Die Bedrohung der westlichen Weltanschauung durch China

Mao Zedong-Bild
Quelle: Pixabay

Während der Kulturkampf mit Russland noch tobt, hat die NATO schon den nächsten Gegner ausgemacht. Der Aufstieg Chinas ist für das Militärbündnis mindestens genauso bedrohlich wie die Hard und Soft Power Russlands.

Ein kurzer Buchauszug aus »Kognitive Kriegsführung. Neueste Manipulationstechniken als Waffengattung der NATO«.

Laut dem stellvertretenden NATO-Generalsekretär Mircea Geoană ist der »entscheidendste Game-Changer in den internationalen Beziehungen« daher »die Verschiebung des weltweiten Machtgleichgewichts mit dem Aufstieg Chinas«. China versuche genau wie Russland »das Vertrauen unserer Bürger in eben jene Institutionen der Demokratie auszuhöhlen«. Und weil der »globale Wettbewerb niemals [endet]« und historisch gesehen ein »Wettbewerb fundamentaler Ideen ist«, müsse auch die NATO in ihre »strategischen Kommunikationsfähigkeiten« investieren, so Geoană.

Mit anderen Worten: Die NATO rüstet in der Kognitiven Kriegsführung als kulturelle Manipulation massiv auf, um den Bedrohungen durch russische und chinesische Weltanschauungen zu begegnen und den Kampf um die Herzen und Hirne der Bevölkerung zu gewinnen.

Drei Kriege

Der chinesische Cognitive Warfare ist für die NATO deshalb so gefährlich, weil China die westlichen Werte als Ganzes in Frage stellt.43 Der Experte für chinesische Kriegsführung, Dean Cheng, bezeichnet diese Strategie als »gewinnen ohne zu kämpfen«. Eine Möglichkeit ist, den Gegner im Informationskrieg an der sogenannten Heimatfront zu besiegen, was nichts anderes bedeutet, als dass man das Vertrauen der Bevölkerung des Gegners in das eigene System und Militär untergräbt.

Gemäß der NATO-Strategen ist China hier besonders gut aufgestellt, denn die chinesische Kultur sehe die Welt von Natur aus weniger in Schwarz-Weiß und mehr in Graustufen. Daher würde China auch nicht so sehr zwischen Krieg und Frieden unterscheiden, sondern im fortwährenden Cognitive Warfare die Grenzen zwischen beiden Polen verwischen. Einen Beleg dafür sehen die westlichen Experten in Chinas Militärstrategie, welche das Konzept der »Drei Kriege«, im Chinesischen als sānzhàn (»三戰«) bezeichnet, beinhaltet. Diese drei Kriege sind die psychologische Kriegsführung, der Krieg der öffentlichen Meinung und die juristische Kriegsführung.

Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping möchte hierfür als ersten Schritt, dass er und die Kommunistische Partei als »vertrauenswürdiger, respektabler und liebenswerter« als bisher wahrgenommen werden. Für den ehemaligen Mitarbeiter des amerikanischen Verteidigungsministeriums Joseph Bosco kommt dieser Wunsch des chinesischen Präsidenten einer Kriegserklärung im Informationskrieg gleich.

Wettkampf der Willenskräfte

Ein weiterer Schritt Chinas im Bemühen, als Kultur im Westen Fuß zu fassen, sind die seit 2004 betriebenen Konfuzius-Institute, von denen es inzwischen über 500 auf der ganzen Welt gibt. Die nach dem Vorbild der deutschen Goethe-Institute entstandenen Einrichtungen haben das Ziel, die Verbreitung der chinesischen Sprache sowie das Verständnis für die chinesische Kultur zu fördern.

Es gehe China im Cognitive Warfare immer stärker um eine Beeinflussung der Gedanken und Gefühle der Menschen außerhalb Chinas, meinen Orinx und Struye de Swielande, die hier bei der NATO Nachholbedarf sehen: »Der Westen scheint zu oft zu vergessen, dass Krieg ein Wettkampf der Willenskräfte ist und heute mehr noch als früher ein Kampf um Wahrnehmungen und Weltsichten.«

Dieser Kampf kennt keinen Anfang und kein Ende, er kennt keine Grenzen und keinen Frieden. Cognitive Warfare als kulturelle Manipulation erstreckt sich auf die unterschiedlichsten Bereiche der Gesellschaft und hört niemals auf. Ganz egal, ob wir im Internet surfen, das Smartphone benutzen, eine Zeitung lesen, unsere Mails abrufen, Radio hören oder den Fernseher einschalten, immer nehmen wir Informationen auf, die uns in die eine oder andere Richtung beeinflussen können, und der Anteil an bewusster und zielgerichteter Beeinflussung nimmt stetig zu – ohne dass wir dies bemerken.

Jeder steht im Fokus, und ganz egal ob dabei Russland, China oder die NATO-Länder Cognitive Warfare betreiben – dieser andauernde Kampf an allen Fronten um die Gedanken und Gefühle der Menschen ist gefährlich und er sollte daher kritisch hinterfragt werden.

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117 Kommentare

  1. Die Dekadenz des Westens ist auch das Resultat kognitiver Kriegsführung und Unterwanderung. Der Kalte Krieg hat nie geendet und der Dritte Weltkrieg läuft schon längst und derzeit sieht es so aus als würde der Westen verlieren. Die strafferen Zügel jedenfalls sind vor allem auch ein Versuch der Dekadenz entgegenzuwirken, die eigene Bevölkerung in Postion zu bringen und natürlich das eigene Geldsystem und die daraus resultierenden Megavermögen zu verteidigen.

    1. Ich finde es witzig das die Chinesen US-Staatsanleihen in Millardenhöhe halten. Fast die ganze relevante Produktion für die USA in China stattfindet, aber anderseits vermehrt seit Trump mit China ein Handelskrieg angezettelt wird. Wenn die US-Amerikaner so weiter sticheln müssen nur diese Schulden eingefordert werden und auf einmal ist Ruhe. Entweder sind die Amerikaner so dumm oder haben eingesehen das sie um ihr Überleben kämpfen.

      “[…] der Dritte Weltkrieg läuft schon längst und derzeit sieht es so aus als würde der Westen verlieren”

      Noch sind es lokale Konflikte, siehe Sudan, Ukraine, … von einem ‘Dritten Weltkrieg’ würde ich jedoch nicht sprechen. Wenn es so weiterläuft kommt es zu einem Konflikt der G7-Staaten gegen die BRICS-Staaten und dann können wir von einem neuen Weltkrieg sprechen.

      1. Zu den chinesischen Staatsanleihen

        China hat seine Bestände an US-Bonds stark reduziert und derzeit ist Japan der größte Gläubiger der USA. Das Halten von US-Staatsanleihen ist allerdings ein Spiel auf Gegenseitigkeit. China konnte seine großen Bestände an US- Staatsanleihen immer nur vorsichtig verkaufen, da sonst deren Kurse zu stark gefallen wären. Das zum einen. Zum anderen, was soll China mit seinen Dollars machen, vor allen wenn die Welt dedollarisiert? China kann Fabriken in den US kaufen, wenn dies die Amis nicht politisch verhindern….
        Diese wechselseitige Abhängigkeit nannte man Chimerica, aber die US hat diese Zusammenarbeit einseitig aufgekündigt und setzt auf Krieg…
        Nebenbei, China hat nicht vor, sein erfolgreiches System zu exportieren, während die US „ihre Werte“ mit Feuer und Schwert verbreitet…… Das ist der entscheidende Unterschied zwischen beiden Systemen

        1. Teilweise würde ich zustimmen, das China nicht viel davon hätte ihre Dollar Devisen schnell zu reduzieren. Jedoch ist der Renmibi künstlich von der Regierung hoch gehalten.

          “Diese wechselseitige Abhängigkeit nannte man Chimerica, aber die US hat diese Zusammenarbeit einseitig aufgekündigt und setzt auf Krieg…”

          Sollen diese versuchen, aber wie gesagt die USA ist schon zu Abhänigig. Wenn China noch Taiwan mit der Halbleiterindustrie vereinnahmt, werden die US Amerikaner, wie die Europärer nicht mehr so vorlaut sein. Da dann die Schlüßelindustrie betroffen ist.

          “Nebenbei, China hat nicht vor, sein erfolgreiches System zu exportieren, während die US „ihre Werte“ mit Feuer und Schwert verbreitet…… Das ist der entscheidende Unterschied zwischen beiden Systemen”

          Bei der neuen ‘Belt and Road Initiative’ (BRI) zeigt China schon das dieses Land chinesische Werte den entsprechenden Ländern aufdrückt. Diese machen es nur viel intelligenter als es der Westen allein mit der Kolonisierung gemacht hat. Anderseits wird das chinesische Militär immer mehr ausgebaut, zeigt immer mehr Präsenz und veranstaltet Manöver in Konfliktgebieten. Des weiteren dringt die Handels- und Fischfangflotten in die 12 Meilen Zonen anderer Staaten ein und beansprucht diese Gebiete, als eigenes Staatsgebiet.

          1. Also TMSC produziert natürlich auch in Festlandchina und verkauft dort seine Chips. Allerdings ist der größte Abnehmer von TSMC Apple, mit festen Lieferverträgen. Übrigens, die Bosse taiwanesischer Konzerne arbeiten eng mit dem Festland zusammen und sind gegen eine taiwanesische Unabhängigkeit. Sollte es zur friedlichen Wiedervereinigung kommen, würde sich für die Konzerne nichts ändern, im Gegenteil……

            1. Vom Westen gibt es ein Exportverbot von Lithographiemaschinen und wichtige Chemikalien für die Halbleiterfertigung. Was für SMIC wichtig ist und einem weitern Wachstum entgegen steht. Vor allem neuere kleinere Strukturen und Chipdesigns sind damit schwerer umsetzbar. Einfacher wäre es für China wenn sie TSMC übernehmen, was für den Westen wiederum fatal wäre.

              Von China gibt es jetzt wiederum ein Ausfuhrverbot von wichtige Rohstoffen. Da Germanium und Gallium in Verbindung mit Zink vorkommt müßte die Förderung und das Recycling ausgebaut werden. Dann wäre Russland und China in dem Bereich nicht mehr führend.
              https://www.business-leaders.net/warnschuss-oder-viel-laerm-um-nichts-was-der-neue-rohstoffkonflikt-mit-china-bedeutet/

      2. Man muss auch mal verstehen, wozu die Staatsanleihen überhaupt da sind: sie sind Schuldverschreibungen, die Zinsen bringen, anders als Bargeld, das im Tresor liegt. Solange die USA chinesische Warenlieferungen nicht mit Warenlieferungen im gleichen Wert ausgleichen können, müssen sie andere Ausgleichmöglichkeiten bieten. Bargeld ist nicht so gefragt (da muss nur die Druckerpresse Überstunden machen), aber zinsbringende Schuldverschreibungen sind lukrativ und akzeptabel. Jedenfalls solange der Kurs nicht zu sehr absackt (oder nach unten geprügelt wird…)

      3. @ phil:

        Unter Ihrem Kommentar geht nicht, daher hier. Dann haben andere wenigstens auch noch das Vergnügen. Ich habe auch nicht in der DDR gelebt (würde mal die eigenen Annahmen überdenken), kenne aber genug die mußten und nicht wollten und ich will auch nicht. Sie protestieren, daß ich Sie links nenne, aber faseln vom wohnen und leben in der DDR?

        Wie alt sind Sie eigentlich? Klingt wie 6 1/2. Was Sie schreiben ist wirklich eine Unverschämtheit, also sollen Alte asugelagert werden und sich vielleicht in Schrottheime verabschieden um Ali Baba und den 40 Räubern Platz zu machen.

        Die derzeitige Wohnungskrise (gab in Deutschland ja schon zahlreiche) ist ganz eindeutig die Folge von unkontrollierter Masseneinwanderung in Millionenhöhe. Zumindest ist das die Hauptursache. Das verkraftet kein Wohnungsmarkt. Soll der halbwegs funktionsfähig sein braucht es einen gewissen Leerstand. Und haargenau dieser Leerstand fehlt. Man hat diese “Flüchtlinge” ja nicht in die fast leerstehenden Dörfer im Thüringer Wald gesteckt, sondern in die eh schon übervollen Städte und Ballungsgebiete. In die man ja am liebsten die Landbevölkerung auch noch reinpferchen will, angeblich um der Zersiedlung entgegenzuwirken.

        Und wir wollen mal klar festhalten, daß man 2015 noch suggeriert hat, diese Flüchtlinge kommen temporär, weil halt Krieg ist, die gehen aber auch irgendwann wieder. (Hab ich jetzt nicht geglaubt, aber genauso hat man die Leute beschwichtigt.) Höre ich nichts mehr von, ähnlich wie bei den Ukrainer, also ich finde nichts über Krieg im Westen der Ukraine. Man muß nur mal den Frontverlauf betrachten. Als bei uns damals Krieg war, da wurden Evakuierte, ausgebombte und später Vertrieben eben bei den anderen einquartiert? Geht das nicht in der Ukraine? Die Heimatlieber der Ukrainer scheint aber groß zu sein, ich habe selber mal bei Flixbus geschaut, alles ausgebucht. Und genau so war des bei den Syrern und Irakern ebenfalls. Ich kenne die Fälle persönlich, ich brauche keine Medien. Komisch, nach 45 fuhr aber keiner mehr nach Königsberg auf Besuch.

        Das ist alles ein dermaßen inszenierter und konstruierter Mist, das ich mich echt frage, wie es sein kann, daß man so viele Dumme findet die darauf hereinfallen.

        Und Fakt ist, meine Eltern würden nicht umgeparkt für irgendwelche geschenkten Menschen, eher sprenge ich die Hütte in die Luft. Da frage ich mich doch, wie leben Ihre Eltern, was haben Sie eigentlich für ein Verständnis

        Und was mir fast die Hutschnur platzen läßt ist die Aussage, jene legalen Mieter oder auch Eigentümer, die vielleicht seit Jahren oder Jahrzehnten in ihrer Wohnung leben wären diejenigen die den Wohnraum enteignen. Die Enteignung des Wohnraums durch den Staat ist dann wohl die Befreiung des Wohnraums vom Bewohner, nach Ihrer Logik. So wie Sie argumentieren hätte Orwell sich nicht geagt zu schreiben, das wäre dem zu unglaubwürdig gewesen.

        Bei Ihnen weiß ich bald nicht mehr, ist das noch Ideologie und Gesinnung oder haben Sie wirklich essentielle Probleme Zusammenhänge zu erkennen, im realen Leben kenne ich nicht mal einen einzigen politisch Linken, der sich äußert wie Sie und vermutlich halten Sie sich nicht einmal für radikal.

        Wie wohen Sie denn Herr Phil Neunmalklug? Warum machen Sie nicht einfach Platz. Vielleicht schalten Sie mal den Rechner aus und gehen mal raus ins reale Leben, vielleicht vergehen dann so ein paar Flausen.

    2. Völlig richtiger Kommentar.
      Die hiesige diktatorische “Demokratie” liegt im Sterben. Der Todesstoß werden die nächsten Wahlen zum Bundestag oder früher sein.

      Ich kaufe gern in China ein, kenne viele Firmen, die DA NIEDERGELASSEN sind , und
      ich “Deutscher” habe mich in China für das Verhalten unserer abscheulichen Regierung
      entschuldigt, vor Monaten bereits !!!

      1. @ Lohe:

        Nichts gegen Ihren Kommentar, aber es ist garantiert nicht meine Regierung. Und ich bitte für nichts um Entschuldigung, was ich nicht selber getan habe. Ich empfinde aber auch weder kollektive Scham oder Schuld. Ich identifiziere mich zwar nach wie vor mit der Identität in die ich hineingewachsen bin, diesen Staat lehne ich als Lügengebilde komplett ab. Zudem ist es ja so, der Hauptgegner dieser Regierung ist das eigene Volk gegen das man mit diversen Mitteln, eben auch auf kognitiver Ebene Krieg führt. Noch ohne Gewalt, kann aber ja noch kommen und ist garantiert nicht mehr auszuschließen. Die Enteigungsvorbereitung läuft ja bereits, man braucht nur zu verfolgen wie zunehmend in Medien dargelegt wird, daß doch die älteren Deutschen ihre Wohnungen räumen könnten.

        1. “Die Enteigungsvorbereitung läuft ja bereits, man braucht nur zu verfolgen wie zunehmend in Medien dargelegt wird, daß doch die älteren Deutschen ihre Wohnungen räumen könnten.”

          Worin zeigt sich das oder ist mir da etwas entgangen?

          1. @phil:

            “Worin zeigt sich das oder ist mir da etwas entgangen?”

            Eindeutig, worauf zielen wohl die Sanierungs- und Klimagesetze ab. Von den Suizidgesetzen und Alterseuthanasieplänen fange ich gar nicht erst an. Verpackt wird das Ganze natürlich altruistisch.

            So und versuchen Sie mal ab einem bestimmten Alter einen Kredit zu bekommen, für Kauf oder Sanierungsauflagen, gleichzeitig nimmt kaum ein Vermieter noch die Alten. Die meisten Altenwohnungen sind für viele Rentner unbezahlbar, hier im Ort gibt es sogar einen Anbieter für Seniorenwohnungen, der nimmt keine Neumieter mehr ab 80, ist aber keine Diskriminierung: Altersdiskriminierung gibt es nämlich nicht, zumindest wird die nie geahndet, ob nun die Telekom keine Verträge oder Vertragswechsel mehr macht oder wenn Banken Konten kündigen.

            Beim Thema Wohnraum wird medial Front gemacht und zwar haargenau von denen die sonst immer erzählen #Wir haben Platz. und jetzt kommen zu den üblichen Verdächtigen noch die armen leidgeprüften Ukrainer dazu, die gerne mit dem Flixbus nach Kiew oder Lemberg touren:

            https://www.welt.de/politik/deutschland/plus242687647/Grosse-Wohnung-wenig-Miete-Was-Babyboomer-mit-der-Wohnungsmisere-zu-tun-haben.html

            https://taz.de/Gerechte-Verteilung-von-Wohnraum/!5775383/

            https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schneller-schlau/wohnungsnot-in-deutschland-wie-jung-mit-alt-konkurriert-19052911.html

            https://www.merkur.de/wirtschaft/mietrecht-mieterbund-rente-rentner-wohnungen-wohnungsnot-wohnungstausch-familien-zr-92220815.html

            https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/panorama/mieterbund-fordert-recht-auf-wohnungstausch-mietrecht-100.html

            https://www.spiegel.de/politik/deutschland/linke-schlaegt-wohnungstausch-fuer-senioren-und-familien-vor-a-78a06d92-d12f-4c10-aae7-7ffb61fb1aa4

            https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/innenpolitik/id_100161128/wohnungsnot-linke-schlaegt-wohnungstausch-fuer-senioren-und-familien-vor.html

            https://www.schwaebische.de/regional/sigmaringen/sigmaringen/sollen-senioren-ihre-haeuser-familien-ueberlassen-erste-idee-liegt-auf-dem-tisch-1723486

            https://www.derwesten.de/politik/linke-miete-wohnungen-tausch-rentner-senioren-a-id300495069.html

            Und das ist nur die Spitze, ich beobachte das schon seit mehr als fast drei Jahren, hautnah. Herausragend dabei sind auch die Mieterschutzbünde, ähnlich wie die Gewerkschaften heute kein Problem damit haben, wenn Arbeitnehmer die sich für Arbeitnehmerrechte einsetzen schikaniert werden, bis zum Rauswurf. Der Gleichschaltungsprozeß zeigt sich eigentlich bei nahezu jedem relevanten Thema, aber Gleichschaltung ist ja auch so ein Begriff, den man aus dem Wortschft gestrichen hat. Getreu dem Motto: Nimm ihnen die Sprache, dann nimm ihnen die Redemöglichkeit.

            1. Aus den Artikel entnehme ich (sofern die Bezahlschranke sich nicht umgehen lassen):

              Babyboomer brauchen viel zuviel Wohnraum, wollen den fuer Familien und Paare aber nicht abgeben. Tauschen, untervermieten und Umzug faellt flach. Vor den Babyboomer war es durchaus ueblich das Mehrere Generationen zusammen gelebt haben.

              Ein Problem das von der Regierung angegangen werden muss. Bevor noch weiter fruchtbarer Boden versiegelt wird. Aber da Lebensmittel aus der ganzen Welt kommen, interessiert dies keiner.

              Die nachfolgenden Generationen muessen zu zweit oder mehr in Wohnungen hausen, die selbst die Babyboomer-Generation allein oder zu zwei bewohnen wuerden. Ich und andere waeren durchaus froh wenn entlich mal Familien mit niedrigen bis mittleren Einkommen human leben koennten. In einem Ballungszentrum ohne das von morgens bis abends gearbeitet werden muss. Da leider die interessante Jobs mehr in solchen Gebieten zu finden sind.

              Anhand der Links wuerde ich somit nicht von einer Enteignung sprechen.

              “So und versuchen Sie mal ab einem bestimmten Alter einen Kredit zu bekommen, für Kauf oder Sanierungsauflagen, gleichzeitig nimmt kaum ein Vermieter noch die Alten. Die meisten Altenwohnungen sind für viele Rentner unbezahlbar, hier im Ort gibt es sogar einen Anbieter für Seniorenwohnungen, der nimmt keine Neumieter mehr ab 80, ist aber keine Diskriminierung: Altersdiskriminierung gibt es nämlich nicht, zumindest wird die nie geahndet, ob nun die Telekom keine Verträge oder Vertragswechsel mehr macht oder wenn Banken Konten kündigen.”

              Das Alte kaum noch Kredite bekommen mag sein. Wenn aber eine Familie kein Kredit bekommt, wenn nicht beide sehr gut verdienen, sehe ich das eher als Problem an. Frueher war es die Regel wenn einer meist die Frau fuer die Erziehung und Aufsicht daheim war, meist die Frauen, die weniger verdient haben.

              Du scheinst aus einer struktur schwachen Region zu kommen, da dies hier bei mir nicht der Fall ist.

              Alles andere ist wieder typisch Babyboomer, Arbeitsplaetze blockieren, kein Wissen weitergeben und den Sozialstaat auf das maximale schroepfen. Obwohl andere viel beduerftiger sind.

              1. @ phil:

                Sie kleiner kommunistischer Schnorrer, die Vorkriegs-, Kriegsgeneration und die Boomer haben den Sozialstaat erst aufgebaut.

                Jetzt reicht es mir wirklich mit Ihnen, Sie sind und bleiben eine kleine schmierige Kröte, verlogen und Tatsachen verdrehend bis ins Mark und wo es nicht paßt wird sich was zurechtgeschummelt und geleugnet was das Zeug hält.

                Bei Ihnen stimmt es wortwörtlich, links ist eine Charaktereigenschaft.

                1. Wie? Ich habe die Artikel zusammengefasst und das mit den Babyboomern kann jeder im Alltag sehen. Wer das nicht wahrhaben will, ist selber schuld. In meinem Umfeld ist es tatsächlich nicht anders. Aber das was Du als Reaktion gezeigt hast, ist die übliche Reaktion dieser Generation. Die aufgezählte Artikel haben das nicht anders aufgezeigt. Wer dem zustimmt kann nur ein die Tatsachen Verdrehen…

                  Egal wer den Sozialstaat aufgebaut hat, die oben genannte Generation, meint sich diesem bedienen zu können. Egal wie es den künftigen Generationen geht, soviel dazu von mir.

                  Immer das Links / Rechts Getue. Habe wohl in ein Wespennest gefasst.

                  1. @ phil:

                    Knaller, Generationen die sich was aufgebaut haben, die 45 oder mehr Jahre gearbeitet haben, oft sogar im Duett, die leben vom Sozialstaat. In welcher Welt leben Sie. Warten Sie mal bis der letzte Boomer sich verabschiedet hat, dann schauen wir mal wie es mit Ihrer “Work-Life-Balance” ausschaut. Ich kannte bis vor ein paar Jahren nicht mal den Begriff.

                    “Arbeitsplätze blockieren”
                    Wie verquer muß man eigentlich denken, um auf so eine Aussage zu kommen?
                    Wären nicht große Teile der Jüngeren in Bullshitjobs geflüchtet um sich vor realer Arbeit zu drücken, es gäbe keinen Mangel an Handwerkern. Und selbst wenn Sie selber einen ordentlichen Beruf haben, das ist Ihre Generation, vielleicht auch verführt, sehr viel Anspruchdenken und auch Bequemlichkeit ist aber auch dabei.

                    Und tun Sie nicht so, als würden Sie den Subtext der Artikel nicht verstehen, ansonsten arbeiten Sie mal an Ihrer Lese- oder Medienkompetenz, was da angedeutet wird ist Kommunismus und einige von den Linken sprechen es inzwischen offen aus. Und ich bleibe da nicht friedlich. Das ist dreist, korrupt und perfide. Wenn Sie dem zustimmen ist bei Ihrer Sozialisation so einiges schief gelaufen, gleich wie alt Sie sind oder wie wenig Lebenserfahrung Sie haben. Jedem normal denkenden Menschen rollen sich bei solchen Gedankenspielen die Fußnägel hoch.

                    Und dieses Denken ist links. Oder haben Sie schon mal von Konservativen gehört, daß man Wohnraum enteignen müsse? Wohl kaum. Wenn der Schuh drückt kann ich nichts für. Rechte mögen andere Fehler haben, das Eigentum anderer Leute lassen Sie aber in Ruhe und die quaken auch nicht immer nach dem Staat.

                    1. Das mit dem Arbeitsplätzen blockieren stimmt nun mal. Wie oft mußte ich Softwareprodukte Reverse-Enginieren. Da der Vorgänger nicht mehr vorhanden war, keine Dokumentation gemacht hat und alles in einem skurilen Stil programmiert hat.

                      Die und vorgehende Regierungen haben sich für das Studium eingesetzt. Handwerk ist nicht so gefragt, wieviel kostet es allein ein Meisterstück zu machen? Wenn gleich das Studium überproportional gefördert und anerkannt wird. Warum also in dem Bereich arbeiten, wenn es einem dann unmöglich gemacht wird sich selbständig zu machen ohne Meistertitel? Wer den dann hat wird mit zig Vorschriften und Auflagen bestraft, sodas ich mich immer noch wundere wie viele sich trotzdem ein neues Geschäft aufmachen.

                      Enteignen ist somit wenn die ältere Generation Wohnraum besetzen, der diese nicht brauchen. Anderseits Paare und Familien in viel zu kleinen Wohnungen hausen müssen, die sie kaum selber bezahlen können.

                      Anderseits muss die arbeitende Bevölkerung die Renten und soziale Ansprüche der vorherigen Generation finanzieren. Ohne Aussicht in den gleichen Genuss zu kommen. Wenn mich das zu einem Linken macht, dann kann ich dazu nicht mehr sagen.

          2. @ phil:

            „Worin zeigt sich das oder ist mir da etwas entgangen?“

            Eindeutig, worauf zielen wohl die Sanierungs- und Klimagesetze ab. Von den Suizidgesetzen und Alterseuthanasieplänen fange ich gar nicht erst an. Verpackt wird das Ganze natürlich altruistisch.

            Versuchen Sie mal ab einem bestimmten Alter einen Kredit zu bekommen, für Kauf oder Sanierungsauflagen, gleichzeitig nimmt kaum ein Vermieter noch die Alten. Die meisten Altenwohnungen sind für viele Rentner unbezahlbar, hier im Ort gibt es sogar einen Anbieter für Seniorenwohnungen, der nimmt keine Neumieter mehr ab 80, ist aber keine Diskriminierung: Altersdiskriminierung gibt es nämlich nicht, zumindest wird die nie geahndet, ob nun die Telekom keine Verträge oder Vertragswechsel mehr macht oder wenn Banken Konten kündigen.

            Beim Thema Wohnraum wird medial Front gemacht und zwar haargenau von denen die sonst immer erzählen #Wir haben Platz. und jetzt kommen zu den üblichen Verdächtigen noch die armen leidgeprüften Ukrainer dazu, die gerne mit dem Flixbus nach Kiew oder Lemberg touren:

            https://www.welt.de/politik/deutschland/plus242687647/Grosse-Wohnung-wenig-Miete-Was-Babyboomer-mit-der-Wohnungsmisere-zu-tun-haben.html

            Eigentlich hatte ich eine Liste von mehreren Links zu Medienartikeln angefügt, geht aber nicht durch, daher nur ein Beispiel. Sie können aber sicher eine Suchmaschine bedienen.

            Ich beobachte das schon seit mehr als fast drei Jahren, hautnah. Herausragend dabei sind auch die Mieterschutzbünde, ähnlich wie die Gewerkschaften heute kein Problem damit haben, wenn Arbeitnehmer die sich für Arbeitnehmerrechte einsetzen schikaniert werden, bis zum Rauswurf. Der Gleichschaltungsprozeß zeigt sich eigentlich bei nahezu jedem relevanten Thema, aber Gleichschaltung ist ja auch so ein Begriff, den man aus dem Wortschft gestrichen hat. Getreu dem Motto: Nimm ihnen die Sprache, dann nimm ihnen die Redemöglichkeit.

        2. „Die Enteigungsvorbereitung läuft ja bereits, man braucht nur zu verfolgen wie zunehmend in Medien dargelegt wird, daß doch die älteren Deutschen ihre Wohnungen räumen könnten.“

          Es würde völlig reichen, wenn leerstehende Wohnungen, die aus Bequemlichkeit nicht mehr vermietet werden, mit einer ordentlichen Abgabe belastet werden.
          Ich kenne genügend solche Fälle, die sich mit solch einem „Ballast“ der Vermietung nicht mehr beschäftigen möchten.
          Sozusagen wegen Reichtum geschlossen.

          Das Verhalten ist teilweise nachvollziehbar, auf der anderen Seite aber auch zutiefst asozial.

          Eigentum verpflichtet.

          1. @ Ottone:

            Es würde völlig reichen, wenn man die Kinder von Merkel und den Willkommensbürgern wieder aus dem Wohnungsmarkt herausrechnet. Genau das ist nämlich der Platz der fehlt. Das ist der größte Teil des Bildungsdefizits und Ursache für ziemlich viel soziale Enteigung und schwimmen könnte man auch wieder ohne Paßkontrolle am Einlaß.

            Die Wohnungen werden auch nicht deswegen nicht vermietet, weil die Vermieter “bequemlich” sind, sondern weil es sich nicht lohnt, jenem auch so tollen regelwütigen Staat sei dank. Das sind die Geister die von den ach so wunderbar “sozialen” gerufen wurden. Sozialismus am Wohnungsmarkt im Endstadium.

            1. Was soll es denn bringen die “Willkommensbürger” aus dem Wohnungsmarkt herauszurechnen? Die sind ja nun mal da, oder wie ist das gemeint?

              –>”Die Wohnungen werden auch nicht deswegen nicht vermietet, weil die Vermieter „bequemlich“ sind, sondern weil es sich nicht lohnt, jenem auch so tollen regelwütigen Staat sei dank.”

              Natürlich werden viele Wohungen nicht vermietet, weil deren Besitzer zu reich und zu bequem sind – oder weil sie ihre Wohungen in Innenstädten lieber gewinnbringend bei rb&b an Urlauber vermieten (und dabei auch etwaige Verbote umgehen). Solche Fälle kenne ich auch, wer will das bestreiten? Ich kenne sogar Leute, die sich das Nachbarhaus kaufen, es aber unbewohnt lassen, weil sie keine Nachbarn haben wollen. Es gibt eben genug Leute mit richtig viel Geld, die damit auch richtig viel Unsinn anstellen.
              Das schließt natürlich nicht aus, dass manche Wohnungen nicht vermietet werden, weil es sich wegen staatliche Maßnahmen nicht lohnt. Das aber an den einzigen- oder nur als den Hauptgrund anzusehen, ist ja wohl eine krass einseitige und maßlos undifferenzierte Betrachtung.

              1. @ Two Moon:

                Ich schrieb:
                “wenn man die Kinder von Merkel und den Willkommensbürgern”

                Daraus wurde dann:
                “Was soll es denn bringen die „Willkommensbürger“ aus dem Wohnungsmarkt herauszurechnen?”

                Fällt Ihnen grammatikalisch etwas auf oder war das Absicht?

                Ansonsten vermute ich haben Sie meinen Satz so verstanden wie er verstanden werden sollte. Ich gehe aber mal stark davon aus, Sie sind Migrationsbefürworter, ich bin Verweigerer, damit ist die Front geklärt, Kompromiß und Verhandlungen ausgeschlossen, den Rest verbuche ich unter üblichem Beißreflex und der Verweigerung die Konsequenz der eigenen politischen Lebenseinstellung anzuerkennen.

                Geliefert wie bestellt. Ihre Bestellung vielleicht, nicht meine und wenn es eine Gerechtigkeit im Leben gibt, dann erwischt es irgendwann auch all diejenigen, die das Leuten wie mir eingebrockt haben.

                Ist wie beim Özdemir und der Kurz die jetzt die Parks in Berlin bei Nacht gar nicht mehr so attraktiv finden, richtig so.

                Undifferenziert ist es im Übrigen alle privaten Vermieter wie auch Arbeitgeber als Raffzähne darzustellen. Eigentum verpflichtet schön und gut, als privater Mensch ist man aber nicht die Caritas. Und Eigentum welches man sich redlich erworben hat gehört einem selber, damit kann man machen was man will, da gibt es keine moralischen oder kollektiven Pflichten, so reden wirklich nur Kommunisten.

                1. Also, mit den “die Kinder von Merkel und den Willkommensbürgern” sind doch wohl Flüchtlinge, bzw. deren Kinder gemeint, die jetzt hier schon leben. Oder habe ich das falsch verstanden?

                  Und meine Frage, die nicht beantwortet wurde, war schlicht warum man die herrausrechnen soll, wenn die doch schon hier leben?

                  Was Migration angeht bin ich grundsätzlich erst einmal neutral. Ich bin weder prizipiell dafür noch dagegen. Es hängt davon ab um welche Menge an Menschen es geht und wie sie gestaltet wird.
                  Die Flüchtlingspolitik seit 2015 ist jedenfalls nicht das, was ich unter einer guten Migration verstehen würde. Da ist Vieles übel gelaufen.
                  Allerdings gehöre ich auch nicht zu dehnen die glauben, dass es vor allem die Flüchtlinge und Migranten sind, die uns hier die Butter vom Brot nehmen. Oder dass das “deutsche Volk” durch _gesteuerte_ Migration zerstört werden soll. All diese Geschichten halt. Davon halte ich rein gar nichts.

                  Ich habe im Übrigen nicht _alle_ Reichen und Vermieter als unsoziale Raffzähne dargestellt. Ich habe von _Vielen_ gesprochen, weil ich genügend Beispiele kenne. Es gibt natürlich aber auch Gegenbeispiele. Ich wohne hier in einem Haus in dem der Vermieter die Miete deutlich niedriger angesetzt hat, als in der Gegend üblich und zwar aus sozialen Gründen. Er braucht es nicht, das Geld.

                  Man ist als privater Mensch nicht die Caritas, da stimme ich zu. Aber in einer Gesellschaft, in der eine zunehmend große Gruppe so viel Geld hat, sich eine Menge Wohnraum anzueignen, der weit über “normale” Bedürfnisse hinaus geht und in der eine sehr viel größere und stark zunehmende Gruppe kaum Platz zum Wohnen findet, wird das zu einem echten Problem. Und das kann man nicht nur dadurch lösen keine Migranten mehr aufzunehmen.

                  Ein Kommunist bin ich sicher nicht, aber noch viel weniger bin ich ein National-Libertärer wie Sie.

                  1. @ Two Moon:

                    Ich bin nicht libertär, am ehesten noch ordoliberal. Darüberhinaus könnte ich auch ganz ohne Staaten leben, nur verzichten die anderen ja nicht und eine Kommune eingegrenzt von zwei Imperien bleibt nicht lange selbstständig und die global gesteuerte Welt kann nicht die Alternative sein. Nation ist eine Vernunftstentscheidung, weil nur diese noch halbwegs demokratische Strukturen bieten kann und nur so Menschen nicht vollends zum Freiwild werden.

                    Doch keine Migranten mehr aufzunehmen ist eine legitime Lösung. Ich kaufe dem Nachbarsjungen gerne mal eine Hose, wenn bei den Eltern das Geld knapp wird, ich kaufe ihm aber ganz sicher keine Hose, wenn dafür meine eigenen Kinder ohne Hose herumrennen müssen.

                    Mit nur etwas gutem Willen ist das logisch nachvollziehbar.

                    Und wenn Sie Enteignungen auch nur rechtfertigen und da ich Sie als intelligent einschätze dürften Sie merken worauf auch die Sanierungszwänge hinauslaufen sollen, dann steckt in Ihnen ein Kommunist. Wie ich schon einem Ihrer Kollegen geschrieben habe:

                    “In Deutschland haben nur zwei deutsche Staaten systematisch Privateigentum enteignet, die DDR und das nationalsozialistische Deutschland. In einer Demokratie mit einer freiheitlich-demokratischen Grundordnung ist das undenkbar, da sind solche Gedankenspiele tabu.”

                    Und wer behauptet der kaputte Wohnungsmarkt habe nichts mit der Zuwanderung zu tun, der ist entweder wirklich dumm oder lügt. Und auch wir Deutschen haben das Recht uns dagegen zu wehren, wenn man uns zwingt das Land mit anderen zu teilen. Land, das man teilt ist nämlich weg, das ist kein nachwachsender Rohstoff. Das Recht hatten die Indianer, das Recht haben auch wir, die wir uns als Deutsche definieren und eben nicht neben einer Moschee leben wollen.

                    In einer Demokratie debattiert man erstmal darüber was die Bevölkerung wirklich will und entscheidet nicht über deren Kopf hinweg. Unsereins wurde ja nicht mal gefragt und jetzt sollen wir kuschen und die Schnauze halten und unsere Gegner noch dafür loben, was sie aus diesem Land gemacht haben.

                    Wenn es Ihnen gleich ist bitte, dann verantworten Sie das gegenüber Ihren Nachkommen, wenn für die mal Wohnraum komplett unerschwinglich wird, aber erwarten Sie von mir keinen Zuspruch zu diesen Projekten. Schreiten Sie lieber voran und leben Sie vor, was Sie mir gerade zu vermitteln suchen. Und ich wette, Sie leben garantiert nicht auf 30 oder 40 m² .

                    Diesbezüglich bin ich nicht gesprächsbereit, diese Gesprächsbereitschaft läßt eh spürbar nach. So langsam komme ich mir vor wie beim Murmeltiertag.

                2. Man muss wirklich kein Kommunist sein, um hinter „Eigentum verpflichtet“ zu stehen und es auch zu leben.
                  Das Menschen in D zu Wohlstand oder auch zu Reichtum kommen hat nicht alleine mit ihrer persönlichen Leistung zu tun.
                  Man muss schon das Glück haben, in die entsprechende Gesellschaft hineingeboren werden.
                  Glauben Sie, Sie wären als Bürger von Burkina Faso oder
                  Äthiopien genauso wohlhabend geworden, wie Sie es jetzt sind?

                  Die Gesellschaft hat Ihnen die Möglichkeiten gegeben, die Sie dann erfolgreich genutzt haben.

                  Rein juristisch ist Privateigentum ihr Bier. Als Gesellschaft sieht das anders aus. Und da Sie oft genug über die charakterliche Vorteile, unserer Altvorderen reden.
                  „Eigentum verpflichtet“ ist ein alter Gesellschaftsvertrag der sich bewährt hat. Wer darauf verzichtet, verzichtet auch auf einen guten alten Teil einer funktionierenden Gesellschaft, ganz ohne Kommunismus.

                  1. @ Ottone:

                    „Eigentum verpflichtet“ ist eine hohle Phrase, die nie real existiert hat, genauso ein Ammenmärchen wie “Wirtschaftswunder”.

                    Glück hin oder her. Erstaunlich woher Sie wissen wollen, daß ich wohlhabend bin. Kommt wohl in der Gedankenwelt nicht vor, daß man auch über die eigene Lebenssituation hinaus denken kann.

                    Alles was ich aber besitze habe ich mir selber erarbeitet, mein Vater war Fernfahrer, meine Mutter ging putzen, ich habe nie was geerbt, ein altes Taschenmesser von einem Opa, das war auch schon alles. Kein Haus, kein Eigentum, keine Wertgegenstände, nichts. Wenn es bei Ihnen anders war, schön für Sie, schließen Sie aber nicht von sich auf andere.

                    Vermutlich wäre mein Leben in Burkina Faso anders verlaufen, interessiert mich aber nicht, das ist ein Nonsens-Argument. Ich habe keinen Weltrettungskomplex und bin auch nicht bereit halb Dschibuti hier aufzunehmen. Was geht mich Burkina Faso an? Kümmert man sich darum, dann missioniert man, kümmert man sich nicht, dann ist man Egoist. Sollen die sich um ihr Land kümmern, ich beschäftige mich mit Deutschland.

                    Der Rest ist auch Quatsch, eine gute Gesellschaft garantiert vor allem Eigentumsrechte, bietet den Menschen freie Berufswahl, sorgt für ein gutes Miteinander, was nicht dadurch besser wird, wenn die Städte aussehen wie Peschawar oder Kabul.

                    Sie können reden bis zum St. Nimmerleinstag, was Sie mir da allemale miteinander darreichen wollen ist Sozialismus und der schmeckt mit nicht. Und ich sehe auch nicht ein, warum ich in die gesellschaftliche Haftung genommen werden soll. für Ihrer aller politische und soziale Entscheidungen. Ich will das nicht und ich lasse mir das auch nicht einreden und zum Glück ist dieses Forum nicht komplett repräsentativ und ich nicht völlig alleine.

                    Wer hier Partei ergreift für Gedankenspiele wie man Alte enteignet, der ist Kommunist und zwar einer von der allerschlimmsten Sorte, nicht mal in der DDR ging man so weit Leute einfach aus ihren Wohnungen zu schmeißen, damit Sie Platz machen für irgendwelche afrikanischen, arabischen oder ukrainischen Familien.

                    1. Ich bin zwar nicht in der DDR aufgewachsen. Aber so weit ich weis gab’ es damals weniger Eigentum und Wohnungen wurden nach Bedarf zugeteilt. Warum soll’ das gleich eine Enteignung sein. Wenn Älteren nahegelegt wird, Wohnraum den diese nicht nutzen, anderen die das eher brauchen zur Verfügung zu stellen? Da Du anscheinend alles über ein Kamm kehrst, es gibt genug Deutsche die das Problem haben. Warum also nicht so den eigenen Mitbürgern entgegenkommen?

  2. Ich weiß zu wenig über China und das meiste, was ich aus europäischen Quellen lesen kann, dürfte nicht der Wahrheit entsprechen, wenn es denn eine Wahrheit gibt. Chinesische Quellen kann ich nicht lesen. Also bleiben nur die alten Philosophen Laotse und Konfuzius und eventuell das Gespräch mit Chinesen, die hier leben. Es ist anders als wir es sehen, denn wir denken alteuropäisch. Das alte Europa geht gerade unter, beschleunigt durch Imperiumskriege, die nicht unsere sind. Europa hat es nach dem 2. Weltkrieg versäumt, sich von den USA zu emanzipieren. Man hat nicht begriffen, was es mit Finanzmärkten, Verteidigung und Weltordnungen auf sich hat, man hat den digitalen Fortschritt verpennt. Man ist im Kielwasser der USA geschwommen und wundert sich nun. Jetzt lässt man sich gar in deren Kriege vorschicken. Man lässt sich ein gnostisches Märchen von Licht und Finsternis, Garten und Dschungel, Gut und Böse vormachen. Dass man selbst Interessen hat, hat man vergessen.

    1. “Ich weiß zu wenig über China”

      Ja. Ich wundere mich auch einigermaßen über die Faktsetzungen des Buchs. Verglichen mit dem, was die USA und ihre Nato-Kumpels alleine mit ihren Filmproduktionen an Beeinflussung in die Welt senden, sieht alles andere wie ein Mückenschiss aus.

      Ich denke, da werden einige Leute nervös, weil die MSM immer mehr Konkurrenz von kleinen Internet-Informationsplattformen bekommen.

      Wie das dann laufen soll, sehen wir aktuell bei allem was Russland angeht. Alles was nur ein wenig vom Mainstream abweicht, wird zu Propaganda erklärt, der man sich strikt zu versagen hat, egal wie richtig es ist.

      Nato-Osterweiterung? Nö, hat nie stattgefunden und wo doch, ist es ein Segen für alle. So in der Art. Doppeldenk als Standard, denn gegen Feindpropaganda ist jeder Blödsinn erlaubt.

    2. Ja, ich weiß auch nix von dort, und es wäre doch so schön, oder 1 Traum, objektiv, klar, neutral etwas über andere Kulturen zu erfahren. So 2023 sollte das eigentlich, im Zuge der Desaster der letzten 150 Jahre , naja, eigentlich schon alleine historisch gesehen, das Maß aller Dinge sein.

  3. Vielleicht kann “der Westen” nicht anders, als überall eine Bedrohung zu sehen, hinter jeder Motivation eine Aggression zu vermuten. Man denkt oft, dass andere so denken, wie man selbst. Wer überall Bedrohungen befürchtet, ist vielleicht jemand, der andere überall bedroht. Wer sich ständig überwacht fühlt, von Ballons sogar, ist vielleicht jemand, der andere ständig überwacht, und dies daher auch vom anderen vermutet.

    Ich habe die Goethe-Institute bisher nicht als Teil einer Kriegsführung verstanden, aber die Konfuzius-Institute sollen es sein? Okay, vielleicht habe ich aus Naivität den kriegerischen Aspekt und den Anteil der Goethe-Institute am “Cognitive Warfare” lediglich übersehen.

    Wie ordnen wir die hervorragenden virtuosen chinesischen Interpreten und Solisten der klassische Musik des Westens eigentlich ein? Lang Lang habe ich da nicht einmal auf dem Schirm. Welche kriegerische Handlung verbirgt sich in Wahrheit dahinter, wenn eine chinesische Violinistin Mendelssohn spielt, möchte ich ironisch fragen?

    “Der Westen” sieht überall nur Kampf und Krieg, kann nur zerstören, kaputtmachen, andere verdrängen, kleinmachen, ruinieren. Mir geht das zunehmend auf den Keks. Die Wurzeln der Meditation liegen vielleicht nicht grundlos in Asien.

    1. Auf den Keks gehen ist noch viel zu nett formuliert. Die ständige Formulierung von Feindschaften ist unerträglich. Wie wichtig wäre es doch, dass die gesamte Menschheit sich überlegt, zusammen zu arbeiten und die Probleme der Welt anzugehen. Ich werde irgendwie immer sprachloser mit tiefer Resignation.

    2. `„Der Westen“ sieht überall nur Kampf und Krieg, kann nur zerstören, kaputtmachen, andere verdrängen, kleinmachen, ruinieren.´

      Hey, das nennt sich “Wettbewerbsprinzip” und ist ein fünfhundert Jahre lang erprobtes Erfolgskonzept zur Eroberung und Beherrschung der Welt! Das *kann* doch gar nicht sein, dass dass das nicht mehr so funktioniert oder Andere das genau so gut können und der “Dschungel” anfängt, den “Garten” zu überwuchern …

      Die westliche Kultur ist eben im Kern soziopathisch. Was verwundert ist, dass diese Lebensweise überall als kulturelles Welterbe übernommen wurde.

  4. Liebe deutsche Mitbürger, Chinesen würden euch, durchaus freundlich gemeint „Langnasen“ nennen (kleine Revanche für das Wort Schlitzaugen…lach)

    China hat es derzeit gar nicht nötig Cognitive Walfare zu betreiben, denn der Westen entlarvt sich täglich selbst. Die Westler merken dies gar nicht, sind eurozentrisch verblendet, aber der große Rest der Wert beobachtet aufmerksam das große geopolitische Spiel. Schon aufgrund der sprach- und Kulturproblematik wäre es für China mühselig ideologische Kriegsführung im Westen zu betreiben.

    China überzeugt die Welt – mittlerweile dürfte selbst China der Westen zunehmend egal sein – durch seine Daten, seine Wirtschaftskraft, die neue Seitenstraße.
    Der Westen verlangt von der dritten Welt Unterordnung unter IWF und Weltbank und deren Bedingungen. China führt Handel ohne Vorbedingungen, baut die Infrastruktur der Entwicklungsländer aus, hat seine Impfstoffe mit der dritten Welt geteilt und armen Ländern schon auch mal ihre Schulden erlassen. Braucht es da noch ideologische Kriegsführung?

  5. Die goldene Milliarde kann nicht ohne Feindbild existieren, das Feindbild ist der Garant für ihre Clique zum rauben.
    Sie hatten über Jahre hinweg in China investiert, ganze Industrien ausgelagert und heute sagt man haltet den Dieb.
    Der feine Unterschied der Chinesen liegt in seiner sehr alten Handelskultur. Ethnische Chinesen sind Millionfach im Ausland ansässig und haben dort die jeweiligen Staatsangehörigkeiten angekommen und lustigerweise haben sie Erfolg. Ohne das einer von denen sagen würde ‘ich bin Kommunist’. Ja sie besitzen ganz andere Werte als der Westen und davor hat man Angst. Der Bombenteppich der 60-70′ Jahre über Asien hatte damals diese Angst versucht zu unterdrücken, aber anscheinend nicht nachhaltig genug.

  6. Es muss ja nicht immer gleich in ‘Warfare’ ausarten.
    Statt China kann es kulturmäßig auch alles Östliche sein,
    oder meinetwegen auch: mehr vom Süden her.
    Da beißt der westliche Kapitalismus\ Imperialismus sich ganz schön die Zähne aus daran.
    Selbst in düstersten DDR-Zeiten, als es diese Bücher eigentlich nicht gab,
    las man mit jugendlicher Indienbegeisterung Hermann Hesses ‘Siddharta’.
    Man hatte Jesuslatschen an und selbstgebatikte Kleider.
    Da ich gerne an diesen öffentlichen Bücherschränken haltmache,
    fiel mir letzt ‘Wendezeit’ in die Hände, und ich war erstaunt,
    wie rückentwickelt das Denken doch in der sog. westlichen Zivilisation inzwischen ist.
    Zum Schämen, welche Denkverbote es gibt,
    und wie man sich beinahe verstecken muss, wenn man z.B. für den Frieden ist.
    Es sieht hier eher nach finsterstem Mittelalter aus,
    inklusive einer Art Inquisition bei abweichenden Argumenten und Meinungen.
    Und diese ungeistige Haltung zieht sich von Regierungsebenen bis in familiäre Beziehungen, wo einige leider dem medialen Trommelfeuer komplett erlegen sind.
    Also: der Krieg der Welten ist durchaus in DE angekommen.

    -> ‘Wendezeit’ versus ‘Zeitenwende’,
    fraglich, ob der Herr Kanzler mal über diese Begriffe nachgedacht hat.

    1. “Selbst in düstersten DDR-Zeiten, als es diese Bücher eigentlich nicht gab,
      las man mit jugendlicher Indienbegeisterung Hermann Hesses ‚Siddharta‘.”

      Wie kommen Sie denn darauf, dass Hesses Siddhartha in der DDR nicht veröffentlicht wurde?
      Hesse, Erzählungen zweibändig, Aufbau
      > https://www.ebay.de/itm/394770544981

      1. Die gab’s eben nicht, die Bücher.
        Vielleicht unterm Ladentisch, und nur an einem einzigen Tag, oder gegen D-Mark.
        Mit Platten war das genauso.
        Man brauchte Beziehungen.
        Oder die Westtante.
        Ich schickte Listen los mit dem, was ich gern lesen und hören wollte,
        und manchmal bekam ich dann auch was entsprechendes: aus dem Westen.
        Von der Tante, die sich dafür in die Spur gemacht hatte,
        und der ich dafür auf ewig zu Dank verpflichtet sein werde.
        Ganz ähnlich übrigens mit Kafka, Nietzsche und noch einer ganzen Reihe mehr.
        Nur MarxEngelsLenin waren überall zu haben.
        ‘Wende’ bedeutete für mich nicht mal so sehr Reisefreiheit, sondern jederzeit zu ALLEN Büchern aller Gattungen Zugang zu haben, jedoch gibt’s wohl da auch Einschränkungen inzwischen.

        1. “Die gab’s eben nicht, die Bücher.
          Vielleicht unterm Ladentisch, und nur an einem einzigen Tag, oder gegen D-Mark.”

          Da Sie nicht schrieben “war vergriffen”, sondern dass es “diese Bücher eigentlich nicht gab”, bin ich davon ausgegangen, dass Sie damit ausdrücken wollten, dass Siddhartha in der DDR nicht veröffentlicht wurde oder gar “verboten” war.

          Der gebundene Doppelband Erzählungen von Hesse ist, wie man nach kurzer Recherche herausfindet, in der DDR in den 1970-er Jahren gleich dreimal erschienen.
          1970 und 1979 bei Aufbau und 1973 bei Insel (Leipzig).

          “Mit Platten war das genauso. Man brauchte Beziehungen. Oder die Westtante.”

          Ich hatte weder Westtante noch Beziehungen, so dass ich einfach in die Bibliothek gegangen bin, als ich beispielsweise Remarques “schwarzen Obelisk” lesen wollte. Habe eben schnell herausgefunden, dass der bei Aufbau erschienen war und halt vergriffen war. (Das Bibliotheksexemplar war ‘ne Westausgabe.)

          “Ganz ähnlich übrigens mit Kafka, Nietzsche und noch einer ganzen Reihe mehr.”

          Ich verstehe nicht, wie man ernsthaft die Veröffentlichungspraxis der DDR-Verlage in Bezug auf Kafka und Nietzsche im selben Atemzug abhandeln kann. Nietzsche ist in der DDR tatsächlich nie veröffentlicht worden (stand allerdings zumindest in Uni-Bibliotheken). Hätte die DDR die 90ziger Jahre noch erlebt wäre er sicher auch gedruckt worden; der Trend ging eindeutig in diese Richtung. Als Wolfgang Harich in den Achtzigern in einem Aufsatz in “Sinn und Form” Nietzsche als Vorläufer der Faschismus darstellte gab’s einen Aufschrei.

          Kafka dagegen wurde in der DDR, zugegeben vor allem in den achtziger Jahren, noch und nöcher publiziert. Ich habe extra nochmal bei ZVAB nachgeschaut, ob mich meine Erinnerung nicht trübt:

          Der Reclam-Band mit sämtlichen von Kafka autorisierten Erzählungen erlebte drei von sechs Auflagen in den Achtzigern (1981, 1983, 1985, 1988) – den Band hatte praktisch jeder meiner Bekannten im Bücherschrank,
          der Aufbau-Verlag veröffentlichte 1985 Kafkas Erzählungen unter dem Titel “Das Urteil”, Reclam (Leipzig natürlich) veröffentliche zwei Auflagen von Kafkas Prozess (1987 und 1989), Volk und Welt veröffentlichte 1987 “Das Schloss”, der Kiepenheuer-Verlag 1982 “Beim Bau der Chinesischen Mauer. Prosa und Betrachtungen aus dem Nachlaß”, ebenfalls Reclam “Briefe an Felice” 1982, der Verlag “Der Morgen” 1986 “Die Verwandlung und andere Tiergeschichten”.

          Sie hätten vielleicht einfach mal ‘ne DDR-Buchhandlung besuchen sollen, bevor Sie sich an ihre Tante wandten.

          “Nur MarxEngelsLenin waren überall zu haben.”

          Hätten Sie zuvor gejammert, dass Adam Smith, Schumpeter und Max Weber nicht verfügbar waren hätte die Bemerkung ja noch irgendeinen Sinn gemacht. Aber so? Dummes Konsumentengewäsch.
          Irgendwas zu lesen macht die Menschen eben auch nicht klüger.

          1. 😉
            ich hab freud gelesen (aus unsrer dorfbibliothek) , später althochdeutsch 😉
            (mal kurz ein nachgetragenes : *freu*, hau raus dein wissen, holzbank, tut arg gut, hier mal was zu lernen! )

          2. Gut, wenn man ein Teenie war, las man damals eben Hesse und nicht Adam Smith und Max Weber. Hab ich später nachgeholt. 😀 Und natürlich kenne ich den Spott über die Nickelbrillenträger. Kafkas ‘Briefe an Felice’ bekam ich für eine Ausgabe des ‘Kamasutra’, von einem Freund. Bilder? Leider Fehlanzeige. Auch die ‘Bhagavadgita’ schleppe ich bei jedem Umzug mit, obwohl schon arg vergilbt und keine Zierde mehr.
            Also nur mal so, dass es mich jetzt nicht sonderlich schreckt, wenn plötzlich jetzt von Bedrohung westlicher Weltanschauung die Rede ist- wer braucht die schon?
            Jedoch bedauernswert die heutige arme Jugend, die den Barbie-Film als höchsten aller Kultur- btw sogar Bildungsgenüsse hält, weil: irgendwas auch mit Feminismus … ?

  7. China versuche genau wie Russland »das Vertrauen unserer Bürger in eben jene Institutionen der Demokratie auszuhöhlen«.

    Auf welche Weise eigentlich ganz konkret?

    – immer diese Verschwöriker. China und Russland hätten sich gegen die Demokratie verschworen…
    ich kann das nicht mehr hören.

    1. “immer diese Verschwöriker. China und Russland hätten sich gegen die Demokratie verschworen…
      ich kann das nicht mehr hören.”

      Aber selbst Du müßstes eingestehen, das in beiden Länder, auf Lebenszeit, selbst ernannte Despoten herrschen. Dort kann somit nicht von einer Demokratie geredet werden.

      1. Aber selbst Du müßstes eingestehen, das in beiden Länder, auf Lebenszeit, selbst ernannte Despoten herrschen. Dort kann somit nicht von einer Demokratie geredet werden.

        Sorry, aber das ist an den Haaren herbeigezogener Schwachsinn der westlichen Propaganda.
        Mit China bin ich nicht besonders gut vertraut, aber was Russland angeht mal eins nach dem anderen.

        Was heißt selbst-ernannt? Auf Lebenszeit? Wie kommst du auf diesen Unsinn?

        Aus der Verfassung der Russischen Föderation:
        Artikel 1
        Rußland ist ein demokratischer föderativer Rechtsstaat mit republikanischer Regierungsform.

        Also im Grunde das Modell einer föderativen Republik mit präsidialer Regierungsform. Eine Mischung aus dem föderativen Modell wie in Deutschland und präsidialer Demokratie wie in Frankreich.

        Russland erhebt schon den Anspruch ein demokratischer Rechtsstaat zu sein. Wir haben eine klare Gewaltenteilung. Wir haben keinen König oder Zar oder sowas. Der Präsident wird bei allgemeinen und geheimen regelmäßigen Wahlen vom Volk direkt (!) gewählt. Seine Amtszeit und seine Macht ist nicht unbegrenzt. Wir haben auch ein Parlament (welches auch gewählt wird). Dort sind zahlreiche zum Teil sehr unterschiedliche Parteien und Fraktionen über das gesamte politische Spektrum hinweg vertreten. Das Parlament macht die Gesetze und das Parlament kann auch den Präsidenten durch ein verfassungsrechtlich geregeltes Verfahren auch gegen seinen Willen absetzen. Das oberste Gericht (unabhängig) kann ihn sogar ins Gefängnis werfen wenn er gegen Gesetze verstößt (Rechtsstaat: Alle vor dem Gesetz gleich, einschließlich des Präsidenten). Für Alles was der Präsident macht braucht er eine Zustimmung des Parlaments. Präsident trifft kaum eine Entscheidung allein ohne sich mit anderen staatlichen Organen abstimmen zu müssen. Der Präsident ist auch nicht für Alles zuständig und nicht Jede politische Entscheidung bedarf seiner Beteiligung.

        Das ist Alles in der Verfassung und durch Bundesgesetze, die nicht der Präsident schreibt klar geregelt. Wir haben eine besser funktionierende Demokratie in Russland und auch weiter reichende Grundrechte als ihr in Europa. Kannst du Alles in der russischen Verfassung unter Kapital II lesen. http://www.constitution.ru/de/part2.htm

        Verfassungsänderungen bei uns zum Beispiel sind sehr selten und benötigen eine Zustimmung bei einem landesweiten Referendum. Das ist bei euch nicht so. In Deutschland werden Verfassungsänderungen einfach durch eine Abstimmung im Bundestag durchgewunken und oft bekommt das die Öffentlichkeit gar nicht mal mit. Das Grundgesetz gehört zu den am häufigsten geänderten konstitutionellen Texten überhaupt. Nicht selten fehlen 2/3 der Abgeordneten bei solchen Abstimmungen im Bundestag. Nur so ein Beispiel.

        Wir haben keinen Despoten auf Lebenszeit der mit absoluter Macht ausgestattet sei. Putin ist kein Zar. Wenn er seine Macht missbrauchen und seine verfassungsrechtlichen Kompetenzen überschreiten sollte, würde ihn das Parlament absetzen. Wenn wir wöllten könnten wir einen anderen Präsidenten bei nächsten Wahlen wählen. Aber wir wollen halt nicht. Wir finden ihn nun mal gut für uns und für Russland und wählen ihn deshalb. Nicht Alle freilich, aber die große Mehrheit jenseits von 70% schon.

        1. Gut bei Putin war habe ich das nicht sauber getrennt, da aber mit der neuen Reform, es ihm moeglich ist bis 2036 zu regieren wuerde ich auf Lebenszeit durchaus unterstellen. Da er bis dahin 84 ist und wahrscheinlich, wenn er das ueberlebt nicht mehr regierungsfaehig sein wird.
          https://www.dw.com/de/wladimir-putin-erm%C3%B6glicht-sich-weitere-amtszeiten/a-57104503

          Was besser ist von Russland gegegenueber Deutschland mag ich nicht beurteilen, da mir einfach die Zeit fehlt mich damit zu befassen. Aber von Russland oder Deutschland von einer Demokratie zu sprechen wuerde ich nicht machen.

          1. theoretisch möglich, wenn er denn 2024 und 2030 wiedergewählt und zwischendurch nicht abgesetzt wird.
            Das ist doch in Deutschland auch nicht anders. Es gibt auch in Deutschland keine Begrenzung der Anzahl von Amtszeiten. Deswegen meint man doch nicht, dass der Bundeskanzler auf Lebenszeit im Amt sei, nur weil es ihm möglich ist immer wieder gewählt zu werden, theoretisch bis an sein Lebensende.

            Wir hatten vorher eine Begrenzung auf maximal zwei nacheinander folgenden Amtszeiten. Diese unsinnige Begrenzung wurde mit der Reform aufgehoben. Das heißt nicht, dass Putin jetzt nicht vorher abgewählt oder abgesetzt werden könnte. In der Verfassung ist das Alles nach wie vor klar geregelt. Keine Begrenzung der Anzahl von Amtszeiten ist jetzt per se nicht undemokratisch. Das ist ganz normal und Standard in vielen europäischen Ländern, einschließlich Deutschlands. Merkel hätte auch immer wieder wiedergewählt und theoretisch solange regieren können wie sie körperlich in der Lage wäre. Vorausgesetzt sie wäre so beliebt in Deutschland wie Putin in Russland versteht sich. Aber nur weil es möglich ist immer wieder gewählt zu werden, käme doch Niemanden in den Sinn in Deutschland von einem Despoten auf Lebenszeit zu sprechen.

            Außerdem, die Reform hat gar nicht Putin initiiert oder beschlossen. Putin hatte damit eigentlich gar nichts zutun, das liegt nicht in der Kompetenz seines Amtes. Die Initiative kam vom Föderationsrat. Es gab ein landesweites Referendum und schließlich hat auch das Parlament darüber abgestimmt. Putin hat kein Wort dazu gesagt.

            Es überrascht aber auch nicht, dass es beim Referendum zu der Verfassungsänderung eine überwältigende Mehrheit gab. Wir schätzen ihn nun mal, und wir halten ihn für den “richtigen Mann” in diesen Zeiten. Wir wollen halt noch etwas länger von seinem politischen Geschick profitieren. Daraus folgt ja nicht, dass Putin uns dazu zwingt oder uns die Wahl vorenthält. Wir können wenn wir wollen den Präsidenten wechseln. Wir wollen halt nicht, aber wir sind deshalb noch lange keine Diktatur.

  8. »das Vertrauen unserer Bürger in eben jene Institutionen der Demokratie auszuhöhlen«.
    lol
    Das schaffen die westlichen Regierungen alleine, dafür brauchts keinen Chinesen.

  9. Die chinesische Zivilisation/Kultur ist auf Kooperation und Zusammenarbeit ausgerichtet.Kurz „Win-Win“ bezeichnet.Im Gegensatz dazu ist die westlich-angelsächsische Kultur auf Erobern und Ausrauben gerichtet.Kurz „The winner takes it all“.Die globale Demographie hat sich so entwickelt,dass die zum Ausplündern vorgesehenen Gesellschaften etwa 85% der Weltbevölkerung stellen.Und sie wollen nicht mehr ausgeplündert werden…die wirtschaftliche Stärke Chinas und die militärischen Fähigkeiten Russlands geben ihnen die Möglichkeit,dem Räuber Wiederstand zu leisten und eine neue,eine Multipolare Welt aufzubauen.Der „Westen“kann umsteuern und sich dieser Entwicklung anschließen oder kulturell,zivilisatorisch und gesellschaftlich zerfallen…
    Für Lateinamerikas Geschichte empfehle ich Eduardo Galleano „Die offenen Adern Lateinamerikas“…

    1. Na klar, das chinesische Reich ist auch nicht durch Eroberung, sondern durch eine Vereinigung von Kaffee- pardon natürlich Teekränzchen entstanden. Früher hieß China deswegen auch the Teahouseparty Country – übersetzt natürlich. Eine “Kultur” entscheidet nicht über Außenpolitik. Das macht die Regierung, die einer kapitalistischen Ökonomie vorsteht. Auch das was die Chinesen machen ist Imperialismus, nur bisher noch mit ein paar ideologischen chinesischen Verzierungen. Ansonsten dasselbe in Drachengold und Jadegrün.

  10. ” Wenn das Buch öffentliche Bibliotheken anschaffen, werde ich mir es ausleihen, aber kritische Bücher schaffen öffentliche Bibliotheken nur noch ungern an.”

    Laut KVK haben mehrere Bibliotheken dies schon im Bestand, kann somit per Fernleihe bestellt werden. Alternative wäre Onleihe, dann hättest Du das digital.
    https://kvk.bibliothek.kit.edu

    “Wenn jemand das Buch schon gelesen hat, soll er es für 2 Euro bei Amazon reinstellen, ich kaufe dann ganz gewiss…”

    Werde ich nicht machen da Amazon nur eine Versandpauschale von 3 Euro gibt, dann kommen noch Gebühren, Steuern und Versandkosten. Da zahle ich schon eher drauf, bei den Kampfpreisen von gebrauchten Büchern können nur die Großen auf Dauer bestehen.

  11. China hat just vor ein paar Tagen eine offizielle Geburtenrate von 1,09 verkündet. Millionen Männer finden keine Frau. Die Jugend- und Absolventenarbeitslosigkeit liegt auf Rekordniveau. China kämpft außerdem mit einer beginnenden Deflation. Der Immobiliensektor, der Jahrzehnte die Wirtschaft maßgeblich getrieben hat, ist am Arsch. Die Chipindustrie für state of the art Produkte kommt nicht in Gang.
    Liebe Freunde: Wir können uns gern über den beginnenden Abstieg Chinas unterhalten, aber nicht darüber, wie China uns kulturell und wirtschaftlich erobert. 💩

    phz

    1. wie China uns kulturell und wirtschaftlich erobert

      Erobern. Wieder so ein Aggro-Wort. Wollen uns denn die Chinesen erobern? Insbesondere kulturell wirklich erobern? Ist das die Motivation?

      Ich halte dich für einen Menschen mit einem aggressiven Mindset. Versuche, zu verstehen, dass nicht alle Menschen mit solchen Gedankeninhalten unterwegs sind. Vielleicht sind andere Kulturen anders. Wir beide werden die Welt nach der Zeitenwende nicht mehr erleben. Ich vermute, dass die Welt der Zukunft asiatisch geprägt sein wird, in welcher Form auch immer. Der Westen ist dem Untergang geweiht, vielleicht reißt er alle anderen mit sich hinab, vielleicht zerfällt er, vielleicht wird Europa Museum und Reiseziel.

      Ich weiß nicht, warum ich so pessimistisch bin. Ist nicht repräsentativ, aber das sind eben auch Bilder des Westens (nichts für schwache Nerven):
      https://www.youtube.com/watch?v=Bi1Kf-1qd6Y

    2. Es ist schon ulkig. Erst verkündest Du, dass Russland demnächst untergeht, und wenn das nicht passiert, versuchst Du das gleiche Spielchen mit China. Typisch brauner Hetzer.

    3. “Die Chipindustrie für state of the art Produkte kommt nicht in Gang.”

      Gegenüber dem Westen sind dort aber entsprechende Wissenschaftler und Ingenieure vorhanden. Diese haben in westlichen Unternehmen gelernt und müssen nicht von Null anfangen. Siehe allein die Weltraum- und Militärindustrie, ich erinnere mich noch wie alle sich lustig gemacht wurde als der Flugzeugträger umgerüstet wurde. Jetzt sind die Chinesen fast auf dem Stand westlicher Unternehmen. Das innnerhalb von wenigen Jahren was Fachleute nicht wahrhaben wollten. Wie oft war die USA / EU seit dieser Generation auf dem Mond, wurde selbständig eine Weltraumstation aufgebaut. Wann kann die ESA mal mit einer eigenen Rakete punkten. Die für ein Mondprogramm geeignet wäre? Wie sieht es mit der NASA aus, warum bekommen die immer weniger hin und private Unternehmen müssen die Entwicklung übernehmen?

      Geht das Geld aus oder ist der ganze Laden nur noch kurrupt. Wie es im Militärbereich nicht anders ist. Ersichtlich daran, das selbst mit immer mehr Geld im Verteiligungshaushalt immer weniger Innovationen kommen. Der Abrahamspanzer hat sein Zenit erreicht, Der CH-53K kann fast nicht mehr kampfwertgesteigert werden. Die F35 sprengt den Kostenrahmen das selbst der Rechnungshof in der USA sich beklagt. Die 1,3 Billion US-Dollar mit denen inzwischen gerechnet wird, was die Gesamtkosten über die Lebenszeit der selber genutzten Flieger sein sollen. Kann mit Sicherheit nicht eingehalten werden. Im Vergleich zu moderen Flugzeugen aus Russland und China ist das überteuerter Hightech Müll. Welche Industrie ist also im Abwärtstrend?
      https://www.greenpeace.de/publikationen/Die%20F35%20-%20viel%20Geld%20f%C3%BCr%20wenig%20Sicherheit.pdf

    4. @ Panzerhaubitze 2000 :

      Als Deutscher würde ich mich lieber mit dem sichtbaren Abstieg Deutschlands auseinandersetzen, das ist der Lebensraum für den sich Deutsche vor allem anderen interessieren sollten. Und der ist schon lange nicht mehr Champions League, der ist nicht einmal mehr Bundesliga tauglich.

      China ist nur deswegen ein Problem, weil westliche Kreise es zu einem Problem gemacht haben. Selbst ein kleines Kind begreift, daß es keine Win-Win-Situation sein kann, wenn man ein paar Luxuskarossen nach China importiert und die zum Teil auch dort fertigt, gleichzeitig aber den heimischen Massenmarkt chinesischen Importen opfert und ein Großteil der Wertschöpfungskette längst eh in China produziert wird, ob nun in Taiwan oder Rotchina, ist im Prinzip wurscht. Vom Technologietransfer mal ganz abgesehen.

      Jeder halbwegs normale Politiker müßte sagen Europa First oder Gemany First, aber wer sich so äußert würde vielleicht gewählt, niemals aber auch tatsächlich gezählt.

    5. Also eure Geburtenrate ist auch nicht viel höher und sie wäre vermutlich sogar darunter ohne den Beitrag der Menschen mit Migrationshintergrund. Du brauchst nur einen Blick auf die Galerie in einer beliebigen Geburtenklinik zu werfen um zu sehen wer in Deutschland Kinder zur Welt bringt. Deutsche Namen sind da relativ selten.

      Auch ganz ohne eine Ein-Kind-Politik-Entgleisung und trotz Ausgleich durch Migration steuert Deutschland auf zunehmende demographische Schwierigkeiten zu. Der demographischer Wandel ist auch in Deutschland ein Dauerbrenner. Bei den Chinesen ist klar woran das liegt, und dass die Ursache längst beseitigt ist, wenn auch die Wirkung noch eine Weile anhalten wird.

      In Deutschland ist das etwas komplizierter. Der moderne woke Deutsche – der ist ein Individualist und ein Egoist und daher ein Kindermuffel. Der denkt erstmal an sich. Der bleibt in vielen Fällen bewusst “Childfree”. Will lieber sein Leben genießen und feiern statt Verantwortung zu übernehmen und sich um freche Rotznasen zu kümmern. Zumal ist Kinder großziehen in Deutschland auch auf materieller Ebene fast schon Luxus. Die Möglichkeiten Karriere und Familie unter einen Hut zu bringen sind in Deutschland auch nicht gerade großartig.

      Und wenn der woke Deutsche doch Kinder in die Welt setzt, dann oft sehr spät. Der muss erstmal “auf die Beine kommen” und erstmal “für sich leben”, eher er bereit ist. Wenn er doch bewusst welche in die Welt setzt, dann einen oder zwei, für weitere fehlt ihm entweder der Mut, finanziellen Möglichkeiten oder schlicht das bereits fortgeschrittene Alter lässt es nicht ohne Weiteres zu.

      Was den Untergang Chinas angeht. China war bereits eine Hochkultur und Weltmacht als die Deutschen noch in Wäldern lebten und sich gegenseitig mit Knüppeln die Köpfe einschlugen.
      Dass Russland, wenn nicht heute, dann auf jeden Fall morgen in sich zusammenbrechen soll höre ich von Deinesgleichen auch schon seit mindestens 10 Jahren. China, dass seit mehr als 5000 Jahren besteht, wird auch noch weiter bestehen, wenn es Deutschland schon lange nicht mehr gibt.

    6. Ich wette, dass das die gleichen Quellen sind, die uns auch taeglich den Untergang Russlands verklickern 😉

      China mag in einer Krise sein. Das sind wir uebrigens auch. China wird von der Weltbank ein Wachstum von 3 Prozent bescheinigt. Die Deutschen sind Schlusslicht einer langen Laenderliste mit -0.3%.

  12. Die NATO hat nicht den nächsten Gegner ausgemacht, China war von Anfang an das Ziel. Bemerkenswert finde ich, das hier offenbar zugegeben wird, dass Russland von der NATO bekämpft wurde, sie haben Russland bedroht, also ist es das Recht von Russland sich zu wehren. Aber Russland war für die NATO keine Bedrohung, China war das auch nicht, hier stehen wirtschaftliche Interessen im Vordergrund. Das hat mit einem Verteidigungsbündnis nichts zu tun, die NATO wird für die Durchsetzung von wirtschaftlichen Interessen missbraucht. Die NATO Staaten waren also zu keinem Zeitpunkt militärisch wirklich ernsthaft bedroht, dennoch tun sie aber so. Nun musste aber zunächst Russland beschäftigt werden, damit die beiden großen BRICS Mitglieder sich nicht gegenseitig beistehen können. Außerdem musste die EU, als größter Handelspartner von China, geschwächt werden und zwar so, dass gleichzeitig die US Wirtschaft gestärkt wird. Und wie man sieht, bis jetzt geht die Rechnung voll auf, da die EU Marionettenregierungen kein Problem damit haben die EU ans Messer zu liefern. Ist China wirtschaftlich geschwächt und kann die EU, aufgrund der selbst konstruierten Sanktionen, auch nicht mehr die Lebensmittelmengen produzieren, werden in China immer mehr die Lebensmittel knapp, was dazu führt, das sie irgendwann gezwungen sein werden ihre Nachbarn zu überfallen und das ist genau das, was die USA eigentlich will. Die Nachbarn von China haben sich dabei von den USA so einseifen lassen, dass sie sich mit dem US Beistand groß und mächtig fühlten und auch so verhielten. Daraufhin musste China aufrüsten und einen großen Anteil seines Vermögens und der Wirtschaftsleistung in die Rüstung investieren. Corona hat China dabei zusätzlich massiv geschadet, wo die Fäden auch in die USA führen. Nun hat sich China also bedroht gefühlt und aufgerüstet, jetzt braucht sich die NATO nur noch zurückziehen und China wird in einer Notlage eine militärische Lösung versuchen, da die nun plötzlich schwachen Nachbarn als leichte Beute erscheinen. China wird sich an seine Nachbarn abarbeiten und sich damit selbst schwächen und das ist dann der Zeitpunkt wo die NATO meint ein geschwächtes China besiegen zu können. Im Prinzip ist das die Taktik, die Russland im zweiten Weltkrieg angewendet hat. Sie haben den Feind weit ins Land kommen lassen, bis der Nachschub nicht mehr nachgeführt werden konnte. Da in einem Krieg die besten Krieger zuerst sterben und wenn die Front dann überdehnt ist, kann die NATO den (ihren) Feind mit frischen Kräften zurückwerfen und letztlich vernichtet. Doch muss man den Feind erst einmal dazu bringen einen Angriffskrieg zu führen. Russland muss ihn bereits führen und sie sind sehr geschickt darin, auch China soweit zu bringen. Einzig eine BRICS Währung und weitere Mitgliedsstaaten könnten das verhindern, da damit der Dollar seine Macht verliert und dann können sich die USA ihr Militär nicht mehr leisten, damit wäre der Spuck dann schnell vorbei. Sollte es diese Währung geben, werden die BRICS Afrika zum nächsten Wirtschaftszentrum aufbauen, wohin sie ihre eigenen Produkte verkaufen können, bzw. wo sie zunächst billiger als in China und Indien produzieren können. Aber wie man es bei Indien und China sehen konnte, sind solche billigen Produktionsländer nicht auf Dauer so billig. Irgendwann hat sich durch Zulieferungen und Infrastruktur ein Wirtschaftsklima entwickelt, wo die Post dann richtig abgeht. Afrika hat einen riesigen Hunger und damit meine ich, es ist ein riesiger Markt, wo der Westen dann nur eine Nebenrolle spielen wird. Die BRICS werden einen gemeinsamen Block bilden und in diesem Block, wo 80% von Afrika bereits jetzt indirekt zugehört, werden am Ende 80% der Weltbevölkerung vertreten sein. Mit anderen Worten, der kleine Westen wird isoliiert bzw. sanktioniert sein. Die Sklavenstaaten werden in Zukunft ihre eigene Welt gestalten und die Kanonenbootpolitik hat ihre Macht verloren.

  13. @ Russicher Hacker:

    “Auf welche Weise eigentlich ganz konkret?”

    Durch Medien und Foren wie dieses, Schreiber ähnlich wie Sie. Da können Sie jetzt protestieren so viel Sie wollen (ob Sie dazu gehören ist im Grunde wurscht, ändert nichts am Prinzip), ich WEISS, daß von Rußland Internetaktivisten angeworben werden, von den anderen auch (macht auch die Bundesregierung, natürlich nicht direkt, sondern über Dritte und gefördete Institute und private Organisationen). Genau wie ich schon seit 15 Jahren WEISS, daß man Umweltaktivisten rekrutiert und bezahlt. Aber Rußland macht das schon ziemlich perfekt, die Chinesen übrigens ebenfalls. Die Globalisierung spielt dem ganzen natürlich in die Karten, leben ja auch genug Russen oder Chinesen überall im Westen, von deren Sympathisanten ganz zu schweigen, der Westen und die Demokratie hatten immer unzählige innere Feinde, siehe all die Roten Brigaden und Che Guevara Verehrer, all die Theoretiker und ihre Schüler.
    Hinzu kommen noch Medien wie RT oder dieser Propagandist Röper, mit ihrer teils plumpen, teils subtilen Propaganda. Wird auch nicht dadurch besser, daß Deutsche Welle oder die heimischen Medien auch nichts anderes (mehr) sind als Agitationskanäle. Ist bütz wider bütz.

    Jetzt können alle ihr heißgeliebtes RT verteidigen so viel sie wollen, klar ist nicht alles falsch, die Tendenz ist aber eindeutig. Ist wie hier, amerikanische Söldner böse, Wagner gut. Haargenau dasselbe Doppeldenk wie bei westlichen Linken und westlichen Medien, nur eben gespiegelt. Und so ist es auch beim Anti-Spiegel. Klar liegt der bei der Bewertung des Spiegels richtig, er wendet aber dieselben Methoden an. Und die Abläufe iin dessen Forum sind identisch zu denen hier, bin mir ja auch sicher, der eine oder andere kennt mich schon von dort. Und mit dem ach so integren “Einzekkämpfer” Herrn Röper habe ich auch schon kommuniziert, ich weiß wovon ich rede und die Attacken die jetzt folgen werden sind mir gleichgültig.

    Ich frage aber nochmal ganz konkret, was treibt einen Informatiker (der doch sicher ein ausgefülltes Berufsleben hat , der Informatiker den ich kenne, der hat nie Zeit) dazu sich hier in einem deutschen Forum zu tummeln? Vor allem wenn man bedenkt, daß Sie doch Familie und Kinder haben? Und was interessiert Sie eigentlich noch an Deutschland? Sie haben sich nach eigenen Aussagen doch hier nicht wohl gefühlt, angeblich weil wir Deutschen doch so intolerant sind (was ja komisch ist, trotz all der Intoleranz haben die Deutschen zugesehen wie sie langsam zur Minderheit wurden, wäre mal interessant zu erfahren, wie tolerant Russen unter diesen Bedingungen wären, wenn z.B. Moskau auf einmal einen Ausländeranteil von fast 50 Prozent hätte.) Warum also stänkern Sie hier gegen den Westen?

    Ich antworte lieber selber, weil Sie es können. Weil der Westen sein Netz eben nicht so abschirmt wie China. Der Westen hat demokratische Strukturen, wenn die auch ziemlich erodiert sind. Deswegen kann man hier auch “Scheiß Wertewesten” sagen und zwar öffentlich, in anderen Regionen der Welt so eben nicht. Posten Sie mal in China “China verrecke”. Oder schreiben Sie mal in einem russichen Medium “hoffentlich gewinnt die Ukraine”. Hier ist es andersherum. Während Russen und Ukrainer aus nationalen Gründen Krieg führen, nach eigenen Angaben sogar aus klar völkischen, immerhin will Rußland ja die Russen in der Ukraine retten, darf hier keiner mehr laut äußern, daß sich deutsche Politik gefälligst vor allem um die Interessen der Deutschen kümmern soll. Wer sich so äußert lebt am rechten Rand, mit allen sozialen wie ökonomischen Nachteilen. Kein einziger Künstler dürfte sich offen prodeutsch äußern, zumindest dann nicht, wenn er noch auf staatlich kontrollierten Kanälen sichtbar sein will. Läuft bei den Amerikaner ähnlich, da sind auch die echten Amerikaner die Proleten, die Deutungshoheit hat die sogannte bessere Gesellschaft die auch dort die Hochschulwelt, das Bildungswesen und die Medien, wie auch Hollywood kontrolliert. Unterstützt von den nicht sonderlich amerikanischen Finanzmogulen.

    Um nochmal darauf zurückzukommen, es sind sicher nicht China und Rußland alleine, das sind schon auch die großen einflußreichen westlichen Kreise, aber wieviele Schläfer mag der Ostblock eigentlich in den Westen entsandt haben? Wie viele waren es nach dem Mauerfall? Wie viele Sympathisanten wurden über die Jahrzehnte rekrutiert? Warum machen eigentlich Rußland oder China ebenfalls beim globalen Wärmeschwindel mit oder bei Corona, nur eben ohne innere Konsequenz? Warum attackiert Rußland die Ukraine, just nachdem der Westen sich selbst während Corona matt gesetzt hat, wohl wissend, daß dies Sanktionen nach sich zieht, die dem Westen mehr schaden werden als einem selber und die dazu führen werden, daß man die eigene Währung stärkt, genau dann als die westliche Währungsdominanz eh bröckelt und bevor der Westen in der Lage ist sein Finanzsystem zu renovieren?

    Warum eigentlich attackiert die weltweite Migration eben genau die Lebensräume in denen die Westler leben? Europa und Nordamerika? Wer sagt eigentlich, daß ein Soros wirklich vom CIA kontrolliertt wird und selbst wenn, wer garantiert, daß der CIA überhaupt noch in westlichen Diensten steht? Wer weiß wer im digitalen Finanzkomplex wirklich die Oberhand hat und ob man dort nicht einfach über eine Art Standortverlagerung weiter westlich nachdenkt, was dann China wäre? Warum wird im Westen jeder mundtot gemacht, der diese Umvolkung auch nur thematisiert? Der Begriff “Umvolkung” alleine wird ja schon bekämpft, damit niemand ausspricht, was längst für jeden sichtbar sein müßte. Warum dürfen sich im Westen gewisse Regionen gegen LGBT behaupten, andere wieder nicht?

    Natürlich stimmen die Lebensumstände im Westen für sehr viele nicht mehr und natürlich zerschießt sich dieses Gebilde hier auch selber, aber der Westen ist unter Beschuß, nur befinden sich gerade in Europa die Kräfte die sich vollumfänglich als westlich/europäisch identifizieren am gesellschaftlichen Rand, nicht nur in Deutschland, sieht in Frankreich und vielen anderen nicht anders aus. Was eben auch an der inneren Besatzung liegt. Kein Europa wohlgesinnter Politiker würde jemals die Zugbrücke runterlassen. Niemand der proeuopäische Politik betreibt würde es zulassen, wenn Schlüsselindustrien einfach so abwandern. Das war nicht nur Dummheit, das war Sabotage. Diesbezüglich sitzt der Feind in den eigenen Reihen und haargenau deswegen ist der Westen so schwach und hat an Boden verloren und genau das nutzen China und Rußland nun konsequent aus. Sportlich betrachtet kann man das auch nachvollziehen, Geopolitik ist eben The Big Game.

    Es ändert nichts daran, der Westen wird angegriffen, sowohl bezüglich seiner Resoucenabhängigkeit, Martanteilen am industriellen Kuchen, indirekt militärisch in seinen Einflußbereichen, bezüglich der eigenen Währungen und Finanzmärkte und vor allem mittels neuer Medien auf den Geist der westlichen Bevölkerung und da mischen auch westliche Eliten mit. Und die Fragen die ich hier aufgeworfen habe, die würden normalerweise zur besten Sendezeit debattiert, wenn die eigenen Regierungen prowestlich wären.

    In der virtuellen Welt wird Krieg um die Köpfe gespielt und der schwappt immer mehr ins analoge Leben hinein. Vermutlich war die Digitalisierung der Startschuß der dies ermöglicht hat und mich würde auch nicht wundern, wenn der Fall des Eisernen Vorhangs nichts anderes war als ein Eisbrecher.

    Und jetzt wünsche ich der Forengemeinschaft viel Vergnügen sich an mir abzuarbeiten. Feuer frei.

    1. Mit Deiner Äußerung
      “Diesbezüglich sitzt der Feind in den eigenen Reihen und haargenau deswegen ist der Westen so schwach und hat an Boden verloren …”
      hast Du mich jetzt doch heftig überrascht. Denn soviel Unverständnis der aktuellen politischen Hauptrichtung hätte ich Dir wirklich nicht zugetraut.

      Dabei kam eine gute Erläuterung neoliberaler Strategie von Krim erst neulich:
      https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/linke-neoliberale/#comment-54278
      Lies da noch mal nach. Dann werden sich Deine Gedanken u.U. entwirren. Vielleicht solltest Du auch zuerst mal überlegen, ob die 0,01% der Superreichen wirklich zu Deinen eigenen Reihen gehören (bzw. nochmal auf Deinem Konto nachschauen, ob Du zu denen gehörst…)

    2. eins nach dem anderen

      ich WEISS, daß von Rußland Internetaktivisten angeworben werden

      ach komm schon, das kannst du doch gar nicht halten.

      Was mich angeht, ich vertrete hier nur meine eigene Meinung aus rein persönlichen Interesse am Austausch. Ich vertrete nicht den Staat, nur mich selbst. Der Staat bezahlt mich nicht dafür, bittet mich nicht darum, diktiert mir nicht was ich denken oder sagen soll, genaugenommen weiß der Staat nicht einmal etwas davon und es interessiert ihn auch nicht was ich in den Deutschen Foren so treibe. Diese Freiheit ist mir durch die russische Verfassung garantiert. Ähnlich wird es auch bei anderen “Internetaktivisten” sein, die eine eigene Meinung vertreten. Nur wenn jemand die ganzen Mainstream-Narrative in Frage stellt, heißt es noch lange nicht, dass es sich um Systemschreiberei handeln muss. Es ist kindisch so zu denken. Im Grunde ist diese Einstellung zutiefst undemokratisch. Denn zum demokratischen Diskurs gehört eben auch gewisse Toleranz gegenüber anderen Meinungen dazu. Man muss sie ja nicht teilen, man kann dagegen auch argumentieren, aber zu mindestens eine Meinung als solche respektieren und nicht gleich von Systemschreiberei ausgehen weil ich manche Dinge anders sehe, gehört dazu.

      Genau wie ich schon seit 15 Jahren WEISS, daß man Umweltaktivisten rekrutiert und bezahlt.

      Greta? Keine Ahnung, kann ich nicht einschätzen.
      Glaube aber schon, das das was sie macht, macht sie in erster Linie aus eigener Motivation und Überzeugung heraus. Dass ihre Arbeit politisch benutzt wird oder ihr eine Bühne geboten wird wo es politisch als nützlich erscheint, das mag sein, daraus folgt aber auch nicht, dass sie angeheuert wurde, und dass sie sich ansonsten mit ganz anderen Themen beschäftigen würde.

      Aber was macht dich so sicher eigentlich?
      Wozu soll man noch Internetaktivisten bezahlen, gibts ja auch so zu jedem Thema genug die das freiwillig und aus eigener Motivation und Überzeugung treiben. Da kann man sich einfach umsonst bedienen, wenn es den eigenen Interessen denn nützt. Ich glaube nicht, dass da groß investiert wird. Investiert wird in Thinktanks. Unternehmen und Organisationen die analysieren und beraten. Und in Medien natürlich. Die haben viel mehr politischen Einfluss als irgendwelche Blogger und Hobby-Journalisten.

      Hinzu kommen noch Medien wie RT

      Ihr habt RT und alle anderen russischen Medien verboten. Es ist in Deutschland schon lange nicht mehr ohne Weiteres möglich russische Medien zu konsumieren. Früher konnte man sich einfach russisches Fernsehen ins Haus holen über einen der zahlreichen Anbieter in Deutschland. Oder auch russische Zeitungen abonnieren. Das geht heute Alles nicht mehr. Selbst über das Internet lässt sich kein russisches Fernsehen in Deutschland beziehen. Zu mindestens nicht ohne VPN und reichlich technischem Knowhow. Die ganzen Seiten der russischen Fernsehsender sind von Deutschland aus nicht erreichbar. Auch das russische Fernsehen im Internet-Portal smotrim.ru ist von Deutschland nicht ohne VPN erreichbar. Ihr habt eine regelrechte Brandmauer errichtet um russische Medien effektiv auszusperren. Auch die offiziellen Seiten von RT, Sputnik usw… wurden in Deutschland gesperrt. Man kann sich zwar noch die Inhalte über alternative mirrors, welche RT zur Verfügung stellt schon noch über eine gewisse Zeit erreichen, bis sie auch entdeckt und gesperrt wurden, aber das ist erstens kein Ersatz um umfangreich über Russland informiert zu sein und zweitens ist das dermaßen umständlich, dass das Zielpublikum von RT in Deutschland viel zu klein ist, um eine Wirkung zu entfalten. Wer schaut schon in Deutschland russisches Fernsehen über VPN oder ließt RT? Ich glaube diese Gruppe ist verschwindend gering.

      Und jetzt jammert man immer noch, dass die Russen das Vertrauen in die Demokratie zersetzen sollen. Ja wie denn? Dazu sind die Möglichkeiten Russlands doch ziemlich begrenzt. Und was die Motivation Russlands oder Chinas dabei angeht ist auch noch eine offene Frage. Wozu soll Russland oder China es überhaupt wollen Misstrauen in die Demokratie im Westen zu sähen? Das kann uns doch egal sein.

      Dieses Gejammer, Russland oder China wollen angeblich das Vertrauen in die Demokratie in Europa untergraben ist billige Propaganda, und dient nur dem Zweck Feindbilder zu kultivieren.

      1. @ Russischer Hacker:

        Als angeblich hochintelligenter, medienaffiner, politischer Gebildeter Mensch so zu tun als sei die Anwerbung von Aktivisten jeglicher Couleur ein böhmisches Dorf ist hochnotpeinlich. Selbst der “unabhängige” Putinist Röper hat schon vor Jahren darüber berichtet und es vergeht kaum eine Woche in der RT nicht ähnliches ausgräbt, ohne natürlich zu erwähnen, daß man selber ähnlich verfährt.

        RT ist auch nicht als solches verboten, von “mir” sowieso nicht, sondern blockiert, was aber selbst ein Dreijähriger umgehen kann. Im Übrigen sollte RT ja angeblich eine andere Sicht auf Rußland vermitteln, macht aber kaum was anderes als tendenziöse Artikel über alle möglichen Teile der Welt zu verbreiten, bloß nicht über Rußland.

        Wie sieht es eigentlich mit der Deutschen Welle in Rußland aus oder der BBC? Es ist Krieg, da ist es normal, daß man Feindsender sperrt, ist auch nicht neu und ob nun fair oder nicht, für jeden logisch denkenden Menschen nachvollziehbar.

        “Das kann uns doch egal sein.”

        Eben, uns und wir. Man kann an Deutschland alles mögliche kritisieren, an den USA sowieso. Man kann wie ich mit dem eigenen Staat und Behörden im Clinch liegen. Aber kein Mensch der Deutscher ist und wie ein Deutscher fühlt grenzt sich so ab. Ich kann zwar aus vielen Gründen nicht vom Deutschen Staat und mir als uns reden, aber niemals im Leben käme ich auf die Idee mich irgendwo anders als “wir” zu verorten. Ich bin Deutscher und bleibe es bis zu meinem letzten Atemzug. Ihr “wir” ist mein “Ihr”. Und Ihr “Ihr” ist mein “wir”, wenn auch zum Teil eben leider.

        Und ich ergreife Partei für meinen Lebensraum, selbst wenn ich irgendwann ganz alleine dastehe.. Zwischen Ihrem und meinem Lebensraum verläuft eine Grenze und derzeit ist die Grenze eine Front, offiziell seit dem 24. Februar 2022. Diesbezüglich spielt es keine Rolle ob ich meine Regierung ablehne oder deren Politik. Ziehen die ihren Reset durch, dann verliere ich, gewinnen China und Rußland das geopolitische Ränkespiel verliere ich ebenfalls.

        Wie Schimanski schon in den 80ern lakonisch äußerte, “Für mich ist die ganze Welt ein großer Arsch. Und die rechte Arschbacke, das sind die Amerikaner, ja. Die linke Arschbacke sind die Russen und wir hier in Europa, wir sind das Arschloch.”

        Ich bin kein Russe, ich bin Deutscher und damit Europäer und als normal denkender Mensch will ich für meinen Lebensraum das Beste. Alles andere ist nämlich nicht normal. Und garantiert tausche ich keine amerikanische Hegemonie (insofern die wirklich amerikanisch ist), gegen eine russische oder chinesische. Was ich eigentlich will ist ein starkes, gutes und faires Deutschland in einem Europa der Vaterländer, gerne mit Rußland, notfalls dagegen.

        Und sollten Sie mir jemals wieder mit so einem Unsinn kommen, Sie hätten noch nie gehört Aktivisten würden bezahlt und nennen dann auch noch Club of Rome Greta als Beispiel nennen, beende ich jegliche weitere Kommunikation. Verarschen kann ich mich nämlich auch alleine, dazu brauche ich keine Hilfe, so senil bin ich noch nicht.

        https://wetzlar-kurier.de/1255-greta-thunberg-wird-von-personen-instrumentalisiert-die-es-besser-wissen-mussten-und-die-es-besser-wissen/

        1. Ich lasse durchaus zu, dass es bezahlte Systemschreiberei gibt, aber wenn man Anspruch auf Wissen erhebt, sollte man das halt auch klar belegen können. Klar ist das schwierig bis unmöglich, von daher ist es mühselig darüber zu spekulieren oder gar Anspruch auf Wissen erheben.

          Selbst wenn es die gibt, es gibt deutlich effektivere Einflussmittel. Stiftungen, NKO’s, Thinktanks und Medien allen voran. Blogger und Influencer haben im Vergleich dazu nur eine relativ überschaubare Autorität und Reichweite. Und hast du eine Ahnung was eine Trollarmee kostet? Da muss man einen guten Grund haben um eine zu finanzieren. Welches Interesse könnte Russland oder China daran haben die Bevölkerung in Deutschland teuer zu manipulieren? Ausgerechnet die Demokratie untergraben? Also Russland hat nicht gerade die besten Erfahrungen mit europäischen Diktaturen gemacht.

          RT ist auch nicht als solches verboten, von „mir“ sowieso nicht, sondern blockiert, was aber selbst ein Dreijähriger umgehen kann.

          So einfach ist das auch nicht, und vor Allem ist es doch recht umständlich und setzt einen Willen und Eigeninitiative dazu voraus. RT ist aber auch relativ unwichtig in der russischen Medienlandschaft. Wie du auch richtig gesagt hast, es berichtet nicht so sehr über Russland. Man kann sich kaum umfassend über Russland ausschließlich über die RT Homepage informieren. RT ist ein klassischer Auslandssender. Ähnlich wie DW, Radio Liberty etc… die spielen in ihren Heimatländern kaum eine Rolle. Das ist nicht Mainstream. Wie auch andere Auslandssender sind sie nicht für die eigene Bevölkerung gedacht, sondern für das ausländische Publikum. So berichtet RT Deutsch vor Allem über Deutschland, aber eben einfach aus einer anderen, der russischen Perspektive. RT France richtet sich an Franzosen und berichtet wiederum über andere Themen, die für das französische Publikum relevanter sind als für das deutsche oder russische Publikum.

          Ich meine jetzt aber auch nicht nur RT. RT spiegelt wie gesagt nicht wirklich den russischen Mainstream, geschweige denn alternativen Bereich. Wenn man auf dem Laufenden sein will, was in Russland vor sich geht, reicht das bei weitem nicht aus.

          Will man in Deutschland, zum Beispiel als Russlanddeutscher, nicht nur die Tagesschau, sondern auch die Abendnachrichtensendung bei Rossiya-1 live anschauen, oder eine aktuelle politische Talk-Show beim ersten Kanal reinziehen, ist das heute so gut wie unmöglich in Deutschland. Das ist heute in Deutschland halbkriminell und geht nur mit hohen technischen und administrativen Aufwand und ist mit zusätzlichen Kosten verbunden. Den Anbietern in Deutschland wurde untersagt (!) also verboten russische Sender anzubieten. Früher bekam man das problemlos z.b. über Kartina.tv. Kartina ist ein Deutsches Unternehmen, welches von einem Auswanderer aus Russland vor vielen Jahren gegründet wurde und sich darauf spezialisierte dem russischsprachigen Publikum in Deutschland (immerhin damals ca. 5 Millionen potentielle Abonnenten). Ich hatte damals auch einen Vertrag mit Kartina und bekam alle russischen Sender direkt ins Wohnzimmer. Das wurde effektiv unterbunden. Man hat solchen Anbietern in Deutschland einfach verboten russische Sender anzubieten. Im Zweifel droht ihnen die Stilllegung und Enteignung. Sie mussten sich Alle fügen. Heute liefert Kartina kein russisches und stattdessen überwiegend ukrainisches Fernsehen in die Deutschen Wohnzimmer.

          Was kann derjenige machen, der in Deutschland trotzdem russisches Fernsehen sehen will? In Deutschland selbst findet er keinen Anbieter. Er braucht einen russischen. Von dem braucht er spezielle Hardware und ein Abo. Den man erstmal legal bezahlen können muss. Denn man kann nicht ohne weiteres Geld an eine russische Bank überweisen, die unter Sanktionen steht. Es gibt zwar Umwege aber die sind kompliziert und umständlich und man muss es trotzdem heimlich machen.

          Dabei haben wir jetzt nur über das russischsprachige Kontingent gesprochen. Das ist nur eine überschaubare Minderheit, die die russische Sprache beherrscht und in der Lage ist die russischen Medien zu konsumieren. Und selbst diese Minderheit, die politisch relativ unbedeutend ist, darf sich nicht informieren wie sie möchte und wo sie möchte um sich eigene Meinung zu bilden. Nein, das muss man politisch erziehen und die Möglichkeiten möglichst verbauen. Klar hat man jetzt nicht verboten russisches Fernsehen zu schauen oder russische Zeitungen zu lesen. Aber finde erstmal einen Anbieter und überweise ihm erstmal dein Geld fürs Abo.

          1. @ Russischer Hacker:

            “Welches Interesse könnte Russland oder China daran haben die Bevölkerung in Deutschland teuer zu manipulieren?”

            Ich antworte mit Zitaten von Sun Tzu:

            „Die höchste Form der Kriegsführung ist die Zerstörung des Willens seines Feindes, um so allen Angriffen vorzubeugen.“

            “Säe Zwietracht zwischen deinen Feinden.”

            „Greife an, wenn der Gegner unvorbereitet ist, mache einen Schachzug, wenn er es am wenigsten erwartet. “

            Den Gegner destabilisert man, wenn man dessen wirtschaftliche Grundlagen attackiert, sein Vertrauen in die eigenen Führer zerstört, innere Kämpfe schürt und den Willen des Gegners bricht, denn nichts ist Wichtiger als Wille und Moral.

            Und diesbezüglich fehlt es im Westen, insbesondere in Deutschland an allem. Ein Volk ohne Selbstbewußtsein, ohne Identität, ohne den Willen sich zu wehren. Deutschland muß niemand mehr fürchten, höchstens die Deutschen.

            Die Deutschen sind ein Land ohne Volk, nur mit einer Bevölkerung und Deutsche sind ein Volk ohne Heimat.

            Und bei dem Satz bekommt die Forenmehrheit hier Schnappatmung. Die jubeln Ihnen zu, wenn Sie von Rußland und den Russen schreiben, ersetzt man Russen durch Deutsche, dann bekommt der durchschnittliche Linke Panik. Der findet ja alle Kulturen ganz toll, bloß nicht die eigene.
            ____________________________
            Blogs, soziale Netzwerke etc.

            Wir haben hier in Deutschland Blogs, deren Reichweite ist mittlerweile deutlich größter als etablierte Printmedien und viele Spartensender. Genau deswegen sind solche Seiten dem offiziellen Deutschland ja ein Dorn im Auge. Vor allem erreichen die ja den politisch interessierten, aktiven Teil. Wer sich nur berieseln lassen will, beschäftigt sich eh nicht mit Politik. Die Zeit des gemeinsamen Lagerfeuers ist vorbei. Kanäle auf YouTube etc. sind angesagt und die setzen auch Trends, eben auch politisch.
            ___________________________
            Was die Sperrung von russischen Medien angeht, es herrscht halt ein unausgesprochener Krieg, nicht mein Krieg, aber statt findet er trotzdem. Geht den Deutschen in Rußland umgekehrt ja nicht anders. Und Fairness stirbt im Krieg direkt nach der Wahrheit.

            Ich habe aber auch noch nie verstanden, warum man in einem Land lebt und dann nicht dessen Medien in dessen Sprache konsumieren möchte. Verstehe ich auch bei den Türken nicht, die hier leben wollen, aber wie Türken und sich dann wundern, wenn man sie eben als Türken betrachtet und nicht als Deutsche. War in den USA mit den Italienern nicht anders, die unendlich viel länger brauchten in Amerika anzukommen als Deutsche, Iren, Polen oder Skandinavier. Aber das ist nur eine Randbemerkung und natürlich nur meine Sicht, ich habe aber im Ausland (da war ich ja auch mal) nie Lust verspürt nun deutsch fernzusehen oder mir deutsche Zeitungen zu kaufen. Ich weiß aber wirklich nicht, wie man so irgendwo anders ankommen will, wenn man abends im Wohnzimmer doch wieder zurückreist.

            1. Den Gegner destabilisert man, wenn man dessen wirtschaftliche Grundlagen attackiert, sein Vertrauen in die eigenen Führer zerstört, innere Kämpfe schürt und den Willen des Gegners bricht, denn nichts ist Wichtiger als Wille und Moral.

              naja es gibt auch dieses chinesische Sprichwort:
              Wenn du lange genug am Fluss sitzt, siehst du irgendwann die Leiche deines Feindes vorbeischwimmen.

              Wobei man dazu sagen muss, ihr seid für China in erster Linie Kunden und nicht deren Feinde.

              Also ich persönlich fände es großartig wenn Russland oder China auch mal anfangen würden euch zu destabilisieren. Wenn es nach mir ginge ist höchste Zeit euch eure eigenen Methoden mal vorzuführen. Aber das ist meine persönliche Meinung, anscheinend ist man im Kreml und in Peking vernünftiger und weitsichtiger, oder vielleicht ist man sich auch einfach zu fein und will sich einfach nicht auf dieses Niveau herablassen.

              Was Russland angeht, könnte man ja noch nachvollziehen, aber
              warum sollte China seinen wichtigsten Handelspartner (EU) destabilisieren wollen? Die Chinesen können kein Interesse haben sich überhaupt Feinde zu machen, geschweige denn seine Handelspartner zu destabilisieren und sie in Feinde zu verwandeln. Das wäre nicht nur unklug, das wäre bescheuert aus deren Sicht.

              Die Chinesen sind friedlich, sie wollen am liebsten einfach mit Allen Freunde sein und vom globalen Handel profitieren um sich weiter zu entwickeln. Sie müssen nicht die Welt dominieren, oder anderen ihr politisches System oder ihre Werte aufzwingen. Denen kann auch egal sein, ob es bei euch Demokratie gibt oder nicht. Von denen geht für euch die geringste Gefahr aus. Es ist sehr unklug es sich mit den Chinesen zu verscherzen und ein Feindbild China zu kultivieren. Die Chinesen würden den Verlust des europäischen Marktes schon verkraften, aber für Europa wäre der Bruch mit China apokalyptisch.

              Aber natürlich, macht was ihr wollt. Ich sage es nur es ist unklug. Das macht ihr doch nur um USA zu unterstützen. Aber die Beste Zeit hat USA hinter sich, auf dieses Pferd würde ich nicht setzen. Die Zukunft spielt sich in Asien ab.

            2. Was die Sperrung von russischen Medien angeht, es herrscht halt ein unausgesprochener Krieg, nicht mein Krieg, aber statt findet er trotzdem. Geht den Deutschen in Rußland umgekehrt ja nicht anders.

              das ist ganz und gar nicht so, wie ich in meinem Beitrag weiter unten schon erklärt habe.

              Ich meine klar haben wir die DW Redaktion in Moskau hinausgeworfen, aber wie gesagt ungern und nur weil ihr zuerst damit angefangen habt unsere Auslandsmedien zu unterdrücken.

              Trotzdem sehe ich im russischen Staatsfernsehen zur Primetime jeden Tag was DW berichtet. Und was die Tagesschau berichtet und die Bild. Und was die New York Times schreibt oder der CNN Reporter von der Front in der Ukraine berichtet. Und zwar Alles synchron übersetzt.

              Bessere anti-west Propaganda kann man kaum machen als der Westen selbst.

            3. Ich habe aber auch noch nie verstanden, warum man in einem Land lebt und dann nicht dessen Medien in dessen Sprache konsumieren möchte. Verstehe ich auch bei den Türken nicht, die hier leben wollen, aber wie Türken und sich dann wundern, wenn man sie eben als Türken betrachtet und nicht als Deutsche.

              Also, ich kann es verstehen und ich hoffe ich kann es irgendwie vermitteln. Warum sollten sie eigentlich wollen sich vollständig zu assimilieren und als Deutsche wahrgenommen zu werden? Ihr verwechselt vielleicht Integration mit Assimilation. Ihr fordert Integration aber meint eigentlich eine Assimilation.

              Wie dem auch sei, auch eine vollständige Assimilation ist beim besten Willen kaum möglich in Deutschland. Ich bin diesen weg gegangen.
              Ich kam nach Deutschland Anfang der 90ger Jahre noch als Jugendlicher. Mit den besten Absichten sich soweit wie möglich zu assimilieren und um zu bleiben. Ich wollte als Deutscher wahrgenommen werden, denn so fühlte ich mich damals auch, schließlich habe ich Deutsche Wurzeln. Für mich war es ganz selbstverständlich und ich habe mich auch maximal möglich bemüht.

              Ich hing nicht mit Russen ab. Ich lebte unter Deutschen, alle meine Freunde waren überwiegend Deutsche. Ich hatte schnell die Sprache gelernt und habe schon bald völlig akzentfrei gesprochen. Viele Deutsche merkten nach einigen Jahren in der Tat nicht sofort dass ich einen Migrationshintergrund hatte.

              Ich habe meinen Realschulabschluss gemacht, Oberstufe, Studium usw… Eigentlich eine erfolgreiche Integrationsgeschichte wie aus dem Lehrbuch.

              Im Studium erst habe ich angefangen mich wieder für Russland zu interessieren und mit Russen abzuhängen, da ich auch eine russische Freundin hatte die ich später zur Frau nahm. Angefangen wieder russische Musik zu hören, russische Filme zu schauen. Damals war noch Alles Gut mit den deutsch-russischen Beziehungen. Man könnte sogar von Freundschaft sprechen. Es war noch gut möglich in beiden Welten gleichzeitig zu sein. Und das tat irgendwie auch gut. Ich empfand das als eine Bereicherung und persönliche Entwicklung. Ich musste ja meine Deutsche Identität dafür nicht ablegen um in die Russendisko reinzukommen.

              Während meiner Schulzeit und im Studium hatte ich es echt schwer. Schwerer als die meisten meiner Deutschen Freunde. Ich hatte ständig Lehrer mit denen ich mich nicht verstehen konnte und die mich auf den Kicker hatten. Später Professoren die mich am liebsten loswerden wollten, obwohl es keinen ersichtlichen Grund dafür gab. Ich war damals naiv und hielt es einfach für persönliches Pech.

              Aber im Nachhinein, wenn ich darüber nachgedacht habe, bin ich mittlerweile zu einer Anderen Einsicht gekommen. Ich hatte diesen Gedanken lange verdrängt, aber heute ist es mir klar, ich hatte es mit einer allgegenwärtigen latenten Fremdenfeindlichkeit zutun. Das merkt man in Deutschland als jemand mit Migrationshintergrund überall und ständig. Zunächst halten sie dich für einen Deutschen und sind noch ganz nett. Und dann wenn ihnen klar wird vor ihnen ist jemand mit Migrationshintergrund schon wird man von selben Leuten ganz anders behandelt. Am besten sind dann solche Belehrungen die etwa so anfangen: “Bei uns hier in Deutschland….”, also da habe ich die Kotze gekriegt wenn ich mir sowas anhören musste. Oder auch so ein Klassiker wenn sie anfangen langsam, laut und deutlich zu sprechen, als ob ich sie sonst nicht verstehen würde. Ist zwar gut gemeint, aber immer wieder lustig gewesen ihnen so im akzentfreien Deutsch zu sagen: Schon ok, Sie können ganz normal sprechen, ich verstehe sie auch so gut.

              Oder auch nervig diese “freundlich gemeinten” Ratschläge in der Öffentlichkeit doch bitte Deutsch zu sprechen. Einmal war ich mit meiner Tochter (damals 6 Jahre alt) einkaufen. Wir stehen also in der Schlange an der Kasse und unterhalten uns auf Russisch.

              Dazu muss ich sagen zuhause sprachen wir sonst immer Deutsch miteinander, ihr Deutsch war damals viel besser als ihr Russisch. Aber in der Öffentlichkeit sprach sie halt gern mit mir auf russisch weil sie nicht wollte, dass jeder drum herum versteht worüber wir sprechen.

              Jetzt dreht sich plötzlich vor uns in der Warteschlange eine Tante um, und meint so: “Ich will sie ja nicht belehren…”
              wenn das so anfängt weißt du schon was jetzt folgt
              “aber es wäre gut für ihr Kind wenn sie Deutsch mit ihm sprechen würden”

              Hast du eine Ahnung was ich für einen dicken Hals bekommen habe? Der habe ich (im perfekten Deutsch) erstmal so richtig die Meinung gesagt was ich von ihrem gut gemeinten Ratschlag halte. Und das sie bestimmt nichts einzuwenden hätte, wenn ich mit meiner Tochter in englischer Sprache unterhalten hätte. Dass meine 6 Jährige Tochter besser Deutsch spricht als sie, aber sie spricht darüber hinaus noch russisch und lernt jetzt auch bereits Englisch.

              Also du merkst das ständig. Und vor Allem kommt das meistens ausgerechnet von den Leuten, die sich selbst nie im Leben mit Fremdenfeindlichkeit assoziiert sehen wöllten. Ich? Fremdenfendlich? Niemals, ich habe nix gegen Ausländer… und ich spende für Flüchtlinge! Aber bei uns hier in Deutschland wäre es besser wenn du Deutsch in der Öffentlichkeit sprichst… *facepalm*

              Worauf ich hinaus will. Selbst beim besten Willen und maximalen Anstrengungen, kannst du in Deutschland nicht ein Deutscher im übertragenen Sinne werden. Du spürst ständig, dass du als Mensch zweiter Klasse behandelt wirst. Auch wenn das Niemand zugeben würde, aber es ist schon so. Wenn auch nicht Alle, ich muss fairerweise sagen ich habe auch Viele Deutsche kennengelernt die das nicht gemacht haben und akzeptierten einen als einen von Ihnen und behandelten auch so. Aber eben nicht Alle und man trifft ständig auf Leute die latent fremdenfeindlich sind, auch wenn sie das selbst oft gar nicht merken oder sich nicht für solche halten.

              Von daher, ich kann Menschen mit Migrationshintergrund alle verstehen, wenn sie ihre Integrationsbemühungen abbrechen. Sie spüren, dass sie nicht willkommen sind, egal wie sehr sie sich bemühen. Manche früher, andere haben die Rosa-Brille wie ich etwas länger auf. Sie fühlen sich in der Gemeinschaft von Gleichgesinnten, die ein ähnliches Schicksal teilen einfach wohler. Was zu einer Art Ghettoisierung führt und was sich dann gegenseitig noch verstärkt.

              Aber ich kann sie verstehen. Warum sollte man wollen sich zu assimilieren? Ist das nicht zu viel verlangt seine kulturelle Identität ablegen zu müssen, und den Deutschen zu spielen, damit die Deutschen sich wohler fühlen aber einen trotzdem wie einen “Fremden” behandeln und ständig über Alles belehren müssen?

              Ich meine, versetze dich doch einfach mal in deren Lage. Stell dir vor du müsstest (!) in ein völlig fremdes Land auswandern. Sei es wegen Krieg oder Armut und Perspektivlosigkeit, oder Klimawandel was auch immer. Notgedrungen halt. Du wanderst also aus, sagen wir nach Saudi Arabien. Und dort wird von dir erwartet, dass du den Araber spielst. Du darfst zwar deine Weihnachten gerne feiern, und deine Bibel lesen, aber bitte privat in deinem Keller. Ansonsten tu bitte so als wärst du ein Araber um die Araber nicht zu verunsichern. Vergiss deine Deutsche Vergangenheit am besten ganz, nur so kannst du dich integrieren und das wird von dir schließlich auch erwartet. Würdest du dann einfach ohne weiteres deine Deutsche Identität ablegen? Würdest du es vermeiden sich mit anderen Deutschen zu treffen? Oder in eine Gegen zu ziehen wo viele Deutsche bereits leben?

              Ich meine Integration ist doch einfach nur wenn man sich an die geltenden Regeln und Gesetze hält und wenn man wenigstens für sich selbst sorgen kann und Niemanden auf der Tasche liegen muss. Dazu muss man doch nicht seine nationale und kulturelle Identität ablegen oder so tun als sei man ein Deutscher.

              Was aber in Deutschland als Integration erwartet wird, ist eigentlich viel mehr als das. Und selbst wenn du Alle Erwartungen erfüllst und so tust als seist du ein Deutscher, wirst du trotzdem nie einer werden und musst dir bald wieder irgendwas anhören was mit “Bei euch in der Türkei vielleicht, aber bei uns in Deutschland…” anfängt.

              1. @ Russischer Hacker:

                Gelunge Integration ist immer auch Assimilation, zumindest nach zwei oder drei Generationen, sonst wären die Italiener in den USA heute noch Italo-Amerikaner.

                Und wer was anderes erzählt lügt. Fahren Sie mal nach Großbritannien, da ist ein Großteil der Inder und vor allem Pakistanis noch nach Generationen nicht in England angekommen und da wundert man sich, daß die Engländer mit denen nicht warm werden. Das ist kein rein deutsches Phänomen, das findet man überall, wo man in weniger als zwei oder drei Jahrzehnten die Gesellschaft komplett umgebaut hat. Dieselben Diskussionen gibt es auch in der Schweiz über die Balkanschweizer, aber auch über die zugezogenen Deutschen. In Schweden gibt es auch mehr Konflikte als die Medien zugeben, zumindest in den Ballungsräumen.

                Müßte Rußland in 10 Jahren 7 oder 8 Millionen Nichtrussen aufnehmen, die dann auch zum Teil durchgefüttert werden und Sonderrechte genießen, dann ändert sich auch das gesellschsaftliche Klima in Rußland und Ressentiments gegenüber Afrikanern gibt es dort sowieso. Und die verschiedenen Kulturen in Rußland leben ja auch eher regional getrennt. MultiKulti geht vielleicht in Metroplen wie London, New York oder Berlin, auf dem Land sind homogenere Gemeinschaften besser. Und wie mir scheint hat Ihre Auswanderung ja auch damit zu tun, russisch unter Russen zu sein. Käme ich als Deutscher nach Rußland so würde das schon anders aussehen, gerade jetzt und ich vermute Briten oder Amerikaner sind auch nicht gerade beliebt.

                Wer mal kurz vorbeischaut der ist auf Besuch und braucht nur Reisegeld, wer länger bleiben will muß sich integrieren, arbeiten und sich anpassen und wer hier dauerhaft Teil des Ganzen sein will, der muß nunmal auch ein Stück weit das Alte ablegen oder er führt halt ein eher abgeschottetes Leben, wie in den USA z.B. die Amish. Die beschweren sich aber auch nicht, nicht Teil der Mehrheitsgesellschaft zu sein.

                Entweder man ist drin oder draußen und wenn man drin sein will muß man auch was dafür tun. Wenn man kpmplett so leben will wie im Heimatland kann man auch dort bleiben. Vor allem sollte man sich nicht wundern, wann man eben als anders wahrgenommen wird. Für die erste Generation mag das noch angehen, aber irgendwann gilt der Neulingsstatus eben nicht mehr. Da muß dann mehr kommen und das kam so nicht.

                Sicher braucht es auch Offenheit gegenüber Neuen, die kann es aber nicht geben, wenn die in Scharen kommen. Und allen wird man es nie recht machen, etwas dickes Fell braucht es immer. Vor allem kamen die ersten Gastarbeiter ja tatsächlich zum arbeiten, kann ich bei den meisten Neuankömmlingen der letzten Jahre nicht erkennen und ist auch nicht belegbar.

                Das ist eben der Punkt, die meisten die seit Merkel kamen kosten nur und bringen nichts als Unfrieden. Ob die nun Krawall in Schwimmbädern machen ist mit egal, gehe ich eh nicht mehr hin, den Kulturverfall gab es schon eher, hat nicht nur mit Zuwanderung zu tun, aber auch. Hier in der Nähe ist so ein Tagebausee, der war mal völlig offen zugänglich, irgendwann wurde der zunehmend verwüstet und das waren ganz eindeutig keine Deutschen die da campiert haben. Das Ergebnis war dann, daß der See zur Häfte abgesperrt wurde, man den See am Ufer nicht mehr umrunden konnte und im Sommer nun so eine private Wach- und Schießgesellschaft patroulliert. Die Kehrseite der Medaille gibt es eben auch. Und das prägt eben das miteinander.

                Mag Sie und Ihre Leute ja nicht betreffen, aber das Clanmilieu ist ja auch nicht deutschen Ursprungs und das ist eine Bereicherung auf die man hätte verzichten können, ich jedenfalls.

                Fehler machen beide Seiten, aber wenn nun gefordert wird die Deutschen haben sich zu integrieren und an die Fremden anzupassen, dann schlägt das dem Faß den Boden aus. Vor allem sollte man nicht vergessen, noch vor 8 Jahren debattierte man “sind wir eine Einwanderungsgesellschaft?” Heute wird jeder politisch kriminalisiert, der diese Einwanderungsgesellschaft in Frage stellt.

                Auch wenn es anders durchscheint, eigentlich habe ich mit der Zuwanderungsdebatte abgeschlossen. Damit kann man zwar Leute triggern, das ist aber längst irreparabel und mir ist auch die Islamisierung schnuppe, lieber das als anderer Unsinn.

                Ist alles längst nicht mehr mein Hauptthema, wäre es vielleicht wenn ich Nachkommen hätte, aber so geht zwar vieles den Bach runter, ich habe da aber nicht mitgemacht und solange ich den Kopf über Wasser halten kann, sollen jene die wollten, das Deutschland anders wird sehen wie sie nun damit klarkommen. Mich macht ja keiner als Kartoffel an, jene die mich kennen respektieren mich und ich hatte ja auch immer eher Kontakt zu denen die arbeiten und lebe eher kleinstädtisch.

                Mich interessiert eigentlich nur noch der Erhalt von Bürgerrechten, Meinungs- und Bewegungsfreiheit, sowie der Erhalt von Bargeld. Um alles andere können sich im realen Leben andere prügeln.

                ________________________________

                Auswandern wegen Klimawandel nach Saudi Arabien ist ein netter Witz.

                Erstens gibt es in meiner Wahrnehmung keinen Klimanotstand, genau wie es nie eine Pandemie gab, auch keine Flüchtlingskrisen und erst keinen Fachkräftemangel, es gibt Inszenierungen, aber jeder glaube was er mag.

                Jedenfalls wenn ich ins Ausland gehe, dann halte ich mich an die dortigen Regeln. Ob ich da dauerhaft hingehe, wegen einer Arbeit oder als Tourist. Andere Länder, andere Sitten.

                Und wenn ich irgendwo leben will oder arbeiten, dann lerne ich vor allem mal die Sprache und dazu gehört auch, Medien in dieser Spache zu konsumieren.

                Wenn der Gastarbeiter gerade hier ankommt, kann der sicher kein deutsch, aber man merkt gleich wer will und wer nicht. Ich kenne genug, die schotten sich ab, andere sind offen und können sich schon recht schnell verständigen. Das die erste Generation nie ganz ankommt ist klar, komischerweise waren die aber auch nie ein Problem. Probleme machen die Nachgeborenen. Und ich wüßte nicht, inwiefern es zuviel verlangt ist die Sprache soweit zu lernen, daß man sich verständigen kann und warum bitte sollten Behörden mehrsprachig arbeiten? Den Fehler haben die Amerikaner schon in Kalifornien gemacht. Wer irgendwo anders leben will muß die Sprache kömnen und sich seinen Lebensunterhalt selbst finanzieren, das gehört sich so.

                Man sollte nie von sich auf andere schließen. Wenn Sie Probleme hatten hier anzukommen, dann kann das viele Gründe haben, ich kenne mehr als genug echte Russen und Rußlanddeutsche, die hatten die Probleme nicht. Und an der Sprache kann es bei Ihnen nicht gelegen haben, ihr deutsch ist perfekt und äußerlich dürften Sie sich nicht sonderlich von mir unterscheiden. Keine Ahnung was da schief gelaufen ist, ich weiß aber ja auch nicht wo in Deutschland Sie gelebt haben. Ich habe z.B. ein paar Jahre in Lüneburg gelebt und war dort bis zum Schluß der Rheinländer. Ich verkehre seit Jahren in Thüringen und pendele hin und her und hatte als Wessi hier nie Probleme. Umgekehrt mußte ich mal für ein paar Wochen in die Nähe von Stuttgart und da wäre ich vermutlich noch nach Jahren nie mit den Leuten warm geworden. Den Deutschen gibt es nicht, wahrscheinlich gilt das auch für Franzosen, für Großbritannien und den USA weiß ich aus eigener Erfahrung, daß die regionalen Unterschiede in der Mentalität gewaltig sind.

                Und die flächendeckende Ablehnung die gibt es nicht. Ich sage nicht, daß es keine Ablehnung gibt und kein mieses Verhalten von Deutschen, aber dieses über den Kamm scheren ist mit zu pauschal. Ich kenne auch mehr als genug Türken, die sieht keiner schief an. Die machen aber auch keinen auf benachteiligter Migrant. Viele Leute haben nur keine Lust mehr sich bevormunden zu lassen und sich vorschreiben zu lassen wie sie zu denken haben, vor allem ist die Situation ja eigentlich längst eine andere, eher sind auf vielen Ebenen die Deutschen Bürger zweiter Klasse, das ist die Realität, vielleicht nicht im linksgrünen Milieu, aber wer arm ist und deutsch, der hat mal so richtig die Arschkarte.

                Das es unangenehme Zeitgenossen gibt bestreitet keiner, Unfreundlichkeit gegenüber Fremden gibt es aber auch in Italien oder Frankreich, mehr als zur Genüge und ich spreche sogar etwas französisch und italienisch. Jetzt war ich nicht überall und es gibt so einiges was mir an meinen deutschen Mitmenschen auf den Zeiger geht, aber Deutschen eine pauschale Fremdenfeindlichkeit zu unterstellen halte ich für überzogen, man muß da auch den Kontext sehen. Kommt einer ist man neugierig, ist man auf einmal der fremd im eigenen Viertel, dann sieht das anders aus. Und es ist ja nicht gerade so als wären hierher nur Sonnenscheinchen importiert worden. Die Vorurteile treffen dann manchml die Falschen, haben aber ihre Wurzeln.

                Vor allem wandeln die sich auch. Noch vor 30 Jahren gab es mehr als genug Niederländer oder Tschechen mit Antideutschen Ressentiments, kenne ich heute nicht mehr. Wenn dann höchstens in Bezug auf Merkel oder die jetzige Regierung und da erntet man eher sogar Mitgefühl.

                Was Professoren angeht kann ich nicht mitreden, ich habe ja auf dem zweiten Bildungsweg ein Fernstudium gemacht, da hat man eher wenig Präsenzeiten, echten Kontakt mit Dozenten eigentlich gar nicht, dürfte aber auch eher das linke weltoffene Milieu sein, was mich ja bestätigt, in grünen Vierteln und wo viele Reiche und Beamte wohnen sieht man ja auch keine Asylcontainer.

                Russophobie heute mag ja sein, wird ja medial geschürt, vor 15 oder 20 Jahren fände ich das schon verwunderlich und in von Russen frequentierten Lokalen war ich ebenfalls.

                Was weiß ich, Ihre Eindrücke sind Ihre Eindrücke, ich nehme war, daß manche Städte mittlerweile zu Gegenden werden, die ich nicht mehr gerne aufsuche. Liegt nicht nur, aber auch an der Zuwanderung. Und für mich sind das heute keine deutschen Städte mehr.

                Jedenfalls haben Sie eine Entscheidung getroffen und wenn die für Sie richtig war, dann ist das gut. Dann sollte man aber auch nicht immer in den Rückspiegel sehen, vor allem müßten Sie mir mal erklären, was das immer mit diesem “Ihr” soll.

                Ich habe noch nie an internationalen Vertragsverhandlungen teilgenommen, ich bin nicht in der Politik, ich arbeite nicht (mehr) bei irgendwelchen Medien und ich bin garantiert nicht Teil der erwünschten Bevölerung des besten Deutschlands aller Zeiten. Ich habe keinen von den Hanseln gewählt, ich bin nicht für Sanktionen gegen Rußland, auch wenn ich Rußland schon als den Aggressor sehe (müssen wir aber nicht wieder aufwärmen). Ich würde auch weiterhin russisches Gas kaufen, auch wenn ich selber mit Öl heize und ich bin garantiert kein Fan der EU. Die NATO stört mich weniger, brauche ich aber auch nicht. Und ich mag zwar generell Amerikaner, hab mich da auch wohl gefühlt, bin auch für gute Handelsbeziehungen zu den USA, brauche hier im Land aber auch keine Stützpunkte und vor allem muß ich nicht deren außenpolitischer Linie folgen.

                Wenn Sie also von “ihr” reden, so fühle ich mich nicht angesprochen. Ist etwas komisch, wenn man sich selber gegen Pauschalisierungen wehrt, umgekehrt selber so zu pauschalsieren und ich meine mich erinnern zu können, daß ich ähnliches schon einmal geschrieben habe.

                Den Rest lassen wir. Nur ist China mitnichten immer friedlich, schon mal was von Peking gehört oder vom Chinesisch-Vietnamesischen Krieg? Und wir wollen mal nicht vergessen, daß der Koreakrieg mit einem Überfall des Nordens auf den Süden unter chinesischer Mithilfe und sowjetischer Unterstützung begann.

                Ob China wirklich auf westliche Märkte verzichten kann sei dahin gestellt, Bei einem richtigen Bruch verabschieden sich auch ziemlich viele westliche Ingenieure aus China. Für Europa wäre der Bruch erst einmal hart, langfristig aber ein Gewinn und die Chance auf eine Rückbesinnung. Niemals hätte man so viel Produktion nach China verlagern dürfen und die Wirtschaft derart miteinander verweben, Man kann Handel treiben, aber nicht zu einem Gebilde verwachsen.

                Hieß schon früher, lang lebe der Orient, lang lebe der Okzident und mögen sie einander nie begegnen. Paßt nicht, sind andere Kulturen und wo man Kulturen vermischt kommt eher selten was genießbares raus. Meist bleiben es Schichten die sich nicht richtig verbinden oder die Mische wird eher trüb.

                Genug jetzt, friedliche Grüße nach Rußland!

                1. ja vielen Dank für den ausführlichen Beitrag.

                  Also was Russland angeht, bei uns geht es noch viel multikultureller zu als in Europa. Bei uns ist auch die einheimische Bevölkerung schon multikulturell und multikonfessionell. “Die Russen”, das sind eigentlich etwa 140 kleinere Völker. Alle mit ihren spezifischen nationalen Besonderheiten, Sprache, Küche, Folklore, Religion usw… man respektiert sich gegenseitig seit vielen Jahrhunderten und das ist also ganz selbstverständlich in Russland. Es gibt hier Moscheen neben Kirchen und keiner stört sich daran wenn von einem Minarett ein Gebet um fünf Uhr morgens klingt. Der Pope von der orthodoxen Kirche gegenüber der Straße winkt dem Muezzin noch dabei.

                  Dann haben wir natürlich auch insbesondere hier in Moskau recht viele Gastarbeiter aus Zentralasien. Kasachstan, Tadschikistan, Armenien usw… Ich weiß nicht genau wie viele das sind aber sie prägen das Stadtbild stärker als jetzt Ausländer das Stadtbild in Berlin prägen. Jeder Taxifahrer und jeder Marktverkäufer sowie auch fast Alle Bauarbeiter und Straßenbauarbeiter sind Alles Arbeitsmigranten. Die Meisten von ihnen bleiben aber nur vorübergehend. Sie kommen um über ein, zwei Jahre richtig Kohle zu verdienen und gehen dann wieder nach Hause zu ihren Familien. Irgendwann kommen sie dann wieder zum Geld verdienen.

                  Die meisten von ihnen benehmen sich eigentlich, und sind fleißig. Die sind nur am Geld verdienen interessiert und halten sich schon deshalb an die Regeln. Bei uns wird mit denen, die sich nicht benehmen können nicht lange gefakelt und schnell und dauerhaft abgeschoben.

                  Es gibt durchaus auch Ressantiments gegenüber Gastarbeitern, aber ich würde sagen, dass dieses Phänomen in Russland viel geringer ausgeprägt ist als in Deutschland.

                  Wir haben auch Flüchtlinge. Die Meisten aus der Ukraine. Wir haben mehr Flüchtlinge aus der Ukraine aufgenommen als jedes andere Land auf der Welt. Das sind aber alles pro-russische Ukrainer, die fühlen sich bei uns wohl und werden wie eigene Leute behandelt. Bekommen problemlos einen Pass zum Beispiel im Eilverfahren, und müssen nicht erst 5 Jahre im Lad leben und Einkommen nachweisen eher sie einen Antrag auf Staatsbürgerschaft stellen dürfen. Es gibt auch einige aus Syrien und ein Paar aus afrikanischen Ländern. Aber viel weniger als in Deutschland.

        2. Wie sieht es eigentlich mit der Deutschen Welle in Rußland aus oder der BBC? Es ist Krieg, da ist es normal, daß man Feindsender sperrt, ist auch nicht neu und ob nun fair oder nicht, für jeden logisch denkenden Menschen nachvollziehbar.

          Die haben wir aber als Antwort auf eure Sperre von RT und Sputnik eigentlich ungern gemacht, und das war schon vor dem Einmarsch. Ihr habt uns ja dazu genötigt. Klar wenn ihr unsere Auslandssender blockiert, müssen wir eure doch auch blockieren.

          Aber was s.g. “Feindsender” angeht.

          Wenn du heute in Russland dir das politische Fernsehen reinziehst, dann fällt eine Sache sofort auf. Man sieht sehr viele ausländische Berichte. Sogar überwiegend würde ich sagen. Ausschnitte aus euren Nachrichtensendungen und Reportagen über Russland und Ukraine. Ich sehe jeden Tag was CNN, BBC und die Tagesschau so berichten. Was heute die Leitartikel bei New York Times und der Bild sind. Wird uns alles schön übersetzt und jeden Tag serviert. Die Russen werden sehr umfassend über den Inhalt des Mainstreams in westlichen Ländern informiert. Die russische Propaganda besteht zu naja etwa 80% aus westlicher Propaganda.

          Unsere Propaganda funktioniert nämlich anders als bei euch. Im Westen ist Alles klassisch. Man schottet sich ab. Zieht eine informationelle Brandmauer hoch und sorgt dafür, dass von drüben möglichst Nichts rüberkommen kann. Wenn überhaupt, dann schickt ihr im besten Fall einen Auslandskorrespondenten der dann zurück berichtet im Rahmen der gesetzten Narrative. Aber die russischen Medien fürchtet ihr wie der Teufel das Weihwasser. Das ist Tabu und dem mündigen Bürger grundsätzlich nicht zumutbar. Diese Abschottung gibt euren Medien natürlich viel mehr Spielraum dem Deutschen Alles mögliche einzutrichtern ohne, dass Russland oder China oder wer auch immer dabei in die Suppe spucken könnte.

          Nicht so bei uns. Wir hatten das so in der Sowjetunion schon versucht, das funktioniert so nicht. Genau das führt zum Misstrauen gegenüber Medien und staatlichen Institutionen in der Bevölkerung, welche darauf im besten Fall mit Spott reagiert oder im schlimmsten Fall das Vertrauen gründlich und dauerhaft zerstört wird.

          Bei uns geht man ganz anders mit ausländischen Berichten um. Man zeigt sie uns. Und dann kommentiert man sie. Oder man widerlegt sie. Oder man empört sich darüber oder macht sich über sie lustig. Mehr muss russische Propaganda gar nicht machen. Denn aus der Perspektive eines Russen wirkt ein Bericht der Tagesschau über die Ukraine oder gar über Russland auch ohne ein Kommentar schon dermaßen unterirdisch, dass dem Russen die Deutschen denen das zugemutet wird fast schon leid tun können. Die Russen fragen mich manchmal ob die Deutschen wirklich Alles glauben was ihnen die Bild erzählt oder die Tagesschau. Aber da kann ich sie meistens beruhigen, dass Viele Deutsche sehr skeptisch den eigenen Medien gegenüber sind. Und da sind sie selbst dran schuld, und nicht RT oder China Morning Post.

          1. @ Russischer Hacker:

            “Klar wenn ihr unsere Auslandssender blockiert, müssen wir eure doch auch blockieren.”

            Hat was von, wenn Ihr aufrüstet müssen wir auch aufrüsten. Nennt sich in der Soziologie prisoner’s dilemma. Hatten wir schon als Rüstungsspirale, gibt es beim Sport bezüglich Doping, ist nie sinnvoll.

            Wird so nichts und ich sage nicht, daß die Russen angefangen haben, ist mir schon klar, daß die Europäer in Vorlage gegangen sind.

            Und zur Verteidigung derzeitiger westlicher Medien kann ich nichts sagen, da gibt es nichts zu verteidigen, die sind in einem so derat desolaten Zustand, die nehmen ihre Aufgaben auch nicht wahr, da kann man nichts verteidigen. Ändert aber nichts an meiner Aussage, daß ich ja auch Nachrichten auf RT lese, aber die Berichterstattung tendenziös ist.

            South China Morning Post lese ich auch dann und wann, die sind aber auch viel besser als RT, das ist eine richtige klassische Nachrichtenseite und die sitzen auch in Hongkong. Sind also chinesisch, aber doch noch etwas anderes.

            Ich habe auch nie behauptet, daß China oder Rußland oder wer auch immer ein Problem für Deutschland sind, Deutschland selber hat es zu einem Problem gemacht. Ich war mal Sportler. Wenn man selbst nicht gut genug ist, dann ist nie der Gegner schuld. Jeder Mensch sollte an sich arbeiten um besser zu werden, jeder kann sich bilden, jeder kann was leisten, sicher nicht unendlich und jeder hat nicht das gleiche Rüstzeug. Nicht jeder kommt auf den Nanga Parbat, aber jeder kann für sich festlegen was sein Nanga Parbat ist und sich seiner Herausforderung stellen.

            Und so ist es auch mit Ländern, wenn man träge wird, dann läßt man nach, wenn man die nötige postive Gier hat, dann entwickelt man sich nach vorne. Rußland entwickelt sich derzeit nach vorne, auch technologisch, Deutschland rutscht ab.

            Grundsätzlich ist das auch fair, nur in Bezug auf Deutschland und auch andere westliche Länder kommt schon noch der Faktor innere Sabotage hinzu. Denn faktisch wurde diese Regierung jetzt ja gar nicht gewählt, es habe eindeutig mehr Wahlberechtigte Stimmen für bürgerliche Parteien abgegeben, hersusgekommen ist aber eine Ampel die nach links abbiegt und das ist Wahlbetrug. Und hierzulande löst man das auch nicht mehr mit reden und ein bißchen anders wählen auf, hier sitzen Leute in allen Verbänden die so tun als würde der Staat ihnen gehören und jemand wie ich sei ihr Untertan.

            Das ist das wahre Dilemma. Würden Leute wie ich Deutschland regieren, wäre nicht alles anders, aber mehr Orban wäre hier schon. Man muß Rußland ja nicht zustimmen, aber Porzallan zerschlagen muß man auch nicht. Und ich bin Realist, egal wer Recht hat, für mich als Deutschen ist es die Ukraine nicht wert, dafür den Gürtel enger zu schnallen und deutsche Steuergelder und Vermögen zu verschleudern. Ich kann die Ukrainer zwar auch verstehen, nur ist das nicht mein Krieg. Das ist ein Krieg zwischen zwei Nachbarvölkern, der geht mich als Person nichts an und hätte ich was zu sagen, würden wir uns wie früher die Schweiz verhalten und neutral bleiben. Ist zwar auch wegsehen, aber es gab schon so viele Kriege wo Deutschland weggesehen hat und es ist immer besser wegzusehen als mitzumachen, was das ofizielle Deutschland nun faktisch macht und was klar gegen den Zwei-plus-Vier-Vertrag verstößt, da können hier die Faktenfüchse schreiben was sie wollen, Deutschland beteiligt sich am Krieg gegen Rußland. Wer Waffen liefert ist Kombattant. Aus dem Grund haben die Deutschen mal fremde Schiffe während des Ersten Weltkriegs versenkt, was als Alibi diente für den von Rothschild und Co forcierten Kriegseintritt der USA, mit den bekannten Folgen. Im Grunde waren die Deutschen damals im Recht, die Geschichtsschreibung der Sieger sagt was anderes.

            So ist das aber mit völkerechtlichen Regeln, die gelten vor einem Krieg für denjenigen der sich durchsetzen kann, die gelten nach dem Krieg aus der Sicht der Sieger und während des Krieges sind sie nur Papier und völlig nutzlos. Eigentlich ist Völkerrecht Quatsch, weil es nur dazu dient, die einen unten, die anderen oben zu halten und das verkauft man dann als Gerechtigkeit. Da war die Zeit des Faustrechts noch besser, da wußte man wenigstens woran man wahr und überließ das Recht nicht den Juristen, die Recht eh nur solange interpretieren bis nichts mehr davon übrig bleibt.

            Ist wie mit allem, erst ist Brachland, dann Aufstieg, dann eine Weile läuft es gut, dann folgt der Niedergang bis zum Brachland. In Deutschland ist gerade Niedergang, hoffentlich dauert Brachland nicht so lange, so ein bißchen Aufwind würde ich gerne noch mitnehmen und bis zum ableben arbeiten habe ich auch nicht vor und die sichere Rente ist auch was, das ich unter Märchenerzählung verbuche. Ich bin nämlich nicht nur bei den üblichen Themen ungläubig, ich bin ein Ketzer reinsten Wassers und glaube nur was ich sehe und wahrnehme und mir mit meiner eigenen Logik erschließen kann..

            1. Hat was von, wenn Ihr aufrüstet müssen wir auch aufrüsten.

              naja klar, irgendwie muss man antworten. Oder soll man hier der ganzen Welt ein Signal geben, dass es schon in Ordnung ist Russland zu schlagen, bzw. seine Auslandssender zu blockieren. Das ist doch eigentlich mit den Werten die Europa vermeintlich so hoch hält überhaupt nicht vereinbar. Übrigens, wo es jetzt zu einem Putsch in Niger gekommen ist, und die Putschregierung die ganzen französischen Medien aus dem Land geschmissen hat, gab es eine riesige Empörung darüber nicht nur in Frankreich. Auch Vertreter Deutschlands empörten sich darüber. Das sei ein Angriff auf die Pressefreiheit. Aber selber ausländische Medien abschalten, das ist natürlich was ganz anderes. Mit Russen darf mans ja machen.

              Jetzt kann man entweder symmetrisch antworten und Gleiches mit Gleichem vergelten, oder halt asymmetrisch indem man irgendwie anders zurückschlägt, wenn eine symmetrische Reaktion nicht möglich ist oder weniger effektiv. Hier war eine symmetrische Reaktion sehr effektiv. Weil DW in der Tat versuchte die russische Bevölkerung gegen die Regierung aufzuschaukeln. Sie waren dabei sogar so dreist Wahlempfehlungen abzugeben. Und auf Beschwerden und Mahnungen der Behörden stets mit “Leck mich” zu reagieren. Die haben sich schon lange viel weiter aus dem Fenster hinausgelehnt in Russland als RT in Deutschland sich jemals erlauben würde.

            2. Denn faktisch wurde diese Regierung jetzt ja gar nicht gewählt, es habe eindeutig mehr Wahlberechtigte Stimmen für bürgerliche Parteien abgegeben, hersusgekommen ist aber eine Ampel die nach links abbiegt und das ist Wahlbetrug.

              Die Wahl davor war auch so eine Farce. Eigentlich wurde Merkel klar abgewählt. Die SPD inszenierte sich damals als “Die Opposition”. Nie und nimmer wollte man noch einmal mit der CDU eine Groko machen. Auf den Wahlplakaten der SPD prallte deren Spitzenkandidat mit dem Spruch: “Wer Merkel abwählen will, wählt Schulz”. Der hat bei den Debatten damals sich sogar über Merkel lustig gemacht. Sie könne ja gern in seinem Kabinett anfangen, wenn er ins Kanzleramt einziehe. Und dann das Wahldesaster. Historisch schlechteste Ergebnisse aller Zeiten für die CDU. Aber auch die SPD so lala, reichte nicht für deren Koalitionspläne. Die haben noch zwei oder drei Monate Koalitionsverhandlungen geführt um Jamaika zu bilden, was aber scheiterte weil es der FDP und den Grünen an Kompromissbereitschaft mangelte. Und dann macht Frau Merkel plötzlich ein Angebot, welches die SPD Parteispitze einfach nicht ablehnen konnte. Sie bietet das Finanzministerium der SPD an, und im Gegenzug spielt die SPD noch einmal das fünfte Rad und hilft der Kanzlerin im Amt zu bleiben. Dabei sollte erwähnt werden, dass das Finanzministerium, als das wichtigste Ministerium normalerweise an Denjenigen geht, der den Kanzler stellt. Das wurde bisher immer so gehandhabt, nur damals wurde eine Ausnahme gemacht.

              Und schwupp, weg war sie, die s.g. “Opposition”. Und Alle die Schulz geglaubt haben, und ihm ihre Stimme gaben um Merkel abzuwählen, haben am Ende mit ihrer Stimme Merkel wiedergewählt. Und das nennt sich also “Demokratie”. Ich habe das schon lange durchschaut und machte schon die letzten 10 Jahre bei Wahlen nicht mehr mit.

            3. hier sitzen Leute in allen Verbänden die so tun als würde der Staat ihnen gehören und jemand wie ich sei ihr Untertan.

              Ich weiß genau was du meinst, und ich muss sagen genau dieses Gefühl der völligen politischen Ohnmacht habe ich hier in Russland gar nicht mehr. Hier spüre ich, dass der Staat dem Bürger dient und nicht umgekehrt. Dass die Staatsführung bodenständig bleibt und sich stark von den Interessen der Bürger leiten lässt. Und ich meine jetzt nicht nur Putin aber ihn natürlich auch in erster Linie. Er ist da ganz besonders hellhörig was die Bedürfnisse der Bevölkerung angeht.

              Was Putin zum Beispiel macht. Jedes Jahr veranstaltet er eine offene Fragerunde und stellt sich den Fragen einfacher Leute. Mehr als zwei Stunden lang, sitzt er da und nimmt Anrufe entgegen. Da rufen alle möglichen Leute an. Von Krankenschwester über Lehrer, Landwirt bis hin zum Geschäftsführer eines Unternehmens. Und erzählen über ihre Probleme, beschweren sich über irgendwas, was in ihrer Region nicht in Ordnung läuft. Oder machen irgendwelche Vorschläge wie: Wir brauchen hier endlich mal eine neue Schule. Und dann kümmert er sich persönlich um deren Anliegen. Und wenn Putin sich persönlich irgendwo einschaltet, dann läuft schnell alles wieder rund 🙂

              Naja, jedenfalls wäre so ein Format in Deutschland oder überhaupt im Westen eigentlich undenkbar. Oder kannst du dir Scholz vorstellen bei so einer Veranstaltung, wie er sich zwei Stunden lang Beschwerden einfacher Leute anhört und verspricht sich darum zu kümmern, während das ganze live im Fernsehen übertragen wird?

            4. Und ich bin Realist, egal wer Recht hat, für mich als Deutschen ist es die Ukraine nicht wert, dafür den Gürtel enger zu schnallen und deutsche Steuergelder und Vermögen zu verschleudern.

              Das ist ja noch das geringste Problem. Diese Paar Dutzend Milliarden wären zwar besser in der Bildung investiert, aber kann Deutschland schon noch verkraften. Der viel größere Schaden entsteht dadurch, dass durch die Krise gestiegene Energiepreise den Industriestandort Deutschland im Grunde vernichten und Deutschland für Investoren uninteressant machen. Die damit auch zusammenhängende Deindustrialisierung und Abwanderung von Unternehmen wo anders hin wo die Bedienungen günstiger sind (z.b. USA), das wird euch erst in ein Paar Jahren so richtig treffen und euren Lebensstandard empfindlich senken. Also vielleicht so auf das Niveau von Italiens mit etwas Glück. Vielleicht sogar Polens, und wenn’s ganz schlimm läuft Griechenlands.

      2. Ich antworte mal hier oben:

        “Kommt ihr vor den Feind, so wird derselbe geschlagen! Pardon wird nicht gegeben! Gefangene werden nicht gemacht! Wer euch in die Hände fällt, sei euch verfallen! Wie vor tausend Jahren die Hunnen unter ihrem König Etzel sich einen Namen gemacht, der sie noch jetzt in Überlieferung und Märchen gewaltig erscheinen läßt, so möge der Name Deutscher in China auf 1000 Jahre durch euch in einer Weise bestätigt werden, daß es niemals wieder ein Chinese wagt, einen Deutschen scheel anzusehen!”

        Quelle: Johannes Penzler, Hg., Die Reden Kaiser Wilhelms II. Bd. 2: 1896-1900. Leipzig o.J., S. 209-12.

        Diesen Mist von letzten deutschen Kaiser mußte sich China anhören. Die Deutschen, geschichtsvergessen, kennen diese Rede nicht. In China kennt jedes Schulkind diese Rede und trotzdem ist China gegenüber den Deutschen freundlich. Man liebt in China deutsches Kolonialbier aus Qingdao, mittlerweile gehört die Brauerei weltweit zu den Big Ten. Sollte Deutschland durch eigene Dummheit im Atomfeuer verglühen – was ich den Deutschen nicht wünsche – wird die deutsche Kultur in China weiterleben. Hegel, Marx, Goethe und Beethoven werden in China weiterleben, gelesen, gehört und geehrt werden, auch wenn niemand mehr am deutschen Wesen genesen möchte.

        Euch, deiner Nation, ging es viel schlimmer, ihr mußtet viel mehr unter den Deutschen leiden, sie haben Millionen von euch getötet. Trotzdem sind die Russen, wie die Chinesen, nicht deutschfeindlich und ich finde, das ehrt beide Nationen.

        Mal sehen, was aus diesen Deutschland noch so wird, Jedenfalls bin ich sehr froh, das Russland und China, nach langer und schwerer Zeit, Freunde geworden sind. Beide Nationen zusammen sind in der Lage den Deutschen ganz friedlich klar zu machen, daß die Wiederholung ihrer Vergangenheit nicht mehr toleriert wird……bei aller Toleranz….

        Die Amis werden einsehen, daß sie auch als neue Nummer Zwei ein gutes Leben führen können. Man muß ihnen Zeit lassen, sich an diesen Gedanken zu gewöhnen!

    3. “Ich frage aber nochmal ganz konkret, was treibt einen Informatiker (der doch sicher ein ausgefülltes Berufsleben hat , der Informatiker den ich kenne, der hat nie Zeit) dazu sich hier in einem deutschen Forum zu tummeln? Vor allem wenn man bedenkt, daß Sie doch Familie und Kinder haben?”

      Stimmt schon wer in der Informatik arbeitet hat durchaus wenig Zeit, Arbeit und nebenher weiterbilden und neue Techniken ausprobieren, bestimmt den Arbeitsalltag. Aber da ich gerade mein Computersystem neu aufsetze und verschiedenes beaufsichtigen muss, bleibt doch noch Zeit für anderes. Es gibt durchaus Arbeitgeber die einem eine gewiese Freizeit einfäumen, in der z. B. an Open Source Projekten gearbeitet werden kann.

      Ich weiß nicht wie es jemand mit dem Pseudonym “Russischer Hacker” macht, aber in meinem Umkreis und online kenne ich verschiedene die das ähnlich handhaben. Nebenher ein Blog betreiben, sich sozial engagieren, Kinder groß ziehen, die begrenzte Freizeit geniesen, im Garten arbeiten… Wer das nicht kann und nur am ganzen Tag vor seiner / seinen rechteckigen Kiste(n) sitzt stumpft ab und brennt aus. Anderseits leben wir hier nicht in einem Land wie der USA mit 60+ Stunden / Woche, wo dies nicht geht. Ich empfehle einfach mal die Stellenanzeigen für Programmierer zu studieren, was sich die Firmen alles einfallen lassen, um neue Mitarbeiter zu bekommen.

    1. @ aqua

      Sind Sie eigentlich fähig, den Begriff “Nazi” überhaupt zu definieren?
      Tun Sie es hier!

      Wenn Sie es nicht tun, halte ich Sie nicht nur für unverschämt und ungezogen, sondern auch für dumm.

      1. Nazis sind zu kurz gekommene oder einen sozialen Absturz befürchtende, deshalb aggressiv-chauvinistisch und demagogisch auftretende Kleinbürger, die “Respekt” vorm Großkapital haben – also Bewunderung und Angst gleichermaßen, die deshalb nach einer politischen Kraft suchen, die “hart durchgreift”, es in die Schranken weist und zwingt, mit der “Gemeinschaft” “an einem Strang zu ziehen” und die bis auf’s Blut jeden hassen, der die Verhältnisse grundlegend verändern will.

        Reicht das?

        1. »Faschismus an der Macht ist die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals.« Dieser Versuch einer Definition des Faschismus kursiert in der Literatur als »Dimitroff-Formel«. Unser Autor, Faschismusforscher in Jena, hat die Reden des bulgarischen Kommunisten auf dem VII. Weltkongress der Komintern vor 75 Jahren (25. Juli bis 20. August 1935) noch einmal genau gelesen und sich gefragt, inwieweit die Aussagen des von diesem letzten KI-Kongress gewählten letzten KI-Generalsekretärs noch Bestand haben. „

          http://www.ag-friedensforschung.de/themen/Rassismus/faschismus3.html

          1. Faschismus an der Macht ist die offene, terroristische Diktatur der reaktionärsten, chauvinistischsten, am meisten imperialistischen Elemente des Finanzkapitals.

            Das ist mir nicht präzise genug, viel zu schwammig. Ich wüsste nicht was ich mit dieser Definition anfangen könnte und wie man sie anwenden könnte.

            Meine Definition:

            Ein Faschist ist jemand der meint es gäbe eine s.g. “Herrenrasse” welche von der Natur aus höherwertig sei und daher über das Recht verfüge die vermeintlich von der Natur aus minderwertigen “Untermenschen” zu vernichten.

            Derjenige, der dem zustimmen kann, ist ohne jeden Zweifel ein Faschist.
            Auch wenn er dabei kein Banker ist.

            1. Also Faschismus auf “Herrenrasse” zu reduzieren, reicht mir eigentlich nicht, denn dann wäre Faschismus ja nur eine extreme Form von Rassismus.
              Allerdings ist die Herrenrasse sicher Teil des Faschismus.

              1. naja, also ich habe “Herrenrasse” jetzt bewusst in Anführungszeichen gesetzt. Nach welchen Merkmalen ein Faschist jetzt “Herrenrasse” von “Untermenschen” unterscheidet kann sich durchaus unterscheiden. Das muss noch nicht einmal auf ethnologischen Merkmalen basieren. Zum Beispiel auch auf politischen. Ich meine ein Kommunist gehört für den Faschisten sicherlich auch zur Kategorie “Untermensch”, völlig egal welcher Abstammung er ist.

        2. @ Besdomny

          Okay und danke.
          Allerdings sind Sie ja nicht jener andere Leser, der mit dem Wort um sich geworfen hat. Ob der das gewusst hätte, bleibt offen …

          Wer solche Worte gebraucht, muss aber wissen, was sie genau bedeuten und muss belegen(!!!), warum sie angebracht sind.
          Ansonsten ist es bloßes Rumpöbeln und Beleidigen auf Schulhofniveau.

          Jener andere Leser gebraucht das Wort jedoch falsch und macht sich daher der Verharmlosung der nationalsozialistischen Ideologie schuldig.

          Ihre Defition, @ Besdomny, deckt sich im Wesentlichen mit derjenigen, die Ernst Nolte in “Der Faschismus in seiner Epoche” (1963) für die faschistischen Bewegungen im Allgemeinen vorgetragen hat. Ein durchaus interessanter Ansatz und wohl sinnvoller als die Dimitroff-Theorie.

          Nun wissen wir allerdings, dass die verschiedenen faschistischen Bewegungen durchaus unterschiedlich viel destruktives Potential hatten. Der Nationalsozialismus als Radikalfaschismus übertraf die anderen Faschismen, etwa die Action francaise oder den italienischen Faschismus Mussolinis, ganz erheblich.
          Die Verwendung der Definition für den Normalfaschismus (n. Nolte) ist daher für die Anhänger des Nationalsozialismus vermutlich nicht in jedem Fall angebracht.

          Auch ist längst nicht jeder abstiegsbedrohte Kleinbürger, der wütend protestiert, deswegen schon ein “Nazi”.
          Um Nationalsozialist (Nazi) zu sein, bedarf es nämlich zusätzlich der Identifikation mit ganz spezifischen ideologischen Mustern, die in ihrer Amoralität, ihrem Zynismus, ihrer Gewaltbejahung und ihrer auf die totale Erfassung der ganzen Bevölkerung zielenden Art, ganz erheblich über lediglich autoritäres oder meinetwegen auch erzkonservatives Denken hinausgehen.

          Jener andere Leser (@ aquadraht) mag ja mit dem, was @ Majestyk in seinem Kommentar geschrieben hat, nicht einverstanden sein, aber es ist doch nirgends erkennbar, dass Majestyk in seinem obigen Artikel explizit nationalsozialistisches Gedankengut vertritt.
          Die Positionen, die jenem anderen Leser missfallen dürften, bewegen sich im Grunde doch in einem Rahmen, der noch etwa um 1990 oder auch noch um 2000 herum innerhalb der CDU/CSU als normal galt. Das hätte vermutlich auch auch der Ex-Kanzler Helmut Schmidt noch unterschreiben können.

          Die Vorstellung, die Kohl-CDU mit dem Nationalsozialismus in Verbindung zu bringen, wäre jedoch aberwitzig – und böswillig (oder dumm ?!? ) – geschichtsfälschend.

          Jener andere Leser gebraucht das Wort also falsch, überdies beleidigend und macht sich der Verharmlosung der nationalsozialistischen Ideologie schuldig.

          “Nazi”, das steht auch für Rudolf Höß, Joseph Goebbels, Heinrich Himmler, Josef Mengele, Reinhard Heydrich, Julius Streicher und viele andere widerwärtige Bösewichte.
          DAS ist die Liga, wo das Wort passt.

          Ich wende mich also gegen den inflationären Fehlgebrauch des Begriffs.

          1. “Ihre Defition, @ Besdomny, deckt sich im Wesentlichen mit derjenigen, die Ernst Nolte in „Der Faschismus in seiner Epoche“ (1963) für die faschistischen Bewegungen im Allgemeinen vorgetragen hat. Ein durchaus interessanter Ansatz und wohl sinnvoller als die Dimitroff-Theorie.”

            Die sog. Dimitroff-These, also der Ausschnitt aus seinem längeren Vortrag, spricht aber – durchaus polemisch – davon, was “Faschismus an der Macht” aka “faschistische Herrschaft” ihrem Wesen nach ist und versucht nicht, die einzelnen einflusslosen Vertreter des Fußvolks, “der Bewegung” zu charakterisieren. (Letzteres haben die damaligen Kommunisten auch getan.)
            Dass es sich hier um unterschiedliche Dinge handelt konnte man ja ansatzweise am sog. “Röhm-Putsch” erkennen, als die aktivsten Vertreter der “Bewegung” einfach liquidiert bzw. auf den ihnen “gebührenden” Platz zurückgesetzt wurden.

            Der Witz ist doch folgender: Die bürgerliche sog. Totalitarismus-These setzt den “Kommunismus” und Faschismus letztlich gleich. Hier kommen die Kommunisten an die Macht, dort die Faschisten mit dem Ergebnis “totaler Herrschaft”. Punkt.
            Dem widersprach Dimitroff bereits, bevor die These propagiert wurde und erklärte stattdessen: Nene, Faschismus ist nicht wirklich die Herrschaft der Faschisten.

            Tatsächlich werden unter den Bedingungen faschistischer Herrschaft ja nicht nur die Eigentumsverhältnisse nicht angetastet (vom deutschen Spezialfall des Umgangs mit jüdischem Kapital abgesehen) – was im Gegensatz zum Vorgehen der Kommunisten steht.
            Nein, ebenfalls im Unterschied zu den Kommunisten tasteten die Faschisten auch den bürgerlichen Staat insgesamt (als Struktur) sowie den weit überwiegenden Teil der Staatsbeamten nicht an. Militär und Polizei, also die Repressionsorgane ohnehin nicht.
            (Die SA-Führung wurde ja u.a. deshalb abgeschlachtet, weil sie sich an der Reichswehr “vergreifen” wollte.)

            Und deshalb stellt sich eben die Frage, mit welchem Recht eigentlich davon gesprochen werden kann, dass im “Faschismus an der Macht” (ausschließlich) die Faschisten herrschen.

            “Auch ist längst nicht jeder abstiegsbedrohte Kleinbürger, der wütend protestiert, deswegen schon ein „Nazi“.”

            Stimmt. Aber ich hatte schon eine etwas genauere Charakterisierung vorgeschlagen.

            “Um Nationalsozialist (Nazi) zu sein, bedarf es nämlich zusätzlich der Identifikation mit ganz spezifischen ideologischen Mustern, die in ihrer Amoralität, ihrem Zynismus, ihrer Gewaltbejahung und ihrer auf die totale Erfassung der ganzen Bevölkerung zielenden Art, ganz erheblich über lediglich autoritäres oder meinetwegen auch erzkonservatives Denken hinausgehen.”

            Ich weiß nicht. Einerseits haben Sie nicht unrecht und auch ich bin gegen die Verwendung von “Nazi” als bloßes Schipfwort (auch wenn das mal vorkommt). Andererseits läuft es dann erfahrungsgemäß folgendermaßen:
            Als Nazis zählen nur NSdAP-Mitglieder; da hat man die geforderte “Identifikation” schwarz auf weiß in Form des Ausweises. Alles andere wäre ja Verleumdung.
            Aber da gab’s ja viele Mitläufer oder Masseneintritte ganzer Schulklassen (tatsächlich). Also nur die Funktionäre. Aber dann wird gesagt, dass diejenigen NS-Funktionäre, die nach 1945 in den sowjetischen Speziallagern landeten (Blockleiter, Zellenleiter, Kreisleiter, Ortsgruppenleiter), ja eigentlich “nur kleine Funktionäre” waren, keine echten Nazis gewissermaßen (lesen sie die Kommentare zu den Speziallagern bei Wikipedia und sonstwo).
            Also standen letztlich die einzigen “echten Nazis” in Nürnberg vor Gericht.
            Wir werden auch nie wieder ein Nazi-Problem befürchten müssen, denn eine Partei mit dem Namen NSdAP wird in Deutschland nicht mehr zugelassen werden.

            Die bekannteste faschistische Partei der Ukraine heißt bekanntlich “Die Freiheit”, womit wiederum erwiesen ist, dass es sich nicht um eine faschistische Partei handeln kann.

          2. Ich würde die Meinungsäußerungen (! NICHT die Gedankenwelt – in die kann auch ich nicht gucken…) von M. als einfach, aber stramm nationalkonservativ einordnen. Tatsächlich so, wie in der CDU – noch zu Beginn der 90er jedenfalls – Mehrheiten zu finden waren.
            Nur ist die CDU seitdem von Kohl & Co. auf neoliberal getrimmt worden, und dabei ist er nicht mitgekommen oder mitgenommen worden. Seine Verwirrung stammt aus dieser Tatsache, daß er seine eigene Position als Ausgebeuteter (weil er selbst ja auch ausbeutet?) nicht versteht, sondern immer noch einen Status als Ausbeutender für sich beansprucht, wie große Teile des Mittelstandess auch, die die Ursache ihres sozialen Abstiegs nicht überblicken können. Sogar Selbständige Unternehmer, denen nicht in den Sinn kommt, daß sie eigentlich bloß Angestellte und Befehlsempfänger der Bank sind, bei der ihr Unternehmenskredit im Buch steht. (Natürlich vermeidet die Bank alle Formulierungen, die wie ein Befehl aussehen – man gibt “Empfehlungen”, und wer sich nicht dran hält, ist dran.)
            Und das zieht sich bis in linksliberale Kreise des Mittelstands. Vor Jahren hatte ich eine Diskussion mit einer Wirtschaftsredakteurin der TAZ, die wirklich aufschlussreich war. Sie hatte genau für diese Erscheinungen keine Erklärung, verstand das einfach nicht – immerhin als Wirtschaftsfachfrau! Es sind also nicht nur Nationalkonservative, die damit Probleme haben, daß es vorbei ist mit dem Sozialstaat für alle.

            Wie ich weiter oben schon mal zu ihm bemerkte: die kognitive Dissonanz zwischen Wollen und Sein äußert sich in Verwirrung.

  14. Paranoide Irre:

    Der chinesische Staatspräsident Xi Jinping möchte hierfür als ersten Schritt, dass er und die Kommunistische Partei als »vertrauenswürdiger, respektabler und liebenswerter« als bisher wahrgenommen werden. Für den ehemaligen Mitarbeiter des amerikanischen Verteidigungsministeriums Joseph Bosco kommt dieser Wunsch des chinesischen Präsidenten einer Kriegserklärung im Informationskrieg gleich.

    Ein Werben um Vertrauen, Respekt und Sympathie durch China ist also für westliche Fanatiker eine Kriegserklärung.

    Danke, das genügt.

  15. Warum die “Demokratie” westlicher Prägung an Wertschätzung verliert?*

    Das liegt bestimmt nicht an den Chinesen oder Russen bzw deren irgendwie nicht wahrnehmbaren Propaganda.

    Nein, das liegt ganz konkret an Harbarth, Haldenwang, Habeck, Scholz, Baerbock, dem Weber der zur van der Leyen wurde, Lauterbach, der TINA-Merkel und wie die ganzen Clowns heißen. Corona, Minsk2 und der Sabotage eines frühen Waffenstillstands, Keine Waffen in Kriegsgebiete aber zwingend in die Ukraine, einem pimmelklavierspielenden Premier, Klimawandelphantasmen und Zwangs-mRNA-Transformation. Relotius und ÖR Restle. Energiewende mit Kohlestrom. eAuto mit Kobalt-Kinderarbeit, weltweit teuerster billiger Strom. Unhinterfragbare Massenmigration mit Kriminalitätswachstum und Wohlstandsreduktion. An Muttis-Wahlrückgängigmachung und der Nichtwiederwahl von Ramelow. An einer Rechtsprechung, die Vergewaltigung als gelungene Integration sowie das Zertrümmern von Gelenken mittels Hammer als achtenswertes Motiv interpretiert. Ein Staat, der auf Kritik mit paramilitärischen Hausdurchsuchungen reagiert. Ein Staat, der systematisch die Verbrechen des NS-Staats durch Diffamierung kritischer Bürger relativiert. Oder mit Wasserwerfern gegen das Grundgesetz vorgeht. In der eine von Biden annoncierte Sabotage kritischer Infrastruktur zustimmend zur Kenntnis genommen wird und dessen Aufklärung durch den Bundestag blockiert wird. Daran, dass “Wissenschaft” durch pseudoreligiöse Konklaven bzw intellektuelles Prekariat im ÖR definiert wird. Etc.

    * = Man schaue auf die Schweiz. Und nehme wahr, dass die EU diese bekämpft.

    Und was hier als Demokratie firmiert, ist wenig mehr als eine olochkratische Parteienoligarchie; oder eben ein totalitärer Verbund von Staatsmacht mit Wirtschaftsmacht.

    Wie nannte Mussolini dies doch gleich?

    Wie auch immer. In einigen Jahrzehnten, bzw wahrscheinlicher Jahrhunderten, wenn der Totalitarismus und die unfassbare Dummheit in Europa hoffentlich wieder überwunden ist, samt den verschiedenen archaischen Wahnvorstellungen über das richtige Leben aus dem linken und nahöstlichen Milieu mit ausschließender binärer Logik, werden die Bürger hoffentlich wieder zu demokratischen Formen des Miteinanders zurückkehren. Dies in kleinteiligen, subsidären Verbünden. Und dies nicht in Form einer Pariser Commune, in der willkürlich Andersdenkende exekutiert werden. Und die von H. J. Maaz benannten Formen der Tiefenindoktrination werden Geschichte sein. Ähnlich wie die Integritiy Initiative.

  16. @ Frank D.:

    Und da kommen Sie nicht auf die Idee sich zu fragen, ob nicht Trump mit seinem “America First” richtig gelegen haben könnte? Was ja nicht bedeutete Amerika über alle, sondern die Entwicklung Amerikas zuerst, anders als hier die Medien kolportierten. Man muß sich doch fragen, warum amerikanisches Geld in andere Volkswirtschsften fließt, deren Personenzüge bald die Schallmauer durchbrechen, während Amerikaner mit Bimmelbahnen reisen sollen. Und dann schauen Sie mal welche Regionen in den USA besonders betroffen sind und wer dort so regiert und ob es da vielleicht einen Zusammenhang geben könnte.

    Ist ja genau wie hier, deutsches Steuergeld ins Ausland, ausländische Leistungsbezieher nach Deutschland, weswegen man ja auch den Fachkräftemangel erfunden hat und nun erfindet man die Wohnungskrise und benutzt auch hier wieder die ebenfalls erfundene Klimakrise um heimische Immobilienbesitzer vor der Sanierung kapitulieren zu lassen. Das ist Rest in Reinkultur befeuert durch kognitive Kriegsführung, deswegen haben sich auch Leute impfen lassen, obwohl sie keinen kannten, der am Schnupfen verstorben war.

    Das kann man nicht trennen, das ist ein Komplex. Gleichzeitig feiern Abertausende ausländische Staatsoberhäupter wenn die ihren Nationalismus in Reinkultur pflegen. Das ist besser als jede Satire.

  17. Zu diesem Thema moechte ich auf ein Interview mit Thomas Barnett verweisen, in dem er ueber den Aufstieg und Fall von Kulturen spricht und vor allem ueber die Angst vor dem Verfall die damit einhergeht “We were China”. Interessant auch seine Ausfuehrungen darueber, wie sehr Feminismus die Kulturen praegt “Bring in Feminism” – nicht nur in der Beziehung der Geschlechter sondern auch gesellschaftspolitisch, was z.B. die Geburtenraten anbetrifft.

    https://youtu.be/KGe3k6zbkOo

    Man muss nicht mit allem uebereinstimmen, aber Analysen haben oftmals Ecken und Kanten an denen man sich stossen kann.

    1. @ So gesehen:

      Der Feminismus ist eine der größten gesellschaftlichen Waffen die es je gegeben hat. Mit Gleichberechtigung hatte das eigentlich nie was zu tun, es war immer ein Kampf priviligierter Frauen für priviligierte Frauen, ab den 60ern wurde es absurd.
      Jordan Peterson beschäftigt sich ja auch mit dem Thema, im Grunde wurde so ja auch die vaterlose Gesellschaft nach der Ausdünnung durch den Krieg zu einem chronischen Zustand, mit Auswirkungen auf beide Geschlechter.

      Das Ganze funktioniert auch nur wenn man eine konstruierte Weltsicht hat.

      Beispiel: Heute arbeiten Frauen als LKW Fahrer, angeblich weil sie früher nicht durften, dabei fahren sich heute LKW wie PKW, das war vor Jahrzehnten noch knüppelharte Arbeit, nichts mit Europaletten und Sattelschlepper, damals gab es meist noch Gliederzüge, oft noch mit Zwischengas, kein GPS und einen Service bei der Reifenpanne gab es ebenfalls nicht, da mußte der Fahrer noch selber ran. Das Frauen heute LKW fahren können (Ausnahmen gab es immer) liegt am bösen Mainsplaning. Die Welt in der diese Teilhabe möglich ist hat der Alte Weiße Mann erschaffen und nur Männer darf man voll offiziell toxisch nennen und von der männerlosen Gesellschaft oder Pflichtkastration schwafeln, umgekehrt wäre das Volksverhetzung.

      1. Etwas krass ausgedrueckt, aber ich stimme Ihnen zu. Ich weiss schon, warum ich selbst keine Feministin bin, nie eine war und auch nie eine werden will. Dafuer gibt es sehr viele Gruende. Feministen und Feministinnen arbeiten naemlich nicht nur gegen Maenner, sondern sehr oft auch gegen Frauen.

        Es ging mir auch mehr um seine Formulierung. Er sagt naemlich nicht, dass der Feminismus entsteht, so quasi als Grasswurzelbewegung, sondern er sagt wortwoertlich “Bring in feminism”. Ich finde, dass das eine sehr aufschlussreiche Aussage ist.

        1. @ So Gesehen:

          Es gibt ja auch feministische Männer und Männer die vom Feminismus profitieren. Ein Bekannter sagt immer, das sind die Männer die in Frauenberufen arbeiten und auch sonst eher wenig männlich sind und anders nicht mit den anderen Männern konkurrieren könnten.
          Erwähnt werden muß immer auch der Einfluß auf die Lohnsteuern und die Verfügbarkeit der Ware Arbeit. Dahinter steckten auch schon immer Wirtschaftsinteressen und wenn mal mal recherchiert findet man immer wieder reiche Donatoren.

          Ja, mich würde nicht wundern, wenn der Feminismus eine Erfindung ist. An Graswurzelbewegungen glaube ich nämlich nicht wirklich, auch nicht an Revolutionen von unten, meist benutzt man Menschenmassen zum Putsch.

          Krass? Weiß nicht, eigentlich ist es nur die Wahrheit wie ich sie sehe. Wenn man von Einführung des Frauenwahlrechts schreibt, so ist das falsch, es war das allgemeine Wahlrecht, statt einem Zensuswahlrecht, denn auch viele Männer durften früher nicht wählen. Ähnlich wie in der Schweiz wo das Wahlrecht an den Wehrdienst gekoppelt war, eben eine Verbindung von Rechten und Pflichten.

          Nach meiner Erfahrung haben die wirklich starken Frauen den Feminismus nicht nötig. Erstaunlichweise gibt es mehr weibliche Existenzgründer in Rußland als in den meisten anderen europäischen Ländern, Deutschland oder das superfeministische Schweden sind hier Schlußlichter. Naja, wo ist Deutschland nicht Schlußlicht.

          Wenn man gegen den Feminismus ist wird immer so getan als wäre man frauenfeindlich. Das Gegenteil ist der Fall, eine Frau soll selbst über sich entscheiden dürfen ohne sozialen Druck. Ich bin Arbeiterkind, unsere Mütter früher haben immer gearbeitet, unsere Mütter mußten, die der besseren Gesellschaft durften und wollten sich mehr vom Kuchen erstreiken.

          Und welcher Job ist eigentlich härter, ausfüllender und wichtiger als der der Mutter?
          Die Feminsten haben damals gesagt, die Frauen müssen auch Manager werden. Wären Ihnen Familien, Kinder und Frauen wichtig gewesen hätten sie sagen müssen “die Mutter ist wichtiger als der Manager”. Das ist nämlich die Wahrheit, nichts ist wichtiger als die Familie und Familienpolitik, kommt den Kindern zu Gute und die sind die Zukunft, werden gerade aber um die eigenen Zukunftschancen betrogen.

          1. Ich stimme Ihnen zu und dazu koennte ich ganze Abhandlungen schreiben. Aber das wuerde dieses Forum sprengen.

            Es gibt mittlerweile gegenlaeufige Tendenzen von Frauen initiiert, die diese Fassaden einreissen. Das sind keine rueckstaendigen Dinosaurier, die zurueck in die 50er wollen, sondern junge selbstbewusste Frauen, die dieses Scheingebilde Feminismus erkannt haben. Ich beobachte das mit grossem Respekt, Wohlwollen und auch Freude.

            1. @ So gesehen:

              Ja, nur Frauen können den Feminismus überwinden. Vor allem sind es ja auch Frauen, die durch die neuesten Ideologiewellen bedroht werden. Und sobald der Wohlstandskitt wegbricht wird eh alles anders.

              Freundliche Grüße!

  18. Mal etwas off-topic.

    Ziehe mir gerade genüsslich im russischen Fernsehen die Abendsendung mit Solowjow rein. Diesen Moment wollte ich euch mal nicht vorenthalten. Auf das Wesentliche gekürzte Übersetzung eines Dialogs zwischen dem ukrainischen Politologen Vassili Vakarov und den russischen Moderator Vladimir Solowjow.

    Vakarov:
    Wahlen wird es in der Ukraine geben. Der Wahlkampf hat de facto bereits begonnen. Und was folgt daraus? Das bedeutet, dass die Verhandlungslösung jetzt immer stärker in den Vordergrund befördert wird. Und zwar wegen des Drucks aus Europa, da sie das ganze Bankett bezahlen. Sie werden uns dazu zwingen zu verhandeln…

    Solowjow:
    Vasili Dmitrievich, wir scheißen drauf.

    Vakarov:
    Was soll das heißen ihr scheißt drauf?

    Solowjow:
    Na wir werden mit euch über nichts verhandeln.

    Vakarov:
    Sie werden mit Jemanden verhandeln müssen.

    Solowjow:

    Vakarov:
    Wenn nicht mit uns, mit wem sonst?

    Solowjow:
    Mit Niemanden.

    Vakarov:
    Und mit den Polen?

    Solowjow:
    Wir werden mit Niemanden verhandeln.

    Vakarov:
    Und mit den Franzosen?

    Solowjow:
    Mit Niemanden.

    Vakarov:
    Ok, und mit USA?

    Solowjow:
    USA können sich zum Teufel scheren.

    Vakarov:
    Nagut, und wenn Xi Jingping…

    Solowjow:
    Und wenn Xi Jingping uns fragt, Freunde, können sie unseren Weizenbedarf decken? werden wir sagen – selbstverständlich Genosse Xi.

    Vakarov:
    Er möchte aber, dass es in Europa keinen Krieg gibt. Er muss mit Allen handeln, der Krieg ist ihm ein Dorn im Auge.

    Solowjow:
    Wenn ein Großteil Europas unser ist, wird es für ihn ganz einfach sein dort Handel zu treiben. Das weiß er.
    Er kennt unsere Position von Anfang an.

    Vakarov:
    Und wenn er sie doch an den Verhandlungstisch bittet?

    Solowjow:
    Nein, da gibt es nichts zu verhandeln, wir haben Alles mit ihm bereits im Voraus abgesprochen.

    Vakarov:
    Vladimir, sie müssen nicht in die Offensive gehen, dieses Blutbad muss beendet werden.

    Solowjow:
    Wir werden es beenden. Klar und deutlich. Unsere Fahne wird über dem Reichstag in Berlin wehen und wir werden Scholz, Baerbock und Pistorius und den ganzen übrigen Naziabschaum vor ein Tribunal bringen. Wir werden unsere Fahne in Paris hissen und dann über diesen Bastard Makron und seinen ganzen Hofstaat richten. Wir sind Russen.

    Vakarov: Mit “wir” meinen Sie zusammen mit Ukrainern?

    Solowjow:
    Selbstverständlich. Wir machen da keinen Unterschied. Hast du eine Ahnung Vasil wie viele Ukrainer in unseren Reihen kämpfen? Die Ukrainer sind mit uns. Gegen uns sind nur die ukrainisch sprechenden Nazisten und Pederasten. Aber DIE Ukrainer, welche die wunderbare ukrainische Sprache sprechen, die unsere gemeinsame Geschichte und unsere gemeinsamen Wurzeln schätzen – die Antifaschisten, die sind stets an unserer Seite.

  19. Ich finde solche Großmäuligkeit nicht lustig, sondern eher peinlich (Und teilweise gefährlich für die, die es ernst nehmen). Warum hat man sowas nötig?
    Sowas könnte mit umgekehrten Vorzeichen auch aus dem nationalistischen Sumpf der Ukraine kommen.

    1. Also Solowjow meint es hier nicht wirklich ernst. In letzter Zeit fällt er immer mehr auf mit solch scharfen Worten. Manchmal noch schärfer. Er ist ja nur ein Journalist und Fernsehmoderator, wenn auch einer der bekanntesten und einflussreichsten. Aber er ist kein offizieller Vertreter des russischen Staates und sagt halt nur seine Meinung. Wobei meiner Einschätzung nach, meint er das gar nicht ernst wenn er so spricht. Er treibt es bewusst auf die Spitze. Eine Art Trolling. Das kommt bei Russen gut an.

      Im Kern hat er aber natürlich insofern Recht, dass im Moment die Situation sich so entwickelt, dass Russland zum jetzigen Zeitpunkt kein Interesse an Verhandlungen haben kann. Wer meint man müsse nur Selensky dazu zwingen und dann würden sich Russen und Ukrainer an den Verhandlungstisch setzen und einen Kompromiss finden ist naiv und macht seine Rechnung ohne die Russen.

      1. Hab mir schon gedacht, dass dieses großmäulige Getue so ein russisches Ding ist, was man nicht so ernst nehmen muss wie wenn es ein Westeuropäer gesagt hätte. Allerdings macht er damit wirklich keine Werbung für Russland. In unseren Ohren klingt das ziemlich doof.

        Was deinen zweiten Absatz angeht, könntest du recht haben.
        Wobei es vielleicht gar nicht so blöd ist trotzdem Verhandlungen zu versuchen oder irgendwelche Art von Gesprächen zumindest, um es nicht zu völliger Todfeindschaft werden zu lassen. Außerdem kann sich das Kriegsglück auch wenden.

        1. Werbung für Russland machen ist wohl das letzte was Solowjow möchte. Dem Westen zu gefallen hat Russland lang genug versucht und hat dabei gelernt der Westen versteht nur Prügel und respektiert nur den, den er fürchtet.

    2. Das ist aus dem nationalistischen Sumpf in Russland.
      Russen und Hacker hören so etwas gerne, um sich dann zu wundern, dass sich ganz Europa angewidert von ihnen abwendet.
      Herr schmeiß Hirn herab.

  20. @ Bella @ Besdomny @ Russischer Hacker @ Noname
    ( nur Ergänzung der Debatte vom 17. 8. 2023, um zu schmale Spalten zu vermeiden)

    Ich möchte diese Debatte, obwohl sie interessant ist, nicht zu sehr ausweiten.
    Ein paar Anmerkungen scheinen aber angebracht.

    Da es sich beim Faschismusbegriff im Gegensatz zu naturwissenschaftlichen Begriffen (z.B. aus der Wärmelehre) lediglich um ein abstraktes geisteswissenschaftliches Konstrukt handelt, sind – je nach gewähltem Blickwinkel und eigenem Erkenntnisinteresse – natürlich mehrere Definitionen möglich. Allerdings besagt das noch lange nicht, dass diese Konstrukte die Realität auch ausreichend umgreifen … !
    ———

    Wer sich nur für das Verhältnis eines als faschistisch bezeichneten Regimes gegenüber der kommunistischen Bewegung im Jahre 1935 und für die Besitzverhältnisse interessiert, dem mag die Dimitroff-Doktrin genügen.

    Er erfährt aber nichts über die Entstehungsvoraussetzungen…
    → Revolutionsdrohung der extremen Linken, Verselbständigung einer antikommunistischen Massenbewegung, fortgeschrittener Stand bestimmter technologischer Entwicklungen

    Er erfährt nichts über die äußeren totalitären Merkmale …
    → nämlich die frappierende Ähnlichkeit zwischen kommunistischen und faschistischen Regimen

    Er erfährt auch nichts über den ideengeschichtlichen Hintergrund und die besonderen ideologischen Merkmale der verschiedenen als faschistisch bezeichneten Regime …

    Wer sich sich hingegen für die äußere Erscheinungs- und Herrschaftsform eines als faschistisch bezeichneten Regimes interessiert, der muss die Totalitarismus-Theorie studieren und sich außerdem mit dem jeweils gegebenen Stand der Technik (-> z.B. Medien) beschäftigen.

    Wer sich für die historischen Entstehungsvoraussetzungen eines als faschistisch bezeichneten Regimes interessiert, der wird nicht an Ernst Noltes Gedanken von 1963 und 1986 vorbeikommen.

    Wer sich für die ideologischen Begründungen eines als faschistisch bezeichneten Regimes interessiert, der wird um ideengeschichtliche Ansätze nicht herumkommen.

    Wer sich besonders für die Frage interessiert, warum als faschistisch bezeichnete Regime erst im 20. Jahrhundert auftraten und nicht früher, der wird an einer Kritik der Technik nicht vorbeikommen. Lohnend hierzu etwa Friedrich-Georg Jünger: „Die Perfektion der Technik“ (1939/1946)

    Diese Theorien und Ansätze stehen eher nebeneinander und nicht so sehr gegeneinander. Dieser Umstand wird gerne vergessen.

    Was auch gerne vergessen wird, ist, der Umstand, dass es sich um ein historisches Phänomen des 20. Jahrhunderts handelt! Nolte spricht deshalb ja auch vom Faschismus „in seiner Epoche“, d.h. zwischen etwa 1920 und 1950. Den Begriff so aufzuweichen, dass er für nahezu jede autoritäre und antikommunistische Strömung passt (wodurch er zu dem sattsam bekannten politischen Kampfbegriff wird), verringert die Erkenntnis der ganz spezifischen Umstände und Merkmale und vereinfacht zu sehr. So ein Vorgehen ist für seriöse Historiker unbrauchbar.

    Eine Anwendung des Faschismusbegriffs auf heutige Situationen ist aus mehreren Gründen falsch:

    1. Weil der heutige Kapitalismus nicht der Revolutionsdrohung der kommunistischen Linken ausgesetzt ist, entfällt für ihn die Notwendigkeit (n. Dimitroff) sich noch „chauvinistischer“ und „terroristischer“ zu gebärden,

    2. Weil die Modernisierungsverlierer („wütende Kleinbürger“) vom Großkapital eben nicht unterstützt, sondern im Gegenteil massiv bekämpft werden, entfällt die Möglichkeit der Machtübernahme durch eine faschistische Massenbewegung aus dem Kleinbürgertum.

    3. Weil in ideengeschichtlicher Hinsicht keine neuartige Ideologieproduktion von Bedeutung erkennbar ist, fehlt auch der geistige Überbau für eine faschistische Strömung. Interessant in diesem Zusammenhang der neue Artikel auf Manova über das Verhältnis als „rechts“ bezeichneter Gruppen zum Antisemitismus: https://www.manova.news/artikel/antisemitismus-neu-gesehen

    Wenn Leute heute trotzdem auf dem alten Faschismusbegriff herumreiten und so tun als wäre das Dritte Reich erst fünf Jahre her, so dient das bloß durchsichtigen politischen Zwecken.

    Schon lohnender ist der Versuch, die stattfindende Machtausdehnung des globalisierten Kapitalismus mit der Totalitarismus-Theorie, der Weiterentwicklung der technischen Herrschaftsmöglichkeiten sowie der erfolgreichen Spaltung der ohnehin schwachen Gegenbewegungen fassen wollen.

    1. @ Wolfgang Wirth:

      Chapeau! Ich habe selten, wenn nicht nie eine derart präzise Argumentation zum Thema gelesen.

      Vermutlich liegt es immer daran, wie man geprägt wurde und auch was man selber liest und was dann den eigenen Geist formt. Im hatte im Rückblick nicht unbedingt die besten Lehrer, aber einer ragte deutlich heraus, das war mein Lehrer im Leistungskurs Geschichte, der uns immer wieder ermahnte selbstständig zu denken und sich bewußt zu machen, daß Geschichte keine exakte Wissenschaft ist, sondern eben Geschichtsschreibung und nie frei von Interpretation. Geschichtsschreibung also immer primär auch etwas über die Zeit aussagt, in der sie verfaßt wird. Durch diesen Lehrer habe ich auch Sebastian Haffner kennenlernen dürfen. Unsere kleine Gruppe von 8 Schülern durfte zwei Tage diesem Mann zuhören und mit ihm debattieren. Er brachte uns wichtige Geistesströmungen näher, wir erlebten damals hautnah den Historikerstreit. Und jener Mann erklärte uns auch bezüglich des Nationalsozialismus nicht nur auf dessen Symbole zu achten, sondern auf die Methodik. Damals las ich zum ersten Mal Hannah Arendt, andere Denker wie Popper und Löw sollten folgen. In der letzten Zeit habe ich mich viel mit Schriften wie Burnhams “The managarial Revolution” beschäftigt.

      Ähnlich wie Sie sehe ich die größte Gefahr in eben diesem globalen finanzdigitalen Komplex, die sich wie Ernst Wolff es beschreibt ja auch auf die geopolitischen Gegenspieler erstreckt. Die Frage wird ja sein, wie wird man sich angesichts der technischen Entwicklung überhaupt noch der Bevormundung entziehen können und was bleibt angesichts der drohenden Szenarien noch vom Menschsein übrig?

      Ich bin auch nicht fertig mit meiner Erkenntnissuche, revidiere dann und wann, versuche zu verstehen und Lösungen kann ich auch keine präsentieren. Das scheint mit ein fast perfekter gordischer Knoten zu sein. Am ehesten gelingt die Wiedereinführung demokratischer Strukturer aus meiner Sicht noch auf nationaler Ebene und ob das gelingt ist zweifelhaft. Wenn ich z.B. die italienische Melone betrachte, dann habe ich eher das Gefühl, man wechselt gerade einfach nur die Reservemannschaft ein, siehe auch Schweden. Im Kern ändert sich nichts.
      Und aus meiner Perspektiven sind die großen Themen der letzten Jahre gesellschaftliche Waffen, einen besseren Begriff finde ich nicht. Zudem lenkt es von der Kernfrage ab, wie holt man sich die Demokratie zurück, wie begegnet man der neuen Massensteuerung und wie schafft man Chancengleichheit und zumindest halbwegs soziale Gerechtigkeit in Anbetracht dieser Mächtigen Gegner. Ergänzen möchte ich noch, daß das Zeitgeschen mit in Teilen wie eine Rückabwicklung der Aufklärung erscheint und geht die Entwicklung so weiter, dann ist das ja nichts anderes als eine Wiedereinführung feudaler Strukturen, nur ohne Ritterromantik.

      Ich bewege mich bei den Foren ja gerne zwischen den Welten. Und erst im Widerstreit mit anderen Meinungen kann man ja seine eigenen Postionen hinterfragen oder festigen und auch verstehen wie andere Menschen denken. Ich habe aber selten in einem Forum jemanden gelesen, der derart differenziert wie Sie.

      Freundliche Grüße!

      1. @ Majestyk

        Merci! Das freut mich!
        Ich bin jemand, der zwar mit den Fingern schnell schreibt, aber nicht schnell abschickt, sondern gerne noch “feilt” und verbessert. Vielleicht merkt man das.
        Auch Sie schreiben gut.

        Inhaltlich kann ich Ihnen jetzt aber nicht so rasch antworten (es steht auch noch Hausarbeit an). Und da dieser altersbedingt China-Artikel wohl bald wieder rausfällt, wird es vermutlich an anderer Stelle sein.

        Um die Begegnung mit Haffner beneide ich Sie ja!

        Alles Gute, Gruß

    2. Ich neige bei der Untersuchung der politökonomischen Grundlagen des Faschismus und Nationalsozialismus strikt der marxistischen Analyse von Kurt Gossweiler zu. Die moderne Totalitarismustheorie hat den Bias, unbedingt nachweisen zu wollen und zu müssen, daß faschistische und kommunistische Herrschaft deckungsgleich sein sollen. Das hat natürlich tiefere ideologische Gründe. Unbedingt musste ja (unter anderem) verschleiert werden, daß aus dem Volkseigentum unter den Kommunisten eben keine Milliardäre entstehen konnten bzw. Renten in Form von Dividenden kassierten. (Nebensächlich, aber eben offen sichtbar).
      Im Übrigen ist es natürlich Unsinn, von einer nationalsozialistischen Machtübernahme des Kleinbürgertums zu sprechen. IMMER vor 1945 hatte das Großkapital seine Leute in Deutschland an der Macht. Das Kleinbürgertum war nur die willige Unterstützungstruppe und stellte die notwendigen Blockwarte.
      Habe den Kommentar erst jetzt gefunden, vielleicht kommt es ja noch an.

  21. Mittlerweile habe ich das hier vorgestellte Buch mir ansehen können.
    Einer der Kernaussagen des Autors „Bald wird die Soft-Power, man kann das auch Propagandakrieg oder Marketing nennen, wichtiger sein als die Hard-Power“ halte ich für falsch. Vielleicht ist der Autor zu sehr in seinen Fachgebiet verfangen, um die Realität richtig erkennen zu können.
    Im Marketing ist es so, du hast ein Produkt, das du bewerben, verkaufen mußt. Dabei steht das Produkt im Mittelpunkt, es muß bestimmte positive Eigenschaften haben, Nutzen befriedigen, sonst ist es unverkäuflich. Ein schlechtes Produkt mag durch gutes Marketing eine zeitlang gut laufen, aber auf Dauer lassen sich die Leute nicht verarschen.

    Ähnlich ist es auch mit den Krieg. Die beste Kriegspropaganda kann den Sieg auf den Schlachtfeld nicht ersetzen. Eine zeitlang lassen sich die ukrainischen Mißerfolge schönreden, aber irgentwann merkt der fanatischste Soldat das er verheizt wird. Die fanatischen Deutschen haben das auch bemerkt, als die Rote Armee die Siegesflagge auf den Reichstag hißte. Natürlich ist eine gute Motivation der Soldaten sehr wichtig, diese ist aber nur durch gute Waffen erfolgreich, gerade im modernen Krieg.
    Der Autor muß natürlich, damit sein Buch gedruckt wird, sich in gewisser Weise den westlichen Narrativ unterordnen und behauptet, Russland und China betreiben aufwendige kognitive Kriegsführung. Selbst wenn das zutrifft, wäre es ihr gutes Recht!
    Im Falle von China kann ich aus eigener Erfahrung berichten, die politische Stimmung in fernen Ländern zu beeinflussen, interessiert die Chinesen wenig, dazu sind auch die kulturellen Differenzen zu groß. China überzeugt durch Taten, gutes Wirtschaftswachstum, das die westliche Propaganda gerade kleinreden will.
    Der Westen verliert immer mehr industrielles Potential und kann diese materiellen Mängel durch kognitive Kriegsführung nicht ewig überdecken!

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