Bundeswehr in der Ukraine: Spiel mit dem Feuer

Bundeswehrsoldaten in Kiew, KI-generiert
Quelle: Dieses Bild wurde mittels KI entwickelt.

Warum deutsche Truppen in der Ukraine ein gefährlicher Irrweg wären.

Es ist ein kühler Morgen irgendwo in der Steppe der Ostukraine. Nebel liegt über den ausgebrannten Panzern. An den Straßenrändern stehen verlassene Häuser mit zerborstenen Fenstern. An einem Kontrollpunkt reiben sich Soldaten die Hände gegen die Kälte. Die Uniformen tragen das Abzeichen der Bundeswehr. Nur wenige hundert Meter entfernt, jenseits eines Erdwalls, stehen russische Truppen. Maschinengewehre im Anschlag, Raketenwerfer in Reichweite. Zwei Armeen, die sich seit Jahrzehnten geschworen hatten, einander nie wieder direkt gegenüberzustehen und doch sind sie jetzt hier. Ein falsches Wort, ein falscher Schuss, und Europa stürzt in einen Krieg, den niemand kontrollieren könnte.

Was wie eine düstere Fiktion klingt, ist inzwischen Teil einer ernsthaften politischen Debatte. In Berlin und Brüssel wird offen über einen Einsatz deutscher Soldaten in der Ukraine gesprochen. Offiziell soll es eine „Friedensmission“ sein. Tatsächlich aber wäre es der Tabubruch schlechthin und ein Schritt hinein in eine Eskalation, die Europa an den Rand eines Abgrunds führen könnte. Noch vor wenigen Jahren wäre es undenkbar gewesen, dass deutsche Soldaten erneut russischen gegenüberstehen. Heute aber schleicht sich das Undenkbare zurück in den politischen Diskurs, fast so, als hätte man vergessen, was dieses Land über Jahrzehnte zusammenhielt: die Lehre aus der Geschichte.

Absurde Debatte

Passend zum Thema: Das neue Buch von Erich Vad und Klaus von Dohnanyi!

Seit 1945 galt in Deutschland ein ungeschriebenes Gesetz: Nie wieder deutsche Waffen gegen Russland. Es war keine Zeile im Grundgesetz, keine Resolution, sondern die tiefe Konsequenz aus der Katastrophe des Zweiten Weltkriegs. 27 Millionen Tote allein in der Sowjetunion, zerstörte Städte von Leningrad bis Stalingrad, Massengräber in Belarus und der Ukraine, all das stand wie ein stummer Schwur über der Bundesrepublik. Selbst in der Konfrontation des Kalten Krieges blieb dieses Tabu bestehen. Deutsche Soldaten standen in NATO-Kasernen, sowjetische in Ostdeutschland, aber man mied die direkte Front.

Es war Willy Brandt, der daraus eine politische Doktrin formte. „Wandel durch Annäherung“ bedeutete Verständigung statt Eskalation, Gespräch statt Konfrontation. Sein Kniefall von Warschau, sein Mut zum Dialog machten klar: Deutschland konnte Vertrauen nur gewinnen, wenn es glaubwürdig auf Aggression verzichtete. Helmut Schmidt hielt diese Linie trotz NATO-Nachrüstung, Helmut Kohl nutzte sie als Voraussetzung für die Wiedervereinigung. Angela Merkel schließlich, so kritisch sie Wladimir Putin auch sah, wusste: Deutschland konnte nicht zugleich Vermittler und Kriegspartei sein. Das Tabu war über Jahrzehnte eine feste Leitplanke, moralisch wie strategisch.

Doch heute wird es Schritt für Schritt aufgeweicht. Bundeskanzler Friedrich Merz sprach im August davon, man müsse über eine europäisch koordinierte Mission „nachdenken“. Natürlich nur mit Bundestagsmandat, versteht sich. Aber schon dieser Satz bricht die bisherige Sprachregelung. Nicht mehr kategorisches Nein, sondern vorsichtige Offenheit. Nicht mehr Tabu, sondern Option. Mit jedem Interview, mit jeder Talkshow, in der das Szenario „Friedenstruppe“ genannt wird, verliert das Undenkbare seinen Schrecken und rückt näher an die politische Realität.

Dabei reicht ein Blick auf die Bundeswehr, um zu erkennen, wie absurd diese Debatte ist. Seit Jahren klagen Wehrbeauftragte und Offiziere über den Zustand der Truppe. Von den rund 350 Leopard-2-Panzern ist regelmäßig weniger als die Hälfte einsatzbereit. Transporthubschrauber vom Typ NH90 standen monatelang am Boden, weil Ersatzteile fehlten. Der Bundesrechnungshof warnte, dass die Munitionsbestände kaum für wenige Tage reichen, NATO-Standard wären 30. Funkgeräte stammen teils noch aus den 1980er Jahren, Schutzwesten sind so knapp, dass Soldaten sie untereinander weiterreichen müssen. Während Politiker in Berlin von einer „Zeitenwende“ sprechen, erleben Soldaten im Alltag eher Stillstand.

Mehr als die Hälfte der Deutschen lehnt einen Einsatz ab

Und dennoch soll diese Armee eine „Friedensmission“ mitten in einem Hochintensitätskrieg stemmen? Realistisch betrachtet würde jede solche Mission sofort zum Kampfeinsatz. Russland würde deutsche Soldaten niemals als neutral akzeptieren. Ein Konvoi, ein Checkpoint, ein Beobachtungsposten und schon stünden deutsche Soldaten im Visier russischer Truppen. Mit einem einzigen Schuss wäre das Tabu der Nachkriegsordnung Geschichte: Deutschland im Krieg mit Russland.

Um diese Debatte dennoch salonfähig zu machen, greift die Politik zu einem altbekannten Mittel: der Angst. Das Narrativ lautet: Wenn die Ukraine fällt, dann das Baltikum. Dann Polen. Dann stehen russische Panzer bald wieder vor Berlin. Es ist ein Satz, der dramatisch klingt, aber mehr mit Psychologie zu tun hat als mit Strategie. Denn die Realität sieht anders aus: Russland steckt seit Jahren in einem zermürbenden Krieg, mit hohen Verlusten und enormem Materialverschleiß. Selbst westliche Militärexperten bezweifeln, dass Moskau überhaupt die Kapazitäten für eine Offensive gegen NATO-Staaten hätte. Doch das Szenario ist politisch nützlich, als Begründung für Milliardenaufträge an die Rüstungsindustrie.

Tatsächlich sind es vor allem wirtschaftliche Interessen, die von dieser Eskalationslogik profitieren. US-Rüstungskonzerne schreiben seit 2022 Rekordgewinne. Lockheed Martin, Raytheon, Northrop Grumman, ihre Aktienkurse steigen mit jeder Waffenlieferung. Deutschland trägt seinen Teil dazu bei: Das Sondervermögen von 100 Milliarden Euro fließt zu einem großen Teil in amerikanische Systeme wie den F-35-Kampfjet. Auch die Energiepolitik folgt dieser Logik: Statt billigem russischem Gas importiert Deutschland nun teures LNG aus den USA, ein Geschäft, das dortige Energiekonzerne reich macht, während deutsche Haushalte unter steigenden Preisen leiden. Und über allem steht der Name BlackRock, jener Finanzriese, in dessen Umfeld Bundeskanzler Merz jahrelang tätig war, und der Anteile an nahezu allen großen Rüstungs- und Energiekonzernen hält.

Die deutsche Bevölkerung durchschaut diese Mechanismen längst. Mehr als die Hälfte lehnt einen Einsatz der Bundeswehr in der Ukraine ab, nur ein gutes Drittel ist dafür. Besonders im Osten, wo die Erinnerung an sowjetische Truppen noch präsent ist, ist die Ablehnung deutlich. Viele spüren instinktiv, dass es hier nicht um Frieden geht, sondern um ein Abenteuer, dessen Preis sie selbst bezahlen würden: mit Steuergeld, mit Sicherheit, vielleicht sogar mit Menschenleben. Während die Politik in geopolitischen Szenarien denkt, lebt die Bevölkerung im Alltag und weiß, dass Frieden nicht durch Panzer entsteht.

Deutschlands Rolle: Brückenbauer – nicht Speerspitze

Die Gefahr liegt darin, dass schon kleine Zwischenfälle die Katastrophe auslösen könnten. Ein deutscher Konvoi, der unter Beschuss gerät. Ein Missverständnis an einem Checkpoint. Ein Hackerangriff, der falsche Befehle in die Systeme schleust. In einem Krieg, der längst auch digital geführt wird, reicht ein einziger Fehler, um eine Kettenreaktion loszutreten. Von einem „Friedenseinsatz“ zum offenen Krieg wären es nur Stunden. Genau deshalb war das Tabu „Nie wieder deutsche Soldaten gegen Russland“ so wertvoll: Es war die Einsicht, dass die Eskalation nicht beherrschbar ist.

Und doch scheint diese Einsicht heute zu verblassen. Dabei hat die deutsche Geschichte gezeigt, dass es Alternativen gibt. Brandts Ostpolitik, Kohls Verlässlichkeit in der Wiedervereinigung, all das waren Beispiele dafür, dass Diplomatie wirkt. Nicht immer sofort, nicht immer perfekt, aber sie hielt die Tür offen. Heute dagegen dominiert der Kriegsrausch, als hätte man vergessen, dass dieser Kontinent nur in Gesprächen Sicherheit findet.

Wenn Deutschland eine Rolle hat, dann nicht als Speerspitze einer neuen Front, sondern als Vermittler, als Mahner, als Brückenbauer. Das hat unserem Land Stabilität gebracht, und nur so kann es sie auch in Zukunft bewahren. Wer deutsche Soldaten in die Ukraine schicken will, spielt mit dem Feuer. Wer dagegen auf Verhandlungen drängt, hält die einzige Fackel in der Hand, die Europa noch aus der Dunkelheit führen kann.

 

Quellen (ausgeschrieben & überprüfbar)

Reuters: Talk of boots on the ground in Ukraine sparks unease in Germany, 21. August 2025
https://www.reuters.com/world/europe/talk-boots-ground-ukraine-sparks-unease-germany-2025-08-21/

RND: Mehrheit der Deutschen gegen Bundeswehr-Einsatz in der Ukraine (Civey-Umfrage), 21. August 2025
https://www.rnd.de/politik/deutsche-soldaten-in-der-ukraine-mehrheit-der-deutschen-gegen-bundeswehr-einsatz-KU7XV55SWBJ63P5YSD7MFK52IE.html

Tagesspiegel: Mit dem Wort Bodentruppen kann man Menschen erschrecken – Mehrheit dagegen (Civey), 21. August 2025
https://www.tagesspiegel.de/internationales/die-bundeswehr-in-der-ukraine-mit-dem-wort-bodentruppen-kann-man-reisserisch-menschen-erschrecken-14207483.html

Telepolis: Bundeswehr-Einsatz in der Ukraine: Die Debatte spaltet Deutschland, 21. August 2025
https://www.telepolis.de/features/Bundeswehr-Einsatz-in-der-Ukraine-Die-Debatte-um-deutsche-Soldaten-spaltet-Deutschland-10572182.html

Deutschlandfunk: Bundeswehr am Limit: Zeitenwende ohne Wirkung?, 5. April 2024
https://www.deutschlandfunk.de/bundeswehr-zukunft-zeitenwende-100.html

Günther Burbach

Günther Burbach, Jahrgang 1963, ist Informatikkaufmann, Publizist und Buchautor. Nach einer eigenen Kolumne in einer Wochenzeitung arbeitete er in der Redaktion der Funke Mediengruppe. Er veröffentlichte vier Bücher mit Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz sowie deutscher Innen- und Außenpolitik. In seinen Texten verbindet er technisches Verständnis mit gesellschaftspolitischem Blick – immer mit dem Ziel, Debatten anzustoßen und den Blick für das Wesentliche zu schärfen.
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163 Kommentare

  1. Lach.

    Ich weiß ja nicht, welcher Parallelwelt der Burbach entsprungen ist, aber Niemand im Adenauerschen Ranzstaat hatte jemals die Absicht, „Nie wieder deutsche Waffen gegen Russland.“ einzusetzen.

    „Der Russe“ war permanent der alte neue Feind.

      1. Adenauer, Kalter Krieg, Gegenseitige Bedrohung – ja damals stand der Russe sozusagen direkt an unserer
        Grenze. Dass es dazwischen Politiker wie Schmidt und Brand gab und gar eine Deutsche Wiederverseinigung mit einer für unmöglich gehaltenen Annäherung, darf man getrost ausblenden. Auch den 2+4-Vertrag, den wir nur abgeschlossen haben, um ihn mehr und mehr zu hintertreiben ist ein Glanzstück unserer Geschichte.
        Zuerst waren wir das künftige Schlachtfeld für mögliche Grenzüberschreitungen. Dann waren wir Partner bis wir uns entschieden im Europachor uns das einzuverleiben, was als Tubu galt (Osterweiterung und Assoziierungsabkommen) und jetzt möchten wir gern wieder zum Ziel russischer Befindlichkeiten werden als Drehscheibe für NATO Operationen.

        Alles gut und schön, aber mit welchen Interessen und zu welchem Nutzen?

    1. Adenauer, Kalter Krieg, Gegenseitige Bedrohung – ja damals stand der Russe sozusagen direkt an unserer
      Grenze. Dass es dazwischen Politiker wie Schmidt und Brand gab und gar eine Deutsche Wiederverseinigung mit einer für unmöglich gehaltenen Annäherung, darf man getrost ausblenden. Auch den 2+4-Vertrag, den wir nur abgeschlossen haben, um ihn mehr und mehr zu hintertreiben ist ein Glanzstück unserer Geschichte.
      Zuerst waren wir das künftige Schlachtfeld für mögliche Grenzüberschreitungen. Dann waren wir Partner bis wir uns entschieden im Europachor uns das einzuverleiben, was als Tubu galt (Osterweiterung und Assoziierungsabkommen) und jetzt möchten wir gern wieder zum Ziel russischer Befindlichkeiten werden als Drehscheibe für NATO Operationen.

      Alles gut und schön, aber mit welchen Interessen und zu welchem Nutzen?

  2. „Die Gefahr liegt darin, dass schon kleine Zwischenfälle die Katastrophe auslösen könnten. Ein deutscher Konvoi, der unter Beschuss gerät. Ein Missverständnis an einem Checkpoint. Ein Hackerangriff, der falsche Befehle in die Systeme schleust.“

    Danke für dieses morgendliche Politkabarett. „Ein deutscher Konvoi „gerät“ unter Beschuss. Hahaha. Wieso „gerät“? Weil es unbeabsichtigt geschähe?
    Ein deutscher Konvoi – genau wie jeder andere NATO-Konvoi – wäre laut offizieller Ankündigung der Russen eine fahrende Zielscheibe. Auf den „deutschen Konvoi“ würde bewußt geschossen werden und zwar nicht mit Maschinengewehren. Da kämen größere Kaliber zum Einsatz.

    Ein „Missverständnis“ an einem „Checkpoint“. „Checkpoint“ – nicht schlecht. Wer soll denn da kontrolliert werden?
    Diese Phantomdebatte zeigt, das unsere Weltpolitiker noch im Kindergarten sind. Die Frage ist doch: Wollen unsere vor der Geschichte und dem Universum bedeutendsten Politiker einen Krieg provozieren – bei dem Amerika zugucken würde?

    1. Wollen oder sollen? Wie passend, dass der Merz sich seine Sporen bei jenen verdient hat, die der größte Nutznießer einer solchen Entwicklung wären: Black Rock. Und wer weiß…. vll schuldet er ihnen ja noch einen Gefallen oder auch zwei oder drei.

  3. Russland hat die europäische Nachkriegsordnung spätestens in dem Moment zerstört als es das Budapester Memorandum brachen. Seitdem gibt es keine Nachkriegsordnung mehr. Auch die UN ist bedeutungslos geworden.
    Nichts ist für die Ewigkeit gemacht. Man kann dem nachtrauern oder in die Zukunft blicken und dort eine europäische, autonome und schlagkräftige Sicherheitsarchitektur sehen.
    Aber mit Sicherheit wird Russland kein Teil von dieser sein.

    1. Das Budapester Memorandum verpflichtet Russland, die Souveränität und Grenzen der Ukraine zu achten – Einschränkungen zur NATO-Osterweiterung enthält es nicht. Russland sieht die Ausdehnung der NATO jedoch als Missachtung seiner Sicherheitsinteressen, während der Westen betont, dass sie auf Wunsch der osteuropäischen Staaten erfolgte. Juristisch hat Russland das Memorandum verletzt, politisch beruft es sich auf bedrohte Sicherheit – und ich kann das durchaus nachvollziehen, denn auch die USA dulden keine fremden Truppen und Raketen vor ihrer Haustür.

        1. Ausser die Unterweiser und die Söldner neuerdings „internationalen Brigaden“. Warum posten sie eigentlich noch hier, wo Sie doch schon lange an der Front kämpfen dürfen?

        1. Eben unter anderem in dem berüchtigten Telefongespräch von Frau Nuland dokumentiert. Aber alles regte sich über „Fuck The EU“ auf. Statt über das Geständnis jahrelanger VS-amerikanischer Einflussnahme auf die Ukraine.

          Und statt danach die Zeit zu nutzen sich unabhängig von den USA zu machen, weil diese offenbar auf ihre „europäischen Freunde“ scheißen, dackelt die ganze EU und UK den Amis hinterher.

      1. n.b sagt heute 12:15 Uhr:
        „Juristisch hat Russland das Memorandum verletzt, politisch beruft es sich auf bedrohte Sicherheit …“
        Nö, in der Gründungsverfassung der Ukraine war immerwährende Neutralität und Atomwaffenfreiheit festgeschrieben, darauf basierte das Budapester Memorandum.
        Als in den Jahren nach dem Maidanputsch das Neutralitätsversprechen der Ukraine vom neuen Parlament durch Verfassungsänderung (!) aufgehoben und ins Gegenteil verkehrt wurde (geplanter Beitritt zur NATO), wurde das Budapester Memorandum obsolet. Jede Sicherheitsgarantie Russlands wurde damit hinfällig – solche Sicherheitsgarantien sind schliesslich gegenseitig.

      2. „… in die Zukunft blicken und dort eine europäische, autonome und schlagkräftige Sicherheitsarchitektur sehen. Aber mit Sicherheit wird Russland kein Teil von dieser sein.“

        Gut möglich, dass sich Europa einmauert aus Furcht vor Russland und dem Rest der Welt. Aber die Welt dreht sich weiter auch ohne „Europa“. Entweder der Westen akzeptiert eine multipolare Welt oder er muss sich von der Welt zurückziehen, sich selbst isolieren. Weiterhin die Welt mit seinen westlichen „Werten“ dominieren zu wollen, das wird sich die Welt nicht mehr gefallen lassen. Ukraine und Gaza sind die Anlass-Punkte zur Gegenwehr.

        1. Wo so ein Einmauern endet hat man ja im 19. Jahrhundert in China gesehen. Uups die Europäer sind ja viel stärker als das große chinesische Reich? Huch? Wer nicht mit der Zeit geht, geht eben mit der Zeit.

    2. „Ein Blick hinter die offizielle Erzählung über das Budapester Memorandum vom ungarischen Botschafter a. D. György Varga, der die Zeremonie in der ungarischen Hauptstadt 1994 diplomatisch begleitete. “

      „Allerdings verletzten die NATO und ihre Mitgliedstaaten die staatliche Souveränität der Ukraine, die ebenfalls durch das Budapester Memorandum garantiert wurde, bereits zweimal zuvor: im April 2008 und im Februar 2014. Der russische Schritt vom März 2014 kann somit als direkte Folge dieser Ereignisse bewertet werden.“

      https://www.nachdenkseiten.de/?p=137862

      1. Hier ein Blick in das Budapester Memorandum, das nichts zur Bündniswahl sagt:

        IM WORTLAUT (deutsch)
        Budapester Memorandum

        Die Ukraine, die Russische Föderation, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland sowie die Vereinigten Staaten von Amerika,

        Begrüßend den Beitritt der Ukraine zum Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen als Nichtkernwaffenstaat,

        Unter Berücksichtigung des Bekenntnisses der Ukraine, innerhalb eines bestimmten Zeitraums alle Kernwaffen von ihrem Hoheitsgebiet zu entfernen,

        In Anbetracht der Veränderungen in der weltweiten Sicherheitslage, einschließlich des Endes des Kalten Krieges, die Bedingungen für eine tiefgreifende Reduzierung der Nuklearstreitkräfte geschaffen haben,

        bestätigen Folgendes:

        Die Russische Föderation, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland sowie die Vereinigten Staaten von Amerika bekräftigen gegenüber der Ukraine in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Schlussakte der KSZE ihre Verpflichtung, die Unabhängigkeit, die Souveränität und die bestehenden Grenzen der Ukraine zu achten.

        Die Russische Föderation, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland sowie die Vereinigten Staaten von Amerika bekräftigen ihre Verpflichtung, von der Androhung oder Anwendung von Gewalt gegen die territoriale Unversehrtheit oder die politische Unabhängigkeit der Ukraine abzusehen und dass keine ihrer Waffen jemals gegen die Ukraine eingesetzt werden, außer zur Selbstverteidigung oder in Übereinstimmung mit der Charta der Vereinten Nationen.

        Die Russische Föderation, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland sowie die Vereinigten Staaten von Amerika bekräftigen ihre Verpflichtung gegenüber der Ukraine, in Übereinstimmung mit den Grundsätzen der Schlussakte der KSZE von wirtschaftlichem Zwang abzusehen, der darauf abzielt, die Ukraine bei der Ausübung der mit ihrer Souveränität verbundenen Rechte ihren eigenen Interessen unterzuordnen, um sich dadurch in irgendeiner Weise Vorteile zu verschaffen.

        Die Russische Föderation, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland sowie die Vereinigten Staaten von Amerika bekräftigen ihre Verpflichtung, unverzüglich eine Aktion des Sicherheitsrates der Vereinten Nationen anzustreben, um der Ukraine als Nichtkernwaffenstaat, der Vertragspartei des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen ist, Hilfe zu leisten, falls die Ukraine Opfer eines Angriffsaktes oder eines Angriffsandrohung wird, bei dem Kernwaffen eingesetzt werden.

        Die Russische Föderation, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland sowie die Vereinigten Staaten von Amerika bekräftigen im Falle der Ukraine ihre Verpflichtung, keine Kernwaffen gegen irgendeinen Nichtkernwaffenstaat, der Vertragspartei des Vertrags über die Nichtverbreitung von Kernwaffen ist, einzusetzen, außer im Falle eines Angriffs auf sie selbst, ihre Hoheitsgebiete oder abhängigen Gebiete, ihre Streitkräfte oder ihre Verbündeten durch einen solchen Staat in Verbindung oder Allianz mit einem Kernwaffenstaat.

        Die Ukraine, die Russische Föderation, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland sowie die Vereinigten Staaten von Amerika werden Konsultationen aufnehmen, falls eine Situation entsteht, die eine Frage im Zusammenhang mit diesen Verpflichtungen aufwirft.

        Dieses Memorandum wird mit der Unterzeichnung wirksam.

        Unterzeichnet in vier gleichwertigen Ausfertigungen in ukrainischer, englischer und russischer Sprache.

        FÜR DIE UKRAINE:
        (Unterschrift Leonid Kutschma)

        FÜR DIE RUSSISCHE FÖDERATION:
        (Unterschrift Boris Jelzin)

        FÜR DAS VEREINIGTE KÖNIGREICH GROSSBRITANNIEN UND NORDIRLAND:
        (Unterschrift John Major)

        FÜR DIE VEREINIGTEN STAATEN VON AMERIKA:
        (Unterschrift Bill Clinton)

        Budapest, 5. Dezember 1994.

        1. Da hätte die EU Janukowitsch also nicht wirtschaftlich unter Druck setzen dürfen, ganz zu schweigen von dem NATO- und EU-gesponsorten Putsch.

          1. Da ich mich strengster Neutralität verpflichtet fühle, werde ich auf absurde Verschwörungserzählungen nicht antworten. Über fehlende Tatsachen kann man nicht diskutieren.

        2. Nachtrag
          „“Die deutsche Botschafterin Anka Feldhusen hat erklärt, dass das Budapester Memorandum, in dem die Atommächte als Garanten für die territoriale Integrität der Ukraine auftreten, keine rechtlichen Verpflichtungen enthält. Dies sagte sie in einer Sendung von Ukraine 24.

          „Das Budapester Memorandum ist in der Tat ein Format ohne rechtliche Verpflichtungen nach internationalem Recht. Aber ich denke, dass jetzt alles versucht werden sollte, um einen Krieg zu vermeiden“, sagte der Botschafter.

          Das Budapester Memorandum (ein zwischenstaatliches Dokument über Sicherheitsgarantien für die Ukraine als Gegenleistung für deren Beitritt zum Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen) wurde am 5. Dezember 1994 von der Ukraine, den USA, Großbritannien und Russland unterzeichnet…
          https://ukraine-nachrichten.de/deutscher-botschafter-budapester-memorandum-keine-rechtlichen-verpflichtungen_7106

          Sie koennen das Blatt jetzt wenden wie Sie wollen, die Nato haette, siehe ungarische Ex-Botschafter, nie die Ukraine als Mitglied anwerben duerfen, Punkt.
          Auch Oesterreich haette, aufgrund ihrer Verankerung der Neutralitaet in der Verfassung, ein Problem!
          Finnland hat seine Neutralitaet aufgegeben, ich weiss aber jetzt nicht, ob die in der Verfassung
          stand. Ein Referendum ueber den Beitritt zur Nato fand in Finnland jedenfalls nicht statt,
          in der Ukraine ebenfalls nicht! Das haben die Maidangewinner tunlichst vermieden!

        3. „Die Ukraine, die Russische Föderation, das Vereinigte Königreich Großbritannien und Nordirland sowie die Vereinigten Staaten von Amerika werden Konsultationen aufnehmen, falls eine Situation entsteht, die eine Frage im Zusammenhang mit diesen Verpflichtungen aufwirft.“

          Ich sehe den russischen Verhandlungswunsch von Ende 2021 bezüglich der Bedrohung russischer Sicherheitsinteressen durch die NATO Osterweiterung/Ukraine-Aufrüstung als den letzten Versuch, solche Konsultationen zu starten. Er wurde von den USA mit Arroganz zurückgewiesen. Die Folge war dann der 24. Februar 2022.

      2. Ferner ist im Dokument von Istanbul von 1999 eindeutig festgelegt, dass für alle OSZE-Staaten gilt:

        „Jeder Teilnehmerstaat hat dasselbe Recht auf Sicherheit. Wir bekräftigen das jedem Teilnehmerstaat innewohnende Recht, seine Sicherheitsvereinbarungen einschließlich von Bündnisverträgen frei zu wählen oder diese im Laufe ihrer Entwicklung zu verändern. Jeder Staat hat auch das Recht auf Neutralität. Jeder Teilnehmerstaat wird diesbezüglich die Rechte aller anderen achten. Sie werden ihre Sicherheit nicht auf Kosten der Sicherheit anderer Staaten festigen. Innerhalb der OSZE kommt keinem Staat, keiner Staatengruppe oder Organisation mehr Verantwortung für die Erhaltung von Frieden und Stabilität im OSZE-Gebiet zu als anderen, noch kann einer/eine von ihnen irgendeinen Teil des OSZE-Gebiets als seinen/ihren Einflussbereich betrachten.“

        Im Übrigens eine weitere Vereinbarung in einem ganzen Reigen, die Russland gebrochen hat.

        1. Es wurde halt zerlegt, diese nette Absichtserklärung, zuerst von den Amis, danach von den EU-Staaten, von den Marionetten in der Ukraine sowieso und nun erklären Sie bitte noch mal warum dieser begrabene Papierfetzen jetzt plötzlich für die RF noch in irgendeinerweise bindend sein sollte.

          1. Ich bin mir durchaus bewusst, dass der einzige Vertrag, den Russland jemals für „bindend hielt“, der Hitler-Stalin-Pakt war. Alle anderen Verträge und Vereinbarungen waren und sind, wie du richtig bemerktest, für Russland nicht mehr als Papierfetzen.

            1. @ GBU 57
              INF Vertrag von den USA gekuendigt!
              ABM Vertrag von den USA gekuendigt
              Open Skies Vertrag von den USA gekuendigt
              START II
              am 14.06.2002 verkündete die Russische Föderation ihren Rückzug aus START II aufgrund der Weigerung der USA, diese Abkommen zu ratifizieren,

              es gibt noch mehr Vertraege, welche hat jetzt Ihrer Meinung nach die RF verletzt bzw gebrochen?
              Ich kann nix finden!

              https://www.atomwaffena-z.info/geschichte/ruestungskontrolle/saltstart

          1. Durch die vorherige Aussage „Wir bekräftigen das jedem Teilnehmerstaat innewohnende Recht, seine Sicherheitsvereinbarungen einschließlich von Bündnisverträgen frei zu wählen oder diese im Laufe ihrer Entwicklung zu verändern.“ ist implizit klar, dass damit nicht ein (potentieller) NATO-Beitritt gemeint sein kann.

            1. Die Ukraine, Weißrussland und Georgien fehlen noch in der NATO um die Bratislava Beschlüsse von 2000 und 2005 zu realisieren. Bis heute hat die NATO diese Ziele nicht aufgegeben. Für Erreichung dieser Ziele wurden auch schon mal friedliche Demonstranten mit Panzern überrollt (Mariupol) und Frauen und Kinder in PKW eingesperrt und die Autos angezündet (Saporischschja). Solchen Verbrechern kann man nicht wohlgesinnt sein.

    3. Das „Budapester Memorandum“ wurde von den westlichen Staaten, die der Ukraine schon 2008 in Bukarest die NATO-Mitgliedschaft aufdrängen wollten, gebrochen. Denn das „Budapester Memorandum von 1994 ging von der Blockfreiheit und Neutralität der Ukraine aus. So wie es in der Unabhängikkeitserklärung 1990 und der Parlamentserklärung 1991 sowie der darauf aufbauenden Verfassung der Ukraine festgelegt war. Erst nach dem von westlichen Staaten, darunter der BRD, orchestrierten Putsch von 2014 wurde die NATO- Mitgliedschaft in der Verfassung der Ukraine festgeschrieben. Damit wurde auf Befehl westlicher Berater die Grundlage des Budapester Memorandums durch die Putschisten selbst zerstört. Das Budapester Memorandum war am 24.2.2022 nur noch ein wertloser Fetzen Papier.
      Übrigens standen 2014 weniger als 30% der Bürger der Ukraine hinter dem Ziel der NATO- Mitgliedschaft. Deshalb haben B.H. Obama und V. Nuland- Kagan den Putsch orchestriert. Denn auf legalem, demokratischen Weg hätten die Mehrheit der Ukrainer nie für die NATO votiert.

    4. 1. Was sagt das Grundgesetz?
      „von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen“
      Ach so, dem Frieden dienen!
      Wie macht man das am besten? Mit Aufrüstung provozieren? Mit Parteilichkeit für ein Land, das zuvor seine eigene russischsprachige Bevölkerung gegen sich aufbrachte, demütigte und bekämpfte?

      2. Budapester Memorandum
      Dieses Memorandum wurde schon dadurch obsolet, dass die Ukraine sich gegen ihre russisch geprägte Ostukraine wandte ohne sich auf das völkerrechtlich bindende Minsker Abkommen einzulassen. Die propagierte Zuwendung zur NATO stellt im Übrigen eine wesentliche Veränderung dar. Mit einer zuvor neutralen Ukraine konnte ein Memorandum über die Unverletzlichkeit der Grenzen ausgehandelt werden, mit einer feindlich gesinnten sieht die Sache anders aus.

      3. Es ist immer von einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg die Rede, aber nie vom völkerrechtlich ebenso geltenden Selbstbestimmungsrecht der Völker. Auch von der Pflicht, „sich nicht in innere Angelegenheiten von Staaten“ einzumischen ist nur dann die Rede, wenn es einem gerade so passt. Kirm und Donbass waren aber innere Angelegenheiten, ebenso die Maidan Aufstände. Auch nach einem Friedensschluss will man sich gern einmischen und boykottiert sogar die möglichen US-Friedenslösungen mit Eifer.

      Alles nur um dem Frieden zu dienen.

    5. Die europäische Nachkriegsordnung wurde viel früher auf dem Balkan zerstört. Ein gewisser Kanzler Scholz musste sich das von einem Präsidenten Putin auf offener Bühne sagen lassen. Und das hätte der vergessliche Kanzler wissen können, war doch sein Vorgänger im Amt und in der Partei derjenige, der diesen Angriffskrieg mitgemacht hat.

    6. A: ein Memorandum kann man nicht brechen, es ist kein Vertrag sondern eine Absichtserklärung.

      B: Eine Absichtserklärung kann man aber kündigen, Das tat die USA 2012 …

      C: Sie können das Budapester Memorandum gern als Vertrag sehen, doch gebrochen haben ihn dann die Amis.

      D: Sie labern Scheisse wie üblich

      1. „es ist kein Vertrag sondern eine Absichtserklärung.“

        Dann sollte die hier versammelte BSW-AfD-Meute von ihrem „Freidensverhandlungen/-vertrag“- Gelaber Abstand nehmen, wenn es dabei von vorneherein um die nächsten rechtsunverbindlichen Absichtserkrlärungen Russlands gehen wird.

    7. Das sagt einer, der auch unter TexMex und Ottono’s wunderlichen Sockenpuppen Zoo bekannt ist. Junge du wohnst mit 45 Jahren noch Zuhause, wo sollte Deutschland denn mehr Einsatz zeigen in der häuslichen Pflege von adulten Hikikomori’s ?

    8. „“Russland hat die europäische Nachkriegsordnung spätestens in dem Moment zerstört als es das Budapester Memorandum brachen.““

      NUR, die NATO brach das Budapester Memorandum zuerst – zweimal -!

      1.
      Mit der am 3. April 2008 in Bukarest verabschiedeten Erklärung, in der es heißt: „Die Ukraine und Georgien werden NATO-Mitglieder“, verletzte die NATO die staatliche Souveränität (Blockfreiheit) der Ukraine.
      Die Präambel der Unabhängigkeitserklärung vom 24. August 1991 legt als Grundvoraussetzung fest, dass die Unabhängigkeitserklärung die in der Erklärung von 1990 formulierte staatliche Souveränität der Ukraine in die Praxis umsetzt.
      Das bedeutet, dass der dauerhafte Neutralitäts- und Blockfreiheitsstatus der Ukraine als Hauptmerkmale der eigenständigen, souveränen Staatlichkeit bekräftigt wurde.
      „Proceeding from the right of a nation to self-determination in accordance with the Charter of the United Nations and other international legal documents, and Implementing the Declaration of State Sovereignty of Ukraine, the Verkhovna Rada of the Ukrainian Soviet Socialist Republic solemnly declares Independence of Ukraine and creation of the independent Ukrainian state – UKRAINE.“
      https://static.rada.gov.ua/site/postanova_eng/Rres_Declaration_Independence_rev12.htm
      In der Englischen Übersetzung eben dieser „Erklärung über die staatliche Souveränität der Ukraine“ (Declaration of State Sovereignty of Ukraine) vom 16. Juli 1990, die als Grundlage für die spätere Unabhängigkeit diente, heißt es im 5. Satz unter IX. External and Internal Security unmißverständlich:
      „The Ukrainian SSR solemnly declares its intention of becoming a permanently neutral state that does not participate in military blocs and adheres to three nuclear free principles: to accept, to produce and to purchase no nuclear weapons.“
      https://static.rada.gov.ua/site/postanova_eng/Declaration_of_State_Sovereignty_of_Ukraine_rev1.htm

      2.
      Im Jahr 2014 unterstützten EU/NATO-Länder – unter US-amerikanischer Koordination, mit persönlicher Beteiligung von Unterstaatssekretärin Victoria Nuland – einen verfassungswidrigen Machtwechsel in der neutralen Ukraine, die ein Gleichgewicht zwischen Ost und West anstrebte.
      [Das berühmte Telephongespräch von Nuland mit Geoffrey Pyatt, dem US-Botschafter in Kiew: „Fuck the EU!“, drei Wochen vor dem Putsch, mit Nennung u.a. von Jazenjuk als Regierungschef!]
      Der damalige Präsident Wiktor Janukowitsch und die Oppositionsführer, die mit aus dem Ausland unterstützten Protesten kämpften, unterzeichneten am 21. Februar 2014 eine Vereinbarung zur politischen Regelung. Außenminister von EU/NATO-Ländern, darunter der polnische Außenminister Sikorski und der damalige deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier, unterschrieben das Dokument freiwillig als Garanten. Der Putsch gegen Janukowitsch, der am nächsten Tag folgte, wurde weder von den Garantiemächten (DE, FR, PL) noch von der NATO beziehungsweise der EU verurteilt (sondern, im Gegenteil, begrüßt!)
      Erst nach diesem 2. Punkt „besetzte“ Russland die Krim.

      1. Falsch. Die Erklärung war ein Vorläufer der späteren Unabhängigkeitserklärung (1991) und kein völkerrechtlich bindender Vertrag mit Dritten. Die Ukraine behielt das Recht, ihre außenpolitische Orientierung selbst zu ändern – was sie ab den 2000ern schrittweise auch tat. Neutralität oder Blockfreiheit ist kein „ewiges“ Konstrukt. Österreich oder Finnland z.B. konnten ihre Sicherheitsdoktrin auch anpassen.
        Das geht auch aus der Vereinbarung von Istanbul von 1999 ganz klar hervor „Jeder Teilnehmerstaat hat dasselbe Recht auf Sicherheit. Wir bekräftigen das jedem Teilnehmerstaat innewohnende Recht, seine Sicherheitsvereinbarungen einschließlich von Bündnisverträgen frei zu wählen oder diese im Laufe ihrer Entwicklung zu verändern. Jeder Staat hat auch das Recht auf Neutralität.“

        Unterschrieben auch von Russland.

        1. „Wir dürfen der Sicherheit anderer Staaten nicht schaden, wenn wir unsere eigene stärken wollen“

          Quelle Muenchener Sicherheitskonferenz

      2. >NUR, die NATO brach das Budapester Memorandum zuerst – zweimal -!

        Mit der am 3. April 2008 in Bukarest verabschiedeten Erklärung, in der es heißt: „Die Ukraine und Georgien werden NATO-Mitglieder“, verletzte die NATO die staatliche Souveränität (Blockfreiheit) der Ukraine.<

        Was posten Sie da. Es gab den einen Satz: "Die NATO begrüßt die euro-atlantischen Bestrebungen der Ukraine und Georgiens, die dem Bündnis beitreten wollen. Wir kamen heute überein, dass diese Länder NATO-Mitglieder werden." in der Abschlusserklärung von 2008, es gab aber auch die deutsche Verhinderungstaktik von Merkel dort – UND bis zum Ende ihrer Kanzlerschaft, weil man die guten Gas-Geschäfte der Deutschen mit Russland als Zentralpfeil der deutschen "Wettbewerbsfähigkeit" nicht „stören“ wollte.. Und Ja, es gab "Bemühungen", "Vorschläge", "Anträge" -also Produktion von Papier- auf der ukrainischen Seite, aber einen konkreten Aufnahmeplan oder eine sog "road map" hat es bis zum heutigen Tag nicht gegeben.

      3. @Nichtschonwieder123Antworten
        Vielen Dank für diese Erläutrungen.
        GBU-57 und intze sind klassische Trolle – Korkzäpfen auf dem Meer der Lügen schwimmend – Antworten hat keinen Sinn, am besten ihre Verdrehungen und Lügen einfach ignorieren.

        1. „Vielen Dank für diese Erläutrungen.
          GBU-57 und intze sind klassische Trolle – Korkzäpfen auf dem Meer der Lügen schwimmend “

          Ich schmeisse nur folgende Zahlen in die Runde: laut Umfrage 50% BSW-Wähler, 28% AfD-Wähler bei Overton. BTW 2025: 34,4% AfD-Wähler Brandenburg, 38,5% AfD-Wähler Sachsen, 38.8% AfD-Wähler Sachsen-Anhalt, 38,7% AfD-Wähler Thüringen.

          Im gesamtdeutschen Schnittt :
          4,9% (Sonstige) BSW-Wähler, 20% AfD-Wähler

          Damit liegt es auf der Hand: A) in welchen Medien und B) in welchem Deutschland -und nur dort- solche Figuren wie Sie eine Deutungshoheit erlangen können. Nur in den ultrarechten „Alternativen Medien“ im neo-faschistischen Teil Deutschlands (DDR).

          1. Jaja, Nazis sind immer die anderen und bestimmt nicht diejenigen die sich als Nazis bezeichnen. Wie der rechte Sektor oder Asow. Die Runentätowierungen sind auch nur Rus-Folklore. Klar. Und wer fördert diese Musterdemokraten in der Ukraine?

            1. „Die Runentätowierungen sind auch nur Rus-Folklore. Klar.“

              Sie erklären hier öffentlich Tätowierungen von irgendjemand zum KriegsGRUND? Russland ist NICHT einmarschiert, weil ein paar Ewiggestrige in UA tätowiert waren -und auch die Wagner’s haben im Donbass nicht gekämpft, nur weil ein gewisser Utkin mit SS-Symbolen tätowiert war.

          2. Die Vermutung liegt nahe, dass unsere ostdeutschen Neubürger dieselbe antifaschistische Ausbildung genossen haben wie die Russen, die heute Frauen, Kinder, Männer und sich selbst in der Ukraine schänden. „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg“ heißt in Wirklichkeit „Wer Faschist ist, bestimmt der Imperator“. Und der imperiale Krieg wird zu einer kleinen Spezialoperation gegen „die Faschisten“.

          3. Spar Dir den Schmus, das zieht nicht mehr. Die echten Faschistensäue kann jeder an ihrer Kriegsgeilheit und krankhaften Russophobie erkennen.

    9. Und deswegen halten Sie deutsche Truppen in der Ukraine für richtig? Einen Weltkrieg riskieren im Namen des Guten™? Sind Sie noch bei Sinnen?

      1. Nordkoreanische Kampftruppen auf europäischem Boden haben auch keinen Weltkrieg ausgelöst. Abgesehen davon, dass es nicht passieren wird, würde sonst auch nichts weiter passieren.

        1. Es waren Helfer in einer schwierigen Zeit, die es überall mal gibt ….
          Was will Putin mit der ganzen Ukraine ? Wer zieht sich gerne so eine Rute über den eigenen Arsch ? …
          Sie ist für Ihn Werkzeug im Spiel der Größmächte, zu denen aber Europa nun mal nicht gehört, bzw nicht mehr ..

    10. Wie Andere schon schrieben, ist ein Memorandum nicht rechtsbindend, so wie z.b. ein Koalitionsvertrag. Schon darauf zu bestehen, dass das so bindend wäre und das böse Russland das gebrochen hätte, entlarvt dich als ebenso dumm wie die US-Bombe, nach der du dich benannt hast. Also du hast keine Ahnung von internationalem Recht und bist auch offensichtlich nicht in der Lage dir das nötige Wissen anzueignen. Das alleine wäre schon game over, aber die zweite Behauptung, wie auch schon mehrfach geschrieben wurde, dass das nicht rechtsbindende Memorandum von Russland gebrochen worden wäre, ist genauso nicht haltbar. Damit entlarvst du dich als doppelt dumm oder dummdumm.

      Es gibt noch den Aspekt, dass die ukrainische Regierung nie die Kontrolle über die russischen Atomwaffen auf ihrem Gebiet hatte und auch die USA ein großes Interesse daran hatten, dabei mithalfen, die Atomwaffen aus den ehemaligen Sowjetrepubliken nach Russland zu bringen, damit es nicht weitere Atommächte gab in den neuen instabilen Republiken. So verlogen wie du bist, willst du das natürlich auch nicht zugeben, denn auch das würde deine dümmliche Propaganda untergraben.

      Aber es ist schon klar, warum du hier so einen Zwergenaufstand machst: Diese Lügen wurden jahrelang in Deutschland verbreitet, und ein Troll, der sich nach einer US-Bombe benennt, wird davon natürlich nicht ablassen. Die von dir hier demonstrierte Jämmerlichkeit ist auf dem Level von Artur_C wenn er den Genozid in Gaza abstreitet.

      Wer sich genauer informieren will von einem echten Experten, der vor Ort war:

      https://www.amazon.de/que-jai-Ukraine-observateur-international/dp/B0F7FLR2Z4

    11. Ohne Russland wird aber keine Nato überleben. ….

      Nur 3 Länder verfügen über einsatzbereite Technologie Weltraum… und nur eines davon ist Nato „freundlich“ …aber nur solange diese zahlt auch .. o)))

  4. Herr Burbach,
    es scheint zwar, dass sie sich gegen eine deutsche Truppenstationierung in der Ukraine wenden, aber weshalb führen sie dazu die falschen Begründungen heran?
    Unterschwellig plädieren sie in ihrem Artikel sogar für eine weitere Aufrüstung, wenn sie die Bundeswehr als zu schwach gerüstet darstellen.

    Eine Truppenstationierung in der Ukraine stellt eine Steigerung jener Politik dar, die zu diesem Krieg geführt hat und wird von Russland nicht toleriert werden. Es ist auch nicht so, dass deutsche Truppen in der Ukraine die Kriegsgefahr erhöhen würden, weil ein Versehen passieren könnte. Der Krieg ist längst da, tobt schon über 3 Jahren und die Entsendung deutscher Truppen wäre der direkte Kriegseintritt Deutschlands.

    Der entscheidende Punkt bei den gegenwärtigen Friedensverhandlungen betrifft die Frage, ob der Westen gewillt ist die Rest-Ukraine dauerhaft zu Entmilitarisieren. Eine Stationierung westlicher Truppen wäre das Gegenteil davon.

  5. Ganz unabhängig vom möglicherweise desolaten Zustand der Bundeswehr, der gegen die Machbarkeit des Projekts sprechen könnte:
    Die Idee an sich zeugt bereits von ausgeprägtem Friedenswillen ,
    war doch der beabsichtigte Nato-Beitritt der Ukraine Kriegsgrund für Russland.
    Es dürfte daher das Zustandekommen von Verhandlungen stark befeuern, wenn nun ausgerechnet aus Nato-Ländern Friedenstruppen entsandt werden sollen, die natürlich so auszustatten wären, dass sie jederzeit vom Friedensmodus in den Modus Krieg umschalten könnten, falls unglückliche Zufälle, für die man notfalls schon auch selbst sorgen könnte, dies notwendig machten.
    Ich würd mal sagen, so als Laie: Wer glaubhaft Frieden mit Russland anstreben will, sollte damit aufhören derartige Verarschungsprojekte auszutüfteln.

  6. Russland hat zu Truppen der „Nordatlantischen Terrororganisation“ in der Ukraine „Njet“ gesagt. Und das bedeutet Njet. Jeder Honk aus dem „Westen“ , der in der Ukraine auftaucht, wird von Russland als Gegner aufgefasst und bekämpft. Ist es so schwer für „Wessis“, das zu verstehen?
    Die ganzen Phantomdebatten in Politik und Medien sind verschwendete Energie. Ich halte sie für den Ersatz für das Fehlen von Alternativen. Die bundesrepublikanischen „Eliten“ haben sich durch ihren „Alles oder Nichts“- Ansatz in ihrem Krieg gegen Russland in die Sackgasse manövriert. Zumindest ahnen sie, das sie die Verlierer sind. Ihnen fehlt aber das intellektuelle und moralische Format, da wieder raus zu kommen. Und ihre billigen Taschenspielertricks rufen im Kreml bestenfalls mitleidiges Lächeln hervor.
    Keine Ahnung, warum der Autor das tote Pferd noch einmal satteln will…

    1. Jeder Honk aus den Westen der in der Ukraine ….. Ein Oberhonk verbrennt gerade
      wieder in der Ukraine unsere Steuergelder: Klingbeil. Eine Drohne, nur eine Drohne,
      könnte einigen zig tausenden Rentnern eine gute Versorgung in Pflegeheimen
      sichern.

  7. Oh, ein weiterer Morgen in der endlosen Debatte: Die Idee, deutsche Soldaten in der Ukraine zu stationieren, wird im hier mit Recht als „gefährlicher Irrweg“ angeprangert

    Und ja, ich denke ganz genauso – diese Vorstellung ist nicht nur übertrieben, sondern schlichtweg gemeingefährlicher Wahnsinn. Es ist, als würde man auf einem Pulverfass balancieren: Schön aussehen tut’s nicht, und das Risiko einer Explosion ist kaum überschaubar.

    Statt im Schützengraben zu landen, sollte man lieber mit Verstand handeln – und Verhandlungen führen. Ich würde das sogar bei mir daheim, in meiner eigenen Wohnung, organisieren – kein Rüstungskrieg, sondern ein Wohnzimmer-Diplomatie-Szenario: Sofa statt Schützengraben, Tee statt Truppenverlegungen. Denn selbst Donald Trump oder ein weiterer EU-Gipfel kann diesen Wahnsinn nicht besser moderieren als ein gesunder Menschenverstand.

    Kurzum:

    Bundeswehreinsatz in der Ukraine = apokalyptischer Irrsinn.

    Verhandlungslösungen (selbst im Wohnzimmer) = erwachsener, realistischer Weg.

  8. Ein falsches Wort, ein falscher Schuss, und Europa stürzt in einen Krieg, den niemand kontrollieren könnte.

    Aha, das Problem ist also, dass der Krieg unkontrolliert ausbrechen könnte? Dass ein „falsches Wort“ die Situation in einer Art und Weise eskalieren könnte, wie man es nicht will?

    So als würde ein Krieg von sich aus „ausbrechen“, als gäbe es keine Befehlsgewalt, bzw. die nur bis zum ersten Schuss.

    1. Unkontrolliert im Sinne von einer Eskalationsspirale… Man kann nicht kontrollieren, ob der jeweilige Gegner dann irgendwann zu Atomwaffen greift… Letzteres könnte im direkten Konfliktfall passieren! Je nach dem wer dann auf der Verliererstraße wäre.

  9. Deutsche wieder in den Krieg gegen Russland? Ausgezeichnete Idee, nach diesem Krieg wird Deutschland dauerhaft zum dritte Welt Staat ohne, dass je wieder eine Gefahr von ihm ausgeht.

    1. Deshalb wollen sie ja Russland erobern: weil sie Angst haben, daß DE (bzw. genauer: die lokal herrschende Ausbeuterklasse) ohne Eigentum an den russischen Bodenschätzen und Territorien zum dritte-Welt-Staat wird.
      Hitler wollte auch schon den Spritbedarf seiner Armee mit den Erdölfeldern von Baku sichern, weil es im eigenen Land keine gab. Hat schon damals nicht geklappt. Und synthetisches Benzin (https://de.wikipedia.org/wiki/Leuna-Benzin) war halt nicht so billig und einfach herzustellen.
      Die Sowjetunion hatte durch den Krieg und den Hitlerschen Vernichtungsbefehl für die sowjetische Bevölkerung über 25 Mio. Todesopfer zu beklagen. Trotzdem gab Stalin keinen Ausrottungsbefehl aus, um Gleiches mit Gleichem zu vergelten.
      Im nächsten Krieg werden die Russen vor dem gleichen Problem stehen.

      1. „Trotzdem gab Stalin keinen Ausrottungsbefehl aus, um Gleiches mit Gleichem zu vergelten.“
        Ja, deswegen kann ich auch den Hass auf Stalin, den Bösewicht, nicht verstehen. Da kann man froh sein, dass ich nicht an Stalins Stelle stand – dann würde man sich jetzt auf Russisch mit afrikanischstämmigen Menschen unterhalten.

  10. „Doch heute wird es (das Tabu) Schritt für Schritt aufgeweicht.“

    Nicht erst heute. Was zu der heutigen Situation geführt hat (spätestens der Maidan 2013/14) wurde von der BRD nach Kräften unterstützt. Da kam zunächst Westerwelle in Begleitung des vom Konrad-Adenauer-Hauses vorbereiteten Klitschko:

    https://www.spiegel.de/politik/ausland/besuch-in-kiew-westerwelle-wehrt-sich-gegen-russische-kritik-a-937307.html

    Danach tritt Steinmeier das von ihm selbst (mit-) ausgehandelte Abkommen über vorgezogene Neuwahlen in die Tonne und verteidigt einen bewaffneten Aufstand:

    https://friedensblick.de/15219/aussenminister-steinmeier-spd-verteidigt-maidan-putsch/

    Und seitdem wird diese Regierung nicht müde, die alles Russische hassende und verfolgende Politik der Nachfolger mit Rat und Waffen zu unterstützen. Da ist es nur noch ein kleiner Schritt hin zu deutschen Truppen, denn schließlich ist das ja „unsere Grenze“ gegen den „ewigen Feind“ (O-Ton Wadephul) im Osten. Wer noch den geringsten Zweifel an der Ernsthaftigkeit derartiger Pläne hatte, möge sich die heutige Sendung im DLF antun, aber nicht ohne bereitliegende Spucktüte!

    https://www.deutschlandfunk.de/kontrovers-sollte-auch-die-bundeswehr-einen-frieden-in-der-ukraine-absichern-100.html

    1. Der Maidan ist eigentlich auch schon zu spät wenn man den Wendepunkt der deutschen Politik markieren will. Die massive Hetze der Medien gegen Russland begann spätestens mit der Verhaftung Chodorkowski 2003.
      Ab da war klar, dass sich Moskau nicht mehr dem Willen der Wall Street unterstellt. 2004 wurde dann in der Ukraine die Orangene „Revolution“ in Gang gesetzt.

  11. Grüße aus Moskau

    Denn die Realität sieht anders aus: Russland steckt seit Jahren in einem zermürbenden Krieg, mit hohen Verlusten und enormem Materialverschleiß. Selbst westliche Militärexperten bezweifeln, dass Moskau überhaupt die Kapazitäten für eine Offensive gegen NATO-Staaten hätte. Doch das Szenario ist politisch nützlich, als Begründung für Milliardenaufträge an die Rüstungsindustrie.

    Zunächst
    wenn diese s.g. „westlichen Militärexperten“, die in den Medien auftreten, eine tatsächlich qualifizierte Einschätzung abgeben könnten, wäre es überhaupt nie soweit gekommen. Die dachten ernsthaft Russland ginge schnell die Puste aus und es ließe sich mit ein bisschen Unterstützung der Ukraine + Sanktionen leicht ruinieren. Wie absurd dieser Gedanke ist, ist ein anderes Thema. Doch man muss aber auch naiv sein, wenn man meint, dass die s.g. „Experten“ die in den Medien auftreten tatsächlich eine qualifizierte Einschätzung abgeben und nicht einfach nur als Authoritätsstütze für die Pedalierung bestimmter politischer Narrative herhalten müssen. Warum widersprechen sich s.g. „Militärexperten“ und manchmal sagen Russland sei schwach? 1. Um zu suggerieren, dass Russland geschwächt sei, also dass das Kalkül Russland zu schwächen angeblich aufgehe und 2. Um zu suggerieren, dass Russland besiegt werden könne wenn man direkt in den offenen Konflikt eintritt.

    Ohne Zweifel verfügt der Westen über Militärexperten, die wirklich kompetent sind. Doch die treten nicht in den Medien auf, sondern beraten den amerikanischen Präsidenten und sein Team hinter geschlossenen Türen. Europäische Länder mit mangelnder Souveränität wie Deutschland haben solche Leute eher nicht, und selbst wenn, werden sie gar nicht gefragt. Man lässt sich von Hochstaplern beraten, welche das sagen was man hören möchte.

    Desweiteren:
    Zu denken, dass ein zermürbender Krieg bloß Materialverschleiß bedeute und eine Armee nur schwächen würde ist auch schon ziemlich naiv. Das ist ungefähr so wie zu denken, dass Fussballspielen ein Team bloß verschleiße und erschöpfe.
    Ich versichere Ihnen, die russische Armee war schon sehr lange nicht mehr so kampffähig wie sie es heute ist. Auf jedenfall ist sie heute um ein vielfaches stärker und kampffähiger als vor dem Einmarsch. Russland hat seine Rüstungsproduktion in dieser Zeit vervielfacht. Im Laufe des Konflikts hat Russland neue Waffensysteme und moderne Kampftaktiken entwickelt, die im Rahmen der Militäroperation stets weiter verbessert wurden. Die Feuerkraft der russischen Landstreitkräfte, Luftstreitkräfte und Marine wurde deutlich erhöht. Russische Armee hat wertvolle Erfahrungen im modernen Krieg gesammelt. Der Krieg heute ist ganz anders als er zu Zeiten des kalten Krieges gewesen wäre. Es ist eine völlig neue Art des Krieges. Es ist ein hochtechnologischer Drohnenkrieg. Nicht die Klasse gewinnt hier, sondern die schiere Masse an Drohnen. Das Schlachtfeld ist komplett transparent, nichts bleibt verborgen. Absolut nichts. NATO Staaten sind auf diese Art von Krieg überhaupt nicht vorbereitet. Sie sind immer noch auf ein Szenario wie im kalten Krieg aufgestellt, also absolut nicht mehr zeitgemäß. Die Leoparden, Marder und Panzerhaubitzen die der Ukraine gegeben wurden, erwiesen sich als leichte Beute für russische Drohnen.
    Ich bin zwar kein kompetenter Militärexperte, aber bei mir gibt es überhaupt keine Zweifel, dass die Armeen der europäischen Länder im Zweifelsfall überhaupt keine Chance hätten. USA vielleicht, aber ich würde mich an Stelle der Europäer nicht auf USA verlassen, schon gar nicht unter Trump.

    Und desweiteren:
    Ich verstehe schon, das ist ein gängiges Narrativ der Opposition in Deutschland, dass Russland angeblich zu schwach für einen Krieg mit der NATO wäre. Das ist natürlich ein Versuch das Narrativ der Kriegstreiber (Russland wird danach uns angreifen) zu widerlegen. Das ist zwar ein nobler Schritt in die richtige Richtung, aber das ist einfach das falsche Argument. Die Kriegstreiber vertreten nach Bedarf beide Narrative: Schwaches Russland und Gefährliches Russland. Sie werden Ihnen einfach die Fakten aus der anderen Kiste auf den Tisch legen. Z.b. Russland stellt ungefähr drei mal soviele Kriegsmittel pro Jahr her wie die gesamte NATO zusammen (einschließlich USA) und baut seine Rüstungsproduktion weiter aus. Auch demonstriert die russische Wirtschaft ein stabiles Wachstum und es Herrscht politische Stabilität.
    Das Motiv sich gegen Kriegstreiber zu stellen ist richtig und lobenswert, aber die Argumente sind die falschen. Russland wäre durchaus stark genug es mit der NATO aufzunehmen. Selbst wenn USA dabei wären (was ich nicht glaube). Das ist nicht der Punkt. Der Punkt ist, dass es in Russland keinen politischen Willen dazu gibt. Es gibt Nichts was darauf schließen ließe. Dass Russland die Absicht habe einen Krieg mit der NATO vom Zaun zu brechen, oder dass das größte Land der Welt mit enormen Vorkommen an Bodenschätzen europäische Ländereien unter den Nagel reißen möchte ist schlicht nicht haltbar. Russland könnte zwar, aber will es nicht. So muss eure Argumentation gehen, wenn ihr glaubwürdig sein wollt. Was wollen die Kriegstreiber dagegen stellen? Worauf basiert die Annahme, dass Russland die Absicht habe NATO Länder zu überfallen? Das ist pure Propaganda, die einfach nicht begründet werden kann, es ist komplett aus den Fingern gelutscht und man muss hier nicht eine Schwäche Russlands herbeifantasieren um gegen die Kriegspropaganda zu argumentieren.

    Russland hat kein Interesse daran NATO Länder zu überfallen. Mehr muss man doch gar nicht sagen.

    1. Wenn die stärkste Armee der Welt schon in der ukrainischen Steppe hängenbleibt, müssen wir uns ja umso weniger Sorgen machen über die gewaltige Kampfkraft der unbesiegbaren Roten Armee.
      Ich erinnere mich noch lebhaft an „Kiew in drei Tagen“ 🤡🤡🤡

      1. Nein – die stärkste Armee der Welt ist doch die ukrainische, laut Selenskiy.
        Und das ist auch gar nicht soweit hergeholt. Ich bin mir sicher die Ukrainische Armee könnte die NATO auch in der Pfeife rauchen.

        Russland steckt aber auch gar nicht fest. Alleine in der letzten Woche 9 Ortschaften von Bandera befreit.

        1. Na, Herr Hacker, es war mit vollkommen klar, dass sich Russland gleich zu Beginn die zweitstärkste Armee als Gegner auserkoren hat, um danach direkt über Lissabon nach Alaska durchzumarschieren.
          Macht Ihr auch in Bayern halt, ich würde gerne winken?

            1. Schade. Aber nach Alaska schon? Dort gibt es ja noch einen winzigen Teil der indigenen Bevölkerung, die eine russischen Dialekt spricht. Der muss doch wohl geschützt werden.

    2. @Russischer Hacker
      Zurecht echauffiert du dich über die Argumente die Burbach kolportiert.
      Ich vermute auch, dass er dies nicht ohne Absicht tut.

      Lass uns mal vernünftig reden:
      So gut wie niemand in Russland wünscht sich die UdSSR zurück.
      Außerdem ist man realistisch. Für Russland war der Warschauer Pakt eher ein Verlustgeschäft. Es bedarf einer hohen Verausgabung so viele Satelliten unter Kontrolle zu halten. Was da die 140 Millionen Russen leisten mussten, ging automatisch zu Lasten der eigenen Entwicklung. Und letzten Endes ist die UdSSR genau daran gescheitert. Das will sich niemand mehr antun. Und in der Ukraine tut man sich auch keine Gebiete an, die nicht mit großer Mehrheit russisch sind.

      Politisch setzt Russland auf die Zusammenarbeit von souveränen und selbst bestimmten Staaten. Alles anderen Vorstellungen sind von vorvorgestern.
      Das mit der russischen Gefahr ist reine Westdemagogie.

      Man hat Russland versucht in eine Falle zu locken, eine Falle in die sich die UdSSR in Afghanistan hat treiben lassen. Und es ist nicht gelungen, weil Russland nicht den Fehler begannen hat, die ganze Ukraine besetzen zu wollen. Leider hindert das den Westen nicht weiter Märchen zu erzählen und Burbach ist ganz offensichtlich jemand der uns auch diese Märchen auftischen soll.

    3. Ich habe den Eindruck, einige baltische Staaten legen es durchaus darauf an, einen Krieg gegen Russland zu führen.
      Es ist z.B. nicht wirklich abwegig, wenn auch bisher nicht zu beweisen, dass einige der in Richtung St. Petersburg fliegenden Drohnen weder von der Ukraine aus noch aus dem Landesinneren Russlands aus losgeflogen sind.
      (Wenn die russische Führung entsprechende Beweise hat, behält sie die bisher für sich. Eventuell, um eine direkte Konfrontation mit der NATO möglichst lange zu vermeiden. Die Frage ist aber, wie lange Russland die immer weiter fortschreitende Eskalation mehr oder weniger ignorieren kann.)

      Was der Westen unterschätzt ist, dass aus Russischer Sicht eine Niederlage in diesem Krieg als existenzbedrohend angesehen wird.
      (Angesichts der westlichen Drohungen, Russland „vernichten“ und am besten in Kleinstaaten zerlegen zu wollen, ist diese Sichtweise auch nicht völlig abwegig.)

      Und die Russen, die die Verhältnisse der 90er Jahre noch in guter Erinnerung haben, wollen sicher nicht wieder zum Spielball des Westens werden und stehen daher in diesem Konflikt insgesamt in viel stärkerem Maße hinter ihrer Regierung, als dies im Westen der Fall ist.

  12. Ja, es sind diese Dinge, die an der Zurechnungsfähigkeit von Volk und Führer zweifeln lassen. Als seien die NATO-Staaten unbeteiligte Zuschauer anstatt aktive Kriegspartei.

    Dabei braucht es eine aktive Beteiligung der BW doch gar nicht mehr. Wer die Ukraine dazu aufruft und ausrüstet, Russland „in der Tiefe des Raumes“ anzugreifen, sollte damit rechnen, selbst „in der Tiefe des Raumes“ getroffen zu werden.

    Es mag sein, dass die Kokser genau das wünschen.

  13. Die Kriegsprofite sind von der anderen Seite betrachtet die Schulden der westlichen Staatengemeinschaft.
    Anstatt auf billiges Gas von Russland zu hoffen, sollten wir unsere (weltweite) Wirtschaft mit etwas anderem abrechnen als mit Schulden.
    Unser Schuldgeldsystem ist in Wirklichkeit auch gar keine Marktwirtschaft.
    Bei der CDU ist es ein Problem, dass sie zwar sehr schnell dabei ist mit Spenden von der „Wirtschaft“ Plakatwände aufzustellen.
    Die „Wirtschaft“ wiederum, von der die Parteispenden stammen, wird es sicherlich längst wissen, was uns allen guttut.

    Aber schuld haben immer die anderen. Weil die Russen ohnehin Schuld haben, macht die Bundesregierung bis 2029 neue Schulden in Höhe von 846,9 Milliarden Euro. Dass wir aber mit immer mehr Schulden, mit immer mehr Ungleichheit und insofern mit immer mehr Exportstärke auch die Kriegsursachen verschärfen?

    Carsten Linnemann hat die Schuldigen längst gefunden. Daher will er es, dass Arbeitslose zur Arbeit gezwungen werden.
    In Wirklichkeit sind es aber unsere Politiker, die an uns Bürgern vorbei regieren, weil sie zwar höchstpersönlich in Talkshows auftreten, aber meistens auch keine Zeit für Bürgerspräche haben oder auch keine Diskussionsforen für normale Bürger anbieten.

  14. Dieser „ gefährlicher Irrweg“ wurde mit der Stationierung der Panzerbrigade 45 der Bundeswehr, liebevoll „PzBrig 45 Litauen“ genannt, schon längst beschritten.
    Dazu bedarf es keine zusätzlichen Truppen der deutschen Wehr in der Ukraine.

  15. Die Brandtsche Ostpolitik in Ehren, jedoch widerstrebt mir deren Glorifizierung, einem typischen Merkmal mancher linker Kreise.
    „Wandel durch Annäherung“, wer sollte sich wandeln, der Westen etwa? Kaum anzunehmen, vielmehr der Osten. Der sollte aufbereitet werden zur Übernahme, was ja später dann auch erfolgte.
    Übrigens war da nicht viel zu wandeln, die Betriebe im Osten und die Kombinatsstruktur ermöglichten die Privatübernahme des Staatseigentums ohne große Veränderungen, wie mein Freund Heerke Hummel, leider verstorben, in einer Untersuchung feststellen musste, soweit sie überhaupt überlebten. Der Sozialismus im Osten war im Zwischenschritt vor Inangriffnahme tatsächlicher sozialistischer Produktionsverhältnisse stecken geblieben und zeitigte lediglich eine Form des Staatskapitalismus.
    Die oben genannte Ostpolitik war nur eine etwas freundlichere Variante der Okkupation. Anderes war vor dem geheimdienstlichen Hintergrund von Brandt auch nicht zu erwarten.

    1. Das mag ja alles sein. Nur hattes das bis in die Merkel-Zeit zu Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zum beiderseitigen Nutzen geführt, die dann von den USA mit ihren atlantischen Lakaien torpediert wurden. Weshalb meiner Meinung nach das erste Ziel staatliche Souveränität heißen müsste.

      Aber auch schon Merkel war hin und her gerissen zwischen den Interessen der deutschen Wirtschaft und ihrer USA-Gläubigkeit, worunter die deutschen Wirtschaftsinteressen zunehmend litten. Ihr Nachfolger Scholz konnte dann nur noch das Vasallentum offiziell vollziehen. Was Merz nun noch weiter festigt – die Unterordnung unter US-Kapital-Interessen und die Feindschaft zu Russland, denn die sichert die USA-Abhängigkeit.

      1. Ich schrieb ja, die Ostpolitik in Ehren, aber nie den Gesamtzusammenhang vergessen.
        Sonst kann man zum Beispiel jetzt die AfD wählen, weil sie offiziell (noch) für Verhandlungen mit Russland wegen der Ökonomie ist. Aber man darf nicht übersehen, dass schon eine Verständigung mit der CDU geübt wird, die Befürworter zur Zeit in den Hintergrund geschoben werden, um dann vielleicht gemeinsam eine militaristische Richtung einzuschlagen.

        1. „… dann vielleicht gemeinsam eine militaristische Richtung einzuschlagen.“

          Die aktuelle Politik ist die militärische Richtung. Ich denke, jede politische Kraft die Verständigung mit Russland sucht, sollte unterstützt werden. Gleichzeitig wird die staatliche Souveränität gestärkt. Vom herrschenden Narrativ „AFD gleich Faschismus“, sollte man sich nicht beeindrucken lassen – solange ein Ausgleich mit Russland gesucht wird, also gegen Krieg ist.

          1. Die Wurzeln einer faschistischen Tendenz so sind in allen politischen bürgerlichen Parteien gegeben, nicht erst neuerdings.
            Hermann Mattern, Mitglied der geheimen KPD -Militärorganisation,traf 1938 Otto Braun im Prager Exil, lange schon per Du. Mattern : Hätten wir die Einheitsfront gemacht, säßen wir nicht hier. Braun: Mit euch niemals unter keinen Umständen. Wir haben einen Fehler gemacht, wir hätten unter allen Umständen in der ( preußischen) Regierung bleiben müssen. Mattern erstaunt: Mit den Nazis zusammen den Terror durchziehen? Keine Antwort.
            Das gab es als mündliche Information in der SED und sollte in Matterns Memoiren erscheinen. Die aber blieben aus , um nicht Brandt zu desavouieren.

                  1. Daß die Sozialdemokraten schon immer, nicht erst seit kurzem, auch Faschismus praktizieren würden, ist doch ersichtlich.
                    Wobei auch Faschismus nicht an äußeren Praktiken gemessen werden sollte. Aber selbst hierbei gehen sie über sich hinaus, Terror auszuüben. Bezüglich ihrer Opposition läuft es ja schon, den Staat für ihre Gruppeninteressen einzusetzen.

              1. Die SPD hat nie verziehen, dass die KPD beziehungsweise ihre Vorläufer USP, dann Spartakus gezeigt haben, dass ein anderer Weg möglich gewesen wäre. Das reicht von den Kriegskrediten, der Akzeptanz des „totalen Krieges“, der Niederschlagung der Novemberrevolution und der Manipulation der Arbeiter- und Soldatenräte, und vielem mehr bis zum bitteren Ende 33.

                Die SPD wollte immer, bis der Moment kam, an sie hätte handeln können, dann ging nichts mehr. Und das galt als sie noch eine „linke“ Partei war. Seit dem Ende von Brandt wird nur noch versucht, die CDU rechts zu überholen.

    2. Übrigens war da nicht viel zu wandeln, die Betriebe im Osten und die Kombinatsstruktur ermöglichten die Privatübernahme des Staatseigentums ohne große Veränderungen, wie mein Freund Heerke Hummel, leider verstorben, in einer Untersuchung feststellen musste, soweit sie überhaupt überlebten. Der Sozialismus im Osten war im Zwischenschritt vor Inangriffnahme tatsächlicher sozialistischer Produktionsverhältnisse stecken geblieben …

      Da interpretieren Sie ihren Freund wohl falsch. Der hat im Jahre 2006 im „Blättchen“ nämlich dekretiert, dass die „Abschaffung von Geld und Ware-Wert-Beziehungen“ – die der Kommunismus anvisierte – „sich hinter dem Rücken der bürgerlichen Gesellschaft“ schon vollzogen hat und demzufolge „linke Wirtschaftspolitik im 21. Jahrhundert“ nur noch bedeutet, „an der Machtausübung in der Regierung“ teilzunehmen und „soziale und ökologische Ziele“ durchzusetzen. LOL
      http://heerkehummel.blogspot.com/2006/10/veraffung-des-menschen.html

  16. Die Gefahr liegt darin, dass schon kleine Zwischenfälle die Katastrophe auslösen könnten. Ein deutscher Konvoi, der unter Beschuss gerät. Ein Missverständnis an einem Checkpoint.

    Ist es denn wirklich Ihr ernst?
    Russland würde die Präsents der Bundeswehr in der Ukraine nicht eine Sekunde lang dulden, das wure oft und klar genug kommuniziert. Das wäre eine derbe Ohrfeige für Russland. Die Deutschen Soldaten würden sofort zum Prioritätsziel Nummer eins werden sobald sie gelandet sind. Russland würde sich nicht zurückhalten und würde sie sofort massivst mit Allen zur Verfügung stehenden Mitteln angreifen. Und was dann? Deutsche Tornados fliegen Richtung Moskau? Wohl kaum.

    1. Das ganze Theater fällt in die Kategorie: wir-tun-mal-so,als-ob-wir-Großmacht-wären!

      Da fühlt man sich dann als machtloser Politiker und Journalist viel besser und kann auch besser schlafen und träumen. Alle wissen, dass das Blödsinn ist.

      Ausserdem ist Sommerzeit und das Sommerloch muss befüllt werden. Man könnte auch über die Situation an der Front berichten, aber das wäre niederschmetternd. Also faselt man lieber von Sicherheit und Soldaten, die wir in den Frieden schicken.

  17. Man könnte den Artikel erheblich abkürzen: Deutsche Soldaten haben weder in der Ukraine noch im Baltikum oder anderen Staaten des ehemaligen Warschauer Pakts was zu suchen. Punkt. „Wir“ sind – unter dem Deckmantel der Nato, die sich auch längst hätte auflösen müssen – als gemeine Eierdiebe unterwegs. Mit deutschen Waffen wurde von den Ukronazis nicht nur die Ostukraine beschossen, sie waren prominent an dem Überfall auf die Russische Föderation in der Kursk-Region beteiligt. Merkel hat diese Entwicklung aktiv vorangetrieben – mit „Minsk“ wollte sie der Ukraine nur Zeit für die Aufrüstung zur größten Landarmee in Europa verschaffen.

    Es ist übrigens mitnichten ein – wie Burbank munkelt – „ungeschriebenes Gesetz“, was Deutschland den Eierklau verbietet. Es gibt das Friedensgebot im Grundgesetz, den 2+4-Vertrag und, seit Gründung der Bundeswehr, die klare Beschränkung dieses Schützenvereins auf die Landesverteidigung. Und nein, Länder wie die Ukraine, Jugoslawien, Afghanistan, Mali, Russland oder eine chinesische Inselprovinz sind damit nicht gemeint. Willy Brandt formte also keine Doktrin, er tat nur das Mindeste, was nach den unfassbaren Verbrechen Nazi-Deutschlands notwendig war.

    Der Kniefall in Warschau war ein erster Schritt, aber bis heute vermisse ich eine entsprechende Geste deutscher Häuptlinge in Wolgograd, St. Petersburg und weiteren Stätten deutscher Verbrechen. Die Gemeinheit von Burbachs Artikel besteht darin, stattdessen über die angeblich mangelnde Einsatzbereitschaft deutscher Truppen zu lamentieren.

    1. Der Kniefall in Warschau war ein erster Schritt, aber bis heute vermisse ich eine entsprechende Geste deutscher Häuptlinge in Wolgograd, St. Petersburg und weiteren Stätten deutscher Verbrechen.

      👍

      Genozid an den Völkern der Sowjetunion (einschließlich Ukrainer) bis heute von Deutschland nicht als solcher anerkannt.
      Alleine die jahrelange Hungerblokade Leningrads (eine Millionenmetropole). Hitler machte keinen Hehl daraus, dass er Leningrad zunächst aushungern und schließlich von der Landkarte tilgen wollte. Es gab einen Befehl, selbst im Falle einer Kapitulation der Stadt diese abzulehnen und die Blokade weiter aufrecht zu halten bis sich da nichts mehr regte. Und das hat er auch fast geschafft. 90% der Bevölkerung sind verhungert oder sind Seuchen und Bombardements zum Opfer gefallen. Die Überlebenden mussten sich in manchen Fällen von den Leichen ihrer Nachbarn ernähren. Es wäre eigentlich angebracht wenigstens diesen Akt des Genozids als solchen anzuerkennen.

      1. Was genau spielt das hier und heute für eine Rolle? Man könnte, wenn man dieses Fass wieder öffnet auch auf die Idee kommen, dass Russland im Gegenzug auch den Genozid unter Stalin an der ukrainischen Bevölkerung eingestehen und verschriftlichen müsste.
        Außerdem fällt die Belagerung einer Stadt nicht unter den Straftatbestand des Genozids. Bzw, darf ich Grozny, Mariupol in diesem Kontext erwähnen?

        1. @ GBU 57
          wieso Russland, das war die Sowjetunion unter Stalin und wer gehoerte alles zur Sowjetunion?
          Und falls Sie den Holodomor meinen, das trifft nicht nur auf die Ukraine zu, Sie sollten sich besser mal darueber informieren.
          Uebrigens war Stalin Georgier und kein Russe! Nicht alles vermengen!

          1. > Uebrigens war Stalin Georgier und kein Russe! Nicht alles vermengen!

            Oh, Gott das wußte ich nicht! Kein Russe! Eh, Moment…, war Hitler nicht Österreicher…?

              1. Was, „und nun?“. Du versuchst doch hier die Diskussion mit irrelevanten Nebensächlichkeiten zu stören.
                Tatsache ist, dass der Kriegsverlauf nicht darauf hindeutet, dass die Russen eine weitere Gelegenheit zum Genozid an der ukrainischen Bevölkerung bekommen werden (unabhängig von der Frage, ob Putin als georgischer Bastard geboren wurde)

                1. …..dass die Russen eine weitere Gelegenheit zum Genozid an der ukrainischen Bevölkerung bekommen werden (unabhängig von der Frage, ob Putin als georgischer Bastard geboren wurde) “
                  bevor Sie jetzt vollends die Geschichte verdrehen beende ich das jetzt hier, Sie sind völlig von der
                  westlichen Propaganda
                  durchtränkt, das ist mehr als ungesund, paranoid
                  sozusagen.

      2. Die schrecklichen „Details“ sind mir bekannt. Und es war ja nicht nur die Sowjetunion. Nazi-Deutschland hat locker halb Europa verwüstet. Deshalb plagen mich ganz praktische Erwägungen: Halten die Knie unserer Politiker so viele Demutsgesten überhaupt aus? Oder reicht in Einzelfällen auch eine Verbeugung im Stehen – wenigstens bei Vorlage eines ärztlichen Attests? Stehen die Flieger der BW-Flugbereitschaft die vielen Reisen durch, müssen die Häuptlinge gar den Zug nehmen? Zumindest auf der Route nach Kiew verschafft Moskau ihnen ja schon mal ein gewisses Training …

  18. Also sofern die „richtigen“ Soldaten in der „Friedenstruppe“ wären, dann könnte man dem vielleicht sogar etwas positives abgewinnen. Es müßte dann nur rechtzeitig die „weiße Fahne“ geschwenkt werden, nachdem die „Friedenstruppe“ durch Kampfhandlungen aufgehört hat zu existieren. Das Problem ist nur, dass für gewöhnlich Personen, welche – aus einer Perspektive – die „richtigen“ Soldaten wären, nicht als Soldaten dienen (oder wenn, dann doch eher als Lamettaständer), soll heißen die eigentlichen „Kriegstreiber“ aus Politik und den gehobenen Kreisen (z.B. gewisse Historiker) würden demnach eher nicht in der „Friedenstruppe“ sein. Nur ich wäre für eine „Friedenstruppe“, falls die Truppe nur aus solchen Personen (jeglichen Alters, sofern volljährig, und jeglichen Geschlechts) bestehen würde – wobei je höher das durchschnittliche Vermögen der Truppe, desto besser.

  19. Eine False Flag Operation ukrainischer Einheiten gegen dortige deutsche Soldaten, die die Ukraine Russland lassen würde und wir befänden uns im Krieg mit Russland.

    1. Den „gesicherten Bereich der Nichtkriegsführung“ (Wissenschaftlicher Dienst des Bundestags) hat die Bundesrepublik bereits unter der Ampelregierung verlassen. Deutschland und die EU bitten Russland nur um ein bisschen Geduld, bis wir wieder kriegstüchtig geworden sind. Dass die Ukronazis – aus bekannten Gründen – drängeln müssen, ist doch hinreichend bekannt.

    2. Da braucht es keine „false flag“. Da käme der direkte russische Beschuss. NATO-Truppen in der Ukraine sind keine „Friedenstruppen“.

    3. Da braucht es gar keine False-Flag Operation. Die würden für Russland sofort zum Prioritätsziel werden. Dies wurde oft genug klar und deutlich kommuniziert.

      Die russischen Soldaten die da jetzt kämpfen, das sind Alles Enkelkinder der sowjetischen Soldaten die damals schon die Deutschen aus der Ukraine vertrieben und die sind ultra stolz auf ihre Opas und es wäre für sie sowas wie ein Ritterschlag genau wie ihre Opas die Deutschen aus der Ukraine vertreiben zu dürfen.

      1. Die einfachen Vertragssoldaten, die freiwillig dort kämpfen (die meisten wurden auf die eine oder andere Art in den Dienst gepresst), kämpfen eher für einen neuen Lada oder ein Nagelstudio für ihre Frau, als für Volk und Vaterland. Die Offiziersränge haben mit letzterem auch nicht viel am Hut. Sie betätigen sich im Ausquetschen der untergebenen Ränge für ein neuen BMW, eine Wohnung, ein Ferienhaus oder einen teuren Urlaub auf einer nach oben offenen Luxusskala. Das sind heute die Motivatoren der großen, vaterländischen Spezialoperation.
        Auf die Motivation der schlitzäugigen und flachsichtigen oder schwarzköpfigen und bärtigen Kampfgenossen möchte ich hier nicht eingehen.

        1. Die einfachen Vertragssoldaten, die freiwillig dort kämpfen (die meisten wurden auf die eine oder andere Art in den Dienst gepresst), kämpfen eher für einen neuen Lada oder ein Nagelstudio für ihre Frau, als für Volk und Vaterland. Die Offiziersränge haben mit letzterem auch nicht viel am Hut. Sie betätigen sich im Ausquetschen der untergebenen Ränge für ein neuen BMW, eine Wohnung, ein Ferienhaus oder einen teuren Urlaub auf einer nach oben offenen Luxusskala. Das sind heute die Motivatoren der großen, vaterländischen Spezialoperation.
          Auf die Motivation der schlitzäugigen und flachsichtigen oder schwarzköpfigen und bärtigen Kampfgenossen möchte ich hier nicht eingehen.

          Da schreibt wieder ein Altbekannter, der schon mehrfach gesperrt wurde. Die fehlende Selbstreflexion nach all den Jahren ist immer wieder verblüffend. In der Hinsicht ist er auch ein Unikat und deshalb leicht erkennbar, auch unter neuen Nicknames. Seine Bildung hat er leider aus der BILD, weshalb er leider keine Quellenangaben bringt.

          Nur mal ein Beispiel: Alleine die 4 Attribute im letzten Satz, die die nordkoreanischen Soldaten beschreiben sollen:

          Was soll eigentlich „flachsichtig“ bedeuten?

          Dass nordkoreanische Soldaten Bärte hätten, wie Dschihadisten oder US-Special Forces, ist mir auch neu. Ist da was durcheinander geraten bei den Feindbildern unseres superschlauen Superforenkriegers?

          Aber klar, unser Superpatriot, der für Volk und sogar das Vaterland sein Letztes geben würde (wers glaubt, wird seelig), weiß über die Motivation nordkoreanischer Soldaten Bescheid, überhaupt über Nordkoreaner oder auch Südkoreaner.

          Glaubst du doch selbst nicht, oder?

          Generell:

          Wer schreibt so einen Schwachsinn?
          Wer benennt sich nach einer US-Bombe?

          https://de.wikipedia.org/wiki/GBU-57_Massive_Ordnance_Penetrator

          Will man mit so einem Typen wirklich was zu tun haben?

        2. Die einfachen Vertragssoldaten, die freiwillig dort kämpfen (die meisten wurden auf die eine oder andere Art in den Dienst gepresst), kämpfen eher für einen neuen Lada oder ein Nagelstudio für ihre Frau, als für Volk und Vaterland. Die Offiziersränge haben mit letzterem auch nicht viel am Hut. Sie betätigen sich im Ausquetschen der untergebenen Ränge für ein neuen BMW, eine Wohnung, ein Ferienhaus oder einen teuren Urlaub auf einer nach oben offenen Luxusskala. Das sind heute die Motivatoren der großen, vaterländischen Spezialoperation.
          Auf die Motivation der schlitzäugigen und flachsichtigen oder schwarzköpfigen und bärtigen Kampfgenossen möchte ich hier nicht eingehen.

          Da schreibt wieder ein Altbekannter, der schon mehrfach gesperrt wurde. Die fehlende Selbstreflexion nach all den Jahren ist immer wieder verblüffend. In der Hinsicht ist er auch ein Unikat und deshalb leicht erkennbar, auch unter neuen Nicknames. Seine Bildung hat er leider aus der BILD, weshalb er leider keine Quellenangaben bringt.

          Nur mal ein Beispiel: Alleine die 4 Attribute im letzten Satz, die die nordkoreanischen Soldaten beschreiben sollen:

          Was soll eigentlich „flachsichtig“ bedeuten?

          Dass nordkoreanische Soldaten Bärte hätten, wie Dschihadisten oder US-Special Forces, ist mir auch neu. Ist da was durcheinander geraten bei den Feindbildern unseres superschlauen Superforenkriegers?

          Aber klar, unser Superpatriot, der für Volk und sogar das Vaterland sein Letztes geben würde (wers glaubt, wird selig), weiß über die Motivation nordkoreanischer Soldaten Bescheid, überhaupt über Nordkoreaner oder auch Südkoreaner.

          Glaubst du doch selbst nicht, oder?

          Generell:

          Wer schreibt so einen Schwachsinn?
          Wer benennt sich nach einer US-Bombe?

          https://de.wikipedia.org/wiki/GBU-57_Massive_Ordnance_Penetrator

          Will man mit so einem Typen wirklich was zu tun haben?

  20. Ja dieses Deutschland hat Qualitäten, die mit dem Anfang der SMO, erst auf Helme, Ausrüstung… belief und heute das 3 Jahre danach ist D praktisch schon dort mit den kleinen Lümmel von BW ‚Profis‘. Die anderen intelligenteren BW Offiziere waren wohl schon dort, um in den geheimen Planungsstellungen in der Ukraine ihr Leben gelassen hätten, durfte natürlich nicht offiziell aus deutscher Seite erwähnt werden.
    Das unschuldige Deutschland war schon unter Merkel die führende Kraft, das obwohl Sie und Hollande selbst öffentlich zu Kunde tat, Minsk 1-2 bewusst torpediert hatten.
    Also ihr politischen Grössen der einstigen g ⅞ bewegt euch an die Front und geht mit gutem Beispiel voran.

  21. Ja, auf geht’s! Ab in den Flix Bus, auf zum „Frieden“ sichern in der Ukraine!
    Aber bitte, Friedrich Merz, mit gutem Beispiel voran, gehen Sie mit! Die brauchen da ja einen Kommandanten. Und nehmen Sie diesen Freuding mit und alle anderen die es so wichtig finden unsere „Freiheit“ in der Ukraine zu verteidigen!

  22. Ich denke diese ganze Diskussion ist müßig und geht am eigentlichen Kern des Spiels, das hier gespielt wird vorbei. Russland wird garantiert keine NATO-Soldaten in der Ukraine akzeptieren und das ist m.E. auch die Idee hinter dieser Diskussion:

    Die EU und vor allem Deutschland haben sich mit dem Ukraine-Projekt mächtig verzockt und haben ein starkes Interesse daran, dass der Krieg fortgesetzt wird, um die unangenehmen Diskussionen noch etwas weiter hinauszuzögern, weshalb man voller Begeisterung unsere wirtschaftliche Zukunft in einem Stellvertreter-Feldzug gegen Russland verwettet, und nun verloren hat.

    Der Vorschlag mit den „Friedenstruppen“ in der Ukraine zielt daher meiner Meinung nach darauf ab, die derzeit laufenden Verhandlungen zu sabotieren, da es sich dabei für die Russen um eine absolute Rote Linie handelt. In die gleiche Kerbe schlagen übrigens auch die „Sicherheitsgarantien“, die so weit gehen, dass sich dabei um eine de facto NATO-Mitgliedschaft der Ukraine handeln würde.

    Man sollte eigentlich wissen, dass die Russen nicht auf solche Taschenspielertricks hereinfallen werden – und genau das ist m.E. auch die Absicht dahinter: Für die eigene Bevölkerung in Europa so zu tun, als sorge man sich um das Wohl der Ukraine, während man in Wirklichkeit die Fortsetzung des Konflikts und des sinnlosen Sterbens anstrebt, indem man sich bemüht, für die Russen unakzeptable Bedingungen zu schaffen. Absolut widerlich.

    1. @Hattori Hansen
      100% Zustimmung.
      Auf der anderen Seite: was soll Russland mit einem Frieden, nach sovielen eigenen toten Soldaten – und einem nach wie vor ungelösten, aber riesigen Nazi-Problem in der Ukraine?
      Und dazu die an Sicherheit grenzende Wahrscheinlichkeit, dass die Ukraine durch den Westen wieder aufgerüstet wird und das Ganze irgendwann wieder von vorne los geht?
      Nein, es braucht eine bedingungslose Kapitulation der Ukraine, 10’000e von Kriegsgerichtsverfahren gegen sowohl die Verantworlichen wie auch die Mitäufer in der Ukraine, einen 100%-sicheren Gulag für die Nazis – irgendwo in Sibiren, wo sie dann verrotten können – und es braucht eine abgeschnittene Rumpfukraine ohne Odessa, ohne Zugang zum Meer.
      Dann, aber erst dann, wird es dort einen dauerhaften Frieden geben.
      Und ich bin sicher, dass Russland, wenn es darauf ankommt, genau diese Position einnehmen wird.
      Und die europäischen Kriegshetzer, ja die müssten auch alle zur Rechenschaft gezogen werden, sei es durch Fenstersturz oder Laternenmasten, oder auch durch Gerichte – dass das passiert, ist aber leider sehr unwahrscheinlich.

  23. Mal wieder eine völlig halbgare Analyse – wenn überhaupt.

    Für jeden Staat ist Krieg scheiße. Warum? Weil wir in einer Weltkonkurrenz von nationalen Ökonomien stecken. Jede Kriegsökonomie verliert relativ gesehen zu den anderen Position. D.h. Deutschlands Krieg gegen Russland wirft Deutschland zurück z.B. gegenüber China – davon ab, dass die Wachstumsraten von China eh viel besser waren.

    Also auch, wenn die Rüstungskonzerne gewinnen, das merkt man im BIP doch kaum und davon ab, verliert man überall sonst. Das kann kein Staat der Welt wollen als Plan A.

    Wenn wir das mal so festgestellt haben, dann kann man sich mal fragen, was denn die strategischen Widersprüche zwischen Russland und USA einerseits und andererseits EU und Russland sind.

    Die USA wollen keinen Konkurrenten zur Weltmacht. Ist Russland auf dem Niveau oder nahe dran? Nein, nur China steht da. Wie muss man dann die Feindschaft zwischen den USA unter Biden/Clinton und Russland sehen? Russland ist ein Baustein, ein potentieller Unterstützer Chinas. Wenn man Russland klein haut, ist China leichter unter Druck zu setzen. Das ist die ganze Idee.

    Aber da ist der Sieg gegen Russland nur ein Mittel im Krieg gegen China. Und in sofern kann ein anderer Präsident, nämlich Trump, auch auf eine andere Idee kommen, wie man gegen China kämpft, ohne einen Krieg gegen Russland führen zu müssen. Das hat nichts mit Friedfertigkeit zu tun, sondern könnte man eher als die Konzentration auf den wichtigsten Krieg begreifen.

    Die Feindschaft zwischen Deutschland und Russland ist aber ganz anderer Natur. Russland ist ein Machtfaktor, der sich notfalls mit militärischen Mitteln auch gegen die EU durchsetzen kann, siehe z.B. Syrien. Die EU kann so etwas nicht.

    Deutschland betrachtet aber den europäischen Raum und Nordafrika als „sein Territorium“. Und Russland macht da einfach Zeug auf eigene Rechnung. In die EU kann man die nicht aufnehmen, um Russland unterzuordnen, denn die sind zu groß und könnten dann die EU beeinflussen.

    Der Plan Deutschlands war jetzt mit Hilfe der USA Russland final kleinzuhacken. Die Demokraten in den USA sind auf dem gleichen Trip unterwegs, aber nicht um der EU zu helfen, sondern um China kleinzuhacken.

    Das blöde für die EU ist jetzt Folgendes: im Kampf gegen China verliert man jetzt jeden Monat noch mehr, als sowieso schon. Die Gewinne um Krieg gegen Russland müssen das also aufwiegen. In sofern reicht ein Gewinn in der Ukraine selbst gar nicht. Ich schätze, man hat die Bodenschätze Russlands schon als eigene Schätze budgetiert. Man ist All-In gegangen und droht zu verlieren, weil die USA kneifen.

    Also kann es jetzt nur noch so laufen, dass man versucht Soldaten in die Ukraine zu kriegen in der Hoffnung, dass Russland dann militärisch so zuschlägt, dass die USA wieder finden, dass das eine rote Linie wäre.

    Und wenn man deutschen Politikern glaubt, dann wollen die das bald, Alles-oder-Nichts mit potentiellem Atomkrieg spielen. Und man hofft, dass Russland so viel eskaliert, dass den USA das zuviel ist und gleichzeitig der Planet noch steht. Das ist der tolle Plan unserer Politiker, dass die Russen extrem zurückhaltend bleiben (was die ganze Zeit tatsächlich öffentlich negiert wird, Putin ist ja verrückt und will die Welt erobern). Die planen so ein paar 100 tausend tote Deutsche, damit sie die USA zu einer Kriegsfortsetzung bekommen können. Ja genau, auch dein Abgeordneter aus deinem Wahlkreis macht da mit bei der Planung des Todes der eigenen Bevölkerung.

    Es geht also nicht um eine Friedenstruppe, sondern um einen Hebel für eine Eskalation zu haben, die so schlimm ist, dass womöglich Deutschland von Russland bombardiert wird und man dann sagen kann: seht mal, der böse Russe. Wir haben es ja gleich gesagt.

    1. In Teilen ganz nette Theorie, aber in sich nicht sehr schlüssig.
      Wenn zwei sich streiten freut sich der dritte.
      Ein Krieg Russland gegen West-Europa nutzt allein den USA.
      Der Unterschied zwischen Bilden und Trump ist, dass Trump auch finanziell die Lasten auf Europa abschiebt.

  24. Der (verständliche) Impuls, deutsche Kriegstreiber an die Front schicken zu wollen, ist für uns ein Armutszeugnis: Eigentlich ist es unser Job, den hiesigen Bellizisten in den Arm zu fallen. Wer hat die eigentlich gewählt? Hat wirklich keiner von euch bei der Bundestagswahl sein Kreuzchen bei CDU/CSU, FDP, SPD, Grünen oder den falschen Linken gemalt? Und wie gelangten so Figuren wie Zack-Zimmerflak, Manfred Weber oder Flintenuschi zu Amt und Würden in der EU?

    Wenn „Wir“ es nicht waren: Wer von uns hat denn mit den Nachbarn, Freunden und Verwandten darüber gesprochen? Wer hat denn wenigstens nach der Wahl die unter CDU-Anhängern weit verbreitete Enttäuschung über das „Sondervermögen“ genutzt, um deren Synapsen zu triggern? Oder waren wir voll damit beschäftigt, uns das Maul über Trump und die AfD zu zerreissen? Beide sind kein steter Quell der Freude, aber wenn man es schon nicht schafft, den AfD-Sympathisanten das BSW als Alternative schmackhaft zu machen, dann sollte man sie doch nicht aus Angst vor dem Faschismus den „Altparteien“ zurück in die Arme treiben.

    Gewiss, im Forum zeigen wir Haltung, kämpfen wir mannhaft um die feinsten Nuancen, aber bei den Mühen der Ebene, der Auseinandersetzung mit dem, was unsere Mitmenschen nun mal so in den Köpfen haben, haben wir – wie immer – vollflächig versagt. Sicher, die Medien leisten ganze Arbeit, sie kneten sich die Gehirne schon zurecht, aber es gibt fast immer die eine oder andere Synapse, an denen man die Propagandaopfer zu packen kriegt. Nicht für die Revolution, aber für ein freundschaftliches Gespräch. All die CDU/CSU-, FDP-, SPD-, Grünen- oder AfD-Wähler sind doch nicht unsere Gegner, sondern potentielle Verbündete.

    Dazu zwei Schlussbemerkungen: Erstens haben wir gar keine Wahl, andere Bundesgenossen werden wir nicht finden – es sei denn für die Sektenbildung (ein paar Verwirrte finden sich immer). Zweitens haben wir es beim Thema Ukrainekrieg leicht: Entweder lehnen die Leute den Krieg ohnehin ab, oder sie kommen ins Grübeln, wenn wir über’s Geld reden. Die Irrsinnssummen, die wir dem korrupten Regime in Kiew in den Hintern blasen, fehlen schließlich den Krankenhäusern und Kommunen, beim Straßenbau und dem sozialverträglichen Umbau der Energieversorgung. Ich habe bisher noch keinen getroffen, der „für Putin“ frieren will.

      1. Klingelbeil ist ein bescheidener Mensch. Im von Ihnen zitierten und verlinkten Artikel werden die 9 Milliarden schon relativiert:

        „Dabei hat die deutsche Hilfe längst die 50-Milliarden-Grenze überschritten!“

        Ich bezweifele, dass der Spezialdemokrat die vielen Töpfe, aus denen der Ukraine Gelder zufließen, ordentlich zusammengerechnet hat. Und was sind die Waffen wert, die aus den Depots der BW stammen? Wie werden die Aufträge an Rheinmetall zur Instandsetzung des Geräts verbucht? Apropos Rheinmetall: die haben doch mehrere Fertigungsstätten in der Ukraine aufgebaut. Weil „der Russe“ die Fabriken nicht schätzt, werden die Firmeninvestitionen durch Hermes-Bürgschaften des Bundes abgesichert. Der deutsche Steuerzahler wird also für jeden Raketentreffer zur Kasse gebeten.

        Über die Nato und per Stationierungsvertrag zahlen wir für die Stäbe in Wiesbaden, Aufklärung im Baltikum und Waffenspenden aus (u.a.) den ehemaligen Ländern des Ostblocks. Hat Klingbeil daran gedacht? Dann gibt es noch die Milliardenhilfen von der EU, z.B. Waffen aus der „Friedensfaszilität“. Jeder vierte Euro in Flintenuschis Etat stammt aus dem deutschen EU-Beitrag. Ein Teil der Ukraine-Hilfen wird über Kredite finanziert, welche das Land im Leben nicht bedienen, geschweige denn tilgen kann.

        Wie teuer diese Luftbuchungen uns zu stehen kommen? Das erfährt der deutsche Steuerzahler erst, wenn die freigiebigen Politiker längst nicht mehr im Amt sind. Die hiesigen Folgen der brutalen Sanktionspolitik (teure Energie, Abwanderung von Betrieben etc.) sind nur ansatzweise zu erahnen – sicher ist nur: Wir dürfen das Schlimmste hoffen, aber noch steht die Fassade einigermaßen.

        Weil die Politik so kreativ buchhaltet, mache ich auch gerne die Gegenrechnung auf: Den Krieg gegen Russland lassen wir uns mindestens 1000 Milliarden Euro kosten – das ist der „Wumms“ (Ampel, 100 Milliarden) und das letzte „Sondervermögen“ (Koalition der Wahlgewinner und -Verlierer, 900 Milliarden). Plus Zinsen, versteht sich. Scholzens „Doppelwumms“ lasse ich außen vor, der war ja – so sagte man uns – für die Energiewende gedacht. Angeblich soll das Geld für 10 Jahre reichen, das wären 100 Milliarden im Jahr. Wahrscheinlich läuft’s aber so ähnlich wie mit der EU-Friedensfaszilität: die 17 Milliarden sollten bis 2027 reichen, waren aber schon 2024 erschöpft, also für Waffenspenden draufgegangen.

    1. Ich habe es ja schon mal geschrieben:

      Es geht darum feigen Kriegstreibern, den ganzen Bürokraten, den alten Männern vorzuhalten, was sie sind, nämlich feige und verlogen. Er macht es vorbildlich:

      Ole Nymoen konfrontiert Steffen Kopetzky!

      https://www.youtube.com/shorts/CohHNIqJ7U8

      Das ist das Mindeste, was wir tun können. So wehrt man sich auch mal. Ich bin kein Freund von Friedensaktivisten, die so christlich daher kommen von wegen wir müssten auch die andere Backe hinhalten, bloß keine deutschen Soldaten irgendwohin, wo offensichtlich eh keiner drauf hört, oder ständig mit so Weltuntergangsszenarien kommen vom dritten Weltkrieg oder Atomkrieg und wenn man etwas nachhakt, haben sie z.B. von Atomwaffen 0 Ahnung. Das ist zwar gut gemeint, aber hilft auch nichts.

      Ansonsten müsste eine Friedensbewegung gut recherchieren, wie viel Geld ausgegeben wird und welche Waffen gekauft, wie die Bundeswehr und Geheimdienste funktionieren. Dann müsste sie Missstände aufzeigen. Aber das ist wohl nicht nur mir zu viel Arbeit und es ist auch riskant. Man macht sich zur Zielscheibe für die Staatsräson. The Grayzone ist ein gutes Vorbild.

      Bleibt noch die Vermeidungstaktik, dass man sich ausklingt aus dem Wahnsinn. Ungehorsamkeit, solange sie das tolerieren, gehört auch dazu.

      1. Bleibt noch die Vermeidungstaktik []. Ungehorsamkeit, solange sie das tolerieren, gehört auch dazu.

        Und wenn sie das nicht mehr tolerieren, kommt wieder die Vermeidungstaktik zum Zug? Dann können Sie auch gleich unter der Bettdecke bleiben. Sobald Sie aufstehen, könnten Sie sich einen Schnupfen einfangen. 😉

  25. He Was In The Donbas: French Observer EXPOSES Western Lies on Minsk, Shelling & War | Benoît Paré

    https://www.youtube.com/watch?v=jCG8Xpm3APw

    French monitor: Ukraine, NATO provoked Russia in Donbas war

    https://www.youtube.com/watch?v=Iy7tgwlhXWw

    Der Westend Verlag könnte dessen Buch auf deutsch übersetzen und ihn einladen.

    Dann hätten die Overton-Leser es auch einfacher mit so untertänigen, transatlantischen Trollen wie dem Bomben-Fan in der Kommentarspalte argumentativ umzugehen. Jeder hätte die nötige Information.

    Wie das nach aktiver Beteiligung an Kriegen aussehen könnte, wie es Veteranen ergehen kann und was sie nach ihren Einsätzen gelernt haben, kann man in diesem Buch nachlesen:

    https://www.youtube.com/results?search_query=seth+harp+fort+bragg&sp=EgQIBRgC

    1. Danke für die Links. Da unsere Qual.-Medien zu 100 Prozent die ukrainische Regierungspropaganda nachbeten, ist jeder unverstellte Blick auf die Situation wertvoll. Allerdings: mit dem Bomben-Fan argumentativ umgehen zu wollen ist verschwendete Liebesmüh: Wie Sie selbst schreiben, ist der Vogel ein Troll. Der hat seinen Spaß daran, ernsthafte Foristen in Diskussionen zu verwickeln, indem er irgend welche provokanten Behauptungen ins Forum haut. Der will nichts lernen, sondern nur Kräfte binden und – mit Glück – die Unterhaltung zerstören. Dagegen hilft keine Argumentation, sondern höchstens das Schild aus dem Zoo: „Nicht füttern!“.

  26. Der Autor schreibt :
    „Mehr als die Hälfte lehnt einen Einsatz der Bundeswehr in der Ukraine ab, nur ein gutes Drittel ist dafür.“

    „Nur ein gutes Drittel“ ist wohl ironisch gemeint.
    Unser Problem sind nicht die Russen, sondern diese ca. 27 Millionen selbsternannten Herrenmenschen !
    Wir sollten uns langsam mal Gedanken darüber machen, wie mit diesen gemeingefährlichen teutschen Kampf-Spießern umzugehen ist.

    1. Sie haben Recht, die Russen sind nicht das Problem. Die „ca. 27 Millionen Herrenmenschen“ aber auch nicht. Langzeitstudien der empirischen Sozialforschung belegen, dass der Anteil von Menschen mit rechtsextremen bzw. faschistischen Einstellungen ziemlich konstant um die 10 Prozent pendelt. Wohlgemerkt: es geht um Einstellungen bzw. Meinungen, nur ein Bruchteil davon sind gewaltbereite Nazis.

      Wenn jetzt der Burbach eine Umfrage zitiert, aus der man schließen könnte, dass immerhin ein Drittel unserer Bevölkerung deutsche Panzer vor Kursk ganz toll finden, am liebsten vielleicht gleich aufsitzen wollen, sollte man erst mal ganz tief durchatmen: so viele Landser geben die von mir erwähnten Studien nicht annähernd her.

      Hinzu kommt, dass wir nicht wissen, wie die Umfrage angelegt war. Wurde nach einem Kriegseinsatz gefragt, oder ging es im Kontext um „friedenssichernde Maßnahmen“, also eine Art neutrale „Blauhelm-Mission“? Das Meinungssprektrum ist ein propagandistisch verseuchtes Minenfeld, seit Jahren lernen die Leute aus der Tagesschau, dass Putin ein blutrünstiger Diktator (oder gar ein Wiederkehrer des Föhrers) ist und dass die tapfere Ukraine unter Führung des sympathischen Knuddelbärs Elendskyiii selbstlos unsere Freiheit und Demokratie verteidigt.

      Alle Massenmedien trichtern uns unablässig diese und weitere Lügen ein; wer keine alternativen Medien verfolgt, muss irgendwann dran glauben. Ist doch kein Wunder, dass Umfragen den Erfolg der Gehirnwäsche bestätigen… Das wirkliche Wunder jedoch besteht darin, dass trotz des medialen Trommelfeuers über die Hälfte der Bevölkerung den Einsatz der Bundeswehr kategorisch ablehnt. Darunter müssen auch Westdeutsche sein, bei denen – wir erinnern uns – damals immer der Russe vor der Tür stand.

      Natürlich will ich das von Ihnen angesprochene Problem nicht kleinreden: Jeder einzelne Kriegsbefürworter ist einer zu viel. Bei den gefestigten Nazis können wir sicherlich nichts ausrichten, aber der große Rest hängt einfach nur am Tropf der Medien, die uns staatstragende Lügen ohne Ende in die Venen pumpen. Ich kenne nur ein Mittel dagegen: Aufklärung. Das ist ein mühsames Geschäft, aber oft reicht es schon, nur Zweifel zu säen. Sobald einer bei den Nachrichten erwägt, man könne ihn damit hinter die Fichte führen wollen, holt er vielleicht bei Ihnen, seinem Gesprächspartner, eine zweite Meinung ein. Bleiben Sie dran, und bleiben Sie freundlich.

      1. Der Fehler bei der Sichtweise ist aber, dass sich das Meinungsbild der Deutschen verschoben haben könnte, also dynamisch ist. Im schlimmsten Fall wird es wie 33-45 oder schlimmer. Das hat sich schon einmal, eigentlich zweimal so dramatisch gewandelt, vor den Weltkriegen, bzw. folgte das Eine aus dem Anderen und auch jetzt ist nicht klar, ob es in Zukunft besser oder schlimmer wird. Das weiß Niemand definitiv. Es steht aber eigentlich außer Frage, dass es in Deutschland einen starken Rechtsruck geben wird, wenn die AfD an die Macht kommt, was auch nur eine Frage der Zeit sein dürfte und die Militarisierung voranschreitet. Nur erkennen die Meisten wiederum nicht, dass, genau wie in den USA, ihre erklärten Gegner im Macht- bzw. Parteiensystem diese Misere erst verursacht haben und die realen Unterschiede nicht so groß sind.

        Auf den ganzen Umfrage-Firlefranz gebe ich eh nichts. Es sind weniger Meinungsumfragen unter kritisch denkenden Bürgern, sondern mehr oder weniger gut gemachte Wirksamkeitsstudien von Werbung oder Propaganda. Wenn die imperialen NATO-Medien eine andere Meinung brauchen, machen sie mehr Propaganda, stecken mehr Geld rein. Bisher gab es immer genug opportunistische Medien-Huren, die Propaganda liefern, für einen Karrieresprung, für ein Luxusurlaub, für zu Zugang als Hofschranze zur Oberklasse, auch mal in der Limo mitfahren oder im Regierungsflieger usw. Selbst sogenannte Alternative wie Overton oder TP verbreiteten teils NATO-Propaganda, um überhaupt finanziell zu überleben – bin ich mal gnädig in der Bewertung, das sie das nicht ganz freiwillig machen.

        1. Sie sind zwar meinungsstark, sparen aber bei der Substanz. Das fiel mir bereits bei Ihrem Kommentar zu meinem ersten Beitrag auf, wo Sie der Friedensbewegung zwar aufschreiben, was sie alles tun müsste, u.a. „Missstände aufzeigen“, sich selbst aber gleich wieder zurücknehmen, weil: „das ist wohl nicht nur mir zu viel Arbeit und es ist auch riskant. Man macht sich zur Zielscheibe für die Staatsräson.“ Ihr anschließendes Loblied auf die „Vermeidungstaktik“ ließ mich dann ironisch reagieren.

          Hier nun geht es konkret um die Befürchtung von @B.Hohl, wir könnten es mit „ca. 27 Millionen selbsternannten Herrenmenschen“ zu tun bekommen – Mein Kommentar hatte die Intention, die Einstellung von „Die Lage ist furchtbar“ umzubiegen auf ein hoffnungsvolles „Wir können was tun“. Und dann kommen Sie mit der AfD und den Umfragen. Aber schön der Reihe nach:

          1. Die AfD. Sie sagen:

          Es steht aber eigentlich außer Frage, dass es in Deutschland einen starken Rechtsruck geben wird, wenn die AfD an die Macht kommt

          Und kolportieren damit die „amtliche“ Propaganda, mit der sich die „Altparteien“ von CDU bis Grüne und Linkspartei die AfD vom Halse halten wollen. Zwar werfen Sie diesen Vereinen ein berechtigtes „Selber schuld“ vor die Füße, warnen aber – wie diese – vor dem „Rechtsruck“ nach einer drohenden Machtergreifung.

          Diesen Rechtsruck gibt es aber längst, dazu brauchte es die AfD gar nicht. Seit mehreren Jahrzehnten erleben wir stattdessen die Ausbreitung des transatlantischen Neoliberalismus, einer radikalen und ideologisch stark aufgeladenen Glaubenslehre, die z.B. dafür gesorgt hat, dass die Grünen sich mit ihrem Militarismus gefährlich in die Nähe des Faschismus bewegt haben. Deren „Links-sein“ erschöpft sich mittlerweile darin, dass sie demonstrativ gegen die „rechte“ AfD stänkern. Inhaltlich und strategisch sind sie aber von den Rechtsauslegern der CDU/CSU/FDP nicht mehr zu unterscheiden.

          Und komme mir keiner mit der Gesinnungsethik: mit dem Gendern und einem Bauchladen voll ziemlich spezieller Geschlechter werden nicht die Frauenrechte gestärkt, sondern lediglich die Bedürfnisse von verpeilten Randgruppen bedient, und die Umweltpolitik, immerhin der einstige Markenkern, wird nur noch in Sonntagsreden hochgehalten. Faktisch haben Habeck, Baerbock und Co. die Energiewende voll versammelt, u.a. weil sie vor Russenhass kaum noch laufen konnten.

          Im Vergleich dazu wirkt die AfD geradezu wie ein Hort der reinen Vernunft, trotz ihres rechtsradikalen Potentials, dem „Höckepack“, wie Friedrich Küppersbusch spottet. In (allerdings taktisch motivierten) Umfragen kommt die AfD auf 25 bis 30 Prozent, je nachdem, wieviel Stimmung im Barometer ist. Die von mir zitierten Langzeitstudien konstatieren dagegen ein über Jahrzehnte stabiles Potential rechtsextremer Einstellungen von gerade mal 10 Prozent – selbst wenn Sie dieses Kontingent komplett der AfD in die Schule schieben (und die Olivgrünen nicht in Ihr Nachtgebet einschliessen), darf man dem größeren Teil der AfD-Wähler höchstens eine ausgeprägt konservative Haltung zuschreiben. Das ist absolut nicht meine Geschmacksrichtung, aber wir müssen bei der Analyse aufrichtig bleiben, sonst ist sie wertlos.

          2. Umfragen. Sie sagen:

          Auf den ganzen Umfrage-Firlefranz gebe ich eh nichts.

          Sie stellen dann „Wirksamkeitsstudien von Werbung oder Propaganda“ gegen die von Ihnen favorisierten „Meinungsumfragen unter kritisch denkenden Bürgern“. Letztere gibt es nicht, wer „kritisch“ denkt, wird ebenfalls in Umfragen (oft in derselben) ermittelt. Oder meinten Sie die Wahlumfragen bei Overton? Ich schlage eine andere Beurteilung vor: Zum Einen gibt es seriöse Umfragen. Das sind die, bei denen die Hypothesen und Fragestellungen offen gelegt werden, ausserdem müssen die Forscher ihr Werkzeug (also die Methoden) beherrschen, was nicht unbedingt vorausgesetzt werden kann. Die von mir zitierten Langzeituntersuchungen sind jedenfalls „sauber“, da habe ich schon recht genau hingeschaut.

          Die von Ihnen angesprochenen „Wirksamkeitsstudien“ lassen sich wiederum in zwei Kategorien einteilen: Einerseits in jene Studien, mit denen die Rezeption von Werbung überprüft wird (oder ob die Kriegstrommelei verfängt – wie in der von Burbach berichteten Umfrage), andererseits das Propagandafach, wo Umfragen nicht dem Erkenntnisgewinn dienen, sondern gezielt eine gewünschte Meinung erzeugen sollen. Ein prominentes Beispiel ist die Aktion gegen das BSW, welches über Weihnachten plötzlich in den Umfragenkeller geschickt wurde – erfolgreich, wie wir heute wissen. Man muss den Leuten nur suggerieren, dass die Lieblingspartei es nicht über die Fünfprozenthürde schaffen wird, dann halten sie eine entsprechende Stimmvergabe für nutzlos und machen ihr Kreuz woanders.

          Für die meisten Umfragen unterschreibe ich Ihr Urteil. Ich meckere nur, weil es mir zu oberflächlich und pauschal daherkommt. Ein Mensch mit politischem Anspruch sollte sich etwas gründlicher mit der Materie beschäftigen, sonst ist die entsprechende Kritik unglaubwürdig. Falls Sie sich von mir jetzt ungerecht behandelt fühlen, verweise ich Sie dezent auf das, was Sie im oben erwähnten Thread der Friedensbewegung ankreiden: „wenn man etwas nachhakt, haben sie z.B. von Atomwaffen 0 Ahnung. Das ist zwar gut gemeint, aber hilft auch nichts.“

          Mein Reden 😃

      2. Das Problem ist, dass die Kriegsgeilsten eben nicht die „Rechten“ und nur ein Teil der Nazis sind, sondern die Grünen. Von den Nazis nur die, die offen mit den Nazis in der Ukraine sympathisieren, so wie die Grünen.

        Die Kriegsgeilheit und der Geschichtsrevisionismus sind überwiegend Extremismus der Mitte.

        1. Sie sind ein furchtbarer Mensch! Während ich mir die Finger wund tippe, hauen Sie hastenichtgesehen die Quintessenz des Ganzen ins Forum – kurz, knapp und prägnant. Strafverschärfend kommt hinzu, dass ich Ihnen Recht geben muss. Machen Sie bloß weiter so! 😉

      3. Jenseits von Böse schreibt :
        „Sie haben Recht, die Russen sind nicht das Problem. Die „ca. 27 Millionen Herrenmenschen“ aber auch nicht. “

        Ein Herrenmensch muß nicht unbedingt ein Nazi sein, und Linke können durchaus spießig sein.
        Das besagte Drittel ist vermutlich schwarz-grün-gelb .
        Dieses Drittel ist durchsetzt von Leuten, die kein Problem damit haben andere für ihre Interessen verrecken zu lassen und ein ganze Nation zu ruinieren und damit – das wird leider allzu oft vergessen – die Zivilbevölkerung dieser Nation ins Elend zu stürzen; in diesem Fall ein Volk – das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen – dass schon mal von Deutschland in extremes Elend getrieben wurde: damals mittels eines Vernichtungskrieges, jetzt – vorerst nur ? – mit nie dagewesenen Sanktionen und einem Stellvertreterkrieg;
        das besagte Drittel hat ein nur teil-nazistisches Mindset, denn seine Protagonisten sind Philosemiten, aber in Sachen Russenhass, Skrupellosigkeit, Menschenverachtung und Cäsarenwahnsinn sind sie an den Alt-Nazis ganz nah dran !

  27. „Seit 1945 galt in Deutschland ein ungeschriebenes Gesetz: Nie wieder deutsche Waffen gegen Russland.“

    Der Burbach lebt in einer totalen Parallelwelt. Was er als eine Art „Staatsräson“ beschreibt, existierte nie und existiert nicht. Die einzige deutsche Staatsräson“ ist die bedingungslose Unterstützung Israels für und bei ALLEM was die machen, egal was.

    Und was die Deutschen denken wird von den Großmedien vorgegeben und ist völlig bedeutungslos. Aber was die Russen denken, nicht. Und für Russland wären deutsche Soldaten in der Ukruine eine Kriegserklärung Deutschlands gegen Russland. Dieser Artikel ist der reine Hohn für den gesunden Menschenverstand. Oder eben nur Geschwätz um des Geschwätzes willens.

  28. Man braucht also nur einen einzigen Idioten (evtl. noch mit verschiedenen Nicknamen) bzw. ein Chatbot, um geschätzt 20 Leute durch Geschwätz zu fesseln und zu binden, sie also davon abzuhalten, etwas sinnvolles und vernünftiges zu tun.

    na bravo. Toll gemacht …

    Das Digitale ist der Tod aller Vernunft und aller Menschlichkeit.

  29. Achtung, Achtung, an GBUKI:

    „Desertionen
    Im Juli 2025 wurden in der Ukraine offiziell 17.544 Strafverfahren wegen Fahnenflucht und unerlaubtem Verlassen der militärischen Einheit registriert. Das ist kein Fake, keine Desinformation, sondern trockene Statistik des Einheitlichen Registers der Voruntersuchungen. Insgesamt von Januar bis Juli sind es 125.216 neue Fälle. Seit Kriegsbeginn fast eine Viertelmillion. Aber die tatsächlichen Zahlen sind höher: Wir sehen nur die Fälle, bei denen die Kommandeure der Militäreinheiten Berichte erstellt und die Unterlagen an das Staatliche Büro für Ermittlungen (GBR) weitergeleitet haben.“

    h#ttps://tkp.at/2025/08/25/ukrainische-telegram-kanaele-mit-klarerem-bild-der-lage-als-eu-politiker-und-medien/

    1. Jetzt bin ich aber sauer! Sie haben da eine sehr aufschlussreiche Information, obendrein mit Link belegt, und widmen Ihre Arbeit ausschließlich einer bunkerbrechenden Ami-Waffe, deren anrüchige Umtriebe sie weiter oben bereits sehr schön zerpflückt haben? Warum soll ich Ihren Beitrag nicht lesen dürfen?

  30. es ist US Kapital das aktuell in der Ukraine Zwangvollsrecken lässt, und die neue Wehrmacht soll Das nun beschützen …
    Bin gespannt ob das Deutsche Volk etwas gelernt hat aus Ihrer Geschichte …. o))

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