„Die Dunkelheit, die vor uns liegt: Wohin sich der Ukraine-Krieg entwickeln wird“

Panzer in den Farben der Ukraine
Quelle: Pixabay

Der US-Politikwissenschaftler John Mearsheimer zeigt, dass ein sinnvolles Friedensabkommen in der nächsten Zeit nicht möglich erscheint und welche Hindernisse dafür bestehen; das beste Ergebnis wäre ein eingefrorener Konflikt, das schlimmste ein Atomkrieg. Weiterhin begründet er, warum Russland den Krieg letztlich gewinnen wird.

Erster Teil.

Seit Beginn des Ukraine-Krieges habe ich schon mehrfach auf die klarsichtigen und mutigen Analysen über den Ukraine-Krieg von John Mearsheimer hingewiesen, mit denen dieser renommierte US-Politikwissenschaftler seit vielen Jahren versucht, in Video-Interviews und wissenschaftlichen Fachartikeln dem Meanstream in den USA und dem Westen eine realistische Einschätzung der Ukrainekrise entgegen zu setzen. Ein Beispiel dafür ist dieser im Juni 2022 veröffentlichte Artikel (1).

Ein Jahr später hat Mearsheimer jetzt einen weiteren wichtigen „Augenöffner“ publiziert, bei dem es sich um einen Text handelt, der am 23.06.2023 unter dem Titel „The darkness ahead: Where the Ukraine war is headed“ (zu deutsch etwa: „Die Dunkelheit, die vor uns liegt: Wohin sich der Ukraine-Krieg entwickeln wird“) auf der US-Website Substack erschienen ist (2).

Es lohnt sich, diesen umfangreichen Text zu lesen, den ich meinen Leserinnen und Lesern in zwei Teilen präsentieren möchte. Anschließend werde ich auf eine wichtige inhaltliche Ergänzung hinweisen und einige Positionen von Mearsheimer kurz kommentieren.

Ich habe diesen Artikel von Mearsheimer mit Unterstützung von Deepl ins Deutsche übertragen, wobei ich mehrere Zwischenüberschriften ergänzt habe. Die Ziffern im Original, die auf den zugehörigen umfangreichen Anhang am Schluss verweisen, habe ich beibehalten, damit man bei Bedarf die entsprechenden Hinweise dort finden kann.

Weiterhin habe ich mir erlaubt, den Text des Autors um einen längeren Abschnitt zu kürzen, in dem es um spezielle militärische Aspekte des Ukraine-Krieges geht. Wo diese Kürzung erfolgt ist, habe ich in meiner Übersetzung markiert. (Der gekürzte Abschnitt kann im Original im Bereich der Hinweis-Ziffern 33 bis 41 leicht aufgefunden werden.)

Beginn der Übersetzung des Artikels von John Mearsheimer vom 23. Juni 2023:

In diesem Beitrag wird untersucht, wie sich der Ukraine-Krieg voraussichtlich entwickeln wird.1 Ich werde mich mit zwei Hauptfragen befassen.

Erstens: Ist ein sinnvolles Friedensabkommen möglich? Meine Antwort ist nein. Wir befinden uns jetzt in einem Krieg, in dem sich beide Seiten – die Ukraine und der Westen auf der einen Seite und Russland auf der anderen Seite – gegenseitig als existentielle Bedrohung sehen, die es zu besiegen gilt. Angesichts der allseitig maximalistischen Ziele ist es fast unmöglich, einen praktikablen Friedensvertrag zu erreichen.

Darüber hinaus haben beide Seiten unüberbrückbare Differenzen in Bezug auf das Territorium und das Verhältnis der Ukraine zum Westen. Das bestmögliche Ergebnis wäre ein eingefrorener Konflikt, der sich jedoch jederzeit wieder leicht in einen heißen Krieg verwandeln könnte. Das schlimmstmögliche Ergebnis wäre ein Atomkrieg, der zwar nicht wahrscheinlich ist, aber auch nicht ausgeschlossen werden kann.

Zweitens: Welche Seite wird den Krieg wahrscheinlich gewinnen? Russland wird den Krieg letztlich gewinnen, auch wenn es die Ukraine nicht entscheidend besiegen wird.

Mit anderen Worten, Russland wird nicht die gesamte Ukraine erobern, was notwendig wäre, um drei von Moskaus Zielen zu erreichen: den Sturz des Regimes, die Entmilitarisierung des Landes und den Abbruch der Sicherheitsbeziehungen Kiews mit dem Westen. Aber am Ende wird es einen großen Teil des ukrainischen Territoriums annektieren und die Ukraine in einen dysfunktionalen Rumpfstaat verwandeln. Mit anderen Worten, Russland wird einen hässlichen Sieg erringen.

Bevor ich diese Fragen direkt anspreche, sind drei Vorbemerkungen angebracht.

Zunächst einmal: Ich versuche vorherzusagen, was in der Zukunft geschehen wird. Das ist angesichts der Tatsache, dass wir in einer unsicheren Welt leben, nicht einfach. Ich behaupte also nicht, dass ich die Wahrheit gefunden habe. In der Tat können sich einige meiner Einschätzungen als falsch erweisen.

Außerdem sage ich nicht, was ich gerne sehen würde. Ich drücke nicht die Daumen für die eine oder andere Seite. Ich sage Ihnen lediglich, was meiner Meinung nach passieren wird, wenn der Krieg voranschreitet.

Schließlich rechtfertige ich weder das russische Verhalten noch die Handlungen eines der am Konflikt beteiligten Staaten. Ich erkläre nur ihre Handlungen.

Lassen Sie mich nun zur Substanz meiner Ausführungen kommen.

Wo wir heute stehen

Um zu verstehen, wohin sich der Ukraine-Krieg entwickeln wird, ist es notwendig, zunächst die aktuelle Situation zu bewerten. Es ist wichtig zu wissen, wie die drei Hauptakteure – Russland, Ukraine und der Westen – über ihr Bedrohungsumfeld denken und ihre Ziele konzipieren.

Wenn wir über den Westen sprechen, sprechen wir jedoch hauptsächlich über die Vereinigten Staaten, da ihre europäischen Verbündeten ihre Befehle aus Washington erhalten, wenn es um die Ukraine geht.

Es ist auch wichtig, die aktuelle Situation auf dem Schlachtfeld zu verstehen. Lassen Sie mich also mit dem Bedrohungsumfeld Russlands und seinen Zielen beginnen.

Russlands Bedrohungslage                                                                                  

Seit April 2008 ist klar, dass die russische Führung die Bemühungen des Westens, die Ukraine in die Nato aufzunehmen und sie zu einem westlichen Bollwerk an den Grenzen Russlands zu machen, allseits als existentielle Bedrohung betrachtet.

In der Tat haben Präsident Putin und seine Gefolgsleute diesen Punkt in den Monaten vor der russischen Invasion wiederholt betont, als ihnen klar wurde, dass die Ukraine fast de facto Mitglied der Nato ist.2 Seit Beginn des Krieges am 24. Februar 2022 hat der Westen dieser existentiellen Bedrohung eine weitere Ebene hinzugefügt, indem er eine neue Reihe von Zielen verabschiedet hat, die die russische Führung als äußerst bedrohlich empfinden muss.

Ich werde weiter unten mehr über die Ziele des Westens sagen, aber es genügt hier zu sagen, dass der Westen entschlossen ist, Russland zu besiegen und es aus der Reihe der Großmächte zu verdrängen, wenn nicht einen Regimewechsel herbeizuführen oder sogar ein Auseinanderbrechen Russlands auszulösen, wie es bei der Sowjetunion 1991 der Fall war.

In seiner großen Rede, die Putin im vergangenen Februar (2023) hielt, betonte er, dass der Westen eine tödliche Bedrohung für Russland sei.

„In den Jahren nach dem Zerfall der Sowjetunion“, sagte er, „hat der Westen nie aufgehört zu versuchen, die postsowjetischen Staaten in Brand zu stecken und vor allem Russland als den größten überlebenden Teil der historischen Gebiete unseres Staates zu vernichten. Sie ermutigten internationale Terroristen, uns anzugreifen, provozierten regionale Konflikte entlang unserer Grenzen, ignorierten unsere Interessen und versuchten, unsere Wirtschaft einzudämmen und zu behindern.“

Er betonte weiter: „Die westliche Elite macht keinen Hehl aus ihrem Ziel, nämlich, ich zitiere, ‚Russlands strategische Niederlage‘. Was bedeutet das für uns? Das bedeutet, dass sie planen, uns ein für alle Mal zu erledigen.“ Putin fuhr fort: „Das stellt eine existentielle Bedrohung für unser Land dar.“3

Die russische Führung sieht das Regime in Kiew auch als Bedrohung für Russland, nicht nur, weil es eng mit dem Westen verbündet ist, sondern auch, weil dieses Regime als Nachkomme der faschistischen Streitkräfte der Ukraine angesehen wird, die im 2. Weltkrieg an der Seite Nazideutschlands gegen die Sowjetunion gekämpft haben.4

Russlands Ziele

Russland muss diesen Krieg gewinnen, da es glaubt, dass sein Überleben bedroht ist. Aber wie wird dieser Sieg wahrscheinlich aussehen?

Das ideale Ergebnis vor Beginn des Krieges im Februar 2022 bestand darin, die Ukraine in einen neutralen Staat zu verwandeln und den Bürgerkrieg im Donbass beizulegen, in dem die ukrainische Regierung gegen ethnische Russen und russischsprachige Menschen antrat, die eine größere Autonomie, wenn nicht sogar eine Unabhängigkeit für ihre Region wollten.

Es scheint, dass diese Ziele im ersten Monat des Krieges noch realistisch waren und tatsächlich die Grundlage für die Verhandlungen zwischen Kiew und Moskau im März 2022 in Istanbul bildeten.5 Hätten die Russen diese Ziele damals erreicht, wäre der jetzige Krieg entweder verhindert oder schnell beendet worden.

Aber ein Deal, der Russlands Ziele befriedigt, ist jetzt nicht mehr in Sicht. Die Ukraine und die Nato sind auf absehbare Zeit eng miteinander verbunden, und keiner von beiden ist bereit, die ukrainische Neutralität zu akzeptieren.

Darüber hinaus ist das Regime in Kiew ein Gräuel für die russische Führung, die es loswerden will. Sie sprechen nicht nur von einer „Entnazifizierung“, sondern auch von einer „Entmilitarisierung“ der Ukraine, zwei Ziele, die vermutlich die Eroberung der gesamten Ukraine, die Erzwingung einer Kapitalisation ihrer Streitkräfte und die Installation eines russlandfreundlichen Regimes in Kiew erfordern würden.6

Ein solcher entscheidender Sieg wird aus verschiedenen Gründen wahrscheinlich nicht eintreten.

Die russische Armee ist nicht groß genug für eine solche Aufgabe, die wahrscheinlich mindestens zwei Millionen Mann erfordern würde.7 Tatsächlich hat die bestehende russische Armee Schwierigkeiten, den gesamten Donbass zu erobern.

Darüber hinaus würde der Westen enorme Anstrengungen unternehmen, um zu verhindern, dass Russland die gesamte Ukraine überrennt. Schließlich würden die Russen am Ende riesige Teile des Territoriums besetzen, das stark von ethnischen Ukrainern bevölkert ist, die die Russen hassen und sich der Besatzung erbittert widersetzen würden. Der Versuch, die gesamte Ukraine zu erobern und sie dem Willen Moskaus zu unterwerfen, würde mit Sicherheit in einer Katastrophe enden.

Abgesehen von der Rhetorik über die Entnazifizierung und Entmilitarisierung der Ukraine besteht Russlands konkretes Ziel darin, einen großen Teil des ukrainischen Territoriums zu erobern und zu annektieren und gleichzeitig die Ukraine in einen dysfunktionalen Rumpfstaat zu verwandeln.

Damit wäre die Fähigkeit der Ukraine, Krieg gegen Russland zu führen, stark eingeschränkt und es wäre unwahrscheinlich, dass sie sich für eine Mitgliedschaft in der EU oder der Nato qualifizieren würde. Darüber hinaus wäre eine zerbrochene Ukraine besonders anfällig für russische Einmischung in ihre Innenpolitik. Kurz gesagt, die Ukraine wäre keine westliche Bastion an der Grenze zu Russland mehr.

Wie würde dieser dysfunktionale Rumpfstaat aussehen? Moskau hat die Krim und vier weitere ukrainische Oblaste – Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischje – offiziell annektiert, die zusammen etwa 23 Prozent des gesamten ukrainischen Territoriums ausmachen, bevor die Krise im Februar 2014 ausbrach.

Die russische Führung hat betont, dass sie nicht die Absicht hat, diese Gebiete aufzugeben, von denen Russland ja auch einige noch nicht ganz kontrolliert. Tatsächlich gibt es Grund zu der Annahme, dass Russland zusätzliches ukrainisches Territorium annektieren wird, wenn es über die militärischen Fähigkeiten verfügt, dies zu angemessenen Kosten zu tun. Es ist jedoch schwer zu sagen, wie viel zusätzliches ukrainisches Territorium Moskau annektieren will, wie Putin selbst deutlich macht.8

Das russische Denken dürfte von drei Berechnungen beeinflusst werden.

Moskau hat einen starken Anreiz, ukrainisches Territorium, das stark von ethnischen Russen und russischsprachigen Menschen bevölkert ist, zu erobern und dauerhaft zu annektieren. Es wird diese vor der ukrainischen Regierung schützen wollen, die allem Russischen gegenüber feindlich gesinnt ist, und sicherstellen, dass es nirgendwo in der Ukraine wieder einen Bürgerkrieg gibt, wie er zwischen Februar 2014 und Februar 2022 im Donbass stattfand.

Gleichzeitig wird Russland die Kontrolle über Gebiete vermeiden wollen, die größtenteils von feindlichen ethnischen Ukrainern bevölkert sind, was die weitere russische Expansion erheblich einschränkt.

Um die Ukraine in einen dysfunktionalen Rumpfstaat zu verwandeln, muss Moskau schließlich erhebliche Teile des ukrainischen Territoriums einnehmen, damit es gut positioniert ist, um dessen Wirtschaft erheblichen Schaden zuzufügen. Die Kontrolle der gesamten ukrainischen Küste entlang des Schwarzen Meeres würde Moskau beispielsweise einen erheblichen wirtschaftlichen Einfluss auf Kiew verschaffen.

Diese drei Überlegungen deuten darauf hin, dass Russland wahrscheinlich versuchen wird, die vier Oblaste – Dnipropetrowsk, Charkiw, Mykolajiw und Odessa – zu annektieren, die unmittelbar westlich der vier bereits annektierten Oblaste Donezk, Cherson, Luhansk und Saporischje liegen. In diesem Fall würde Russland etwa 43 Prozent des ukrainischen Territoriums aus der Zeit vor 2014 kontrollieren.9

Dmitri Trenin, ein führender russischer Stratege, schätzt, dass die russische Führung versuchen würde, noch mehr ukrainisches Territorium zu erobern – in der Nordukraine könnte Russland nach Westen bis zum Fluss Dnjepr vorzudringen und den Teil von Kiew einzunehmen, der am Ostufer dieses Flusses liegt.

Er schreibt, dass „ein logischer nächster Schritt“ nach der Eroberung der gesamten Ukraine von Charkiw bis Odessa „darin bestünde, die russische Kontrolle auf die gesamte Ukraine östlich des Flusses Dnjepr auszudehnen, einschließlich des Teils von Kiew, der am Ostufer dieses Flusses liegt. In diesem Fall würde der ukrainische Staat auf die zentralen und westlichen Regionen des Landes schrumpfen.“10

Das Bedrohungsumfeld des Westens

Es mag heute schwer sein zu glauben, aber vor dem Ausbruch der Ukraine-Krise im Februar 2014 betrachteten westliche Staats- und Regierungschefs Russland nicht als Sicherheitsbedrohung. So sprachen die Staats- und Regierungschefs der Nato auf dem Gipfel des Bündnisses 2010 in Lissabon mit dem russischen Präsidenten über „eine neue Phase der Zusammenarbeit hin zu einer echten strategischen Partnerschaft“.11

Es überrascht nicht, dass die Nato-Erweiterung vor 2014 nicht mit der Eindämmung eines gefährlichen Russlands gerechtfertigt wurde. Tatsächlich war es die Schwäche Russlands, die es dem Westen ermöglichte, Moskau die ersten beiden Tranchen der Nato-Erweiterung in den Jahren 1999 und 2004 schlucken zu lassen, und diese Schwäche ließ dann auch die Regierung von George W. Bush 2008 glauben, dass Russland gezwungen werden könnte, den Beitritt Georgiens und der Ukraine zum Bündnis zu akzeptieren.

Doch diese Annahme erwies sich als falsch, und als 2014 die Ukraine-Krise ausbrach, begann der Westen plötzlich, Russland als gefährlichen Feind darzustellen, den es einzudämmen, wenn nicht gar zu schwächen gilt.12

Seit Beginn des Krieges im Februar 2022 ist die Wahrnehmung Russlands durch den Westen stetig eskaliert, bis zu dem Punkt, an dem Moskau nun als existentielle Bedrohung angesehen zu werden scheint. Die Vereinigten Staaten und ihre Nato-Verbündeten sind tief in den Krieg der Ukraine gegen Russland verwickelt.

In der Tat tun sie alles, außer den Finger am Abzug selbst zu betätigen und die Knöpfe selbst zu drücken.13 Darüber hinaus haben sie ihr unmissverständliches Bekenntnis zum Sieg im Krieg und zur Wahrung der Souveränität der Ukraine deutlich gemacht.

Eine Niederlage in diesem Krieg hätte also enorme negative Folgen für Washington und die Nato. Amerikas Ruf für Kompetenz und Zuverlässigkeit würde schwer beschädigt, was sich sowohl auf den Umgang mit seinen Verbündeten als auch seinen Gegnern – insbesondere China – auswirken würde.

Darüber hinaus ist praktisch jedes europäische Nato-Land der Ansicht, dass das Bündnis ein unersetzlicher Sicherheitsschirm ist. Daher ist die Möglichkeit, dass die Nato im Falle eines Sieges Russlands in der Ukraine schwer beschädigt – vielleicht sogar zerstört – werden könnte, bei ihren Mitgliedern Anlass zu tiefer Besorgnis.

Darüber hinaus stellen westliche Staats- und Regierungschefs den Ukraine-Krieg häufig als integralen Bestandteil eines größeren globalen Kampfes zwischen Autokratie und Demokratie dar, der im Kern Ausdruck eines manichäischen Weltbildes ist.

Hinzu komme, dass die Zukunft der sakrosankten, regelbasierten internationalen Ordnung davon abhänge, sich gegen Russland durchzusetzen. Wie König Charles im vergangenen März (2023) sagte: „Die Sicherheit Europas sowie unsere demokratischen Werte sind bedroht.“14

In ähnlicher Weise heißt es in einer Resolution, die im April in den Kongress der Vereinigten Staaten eingebracht wurde: „Die Interessen der Vereinigten Staaten, die europäische Sicherheit und die Sache des internationalen Friedens hängen von einem ukrainischen Sieg ab.“15

Ein kürzlich in der Washington Post erschienener Artikel beschreibt, wie der Westen Russland als existentielle Bedrohung sieht: „Die Staats- und Regierungschefs der mehr als 50 anderen Länder, die die Ukraine unterstützen, haben ihre Unterstützung als Teil eines apokalyptischen Kampfes um die Zukunft der Demokratie und der internationalen Rechtsstaatlichkeit gegen Autokratie und Aggression dargestellt, den sich der Westen nicht leisten kann, zu verlieren.“16

Die Ziele des Westens

Es sollte klar sein, dass der Westen fest entschlossen ist, Russland zu besiegen.

Präsident Biden hat wiederholt gesagt, dass die Vereinigten Staaten in diesen Krieg eingetreten sind, um ihn zu gewinnen. „Die Ukraine wird niemals ein Sieg für Russland sein.“ Es muss in einem „strategischen Scheitern“ enden. Washington, so betont er, werde im Kampf bleiben, „so lange es nötig ist“.17

Konkret geht es darum, die russische Armee in der Ukraine zu besiegen – ihre Gebietsgewinne zunichte zu machen – und ihre Wirtschaft mit tödlichen Sanktionen zu lähmen. Im Erfolgsfall würde Russland aus den Reihen der Großmächte herausgedrängt und so geschwächt werden, dass es nicht mehr mit einem erneuten Einmarsch in die Ukraine drohen könnte.18

Westliche Staats- und Regierungschefs haben weitere Ziele, darunter einen Regimewechsel in Moskau, die Anklage Putins als Kriegsverbrecher vor dem Internationalen Gerichtshof und möglicherweise die Aufteilung Russlands in kleinere Staaten.19

Gleichzeitig setzt sich der Westen weiterhin dafür ein, die Ukraine in die Nato aufzunehmen, obwohl es innerhalb des Bündnisses Uneinigkeit darüber gibt, wann und wie dies geschehen wird.20 Jens Stoltenberg, der Generalsekretär des Bündnisses, sagte auf einer Pressekonferenz in Kiew im April (2023), dass „die Position der Nato unverändert bleibt und dass die Ukraine Mitglied des Bündnisses werden wird“.

Gleichzeitig betonte er: „Der erste Schritt zu einer Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato besteht darin sicherzustellen, dass sich die Ukraine durchsetzt, und deshalb haben die USA und ihre Partner der Ukraine beispiellose Unterstützung geleistet.“21

Angesichts dieser Ziele ist klar, warum Russland den Westen als existentielle Bedrohung betrachtet.

Bedrohungslage und Ziele der Ukraine

Es besteht kein Zweifel, dass die Ukraine einer existentiellen Bedrohung ausgesetzt ist, da Russland darauf bedacht ist, sie zu zerstückeln und sicherzustellen, dass der überlebende Rumpfstaat nicht nur wirtschaftlich schwach ist, sondern auch weder de facto noch de jure Mitglied der Nato ist.

Es steht auch außer Frage, dass die Kiewer Regierung das Ziel des Westens teilt, Russland zu besiegen und ernsthaft zu schwächen, damit es sein verlorenes Territorium zurückgewinnen und für immer unter ukrainischer Kontrolle halten kann.

Wie Präsident Selenskyj kürzlich zu Präsident Xi Jinping sagte: „Es kann keinen Frieden geben, der auf territorialen Kompromissen basiert.“22 Die ukrainische Führung setzt sich natürlich weiterhin unerschütterlich dafür ein, der EU und der Nato beizutreten und die Ukraine zu einem integralen Bestandteil des Westens zu machen.23

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die drei Hauptakteure im Ukraine-Krieg alle glauben, dass sie einer existentiellen Bedrohung gegenüberstehen, was bedeutet, dass jeder von ihnen glaubt, den Krieg gewinnen zu müssen, sonst erleiden sie schreckliche Konsequenzen.

Das Schlachtfeld heute

Was die Ereignisse auf dem Schlachtfeld betrifft, so hat sich der Krieg zu einem Zermürbungskrieg entwickelt, in dem jede Seite hauptsächlich damit beschäftigt ist, die andere Seite auszubluten und zur Kapitulation zu bewegen. Natürlich geht es beiden Seiten auch darum, Territorium zu erobern, aber dieses Ziel ist zweitrangig gegenüber dem Bemühen, die andere Seite zu zermürben.

Das ukrainische Militär hatte in der zweiten Hälfte des Jahres 2022 die Oberhand, was es ihm ermöglichte, in den Regionen Charkiw und Cherson Gebiete von Russland zurückzuerobern. Aber Russland reagierte auf diese Niederlagen, indem es 300.000 zusätzliche Soldaten mobilisierte, seine Armee neu organisierte, seine Frontlinien verkürzte und aus seinen Fehlern lernte.24

Schauplatz der Kämpfe im Jahr 2023 war die Ostukraine, vor allem in den Regionen Donezk und Saporoschje. Die Russen hatten in diesem Jahr die Oberhand, vor allem, weil sie einen erheblichen Vorteil bei der Artillerie besitzen, die die wichtigste Waffe im Zermürbungskrieg ist.

Moskaus Vorteil zeigte sich in der Schlacht um Bachmut, die endete, als die Russen diese Stadt Ende Mai (2023) eroberten. Obwohl die russischen Streitkräfte zehn Monate brauchten, um die Kontrolle über Bachmut zu übernehmen, fügten sie den ukrainischen Streitkräften mit ihrer Artillerie große Verluste zu.25

Kurz darauf, am 4. Juni, startete die Ukraine ihre lang erwartete Gegenoffensive an verschiedenen Orten in den Regionen Donezk und Saporoschje. Ziel ist es, die Verteidigungslinien Russlands zu durchbrechen, den russischen Streitkräften einen entscheidenden Schlag zu versetzen und einen beträchtlichen Teil des ukrainischen Territoriums zurückzuerobern, das jetzt unter russischer Kontrolle steht. Im Kern geht es darum, die Erfolge der Ukraine in Charkiw und Cherson im Jahr 2022 zu wiederholen.

Die ukrainische Armee hat aber bisher kaum Fortschritte bei der Erreichung dieser Ziele gemacht und steckt stattdessen in tödlichen Zermürbungskämpfen mit den russischen Streitkräften fest.

Im Jahr 2022 war die Ukraine in den Feldzügen in Charkiw und Cherson erfolgreich, weil ihre Armee gegen zahlenmäßig unterlegene und überforderte russische Streitkräfte kämpfte. Das ist heute nicht der Fall: Die Ukraine greift angesichts gut vorbereiteter russischer Verteidigungslinien an. Aber selbst, wenn die ukrainischen Streitkräfte diese Verteidigungslinien durchbrechen würden, werden die russischen Truppen die Front schnell stabilisieren und die Zermürbungskämpfe werden weitergehen.26

Die Ukrainer sind in diesen Begegnungen im Nachteil, weil die Russen einen erheblichen Feuerkraftvorteil haben.

Wohin die Reise geht

Lassen Sie mich jetzt einen Gang höher schalten, die Gegenwart verlassen und über die Zukunft sprechen, beginnend mit der Frage, wie sich die Ereignisse auf dem Schlachtfeld wahrscheinlich in Zukunft entwickeln werden.

Wie bereits erwähnt, glaube ich, dass Russland den Krieg gewinnen wird, was bedeutet, dass es am Ende beträchtliches ukrainisches Territorium erobern und annektieren wird, wodurch die Ukraine als dysfunktionaler Rumpfstaat zurückbleibt. Wenn ich richtig liege, wäre das eine schwere Niederlage für die Ukraine und den Westen.

Es gibt jedoch einen Silberstreif am Horizont: Ein russischer Sieg verringert die Gefahr eines Atomkriegs deutlich, da eine nukleare Eskalation am wahrscheinlichsten ist, wenn die ukrainischen Streitkräfte Siege auf dem Schlachtfeld erringen und drohen, alle oder die meisten Gebiete zurückzuerobern, die Kiew an Moskau verloren hat. Die russische Führung würde sicherlich ernsthaft darüber nachdenken, Atomwaffen einzusetzen, um die Situation zu retten.

Wenn ich mich jedoch irre, wohin der Krieg führt, und das ukrainische Militär die Oberhand gewinnt und beginnt, die russischen Streitkräfte nach Osten zu drängen, würde die Wahrscheinlichkeit eines nuklearen Einsatzes natürlich erheblich steigen, was jedoch nicht heißt, dass das eine Gewissheit wäre.

Warum die Russen den Krieg wahrscheinlich gewinnen werden

Der Ukraine-Krieg ist, wie betont, ein Zermürbungskrieg, in dem die Eroberung und das Halten von Territorien von untergeordneter Bedeutung sind. Das Ziel im Zermürbungskrieg ist es, die Kräfte der anderen Seite so weit zu zermürben, dass diese entweder den Kampf aufgibt oder so geschwächt ist, dass sie umkämpftes Gebiet nicht mehr verteidigen kann.27

Wer von zwei Parteien einen Zermürbungskrieg gewinnt, hängt weitgehend von drei Faktoren ab: dem Ausmaß der Entschlossenheit, mit der der Krieg geführt wird, der Bevölkerungszahl der beiden Parteien und der Zahl der soldatischen Kriegsopfer einschließlich der Möglichkeit, diese durch neue Kämpfer zu ersetzen.

Die Russen haben einen entscheidenden Vorteil bei der Bevölkerungszahl und einen deutlichen Vorteil beim Verhältnis von Kriegsopfern und deren möglichem Ersatz. Die beiden Seiten dürften in Bezug auf die Entschlossenheit, den Krieg zu führen, in einer vergleichbaren Position sein.

Betrachten wir zunächst das Gleichgewicht bei der Entschlossenheit. Wie bereits erwähnt, sehen sich sowohl Russland als auch die Ukraine einer existentiellen Bedrohung gegenüber, und natürlich sind beide Seiten fest entschlossen, den Krieg zu gewinnen. Daher ist es schwer, einen bedeutsamen Unterschied in ihrer Entschlossenheit zu erkennen.

In Bezug auf die Bevölkerungszahl hatte Russland vor Beginn des Krieges im Februar 2022 einen Vorteil von etwa 3,5 zu 1. Seitdem hat sich das Verhältnis merklich zu Gunsten Russlands verschoben. Etwa acht Millionen Ukrainer sind aus dem Land geflohen, die man von der ukrainischen Bevölkerung abziehen muss. Etwa drei Millionen dieser Auswanderer sind nach Russland gegangen, was die Bevölkerung dieses Landes erhöht. Darüber hinaus leben wahrscheinlich etwa vier Millionen weitere ukrainische Bürger in den Gebieten, die Russland jetzt kontrolliert, was das Bevölkerungsungleichgewicht weiter zu Gunsten Russlands verschiebt. Rechnet man diese Zahlen zusammen, hat Russland einen Vorteil von etwa 5 zu 1 bei der Größe der Bevölkerung.28

Schließlich ist da noch das Verhältnis von soldatischen Kriegsopfern auf beiden Seiten und deren möglichem Ersatz, das seit Beginn des Krieges im Februar 2022 ein umstrittenes Thema ist. Die gängige Meinung in der Ukraine und im Westen ist, dass die Opferzahlen auf beiden Seiten entweder ungefähr gleich sind oder dass die Russen größere Verluste erlitten haben als die Ukrainer. Der Vorsitzende des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrates der Ukraine, Oleksij Danilow, geht sogar so weit zu argumentieren, dass die Russen für jeden ukrainischen Soldaten in der Schlacht um Bachmut 7,5 Soldaten verloren haben.29

Diese Behauptungen sind falsch. Die ukrainischen Streitkräfte haben sicherlich viel größere Verluste erlitten als ihre russischen Gegner, und zwar aus einem einfachen Grund: Russland verfügt über viel mehr Artillerie als die Ukraine.

Im Zermürbungskrieg ist die Artillerie die wichtigste Waffe auf dem Schlachtfeld. In der U.S. Army ist die Artillerie weithin als „König der Schlacht“ bekannt, weil sie hauptsächlich für die Tötung und Verwundung der kämpfenden Soldaten verantwortlich ist.30

Daher ist das Gleichgewicht der Artillerie in einem Zermürbungskrieg enorm wichtig. Nach fast allen Berichten haben die Russen einen Vorsprung zwischen 5 zu 1 und 10 zu 1 in der Artillerie, was die ukrainische Armee auf dem Schlachtfeld erheblich benachteiligt.31

Ceteris paribus würde man erwarten, dass das Verhältnis von soldatischen Kriegsopfern und deren Ersatz ungefähr den Verhältnissen bei der Artillerie entspricht. Ergo ist ein Verhältnis der Opfer beider Seiten in der Größenordnung von 2 zu 1 zu Gunsten Russlands eine sehr konservative Schätzung.32

…………………………………………………………………………………………………

Das Beste, was der Westen tun kann – zumindest für das nächste Jahr – ist, das bestehende Ungleichgewicht der Artillerie zwischen Russland und der Ukraine aufrechtzuerhalten, aber selbst das wird eine schwierige Aufgabe sein.

Die Ukraine kann wenig tun, um das Problem zu lösen, weil ihre Fähigkeit, Waffen herzustellen, begrenzt ist. Es ist fast vollständig vom Westen abhängig, nicht nur bei der Artillerie, sondern bei allen Arten von großen Waffensystemen.

Russland hingegen verfügte vor Beginn des Krieges über eine beeindruckende Fähigkeit zur Herstellung von Waffen, die seit Beginn der Kämpfe verstärkt wurde. Putin sagte kürzlich: „Unsere Rüstungsindustrie gewinnt jeden Tag an Dynamik. Wir haben die Rüstungsproduktion im letzten Jahr um das 2,7-fache gesteigert. Unsere Produktion der wichtigsten Waffen hat sich verzehnfacht und nimmt weiter zu. Die Werke arbeiten in zwei oder drei Schichten, und einige sind rund um die Uhr beschäftigt.“42

Kurz gesagt, angesichts des traurigen Zustands der industriellen Basis der Ukraine ist diese nicht in der Lage, allein einen Zermürbungskrieg zu führen. Das kann sie nur mit westlicher Unterstützung. Aber selbst dann ist sie zum Verlieren verurteilt.

Russlands Luftüberlegenheit

In jüngster Zeit gab es eine Entwicklung, die den Vorteil bei der Feuerkraft Russlands gegenüber der Ukraine weiter erhöht. Im ersten Kriegsjahr hatte die russische Luftwaffe wenig Einfluss auf das Geschehen im Bodenkrieg, vor allem, weil die ukrainische Luftabwehr effektiv genug war, um russische Flugzeuge von den meisten Schlachtfeldern fernzuhalten.

Aber die Russen haben die ukrainische Luftabwehr ernsthaft geschwächt, was es der russischen Luftwaffe nun ermöglicht, ukrainische Bodentruppen an oder direkt hinter den Frontlinien anzugreifen.43 Darüber hinaus hat Russland die Fähigkeit entwickelt, sein riesiges Arsenal von 500-kg-Eisenbomben mit Lenksätzen auszustatten, die sie besonders tödlich machen.44

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Opfer-Verhältnis auf absehbare Zeit weiterhin zugunsten der Russen ausfallen wird, was in einem Zermürbungskrieg von enormer Bedeutung ist. Darüber hinaus ist Russland viel besser in der Lage, einen Zermürbungskrieg zu führen, da seine Bevölkerung weitaus größer ist als die der Ukraine. Kiews einzige Hoffnung, den Krieg zu gewinnen, besteht darin, dass es in Moskau zu einer politischen Krise kommt, aber das ist unwahrscheinlich, da die gesamte russische Führung den Westen als existentielle Gefahr betrachtet.

Ende der Übersetzung von Teil 1 des Artikels von John Mearsheimer vom 23. Juni 2023.

 

Die Fortsetzung erfolgt demnächst in Teil 2.

 

Fußnoten:
  1. Kolenda KD. Ukraine-Konflikt: USA und ihre Verbündeten sind hauptsächlich für diesen Konflikt verantwortlich. Telepolis 03.07.2022 https://www.telepolis.de/features/Ukraine-Konflikt-USA-und-ihre-Verbuendeten-hauptsaechlich-fuer-dieses-Unglueck-verantwortlich-7158465.html
  2. Mearsheimer JJ. The Darkness Ahead: Where The War in Ukraine is Headed. John`s Substack 23.06.2023
    https://mearsheimer.substack.com/p/the-darkness-ahead-where-the-ukraine

Ähnliche Beiträge:

166 Kommentare

  1. Kurzprognose:
    Zunächst wird die weitere Entdemokratisierung einhergehend mit gravierenden Sozialabbau in Deutschland von der Ampel vorangetrieben.
    Die AFD benötigt die Ampel dafür nicht!

    Die Eskalation wird weitergehen, der Westen kann/will den Krieg nicht stoppen, bevor Russland nicht am Boden liegt.
    Auch die weltweite Aufrüstung wird bis zum Exzess weitergehen.
    Nennenswerter Widerstand dagegen ist in Deutschland nicht zu befürchten. Die Erkenntnis wird, wenn überhaupt möglich, erst nach dem Desaster kommen

    1. Bin ich nicht so pessimistisch.
      Es ist einfach so, das der wirtschaftliche Abschwung erheblich schneller voranschreitet als es von der allgemeinen Öffentlichkeit wahrgenommen wird.
      Entweder es kommt innerhalb der nächsten sechs Monate zu einem massiven Umsteuern in der Wirtschaftspolitik oder wir werden uns auf Einiges gefasst machen können.
      Es wird einfach die ökonomische Basis wegbrechen um innere Unruhen zu verhindern und ein Aufrüstungsprogramm ernsthaft betreiben zu können.

      1. Wie dämlich unsere Besten der Besten invder besten deutschen Bundesregierung aller Zeiten sind sieht man schon daran, aufrüsten zu wollen um Russland zu bekämpfen und gleichzeitig die Wirtschaft vernichten. Glaubt die Ampel, daß Kriegsschiffe, Düsenjäger und Kanonen auf Bäumen wachsen? Egal wieviel „Sondervermögen“ „Doppelwums“ oder was auch immer beschlossen wird. Ohne Industrie wird das nichts.

    2. „der Westen kann/will“

      Was der Westen kann/will wird einen ähnlich, aber nicht ganz so lautlosen Tod sterben, wie die von Frau Baerbock erfundene feministische Außenpolitik.

      Ich tendiere inzwischen dazu, das „As long as it takes“ als Zeitraum zu nehmen, den es noch dauert, um den USA/Nato-Blob vor aller Welt Augen als Witzfigur dastehen zu lassen, der zwar kleine schwache Länder in Hunger, Chaos und Ruin treiben kann, sich daraus aber einen Größenwahn antrainiert hat, der ihm nun durch eine wehrhafte und klug agierende Mittelmacht ausgetrieben wird.

      Das wird noch eine Weile dauern, aber der Größenwahn wird nicht weichen, bis es zu einem gesichtswahrenden Wegschweigen – wie bei der feministischen Außenpolitik geschehen – zu spät ist.

      Die Einheit der West-Ukrainer ist ein potemkinsches Dorf, das durch massive Medienarbeit aufgebaut wurde. Die zahlreichen Verbote von Büchern, Musik, Film, Sendern, Zeitungen und Parteien in der Ukraine sprachen schon vor dem Kriegseintritt Russlands eine sehr deutlich Sprache. Inzwischen bricht die Realität der ukrainischen Trostlosigkeit, verursacht durch eine inzwischen schier endlose Reihe von falschen politischen Weichenstellungen im In- und Ausland bis in Stimmungsberichte der Washington Post durch.
      https://overton-magazin.de/top-story/duestere-stimmung-in-der-ukraine-verheerende-situation-an-der-front/

      Schon 2015 gab es ukrainische Internet-Click-Umfragen, wo sich eine Mehrzahl der Abstimmenden Putin als Regent wünschten.
      https://web.archive.org/web/20150908015331/http://www.liveleak.com/view?i=30e_1438673003

      Wir werden erleben, wie Frau Leyen zum Durchhalten und Zusammenstehen für den Sieg der Nato aufrufen wird, und Herr Zamperoni darüber berichtet und jungenhaft den linken Mundwickel zu seinem verächtlichen Einseiten-Zahnreihenlacher hochzieht.

    1. Danke für den Link, das Paper hatte ich noch nicht von RAND Corp. Tja, liest diese Papers überhaupt jemand in der US Administration oder nur die, die gerade bequem und genehm sind?

  2. Klaus-Dieter Kolenda, lassen sie es einfach mit Corona… denn abseits davon kriegen sie gute Arbeit hin! 😉

    Zu der westlichen / NATO Position: Wie kann man ernsthaft einen Sieg über Russland erwarten? Haben die alle die Geschichte vergessen? Selbst ein stark geschwächtes Russland hat es im zweiten Weltkrieg geschafft aus einer Defensive in eine Offensive zu gehen, die schlussendlich Deutschland in die bedingungslose Kapitulation getrieben hat. Und heute steht Russland nicht so schwach da wie damals. Ganz im Gegenteil hat es deren politische Führung geschafft diesem wahnsinnigen Sanktionsregime sogar noch ein kleines, aber klares Wirtschaftswachstum entgegenzustellen.
    Wäre Deutschland einem solchen Setting ausgesetzt… oh wehe, wir wären mit dieser politschen Unfähigkeitskaste an der Spitze so richtig am Arsch und wir sind ja selbst ohne das nicht gerade auf gutem Kurs.

    1. Ich habe mich mittlerweile von dem Blick in diverse Glaskugeln, endgültig verabschiedet.

      „Prognosen“ sind derzeit nicht mehr wert, als die tagesaktuellen Ereignisse, hergeben. Einerseits die Hoffnungen auf das ominöse „Rand-Papier“, anderseits horrende Summen seitens der westlichen Allianz. Dann wird laut „Publico“ Selenskji ein bisschen warnend Feuer unter dem Arsch gemacht, dennoch zappelt der Unsterbliche noch durch die Weltgeschichte – nichts ist derzeit wirklich durchschaubar und der Wahn, Russland müsse bedingungslos kapitulieren, gilt als Dogma für die unfehlbare „Wertegemeinschaft“.

      Das EINIZIGE; was derzeit sicher ist und worauf man sich verlassen kann ist: Der Wahnsinn wird kein Ende finden – „egal was meine Wähler denken.“

      1. Das ist ja auch richtig so. Das ist Krieg und man braucht ja nur in die Geschichte zu schauen, dass jede Gewissheit über den Verlauf oder Ausgang eines Krieges ziemlich für die Tonne ist. Daher: Ich will auch nicht behaupten, dass ich weiß wie das ganze endet. Ich halte es nur angesichts der Historie der Kriege gegen Russland für ziemlich unwahrscheinlich, dass man nun in diesem einen Krieg nun Russland in die Niederlage wird treiben können. Wissen tue ich das aber natürlich null.

        Und auch dieser aktuelle Wahnsinn wird ein Ende finden. Ich kann mittlerweile mit immer mehr Menschen offen und kritisch reden / diskutieren. Da sind Leute dabei, mit denen wäre noch vor 1-2 Jahren gar nichts möglich gewesen. Und das angesichts dessen, dass eine unglaubliche Mediengewalt sie permanent versucht mit allen verfügbaren Mitteln der Propaganda auf Linie zu halten.

      2. „„Prognosen“ sind derzeit nicht mehr wert, als die tagesaktuellen Ereignisse, hergeben.“

        Das war nie anders und wird auch so bleiben.
        Aber wenn ich den Artikel zusammenkürze ergibt dies folgendes Ergebnis: es kommt SO, SO oder gaaanz anders.
        In dem Zusammenhang sind Wettervorhersagen noch „verbindlicher“ und das Orakel von Delphi oder Nostradamus legten sich in ihrer Unschärfe fester! Tja…, was also ist der Zweck des Textes?🤔

      3. „Prognosen“ sind derzeit nicht mehr wert, als die tagesaktuellen Ereignisse, hergeben…“

        Man kann es da am Besten mit Karl Valentin halten, der sagte:

        „Prognosen sind extrem schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen.“

    2. leider falsch. der zweck, mit ner schnellen automatischen textübersetzung zur abwechslung hier mal wieder beifall und vertrauen zu heischen, dient nur der vorbereitung, neue tolle corona-angstpornos besser nachschieben zu können. nicht 1:1 vergleichbar mit der bilandschen propagandatechnik, die zwar ebenso leicht durchschaubar, aber zugegebenermaßen etwas geschickter ist. und das aufteilen der übersetzung in zwei beiträge bringt dann noch doppelte aufmerksamkeit. bin schon ganz gespannt, wie (tod)sicher die ab herbst verfügbaren brandneuen megabooster-impfstoffe sein sollen.

      1. Ne sorry, da gehe ich nicht mit. Ich kenne die Arbeit von Herrn Kolenda schon deutlich länger, da war Corona noch ein kleines Babyvirus im Arsch von Herrn Drosten. Er hat sehr gute Arbeit im Bereich Uranmunition abgeliefert und dafür schätze ich ihn bis heute.

        Was bei Corona bei ihm abging habe ich übrigens so auch bei sehr vielen anderen Menschen miterlebt. Irgendwie ist so ein kleines verkacktes Virus ein perfektes Vehikel, um die Ratio von Menschen auszuschalten.

        1. klar, dass der artikel über uranmunition hier mindestens 99% beifall fand. hatte ich auch nicht das allergeringste dran auszusetzen. außer höchstens, dass nix neues drin stand. an solchen wiederholungen wichtiger themen wäre im prinzip ebenfalls nichts auszusetzen. weil es ja keine schande ist, wenn manch einer noch nie was davon gehört haben sollte und so mitbekommt, was für riesenschweinereien gerade abgehen. aber gerade dieser artikel, sein erster nämlich auf overton, hat mich hellhörig werden lassen, zumal kolenda zuvor so gut wie ausschließlich und inflationär maßnahmen- und impfpropagandistische corona-angstpornos auf telepolis veröffentlicht hatte. natürlich alles höchst wissenschaftlich untermauert.

          der durch die lieferung provozierte kinshall angriff auf das uranmunitionslager und die radioaktive wolke, die vollständig nach polen und zu uns rüberwehte, scheint die größte explosion jemals(?) in europa gewesen zu sein. auf jeden fall eine neue traurige superlative. aber darum gings glaube ich (noch) gar nicht in kolendas artikel. werde mich aber jetzt nicht noch der mühe unterziehen, dies nachzulesen.

          1. Es geht nicht um Kolendas Artikel hier auf dieser Plattform. Er ist an dem Thema schon deutlich länger dran und er ist eine der zentralen Personen, die das in der Vergangenheit konstant bearbeitet und immer wieder in die Öffentlichkeit gebracht hat.

            Und ja, mit seinen Corona Artikeln gehe ich voll mit dir mit. Da nimmt er sich selektiv passende Zahlen, ist unkritisch gegenüber den Daten, die die Pharmaindustrie liefert und hinterfragt auch eher wenig davon, was weisungsgebundene Behörden wie das RKI abliefern.
            Mindert es aber seine Arbeit zur Unranmunition irgendwie im Wert? Für mich nicht. Mindert es seine Glaubwürdigkeit? Ja sicher, aber das sollte jeder dann für sich selbst eher als Lehrauftrag betrachten: Niemals blind folgen!

            Und ganz allgemein ist es beim Corona Thema nunmal so: Es hat bei sehr vielen durchaus kritischen / analytischen Menschen die Ratio ausgeschaltet. Kann man diesen Menschen natürlich nun eine Leben lang zum Vorwurf machen, ist aber nicht so mein Ding.

            1. kolenda ist bei weitem nicht der erste und einzige, der über uranmunition geschrieben hat. seine total einseitige und penetrante faktenhuberei zu corona hingegen hat einen aufdringlichen hautgout, der nach professionell propagandistischer auftragsschreiberei riecht.

  3. Immer wieder das „Geschwätz“ von angeblichen Experten.
    RU und Putin werden halt nicht Ernst genommen!
    – Man erkennt es am Haftbefehl – das ausserhalb jeglicher Rechtsgrundlage ausgestellt wurde

    – Was hat der Ami dazu gesagt: sollte ein Idiot von Brüssel angeklagt werden – wird Brüssel dem Erdboden
    gleich gemacht. DAs verstehen diese Idioten, weil die Amis das auch tun.

    Putin überlegt zu viel, und handelt zu wenig. Ich hätte Brüssel schon nach dem Urteil platt gemacht, damit diese
    Idioten verstehen, wo deren Platz ist.
    Ich kann Putin verstehen, dass er diesen Krieg auf so wenige Opfer reduzieren will wie es nur geht, aber falsches
    Denken. Damit macht er den Gegner nur unnötig Hoffnung, und erhöht damit die Zahl der Opfer, die er eigentlich
    vermeiden will.

    1. Junge, gehts noch? Du forderst Massenmord und fühlst dich damit offensichtlich auch noch im Recht?

      Mit manchen geht es scheinbar echt durch…

        1. „Ich hätte Brüssel schon nach dem Urteil platt gemacht, damit diese
          Idioten verstehen, wo deren Platz ist.“ Ja genau, ich lese falsch.

            1. Dein Genie ist wohl einfach unerreichbar! Du forderst Massenmord und wenn man das dann in Frage stellt, dann ist man einfach doof, weil man den großen Subtext nicht rafft oder was willst du hier gerade verkaufen?

    2. Ein schnelleres Handeln hätte den Atomkrieg ausgelöst. Währenddessen sorgt die ruhige Art, mit der Putin handelt, dafür, dass sich nach und nach alle westlichen Institutionen selbst delegitimieren, vom Internationalen Gerichtshof bis hin zum Olympischen Komitee. Ein schneller Sieg hätte zwar weniger tote Russen produziert, aber er hätte die Gesellschaft nicht zusammengeschweißt und er hätte auch nicht den Westen wirtschaftlich so zerstört wie es jetzt der Fall ist. Gerade Europa wird in ein paar Jahren überhaupt keine Rolle mehr spielen, denn der Krieg hat der 3. Welt Zeit gegeben, die sie gerade nutzt, wie wir nicht zuletzt in Afrika sehen können.
      Wäre es schneller gegangen, dann hätten die Russen zwar die Schlacht gewonnen, aber den Krieg verloren. So wird es aber sein, dass Russland nicht nur den Krieg gegen die Ukraine gewinnt, sondern auch den Krieg gegen den kollektiven Westen, zusammen mit seinen Verbündeten in aller Welt.
      Wenn der Krieg vorbei ist, wird weder der IWF, noch die EU, noch die NATO eine besondere Rolle mehr spielen. Der Rest der Welt wird sich einfach neue Institutionen aufbauen, die den Westen draußen stehen lassen. Selbst der Euro und der Dollar werden mit der Zeit zu drittklassigen Währungen absteigen.
      Auch westliche Konzerne wie Google und Apple werden mit der Zeit den Anschluss verlieren – es gibt immer mehr Alternativen (für Nicht-Westler)

      1. Das sehe ich auch so, aber es liegt noch etwas Gold im Keller, unseres übrigens hauptsächlich in den USA. Und solange dieses Gold nicht aufgebraucht ist, spielt der Westen sein Spiel weiter, die Menschen sind egal. Und damit das Gold auch möglichst kurzfristig alle wird, schicken wir jetzt zunächst 150, später den Rest zu 600 Marschflugkörpern rüber, die je 1 Million kosten und in kurzer Zeit in Schrott übergehen, da mit max. mach 1 Flugzeuggeschwindigkeit erreicht wird, und sowas lässt sich vom Himmel holen. Kollateralschäden wie sowas wie Menschen sind uninteressant.

        1. Gold? Hast du es denn gesehen? Es wird seit Jahren behauptet, dass die USA noch große Goldreserven haben, doch lassen sie dies keinen unabhängigen Gutachter überprüfen.
          Deswegen ist das gar nicht klar.
          Abgesehen davon, ist die Menge an realen Werten in den USA weitaus kleiner als dies die Dollarmenge suggeriert. Sollte es also irgendwann dazu kommen, dass der Dollar nicht mehr Weltwährung ist, wird es in den USA zu einer Hyperinflation kommen, bis der Dollar wieder den realen Werten entspricht. Und erst dann werden die USA pleite sein. Bis es so weit ist, wird es aber noch einige Zeit dauern. Allerdings, mit jedem Sieg über die USA, direkt oder indirekt, sinkt der Glaube an ihre Stärke und damit an die Stärke des Dollar. Daher ist ein Sieg der Russen in der Ukraine auch ein Sieg über den Dollar. Am Ende dieses Krieges werden die USA mit einer hohen Inflationsrate leben müssen. Und wenn es mit Taiwan nicht klappt – nun, dann wird die Inflationsrate vermutlich dreistellig werden.

      2. Vollkommen falsche Beurteilung, was den Untergang des Westens angeht. Dafür sorgt Schwabs WEF
        mit Absicht. Und WER steht dahinter?
        Man muss erst das bestehende Zerstören, um was neues auf zu bauen.
        Warum traut sich niemand die Amis anzugreifen. Der Ami beweist es immer wieder unliebsame
        Regierungen – notfalls auch zu töten.
        Deshalb traut sich das IStGH auch nicht einen Ami anzuklagen oder zu verurteilen.
        Würde man RU den erforderlichen Respekt zollen – wäre es gar NICHT zu diesem Krieg gekommen.
        Also ist m.M. RU muss sich den nötigen Respekt notfalls auch mit anderen Mitteln verschaffen.
        Bush hat ca. 2000 Menschen für den Krieg gegen Irak geopfert mit insg. 500.000 Toten – folglich würde
        ich auch 2000 Menschen opfern – um ein Krieg zu verhindern. Aus mehr besteht diese Sekte aus
        kranken Milliardären nicht.
        Andernfalls wird es 500.000.000 Tote geben, oder einige Milliarden an Sklaven. Schlaft weiter.

      1. Estragon, Sie haben absolut von NICHTS eine Ahnung. Und oben drein noch ein Nazi
        „Deutschland kann sich nicht mehr selbst regieren“ Was meinen Sie was Deutschland oder Sie sind?

        Dummschwätzer die schon mal gegen RU marschiert sind. Und Heute folgen Sie Soros/Schwab u.a.
        In einem anderem Beitrag bezüglich 75 J GG – Deutschland ist gem. 2Plus4 Vertrag Souverän.
        Das kommt davon, wenn man nur die Hälfte liest – und davon auch noch null versteht.

        Bitte nicht pers. nehmen.
        MfG

    3. Zu „experten“, Alle paar Tage auf Focus ein Artikel von einem Experten , wo es heißt
      “ .. dann könnte sich für die Ukraine das blatt wenden“ oder so ähnlich.
      und immer schön im Konjunktiv

    4. Der Haftbefehl kam von dem Idiotem Khan vom Internationalen Strafgerichtshof, und dessen Sitz ist in DenHaag und nicht in Brüssel.
      Die Facherfahrung hat wohl ihre Grenzen.

  4. Bravo! Der Autor spricht Zusammenhänge klar und deutlich aus, die woanders nur erahnt oder angedeutet sind.

    Deutschland ist nicht mehr in der Lage, sich selber zu regieren, wie Mearsheimer andeutet: „Wenn wir über den Westen sprechen, sprechen wir jedoch hauptsächlich über die Vereinigten Staaten, da ihre europäischen Verbündeten ihre Befehle aus Washington erhalten, wenn es um die Ukraine geht.“

    Dementsprechend verkümmert sind auch die analytischen Fähigkeiten in Deutschland. Keiner der zahllosen rechten Politikwissenschaftler, die nach der Verrentung der 1968er ernannt wurden, hat momentan etwas von Bedeutung beizutragen. Die Politikwissenschaft Deutschlands erlebt einen beispiellosen Niedergang und Rückfall in die Zeit, als sie noch „Staatswissenschaft“ hieß und Kaiser Wilhelm huldigte. Noch nicht einmal den Aufsatz ihres Kollegen Mearsheimer – aus der umstrittenen, aber bekannten US Realismus-„Schule“ – schafft sie, zeitnah in einer Mainstream-Publikation bekannt zu machen. Sondern dies tut ein Arzt im Overton-Maganzin.

    Nebenbei: Die AfD wird von manchen Foristen völlig überschätzt. Sie ist erst recht nicht in der Lage, die außenpolitische Handlungsfähigkeit Deutschlands wieder herzustellen. Denn ihr Trumpistisches Vasallentum ist noch erbärmlicher als das Bidensche Vasallentum der anderen Parteien (Atlantikbrücke).

    1. Mag sein, was gibt es für Vorschläge? Weiter so in den Abgrund? Oder zumindest mal die Atlantikbrücke etwas wackeln lassen, indem man die Altparteien so dezimiert, dass keine Regierung gebildet werden kann (denn mit der AFD will ja niemand)? Die Aufgabe der Dezimierung muss nicht unbedingt die AFD übernehmen, es gibt Kleinparteien, und wenn die zusammen ausreichend Stimmen bekommen, dann wird das Vasallentum schwierig.

      1. Drei Möglichkeiten:
        — Ein paar Kleinparteien verhindern, dass eine Regierung gebildet werden kann? = Unrealistisch.
        — Eine Partei wird so groß, dass sie die Atlantikbrücke etwas wackeln lassen könnte. Dann ist sie selber schon wieder so sehr in Staat und Parlamentsbetrieb & Atlantikbrücke integriert, wie es nacheinander der SPD, den Grünen, der PDS und der Linkspartei der geschehen ist. = Unrealistisch.
        — Eine soziale Bewegung gegen Ohnmacht und Verarmung entsteht, die die Parteien sehr alt aussehen lässt. => Vielleicht… So könnte es gehen.

        P. S. Wenn Sie Altparteien sagen, dann nutzen Sie genau dasselbe Wort wie die Grün-Alternativen in den 1980ern.
        Noch viel älter ist allerdings die AfD: Für Höcke hätten meine Großeltern das Hitlerbild wieder aus der Wand geholt, das sie dort 1945, zusammen mit einer Pistole, eingemauert hatten.

        1. Es muss ja nicht gleich die Atlantikbrücke wackeln, das dürfte in den nächsten Jahren schwierig werden. Es würde reichen, wenn eine Partei, von mir aus „Die Partei“ mit einem „Nein“ zu Krie und Waffenlieferungen die 5 % -Hürde deutlich überschreiten würde. Das setzt voraus, dass man sich auf eine Partei einigt und sich nicht auch x Kleinparteien zersplittert. Man muss sich der Sache wegen zusammentun.
          Die AFD wird über 20 % bekommen, weil es den Bürgern ans Eingemachte geht, an Energiekosten, Zwangsinvestitionen oder Hausverkauf, Erbe weg, Miete explodiert, Job vielleicht weg, Auto weg, Reisen auch und Fleisch natürlich. Da hört der Spaß auf. Wenn die Grünen so weitermachen, brauchen sie Personenschutz…

  5. Man könnte ebenso argumentieren:
    Je wahrscheinlicher eine Niederlage der NATO wird, desto eher erwägt sie einen atomaren Erstschlag gegen Russland.
    Es gibt schon lange Spekulationen im Westen, dass die vor Jahrzehnten gebauten russischen Atomwaffen größtenteils gar mehr nicht richtig funktionieren … also erst Schutzschirm über Europa aufbauen und dann die atomare Teilhabe aktivieren?
    Für eine Sache lege ich meine Hand ins Feuer: Die NATO wird gegen Russland niemals verlieren. Niemals! Es gibt einen Grund, warum die gesamte westliche Bevölkerung seit Jahren systematisch und pausenlos gegen die Russen aufgehetzt wird. Die NATO braucht einen tobenden Mob, der Russland um jeden Preis vernichten will. Ungefähr so wie damals bei den Nazis.

    PS: Meine Botschaft an stilo: Danke für das Lob. Ich gebe mir größte Mühe, deine paranoiden Erwartungen an die „bilandsche Propagandatechnik“ zu übertreffen.

    PS 2: Botschaft an TomGard: War die einsame Prärie doch nicht das richtige Milieu für deine erhabenen Reflexionen? Macht halt schon mehr Spass mit Publikum, stimmts?

    1. „Für eine Sache lege ich meine Hand ins Feuer: Die NATO wird gegen Russland niemals verlieren. Niemals! Es gibt einen Grund, warum die gesamte westliche Bevölkerung seit Jahren systematisch und pausenlos gegen die Russen aufgehetzt wird. Die NATO braucht einen tobenden Mob, der Russland um jeden Preis vernichten will.“

      Da muss ich jetzt nachfragen. Die Nato wird nicht gegen Russland verlieren, weil sie einen tobenden Mob hat? Der Mob als Superwaffe. Oder willst du sagen der Mob ist zu allen Opfern bereit? Im Atomkrieg scheint mir das Opfern aber nicht soviel zu bringen.

      1. Nazideutschland hat vorgemacht, zu welchen Opfern der Mob im Wahn bereit ist. Wer den totalen Krieg gegen den „Teufel“ Putin will (wie z.B. Baerbock, Kiesewetter, Röttgen, Strack-Zimmermann usw.) opfert im äussersten Wahn ALLES.
        Der Hass des aufgewiegelten Mobs kennt keine Grenzen.

        1. Ich bezweifle nicht, dass der Mob im Wahn alles opfert, sondern dass es am Ende was nutzt. Nazideutschland hat ja auch verloren. Und ein Mob im nationalen Wahn alleine gewinnt keine Kriege, man braucht auch ein paar materielle Mittel und Grundlagen. Außerdem sind die Äußerungen der Kriegstreiber ja nicht gleichzusetzen mit dem Volk. Die Kriegstreiber benehmen sich wie ein aufgehetzter Mob – die Bevölkerung jedoch weniger. Das Problem ist eher das Schweigen – nicht die Kriegsbegeisterung im Volk. Kann aber sein, dass ich mich täusche.

    2. Das glaube ich ehrlich gesagt weniger. Die Nato ist sicherlich gegen Russland, aber ich denke die sind sich der Tatsache sehr wohl bewusst, dass man niemals im Leben einen Atomkrieg riskieren sollte gegen die wohl größte Nuklearmacht der Welt. Auch scheint man allmählich zu realisieren, dass ihr Militär nicht besiegt werden kann auf normalen Wege. Ich denke eher, dass man allmählich die Leute darauf einstellen wird, dass der Krieg für die Ukraine nicht zu gewinnen ist. Es passiert schleichend, aber man merkt das schon an der Berichterstattung, die US Presse ist da mittlerweile doch deutlicher (siehe New York Times und Washington Post), beim ZDF passiert es auch schon länger, dass da weniger hochgejubelt wird als noch im September. Und ich denke bevor man einen Weltkrieg riskiert, zerfällt eher die Nato (beides nicht unbedingt realistisch). Die einzigen, die da noch scharf machen sind die Briten (man denkt immer noch man sei eine Weltmacht) und Polen (die aber auch keinesfalls einen ernsthaften Krieg gegen die Russen wollen). Der Gipfel in Vilnius zeigte auch recht deutlich, dass man eine Natoaufnahme der Ukraine eher nicht will. Die haben Milliarden dort reingepumpt, aber allmählich kann man sich denken, dass die Ukraine das niemals zurückzahlen kann.

    3. Viele Militärexperten auch aus den USA gehen von einer Niederlage des Westens aus. Wahrscheinlich wird Russland den Westen die Möglichkeit bieten gesichtswahrend aus dem Ukraine-Abenteuer auszusteigen. Wenn der demente Biden nicht mehr Präsident ist, gibt es Hoffnung auf Frieden.
      Da der Westen völlig durchgeknallt ist, wäre ein westlicher atomarer Erstschlag nicht völlig auszuschließen. Er ist aber eher unwahrscheinlich, weil es in den USA – anders als im verrückten Europa – noch rational denkende Kreise gibt. Die USA sieht China als Hauptfeind und will deshalb aus dem Ukraine-Abenteuer aussteigen.
      Die russischen Atomwaffen sind keinesfalls veraltet, sondern moderner als die der US. Mit den Hyperschallraketen ist Russland in der Lage einen amerikanischen Erstschlag zumindest stark abzuschwächen.
      Sie überschätzen die USA, die ihre Industrien nach Asien verlagert hat und nicht mal ausreichend Artilleriemunition produzieren kann. Ohne seltene Erden aus China kann die USA weder Krieg gegen China, noch gegen Russland führen.
      Aber wir werden das Ende es Krieges erleben. China freut sich klammheimlich über jeden Tag Krieg in der Ukraine, weil dort Russland sehr effektiv westliche Waffen vernichtet, die dann nicht mehr gegen China eingesetzt werden können.
      Russland ist – anders als China – ein sehr kriegserfahrenes Land und hat die damals stärkste Armee, die Naziarmee, auch besiegt….lassen sie sich überraschen……

      1. So ist es! Erste Rückzugsgefechte haben bereits die US-MSM erreicht, aber die Dr Strangeloves gibt’s noch. Deshalb scheint es auch eher wahrscheinlich, dass die USA im Chaos versinken als die RF, was dort jemanden motivieren könnte, dem ggw POTUS den Finger auf den roten Knopf zu legen…
        Was einen konventionellen Krieg gegen China betrifft, scheint das Pentagon (nach Meinung informierter US-Ex-Militärkreise) seine diversen Szenariumssimulationen beendet zu haben mit dem Ergebnis, dass die USA in jedem Fall verlieren würden, weshalb wohl die beiden (teils ungeeigneten) Emissäre ausgesandt wurden, um vorerst abzuwiegeln.
        Es sieht also mal wieder nicht gut aus für die Führungsmacht der Will(ig/enlos)en, was Letztere noch nicht so recht wahr haben wollen; ggf aus Infomangel u/o verlorener Analysefähigkeit.

    4. Das sind Überlegungen, die mir auch seit Beginn des Krieges durch den Kopf gehen. Dass die NATO niemals verlieren wird, teile ich nicht – und auch nicht das Gegenteil, dass die Russen nicht verlieren werden, weil ihre staatliche Existenz auf dem Spiel steht. Noch jedes Militär, so unbesiegbar es erschien, hat verlieren können. Richtig aber ist, dass keine der beiden Seiten -auch um den Preis der Auslöschung der Menschheit- eine Niederlage akzeptieren wird. Aber so siehst du es wohl auch.
      Es ist eine durch und durch deprimierend Situation. Die amerikanischen warpigs haben die Erfahrung gemacht, dass die andere Seite bisher immer sehr weit zurücktrat, um den Atomkrieg zu vermeiden oder unwahrscheinlicher zu machen und die sowjetische/russische Seite machte die Erfahrung, dass ihr dies auf längere Sicht nie etwas nutzte und die Gefahr ausgelöscht zu werden, nie gebannt wurde sondern stets zunahm.
      Wenn diese Überlegungen richtig sind, und es spricht im Moment verdammt viel dafür, dass es stimmt, dann sehe ich nicht, wo der Ausweg sein könnte. Es sind die Tage, wo ich die immer gleiche Schlussfolgerung ziehe: wenigstens fahren die warpigs zusammen mit uns zur Hölle oder, wenn sie in ihren Bunkern überleben, bekommen sie die Hölle auf Erden. Ist kein großartiger Trost. Aber irgendwie der einzige.

    5. In einem Krieg Nato gegen Rußland wird auf diesem Planeten keiner
      gewinnen. Rußlands Verteidigungsdoktrin ist ganz klar: Einsatz von
      Atomwaffen! Etwas wird auch immer vergessen. Viele Länder außerhalb
      der Nato erlebnen gerade eine Art Befreiung durch den Widerstand den
      Rußland zeigt. Sie sehen, dass man sich nicht alles bieten lassen muß.
      China weiß ganz genau, dass es nach Rußland dann das nächste
      Angriffsziel wäre. Auch der Iran und Nord Korea sind auf der Hut.
      Ich bin da zielmlich sicher, dass diese Länder den Russen zur Hilfe
      eilen würden. Mich persönlich macht es wütend, dass die Menschen
      nur an sich denken und nicht an das restliche Leben auf diesem Planeten.
      Warum muß jedes Lebewesen auf der Welt sterben, weil eine Hand voll
      Schwachköpfe von Menschen glauben, sie hätten das Recht über alles
      Leben zu herrschen?

    6. Guido Biland,
      haben Sie schlecht geträumt? Dann erst mal aufwachen und Gedanken sortieren.
      Oder sind Sie dauerhaft verwirrt?
      Ein Erstschlag auf eine Atommacht mit Zweitschlagfähigkeit plant weder die NATO noch Moskau noch eine andere Atommacht.
      Das kann man sich nur einreden, wenn man zuviel von der ein oder anderen Propagandaplörre gesoffen hat.
      Sie sind ein billiger und leicht zu durchschauendem Hetzer.

      1. So so. Gegen wen hetze ich denn? Gegen Kriegstreiber wie Baerbock, Kiesewetter, Strack-Zimmermann und Ottono? Gegen all diese fanatischen Russenhasser, die jeden toten Russen für einen guten Russen halten? Die einen Sieg Russlands niemals hinnehmen würden? Wenn Sie diese Sorte von Menschen meinen, die ich mit meinem Kommentar ins Visier nehme, können Sie mich gerne der leidenschaftlichen Kritik bezichtigen. „Billiger Hetzer“ halte ich eher für billige Rhetorik.

        1. Wüsste nicht, dass sich Baerbock, Kiesewetter, Strack-Zimmermann und Ottono für einen Krieg stark gemacht hätten. Selbstverteidigung ja, Krieg nach außen tragen, nein. Putin hat aus einem Bürgerkrieg einen heißen Krieg durch seinen Überfall erzeugt. Sie versuchen diesen Angriffskrieg zu legitimieren. Sie springen dem Angreifer zur Seite, der nicht erst 2022, sondern bereits 2014 die Ukraine überfallen hat.
          Thema fanatische Russenhasser: Nochmals die Frage ob Sie verwirrt sind, das lässt sich behandeln. Ich stehe in Geschäftsbeziehungen mit Russen. Wieso auch nicht. Ich hasse weder Russen, noch Chinesen, Koreaner, Franzosen usw., ich hasse nur solche Hetzer wie Sie einer sind. Der Geschäftspartner lacht sich kaputt, wenn ich ihm erzähle ich wäre ein Russenhasser. (Das wäre dann mein erstes Opfer, ein ganz perfider Plan, oder?)
          Die toten Russen, die Sie ansprechen, ich kenne keinen von diesen armen Schweinen persönlich, die sind jetzt unter der Erde, weil Putin der Meinung ist, dass es ein Gott gegebens Recht für ihn ist, auch in der Ukraine zu sagen wo es lang geht. Ich hätte nichts dagegen, wenn der Zar selbst an der Front kämpft und sich seine Rechte in der Ukraine persönlich einfordert.
          Ich habe nichts gegen diese Leute, ich habe nur etwas gegen einen Diktator und seine Speichellecker, die andere Menschen verheizen.

          Zu meinem Vorwurf, dass solche Planungen (Erstschlag) Mumpitz sind, haben Sie vorsichtiger Weise nichts mehr gesagt. Hätte auch wenig Sinn gemacht, passt aber zu einem billigen Hetzer, egal ob das jetzt billige Rhetorik ist oder nicht.

          1. Wenn Sie von Selbstverteidigung sprechen – meinen Sie dann die Selbstverteidigung der Ukraine oder die Selbstverteidigung der USA, deren Sicherheitsdoktrin nichts Geringeres als globale Hegemonie fordert? Jeder, der Russlands Sicherheitsinteressen konstant im Interesse der amerikanischen Weltdominanz ignoriert und meint, dass eine antirussische nationalitische Regierung am Schwarzen Meer unbedingt mit NATO-Waffen vollgepumpt werden muss, ist kriegsgeil. Wenn hier jemand verwirrt ist, dann wohl eher Leute, die sich über Russlands existenzielle Sicherheitsbedürfnisse empören, aber den US-amerikanischen Imperialismus total geil finden.
            Und auf die Idee, dass die USA mit ihren Waffenlieferungen an die Ukraine den Krieg entscheidend mitprovoziert haben und diesen mit endlosen Waffenlieferungen verlängern, bis der letzte Ukrainer auf dem Schlachtfeld verreckt ist, kommt Ihresgleichen natürlich nicht. Wenn Sie die Russen nicht hassen, verachten Sie sie. Ihr scheinheiliges Gesäusel kaufe ich Ihnen nicht ab.
            Ich kaufe Ihnen auch nicht ab, dass Sie sich für die Selbstverteidigung der Ukraine interessieren. Was bleibt denn von der Ukraine noch übrig, wenn ihre Regierung und deren Supporter Russland strategisch besiegen wollen? Mir wird schlecht von Heuchlern und Zynikern wie Ihnen.

            1. Guido,
              Ottono hat es mit einer differierenden Sichtweise eben nicht so.
              Wäre dem so, bräuchte er ja nichts schreiben.
              Wenn die RF in der Ukraine interveniert hat, dann hat man damit vitale Interessen der neu anerkannten Volksrepubliken verteidigt und ist seinen Beistandsverpflichtungen gerecht geworden.
              Wäre Ottono vom ökonomischen Fach, dessen Horizont sich nicht nur auf Plusmacherei beschränkt, würde es ihm sonnenklar erscheinen, dass der Donbass im wirtschaftlichen Austausch mit Russland nur gewinnen kann, was man auch als win-win-Situation bezeichnet.
              Eine Blockade in diese Richtung und eine einseitige Ausrichtung auf die EU können nur politische Hasardeure als Richtschnur vorgeben.
              Aber die EU war aufgrund ihres obersten (portugiesischen) Laien eben schon vor einem Jahrzehnt nicht besser drauf als heutzutage mit der richtigen Leyen.
              Die Folge dürfte sein, dass es so richtig um die Existenz und damit Geschäftsgrundlage dieser EU gehen wird und dabei noch gewaltige Revisionen zu erwarten sein werden.
              Das nächste Jahrzehnt wird für die Eliten im westlichen Einflussbereich nicht ganz so einfach werden…

            2. „Wenn Sie von Selbstverteidigung sprechen – meinen Sie dann die Selbstverteidigung der Ukraine oder die Selbstverteidigung der USA“
              Diese Frage können Sie den toten russischen Soldaten stellen, die waren näher dran und konnten sicherlich die Hoheitszeichen der Verteidiger erkennen.

              Zu den Waffenlieferungen: Seit 1945 lässt sich das Recht der Staaten, die Opfer einer Aggression mit Waffen zu unterstützen, neben dem Kriegsächtungspakt auch auf die VN-Charta stützen.
              Sollte Russland einer angegriffenen Nation Waffen liefern, meinen Segen haben sie.

              Warum sollte ich die Russen verachten? Weil sich in ihrer Demokratie ein scheindemokratischer Präsident an die Spitze geschlichen hat und jetzt versucht den Einfluss und die Grenzen der alten UDSSR als autokratischer Zar wieder herzustellen?
              Sowas ist ja leider auch schon in anderen Nationen geschehen, die nach einer schweren Niederlage glaubten ihr Selbstbewusstsein mit militärischen Mitteln wieder herstellen zu müssen. Weder hasse ich, noch verachte ich Russen oder Russland. Sicherlich gibt es einige Personen, die ich, aber nicht aufgrund ihrer Nationalität, davon ausnehme.

              Hat der Zar mit der Ukraine Erfolg, macht er an einer anderen Ecke der RF weiter um seine „existenzielle Sicherheitsbedürfnisse (die ich Ihnen nicht abkaufe)“ zu befriedigen.
              Russland ist Zweitschlagsfähig. Wer greift Russland an, um dessen Existenz zu zerstören? Der Angreifer muss zu 99,9 % selbst mit seiner Vernichtung rechnen. Also habe ich ein sehr großes Interesse daran, dass der Aggressor so früh wie möglich, also in der Ukraine, gestoppt wird.

              Russland soll selbstverständlich strategisch besiegt werden. „Aber nur in der Ukraine“, nicht in Russland.
              Stünden die russischen Truppen nicht in der Ukraine hätten wir gar keine Krieg. Das vergisst man gerne mal.

              Ich hatte von Anfang an, den Verdacht, dass bei Ihnen gesundheitlich etwas nicht stimmt. Gute Besserung.

              1. „existenzielle Sicherheitsbedürfnisse (die ich Ihnen nicht abkaufe)“
                Tja, Russlands Sicherheit wird halt in der Ukraine verteidigt – wie seinerzeit unsere im Hindukusch. Was ist da wohl glaubhafter?

              2. Putin hat in der RF mindestens doppelt soviel Zustimmung wie Biden in den USA, was eigentlich kein Wunder ist. Schon zZ Obamas waren die Reden Putins (zB auf der Valdai-Konferenz) gehaltvoller als die eher arroganten Obamas. Und nun wird stetig immer sichtbarer, dass die USA und ihre NATO größtenteils nutzlose Papiertiger sind, was Trump seinerzeit richtig erkannt hatte (und die nicht-westliche Welt spätestens jetzt). Dass nun 2 langezeit neutrale Staaten auf diesen Zug ins Nirgendwo aufgesprungen sind, hat wohl eher etwas mit langjähriger Indoktrination ihrer Politiker, Militärs und Bevölkerung zu tun als mit rationalem und unabhängigem Denken (wie von Gaius Baltar bei Larry Johnson postuliertI. Die Idiotocracy aus einer SF-Satire nimmt langsam Gestalt an.
                PS: Und davon, dass 2014 ganze Truppenteile der ukr Armee (aus örtlich Beheimateten, die nicht auf ihre Brüder schießen wollten) zu den russ Krimtruppen bzw zu den Donbass-Separatisten übergelaufen sind und deshalb ihre ukr Hoheitszeichen von den Uniformen entfernt haben, hast du sicher auch noch nie was gehört. Das ist die einfache Erklärung für die sog Grünen Männchen (während die für die LGM immer noch fehlt ;-])…
                Übrigens, für die hohen Militärausgaben/-kosten der USA und der NATO im Gegensatz zur RF und VRCh gibt’s auch eine eher einfache Erklärung…

          2. Sie schreiben :
            „Ich habe nichts gegen diese Leute, ich habe nur etwas gegen einen Diktator und seine Speichellecker, die andere Menschen verheizen.“

            Und wenn die Mehrheit der russischen Bevölkerung hinter Putin steht, ist Putin dann tatsächlich ein Diktator ? Sind die RussInnen die hinter ihrem Präsidenten stehen für Sie allesamt Speichellecker, auch wenn diese freiwillig für die Sicherheit ihrer Nation / ihrer Familie ihr Leben riskieren ?

            Können Sie sich in ein Volk reinversetzten, das mir-nichts-dir-nichts von einem anderen Volk zu Untermenschern / menschlicher Minderware / Menschentieren erklärt und entsprechend behandelt wurde ?

            Können Sie sich in ein Volk reinversetzten, das seiner Armee, seiner inneren Geschlossenheit und Wehrhaftigkeit verdankt, dass es überhaupt noch existiert !

            Können Sie sich in ein Volk reinversetzten, das kurz vor der Vernichtung stand und nur mittels einer übermenschlichen, kollektiven Kraftanstrengung der Ausrottung entgehen konnte ?

            Ich bin ein Biodeutscher so wie Sie, aber Ihre typisch deutsche Empathieunfähigkeit und Herrenmenschenarroganz ist für mich einfach nur beschämend !

            Leute wie Sie machen unsereins das „Deutschsein“ unerträglich !!

          3. „Ich habe nichts gegen diese Leute, ich habe nur etwas gegen einen Diktator und seine Speichellecker, die andere Menschen verheizen.“

            Wart mal, seit wann bist Du gegen Selenskij?

    7. hallo rumpelstilzchen, ich hätte ja nicht gedacht, dass das an albernheit noch zu überbieten wäre, aber jetzt liefert sich hier schon der autoren-troll mit dem foren-troll eine an einfältigkeit und langeweile nicht mehr zu unterbietende schaukampf-inszenierung der „psychisch äuffälligen quatschprosa“ (zit. biland), von der Sie aber ganz sicher selbst nicht glauben, die hiesige leserschaft damit verkohlen zu können. apropos verkohlen: wie gehts eigentlich Ihrer hand, die Sie vor fast 24h ins feuer gelegt haben? von der dürfte ja längst nichts mehr übrig sein. armer kleiner troll, mein beileid!

      1. Die Hand funktioniert bestens. Zumindest der Mittelfinger. Das reicht aber für die Kommunikation mit einem kleinbuchstabigen stilo.

    8. Der tobende Nazimob wurde von der UDSSR jedenfalls schon mal in den Boden gestampft, ebenso wie Napoleons unbesiegbare Armee. Wieso wird die Nato niemals verlieren? Absolutes Gewäsch. Sie hat in Vietnam in Form der USA und deren damaligen Verbündeten verloren, Sie hat in Afghanistan verloren. Gewonnen hat die Nato (sprich USA) bisher nur gegen kleine Gegner, die sie mit ihrem Bombenterror fertigmachen konnte.

  6. „Wir befinden uns jetzt in einem Krieg, in dem sich beide Seiten – die Ukraine und der Westen auf der einen Seite und Russland auf der anderen Seite – gegenseitig als existentielle Bedrohung sehen, die es zu besiegen gilt.“

    Während die russische Regierung und Bevölkerung allen Grund hat sich existentiell bedroht zu sehen, kann ich diese Bedrohung des Verlustes der eigenen Staatlichkeit und Souveränität im Westen nicht erkennen. Höchstens die unilaterale Weltmacht des Westens ist in Gefahr. Mehr nicht.

    Im Westen gilt Russland offiziell doch als Regionalmacht mit einer Ökonomie von der Größe Spaniens, einem unfähigen Militär und einer unfähigen Wirtschaft, die nichts auf die Reihe kriegen, einer Regierung von gestern, also einem Land, das nur eine größere Tankstelle mit angeschlossenem Staat ist. Diesen Staat konnte man doch nur deshalb zu diesem Krieg provozieren – sagt ja auch Mearsheimer – weil er eben doch keine existentielle Bedrohung ist.

    Ich habe den Text noch nicht gelesen. Aber das mache ich mal morgen, vielleicht versteh ich ihn dann.

    1. die USA/GB Oligarchen wollen/können Putin nicht verzeihen, ihnen den sicheren Deal, Russlands unermesslichen Reichtum an Rohstoffen auszubeuten, vermasselt zu haben…
      https://www.tagesanzeiger.ch/ausland/asien-und-ozeanien/bill-und-boris-ebneten-putin-den-weg/story/11411478
      https://www.zeit-fragen.ch/archiv/2011/nr-1314-vom-442011/es-war-der-ausverkauf-der-nation
      Russland
      Zur Jahreswende wurde die neuerliche Verurteilung von Michail Chodorkowski, einst Vorsitzender des Ölkonzerns Yukos, von den westlichen Medien einstimmig verurteilt. Chodorkowski wurde als «Märtyrer» bezeichnet. Folgerichtig wurde diesem «Märtyrer» durch den Menschenrechtsbeauftragten der deutschen Bundesregierung, Markus Lönig (FDP), die Rainer-Hildebrandt-Medaille zuerkannt, die für den «gewaltfreien Einsatz für Menschenrechte» verliehen wird. Keine Rede von den Schattenseiten dieses «Märtyrers», seinen skrupellosen Aktionen und der Herkunft seines unermesslichen Reichtums – Chodorkowski war innerhalb kürzester Zeit der reichste Mann Russlands. Chodorkowski ist ein Emporkömmling des «Anarchokapitalismus» der Ära Boris Jelzin. Russland schien ganz in die Hände des organisierten Verbrechens gefallen zu sein. Erpressung, Bestechung, Mord und Raub waren an der Tagesordnung. Es war die Ära, die es skrupellosen Geschäftemachern möglich machte, praktisch über Nacht ein Milliardenvermögen zu ergaunern. Dieser Abschnitt der russischen Geschichte wurde erst durch die Politik der «Schocktherapie» ermöglicht, mit der Boris Jelzin den Empfehlungen westlicher, vor allem US-amerikanischer Berater, aber auch internationaler Organisationen und der Hochfinanz folgte, um in Russland quasi über Nacht eine Marktwirtschaft amerikanischen Stils aufzubauen. So gelangten die sogenannten Oligarchen zu ihrem unglaublichen Vermögen auf Kosten des russischen Staates und der Bevölkerung. Zum Dank dafür wurde die Wiederwahl Boris Jelzins im Jahr 1996 wesentlich durch sieben Oligarchen ermöglicht, zu denen unter anderem Boris ­Beresowski, Wladimir ­Potatin sowie Michail Chodorkowski gehörten. Es war die Zeit, in der staatliche Ölfirmen wie Yukos, Sibneft, Surgut Neftegas, Teile von Lukoil, der Nickelproduzent Norilsk Nikel und andere nahezu unkontrolliert verramscht (= zu Schnäppchenpreisen «privatisiert») wurden. Für Russland hatte das dramatische Folgen, der Staat geriet mehr und mehr in den Einfluss des organisierten Verbrechens.
      Der britische Publizist David Pryce-Jones beschrieb diese Phase in seinem Buch «Der Untergang des sowjetischen Reiches» so: «In den letzten achtzehn Monaten ihres Bestehens wurde die Sowjet­union zu einem Paradies für wagemutige und skrupellose Geschäftemacher; ihr gesamtes Produktionsvermögen, alle ihre Ressourcen und Warenlager wurden geplündert. Wieder wurde eine riesige Beute neu verteilt. Es war der Ausverkauf einer Nation.»
      Auch Chodorkowski nutzte seine politischen Verbindungen im In- und Ausland sofort und mit allen Konsequenzen. Wladimir Putin war es dann, der den Oligarchen konsequent Einhalt gebot. Er warnte vor weiteren Einmischungen und drohte mit rückwirkenden Untersuchungen über die Herkunft der Vermögen. Beresowski und Gussinski zogen die Konsequenz und verliessen Russ­land. Beresowskis Familie ging nach Israel, er nach Grossbritannien. Gussinski wurde israelischer Staatsbürger und baute in Israel ein Medienimperium auf. Chodorkowski blieb und wollte Putin die Stirn bieten. Er zeigte bei jeder Gelegenheit, dass er sich mit dem Westen verbunden fühlte. Als er die strategisch wichtigen Konzerne Yukos und Sibneft (gehörte dem Oligarchen Romas Abramowitsch) fusionieren und dann an ExxonMobile (Rockefeller) verkaufen wollte, reichte es Putin, nachdem er bei einem persönlichen Streit mit Chodorkowski von diesem verbal bedroht wurde. Putin liess die Akte Chodorkowski untersuchen und ihn selbst festnehmen. Die Chodorkowski angelasteten Straftaten wären auch im Westen strafbar. Dabei hatte Chordorkowski fest damit gerechnet, dass ihn sein unermesslicher Reichtum und seine Freunde im Westen wie Kissinger, Rockefeller, Rothschild in den USA vor jeder ­Verantwortung und Verfolgung schützen würden.
      es geht nicht um Kommunismus, sondern einzig um Ausbeutung, …es gibt ein Dilemma, statt das Geld für militärische Zwecke auszugeben, könnte man das Geld für den kauf der Rohstoffe bereitstellen… oder denke ich falsch

      1. Russland ist, soweit ich das sehe, genauso kapitalistisch wie die USA, China oder die EU-Länder. Bei der Auseinandersetzung geht es also nicht um kapitalistische Befindlichkeiten, sondern um die Befindlichkeiten der Regierung in Russland und der russischen Bevölkerung.
        Durch die Entwicklung während der Jelzinzeit wurde der Bevölkerung als auch der neuen Regierung Putin klar gemacht, was ein Rohstoffvasall für die USA ist und wie die Bevölkerung dabei unter die Räder kommt. So wie in Niger, in der Sahelzone, in Afrika und Südamerika.
        Letztendlich geht es um die Selbstbestimmung der Regierung von Demokratien oder was auch immer für Staatsformen. Das will die USA nicht gewährleisten. Wer es nicht glaubt, guckt sich das Video von der Absetzung des ukrainischen Generalstaatsanwalts an. Biden verteidigt nicht die Demokratie an sich, sondern nur „seine Demokratien“, sprich die Demokratien, die nach der Pfeife der Amerikaner tanzen.

        Die Arbeitsteilung in Russland war übrigens, ihr – die Oligarchen – macht Geschäfte und wir – der Staat – reden euch nicht rein und umgekehrt. Genau daran hat sich Chordokowski nicht gehalten. Darum ist er im Westen der gute Oligarch.

      2. Chodorkowski ist nicht nur der Nutznießer aus der Jelzin-Aera, sondern war schon Nutznießer aus seiner Zeit als Komsomolsk in der Perestroika-Aera unter Gorbatschow.
        In Den Haag hat er mit seinen Schadensersatzansprüchen aber bisher immer noch den kürzeren gezogen.

  7. und was die A- Bombe-n betrifft, so sicher bin ich bei den US Psychopaten auch nicht dass sie im Falle einer Niederlage diese nicht einsetzen. Schliesslich ist das Land zig tausende KM vom Ort der Eskalation entfernt (uns betrifft es nicht) und außerdem ist es das einzige Land welche hemmungslos die A-Bombe schon eingesetzt hat, obwohl der Gegner (Japan) kapituliert hat… typisches Nachtreten des am Boden liegenden…
    und Deutschland… würde man ohne mit der Wimper zu zucken opfern… s. NordStream
    https://www.youtube.com/watch?v=tmmPHvlbdwI&t=79s
    und der Einzige der da nicht kopflos mitmacht ist Ungarn, der war schon für sein „Gulaschkommunismus“ im WarschauerPakt (der seine eigene „Suppe“ kocht) bekannt

  8. Kann man bitte mal endlich diesen Schwachsinn lassen, der aus den militärischen Siegen der Vergangenheit zukünftige Siege extrapolieren will oder aus vergangenen Niederlagen zukünftige Niederlagen machen will. Erstens ist das rassistisch, weil es die Denke von Nationalisten bloß übernimmt, die davon ausgehen, dass das Siegen ihrem Menschenschlag im Blut oder den Genen liegt. Dass geht aber zweitens nur solange bis die Nation, oder das Staatenbündnis dann doch mal mächtig auf die Schnauze kriegt. Dann waren am Ende die Gene doch eher minderwertig. Seltsamer weise folgen die Gene immer den Fakten, statt umgekehrt wie die ideologische Sichtweise behauptet, dass die Wirklichkeit den Genen folgt.

  9. Wenn die Übersetzung stimmt, dann sind in dem Aufsatz von Mearsheimer meiner Meinung nach
    so viele offensichtliche Fehlannahmen, dass man sich die Schlussfolgerungen fast sparen kann,
    denn sie sind logisch dann nicht stringent.

    Zu Gute halten muss man Herrn Mearsheimer, dass er einer der wenigen US Amerikaner ist,
    die versuchen, die russische Seite zu verstehen, indem sie über den üblichen vor Egozentrik
    strotzenden US amerikanischen Tellerrand blicken.

    Allein, „Er war stets bemüht“ ist am Ende ungenügend.
    Die „Sicht der Ukraine“, die dort skizziert wird, ist doch nicht die Sicht der Leute dort.
    Dass ist die Sicht der expansionslüsternen US amerikanischen Kreise projiziert
    auf die von ihnen installierte ukrainische Führungsmannschaft.
    Es ist ermüdend dies überhaupt betonen zu müssen, deswegen belasse ich es
    bei dem einen Nachweis für die stark gefärbte Sicht Mearsheimers.

    Genau diese Kreise, die es für den „Gipfel der Professionalität“ halten (sic!),
    den Gegner (Russland), ohne eigene Verluste zu bekämpfen, ___wollen___
    diesen Krieg und ___befinden___ sich im Krieg mit Russland.
    https://www.youtube.com/watch?v=tmmPHvlbdwI

    Und sie bereiten den nächsten Krieg gegen China vor.

    Da will niemand Frieden. Dass sollte man schon verstehen wollen.
    Und auch so sagen. Sonst wird man irgendwann nicht mehr für voll genommen.

    1. Du solltest vielleicht noch hinzufügen, dass Mearsheimer im Prinzip die Politik der antirussischen Neocons nicht falsch findet, aber er glaubt, dass China der eigentliche Gegner der USA ist, der als Erster hätte bekämpft werden müssen. Jetzt hat man die beiden Länder zusammengebracht und das ist die eigentliche Crux dieses blödsinnigen Krieges.
      Man war der Meinung, das China spätestens 2025 ökonomisch und militärisch unbesiegbar sein würde, sodass man vorher einen Krieg haben müsste. Ob das heute mit dem China/Russland/BRICS-XL-Verein noch stimmt, wage ich zu bezweifeln.

    2. Es gibt in den USA aber doch noch etliche Leute, die das – aus kompetenter militärischer Sicht – deutlich sagen. Dazu zählen natürlich nicht die Karrieregeneräle und -admirale, die öffentlich Wunschdenken als Expertise ausgeben.

      1. Was meinst Du genau?

        Ich denke auch, dass der „Durschnittsbürger“ in den USA
        ebenfalls so gar keine Lust hat, weiter seine Bürgerrechte abzugeben (wie seit 2001)
        und in aller Herren Länder Krieg zu führen.

        Gerne Zitate, um Deine Aussage zu untermauern, so etwas wird hier ja
        in den Medien totgeschwiegen.

        1. Ich hatte schon des Öfteren auf die diversen Ex-US-Militärs hingewiesen und war auch nicht der Einzige, der das tat:
          retCol D.Macgregor, retLtCol D.Davis, retLtCol A.“Tony“ Shaffer, L.Johnson, S.Ritter, Sen R.McGovern in Interviews mit Stephen Gardner, G.Galloway (MoaTS), N&C.Morris (RedactedNews), Rising (TheHill), Russel Brand auf YT u /o Rumble bzw eigenen Substacks oder WebSites
          Ansehen und -hören bzw -lesen, dann kommen wohl genug Zitate zusammen, zB das öfter von Macgregor Gebrachte, dass in Friedenszeiten sich Generäle und Admirale nicht durch Verdienst, sondern auf Grund guter Beziehungen zu MIK und Politik vermehren. Schon bei Eintritt der USA in WK2 wurde ihre Mehrheit in den (vorzeitigen) Ruhestand geschickt und ggf fähige Colonels befördert, so dass der Krieg letztlich mit 7 4-Sterne-Generälen/-Admiralen für >12 Mio Soldaten geführt wurde. Z.Z. haben die USA 44 4-Sterne-Träger für gut 1,2 Mio Truppenstärke und jede Menge Stäbe, verteilt über die Welt (>800 Auslandsstützpkte). Er ist der Meinung, dass USA und NATO auf Grund ggw Militärdoktrin* weder einen konventionellen Krieg gegen Russland noch China gewinnen könnten, schon gar nicht gleichzeitig (als 2-3-Fronten-Krieg). Außerdem diene die US-Rüstungsproduktion maximaler Profiterzielung, die der RF den Bedürfnissen der Landesverteidigung (was sowohl Kosten- als auch Effektivitätsunterschied erklärt).
          * Diese zielt auf Performance, nicht auf die für einen ausgewachsenen Krieg notwendige Effektivität ab.

  10. Regimewechsel in Moskau???
    Ob das eine gute Idee wäre wage ich zu bezweifeln. Möglich wäre das ganz andere Hardliner dann in Russland die Führung übernehmen würden. Es kann durchaus passieren dass die Russen selbst einen Regimewechsel hin zu den Hardlinern unternehmen, nämlich dann, wenn sich keine Erfolge zeigen.
    Scheinbar hat man im Westen da illusorische Vorstellungen und das könnte die Lage noch verschlimmern.

    Tatjana Montjan, die schon 2021 aus Kiew nach Donezk zog kritisiert Putin für seine lasche Haltung.

    „Kann eine Robbe oder ein Seelöwe mit einem Weißen Hai verhandeln? Ein Schaf mit einem Wolf? Eine Maus mit einer Katze? Sie können es nicht!“

    „Der Kern meiner Kritik ist also nicht, dass Putin den Frieden sucht und um des Friedens willen auch zu schmerzhaften Kompromissen bereit ist. Nur Wahnsinnige können einen Mann beschuldigen, nach Frieden zu streben. Meine Kritik besteht darin, dass Putin versucht, einen Weißen Hai davon zu überzeugen, keine Robben mehr zu fressen. Und das ist ein aussichtsloses Unterfangen, völlig unmöglich!“

    „Deshalb hielt ich es 2014 für die beste Option, nicht auf der Krim stehenzubleiben, sondern gleich bis zur Westgrenze der Ukraine vorzustoßen – und das tue ich immer noch.“

    „Die militärischen Pläne dafür waren damals ausgearbeitet und standen kurz vor der Verwirklichung, aber im letzten Moment überzeugte eine Bande russisch-ukrainischer Intriganten mit kommerziellen Interessen Putin davon, dass alles friedlich und ohne Blutvergießen gelöst werden könne“

    1. „… eine Bande russisch-ukrainischer Intriganten mit kommerziellen Interessen Putin davon, dass alles friedlich und ohne Blutvergießen gelöst werden könne“
      Hübsche Zusammenfassung. Dafür hätte ich gern noch ein paar Belegstellen. Habe das damals nicht mit original russischen Augenzeugenberichten abgleichen können.

      Und es waren wohl ähnliche Mechanismen, die zu der Fehleinschätzung vor dem Februar ’22 führten, daß Bevölkerung und Armee für einen schnellen Zusammenbruch der Ukraine von innen sorgen würden – eklatante Fehleinschätzungen der geheimen Dienste z.B.

      Ja, Montjan hat es bis zum Kern gedacht. Das weiß Putin aber ganz sicher auch. Genauso gut weiß er aber auch, daß ein neuer Großer Vaterländischer Krieg wohl nicht mit Kapitalismus im eigenen Land machbar ist, sondern eine Verstaatlichung der Ressourcen erfordert, mithin Enteignungen. Also Übergang zum Kriegskommunismus à la Lenin und Stalin. Nicht nur, daß ihm diese Stiefel womöglich viel zu groß wären, das wäre auch das Ende der Wirtschaftseliten, die sofort putschen würden. (Aber vielleicht machen sie es ja heimlich schon, Beratungstische mit 10 m Länge könnten so ein Zeichen sein? Oder sind die nur Symbole eines protokollarischen Formalismus?)

      1. „…Beratungstische mit 10 m Länge könnten so ein Zeichen sein? Oder sind die nur Symbole eines protokollarischen Formalismus?…“

        abstandhalter + desinfektionsdusche vor betreten des beratungsraums….Putin war sofort klar, welch wunderbare waffe so ein „schnupfen“ sein kann, erst recht ohne schnodder, niesen, husten im „nur infiziert“… gabs ja n haufen „irrer Putin“ -kommentare zu ….nuja…

  11. @YGL nähert sich in seinem kurzen Posting gleichsam mit Rücken und Hinterkopf einer Wahrheit, die in den Blick zu nehmen er strikt vermeiden will:

    „Zu Gute halten muss man Herrn Mearsheimer, dass er einer der wenigen US Amerikaner ist,
    die versuchen, die russische Seite zu verstehen, indem sie über den üblichen vor Egozentrik
    strotzenden US amerikanischen Tellerrand blicken.“

    Wenn man moralische / ideologische Maßstäbe an oberste Stelle setzt, kann man das so sagen, gewiß. Und Mershheimer sagt in dem Teil, den Kolenda abgetrennt hat, unverstellt hin, was ihn dazu bewegt:

    Der Ukraine-Krieg behindert die Bemühungen der USA, China einzudämmen, was für die amerikanische Sicherheit von größter Bedeutung ist, da China ein gleichwertiger Konkurrent ist, Russland hingegen nicht.

    That’s it, and it’s all of it!
    Weil der imperiale Nationalist Mershheimer Russland nicht fortgesetzt zur „Großmacht“ stilisiert, die es nach nun eineinhalb Jahren Ukrainekrieg erwiesenermaßen nicht einmal auf rein militärischer Ebene ist, sondern allenfalls auf dem Feld der nuklearen Bewaffnung, die in diesem Krieg nicht zur Geltung gebracht werden soll, erwirbt er sich die Freiheit, die nationalen Drangsale der Russischen Föderation in ihrer Eigenschaft der Regionalmacht auf dem imperial gegliederten Globus ernst zu nehmen, um mit ihnen berechnend zu kalkulieren.
    Period.

    Doch wenn das so ist – und YGL weiß genug über die Gesamtszenerie, um das erkennen zu können, auch wenn Overton / Kolenda diesen Aufschluss unwillkürlich abgetrennt haben – dann hat ein Leser halt die logische Pflicht, wenigstens dasselbe zu tun: Die nationalen Drangsale der RF ernst nehmen.
    Das verweigert YGL!

    Denn wenn er das täte, käme er nicht umhin, anzuerkennen, daß der imperiale Westen, einschließlich NATO, die Russische Föderation, das Staatswesen, vor der Annexion der Krim 2014 niemals angegriffen hat.
    https://www.visualcapitalist.com/history-us-sanctions-on-russia/

    [Der Vollständigkeit halber muß ich auf die hybriden Angriffe verweisen, die es unterhalb der nationalstaatlichen Ebene gegeben hat: Destabilisierung Russlands durch westliche Geheimdienste und deren regionale Verbündete, namentlich der Türkei, in Tschetschenien und Dagestan.
    Ebenso der Vollständigkeit halber verweise ich darauf, daß die EU 2014, zu Beginn des Wirtschaftskrieges gegen Russland, den Angelsachsen bis zum Juli die Gefolgschaft verweigert hat. Der Abschuss von MH17, mit 200 Holländern an Bord, durch NATO-Flieger, wurde der „Gamechanger“, zwei Tage später schlossen sich EU-Kommission und -Rat der Sanktionspolitk an.]

    Angegriffen wurden ab 1991 auf diversen Ebenen ausschließlich Regionalmachtinteressen der Russischen Föderation.
    Warum geschah das?
    Nun, nach all den Debatten im Forum, an denen, wenn ich recht erinnere, YGL teilgenommen hat, sollte das für ihn eine Binse sein:
    Weil eine maßgebliche angelsächsische Fraktion im Imperium nach 1990 mit allen Mitteln zu unterbinden trachtete, daß die EU eines Tages mit Hilfe der rusischen Regionalmacht zur Großmacht, zum „peer competitor“ (gleichwertiger Konkurrent) der Amerikanischen Föderation aufsteigen könne.

    Ergo:
    Die Russische Föderation war genau so wehrlos gegen die Angriffe auf ihre Regionalmachtinteressen, wie die EU – Führungsmächte außerstande waren, sich der angelsächsischen Angriffe auf ihre kombinierten Regional- und Großmachtambitionen wirksam zu erwehren.

    Dann ist aber ein Folgeschluss fällig, der sich aus der Frage ergibt, warum denn die RF in ihren Regionalmachtinteressen derart abhängig von Duldung, Wohlwollen und selbst Unterstützung aus der EU gewesen ist.
    Die Antwort ist trivial, jeder kennt sie:
    Weil die RF auf der ökonomischen Ebene nach 1990 ihren Regionalmachtstatus verloren hat, weshalb sich die Nachfolgestaaten des Warschauer Paktes und die von der SU abgespaltenen Republiken reihenweise der EU anschlossen.

    Wenn man an diesem Punkt ist, ergibt sich nahezu automatisch die Antwort auf die Frage, worum denn die RF Krieg in der (nicht „gegen die“) Ukraine führt: Um ihren bleibenden, nurmehr militärisch zu behauptenden Regionalmachtstatus gegenüber Weißrussland, Armenien, Georgien, Azerbaidschan und Kasachstan, mittelbar auch Iran und die zentralasiatischen Republiken.
    Gemäß der korrupten „Logik“ von „Angriff und Verteidigung“ auf dem imperial bewirtschafteten Weltmarkt ist die RF in der Ukraine unzweideutig der „Aggressor“, weil sie ihren Status als Regionalmacht gegenüber allen zählenden Mächten, USA/UK, EU PLUS China, verteidigt.
    Womit wir zurück bei RAND und Mersheimer sind: Vom Standpunkt der Behauptung amerikanischer Weltmachtinteressen erscheint der Russlandkrieg jetzt, in dem erreichten Status fortgesetzter militärpolitischer, imperialer Kriegführung seit 1990, als ein Nebenschauplatz und eine Ablenkung, weil und insofern das Ziel, die EU abschließend von der russischen Regionalmacht zu trennen, mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine erreicht ist!
    Jetzt überlege man gefälligst neu, was für ein kolossaler, irrwitziger und buchstäblich wahn-sinniger Fehler der russische Ukrainefeldzug vom Standpunkt der Regionalmachtinteressen der RF gewesen ist!

    Womit ich zu dem Punkt komme, warum ich notorisch „Russische Föderation“ und „Amerikanische Föderation“ betone.
    Die beiden Föderationen haben eine Identität! Es sind beides diamantreine Militärherrschaften, das unterscheidet sie von dem „Wolpertinger“ Europäische Union.
    Für föderale Militärherrschaften gilt, daß sie gegenüber den Föderationsmitgliedern beständig die Kosten, Lasten, Opfer, die sie ihnen abverlangen, zu rechtfertigen haben. Ihre „Raison d’être“ liegt nur einerseits in der Militärmacht, die sie nach innen mobilisieren, um die Plethora an zentrifugalen Kräften zu deckeln, die politisch und ökonomisch in den Föderationen wesen, andererseits liegt sie in der Wahrnehmung eines „Gesamtnutzens“ für die Föderationsglieder, die föderationspolitisch beständig auf dem Prüfstand und zur innenpolitischen Revision ansteht.
    Für die RF hat Mitte/ Ende der 90er ein gewisser Alexander Lebed, ein im Westen als Faschist verschriener völkischer General und Konkurrent Putins um den Präsidentenposten, erkannt, daß das zentralistische Konzept der „RF“, wie es sich aus der Abwicklung der SU gleichsam „automatisch“ ergeben hat, für ihre Zukunft nicht viabel und wahrscheinlich sehr rasch unhaltbar werden würde. Folglich plädierte er für eine weitgehende Entmachtung Moskaus zugunsten der Föderationsglieder – mit der Ausnahme der rein militärischen Oberhoheit. Sein Ziel war, dem ökonomischen und politischen Aufbau der Föderationsmitglieder systemische Priorität vor der Stärkung der Zentralmacht einzuräumen. Ich erwähne diese Episode der Illustration des Erklärungshorizontes meiner Darstellung halber.
    Der Drangsal der RF im ukrainischen Szenario liegt also eine „eigentliche“ Drangsal und wahrgenommene Notwendigkeit zu Grunde:
    Nachdem die Zentralmacht, nachdem der Kreml, drei Jahrzehnte lang außerstande geblieben ist, der fortgesetzten Zernierung und Auflösung der Russischen Regionalmacht im Baltikum, in Osteuropa, auf dem Balkan, im Kaukasus und in Zentralasien wirksam zu wehren, stand sie selbst zur Disposition – innenpolitisch!
    So weit, wie solche Auflösungserscheinungen in der Amerikanischen Föderation gediehen sind, „konnte“ der Kreml es nicht kommen lassen.

    Summe: Nicht „Krieg ist Frieden“, aber „Friede ist Krieg“ im Imperialismus, das ist die Hauptwahrheit, die YGL auf keinen Fall wahr haben will.
    Und: Die RF ist kein „imperialistischer Staat“ im Sinne der NATO-Propaganda, sie verteidigt ihre Regionalmacht und „nur“ die, aber sie ist ein imperialistisches Staatswesen gleich allen kapitalistischen Staaten von zählender militärpolitischer Kraft und Reichweite ihrer Interessen. Vom Standpunkt der Lebensinteressen Unterworfener müßte sie genauso vollständig zerstört werden, wie alle anderen ihrer Art – liefe das nicht unter den gegebenen Bedingungen auf die ultimate Katastrophe hinaus.

    1. „So weit, wie solche Auflösungserscheinungen in der Amerikanischen Föderation gediehen sind,“
      Welche Auflösungserscheinungen der USA (Amerikanische Föderation)? Meines Wissens gibt es alle US-Bundesstaaten noch. Die sind nicht zu Russland oder China übergelaufen. Oder was ist gemeint?

          1. „Die NATO braucht einen tobenden Mob, der Russland um jeden Preis vernichten will.“(Guido)

            Mal abgesehen davon, daß dies ein Statement ist, das die geistige Gesundheit des Autoren ernstlich zweifelhaft stellt – es hat mit der Realität eine in etwa so enge Verbindung, wie „Schneewittchen“ mit der Buhlschaft zwischen Müttern und eingeheirateten Eheweibern – ist es ein knapp 150 Jahre alter Rassismus großbürgerlicher Schweizer Kellerratten, die seit Generationen gewaltige Anteile globaler Kriegsgewinne in ihren Tresoren horten und an den Meistbietenden verwuchern.

            Nur ist Guido keine solche Kellerratte, sondern ein dämlicher, blutleerer, phantasieloser, outgesourcter Schreibstubengaul, der auszog, „intellektuelle Abenteuer“ außerhalb seiner Stammkneipe zu bestehen. Ein staubtrockenes Stück Elend.

            (Mal wenigstens die Tradition meines Sohnes Karl Marx fortsetzen will, wilde Schimpfkanonaden zu elaborieren)

            1. „(Mal wenigstens die Tradition meines Sohnes Karl Marx fortsetzen will, wilde Schimpfkanonaden zu elaborieren“

              Die 246 Jahre sieht man Dir gar nicht an, Respekt!

            2. O wie schön, TomGard wieder im Forum zu haben! Ich habe den aus seinem Kleinhirn via Großmaul entweichenden Jauchegestank volle drei Tage vermisst. Lang stinke TomGard!

              1. Das glaube ich gerne, Guido, denn wenn du mich nicht hättest, das eine oder andere Chaos in deinen Gehirnwindungen organisieren zu helfen (wie weiter oben zu studieren), sähst du noch 20 Jahre älter aus, als die 10 Jahre, die du jünger bist, Bürschchen.

                1. Langsam reicht mir dein beleidigt-beleidigender Kleinkrieg mit diversen Leuten. Das ist keine intelligente Diskussion! Ein Eremit kann ja gern auf die Welt verzichten, sie und ihre Akteure dann aber weder aus Vogel- noch Froschperspektive beurteilen wollen.

                  1. Ich debattiere gern diskutable Standpunkte, Urteile, Einwände, wenn sie denn vorgebracht werden. „Intelligente Diskussionen“ lehne ich ab, das habe ich von Kalle angenommen, es sei denn, in der Form des Austausches von Schimpf- und Schmähreden, das habe ich von Algonquin … und Russen übernommen.

        1. Egal was man sagt. Und wenn man die harmloseste Verständnisfrage stellt, für TomGard ist einfach alles Majestätsbeleidigung. Kommt auch in dem „Rattenniveau“ zum Ausdruck. Für die erhabene Majestät sind alles andere Ratten, niedere eigentlich sogar niederträchtige Tiere, die in der Kanalisation hausen.

          Wenn du nicht mit den Ratten reden willst, warum steigst du dann vom Königspalast in die Kanalisation herunter und lässt die Ratten an deinen majestätischen geistigen Ergüssen teilhaben? Wahrscheinlich braucht die Majestät die Ratten, um sich majestätisch vorzukommen. Geistige Unterwerfung ist eben alles was du von Ratten verlangst und wenn du die nicht kriegst wirst du grantig.

          1. Du hast geschrieben:

            „„So weit, wie solche Auflösungserscheinungen in der Amerikanischen Föderation gediehen sind,“
            Welche Auflösungserscheinungen der USA (Amerikanische Föderation)? Meines Wissens gibt es alle US-Bundesstaaten noch. Die sind nicht zu Russland oder China übergelaufen. Oder was ist gemeint?

            Das ist keine „Verständnisfrage“, sondern verheuchelte, rattige Demagogie. „Auflösungserscheinungen“ ist ungleich „Auflösung“ oder „Zerbrechen“ und Krim kommt definitiv nicht vom Mond oder der Venus. Auf so eine dämliche Anmache hatte ich keine Lust zu begründen, warum der russische Zentralstaat innenpolitische Wirren, wie sie in den USA 2016fff herrschten, nicht überstehen könnte, jedenfalls aber gar nicht erst aufkommen lassen will. Das ist ja nun wirklich die allertrockenste Binse.

            1. Das ist dein Problem. Du siehst alles als Anmache an. Erklär doch bitte einfach, was du mit Auflösungserscheinungen m e i n s t bzgl der USA. Du meinst, so habe ich den letzten Post verstanden, die Wahl von Donald Trump zum Präsidenten. Warum ist das eine Auflösungserscheinung? Das musst du doch erstmal begründen oder erklären und kannst nicht einfach deinen Begriff als Norm voraussetzen. Die Behauptung ist, da sind Dinge passiert, die auf eine Auflösung der USA hinauslaufen, die zersetzenden, auflösenden Charakter haben. Wieso denn?

              Und wieso würde Russland einen russischen Trump nicht überleben? Das liegt doch nicht auf der Hand. Ich könnte höchstens spekulieren, dass westliche Geheimdienst das ausnutzen würden um einen Umsturz im Sinne des Westens zu inszenieren.

              „, jedenfalls aber gar nicht erst aufkommen lassen will.“ Klar. Aber welcher Staat will das schon. Putin hat sich ja schon mehrfach zu den Farbenrevolutionen geäußert und sieht darin westliche Umsturzversuche, die er in Russland nicht zulassen will.

    2. FTR:
      Die Erschließung der Kontinente via Eisenbahntrassen im 19. Jhd. hat dem technischen Term „Weltmacht“ den Weg bereitet, doch seinen heute geltenden politökonomischen Gehalt erhielt er im Zuge der Kriegsfolgen des WK 2.
      „Regionalmacht“ und „Großmacht“ sind keine Antonyme, die Bezeichnungen haben kontingente Gegenstände und Maßstäbe. Aber man könnte technisch eine „Weltmacht“ darin definieren, daß sie imstande ist, ihre Regionalmachtinteressen unangreifbar zu stellen.

      Das ist im vorliegenden Zusammenhang auch deshalb von Belang, weil der EU politökonomisch alle Attribute einer Weltmacht zukommen – mit Ausnahme des oben angeführten! Das erfüllt die EU nur in Gestalt ihrer militärischen Unterstellung unter die NATO!
      Aber eben das verschiebt im europäischen Kriegsfall die NATO zur europäischen Macht!
      (Seit Monaten bringe ich dies Argument in verschiedenen Ausdrucksformen!)

  12. Warum Russland gewinnen wird und die USA sich im Niedergang befindet, hat unlängst auf TP Michael Hudson gut beschrieben

    https://www.telepolis.de/features/Stuerzendes-US-Wirtschaftsimperium-Europas-Angst-und-Chinas-Aufstieg-9233187.html

    Es lohnt sich, die beiden Teile seines Artikels zu lesen, siehe Link oben.

    Aus meinen US-Erfahrungen – ich hatte dort mehrere Jahre eine sehr gute Stelle – kann ich berichten: Die Amerikaner sind – ganz anders als die Europäer – pragmatische Leute. Sie sind auch viel weniger fanatisch, als es viele Deutsche unter Hitler waren. Wenn sie merken, die Kosten des Ukraine-Abenteuers werden ihnen zu hoch, werden sie dies ganz schnell beenden. Sie können durchaus mit Niederlagen leben und diese für ihr Weltbild schönreden! Sie haben sich aus Vietnam zurückgezogen und haben Afghanistan verlassen, ohne ihre Verbündeten zu informieren. Keinesfalls wollen die US eigene Soldaten opfern!

    Die Europäer, besonders die Deutschen, sind sehr viel ideologischer und wenig pragmatisch ausgerichtet. Das führt zu einer Falschwahrnehmung der Realität. Diese Leute kommen möglicherweise erst dann zur Vernunft, wenn der Druck, das Leiden für sie erhöht wird. Dieser Prozeß läuft gerade. Wirtschaftlich geht es gerade mit Deutschland bergab, die Bevölkerung leidet, aber sie leidet, um umzudenken, noch nicht genug! Allerdings existiert selbst in Deutschland Fanatismus, wie unter den Nazis, nicht. Die Europäer werden sich wohl der stärkeren Macht fügen, unterordnen müssen, ob sie wollen oder nicht.
    Amerika hat – wie auch hier berichtet wird – viele innere Probleme, ist zerrissen und lebt in gegensätzlichen Blasen. Deshalb erscheint ein neuer amerikanischer Bürgerkrieg möglich, wie es die SF berichtet:

    https://www.die-buch-marie.de/alle-titel/american-war_9003059_6359

    Über Russland, ein konservatives kapitalistisches Land mit einen starken Industriekapitalismus, habe ich noch gar nicht geredet. Ich mache es kurz, aufgrund der widerstandsfähigen russischen Mentalität wird Russland den Westen ein weiteres Mal besiegen. Diesmal mit Putin unter besserer Führung als einst unter Stalin….

    1. Bella, die Deutschen denken nicht. Die haben schon vor Jahren aufgehört zu denken.
      Frau Merkel hat ihnen das Denken abgewöhnt. Wer nicht denken kann und will, hat
      auch eine große Leidensspanne. Wenn die Tagesschau den Deutschen nicht sagt
      das sie „denken“ sollen, tun sie es auch nicht. sie glauben eine Ricarda Lang oder eine
      Annalena Bärbock denken für sie. Wenn die im Fernsehen sind, dann müssen die ja
      auch was können. Deswegen sind Realitishows ja so beliebt. Die Deutschen glauben,
      dass die Menschen dort repräsentativ für Deutschland sind. Wenn die Frauen im
      Fernsehen alle bis unter die Lippen tätowiert sind, dann machen die Frauen vor dem
      Fernsehen das auch. Wenn im fernsehen nur US Sendungen zu sehen sind, dann werden
      die zur einzig wahren Realität. Und wenn in den Serien die Russen immer die Bösen
      sind, dann müssen die auch wirklich böse sein. Ausserhalb dieser Online Foren hier, tut
      sich eine ganz andere Welt auf. Rufen Sie einmal Focus online auf. Dann betreten Sie
      diese Welt. Intelligente Kommentare werden dort rigoros weg moderiert. Übrig bleiben
      zum 90% die Kommentare von Schwachköpfen, die glauben der Russe will auf dem
      schnellsten Wege deren Blumenkästen auf dem Balkon erobern, um sein Reich zu erweitern.
      Wenn wir in Deutschland nicht sofort Lehrer in die Schulen bringen, die den Kindern als
      Erstes Deutsch beibringen und ihnen dann das wirkliche Leben vermitteln, dann wird das
      hier die gößte Irrenanstalt des Planeten.

    2. Sie schreiben :
      „Aus meinen US-Erfahrungen – ich hatte dort mehrere Jahre eine sehr gute Stelle – kann ich berichten: Die Amerikaner sind – ganz anders als die Europäer – pragmatische Leute. Sie sind auch viel weniger fanatisch, als es viele Deutsche unter Hitler waren.“

      Mit „weniger fanatisch als die Deutschen unter Hitler“ setzen sie den Schwellenwert für gefährlichen Fanatismus sehr hoch an, denn der Fanatismus der NAZI-Deutschen ist nicht zu toppen.

      Auch „mittelschwerer“ Fanatismus kann fatale Folgen haben, insbesondere, wenn dieser die Bevölkerung der größten Militärmacht aller Zeiten befällt.

      In diesem Zusammenhang möchte ich Ihnen folgende Frage stellen :
      Können Sie eventuell die folgenden „Erzählungen“ aus erster Hand bestätigen ?:
      – In den 80ern feierte in den USA der Anti-Sowjetische Film „Die rote Flut“ Triumphe; die amerikanischen Kinobesucher sollen stürmisch applaudierend von den Sitzen gesprungen sein, wenn auf der Leinwand ein „Russe“ liquidiert wurde.
      – Zu einem ähnlichen Verhalten soll es bei Vorstellungen der Filme „der Soldat James Ryan“ und „inglourious Basterds“ gekommen sein: Euphorie und stürmischer Applaus immer dann, wenn ein Deutscher auf der Leinwand gekillt wurde.
      – Als die UN-Veto-Macht Frankreich Bush’s Krieg gegen den Irak die Unterstützung verweigerte, sollen US-Bürger französische Waren boykottiert, oder diese – demonstrativ jubelnd – vernichtet haben ( Wein in die Gosse geschüttet u. Ähnliches ).
      Fake oder Wahrheit ?

      1. Die Amis sind überzeugte Antikommunisten! Wundert sie das?
        Trotzdem wagte es die US nicht, die Sowjetunion, ihre ehemaligen Verbündeten, so zu reizen wie jetzt das konservative Russland unter Putin.
        Es sollte bekannt sein, das Amerika das faschistische Deutschland abgrundtief haßte und das war und ist gut so. Jeder tote deutsche Nazisoldat war ein guter Nazisoldat, dessen Tod das amerikanische Volk völlig zu recht beklatschte. Das ist schon alles….lieben Sie den Faschismus?
        Deutschland hatte enormes Glück, daß Oppenheimer seine Atombombe nicht vor der deutschen Kapitulation fertigstellt hat, sonst wäre sie über Deutschland explodiert. Danken Sie den Schicksal für ihr Glück, das Unheil traf die Japaner!

        Bitte sehen sie jetzt den deutschen antirussischen Rassismus, der ist doch nicht besser als der der Amis. Nur die haben mal gegen den Faschismus gekämpft, den das deutsche Volk aus eigener Kraft nicht beseitigen konnten oder wollte?

        1. Sie schreiben :
          “ ….lieben Sie den Faschismus?“
          Seitdem sich bei mir so was wie ein „politisches Bewusstsein“ herausgebildet hat – also ca. seit meinem 16ten Lebensjahr ( für einen deutschen Hauptschüler ist das früh ! ) – bin ich Antifaschist.

          Sie schreiben :
          „Die Amis sind überzeugte Antikommunisten! Wundert sie das?“
          Natürlich nicht ! Aber es ist für mich besorgniserregend, dass die US’ler mittels beknackter Kinofilme zu irrationalen Sponti-Reaktionen animiert werden können ! Das Ganze erinnert stark an die „3 Minuten Hasssendung“ aus Orwells „1984“.

          Sie schreiben :
          „Es sollte bekannt sein, das Amerika das faschistische Deutschland abgrundtief haßte“
          Die Amerikaner hassten/hassen den Faschismus ? Glauben Sie das wirklich ? Die Amerikaner hassen Menschen, die Amerikaner töten !
          Angenommen es gäbe einen Film „Der Soldat Wladimir Karamasow“, mit derselben an den Haaren herbeigezogenen Handlung wie der des Spielberg-Machwerks, nur eben mit einem russischen „Private“; die Amis wären mit dieser Konstellation vermutlich total überfordert gewesen und hätten immer dann geklatscht und gejubelt, wenn ein NAZI-Soldat einen Rotarmisten abschießt !

          Sie schreiben :
          „Deutschland hatte enormes Glück, daß Oppenheimer seine Atombombe nicht vor der deutschen Kapitulation fertigstellt hat, sonst wäre sie über Deutschland explodiert. Danken Sie den Schicksal für ihr Glück, das Unheil traf die Japaner!“

          Glauben Sie tatsächlich, dass ich ein deutscher Patriot bin ? Ich habe mir schon eine Menge Unterstellungen anhören müssen, aber das ist der Gipfel 🙂 .

          PS : Sie haben sich nicht zu den antifranzösischen Exzessen der US’ler geäußert, gibt es dafür einen erwähnenswerten Grund, oder hatten Sie dazu einfach keinen Bock, oder war dieses Versäumnis ein Programmierfehler in der KI ?

  13. „Erstens: Ist ein sinnvolles Friedensabkommen möglich? Meine Antwort ist nein. “

    Offensichtlich der einzige Grund warum dieser Kolenda den Text übersetzt hat und so aufwändig bewirbt.
    Inklusive grausamster Lobhudelei am Anfang.

    „Es lohnt sich, diesen umfangreichen Text zu lesen, …“

    Nein, wie anscheinend nichts was Kolenda von sich gibt oder wiedergibt, soweit ich bisher sehe.

    1. … insbesondere, wenn er das wiedergegebene selbst übersetzt(?!) und um aus seiner warte unwesentliches(?!) gekürzt hat. siehe dazu auch den entsprechenden hinweis von TG weiter oben! so gut jeder mearsheimer-text ist bereits ins deutsche übersetzt an allen ecken und enden im netz publiziert worden. da fragt man sich wirklich, fragte ich mich (siehe weiter oben!), wieso der jetzt einen 6 wochen alten text wieder ausgräbt.

  14. Die Ukraine ist bereits jetzt demographisch, industriell, infrastrukturell auf Jahrzehnte ausgeblutet. Jeder Tag verschlechtert dies weiter.

    Der Westen schert sich darum nicht, denn die Ukraine gehört bereits Blackrock. Die Formel „Wir kämpfen bis zum letzten Ukrainer“ ist doch schon Hybris genug.

    1. Die Ukraine hat potentiell fleißige Arbeitskräfte.
      Würde deren Potential nicht von den Plusmachern und Nationalisten vergeudet werden, würde dies als Basis für einen Neuanfang durchaus genügen.
      Voraussetzung ist nur, den Schmarotzern das Handwerk zu legen und diese selbst an die Kandare zu nehmen.

      1. Mit jedem Tag Krieg verliert die UA Arbeitskräfte. Dazu kommen die vielen, die schon nicht mehr da sind. Da ist die Korruption nur ein kleiner Zusatzeffekt.

  15. Die Dunkelheit die die Ukraine erfährt, liegt am westlich demokratischen System. Die installierte Demokratie kommt aus dem Westen und ganz offiziell verkündet :bis zum letzten Ukrainer!

    Genau der selbe Kahlschlag findet im Westen statt, eine Aussondierung . Störende nicht Übernahmewillige Unternehmen, machen laut habeck kurzen Urlaub und gehen dann in die Insolvenz.
    Der Westen wird wohlmöglich übernommen, auf der Webseite von Black Rock wird ganz unverblümt darüber geschrieben, was die Langzeit Ziele sind. Wer dagegen ist wird aussondiert.
    Die jenigen dürfen dann ‚Überlebenskämpfe‘ führen mit diversen zugereisten Klans.
    Die damalige Phase zur Industrialisierung verlief ähnlich und heute geschieht das gleiche!
    Wer irgendeiner Regierung irgendetwas glaubt, vollbringt das Werk ohne es eigentlich zu wollen.
    Die Ukraine war als fast Menschenloses Gebiet, dafür vorgesehenen um all ihre Laboratorien, Organhandel, Versuche etc. so zu generieren das die Welt spielend unter Kontrolle zu halten ist. Das dürfte der Grund sein, warum Russland nicht einfach alles platt macht, sondern der Menschheit insgesamt die westlichen Geschwüre nach und nach vorzuführen.
    Ein anderer rot leuchtende Forist hat es trefflich beschrieben, die Zeitenwende findet im Wertewesten selbst statt, indem ihre Werte klar und deutlich sichtbar sind.

  16. Die Ukraine hat jedoch auch einen bedeutenden Vorteil gegenüber Russland.
    Die ausgesprochen ausgeprägte Toleranz gegenüber eigenen Verlusten. Das Kiewer Regime demonstriert seine Fähigkeit und Bereitschaft massenweise Ukrainer zu opfern. Während Russland die Vermeidung von Verlusten zum wichtigsten Kriegsziel erhoben hat, was auch zum Teil die Zurückhaltung erklärt.

    Seien wir mal ehrlich. Der Mythos vom „tapferen Volk“ hat sich entlarvt. Ein beträchtlicher Teil des „tapferen Volkes“ zieht die Flucht vor. Auch noch ausgerechnet nach Russland. Es findet eine brutale Zangsmobilisierung statt. Wer noch nicht geflohen ist, wird von Mobilisierugnskommandos auf offener Straße verschleppt, zwangsrekrutiert und im besten Fall nach einem Schieß-Schnupperkurs in kürzester Eile an der Front als Kanonenfutter abgeladen.

    Neulich gab es einen Skandal, Ein junger Mann, von seiner Geburt an geistig Behindert wurde eingezogen. Dem konnte man auf den ersten Blick ansehen, dass er geistig behindert ist. Dennoch wurde er von der medizinischen Kommission für „geeignet“ erklärt und eingezogen. Der ist absolut nicht selbstständig, kann allem Anschein nach nicht einmal alleine aufs Klo. Seine Eltern versuchten es zu Verhindern, und so kam es über die sozialen Netzwerke an die Öffentlichkeit.
    Schon zwei Tage später, nachdem er an die Front geschickt wurde, war er gestorben. Angeblich, hat er sich von Lärm dermaßen erschreckt, dass er einen Anfall bekommen hatte, und keiner konnte ihm helfen.

    Das Kiewer Regime versucht nicht einmal Verluste zu vermeiden. Sie nehmen ungeheurere Verluste problemlos in Kauf. Sie können es sich leisten dem Leben eines Ukrainers keinen besonders hohen Wert zuzurechnen. Selenskiy hat zu mindestens indirekt, eine Totalmobilmachung (einschließlich Frauen) in Aussicht gestellt. Ihre eigenen Familien haben die Kiewer Eliten versteht sich längst außer Landes gebracht.

    1. Das Regime wurde über Jahrzehnte von Psychopathen ausgebildet.
      Sie bezeichnen das als Demokratie und war und ist schon immer die gleiche Krankheit gewesen. Das einzige was sich änderte ist die Sprache und Vermittlungskanäle.

    2. Das Kiewer Regime lebt vom von der Hand in den Mund.
      Aufgrund von dessen Propaganda(-Märchen) kommt es auf ein paar Tausend Tote mehr oder weniger nicht an. Die Bewohner, welche nicht wirtschaftlich oder administrativ protrgiert sind, gelten als Sklaven der Nation, wie es für faschistische Gebilde eben üblich ist und was sich in Extremsituationen erst so richtig offenbart.
      Irgendwann werden sich diese Volksverhetzer und -verheizer aber zu rechtfertigen haben, was auch ihre Paten betreffen könnte.
      Und ob das Elendsky & Co. auf die Dauer überleben werden, ziehe ich doch arg in Zweifel…

      1. Übrigens ‚Elendsky‘, dazu fällt mir nicht nur sein immer sorgenvoller wirkendes Gesicht ein, sondern auch, was die automatische engl Textwiedergabe amerikanischer Interviewter auf Youtube gelegentlich, je nach Sprecher, aus seinem ukrainisierten Vornamen macht – Voldemort -, bekannt aus den Harry-Potter-Romanen als der böse Lord und Gegenspieler von Potter (/Putin?).

    3. Seien wir mal ehrlich. Der Mythos vom „tapferen Volk“ hat sich entlarvt. Ein beträchtlicher Teil des „tapferen Volkes“ zieht die Flucht vor.

      Was Sie da schreiben ist gemein !

        1. Mag sein.
          Auch Kitsch muss sein :

          Und jetzt hasst Ihr euch ?
          Ihr habt gemeinsam gegen NAZI-Deutschland gekämpft !
          Ihr habt euch ineinander verliebt, ohne nach der Herkunft zu fragen !
          Und jetzt hasst Ihr euch ?

          —————–

          Es ist uns ja allen bekannt, dass in der Mehrzahl ukrainische Frauen allein mit ihren Kinder nach Deutschland geflüchtet sind, weil ihre Ehemänner die Ukraine nicht verlassen durften.
          Wir „dürfen“ sicher sein : Die geflüchteten Ukrainerinnen haben sich hierzulande den Arsch aufgerissen, um möglichst schnell und irgendwie die Menge an Kohle zusammen zu kriegen, die notwendig ist, damit ihre Ehemänner=Beschützer=Ernährer sich vom Kriegsdienst freikaufen und nachfolgen können.
          Ich möchte gar nicht wissen, welche Opfer diese Frauen im gelobten Westen für diese Art der „Familienzusammenführung“ bringen mussten !

    4. Das Kiewer Regime versucht nicht einmal Verluste zu vermeiden. Sie nehmen ungeheurere Verluste problemlos in Kauf.

      Zu diesem Thema fällt mir diese unsägliche Geschichte ein, die sich Florence Gaub bei Lanz geleistet hat, diese stellvertretende Direktorin des Instituts der Europäischen Union für Sicherheitsstudien, Gründerin des „Futurate Instituts“ und Mitarbeiterin im Generalsekretariat des Rates der Europäischen Union.

      Unter beifälligem Kopfgewackel des Herrn Lanz sowie anderer anwesender Vertreter der deutschen Elite (Frau Geywitz zum Beispiel) sprach die Dame ja wie folgt: „Wir dürfen nicht vergessen – auch wenn Russen europäisch aussehen –, dass es keine Europäer sind (jetzt im kulturellen Sinne), [sie] einen anderen Bezug zu Gewalt [und] zum Tod haben. […] Das gibt da nicht diesen liberalen, postmodernen Zugang zum Leben […] Da geht man einfach anders damit um, dass da Menschen sterben.“

      Was diese sicherheitspolitische Elite-Europäerin da über die Russen verzapft, scheint ziemlich genau auf die Ukrainer zuzutreffen – jedenfalls auf deren Machthabende (das „einfache Volk“ dürfte auch in diesem Land andere Prioritäten haben).

      Da erkenne ich ein allgemeines Muster: Was an Schlechtigkeiten auf die Ukraine zutrifft, das wird den Russen angedichtet. Angeblich beschießen die Russen sich selber in einem Atomkraftwerk, überschwemmen sich die eigenen Stellungen mittels Staudammsprengung und so weiter. Und während die ukrainischen Menschen rücksichtslos an der Front verheizt werden, wirft man dies den Russen vor.

      Mittlerweile nehme ich einfach nur noch das Gegenteil vom Gesagten an, wenn ich in deutschen „Mainstream-Medien“ irgendwas über die Ukraine oder Russland höre.

      1. Sie zitieren :
        ‚ „Wir dürfen nicht vergessen – auch wenn Russen europäisch aussehen –, dass es keine Europäer sind (jetzt im kulturellen Sinne), [sie] einen anderen Bezug zu Gewalt [und] zum Tod haben. […] Das gibt da nicht diesen liberalen, postmodernen Zugang zum Leben […] Da geht man einfach anders damit um, dass da Menschen sterben.“ ‚

        Was soll mensch zu solch einem rassistischen Geschwafel einer Münchnerin schon sagen ? :
        In der „Wiege der Bewegung“ nichts Neues !

        Darf sich angesichts solcher öffentlich-rechtlich legitimierten braunen Propaganda noch irgendwer darüber wundern, dass sich das russische Volk über alle innenpolitischen Differenzen hinweg zusammenschließt, und berserkerhaft für das Überleben seiner Nation kämpft ?

    5. „Die Ukraine hat jedoch auch einen bedeutenden Vorteil gegenüber Russland.
      Die ausgesprochen ausgeprägte Toleranz gegenüber eigenen Verlusten. Das Kiewer Regime demonstriert seine Fähigkeit und Bereitschaft massenweise Ukrainer zu opfern. Während Russland die Vermeidung von Verlusten zum wichtigsten Kriegsziel erhoben hat, was auch zum Teil die Zurückhaltung erklärt.“

      Verluste an Menschen hinzunehmen ist kein Vorteil, sondern Dummheit. Die Bevölkerung ist nämlich endlich und irgendwann kracht der Laden, weil nichts mehr geht. Krieg findet ja nicht nur an der Front statt. Wenn die Mittel und die Soldaten fehlen, nützen auch westlich Waffen nichts mehr.

    6. Alles bereichernde Kommentare. Kann nur wie folgt ergänzen:
      Deutschland als besetztes und völlig kontrolliertes Land leidet unter massiver kognitiver Dissonanz. Noch nicht lange her, war man jahrelang auf der Strasse gegen den US-Imperialismus mit dem Schlachtruf „USA SA SS!“ und „Ami go home!“
      Erstaunlich, wozu die US-Propaganda fähig ist!

  17. 1. „Seit Beginn des Krieges im Februar 2022 ist die Wahrnehmung Russlands durch den Westen stetig eskaliert, bis zu dem Punkt, an dem Moskau nun als existentielle Bedrohung angesehen zu werden scheint.“

    Demnach ist die „existentielle Bedrohung“, der sich der Westen ausgesetzt sieht, lediglich eine propagandistisch gefühlte Bedrohung, was der Realität nahe kommt. Lediglich die handelnden Personen im Westen könnten sich existentiell bedroht sehen, wenn der Schlamassel im Untergang des Weltreichs USA endet.

    2. Ein Sieg Russlands ist in keinem Fall eine Niederlage der Demokratie oder es Prinzips von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie. Dass der Westen nicht für die Prinzipien der Demokratie steht – Rechtsstaatlichkeit, Gewaltenteilung, Souveränität, etc. – beweist er uns jeden Tag und man sieht es an den Zielen des Westens, die Mearsheimer nennt und zu denen u.a. ein Regimewechsel in Moskau, eine Schwächung Russlands und eine „Aufteilung Russlands in kleinere Staaten“ gehören.

    3.) „Wer von zwei Parteien einen Zermürbungskrieg gewinnt, hängt weitgehend von drei Faktoren ab: dem Ausmaß der Entschlossenheit, mit der der Krieg geführt wird, der Bevölkerungszahl der beiden Parteien und der Zahl der soldatischen Kriegsopfer einschließlich der Möglichkeit, diese durch neue Kämpfer zu ersetzen.“

    Diese Idee ist nicht ganz falsch aber irgendwie doch Unfug, weil in einem modernen Krieg, die aus Materialschlachten bestehen, im wesentlichen die Ökonomien zweier Länder gegeneinander kämpfen. Demnach wäre zu gucken, wer den leistungsfähigeren MIK besitzt, Russland oder die Ukraine/NATO?

    Überraschenderweise ist es Russland, was mehr Mordwerkzeug herstellen kann, nicht die tollen NATO-Länder. Zur Zeit sind die Ukrainer jedenfalls mit den Waffen, die jetzt eingesetzt werden, genau darum im Hintertreffen. Inzwischen setzen sie schon 2/3 der Artilleriemunition als Streugranaten ein. Und ich sehe nicht, wie das mit China im Rücken, sich verändern sollte.

    Zuletzt:

    Quatsch Nr. 1: Was ist unter einer „Erzwingung einer Kapitalisation ihrer Streitkräfte“ zu verstehen?
    und
    Quatsch Nr.2: „Das Beste, was der Westen tun kann – zumindest für das nächste Jahr – ist, das bestehende Ungleichgewicht der Artillerie zwischen Russland und der Ukraine aufrechtzuerhalten, aber selbst das wird eine schwierige Aufgabe sein.“ Das „Ungleichgewicht“ aufrecht erhalten????

  18. Wenn ein mit der Sache eigentlich Vertrauter die strategischen Rückzuge der russischen Truppen im Norden und bei Cherson als siegreiche ukrainische Offensiven bezeichnet, dann kann man diesem nur militärtechnischen Analphabetismus bescheinigen. Dies als eine Legasthenie solcherr Art zu bezeichnen, wäre einfach zu beschönigend.

    Zwar ist nicht ausgeschlossen, dass der Autor bei der Übermittlung seiner Sichtweise gewisse Zugeständnisse an seine Leser machen muss, um zumindest eine Teilsynchronität mit deren Weltbild zu erreichen.
    Dann müsste er dies aber anders formulieren und die Differenz zwischen einer scheinbaren Sichtweise und der Realität betonen. Den erst dieser Unterschied und dessen Betonung lässt die Erkenntnis zu, dass die Ukraine erst so richtig in den Krieg hineingeritten worden ist, der schon damals aus verschiedenen Gründen für diese ungewinnbar war, aber als siegreich in nicht allzu weiter Ferne verkauft worden ist.

    Die pragmatischen US-amerikanischen Geschäftsleute sollten sich es deshalb zweimal überlegen, ob sie dem „schlechten“ Geld noch weiteres in den Schlund nachwerfen oder sich einer Revision des eigenen Investitionskalküls unterziehen wollen.
    Für die USA geht es im Grunde um Belanglosigkeiten.
    Denn das eigene Geschäftsmodell wird sich in den heimischen Reihen zu bewähren haben. Und dafür reicht die Erklärungswelt immer weniger.
    Es ist ja nicht so, dass es in den USA nicht auch progressive Ansichten geben würde.
    Sie sind aber (noch) bedeutungslos.

    1. Bedeutungslos? Könnte auch zT ein Generationsproblem sein. Immerhin haben die alternativen Kanäle auf YT und Rumble teilweise Mio Zuschauer. Und die so bekannt gewordenen Ex-Militärs, zT mit eigenen WebSites, haben die erwähnten Rückzüge ebenfalls so gesehen – Frontbegradigung zwecks leichterer Verteidigungsfähigkeit. Außerdem rechnen sie bis September auch mit einer großangelegten russ Offensive. Dann könnte der Krieg evtl gar bis/im Oktober entschieden sein wie M.Keupp von der ETH Zürich meint – nur nicht gegen die RF, sondern zu ungunsten der U(S)A.

  19. Ausgezeichnete Analyse. Kompliment.

    Was sich heute niemand mehr vorstellen kann: im Jahr 2010 betrachtete die NATO Russland als Partner. Das war schwer zu ändern, denn die Öffentlichkeit legte größten Wert darauf, das unter Gorbatschow Erreichte nicht zu verspielen. Ein Ereignis musste her, um das zu ändern. Das war der Ukrainekonflikt von 2014.

    Erstmal fiel mir auf, dass dieser sofort den bis dahin dominierenden Edward Snowden völlig aus den Nachrichten verdrängte. Den gab es einfach nicht mehr und das ist durchaus in Google Trends nachvollziehbar. Überall in Europa waren zu dieser Zeit Piratenparteien entstanden, die sich über zweistellige Wahlergebnisse freuen konnten. Ab da verhungerten sie einfach: ihr Thema war spurlos verschwunden.

    Eine absolute Gleichschaltung der Presse, schon im Umfeld. Dann aber ging es richtig los: Tagesschau und ZDF, die sich bis dahin stets mit Wertungen zurück gehalten hatten, kippten nun regelrechte Schmutzkübel über Regierungschef Janukowitsch aus. Putin-Marionette, korrupt, Autokrat, Diktator. Und worum ging es
    ? Dieser hatte das Assoziierungsabkommen nicht unterschrieben. Aus gutem Grunde, denn Angela Merkel hatte im Oktober 2013 festgestellt, dass die Ukraine dafür nicht reif sei, wie Telepolis ermittelte. Woran man sieht, dass der ganze Maidan nichts als eine absurde Inszenierung war, bei der es um etwas anderes ging. Es sollte eine Regierung von Banderisten an die Macht kommen, die natürlich heftigsten Widerstand bei den ethnischen Russen hervorrufen würde. Putin konnte da nicht zusehen, er musste eingreifen. Was dann dem Westen die Möglichkeit gab, ihn als Imperialisten darzustellen und dies nutzte, um Gorbatchows Errungenschaft zu begraben.

    Herr Kollenda sieht die Russen im Vorteil und sieht sie als Gewinner. Warum greifen sie dann nicht an? Nichtangreifen scheint Staatsräson zu sein. Im gesamten Donbass wurde die Frontlinie mit Festungsanlagen nach neuestem NATO-Standard gesichert. Dort sollten sich die russischen Truppen festbeißen und unter riesigen Verlusten zurückziehen müssen. So gesagt von diesem Arestowitsch, schon 2019. Aber er hatte nicht mit Prigoschin gerechnet, der ist bei Bachmut durchgebrochen. Von da aus wollte er nach Kramatorsk weiter marschieren, was ja nun wesentlich einfacher geworden wäre. Aber genau in diesem Moment wurde er zurückgepfiffen. Was er nicht verstand und äußerst erbost war und dann diesen Putsch versuchte. Ehrlich gesagt, ich verstehe es auch nicht.

    Die Russen warten auf etwas, wäre eine Erklärung. Oder die andere: solang der Ukrainekrieg andauert, hat die NATO keine Artilleriemunition mehr und ist damit ein völlig nutzloses Monstrum. Die haben wirklich nichts mehr, die haben alles der Ukraine gegeben. Denn es ist äußerst blamabel, dass die Munition wegen dem bisschen Ukrainekrieg zu Ende ging. Sie wollten diese Meldung so lang wie möglich hinauszögern.

    Die Ukraine kann jetzt nicht der NATO beitreten. Dann wären da NATO-Soldaten, die aber nichts tun können ohne Munition. Die Ukraine darf nicht beitreten, um der NATO diese Blamage zu ersparen.

    Da hat man in Russland natürlich ein Interesse, dass das so bleibt.

    1. Nach den Ereignissen des Jahres 2008 im Jahr 2010 Russland als Partner zu betrachten, halte ich schon etwas weit ausgeholt, obwohl die jeweiligen Präsidentschaften (USA/Russland) in anderen Händen lagen und Medvedew in 2011 einen schweren Fehler in Bezug auf einen Beschluss des UN-Sicherheitsrats zu Lybien machte.

    2. Als nach der Nichtunterzeichnung Pressemeldungen über eine „strategische Niederlage der EU“ erschienen, war klar, dass es rappeln würde. Janukowitsch hatte von da an einen roten Punkt auf der Stirn.

  20. Das war mal ein hübsches Elaborat.
    TomGard sagte uns also am 13. August 2023 um 9:29 Uhr,
    daß ganz offensichtlich eine eklatante russische Fehleinschätzung der westlichen Aggressionsabsichten zu diesem Krieg geführt hat. Denn der Westen hätte doch die RF noch niemals direkt angegriffen, also wohl auch nicht provoziert (bis auf kleine Scharmützel am Rand mit fremden Kräften höchstens indirekt), und Russland hat dann wohl völlig unangemessen überreagiert bzw. aggressiv grundlos-präventiv angefangen.
    Nun ist es ja so, daß – jedenfalls was mich angeht – ich auch nicht abwarten würde, wenn ein bekannt zur Fahndung ausgeschriebener Mörder (siehe Belgrad, Afghanistan, Irak, Vietnam, Hiroshima…) mit gezücktem Messer direkt auf mich zurennt. Ich würde da persönlich versuchen, schneller zu rennen als der – wenn ich das nicht kann (weil ich eine gewisse Immobilie am Bein habe), einen dicken Knüppel oder ähnlich wirkungsvolles in die Hand zu bekommen.
    Sein Bestehen auf einem Regionalmachtstatus und die Darstellung, hier ginge es um Regionalmachtinteressen, irritiert mich gelinde gesagt etwas. Westliche Anführer haben doch in ausreichender Zahl bekundet, was sie mit der RF zu tun gedenken, das sind nicht regionale Interessen, sondern existenzielle für die RF. Globale nukleare Interkontinentalsprengköpfe sind iwie auch so gar nicht regional, glaube ich. Seine nahegelegte Deutung, die EU hätte sich quasi aus eigenem Interesse und mit eigenen Mitteln von russischen Rohstoffen abgeschnitten, um freiwillig auf einen Imperialmachtstatus zu verzichten, hört sich auch komisch an.
    Ein Konzept von propagandistischer Spurenverwischung wird für mich immer deutlicher sichtbar.

    1. Russland braucht im Grunde keinen Regionalmacht-Status, falls die jeweiligen Staatschefs im Umkreis wirklich Diener des Volks wären, anstatt sich teilweise als solche zu bezeichnen.
      Russland hat Ressourcen bis zum Übermaß und könnte diese mit ihrem Umfeld teilen, wie es schon in der Sowjetunion teilweise der Fall war.
      Den Oligarchismus müsste man dafür entsorgen.
      Wenn die Ressourcen für die Bevölkerung genutzt würden, wäre es belanglos, ob die Produktionsmitteln dann privaten Eigentümern gehören oder nicht.
      Der Kapitalismus hätte dann jedenfalls eine Schranke, die es zu akzeptieren gälte.
      Innerhalb dieser darf ruhig unternehmerischer Wettbewerb herrschen. Wettbewerb wohlgemerkt und kein Monopol- oder Oligopol-Kapitalismus.

    2. Danke, dass du sachlich auf TomGards Beitrag eingegangen bist. Ich kann deine Bedenken nachvollziehen. Außerdem verstehe ich nicht genau worauf TG raus will. Klar ist die RF ein imperialistischer Staat – wenn das nachgewiesen werden sollte. Auch dass die RF als Regionalmacht seine Interessen verfolgt stimmt ja und dass sie ökonomisch nach dem Niedergang der SU außer Rohstoffen nichts zu bieten hatte, stimmt auch. Bloß ist das bloß die halbe bis ein Drittel der Wahrheit.

      Denn selbst die Regionalmachtinteressen will der Westen der RF ja nicht erlauben. Der Westen bzw. die USA sehen sich als Welthegemon, dem alle anderen sich unterzuordnen haben. Einfluss anderer Staaten auf der Welt ist nur als Unterordnung unter die Vorherrschaft er USA erlaubt, also als Ausübung von Herrschaftsfunktionen von US-Interessen. Das will sich Russland aber nicht bieten lassen. Sie sieht das nicht so, sondern will auf Augenhöhe, also unter der Voraussetzung gegenseitigen Respekts als Macht, sich auf den Westen, die USA, die Nato beziehen. Die regelbasierte, nach US-Regeln eingerichtete, Weltordnung lehnt sie ab und spricht sich für eine multipolare Weltordnung aus. Schon deshalb ist es nicht richtig auf Seiten Russlands hauptsächlich Regionalmachtinteressen auszumachen. Denn die Regionalmachtinteressen sind auch Interessen, die die amerikanische Ordnung der Welt berühren.

      Seltsam finde ich auch die Charakterisierung der USA und Russland als „diamantenreine Militärherrschaften“. Das wird null begründet auch wird nicht gesagt was eine Militärherrschaft eigentlich sein soll. Wahlen gibt es in den USA doch noch? Das entspricht auch nicht seinen eigenen Postulaten in Vilnius hätten sich die Staaten an die Nato gebunden, sich ihr untergeordnet. Was denn jetzt Militärherrschaft oder Natoknechtschaft?

      „Vom Standpunkt der Behauptung amerikanischer Weltmachtinteressen erscheint der Russlandkrieg jetzt, in dem erreichten Status fortgesetzter militärpolitischer, imperialer Kriegführung seit 1990, als ein Nebenschauplatz und eine Ablenkung, weil und insofern das Ziel, die EU abschließend von der russischen Regionalmacht zu trennen, mit dem Angriff Russlands auf die Ukraine erreicht ist! Jetzt überlege man gefälligst neu, was für ein kolossaler, irrwitziger und buchstäblich wahn-sinniger Fehler der russische Ukrainefeldzug vom Standpunkt der Regionalmachtinteressen der RF gewesen ist!“

      Dann ging es die ganze Zeit gar nicht um die „Ruinierung Russlands“, sondern nur darum die EU von russischen Rohstoffen zu trennen. Warum wird dann weiter Krieg geführt? – Weil mit der Loslösung der EU in Bezug auf Energie nur e i n Kriegsziel erreicht ist. Es stimmt ja auch, dass der Krieg für die RF jetzt schon kontraproduktiv ist. Die Nato ist mir Finnland und Schweden noch näher an Russland herangerückt. Andererseits ist eine Ukraine in der Nato eine solch existenzielle Bedrohung, dass Russland dieses Risiko nicht ignorieren wollte. Es war seit Jahren klar, dass das eine rote Linie für Russland darstellt. Was heißt hier also Fehler? Es sind zwei üble Alternativen zwischen denen Russland sich entschieden hat.

      1. Niemand könnte eine Bibel schreiben, die Krims Ansprüchen genügen könnte – selbst in 40 Jahren Arbeit nicht.

        Nur ein Wort zur Methode der „Kritik“.
        Da zitiert Krim Referenz und Maßstab des angegebenen Zieles, „EU von Russland“ trennen:

        „Vom Standpunkt der Behauptung amerikanischer Weltmachtinteressen … „

        Denn dieser Standpunkt ist derjenige, von dem aus Mearsheimer argumentiert. Krim:

        Dann ging es die ganze Zeit gar nicht um die „Ruinierung Russlands“, sondern nur darum die EU von russischen Rohstoffen zu trennen. Warum wird dann weiter Krieg geführt? – Weil mit der Loslösung der EU in Bezug auf Energie nur e i n Kriegsziel erreicht ist.

        1) Nein, um eine „Ruinierung Russlands“ geht es exakt seit Feb. 2022, vorher ging es um – wörtlich – „Auferlegung von Kosten“ für „Fehlverhalten“, und das weiß Krim genau, ich könnte binnen 10 min 12 Postings von ihm beibringen, die das bestätigen.
        Selbst jetzt heißt die extremste Position, die der NATO – abermals wörtlich – „sicher stellen, daß sich die Geschichte nicht wiederholt (wiederholen kann)“, übersetzt: Das Vermögen Russlands, einen Krieg außerhalb seiner Grenzen zu beginnen, aus der Welt schaffen.
        2) Die Übersetzung des geopolitischen Ziels „EU von Russland trennen“ mit „Energiebezug stoppen“ ist nicht mal mehr korrupt, es ist eine FETTE VERLOGENHEIT
        3) Hinsichtlich der Vergangenheit – die „Zernierung der russischen Regionalmacht“ im EP – war das genannte geopolitische Motiv essentiell hinsichtlich der US-Weltmachtansprüche, aber das schließt selbstredend nicht aus, das weitere Ziele verfolgt worden sind, nämlich schlicht „Putin muß weg“, eine „liberalere“, biegsamere und genügsamere russische Zentralmacht her, welche die Territorialherrschaft bewahrt, ohne „extravagente“ Anforderungen an den nationalen Erfolg zu stellen, der sich dafür einstellen solle.

        Kurz: Krim ist nicht so kindisch, wie er sich gibt, aber ich habe den Eindruck, er / sie ist auf dem besten Weg, es zu werden.

        1. zu 1) Ja TomGard „die ganze Zeit“ seit Kriegsbeginn. „Ruinierung Russlands“ kam von Baerbock irgendwan nach Kriegsbeginn. Das war gemeint. Und “ Das Vermögen Russlands, einen Krieg außerhalb seiner Grenzen zu beginnen, aus der Welt schaffen.“ bedeutet genau dasselbe.

          zu 2) Zur Methode der Kritik. Erst wirft TG mit Nebelgranaten um sich, „EU von Russland trennen“, und dann wird derjenige, der den Nebel lichten will, indem er einen konkreten Inhalt benennt der Verlogenheit bezichtigt.

          Dann muss du halt sagen, was du mit „EU von Russland trennen“ eigentlich meinst. Nach meiner Erinnerung war die EU oder Deutschland nie ein glühender Russlandfreund. Groß trennen musste man da nichts – außer halt die ökonomischen Verflechtungen. An erster Stelle das günstige russische Pipelinegas, das wie sich gezeigt hat, wesentlich für die deutschen und europäischen Erfolge auf dem Gebiet der Ökonomie verantwortlich war.

          zu 3) Wenn die Differenz zum Kind, bloß die Verlogenheit der Erwachsenen ist, die mir von TG unterstellt wird, dann bin/bleibe ich lieber kindisch. Kindermund tut Wahrheit kund. Und wenn „kindisch sein“ im Stellen von Verständnisfragen besteht – die nötig sind, weil TG seine Elaborate nicht erklärt, weil sich seine Hoheit dazu auf Rattenniveau herablassen müsste, auch dann bleibe/werde ich gerne Kind.

          1. „Dann muss du halt sagen, was du mit „EU von Russland trennen“ eigentlich meinst.“

            Nee, ich hab schon genug Wald gefegt, nachdem du dich zum Affen machst, es reicht. Geh‘ deine Mutter nerven.

            1. „Nur bin ich nicht willens und selten imstande, ein Forenposting zwischen Aufstehen und Frühstück im Umfang und der Akkuratesse eines Essays hinzuwerfen.“ Es hat dich niemand gezwungen deine Forenpostings zwischen Aufstehen und Frühstück „hinzuwerfen“. Die Wahrheit ist doch, dass du das Rattenvolk im Forum deiner Weisheit für unwürdig hältst, deswegen wird es bloß noch mit den Brosamen gefüttert die du zwischen Aufstehen und Frühstück zustande kriegst.

              Deshalb schluderst du irgendeinen Scheiß zusammen, zwischen Dingen die zwar stimmen, aber längst bekannt sind und irgendwelchen Ad hoc Begriffen, die du einführst damit die hingeschluderte Theorie plausibel erscheint. Das fällt natürlich auf, und wenn man nachfragt reagierst du mit Beschimpfungen, weil du einfach nicht einsiehst, dem Rattenvolk mehr Zeit seiner Hoheit zu opfern. Kannst du natürlich so machen.

              Es fragt sich aber, warum du dann überhaupt die Beiträge schreibst, wenn es dir egal ist ob man sie versteht. – Die Antwort ist ganz einfach. Dir kommt es bloß noch drauf an dich als seine Majestät der politische Oberchecker zu inszenieren, vor dem alle ehrfurchtsvoll den Hut ziehen sollen. Wer benimmt sich hier also kindisch? Du benimmst dich wie der Oberboss auf dem Schulhof, vor dem alle zu kuschen haben und wenn einer Piep sagt, gibt’s Dresche. Und weil Dresche im Forum nicht geht – gibt es von dir Unverschämtheiten und Beschimpfungen.

              1. Schönes TomGard-Porträt.
                Abschließend definiert.

                PS: Sag ich doch: psychisch auffällig. Rhetorisch aufgeblasen und substanziell inhaltsleer. In einem Wort: Entbehrlich.

  21. Ich kann auch deepeln:

    Nun, lassen Sie mich zunächst sagen, dass wir in diesem Krieg keinen einzigen Amerikaner verloren haben. Das meiste Geld, das wir im Zusammenhang mit der Ukraine ausgeben, wird in den USA ausgegeben, um Waffen nachzuliefern, modernere Waffen. Es beschäftigt also tatsächlich Leute hier und verbessert unser eigenes Militär für das, was vor uns liegen mag.

    So wird Mitch McConnell, Fraktionschef der Reps im Senat zitiert. Alles klar? Alles klar. Die Kursgewinne von Rheinmetall sind Peanuts.

  22. Läuft alles wie geschmiert:

    Er [Oleksij Resnikow] hat, wie ukrainische Medien meldeten, mitten im Krieg seiner Tochter zur Hochzeit eine Villa in Cannes für umgerechnet sieben Millionen Euro geschenkt. Dagegen verblasst sogar der jüngst verhaftete Wehrersatzamtsleiter aus Odessa, Jewgenij Borissow, mit seinem »Häuschen« in Spanien für vier Millionen.

    Auf ukraineverstehen.de wird er so charakterisiert:

    Oleksij Res­ni­kow gilt als bester Ver­tei­di­gungs­mi­nis­ter der unab­hän­gi­gen Ukraine – und hat mit seiner aus­ge­präg­ten Kom­mu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keit maß­geb­lich zu den west­li­chen Waf­fen­lie­fe­run­gen bei­getra­gen.

    Die DW stellte ihn schon Anfang Februar auf die Abschussliste:

    Olexij Resnikow geriet wegen eines Korruptionsskandals unter Druck. Nun soll er auf einen anderen Spitzenposten versetzt werden, wie ein Vertrauter von Präsident Selenskyj mitteilte.

    das ist jetzt 7 Monate her. Entweder man hat für ihn keinen adäquaten Spitzenposten gefunden oder er pokert damit, dass er unangenehme Wahrheiten ausplaudern könnte.

  23. Dass überhaupt jemand mit etwas Resthirn das demente Obama-Gestammel von der „Regionalmacht“ erbricht, ist erstaunlich.

    Ok, zu dem nicht völlig grundlosen Vorurteil gegenüber der geographischen Kompetenz der Amis passt es, das territorial weltgrösste Land mit 11 Zeitzonen auf 2 Kontinenten, angrenzend direkt an einen weiteren (Nordamerika) und benachbart zu einem vierten (Afrika) als „Regionalmacht“ abwerten zu wollen. Dummes rassisstisches Gestammel vom slawischen Unternmenschen bleibt es, wie das Erbrechen von Sprüchen wie „they don’t make anything“ (Obama) aus einem Land, das überwiegend „Finanzprodukte“ und „intellectual property“ „macht“ und zu den nicht exzeptionellen Niederen die materielle Produktion outsourced. Das rächt sich nun, da die „Regionalmacht“ mehr Rüstungsgüter „macht“ als die Länder der Herrenrassen.

    Gards Russenhass taumelt hier in Peinlichkeiten.

    Für die noch Denkenden
    https://imetatronink.substack.com/p/last-stop-before-willoughby

  24. „Aber eben das verschiebt im europäischen Kriegsfall die NATO zur europäischen Macht!“

    Elaborated nonsense. Auch wenn du identische Kommentare doppelt und dreifacht abschickst, werden sie nicht besser.
    Konzentriere dich lieber aufs Beschimpfen und Beleidigen von Foristen, das ist deine unbestrittene Kernkompetenz. Oder gründe mit stilo einen Thinktank für Out-of-brain-thinking. Dafür gibts sicher Zuschüsse von der deutschen Regierung.

    PS: RIP wäre vielen hier lieber als FTR.

    1. Das Posting, das Guido gelöscht (!) hat, war an Aquadraht gerichtet, es lautete:

      FTR:
      Die Erschließung der Kontinente via Eisenbahntrassen im 19. Jhd. hat dem technischen Term „Weltmacht“ den Weg bereitet, doch seinen heute geltenden politökonomischen Gehalt erhielt er im Zuge der Kriegsfolgen des WK 2.
      „Regionalmacht“ und „Großmacht“ sind keine Antonyme, die Bezeichnungen haben kontingente Gegenstände und Maßstäbe. Aber man könnte technisch eine „Weltmacht“ darin definieren, daß sie imstande ist, ihre Regionalmachtinteressen unangreifbar zu stellen.

      Das ist im vorliegenden Zusammenhang auch deshalb von Belang, weil der EU politökonomisch alle Attribute einer Weltmacht zukommen – mit Ausnahme des oben angeführten! Das erfüllt die EU nur in Gestalt ihrer militärischen Unterstellung unter die NATO!
      Aber eben das verschiebt im europäischen Kriegsfall die NATO zur europäischen Macht!

      Noch ein Wort zu

      RIP wäre vielen hier lieber als FTR.

      Das schreibt derselbe ständische Rassist, der weit oben, sich am bildungsbürgerlichen Stammtisch wähnend, geschrieben hatte:

      Die NATO braucht einen tobenden Mob, der Russland um jeden Preis vernichten will. Ungefähr so wie damals bei den Nazis.

      Deshalb gehe ich auf dies Niveau ein, es verweist auf etwas.

      Dies „vielen hier“ ist im bürgerlichen Zeitalter ein intellektueller Topos! Denn das Zeitalter regionaler und insgesamt schwacher Militarisierung der (Partial-) Gesellschaften ging in etwa im 17. Jhd zu Ende. Abseits krimineller Street- und Gangfights dockt solches Mobbing an hoheitliche Gewaltkultur an, nicht an die Macht bäuerlicher Knüttel, Mistgabeln und Jagdwaffen. Krim hatte das oben schon gesagt:

      Die Kriegstreiber benehmen sich wie ein aufgehetzter Mob – die Bevölkerung jedoch weniger.

      Doch es sind halt nicht nur die Kriegstreiber, es ist eine sehr satte Minderheit, abschnittsweise – namentlich in den Medien – eine überwältigende Mehrheit des intellektuellen Standes, der sich in von Woche zu Woche in wachsendem Umfang nicht allein als ein Mob „verhält“, vielmehr einer wird.

      Schimpf- und Schmähreden zählen in der Tat zu meiner Kernkompetenz. Sie haben eine schwer verzichtbare Funktion in allen Gewaltkulturen, eine Schranke einzuziehen, jenseits derer der erbitterte Streit endet und der tödliche Kampf und Krieg beginnt.
      Eine Grenzüberschreitung, wie Guido sie hier begangen hat, habe ich mir vor einigen Monaten selbst zuschulden kommen lassen – gegenüber Aquadraht. Das bedaure ich. Vielleicht hilft ihm das Bekenntnis, einen Herzinfarkt zu vermeiden – es kann einem ja angst und bange um ihn werden, wenn man das oben liest.

      1. „Das Posting, das Guido gelöscht (!) hat, war an Aquadraht gerichtet, es lautete:“

        Du bist ein kompletter Idiot, TomGard. Seit wann können Foristen die Postings anderer Foristen löschen? Das macht entweder der Autor in den ersten 20 Minuten selber oder dann die Redaktion.

        Ich sage nur: Nivea.

          1. Wenn man sich mit verbalen Heissluftventilatoren wie TomGard befasst, reicht kindisches Niveau für eine Debatte. Sogar eine Stubenfliege würde sich in der Gegenwart von TGs Kommentaren wie Einstein fühlen. Leider können Stubenfliegen nicht PC-Tastaturen bedienen, sonst würde ich eine auf TG abrichten. Die würde noch im Tiefschlaf seine aufgeblasene und inhaltsleere Quatschprosa überflügeln.

  25. Nochmal kurz zu der „Regionalmacht“-Dummheit:

    Welche Region ist gemeint?

    Mitteleuropa, also aus der Perspektive des weltgrössten Flächenstaats die Region von Weissrussland und Ukraine, einschliesslich Skandinaviens bis etwa zur Elbe und Donau? (Wer einmal auf eine Landkarte geschaut hat, dem könnte aufgefallen sein, dass sich Europa von Atlantik bis zum Ural erstreckt)

    Westeuropa, also der Halbinsel-Wurmfortsatz der eurasischen Landmasse bis zum Atlantik (einschliesslich des britisch-schottisch-irischen Archipels)?

    Westasien, also was die Herrenmenschen als „Nahen“ oder „Mittleren“ Osten bezeichnen?

    Zentralasien, ein weiter Raum zwischen dem kaspischen Meer und China

    Die Schwarzmeer- und die kaspische Region

    Südwestasien, Ostasien, die arktische Region ..

    Allein die Nomenklatur verrät die Rassisten.

    1. In dem Posting, das a^2 so erberschtelt, heißt es:

      …. ergibt sich nahezu automatisch die Antwort auf die Frage, worum denn die RF Krieg in der (nicht „gegen die“) Ukraine führt: Um ihren bleibenden, nurmehr militärisch zu behauptenden Regionalmachtstatus gegenüber Weißrussland, Armenien, Georgien, Azerbaidschan und Kasachstan, mittelbar auch Iran und die zentralasiatischen Republiken.

      Frohes Landkartenstudium!

  26. Tja, nun ist TomGard wieder bei seiner bekannten Schwäche der Kategoriebildung gelandet. Wenn er nur die geografischen Nachbarn aufzählt, sieht der Konflikt wie ein regionaler aus, Russland wie eine Regionalmacht. Wenn man jedoch die Teilnehmer bedenkst (v.a. USA) ist es schon ein globaler – der auch global, aktuell in Afrika, ausgetragen wird. Nicht nur mit Getreidelieferungen in Hungerländer und Energieträgern für die halbe Welt. Wer über den Preis für Weizen, Öl und Uran die Wirtschaft der ganzen Welt beeinflussen kann, hat wohl kaum noch Regionalmachtstatus?

    Jedoch wenn man das erklärte Ziel des Westens – die völlige Vernichtung und Zerlegung Russlands – versteht, dann handelt es sich um einen existenziellen Konflikt. Das nun wieder ist eine ganz andere KATEGORIE. Und man muss verstehen, daß es ein sehr asymmetrischer Konflikt ist. Der Westen würde bei einer Niederlage der Ukraine zwar ökonomisch und propagandistisch lädiert sein (egal in welcher Form die Ukraine dann noch überlebt) , aber der Westen wird weiter existieren.
    Das kann man bei einer Niederlage Russlands wohl ausschließen, es wird danach nicht mehr existieren.
    Diese Asymmetrie wurde von Mearsheimer nur angedeutet, sie stellt jedoch einen zentralen Konfliktpunkt dar. Wenn man den außerhalb der Betrachtungen hält, wird keine vernünftige Konfliktlösung verhandelbar.

    1. „Das kann man bei einer Niederlage Russlands wohl ausschließen, es wird danach nicht mehr existieren.“

      Unsinn, Russland hat schon genügend Konflikte verloren ohne dabei unter zu gehen. Das gilt nicht unbedingt für die Führungsriege, aber den normalen Russen interessiert es eh nicht großartig von welchem Russen er gerade ausgebeutet wird.

      1. Den normalen Ukrainer interessiert es, wie man hört, aber sehr, wohin die Milliarden versickern, die in dem schwarzen Loch Ukraine versenkt werden.

  27. Mein Großvater wurde von den NS verhaftet, weil er gegen sie war. Heute hingegen käme er mit brutalen Prügeln von Seiten der Antifa und einem Jobverlust davon.

  28. Danke, Noname, für das vernünftige Posting.

    „Wer über den Preis für Weizen, Öl und Uran die Wirtschaft der ganzen Welt beeinflussen kann, hat wohl kaum noch Regionalmachtstatus?“

    Doch, Noname. Das schlagenste praktische Beispiel dafür ist das Ölkonsortium KSA / Operetten-Golfmonarchien, das in den 70ern zur GWAZ, „Größten Weltmacht Aller Zeiten“ hätte aufsteigen müssen, wenn quasi-monopolistische Verfügung über Hilfsstoffe industrieller Ausbeutung der Arbeitskraft das zählende Kriterium wäre. Darauf zielte vor vielen Jahren der berüchtigt gewordene, abfällige Spruch von John McCain, der Russland eine „nuklear bewaffnete Tankstelle“ genannt hat.

    In meinem Eröffnungsposting hatte ich das berücksichtigt:

    Weil der imperiale Nationalist Mearsheimer Russland nicht fortgesetzt zur „Großmacht“ stilisiert, die es nach nun eineinhalb Jahren Ukrainekrieg erwiesenermaßen nicht einmal auf rein militärischer Ebene ist, sondern allenfalls auf dem Feld der nuklearen Bewaffnung, die in diesem Krieg nicht zur Geltung gebracht werden soll, erwirbt er sich die Freiheit, die nationalen Drangsale der Russischen Föderation in ihrer Eigenschaft der Regionalmacht auf dem imperial gegliederten Globus ernst zu nehmen, um mit ihnen berechnend zu kalkulieren.

    Das enthält eine Art „Kategorienfehler“ insofern, als ich statt „Großmacht“ „Weltmacht“ hätte schreiben müssen. „Großmacht“ habe ich gewählt, weil ich mich auf den zitierten Vergleich bezogen habe, in dem Mearsheimer hinsichtlich US-Weltmachtinteressen die RF gegenüber China heruntergestuft hat. China zur „Weltmacht“ zu erklären wäre schon deshalb korrupt, weil die chinesische Führung diesen Anspruch selbst noch nicht erhebt, da will sie erst hin, ihre beschleunigte Rüstungsproduktion ist der eine Zweig, die Auslandsinvestitionen und die diplomatische Weltordnungsoffensive, „GSI“ (die auch zu den Dingen gehört, die in der westlichen, der russischen Presse und in den alt-Medien tot geshwiegen werden) die beiden anderen. Zwischen „Weltmächten“ eine Rangordnung zu bilden, ist ziemlich blöd, ne, deshalb habe ich das Wort Großmacht verwandt. Doch schon die Angabe der Breite und Reichweite der Regionalmachtinteressen, welche die russische Zentralmacht m.E. zu betreuen verpflichtet sei, kann keinen vernünftigen Zweifel aufkommen lassen, daß ich Russland den abstrakt-allgemeinen Großmachtstatus nicht abzusprechen gedenke. Nur bin ich nicht willens und selten imstande, ein Forenposting zwischen Aufstehen und Frühstück im Umfang und der Akkuratesse eines Essays hinzuwerfen.

    Für den Zusammenhang Deines Postings ist mein Einwand der oben bereits genannte: Der „Kategorienfehler“ liegt bei Dir, weil Dir die politische Ökonomie des Kapitalismus offenbar völlig fremd ist. Roh-, Hilfs- und Zuschlagsstoffe der kapitalistischen Ausbeutung können so viel „kosten“, wie der Lieferant verlangen möge, es wird bezahlt, wenn damit auf dem Weg der Aussaugung von Arbeitskraft Geld zu machen ist.
    Ist kein GELD damit zu produzieren, wird der Dreck nicht nachgefragt und bleibt in der Erde oder wo es sonst stecken möge, und Rohstofflieferländer können voraussetzungsgemäß selbst nix damit anfangen, es bleibt Dreck. Das gilt genauso für agrarische Rohstoffe, wie Weizen, weshalb in der Vergangenheit notorisch Ernten vernichtet wurden, um den Weizenpreis zu stützen.

    Nun könnte Russland als „nuklear bewaffnete Tankstelle und Weizenanbaugebiet“ rein theoretisch betrachtet tatsächlich eine Embargopolitik fahren, weil das Land einen hohen, konkurrenzlosen Grad an Selbstgenügsamkeit aufweist, falls man dort die kapitalistische Geldwirtschaft aufgeben wollte.
    Natürlich geschieht das nicht, die Kreml-Mannschaft, die das vorhätte, wäre binnen eines halben Vormittages weggeputscht, da müßte nichtmal China eingreifen, das das allergrößte Motiv dazu hätte!

    Dieser Zusammenhang ist eine fast schon zureichende Begründung, warum der Mythos, den Du zelebrierst, „das erklärte Ziel des Westens – die völlige Vernichtung und Zerlegung Russlands“, ein Mythos ist und voraussichtlich bleiben wird (Mythen sind keine Lügen, und auch nicht einfach Täuschungen, aber das führt hier zu weit ab). Und über diesen Punkt hinaus mag ich auf den Mythos nicht eingehen, zumindest nicht hier und jetzt – er spielt in der Initiative Mearsheimers weder eine theoretische noch praktische Rolle.

    1. „China zur „Weltmacht“ zu erklären wäre schon deshalb korrupt, weil die chinesische Führung diesen Anspruch selbst noch nicht erhebt,…“ 1. Erhebt China längst diesen Anspruch 2. Ist China längst eine Weltmacht. – Weltmacht nicht Welthegemonialmacht. Unzweifelhaft aber Weltmacht Nr. 2

      „Zwischen „Weltmächten“ eine Rangordnung zu bilden, ist ziemlich blöd,“ Nur weil du Weltmacht mit Weltvormacht verwechselst. Du meinst nicht Weltmacht – sondern Weltherrschaft. Da kann es nur eine geben. Und wieder erklärst du n i c h t s, sondern gibst nur kund, dass die anderen viel dümmer sind als du. Eine Weltmacht hat imperialistische Ambitionen auf dem ganzen Globus und hat auch die Mittel sie umzusetzen. Natürlich kann es da eine Rangordnung geben, so wie die Rangordnung zwischen kapitalistischen Staaten, das Resultat ihrer Konkurrenz gegeneinander ist.

  29. „Natürlich kann es da eine Rangordnung geben, so wie die Rangordnung zwischen kapitalistischen Staaten, das Resultat ihrer Konkurrenz gegeneinander ist.“

    Ich schrieb „blöd“, nicht, „kann es nicht geben“, Schuläffchen.

    Falls das Äffchen Behauptung 1 belegen kann, wäre ich dankbar dafür. Würd mich schwer überraschen, aber kann ja nicht alles wissen, ne.

    1. Ich muss gar nichts belegen, weil ich nicht behauptet habe eine Rangordnung sei „blöd“. Du musst das belegen, weil du das behauptet hast. Aber wie üblich nur heiße Luft.

      Meine Behauptung habe ich übrigens begründet, bloß erkennst du das vor lauter Aufgeblasenheit gar nicht mehr.
      Wenn es zwischen imperialistischen Staaten eine Konkurrenz gibt, dann bringt diese notwendig Ergebnisse hervor, die in der Unterordnung anderer Staaten besteht. Es gibt Gewinner und Verlierer und wie in jeder anderen Konkurrenz auch erzeugt das eine Rangordnung. Wenn du also die Rangordnung bestreiten, willst musst du die Staatenkonkurrenz bestreiten.

  30. Ich mach’s mal wie TG und antworte indirekt zu Russland:
    „…falls man dort die kapitalistische Geldwirtschaft aufgeben wollte … die Kreml-Mannschaft, die das vorhätte, wäre binnen eines halben Vormittages weggeputscht, da müßte nichtmal China eingreifen …“
    Was nicht nur TG hier vergisst, es gab schon in den 1920ern russ-sowjet Millionäre, nämlich im Rahmen von Lenins NEP zur Beschleunigung des ökonomisch-technischen Nachholens mittels kontrolliertem Kapitalismus. Nach Lenins Tod wurde dieses Programm von Stalin ausgesetzt/beendet, wohl weil er es nicht zu einer kapitalgestützten Konkurrenz zu seiner Herrschaft kommen lassen wollte. Damals gab’s jedenfalls keinen Putsch dagegen.
    Chinas Führung hat das wohl wiederentdeckt, nach Maos Tod, und es sieht nicht so aus, als ob sie die Kontrolle über diese zeitweilige Entwicklung verloren hätte. Im Gegensatz dazu hatte Jelzin das, so dass Putin diese Kontrolle mühsam wieder herstellen muss, und noch dazu außerhalb der KPR. Es dürfte also ein längerer Prozess werden, für den es entsprechende Nachfolger seiner Person benötigen wird. Dessen Ende werden unter normalen Umständen die Meisten nicht mehr erleben. Aber Eines sollte doch gewiss sein, schon, weil es sich allzu deutlich abzuzeichnen beginnt, der Kapitalismus ist in seiner Evolution an seinem spätkapitalistisch imperial-hegemonialem Ende angelangt (sprich sinkende nationale geistige und physische Produktivität als Voraussetzung des Machterhalts des Mittelmaßes*). Bleibt nur noch der von Huxley und Orwell prognostizierte Faschismus elitärer oder populistischer Art. Und das könnte die Spezies ggf nicht überleben und wenn es ’nur‘ per entstehender Idiotocracy wäre (auch eine Erklärung für unsere seit Jhdten schrumpfende Hirngröße).
    * Dazu passt der Aufsatz von Gaius Baltar (Pseudonym) auf seinem Substack und dem von Larry Johnson (Ex-CIA) bestens als Anzeichendeutung.

    1. „Was nicht nur TG hier vergisst, es gab schon in den 1920ern russ-sowjet Millionäre, nämlich im Rahmen von Lenins NEP zur Beschleunigung des ökonomisch-technischen Nachholens mittels kontrolliertem Kapitalismus. Nach Lenins Tod wurde dieses Programm von Stalin ausgesetzt/beendet, wohl weil er es nicht zu einer kapitalgestützten Konkurrenz zu seiner Herrschaft kommen lassen wollte.“

      Nein, die NEP ist Ende der 1920-er Jahre tatsächlich ins Stocken gekommen. Ziel der wirtschaftlichen Entwicklung war damals, möglichst schnell eine moderne Rüstungsindustrie aufzubauen, denn alle konkurrierenden Fraktionen der Bolschewiki rechneten in näherer Zukunft mit einem kriegerischen Überfall, einer Neuauflage des Interventionskrieges. Zu recht.
      Es musste also eine Schwerindustrie aufgebaut werden, letztlich im Ausland eingekauft werden und natürlich auch Anlagen zur Energiegewinnung (Turbinen für Wasserkraftwerke), die man mangels entsprechender Schwerindustrie ja auch nicht selber herstellen konnte.
      Als Exportgüter, also Gegenwert für die beabsichtigten Importe, konnten unter diesen Umständen nur Rohstoffe (vor allem Holz) und Lebensmittel (vor allem Getreide) dienen.
      Die riesige Bauernschaft aber, die Pachtland bearbeitete, fuhr Ende der 1920-er Jahre tendentiell die Produktion herunter oder begann damit, ihre Ernte zu verstecken, weil nicht genügend Industriegüter zur Verfügung standen, die sie mit ihrer Produktion erwerben wollte.

      Also wurde die NEP eingestampft und die Bauern über die Kollektivierung stärker „an die Kandare genommen“.
      Die Bucharin-Fraktion war der Meinung, die gestellten Ziele wären auch durch eine Weiterführung der NEP zu erreichen gewesen.

      Die Chinesen waren in einer ganz anderen Lage, sowohl ökonomisch, als auch militärisch, als auch weltpolitisch, als Deng damit begann, die NEP zu wiederholen.

  31. @TomGard 14. August 2023 um 13:03 Uhr
    Ich möchte mich hier für meine Überreaktion entschuldigen und nehme meine Angriffe auf Tom Gard zurück. Seine Darstellung eines „Regionalmachtstatus“ der RF gegenüber ihren GUS-Nachbarn ist etwas anderes als die dementen Invektiven Obamas, egal ob man diese Darstellung teilt, ist sie zweifellos vertretbar.

    Von den Angriffen auf TG und meinem Missverständnis abgesehen, halte ich aber den Regionalmachtbegriff für die RF für ziemlich untauglich und in Abgrenzung zum ebenfalls schwammigen Supermachtbegriff entstanden. Erklären tut er wenig und stinkt nach der „Ranking“-Psychose aus dem angelsächsischen Raum.

    Sicher kann man Iran oder Nordkorea als regionale Mächte bezeichnen, da sie militärisch und (vor allem Iran) wirtschaftlich Einfluss weitgehend nur auf ihre unmittelbare oder nahe Nachbarschaft ausüben. Was für eine Macht ist aber z.B. Cuba, das weltweit (bis nach Italien) Ärzte zum Einsatz bringt, sehr zum Ärger der USA und der NATO? Für differenzierte Betrachtungen taugt der Begriff wenig.

    Russland ist ohne Zweifel eine Grossmacht, die man auch durchaus als Weltmacht bezeichnen kann, unter Berücksichtigung ihres vielfältigen Einflusses auf allen Kontinenten.

  32. @TG: Ich muss gar nichts belegen, weil ich nicht behauptet habe eine Rangordnung sei „blöd“. Du musst das belegen, weil du das behauptet hast. Aber wie üblich nur heiße Luft.

    Meine Behauptung habe ich übrigens begründet, bloß erkennst du das vor lauter Aufgeblasenheit gar nicht mehr. Wenn es zwischen imperialistischen Staaten eine Konkurrenz gibt, dann bringt diese notwendig Ergebnisse hervor, die in der Unterordnung anderer Staaten besteht. Es gibt Gewinner und Verlierer und wie in jeder anderen Konkurrenz auch erzeugt das eine Rangordnung. Wenn du also die Rangordnung bestreiten, willst musst du die Staatenkonkurrenz bestreiten. Wie also kann ein Faktum „blöd“ sein. Dass es dir nicht gefällt, mag ja sein.

    @aquadraht: Klar ist Russland eine Weltmacht und China auch. Wer globale imperialistische Ansprüche anmeldet und von seiner Ökonomie und seinem Militär her in der Lage ist, diese mit Aussicht auf Erfolg umzusetzen, der ist eine Weltmacht. Die EU ist so ein Zwitter, weil deren Militär an die Nato gebunden ist, bzw. den Mitgliedsländern untersteht. Indien ist an der Schwelle eine Weltmacht zu werden.

    1. Die Staatenkonkurrenz findet nicht um eine Rangordnung statt, ob nun hundert tausende Regierungsangehörigen und ihre Speichellecker das behaupten, nahelegen, oder unterstellen, oder nicht, Kindchen!
      Wäre es anders, diese Konkurrenz würde nach einer Runde , oder von mir aus „ein paar Runden“, abbrechen, weil abschließend entschieden sein. Wenn „Rang“ kein Gegenstand der Konkurrenz ist, ist es auch kein verständiges Kriterium derselben. Du wirst einen Wasserkessel nicht danach beurteilen, wie gut oder schlecht du damit Gulasch kochen kannst Männlein und Weiblein nicht danach beurteilen, welches Geschlecht der „bessere“, höherwertige oder höherrangige „Mensch“ ist, nicht wahr, Kindchen, obwohl Männlein und Weiblein sich oft genug so auffürhen, als gehe es darum?

      Krim weiß das natürlich, er / sie kennt die ökonomischen Gegenstände der militärpolitischen Konkurrenz und deren transnationale Natur, er zieht es hier nur vor, das Wissen unter den Tisch fallen zu lassen, weil er auf der Basis eurer angenommenen Torheit damit gegen mich „punkten“ zu können meint.

      Geh woanders spielen!

      1. weil Krim wider besseres Wissen „auf der Basis eurer angenommenen Torheit damit gegen mich „punkten“ zu können meint.“

        Was erlaube sich diese mickey tricky Krimratte eigentlich, sich anzumaßen gegen michichichichich…zu „punkten“(oh weia), einen „Schulhofschläger“(besser: Maulhelden) der tatsächlich nichts anderes zustande bringt, als sich bloß immer wieder und wieder und wieder…selber im Müllkorb zu versenken.

        Die volle Punktzahl hast du dir auch diesmal wieder ehrlich verdient.
        Glückwunsch.

  33. Noch mal kuŕz zu TomGard und dem Unterschied zwischen Regionalmacht und Großmacht. Das Bonmot zu der Tankstelle mit Atomwaffen ist natürlich schon ausgelutscht wie irgendwas und oft widerlegt. Er sagt ja auch richtig, daß es rein herabsetzend gedacht war. Was TG außer Betracht läßt, sind Faktoren wie Raumfahrttechnologie ich spreche jetzt nicht von Saudiarabien… hm…), und deren Verkauf weltweit an interessierte und kaufkräftige Staaten, Status als Exporteur von Lebensmitteln, ein netter vorderer Platz in der Liste der Verkäufer moderner Waffensysteme, nicht zuletzt militärische und logistische Unterstützung nicht nur direkter Nachbarn, Wirtschaftsbeziehungen zu einer großen Anzahl von Staaten weit über den reinen Verkauf nur einer Ware hinaus (also auch strategische technologische Unterstützung), und das alles nicht nur regional. Wenn man das alles ausblenden kann, ist die RF vielleicht als Regionalmacht einzustufen, ich müßte mein armes kleines Hirn allerdings schon ganz schön zwingen, das alles zu ignorieren, bei anderen ist es schon per Propaganda passiert.

    Was seine ferndiagnostische Einschätzung meiner politökonomischen Kenntnisse anbelangt – naja. 😎 Wenn er noch ein paar Jahre übt, schafft er vielleicht die Erfolgsquote von Wünschelrutengängern.

    Wiederholen will Ich aber meinen Hinweis auf den asymmetrischen Charakter des Konflikts. Wie TomGard bei dieser erdrückenden Zahl von Hinweisen, Zitaten, Belegstellen vom „Mythos“ einer Vernichtungsstrategie des Westens schwafeln kann (ohne dies zum belegen!), kann man eigentlich auch nur noch als Propaganda bezeichnen. Vor allem, wo doch jedem am Beispiel der Vernichtung Jugoslawiens (und nicht nur dort) klar gezeigt wurde , daß dieses Mittel sehr wohl zum Arsenal gehört.

    1. Ich habe nicht „eingestuft“, im Gegenteil, ich habe sowas „blöd“ genannt, Mearshheimer hat das getan, ich habe mich auf den Stellenwert bezogen, den das in seiner Argumentation hat. Das hat a^2 inzwischen erkannt, du solltest das auch vermögen.
      Darüber hinaus habe ich über Regionalmachtinteressen der RF gered‘. Du willst nicht bestreiten, daß es die gibt, gelle?

      Du willst auch nicht bestreiten, nehme ich an, daß im Verhältnis USA – Russland ein entscheidender Unterschied darin besteht, daß die USA, allein oder mit Verbündeten, substanziell in die Regionalmachtinteressen Russlands eingreifen, sie stören und zu kontern vermögen, die RF vermag das reziprok nicht.

      Mehr an Einsicht und Akzeptanz der Wortwahl „Großmacht“, „Regionalmacht“ in meiner Argumentation war nicht verlangt. Jetze machste dich stattdessen wieder zum Affen eines prorussischen Mobs.

      Und: Jugoslawien ist nicht Russland und die Identität von Jugoslawie und Russland liegt nicht darin, daß die USA oder „der Westen“ SATAN sind, dem jeder SATANISMUS zuzutrauen ist, rücksichtslos gegen sowas wie „Interessen“ und Zwecke.

      Ich wollte eigentlich aus Freude über die Postings von a^2 und Lucqx (weil Lucqx sich immerhin auf eine Diskursebene begibt, die aus den Hauptschemata heraus geht) was über die Torheit schreiben, die ich mit meinem strittigen Posting nach eigenen Maßstäben begangen hab. Verschiebe ich auf später irgendwann.

      1. „Und: Jugoslawien ist nicht Russland…“
        was ich auch nicht konstatiert hatte…
        „und die Identität von Jugoslawie und Russland liegt nicht darin, daß die USA oder „der Westen“ SATAN sind, dem jeder SATANISMUS zuzutrauen ist“
        Und auch das hatte ich nicht behauptet, nicht annähernd von einer Identität gesprochen, sondern ich hatte über das Methodenarsenal gesprochen, das nicht nur zur Verfügung steht (als Konzept, theoretisch, nur mal so als Gedankenexperiment – wer könnte da schon etwas dagegen haben…), sondern das auch schon praktiziert wurde und wird.
        Nein, ich glaube nicht, daß Du Dich da iwie rauswinden kannst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert