezialist für internationales Recht, Richard Falk, findet die Folgerung »unausweichlich«, daß der Irakkrieg ein »Verbrechen jener Art war, für das deutsche Führer in Nürnberg angeklagt, verurteilt und bestraft wurden«.

Internationales Recht als »heiße Luft«

Einige Verteidiger der Strategie räumen ein, daß sie sich über internationales Recht hinwegsetzt, sehen darin aber kein Problem, weil dieses Recht nur »heiße Luft« sei. »Der großangelegte Versuch, die Herrschaft der Gewalt der Herrschaft des Gesetzes zu unterwerfen« gehöre, schreibt der Rechtswissenschaftler Michael Glennon, auf den Müllhaufen der Geschichte. Das ist die angemessene Einstellung für den einen Staat, der die neuen Nicht-Regeln seinen Zwecken dienstbar machen kann, weil er fast ebenso viel wie die gesamte übrige Welt in Gewaltmittel investiert und bei der Entwicklung von Vernichtungswaffen, ungeachtet aller globalen Opposition, neue und gefährliche Pfade beschreitet. Im Übrigen wird der Beweis dafür, daß das internationale Rechtssystem »heiße Luft« sei, recht umstandslos geführt: Washington »machte deutlich, daß es alles tun werde, um seine Vorherrschaft aufrechtzuerhalten«, verkündete dann, es werde die Resolutionen des UN-Sicherheitsrats zum Irak »ignorieren« und erklärte schließlich, es sei »nicht länger an die Regeln der UN-Charta zur Anwendung von Gewalt gebunden«. Quod erat demonstrandum. Dementsprechend seien die Regeln »zusammengebrochen« und »das ganze Gebäude eingestürzt«. Das ist, meint Glennon, eine gute Sache, weil die USA die Führungsmacht der »aufgeklärten Staaten« sind und daher jedem Versuch, »die von ihnen [den Vereinigten Staaten] ausgeübte Gewalt zu beschneiden, widerstehen müssen«.

Die aufgeklärte Führungsmacht hat auch die Freiheit, die Regeln nach ihrem Willen zu verändern. Als die Militärkräfte bei der Besetzung des Irak die Massenvernichtungswaffen, deren bedrohliche Existenz doch den Einmarsch hatte rechtfertigen sollen, nicht fanden, sprach die US-Regierung auf einmal nicht mehr von »absoluter Gewissheit«, sondern versicherte nun, daß die Beschuldigungen »durch die Entdeckung von Ausrüstungsgegenständen, die zur Herstellung von Waffen geeignet sind, gerechtfertigt waren«. Hochrangige Regierungsbeamte schlugen vor, den »umstrittenen Begriff ›Präventivkrieg‹«, der bislang Washington dazu berechtigte, Militäraktionen »gegen ein Land, das tödliche Waffen in großer Quantität besitzt« zu unternehmen, dahingehend zu »verfeinern«, »daß die Regierung gegen ein feindliches Regime auch dann vorgehen kann, wenn dieses nur die Absicht und Fähigkeit hat«, Massenvernichtungswaffen zu entwickeln.

Allerdings hat fast jedes Land die Fähigkeit, solche Waffen zu entwickeln und herzustellen, und die Absicht liegt im Auge des Betrachters. Mithin garantiert diese verfeinerte Version Washington das Recht auf willkürliche Aggression. Nachdem das ursprüngliche Argument für die Invasion des Irak in sich zusammengefallen war, senkte man also einfach die Hemmschwelle für die Anwendung von Gewalt.

Die imperiale Strategie verfolgt das Ziel, alles zu verhindern, was »die Macht, die Position und das Prestige der Vereinigten Staaten« in Frage stellen könnte. Das sind nicht die Worte von Dick Cheney oder Donald Rumsfeld oder einem der anderen etatistischen Reaktionäre, die im September 2002 die Nationale Sicherheitsstrategie formulierten. Vielmehr stammen sie von 1963 und wurden von dem geachteten liberalen Elder Statesman Dean Acheson geäußert, der damit die amerikanischen Aktionen gegen Kuba rechtfertigte. Er wusste natürlich, daß Washingtons terroristischer Feldzug, der auf der Insel einen »Regimewechsel« bewirken sollte, nur einige Monate zuvor dazu beigetragen hatte, die Welt an den Rand eines Atomkriegs zu bringen. Nachdem die Raketenkrise behoben worden war, wurde der Feldzug fortgesetzt, als sei nichts geschehen, und Acheson teilte der American Society of International Law mit, daß kein »Rechtsproblem« entstehe, wenn die USA auf eine Bedrohung ihrer Macht, ihrer Position, ihres Prestiges reagierten.

Flagrante Verachtung für das internationale Recht

Achesons Doktrin war auch maßgebend für die konservative Regierung Reagan, als der Angriff auf Nicaragua vor dem Weltgerichtshof verhandelt wurde. Dessen Aufforderung, die verbrecherischen Aktionen zu beenden, wurde ignoriert, Resolutionen des UN-Sicherheitsrats, die alle Staaten aufriefen, das internationale Recht zu respektieren, wurden mit einem Veto belegt. Abraham Sofaer, Rechtsberater des Außenministeriums, erklärte, daß die meisten Staaten »unsere Ansicht nicht teilen«, wobei »diese Mehrheit bei wichtigen internationalen Fragen oftmals in Opposition zu den Vereinigten Staaten steht«. Folglich müssen wir uns die Entscheidung darüber, welche Angelegenheiten »unter die nationale Rechtsprechung der Vereinigten Staaten fallen« vorbehalten – und dazu gehörten in diesem Fall eben auch Aktionen, die der Weltgerichtshof als »unrechtmäßige Anwendung von Gewalt«, d. h. letztlich als internationalen Terrorismus, gegen Nicaragua verurteilt hatte.

Besonders die Regierungen Reagan und Bush senior zeigten eine flagrante Verachtung für das internationale Recht und seine Institutionen, doch ihre Nachfolger machten ebenfalls deutlich, daß sich die USA vorbehielten, »wenn notwendig, unilateral zu handeln«, wozu auch der »unilaterale Einsatz militärischer Macht« gehörte, mit dem vitale Interessen wie der »ungehinderte Zugang zu Schlüsselmärkten, Energievorräten und strategischen Ressourcen« verteidigt werden sollte. Neu war diese Haltung allerdings nicht.

Die Fundamente der imperialen Strategie vom September 2002 wurden bereits in der Anfangsphase des Zweiten Weltkriegs gelegt. Noch vor dem Kriegseintritt der USA gingen hochrangige Strategen davon aus, daß die Vereinigten Staaten in der Nachkriegsära eine »unhinterfragbare Machtposition« einnehmen und »jedwede Ausübung von Souveränität« durch Staaten, die Washingtons globale Pläne gefährden könnten, beschränken müssten. Um diese Ziele zu erreichen, war es unbedingt notwendig, »so schnell wie möglich das Programm einer vollständigen Wiederbewaffnung in die Tat umzusetzen«. Hochrüstung war damals wie heute die zentrale Komponente »einer Politik, die den USA gleichermaßen die ökonomische wie militärische Vorherrschaft sichern wird«. Zunächst richteten sich diese Ambitionen noch auf die »nicht-deutsche Welt«, die unter der Suprematie der USA als Grand Area entstehen sollte. Zu diesem geopolitischen Großraum gehörten die westliche Hemisphäre, das ehemalige britische Empire und der Ferne Osten. Als die Niederlage Deutschlands sich abzuzeichnen begann, wurden diese Pläne auch auf Eurasien ausgedehnt.

Noam Chomsky

Noam Chomsky, geboren 1928, ist Professor emeritus für Sprachwissenschaft und Philosophie am M.I.T. Er hat die moderne Linguistik revolutioniert und zahlreiche Bestseller verfasst. Chomsky ist einer der weltweit bekanntesten linken Intellektuellen und seit jeher ein prominenter Kritiker der amerikanischen Politik wie auch des globalen Kapitalismus.
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59 Kommentare

  1. ………. der berühmte Elefant im Raum – warum sieht den Niemand ….? Warum sieht Niemand, W A S die USA wirklich sind und welches unermessliche Leid sie über unzählige Staaten und Völker gebracht haben??? Unsee Gehirne können doch nicht nur von Chewing Gum verklebt sein oder von dem Drecksgesöff Coke benebelt… Seit Jahrzehnten laufen diese WAR-SELLER durch die Welt, tröten was von Freiheit, Democracy und Menschenrechten, die sie zum neuen heiligen Dreigestirn erklärt haben. Und wenn dann die Menschen in ihrem selbstverliebten Besoffenheitstaumel die Bodenhaftung vollends verloren haben, dann zeigt dieses menschen- und kulturverachtende Monster sein wahres Gesicht und das heißt immer: K R I E G …… es ist genug !!!

      1. Danke, interessanter Link.
        Die Suchmaschinen muss man zum System der Gleichschaltung hinzuzählen.

        +“palästinensische Geiseln“
        Treffer: 1
        +“israelische Geiseln“
        Treffer: oo

    1. Für D-Land gilt, es wird von Amerikanern regiert:

      „Jakob Schrot (Leiter des Kanzlerbüros im Bundeskanzleramt und Leiter des neu geschaffenen Nationalen Sicherheitsrats) – übernimmt die atlantische Orthodoxie über Studienprogramme:

      TransAtlantic Masters, 2013 – 2016: Ein gemeinsamer Master in transatlantischen Beziehungen, der ihn an die University of North Carolina in Chapel Hill, die Humboldt-Universität und die Freie Universität Berlin führte.
      Washington Semester, American University, 2012 – 2013: Ein Forschungsjahr im Washington-Semester-Programm der American University zur US-Außenpolitik brachte ihn mitten ins politische Herz der USA. Vormittags beim German Marshall Fund (einem NATO-nahen Thinktank), nachmittags als Praktikant im Kongress bei dem Abgeordneten Eliot Engel (Außenpolitischer Ausschuss), der später Hauptarchitekt des US-Sanktionsgesetzes CAATSA (Countering America’s Adversaries Through Sanctions Act) wurde.
      Mit 25 Jahren NGO-Gründer (2014): Gründung der Initiative junger Transatlantiker; ein Jahr später bereits Vorsitzender der Federation of German-American Clubs (Dachverband von 30 Alumni-Gruppen).
      Als Schrot mit 30 nach Berlin zurückkehrte, war sein Weltbild in Beton gegossen: NATO und Atlantizismus galten als einzig legitime Perspektive. US-Führung war für ihn eine moralische Tatsache bis hin zu der Auffassung, dass deutsche Interessen gleichbedeutend seien mit denen Washingtons.

      Lars Klingbeil (Vizekanzler und Finanzminister) – geprägt durch Krisenerfahrungen und Sozialisation

      9/11-Praktikum (2001, Manhattan): Die Friedrich-Ebert-Stiftung (FES), das politische Fundament der SPD, vermittelte dem 23-jährigen Politikwissenschaftsstudenten ein Praktikum bei einer NGO in Manhattan. Ausgerechnet während der Terroranschläge vom 11. September 2001 befand sich Klingbeil dort. Dieses Erlebnis wurde für ihn zu einem emotionalen Schlüsselmoment, der sein atlantisches Weltbild prägte. Er beschreibt es rückblickend so:
      „Danach habe ich mich sehr intensiv mit Außen- und Sicherheitspolitik beschäftigt. Später kehrte ich in die USA zurück, nach Washington, und habe dort meine Masterarbeit über die amerikanische Verteidigungspolitik geschrieben. Mein Verhältnis zur Bundeswehr und zu Militäreinsätzen hat sich durch diese schrecklichen Anschläge grundlegend verändert. Ohne 9/11 hätte ich vielleicht nie mein Interesse an Sicherheitspolitik entdeckt und wäre womöglich nie im Verteidigungsausschuss gelandet.“

      Georgetown-Programm und Praktikum am Capitol Hill (2002 – 2003): Ein Jahr später ging Klingbeil erneut in die USA. Über ein Austauschprogramm studierte er 2002 bis 2003 an der renommierten Georgetown University in Washington amerikanische Verteidigungspolitik. Diese Phase vermittelte ihm von Anfang an eine klar transatlantische Sichtweise, gewissermaßen eine sanfte Einbindung in amerikanisches strategisches Denken. Während dieser Zeit absolvierte er zudem ein Praktikum im Büro der Kongressabgeordneten Jane Harman. Harman gehörte damals dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses an und war später Präsidentin des Woodrow-Wilson-Centers, eines Thinktanks mit engen Verbindungen zu den US-Geheimdiensten. Der Ausschuss, in dem sie saß, überwachte unter anderem die NSA-Programme zur Massenüberwachung und die Anti-Terror-Gesetzgebung nach 9/11.
      Solche Aufenthalte sind für junge Politiker enorm prägend. Man taucht nicht nur in das politische Alltagsgeschäft in Washington ein, sondern wird auch direkt in die Denkweise der amerikanischen Außen- und Sicherheitspolitik eingeführt. Viele spätere Spitzenpolitiker, nicht nur aus Deutschland, tragen diese frühe Sozialisation wie einen unsichtbaren Rucksack mit sich, der ihr politisches Handeln langfristig beeinflusst.“

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=138786

      Alle 4 Teile lesen!

      1. Ist verbreiteter als in der DDR Führung in Moskau studiert zu haben. Natürlich denken die so geschulten Politiker dann im Sinne der U.S. of A..

  2. Natürlich werden die Vasallen der USA wieder einen weg finden diesen Knallharten, das Völkerrecht brechenden Imperialismus zu Demokratie und Freiheit zu Deklarieren.
    Es sind schließlich die selben Antidemokratischen Despotien, die Faschismus zur Demokratie erklärt haben, also außer dem Zäpfchenverhalten dieser Kleptokraten gibt es nichts neues.
    Allerdings ist es auch nicht weiter traurig auf dem Feld der EU Beamtendiktatur einen kleinen Atomkrieg mit Russland zu führen, der einzige Zweck der EU für die USA.
    Das da dann immer noch ein großer Teil der Bevölkerung der EU der Propaganda glaubt und sich für Bessermenschen hält, ist dieses Schicksal angemessen für die ganzen Arroganten, Dummen Bessermenschen wenn sie durch ihre eigene Überheblichkeit und Arroganz vernichtet werden. Die Souveränen Staaten dieser Welt werden dass Problem USA aber irgendwie lösen, die EU taugt nur noch zum Schlachtfeld. Und das soll sie dann auch sein, zu mehr ist diese Beamtendiktatur ja auch nicht brauchbar.

  3. Dies Buch mit Erscheinungsdatum 2022, aber vor allem der gewählte Ausschnitt daraus, sind heute vollkommen obsolet. Um das zu begründen, gliedere ich mein Posting in zwei Abschnitte, einen theoretischen, den keiner lesen will, und einen praktischen, der vorhersehbar mehr oder weniger argumentlos zurück gewiesen werden wird. Den theoretischen Abschnitt setze ich in eckige Klammern.

    [Die historischen Verweise und Zitate, die in diesem Ausschnitt stehen, zielen auf eine dominante Richtung in der US-Föderationspolitik, deren Vertreter man hinreichend „Imperiumsstrategen“ nennen könnte, aber es ist ziemlich bezeichnend, daß da eine der prominentesten Figuren fehlt: Zbigniew Brzeziński.
    Warum fehlt sie?
    Das kann ich dank eines Buchtitels ganz einfach hinsagen, „The Grand Chessboard“!
    Darin gab der Zbigniew kund und zu wissen, ihm war klar, ein Imperium war für die USA schlicht nicht zu haben, es ist allenfalls ein rein ideelles Ziel einer militärpolitischen Kaste gewesen.
    Und das weiß Chomsky halt auch. Deswegen steht da nix von „Imperium“, sondern „Hegemonie“, das ist etwas anderes!
    Ein Imperium im Sinne der o.a. Strategen ist für die USA schon rein technisch nicht zu haben gewesen, denn das benötigt die vollgültige Übernahme der Territorialherrschaft über die beanspruchten Ländereien.
    Wenn aber Hegemonie, also Vorherrschaft, in Bezug auf Territorialherrschaft folglich ein Status eines Primus inter Pares für etwas wie ein „Imperium“ einstehen soll, gleichsam als Ersatzlösung bzw. Ersatzstrategie, trifft das im Rahmen einer Entfaltung des Kapitalismus zum seiner politischen Ökonomie einbeschriebenen Weltmarkt auf eine Antinomie, einen unaufhebbaren Widerspruch, den jeder kennt: Das ist die Konkurrenz kapitalistischer Nationen um Erträge vom Weltmarkt, auf ihm selbst. Die fällt aus dem militärpolitischen Feld tatsächlich komplett heraus. Das müßte ich jetzt begründen, muß ich aber bleiben lassen, es liefe ja u.a. auf eine Widerlegung der Thesen und Vorstellungen in „The Grand Chessboard“ hinaus, mit denen Brzeziński die Antinomie hat umgehen wollen. Hier mag erstmal der Hinweis auf „Afghanistan“ hinreichen: Die Zentralasien-Strategie der USA ist Brzezińskis persönliches Werk gewesen, wenn auch nicht seins allein, und sie ist schauerlich gescheitert.
    Der Grund, warum die genannten Widersprüche und Antinomien historisch einige Jahrzehnte relativ wenig praktisches Gewicht bekamen, ist zwiefach gewesen:
    a) Die Golddeckung des Dollar. Sie überdeckte die Antinomien auf dem Feld der Finanzpolitiken, entfiel aber schon in den späten 60ern, final 1973.
    b) Militärische Vollendung des Weltmarktes gegen das „sozialistische Lager“. Weil sich die kapitalistischen Konkurrenten der USA diesem Ziel anschlossen, haben sie auf vielen Feldern diese Konkurrenz nach Kräften zu suspendieren gesucht, und das erschien den Teilnehmern an der politischen Konkurrenz als der Erfolg einer unumstrittenen politischen Hegemonie, die rein militärische Deckung haben könne.
    Doch just die „Nummer“, mit der Bush senior dieses Ideal und diese Illusion praktisch hat befestigen wollen, erwies sich in den Augen des politischen Personals als ein Rohrkrepierer, ich spreche vom zweiten Golfkrieg. Denn parallel zu ihm haben Helmut Kohl, und nach ihm John Major, die militärpolitischen Grundlagen einer Zerlegung Jugoslawiens gelegt, die zu diesem Zeitpunkt nicht auf der US-Agenda stand, die hatte „bigger fish to fry“, nämlich die Erschließung des ehemals sowjetischen Territoriums für vorzugsweise US-Kapital, unter der gebotenen Achtung vor der nuklearen russischen Wehrhaftigkeit.
    Enter die „Neocons“, die unter dem Label „Full Spectrum Dominance“ eine „modernisierte“ Version der Illusion amerikanischer Hegemonie aufgelegt, und dazu einen veritablen Putsch gegen „die Wall-Street“ ausführten, weil sie die amerikanische Ökonomie in vollem Umfang für ihre Illusion in Dienst zu nehmen getrachtet haben.
    In der Ägide Obama wurde dieser Putsch halbherzig und widersprüchlich abgewickelt, was zu einer Spaltung der US-Föderation geführt hat. Obama trachtete, „Full Spectrum Dominance“ politisch abzulösen, nämlich mit einer Reduktion ihres Anspruches auf „american exceptionalism“, aber das scheiterte halt ebenfalls. Und durch all diese Zeit hindurch, nämlich seit spätestens 1973, ist die Nationalökonomie der US-Föderation durch ihren ideellen und illusionären Hegemonie-Anspruch überfordert und ausgezehrt worden, zugunsten der Konkurrenz aus Europa und Asien.
    Und so bleibt heute, in den Augen der derzeitigen Führung der Föderation, nur noch ein Bestandteil der Hegemonial-Illusion, und die heißt „indispensable nation“. Die ist tatsächlich illusionär nur in ihren Mitteln und Methoden, nicht in ihrem Substrat: Die US-Föderation ist und bleibt „indispensable“ – doch das gilt auf militärischer und militärpolitischer Ebene auch für Russland, und ökonomisch gilt es für China und dessen fleißig geschaffenen ostasiatischen Verbund, und China beeilt sich, das auch auf militärischer Ebene zu befestigen und zu untermauern.

    Jetzt habe ich im „theoretischen Teil“ schon so viel über die Erscheinungsweise gesagt, daß ich mir weitere Bemerkungen zu dem Phänomen Trump spare.
    Also ab damit.

    1. „…einen veritablen Putsch gegen „die Wall-Street“ ausführten…“
      Was meinst Du damit? Hast Du dazu Ausführlicheres? Soll das die Bankenkrise gewesen sein?

      1. Klar, daß mein Kommentar eine unzumutbare Verdichtung enthält, nicht wahr? Warts ab, kommt noch eine Antwort.
        Die Verdichtung soll ein Schema vorstellen, das in dem, was Leute von der umrissenen Geschichte kennen, kenntlich werden könnte, sodaß sie es gedanklich aufnehmen und damit weiter arbeiten können.
        That said:
        Die „Finanzkrise“ war ein Gegenputsch, der Obama auf den Thron bringen und vorab schon die Kreise der Neocons mindestens stören sollte, darunter einen Nuklearüberfall auf den Iran.
        Die ab 2007 faillierenden Wechsel und Schulden, ausgehend vom Immobilienmarkt, waren mit diversen Maßnahmen zu einem großen Teil bei „Lehmann Brothers“ konzentriert worden, mit der Absicht, zu entscheiden, ob durch eine Rettung / Übernahme von Lehmann der Schneeballeffekt gelenkt und gemindert werden könnte. Die Administration Bush entschied darüber einfach nicht, aber schließlich übernahmen Timothy Geithner und Louis Poulsen und ein dritter Funktionsträger, dessen Name und Position mir entfallen ist, diesen Job und überließen die Entscheidung Obama, der zu diesem Zeitpunkt – August / September 2008 – weder gewählt war, noch ein Amt inne hatte. Diese Vier ließen Lehmann im September insolvent gehen.
        McCain war zu diesem Zeitpunkt schon chancenlos, aber ein Thron taugt halt nichts, wenn die Zahl der Feinde und Konfliktquellen so gewaltig ist, wie damals in den USA. Die Pleite von Lehmann gab erstmal – und sehr vorübergehend – das Gesamtreich der Föderationspolitiken in die Hand des White House und bereitete den „spirituellen“ Boden für einen „radikalen Politikwechsel“, den Obama blumig und wortgewaltig angekündigt hat, und der sofort alle erdenklichen Sabotageakte berufen hat. Doch nicht von der Wall Street!

        Ich hab das jetzt so ausführlich dargestellt, weil ich selbst erst damals, nicht nur durch diesen Vorgang, aber prominent auch durch ihn, begriffen habe, daß der Putsch von 9/11 systemisch gegen „die Wall Street“ gerichtet war, die Macht der Finanzeliten.
        Was soll ich jetzt in aller Kürze noch dazu sagen?
        Der Putsch von 9/11 hat u.a. die Rechenschaftspflicht des Pentagon über zwei Billionen Dollar offizieller Rüstungsgelder vom Tisch genommen, das ist scho‘ mal ein ziemlich illustrativer Punkt.
        Er lieferte dann den Vorwand und Auftakt für einen Weltkrieg, der mit „War on Terra“, „Globaler Krieg gegen antiamerikanische Umtriebe“, nicht schlecht charakterisiert ist, und das zu einem Zeitpunkt, da die Währungsreform in der EU schon im Gange war und vor dem Abschluss stand. Natürlich zählte die Schaffung des Euro zu „antiamerikanischen Umtrieben“, aber in welcher Weise, mit welchem Umfang, mit welchen Zwecken, das stand zu diesem Zeitpunkt doch beileibe nicht fest. 9/11 wurde regelrecht zum Treibstoff des Euro und die Spaltung der EU, welche die Neocons unter Führung von Rumsfeld ins Werk zu setzen suchte (altes und neues Europa) scheiterte unter anderem daran, auch wenn sie auf militärischer und geheimdienstlicher Ebene viele Erfolge aufzuweisen hatte, die das UK und die NATO einheimsten – nicht aber die USA!
        Naja, von den Lib-Dems abgesehen, aber das ist eine andere Geschichte, die der Spaltung der US-Eliten in der Ära Obama.

        Hoffe, damit was geputzt zu haben

        1. Hmm, es gibt keine „richtigen“ Schlüsse. Wer würde das beurteilen wollen? Es gibt Tatsachen und Interpretationen. Aber, ehrlich gesagt, hat Chomsky seinen Zenit überschritten, sei ihm gegönnt. Als er jünger war, war er der Zeit voraus, jetzt kommentiert er das Offensichtliche. Naja, nicht für alle.

          Und eben mein Song behandelt genau das, die Geschichte mit den Reichen und den Vielen, die dafür arbeiten und Glück haben, wenn sie etwas dafür bekommen.

          Die Implikation wäre Generalstreik, blöd, ist verboten. Warum nur?

          Und ehrlich, wer die Rechnung zahlt war nur unklar bei Jenen die Privilegien einfordern können oder es versuchen. Zu jeder Zeit, seit die „Menschheit“ existiert.

          Lieber Gruss

          1. Ich muss es offenbar wirklich erklären?

            Der „Autor“ des von mir verlinkten Overton-Artikels ist vor 85 Jahren gestorben!

            (Es ist aber natürlich schön, dass er sich von der blöden Biologie einfach nicht zum Schweigen bringen lässt! ;-> )

    1. In dem Film „Independence Day“ ( Klar, amerikanische Selbstinszenierung als Retter der Welt, hatte ich schon kapiert),
      habe ich mir eine Szene bestimmt ein Dutzend mal angesehen:
      Und zwar die, in der die Aliens das weiße
      Haus platt machen!
      Ach, was war das schön 🤩

      1. Noch schöner war es im Film – Mars Attac,
        wo die Aliens mit dem berühmten Satz :
        att att att att so einiges auf den Punkt brachte.
        Einfach sehenswert.

    1. Endlos „gescheit labern“ kann sie! Ich höre mir das nicht mehr an.

      (Währenddessen gibt es Gerüchte, dass „die Thüringer“ versuchen, ihre Machtbasis in der Partei auszubauen, indem sie anderen Landesverbänden finanzielle Unterstützung anbieten)

  4. Ah, zum wiederholten Male, Werbung für den Mann, der den Ungeimpften das Essen verweigerte!
    SUPER das 🙁
    DU VERRÄTER, ICH KONNTE DICH NIE WIRKLICH LEIDEN, ALLEIN SCHON WEGEN DEINER HALTUNG ZU 9/11 ABER WAS DU WÄHREND DER IMPFUNG GESAGT UND GETAN HAST, DAFÜR SOLLST DU IN DER HÖLLE SCHMOREN!

  5. Am Irakkrieg war doch Schröder schuld, oder? „Weil er mit seiner Ablehnung die Drohkulisse des Westens unglaubwürdig gemacht hätte“!

    Na? wer hatte das damals im Bundestag behauptet? 😜

  6. Und wieder eine Analyse, von der zu fragen ist, wem sie nutzt?

    Staune immer wieder mit welchem Eifer sich am schlecht Bestehenden abgearbeitet wird, doch Ideen wie daraus zu finden wäre sind mau.

    Das hier finde ich „zielführender“
    „Die Bürger sind der Boss“https://www.youtube.com/watch?v=UdMbksk1R58
    damit die Verarsche sich ändert:
    „Repräsentative Demokratie“ – Wollt Ihr uns verarschen!? 🤨 😡
    https://www.youtube.com/watch?v=0sWUpVfttHo

  7. Die USA sind das furchtbarste Land auf Erden, das steht ausser Zweifel.
    Eine zum Staat geronnene mafiöse kriminelle Bande!
    Das Trump sich Hoffnung auf den Friedensnobelpreis macht, der ohnehin nichts mehr wert ist, halte ich nicht für abwegig! Obama, dieser Mörder, hat ihn schließlich auch bekommen ( über die EU lasse ich mich mal nicht aus).
    Die machen was die wollen, scheissen auf internationales Recht, drohen NL mit Einmarsch, falls da auch nur ein Amerikaner angeklagt wird und haben einen Präsidenten, der öffentlich ankündigt, das er dies und den töten wird, eine Geschichte, die voller Genozid, Angriffskriegen und dreiste Einmischungen in die inneren Angelegenheiten anderer Staaten ist.
    Dann glauben die auch noch, sie folgen und vollstrecken Gottes Willen.
    Kamel durch das Nadelöhr, kennt ja jeder
    und die drucken „In God we trust“ auf ihre Geldscheine!
    Wir hingegen kriechen denen noch hinten rein!
    Da steht Scholz neben Biden, mit seinem dümmlichen Grinsen und hört sich an, das Nordstream Geschichte ist.
    Mir hat noch gefehlt das er den Finger hebt und fragt ob er austreten darf.
    Wahrscheinlich haben die ihm gesteckt, das die sonst seinen Cum-Ex-Kram veröffentlichen, der NSA traue ich solches Insiderwissen zu.
    Nun kann man über Helmut Schmidt ganz gewiss streiten, war ich auch kein Freund von, aber der hätte mit Sicherheit nicht so dagestanden!
    Das sind unsere Freunde!
    Wie blind ist das Wahlvolk hierzulande eigentlich?
    Ich könnte nur noch kotzen!
    Und unsere besten Kabarettisten, Schramm und Pispers treten nicht mehr auf!
    Ist einfach nur zum Heulen, das alles!

  8. Wieder ein Mausfeld ? Jetzt das US-Original. Ein nicht totzukriegendes Geschäftsmodell, seit einem halben Jahrzehnt dieselbe Platte: Die US sind ein böses Imperium, aber unterm Strich immer noch die lebendigste Demokratie der Welt. Die US-Medien sind „manufacturing consent“, aber unterm Strich haben die US immer noch die besten Medien der Welt. Und in der Zivilbewährungsprobe von 2020/21 kam der Offenbarungseid: „We should separate the unvaccinated from society“

    Und Tschüss.

  9. Die US Hegemonie hat fertig, diese Welt inszeniert für alle, das diese Welt, immer noch die USA benötigt, obwohl diese sich selbst abgefertigt hat.
    Das geschieht nicht. aus Sympathie, sondern um dieses illusorische System „Kapital“ am Leben zu erhalten.
    Die Erkenntnis aus der perwertierten Politik besteht darin, das der Mensch an das Kapital weiterhin glaubt.
    Ich sage nein zu dieser Politik, aber die Realität lässt keine Alternative zu.
    Also, geht diese Welt in die nächste Simulation voran…
    Die Frage alleine besteht darin, wer diese Welt anführen wird…
    Nach meinem Geschmack, ist das Kapital in der heutigen Zeit, recht gut plaziert.
    Die Verlierer werden wieder gesunden, um in Zug ‚Jahrzehnten‘ wieder an ihre einstige ‚Überlegenheit’zu erreichen.
    Währenddessen schafft sich die Menschheit ab, gegen die Roboter. Dieser Krieg wird einen neue Dimension erfahren, Dummheit gegen ‚Intelligenz’…

  10. Ich will was off topic posten, weil es so hübsch bezeichnend ist.
    Technisch geht es dabei um den „Fall Norbert Bolz“, eine Hausdurchsuchung, ideologisch um die hier gefühlt 100/ day ventilierte rhetorische „Frage“, „Ist das (hier) jetzt schon Faschismus, oder nicht“.

    Anlaß ist der Artikel „Wäre Tucholsky heute ein Verfassungsfeind?“ in TP.
    Dort heißt es zum Phänomen und Verlauf der Hausdurchsuchung bei Bolz:

    Es geht bei den Fällen Bolz, Niehoff und anderen jedoch gar nicht so sehr um Details, die im Ergebnis nie objektiv, also von jedem nachvollziehbar einheitlich bewertet werden können.
    Es geht um Grundfragen der viel beschworenen Demokratie, der pluralen Gesellschaft, der Meinungsäußerungsfreiheit. Und es geht um die praktische Handhabung des Rechtssystems.

    Hätte Timo Rieg das hingeschrieben, wenn Bolz oder Niehoff oder jemand anderes im breiten Feld der von solchen und anderen, gewalttätigeren Aktionen Betroffenen, „in Notwehr erschossen“ oder erwürgt worden wären?
    Natürlich nicht!
    Doch sein Argument läßt wenig Restzweifel daran, daß es in solchen Fällen Gültigkeit behielte – allerdings „bedingt“, bedingt durch die höchste moralische Autorität, die europäisches Rechtswesen mit der Ächtung der Todesstrafe und extrajudizialer Exekutionen beansprucht.
    Der Punkt, dessentwegen ich das überhaupt schreibe, ist aber ein anderer:
    Die Nationalsozialisten haben sich nicht anders aufgestellt!
    Das allgemeine Schema davon ist in Pastor Niemöllers Rede hinreichend gegeben, „Erst holten sie …“ usw.
    Aber der wichtigste Punkt wird in der Gesamtheit der Niemöllerschen Predigt fassbar:
    Die Nazis kannten denselben übergeordneten Wert, wie Niemöller und Rieg, der trug nur einen anderen Namen:
    „Volksgemeinschaft“.
    Ca y est.

  11. Warum ist es eigentlich so schwer nachzuvollziehen, dass die Wurzeln der USA nicht einem rational begründeten menschenrechtlichen Ansatz entspringen, sondern in weiten Teilen eine Folge britischer, religiös motivierter Emigration sind, die dazu genutzt wurde, dem nicht erbberechtigten Nachwuchs des Landadels in der `Neuen Welt´ eine materielle Grundlage zu verschaffen.
    Wie viele Knoten braucht man im Hirn um aus religiös begründeten Machtbestrebungen zwielichtiger Herrscherhäuser einen demokratisch motivierten Fortschrittsglauben zu zimmern? Im Vergleich zur US-amerikanischen Menschenvernichtung aus missionarischen Gründen war der Terreur eine auch „zahlenmäßig“ lächerliche Durchsetzungsstrategie in freiheitlichem Interesse.
    Auch wenn´s kein Geschichtsbuch ist: Ich empfehle „Sealsfields“ Kajütenbuch, erschienen im Inselverlag. Antiquarisch günstig erhältlich.

      1. Danke für den Hinweis. Vergesse bei Lesetipps mit einem aktuellen politischen Bezug des öfteren den Hinweis auf diese Bezugsmöglichkeit. Vermutlich, weil die real existierende Genossenschaft „Büchergilde Gutenberg“ sich aus Erwerbsgründen mittlerweile weitgehend dem Mainstream beugt. Sowohl inhaltlich, materiell als auch die Produktionsprozesse betreffend. Oder irre ich mich als langjähriges Genossenschaftsmitglied? Ich kann leider nicht an allen Hauptversammlungen von Organisationen teilnehmen, die ein bisschen von meiner privilegierten Lage profitieren, bei der es sich nicht um Scherflein einer alten Witwe handelt, sondern um Entnahmen aus einem gemeinsamen Rentnerhaushalt.

        1. @ micapi
          Die Büchergilde Gutenberg hat bedauerlicherweise seit langem ihre besten Zeiten hinter sich. Gleichwohl hat sie, für Bibliophile zumindest, hervorragende Werke verlegt. Um überhaupt noch existieren zu können war die Hinwendung zu besser vermarktbaren, massenkompatiblen Produkten unumgänglich. Bücherliebhaber, die sich an Text, Typografie, Haptik, Design, Bedruckstoff, Fertigungsqualität usw. ergötzen können, sterben nach und nach aus. Schade drum. Das Kulturgut Buch und damit der m. E. grösste europäische kulturell-entwicklungsgeschichtliche Revoluzzer Johannes Gensfleisch kommen, zeitengewendet, aus der Mode.
          https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCchergilde_Gutenberg
          https://de.wikipedia.org/wiki/Project_Gutenberg
          https://de.wikipedia.org/wiki/Bibliophilie

          1. @ Veit_Tanzt
            So ist es. Seien wir froh, dass es noch Menschen gibt, die sich Bücher leisten können und wollen! Den Kulturgütern Film, Malerei, Bildhauerei, Baukunst, Theater, Oper, Architektur, Tanz – nicht zu vergessen Fußball – wird nach meiner Beobachtung größere Aufmerksamkeit zugewandt.
            Auch die öffentlichen Bibliotheken gleich welcher Träger verschwinden nach und nach.

    1. Ich bitte um eine kurze Begründung dieser Einschätzung. Wen oder was hat Chomsky wann und womit „verraten“?
      Der gute Mann geht auf die 100 zu. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass Menschen ab dem Ende der Pubertät ihre Ansichten, Feststellungen und Ziele verantworten und vertreten müssen. Welche davon aus den zurückliegenden ca. 75 Jahren (+/-) meinen Sie denn? Welche davon kennen Sie überhaupt? Sind Sie gelernter Linguist? Politisch denkender Mitmensch? Religiös identifikationsbedürftig?

  12. Die bankrotten Raubmörder brauchen ein neues Opfer, dem sie seine Reichtümer entreißen können um ihren „Way of life“ zu erhalten?
    Das wievielte Opfer ist das? Und warum sieht die Welt tatenlos zu?
    Weil in vielen Ländern welche in der oberen Etage sitzen und sich auf fette Brocken vom stinkenden Aas freuen?

    Dass wir dieses Gehabe zulassen, zeigt das Maß der ungeheuren moralischen Verrottung und der abscheulichen Gier nicht nur hier, sondern in der ganzen Welt.

  13. Chomsky ?? der sich während C als Heuchler und schnöder Faschist outete und so sein Lebenswerk mit einen Fingerschipp in den Orcus fluppte ? euer ernst ?!?

    1. Toll! Sind alle Hypochonder Faschisten? Sind alle Menschen geldgierig, die (noch) nicht zur Tafel müssen? Sind ALLE Aussagen derer anfechtbar, die mich als Ungeimpfte über die offizielle Dauer der „Pandemie“ als wissenschaftsfeindlich, asozial, profaschistisch beschimpft haben? Leute, so geht mitmenschliche Auseinandersetzung um Inhalte nicht! Wer sich so verhält hat keinen menschlichen Verstand, sondern wähnt sich im Besitz von Wahrheiten. Mehr Gottesebenbildlichkeit kann man sich nicht einbilden!

  14. „Menschliches, Allzumenschliches“

    Die Frage, ob menschliche Schwächen (und ob es eine solche überhaupt darstellt) ein Lebenswerk substantiell ruinieren können, wäre allemal wert, erörtert zu werden.

    Der Fall Chomsky ist dazu sicherlich ein geeigneter.

  15. DAS DIE USA NIE UNSERE FREUNDE WAREN ZEIGT DIE GANZE GESCHICHTE UND AUCH DAS FOLGENDE VIDEO.

    Der Gründer und Vorsitzende des führenden privaten US-amerikanischen Think Tank STRATFOR (Abkürzung für Stategic Forecasting Inc.) George Friedman bestätigt am 4. Februar 2015, dass die USA seit mehr als 100 Jahren die deutsch-russische Zusammenarbeit mit allen Mitteln verhindern wollen.

    Dazu ist ihnen jedes Mittel recht, inclusive vorsätzlicher Lügen bis zum Krieg. Dieses Video (13 Minuten) unbedingt ansehen!!

    STRATFOR: US-Hauptziel seit einem Jahrhundert war Bündnis Russland+Deutschland zu verhindern ==> http://www.youtube.com/watch?v=gcj8xN2UDKc

  16. „BlackRock-Drecksarbeiter Friedrich Merz“ – Werner Rügemer über US-Finanzmacht und deutsche Politik

    https://www.nachdenkseiten.de/?p=140653

    Und worin besteht die „Drecksarbeit“ von Merz für BlackRock in Deutschland?

    Merz verrichtet die „Drecksarbeit“ für US-Investoren in Deutschland bereits seit zwei Jahrzehnten, seit dem Jahr 2005 – ein Fakt, der der breiten deutschen Öffentlichkeit kaum bekannt ist.

    Die rot-grüne Bundesregierung unter Kanzler Schröder und Vizekanzler Fischer öffnete den Standort Deutschland mit der „Agenda 2010“ durch Steuerbegünstigungen für ausländische Investoren.

    Ab dem Jahr 2000 nutzten US-Private-Equity-Firmen wie KKR, Blackstone und Carlyle diese Chance.

    Sie kauften Tausende mittelständische Unternehmen auf, luden ihnen Kredite auf, verkauften Teile sowie Immobilien, verhängten Lohnstopps, kappten Arbeitsplätze, entfernten Betriebsräte und veräußerten die „restrukturierten“ Unternehmen an den nächsten Spekulanten.

    Wegen ihrer Brutalität wurden diese Investoren bald als „Heuschrecken“ bekannt. Ab 2005 förderte Merz diesen Prozess der Deindustrialisierung Deutschlands und bereicherte sich dabei persönlich.

  17. Ukraine – Gründe weshalb Russland intervenieren MUSSTE

    http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2022/06/ukraine-grunde-weshalb-russland.html

    Zu Beginn der russischen Militäroperation wurden als Gründe genannt, dass die Ukraine entnazifiziert und entmilitarisiert werden solle, außerdem wurde als Grund angegeben, den Krieg im Donbass beenden zu wollen, den Kiew seit 2014 gegen die dortige Zivilbevölkerung führt, die Kiew dabei als seine eigenen Bürger bezeichnet.

    All das hat Russland sicherlich ernst gemeint, aber es war nicht der Grund, die Militäroperation ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt zu starten.

    Der Krieg im Donbass dauerte schon acht Jahre und der innenpolitische Druck auf die russische Regierung, den dortigen Menschen endlich zur Hilfe zu kommen, war schon lange groß.

    Das galt umso mehr, als in Russland bereits etwa fünf Millionen Menschen aus der Ukraine lebten, die entweder schon lange als Arbeitsmigranten in Russland waren, oder vor dem Krieg geflohen waren, den Kiew gegen sein eigenes Volk geführt hat.

    Es sei daran erinnert, dass der ukrainische Präsident Selensky nur wenige Tage vor dem Beginn der russischen Militäroperation auf der Münchner Sicherheitskonferenz offen mit einer atomaren Bewaffnung der Ukraine gedroht hat

    HIR NACHLESEN: https://anti-spiegel.ru/2022/russische-propaganda-oder-wahrheit-hat-selensky-mit-der-atomaren-aufruestung-der-ukraine-gedroht

    Das war keineswegs eine leere Drohung, denn die Ukraine verfügte über alles, was sie für den Bau von Atomwaffen gebraucht hätte.

    Zu Sowjetzeiten war die Ukraine ein wichtiger Bestandteil des sowjetischen Atomprogramms. …ALLES LESEN !!

  18. Der Westen hat acht Jahre lang zugesehen, wie Russen und russischstämmige Menschen in der Ukraine von den eigenen Landsleuten, den Ukrainern, massakriert wurden.

    Dazu zählt alles, was man sich an kriegerischen, aber auch unmenschlichen Gewalttaten vorstellen kann.

    Ziel war die Vertreibung dieser Menschen, damit der Westen in diesen Gebieten Geld machen kann (die West-Ukrainer/USA/EU in dieser Reihenfolge).

    Die OSZE hat rund 1 Mio. Waffenstillstandsverletzungen in der Zeit registriert, die allen Beteiligten, also allen NATO-Mitgliedern immer und immer wieder vorgelegt wurden.

    Das ist amtlich und man kann jede einzelne Meldung, jedes Tages, den die OSZE vor Ort war, nachlesen.

    Die OSZE, eine westliche Organisation, hat sogar viele Dinge verharmlost oder so beschrieben, dass es alles oder nichts heissen kann. Typische Opportunisten eben!

    Wer mich bezahlt, der bestimmt, was ich schreibe. Mut zur Wahrheit hat da kaum einer!

    Die Dunkelziffer liegt wahrscheinlich bei einem Mehrfachen.

    Der sonst so hilfsgeile Westen, seine Medien, NGOs, Kirchen, Gewerkschaften, Parteien und Politiker – die Gutmenschen haben weggeschaut – weil sie alle wussten, was für ein Spiel vor ihrer Tür gespielt wird.

    Russland hat immer und immer wieder interveniert, Kiew sollte den Waffenstillstand einhalten. Selenskyj hat einen Tag nachdem er das Abkommen von Minsk II unterzeichnet hat, öffentlich gesagt, dass er den Vertrag nie einhalten wird.

    Und er hat gleich seine ASOW-NAZI-BRIGADEN losgeschickt, um die Menschen im Osten zu quälen!

    Russland befreit mehr als 10 Mio. Menschen aus einem schrecklichen Bürgerkrieg, den der Westen, die Westukraine gegen die eigene Bevölkerung acht Jahre lang geführt haben!

    Putin hat dem Westen sehr lange Zeit gegeben, ihren Teil der Abmachung von Minsk II einzuhalten. Bis es nicht mehr ging. Und das zeichnet einen guten Politiker aus.

    Es kann sich im Westen keiner beschweren, dass sie es alle nicht lange genug gewusst und unterstützt haben.

    Die Heuchelei z.B. von Deutschland ist unermesslich. Sie liefern seit Jahren Waffen in die Ukraine und tun nun überrascht, dass es einen Krieg gibt.

    Und so dumm sind die nicht, dass sie es nicht wissen konnten, auch wenn man manchmal den Eindruck hat.

    Und übrigens, gibt es noch ein anderes, überlagertes Ziel der USA gegen Russland.

    Dazu kann ich ein anderes Mal mehr erzählen. Die Ukraine war auch eine Provokation in anderer Hinsicht.

    Ich find es beruhigend und beeindruckend, wie sich Russland unter Putin entwickelt hat.

    Ich weiss auch, dass nicht alles Gold ist, was glänzt.

    Aber ich bin Russland, China und viele anderen dankbar, dass sie endlich einen Weg gefunden haben gegen die Hegemonie der USA, dem Dollar und der Unterjochung der halben Welt vorzugehen.

    Die USA sind so mächtig geworden, dass sie jedes Mass verloren haben und unmenschlich alles «ausserhalb» ihres Landes machen, um diese Macht zu erhalten.

    Koste es was es wolle und wie viele Menschenleben anderer Länder.

    Wir benötigen auf der Welt ein Gleichgewicht zwischen den grossen Ländern, dann ist der Frieden verlässlich!!

  19. Fehlende Ehrlichkeit: Landesverteidigung heißt Krieg

    Tritt der Verteidigungsfall ein, bedeutet Landesverteidigung Krieg!

    Das wird tunlichst verschwiegen, um der Bevölkerung nicht die damit verbundenen Konsequenzen offenlegen zu müssen.

    Sich militärisch gegen einen möglichen – russischen – Angriff verteidigen zu können, klingt plausibel.

    Dafür haben wir die Bundeswehr, die diesen Auftrag sicherstellen muss.

    Was aber bedeutet ein Verteidigungskrieg für die Menschen in Deutschland und in Europa?

    Aufklärung wäre notwendig, um die Folgen eines konventionellen Krieges den Menschen in Deutschland sachlich und exemplarisch darzustellen.

    Landesverteidigung ist semantisch positiv besetzt, verharmlost aber das, was es ist: Krieg!

    Was aber bedeutet ein Verteidigungskrieg konkret für die Menschen in Deutschland und in Europa?

    Waffenarsenale aller Art – konventionell wie atomar – könnten bei einem Versagen der Abschreckung im Verteidigungsfall in Europa eingesetzt werden.

    Die Nato und Russland besitzen annähernd jeweils 6.000 Atomwaffen.

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