Das Vermächtnis Antje Vollmers

Antje Vollmer
Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Von der Grünen Ursünde über den Jugoslawienkrieg, geradewegs in Richtung Dritter Weltkrieg: Ungewollt und wahrscheinlich nur hineingestolpert!

Im folgenden Beitrag möchte ich solidarisch, aber dennoch kritisch auf das publizistische Vermächtnis der ehemaligen Bundestagsabgeordneten von Bündnis 90/Die Grünen und früheren Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer eingehen, die im März 2023 verstarb. Ihre Schrift erschien wenige Wochen vorher unter dem Titel „Was ich noch zu sagen hätte: Vermächtnis einer Pazifistin“ (1) in der Berliner Zeitung und fand zu Recht große Beachtung. Vollmer stand mit ihren Ansichten schon immer quer zu ihrer Partei. So auch 1999, als die Grünen als Koalitionspartner der SPD in Regierungsverantwortung waren. Vollmer sprach sich gegen den Krieg aus, den die NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien führte und an dem sich Deutschland beteiligte.

Der Auftakt: Gräueltaten in der Welt

Heute, fast auf den Tag genau 25 Jahre nach dem ersten NATO-Luftangriff auf Jugoslawien und einem Jahr nach ihrem Tod, würde Antje Vollmer mit ihren Positionen noch viel deutlicher aus dem Meinungskanon herausfallen, der sich bei den Grünen eingebürgert hat:

  • Vollmer widerspricht in ihrem Vermächtnis der Behauptung, es hätte 1989 eine etablierte europäische Friedensordnung gegeben, die einseitig von Russland zerstört worden sei. Gorbatschows weitreichende Friedensinitiative hätte der Westen pauschal als Schwäche der Sowjetunion interpretiert. Auch auf der Trauerfeier für Gorbatschow seien ihm und seinen Ideen durch Abwesenheit der Respekt versagt worden.
  • Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg der NATO gegen Jugoslawien, die völkerrechtswidrige Anerkennung des Kosovo als selbständiger Staat und das vielfältige Aufbäumen von neuen nationalen Chauvinismen seien nach Vollmers Ansicht vermeidbar gewesen.
  • Sie kritisiert die wachsenden Rüstungskosten und den rasant zunehmenden Einfluss der Rüstungs- und Energiekonzerne. „Der Krieg verschlingt sinnlos die Milliarden, die für die Rettung des Planeten und die Armut des globalen Südens dringend gebraucht würden.“
  • Das aufsteigende China werde als neuer geopolitischer Gegner ausgemacht und würde „in der Taiwan-Frage ständig provoziert“.

Es ist in der Tat ein dickes Päckchen, das Antje Vollmer für die (politische) Nachwelt geschnürt hat. Bemerkenswert ist allerdings auch die Ursachenzuschreibung, die sie vornimmt, nämlich fast so, als würden metaphysische Akteure eine Bühne betreten:

  • Der Kontinent Europa fand „nicht die Kraft“ eine Friedensordnung zu schaffen. Es wäre die Aufgabe der Stunde gewesen, aber die visionäre Fantasie Europas reichte nicht aus.
  • Der Hang, sich zum Sieger zu erklären, sei eine alte westliche Hybris. Man habe das Geschenk Gorbatschows mit verblüffender Ignoranz hingenommen.
  • Sie macht einen „Hang zum Heroischen und zur Selbsterhöhung“ aus und die Wurzel, die sie für den Grundirrtum einer europäischen Identität hält: „Das ist das scheinbar unausrottbare Bedürfnis nach nationalem Chauvinismus“.
  • Europa müsse die „Kunst der Selbstbegrenzung“ lernen und „das ständige Verteilen von Ketzerhüten“ verlernen.

Logisch betrachtet stellt Antje Vollmer allerlei Negativbestimmungen in den Raum, das heißt, Deutschland und Europa machen bestimmte Dinge nicht, die sie sich wünschen würde. Was sie allerdings stattdessen machen, kann nach diesem Ansatz nicht wirklich gewollt sein, hat kein Ziel in sich, sondern ist eine missratene, aber am Maßstab von Vollmer gewünschte Politik.

Die Vision eines friedlichen und gedeihlichen Zusammenlebens gibt es im wirklichen Leben nicht

Ein Denkmodell sei dagegengestellt: Was hätte Antje Vollmer gesagt, und was würden andere Akteure sagen, würde die Aussage rechtfertigen, mit der Sklaverei in Amerika hätten die Amerikaner die Vision eines gleichberechtigten Zusammenlebens mit den Afrikanern vertan? Jeder, und auch Antje Vollmer, wüsste sofort einzuwenden, dass Zweck und Ziel der Sklaverei die Ausbeutung gewesen ist zur Mehrung des Reichtums der Sklavenhalter. Da wurde also nichts zum Leidwesen der Afrikaner verschlafen, sondern brutal, zielgerichtet und flächendeckend kolonialistische und kapitalistische Ausbeutung betrieben.

Nun ist der Kolonialismus vorbei, aber heißt das auch, dass die Ausbeutung vorbei ist? Nein, sie ist nicht vorbei! Tatsächlich hat sich nur die Form, in der Ausbeutung stattfindet, verändert. Sie wurde verschoben vom persönlich und privat abhängigen Sklaven auf den freien Lohnarbeiter, der sich selbst um den Verkauf seiner Arbeitskraft kümmern muss.

Ich betone, der übergreifende Zweck Ausbeutung ist unangefochten und die Vision eines friedlichen und gedeihlichen Zusammenlebens gibt es im wirklichen Leben nicht, aber in allerlei Sonntagsreden, also den Verklärungen der Handlungspraxis.

Das Subjekt des Handelns, das Antje Vollmer vorstellig macht, gibt es so nicht bzw. ist eine Abstraktion von Klassengesellschaften – mit naturgemäß antagonistischen Interessen – zu einem politischen Nationalgebilde und aufsteigend zu einem Europagebilde. Diesem oder dem Nationalgebilde werden in idealistischer Manier Ideen zugeordnet, die folgend die wirkliche Politik bestimmen würden. In Wahrheit ist es aber genau umgekehrt: Die kapitalistischen Nationen, allen voran Deutschland, organisieren in ihrem Interesse im In- und Ausland die Ausbeutung, addieren noch strategische Interessen in der Welt hinzu und verbrämen das mit Idealismus einer Vision, wie Antje Vollmer es ausdrücken würde.

Fazit: Von einer scharfen Lageanalyse und bitteren Kritik westlicher Politik sind wir nun in einer Art Metamorphose bei einem Knicks vor und einer Huldigung der Politik gelandet, käme die doch ihrer eigentlichen Bestimmung, nämlich den Vorstellungen von Antje Vollmer, nach.

Die Frage, warum die Grünen überhaupt zu den herausragenden deutschen Bellizisten geworden sind, treibt auch verständlicherweise viele andere Menschen um. Was aber ist die Antwort, die Antje Vollmer als jahrzehntelange hohe Funktionärin der Grünen gibt: Ein Fragezeichen! Ist das aufklärerisch? Ist das hilfreich, um Lehren aus der jüngeren Geschichte für die Gegenwart zu ziehen? Zweimal „Nein“!

Der Jugoslawienkrieg: Eine historische Unbekannte

Antje Vollmer war persönlich am 13. Mai 1999 in Bielefeld auf dem Kosovo-Sonderparteitag dabei, als der damalige Außenminister und grüne Übervater Joschka Fischer die Grünen auf Krieg einschwor. Was hat er damals gesagt: „Nie wieder Krieg, nie wieder Auschwitz, nie wieder Völkermord, nie wieder Faschismus.“ Im Nachklang könnte man ironisch formulieren, dass natürlich nur die Nachfolgegenerationen der Täter des Dritten Reichs, die Fischers Formel verinnerlicht haben, diejenigen sein können, die eine Nachkriegsordnung gestalten dürfen und müssen. Und das haben sie dann ja auch getan. Mit dem völkerrechtswidrige Jugoslawienkrieg waren sie die ersten, die die europäische Nachkriegsordnung ruinierten und ihre eigene Glaubwürdigkeit. Der angebliche Hufeisenplan Serbiens erwies sich als ebenso erlogen wie die Begründungen für den Irakkrieg, dass nämlich das Regime von Saddam Hussein im Besitz von Massenvernichtungswaffen sei. Das regelrecht unzulängliche an dieser Stelle, ich möchte fast sagen, das Traurige in der Bilanz von Antje Vollmer, ist das Fragezeichen. Sie stiehlt sich, was eine Erklärung betrifft, aus der Verantwortung und hinterlässt einen gedanklichen und argumentativen Scherbenhaufen.

Wie die Geschichte beziehungsweise die Entwicklung der Grünen in dieser kurzen Frist weitergegangen ist, wissen wir. Sie sind im öffentlichen Spektrum zu Recht als die Partei der Bellizisten bekannt. Auch die grünen Wähler sind die kriegsfreudigsten im Vergleich zu anderen.

Inzwischen hat die grüne Außenministerin mit dem Ausspruch „Wir wollen Russland ruinieren“ nicht nur ein Ziel der deutschen Außenpolitik beschrieben, sondern eine Dritte Weltkriegsformel aus dem Zylinder gezaubert.

Die Grünen haben nie eine wirkliche Kritik an Staat und Ausbeutung vertreten

Wie aber schafft es die einstige Friedenspartei bei dieser Rhetorik und diesem Agieren mit sich im Reinen zu bleiben? Die Politikwissenschaftlerin Renate Dillmann hat eine Antwort gefunden. „(…) Entweder wurde eine offenkundige Wende mit einem noch höheren Ideal begründet – so etwa Joschka Fischer, der als Außenminister den ersten bundesdeutschen Nachkriegs-Krieg mit der Verhinderung eines neuen „Auschwitz“ im Kosovo rechtfertigte –, oder die grüne Führungsriege berief sich auf die realpolitischen Gegebenheiten, die „nun mal“ auch der respektieren müsse, der an der „Macht“ so viel verantwortungsvoll Gutes tun wolle wie sie.“ (2)

War es für Antje Vollmer wirklich so schwer zu erkennen, dass die Grünen nie eine wirkliche Kritik an Staat und Ausbeutung vertreten haben, unwesentlich, dass sie nicht bei allen Entscheidungen dabei gewesen ist? Fischer hat den Kern der Sache einmal etwa so paraphrasiert: Als Partei kann man allerlei Forderungen aufstellen, aber die könne man doch nicht übertragen, wenn man ein Land führen will.

Wie das konkret aussieht, dazu einige Beispiele:

  • Der Fall Julian Assange ist auf einmal den Gerichten überlassen.
  • Als Lobbyisten für das Ausbeutungsabkommen Mercosur reisen Robert Habeck und Cem Özdemir in den Amazonas und Habeck verkündet dort wegweisend und mit kolonialistischer Arroganz: wir sind so etwas wie Häuptlinge in Deutschland. (3)
  • Katrin Göring-Eckardt will nicht nur die Zinsen aus den im Westen eingefrorenen russischen Guthaben für westliche Waffenkäufe ausgeben, sondern gleich die Grundsumme selbst.
  • Joschka Fischer berichtet in seinem Buch „Mein Lauf zu mir selbst“ wie im völkerrechtswidrigen Jugoslawienkrieg die westliche Kriegskoalition angesichts einer möglichen Bombardierung an einem muslimischen Feiertag betreten geschwiegen habe. Er sei aufgesprungen und habe gesagt, unbedingt, sonst können wir es ja gleich lassen. Die Reaktion: Großer Jubel bei den anderen Nationen.

Damit ist das Grundschema grünen Denkens benannt: Man werfe der herrschenden Politik mangelnde Verwirklichung ihrer Ideen vor und überbiete diese dann darin, wenn sich die Gelegenheit zur Regierungsbeteiligung, also zur Macht ergibt.

All dies hat Antje Vollmer offenbar nicht bemerkt. Mit ihrem Fragezeichen drückt sie aus, dass irgendetwas Seltsames dazwischengetreten sein muss und zuckt mit den Schultern, während die Bevölkerung seltsamerweise mit täglich neuen Eskalationen in Richtung der ganz großen Schlacht kutschiert wird – an vorderster Front die Grünen.

Ich möchte Antje Vollmer nicht zu nahetreten, schon gar nicht posthum, aber ihre Darstellung ist für mich mehr eine Verklärung grünen Wandels und Handelns als eine Klärung bzw. Begründung. Angesichts dessen, dass die Zeiger der Uhr für einen großen Krieg eher auf 5 nach 12 als auf 5 vor 12 stehen, ist die hier erfolgte Auseinandersetzung aber weder unwichtig und schon gar nicht beliebig. Sie sollte sich deshalb nicht mit Oberflächlichkeiten begnügen, sondern sollte zum Grund vordringen.

Der wahre Kriegstreiber: Die Menschheit

Sind es nicht Staat und Kapital, die für strategische und profitliche Interessen auch ihre eigenen Bürger im Krieg und an der Heimatfront verheizen? Deutschland darf sich leider als Weltmeister im Kriegführen im letzten Jahrhundert bezeichnen: Erst der Völkermord in Namibia, dann der Erste Weltkrieg, der Zweite Weltkrieg und dann förmlich mit Anlauf der erste völkerrechtswidrige Krieg mit dem die europäische Nachkriegsordnung torpediert wurde.

Immer sind es staatsmaterialistische Interessen, die Kriege hervorbringen.

Es läuft ab wie beim Spiel „Mensch ärgere Dich nicht“. Es ist völlig egal, ob man persönlich besonders ehrgeizig ist oder gut oder schlecht verlieren kann, wenn alle Mitspieler an die Logik und Regeln des Spiels gebunden sind. Und die besagen nun einmal, dass man die Konkurrenz, und das sind alle, rauswerfen soll, selbst den friedlichsten und gutmütigsten Charakter oder den besten Freund.

Genau so ist es in der kapitalistischen Staatenwelt. Die permanente Ausbeutung anderer bedarf der militärischen Absicherung, auch der Handelswege. Die ökonomisch stark gewordenen Chinesen sprechen von einer multipolaren Welt. Eine solche werden die Vereinigen Staaten nie akzeptieren. Denn ein ebenbürtiger Konkurrent ist für eine Großmacht aus ihrem Selbstverständnis heraus nicht akzeptabel. Nicht zufällig gibt es ein breites Bewusstsein dafür, dass die Konfrontation zwischen den USA und China die eigentliche große Weltauseinandersetzung werden wird.

Diese schlichten Dinge in metaphysische Kategorien wie «Menschheit» zu überführenund diesem metaphysischen Subjekt noch Charaktereigenschaften anzuhängen, die darüber hinaus noch für den Globus handlungsbestimmend sein sollen, führt in die Irre. Gleichwohl sind damit die eigentlichen Subjekte und die eigentlichen Zwecke fein raus.

Während die Politiker objektiv in Deckung gebracht werden, werden die Bürger unverschuldet für die Misere in Haftung genommen

Ich habe eine Umfrage zur Kriegsbereitschaft gemacht, die natürlich nicht repräsentativ ist, aber dennoch eine zu erwartende Antwort gibt. Weder meine Gemüsehändlerin, noch der Stadtpolizist, der Heizungsmonteur, der pensionierte Studienrat, mein Nachbar und noch einige mehr verspüren Hass gegen eine andere Nation oder verspürt in sich irgendeine Bereitschaft zum Krieg. Anders sieht es bei deutschen Politikern aus, die dem Medienkonsumenten regelmäßig ihren Hass und ihre Kriegsbereitschaft zum Beispiel in der Tagesschau präsentieren dürfen. Ein Herr Kiesewetter von der CDU will den Ukraine-Krieg nach Moskau tragen, ein Herr Hofreiter (Die Grünen) alle Waffengattungen inklusive dem Marschflugkörper Taurus an die ukrainische Armee liefern und überhaupt halten beide – und viele weitere Politiker auch – Russlands Präsidenten Wladimir Putin für abgrundtief böse, manche wie Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) sogar für einen Verbrecher.

Was fällt an den unterschiedlichen Sichtweisen auf und was bedeutet das im Falle eines Krieges? Lösen die angeblich guten Gründe beim Volk keinen Hass auf einen Feind und keine Kriegsbereitschaft aus, und kommt es dennoch zum Krieg, werden die Politiker objektiv, ich betone, objektiv in Deckung gebracht, während hingegen die Bürger unverschuldet und sachlich ungerecht für die Misere in Haftung genommen werden. Sie werden dem Krieg ausgesetzt.

Oder um die Art der Argumentation an die von Antje Vollmer anzulehnen: Politiker sind auch nur Menschen und die machen Fehler. Das schaffen wir aber, lieber Leser, ich und du und die anderen oben Genannten, bis auf diejenigen, die in Deckung sind.

Damit wären wir schließlich vom Benennen und Darstellen aller Scheußlichkeiten auf dem Globus wieder bei Antje Vollmers Vermächtnis angekommen, in dem Kriegsursachen und Aufgabenfelder der Kriegsakteure anthropologisiert werden. Damit ist dann auch das Fragezeichen aufgelöst, dass sie hinter die Wandlung der Grünen zur Kriegspartei gesetzt hat. Sie schreibt in ihrem Vermächtnis:

„Der Hass und die Bereitschaft zum Krieg und zur Feindbildproduktion ist tief verwurzelt in der Menschheit, gerade in Zeiten großer Krisen und existentieller Ängste. Heute aber gilt: Wer die Welt wirklich retten will, diesen kostbaren einzigartigen wunderbaren Planeten, der muss den Hass und den Krieg gründlich verlernen. Wir haben nur diese eine Zukunftsoption.” (Antje Vollmer in ihrem Vermächtnis)

Ein letztes Wort

Noch einmal kurz zu meiner Intention: Ich habe weder Zeit noch Sinn für textexegetische Spielchen. Vielmehr muss ich leider historisch begründet feststellen, dass eine vergeigte Vergangenheitsbearbeitung in Kombination mit der von Außenministerin Annalena Baerbock (vorausschauend) 2022 in den Ring geworfenen Formel „Wir wollen Russland ruinieren“ Deutschlands Fahrt in Richtung Dritten Weltkrieg mit den Grünen am Steuer erheblich erleichtert.

PS: Aus der umfangreichen Literatur zu den Grünen und deren Metamorphose greife ich zwei Titel heraus, die ich unbedingt empfehle:

Matthias Rude: Die Grünen. Von der Protestpartei zum Kriegsakteur (Hintergrund Verlag 2023).

Renate Dillmann (3.10.2021): „Die Grünen sind eine prima Partei und retten die Welt (vielleicht)“; erschienen in Telepolis.

 

Quellen und Anmerkungen

(1) Antje Vollmer: „Was ich noch zu sagen hätte. Vermächtnis einer Pazifistin“; https://www.antje-vollmer.de/index_htm_files/Vermaechtnis%20PDF.pdf

(2) Renate Dillmann (3.10.2021): „Die Grünen sind eine prima Partei und retten die Welt (vielleicht)“; erschienen in Telepolis.

(3) Volksstimme (21.3.2023): „So etwas wie euer Häuptling“; https://www.volksstimme.de/deutschland-und-welt/deutschland/so-etwas-wie-euer-hauptling-3571820

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72 Kommentare

  1. Kann ich nur nochmal wiederholen: Die Grünen sind eine rechtsextremistische Partei.
    Ich wüsste im Moment keine, die weiter rechts steht, in diesem Unserem.

    1. ja so scheint es.
      Die Grünen sind besonders begeistert, wenn man die Dinge macht WIE man es den Rechten vorzuhaben unterstellt.
      Man macht dann alles WIE die Rechten es machen würden, aber macht nicht WAS die rechten machen würden.
      Und dann ist das scheinbar im Ordnung, weil man die Rechten so bekämpft, wie man Angst hat, die Rechten könnten einen selbst bekämpfen.
      Dass sie im Kampf gegen den befürchteten Faschismus genau einen solchen verwirklichen, ist ihnen entweder noch nicht aufgegangen, es ist ihnen gleichgültig, weil gewinnen halt alles ist, oder es begeistert sie, weil Faschismus in der Regel aus der Sicht des Faschisten ganz bequem ist.
      Die Anhänger der Grünen sind autoritär bis ins Mark, ohne vom Zweifel des Intelligenten gepeinigt zu werden, weil ihre Moral und Weltsicht in kindlicher Einfältigkeit ausschließlich selbstbezüglich ist.
      Und wer das nicht einsehen will, ist wahlweise dumm, böse, oder manipuliert.
      Selbst die Realität ist nicht sicher, denn im Zweifel ist die grüne Wahrheit trotzdem wahr, auch wenn die Realität sich irrt.

      Inzwischen halte ich die Grünen für eine psychopathisch gefährliche Partei, denen jede Fähigkeit zur Reflexion und vergleichenden Einordnung abgeht.

      Da müsste eigentlich der Verfassungsschutz längst ermitteln. Da wird nachweislich gelogen bei hoch offiziellen Anfragen von Abgeordneten und das bleibt nicht nur folgenlos, sondern wird ohne jedes Unrechtsbewusstsein aggressiv-beleidigt abgetan.

      1. „Man macht dann alles WIE die Rechten es machen würden, aber macht nicht WAS die rechten machen würden.“

        Eine wichtige Beobachtung. Die nächste wäre, dass sich nur die Argumente unterscheiden, wieso Kriege geführt werden.

        Aber Menschen wie Frau Vollmer beharren eben auf die zivilisatorischen Errungenschaften und lehnen Krieg länger als andere ab. Solchen Menschen kann man immer vorwerfen, dass sie nicht regierungstüchtig seien, exakt andersrum, wie Joschka Fischer sich brüstet, dass er der erste war, der Muslime am muslimischen Feiertag bombardiert.

        Die Bereitschaft für Gewalt ist nicht an eine Partei gebunden. Verwandt ist die Bereitschaft Habecks gerade den Machtlosen, den Armen im Land, die meisten Nebenwirkungen seiner Klimapolitik aufs Auge zu drücken. Obwohl die eh schon mustergültige CO2-Fußabdrücke haben.

        Am Schluss landet man dann in den guter/schlechter König-Kategorien. Es gibt einfach Regenten/Regierungen, die sich länger an menschenfreundliche Richtlinien halten als andere. Positiv formuliert unterscheiden sich Regierungen darin, wie konstruktiv ihre Problemlösungen sind.

        Das eine Kind hat Freude daran, am Strand Sandschlösser zu bauen, das andere, die Sandschlösser anderer kaputt zu machen. Und es gibt immer Beobachter, die die Sandschlossbauer als lebensuntüchtige Träumer abqualifizieren.

        Natürlich ließen sich Schlechter-König-Regierungsideen nicht durchsetzen lassen, wenn die Reichen, die Mächtigen im Lande nicht ihren Vorteil bedient sehen. Der Kapitalismus wirkt dann als Transmissionsriemen gewalttätiger Politiklösungen. Darum gibt es (Lohn-)Sklaverei.

    2. Rechts – links , ich halte diese Begriffe für nicht mehr genau genug, vielleicht überholt. In der politischen Gemengelage die derzeit herrscht würde ich es als exakter und treffender befinden, wenn man z. B. die Begriffe rational und irrational verwendet. Oder andere geeignete Begriffspaare,
      In dem Sinne wären dann die Grünen sicher die bei weitem irrationalste Partei.
      Die bei aller guten Kritik die sei übt bei Frau Vollmer erkennbare politische Naivität oder Ahnungslosigkeit ist ein Wesensmerkmal des linken Bürgertums bzw. Gutmenschentums.

      1. Er benutzt halt die alte, eigentliche Bedeutung des Begriffs „Rechts“… und damit hat er ja dann recht.

        Natürlich darf jeder, selbst Dummköpfe wie Baerbock eine eigene politische Meinung haben, auch wenn diese mittlerweile rechts ist. Das Problem ist halt, dass solches Dreckspack eine ganze Partei gekapert hat, die mal von Leuten gegründet würde, die sich für deren Existenz den Kopf von Politzei Knüppeln haben blutig schlagen lassen…

        Ich kann Vollmers Frust vor dem Schreiben dieses Buches sehr gut verstehen. Sie musste noch vor ihrem Tod alle ihre Illusionen von diesem unsäglichen Gesindel zerstört sehen.
        Man konnte natürlich diese ganze Entwicklung schon vor Jahrzehnten deutlich kommen sehen, man denke an den Frankfurter Fettsack und seine Massenmörder Freundin Albright!
        Ich hab mich ideologisch und persönlich rechtzeitig von grün abgesetzt, und kann jetzt sogar erfreut grinsend zusehen, wie ein Deutschland ökonomisch und politisch zergeht, weil es sich solchen Leuten ausgeliefert hat.
        Bei mir ist es genau umgekehrt, als bei Vollmer. Ich hoffe vor meinem Tod noch das Ende mit seinen Schrecken erleben zu dürfen…

  2. Intellektuelle haben ein Problem. Sie kreisen am liebsten um sich selbst und ihre Gedankenkonstrukte. Deswegen ist mir der Mann aus Nazareth lieber als Sokrates, Marx oder andere Heilsbringer. In der Ukraine sterben jeden Tag zwischen 500 und 1000 Menschen – seit über 2 Jahren. Wie tief muss man sinken, dass einem das egal ist? Ja, natürlich sind wir auch Ausbeuter. Wer pflückt die Tomaten aus unseren Supermärkten, wer näht unsere Klamotten? Aber die Wurzel von Krieg und Ausbeutung liegt nicht am System, wie die Theoretiker behaupten. Die Wurzel liegt in unserer Gleichgültigkeit gegenüber menschlichem Leid. Seit einigen Wochen veranstalten wir in einem Stadtteil in Darmstadt den „Weißen Montag für den Frieden“ – eine Art Montagsspaziergang in Weiß. Näheres dazu:

    https://zeitgeschehen-im-fokus.ch/de/newspaper-ausgabe/nr-5-vom-27-maerz-2024.html#article_1658

    Philosophen können vielleicht die Welt erklären – aber nicht retten. Wie viele Professoren und Pfarrer gibt es in Deutschland? Und wie viele machen heute das Maul auf um gegen den Krieg zu protestieren? Ungefähr genau so viele, wie damals gegen Auschwitz protestiert haben. Zur Hölle mit diesen feigen Pharisäern! Können Aktionen etwas ändern? Die Eliten, ob grün, rot, schwarz, gelb oder blau sagen nein; sie lecken lieber die Stiefel der Mächtigen. Das bringt ihnen Geld und Prestige, ändert aber an der Sache nichts. Bei glaubwürdigen und beharrlichen Aktionen ist es umgekehrt: Sie bringen den Urhebern nichts – können aber die Welt verändern. Es war Rosa Parks, eine schwarze Näherin aus Alabama, die die USA verändert hat, als sie sich weigerte, ihren für Weiße reservierten Platz im Bus zu räumen. Jeder kennt Martin Luther King und seine Rede „I have a dream.“ Ohne Rosa Parks wäre er ein einfacher Pfarrer geblieben. Es sind die kleinen Dinge, die der Welt eine andere Richtung geben – große Namen machen nur die Show dazu.

    1. Man könnte durchaus einen Zusammenhang sehen zwischen einem ausbeuterischen Konkurrenzsystem und mangelnder, ‚aberzogener‘ Empathie. Auch Marx und Engels hatten Gründe, ihren Geist gerade auf diese Fragen anzusetzen. Und dass Rosa Parks ’schlichte‘ Weigerung solche Kreise ziehen konnte, lag auch an einem geistigen Umfeld, das bereit und offen für diese Fragen war, und Leute wie Martin Luther King konnten sie weitertragen und verstärken. Es ist kein entweder/oder, sondern ein komplexes Wechselspiel. In dem eben auch jede ‚kleine‘ Aktion zählen kann und zählt.

      1. Ja, da haben Sie in allen Punkten recht. Eines gedeiht nicht ohne das andere. Die Occupy-Bewegung ist am fehlenden Überbau gescheitert. Heute wird jedoch viel geredet. Foren und sozialen Medien sind eine Seuche, die die Leute weg von der Straße ins Internet treibt. Protest wird so domestiziert. Man redet sich die Köpfe heiß und das war es dann. Das ist für die Mächtigen sehr praktisch. Das war mein Punkt.

    2. Sie schwingen ja grosse Reden…. „Wie tief muss man sinken, dass einem das egal ist?“ Wow! Erzählen sie uns doch mal, was sie alles dagegen unternommen haben ????

      Haben sie denn so gar keine Vorstellung davon wieviele Rosa Parks man denn in den USA massakriert hat?
      Welch alberne Vorstellung der Welt muss man haben um anderen vorzuwerfen sie würden sich weigern Märtyrer zu werden?

      1. Man muss kein Märtyrer werden. Wenn sich eine Mehrheit klar gegen den Krieg positioniert, hört er auf. Das habe ich im Rahmen meiner Möglichkeiten getan. Jede Regierung – sogar in einer Diktatur – ist zu einem gewissen Maß auf das Wohlwollen der Bevölkerung angewiesen. Sonst bräuchte die Regierung keine Propaganda. Beispielsweise wurden die Nazis für ihren Vernichtungsfeldzug gegen die Sowjetunion von den Kirchenkanzeln gefeiert – so ähnlich heute der Kampf der NATO gegen Russland.

  3. Netter Nachruf für eine Person die für etwas stand.
    Die Politik damals wie heute wurden/werden durch ‚Marken Ambassadore‘ in durch Marketing so platziert, das diese Mehrheiten generieren.
    Wenn dann eine ‚Partei‘ etabliert wurde, ist diese schon durchsetzt mit ‚feindlichen Subjekten‘.
    Als ursprünglicher hessischer sozialisierter, sind mir bis heute die „Grünen“ und deren ganzen Agenda suspekt. Damals nach der RAF, oh Wunder, kam etwas neues…
    Die ganzen Waldschrate aus Österreich hatten einen Haufen Geld erhalten für die Rodung zur Startbahn West und auch der ganze pseudo Grüne Aktivismus erhielt seine Begründung, damit der Joseph Turnschuhträger mit der falschen Marke Einzug gewährt wurde.
    Das beschränkt sich ja nicht einmal auf das grüne Geschwätz, nein, das ist omnipräsent in jeder deutschen Partei zu sehen.
    Leider wollen oder können die Viecher die zur Wahl gehen, das erkennen…

  4. Die Pfaffen werden mal so ganz nebenbei niemals irgendetwas verbessern!
    Und was die Philosophen betrifft, wäre ich mir mindestens seit Chomsky auch nicht mehr sicher.

    1. Und was die Philosophen betrifft, wäre ich mir mindestens seit Chomsky auch nicht mehr sicher.

      ah, seit Chomsky….

      können Sie das mal erläutern?

        1. Da ich selber zu den Schwurbler gehöre, darf ich ganz offen darauf bestehen, dass Chomsky in seinem Alter zur tatsächlich gefährdeten Gruppe der ganz Alten gehört.
          Dass für einen 90jährigen Corona tatsächlich Lebensgefahr bedeutete. scheint die ganz scharfen Denkern ihier im Forum zu überfordern?

          1. bruce pascal
            „….dass Chomsky in seinem Alter zur tatsächlich gefährdeten Gruppe der ganz Alten gehört.
            Dass für einen 90jährigen Corona tatsächlich Lebensgefahr bedeutete….“

            Nun ja – es liegt am „Kreislauf“ des Lebens, dass ganz Alte eine nicht mehr als optimal zu bezeichnende Lebensdauer erwarten können.
            Und 90 ist für die eigentliche Lebenserwartung des Homo sapiens doch recht biblisch.

            Wobei jede kleine Erkältung oder eine x-beliebige Teppichkante (Radfahrer, ein Schrecken usw ) das „vorzeitige“ Aus bedeuten kann.

            Alle anderen bei ‚gefühltem‘ individuellen Gefahrenpotential „auszuhungern“, würde die Menschheit optimalerweise innerhalb kürzester Zeit massivst dezimieren.
            Womit wir wieder beim Narrativ angelangt wären, das nicht nur „Schwurbler“ generierte, sondern – nennen wir es beim Namen – ‚Täter mit Vorsatz‘?! tztztz

          2. In einem Lebensalter zu sein in dem jeder Tag mit einigermaßen und steigender Wahrscheinlichkeit der letzte sein kann ist exakt gar kein Grund, sich für Faschomaßnahmen einzusetzen. Das würde den Denker vom egoistischen Vollidioten (letzteres, weils ja nur Werbesprüche der Pharmaindustrie waren auf denen die Gedanken aufbauten) unterscheiden. Mit fällt da noch als bestmögliche Deutung das Bild vom Esel und der Karotte ein. Für jemand mit überdurchschnittlicher Intelligenz taugt das aber nicht als ausreichende Ausrede.

            1. für jemanden mit durchschnittlicher Intelligenz ist damit Chomsky und sein Werk selbstverständlich vollständig diskreditiert.
              Paßt hervorragend in die gegenwärtige Diskussionslandschaft. Da unterscheidet man sich dann nicht in einem Quentchen von den Baerböcken, Haböcken und Hofherrenreitern, die immer schon auf der richtigen Seite der „Ukraine verstehen“-Kumpanei standen.

  5. Als Studentin wählte ich noch grün. Aber wie es so schön heißt:“Wer in jungen Jahren nicht links wählt hat kein Herz, wer später noch immer links wählt hat kein Hirn“

    1. Sie haben nie links gewählt!

      Die Lüge, die Grünen seinen „links“, wurde seinerzeit auch bloß von interessierter Seite gestreut. Obwohl man wusste, dass Typen wie ein Rechtsextremist namens Baldur Springmann oder ein Albright-Kamerad wie Joschka Fischer da zu den Gründern gehörten.

      Demnach hatten Sie – ihrem eigenen Kalenderspruch zufolge – auch in jungen Jahren kein Herz. Über Ihr Hirn macht sich ja ohnehin hier jeder angesichts Ihrer Beiträge seine Gedanken.

      1. @ umbhaki

        Da möchte ich doch widersprechen. Natürlich waren die frühen Grünen links!
        Da besteht gar kein Zweifel. Sie waren allerdings nicht mehr traditionell links i.S. der Arbeiterbewegung, doch gibt es ja Spielarten des Linken. Man weiß auch um so einige (teils maoistische, tels marxistisch-lenilistische) K-Gruppen-Leute, die dann um 1979 ihre bedeutungslosen Politsekten verließen und erfolgreich begannen, die alternative Bewegung bzw. die Grünen zu kapern und zu unterwandern. Das waren 100%ig Linke und das lief schon um 1980 herum.
        Auch der seit Jahrzehnten dominierende Kulturmarxisimus ist letztendlich natürlich links – jedenfalls dann, wenn man das mit etwas politischem Abstand von einem anderen Lager aus sieht.

        Heute sind die Grünen natürlich nicht mehr links, das kippte für meine Begriffe Ende der 1990er.

        1. und erfolgreich begannen, die alternative Bewegung bzw. die Grünen zu kapern und zu unterwandern. Das waren 100%ig Linke und das lief schon um 1980 herum….

          ah wa, was für ein Schmarrn. Schon mal was von Baldur Springmann gehört?
          Die Grünen waren ein bunter Haufen von Kritikern am bestehenden System aus allen Gruppierungen der Republik. Darum ein großer Haufen an belasenen Opportunisten, die vor allem ihre eigene Karriere im Blick hatten.

          1. @ ah so

            Nein, Sie irren sich.
            Wirklich.
            Wer hat Ihnen denn so etwas erzählt?
            Darf ich fragen, wie alt Sie damals waren?!
            Haben Sie das bewusst selbst miterlebt?

            Dieser Baldur Springmann war ein absoluter Exot, der schon nach ganz kurzer Zeit keine Rolle mehr spielte und dann die Partei verließ. Glauben Sie mir! Der war überhaupt nicht typisch für die frühen Grünen. Der wurde schon damals als Spinner betrachtet und die Mehrheit ignorierte ihn sowieso.

            Und Opportunisten sind um 1980 herum bei den Grünen nun ganz bestimmt nicht gewesen, denn gerade dort konnte man zu jener Zeit bestimmt keine Karriere machen.

            1. „Haben Sie das bewusst selbst miterlebt?“ …. allerdings, ich kenne die Schlauchs, Özdemirs, Marie-Luise Beck, damals noch – Oberdorf, Kuhn etc. aus den ersten Tagen.
              Mir brauchen Sie über Opportunismus und Karrieregeilheit nichts zu erzählen…. man sehe sich nur die Moralisten Özdemir und Schlauch an, die sich an Bonusmeilen vergriffen. Selbst erlebt wie Özdemir in Internetmedien Einschüchterungsversuche durch sein „Team“ bei Diskussionen zum Tatbestand versuchte, man habe gefälligst zu schweigen und drohte mit Anwalt. Während Schlauch sich als Obermoralist betätigte und gleichzeitig zu verbergen versuchte, daß er in der gleichen Liga unterwegs war.
              Im übrigen war Springmann nicht der einzige, Rolf Stolz, ein Vogel, der von KPD/Ml bis Neue Freiheit changiert .. und der Vogel Werner sollte nicht vergessen werden.
              Frau Beck landete dort, wofür sie wohl bestimmt war, heute für die Politik der Neocons tätig, kräftig „Ukraine verstehen“ nach dem Muster Nuland und Konsorten, üppig gesponsert auf Steuerzahlers Kosten von grünen Ministerien.

              Absolut treffender Kommentar in der TAZ von 2014 zu einem Artikel über Stolz, der heute selbstverständlich im olivgrünen Berliner Kampfblatt zensuriert und nicht mehr veröffentlicht würde:

              „Senger Gabrielle
              24.06.2014, 07:06
              5 Jahre noch. Dann ist der Mann Mainstream bei den Grünen. Die Unterstützung der faschistischen Kräfte in der Ukraine durch die Grünen ist da nur ein Vorbote.“
              https://taz.de/Rechter-bei-den-Gruenen/!5039342/

        2. Auch der seit Jahrzehnten dominierende Kulturmarxisimus ist letztendlich natürlich links – jedenfalls dann, wenn man das mit etwas politischem Abstand von einem anderen Lager aus sieht.

          Öhm… nö. Dieses Gewürge mag in einem begrenzten Sinne ‚anti-konservativ‘ sein bzw so wahrgenommen werden, das macht es aber weder ‚links‘ noch gar ‚marxistisch‘. Es ist eine Schein-Emanzipation, die Ausbeutungs- und Machtstrukturen mehr oder minder elegant hinter dem bunten Schleier der Regenbogenfahne verbirgt und in ihrer Existenz fortschreibt – und in diesem Sinne ist das Ganze dann doch wieder eindeutig ‚rechts‘ und ‚konservativ‘.

          Der Begriff ‚Kulturmarxismus‘ ist eine einzige Irreführung.

            1. Ich würde den ganzen ‚völkischen‘ Budenzauber auf einer ähnlichen Ebene ansetzen – auch das hat mit den eigentlichen Zielen des Faschismus wenig bis nichts zu tun und dient in erster Linie der folkloristischen Verschleierung. Insofern ist eben auch ein ‚woker‘ Faschismus kein Widerspruch in sich.

          1. @ renard

            Sagen wir mal so: Ob eine Gruppierung als links bezeichnet wird, das hängt angesichts der Vagheit der Begriffe natürlich vom jeweiligen Betrachter ab.

            Da wird jeder seine eigene definition haben, über die man nicht debattieren und streiten kann. Über Definitionen kann man ohnehin nicht debattieren.
            Für mich als Konservativen sind viele linke Strömungen erkennbar, die sich teils spinnefeind sind /waren und auch durchaus unterschiedliche Schwerpunkte setzen und auch unterschiedliche Methoden anwenden. Trotzdem gehören sie von MEINEM Blickwinkel aus wegen bestimmter gemeinsamer Merkmale (z.B. Utopie mit Traditionsbruch und sozialistischer Gesellschaftsveränderung, Gleichheit als Ideal, Kollektiv vor Individuum, Vision des Neuen Menschen, Erziehungsprogramm) zur Linken.

            Sie mögen das anders sehen. Die Zahl von innerlinken Kontroversen ist ja erheblich und hat seit Lasalle eine Tradition.

            Für mich ist der Blick auf die Linke von außen entscheidend.

    2. Aber da die Grünen doch heute alles andere als links, nämlich stramm rechts sind, müssten sie als einsichtige, nicht-mehr-linke „Erwachsene“ doch dann eigentlich „grün wählen?

      Schon mal drüber nachgedacht?
      Dacht ich mirs doch…

  6. Die These: „Ungewollt und wahrscheinlich nur hineingestolpert!“
    zeugt von einer erheblichen Unkenntnis der grünen Geschichte. Da war nichts ungewollt. Fischers Strippenzieher zu Zeiten der oliv-grünen Wende hieß Joscha Schmierer, vormaliger Chef des maoistischen KBW! Der formte aus dem Hintergrund als „Europapolitischer Berater“ des Außenministers den grünen Militarismus. Schmierer, in den 70er Jahren ein glühender Verehrer des kambodschanischen Massenmörders Pol Pot, war mit dem harten Kern seiner KBW-Kader nach dessen Auflösung im Windschatten Fischers zu den Grünen diffundiert. KBW-Genosse Büttikofer brachte es zum Vorsitzenden, Schmierers rechte Hand beim KBW, Ralph Fücks, erbte die einflussreiche Böll-Stiftung und führt noch heute mit seinem „Thinktank“ LibMod einen Kampf gegen alle Kritiker des wiederauferstandenen deutschen Militarismus. Unter Spontis nannte man die maoistische Sekte auch „Die Vaterlandsverteidiger“, nachdem militärische Planspiele der KBW bekannt geworden waren, nach einem Einmarsch der Sowjetunion in Westdeutschland militärischen Widerstand zu organisieren. Gladio, ick hör dir trappsen…
    Die Grünen wurden ganz unauffällig von Leuten gekapert, von denen ich im nachhinein als gesichert ansehe, dass sie von den USA gesteuert wurden. Was eigentlich bereits mit der Berufung des Ex-Maoisten Schmierer auf eine bedeutende Funktion im Außenministerium klar war. Schmierers Vergangenheit war natürlich der gesamten Rechtspresse bekannt und wäre natürlich der ideale Aufhänger für eine Anti-RotGrün-Kampagne gewesen. Tatsächlich jaulten auch ein paar von Springers journalistischen Kampfhunden kurz auf, wurden aber sehr bald zurück gepfiffen. Sie hatten verstanden…

    1. Danke für die Infos.
      Was sich damals hinter all dem grünen Strickzeug verborgen hat…

      Antje Vollmer war – wie Rudi Dutschke – jemand mit Moral und Verstand – leider fehlte ihr
      die brachiale, machtgeile Brutalität der übrigen Bagage.

      Apropos Dutschke: Der ist im gleichen Jahr geboren und im gleichen Land
      aufgewachsen wie Joachim Gauck.
      Hätten ihn die Grünen Dutschke zum Bundespräsidenten vorgeschlagen,
      wäre er nicht viel zu jung an den Folgen eines Attentats gestorben?
      Die Kennedys, Palme, Dutschke, Rabin: Die Kriegstreiber wissen schon wen sie um die
      Ecke zu bringen haben. Und der Selbstmord Bastian/Kelly ist genau so merkwürdig
      wie der überraschende Tod von Frank Schirrmacher – 2 Monate nachdem er das hier geschrieben hatte:

      https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/echtzeitjournalismus-dr-seltsam-ist-heute-online-12867571.html

      Was die Grünen angeht:
      Viel haben sie nicht erreicht.
      Krieg statt Frieden
      und Atomausstieg ohne eine stabile Alternative.
      Und ein paar schöne Worte fürs grüne Poesiealbum.
      Am Ende bleibt von den Grünen nur das Dosenpfand –
      und selbst das war die Idee eines Schwarzen, nämlich von Klaus Töpfer.

      1. Gerade habe ich den Link zu Schirrmachers Artikel aufgerufen – und feststellen müssen, dass jetzt der zweite, geradezu prophetische Teil fehlt. Zum Glück habe ich mir den Gesamttext vor gar nicht so langer Zeit heruntergeladen. Hier nochmal das, was man heute, ganz wie zu Stalins Zeiten im Stile eines Orwellschen Wahrheitsministerium wegretouchiert.

        Frank Schirrmacher fährt in seinem Artikel fort wie folgt:

        „Von Michael Crichton stammt der Spruch, dass sich eine Geschichte, wenn die Zutaten stimmen, fast von selbst schreibt. Nicht nach Kriegsgeschrei und dem Donnern von Stiefelabsätzen muss man deshalb heute in der Sprache suchen, sondern nach diesen Automatismen, die durch moderne Kommunikationssysteme sich atemberaubend beschleunigt haben. Es war ein Automatismus, nicht die angebliche moralisch-politische Reflexion, die Claus Klebers Performance erklärt. Weil Echtzeit Reflexionskraft minimiert, infiziert sie aber seit der Krim-Krise auf höchst bedrohliche Art das politische und gesellschaftliche Leben in allen Bereichen.
        Auch der Routinevorgang hat zur Aufregung zu passen
        Nachrichtenticker wechseln im Minutentakt zwischen Reaktion und Gegenreaktion, teilweise mit sorgfältig abgestimmter Eskalations- und Herzschlagssteigerungssemantik, verbunden durch die Tricks, wie man sie in den Schreibseminaren Hollywoods lernen kann. Fast stündlich findet man Beispiele dafür. Als die Russen zu Beginn der Ukraine-Krise eine atomare Langstreckenrakete testeten, berichteten darüber innerhalb von Minuten viele deutsche Online-Nachrichten im Sinne der Eskalation.
        Die Amerikaner hielten sich zurück. Sie wussten, dass es solche Tests auch in Amerika gegeben hatte und die formalen Prozeduren der Anmeldung und Genehmigung bedurften. Wenig später meldete ABC, dass der Test lange vor Ausbruch der Krise angemeldet worden war. Weil der Routinevorgang zur Aufregung nicht passte, blieb nach eiliger Korrektur zurück, dass die Russen mit dem Test die Welt „irritierten“. Irritiert waren aber nur die Drehbuchautoren.
        Wie in amerikanischen Erfolgsserien, die gleichsam in Echtzeit weitergeschrieben werden und in denen viele Fäden ins Leere führen, tragen wir in unseren Köpfen politische Handlungsstränge herum, ohne je ihr Ende zu finden: Putin habe gesagt, der Untergang der UdSSR sei die größte Katastrophe des zwanzigsten Jahrhunderts? Dmitri Trenin, der für die Carnegie-Foundation das wichtigste Standardwerk zum postsowjetischen Russland schrieb, hat diese Behauptung bereits 2011 nicht nur widerlegt, sondern Putins Äußerungen „Worte der Weisheit“ genannt.
        Alles wird zur Nummern-Oper reduziert
        Martin Schulz, der eine der ausgewogensten Reden zur Krise hielt und auch die Gefahr eines Krieges streifte, sah sich auf einen Kriegswarner reduziert. Obama hat Russland „verhöhnt“ mit seinem Satz, Russland sei nur eine Regionalmacht, die keine Bedrohung darstelle? „Verhöhnt“? Tatsächlich kann man das ganz anders, wenn auch und zugegeben langweiliger lesen: Obama hat Entwarnung für seine Landsleute gegeben: Dr. Seltsam ist pensioniert.
        Das sind Beispiele, die nicht einmal immer böse Absichten verraten. In der Summe sind sie aber nicht weniger aufheizend als die Jubel- und Feindesarien des Jahres 1914, nur dass sie jetzt gleichsam formal, als unabweisbare Fakten der Geschichte daherkommen. Sie reduzieren sich auf die Nummern-Oper: Obama höhnt, Putin beklagt, und Joe Kaeser wird im Wartezimmer abgestellt. Echtzeit-Automatismen bei politischen Krisen dieser Dimension sind kein Spielzeug. Die materiellen Grundlagen, denen sie ihr Entstehen verdanken, die Schnelligkeit und Art der Informationsübermittlung, stammen aus dem Kalten Krieg: Je kürzer die Reaktionszeit für einen Atomangriff wurde, desto automatisierter mussten die Entscheidungssysteme werden – eine Zeitökonomie, die Putins Reaktion auf den Nato-Verteidigungsschirm in Polen überhaupt nur erklärt.
        Es ist eine Pointe der Geschichte, dass nun auch die politische und gesellschaftliche Kommunikation in diesen Lichtgeschwindigkeitsmodus wechseln. Wer Zeitpuffer für Hochgeschwindkeitsbörsen verlangt, sollte nach den jüngsten Erfahrungen auch über solche für Nachrichtenbörsen nachdenken. „Was Redaktionen beschlossen haben, vergelten und büßen Nationen.“ Auch das stammt von Karl Kraus. Die Krim-Krise ist ein Grund, sich klarzumachen, dass die Welt nicht nach den Gesetzen von „Homeland“ oder „House of Cards“ funktioniert.
        Es ist das erste europäische Krisenereignis, das vollständig im Zeichen der neuen automatisierten Medienökonomie steht. Modernität hieß immer auch, sich durch Reflexion zu immunisieren. Helmut Kohl, Helmut Schmidt und Henry Kissinger haben alle höchst abwägend und behutsam auf die aktuellen Ereignisse reagiert. Der Echtzeitdramaturg sagt: weil sie alt sind. Alter ist kein Kriterium für Rationalität. Entschleunigung aber ist es.“

        1. „Gerade habe ich den Link zu Schirrmachers Artikel aufgerufen – und feststellen müssen, dass jetzt der zweite, geradezu prophetische Teil fehlt. Zum Glück habe ich mir den Gesamttext vor gar nicht so langer Zeit heruntergeladen. Hier nochmal das, was man heute, ganz wie zu Stalins Zeiten im Stile eines Orwellschen Wahrheitsministerium wegretouchiert“

          nö, ganz so weit sind wir noch nicht….. er fehlt nicht, sondern ist auf einer weiteren Seite verlinkt. Trotzdem danke für den Hinweis auf den Artikel 🙂

      2. „Viel haben sie nicht erreicht.
        Krieg statt Frieden“

        wat dat denn? Krieg statt Frieden, da schlägt das Herz des amerikanischen Neocons bis zum Anschlag, das Konto steigt exponentiell, die Freunde des militärisch-industriellen Komplexes der US-Eliten sind begeistert über die nachhaltige Tätigkeit ihrer dienenden Vasallen Habeck, Baerbock, Hofreiter.

        Wie brachte es der weise Erich Kästner so treffend vorausahnend 1926 oder wars 1927 auf den Begriff:
        Kennst du das Land, wo die Kanonen blühn?
        …. da reift die Freiheit nie, da bleibt sie grün:

      1. Ein Bekannter von mir, damals taz-Geschäftsführer, hatte die beiden kurz vor ihrem „Selbstmord“ auf dem Kudamm in Berlin getroffen. Er sah damals keine Anzeichen für das bevorstehende Drama. Gute Geheimdienstoperationen zeichnen sich dadurch aus, das sie nicht als solche erkannt werden.

    2. Ich sag mal so: der KBW war nicht nur schlecht. Klassisch marxistisch-leninistische Analyse des Weltgeschehens und der BRD insbesondere. Ich behaupte: wer beim KBW war, weiß, wie das Sytem funktioniert. Während man es jemand von der FDP dauernd erklären muss.
      Eben dieses Wissen war für die herrschende Klasse attraktiv. Eben deswegen wurden die angeworben. Allerdings erst, nachdem der KBW verschwunden war.

      1. jo, der Kretschmann ist ja auch einer der Alt-KBWlern, ders dann der CDU in BW so richtig besorgt hat…
        das Mandat zum Weiterleben im besten Einvernehmen mit den Interessen der herrschenden Klasse.
        Opportunismus ist die beste Tugend der Grünen, insbesondere der jüngsten Jünger(innen) und wissen, wos warm rauskommt beim Märchenerzählen und professionellen Trampolinspringen, da schei* ich doch auf meine Wähler, die Hauptsache, ich hab für mich und die Fortdauer der Karriere gesorgt.

      2. Wer beim KBW war…
        hat nicht selten dafür mit Berufsverbot bezahlt. Die obere Etage des Vereins hat es dagegen problemlos in die neue Zeit geschafft. Es gab ja durchaus andere bemerkenswerte Karieren in der Nach-68er Zeit. Christian Semmler z.B., Ex-Chef der maoistischen KP-Dahlem, mutierte als taz-Kolumnist zum Schröder-Bewunderer! Ich konnte mir bei aller Phantasie solche Wendungen schon damals nicht wirklich vorstellen. Die Geschichte des KBW unterscheidet sich aber von der der anderen K-Gruppen. Geld spielte bei denen nie eine Rolle. „Bei uns sind viele Ärzte oder Kinder von Ärzten“, war die Standartantwort des KVZ-Verkäufers (KVZ: Kommunistische Volkszeitung, damals wöchentlich mit dem Umfang etwa der Zeit) auf entsprechende Fragen. Und mit diesem Reichtum im Hintergrund marschierten sie dann bei den Grünen ein. Teure Immobilien in Frankfurt und eine teure Druckerei mit modernster Technik, da konnten wir Spontis nur staunen.

        Ich denke, dass wir in unserem Denken viel zu provinziell sind und die Strategien der US-Strategen gar nicht erfassen. Die denken langfristig, investieren immer in mehrere Richtungen. Die sahen sich durch den Vietnamkrieg in einer erheblichen Legitimationskrise und einer weltweiten Protestbewegung ausgesetzt, die für das Imperium zum realen Problem hätte werden können. Was lag also näher, als diese Protestbewegung zu absorbieren und sie auf utopische Ziele hin umzulenken? Jedenfalls passte zwischen die US-Politik und die des KBW nach dem vietnamesichen Einmarsch in Kambodscha, durch den der Terror Pol Pots beendet wurde, kein Blatt Papier mehr. Vietnam als Büttel des sowjetischen Sozialimperialismus… Alles Muster, die heute noch bei den Olivgrünen wirken.

      3. Früher KBW, heute Antideutsch – und vom Geheimdienst angeworben – passt!

        Traue keinem (selbsterklärten, sesselfurzenden, ewig grün bleibend hinter den Ohren, verstrahlten) Kommunisten!

  7. Wichtig bei den Grünen ist vor Allem der hohe moralische Impetus. Ob man gerade die Menschenrechte verteidigt, wie gegen Jugoslawien, das Klima oder die Welt vor Putin rettet, das ist völlig egal. Aber wieso, frage ich mich, darf die Welt jetzt in der Klimakatastrophe untergehen nur damit Putin nicht gewinnt?

    1. Na, weil sich hinter dem hohen moralischen Impetus schlicht hedonistische A…löcher verstecken, die nach US-Pfeife tanzen. Umwelt und Naturschutz? Was kümmert uns unser Geschwätz von gestern! Und wer uns daran erinnert, der ist rääachts!

    2. Ich frage mich schon seit längerem: was wäre denn das wahrscheinlichere Szenario ? Weltuntergang durch Klimakatastrophe ? In welchem Zeitrahmen ? Oder Weltuntergang durch 3.Weltkrieg ? In welchem Zeitrahmen ? Da liegt doch nahe, dass erst einmal Letzteres mit allen Kräften verhindert werden müsste. Dann bliebe genug Zeit und endlich auch genug finanzielle Mittel um sich der Klimakatastrophe entgegen zu stemmen

  8. Guter, und der redlichen Antje Vollmer gerecht werdender Beitrag. Leider war Antje ja nicht die einzige linke Politikerin, welche sich mit ihrer staatsidealistischen Moral längst von den Versuchen grundlegender Kritik an Staat + Kapital verabschiedet hatten, oder wie viele andere, sich gar nie damit „abgeplagt“ haben, weil sie das für eine mögliche politisch revolutionäre Praxis für irrelevant befunden haben, oder die politische Praxis schon immer mit ihrer persönlichen Karriere in der parlamentarisch-demokratischen Kathedrale gleichsetzten.

  9. guten abend herr autor,
    das war billig, um nicht zu sagen mistig. um die grünen als reaktionäre nackig zu machen, hätten sie die vollmer nicht anpissen müssen, das geht auch so, mühelos. aber das gehört sich nicht. und nicht nur, weil sie eine war, die sich mühe gab.
    sometimes

    1. Ich bitte um Auslassung von Faekalsprache wie anpissen. Wo habe ich Anje Vollmer persoenlich attackiert? Nirgendwo! Ich habe aufgezeigt, was sie geleistet hat und was nicht.
      Uebrings scheibe ich ja nicht ad personam sondern ad rem. Das heisst, die ganze Schreiberei macht nur Sinn, wenn man dort einen Standpunkt verortet, der von Etlichen geteilt wird.
      Ein persoenllicher Brief an Ante Vollmer waere absurd

  10. Warum immer Antje Vollmer und nicht die Person, die selbst integer geblieben ist und das erklären kann? Jutta Ditfurth nämlich die erste Vorsitzende. Sie berichtet, dass die NATO von Anfang an „einen Narren an den Grünen gefressen hatte“. Um das Etikett zu nutzen und unter diesem die eigene Kriegspolitik zu verkaufen. Ihr Originalartikel ist nicht mehr auf dem Netz, nur noch entschärfte Versionen. Aber auch da findet man noch das hier:

    „Wofür brauchten die herrschenden Kreise in Deutschland einen Grünen als Außenminister? Ein Krieg stand bevor. Hätte Helmut Kohl zum Krieg gegen Jugoslawien gerufen, wären die Straßen deutscher Städte von FriedensdemonstrantInnen verstopft worden.“

    Aber bei den Grünen eben nicht. Die sind durchaus nützlich.

    Ich will ja mal gnädig sein: der Hufeisenplan steht jetzt als Lüge fest, spätestens seit 2001. Aber konnte Rot-Grün das wissen 1998? Sie sind von den Diensten wohl so informiert worden, dass da ein Massaker bevorsteht. Aber selbst dann haben sie versagt. Das Massaker hat jetzt umgekehrt stattgefunden, der Kosovo wurde ethnisch von Serben gesäubert. Reisende berichten davon, dass Kinder am Ortseingang das V-Zeichen machten, was heißt, dass auch der letzte Serbe vertrieben oder eliminiert wurde. Die UCK fackelte da nicht lange. Das war völlig offensichtlich, hat aber die Koalitionäre in Berlin nicht gekümmert. Kein Freispruch.

    1. Vielleicht hätten die Grünen 1999 einfach nur Junge Welt lesen sollen. Dort wurde die Hufeisen-Lüge damals vom inhaftierten Spion Topas und den damals noch linken Junge Welt-Chefredakteur Jürgen Elsässer zerpflückt. Aber auch das damals noch Linke WDR-Magazin „Monitor“ unter dem unvergessenen Klaus Bednarz, Joe Angerer und Gerhard Wisnewski haben die Hufeisen-Lüge als solche enttarnt. Der Film „Es begann mit einer Lüge“ war sogar Thema im Bundestag (damals waren ARD-Journalisten so kritisch das der Bundestag sie kritisieren mußte!).

      Racak war auch eine Inszenierung, auch hier verweise ich auf die Junge Welt die deutsche Teilnehmer an der OSZE-Mission interviewten. Es waren Leichen aus verschiedenen Gefechten die „pressegerecht“ präsentiert worden sind, es war nicht so das es eine Massenhinrichtung in diesem Ort gegeben hat.

      Später hat glaube ich sogar KenFM die Teilnehmer der OSZE-Mission noch mal interviewt. Von ARD und ZDF hört man zu dem Thema nichts mehr, die ARD hat sogar ihren eigenen langen Bericht zu Pancevo (eine chemische Fabrik mit den Leuna-Werken oder BASF vergleichbar) dort wurden verschiedenste Chemische Produkte hergestellt, unter dem Vorwand dort wurden Chemische Waffen hergestellt (nie bewiesen) wurde die Fabrik bombardiert, die chemischen Stoffe verbanden sich zu einer Giftbrühe die in die Donau floß. Heute ist der ursprüngliche Bericht der wohl über 30 Minuten ging auf 2 Minuten eingedampft worden, wenn er überhaupt noch bei YT oder anderswo auffindbar ist. („Zensur findet nicht statt“)

  11. Ja, die Grünen konnten wissen, dass der Hufeisenplan eine Lüge des Mörders Fischer war, keine Ausreden.
    Ich frage mich aber, wie zielführend die Pinkelei auf Vollmers Grab ist. Grüne Pazifisten waren immer nur Pfaffen und Moralisten, das ist aber ok, mehr ist von einer bürgerlichen Bewegung nicht zu erwarten.

    Dillmann ist kein Gran besser als Vollmer, eher weniger ehrlich, dafür illusionsloser. Der würde ich nicht weiter trauen, als ich ein Klavier (oder Ricarda Lang) schmeissen kann.

    1. „Dillmann ist kein Gran besser als Vollmer, eher weniger ehrlich, dafür illusionsloser. Der würde ich nicht weiter trauen, als ich ein Klavier (oder Ricarda Lang) schmeissen kann.“

      Wieso dat dann? – Bitte erklären.

  12. @Artur_C
    „die Person, die selbst integer geblieben ist und das erklären kann? Jutta Ditfurth“
    Bitte nicht die.
    Wiglaf Droste hat die beiden Zweizentner*innen auch politisch ins gleiche Gewichtsfach einsortiert:
    „Fischer und Ditfurth sind mir allerdings auf eine sehr ähnliche Weise unangenehm, nur dass Ditfurth ihre Auseinandersetzung mit Fischer bei der Frankfurter Grünen vor vielen Jahren verloren hat. Da begann Fischers Karriere. Man hätte sich aber auch nicht wünschen wollen, es wäre umgekehrt gekommen. Im Fall Ditfurth ging es zuletzt darum, dass sie ihre Abrechnung mit den Grünen in der „Neuen Revue“ veröffentlicht hat. Am besten haben mir die Fotos gefallen. Ditfurth hat sich mit einem Hammer in der Hand fotografieren lassen, und darunter stand: „Schreiben ist harte Arbeit, hammerhart.“ Die gilt manchen Leuten als links, kreiselt aber nur um die eigene Person. Die reine Egomanie, genau wie bei Fischer.“
    https://www.tagesspiegel.de/berlin/ich-habe-nichts-gegen-moral-640615.html

    1. Nu ja, was hat man denn als Linke, um Aufmerksamkeit zu erregen? Keine Lagerfeldmode, keine Schönheits-OP, kein Lamborghini. Dann halt diesen Hammer. Das würde ich durchghehen lassen.

    2. Jutta Ditfurth ist in meinen Augen eine knallharte Zionistin. Da ist sie sich mit den Altgrünen Volker Beck und Claudia Roth wohl einig. Jede Kritik an Israels Politik prallt bei ihr ab, mittlerweile übernimmt sie auch die Meinung der „Antideutschen“. Ihre einziger Verdienste war, dass sie die Intrigen der Altgrünen Joseph Fischer und Konsorten aufgedeckt hat in ihrem lesenswerten Buch „Krieg, Atom, Armut – Was sie reden – was sie tun – Die Grünen“.

      1. In erster Linie ist sie vor allem eine unerträgliche, selbstgefällige Schwätzerin und Phrasendrescherin, die den immergleichen pseudolinksradikalen Sermon von sich gibt.
        Aber es ist schon richtig, dass bei ihr jegliche Kritik an israelischer Politik als antisemitisch gilt, und in ihrem mehr als schlichten Weltbild wimmelt es geradezu in Deutschland von Rassisten, Nazis und Antisemiten.
        Sie leidet an totaler Realitätsverweigerung sowie Erkenntnisresistenz und schwafelt gerne eine Menge dummes Zeug. Das sind ihre Kernkompetenzen.

        Kann also getrost weg.

  13. @“Ungewollt und wahrscheinlich nur hineingestolpert!“

    Bei einer solchen Unschuldsbegründung tun sich ja Abgründe auf!

    Ungewollt hineingestolpert ist lachhaft und zynisch.

  14. Das ein Großteil der westdeutschen Politiker nicht einmal an der Trauerfeier anlässlich des Todes von Michael Gorbatschow teilnahm sagt eigentlich alles über das Denken dieser Politiker. Die westdeutsche Politiker und Eliten Gilde ist einem zutiefst russlandfeindlichen Umfeld aufgewachsen und sozialisiert.

  15. „Deutschland darf sich leider als Weltmeister im Kriegführen im letzten Jahrhundert bezeichnen: Erst der Völkermord in Namibia, dann der Erste Weltkrieg, der Zweite Weltkrieg und dann förmlich mit Anlauf der erste völkerrechtswidrige Krieg mit dem die europäische Nachkriegsordnung torpediert wurde.“

    Da hat einer mal wieder gar nichts kapiert. Wer nicht unterscheiden kann zwischen „Kriegserklärung“ bzw. „Kriegseintritt“ und „den Boden dafür vorbereiten“, kann nichts korrekt analysieren. USAGB-„Eliten“ arbeiten schon seit über 100 Jahre damit, nicht nur Kriege direkt zu beginnen und zu führen (Vietnam, Irak, Syrien, Jugoslawien, …), meist mit haarsträubenden „humanitären“ Begründungen, sondern insbesondere Kriege zu provozieren, also den Boden dafür zu bereiten.

    Was würden die USA an Stelle von Russland tun, nehmen wir mal an, Russland und USA wären geographisch gegeneinander vertauscht und Russland wäre die Führungsnation der NAhTOd? Eine Art symmetrische Situation war die Aufstellung von UdSSR-Raketen auf Kuba, die ja die USA hätten erreichen können. Genauso ist die Situation nun mit der faschistoiden Ukraine und deren Beitrittsbegehren in die NAhTOd.

    USAGB-„Eliten“ schaffen ganz gezielt Situationen, die Nationen in den Krieg treiben – und das war schon vor hundert Jahren so. (Man denke auch an das ganze geschaffene künstliche Spannungsfeld Naher Osten). Keineswegs will ich die Deutschen von irgendeiner Kriegsschuld rein waschen. Aber wer die dahinter stehenden Aktivitäten der internationalen Finanzmafia einfach ignoriert – sowie deren Hetzhunde, die Konzertmedien, entdeckt allerhöchstens die kleiner Hälfte der Wahrheit.

    1. Als Einstieg:

      „Der Erste Weltkrieg kannte letztlich nur Verlierer: Deutschland sowieso, aber auch Russland, Frankreich, Österreich-Ungarn, ja selbst England. Einzig die USA profitierten, besser gesagt, die Herren des Geldes und die Händler des Todes. Durch diplomatische Intrigen wurde Europa in die Ur-Katastrophe des 20. Jahrhunderts getrieben. Ziel war es unter anderem, die herrschenden Dynastien auf dem europäischen Kontinent zu vernichten: Die Romanows, die Habsburger und die Hohenzollern waren nach 1918 Geschichte. “

      ()https://www.hintergrund.de/politik/welt/warum-die-welt-vom-frieden-weit-entfernt-ist/

      Das ist doch wirklich halbgares Zeugs, abarbeiten an einer „grünen Person“, was hier im Artikel verbraten wird im Vergleich zu einer Tiefenanalyse wie die vom „Hintergrund“.

    2. Vielleicht schaust du mal bei Lenin „Imperialismus als das höchste Stadium des Kapitalismus“ rein, wurde gerade wieder aufgelegt steht aber auch im Netz. Die Gründe warum Staaten zu Kriegen greifen waren und sind Unterschiedlichkeiten in der wirtschaftlichen Entwicklung eine Monopolisierung ganzer Wirtschaftszweige, Lenin ob du ihn magst oder nicht, unterlegt das mit Zahlen (die allerdings aus dem Jahre 1916 stammen).

      Bei dem wer Führungsmacht ist oder nicht geht es genau daraum. Also Russland könnte Führungsmacht der NATO sein wenn es 1916 eine der USA ähnliche Industrie- und Gesellschaftsstruktur gehabt hätte, tatsächlich war aber das Romanow-Zarenreich ein noch immer im Mittelalter fußende halbfeudale Diktatur die sehr rabiat gegen alle ihre Gegner (z.B. beim St. Petersburger Blutsonntag 1905) vorging oder sie gleich nach Sibirien verbannte. Projekte wie die Transib wurden mit Häftlings- und Sklavenarbeit gebaut und hatten das Ziel möglichst schnell Truppen zu verlegen wie z.B. beim Krieg gegen China und Japan 1905 (die Russland verlor)

      Diese Interessens-Gegensätze zwischen den USA, Russland, Deutschland u.a. führten zum 1. Weltkrieg. Letzlich führte der 1.Weltkrieg zu Revolutionen (in Russland fing das eigentlich schon vor dem 1.Weltkrieg an) in deren Folge die Romanows aber auch in Deutschland der Adel hinweggefegt wurde. Er war einfach geschichtlich überholt …

      1. Die Weltherrschaft der Finanzmafia wegleugnen mit Marx und Lenin: passt!

        Tut mir Leid aber Eure Propheten scheinbar göttergleichwahren Einsichten interessieren mich nicht. Und Zahlen dienen immer genau dem, der sie für sich und seine Zwecke zurechtbiegt. Wer Marx oder Lenin braucht um die Welt zu verstehen, hat das eigenständige Wahrnehmen und Denken längst aufgegeben.

        Es quakt wie eine Ente, kackt wie eine Ente, watschelt wie eine Ente und sieht aus wie eine Ente – aber bei Marxisten kann es alles andere als eine Ente sein – falls sich das irgendwie aus deren Idiotologie ergeben würde.

        1. Ist schon klar interessiert dich nichts ausser dem internationalen Finanzjudentum, sorry, globalistischer Finanzmafia: Mit solch bahnbrechenden Entdeckungen krimineller Machenschaften durch vaterlandslose Volksverräter im Aermel will man sich nicht mit Banalitäten wie dem Unterschied zwischen Regieren und Finanzieren aufhalten müssen, das wäre ja was für Theoretiker, Zahlendreher etc… Quack Quack Quack deine rechtsidealitischen Verschwörungstheorien hast du natürlich selber erfunden mit dem „eigenständigen Denken“ Quack Quack Quack.

          1. „rechtsidealistisch“ ist mir neu. Selbst erfunden?

            gängiger wäre doch wohl
            rechts, rechtsanschlussfähig, rechtsoffen, rechtsesoterisch, rechtsabbiegend, rechtsverdrehend, rechtsschwurbel, rechtsbesoffen, rechtsgeil, rechtsverblödet, rechtsgerichtet, rechtsnazirechtsantisemittisch

            oder einfach kurz: volllinksbescheuert, nein, quatsch wef-bezahlt

            Ihr seid so lächerlich mit eurem rechtsnaziantisemitenweltjudentumgequatsche.

            Fickt euch gegenseitig ins knie von mir aus Volltroll.

          2. Sollte es eigentlich mehr von sowas wie desem fero zox geben? Kaum. Es ist wohl immer das gleiche Zimmer im Dagger-Komplex (oder wo auch immer), das da sendet. Mit zig Sockenpuppen-Accounts.

            Soviel Blödheit auf einmal ist nicht verteilt oder verbreitet.

  16. Der Autor spricht hier einen wichtigen Punkt (1) an, der leider in der billigen Grünen-Schimpfe (2) untergeht:

    1.)
    Warum ist Gorbatschows großartiges Angebot des ‚Gemeinsamen Hauses Europa‘ von den Staaten Westeuropas nicht ernsthaft erwogen und verhandelt worden?
    Die Sozialdemokratie war der hauptsächliche Adressat der Vorstellungen Gorbatschows eines europäischen Friedens und Wohlstands. Viele europäische Staaten waren seinerzeit von der Sozialdemokratie regiert. Die Ostpolitik war von der deutschen Sozialdemokratie erfunden und durchgesetzt.

    Aber noch nicht einmal Sozialdemokraten wie Egon Bahr oder Peter Brandt (unter anderen) sahen sich in der Lage, angemessene Antworten auf Gorbatschows Initiative zu geben, geschweige denn, die Öffentlichkeit gegen die laufende Eskalation durch die NATO-Osterweiterung zu mobilisieren. Warum war das so?
    Waren auch sie selber zu sehr der NATO verpflichtet? Oder wodurch wurden sie gehindert?

    ——————————————————————————-
    2.)
    Zu den Grünen (da ich selber dort in den 1980/90ern Mitglied war, spreche ich als Zeitzeuge):
    — Es war erklärtes Ziel der Realos während des Jugoslawienkriegs, die Mitgliedschaft der Grünen schrittweise auszutauschen (Joschka Fischer sagte dies auch ausdrücklich), und das ist ihnen sehr erfolgreich gelungen. Das haben sie danach noch mehrfach wiederholt. Die heutigen grünen Mitglieder haben mit den früheren nur noch wenig zu tun; die 68er Generationen sind abgetreten. Die Kontinuitäts-Annahmen politischer Parteien, an die auch der Autor dieses Artikels glaubt, beruhen auf Unverständnis und Irrtum!
    — Auch Antje Vollmer war auf Realo-„Ticket“ Bundestagspräsidentin (sie war in den Landesverband Hessen gewechselt, um erneut aufgestellt zu werden, denn der Landesverband NRW wollte die Ökoliberatären = Fücks und Antje Vollmer: ja, beide zusammen bildeten eine Strömung! – nicht mehr aufstellen). Eine Heilige ist sie nicht. Antje Vollmer war über lange Zeit eine innerparteiliche Gegnerin, die die Machtübernahme der Realos möglich gemacht hat. Trotzdem achte ich sie sehr als Pazifistin, die den Grundlagen unserer damaligen grünen Politik – für Demokratie, Umweltschutz und Frieden – treu geblieben ist!

    Die berechtigte Kritik am Verrat der Grünen (wie vor ihnen der Verrat der SPD und danach der Verrat der Linkspartei) soll aber nicht die noch wichtigere Frage versperren:

    Warum ist Gorbatschows großartiges Angebot des ‚Gemeinsamen Hauses Europa‘ von den Staaten Westeuropas nicht ernsthaft erwogen und verhandelt worden?

    1. – Warum ist Gorbatschows großartiges Angebot des ‚Gemeinsamen Hauses Europa‘ von den Staaten Westeuropas nicht ernsthaft erwogen und verhandelt worden? –
      Die Amis hatten andere Pläne, z.B. die von Brzeziński. Da war eine engere Zusammenarbeit unerwünscht.
      Wäre aber vermutlich deutlich bekömmlicher als die Zusammenarbeit mit den Amis.

    2. Dann wäre ja der Kuhhandel mit Übersee und die ganze Camouflage umsonst gewesen und die im Herzen seit 1945 treu Gebliebenen hätten wirklich Farbe bekennen müssen… Mittlerweile habe ich nur noch ein müdes (sozial gesundes, inneres) Lächeln übrig, wenn von der „Entnazifizierung“ nach 1945 die Rede ist. Wäre sie wirklich erfolgreich gewesen und hätte sie die Herzen und Hirne wirklich erreichen dürfen, hätte man Gorbatschows weltgeschichtlich einmaligen Vorschlag wohlwollend und ehrlich aufgenommen. Nicht mal an seinem Grab fanden sie die Größe. Wie schäbig und klein.

      1. Man könnte meinen, die ‚Entnazifizierung‘ Deutschlands habe in erster Linie darin bestanden, die Brut und ihr Gedankengut in der gesamten westlichen Welt zu verteilen. Schaut man sich dann noch an, wo wir heute gelandet sind, könnte man meinen, sie hätten den Krieg schließlich doch noch gewonnen.

  17. Wenn schon erwähnt wird, was ein gewisser J. Fischer aus seinem Großmaul gefurzt hat, könnte man eigentlich schon aufhören, zu lesen.

    Diese sog. Politik ist ein Zirkus mit seiner aufgeblähten Partnerbranche von Kartenverkäufern, der Journaille. Neueste Attraktion (mal wieder): die tollkühnen Kriegsschreier.

    Warum sonst würde überhaupt beachtet, was dieser Grimassen schneidende Blender und Emporkömmling tat, der seine Partei für Ämter verriet. Was machen hunderte und tausende dieser Politikschauspieler abseits der Politbühne? Man wird es kaum erfahren, denn es fragen sie ja nur die Kartenverkäufer, die das Monopol auf Werbung und PR haben. So werden dann Fischers und Vollmers zu Popstars erkoren; seltsame Figuren, die sich mit Abstimmungsriten in ihren Vereinscliquen untereinander auskungeln.

    Und warum gehen die Leute in diesen Zirkus? Tun sie gar nicht, er widert sie an und wird ihnen aufgezwungen. Dummerweise erkennt man diese Clowns als Anführer an und betrachtet sie nicht als vom Steuergeld bezahlte Dienstleister. Man darf von zuhause die Präsentation ihres Könnens in der Manege bewundern, wofür sie ja ständig trainieren, aber der eigentliche Zweck ihres Tuns bleibt verborgen. Er besteht darin, den Zirkus als Staatslenkung zu verkaufen.

    Solange für den hierarchischen Aufstieg nicht ein Mechanismus gefunden wird, der Karrieristen, Narzisten, Blender und Psychopathen ausfiltert, werden immer die zur Volksvertretung am wenigsten geeigneten genug Mitläufer um sich scharren und ihre Talente einsetzen: andere erpressen und ihnen ihren Willen aufzwingen.

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