Britische Regierung scheint Angriff auf die Krim unterstützen zu wollen

Ein Tornado GR4 der RAF mit zwei Storm-Shadow-Marschflugkörpern. Bild:Geoff Lee/MoD/OGL

Großbritannien überlegt vorzupreschen und der Ukraine Kampfflugzeuge und Langstreckenraketen zu geben

Während die russischen Streitkräfte im Donbass v.a. bei Bachmut, Kremmina und Vuhledar vorzurücken versuchen, sollen die ukrainischen Truppen sich darauf vorbereiten, nach Melitopol vorzustoßen. Das wäre ein entscheidender Schritt, um die russischen Verbände in Cherson zu isolieren und die Landverbindung zur Krim zu unterbrechen – mit dem Ziel, die Krim anzugreifen. Überdies wird es für möglich gehalten, dass der Kampf um die Städte im Donbass auch das Ziel haben könnte, einen Angriff auf Sumy oder Charkiw vorzubereiten, indem ukrainische Kräfte im Donbass gebunden werden. Präsident Selenskij sieht ebenso wie Moskau Bachmut, das strategisch nicht so bedeutsam ist, als Symbol und lässt die Truppen, denen Personal, Waffen und Munition ausgehen, nicht abziehen, wie dies schon in Mariupol gehandhabt wurde.

Was nur klar zu sein scheint, ist, dass Kiew weniger primär daran interessiert ist, eine Offensive auf den Donbass zu starten, sondern dass man wohl versucht ist, Richtung Krim vorzudringen. Die Halbinsel wäre, wenn die Landverbindung unterbrochen ist und die Krim-Brücke erneut zerstört würde, von Russland schwer zu verteidigen. Zudem wäre es ein schwerer Schlag für Russland, die 2014 wieder annektierte Krim verlieren zu können. Es fehlt auch nicht an entsprechenden Drohungen, wie Russland reagieren könnte.

Schon lange vor dem Krieg hat Präsident Selenskij das Dekret 117/2021 des Nationalen Sicherheits- und Verteidigungsrats unterzeichnet, das eine Strategie zur Entsatzung und Reintegration der Krim vorsah. Mit allen Mitteln, auch militärischen, sollte die Krim Russland wieder entrissen werden. Damit wurde offiziell auch ein Krieg gegen Russland als Option erwogen, was man in Russland zur Kenntnis nahm, im Westen jedoch lieber übersehen wurde. In Kommentaren hieß es nach der Entscheidung, Selenskij, der die Wahl gewonnen hatte, weil er Frieden versprach, sei aggressiver als sein Vorgänger geworden.

Für Washington und die Nato gilt die Krim weiterhin als Teil der Ukraine. Daher wurde Kiew freie Hand gelassen, mit den westlichen Waffen Ziele auf der Halbinsel anzugreifen, während man bislang darauf bedacht war, dass mit den schweren Waffen oder HIMARS-Raketen keine Ziele in Russland angegriffen werden dürfen.

Die Ukraine hat das bereits gemacht, die Angriffe auf die russischen Luftwaffenstützpunkte weit von der Grenze entfernt waren die bislang spektakulärsten, wurden aber wohl mit tieffliegenden ukrainischen Tu-141-Drohnen ausgeführt. Eine solche soll am 6. Februar bei Kaluga, nicht mehr weit entfernt von Moskau,  abgestürzt

 

 

 

 

 

 

 

sein, weil sie so tief flog, dass Bäume in den Weg gerieten. Versprechungen von Kiew wird wohl nicht wirklich vertraut, das steht auch dahinter, dass bislang keine westlichen Kampfflugzeuge und Langstreckenraketen oder für HIMRAS ATACMS-Raketen mit einer Reichweite von 300 km geliefert wurden.

Die britische Regierung scheint aber nun wieder einmal vorpreschen und sich neben den USA als wichtigster Partner der Ukraine zeigen zu wollen. Unter Boris Johnson wurde Selenskij angeblich im April 2022 bedrängt, die laufenden Waffenstillstands- und Friedensverhandlungen einzustellen, während eine Achse Großbritannien-Polen-Ukraine aufgebaut wurde. Schon vor dem Beginn des Kriegs lieferte Großbritannien Tausende von Javelin-, Brimstone- und NLAW-Panzerabwehrraketen und blieb einer der Hauptwaffenlieferanten, der aus Tausende von ukrainischen Soldaten ausbildet. Noch wird überlegt, ob man auch Kampfflugzeuge liefern soll, angeblich sollen aber schon einmal ukrainische Piloten ausgebildet werden. Und geplant ist auch, in der Ukraine Joint Ventures mit britischen Rüstungskonzernen einzurichten, um Waffen und Fahrzeuge herzustellen, was Großbritannien vor anderen Staaten einen Zugang zum wahrscheinlich weiter boomenden ukrainischen Rüstungsmarkt sichern würde.

Geliefert werden sollen 14 Challenger-Kampfpanzer bis Ende März (seit Januar werden dafür Soldaten ausgebildet) und 30 AS-90-Panzerhaubitzen, die eine Reichweite von 350 km haben sollen. Nach den britischen Verteidigungsminister hätten die ukrainischen Truppen damit die Möglichkeit, „von der Verteidigung zum Vertreiben der russischen Streitkräfte von ukrainischem Boden“ überzugehen.

Die USA hatten bereits im Juni einige RGM-84-Harpoon-Raketen von Dänemark der Ukraine geliefert, mit denen angeblich zwei russische Kriegsschiffe versenkt wurden. Zuvor versenkte angeblich die Ukraine mit eigenen Neptun-Raketen den  russischen Kreuzer Moskva. Der britische Regierungschef Rishi Sunak denkt angeblich darüber nach,  nach seinem Treffen mit Selenskij in London der Ukraine Harpoon-Raketen für etwa 1,4 Millionen Dollar pro Stück  mit einer Reichweite von 250 km oder auch Storm-Shadow-Marschflugkörper für etwa 1 Million Dollar pro Stück mit einer Reichweite von mehr als 500 km geben, um die Offensivkraft zu stärken.

In seiner schwülstigen Rede vor dem britischen Parlament hatte Selesnkij schon eine Koalition für Langstreckenraketen angekündigt, an deren Spitze sich offenbar Großbritannien setzen will: „Die Koalition der Langstreckenraketen ist die letzte von allen. Sie wird es uns ermöglichen, das Böse vollständig aus unserem Land zu vertreiben, indem wir seine Verstecke tief in den besetzten Gebieten zerstören.“

Natürlich ist hier auch die Krim gemeint. Weitere schwere Angriffe auf die Krim wären eine Eskalation des Krieges, auch eine Provokation. Wladimir Putin dürfte es dann schwerfallen, nicht massiv zu reagieren. Ist es ein ukrainisch-britischer Plan, eine solche Reaktion herauszufordern, um die Nato in den Konflikt hereinzuziehen? In britischen Medien wird auf Experten hingewiesen, nach denen Großbritannien nicht wie die USA angeblich bei HIMARS  für die britischen Raketen die Zielkoordinaten vorgeben würde. Damit hätten die ukrainischen Streitkräfte freie Hand, die Krim, aber womöglich auch russische Ziele mit britischen Waffen anzugreifen.

Ein riskantes Spiel, das die anderen Nato-Staaten ebenfalls tiefer in den Krieg hineinziehen würde. Gut möglich, dass Washington erst einmal Einhalt bei Kampfflugzeugen und Langstreckenraketen gebietet, aber es wurde bislang noch jede rote Linie überschritten – und irgendwann wird Putin handeln müssen, um nicht gestürzt zu werden. Die Aussicht ist dann wahrscheinlich, dass in Russland eine noch aggressivere Führung antreten wird.

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37 Kommentare

    1. Ja, dem Westen ist nicht klar, dass viele der oppositionellen Politiker, die sie in den Medien so hochschreiben, diesen sofort auslöschen würden, wenn sie an die Macht kämen. Schirinowski hatte damals gesagt, dass er als allererstes Deutschland nuklear einäschern würde, wenn er den roten Knopf drücken könnte.
      Ich denke Europa ist viel unbeliebter als viele denken, nicht nur in Russland sondern weltweit.

  1. Kann bitte mal jemand erklären, was eigentlich die Interessen und Pläne der Briten in diesem Stellvertreterkrieg sind? Offensichtlich sind es die Briten, die die Polen und Balten aufhetzen, auch gegen Resteuropa, die an der Sprengung der Kertsch-Brücke mitgewirkt haben, die Geheimdienstinformationen liefern. Sie treiben diesen Krieg noch mehr als die USA. Sie gründen eine 3-Meere-Organisation, die nichts anderem dient, als der Zerschlagung der EU. Auch der Brexit muss in diesem Zusammenhang gesehen werden.
    Hat jemand Lust, die Briten zur verteidigen, wenn sie es mit dem Zündeln endgültig übertrieben haben? Die Leute sind ja in Ordnung, aber ihre Eliten sind nicht ganz dicht? Inwieweit haben die in die Ukraine investiert? Soweit ich weiß, ist die Ukraine mehr oder weniger an der New-Yorker Börse verkauft worden, von Selenskyi. Die Urkrainier kämpfen also für ihre Schuldknechtschaft.

    1. Die Engländer brauchen keinen Grund, bzw. Russlandhass ist ihr Motiv.
      Sie sind – wie die USA – ja auch aussen vor: von der Insel kann man “tolle” Kriege auf dem Kontinent schüren: das hat vor 83 Jahren ja auch funktioniert.

    2. Tja, das ehemals “stolze” Empire, ist wohl noch heute der bekannte “Phantomschmerz”, einer Kolonialmacht, die es bis heute nie verwunden hat, seit der “Bostoner tea-party”, ihre amerikanischen Besitzungen, verloren zu haben. Mehr noch: Die “abtrünige Kollonje”, demütigt die einstigen weltbeherrrschenden “Insulaner” – und unterjocht SIE!!!

      Nach dem Brexit, wurde die Hoffnugen der Briten auf die USA, fokussiert. Nö, “fickt euch”, nun stehen sie blöd da. “Little Britannia”, verkümmerte ebenso zum Vasallen, der größenwahisinngen Washingtonians, genau so, wie Europa.. Was ja schon nach dem WK 2, geplant war.

      So, nun hat aber das UK -wer weiß, wie lange noch “Vereinigt” – ein neues Betätigungsfeld gewittert, seine weltpolitischee “Bedeutsamkeit”, neuerlich zu simulieren: Die Ukraine!!!! Hier kann man mit allen miesen Mitteln, seine eigen Bedeutung im globalen Geschehen, wieder aufpolieren. Nichts anderes, als eine Beschäftigungstherapie, für ein ehemaliges “Weltreich”, dem sein ursprüngliche Betätigungsfeld, abhanden gekommen ist.

      Ich war früher oft in UK, war nicht anglo- sondern britophil – was sich aber grundlegend geändert hat. Ebenso mit meiner emotionalen, zweiten Heimat Estland. Unter den derzeitigen Aspekten, betrachte ich mich sehr schmerzvoll, als “Hobby-Esten” – IM EXIL!!!! Weil: wäre ich heute iweder in Tallinn, mit blau/gelb: Unerträglich!!!! Leider!

    3. Die Briten sind traditionell sehr russland-kritisch und haben früh viele russische Überläufer und Putin-kritische Oligarchen aufgenommen. Der Fall Litwenko ist dabei wohl der bekannteste und auch ein Beispiel für die Härte, mit denen solche Konflikte ausgefochten wurden. Die tschetschenische Exil-Regierung zB sitzt auch in GB.
      Dazu kommt, die klassische geopolitische Erklärung. Die Angelsachsen zielen immer darauf, v.a. auch Bündnisse zwischen West-Europa und v.a. Deutschland und Russland zu verhindern, weil eine solche Macht sie vom Kontinent verdrängen könnte. Darum ist das Bündnis mit Polen, der Ukraine etc. immer attraktiv – v.a. jetzt auch wieder nach dem Brexit, wo die Briten einen “Stützpunkt” in Europa brauchen und die EU natürlich in gewisser Weise auch als Konkurrenz sehen. Das so als einige Spekulationen.

  2. Spätestens nach dieser Eskalation dürfte klar werden, daß von der Ukraine nichts mehr übrig bleiben wird. Nichts mehr mit Verhandlungen, nichts mehr mit Einfrieren des Konflikts. Ich vermute mal, daß schon jetzt niemand mehr in Russland glaubt, dass es eine friedliche neutrale (Rest-)Ukraine ohne Einfluss des Westens nach dem Krieg geben kann. Russland soll zu einer vollständigen Besetzung provoziert werden, der Propagandasieg (“gegen den tollwütigen russischen Bären sind sogar wir machtlos, man muss ihn endlich erlegen, sonst ist er nächstes Jahr vor Berlin!”) wird dann als eigentlicher Erfolg aus dem Konflikt mitgenommen: die Begründung für eine Vorbereitung des WK3.
    Schon jetzt wird doch über den langen Krieg nachgedacht . Wie geht es nach der Ukraine weiter? Friedensverhandlungen a la Brcezinski sind nur eine Variante bei diesen Konzepten.

  3. Passend dazu hierzulande:
    „fullscalefreedom“-Aufruf vom „Zentrum Liberale Moderne“ + „Lew Kopelew Forum“
    Zitat:
    „Die Lieferung von Leopard-Panzern ist ein wichtiger Schritt, weitere müssen folgen. Die Ukraine braucht jetzt die Bewaffnung, um die Luftangriffe zu unterbinden und ihr Staatsgebiet von russischer Besatzung zu befreien.
    Unsere Furcht vor Putins Drohung, den Krieg zu eskalieren, gibt ihm freie Hand, die Gewalt gegen die Ukraine immer mehr zu steigern.“

    Damit rufen unsere Full-Scale-Kriegsfreunde ausgerechnet zur Friedensdemo am 24.2. auf (mit langer Liste von Erstunterzeichnern sowie Unterstützern).

    Zu UK/Krim aus 2021:
    https://www.bbc.com/news/uk-57624942
    „Classified Ministry of Defence documents containing details about HMS Defender and the British military have been found at a bus stop in Kent.“
    „The documents relating to the Royal Navy’s Type 45 destroyer, HMS Defender, show that a mission described by the MoD as an “innocent passage through Ukrainian territorial waters”, with guns covered and the ship’s helicopter stowed in its hangar, was conducted in the expectation that Russia might respond aggressively.”

    Also wurde seitens UK schon damals ganz bewusst eine gefährliche Eskalation provoziert.
    Aber soweit ich mich erinnere gab es damals auch Einspruch innerhalb der britischen Regierung wegen des Risikos einer entsprechenden russischen Reaktion.

    Zu USA/Krim t-online, 17.3.2022:
    „Nach der Krim-Annexion 2014 begannen US-Agenten, ukrainische Soldaten für einen größeren Krieg gegen Russland auszubilden. Nach Ansicht der CIA hat sich das jahrelange Training ausgezahlt.“

    1. hallo SabineSchulz

      bin zur Zeit nicht aktiv auf OT

      diese 5 links hier nur spontan weil ich Sie sehe:
      (bitte hierauf auch keine Antwort, ich werds wohl zeitl. nicht lesen können, wenn Unsinn gehn Sie einfach drüber hinweg):

      1. Newsweek vom März 2022, US Experten über die zurückhaltende Kriegsführung der Russen, die von den US-Medien ignoriert wurde, zur Enttäuschung der Experten:
      “Putin’s Bombers Could Devastate Ukraine But He’s Holding Back. Here’s Why”
      https://www.newsweek.com/putins-bombers-could-devastate-ukraine-hes-holding-back-heres-why-1690494

      2. Ein brandneuer umsonst Text von Foreign Affairs zusammenfassend zur Performanz des russ. Militärs, (inwieweit das alles genau so zutrifft?):
      “What Russia Got Wrong – Can Moscow Learn From Its Failures in Ukraine?”, Autorin arbeitet bei RAND
      https://www.foreignaffairs.com/print/node/1129871

      3. RAND zur russ. Propaganda von 2016:
      The Russian “Firehose of Falsehood” Propaganda Model
      Why It Might Work and Options to Counter It
      https://www.rand.org/pubs/perspectives/PE198.html

      4. RAND zur russ. Propaganda von 2021:
      Understanding and Defending Against Russia’s Malign and Subversive Information Efforts in Europe
      https://www.rand.org/pubs/research_reports/RR3160.html

      5. engl. Version des Interviews von Roger Waters in der Berliner Zeitung vom 4.2.23,
      Waters hielt Putin vor einem Jahr noch für einen Gangster, jetzt nicht mehr so sehr, er hat also “dazu gelernt”, seltenes Bsp., vielleicht hilft das ja
      Das dt. Original ist hinter Paywall
      https://rogerwaters.com/berliner/

      Beste Grüße, und alles Gute für ihre Aktionen
      ggf. auch hallo an TomGuard (ich schulde eigentl. Antworten,ich weiß…)

      1. @xyz
        Vielen Dank und alles Gute für Ihre Vorhaben (hört sich irgendwie nach Stress an, hoffentlich ist’s “positiver Stress”)!
        Mit “friedlichen” Grüßen,
        Sabine

  4. Wenn ein Land den ‘grössten und teuersten’ Flugzeugträger bauen lässt und dieser seit seinem auslaufen aus der Werft in einer Werft auf dem trockenen liegt, dann meine ich:
    Lasst se schwätzen!

  5. Warum wollen die Idioten Russland zerschlagen ?

    Ohne Russland keine Energiewende im Westen. Ohne Russland kein “Green New Deal”.

    Russland sitzt neben Zentralafrika auf den bislang einzig erschlossenen
    Coltan, Cobalt und anderen seltenen Erzen, Mineralien, Erden der Welt.
    Diese Dinge benötigt man dringend für Akkuautos, Steuerlektronik usw.
    Sogar Kupfer fehlt schon an allen Ecken und Enden.

    Russland möchte seine fossilen Brennstoffe verkaufen, oder am Wohlstand, die eine Energiewende im Westen mit sich bringt, beteiligt werden.
    Russland will sich nicht wie Afrika abzocken lassen.

    Der russische Ex-Präsi Jelzin wollte schon alles für umme rausreichen und die Rohstoffe Russlands verschleudern.
    Da kam.Putin und schob all dem einen Riegel vor.

    Seither ist Putin im Westen so beliebt wie Zahnschmerzen.

    Die Geistesgestörten im Westen möchten einen Showdown inszenieren und die Ukraine als ihren Brückenkopf in Eurasien betonieren.

    Das wäre auch ohne Krieg machbar.
    Die Ukraine bliebe im Westen neutral und demilitarisiert, sehr stark verkürzt beschrieben.

    Nun geht es dem Westen aber nicht um die Ukraine ( s.o. ), weshalb er sogar mit einem Nuklearkrieg liebäugelt.
    Es geht im Westen um das Ende des Kapitalismus, wie wir ihn kannten.

    Das soweit für die jüngeren Zuschauer kurz erzählt. Wir geben hiermit ab an Außenreporter Grobi vom Studio Sesamstraße.

    1. Es sind die angloamerikanischen Eliten, die nach Anlagemöglichkeiten für ihr Geld suchen. Die Ukraine haben sie schon aufgekauft, fraglich nur, ob die Russen das interessiert und sie als Eigentümer anerkennen. Unter Jelzin hätten sie in Russland investieren können, Putin hat den Ausverkauf verhindert. In Deutschland war die Öffnung der Kapitalmärkte der Preis für die Wiedervereinigung. Die angloamerikanischen Eliten wollen die ganze Welt abzocken. Der Krieg mästet den militärisch-industriellen Komplex. Der ganze alte Schrott wird in der Ukraine verheizt, danach muss alles, was “verschenkt” wurde, ersetzt werden. Durch Produkte der amerikanischen Rüstungsindustrie. Rheinmetall wird nicht viel abbekommen. Es geht um Geld. Geld das wir verlieren und in die Taschen des angloamerikanischen Kapitals fließt.

      1. Die Kapital-Akkumulation und die Kapital-Zentralisation sind unter den gegebenen Bedingungen, nicht zu bremsende Prozesse.
        Wenn das Kapital keine Anlagemöglichkeiten erhält, investiert es in Mord-, und Totschlag. Krieg und Kapitalismus sind an dieser Stelle untrennbar miteinander verschweißt. Es sind keine voneinander unabhängige Prozesse und Sanktionen gehören als Gewalttätigkeit dazu. Sanktionen sind kalte Kriege. Sanktionen sind Faschismus.
        Dieser Irrsinn muss aufhören.

        1. Es dürften inzwischen über 10 Bio. Dollar ( 10×1000 Mrd. ) sein, die allein der Staat ohne Land, namens BlackRock, gewinnbringend anlegen muss. BlackRock ist nur eine von vielen Fondsgesellschaften.

      2. Das Erschreckende ist: die USA. können überall ihre Schweinereien etablieren -klappt es nicht, so können sie sich daheim immer noch einer trügerischen Ruhe hingeben. Als “pöööhser Russe”, würde ich in den USA, einen mörderischen Bürgerkrieg anzetteln, ein paar Schwarzafrikaner erschiessen, “Black-life-matters” aufheizen, und permanente Unruhe stiften. Raasenunruhe, soziale Missstände nutzen etc. Mir fiel da schon einiges, gefinkeltes ein – nur um den USA zu zeigen: “gods own country”, wurde von Gott, verlassen.

    2. Wenn man Russland zerschlägt, kann man die Rohstoffe stehlen, und eine “tolle” Militärbasis für den Angriff auf China bauen.

      Das ist noch viel besser, als sein Geld nur in Russland (also in einem Staat namens Russland) anzulegen.

      1. Beim Stehlen muss einem das Gewaltmonopol irgendeines Staatsgebildes helfen ( Staatsvermögen, Dollarrücklagen einfrieren usw. ) Das ist in Friedenszeiten ( ?) zu offensichtlich.
        In Friedenszeiten muss man das Opfer zwingen, sich zu verschulden. siehe auch -> räuberische Kreditvergabe…..Verschulden lassen und Sicherheiten unter Wert kassieren….

    3. “Warum wollen die Idioten Russland zerschlagen ?”
      Weil sie ihren Mitarbeitern, die die die Rohstoffe aus der Erde holen zu viel zahlen und die Konzerne eine US-Flagge im Firmenlogo haben.
      Und ja, solange die USA als Einheit bestehen, sind sie gefährlich, weswegen ich hoffe, dass die Russen, Chinesen, usw. dafür sorgen, dass es zu einem Bürgerkrieg innerhalb der USA kommt und der Staat anschließend zerfällt.
      Bei Europa ist ja nicht mehr viel zu tun, die stehen ja schon besoffen am Abgrund.

  6. Den Briten ist zuzutrauen, dass sie nur vorpreschen, um Scholz in die Bredouille zu bringen. Wenn er dann deutsche Flugzeuge zugesagt hat, interessiert die ihr Geschwätz von gestern nichts mehr. Verrückte Welt!

    1. Ich glaube nicht, dass der Tr.tt..l Scholz jemand benötigt, der ihn in “die Bredouille” bringt.
      Wenn es nach diesem Nachfolger AHs ginge, würden deutsche Waffen längst Richtung Moskau fahren.

      Der Mann ist ein US-kriechender Täuscher.

  7. Exakt, die brauchen gar nicht mit unserer NS-Vergangenheit zu kommen, die haben mindestens genau so viel angerichtet. Und ich wette, die wussten schon lange, was in Deutschland läuft und haben es nicht verhindert.

  8. “Bachmut, das strategisch nicht so bedeutsam ist”

    Schon geil, wie derselbe Ort erst als zentraler Baustein der Verteidigung ausgebaut und mit Truppen und Gerät vollgestopft wird, nun auf einmal, da dort die Niederlage vor der Tür steht, als “nicht so bedeutsam” erklärt wird.

    Wie unbedeutend Bachmut strategisch ist, lässt sich bestens daran bemessen, wieviel Truppen Kiew in diesem “Meatgrinder” sinnlos verheizt. Und wie zunehmend panisch der mediale “Wertewesten” jetzt nach noch mehr und schnelleren schweren Waffenlieferungen schreit.

  9. Die Briten wollen schon wieder in den Krimkrieg? Dann wird wohl bald eine 2. Florence Nightingale dort ihren Dienst aufnehmen müssen.
    Ich verstehe nicht, was mit den Politikern und auch dem Großteil der Einwohner der europäischen Länder los ist. Langsam müsste doch mal eine Mehrheit aufwachen. Von einigen Kollegen weiß ich allerdings, dass sie die Augen festgeschlossen haben und hoffen, dass nichts passiert.

    1. Es ist eine Mischung aus Angst und deutschem Kadavergehorsam, da haben Corona und die grundgesetzwidrigen Maßnahmen ganze Vorarbeit geleistet, eine Hybris nach dem Motto “wir haben ‘den Russen’ doch schon einmal 1989/90 besiegt“, im Hintergrund schwingt hier die Nazi-Ideologie vom ‘slawischen Untermenschen’ mit, und dem – noch halbwegs – erträglichen bzw. erduldeten Zustand in Wirtschaft und Gesellschaft. Für Letzteres machen CumEx-Olaf und Bullerbü-Robert ja auch Schulden, als gäbe es kein Morgen. Weil sie wissen, spätestens wenn es richtig ans Portemonnaie der breiten Mittelschicht geht und ihr Sozialfake fliegt auf, müssen sie ihren Flieger Richtung ihrer Bosse besteigen. Das Gros der Masse wird erst begreifen, wenn ihnen der Scheinwerfer ihrer Truman-Show direkt vor die Füße fällt. Da mache ich mir keine Illusionen.

  10. Die Krim hatte sich schon 2006 erfolgreich gegen NATO Soldaten gewehrt….
    « Die Krim hat sich erfolgreich gegen die NATO behauptet. Mitte Juni wurden 250 amerikanische Soldaten in Busse gesetzt, zum Krim-Flughafen Simferopol transportiert und in den deutschen US-Stützpunkt Ramstein ausgeflogen. Sie sollten eigentlich ein gemeinsames Seemanöver zwischen der Ukraine und der NATO vorbereiten. Doch mit ihrem Abtransport ist aus solchen Absichten erst einmal nichts geworden. « 
    https://www.eurasischesmagazin.de/artikel/Spezialtruppe-der-US-Armee-von-der-Schwarzmeer-Halbinsel-vertrieben/20060611
    kann man auch hier nachlesen
    https://www.friedenskooperative.de/friedensforum/artikel/die-gus-erweiterung-der-nato
    Und jetzt soll GB mit Kampfflugzeugen und Langstreckenraketen die Krim mit Gewalt wieder in die Ukraine integriert werden, damit die USA ihren Stuetzpunkt endlich einrichten koennen ?
    Grossbritannien hat scheinbar zuhause nichts zu tun, die Buerger sind alle satt und schwelgen im Luxus.

  11. Boris Johnson heizt die Stimmung auf…..
    « Kiew habe einen Plan, wie seine Truppen die von den Streitkräften des Kreml besetzte „Landbrücke“ durchbrechen könnten, sagte er.
    „Das ist das Gebiet zwischen Mariupol, zwischen Donbass und der Krim, das Putin eingenommen hat, dieser lange Landstreifen, der die Ukrainer im Grunde daran hindert, das Asowsche Meer zu erreichen. Das ist der Bereich“, sagte er während der Frage-und-Antwort-Runde.
    „Wenn sie das zurücknehmen – was sie können und sie einen Plan haben – wenn sie Melitopol und Berdjansk und Mariupol zurückerobern können, diese Gebiete zurückbekommen, ist das Spiel für Putin vorbei. Das muss passieren.“
    https://www.independent.co.uk/news/uk/boris-johnson-brexit-ukraine-kyiv-france-b2273919.html

    Gut vorstellbar, dass Boris Johnson es auf den Job als Stoltenberg Nachfolger abgesehen hat, deshalb die scharfe Rhetorik ! NATO-Generalsekretaer, davon traeumt Boris Johnson tagsueber, nachts werden ihn hoffentlich bald die Opfer seiner Politik verfolgen !

    1. Boris Johnson heizt die Stimmung auf…..
      « Kiew habe einen Plan, wie seine Truppen die von den Streitkräften des Kreml besetzte „Landbrücke“ durchbrechen könnten, sagte er.

      Frage:
      Ist es nicht vielmehr so, dass Boris Johnson einen Plan hat und Selenski ihn umsetzen soll/muss?
      Angesichts der Lage glaube ich nicht dass Selenski überhaupt selbst eine Entscheidung treffen darf, er darf vermutlich sie nur ausführen.

  12. “… eine noch aggressivere Führung…”
    Mit Logik hat dieser Satzbaustein sicher nichts zu tun.
    Wenn man Putin mit etwas vergleichen will, dann müsste man wohl eine Taube hernehmen.

    Ein militärisch entschlossenes Russland würde jede Woche eine sechsstellige Zahl an Toten in der Ukraine produzieren. Und ein auf Vernichtungskrieg eingestelltes noch erheblich mehr.
    Würde ein Großteil der Bevölkerung und der Journalisten, nicht den Anschein erwecken, hinter dem Mond zu leben, wäre dies sonnenklar.
    Wenn nun die britische Regierung meint, einen noch besseren Komiker abgeben zu müssen, wird sie wohl stärker auf die Schnauze fallen, als es dies ihrer Bevölkerung lieb sein dürfte.
    Dann wird es auch den point of no return geben.
    Und dann wird man das Entsetzen der Schattenboxer und Weichei-Regimenter mehr als spürbar vernehmen können. Man hätte vielleicht zuvor besser den Unterschied zwischem einem Spiel und bitterem Ernst beachten sollen.

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