Chancen! Welche Chancen!

9. November 1989, Mauerfall
Lear 21 at English Wikipedia, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons, bearbeitet

Was hätte doch aus den beiden Deutschland erwachsen können! Welche Chancen! Und wie schrecklich vertändelt sie wurden.

Dem Osten flößte man Wettbewerb, deregulierte Märkte und Ellenbogenmentalität ein. Die Treuhand schlachtete nicht nur Betriebe. Sie weidete zudem die Biographien der Ostdeutschen aus, degradierte ihr lebenslanges Schaffen zu einem sinnlosen Tun. Als habe es deren Schweiß ganz umsonst oder – schlimmer noch – überhaupt nicht gegeben. Demgemäß sind geschichtliche Rückblicke heute Schauen auf den Westen; der Osten lief nebenher leise mit. Bis er ganz verstummte.

Die Stunde des Siegers

Vor etlichen Jahren fiel mir Grass‘ Tagebuch von 1990 in die Hände. »Unterwegs von Deutschland nach Deutschland« taufte er es damals. Welche Chancen! Er beschrieb darin einen Willy Brandt, der zunächst noch von einer deutsch-deutschen Konföderation sprach, aber zu einer moralischen Absegnung einer populistischen Wiedervereinigung nach den Spielregeln des Westens getrieben wurde. Und einen Oskar Lafontaine als Kanzlerkandidaten, der den Zusammenschluss so nicht wollte, ihn aber proklamieren musste, wenn er überhaupt eine Chance haben wollte, die kommenden Wahlen zu gewinnen. Ohne den Mauerfall wäre er Bundeskanzler geworden. So viel ist sicher. Ob die Republik einen anderen Lauf genommen hätte? Der Dicke aus Oggersheim wäre Randnotiz geblieben. Außerdem erzählt Grass von all den hoffnungsfrohen Stimmen aus der DDR, die von einer Reform und Überarbeitung des Sozialismus träumten, die dann ganz schnell als Romantiker diffamiert und an den Rand der »Bewegung« gedrängt wurden. Sie wurden von der D-Mark denunziert.

Wir Nachgeborene des geteilten Deutschlands, wir, die wir Kinder waren, als die Teilung beendet wurde, wissen heute kaum, dass der Anschluss der Deutschen Demokratischen Republik an die Bundesrepublik, gemeinhin als Wiedervereinigung bekannt, keine geschichtliche Alternativlosigkeit war. Dass es Chancen gab, die Vorzüge beider Systeme zu verbrüdern. Welche Chancen? Selbst die damals noch junge Angela Merkel soll das in jenen Tagen der Wende gehofft und gesagt haben. Ein damaliger Satz von ihr schwebt mir im Kopf herum, aber er ist nicht mehr auffindbar. Entweder war der Satz gut erfunden und eine der urbanen Legenden des Internets oder er war irgendwann nicht mehr genehm und wurde wegrationalisiert. Ein Vierteljahrhundert voller Verklärung und Vergessen haben den Blick für die Tatsachen und die damaligen Möglichkeiten verschleiert.

Was uns jedoch bleibt ist die Arroganz des Westens. Dieses großspurige und inquisitorische Selbstrecht des Siegers. Ist das gerecht? Waren die Facharbeiter der DDR zu blöd, um qualitativ hochwertig zu arbeiten? Hatten sie Aufstiegsmöglichkeiten in ihrer kleinen Republik ganz ohne Leistungszwang? Welche Chancen? Waren die Führungskader einfach alle nur dämlich? Das ist jedenfalls die Lesart des Mainstreams seit Jahren. Ostalgie bedeutet nicht nur Rotkäppchen-Sekt, »Sing, mei Sachse, sing« bei »Damals wars« oder sozialistische Offenheit in puncto Freikörperkultur. Ostalgie bedeutet heute auch immer: Es war nicht alles schlecht in der DDR – nein: es war sogar alles sehr sehr schlecht. Darin gefällt sich dieses Westdeutschland, in das Ostdeutschland integriert wurde und von dem die Westdeutschen behaupten, dass die Ostdeutschen es noch nicht sind – also integriert.

Läge Leipzig am Rhein …

Ist diese Überheblichkeit also gerecht? Monika Maron, nicht gerade für ihre verklärende Ader bezüglich ostdeutscher Wirklichkeit berühmt, fragte sich in ihrem Essay »Ich war ein antifaschistisches Kind«, weshalb die Westdeutschen ihr »eigenes Wohlergehen nur noch als eine gerechte Folge ihrer ehrlichen Arbeit ansahen, nicht aber auch als einen geographischen Glücksfall. Läge Schwaben an der Oder, läge Leipzig am Rhein … Dann hießen die Schlagzeilen in den Zeitungen heute vielleicht: Wieder hunderttausend Demonstranten in Stuttgart.« Wenn Leipzig diesen direkten Weg nach Rotterdam, einen Zugang zur Welt gehabt hätte: Was für Optionen hätten sich da ergeben. Welche Chancen!

War es alleine der Sozialismus, der chancenlos machte? Auch. Die Isolation, in die sich der real existierende Sozialismus verstrickte, in die er aber auch gedrängt wurde, gebar keine Chancengleichheit. Und machen wir uns nichts vor: Die Orthodoxie einer mal guten Absicht war gescheitert. Mangel ist kein guter Staatsbürger. Vieles war aber auch Zufall, war historisch gewachsene Prämisse, war geographisches Pech. Der Sozialismus wäre anders geraten, wenn er in Gegenden, in der die Geographie ein kapitalistisches Fundament geschaffen hat, zur Welt gekommen wäre. Aber im Entwicklungsland Russland und dann im vom Krieg zerstörten Ostdeutschland? Das konnte nicht erfolgreich sein. All das sind aber Faktoren, die heute keine Rolle mehr spielen, die im Orkus, in den emsige Geschichtsschreiber ihnen unliebsame Elemente ihres Themas hineinstopfen, verschwunden sind. Der Westen tut so, als habe auch der Osten seine Chance gehabt. »Ihr habt es vermasselt!«, spotten sie. Man sollte zurückfragen: Welche Chancen?


Dieselbe Frage stellt der Westen denen, die ihr erstes Leben im Osten hatten. Welche Chancen? Was habt ihr denn gehabt und gemacht? Klar, jeder hatte seinen Job, war in einer Gemeinschaft der Werktätigen aufgehoben, konnte noch als Rentner in die Kantine seines Ex-Arbeitgebers gehen, dort speisen und soziale Kontakte über das Arbeitsleben hinaus pflegen. Das war gut gegen Vereinsamung. Aber was waren denn das für Jobs?, fragen sie westlich arrogant. Unnötige. Künstlich erzeugte. Das sind die Antworten, die sie geben. Der pekuniäre Blick halt. Mit Geld und Indizes vermessen sie Welt und Gestaltungsrahmen, den sich Gesellschaften geben. Dass man mit allen Mitteln versuchte, den Menschen eine sichere Basis zu ermöglichen, wird verunglimpft und als Sozialromantik verlacht. Dabei wäre es lobenswert. Und genau dieser Versuch eines besseren Konzeptes wäre die Essenz des Ostens gewesen, die wir in den Westen hätten tröpfeln lassen sollen.

Romantik – warum nicht?

Der Vorwurf der Romantik ist ja nicht falsch. Wenn eine Ehe kracht, dann denken beide Seiten gerne an die besseren Tage zurück. Sie denken an romantische Stunden und fragen sich: Wohin ist das alles geraten? So ist es auch beim Sozialromantiker. Aber was ist daran falsch? Wohin kämen wir ohne Romantik? Die realpolitische Welt ist eine traurige und eine hoffnungslose Welt. Ohne Romantik gelangen wir dorthin, wo wir heute stehen. Gefühllos und kalt. Die Marktwirtschaft nimmt keine Rücksichten auf menschliche oder gesellschaftliche Befindlichkeiten, sie ist sich Selbstzweck. Das jedenfalls war in dieser DDR-Wirtschaft, die natürlich marode war, die selbstverständlich und ohne jeden Zweifel etliche Makel kannte – man darf das nicht bestreiten! -, nicht der Fall. Ob sie marode war, weil sie den Anspruch erfüllen wollte, für die Menschen gemacht zu sein, oder weil sie ein isoliertes, ökonomisch unkluges und überdies vom Westen nicht als Partner akzeptiertes System war, lassen wir mal dahingestellt. Zumindest der Gedanke, dass es mehr gibt zwischen Aktienkursen und Profitaussichten hätte man mitnehmen können. Doch: Vergeudet! Abgelehnt! Welche Chancen!

Wir leben stattdessen in einem Land, in dem allerlei westliche Künstler meinen, sie hätten die Wende verursacht. War es nun der Lindenberg, der Biermann oder der Amerikaner mit seiner sprechenden Rennpappe K.I.T.T.? In einem so pathetischen Klima ist kein Platz für Gedankenspiele, was uns aus dem Osten hätte bereichern können. Wenn ein fickriger alter Mann mit Schlapphut in die Kameras nuschelt, dass sein Sonderzug nach Pankow der Anfang vom Ende der DDR war und ihm dabei auch noch Fans bestätigend zujubeln und die Presse das unkommentiert abdruckt, dann ist es keine Zeit dafür, über die Chancen zu sprechen, die uns entgangen sind. Welche Chancen!, wird deshalb nur als Ausruf ewiggestriger Kader abgetan, die man um eine Silbe bereichert, damit man sie historisch verbuchen kann: Kadaver!

Vielleicht brauchen wir noch mehr zeitlichen Abstand. 35 Jahre ist ja nicht sonderlich viel Distanz. Immer noch nicht! Wir brauchen deutlich mehr. Und wir brauchen möglicherweise eine ordentlichere Krise dieses Siegersystems. Eine solche Krise hier und sie würden sagen, es sei nicht alles Gold was glänzt – so habe ich vor Jahren, als dieser Text so ähnlich bereits entstand, in den Raum gestellt. Dann würden sie schwermütig an den Osten denken und flüstern »Welche Chancen!« und an Zeiten denken, da es mehr Gewissheit gab, mehr Planbarkeit eines kleinen Menschenlebens? So dachte ich damals – Krisen hatten wir seitdem genug, wir sind noch mittendrin. An den Osten von einst denkt aber keiner.

Vielleicht kommt der traurige Blick zurück

Ein schlechtes Beispiel gibt uns das Andenken an die Hitlerjahre. Erst verschwieg man, dann sah man ein, dass man Mitschuld trug. Man sagte voller pazifistischen Drang »Nie wieder Auschwitz!« und meinte damit, »Nie wieder Krieg!«, »Nie wieder Unterdrückung!« Daher Zurückhaltung und ausgewogene Außenpolitik. Irgendwann sagte aber ein Außenminister »Nie wieder Auschwitz!« und verdrehte die Losung und daher meinte er eigentlich: Bundeswehreinsatz im Ausland. Aus der Passivität wurde Offensive. Was man da als Leitmotiv aus der Hand gab: Welche Chancen!

Und übrigens: Nicht alle waren damals Verbrecher. Stimmt ja auch! Aber wenn man die Berichte heute so sieht, glaubt man, Hitler habe gegen das ganze Volk und gegen das Militär gestanden. Wie kann man das nachvollziehbar erklären? So werden jene Jahre zur unerklärlichen Zeit, zum Unfall der Geschichte. Das ist die Haltung, die schon kurz nach dem Krieg aktuell war, damals, als noch alle schwiegen. Und heute erst recht, wo wieder alle schweigen. Wo es dringender denn je ist, dass das damals ein dummer Unfall war, der mit dem Wesen dieses Deutschlands rein gar nichts zu tun hat.

Das soll als Beispiel dienen: So wandelt sich der Blick einer Gesellschaft auf Ereignisse über Jahre. Und wer möchte denn behaupten, dass in hundert Jahren nicht festgestellt wird, dass dieses Ostdeutschland vielleicht viele Mängel hatte, aber auch ein hehres Motiv, das man dann leider mit Eintritt der DDR in die BRD aufgab. Und dann geben sie konsterniert zu bedenken: Welche Chancen!

Roberto De Lapuente

Roberto J. De Lapuente, Jahrgang 1978, ist gelernter Industriemechaniker und betrieb acht Jahre lang den Blog »ad sinistram«. Von 2017 bis 2024 war er Mitherausgeber des Blogs »neulandrebellen«. Er war Kolumnist beim »Neuen Deutschland« und schrieb regelmäßig für »Makroskop«. Seit 2022 ist er Redakteur bei »Overton Magazin«. De Lapuente hat eine erwachsene Tochter und wohnt in Frankfurt am Main.
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79 Kommentare

  1. „hunderttausend Demonstranten in Stuttgart“ nicht, aber Zehntausende haben die Amis mit Panzern 1948 von der Straße gejagt, verhaftet, als gestrikt wurde. Hups, Strike wäre Al Bundy: gestreikt wurde.
    So, jetzt sende ich das per gmail;….. sucht nicht nach mir……

  2. Der Schwung des wiedervereinigten Deutschlands hätte dazu benutzt werden können, das Land und Europa an der Spitze der Welt, in allen Bereichen, zu halten. Diese Chance wurde vertan und wird tagtäglich weiter in den Boden gestampft. Die Einheitsreden sind alle verlogen und die Leute merken das. Das Grundgesetz gilt nicht mehr und sehr viele Leute stecken den Kopf in den Sand, machen maximal Dienst nach Vorschrift und ziehen sich ins Private zurück. Weder Freiheit, Gleichberechtigung, Humanität noch Leistung spielen eine Rolle, sondern nur noch das nach außen hin deklarierte Nachplappern staatlicher Phrasen wie „Antisemitismus“, „unprovozierter Angriffskrieg“, „Selbstverteidigung“ bei nachgewiesenem Genozid, Putintroll,…. Und so war es auch in der DDR, die SED gab vor, welche Meinungen zu gelten haben und welche nicht. Intellekt wurde behindert, Dummheit gefördert. Die derzeitige Bundesrepublik ist teilweise unfreier als die damalige DDR, zumindest was Informationsbeschaffung betrifft. Die Westfernsehprogramme wurden, zumindest in grenznahen Bereichen, wo diese empfangbar waren, ins Kabelfernsehen der Wohngebiete in der DDR eingespeist. Gibt es im derzeitigen Radio- und Fernsehbereich einen einzigen oppositionell agierenden Sender zu empfangen?
    Ja, es gibt noch das Internet, und es gibt immer noch jede Menge (vorwiegend älter) Leute, die damit nichts anfangen können, das Interesse erschöpft sich bei whatsapp, wenn überhaupt welches da ist. Da Überwachung zur Perfektion getrieben wurde und damit weitaus effektiver funktioniert als früher bei der Stasi, haben viele vielleicht auch Angst, alternative Medien anzuklicken. Schließlich wurde ja sogar Merkels Handy ausspioniert, zu einer Zeit, als die Minsk-Abkommen entstanden. Ich glaube als ehemaliger Ossi nicht, dass diese Politik erfolgreich sein wird, mir kommt das eher vor wie das Zappeln eines sterbenden Wesens.

  3. Die erste Euphorie von uns Ossis legte sich sehr schnell als die Treuhand kam! Diese wickelte alles ab, zerstörte alles, was wir mühevoll aufgebaut hatten. Der Westen übernahm uns, was vielen sehr schnell klar wurde. Aber wir hatten uns entschieden reisen zu wollen und glaubten unserer alten Führung nicht, das der Kapitalismus wirklich so schlimm ist, wie uns erzählt wurde. Tausende verloren ihre Arbeitsplätze. Viele mußten ihre Wohnungen räumen, die angeblich vor hundert Jahren mal einen Wessi gehört hatte. Aber wir glaubten immer noch es würde alles wieder gut werden im gemeinsamen deutschen Haus.
    Es kam anders. Nach den Enteignungen, den Verlust des Arbeitsplatzes, kamen die Wessis und übernahmen alles. Kaum ein Ossi kam in eine Führungsposition. Die Presse der DDR fiel komplett an private, westdeutsche Verlage. In Politik und Kultur übernahmen komplett die Wessis die Führung. So konnte sich im Osten keine eigene Führungsschicht entwickeln, anders als in anderen Transformationsstaaten.

    Am schlimmsten aber war und ist die Arroganz der Wessis, die uns dies heimlich und offen spüren liesen. Diese westdeutsche Arroganz war die Geburtsstunde des „Ostbewußtsein“. Da wir im neuen System, das keine Gnade kannte und uns keine Zeit für Ruhe und Besinnung gönnte, überleben mußten, paßten wir uns an und hatten keine Zeit für Gefühle. Aber Demütigungen verjähren nicht. Heute, 35 Jahre später, kommt alles wieder hoch, selbst bei Merkel.

    Die Arroganz des Westens, die vielen Demütigungen und für viele auch der soziale Abstieg, machte uns wütend. Schnell merkten wir, wenn wir AfD wählen, dann ärgert das die Wessis am meisten „Die AfD ist die Rache des Ostens“, sagte einst Frank Castorf, einer unserer besten Theaterleute. Die Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin wurde unter Castorf für Theaterfreunde der ganzen Welt zur Pilgerstätte. Ein Westbürgermeister, der sich rühmte niemals ein Theater von innen gesehen zu haben, wickelte sie ab. Das ist eine Geschichte von vielen.

    Was bleibt, was uns bleibt sind Freunde im Leben, singen noch immer die Puhdys. Was bleibt ist auch die Hoffnung, das wieder eine neue demokratische Revolution ausbricht und uns und auch die Wessis von der derzeitigen Herrschaft befreit. Im Unterschied zu den Wessis haben wir Revolutionserfahrung. Aber das westdeutsche Regime hat eine starke, brutale Polizei, die anders knüppeln kann als unsere vergleichsweise harmlosen Vopos. Das sehen wir täglich in den Straßen von Berlin, wenn die Berliner Polizei palästinasolidarische Menschen niederknüppelt. Darüber wird – wieder ganz typisch – von rechts und links kaum berichtet.

    1. Nicht alles Böse auf das westdeutsche Regime schieben. Es gab ja auch noch die USA und ihre Dienste. Und die hatten eine Mitsprache wer da aus dem Osten Karriere machen durfte. Sie hatten auf die Akten Ost und West vollen Zugriff. 1991 waren viele dieser Akten ausgewertet und man wusste exakt wer wer in der DDR war. War dann entscheidend wer wo Karriere machen durfte. Ohne USA- Dienste ging gar nichts.

      1. Auch Karrieren im Westen wurden, und werden heutzutage sicher noch viel mehr, von philanthropisch agierenden „Diensten“ „gemacht“ (s. GoNGOs). Es geht dabei weniger ums „Können“, sondern mehr ums „Können-Dürfen“ – und um ideologische Zuverlässigkeit bezüglich der neoliberalen „Kirche“.

    2. „Die Arroganz der Wessis“

      War auch mein Eindruck am Anfang, bis mir klar wurde, Sie wissen es einfach nicht besser ….
      Meine Zeit in den alten Bundesländen zeigte mir großartige Menschen, wirklich großes Herz , was ich in der DDR oft vermisst habe bei den Menschen, aber fast keinerlei Fähigkeit zum dialektischen Denken ..
      Ich mochte Sie und Sie mochten mich, aber Sie konnten einfach nicht erkennen das Sie Gefangene Ihrer eigenen Naivität waren,wobei ich Naivität meist für etwas wunderbares halte bei Menschen, wenn es nicht gerade um Verantwortung geht in diesem Kontext ..

    3. @ Naomi
      „Die erste Euphorie von uns Ossis legte sich sehr schnell als die Treuhand kam!“
      Was ich dabei immer wieder seltsam finde: Dass der bisher unaufgeklärte Mord am Vorgänger von Birgit Breuel, Detlef Karsten Rohwedder, so gut wie nie thematisiert wird. Der hatte nämlich als 1. Chef der Treuhand eine etwas andere Vorstellung von Anpassung – absolut NICHT den Ausverkauf durch zügige Versteigerung unter Westbietern. Kohl mit Breuel waren 2 Seiten der gleichen Medaille, die ich Annexion nenne, nicht `Wiedervereinigung´.
      Die alte und die neue Bundesrepublik können auf einige bis heute ungeklärte tödliche Angriffe gegen Missliebige zurückblicken. Dabei ging es keineswegs immer um Rassismus. Das wird gerne vergessen.

  4. Ach ja, heute ist ja der 3. Oktober. Da werden wieder Reden geschwungen, die vor Verlogenheit und Heuchelei nur so triefen. Und die Immergleichen Pappnasen werden sich feiern. Der Rest der Bevölkerung wird, wenn sie noch Arbeit haben, den freien Tag genießen oder ein verlängertes WE nutzen, um sich zu erholen. Der Rest….
    Warum noch mal, ging es am 3. 10.?
    Ach übrigens, in 100 Jahren wird sich niemand im Kalifat Almania um eine „deutsche Geschichte“ scheren. Die einen werden bedauern, das die Kuffar nicht mehr die Sklavensteuer bezahlen( können). Und die anderen werden die Ruinen nach verwertbaren Materialien durchsuchen…

        1. Dennoch sind beim Ronald Halluzinationen ein wiederkehrendes Phänomen:

          Ronald
          12.09.2025 17:31 Uhr

          Die Gewalt in der „Weimarer Republik“ ging von zwei „linken“ Parteien aus: der internationalistischen „Kommunistischen Parte“ und der nationalistischen „Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei“.
          Aber auch die SP hat ihren Anteil…z.B. das Massaker am 1.Mai 1929 in Berlin, als der Polizeipräsident von Berlin( SPD) auf Weisung seiner Parteiführung mit Maschienengewehren auf die Demonstranten schiessen lies…
          Auch in den USA geht es nicht um „Rechts“ gegen „Links“. Es gibt die Kräfte, die im Interesse des globalen Finanzkapitals die Welt dominieren wollen und die Kräfte, die dafür eintreten, sich nur um die eigenen Angelegenheiten zu kümmern und nicht die Kriege anderer Leute zu führen….

          https://overton-magazin.de/kolumnen/transatlantic-mediawatch/der-schuss-von-utah/#comment-286850

          Ist wohl ein Anwerbekriterium.

          Nee, Spaß beiseite. Die Migrantenhetze oder eine beliebige andere Hetze, gegen eine als Ablenkziel auserkorene Gruppe, ist ja heute wie damals auch ein Merkmal der Faschisierung der Gesellschaft.

          Und daß das Biotop diesen Schwachsinn noch hundert Jahre aushält, halte ich für sehr optimistisch.

  5. Guten Morgen, lieber Roberto!

    Ein Artikel, der wirklich aus dem Einheitsbrei herausragt – endlich einer, der zum Nachdenken zwingt.

    Kohl hat damals auf die D-Mark gesetzt, als ob dieses goldene Kalb ihm automatisch die Wählerstimmen zuführen würde. Lafontaine dagegen hatte natürlich ein durchdachteres Konzept, aber er war unbequem, nicht stromlinienförmig – und genau deshalb der Fähigste von allen. Doch das Land wollte lieber den Bauch statt den Kopf. Ergebnis: Die Wiedervereinigung wurde zur feindlichen Übernahme, die DDR-Wirtschaft kalt abgewickelt, die Reste verramscht.

    Das Wessi-Ossi-Syndrom ist bis heute Sinnbild für den arroganten Umgang des Westens mit dem Osten. Alles wurde im Überlegenheitsrausch plattgemacht, als ob nichts von Wert existiert hätte – übrig blieb verbrannte Erde.

    Und heute? Wir stehen kurz vor einem Krieg mit dem „neuen Osten“, der unser aller Existenz bedroht. Die einzige Rettung wäre, dass die Bevölkerung den Herren und Damen in Berlin, Brüssel und Washington endlich kollektiv den Mittelfinger zeigt, bevor der Wahnsinn losbricht. Von den Deutschen erwarte ich da wenig – zu sediert. Vielleicht reißen es die Franzosen, wenn Macron fällt.

    Und dann Scharping! Mit seinem „Nie wieder Auschwitz!“ hat er einen Grundstein gelegt für die heutige Lage. Unter dem Banner der deutschen Staatsräson wurde Israel ein Schutzschild verpasst, der nahezu jede Kritik abwehrt. Die Antisemitismuskeule wurde zum Werkzeug, um jede Diskussion im Keim zu ersticken. Das Ergebnis: Wir produzieren neues Unheil – ausgerechnet im Namen der historischen Schuld. Es ist zum Kotzen, wie dieses Tabu die Realität verdrängt. Gerade kippt alles – und wenn es zu spät ist, werden dieselben Leute wieder mit Krokodilstränen dastehen.

    1. Scharping hat da auch nur die vorgegebene Sprachregelung und Narrativ nachgeplappert, die ihm eingeflüstert wurde vom Hegemon. Die USA wollten eine Basis auf dem Balkan um den traditionellen russischen Einfluss dort auszuschalten.

  6. Der werte Autor hat, bezogen auf die Übernahme und Besetzung der DDR, im schwurbeldeutsch Wiedervereinigung genannt, halt die Gnade der späten Geburt. Es sei ihm verziehen, dass er die damalige Phrasendrescherei der MSM für bare Münze nahm. Für mich komplett beknackt vorneweg der Spiegel mit Chefpropagandist Augstein, dem damals medial eine Jubelarie nach der anderen aus der anglo-affinen Feder tropfte. An der westdeutschen Arbeiterbasis, die die real existierenden erzkapitalistisch-ultraliberal-faschischtoiden Arbeitsbedingungen in der Praxis erlebten und deren Resthirn nicht auf Bild-Amöbenbasis funktionierte, bestanden zum Teil erhebliche Zweifel an einer konstruktiven Zukunft für die mitteldeutschen Bürger und Kollegen nebst deren Industrie. Dass die extrem fette schwarze Null aus Oggersheim und seine Kumpane das Ganze versieben würde, war wahrscheinlich. Da sich diese geltungssüchtige, korrupte CDU-Pfeife als neuer Bismarck einen prominenten Platz in den Geschichtsbüchern erhoffte, tat dies ein übriges für die endgültige Vasallisierung. Die beschworenen blühenden Landschaften des Pfälzer Grossmauls waren im nachhinein das kunterbunte Unkraut auf den Ruinen der VEBs und LPGs. Dazu zumindest hat er einmal keine Lügen, Verzeihung alternative Fakten, abgesondert. Zumindest konnte der Westen einen Teil seines akademischen und sonstigen Abschaums zur unseredemokratischen Zwangsmissionierung im Osten entsorgen.

    1. Was damals gelaufen ist, war sicher Mist. Aber das Geld und der goldene Westen hat alle geblendet.
      Das ist ein Bildungsproblem auf allen Seiten.

      1. @ andreas h
        Das ist ja keine Abwertung der ehemaligen DDR-Bürger. Wäre ich in der DDR aufgewachsen und sozialisiert worden hätte ich mit allergrösster Wahrscheinlichkeit nicht anders gedacht und gehandelt wie ein solcher. Deshalb werden Sie von mir auch keine Vorwürfe oder Anschuldigungen wg. Gutgläubigkeit oder Naivität hören.
        Allerdings gabs ja den bekannten Ossi-Spruch:
        Nun zahlt mal schön!
        (Danke sehr, bin bedient!)

  7. „Made in GDR“ die Entdeckung so einer Aufschrift auf einer Pressspanplatte, die zu einem Wandregal in meinem Zimmer gehörte, so 1975 rum, war mein erster bewusster Kontakt mit der DDR. Tatsächlich war unser Haus voll von DDR-Produkten, denn wir haben sehr sehr viel von Quelle bestellt, Klamotten, Möbel, Elektrogeräte.

    Hier ist ein schöner Beitrag, der die Geschichte dahinter beleuchtet:

    https://www.mdr.de/geschichte/ddr/kalter-krieg/versandhandel-quelle-west-und-ost-ddr-produkte-katalog-100.html

    Mal so als Teaser:

    „Die Erfolgsgeschichte des Versandhauses Quelle steht exemplarisch für die wirtschaftliche Verflechtung zwischen westdeutschen Unternehmen und dem Billiglohnland DDR. Eine Kooperation, von der die westdeutschen Kunden nichts ahnten und dessen Ausmaß sich auch die ostdeutschen Angestellten in den volkseigenen Betrieben und Kombinaten nicht vorstellen konnten. Denn Klassenkampf hin oder her – um an Devisen zu kommen, ließ sich die DDR gerne als verlängerte Werkbank des Westens einspannen.“

    Wenn Quelle und die anderen Handelskonzerne die DDR nicht quasi leergekauft hätten, hätte es in der DDR auch keinen Konsumgütermangel gegeben. Und wenn der Kram gut genug für uns Wessis war, wäre er es sicher auch für die Ossis gewesen.

    Insofern halte ich all diese Aussagen über die angeblich marode Wirtschaft der DDR für uninformierten Wessiquatsch, verehrter Autor.

    Wenn etwas marode war, dann das wirtschaftspolitische Denken der Regierungs- und Leitungskader, die Marx anscheinend dermaßen falsch verstanden, dass sie Devisen als alleinigen Indikator wirtschaftlichen Erfolgs gelten ließen.

    Der Markenname, unter dem Quelle gute DDR-Elektrogeräte für kleines Geld unter die Bundesbürger brachte, hat in der Nachbetrachtung auch ein besonderes Geschmäckle: Privileg.

    „Doch freilich profitierte nicht nur Quelle vom Billiglohnland DDR. Insgesamt bezogen wohl 6.000 westdeutsche Firmen ihre Produkte aus dem Osten. Darunter Salamander, Schiesser, Adidas und Bosch. Auch der Beiersdorfer Verkaufschlager, die „Nivea Creme“, wurde in der DDR hergestellt.“

    Und das hier wurde später unter Anderem in den USA kopiert:

    „Quelle wurde verstärkt im Jahr 2012 vorgeworfen, nicht nur von den Dumpinglöhnen in der DDR Profit gemacht zu haben. Zwangsarbeiter aus den DDR-Gefängnissen sollen Opferverbänden zufolge an der Herstellung von Produkten für Quelle und andere westliche Firmen beteiligt gewesen sein – denn auch AEG, Karstadt, Neckermann und Ikea mussten sich diesem Vorwurf stellen.“

    1. Wer vertreibt eigentlich heute die Produkte, die in den Knästen des Adenauerstaats von Zwangsarbeitern hergestellt werden?
      Läuft das immer so wie in Bayern, wo Minister Gefangene für 138 Euro Monatslohn Modellautos bauen lassen, die sie dann für tausende Euro das Stück weiter verticken?

    2. Ach ja der MDR die Westler aus der 2.Reihe die glauben „Ostfernsehen“ machen zu müssen.

      Folgende Probleme gab es in der DDR:
      0. „Lieber das halbe Deutschland ganz als das ganze Deutschland halb“ (Adenauer)
      1. Die DDR stand von Beginn an unter Sanktionen.
      2. Die DDR mußte sich eine eigene Industrie aufbauen, denn vor dem Krieg waren nur 15 Prozent der Deutschen Industrie im Osten gewesen und das war zerstört und wurde als Reperationsleistung abtransportiert.
      3. Die DDR Währung war nicht konvertierbar um Rohstoffe auf internationalen Märkten einzukaufen mußte jedoch auf eine konvertierbare Währung (US-Dollar) zurückgegriffen werden
      3.1. Dabei ergab sich jedoch Problem (siehe 1)
      3.2. Die DDR zog eine Parallelstruktur „KoKo“ genannt auf um Sanktionen zu umgehen. Sie arbeitete mit neutralen Staaten wie Schweden, Dänemark und Österreich zusammen um in diesen Ländern Unternehmen zu gründen. Der GENEX-Versand der von der BRD aus gegen DM in die DDR lieferte und offiziell als JAUERFOOD SA in Kopenhagen residierte war so ein Beispiel. Auch war es kein Zufall das die DDR-Spedition Deutrans ausgerechnet Volvo Lkws fuhr. Volvo Trucks hatte damals Absatzprobleme – da vieles über Schweden geschleust wurde nahm die DDR im Gegenzug Volvo Trucks und auch Limos für Staatsführung ab. Eine Hand wäscht eben die andere.
      3.3. Es war aber nicht immer nur eine Frage der Sanktionsumgehung. Die DDR bot für westliche Konzerne ein attraktives Umfeld, mußte es sogar. Zum Beispiel gab es in der DDR viele Großdruckereien da die DDR ein Leseland war. Aber Papier war teuer und Lizenzen westlicher Titel auch. (siehe 3 Valuta). Also wurden vor allem auf den Leipziger Messen Verträge zwischen westlichen Verlagen die Lizenzinhaber waren und DDR-Verlagen geschlossen. Die DDR sorgte für den kostengünstigen Druck in Großserie die paar Exemplare für die DDR waren Teil des Vertrages und wurden mit dem Namemn des DDR-Verlages bedruckt. Zum Beispiel der VEB Grafischer Großbetrieb „Karl Marx“ Pößneck, konnte so sein Niveau über die Wende retten, als GGP Media Pößneck gehört er heute zu Random House/Bertelsmann die dort noch immer alle ihre Bücher auch die Bestseller in der kleinen thüringischen Stadt drucken lassen. Das waren eben Geschäfte zum Gegenseitigen Vorteil, der Westen konnte bei Aldi die Strumphosen für 80 Pfennige anbieten die DDR bekam Valuta und in der DDR kostete eine Strumphose 8 Mark Ost. Heute beschwert man sich z.B. auf Welt das das die Aldi-Strumpfhosen in Gefangnenarbeit entstanden seien. Als ob es heute anders wäre wo das Zeug aus Asien kommt.

      Ja Marx und seine Theorie. Natürlich wollte die DDR die Umsetzen sie war aber eben auch nur ein kleiner Spielball auf dem internationalen Spielfeld nach 1945. Marx konnte weder den 2. Weltkrieg noch deren Ende und die Spaltung Deutschlands vorhersehen. Und auch nicht vor welche Herausforderungen seine Erben gestellt waren. Trotzdem hat die DDR von 1949-1990 überlebt. Als Deutscher Staat ohne einen Krieg anzuzetteln sondern einfach pragmatische Lösungen gesucht. Etwas was den Neuwestlern total fremd ist. Respekt Hut ab und Danke an alle die 40 Jahre Frieden in Europa ermöglicht haben und den Spätgeborenen wie mich einen kurzen Blick in die Zukunft der Menschheit ermöglicht haben.

      1. @ NCC1701D
        Über einen guten Bekannten konnte ich zwei, inhaltlich exzellente, Fachbücher, die in der damaligen DDR, für die DDR intern, gefertigt wurden, erwerben. Allerdings war die Papierqualität verheerend schlecht. Auf Rückfrage wurde mir beschieden. dass für DDR-Bücher ein bedeutend schlechterer, als für den Export bestimmten, Bedruckstoff verwendet wurde.

        1. Das war bei fast allem so. Für den Export gegen hartes Westgeld gab es natürlich eine gute Qualität. Man wollte ja Devisen einnehmen. Durch die Beschränkungen der DDR Wirtschaft gab es meistens nur die billigere Qualität für den heimischen DDR-Markt. Klar gab es auch Ausnahmen, aber meistens war das Produkt für die DDR billiger und klappriger.

        2. In der DDR wurde Papier wiederverwertet, da Papier ein ziemlich knapper Rohstoff war. Alles gedruckte war aus diesem Grauen „Ökopapier“ wie es im Westen genannt wurde. Im Westen war man das jedoch nicht gewohnt, dort wurde und wird jede Einkaufswerbezeitung in Hochglanzpapier gedruckt, die hatten also Ansprüche. Man konnte auf die Art und Weise noch ein paar Pfennige sparen in dem man die DDR-Version auf billigen Papier druckt.

  8. Die Wahl-Oligarchie mit ihrer prinzipiell falsch verfassten Geldwirtschaft führt seit Beginn der „westlichen“ Perspektive im alten Griechenland immer wieder zu diesem selben Ergebnis. Da macht es auch nichts aus, das ganze Prinzip heutztutage mit viel tamtam als „Parlament“ mit „gewissensfreien Volksvertretern“ zu inszenieren.

    1. @ Emil
      gewissensfreie Volkszertreter werden mit mit Diäten zum Fraktionszwang gemästet.
      Voller Bauch arbeitet bekanntlich, zum Wohle der zwangsalimentierenden Bevölkerung, nicht gern. Schauen Sie sich beispielhaft die traurigen, prekären Gestalten von olivGrüninnen und abLinkenden im Bundestag an. Da darf man gerne skrupellos für maximale Kriegskredite stimmen.

  9. DANKE RUSSLAND FÜR DIE DEUTSCHE WIEDERVEREINIGUNG, DU HAST NUR DAS BESTE GEWOLLT.

    DICH SELBST HABEN DIE DEUTSCHEN POLITIKER IN ZUSAMMENARBEIT MIT DEN USA NUR BETROGEN !!

    1. @WNG
      Danke sehr Raissa und Michael Gorbatschow und Gefolge.
      In Eurem salbungsvollen Grössenwahn, Naivität, Eitelkeit, Selbstgerechtigkeit, Schlendrian und reformatorischer Unfähigkeit habt Ihr die UdSSR erledigt und Not plus Elend über viele Eurer Volksgenossen gebracht. Dazu die …stan-Staaten zurück in neofeudalistische, religidiotische, mafiöse Strukturen katapultiert.
      Wahrhaftig, eine grandiose Jahrhundertleistung. (Sarkasmus).

      1. Die Sowjetunion wackelte sowieso schon, weshalb so jemand wie Gorbatschow mit seine reformerische Ideen überhaupt Generalsekretär der KPdSU werden konnte. Wohl als letzte Hoffnung die UdSSR zu retten. Aber das war zu viel Änderung und das Kartenhaus brauch zusammen.

        Und dann mit Glasnost öffnete sich die Sowjetunion und die Parteibonzen sahen eine Möglichkeit ihr eigenes kleines Königreich zu errichten. Was sie dann auch taten ach mit Hilfe aus dem Ausland.

  10. Zuerst habe ich mich mit ein wenig Geduld aller deutschsprachigen Rundfunksender, die DAB+ so hergibt, entzogen und bin ins Internet ausgewichen: Radio Marabu und DDR Eins. Damit hatte ich verhindert, mir den Morgen mit dem ganzen Einheitsgesülze versauen zu lassen. Später klickte ich auf Overton und las kopfschüttelnd diesen Erguss über die „vertanen Chancen“.
    Aber wenn die wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Grundlagen der „Chancen“ – also dessen, was auch RdL für bewahrenswert hält – zerstört werden (nicht aus Unfähigkeit des Westens, sondern mit voller Absicht), dann ist das Nachtrauern nach angeblich vertanen Chancen nix als romantisierende Geschichtsverfälschung.
    Auch getragen vom ewigen Wessi-Geseufze, wie es doch „früher“ alles besser war: Kommunistenverfolgung, KPD-Verbot, Berufsverbote, NATO-Eintritt, Kriegsbeteiligungen, ja es war doch früher alles besser in der BRD. Und diese ausgewogenen Medien mit den tollen Journalisten damals. „Ausgewogene Außenpolitik“ wollte erklärtermaßen „Wandel durch Annäherung“, wobei der „Wandel“ natürlich im Osten stattzufinden hatte (Oskar Fischer, seinerzeit DDR-Außenminister, nannte den Wandel durch Annäherung „Aggression auf Filzlatschen“.)
    Für viele mag die Einverleibung der DDR („Wiedervereinigung“ ist auch nix als Framing), die „deutsche Einheit“, ein Wert an sich sein, für das sich die Aufgabe alles anderen lohnte und die alljährliche Feier der Unterwerfung deshalb ein geliebtes Ritual sein.
    Eine „Wiederkehr der Chancen“ kann nur in der Einkehr einer radikal-kritischen Betrachtung der herrschenden Verhältnisse bei einer großen Mehrheit der Menschen bestehen.

    Sehr zu empfehlen (statt der „vertanen Chancen“) die Betrachtung von Andreas Goldstein.
    https://www.berliner-zeitung.de/politik-gesellschaft/andreas-goldstein-mein-land-will-nicht-verschwinden-li.2360169

    PS: Man könnte ja auch mal, z.B. auch hier in Overton, über die „vertanen Chancen“ des Westens reden. Muss ja nicht von Ossis kommen, so anmaßend sind wir nicht…

    PPS: Und jetzt gehe ich zur Friedensdemo in Berlin. Steinmeier redet da schon mal nicht…

  11. In 35 Jahren wird es keine DDR mehr geben. Dann wird die DDR endgültig zum Mythos verkommen sein, außer einigen Horrormärchen und Skurrilitäten wird nichts aber auch gar nichts von dem Projekt übriggeblieben sein. Und wie man Orten wie Potsdam zum Beispiel sieht wird dann das Oligarchentum und die museumsreife Rekonstruktion der Kaiserzeit in Museumsform durch Oligarchen in voller Blüte stehen. Mit allen sozialen Problemen die das mit sich bringt. Ex-Westbeamte und deren Kinder die erst 1990 in den Osten gekommen sind werden Horrorgeschichten von den Kinderfressenden Kommunisten den Russen und sonstwen erzählen was sie selbst nicht erlebt sondern bestenfalls aus dritter Hand haben. Es ist jetzt schon so nur in 35 Jahren wird es noch schlimmer sein. Es werden jetzt schon Personen auf Schulen geschickt die von ihren „Diktaturerfahrungen“ berichten sollen, die sie als 16jährige (so alt waren sie 1989/90) heutigen 16jährigen berichten sollen. Die ernsthaft Angst vor Personen haben die den Sozialismus wiederhaben wollen – stellt euch das mal vor … Die Schüler mußten Bilder malen von dem was im Unterricht vermittelt wurde, und da kamen so Dinge raus wie Personen die ein X statt eines Mundes hatten „da man ja in der DDR nichts sagen durfte“, oder das ein Grenzdurchbruch mit dem Moped möglich war. (siehe ZDF heute 12:00 2.10.2025)

    Diese unreflektierten einseitigen Erkenntnisse bekommen heutige 16jährige auf den Weg und diese werden ihr DDR-Bild prägen. Für diese Personen liegt die DDR bereits länger zurück als der Dreißigjährige Krieg wie es Daniela Dahn mal anmerkte. Keine Besserung in Sicht, die Welt dreht sich weiter hier gibt es nichts zu sehen ….

    1. Das stimmt nur zum Teil. Bewußt halten Eltern, diejenigen, die die DDR erlebt haben, die Erinnerung an ihr untergegangenes Land bei ihren Kindern wach, bereisen mit ihren Kindern das Land, besuchen Museen usw. Das kriegen die Wessis nur nicht so mit.
      Nachfahren von Wismut-Kumpeln sammeln die alten Betriebsausweise ihrer Eltern und machen selbst kleine Ausstellungen. Überall im Lande gibt es Treffen von Trabi oder Simson Fahrern und auch die NVA hat noch ihre Reservistenverbände. Bei dieser Traditionspflege, Wessis würden von Ostalgie sprechen, mischt auch die AfD kräftig mit. Linke lassen sich da kaum blicken. Sie schämen sie für die DDR, wollen von den Wessis akzeptiert werden, dazugehören usw. Auch deshalb geht es mit der Linken bergab und die AfD gewinnt. Das ist Schuld der Linken, die sich verkriecht und zu den zionistischen „Omas gegen rechts“ geht.

    2. Deswegen auch der Vernichtung fast der ganzen DDR Literatur als politisches Programm damals …
      SOlche Dinge haben mir damals schon gezeigt, das nichts von den kommen wird, was Versprochen wurde ..

  12. Es soll Leute geben die wollen kein starkes eigenständiges unabhängiges Deutschland. Der Feind des landes sitzt im Innern des Landes und auch im Äusseren. Diese beiden haben sich gegen Land und Eleute verschwört und zerstören das was einst Deutschland und das Deutsche Volk war seit Jahrzehnten unaufhörlich.

    Deutschland ist zudem immer noch von den ‚Allierten‘ des WWII besetzt und wird ausgenommen, geplündert, fremdbestimmt und an einer kurzen Leine geführt. Das kann nicht gut werden wenn diese Kräfte dies nicht wollen. Kürzlich las ich, das eine Australische Investgesellschaft 20’000 Hektaren Ackerland im Osten des Landes einfach so gekauft/in Besitz genommen hat. Es wollten diese Kräfte schon damals kein wahrhaft starkers vereintes Deutschland und das haben damalige massgebliche Politiker und Eliten beschlossen. Erfolgreich wie sich über 30 Jahre später erkennen lässt.

    DE hat dieser Tage mit GB einen Vertrag für den Import/Übernahme von jährlich 500’000 in GB unerwünschten Migranten/Asylanten/Flüchtlingen von GB nach D vereinbart. Pauschal ohne weiter Prüfung. Masseneinwanderung zerstört alles was hier noch als Deutsch bezeichnet werden kann, auch die bereits in viele Fällen zerstörte öffentliche Infrastruktur, Geschichte, Herkunft.

    In anderen Europäischen Nationen wird die gleiche Zerstörung durch den Import von endlosen Fremden gegen den Willen der heimischen Bevölkerung durchgesetzt.

    Migration verbunden mit grotesker ja krimineller politischer Ideologie wird Europa komplett zerstören

    ???

    1. Ich weiß heute noch nicht ob Ich die Anwenheit der Allierten als Fluch oder Seegen ansehen soll ..
      Gibt nichts schlimmeres als das Deutsche Beamtensystem, ohne diesem wäre auch ein W2K so nicht möglich gewesen.
      Die könnte man auch als KI ansehen, menschliche KI o((
      Auch hier war eine DDR völlig anders aufgestellt , obwohl der Meinstream genau das Gegenteil davon den Menschen vermittelt ..

  13. Ich bin in der BRD geboren und aufgewachsen, hatte aber Verwandtschaft in der ehemaligen DDR und war als Kind einige Male dort. Darüber bin ich bis heute froh.
    Wir wurden hier quasi von Geburt an mit Westpropaganda geflutet und haben uns im Kino diesen ganzen Hollywood Quatsch angeschaut und ab ca 1983 wurden in jeder Stadt diese Burger Filialen mit diesem Horror Fraß eröffnet. Der große Traum was das „Länd of the Frieee.“ Jeder der konnte, reiste dorthin um noch mehr Burger zu essen und die ultimative „westliche Art zu leben“ zu bestaunen.
    Interessant auch, was uns im Geschichtsunterricht so alles gar nicht gesagt wurde.
    Die DDR war allgemein verpönt, die Insassen arme Subjekte. Angeblich funktionierte dort gar nichts. Und obwohl ich all diese Informationen schon immer mit Unbehagen aufgenommen habe, da mir dräute, daß wir Westler ebensolch arme Subjekte sind (halt mit BMW und Poggenpohl Küche), hat es doch ewig gedauert bis mehr Klarsicht kam.
    Als die Grenze aufging, habe ich mich sehr gefreut für meine Mitbürger und Mitbürgerinnen aus der Ex DDR. Damals habe ich noch geglaubt dies sei wirklich eine „Wiedervereinigung.“ Weit gefehlt.
    Annexion trifft es wohl eher.
    Jetzt wundert man sich! Die Ossis haben erkannt, daß der westliche Lebensstil aus shoppen, saufen und Fast Food fressen besteht und ab und zu aus einem Trip auf irgendeine Balearen Insel mit weiteren Saufgelagen und Bratwürsten.
    Die Ent-täuschung ist kein Wunder!

  14. Wenn man die Angelegenheit weniger von oben betrachtet – siehe die lange Aufzählung der politisch Verantwortlichen im Artikel – sondern sie von unten, aus der Perspektive der politischen Kultur, angeht, vergrößern sich die Zeiträume.

    Ein gebürtiger Stuttgarter, in etwa so alt wie Roberto, wundert sich, wie man bei dieser Frage nur die vierzig Jahre der DDR in Betracht ziehen kann. Und nein, ein Sozialismus a la DDR wäre im Ländle nicht möglich gewesen, der Grund auch hier: die politische Kultur, also langfristige Denktraditionen und Annahmen über Dinge wie Besitz und Sparsamkeit, die in den Köpfen einer Region vorherrschen, oftmals auch unbewusst.

    1. Nö,
      Wäre die Rote Armee in BaWü eingerückt oder das Ländle wäre sowjetische Besatzungszone gewesen, wäre es genauso wie in der DDR geworden. Gerade die etwas „treudummen“ (sorry, östliches Vorteil) Bewohner von BaWü wären brave DDR-Bürger geworden, hätten um Orden und Ehrenzeichen, um Gewinn im sozialistischen Wettbewerb nur so gewetteifert. Und sie hätten mit der FDJ fleißig Altmetalle gesammelt, weil das so sparsam ist. Vielleicht hätten sie aus Gründen der Sparsamkeit aus den volkseigenen Betrieben weniger geklaut?
      Sie hätten auch fleißig Häusle bauen können, denn privater Hausbau war in der DDR möglich, es fehlte nur an Baumaterial.
      „ Privates Wohneigentum wurde auch in der DDR gefördert. Freilich nur in engen Grenzen. Häuslebauer erhielten zum Beispiel zinsgünstige Kredite, mussten sich aber im Gegenzug verpflichten, mindestens 25 Prozent der Bauarbeiten selbst auszuführen.…“ sagt selbst WiKi.
      Das grundsätzliche Problem ist, Wessis wissen viel weniger über uns als wir über sie….ein Bildungsproblem

      1. @Naomi

        Als gebürtiger Schwabe und studierter Politikwissenschaftler, der seit längerer Zeit in Berlin und Brandenburg lebt, habe ich schon oft über diesen Gedanken – wäre eine DDR im Südwesten möglich gewesen – nachgedacht. So einfach, wie du es darstellst, ist es nicht. Ich möchte das auch nicht bewerten und weder den (Süd)Westen nach den Osten moralisch auf einen Sockel stellen. Dass ich Politik studiert habe, schreibe ich nicht, um mich zu profilieren, sondern um zu verdeutlichen, dass mich die Frage nach der politischen Kultur einer Region aus eigener Motivation heraus beschäftigt. Über dieses faszinierende Thema kann man ganze Bücher schreiben. Ein Lesetipp: Die kürzeste Geschichte Deutschlands, James Hawes.

          1. @Veit_Tanz

            Eben! Das gehört zur Geschichte des Südwestens. Ich interpretiere die Bauernkriege als eine Tradition der Rebellion (Bottom up), im Gegensatz zu politischen Top-Down-Prozessen, wie sie für das spätere nordöstliche Preußen typisch waren.

            Aber wie gesagt, das Thema ist komplex – zu komplex für einen Overton-Thread. Um nur weitere Stichworte, neben Bauernkrieg und Preußen, zu nennen: Calvinismus und Pietismus, Subsidiarität, Direkte Demokratie (Schweiz), die Nähe zu Frankreich (Revolution, Napoleon), die klassisch-liberalen Traditionen usw.

        1. Aha, so ein „Thierse-Schwob“ sind Sie also 😉 – sagt ein Badenser 😁. Landsmannschaftliche Grüße nach Babylon. Meine kurz gehaltene Meinung: in Ba-Wü hätte ein kollektivistisches System so nicht funktioniert, da die historisch gewachsene territoriale Kleinteiligkeit eigensinnige Charaktere hervorgebracht hatte. Das war in den ehemals preußisch dominierten Gebieten der DDR anders. Schon die Sachsen scherten da ja gerne aus und waren „aufsässig“. Sicher nur ein Aspekt.

    2. Habe bis dato alle Kommentare gelesen und bin beeindruckt von der offenen, sachlichen, manchmal witzigen Diskussion. Naja, beeindruckt ist vielleicht Zuviel, aber angenehm überrascht.

      Ich stelle mir vor, einen satirischen Film (nicht böse, nur augenzwinkernd den realen Sozialismus auf die Schippe genommen), voll von Anspielungen, die die verstehen, die den Osten etwas näher kennen, aber alle Protagonisten schwäbeln, fränkeln, babbeln hessisch.

  15. Der 35-jährige lange Abstieg vom einstmals stolzen DDR-Bürger zum gedemütigten Zoni:

    Ja, die Chancen, welch vertane Chancen überall. Aber vielleicht andere Chancen als die von Roberto De Lapuente gemeinten:

    Es hätte großartig werden können, das erste sozialistische Experiment auf deutschem Boden. Endgültig an die Wand gefahren wurde es von einem unfähigen SU-Präsidenten, der sich vom Reformer zum Totengräber jeglichen Sozialismus gewandelt hatte. Ein starker Sozialismus, ein Sozialismus, der seinen Namen verdient, hätte auch diesen Mann überleben können.

    Ohne gängige Narrative antasten zu wollen, jedem seine Illusionen:
    Natürlich heißt es heute, nur hehre Ziele haben die Zonis bewogen, die Mauer niederzureißen, also die Freiheit der Meinung, der Rede, die Bewegungsfreiheit usw., aber waren nicht doch ein paar Kilo Bananen und Beate Uhse die banalen Triebfedern damaligen Handelns?

    1. Jaja, es hat nur noch keiner richtigen Sozialismus gemacht. Die alte Leier. Nach wie vielen Ländern, die es probiert haben und gescheitert sind seht ihr endlich ein, daß es so nicht geht? Offenbar funktioniert der nicht für die menschliche Natur.

      Das heißt ja nicht, das der Kapitalismus die Lösung ist. Der läuft auch nur von Hoch zu Tief zu Hoch zu Tief… mit viel Zerstörungund Tod dabei. Auch nicht das Wahre.

      1. Kapitalismus ist das eigentliche Problem!
        Weil der alles beherrschende kapitalistische Verwertungsprozess dazu einlädt kriminell zu werden.
        So lange es Profit und Wachstum gibt, wird sich nichts ändern.
        So lange die Menschen glauben, das mit Geld mehr Geld gemacht werden muss, wird sich nichts ändern.
        So lange ihr alle das nicht verstanden habt, wird es keine Lösung geben!

  16. HIER EINDEUTIGE HINWEISE DASS DIE EURPÄER NUR DIE NÜTZLICHEN IDIOTEN FÜR DEN 3. WK SEIN SOLLEN UND DIE EU-POLITIKER WISSEN DAS !!

    💥US-General Collins :

    „Es ist genug, dass wir Waffen liefern, unsere Söhne sollen nicht in Europa verbluten. Es gibt genügend Deutsche, die für unsere Interessen sterben könnten“

    (Hessisch-Niedersächsische Allgemeine 24.10.1981)

    💥Samuel Cohen, US-Kernwaffenexperte und Mitbauer der für deutschen Boden bestimmten Neutronenbombe, erklärt auf die Frage nach dem Einsatz der Bombe:

    „Der wahrscheinlichste Schauplatz wäre Westdeutschland: ich halte es für eine akademische Frage, sich den Kopf darüber zu zerbrechen auf welche Art der Feind zu Tode kommt.“

    (Bild-Zeitung, Hamburg 16.10.1977)

    💥Henry Kissinger 1979 in Brüssel:

    „Ihr Europäer müsst schon verstehen, dass, wenn es in Europa zu einem Konflikt kommt, wir Amerikaner natürlich keineswegs beabsichtigen, mit euch zu sterben“

    (Unabhängige Nachrichten Bochum Nr. 8 1981)

    💥US-Verteidigungsminister C. Weinberger:

    „Das Schlachtfeld des nächsten konventionellen Krieges ist Europa und nicht die Vereinigten Staaten“

    (Frankfurter Rundschau, 29.4.1981)

    💥US-Konteradmiral Gene R. La Rocque:

    „Die Amerikaner gehen davon aus, dass der dritte Weltkrieg ebenso wie der erste und der zweite in Europa ausgefochten Wird“

    1. Natürlich wissen die das! Sie unterstützen das tagtäglich mit ihrer Politik weil sie im Grunde Amis sind, geformt und ausgebildet an US-Unis und Transatlantikinstituten. Deren Lebensläufe sind sehr interessant!
      Nel Bonilla hat das für Deutschland und Europa aufgedröselt. Lesenswert, alle 4 Teile!
      https://www.nachdenkseiten.de/?p=138786

    2. Dem Herrn Konteradmiral muss man aber wiedersprechen. Der dritte Weltkrieg wird mit Kernwaffen und Interkontinentalraketen geführt werden. Dazu noch im Internet. Da können die USA sich noch so sehr einbilden, der Krieg passiere nur anderen Ländern. Der Weltkrieg wird auch sie erreichen.

    1. Nee, der Thilo und der Tichy, die kramst du hier raus? Das ist mutig:

      Auf 600 Milliarden D-Mark schätzte die Treuhand das Volksvermögen der DDR, als sie ihre Tätigkeit aufnahm. Nach nur fünf Jahren waren daraus 275 Milliarden D-Mark Schulden geworden, ganz zu schweigen vom Verlust von 2,5 Millionen Arbeitsplätzen.
      Die Hintermänner dieses beispiellosen Bankrottunternehmens blieben bisher weitgehend im Dunkeln – zwei Schreibtischtäter im Bundesfinanzministerium entwickelten den Plan zur schnellen Wirtschafts- und Währungsunion: Horst Köhler und Thilo Sarrazin.

      Der Hamburger Publizist Otto Köhler, der mit „Die große Enteignung“ bereits 1994 ein Standardwerk zur Treuhandanstalt verfasste, hat sich nun auch den Beitrag der beiden Polit-Größen vorgenommen und liefert eine detaillierte Analyse der fatalen wirtschaftspolitischen Entscheidungen rund um die deutsche Einheit.
      (…)
      Wenn Angela Merkel, so fragte ich, als mögliche Bundeskanzlerin so grundlegende Reformen anpacken solle wie Maggie Thatcher – solle sie sich dann auch an dem Reformprogramm orientieren, mit dem der IWF unter Horst Köhlers Führung Argentinien in die Krise gestürzt habe? Die Antwort des eben gewählten Bundespräsidenten war kurz und angemessen. „Diese Frage“, sagte Horst Köhler, „ist nicht zielführend“.
      Aber Horst Köhler sagte noch etwas, wonach ich nicht gefragt hatte. Er sagte: „Im Übrigen, Herr Köhler, wir sind weder verwandt noch verschwägert.“
      Darüber war ich froh.
      (…)
      Was er sich nach der Großen Wende unter Horst Köhler in Waigels Finanzministerium zur richtigen Behandlung der Ostdeutschen ausdachte, das hat er auch als Senator im zusammengefügten Berlin angewandt: Die Stadt Berlin gebe zu viel für die Hartz-IV-Menschen aus, und wen die steigenden Heizkosten drücken, erklärte er, der darf keine Forderungen stellen, sondern muß gefälligst Vernunft annehmen. »Wenn die Energiekosten so hoch sind wie die Mieten«, dann sollen sich »die Menschen« überlegen, ob sie »mit dickem Pullover nicht auch bei 15 oder 16 Grad Zimmertemperatur vernünftig leben können«. Der Staat jedenfalls könne da nichts tun. Seinesgleichen im vornehmen Golfclub Wannsee aber schob dieser Sparkommissar ein Risengrundstück zu so günstigen Preisen zu, dass sogar die Staatsanwaltschaft Ermittlungen aufnahm. Doch da saß er schon – zuständig für Bargeld und Risiko-Controlling – im Vorstand der Bundesbank, die er bald wieder verließ, nachdem ihn »Deutschland schafft sich ab«, sein Kampfbuch gegen türkische Kopftuchmädchen, zum Millionär gemacht hatte.
      (…)
      Die korrekte Berechnung von Lebensverhältnissen für bestimmte Ethnien – darauf versteht sich Sarrazin schon immer. Der mutige Querdenker hatte sich schon mit seiner Dissertation »Logik der Sozialwissenschaften an den Grenzen der Nationalökonomie und Geschichte: Die New Economic History« die Grundlage für sein Handeln als Beamter und Politiker im freiheitlichen Staatswesten der Bonner Republik geschaffen. Zum Doktor promoviert für diese Schrift hat ihn an der Universität Heidelberg die »Rechts- und Staatswissenschaftliche Fakultät«, Nachfolgerin jener »Staats- und Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät«, die im Dritten Reich hohes Ansehen errungen hatte wegen des Engagements, mit der sie der Regierung Hitler zuarbeitete.

      Sarrazins Arbeit beschäftigt sich nicht zuletzt mit der sehr befriedigenden Rentabilität der Sklaverei in den Südstaaten der USA. Sie wurde allerdings in der Öffentlichkeit nicht beachtet, obwohl sie 1974 unter dem neuen Titel »Ökonomie und Logik der historischen Erklärung« in der »Schriftenreihe des Forschungsinstituts der Friedrich-Ebert-Stiftung« erschien – Sarrazin war Angestellter dieser genuin sozialdemokratischen Forschungseinrichtung und ist bis heute trotz mancher Anfeindungen ein bedeutendes SPD-Mitglied geblieben.

      Die hohe sozialdarwinistische Kompetenz, die er in seinem Spätwerk »Deutschland schafft sich ab« bestätigt, zeigte sich schon in dieser frühen Arbeit. Seine eingehende Beschäftigung mit dem Problem, ob und wie Sklaverei in den Südstaaten der USA profitabel war, befähigte ihn auch, Gegenwartsprobleme zu bewältigen. Jedenfalls zeigt sich, dass Sarrazin schon 1974 anhand von beliebigem Datenmaterial die unterschiedliche Wertigkeit unterschiedlichen Menschenmaterials präzise zu berechnen verstand.

      Er vermag sorgfältig zu differenzieren; so beachtete er, dass »männliche und weibliche Sklaven unterschiedliche Produktionsfunktionen besaßen«: Bei den Männern liege »die Produktivität um ein Drittel bis um die Hälfte höher; dafür bekamen die Frauen Kinder, welche auch wieder Einnahmen brachten«.

      Es ist demnach, das geschieht in Sarrazins Doktorarbeit sehr gewissenhaft, eine »getrennte Analyse der Nettoeinkommen bei männlichen und weiblichen Sklaven notwendig«. Da galt es schon 1974, sechszehn Jahre vor der deutschen Einheit, alle möglichen Produktionsfaktoren zu berechnen: »Folgende Größen gehen in die Ermittlung der Nettoeinnahmen für männliche Sklaven ein: Die Nettoverkaufspreise ab Farm, also die Handelspreise minus Abschlag für Transport, Versicherung etc. Weiterhin die jährliche Produktion eines Sklaven und seine laufenden Unterhaltskosten. Auf dieser Grundlage werden unter wechselnden Annahmen bzgl. Kapitalkosten pro Kopf und Jahr, durchschnittlichen Nettoverkaufspreisen etc. fast durchweg positive Kapitalwerte ermittelt. Die ebenfalls ermittelten internen Zinsfüße schwanken zwischen 4,5% und 13%.«

      Ein prachtvolles Ergebnis angesichts der weitgehend lahmenden Zinsfüße in der gegenärtigen Finanzkrise. Aber auch mit Sklavinnen lassen sich ordentliche Gewinne erzielen, wie Sarrazin evaluiert und aufzählt:
      »a) Jede Negerfrau produzierte während ihres Lebens 5-10 Kinder, welche in der Produktion verwendet oder verkauft werden konnten. Die erfolgreichen Schwangerschaften lagen jeweils zwei Jahre auseinander.

      b) Die Negersklavin besaß die Hälfte bis zwei Drittel der Produktivität eines männlichen Sklaven. Dieses Verhältnis wurde ermittelt anhand der Relationen der Mietpreise bei Sklavenvermietung. Jede Schwangerschaft kostete drei Monate Arbeitszeit.

      c) Die Kinder begannen mit 6 Jahren zu arbeiten. Die Jungen konnten sich ab dem 9. Lebensjahr selbst erhalten, die Mädchen von dem 13. Lebensjahr an.«

      Aufgrund dieser und anderer Forschungsergebnisse bilanziert Sarrazin, dass »sich für weibliche Sklaven höhere Kapitalwerte und interne Zinsfüße als bei den Männern« ergeben.

      Das gilt allerdings wiederum nur mit Einschränkungen. Sarrazin: »Die Investition in einen weiblichen Sklaven trug längerfristigen Charakter und war darum mit höherem Risiko belastet.« Und – ein heute noch für Sarrazin sehr wichtiger Gesichtspunkt bei der Betrachtung anderer Ethnien: »Die Fruchtbarkeit weiblicher Sklaven war bei Kauf nicht immer bewiesen. Sklavinnen, welche schon ein Kind bekommen hatten, dürften höhere Preise erzielt haben.«
      Sarrazin räumt auch ein: »Sklavenaufzucht und -handel genossen kein sehr hohes Prestige.« Aber er kommt trotz aller möglichen Einwände gegen die schwankenden Werte diese dunkelhäutigen Humankapitals zum Ergebnis: »Insgesamt lässt sich der Schluss ziehen, dass die Sklavenhaltung mindestens ebenso profitabel war wie alternative Verwendungen des eingesetzten Kapitals.«

      Mit diesem exzellenten Sklavenhalter Fachwissen(*) besaß Sarrazin die richtige Expertise für die korrekte Behandlung der ostdeutschen Eingeborenen. Er hat somit in seiner Doktorarbeit von 1974 die wissenschftlichen Grundlagen für den Anschluss der DDR gelegt. Sarrazin konnte bei den Ossis anwenden, was er an den »Negersklaven« gelernt hatte.

      Die freiheitliche Ordnung des Westens, nicht etwa der Unrechtsstaat der SED, ermöglichte diesen methodischen Vorzug, einen vorhandenen Menschenschlag, das ostdeutsche Humanmaterial, nach rein ökonomischen Kriterien so zu evaluieren, dass man mit dem Ergebnis etwas anfangen konnte.
      Nur mit solchem theoretischen Rüstzeug konnte Sarrazin aus seiner schon zitierten Erkenntnis, dass nur 14,2 Prozent der Westbevölkerung in der Industrie beschäftigt sind, während dort 20,9 Prozent der Ostbevölkerung arbeiten müssen, den einzig richtigen Schluss ziehen. Eben das ist das von Köhler gebilligte und von Waigel akzeptierte Sarrazin-Grundsatzpapier vom 29. Januar 1990 »zur unverzüglichen Einführung der D-Mark in der DDR im Austausch gegen Reformen«. Sarrazin nennt eine solche Reform, sie heißt »Freisetzungspotential«.
      Das geht so: »… wird und muss es erhebliche Freisetzungen geben. Bei freisetzungen im Umfang von ca. 35 bis 40 v.H. der Industriebeschäftigten wäre der in der Bundesrepublik übliche Anteil der Industriebeschäftigten an der Wohnbevölkerung erreicht.«

      Eine einfache Rechnung, wenn man den Bildungshintergrund hat, den sich Köhler und Sarrazin in ihren Dissertationen erwarben. Aber ein Ossi wird das kaum je verstehen.

      Und mit diesem Rüstzeug arbeiteten Köhler und sein Sarrazin von nun an – bis aus den »Industriebeschäftigten« in der DDR ganz schnell Menschen im Anschlussgebiet und schließlich am Ende ihrer Entwicklung folgsame Hartz-IV-Menschen geworden waren.

      Allerdings machte Köhler noch am 25. Juni – fünf Tage bevor die D-Mark kam – im Kabinettsausschuss »Deutsche Einheit« erhebliche »Bedenken gegen eine uneingeschränkte Überleitung der Bundesgesetzgebung geltend, soweit damit Leistungen sowie Sach- und Verwaltungskosten verbunden wären.«
      Ja, »freisetzen«. Aber Leistungen für die Freigesetzten, Arbeitslosengeld, eher nicht. Jedenfalls nicht aus der Staatskasse. Das wurde dann – ein tiefer Griff – der westdeutschen Arbeitslosenversicherung aufgebürdet, in die die Ostdeutschen nie einbezahlt hatten. Und es endete bekanntlich im gesamtdeutschen Hartz IV.
      Die »Freisetzung von Arbeit durch technischen Fortschritt«, die der spätere Staatssekretär, IWF-Chef und Bundespräsident in seiner Dissertation berechnete, ist so mit Hilfe Sarrazins, zur Freisetzung von ostdeutscher Arbeit durch den brutalen Zuschnitt auf westdeutsche Statistik gediehen.

      (*) Ganz von ungefähr muss es nicht gekommen sein. Im Westberliner Tagesspiegel (»rerum cognosere causas« – Übers.: die Ursachen kennen) berichtete am 25. November 2010 die migrationshintergründige Autorin Rose-Anne Clermont unter der Überschrift »Cousin Thilo«, dass ihre aus Haiti zu Besuch weilende Mutter irritiert gewesen sei, überall in Berlin auf ihren Mädchennamen zu stoßen: »Der Name Sarrazin – mit dem übrigens häufig die muslimischen Einwanderer bezeichnet werden – ist höchstwahrscheinlich der Name eines hugenottischen Sklavenhalters meiner haitianischen Urverwandten.« Ein Leser fragte: »Gibt es ein Sklavenhalter-Gen?« Und antwortete: »Vermutlich hat der Mann tatsächlich recht mit seinen genetischen Thesen.«
      (Otto Köhler, Die Grosse Enteignung – Wie die Treuhand eine Volkswirtschaft liquidierte, Verlag – Das Neue Berlin, S.10/40-43)
      (Otto Köhler, Die Grosse Enteignung-Wie die Treuhand eine Volkswirtschaft liquidierte, Vorwort/ S. 10)

      Und:

      Das Netz der Mont-Pèlerin-Gesellschaft

      Von Hayek, der einst an jener Freiburger Uni lehrte, an der Krall studierte, ist so etwas wie der Szenevater der heutigen Hardcore-Neoliberalen. Um seine Ideologie zu verbreiten, gründete von Hayek kurz nach dem Zweiten Weltkrieg die Mont Pèlerin Society (MPS) bei Genf. Als Mutter neoliberaler Agenden hat die MPS einigermaßen Einfluss auf die Politik. Mitglieder sind auch einige Politiker, zum Beispiel Alice Weidel und Beatrix von Storch von der AfD sowie vermeintlich „alternative“ Journalisten wie Roland Tichy.

      Um die MPS herum ist mittlerweile ein global verzweigtes Netzwerk von Hunderten neoliberalen Denkfabriken, Vereinen und „Klubs“ gewachsen: das sogenannte Atlas Network. In Deutschland gehören dazu beispielsweise die Hayek-Gesellschaft samt Stiftung, die FDP-nahe Naumann-Stiftung und das Walter Eucken Institut, das wiederum eng mit der Albert-Ludwigs-Uni verbandelt ist, wo Krall studierte. Auch kleinere Akteure sind Teil des Konglomerats, wie das Europäische Institut für Klima und Energie (EIKE) und das Institut für Unternehmerische Freiheit (IUF), die beide der AfD nahestehen.

      Das Atlas Network lebt von Großspenden. Die fließen vor allem von großen Konzernverbänden, wie ExxonMobil, Koch Industries, Philip Morris, Google und Microsoft. Ein wichtiger Akteur in der MPS und ihrem Atlas-Netzwerk war der 2012 verstorbene Roland Baader. Als langjähriger Autor des Haus- und Hofmagazins der Libertären eigentümlich frei, für das auch Krall arbeitet, forderte Baader zum Beispiel die Abschaffung des Sozialstaats und die Einführung christlicher Doktrin.

      Aus:
      Samstag, 13. Mai 2023, 15:59 Uhr
      ~15 Minuten Lesezeit
      Neoliberale U-Boote
      Organisierte „Libertäre“ unterwandern unbemerkt die verschiedenartigsten Protestbewegungen. Teil 1/2.

      Der Protest gegen die Coronamaßnahmen begann mit dem Grundgesetz in der Hand. Auch viele Gegner der Kriegstreiberei und der Energiepolitik fordern dessen Einhaltung. Aber nicht alle: Zunehmend propagieren organisierte „Libertäre“ auf Demobühnen und in alternativen Kanälen ihre Agenda der Marke „Thatcher“. Rhetorisch geschult beklagen die selbst ernannten „Freiheitskämpfer“ nicht ignorierte Grundrechte, sondern vermeintlich „sozialistische“ Eingriffe einer angeblich „linksextremen“ Regierung in den gottgleichen Markt als „Mutter“ allen Übels. Konzertiert unterwandern die neoliberalen Extremisten den Widerstand ― und kaum jemand stört sich daran.
      von Susan Bonath

      https://www.manova.news/artikel/neoliberale-u-boote

      Ja ja, die Irrungen und Wirrungen dieser und anderer U-Boote. Daß es schlimmer kommt als erwartet, hängt also sehr eng mt dem Wirken von Thilo, Tichy und co. zusammen. Und ihr werdet von manchen als Opposition wahrgenommen.

  17. Wenn die Westeuropäer schlau wären und wir kluge, starke Regierungen hätten, wäre JETZT DIE GELEGENHEIT die ANGELSACHSEN, insbesondere die USA+FREUNDE subito vom alten Kontinent zu jagen !!!

    Es ist so offensichtlich deren mieses Spiel + leicht zu durchschauen, also hätten wir nichts zu verlieren, sondern nur zu gewinnen! !!!

    Das Problem ist nur: HÄTTEN WIR !!!

    1. Deswegen werden alle Politiker aller Parteien ja auch in transatlantische Netze eingewickelt damit genau das nicht passiert. Siehe zum Beispiel die weiter oben genannte Artikelreihe von Bonilla.

    2. Genau Walter, denn wie jeder weiß, wird man doch am liebsten nur von heimischen Kapitalisten gemeuchelt und ausgeplündert. Das war es doch was du sagen wolltest. Oder?

  18. Zu einem großen Teil lässt sich der Unmut vieler gut verstehen.
    Mit der Treuhand und der Verschleuderung der Substanz, die noch da war, wurden die Bürger enteignet, wesentliche öffentliche Strukturen (Betriebskindergärten, Betriebe als soziale Organisationen jenseits der Arbeit) zerschlagen.
    Man schanzte an den Prozessen vorbei Vermögen eigenen Netzwerlen zu (siehe Zeitungen an die heute Funke-Gruppe)
    Zudem wurde in einer Übersprungshandlung gesäubert wie man es eigentlich mit den Nazis hätte tun müssen, aber nie im Westen tat. Man ersetzte teils hochklassige Wossensvhaftlee, Intendanten durch maximal 3.-klassige West-Schargen. Mot Folgen bis heute, indem gute Positionen in West-Netzwerken vergeben werden.

    Man freute sich im Westen über mehr Vermögen und Absatz, aber verachtet die Menschen. Diese Narben und das totschlagen derselben haben zu einer fatalen Reaktanz bei vielen geführt und den Aufstieg der AfD (die mittlerweile eine Gesamtdeitsche Partei ist) geführt.

  19. Meine Worte von jemand anderem;

    Die Mauer ist gefallen – geblieben sind neue unsichtbare Grenzen

    🤥 🎉 Die große Lüge der Einheit: 35 Jahre Illusion

    ▪️35 Jahre deutsche Einheit – klingt nach Feier, nach Hoffnung, nach einem Erfolg der Geschichte. Heute werden wir wieder festliche Reden hören, gespickt mit Pathos, großen Worten und einer Menge leerer Versprechen. Doch hinter den Kulissen sieht die Realität ganz anders aus.

    ▪️Die Wiedervereinigung sollte Gleichheit und eine gemeinsame Zukunft bringen. Stattdessen schrumpfte die Bevölkerung der östlichen Bundesländer seit 1990 von 17 auf nur noch 12,5 Millionen. Der Anteil Ostdeutscher in Führungspositionen? Kaum 12 Prozent. In der Bundeswehr? Exakt 0. Statt echter Einheit erleben wir noch immer eine tiefe Spaltung.

    ▪️Gleichzeitig zerfällt die Infrastruktur: marode Straßen, stillgelegte Bahnstrecken, Krankenhäuser am Limit. Deutschland, einst wirtschaftlicher Motor Europas, rutscht in die Deindustrialisierung, während Unternehmen massenhaft ins Ausland abwandern. Und unsere Regierungen? Sie schmeißen Milliarden in alle Richtungen – für Brüssel, für die Ukraine, für weltfremde Klima-Utopien – aber vergessen, für wen diese Steuergelder eigentlich da sind.

    ▪️Migranten aus aller Welt strömen unaufhörlich in unser Sozialsystem – nicht als „Bereicherung“, sondern als Trittbrettfahrer, die keine Lust haben zu arbeiten. Währenddessen ersetzt ein unfähiges Kabinett das nächste: erst eine Regierung mit grüner Ideologie und einer „Leberwurst“ an der Spitze, dann eine Truppe voller Lügen à la Pinocchio mit noch dümmeren Ideen. Und über allem steht die bittere Wahrheit: Jenseits des Atlantiks entscheidet man, woher wir unsere Energie beziehen dürfen – und zwingt uns so Schritt für Schritt in Armut.

    ▪️35 Jahre Einheit – eigentlich ein Grund zu feiern. Doch das heutige Deutschland zeigt, wie weit Anspruch und Wirklichkeit auseinanderliegen. Die Frage ist nicht mehr, ob wir „vereint“ sind – sondern ob wir überhaupt noch souverän handeln können. Und noch dringlicher: Wie lange lassen wir uns von Politikern regieren, die das eigene Volk verraten, während sie die Zukunft dieses Landes verspielen?

    1. Meine Stadt, 34 000 EInwohner,fast 20 000 davon wurden über Nacht arbeitslos , da textilindustrie, und da kam nie wieder etwas in Sache Industrie.
      Heute sind das noch um die 13 000, da zählen aber die ganzen Dörfer usw mit dazu, die eingemeindet wurden.
      Aber ok Bidenkopfs Verwandschaft hatte wohl Grund und Boden erworben in einer kleinen Nachbarstadt , der dann anorm an Wert aufgewertet wurde weil man alle Behörden die früher in meiner Stadt zu finden waren, dahin umsiedelte .. o)

    2. Mach dir mal nix draus Benjamin, auf die Kosten die dein Herrchen verursacht, kommen die garstigen Migranten oder andere auf die ihr ablenkt und/oder sonstwie für das Kapital nicht oder nicht mehr verwertbar sind nicht:

      Milliardäre
      Forbes-Liste – Immer mehr und immer reichere Superreiche
      Die Zahl der Superreichen ist in den vergangenen 20 Jahren steil angestiegen. China und die USA führen die Rangliste an. Der jüngste Milliardär hingegen kommt aus Deutschland.
      03.04.2025

      London. Tech-Milliardär Elon Musk hat sein Vermögen als reichster Mensch der Welt seit vergangenem Jahr nahezu verdoppelt. Der aktuellen Forbes-Schätzung zufolge besitzt der 53 Jahre alte Berater von US-Präsident Donald Trump 342 Milliarden US-Dollar – 147 Milliarden Dollar mehr als noch im Frühjahr 2024.

      Meta-Chef Mark Zuckerberg (40) kommt mit 216 Milliarden US-Dollar auf Platz zwei der bekannten Forbes-Liste, nur knapp vor Amazon-Chef Jeff Bezos (61), dessen Vermögen auf 215 Milliarden US-Dollar geschätzt wird.

      Insgesamt ist die Zahl der Superreichen in den vergangenen 20 Jahren steil angestiegen. Im Jahr 2005 gab es weltweit 587 Milliardäre. In diesem Jahr wurden erstmals mehr als 3000 Dollar-Milliardäre gezählt mit einem gemeinsamen Vermögen von 16,1 Billionen US-Dollar. Die USA und China sind die einzigen Länder der Welt, deren Bruttoinlandsprodukt diesen Wert übersteigt. Vor 20 Jahren hatten die Superreichen gemeinsam „nur“ rund 2,2 Billionen.

      Lidl-Inhaber ist der reichste Deutsche

      Die USA und China führen auch die Rangliste der Länder mit den meisten Milliardären an, mit 902 und 450 Superreichen. Auf Platz drei liegt Indien mit 205 Milliardären und Deutschland auf Platz vier mit 171. Vermögendster Deutscher ist laut Forbes Lidl-Inhaber Dieter Schwarz mit 41 Milliarden US-Dollar. An zweiter Stelle steht Klaus-Michael Kühne, Ehrenvorsitzender des Logistik-Imperiums Kühne & Nagel.

      Der jüngste Milliardär auf der Forbes-Liste kommt aus Deutschland. Es handelt sich um den erst 19 Jahre alten Johannes von Baumbach, der laut Forbes Anteile im Wert von 5,4 Milliarden US-Dollar am familieneigenen Pharma-Unternehmen Boehringer Ingelheim hält.

      https://www.handelsblatt.com/finanzen/anlagestrategie/trends/milliardaere-forbes-liste-immer-mehr-und-immer-reichere-superreiche/100118745.html

  20. Vergessen Wir nicht, die meisten Ossis die Ihre verwandschaft besuchten mit Öffnung der Grenzen, durften bei Ihnen kurz feiern , aber nicht übernachten.
    Und Springer stellte fest das DDR Gefangene in Sachen Intellekt meist weit Ihren Wärtern überlegen waren …
    Ich persönlich , erste West Creme-Speise und schon Samonelle. Wäre fast daran gestorben, weil die DDR Ärzte das gar nicht kannten und mich auf Castritis behandelt haben … o))))
    Der Politik ging es niemals um die Menschen, sondern die EU Deutsch prägen zu können , was nicht zu machen war ohne den Ostdeutschen Lebensraum ..

    1. Was in der DDR auch praktisch unbekannt war, das war Asthma bei Kindern!

      Auch so ein Kuriosum der „Wiedervereingung“. Westdeutsche Ärzte stürzten sich nach 1990 erwartungsvoll auf die Akten der DDR, um die von ihnen prognostizierten katastrophalen Auswirkungen der Umweltverschmutzung belegen zu können – und wurden nicht fündig! Trotz der in vielen Teilen der Republik ja wirklich sehr schlechten Luft (Industrie, Ofenfeuerung in Städten) existierten die erwarteten Folgeerkrankungen kaum!

      Allergien bei Kindern waren ebenso selten! Heute sind sie eine Art Volkskrankheit geworden. Und das bei der sauberen Luft! Die Ursachen dafür im Westen und heute in Gesamtdeutschland waren/sind offenbar anderer Natur….

      1. Meine Neurose wurde das erste mal im Haftkrankenhaus DDR behandelt, und ehrlich, ich denke heute noch mit Hochachtung an diese Menschen zurück, und das obwohl Ich diese sogar als “ Hitler Bande“ betittelt hatte als ich da ankam , Sie haben mir das nicht übelgenommen … o)))
        Allerdings musste ich auch oft weniger gutes über eine DDR , da vor allem die Justiz , mir anhören aus Ihren Mund , und der Chef der Station da war da ein Professor ..
        Sie mussten das alles ausbaden . Prächtige Menschen, und das trotz der weniger guten Umstände , ich denke heute noch gerne zurück an diese Menschen …

  21. Ostdeutschland wurde nicht in „Deutschland“ integriert (das Bewußtsein, auch nur ein Teilstaat gewesen zu sein, existiert ja bei Westdeutschen nicht), es wurde feindlich übernommen.

    Den Begriff benutze ich bewußt, weil er das Phänomen am besten beschreibt. Denn es war ja eine wirtschaftliche Annexion, keine militärische. Und eine politisch-administrative. Man muß sich nur die Ergebnisse anschauen: Nach der „Einigung“ gehörten 80% aller Vermögenswerte (Grundstücke, Betriebe etc.) des Ostens Westdeutschen Eigentümern, 15% Ausländern und nur 5 % den vormaligen Eigentümern, also Ostdeutschen. Und die Eliten in Staat, Justiz, Bildungswesen und Verwaltung wurden gegen westdeutsche ausgetauscht. Ein Mißverhältnis, das sich bis heute fortgesetzt hat, da „Wessis“ in den Chefetagen nunmal auch bevorzugt Wessis einstellen.

    (Ich hab vor Monaten mal spaßeshalber für die TU Dresden nachgeschaut, welcher Herkunft das Personal in dne Spitzenfunktionen ist – es war kein einziger Ossi dabei! über 30 Jahre nach der Einheit)

    Der Osten ist seitdem eine westdeutsche Kolonie mit durch Währungsunion und Treuhand-Kahlschlag zerstörten wirtschaftliche Strukturen, die auch in 35 Jahren nicht neu aufgebaut werden konnten. Es gibt nur wenige große Industriebetriebe, der Mittelstand, der zu DDR-Zeiten kaum existierte, hat sich mangels Umfeld und Großindustrie (Zulieferer) kaum etablieren können, und der große Rest sind Kleinbetriebe.

    Wie soll das funktionieren? Und durch die westdeutschen Besitzer gibt es ja auch kaum Anreize, etwas Neues aufzubauen, weil das ja in Konkurrenz zu bestehenden westdeutschen Firmen stünde. Und wenn eine Firma im Osten Erfolg hat, fließen die Gewinne auch in den Westen ab. Darüber beschwert sich aber keiner. Nein, geklagt wird, wenn wieder mal „Geld in den Osten transferiert werden muß!“
    Und wenn doch mal ein Werk im Westen schließt, um Platz für ein neues Werk im Osten zu machen, wird lautstark protestiert! Siehe den Umzug von Brandt-Zwieback nach Thüringen.

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