Meinte man kürzlich noch, dass es mit dem Ukrainekrieg zu Ende gehen könnte, stehen wir heute vor einer neuen Entwicklung: Der Verstetigung des Krieges – gewollt von der NATO und von Deutschland.
Von der Art und Weise, wie wir eine Krise verstehen, hängt es ab, wie wir sie lösen. Die häufig unvollständige Darstellung der Vorgeschichte des Ukrainekrieges in vielen europäischen Medien und in der Politik hat durch zu einfache Schuldzuweisung die Chancen auf eine Verhandlungslösung verringert. Auf der Grundlage von Dokumenten, die hauptsächlich von den USA, der Ukraine, der russischen Opposition und internationalen Organisationen stammen, stellt Bauds Buch »Putin. Herr des Geschehens?« einen sachlichen Blick auf die Realität dar und öffnet die Tür für eine vernünftigere und ausgewogenere Einschätzung des Kriegs in der Ukraine.
Jacques Baud hält die deutsche Bundesregierung indes für fanatisch. Sie sucht die Konfrontation bei gleichzeitiger Destabilisierung des eigenen Landes. Ganz im Sinne seines im Sommer letzten Jahres erschienen Bestsellers, erklärt Jacques Baud ausgewogen die Situation in Osteuropa. Und er legt dar, dass der Krieg ein aussichtsloses Unterfangen ist für die Ukrainer, die insbesondere von Deutschland angefeuert werden.
Roberto De Lapuente hat sich mit Jacques Baud unterhalten.
Jaques Baud hat einen Master in Ökonometrie und ein abgeschlossenes Nachdiplomstudium in internationaler Sicherheit und internationalen Beziehungen. Er arbeitete als für die Ostblockstaaten und den Warschauer Pakt zuständiger Analyst für den Schweizer Strategischen Nachrichtendienst und leitete die Doktrin für friedenserhaltende Operationen der Vereinten Nationen New York. Dort war er zuständig für die Bekämpfung der Proliferation von Kleinwaffen bei der NATO und beteiligt an den NATO-Missionen in der Ukraine.
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Die deutsche Regierung besteht nicht nur aus Fanatikern.Sie besteht aus fanatischen Ideologen!
@Ronald
Um Fanatiker im politischen Sinne zu sein, muss man einer Ideologie anhängen… 😉
Ja, den Satz würde ich auch als falsch ansehen. Ich habe eine Video-Empfehlung, die dich sehr nachdenklich machen könnte und leider sehr passt:
Harald Welzer – „Tötungsarbeit“ (Videoqualität ist leider sehr schlecht.)
https://youtu.be/MEKXZNqKQ2A?t=80
Danke für den Link.Man kann natürlich darüber streiten,ob aus narzisstischer Hybris entstandene Denk-und Verhaltensmuster als Ideologie zu bezeichnen sind.Ich persönlich mache es mir da leicht…um nicht selber irre zu werden,rationalisiere ich etliches…Meine Lebenserfahrung lehrt mich,dass Narzissten sehr oft auch fanatische Ideologen sind.Mir ist bewusst,das diese Ideologie nur das „Stützgerüst“ für eine verkrüppelt Seele ist.Bei der Berliner Regierungsmannschaft sind etliche extrem narzisstische Persönlichkeiten zu finden,für die sich die Realität deren Narzissmus anzupassen hat.Und die ein Feindbild brauchen….
Siehe Arno Grün,Alice Miller,H.J.Maaz…
Ich habe mir den Vortrag auch angehört und verstehe deinen Einwand nicht. Ich meine setzt nicht, dass ich dir widersprechen will , sondern tatsächlich, dass ich nicht weiß, wogegen du dein Einwand, mit Bezug auf den Vortrag erhebst.
Es ist etwas die Frage wie ich die Aussage im Anfangspost deuten soll. Ich dachte, er sieht die eher als Ideologen als als Fanatiker.
Welzer meinte dazu, dass die meisten Nazis gar keine großen Ideologen waren, sondern sich einfach anpassten. Selbst beim Massenmord wollten sie durch gute Arbeit glänzen, eben im neuen Referenzsystem.
Ich glaube nicht, auch wenn es Klagen gibt, dass das Folgen haben wird für die Beteiligten.
Wie fanatisch oder ideologisch die sind, dafür müsste man sie privat hören, wenn sie schon so halb besoffen sind. Das war ja ein „nüchternes Arbeitsgespräch“. Leider greift auch das sehr stark:
https://de.wikipedia.org/wiki/Glaubhafte_Abstreitbarkeit
Hier lässt sich noch Snowden zitieren:
“When exposing a crime is treated as committing a crime, you are being ruled by criminals!”
Ich würde mich übrigens auch nicht so über die Persönlichkeiten aufregen. Das bringt nichts.
Mir ist zwar auch aufgefallen, dass z.B. der schöne Ingo sehr künstliche Solariumbräune wie notorisch lügende Politiker und andere schöne Sprecher im Gesicht hat oder bei dem Wiki-Bild oben einen Profi-Fotograf anheuert wurde, der Aritkel wohl von einer Werbeagentur gemacht wurde oder sie einen Eurofighter mit Israelflagge usw. wie Trucks tapen (fehlen nur noch ein paar nackte Weiber) und lauter so Mummenschanz, was eben so Narzissten machen, nur kannst du in der wiki auch lesen, dass er eine längere Karriere hat und 2000 Flugstunden in allerlei Kampfflugzeugen. Unterschätzen sollte man den nicht.
Ich sehe nichts, gerade wo die so im Verneinungsmodus sind, was dem seine Karriere in der BW beenden könnte. Man sollte es denen auch nicht zu einfach machen. Sich über ihr Aussehen oder Auftreten lustig zu machen, das können sie ja locker ab. Auch Klagen, die übernimmt dann die Rechtsabteilung.
Ja danke für die ausführliche Ergänzung. Wobei Welzer, vor allem auch in der abschließenden Diskussion, darauf verweist, dass das mit der Arbeit, die man erledigen muss, und möglichst gut erledigen, auf der Handlungsebene bedeutsam ist und er führte auch aus, dass dieser Gesichtspunkt nur eine – für mich übrigens sehr plausible – Möglichkeit ist, sich dem Phänomen zu nähern. Aber auf der Bewusstseinsebene wird man ohne ideologische Erklärung nicht weiterkommen. Da musste eben dieser virulente Antisemitismus bereits gesetzt sein.
Das kommt eigentlich beides in einem Satz, der sich durch den ganzen Vortrag will zieht, zum Ausdruck: Was für eine Drecksarbeit, aber sie MUSS gemacht werden.
MUSS gemacht werden,
ja, das haben wir sicherlich gleich verstanden. Er meinte, dass der Arbeitsethos einer unter vielen Faktoren ist, das Thema der Tagung war, aber nicht zu unterschätzen. Daran fühlte ich mich erinnert beim Zuhören bei diesem Gespräch.
Das war ja ein ganz normales Arbeitsgespräch, wo sie den Tod anderer Menschen, gerade wenn es „die Richtigen“ sind, überhaupt nicht interessierte.
Übrigens der Ingo Gerhartz scheint sehr engagiert zu sein für Israel. Da könnten dann die ideologischen Aussagen kommen, wo wir uns denken, was mit dem nicht stimmt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Ingo_Gerhartz#Verh%C3%A4ltnis_zu_Israel
Diese Glücksritter lieben den Krieg – wenn er weit weg von Büchel stattfindet. Je mehr Kriege es gibt und woran die Bundeswehr beteiligt ist, umso mehr aufregende Reisen und Abenteuer können sie erleben.
@ Ronald
Leider nicht nur die Regierung. Schau auf das „hohes Haus“ auf die dort versammelten Individuen. Aber diese Leute bilden die Gesellschaft ab. Da läuft doch etwas verkehrt, oder?
Roger Willemsen hat 2013 ein Jahr lang von der Zuschauertribüne die Bundestagssitzungen verfolgt und darüber ein Buch geschrieben: „Das Hohe Haus – Ein Jahr im Parlament“.
2016 ist er dann gestorben.
Ich kann’s ihm nicht verdenken.
Die Einschätzung der heute in der westlichen Welt dominierenden Politikerkaste als Fanatiker hat nach meiner Meinung auch einen weiteren Hintergrund. Alle nach 1975 Geborenen haben den kalten Krieg nicht so bewusst erlebt wie frühere Politikergenerationen. Dazu kommt vielleicht auch einen Verschiebung der Wahrnehmung was Krieg bedeutet. Sie sehen Krieg evtl als etwas virtuelles an. Ein Computer Spiel, in dem es „Endgegner“ gibt, das man immer wieder neu starten kann bis man gewinnt. Deshalb vielleicht auch die Fixierung auf Putin, der dann als Inkarnation Hitlers gedeutet wird. Wäre das so, kann man das echte Leid in den Schützengräben eben nicht verantwortlich wahrnehmen, sondern nur als Strategie Brett- oder eben Computerspiel. Kompromisse, langwierige Verhandlungen über einen Interessenausgleich finden da nicht soviel Anklang. vae victis
#free assange
Wofür kämpfen die Ukrainer noch? Unter dem Strich, für die Profite der US/EU Waffenindustrien hauptsächlich, und für langfristige Offenhaltung der Ausbeutung von reichlichen Bodenschätzen, des äußerst fruchtbaren Ackerlandes, der billigen Arbeitskräfte die nach dem Schlachtfest noch übrig sein mögen, kurzum für Profite der US/EU multinationalen Konzerne, sie haben ja schließlich Billionen investiert seit Jahrzehnten und wollen möglichst hohe Renditen für getätigte Investitionen bzw. kaufen der ukrainischen Bodenschätze, Ackerlandes, und Industrien, was nicht von Russland zur Zeit besetzt ist, die Ukraine ist jetzt vollständig im Besitz des US/EU Hochfinanz Kapitals, alles bereit zum Ausschlachten, solange Russland keinen Strich durch die Rechnung machen kann..bis auf weiteres
Das ist das was die Ukrainer tun, aber nicht das was den politischen Ukrainismus antreibt, was ihn motiviert? Das wäre die eigentlich interessante Frage.
Ein ukrainischer Nationalist kann nicht ruhig schlafen, solange es Russen gibt, und solange Russland ihm bei seinen Säuberungen in den Arm fallen kann. Der Westen, ist nicht sein Bruder im Geiste und schon gar nicht teilt der ukrainische Nazi die „westlichen Werte“. Die hält er für neoboleschewistische Triebe, die nur die Vollkommenheit des Volkskörpers zersetzen. Jedoch kann der ukrainische Nazi pragmatisch darüber stehen, solange die militärische Instrumentalisierung des Westens gegen den Erzfeind Russen im Sinne der Nation sich als nützlich erweist.
Sacharowa: Entnazifizierung in Deutschland ist nicht abgeschlossen!
Folglich müssen die Sozipathen und Psychopathen die sich permanent wie NEO-Faschisten (Bündel) verhalten, aus der Regierung, Militär, Gerichte, Verfassungsschutz und Presse entfernt werden.
Entweder das deutsche Volk führt es selbst aus, mit z.B. legitimen (Selbstschutz vor Massenmord) russischen Waffenlieferungen um die deutsche Neofaschisten und das Regime selbst wegzubomben oder die Russen radieren DE mit einer Atombombe aus – das deutsche Regime hat es sicherlich verdient! Oder die Deutschen zeigen wahre Größe und verhaften selbst ihr? Faschisten-Regime.
Selbes gilt leider für die korrupten Sozipathen und Psychopathen in Organisationen wie UN, WHO, WEF, NATO, englischen Könighaus, Vatikan, City of London, Washington, CIA, MI6, Mossad, US-Außenmisterium, Black Rock, State Streets, Schweiz, …
Schicke Bude, Roberto. Deine oder Herrn Bauds?
vom Westend-Verlag
Ich würde nicht überrascht sein, wenn man in ferner Zukunft Adolf Hitler mit einer Gedenktafel versuchen würde zu ehren. Ich würde auch nicht überrascht sein, wenn man ihn als Statue irgend auf einen Platz stellen würde. Na ja, wenn erstmal die Rest-Ukraine in der EU einen festen Platz hat, Dann werden faschistische Personen unsere Straßen als Allen zieren. Na ja – Willi Brand war eben eine Schwalbe, die noch keinen Sommer gemacht hat.
wär ich auch nicht.
so wie gremliza recht hatte mit „das andere, ein besseres deutschland gibt es nicht. was es gibt sind die deutschen und ein paar andere, die auch in dieser gegend wohnen“.
zur untermalung dieser sehr subtilen beschreibung der mehrheitsdeutschen könnte man noch einige bücher empfeheln. zwei aus jüngster zeit zb. wären vor allem
Frank Nonnenmacher: Die Nazis nannten sie »Asoziale« und »Berufsverbrecher«
und
Wolfgang Maderthaner: Zeitenbrüche
Den „Versuch“ hatten wir schon mal: Auf G**leMaps war vor ein paar Jahren der Theodor-Heuss Platz in Berlin als Adolf Hitler Platz ausgewiesen. Hat damals aber keinen so recht interessiert. DEN Screenshot hab ich noch irgendwo rumliegen 🙁
Und so, wie „unsere“ BundesreGIERung die Faschisten in der Kokaine hofiert und deren Parolen nachplappert, dauerts auch nicht mehr lange…
Dreckspack :((
Hinter dem amerikanischen Bestreben, die eigene Hegemonie um jeden Preis aufrecht zu erhalten, stehen durchaus rationale Überlegungen, auch wenn diese bei aktuellen Menschen an der Macht längst ideologisch überformt sind. War es den Amis dereinst darum gegangen, die Hegemonie als Voraussetzung für die Ausplünderung der Welt zu bewahren, ist sie bei den heutigen längst zu einem nicht verhandelbaren Prinzip geworden. Hegemonie um seiner selbst willen, was auch gravierende Nachteile für die eigene Gesellschaft hinnimmt.
Was die deutsche und europäische Politik betrifft, stehen die Dinge aber anders und im Gespräch wird es dann auch angesprochen. Es agieren Fanatiker, die die Russen hassen. Es ist vollkommen klar, dass Deutschland, egal wie sich die Dinge ein Osten entwickeln, der große Verlierer sein wird. Die Idee, dass sich eine Atommacht von Frau Lang, der Außenlena oder Merz filetieren lassen wird, ist so un glaublich dumm, dass man selbst bei diesen Leuten nicht nicht glauben mag, dass sie ihr anhängen. Und wenn der Russe gewinnt, steht Deutschland eine Zukunft wie Argentinien bevor, das nach WKII ein wohlhabendes Land war.
Professionelle Politik, mag sie auch noch so verwerflich sein, die keine Überlegungen anstellt, was alles möglich ist und immer nur das Mantra: Putin darf nicht siegen, verkündet, ist vollkommen wahnsinnig.
Und letztendlich ist es genau das, was passiert. und im Interview wird es auf den Punkt gebracht. Die deutsche Mehrheitsgesellschaft hat den Russen weder Stalingrad noch den 8.Mai jemals verziehen. Das verlangt nach Rache und wenn dabei unsere Söhne und Töchter draufgehen, passt das schon. Die Brut der Mutterkreuzlerin wird nicht dabei sein und den Heldentod reservieren sie für die unseren, Hauptsache Russen sterben dabei. Deshalb, ich habe das bisher garnicht verstanden, warum dieser Unfug, dass einem gefallenen Ukrainer acht gefallene Russen gegenüberstehen, ständig wiederholt wird. Niemand kann das verifizieren und angesichts der technischen Überlegenheit, mag das glauben wer will. Aber nicht ich. Als vor Tagen Kujat im Talk bei Serus _TV von so einem Sofakrieger damit konfrontiert wurde, musste er nur noch lachen.
Aber mit Bauds Deutung macht diese Erzählung, die ja nicht die einer einzelnen verwirrten Seele ist, Sinn. Es geht darum, Russen zu töten. So wie wir es schon in WKII machten, und nur im Osten machen. Nicht in Frankreich oder Dänemark. Es soll die narzissich gekränkte Volksseele trösten. Ich schätze, die glauben daran, weil sie es wollen.
Weil sie tote Russen wollen . Und wieder hören sie den Russen nicht zu. Medwedew hat ihnen ein Gedicht von Simonow vorgelesen.
Unser Wirtschaftsminister Genie erklärte dereinst, dass er mit Deutschland nie was anfangen konnte. Ich eigentlich auch nicht. Aber mit seinem, dem heutigen Deutschland, garnichts.
Auch sehr interessant und lesenswert zum gleichen Thema
https://multipolar-magazin.de/artikel/deutsche-immunschwaeche
Ähem.
Die russ. Armee plus die angeschlossenen Streitkräfte von Donezk und Lugansk haben allein beim Kampf um Avdejewka 16.000 Mann („unwiederbringliche Verluste“: Gefallen, später an Verletzungen erlegen, vermisst, Gefangen genommen) verloren. Diese Zahl stammt von den dortigen Front. Ein bekannter russ. Freiwilliger namens Murs Morozow, der seit 2014 im Donbass kämpfte, hat sie auf Telegram veröffentlicht, sich dafür einen „shitstorm“ eingehandelt und sich anschließend erschossen.
Die Ukrainer sollen in Avdejewka nach russ. Schätzungen aus derselben frontnahen Quelle übrigens nur 5.000 bis 7.000 Mann verloren haben.
https://tgstat.com/ru/channel/@wehearfromyanina/3464
https://meduza.io/feature/2024/02/21/rossiyskiy-voenkor-andrey-morozov-murz-predpolozhitelno-pokonchil-s-soboy-posle-travli-propagandistov
Baud weiß recht wenig von diesem Krieg.
P.S.
Zu Vergleich: Die sowjetische Armee verlor innerhalb von 10 Jahren in Afghanistan 14.500 Mann.
wie will man wissen was stimmt ?
Im Krieg stirbt die Wahrheit zuerst.
Ich geb gar nichts auf all die Meldungen mit Zahlenangaben von Verlusten.
Ist leider nix mit „Ähem“,
wer zuhört UND versteht, weiß mehr 😉