Brandon und die Ringe der Macht

Am Boden liegendes Wahlaufruf-Plakat.
Ross M Karchner from Mclean, VA, USA, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons

Amerika wählt in den Midterms Teile des Senats und des Repräsentantenhauses neu. Es lohnt sich einen Blick auf die Kandidaten zu werfen. Für US-Präsident »Brandon« könnte es eng werden.

Die Midterms kommen! In weniger als einem Monat werden in den USA ein Drittel des Senats und das ganze Repräsentantenhaus gewählt. Früher war das mal ein eher unspektakuläres Ereignis, das als Gesamtkunstwerk in wenigen Wochen vorüber war; heute brennt vor unseren Augen ein Politikfeuerwerk ab, das fast zehn Milliarden Dollar kosten wird. Was machen die Parteien mit zehn Milliarden Dollar?

Das meiste fließt in die Fernsehwerbung, sodass in diesen Wochen ein Gutteil des TV-Programms darin besteht, dass uns Politiker angrinsen und gewählt werden wollen. Und nicht bloß grinsen, manche schießen auch mit der Knarre auf alte Autos und lassen die explodieren – oder auch auf ihre Konkurrenten im Wild West-Stil.

Demokratische Besenstiele

In New York City blieben wir meistenteils von Wahlwerbung verschont, vor allem in Manhattan, denn, wirklich, hier könnten die Demokraten einen Besenstiel aufstellen und der würde es bis ins Capitol schaffen. Inzwischen bekommen allerdings auch wir Stadteier mit, dass Wahlen stattfinden, schon deshalb, weil auch im Hudson Valley und auf Long Island massenweise Kandidaten zur Wahl anstehen. Aber auch, weil die Nachrichten und die Late-Night-Talkshows davon nicht lassen können.

Das ist zum Beispiel Herschel Walker. Walker ist ein bekannter Football-Spieler; Ex-Footballspieler eigentlich — Football, das ist das Spiel mit den Helmen, dem linsenförmigen Ball und dem Geraufe ohne erkennbare Regeln, auch bekannt als »Rugby for Sissies«. Eines der Probleme beim Football ist, dass die Spieler, Helm hin oder her, gelegentlich nachhaltig was auf den Kopf bekommen.

So wohl auch Walker. Lange Zeit fiel er vor allem durch schräge Sprüche auf – »wenn es Evolution gibt und wenn der Mensch von Affen abstammt, warum gibt es dann immer noch Affen?« –, nun aber stellte sich heraus, der Mann, der für Familienwerte und gegen Abtreibung eintritt, hat nicht nur mehrere uneheliche Kindern, sondern auch einer seiner Ex-Freundinnen eine Abtreibung bezahlt.

König David der Grand Old Party

Das Abtreibungsverbot, von einem konservativ-katholischen Supreme Court durchgesetzt, ist eines der großen Aufreger. Viele vermuten, dass es die Wählerinnen scharenweise in die Arme der Demokraten treiben wird. Mag sein. Aber heute gelten viele alte Wahrheiten nicht mehr. Beispielsweise sind die Latinos – oder, wie die Demokraten sie nennen, Latinx – keine sichere Bank mehr für die Demokraten. Und die Afro-Amerikaner – wie man am Beispiel von Walker sieht – auch nicht.

Walker hat inzwischen Jesus gefunden, und seine Partei vergleicht ihn mit dem biblischen König David, dem Gott ja auch verziehen habe. Die Republikaner hängen an Walker, weil er Mittel zum Zweck an die Macht wäre, und auch, weil ein schwarzer Senator für die so was Ähnliches ist wie der jüdische Bruno Kreisky als Kanzler für die Österreicher, die ersten Opfer der Nazis.

Apropos jüdische Politiker, wer dachte, Herschel Walker sei das verrückteste, was die Grand Old Party zu bieten hat, der hat Doug Mastriano nicht erlebt. Der christlich-rechtskonservative Italo-Amerikaner will Gouverneur von Pennsylvania werden – bei den Midterms werden auch 36 Gouverneure neu gewählt – und sein Gegenkandidat ist Josh Shapiro, der Generalstaatsanwalt des Bundesstaates.

Shapiro ist orthodoxer Jude und lässt sich im Wahlkampf als Mann der Familienwerte beim Shabbat-Dinner filmen; Mastriano ist ebenfalls für Familienwerte, aber er hält Amerika für eine rein christliche Nation. Er warf Shapiro vor, der schicke seine Kinder auf eine »privilegierte Eliteschule«, weil er glaube, er sei was Besseres als das gewöhnliche Wahlvolk. Tatsächlich gehen die Kinder auf eine jüdische Privatschule, nicht so ungewöhnlich für die Kinder eines praktizierenden Juden. Es gab einen Aufschrei von jüdischen Organisationen – ändert das was? Niemand weiß es.

Tote Hundebabys

In Pennsylvania kandidiert auch der republikanische Arzt Mehmet Oz gegen den Demokraten John Fetterman. Die Demokraten werfen Oz vor, in seiner Zeit an der  Columbia University Hundebabys umgebracht zu haben. Oz streitet das ab, aber Grausamkeiten gegen Hundebabys empören mehr Amerikaner als es Antisemitismus tut. Andererseits, in all der Dauerbeschallung kann es schon sein, dass auch dieses Detail verloren geht, und ohnehin hat sich nach Umfragen die große Mehrheit der Amerikaner schon entschieden, wen sie wählen will.

Bei uns in New York kandidiert die Demokratin Kathy Hochul gegen den Republikaner Lee Zeldin. Hochul ist die Amtsinhaberin, aber nicht die gewählte; sie hat den Posten von Andrew Cuomo geerbt, der seine Hände in mehreren, in vielen entscheidenden Momenten nicht bei sich behalten konnte. Italo-Amerikaner eben.

Anders als die Stadt, wählt der Staat nicht unbedingt jeden Besenstiel. Der Staat New York ist riesig; er zieht sich bis zu den Niagarafällen, Montreal, den Reservaten der Mohawk, den großen Seen und Cleveland — glaube ich zumindest; ich bin noch nie da gewesen und meine Freunde auch nicht. Das nördlichste, wo ich in diesem Jahr war, ist Irvington am Hudson, das ist ungefähr drei Meilen hinter der Bronx.

Hochul ist hier in der Stadt nicht besonders beliebt, denn der Staat ist für die U-Bahn verantwortlich, die jedes Jahr ein bisschen teurer und unzuverlässiger wird. Sie wäre die erste Gouverneurin von New York, nachdem Cynthia Nixon, die es zuvor versuchte, in der Wahl gegen Cuomo unterlegen war. Ja, die Cynthia Nixon, die in Sex and the City die furchtlose, taffe Anwältin Miranda Hobbs spielte und der wir es zu verdanken haben, dass die Nachfolgeserie And Just Like That ein wokes Quoten-Desaster ist und sich ihr Charakter zur stammelnden Fettnäpfchen-Stolperin wandelte.

Let’s go Brandon!

Aber ich schweife ab. Hochul wird trotz alledem die Mehrheit in Manhattan holen. Und im Staat? Auch hier sind die Umfragen so zuverlässig nicht. Wir wissen nur, dass die Midterms ein Referendum für Sleepy Joe Biden sind, oder Brandon, wie Republikaner ihn nennen. (Brandon gilt als eine jugendfreie Verklausulierung der unflätigen Beleidigung »Fuck Joe Biden«.) Joe umwirbt junge Wähler; so hat er Studenten viel Geld erlassen und eine Amnestie für alle wegen Marihuana-Besitz Verurteilten in Bundesknästen. Während ich das begrüße, ist die tatsächliche Zahl von Leuten, die ausschließlich wegen des Besitzes einer Kleinstmenge von Gras im föderalen Gefängnis sitzen, fast null.

Und der Ukrainekrieg? Obwohl sowohl die Biden-Familie, als auch der Trump-Ratgebertross wirtschaftliche Interessen in der Ukraine haben, kommt das Thema in Amerika nicht vor. Nur zwei oder drei Prozent der Amerikaner interessieren sich für Außenpolitik, sagte Doug Schwartz, der Direktor des Quinnipiac University Polling Institute, bei einem Pressebriefing in New York letzte Woche.

Michael Moore, übrigens, der linke Filmemacher, der 2016 der einsame Rufer in der Wüste war, der den Wahlsieg von Donald Trump vorausgesagt hat, glaubt diesmal an einen großen Sieg der Demokraten. Ich, nicht so sehr. Eines allerdings ist klar; wenn es eine republikanische Übernahme des Kongresses gibt, wo derzeit die Demokraten eine hauchdünne Mehrheit haben, dann sind die politischen Tage von Sleepy Joe gezählt, und seine innerparteiliche Opposition wird die Messer in der Tasche wetzen grausamer als ein Hundebabyquäler an der Columbia University.

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17 Kommentare

  1. Und schön pünktlich kurz vor den Midterms ist jetzt auch noch Tulsi Gabbard bei den Demokraten ausgetreten. Könnte manche zum Nachdenken bringen.

  2. Erstmal danke. Nett geschrieben und interessante Details. Aber: Dass die GOP das House holt, ist so gut wie sicher. So ziemlich alle Umfragen sagen eine Mehrheit von 20-40 Sitzen voraus, dabei müssen die Reps nur 4 Sitze für die Mehrheit gewinnen. Der “generic ballot”, eine Art landesweite Sonntagsfrage nach Parteien, nicht Personen, sieht die GOP derzeit wieder knapp vorne mit 0,9 Punkten, nachdem sie zwischenzeitlich, wohl überwiegend wegen des Abtreibungsurteils, um bis zu 1,4 zurücklagen (das sind Prozente der Befragten). Zwischenzeitlich hatte die GOP einen Vorsprung von bis zu 12 oder 13, vor allem nach Afghanistan und den Inflations- und Coviddaten.

    Selbst ein Generic Ballot von bis zu +5 für die Demokraten wie kurz nach Bidens Wahl sagt nicht aus, dass sie das Repräsentantenhaus halten, da die Ergebnisse in den Wahlbezirken zählen. Also das house können die Dems wohl abschreiben, oder ich müsste mich sehr irren, oder ein “october surprise” würde die Stimmung kippen, das ist aber eher nicht in Sicht.

    Beim Senat ist die Sache nicht so klar. Da sind laut realclearpolitics.com (ein gemässigt republikanischer News- und Polls-Aggregator, der ziemlich unparteiisch berichtet und analysiert, und gemässigt konservativ kommentiert, also informativer ist als MSN, CNN oder Fox, 46 demokratische und 47 republikanische Senatoren sicher und 7 umkämpft. RCP sagt derzeit 2 Senatoren Mehrheit für die Republikaner voraus, das mag stimmen oder nicht. Gegenwärtig steht es 50:50, was mit der Stimme der Vizepräsidentin eine demokratische Mehrheit bedeutet.

    Beide Häuser bei den Republikanern wäre schlimm für die Demokraten. Die GOP könnte mit Impeachments schikanieren, wie es die Dems bei Trump und mit den unsäglichen Russiagate-Fakes getan haben. Sie könnten auch das FBI jedenfalls von den schlimmsten demokratischen Fakern und Rechtsbrechern säubern (oder eigene Faker und Rechtsbrecher installieren). Auf jeden Fall wäre das ein übler Auftakt für die Wahl 2024 für die Dems.

    Zum Ursprung des “Let’s go, Brandon”, hier (GOP-lastig, aber sachlich dargestellt): xxxps://www.fox26houston.com/news/lets-go-brandon-chant-1-year-old-now

    1. Was Innen- und Außenpolitisch für Desaster für die Menschen in und außerhalb von der USA produziert wird., ist unglaublich. Dabei werden Milliarden von Dollar verbrannt, die so viel “gutes” tun könnte, bei dem vielen Elend in diesem noch reichen Land.

      Was Trump mit seinen Richtern innenpolitisch angerichtet hat, ist eine Katastrophe. Diese Katastrophe ist aber eine Reaktion auf die Katastrophe der “Cancel Culture” ausgelöst durch sogenannte “Linke”. Hier schaukelt sich rechts und links gegenseitig zu immer schlechteren Zuständen hoch.

      Trump hat keinen neuen Krieg eingeleitet und hat den Abzug aus Afghanistan auf den Weg gebracht. Mit Trump hätte es vielleicht keinen Ukrainekrieg gegeben.

      PS.: Danke an o-m für die bessere Übersichtsmöglichkeit im Forum!

        1. Man erkennt schneller, wenn einer auf seinen Kommentar geantwortet hat und man muss sich nicht immer müßig durch lange Passagen bei Diskussionen wühlen. Man schaut sich die Diskussionen nur an, die einen interessieren.

  3. Ich empfinde diese “Hollywood Show” immer wieder als das was es ist Demo Crazy.
    Was soll dieses zwei Parteien System ändern, nichts. Beide Parteien sitzen auf einem Staat voller Schulden/aufgeblasene Luftblasen und zusätzlich Geheimdienste + andere Faktoren die nicht kontrollierbar sind.
    Das Amerika vergangener Tage ist vorbei und die damit verbundenen Ideologien auch, sie fungierten als nihilistische Religion. Wenn heute schon so etwas wie “woke” inszeniert wird, der kratzt schon am tiefen Ende…
    Die deutschen herangezüchteten ‘Idioten’ sei geraten, aus dem Hollywoodschlaf zu entrinnen. Die Hoffnung stirbt als letztes…

    1. Du hast das Zwei-Parteien-System nicht verstanden.

      In einem Personen-Wahlsystem “The Winner takes all” entwickelt sich ein Nash-Gleichgewicht von zwei Parteien. Beispiele sind USA und England. Aber innerhalb der Parteien gibt es heftige Diskussionen und politische Standpunkte. Es gibt bei den Dems Politiker, die stehen weiter rechts als in die NPD in Deutschland und es gibt bei den Reps Politiker die weiter Links stehen, als die Linke bei uns. Ob ein Politiker Dem oder Rep ist, sagt im Zweifel gar nichts über seine politische Position aus.

      Bei einem Parteien-Wahlsystem mit niedrigen Wahlhürden gibt es eine Vielzahl von Parteien, aber jede Partei ist in sich selbst sehr monoton. Bei Diskussionen innerhalb der Partei neigen die Gruppen zur Abspaltung. Beispiel wäre Israel und die Weimarer Republik.

      In Deutschland wurde dann durch versucht, durch ein komplexes Wahlsystem beide Extreme zu verbinden. Mit dem Effekt, dass eine Frau Merkel Bundeskanzlerin wurde, die in keinem einzigen Wahlkreis gewählt wurde…

      Es gibt nicht die “Einzig-Wahre-Demokratie”, es gibt nur mehr oder weniger komplexe Wahlsysteme.

      1. In Ergänzung, ich habe gerade noch mal nachgedacht, könnte man die Vor- und Nachteile der Wahlsysteme betrachten.

        Der Vorteil der Amis ist, dass die zukünftige (Außen-)politik noch am Wahlabend klar ist. Der Nachteil ist, dass rund die Hälfte der Bevölkerung (im Extremfalls sogar deutlich mehr!) nicht so richtig repräsentiert werden. Nicht so richtig heißt hier: Die Senatoren und Gouverneure sind namentlich bekannt und werden von der Bevölkerung _beider_ Parteien als Ansprechpartner benutzt.

        Bei den Amis kommt dazu, dass Washington selbst relativ wenig innenpolitische Macht hat. Praktisch jedes Gesetz kann vom lokalen Sheriff außer Kraft gesetzt werden. Es gibt in den USA seltsame Konstrukte z.B. beim Waffenrecht: Die Verfassung erlaubt Waffen, Washington äußert sich nicht, das Bundesland verbietet Waffen, der örtliche Sheriff erlaubt Waffen. Für uns Europäer sieht es so aus, als seien die USA ein Land wo jeder Waffen haben darf. Für Amis sieht es so aus, dass zB. Sportschützen auf Fahrten zu Wettkämpfen komplizierte Routenplanungen benutzen, weil in jedem Landkreis (und teilweise in jeder Stadt) ein anderes Waffenrecht gilt.

        Der Nachteil des deutschen Systems ist, dass Koalitionen entstehen können, die von keinem Wähler gewollt wurden und das Politiker an die Macht kommen, die von niemanden gewählt wurden.

        Der Nachteil der reinen Parteiwahl ist, dass im Extremfall gar keine Regierung zustande kommt. Belgien zum Beispiel.

        1. Moin Moin,
          wenn in der UN sich zig Staaten gegen den Bürgerwillen entscheiden, dann existiert kein demokratischer Wille sondern die Stimme der Macht.
          Die USA mit ihren “2parteiensystem” ist das Spiegelbild von zwei Imperien Frankreich (demokrat) / United Kingdom (konservativ). Der Kampfköter ist das Gebilde Liberaler (Kapital) Form und diese Form verabscheut Demokratie. Also ist die gespielte Demokratie eine Inszenierung “Hollywood”.
          Die “politische Auseinandersetzung” sogenannter Demokratien sind m. E. Adlige vergangener Tage oder hat in den letzten Tagen irgendjemand nach dem Bürger Willen einmal nachgefragt?
          D zu erwähnen hat was, manche merken nicht einmal was die deutsche politiklandschaft ist, eine konzertirte Absprache sich gegen die Besatzer mit Opportunismus zu wehren. Wer möchte schon in einem besetzten Land ohne Friedensvertrag Politik betreiben?

  4. Wir erleben seit Jahren eine tollwutige Nation, für alles in den letzten Jahren war und ist Russland verantwortlich! Ob Dems oder Reps, selbst die viel beschriebenen Untersuchungen hatten nichts hervorgebracht.
    Dieses unser heutiges Amerika ist ein Vasall anderer Nationen, sie wie auch wir,
    agieren nicht nach ihrer Verfassung. Das ist was wir Menschen verstehen sollten…
    Das Problem ist nicht Amerika, denn es wurde besetzt durch Invasoren und verstand aus dem “nichts” etwas zu produzieren und entsprechend zu vermarkten…
    Ideologie ist ein Vehikel für imaginäre Vorstellungen, haben aber nichts gemeinsam mit dem Menschen…

  5. Und wieder die Frage, was dieser inner-u.s.-amerikanische Politklatsch hier zu suchen hat. Man hat den vermutlich begründeten Eindruck, die Häufung u.s.-amerikanischer Texte bei z. B. K&K oder TP verdanke sich in erster Linie der Tatsache, dass Instant-Übersetzung mittlerweile in guter Qualität und umsonst online erhältlich ist. All die Übersetzten zeichnen sich durch ein Ich bin unglaublich kritisch-Bewusstsein aus, das fast ohne Ausnahme nur bedingt begründet ist, denn auch für sie gilt, dass das Sein das Bewusstsein bestimmt. Wer in den usa lebt, kann sich der herrschenden spezifischen geistigen Umweltverschmutzung nicht oder jedenfalls nicht vollständig entziehen. Nur Leute, die von Berufs wegen bewusst theoretisches Denken praktizieren, sind weitgehend immun. Und von dieser Kategorie gibts unter diesen Publizierenden praktisch niemanden.

    Nun gut, warum nicht Standpunkte mit eigentümlich u.s.-amerikanischem Parallaxenfehler zur Kenntnis nehmen. Aber dann bitte zur Korrektur auch Stimmen aus anderen Staaten, Britannien, Frankreich, oder gar, man wagt es kaum auszusprechen, aus der nicht-westlichen Welt, Brasilien, Mexiko, Indien, China, Südafrika etc.

  6. Die beiden vorherrschenden Parteien – oder soll man besser von Wahlvereinen sprechen – sind in vieler Hinsicht ebenso verknöchert wie unsere Altparteien. Immer wieder tauchen aber “Sterne” auf wie die folgend kurz skizzierte Person:

    „Tulsi Gabbard (* 12. April 1981 in Leloaloa, Amerikanisch-Samoa[1]) ist eine amerikanische Politikerin.
    Die Militärangehörige der Hawaii National Guard vertrat von 2013 bis 2021 Hawaiis 2. Kongresswahlbezirk im Repräsentantenhaus der Vereinigten Staaten. Sie ist die erste Hindu im Kongress der Vereinigten Staaten sowie neben Tammy Duckworth eine der ersten Frauen im Kongress, die sich im Kampfeinsatz befunden haben.[2] Sie verzichtete 2020 auf eine Wiederwahl. Gabbard wurde 2015 zum Major befördert. Sie diente u.a. im Irak.
    Am 11. Oktober 2022 erklärte Gabbard öffentlich ihren Austritt aus der Demokratischen Partei. Diese würde nun kontrolliert von einer elitistischen Clique von Kriegstreibern. Die Partei sei getrieben von Wokeness und mache alles rassisch. Sie rief moderate Demokraten auf ihr zu folgen. Am gleichen Tag begann sie auf Youtube eine Podcastserie, die Tulsi Gabbard Show.[86]“
    Soweit zur Person aufgrund der Auszüge aus Wikipedia.

    Sehenswert das You Tube Video, in dem sie eindringlich vor der Atomkriegsgefahr warnt.

  7. Gähn….. die Hegemonialmacht USA, eine auf Ausrottung ihrer Ureinwohner gründende rassistische Oligarchie, die sich ihre weltweiten Einflussbereiche ausschließlich kriegerisch mit Gewalt und auf Kosten Mio. Menschenleben sicherte und deren Bewohner sich durch Millionäre vertreten lassen (müssen), machen einen auf “Demokratie” .
    Wie sich diese konstituiert, kann man zB bei Greg Palast nachlesen.

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