„Der Ukraine bis zum Sieg beistehen“ – Tagung der NATO-PV in Sofia

Flaggen der NATO und der Ukraine
Quelle: PIxabay

Vom 24. -27. Mai 2024 fand die Frühjahrstagung der Parlamentarischen Versammlung der NATO (NATO-PV) in Sofia statt. Dort wurde unter dem Motto „Der Ukraine bis zum Sieg beistehen“, eine Erklärung verabschiedet, der Ukraine den Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele auf russischem Staatsgebiet zu erlauben

Der nachfolgende Beitrag beschäftigt sich mit möglichen Konsequenzen, falls dieser Vorschlag in eine neue Ukraine-Policy der NATO umgesetzt würde.

Die NATO-PV ist ein Diskussionsforum, in dem insgesamt 281 Parlamentarierinnen und Parlamentarier aus den 32 NATO-Mitgliedsländern über sicherheits- und verteidigungspolitische Themen beraten. Weiter können Delegierte aus zehn assoziierten Staaten an den Beratungen teilnehmen.

Die PV kann lediglich Vorschläge machen, darf aber keine für das Bündnis relevante Entscheidungen treffen.

Die Frühjahrstagung der NATO-PV in Sofia

NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat auf der PV-Tagung der NATO in Sofia die Mitgliedsstaaten aufgerufen, einige Beschränkungen für den Einsatz der bereitgestellten Waffen für die Ukraine aufzuheben und der Ukraine den Einsatz westlicher Waffen auch gegen Ziele auf oder über russischem Territorium zu erlauben. Wörtlich sagte er u.a.:

„Nach internationalem Recht schließt das Recht auf Selbstverteidigung das Recht ein, legitime militärische Ziele außerhalb der Ukraine anzugreifen. Das ist ein Teil der Selbstverteidigung“.

Konkret begründete Stoltenberg seinen Appell mit der militärischen Lage im Ukrainekrieg, insbesondere mit den aktuellen Kämpfen in der Region Charkiw an der russischen Grenze. Wörtlich sagte der Generalsekretär:

“Die Frontlinie und der Grenzverlauf sind mehr oder weniger identisch, und den Ukrainern sind die Hände gebunden, wenn sie keine militärischen Ziele auf russischem Territorium angreifen können”.

Der Präsident der PV, der Pole Michal Szczerba, erklärte ergänzend, die Ukraine würde schwächer sein, sollten wir sie weiterhin nur halbherzig unterstützen.

Der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umjerow appellierte in einer Videobotschaft, dass die Verbündeten mit ihren Luftabwehrsystemen den Luftraum über der Westukraine schließen sollten. Außerdem bekräftige Umjerow, sein Land strebe eine volle Mitgliedschaft in der NATO an.

Deutschland lehnt den Vorschlag des NATO Generalsekretärs ab, weil dessen Umsetzung aus Sicht der Bundesregierung eine direkte Beteiligung am Krieg gegen Russland wäre.

Bislang vertritt die US-Regierung eine vergleichbare Position. Es gibt allerdings nach einem Bericht der New York Times Überlegungen, den Einsatz westlicher Waffen auf russischem Gebiet zu erlauben.

Nach verschiedenen Pressemitteilungen hat der Kreml dem NATO-Generalsekretär vorgeworfen, bei der Diskussion um eine Aufhebung von einigen Beschränkungen für einen Einsatz westlicher Waffen gegen Ziele in Russland in eine „kriegerische Ekstase“ zu verfallen. „Die NATO erhöht den Grad der Eskalation, die NATO spielt mit Kriegsrhetorik und verfällt in kriegerische Ekstase“, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow russischen Medien bei einem Staatsbesuch von Präsident Wladimir Putin in der usbekischen Hauptstadt Taschkent.

Zusammenfassende Bewertung

Als Generalsekretär ist Jens Stoltenberg nicht befugt, eine Änderung der derzeitigen NATO-Policy im Ukrainekrieg anzuordnen. Es gibt allerdings zunehmend Hinweise, dass mehrere NATO Mitgliedstaaten, bereit sind, den Einsatz der vom „Westen“ gelieferten Waffen gegen Ziele in Russland zu erlauben. Auch einige deutsche Politiker unterstützen diese Vorgehensweise, weil sie vom Völkerrecht gedeckt sei. Da die NATO immer mehr zu einem Machtinstrument der USA wird, die in der Ukraine einen Stellvertreterkrieg gegen Russland führen, wird es wohl letztlich darauf ankommen, ob Washington seine bisherige Policy offiziell aufgibt und einem Einsatz der vom „Westen“ gelieferten Waffen gegen militärische Ziele in Russland zustimmt. Ob die deutsche Regierung sich daran orientiert und für solche Einsätze die Erlaubnis erteilt, bleibt abzuwarten, ist aber leider nicht auszuschließen, weil sich die Regierung in ihren Entscheidungen bislang immer an den USA orientiert hat. Dabei müsste eigentlich jedem verantwortlichen Politiker klar sein, wie realitätsfremd das Motto ist, „der Ukraine bis zum Sieg beizustehen.“ Dieser Slogan ist noch unüberlegter, um nicht zu sagen noch dümmer und vor allem auch gefährlicher als die bisherige Formulierung, die Ukraine so lang wie nötig zu unterstützen, ohne jemals zu sagen, was damit eigentlich gemeint ist.

Jeder Fachmann weiß, dass die Ukraine Russland nicht besiegen wird, sondern den Krieg militärisch bereits verloren hat. Vermutlich ist das auch vielen Politikern klar, es sei denn, sie gehören zu denjenigen, die nach der Devise agieren, dass nicht sein kann, was nicht sein darf.

Ich stimme der aktuellen Position der Bundesregierung zu, dass Deutschland endgültig Kriegspartei wird, wenn von Deutschland gelieferte Waffen gegen Ziele in Russland eingesetzt werden. Im Unterschied zu anderen NATO Ländern und vor allen Dingen auch im Gegensatz zu den USA, wird Deutschland, auch wegen der militärischen Einrichtungen der USA auf deutschem Boden, zu einem vorrangigen Ziel Russlands werden, falls es zum Krieg mit der NATO kommt.

Das, auch von deutschen Politikern, immer wieder angesprochene Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung ist völlig unstrittig, weil Russland die Ukraine völkerrechtswidrig angegriffen hat. Das impliziert aber in keiner Weise, dass Kiew einen Anspruch darauf hätte, mit vom „Westen“ gelieferten Waffen Ziele auf russischen Territorium anzugreifen, vor allem deshalb nicht, weil das zu einem Krieg zwischen Russland und der NATO führen könnte.

Der gesamten Entwicklung wäre mehr gedient, wenn die Parlamentarische Versammlung eine diplomatische Initiative vorgeschlagen hätte, wie dieser Krieg beendet werden könnte.

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29 Kommentare

  1. Sitzen denn auch in der NATO Idioten der Ukraine helfen bis zum Sieg was soll der Blödsinn wenn ihr zu lange in Frieden gelebt habt und euch das zu langweilig ist dann geht doch mit dem Verbrecher Selenskyj zusammen an die Front und kämpft in der ersten Reihe aber lasst das Volk ( uns da raus).

    1. So ist es. Wer bringt es Strack-Zimmermann, Hofreiter, Kiesewetter und Konsorten bei? Haben die eigentlich Kinder und Enkel?

  2. Es scheint, wir schreiben 1914 und nicht 2024. Die Tankstelle brennt und wir versuchen mit Benzin zu löschen.

    Zum “eurem” Völkerrecht: steckt es dahin, wo es dunkel ist, aber nicht windstill.

    1. Putin hat schon gesagt, dass dann auch Waffenherkunftziele außerhalb der Ukraine ins Fadenkreuz geraten werden.

      Das wird noch spannend.

  3. “Der Ukraine bis zum Sieg beistehen” ist eine mehr als heuchlerische Parole.
    Schon 2022 hat der US Kriegsminister in Ramstein erklärt, worum es in diesem Krieg der Nato geht: Russland maximal schwächen. Was dabei von der Ukraine übrig bleibt, scheint den USA uninteressant. Ca 500.000 ukrainische Soldaten tot oder verstümmelt, die Infrastruktur zerstört. Die Ukraine dient der Nato nur als Territorium, von wo aus sie Russland angreift.

    Längst sind militärische Spezialisten aus Nato Ländern in der Ukraine, welche die Angriffe auf Russland mit Lenkwaffen planen und durchführen.

    Einen direkten Angriff auf das russische strategische Frühwarnsystem hätte sich der Westen im letzten kalten Krieg kaum getraut. Ganz offensichtlich provozieren die USA derzeit einen Atomschlag Russlands.
    Die Regierungen der europäischen Nato Länder nehmen das hin. Sie setzen uns, ihre Bürger der akuten Gefahr einer nuklearen Vernichtung aus.

    1. Die Verluste der Ukraine betrugen bereits letztes Jahr Ende der Offensive um die 500’000 Soldaten.
      Bei gegen 30’000 toten ukrainischen Soldaten pro Monat kann jeder selbst ausrechnen, wo die Ukraine heute steht.
      Was die ständigen und zunehmend tieferen Angriffe auf Russland betrifft, wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis Russland massiv vis tief in die EU zurückschlagen wird, denn die NATO ist zunehmend entwaffnet, kann einen konventionellen Krieg keinen Monat durchhalten. Und genau diese langsame Entwaffung der NATO war ja das Ziel der Russen, war die Strategie des langsamen russischenVorgehens, und die NATO ist drauf reingefallen, hat gehandelt wie ein Spieler, der hofft, mit nochmaligem Einsatz das bereits verlorerne Geld zurückzuholen und am Ende alles verliert – die NATO hat den grossen Teil ihrer Lager an Artillerie und Panzerwaffen geleert und dazu noch – angesichts der kläglichen Resultate der westlichen Waffen – jede Zuversicht in die eigene Stärke verloren.
      Und da steht die NATO nun – entkräftet, entmutigt, einem immer stärkeren Gegner gegenüber. Und wenn die verbohrten Typen dort nicht bald entfernt werden, wird es schlimm enden für die NATO.
      Dummerweise aber auch für uns.

      1. Wovon träumst du eigentlich nachts? Gegen die Aktivitäten der NATO und im Speziellen der USA zu sein ist eine Sache, da geht es mir ja nicht anders! Aber denen mehr als genug Potenzial abzusprechen, zeugt entweder von Dummheit oder aber von weltfremder Verbohrtheit! Das nicht an die Ukraine geliefert wird wie es Selensky und Co gerne hätten, heisst ja in erster Linie, das man nicht gewillt ist, ohne Ende Waffen und entsprechende Recourcen zu verschenken, es aber nicht öffentlich kommunizieren will! Es muss sich rechnen, was es aber eben nicht tut. Für eigene Belange und Verkäufe (heisst gegen Cash) ist mehr als genug vorhanden, da kannst du sicher sein; zumindest seitens der USA! Also meinetwegen träume ruhig weiter, aber ohne diesen Unsinn zu verbreiten. Danke!

        P.S.: Das Potenzial der USA liesse sich ja ganz “einfach” ausloten indem man diese auf ihrem eigenen Territorium versucht anzugreifen… Macht keiner (kein Staat), weil dann die Hölle über diesen losbricht…

    2. Waren es die USA oder waren die Briten? Meistens stecken die Briten dahinter, zumal die USA nicht für Angriffe auf russisches Territorium entschieden haben. Es gibt zwar keine einheitliche Meinung, aber das trauen sich die unterlegenen nun doch nicht. Wir befinden uns in einem Wahljahr.

  4. Die Kapelle der Titanic spielt auch unter Wasser weiter, ggf. durch KI-gesteuerte Avatare, nur hört sie dann keiner mehr. Ist aber egal, das Ziel bleibt der Weg, auch wenn er weggebombt und verstrahlt wird.

  5. Die Lügen der US-Nutte Stoltenberg werden auch immer dümmer.

    Ukraine braucht selbstverständlich keine westlichen Langstreckenraketen um russische Truppenkonzentrationen nahe der Grenze zu erreichen.

    Ich hab letztens gelesen das der Krieg immer mehr zum Suez-Moment (Ende des britischen empires) wird. Sehe ich überhaupt nicht so, die USA werden soviele wie möglich mit in den Abgrund reissen. Ziele im Innern Russlands anzugreifen wäre ein weiterer Schritt dazu.

  6. Das, auch von deutschen Politikern, immer wieder angesprochene Recht der Ukraine auf Selbstverteidigung ist völlig unstrittig, weil Russland die Ukraine völkerrechtswidrig angegriffen hat.

    Das ist keineswegs so unstrittig wie immer wieder behauptet wird. Ich denke, Russland hätte bei einer Verhandlung durchaus Chancen zu zeigen, dass a) ein Angriff auf den Donbass unmittelbar drohte und b) dass es letztlich auch selbst Ziel eines Angriffs des Westen war. Zu a) wäre zu sagen, dass laut UN-Charta zwar nur von der UN anerkannte Staaten Hilfe im Rahmen der kollektiven Selbstverteidigung beanspruchen können – was auf die Donbass-Republiken nicht zutrifft -. aber das Völkerrecht ist eben nicht in Stein gemeißelt und es gibt, gerade auch im Zusammenhang mit Jugoslawien 1999ff, Präzedenzfälle, zu denen im Nachgang auch entsprechende Gutachten erstellt wurden.

    Für b) spricht der unentwegte Drang der NATO nach Osten – wobei sich die NATO nach wiederum Jugoslawien und auch Afghanistan etc nicht mehr so gut als reines Verteidigungsbündnis verkleiden kann – sowie das konkrete Verhalten wie auch einschlägige Äußerungen nach dem russischen Eingreifen. Provokationen sind eben auch alles andere als harmlos, wie zB Alfred de Zayas hier ausführt. Auch die Sabotage der Friedensverhandlungen im Frühjahr 2022 ließe sich hier anführen, ein weiterer klarer Verstoß gegen das Friedensgebot der UN-Charter, der zudem ein weiteres Mal einen westlichen ‘Willen zum Krieg’ nahelegt.

    Das alles mag zwar für einen ‘Freispruch’ Russlands nicht ausreichen – aber eben auch für keinen des Westens, und es taucht auch das angeblich unbestrittene Recht auf Selbstverteidigung der Ukraine zumindest in ein schräges Zwielicht, wenn sie sich, allen Warnungen zum Trotz, als Werkzeug einer fortgesetzten Aggression hat gebrauchen lassen.

  7. Es geht den USA darum, Russland zu schlagen, möglichst vernichtend.

    Die Angriffe auf das russische Frühwarn Radar, ausgeführt wie es heißt von der Ukraine (abwarten, was die Russen dort an Raketen oder Drohnentrümmern finden), können von Russland nur als Vorbereitung eines westlichen Atomschlags verstanden werden.
    Wie wird Russland wohl reagieren?
    Es gibt wohl Stimmen in Russland, die sagen, dass es eine atomare Demonstration braucht, damit die Bedeutung der Strategie der Abschreckung im Westen wieder ernst genommen wird.

    Die derzeit berichtete Gesprächsbereitschaft Putins könnte die letzte Gelegenheit sein, bevor es zum Einsatz von Atomwaffen auf europäischem Boden kommt.

    1. So leid es mir tut, aber jene Stimme, von der du sprichst, ist jener Karaganow, der sich sehr ausführlich vor einigen Monaten für einen, sagen wir “pädagogisch kleinen Atomschlag” stark gemacht hat. Und ehrlich: es wäre zwar tragisch, aber leider auch verständlich. Karaganow ist der Ansicht, anders würde der “Westen”, Russland nicht ernst nehmen. Zu lange hat sich Russland, freundlich formuliert, anal penetrieren lassen, war zu gutgläubig – siehe “Minsk” – und hat zu lange gewartet, was noch 2014 weitaus einfacher möglich gewesen wäre.

      Ich glaube aber, dass Russland immer noch der gütige Schwanzlutscher ist, während der Westen TATSÄCHLICH in seiner Panik nicht zögern würde, den nuklearen Erstschlag zu setzen. Weshalb denn der Angriff auf das sensible Radargerät???

      Nun, kürzlich geisterte noch die Meldung durch die Medien, das U-Boot “Belgorod”, wäre nicht auffindbar. Und dieses U-Boot, war auch mit “Poseidons” bestückt. Vielleicht sind ein paar davon, vor der US-Küste, völlig unbemerkt “vom Laster gefallen”. Denn wozu hat man das Zeug – nur um es im Schächtelchen zu bestaunen?? Ich hoffe nicht.

      1. Der Westen ist komplett durchgedreht und weiß eigentlich nicht so genau, was nun passieren soll. Die USA brauche nicht noch mehr Ärger, den kamen Palästina/Israel in die Quere. Jetzt bekommen sie Netanjahu und seine Zionisten nicht in den Griff und es geschehen ganz schlimmer Dinge. Problem ist die Opposition im eigenen Land bzw. nicht mehr zahlende Wahlkampfsponsoren, wenn Biden das falsche sagt oder tut. Biden kann sich keinen Krieg leisten. Seine Wähler wollen nach dem Afghanistan-Desaster und dem, was in Israel passiert und passieren könnte, keinen Krieg. Lieber die Sache in die Länge ziehen bis nach den Wahlen, egal wie viele noch sinnlos sterben.

        In Europa wollen einige, aber eben nicht alle und deswegen dieses Gerede. Europa hat nicht auf Kriegswirtschaft umgestellt und jetzt ist reichlich spät dafür, zu spät. Alte Waffen wurden an die Ukraine abgegeben, ob die neuen schon da sind und ob die auch kriegstauglich und intakt sind, ist zweifelhaft. In die Konfrontation gehen, in einem bereits verlorenen Krieg? Mit welchem Ziel denn eigentlich? Wird etwas besser dadurch? Wohl kaum? Man könnte ziemlich eins auf die Nase bekommen, auch wenn man gerade “dicke Arme macht”. Es ist wahnsinnig, weiter zu eskalieren.

        Wenn es die richtigen träfe, diese Ukronazis, darunter Budanow, wäre der pädagogisch kleine…. gar nicht so schlecht als Retourkutsche. Kann aber auch Westeuropa treffen. Warnungen gibt es ja schon.

        Wir beobachten den Niedergang der westlichen Welt, wie wir sie kannten. Und die sind so arrogant, dass sie jedes Gespräch mit Putin verweigern, damit es nicht ganz so schlimm wird. Ein Gesichtsverlust lässt sich so nicht verhindern.

        1. “Biden kann sich keinen Krieg leisten.”
          Das sehe ich anders. Um die Zustimmung zu einem Krieg zu bekommen, bedarf es nur der entsprechend spektakulär inszenierten False Flag. Und da ist der Kreativität der Militärs keine Grenze gesetzt. Die ließen gedanklich schon 1962 Zivilflugzeuge von Kuba abschießen, um einen Vorwand für den Krieg gegen Castro zu haben (Operation Northwoods). Und heute gibt es für derlei noch viel raffiniertere Möglichkeiten.

          https://nsarchive2.gwu.edu//news/20010430/northwoods.pdf

          1. Und wer meint, mit Trump liefe es friedlicher: der hat gerade verlauten lassen “he would have bombed Moscow and Beijing if they’d attacked Ukraine and Taiwan on his watch.”

            Mit solchen Ansagen und nicht mit Friedensgesäusel gewinnt man Wahlen in God’s own country.

      2. Ja, Karaganow meinte ich u.a. Neulich gab es auf RT einen Artikel von Suslow ähnlichen Inhalts.
        Und natürlich wäre das verständlich.

        Die westlichen “Eliten” scheinen vergessen zu haben, was eine Nuklearwaffe anrichten kann. Sie leben in einer Welt von Wille und Vorstellung und sind unfähig, die Realität, dass sie mit ihrem Proxy Ukraine den Krieg verloren haben, anzuerkennen.
        Genauso ist es für sie “unvorstellbar”, dass sie einen kommenden Atomkrieg verlieren werden.

  8. Jetzt kommt der Moment heran, in dem die Niederlage der Ukraine (und der dahinterstehenden, noch nicht direkt mit Soldaten involvierten NATO-Staaten) offensichtlich wird und in dem es nicht mehr geht, einfach die Augen zu schließen und in der “Tagesschau” zu behaupten, dass die Ukraine kurz vor dem Sieg steht. Entweder arrangiert sich die NATO mit dieser Niederlage… oder sie tut es nicht. So wie der Krieg bisher verlaufen ist, kann man nicht erkennen, dass unsere westlichen Politiker geneigt sind, sich mit irgendeiner Realität abzufinden. Russland und Putin sind das ultimative “Böse”, und da kann man den Kampf nicht einfach beenden. Die ganze bisherige Kriegspolitik war schon so irrational (und lässt sich auch mit den US-Interessen nicht wirklich rational erklären, wenn man an die Folgen eines Atomkriegs denkt), dass mit einem glimpflichen Ende kaum noch zu rechnen ist.
    Die Ukraine muss also weiterhin “siegen”, und da sie bereits verloren hat, müssen demnächst europäische NATO-Truppen antreten. Der Krieg bleibt nicht in der Ukraine und Teilen Russlands, sondern kommt nach Mitteleuropa. Unsere Politiker scheinen es kaum erwarten zu können, mit Ausnahme von Olaf Scholz.
    Offenbar sind achtzig Jahre die Zeitspanne, die ein Frieden hierzulande höchstens dauern darf. Dann sind alle gestorben, die den letzten Krieg überlebt haben, und es kann von vorne losgehen. Vielleicht auch deshalb, weil es keine Montagsdemos für den sofortigen Kriegsstopp gibt. Und wenn die ersten Raketen hier eingeschlagen sind, wird es unter Kriegsrecht ganz sicher keine Demonstrationen mehr geben, und die große Mehrheit der Bevölkerung wird noch paralysierter sein als in der Corona-Zeit.

    1. Auch wenn es nicht unverständlich wäre, so glaube ich nicht, das Russland den Bundestag beschießen würde. Ich glaube nicht einmal daran, dass Ramstein atomisiert würde.(Obwohl lohnendes Ziel)

      Eher vermute ich, dass die “Inselaffen” eines auf den “Bowler” bekämen, da gegen die Briten, eine größere Animosität herrscht. Die Arroganz des “perfiden Albion”, juckt doch ein bisschen, auf der Haut des russischen Bären.

  9. Bis vor kurzem hieß es noch, das die USA in allen Fragen zur NATO entscheidet.
    Was soll die NATO PV hier simulieren, etwa demokratische Strukturen in einer militärischen Organisation?
    Dann schwätzen diese PV Mitglieder über ja oder nein!
    Sie haben mit diesem treffen ihre ganze Uneinigkeit vorgeführt.

  10. Oha!

    Putin hat Stoltenberg kommentiert, festhalten!

    Wenn Stoltenberg von der Möglichkeit spricht, ziele auf russischen Territorium angreifen zu lassen, sollte er als Leiter einer militärpolitischen Organisation wissen, dass Präzissionswaffen mit großer Reichweite nicht ohne weltraumgestützte Aufklärungsmittel eingesetzt werden können.

    Die endgültige Zielauswahl, das sogenannte Flugauftragsprofil, kann nur von hochqualifizierten Spezialisten auf der Grundlage dieser technischen Aufklärungsdaten vorgenommen werden. Die Flugauftragsprofile werden von Vertretern der NATO-Länder erstellt. Diese Vertreter, insbesondere aus kleinen europäischen Ländern, sollten sich darüber im Klaren sein, womit sie spielen. Es handelt sich um Staaten mit kleiner Fläche und sehr dichter Bevölkerung. Diesen Faktor sollten sie berücksichtigen.

    1. Und warum knipst Russland nicht endlich die US-Satelliten aus?? Wenn Russland sich immer so luschig verhält, wird der skrupellose Westen, den Kreml mit dem nuklearen Erstschlag überraschen.

      1. Das war mal eine von RAND diskutierte rote Linie auf US-Seite. Wieviele Satelliten müsste Russland da “ausknipsen”?
        Russland wird sich nicht direkt mit den USA anlegen wollen. Wenn, dann ist Europa dran. Muss auch nicht atomar sein. Verheerend wäre es in jedem Fall. Gerade Deutschland ist klein und dicht besiedelt. Scholz weiß, warum er sich zurückhält. Die Kriegstreiber in unserem Parlament wissen nicht was sie tun.

  11. Mit den Angriffen auf die strategischen Frühwarnradare und der Ausschaltung von gleich 20% davon hat die Ukraine zwei ganz wichtige Punkte gemacht (und einige weniger wichtige), die man durchaus breiter publizieren und diskutieren sollte:
    1. Die Einschätzung der russischen Führung zur extremen Sicherheitsgefährdung durch eine NATO-Mitgliedschaft der Ukraine aus den Jahren vor 2022 wurde voll bestätigt,
    2. es ist noch nicht einmal diese notwendig, damit NATO-Waffen von der Ukraine aus strategische Einrichtungen Russlands treffen, damit ist das Schicksal der Ukraine als selbständiger (und möglicherweise nicht russlandfreundlicher ) Staat besiegelt.
    Und nebenbei wurden Schwächen der Luftverteidigung und des Schutzes strategischer Einrichtungen Russlands aufgedeckt – die werden in Zukunft nicht mehr existieren.

    Wenn man bedenkt, daß die Ausschaltung der Frühwarnfähigkeit des Gegners der erste Schritt bei einem atomaren Erstschlag wäre, kann man nur dankbar sein, daß es diesmal nicht zum großen Knall kam. Die Situation ist durchaus vergleichbar mit der Kubakrise 1961, die ich damals noch erlebt habe, nur war das große Angstzittern vorm Knall diesmal noch viel heftiger. Erstaunlich, daß in den hiesigen Medien so “dezent” darüber berichtet wurde – offenbar wollte man “die breiteren Bevölkerungskreise nicht verunsichern”?

    Und jetzt wird über die Freigabe der Waffen gegen russisches Territorium diskutiert und beschlossen – weil Russland nicht gleich zurückgeschlagen hat? Sind die alle irre geworden? Mir wird langsam himmelangst.

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