Die große Täuschung: Warum die Brüsseler Politik weder der Welt noch uns hilft

Sprecherpult mit Mirkofon im EU-Parlament, Brüssel
European Parliament, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons

Brüssel, 18. Juni 2025: Ein Sturmtief zieht auf in der europäischen Politik. Der Sevilla-Report, lange als Meilenstein für globale Verantwortung der EU gehandelt, wurde im Europaparlament mit knapper Mehrheit abgelehnt.

Dieser Bericht hätte verbindliche Maßnahmen zur Entwicklungsfinanzierung vorgeschlagen: Schuldenerleichterungen für hoch verschuldete Staaten, eine klare 0,7‑Prozent-Quote für Development Assistance (ODA) und neue Einnahmemodelle wie Vermögens- oder Finanztransaktionssteuern. Doch das Ergebnis spricht Bände: Die moralisch aufgeladene Linkspolitik, mit der man seit Jahren Milliarden in ferne Regionen pumpte, wird jetzt radikal infrage gestellt.

Das Weltrettungsprojekt der Gutmenschen

Linke, Grüne und Mitte-Fraktionen hatten in Brüssel lange die Oberhand: Sie inszenierten Entwicklungspolitik als globale Mission, nahezu unhinterfragt und mit großem Aktionismus. Der Sevilla-Report war ihr neuestes Prestigeprojekt, ein Programm, das EU-Steuergelder in riesigem Maßstab mobilisieren sollte. Doch der moralische Kosmos, in dem lange jeder Euro flog, ob für Brunnen in Mali oder Genderinitiativen in Südostasien, wackelt. Denn während Milliarden flossen, blieben Fragen unbeantwortet: Kommen die Mittel tatsächlich an? Wer kontrolliert korruptionsanfällige Regime? Und wer zahlt letztlich den Preis, die europäischen Steuerzahler?

Die Regierungspolitik in Brüssel wirkte zunehmend losgelöst: Statt sich den sozialen Herausforderungen zuhause zu stellen, wurde ein idealistisches Bild kreiert, Europa als Retter, Weltgemeinschaft als Ziel. Doch in Deutschland, Frankreich, Italien oder Spanien stieg die Armut, Engpässe zeichneten sich ab. Trotzdem hielt die politische Elite an ihrer globalen Agenda fest, bis jetzt.

Armut in Europa: Die bittere Realität

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: In der gesamten EU zählten im Jahr 2024 etwa 93,3 Millionen Menschen, das sind 21 Prozent der Bevölkerung, als armuts- oder sozial ausgrenzungsgefährdet. Darunter fallen Menschen, die unterhalb der Armutsgrenze leben, materiell stark eingeschränkt sind oder in Haushalten mit sehr niedriger Erwerbsintensität leben. Etwa 24,2 Prozent der Kinder unter 18 Jahren sind betroffen. In Deutschland zeigt Human Rights Watch, dass Tafeln bundesweit Engpässe verzeichnen. Gleichzeitig zählen arbeitende Menschen, insbesondere junge Erwachsene und Alleinerziehende, zu den am stärksten gefährdeten Gruppen

Hinzu kommt die Energiearmut: Rund 80 Prozent der energy poverty-Haushalte in Deutschland sind Mieter, die kaum die Mittel haben, ihre Wohnungen im Winter warm zu halten. Die Tafeln verzeichnen inzwischen so lange Warteschlangen, wie man es aus den Krisenjahren nicht kannte, ein scharfes Zeichen, dass Billigversorgung für Bedürftige längst kein Randphänomen mehr ist.

Paukenschlag gegen Brüssels Kurs

Am 18. Juni kippte das Parlament den Sevilla-Report. Konservative und nationalistische Fraktionen argumentierten, Steuerzahler dürften nicht in intransparente Hilfsprojekte mit fragwürdigen Empfängern Geld pumpen, besonders wenn Rücknahmeabkommen fehlten. Gleichzeitig gewinnen rückwärtsgewandte Narrative an Boden: „Wir schulden unseren eigenen Menschen Vorrang, statt die ganze Welt zu retten, dulden wir zu Hause zunehmende Armut und soziale Zerklüftung.“

Das Resultat der Abstimmung ist ein Schlag gegen die linke Entwicklungs-Agenda, aber auch ein Bärendienst an einer globalen Verantwortungspolitik, die Europa lange definiert hat. Denn statt Schuldenerlass gibt es jetzt eine Blockade, statt verbindlicher Unterstützung nur Lippenbekenntnisse und Konsultationen. Die EU verliert damit ihre Rolle als verlässlicher Partner, gerade auf der UN-Bühne in Sevilla, wo die Nachhaltigkeitsziele (SDGs) ohne gemeinsame EU-Linie an Schlagkraft einbüßen könnten.

Gefährliches Entweder‑Oder

Jetzt droht der Wechsel: von der linken Entwicklungsideologie zum neoliberalen oder populistischen „Europa‑First“-Reflex. Doch was heißt das konkret?

  • Es bedeutet nicht weniger Staat, sondern eine Verschiebung: Auslands-zu Inlandspolitik klingt logisch, ist aber teuer, sie finanziert sich über Grenzkontrollen, Grenzanlagen, Militär und ignoriert gleichzeitig soziale Not.
  • Es führt zu einer Illusion von Sicherheit: Statt Gemeinwohl schaffen wir ethno-nationale Abschottung, die weder Armut in den Griff bekommt noch Angst vor Billiglöhnen abbaut.
  • Es erzeugt gesellschaftliche Spaltung: Die einen leben weiter globalmissionarisch, die anderen fühlen sich abgehängt, beide Gruppen bleiben einsam, ungehört.

Und beide Lager teilen ein Narrativ, das Inhalte kaschiert: Die einen sind moralische Imperatoren, die anderen nationale Retter und beide vergessen die wirklichen Menschen unterwegs auf der Strecke: die alleinerziehende Mutter, die in Kälte friert; der Rentner, der überlegt, welche Rechnung er bezahlt; der junge Arbeitslose, der seine Zukunft nicht findet.

Die große politische Lüge

Dieses Entweder‑Oder ist die zentrale Lüge: Für beide Lager gilt, dass sie sich im Kern vom Existenzschutz ihrer Bürger entfernen, die einen in die Ferne, die anderen in die Distanz. Die Gutmenschen versprechen Heldenhaftigkeit, während sie Eliten mit EU-Geldern versorgen. Die Hardliner versprechen Sicherheit, während sie Europa in Isolation führen.

Der Sevilla-Abbruch ist deshalb kein reiner Lobby-Schlag, er entlarvt Europas politische Diskrepanz. Wir haben einen Apparat aufgebaut, der moralische Ideologie wichtiger genommen hat als soziale Realität. Doch das Pendel schlägt zurück, diesmal in die andere Richtung. Wir erleben die neue Marionette, die den Soundtrack der Angst spielt, aber keine Zukunft anbietet.

Ein Ausweg?

Europa braucht beides: Globale Verantwortung und nachhaltige Binnenpolitik. Doch dafür reicht weder 0,7‑Prozent‑Quoten-Haltung noch ein Rückzug in den schmalen Schatten militärischer Abschottung. Wir brauchen intelligente Globalstrategien, die Steuerzahler ernst nehmen und Wirkung messen.

Das heißt konkret:

  • Entwicklungspolitik transparent gestalten: Nachhaltige Investments, geprüfte Empfänger, Rückwirkung für lokale Gemeinschaften.
  • Soziale Sicherheit stärken: Tafeln, Energieschecks, Bildungschancen, nicht als Alibi, sondern als Grundrecht.
  • Militärausgaben auf das nötige Minimum beschränken, Verständnis für Frieden bewahren.
  • Eine Steuerreform, die Reichtum und Leistung fair verteilt, statt neue Fiskalhebel ohne Rückhalt auszusenden.

Fazit: Bewusste Weichen stellen

Die Debatte um den Sevilla-Report ist mehr als eine Politikentscheidung, sie ist ein Spiegel unserer Werte. Wir können entweder Europa als globale Verantwortungsgemeinschaft verstehen oder als Rückzugsfestung ohne Herz. Wenn Letzteres gewinnt, wird Europa seine Bürger weiter verprellen und seinen Platz in der Welt verlieren.

Europa muss endlich anfangen, wirklich Verantwortung zu übernehmen, nicht nur rhetorisch, sondern konkret: für seine Bürger und für seine globale Glaubwürdigkeit. Nur so lässt sich die soziale Krise zuhause lösen und ein Europa formen, das nicht idealistisch lohnt, aber erreichbar wirkt.

 

Quellen

Armut & soziale Ausgrenzung in der EU

Eurostat – Living conditions in Europe – Poverty and social exclusion (April 2025)

Eurostat – Children at risk of poverty or social exclusion (April 2025)

Armut in Deutschland & Tafeln

Tafel Deutschland – Armut in Deutschland (2025)

Tafel Deutschland – Pressemitteilung (Februar 2025)

Statista – Anzahl der Tafeln in Deutschland (Stand 2024)

Energie- und Wohnkosten

Eurostat & EAPN (April 2025) – Energy poverty and housing insecurity

Günther Burbach

Günther Burbach, Jahrgang 1963, ist Informatikkaufmann, Publizist und Buchautor. Nach einer eigenen Kolumne in einer Wochenzeitung arbeitete er in der Redaktion der Funke Mediengruppe. Er veröffentlichte vier Bücher mit Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz sowie deutscher Innen- und Außenpolitik. In seinen Texten verbindet er technisches Verständnis mit gesellschaftspolitischem Blick – immer mit dem Ziel, Debatten anzustoßen und den Blick für das Wesentliche zu schärfen.
Mehr Beiträge von Günther Burbach →

Ähnliche Beiträge:

65 Kommentare

  1. Als Deutschland 1985 im tiefsten analogen Gewand lebte, hat Siemens in Indonesien die dortige Telekom angefangen zu digitalisieren.
    Das bedeutet das die Lüge dazu dient den dummen weiterhin dumm zu halten.

      1. „Ich lebe in einer Demokratie“, ist die perfekte Simulation. 90mill in der brdgmbh glauben fest und standhaft an dieser Vorstellung.
        Ist das das beste Beispiel einer Lüge?

        1. Ach, da gibt es kein bestes Beispiel. Rüstung für Frieden ist auch nicht ohne…
          Bankenrettung ist alternativlos ebensowenig…
          … oder auch Kinder in Gaza zum Spass abknallen dient der Verteidigung!

          Dutzende andere hervorragende Beispiele überlasse ich den fleissigen Mitforenten!

          Wenn jeder ein wenig beiträgt, bleibt dem Einzelnen mehr Zeit für die schönen Dinge; Stichwort: Timesharing!

  2. Die Darstellung der Fakten ist das Eine, die der Ursachen das Andere. Hier wird, marxistisch gesprochen der Grundwiderspruch des Kapitalismus einmal mehr deutlich. Nämlich zwischen dem gesellschaftlichen Charakter der Produktion und dem privaten der Aneignung deren Ergebnisse.

    1. Und – um mich gleich mal richtig einzuläuten – hat diese Erkenntnis jemals was geholfen?

      Übrigens, auch Anti-Marxismus ist Murcks!

  3. Was ich am Sonntagmorgen gleich zu Trumps Donnerschlach äußerte „Wer verarscht hier wen?“ – heute Morgen ja wohl bestätigt – verdient auch Herrn Burbachs Geschwafel heute. Ich kann sowas nicht mehr hören. Auch nicht mehr lesen. Selbst wenn er es – vielleicht – gut meint oder glaubt uns etwas „Gutes“ angedeihen lassen zu müssen.

    Wie heißt es so schön: „Wir brauchen intelligente Globalstrategien, die Steuerzahler ernst nehmen und Wirkung messen.“ So, so! Wo uns doch gerade brutalstmöglich die höchstilligente Globalstrategie von einer Viertel-Billion per anno übergebretzelt wird, weitere Billiönchen für den gleichen Zweck von zukünftigen Generationen per „Lastchrift“ schon mal fürsorglich heuer eingezogen werden. Herr, schmeiss Inflation vom Himmel! Und alles nur um die feuchten Träume von ein paar – nicht einmal mehr pardon und ohne Gänsefüsse – Arschlöchern und Arschlöcherinnen zügig umzusetzen. Ja, ja, ich weiß der Russe kommt! Irgendwann vielleicht und – gaaaanz ehrlich – hoffentlich!

    Eine Hinterfotzigkeit ohnesgleichen, überhaupt noch zu fordern den Steuerzahler ernstzunehmen? Wo dieser nicht einmal mehr zur Kenntnis genommen wird. Weggependelt, weg sediert mit dummen Phrasen rund um die Uhr, nicht nur die in der ersten und zweiten Reihe. Wo nicht einmal die vier als „konkret verhießenen“ Forderungen überhaupt noch auf absehbare Zeiten die Stimme eines einzigen Hinterbänklers im ach so Hohen Hause zu verzeichnen hätten. Der Durchmarsch bis zum Ura…. äh… Wladiwostok ist angesagt, ein für allemal, damit unsere Freunde von overseas auch bald Schweifleisch süßsauel mit Stäbchen zu essen lernen können.

    Genuch, es reicht, „Europa muss endlich anfangen“? Europa hat fertig!

    Und nein, ich wähle keine Blauen, egal ob braun oder schwarz, pink oder gelb gestreift!

      1. Da hatte ich noch nicht den Doctorow lesen dürfen mit seinem „Die Frage ist nun, was zuerst kommen wird: die vollständige Zerstörung Israels oder die Absetzung Netanjahus und seine Inhaftierung.“ Aber momentan kann man ja nicht einmal kurz zum Pinkeln gehen. Kurz danach kam ja die Meldung, Waffenstillstand wenn nicht Kriegsende um dann gleich mit einem Nada! aus der Wolfsschanze zu C’estlavie gekontert zu werden. Der Entenkanal – höchst à jour – meldet höchst empört: „Tel aviv: Iran bricht Waffenstillstand! 2 Raketen aber abgefangen!“ Ja was denn jetzt?

    1. Danke, mir kamen ähnliche Gedanken.
      “ Ich kann sowas nicht mehr hören. Auch nicht mehr lesen“. Auch ich möchte dem Autor nichts unterstellen, ihm ggf. sogar einen guten Willen attestieren, aber letztlich führen solche Artikel im Endeffekt zu gar nichts.
      Daß sich in vielerlei Hinsicht grundsätzlich etwas ändern müsste, dürfte wohl den meisten derjenigen, die hier unterwegs sind, klar sein. Besonders putzig finde ich dann regelmäßig die Forderungen, die v.a. an die Politik gestellt werden.
      Nicht, daß wir schon seit vielen Jahren in Echtzeit erleben dürfen, wie sehr den entsprechenden Protagonisten die Bedürfnisse, Rechte und Interessen der Bevölkerung nicht nur völlig am Arsch vorbeigehen, sondern sie diese mittlerweile auch immer offener verhöhnen, infantilisieren und letztendlich nur als Untertanen sehen, über die man nach Beliebigkeit verfügen und herrschen kann. Ja, stimmt. Ich kann all die ‚gut gemeinten‘ Artikel auch nicht mehr hören/lesen. Man mag sich selbst vielleicht vormachen, gegen die allgemeine Apathie angeschrieben zu haben. In der Konsequenz bleiben solche Artikel allerdings völlig belanglos, wenn sie nicht wirklich ans Eingemachte gehen.
      Und das hieße wieder und wieder die hochgradig kriminellen und menschenverachtenden Machenschaften der beteiligten Protagonisten zu benennen. Oder – was (nicht nur) auf diesem Forum viel zu selten geschieht – sich mit konstruktiven und leb-/umsetzbaren Alternativen zu beschäftigen, statt immer nur die ‚Krisen‘ in den Vordergrund zu stellen. Ich schrieb es schon einmal : Apokalypse in Dauerschleife ermüdet nur und stumpft ab. Wenn ich Bedarf danach habe, gehe ich zu den MSM.
      Da finde ich die Mischung der Artikel z.B. bei Manova deutlich ausgewogener.

      1. „Apokalypse in Dauerschleife ermüdet nur und stumpft ab“

        Ist das nicht der Sinn solcher Artikel?
        Hoffnungslosigkeit erzeugen damit die Menschen in Lethargie verfallen um sich besser führen zu lassen?

        1. In vielen Fällen, ja.
          Aber selbst viele ‚kritische‘ Menschen lassen sich m.M.n. nicht selten in einen solchen Sog ziehen.
          Oder warum ist die Anzahl der Kommentare bei tendenziell konstruktiven Berichten eher gering, steigt aber exponentiell an, wenn man sich an einem Feindbild abarbeiten kann ?
          Und warum triefen manche Kommentare (und damit meine ich nicht die der Trolle, Bots, etc.) regelrecht vor Besserwisserei, Respektlosigkeit und Arroganz ? Vielleicht, weil sich der Querschnitt auf einem Forum wie diesem vielleicht doch nicht so arg von dem der restlichen Bevölkerung unterscheidet ? Und man regelmäßig über die gleichen Stöckchen springt wie die meisten (ich nehme mich selbst da übrigens auch nicht aus) ?
          Warum wird man z.B. auch auf einem Forum wie diesem regelmäßig ignoriert oder belächelt, wenn man bekundet, daß man für etwas leben will, statt ständig für oder gegen etwas kämpfen zu müssen und nach lebbaren Alternativen sucht ?
          Bei aller Abgekartetheit und Geld-, Macht- und Kontroll-Psychopathologie vieler solcher Vorgehensweisen : ich denke, daß viele Menschen auch einfach den Sinn für Schönheit und Sinnhaftigkeit verloren haben. Daß sie sich von sich selbst und der Welt um sie herum vollkommen entfremdet haben (gerade in den Städten ist das sehr stark zu beobachten). Daß sie von dem, was natürlich ist und ihrem ureigenen Kompass kaum noch eine Ahnung haben.
          Natürlich wird das von den üblichen Verdächtigen ausgenutzt. Aber diese allein für die derzeitigen Umstände verantwortlich zu machen, wäre mir zu billig.
          Gerade, wenn man so einen unsäglichen Mist wie in den letzten Jahren erlebt hat, sollte man doch in vielerlei Hinsicht eine gewisse Form von Empathie für seine Leidensgenossen entwickeln, oder nicht ? Und das heißt beileibe nicht, allem zuzustimmen oder in allem einer Meinung zu sein.
          Was meinen Sie ?

  4. Mich würde eher interessieren wer die „Brüsseler Regierung“ installiert hat. Einen irgendwie gestalteten demokratischen Prossess kann mal wohl ausschliessen. Selbst bei bisheriger Fassendemokratie.
    Das ist möglicherweise Oligarchie pur, um Plutokratie abzulösen….

    1. @Ikaros
      Meint Er, dass es bei einer, egal auch wie gearteten, Bürgerbeteiligung anders aussehen würde?
      Mir fehlt absolut der Glaube. 😒

      1. Mehr Bürgerbeteiligung täte gut. Allerdings müssten dazu Medien und Bildung aus den Klauen der Oligarchen gerissen werden. Also echte Demokratie, keine Fassade, nicht „gelenkt“.
        Doch das müsste erst entstehen und verlangt werden.

        Zwischenschritt:
        Eine Mehrheit der Dummen(Verdummten) trifft sicher keine guten Entscheidungen. Doch es wäre ein Schritt weg vom Abgrund, da selbst dumme und verdummte(in der Masse) zu Grausamkeit aus Gier keine besondere Kuschelfreundlichkeit haben.

        Meritokratie ist ja auch keine Lösung.

    2. Der Traum Europa entstammt einer neoliberalen Intention.
      Um Zollschranken zu beseitigen und des freien Unternehmertums genüge zu tun.
      Freier ungeregelter Kapitalismus, vor allem im Finanzsektor, ganz ohne staatlicher Regelung war die Prämisse.

  5. Nun, das eingesparte Geld wird dringendst für Militär und Rüstung gebraucht. Übrigens genau wie die horrenden CO2 Abgaben, die wir nie mehr loswerden. Weil ja genau die Gleichen , die Kühe keulen lassen wegen klimaschädlichen Furzens, genau diese GLEICHEN (!) nach immer mehr Waffen und Krieg blöken ! Denn Waffenproduktion und Kriege sind nachhaltig, weil friedenssichernd ! Begreift das endlich , Ihr Ochsen ! Und schließlich ist jeder Tote ein Segen für´s Klima – wartet nur ein wenig, dann dürft auch Ihr für UNSERE DEMOKRATIE(TM) und für´s Klima Euer Leben geben (nachdem Ihr Euer Geld gegeben habt)

    Ein Depp wer gemeint hat, daß eingesparte Entwicklungsgelder für die hiesige Bevölkerung ausgegeben werden würden….

  6. „Denn während Milliarden flossen, blieben Fragen unbeantwortet: Kommen die Mittel tatsächlich an?“
    Ja, sie kommen an, aber woanders.

    „Wer kontrolliert korruptionsanfällige Regime?“
    Die Vertreter der Nutzniesser, auch Lobbyisten genannt.

    „Und wer zahlt letztlich den Preis, die europäischen Steuerzahler?“
    Ja, natürlich; in erster Linie die Deutschen. Wer denn sonst?

    1. Nun ja, die Firma Zahlemann&Söhne wird ja gerade final abgewickelt. Der Bäpper vom Konkursverwalter klebt ja schon auf dem Furzsessel im Kanzleramt. Und selbst der Reinigungsservice wurde schon outgesourcet und ist dankbar dafür. Die einzige Hoffnung: Kriegskassen-Verwaltung hat man (solange noch eine existiert) vorsichtigerweise einem Sozen ehem. überlassen, wo doch jeder weiß, dass die noch nie mit Geld umgehen konnten. Behaupteten jedenfalls immer die Schwarzen und auch die jetzt kurzfristig abhanden gekomenen Taurus-Gelben. Doch jetzt darf Hoffnung keimen!

    2. Die meisten Gelder sind in die Kassen deutscher Konzerne geflossen und nicht den Entwicklungsländern zu gute gekommen.

      Hilfe zur Selbsthilfe ist nicht gewollt, gewollt ist die Abhängigkeit.

      Befreit sich ein Land davon wie z. B. China wird es als Gefahr für die Vorherrschaft des Westens angesehen.

  7. So wie die EU handelt, wird nur verstärkt von unten nach oben verteilt.
    Frau v. d. Leyen vergibt einfach Milliarden im Handstreich per SMS(!!!) an div. Konzerne!

    Um den ärmeren Teil der Bevölkerung wird sich sowieso nicht gekümmert. Im Gegenteil: Es wird in einem Maße gegen diese gehetzt, dass es auf keine Kuhhaut mehr geht. Und natürlich wird ein Feindbild aufgebaut, wie schon seit dem 2. WK nicht mehr! Vollkommen irre! Die Verantwortlichen dafür würde ich gerne vor Gericht sehen!

    Mein Fazit:
    Diese EU braucht keiner mehr!

    1. Na dann belassen wir doch es dabei und ändern nur die Narrative. Hauptsache, die Finanzflüsse behalten die gehabte Mündung bei, nicht wahr?

      Die Quellen trocknen zwar zusehends aus, aber die bringen wir mit Kriegswirtschaft schon wieder auf Vordermann, zumindest in den (flexiblen) Statistiken.

  8. Nun mal etwas langsam mit dem Altruismus. Die deutsche Entwicklungshilfe war sehr wohl darauf ausgerichtet, dass deutsche Firmen davon profitierten und deutsche Maschinen gekauft wurden. So ist man Exportweltmeister geworden. Ach, was war das doch für eine segensreiche Einrichtung. Man stand als Wohltäter da und wurde reich dabei und man hatte ein Bonbon für die Linken. Arg viel anders wird die EU-Hilfe auch nicht aufgestellt sein.
    Aber da sind jetzt diese Chinesen, die dort Solar- und Windanlagen hinstellen. Wobei wir nicht mithalten können, denn diese Techniken wurden von rechten Deppen ausgebremst. Und dann bauen die Chinesen eine Eisenbahn da hin. Ohne mit einem einzigen Soldaten präsent zu sein, was die Freiwilligkeit der Prozesse sichtbar macht. Das ist Hartwährung, das wollen diese Länder sehen.
    Die EU, die das nicht liefern kann, exportiert nun Gendergaga. Womit man sich unbeliebt macht und was keinerlei Umsatz abwirft. Ein Bonbon ist es nur für den bekloppten Teil der Linken.
    Kann weg, in der Tat.

    1. „Aber da sind jetzt diese Chinesen, die dort Solar- und Windanlagen hinstellen. Wobei wir nicht mithalten können, denn diese Techniken wurden von rechten Deppen ausgebremst. “

      Hmm, die „Grünen“ sind rechte Deppen? Naja, im Prinzip dürfte das korrekt sein.
      Warum produzieren die Chinesen mittlerweile Wind- und Solaranlagen für die Welt und nicht Deutschland? Könnte auch damit zusammenhängen, dass sie rechten Deppen der „Grünen“ Deutschland zu einem recht unattraktiven Land für alle Arten von Industrie und Forschung gemacht haben….

  9. Ein ganz,ganz schwacher Artikel. Es gibt wohl kaum einen Bereich, zumindest was die deutsche Entwicklungszusammenarbeit anbelangt, dessen Ausgaben so streng kontrolliert werden, jeder Cent muss vom jeweils Auftragsverantwortlichen begründet und nachgewiesen werden. Jedes Projekt wird evaluiert, evtl neu justiert, weitergeführt oder, in seltenen Fällen, abgebrochen. Ich selbst kenne kein Projekt bei dem nicht mindestens 70% lokale Fach und Hilfskräfte eingestellt und vernünftig bezahlt werden, inklusive Krankenversicherung für Mitarbeiter und deren Familien. Die zunehmende Armut in Deutschland mit den Ausgaben für die Entwicklungszusammenarbeit in Verbindung zu bringen ist einfach blanker Unsinn. Armut in Deutschland ist das Ergebnis einer menschenverachtenden kapitalistischen Ideologie. Dass Geld irgendwo in korrupten Regierungen versickert ist ein Biertisch Argument.

    1. „Ich selbst kenne kein Projekt bei dem nicht mindestens 70% lokale Fach und Hilfskräfte eingestellt und vernünftig bezahlt werden“

      … damit dann Hühnerfüsse und andere Abfälle aus der EU eingekauft werden können und die eigene Versorgung mit Lebensmitteln aus lokaler Erzeugung zu Grunde geht.

      … und damit man bei gesellschaftlichen oder politischen Fehlverhalten jederzeit die Projekte stoppen oder gar sabotieren kann.

      Was nicht ausschliesst, das es einige wenige echte Hilfen zur Selbsthilfe gibt. Spätestens im nächsten von „uns“ angezettelten Krieg wieder Schutt und Asche…

      1. Nicht zu vergessen all die selbstlosen Hilfsprojekte an Israel und vor allem an die Ukraine, wo allerdings eher 30% als 70% bei lokalen Fach- & Hilfskräften landen.

  10. Die Grundannahme, daß die EU für „die Leute“ da wäre, ist SEIT IMMER falsch. Sie ist nur die Verfeinerung des Schießbefehls der Schergen des Monarchen. Wer zum Teufel ist noch so realitätsverloren, die EU für irgendwas legitimes oder demokratisches zu halten?

  11. Seltsamer Artikel.

    Ich kann nicht nachvollziehen, wie Herr Burbach zu solchen Äußerungen kommt:

    Jetzt droht der Wechsel: von der linken Entwicklungsideologie zum neoliberalen oder populistischen „Europa‑First“-Reflex. Doch was heißt das konkret?

    Geld für die eigene Bevölkerung auszugeben, ist also nicht vernünftig, sondern nur ein dummer „Reflex“? Noch dazu ein populistischer? Und sogar „neoliberal“? (zumindest das ist Unsinn, Geld ausgeben ist nie neoliberal) Gut, dass wir mal drüber geredet haben… ich will übrigens nicht Geld für „Europa“ ausgeben, ich würde Deutschland bevorzugen, denn ich habe nichts davon, wenn in Spanien weniger Armut etc. herrscht. Ich war noch nie da, verstehe die Sprache und Mentalität nicht und lebe nunmal hier. Danke!

    Es bedeutet nicht weniger Staat, sondern eine Verschiebung: Auslands-zu Inlandspolitik klingt logisch, ist aber teuer, sie finanziert sich über Grenzkontrollen, Grenzanlagen, Militär und ignoriert gleichzeitig soziale Not.
    Es führt zu einer Illusion von Sicherheit: Statt Gemeinwohl schaffen wir ethno-nationale Abschottung, die weder Armut in den Griff bekommt noch Angst vor Billiglöhnen abbaut.
    Es erzeugt gesellschaftliche Spaltung: Die einen leben weiter globalmissionarisch, die anderen fühlen sich abgehängt, beide Gruppen bleiben einsam, ungehört.

    Seltsame Aussagen, die m.E. keinen Sinn ergeben und überhaupt nicht zwingend sind. Sie werden m.E. nur angeführt, um die Gegenbewegung madig zu machen. Was Linke unter Entwicklung verstehen und an Progression anstreben, sieht man ja allenthalben, es bringt mich auf die Palme, mit vorzustellen, wie die den Genderschwachsinn in Afrika zu etablieren versuchen, mit meinen Steuergeldern, ich sehe auch nicht ein, weshalb wir Radwege in Peru finanzieren sollen, wenn es bei uns selbst kaum welche gibt.

    Ich bin sehr für Zusammenarbeit und auch Unterstützung, aber da liefern die Chinesen besser und bodenständiger (und machen dabei vermutlich noch Gewinne) während unsere Linken, bekannt für ihr naives Menschenbild, Geld verschleudern und dabei oft wirkungslos bleiben dürften, weil sie die Mentalität im entsprechenden Land gar nicht verstehen und immer von der dämlichen Prämisse ausgehen, dass alle Menschen gleich seien (also so denken wir wir, dabei sind wir Deutschen extrem seltsam, verglichen mit dem Rest der Welt).

    Was hierzulande alles zu tun ist und in welcher Dringlichkeit, ist diskussionswürdig, auch da kann man Geld hemmungs- und wirkungslos verschleudern. Beim Erhalt von Bildung und Infrastruktur z.B. dürften sich aber die meisten einig sein. Ich persönlich fände auch Familienförderung (für ethnische Deutsche, nicht für zugewanderte Muslime, die vermehren sich auch so) gut, damit wir endlich nicht mehr den Nachwuchs anderer Länder plündern müssen. Aber das ist vermutlich aktuell nicht durchsetzbar.

    Sich über Armut aufregen, während man gleichzeitig Millionen an FIüchtlingen und Glücksrittern Zuflucht gewährt, halte ich für typisch links-verlogen. Armut lässt sich jederzeit massenweise importieren, mitsamt allen Problemen, wer das praktiziert und dann herumjammert und Enteignungen fordert, verliert jede Glaubwürdigkeit, man kann nicht eine Verschlechterung des Zustandes mit herbeiführen und dann aber anderen die Schuld dafür geben, so läuft das nicht!

    1. Der Autor bedient die herrschenden linksliberalen Narrative, die aber zunehmend von konservativen und populistischen Positionen infrage gestellt werden. An den neokolonialen Machtstrukturen wollen aber beide Richtungen nichts ändern. Die Populisten räumen lediglich mit einem Trugbild der Linksliberalen auf.

    2. „Sich über Armut aufregen, während man gleichzeitig Millionen an FIüchtlingen und Glücksrittern Zuflucht gewährt, halte ich für typisch links-verlogen.“ Ist zwar nicht neu, ist aber immer wieder ein Dauerbrenner in eurem Theater der Falschbezeichnung und um die Generierung von Ablenkzielen, … hauptamtliche Demagogie, in braun, blau getüncht:

      Scheinregen sagt:
      10. März 2025 um 12:07 Uhr

      „libertären Deutschland“

      Deutschland ist alles, aber nicht libertär. Wenn Sie diese Begriffe zur Phraserei verwenden, zerstören Sie deren Bedeutungsinhalt und tragen mit dazu bei, dass die Menschen aneinander vorbeireden, Herr Lapuente.

      „um es mit den unsäglichen Worten von AfD-Baumann zu sagen“

      Vielleicht zur Ergänzung, für die Leser, die mit Scheuklappen herumlaufen und die AfD für eine Kriegspartei halten und natürlich auch für Herrn Lapuente, der offenbar nicht ohne AfD-Bashing kann: Höcke hat zur Wehrpflicht gerade einen Artikel geschrieben und er liegt viel mehr auf der Linie von Herrn Lapuente, als dieser wahrscheinlich glaubt:
      https://www.pi-news.net/2025/03/bjoern-hoecke-zur-wehrpflicht-kanonenfutter-fuer-landesverraeter/

      https://overton-magazin.de/hintergrund/politik/soll-mein-kind-bluten-damit-berlin-korrupt-bleiben-kann/#comment-218114

      Und darf es für das Herrchen noch ein Milliärdchen mehr sein? Nicht kleckern, sondern klotzen. Ich fang mal beim unverdächtigen Capital an, gehe über zum verdächtigen Oxfam und lande dann beim unverdächtigen Handelsblatt:

      BCG-Vermögensbericht Privatvermögen in Deutschland steigt auf mehr als 20 Billionen Dollar
      von Marina Zapf
      09.06.2022
      Mehr als 3000 Superreiche besitzen in Deutschland ein Fünftel des Privatvermögens. Eine neue Studie prognostiziert: Ihre Zahl wird weiter deutlich steigen. Was aus dem BCG-Vermögensbericht sonst noch hervorgeht

      https://www.capital.de/wirtschaft-politik/privatvermoegen-in-deutschland-steigt-auf-mehr-als-20-billionen-dollar-31933718.html

      Goldrausch für die Reichsten: Top-Unternehmen scheffeln jährlich mehr als eine Billion Dollar Übergewinne
      6. Juli 2023
      Arbeiter*innen und Angestellte mit Lohnrückgängen konfrontiert // Oxfam und ActionAid fordern Übergewinnsteuer
      722 der weltweit größten Unternehmen haben in den letzten zwei Jahren zusammen jährlich mehr als eine Billion US-Dollar an Übergewinnen eingestrichen, während Milliarden von Menschen aufgrund der gestiegenen Lebenshaltungskosten Abstriche machen und viele sogar hungern müssen.

      https://www.oxfam.de/presse/pressemitteilungen/2023-07-06-goldrausch-reichsten-top-unternehmen-scheffeln-jaehrlich-mehr

      Milliardäre
      Forbes-Liste – Immer mehr und immer reichere Superreiche
      Die Zahl der Superreichen ist in den vergangenen 20 Jahren steil angestiegen. China und die USA führen die Rangliste an. Der jüngste Milliardär hingegen kommt aus Deutschland.
      03.04.2025
      London. Tech-Milliardär Elon Musk hat sein Vermögen als reichster Mensch der Welt seit vergangenem Jahr nahezu verdoppelt. Der aktuellen Forbes-Schätzung zufolge besitzt der 53 Jahre alte Berater von US-Präsident Donald Trump 342 Milliarden US-Dollar – 147 Milliarden Dollar mehr als noch im Frühjahr 2024.

      Meta-Chef Mark Zuckerberg (40) kommt mit 216 Milliarden US-Dollar auf Platz zwei der bekannten Forbes-Liste, nur knapp vor Amazon-Chef Jeff Bezos (61), dessen Vermögen auf 215 Milliarden US-Dollar geschätzt wird.

      Insgesamt ist die Zahl der Superreichen in den vergangenen 20 Jahren steil angestiegen. Im Jahr 2005 gab es weltweit 587 Milliardäre. In diesem Jahr wurden erstmals mehr als 3000 Dollar-Milliardäre gezählt mit einem gemeinsamen Vermögen von 16,1 Billionen US-Dollar. Die USA und China sind die einzigen Länder der Welt, deren Bruttoinlandsprodukt diesen Wert übersteigt. Vor 20 Jahren hatten die Superreichen gemeinsam „nur“ rund 2,2 Billionen.

      https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/milliardaere-forbes-liste-immer-mehr-und-immer-reichere-superreiche/100118745.html

      Sry, daß die Traumhochzeit zwischen Alice und Friedrich noch nicht hingehauen hat, aber ihr werdet noch genau da gebraucht wo ihr jetzt seid. Darum hieß es aus und Platz.

  12. Wenn ich die Worte „globale Verantwortung“ und Europa in einem Satz lesen muss, dann bekomme ich Stresspickel. Ein Freund von mir ist Perser, der hat mir mal Folgendes gesagt:
    „Die Menschen wollen Eure Einmischung nicht! Bleibt zu Hause, kümmert Euch um Eure eigenen Probleme. Ihr schafft es sogar Unheil anzurichten, wenn ihr mit guten Absichten kommt. Zeigt endlich Respekt, lasst uns in Ruhe!“

    Diese wütende Antwort auf etwas sehr Dummes, was ich gerade von mir gegeben hatte, kriegte ich um die Ohren gehauen, noch bevor Deutschland in Afghanistan „Verantwortung übernommen“ hat. Es waren die seligen 90er, in denen Deutschland Brunnenbauweltmeister war, und Europa sich selbst und die Welt mit „humanitären Interventionen“ beglückt hat. Ich verstehe täglich besser, was er mir damals eigentlich mitteilen wollte.

  13. Autor: Gleichzeitig gewinnen rückwärtsgewandte Narrative an Boden: „Wir schulden unseren eigenen Menschen Vorrang, statt die ganze Welt zu retten, dulden wir zu Hause zunehmende Armut und soziale Zerklüftung.“
    Was ist denn daran rückwärtsgewandt? Das ist doch schlicht die Realität. Die Entwicklungshilfe war eh nie mehr als ein Feigenblatt. An den neokolonialen Strukturen, die die Abhängigkeit vom reichen Westen und die Unterentwicklung konservierte, änderte sie nichts. Da wird Steuergeld vom Normalbürger in einen Topf mit einem Loch geschüttet und das Geld, das unten aus dem Loch strömt, das fließt direkt in die reichen Länder zurück. Es wird Zeit mit diesem Unsinn aufzuhören, denn er ist eine Täuschung, er macht den Leuten etwas vor und dient der moralischen Überheblichkeit des Westens.

    Autor: „Das Resultat der Abstimmung ist ein Schlag gegen die linke Entwicklungs-Agenda, aber auch ein Bärendienst an einer globalen Verantwortungspolitik, die Europa lange definiert hat. Denn statt Schuldenerlass gibt es jetzt eine Blockade, statt verbindlicher Unterstützung nur Lippenbekenntnisse und Konsultationen. Die EU verliert damit ihre Rolle als verlässlicher Partner …“
    Bla bla bla, als ob die „linke Entwicklungs-Agenda“ und die „globale Verantwortungspolitik“ irgend etwas Substantielles zur Entwicklung der Unterentwickelten beigetragen hätte. Alles nichts als schöne Worte. Wenn Geld floss, dann nur in Verbindung mit Knebelverträgen, die die Macht der Reichen über die Armen ausbaute, scheinheilig genannt: Demokratie-Förderung. Der wirkliche Entwicklungsschub der letzten 20 Jahre ging von China aus, von da kamen Investitionen in technische und soziale Infrastruktur mit großflächigen Auswirkungen im globalen Süden.

  14. @Scheinregen
    Ich habe Zweifel Sie den Artikel richtig interpretieren. Die Notwendigkeit Gelder für die eigene Bevölkerung auszugeben wird nicht in Frage gestellt. In Frage gestellt werden die vorgeschobenen Gründe für eine Einsparungen der Gelder für die intn. Zusammenarbeit.
    Die Behauptung, dass die investierten Gelder oftmals nicht nachprüfbar ausgegeben werden, wird nicht auch in Abrede gestellt. Dies ist aber allenfalls ein Grund das Prozedere der Investitionen zu verändern und nicht das „Kind mit dem Bade“ auszuschütten.
    Aber ganz beruhigt
    Durch Investitionen in die Rüstungsindustrie, den Wohnungsbau(Kasernen) Erneuerung der Autobahnen (West-Ost-Richtung), der Brücken (Nutzlast) werden die Einsparungen der Bevölkerung auch indirekt zu Gute kommen, oder nicht? 🤣🤣🤣.

  15. Der Fehler ist der im Artikel benannte Akteur – nicht dessen Handeln. Denn ein falscher Akteur kann prinzipiell nicht richtig handeln.

    Der Fehler ist die antidemokratische EU. Und sonst nichts. Und nein, reformieren kann man da nichts. Größe führt zu unkontrollierbarer Macht. Und damit zu Undemokratie.

    Hatte den Burbach schon intelligenter erlebt.

    1. Scheint mir so eine Methode von Personen oder Plattformen zu sein: erst gute Positionen vertreten und damit Interessierte und Anhängerschaft gewinnen – und dann das Fähnchen in den Wind drehen …

  16. „Soziale Sicherheit stärken: Tafeln, Energieschecks, Bildungschancen, nicht als Alibi, sondern als Grundrecht.“

    Tafeln als Grundrecht? Energieschecks?

    Sie meinen also, dass es in der Jauchegrube der Mildtätigkeit gemütlich ist und man diese Jauchegrube noch weiter ausheben/bauen sollte ?

    Bzgl. Bildungschancen: Bildung ist eine Holschuld, die wird einem nicht hinterhergetragen. Es ist allerdings zugegebenermaßen recht schwierig für alle Beteiligten im Bildungswesen, die Kinder eingeschlossen, wenn nur noch 2 Schüler von 30 in einer Klasse, zu Hause die deutsche Sprache sprechen und der Rest mit 6 oder 7 Jahren das erste Mal mit der Landessprache konfrontiert wird. https://www.oe24.at/welt/nur-eins-von-103-kindern-spricht-zu-hause-deutsch/356864880

  17. Hat wirklich jemand ernsthaft geglaubt das die Brüsseler Beamtendiktatur irgend etwas auf der Welt verbessert? Dieser Haufen korrupter, in ihren Herkunftsländern, zumeist wegen Korruption verbrannten Gestalten, sollte der Welt etwas gutes tun?
    Wie kann man so blöd naiv sein, anzunehmen daß sich politische Versager, die, weil sie sich gern bestechen ließen schon in ihrer Heimat, keine Aussicht mehr auf einen lukrativen Posten hatten, wie die Flinten-Uschi von der Leyen die zur EU weggelobt wurden statt sie zu inhaftieren, irgend etwas gutes tun.
    Ist wie hier in Deutschland, wo Korruption in der Politik an der Tagesordnung ist, da es für einen Politiker fast unmöglich ist wegen Korruption auch nur Angeklagt zu werden, jedenfalls solange kein Notariell beglaubigter Korruptionsvertrag vorliegt.
    Im Rest der EU sieht es nicht besser aus, zumindest die EU Kommission hat wohl noch nie ein Mitglied gehabt welches nicht wegen Korruption in Brüssel gelandet ist.
    Diese Beamtendiktatur dann auch noch als demokratisch zu bezeichnen, zeigt auch sehr schön den Mangel an Verständnis, was eine Demokratie überhaupt ist. Ernannte Beamte, die, ohne jemals gewählt worden zu sein Demokratie spielen, bringen der Welt nichts gutes.
    Beendet die EU, dieses Moloch wird nicht gebraucht, das Geld für die EU wäre selbst wenn man es verbrennen würde besser Angelegt als in der Finanzierung der Antidemokratischen, durch keinerlei Demokratisches Prozedere qualifizierte Beamtendiktatur EU.
    Durchschnittliche Rendite für jeden in Deutschland in Korruption investierten Euro 1:1000 €, bei der Bestechung vom Scholz durch die Warburg Bank sogar mehr als 1:1100€ .
    Deshalb besser Weg mit dem EU Dreck.

  18. Die EU war eine unverwirklichte NS Idee.

    Sie wurde als Unterdrückungswerkzeug Europas von der CIA zusammen mit alten NS Leuten und der Montanunion gegründet.

    Aber die Hoffnung bleibt, auch wenn aus einer verrotteten Stinkmorchel keine leckere Trüffel wächst 😂

  19. Fasziniernd zu beobachten, wie die Overtoner „Alternativen“, ganz wie andere „Alternativen,“ in ihrem Geleitschutz für den sog. Meinungskorridor, den größer Gesponserten ähneln. Sollte irrigerweise damit der Eindruck entstehen, daß der Artikel gemeint sei, gemeint ist das Zensurgebaren im Forum. Reich hatte schon Recht mit seinen Ausführungen, bzgl. des reaktionären Gebarens in der Krise. Das „alternative“ Telepolis hat nicht lang gebraucht.

    1. Was für „Zensurgebaren im Forum“ meinen Sie? Ich bin neu hier…
      Was die Zensur (und Nicht-Zensur) bei Telepolis betrifft, ja da kann ich mit mitreden!

      1. Ich möchte ungern die Vorfreude verderben. Es ist hier relativ zensurfrei, sie können den hetzerischsten und verlogensten Blödsinn, auch in Artikeln, verzapfen. Das wird nicht zensiert. Was (geprüft) zensiert wird, ist etwas sensibler, aber das findet man besser selbst raus. Hängt auch damit zusammen, (in) wie weit sich die Involvierten trauen.

        Um noch was klarzustellen, ich bin kein Verfechter der absoluten sog. Meinungsfreiheit, dergestalt des beliebig verzapften Blödsinns und/oder von Propaganda. Ich befürworte eine grundlegend demokratisch verfasste Gesellschaft, was beinhaltet, daß der demokratische Souverän auch darüber entscheidet, Diskurse, die er als schädlich für die Gemeinschaft empfindet, auszuschließen. Demokratisch beinhaltet öffentlich und anhand von Argumenten.

        Die Kolportierung der absoluten sog. Meinunsfreiheit ist ohnehin, schon angesichts des eigenen Gebarens, heuchlerisch und wenn sie könnten, würden sie den hauptamtlichen Lügnern am liebsten selbst das Maul stopfen.

        1. Aha, also ein Faschist. Warum es nicht nicht kurz und knackig fassen?
          „Ich möchte nix ausser der Staatsoligarchenpropaganda, ihr stört meinen Gleichschritt.“
          😉

          1. Werter Sonnenanbeter, du kannst so viel zwinkern wie du willst, der Drops ist gelutscht, der Great Reset ist Massenmord und totalitäre Gleichschaltung im globalen Maßstab. Diese staatliche Verfasstheit ist antidemokratisch, faschistisch, welche du befürwortest. Nicht zwangsläufig die Deutsche, aber wenn’s in anderen Ländern ist schon. Das geschieht im Rahmen eurer kapitalistischen Konkurrenz. Wer der Faschist ist, ist ziemlich, also sonnenklar. Zum Beleg der Austausch dazu, weiter unten steigst du ein:

            https://overton-magazin.de/top-story/arbeiten-die-deutschen-zu-viel/#comment-242169

  20. Das „… weder uns noch der Welt hilft“… – jo mei, des wissma jo scho länga! Wieso sollte mensch sich noch irgendwelchen Illusionen über das Wesen Bündnisses wie der EU hingeben? Unter den herrschenden Verhältnissen ist es doch sonnenklar, dass die sog. „Erste Welt“ ihre noch bestehenden Vorteile mit Zähnen und Klauen verteidigt bzw. auszuweiten versucht. Genauso ist das ewige ‚Fazit‘, „Europa muss jetzt aber…“ Quatsch, das wird aus o.g. Gründen natürlich nicht passieren. Wenn EU-rope* an Einfluss in der Welt verliert, ist das auch kein Schaden für Letztere. Was also soll diese Mischung aus Selbsttäuschung und Mitleid mit den Mächtigen, die vielleicht in Zukunft etwas weniger großspurig nach außen auftreten werden? Eher sollten wir Normalos uns überlegen, was wir dem permanenten Klassenkampf von oben entgegenzusetzen haben (könnten). Sich nicht permanent mit der Dienstherrschaft identifizieren zu wollen wäre vielleicht schon mal ein Anfang…. *eigenartigerweise Englisch für u.a. „Seil, Strang, Strick“

  21. Wenn irgendwo eine Finanztransaktionssteuer gefordert wird, ist klar, daß der Vorschlag abgelehnt wird. Ganz egal, was sonst noch dazugehört. Jegliche andere Begründung der Ablehnung ist Vorwand.

  22. Das nächste schwachsinnige Projekt der EU, das zu Fall gebracht wird, sind die „Klimaziele“ – eine hirntote Steißgeburt.
    Ebenfalls auf dem Mist wissenschaftsferner Links-Grüner gewachsen und weder ein Nutzen für den Umweltschutz zu erkennen, geschweige denn dass es jemand gibt, der diesen Unsinn gut heißt, von den „New Green Deal“ / Blackrock – Eignern mal abgesehen.
    Wer 5% seines BIP in Aufrüstung steckt – also die Hälfte des Haushaltes – und damit den CO2- Ausstoß und Resourcenverbrauch exponentiell in die Höhe treibt, macht sich zum unglaubwürdigen Affen, wenn er gleichzeitig von CO2-Zielen und „Klimaschutz“ etwas daher faselt.

  23. Es ist wie die Laufhäuser in Österreich.

    Die Zentrale des Puffs Namens Zion liegt in Washington.

    Der Rest ist über die ganze Welt verteilt über GB, Japan, Saudi Arabien, Kanada, Australien… bis hin zur EU.

    Wobei, im Gegensatz zur Zentrale, die Nebenstellen-Puffs keine eigene Gewerkschaft haben.

    Und stets darauf geachtet wird, daß es sich bei den hiesigen Freunden-Mädchen um willige Schweinchen handelt.

  24. Jeder Deutsche der die Geschichte kennt weiß was wir eigentlich Russland zu verdanken haben, obwohl wir im 2. WK 27 Millionen Russen ermordet haben !

    1) Die deutsche Wiedervereinigung haben wir nur Russland zu verdanken.
    Auch unsreen wirtschaftlichen Erfolg haben wir den Gas- & Rohstofflieferungen aus Russland zu verdanken !

    2) 1990 versprach US-Aussenminister Baker Russland im Rahmen Zwei-plus-Vier-Verhandlungen, daß sich die NATO nicht weiter über die Grenzen Deutschlands nach Osten ausdehnen werde !

    3) Polen hatte bereits 1991 offiziell seinen Wunsch nach einer NATO-Mitgliedschaft erklärt. Auf dem NATO-Gipfel in Madrid 1997 wurden Polen, Tschechien und Ungarn Beitrittsverhandlungen angeboten. Der Beitritt erfolgte dann 1999.

    4) 2013 / 2014 haben die USA auf dem Kiewer Maidan eine revolte gegen die russlandfreundliche Regierung angezettelt.

    Danach begann die eingesetzte NAZI-Regierung in der Ukraine mit den Schikanen gegen ihre russischen Bürger in Donenzk & Lugansk.

    Deies stimmten ab, daß sie nicht mehr zur Ukraine gehören wollten, sondern zu Russland, was ja verständlich ist !!

    5) Russland schloß mit dem Westen & der Ukrainer 2 Minker Verträge um Frieden herzustellen.

    Merkel: Minsk-Abkommen diente dazu, Zeit für die Aufrüstung der Ukraine zu gewinnen

    https://www.wsws.org/de/articles/2022/12/20/merk-d20.html

    „Das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der Ukraine Zeit zu geben,“ sagte die frühere deutsche Bundekanzlerin der Wochenzeitung Die Zeit. „Sie hat diese Zeit auch genutzt, um stärker zu werden, wie man heute sieht.“

    6) Auch die Istanbuler Gespräche 2022 mit der Ukraine wurden wurden von Boros Johnson sabotiert.

    Nach all diesen Betrügereien des Westens ist dann Russland 2022 in Donezk & Lugansk einmarschiert, die sich als Teil Russlands entschieden hatten.

    Das nennt der Westen DEN RUSSISCHEN ANGRIFFSKRIEG !!

  25. Kriegsverbrechen der Vereinigten Staaten

    https://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsverbrechen_der_Vereinigten_Staaten

    Die Kriegsverbrechen der Vereinigten Staaten umfassen alle Verletzungen des Kriegsvölkerrechts durch Angehörige der US-Streitkräfte oder auch des US-amerikanischen Auslandsnachrichtendienstes CIA nach der Unterzeichnung des Haager Abkommens von 1907 und der Genfer Konventionen von 1949.

    Darunter fallen unter anderem Exekutionen von gefangenen feindlichen Soldaten, die Misshandlung von Gefangenen während der Vernehmung, die Anwendung von Folter und die Anwendung von Gewalt gegen Zivilisten.

    WER VERURTEILT ENDLICH MAL DIE USA WEGEN IHRER VERBRECHEN ??

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert