Britische und amerikanische Luftangriffe auf Einrichtungen der Huthis im Jemen – Europa plant eine Alternative

Landkarte, Jemen, Huthis
Olik Mari, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Nach wiederholten Angriffen der Huthis auf Handelsschiffe im Golf von Aden und im Roten Meer greifen britische und amerikanische Kampfflugzeuge im Rahmen der Operation „Prosperity Guardian“ immer wieder Einrichtungen der Huthis im Jemen an und nehmen damit eine weitere Eskalation der Gesamtlage in der Nahmittelost-Region in Kauf.

Washington und London und die sie bei ihren Angriffen unterstützenden Staaten berufen sich bei ihren Operationen auf die UNO Resolution 2722 vom 10. Januar 2024.

In diesem Zusammenhang stellen sich allerdings zwei Fragen, ob nämlich die amerikanischen und britischen Angriffe auf die Huthi Einrichtungen im Jemen von der Resolution gedeckt sind und ob es keine Alternativen zu dieser offensiven Reaktion auf die Gefährdung der Handelsschifffahrt durch die Huthis gibt.

Bevor man sich mit einer möglichen europäischen Alternative beschäftigt, ist es wichtig zu wissen, auf welcher Basis die aktuellen Angriffe der USA und Großbritanniens auf Einrichtungen der Huthis im Jemen durchgeführt werden.

Operation „Prosperity Guardian“

Bei der Operation „Prosperity Guardian“ handelt es sich um eine multinationale Koalition ,die im Dezember 2023 als Reaktion auf die Angriffe der Huthi-Rebellen auf die Schifffahrt im Roten Meer in der Meerenge Bab al-Mandab ins Leben gerufen wurde. Außer den USA beteiligen sich, nach Angaben aus dem US-Verteidigungsministerium, u.a. Bahrain, Frankreich, Großbritannien, Italien, Kanada, die Niederlande, Norwegen und die Seychellen an der Operation. Durch die stärkere Kooperation zwischen den Seestreitkräften solle der Schutz von Handelsschiffen verbessert werden. Nach US-Angaben haben, mit Stand 22. Dezember 2023 insgesamt mehr als 20 Länder zugestimmt, sich an der Koalition zu beteiligen, wobei einige nicht öffentlich genannt wurden. 

Die Operation steht unter amerikanischem Kommando, und das Hauptquartier liegt in Bahrain, wo Groß Britannien und die USA Stützpunkte betreiben.

Vertreter des Pentagons bezeichneten das Bündnis als Antwort auf ein internationales Problem, demnach würde die Huthi-Miliz die Wirtschaft von Nationen der ganzen Welt gefährden. Die Operation müsse sich allerdings nicht nur auf Schiffe begrenzen.

Außer den USA und Groß Britannien, beteiligen sich die vom Pentagon genannten Staaten nicht an konkreten Angriffen gegen die Huthi Rebellen, vor allem nicht an Einsätzen gegen Huthi-Einrichtungen im Jemen selbst. Einige Staaten, z.B. Kanada, Niederlande und Norwegen, haben lediglich Offiziere in das Hauptquartier nach Bahrein entsandt und andere Länder, die mit eigenen Marinekräften in der Region präsent sind, haben eine Unterstellung unter das US-Kommando abgelehnt.

So erklärte das französische Verteidigungsministerium, seine Kriegsschiffe würden „unter französischem Kommando bleiben“.  Auch Italien, das aktuell die Fregatte Virginio Fasan in der Gegend stationiert hat, erklärte, dass das Kriegsschiff nicht Teil von „Prosperity Guardian“ sei. Das spanische Verteidigungsministerium machte unmissverständlich klar, s werde sich nur an Operationen unter NATO- oder EU-Koordinierung beteiligen. Außerdem legte Spanien ein grundsätzliches Veto gegen jeglichen EU-Beitrag zur Operation „Prosperity Guardian“ ein, sollte dieser über die Ressourcen der EU-geführten Operation „Atalanta“ bereitgestellt werden.

Die Ursachen für die Zurückhaltung europäischer Staaten liegen auch in begründeten Zweifeln, ob die britischen und amerikanischen Luftangriffe im Jemen durch die UN Resolution 2722 gedeckt sind.

Die UN Resolution 2722

In der Resolution werden die Angriffe der Huthis klar verurteilt und allen Staaten eingeräumt, sich dagegen zu wehren und entsprechende Abwehr- und Schutzmaßnahmen zu ergreifen.

China, Mozambik und Russland hatten sich bei der Abstimmung der Stimme enthalten. Moskau ist der Meinung, dass durch die Resolution nur die Abwehr von direkten Angriffen auf die internationale Schifffahrt gedeckt ist.  Die Angriffe auf Huthi Einrichtungen im Jemen hält Russland für nicht gerechtfertigt, weil diese aus seiner Sicht die Souveränität und territoriale Integrität des Jemens verletzen.

Nach einer aktuellen Meldung des Deutschlandfunks haben 22 Staaten eine Erklärung unterzeichnet, in der die britischen und amerikanischen Luftangriffe als gerechtfertigt bezeichnet werden. In dem Dokument heißt es u.a., die Militärschläge dienten dazu, die Fähigkeit der Huthi zur Fortsetzung ihrer Angriffe auf den globalen Handel und Seeleute aus aller Welt zu schwächen. Die Einsätze seien im Einklang mit der Charta der Vereinten Nationen erfolgt. Zu den Unterzeichnern der gemeinsamen Erklärung gehören unter anderem Deutschland, etliche EU-Staaten und Kenia.

Über die Rechtmäßigkeit der britischen und amerikanischen Angriffe gegen Huthi Einrichtungen im Jemen sollen aus meiner Sicht Völkerrechtler entscheiden, aber unstrittig ist für mich, dass in der Resolution alle Mitgliedstaaten der UNO aufgefordert werden, eine weitere Eskalation zu vermeiden und nach diplomatischen Lösungen zu suchen.

Das führt zu der Frage, ob es nur die Möglichkeit gibt, durch Luftangriffe auf Einrichtungen der Huthis im Jemen selbst weitere Attacken von ihnen auf die Handelsschifffahrt zu verhindern oder ob z.B. eine europäische Alternative vorstellbar ist. Um das beurteilen zu können, muss man sich zunächst einmal die sicherheitspolitische Lage in der Region vor Augenhalten.

Militärische Stützpunkte in Dschibuti

Dschibuti liegt sozusagen dem Jemen gegenüber, an der Gegenküste der Meeresstraße Bab al-Mandab. Diese Meerenge ist nur 27 km breit und verbindet das Rote Meer mit dem Golf von Aden, der ein Teil des Arabischen Meeres und damit des Indischen Ozeans ist.

Die USA betreiben in Dschibuti das „Camp Lemonnier“ .Der Stützpunkt wurde 2002 von Dschibuti an die Vereinigten Staaten verpachtet, zusammen mit dem Recht, den benachbarten Flughafen und die Hafenanlagen zu nutzen. Der Stützpunkt ist das Herzstück eines Netzwerks von rund sechs US-Drohnen- und Überwachungsbasen, die sich über den gesamten Kontinent erstrecken. Diese Basen sind kleiner und operieren von abgelegenen Hangars aus, die sich in lokalen Militärbasen oder zivilen Flughäfen befinden. Genauere Informationen dazu liegen nicht vor. Aufgrund seiner strategischen Lage dient „Camp Lemonnier“ auch als Drehscheibe für Luftoperationen in der Region des Persischen Golfs.

China unterhält eine Marinebasis, Frankreich den Luftwaffenstützpunkt „Colonel Massart“, Italien die „Base Militare Italiana di Supporto“, Japan die Marinebasis „Self-Defence Force Base Djiibouti“ – der einzige japanische Stützpunkt im Ausland –  und Saudi-Arabien baut aktuell in Dschibuti eine Militärbasis auf.

Diese Stützpunkte könnten in vielerlei Hinsicht zur Abwehr von Huthi Angriffen auf die Handelsschifffahrt eingesetzt werden.

EU Mission „Atalanta“

Im Februar 2008 hatte die somalische Übergangsregierung den VN-Sicherheitsrat angerufen und um Unterstützung bei der Bekämpfung der Piraterie gebeten. Der Sicherheitsrat beschloss am 2. Juni 2008 in der Resolution 1816, auch fremde Staaten zum Vorgehen gegen die Piraterie in den somalischen Hoheitsgewässern zu ermächtigen. Der Rat der Europäischen Union richtete auf Basis dieser Resolution und des Seerechtsübereinkommens der VN von 1982 am 10. November 2008 die „Operation Atalanta“ ein, deren Mandat seitdem stets erneuert und angepasst wurde. Der Auftrag der „European Union Naval Forces Somalia“ (EU NAVFOR Somalia) – so die vollständige Bezeichnung der Mission – umfasst den Schutz der Schiffe des VN-World Food Programmes, die Abschreckung, Verhütung und Beendigung von Piraterie vor der Küste Somalias, am Horn von Afrika und im Golf von Aden, die Durchsetzung des gegen Somalia verhängten Waffenembargos, sowie das Überwachen des illegalen Handels mit Suchtstoffen und Fischereitätigkeiten. „EU NAVFOR Somalia“ ist die erste Marineoperation der EU und bezeichnet gleichzeitig einen gemischten multinationalen Marineverband, also eine Flottille. Das Mandat wurde – bislang letztmalig – 2022 bis zum Ende 2024 verlängert. An der Mission beteiligen sich nach vorliegenden Informationen 19 EU Staaten und zusätzlich auch Groß Britannien, Norwegen, Serbien, und Neuseeland.

Deutschland hat seine Beteiligung an der „Operation Atalanta“ zum 31.12.2022 beendet.

„Operation Sentinel“

Im August 2019 begann in der Straße von Hormuz die amerikanische Militärmission „Operation Sentinel“. Der damalige US-Verteidigungsminister Mark Esper erklärte, neben dem US-Militär seien auch Kräfte aus Großbritannien, Australien und Bahrain beteiligt. Genaue Angaben darüber, wie viele Schiffe und Soldaten im Einsatz sind, machte er nicht.

Ziel der Operation sei es, die freie Schifffahrt in der für den globalen Handel bedeutenden Meerenge zu garantieren. Zudem sollten Provokationen verhindert und dadurch ein Konflikt in der Region vermieden werden. Die Sicherheitslage in der Straße von Hormuz im Persischen Golf hatte sich zuvor wegen des Konflikts zwischen den USA und dem Iran deutlich verschlechtert. Immer wieder war es dort zu gefährlichen Situationen gekommen. Die USA machten den Iran für diverse Attacken auf Handelsschiffe in dem Seegebiet verantwortlich, was die Führung in Teheran bestritt. Esper betonte trotzdem, dass die USA keinen Konflikt wollten.

Die Bundesregierung hatte eine Anfrage Washingtons zur Teilnahme an der US-Mission zurückgewiesen. Konkret sagte der damalige deutsche Außenmnister Heiko Maas wörtlich: „An der von den USA vorgestellten und geplanten Seemission wird sich die Bundesregierung nicht beteiligen. Wir befinden uns da in enger Abstimmung mit unseren französischen Partnern.“  Er begründete die deutsche Absage damit, dass Deutschland die US-Strategie des „maximalen Drucks“ auf den Iran für falsch halte. Deutschland wolle keine militärische Eskalation und setze weiterhin auf Diplomatie. Die Frage, ob er eine parallele europäische Mission befürworte, beantwortete Maas nicht.

Der US-Mission wollen sich viele EU-Staaten ebenfalls nicht anschließen, weil sie fürchten, dass diese für weitere Spannungen mit dem Iran sorgen könnte.

European Maritime Awareness in the Strait of Hormuz (EMASoH)

Knapp ein halbes Jahr nach Beginn der US-Mission „Operation Sentinel“ begann am 25. Februar 2020 die “European Maritime Awareness in the Strait of Hormuz”. EMASoH ist eine europäisch geführte Meeresüberwachungsmission, die zu Beginn von acht europäischen Nationen politisch unterstützt wurde. Auf der Basis einer französischen Initiative unterstützt diese unabhängig agierende und nicht mit der Europäischen Union verbundene „Koalition der Willigen“ einen deeskalierenden Ansatz im Umgang mit regionalen Sicherheitsfragen. Die Regierungen von Belgien, Dänemark, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Italien, die Niederlande und Portugal unterstützen politisch die Einrichtung von EMASoH. Seit September 2021 ist Norwegen als neunte europäische Nation EMASoH beigetreten.

Gleichzeitig wurde im Rahmen von EMASoH die Militäroperation „Agénor“ gestartet.

Operation Agénor

Die Mission „Agénor“ ist die militärische Komponente der europäischen Überwachungsinitiative in der Straße von Hormuz „EMASoH“. Den Namen „Agénor“ hatte die EU gewählt, weil „Agénor“ als Sohn des Poseidons und der Libya, der Vater der „Europa“ ist. Die von Frankreich etablierte europäisch geführte maritime Überwachungs- und Sicherheitsmission in der Straße von Hormuz zielt darauf ab, die Freiheit der Schifffahrt zu gewährleisten. Ausdrücklich unterstrichen wird der deeskalierende Charakter von EMASoH. Die Operation steht für andere Nationen, die im gleichen Sinne zur Stabilität in der Region beitragen wollen, offen.

Die damalige französische Verteidigungsministerin, Florence Parly, erklärte auf dem Gelände der französischen Marinebasis in Abu Dhabi zum offiziellen Auftakt der Operation:“ Dies ist ein entscheidender Schritt im Engagement der europäischen Partner für die Sicherheit des Seeverkehrs und die Freiheit der Schifffahrt in der Region“. Das französische Hauptquartier Abu Dhabi übernahm die operationell Kontrolle und die taktische Führung von „Agénor“.

Neben Frankreich und den Niederlanden beteiligen sich bisher Belgien und Dänemark an der Operation (Belgien und Dänemark mit Personalabstellungen). Deutschland, Griechenland, Italien und Portugal unterstützen EMASoH politisch.

Bewertung und Aufzeigen von möglichen Alternativen

Die aktuelle militärische Auseinandersetzung mit den Huthis ist eine Regionalisierung des Nahostkrieges. Die Huthis begründen ihre Angriffe auf Israel und auch gegen die Handelsschifffahrt mit ihrer Unterstützung der Palästinenser. Hinter den schiitischen Huthis steht der Iran, so dass durch die aktuellen Angriffe der USA und Großbritanniens die Gefahr besteht, dass es zu einer direkten Konfrontation zwischen dem Iran und den USA kommen könnte. Außerdem gefährden die Luftangriffe gegen Einrichtungen der Huthis auf jemenitischem Territorium den momentan noch bestehenden, aber sehr fragilen Waffenstillstand zwischen den Huthis und Saudi-Arabien. Der de facto Herrscher des Königshauses, Mohammed bin Salman, hatte die Huthis 2015 im Rahmen der Operation „Sturm der Entschlossenheit“ angegriffen und wurde dabei von den USA mit Waffen und vor allen Dingen auch durch Aufklärungsergebnisse unterstützt. Der Waffengang war letztendlich für Saudi-Arabien erfolglos, und deswegen ist Riad besonders darauf bedacht, dass die Kämpfe nicht wieder aufbrechen, zumal das Königreich eine 1.600 km lange Grenze zum Jemen hat.

So wie Israel die Hamas militärisch nicht besiegen kann, werden auch die Luftangriffe der USA und Großbritanniens nicht dazu führen, dass die Huthis die Handelsschifffahrt nicht mehr attackieren. Zusätzlich muss befürchtet werden, dass besonders die saudischen Ölförderanlagen – so wie in der Vergangenheit wiederholt geschehen- mit Raketen der Huthis angegriffen werden.

In Kenntnis dieser Lage, sollte darauf verzichtet werden, die Huthis direkt auf jemenitischem Territorium zu bekämpfen. Das heißt nicht, dass man die Attacken der Huthis in Zukunft hinnehmen und dabei zusehen sollte, wie sich die Frachtraten der Handelsschiffe ständig weiter erhöhen und Handelsketten unterbrochen werden, weil die zivile Schifffahrt die Risiken eines Transports durch das Rote Meer vermeidet und stattdessen die kostspielige und deutlich längere Route um Südafrika nimmt.

Europa muss sich vielmehr von der US geführten Operation „Prosperity Guardian“ distanzieren und nach realistischen Alternativen suchen, die aus meiner Sicht sind durchaus vorhanden sind.

Mögliche Alternativen

Alternative 1: Schutz der Handelsschifffahrt aus Stützpunkten in Dschibuti heraus

Theoretisch denkbar wäre z.B. ein Schutz der Handelsschifffahrt durch Abwehrmaßnahmen der Huthi Angriffe aus den internationalen Stützpunkten in Dschibuti heraus. Das könnten land- oder seegestützte Operationen sein oder eine Kombination. Daran könnten sich auch die USA beteiligen, allerdings nicht unter ihrem Kommando.

Vorteil

Es wären neben europäischen Kräften auch China und Japan beteiligt und als arabisches Land könnte sich auch Saudi-Arabien einbringen. Mit den USA wäre neben China ein zweite Veto Macht involviert. Durch die in unmittelbarer Nähe des Einsatzgebietes gelegenen Stützpunkte wäre die Logistik relativ einfach.

Man müsste sich über eine Führungsnation verständigen, und die würden vermutlich die USA beanspruchen, auch, weil sie den größten Stützpunkt betreiben.

Nachteil

Es wären zu wenige Staaten beteiligt. Außerdem würde Washington es vermutlich nicht akzeptieren, eigene Truppen unter ein fremdes Kommando zu stellen, da man bislang immer darauf bestanden hatte, eigene Soldaten ausschließlich unter amerikanischem Oberbefehl einzusetzen. Vermutlich wäre es aus amerikanischer Sicht auch zu schwierig, solche Einsätze mit ihrer Operation „Prosperity Guardian“ in Einklang zu bringen. Saudi-Arabien hätte sicherlich Bedenken, sich direkt in einer Operation gegen die Huthis zu beteiligen, weil der Krieg im Jemen ja noch nicht beendet und der Waffenstillstand ziemlich fragil ist.

Alternative 2:  Erweiterung des Mandats der EU-Mission Atalanta

Die zweite Möglichkeit wäre eine Ausweitung des Auftrags/Mandats der „Atalanta“ Mission um einen Schutz der Handelsschifffahrt vor den Angriffen der Huthis. Ein solcher Schutz könnte – wie auch schon beim Kampf gegen die Piraten – durch eine Art „Geleitzüge“ organisiert werden. Handelsschiffe würden sich außerhalb der bislang üblichen Reichweite der Huthi-Operationen sammeln und dann, eskortiert von Kriegsschiffen durch das Rote Meer und den Suez-Kanal zum Mittelmeer fahren.

Vorteil

„Atalanta“ ist zweifelsfrei durch das Mandat der UN-Resolution 2722 gedeckt. Es besteht bereits eine funktionierende europäische Organisation, die völlig unabhängig von den USA arbeitet.

Nachteil

Der aktuelle Auftrag von „Atalanta“ müsste um den Schutz der Handelsschiffe vor Angriffen der Huthis erweitert werden. Darüber müsste in der EU Einigkeit erzielt werden, zumindest zwischen den aktuell beteiligten 19 Mitgliedsstaaten.

Alternative 3: Eine Kombination aus „Atalanta“ mit erweitertem Mandat und Einsätzen aus Stützpunkten in Dschibuti

Eine dritte und aus meiner Sicht besonders erfolgversprechende Option wäre eine Kombination aus Kräften von Stützpunkten in Dschibuti und einer um das Mandat „Schutz vor Huthi-Angriffen“ erweiterten „Operation Atalanta“.

Vorteil

Diese Vorgehensweise wäre durch die UN-Resolution 2722 zweifelsfrei gedeckt, würde den Waffenstillstand zwischen den Huthis und Saudi-Arabien weniger gefährden und vor allem auch die Gefahr einer Eskalation deutlich verringern. Durch die Anzahl der an „Atalanta“ beteiligten Staaten würde den Huthis ein deutliches Signal geschickt, die Angriffe auf die internationale Handelsschifffahrt einzustellen. Die finanziellen, materiellen und personellen Lasten würden auf viele Schultern verteilt. Europa würde sich deutlich von der amerikanischen und britischen Vorgehensweise distanzieren. Mit Frankreich und Italien verfügen zwei Teilnehmerstaaten von „Atalanta“ über Stützpunkte in Dschibuti. Auf eine Beteiligung der USA und Saudi-Arabiens könnte man verzichten, aber mit China und Japan würden das internationale Engagement im Kampf gegen die Huthi-Angriffe wirkungsvoll unterstrichen.

Nachteil

Zusätzlicher Zeitbedarf bei der Realisierung, weil mit China und Japan verhandelt werden müsste, unter welchen Bedingungen Peking und Tokio bereit wären, sich einer EU Mission anzuschließen

Alternative 4: Integration der European Maritime Awareness in the Strait of Hormuz (EMASoH) und der Militäroperation “Agénor” in eine Mission “Atalanta” mit einem erweiterten EU-Mandat

Die vierte Möglichkeit wäre eine Ausweitung European Maritime Awareness in the Strait of Hormuz (EMASoH) und der Militäroperation “Agénor“. Da für „Agénor“ kein EU-Mandat besteht, denken die Brüsseler Diplomaten darüber nach, ob man diese Militäroperation in die Mission „Atalanta“ integrieren könnte und dadurch praktisch ein Mandat für einen gesamteuropäischen Einsatz geschaffen werden könnte. Über diese Option wird in Brüssel aktuell nachgedacht und am 19. Februar 2024 soll konkret darüber entschieden werden.

Vorteil

Auf diese Weise könnten die Streitkräfte der EU die Handelsschifffahrt auf einer Route von Hormuz, an der Küste von Oman und Südjemens entlang durch das Arabische Meer, den Golf von Aden und die Meerenge von Bab al-Mandab bis ins Rote Meer eskortieren und vor den Huthi-Angriffen schützen. Es wäre eine klare Abgrenzung von den US-Operationen, die sich in der Hauptsache an nationalen Interessen orientieren und im Grunde gegen den Iran gerichtet sind.

Nachteil

Die Handelsschiffe müssten über eine sehr lange Strecke eskortiert werden. Dafür wäre ein umfangreicher Schutz durch europäische Seestreitkräfte erforderlich, und auch für die notwendige Überwachung aus der Luft wären umfangreiche Ressourcen unabdingbar. Ob eine solche EU-Operation durch die aktuelle UN Resolution gedeckt ist, muss bezweifelt werden, weil diese ja in der Hauptsache den Schutz vor Huthi Angriffen zum Inhalt hat. Die Huthis bedrohen aber die Schifffahrt im Raum der Straße von Hormuz nicht und auch nicht entlang der Küste von Oman. Auch im Süd Jemen sind die Huthis nicht präsent, so dass auch von dort keine konkrete Bedrohung für die Handelsschifffahrt ausgeht. Da es bei der Operation „Agénor“ de facto hauptsächlich um den Schutz von Handelsschiffen vor Angriffen durch den Iran geht, würde bei einer Integration dieser Mission in die Operation „Atalanta“ der Eindruck erweckt, dass letztlich Teheran für die Gesamtbedrohung in der Region verantwortlich sei. Last, but not least darf man nicht vergessen, dass Frankreich im Falle einer solchen Integration führungsmäßig ins zweite Glied zurücktreten müsste; es sei denn, man würde Paris die Führung der Gesamtoperation übertragen.

Fazit

In Kenntnis der aktuellen Entwicklung muss man wohl davon ausgehen, dass die Huthis, wie auch die Hamas, erst dann einlenken, wenn es aus ihrer Sicht akzeptable Verhandlungsangebote für einen Waffenstillstand im Nahostkrieg gibt. Da dafür aktuell keine Anzeichen zu erkennen sind, ist es dringend geboten, eine Alternative zu den amerikanischen und britischen Luftangriffen zu versuchen, bevor die militärische Situation „aus dem Ruder läuft“ und die Folgen der unterbrochenen Handelsketten für Europa nicht eine Dimension erreichen, wie im März 2021 durch den vom Containerschiff „Ever Given“ blockierten Suez-Kanal.

Wenn man die Vor- und Nachteile der dargestellten Alternativen gegeneinander abwägt, scheint mir eine Kombination aus „Atalanta“ mit erweitertem Mandat und Einsätzen aus Stützpunkten in Dschibuti die meisten Vorteile zu bieten.

Als zweitbeste Lösung käme aus meiner Sicht eine Integration der „European Maritime Awareness in the Strait of Hormuz“ (EMASoH) und der Militäroperation “Agénor” in eine Mission “Atalanta” mit einem erweiterten EU-Mandat in Frage, wobei man in diesem Fall die nicht zu übersehenden Nachteile im Auge behalten müsste.

Unabhängig davon, wofür sich die Europäer entscheiden: Wichtig ist eine klare Abgrenzung von den US Operationen „Prosperity Guardian“ und „Sentinel“, die in keiner Weise zur Deeskalation beitragen, auch, weil sie sich letztlich gegen den Iran richten und damit zu einer entscheidenden Regionalisierung des Nahostkrieges führen können.

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19 Kommentare

  1. Das führt zu der Frage, ob es nur die Möglichkeit gibt, durch Luftangriffe auf Einrichtungen der Huthis im Jemen selbst weitere Attacken von ihnen auf die Handelsschifffahrt zu verhindern

    Die verhindern sie ja eigentlich gar nicht. Seit dem Beginn der Luftangriffe auf Einrichtungen der Huthis, haben die Angriffe der Huthis auf Handelsschiffe nur zugenommen.

    Die Huthis sind seit vielen Jahren schon Luftangriffen von viel größerer Intensität seitens Saudi-Arabiens ausgesetzt. Die haben sich darauf bereits eingestellt und die Paar Extra-Tomahawks von Amerikanern merken sie kaum.

    1. Nein, die verhindern gar nichts. Sagt ja sogar Joe Biden selber. Aus einem Text von Patrick Lawrence, dankenswerterweise von Seniora.org auf deutsch übersetzt:

      *Bei einem spontanen Treffen mit der Presse auf einem Flughafen rief ein Medienkorrespondent Präsident Biden über das Heulen der Triebwerke hinweg zu: „Funktionieren die Luftangriffe im Jemen?“ Amerikas Oberbefehlshaber, der sich offensichtlich in seinem üblichen Zustand der Verwirrung befand, antwortete ohne nachzudenken: „Nun, wenn Sie sagen ‚funktionieren‘, halten sie die Huthis auf? Nein. Werden die Luftangriffe weitergehen? Ja.“*

      Ist der Mann des Wahnsinns fette Beute – oder steckt noch etwas anderes dahinter?

      Joe Bidens Inkompetenz – und die Clique, die sich hinter Bidens Namen versteckt

      https://seniora.org/politik-wirtschaft/joe-bidens-inkompetenz-und-die-clique-die-sich-hinter-bidens-namen-versteckt

    1. Die Huthis sind die einzigen im arabischen Block, die sich aktiv für einen Waffenstillstand in Gaza einsetzen. Im Endeffekt sind das recht wirksame Sanktionen. Übrigens wurde bei den Angriffen der Huthis bisher niemand ernsthaft verletzt oder getötet.

      Und auch hier verliert die NATO wieder mal im Kampf gegen Männer mit Sandalen. Die Amisund die Briten können froh sein, dass die Huthis keine schwereren Kaliber vom Iran bekommen haben.

  2. Etwas umständlicher und weitschweifiger Text von Herrn Hübschen. All die Alternativen, die er aufzählt (habe sie gar nicht ganz und sorgfältig gelesen) basieren doch auf der Annahme, daß die derzeitigen Machtverhältnisse auf der Welt auf ewig in Stein gemeißelt sind. Dabei nennt er dann selber im letzten Absatz die einzige vernünftige Alternative.

    *In Kenntnis der aktuellen Entwicklung muss man wohl davon ausgehen, dass die Huthis, wie auch die Hamas, erst dann einlenken, wenn es aus ihrer Sicht akzeptable Verhandlungsangebote für einen Waffenstillstand im Nahostkrieg gibt.*

    Das erinnert an den Ausbruch des Ukraine-Krieges nachdem man sämtliche Verhandlungsangebote der Russen abgeschmettert hatte. Haben nur ‚wir‘ Anspruch auf akzeptable Verhandlungsangebote, die Huthis und die Hamas (und viele andere) aber nicht?

    Israel muß den Genozid an den Palestinänsern stoppen und dann kann jeder wieder im Roten Meer herumschippern, wie er lustig ist. So einfach kann das sein. Und niemand müsste mehr sinnlos dafür sterben.

      1. Bitte nicht beleidigt sein. Ich wollte keineswegs den Artikel als Ganzes diskreditieren – im Gegenteil. Sie haben sicherlich mehr Detailwissen als ich und an Ihren Ausführungen ist wohl auch nichts falsch. Aber es interessiert mich nicht wirklich wer wann wo wie und mit wem etwas unternehmen könnte. Ich gehe davon aus, daß das Verhalten der israelischen Regierung der eigentliche Auslöser für die Probleme im Roten Meer ist – und deshalb auch nur von dort die Lösung kommen kann. Von sich aus hätten die Hutis wohl nicht angefangen Schiffe zu beschießen. Und solange die Israelis von den USA geschützt und gefördert werden und auch ein Olaf Scholz kein völkerrechtswidriges Verhalten erkennen kann wird die israelische Regierung einfach weitermachen. Da nützt auch kein erweitertes Atalanta usw. etwas. Auch wenn ihre Überlegungen an und für sich korrekt sein mögen.

        Wenn ich es richtig verstanden habe, geht es Ihnen doch darum, wie man die Schifffahrt im Roten Meer schützen kann. Das ist aber eben nicht das Kernproblem. Bis vor kurzem noch waren solche Überlegungen überflüssig.

  3. Man kann sich ja mal vorstellen, was es für die imperialistischen Metropolen bedeutete, wenn es gelänge, ein Containerschiff von der Größe der „Ever Given“ oder gar einen Öltanker IM Suezkanal zu versenken.

    1. Wenn dieser Kanal nicht den Ägyptern gehören würde, wäre so etwas eventuell denkbar. Ägypten ist immer noch eine relative Größe in der Kante und seine Einnahmen aus dem Kanal werden dringend benötigt.
      Ein Gedankenanstoß:
      In der Ukraine kannst alles über „Schwarzmarkt“ beziehen, es liegen dort viele Stinger etc. herum. Wieso kann da nichts für die Landesverteidigung des Jemen abgezwackt werden? Ein Waffenhändler wird sich doch auftreiben lassen, denk ich mal. Ich jedenfalls würde eine Bekanntschaft mit diesen „Dingern“ oder ähnlichen den angreifenden „Düsenfliegern“ nicht missgönnen.

  4. Zunächst mal greifen die „Houtis“ nicht „die Schiffahrt“ an.Das korrekterweise „Ansar Allah“ genannte Stammesbündnis hat nur die Schiffe im Visier,die Israelis gehören oder die israelische Häfen zum Ziel haben.Und das als Reaktion auf den Genozid an den Palästinensern im Gaza-Streifen.Die Interessen des zio-faschistischen Regimes in Israel sind erklärtermaßen Staatsdoktrin im „Westen“.Wer den Beschuss der Schiffe im Roten Meer stoppen will,der braucht nur die israelische Regierung zu zwingen,der „Zwei-Staaten-Lösung“ zuzustimmen und der Errichtung eines palästinensischen Staate zu ermöglichen.Da der „Westen“ aber das nicht will,werden die Jemeniten das Rote Meer weiterhin zur Gefahrenzone für die westliche Schifffahrt machen.Und das werden auch die Bundesmarine-Kähne nicht verhindern.
    Im übrigen möchte ich an den von Saudi-Arabien und den VAE geführten Krieg im Jemen seit 2015 erinnern.Und die erhebliche Unterstützung dafür seitens westlicher Staaten durch Waffen-und Munitionslieferungen.Die Wertewestliche BRD stellte z.B. die 48 Wachschiffe zur Verfügung,die die Hungerblockade des Jemens sicherstellten…und die Bomben,die die saudischen Eurofighter auf die Bevölkerung abwarfen,stammten aus der Rheinmetallfabrik,deren Errichtung die deutsche Regierung mit Kreditbürgschaften ermöglichte…

    1. Nachdem die Amis und die Briten auf Jemen geschossen haben, sind auch deren Schiffe im Visier. Genauso macht man die Schifffahrt „sicherer“.

    2. Das Narrativ man würde ein Embargo gegen Israel durchsetzen, ist in erster Linie innen- und aussenploitisch um die Paramilitärs und Bündnisse gut aussehen zu lassen und Verhandlungen zu erzwingen. Es funktioniert in dem Sinn das die Kanonenbootdiplomatie im Roten Meer nicht funkioniert und die Handelschiffer verunsichert (s.u.).

      D.h. alle muslimischen Gruppierungen verhalten sich oppurtun und eskalieren in der Region ihre Interessen, auch mit dem Iran. Die Situation im Jemen ist seit über 20 Jahren eine Katastrophe die sich nun zu Gunsten der Huthis entwickeln könnte: https://de.wikipedia.org/wiki/Jemen-Krise – die Situation wird sich dort, ähnlich wie in allen Konflikten nicht kurzfristig lösen lassen, weil dort viele internationale und regionale Interessen aufeinander treffen.

      Der ÖRR macht imho oft Panik und Stimmung: https://www.zdf.de/nachrichten/wirtschaft/rotes-meer-huthi-angriffe-lieferengpaesse-100.html – ich sehe Europa und Deutschland in der Pflicht dort zu deeskalieren und mit den BRICS+ zu kooperieren, nachhaltige Lösungen zu schaffen – inwiefern wir das glaubhaft können wird sich bei den Konflikten der Region zeigen.

      Die Chinesen sind nicht glücklich mit dem https://de.wikipedia.org/wiki/Hafen_von_Piräus – vielen Menschen wird langsam klar, jeder Konflikt gefährdet unseren Wohlstand in Europa und weitere Eskalation wie die Situation für niemanden verbessern. Dazu kommt, die USA verteidigen militärisch auch den US$ als Welthandelswährung und europäische Interessen sind für die USA noch eine Weile zweitrangig.

  5. Die Gegend ist ein ‚Paradies‘ für unzählige Militarbasen. Vielleicht sollte die entsprechenden Länder, ihre Aufgaben daheim in Ordnung bringen.
    Man kann keine Handelswege schützen, wenn man zeitgleich einen Staat im Krieg unterstützt.

  6. Der Autor scheint ein echter Amerika Liebhaber zu sein. Jede seiner „Lösungen“ ist nicht nur pro Amerika, sondern lässt auch den Genozid an den Palästinensern weiterlaufen. Und das scheint den Autor nicht im mindesten zu stören. Ich für meinen Teil hoffe hingegen auf ein paar schöne Treffer der Ansarallah.

    1. Bisher sind bei den Angriffen der Huthis keine Toten zu verzeichnen. Es genügt der sprichwörtliche Schuss vor den Bug, um den Schifffahrtsverkehr der involvierten Nationen zu stoppen.

  7. Kurzum, Europa bekommt es nicht hin die Route durch das Rote Meer zu sichern und die Power Projection der Carrier Strike Groups (CSGs, Plural) in der Region kann nur Luftangriffe. D.h. sie sind und bleiben ihr eigener Begleitschutz. Die asymmetrische Kriegsführung stellt die CSGs vor große Herausforderungen. Ist ein bisschen David gegen Goliath, und weitere Eskalation am Boden gegen Jemen wird schwierig.

    Maersk (eine Reederei) fährt die Route nicht mehr (Punkt). Diesen Fakt einwirken lassen. Andere werden sicherlich dem Beispiel folgen und wer während der Pademie seine Lieferketten nicht auf die Reihe bekommen hat, muss es nun nachholen. Dann machen die Firmen in der Rezession und Inflation eben Kurzarbeit.

    Wenn die Marine nicht mehr weiter weiss, bildet sie einen Arbeitskreis. Die Idee der Konvoischifffahrt ist nicht mehr gängige (amerikanische/internationale) Praxis und ein Relikt aus vergangen Zeiten. Die großen Reederein haben das verstanden und werden anstatt sich begeleiten zu lassen, schlicht und ergreifend die längere und sichere Route befahren. Weil, weniger internationaler logistischer Aufwand und während Schiffe (Plural) auf den Begleitschutz warten müssen, können sie auch die Verzögerung für die sichere Route in Kauf nehmen. Kein Kapitän, keine Reederei möchte einen Kratzer am Multi-Millionen-Dollar-Schiff oder sich als Geisel nehmen lassen bis spezielle Spezialkräfte eingreifen.

    Pirateriebekämpfung, was bisher gemacht wurde, ist etwas komplett anderes, die ist meist radargestützt (Land) und dann kommt entweder eine Fregatte, oder eine Drohne, oder ein Hubschrauber checkt die Situation in dem Gebiet ob das nun ein Fischer, Schmuggler oder Pirat ist. Eventuell findet man dann Militärgüter aus dem Iran.

    Dazu kommt, die Reedereien stehen unter Verdacht (Druck) der Kartellbildung und einige Steuerprivilegien sollen weg. Die Rückversicherer spielen auch nicht mit. Dazu kommt auch die Lage im Sudan… stellt euch einfach vor, islamistischen Gruppen gelingt es Schiffe zu kapern und vor dem Sues Kanal zu still zu legen.

    Ergo, die amerikanischen Verbände werden weiter die militärischen Kapazitäten der Huthis reduzieren. Das wird ihnen für Anti-Schiff-Raketen vielleicht gelingen. Bei Drohnen (UAVs, OAVs) wird es weitaus schwieriger. Dazu kommt, die Huthis greifen sehr selektiv ein und wie es im Moment aussieht, überzeugt die Bombardierung der Huthis Teile der Bevölkerung im Jemen davon, dass die Huthis auf der richtigen muslimischen Seite stehen, es folgt dem bekannten Schema: That escalated quickly…

    Hier gehts weiter… https://de.wikipedia.org/wiki/Kanonenbootpolitik

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