Bedrohung des westlichen Denkens  

BRICS-Summit, Brasilien 2025
Prime Minister’s Office (GODL-India), GODL-India, via Wikimedia Commons

Im Gegensatz zum Gipfel von Johannesburg 2023 hatte das diesjährige BRICS-Treffen in Rio de Janeiro wenig Aufsehen erregt wie auch schon das im russischen Kazan im vergangenen Jahr. Waren die Hoffnungen in die BRICS überzogen? Ist von ihnen noch etwas zu erwarten?

Eines der grundlegenden Missverständnisse in Bezug auf den Staatenverband liegt bereits in der Namensgebung. Diese kam nicht von denen, die unter der Bezeichnung versammelt sind. Brasilien, Russland, Indien, China und später Südafrika wurden vom Westen zu den BRICS gemacht. Das Kürzel stammt von Jim O’Neill, dem Chefvolkswirt der US-Bank Goldman Sachs. Schon darin lag der Ursprung vieler Fehldeutungen. Westliches Denken hat aus den vier, später fünf Staaten etwas geschaffen, was es gar nicht gab und als solches gar nicht gedacht war: ein Block. Daran knüpften sich Bedrohungen für die einen, Erwartungen für die anderen.

Falsche Voraussetzungen

Darin liegen auch viele Schwierigkeiten der Deutungen in Bezug auf die Politik dieser Staaten, ihrer Ziele und Verhältnisse untereinander. Besonders die Widersprüche werden immer wieder gerne von Meinungsmachern im politischen Westen hervorgehoben. Denn man will mit aller Macht die Entstehung einer Konkurrenz zur eigenen G7 verhindern. Das ist die große Angst und deshalb säen besonders die westlichen Meiden Zwietracht, wo immer es ihnen möglich ist. Dass diese Widersprüche bestehen, dessen dürften sich die BRICS-Staaten bewusst gewesen sein, und gerade darin liegt ihre Stärke und ihre Vorbildfunktion: Miteinander auskommen trotz aller Unterschiedlichkeiten und sogar Differenzen.

Die BRICS-Staaten selbst hatten nicht die Absicht, eine Frontstellung gegen den Westen zu schaffen. Das betonen sie auch heute noch. Sie verstehen sich selbst nicht als festgefügten Block. Aufgrund ihrer unterschiedlichen Grundlagen, Voraussetzungen und Interessen wäre ein solches Vorhaben sicherlich von Anfang an zum Scheitern verurteilt gewesen. Anders als bei der NATO und der EU besteht kein Zwang zur Einigung, denn man will keine Machtpolitik gegenüber Dritten betreiben. Einzig die Aufnahme neuer Mitglieder wird einstimmig beschlossen, was auch sinnvoll ist, um eine weitgehend reibungslose Arbeit zu ermöglichen.

Weil der politische Westen selbst die BRICS zu einem Block erklärt hat, sieht man in ihm eine Bedrohung und versucht, diesen Block zu sprengen. Wieder einmal geht er dabei in die Falle des eigenen Denkens. Die Vorstellung, Russland sei schwach und seine von Putin unterdrückten Völker strebten nach westlichen Freiheiten, hat zum Konflikt in der Ukraine geführt. Die Vorstellung, Russland wolle die NATO angreifen, treibt die Aufrüstung. Und die Vorstellung, China sei genauso kriegerisch wie man selbst, hat zu dem selbst erteilten Auftrag geführt, Taiwan verteidigen und die Freiheit der Meere rund um China sicherstellen zu müssen. Der irrationale Blick des politischen Westens auf die Wirklichkeit ist die Ursache seiner irrationalen Entscheidungen.

Veränderte Voraussetzungen

Trotzdem ist es nicht ganz unberechtigt, in den BRICS eine Bedrohung zu sehen. Die Gefahr, die von dem Verband ausgeht, besteht nicht in seinen wirtschaftlichen oder militärischen Fähigkeiten. Die Bedrohung besteht in seinem Denken und Handeln, das er dem des Westens gegenüberstellt: Die Zusammenarbeit zum gemeinsamen Vorteil trotz aller Unterschiede. Das widerspricht der westlichen Herangehensweise, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit der wachsenden Machtposition der USA einen zunehmend diktatorischen Stil offenbart. Die westlichen Bündnisse bestimmten mit den USA als Weltpolizist an der Spitze den Gang der Dinge – vor allem außerhalb des sozialistischen Blocks.

Zwar unterwarfen sich auch die engeren Partner der USA deren Diktat, aber gleichzeitig profitierten sie von deren Herrschaft über den Rest der Welt. Kaum ein Land löckte wider den Stachel der amerikanischen Ordnung, und wer es versuchte, bekam schnell die Macht der USA zu spüren. Denn diese waren der militärische, besonders aber der wirtschaftliche Zuchtmeister der westlichen Welt und hielten sie insofern zusammen. Das änderte sich mit dem wirtschaftlichen Aufstieg Chinas.

Zuerst nur Werkbank westlicher Konzerne zur Bedienung der Weltmärkte wuchs die Volksrepublik mehr und mehr heran zu einem eigenständigen Produzenten und Lieferanten. Aber besonders in den weniger entwickelten Ländern wurde China zu einem ernst zu nehmenden Konkurrenten, dem der Westen wenig entgegen zu setzen hatte. Die einfachen chinesische Produkte bedienten nicht nur westliche Märkte, sie wurden immer häufiger wegen ihrer niedrigen Preise auch zu Kassenschlagern auf den Märkten der Dritten Welt.

Westliche Unternehmen konnten diese Märkte nicht bedarfsgerecht bedienen, weil deren Erzeugnisse meistens zu teuer waren für finanzschwache Staaten. Hinzu kamen wirtschaftliche, finanzielle und politische Auflagen, die die Entwicklung dieser Länder nur zu den Bedingungen des Westens zulassen wollten. China stellte dazu eine Alternative dar. Die Produkte waren nicht nur billiger. Dass sie zu Beginn noch weniger hoch entwickelt waren als westliche, stellte eher einen Vorteil dar. Durch ihre Nähe zum Stand der Fertigkeiten in den Zielländern waren sie einfacher zu bedienen und zu warten.

Außerdem stellten Chinas Finanzierungsbedingungen gerade für finanzschwache und wirtschaftlich weniger entwickelte Staaten einen erheblichen Vorteil dar. Westliche Unternehmen rechneten auf der Basis westlicher Devisen, hauptsächlich in Dollar, ab, die für viele Entwicklungsländer schwer zu erwirtschaften waren. Die eigenen nationalen Währungen wurden in der Regel als Zahlungsmittel nicht angenommen. China dagegen bot neben den niedrigeren Preisen sehr oft auch die Bezahlung durch Rohstoffe als Gegenwert an. Denn auf die war die Volksrepublik angewiesen, um die eigene Wirtschaft zu entwickeln.

So entstand durch den Tauschhandel zwischen chinesischen Produkten und den Rohstoffen der Abnehmerländer eine Win-win-Situation, die ganz im Interesse beider Beteiligten war und auch zu der Entwicklung eines Denkens im beiderseitigen Vorteil mit beitrug. Im Gegensatz dazu wollte der Westen seine teuren Produkte verkaufen, zu denen es lange Zeit keine Alternative gegeben hatte, zuzüglich der Finanzierung in eigenen Währungen. Das war ein doppelter Gewinn im Interesse der westlichen Staaten und zum Nachteil der Entwicklungsländer.

Hier liegt der Ursprung der Verschuldung vieler Staaten der Dritten Welt. Sie wollten ihre Gesellschaften entwickeln und modernisieren. Sie waren angewiesen auf die westliche Technologie, die sehr teuer war. Um das finanzieren zu können, verschuldeten sie sich in westlichen Währungen, hauptsächlich in Dollar. Die USA aber waren der alleinige Herr über den Greenback. Änderte sich die amerikanische Geldpolitik entsprechend den US-Interessen, hatte das meistens Nachteile für die Schuldenländer.  Stiegen in den USA die Zinsen, dann verteuerten sich die Kredite der Schuldnerländer, ihre Schuldenlast stieg.

Veränderte Bedingungen

Mittlerweile ist China der größte Handelspartner für die meisten Staaten der Welt. Aus den finanzstarken Ländern flossen die Dollars und Euros, aus den weniger reichen die Rohstoffe. Beispielsweise wird wegen der westlichen Sanktionen der Handel zwischen China und dem Iran in großem Umfang auf der Basis Öllieferungen abgewickelt. Aber der Handel in Yuan nimmt immer mehr zu, auch mit anderen Staaten, ebenso in lokalen Währungen. Dadurch entzieht sich der Handel allmählich der Überwachung durch die USA und somit auch den Einflussmöglichkeiten und Behinderungen durch den politischen Westen und seine Institutionen.

Um aber ihre Rohstoffe erschließen und liefern zu können, war die Entwicklung der Infrastruktur in den finanzschwachen Länder Voraussetzung. Besonders in Afrika befanden sich viele Lagerstätten in Gebieten, die kaum über Verkehrsverbindungen verfügten. Die Eisenbahnen, die China in Afrika baute und nun auch in Südamerika, und die Häfen, die es modernisierte oder neu anlegte, dienten der Erschließung dieser Rohstoffe, den Zahlungsmitteln der ärmeren Staaten. Damit wurden sie von westlichen Unternehmen und Krediten unabhängiger.

Im Gegenzug brachten die neuen Verkehrsverbindungen chinesische Produkte bis tief hinein in die Herzen der Kontinente. Insofern hat die Belt and Road Initiative einen anderen Charakter als die eurasische Seidenstraße. Dient die erstere der weltweiten Erschließung von Rohstoffen und dem Ausbau von Lieferketten, so diente letztere besonders in der Anfangszeit dem Transport chinesischer Waren nach Europa. Die Eisenbahnrouten durch den eurasischen Raum beschleunigten den Warenverkehr und machten ihn unabhängiger von den Seewegen, die von der amerikanischen Marine bestrichen wurden.

Neue Lage

Diese Entwicklung war weitgehend ruhig verlaufen, wohl immer auch begleitet von Versuchen westlicher Staaten, Erfolge und Fortschritte der BRICS zu behindern, und der weitgehend negativen Berichterstattung ihrer Medien. Doch erst die heftigen Sanktionen gegen Russland im Zuge des Ukrainekrieges machten deutlich, wie sehr auch sie immer noch den westlichen Finanzmärkten und ihrer Infrastruktur ausgeliefert waren. Wirtschaftlich war zwar in China eine Alternative zum politischen Westen entstanden, jedoch die Finanzmärkte waren fest in der Hand der USA und ihres Dollars geblieben.

Vorher hatten diese Abhängigkeit schon der Iran, Venezuela und der ein oder andere sogenannte Schurkenstaat zu spüren bekommen. Dass man aber nun auch einen der führenden Industriestaaten wie Russland angriff, machte die Bedrohungslage für alle anderen deutlich. Der politische Westen schreckte nicht mehr davor zurück, unter Inkaufnahme von Schäden für die eigene Wirtschaft und Bevölkerung Maßnahmen zu ergreifen, die die gesamte Finanzinfrastruktur und den Welthandel in Gefahr bringen konnten, vom Ausbruch eines globalen Krieges einmal ganz abgesehen.

Unter dem Schock dieser Erkenntnis stand 2023 der Gipfel in Johannesburg. Schon vorher waren nicht nur in BRICS-Staaten, sondern auch weltweit Modelle der Abkehr vom Dollar diskutiert worden. Dabei stellte sich bald heraus, dass ein Ersatz des Greenback als weltweite Finanz- und Handelswährung nicht so leicht und schnell möglich ist. Einem einheitlichen BRICS-Zahlungsmittel wurde selbst vom russischen Präsidenten Putin im Zuge des Kasan-Gipfels von 2024 eine Absage erteilt. Dafür waren die Voraussetzungen in einzelnen BRICS-Staaten aufgrund ihrer Unterschiedlichkeit noch nicht gegeben.

Zwei Entwicklungsstränge deuten sich mittlerweile an. Einerseits treibt man die Ausweitung des Verbandes durch neue Mitglieder voran, erweitert durch einen Kreis von Aufnahmeinteressenten als sogenannte Partnerstaaten. Unklar bei diesem Verfahren sind die Kriterien, nach denen über die Aufnahme entschieden wird. Welche Überlegungen stehen zum Beispiel hinter dem Beitritt Äthiopiens, welche Vorteile bringt es für den Verband? Da BRICS nur ein sehr loses Bündnis ist, ist auch nicht direkt erkennbar, welche Vorteile für die einzelnen Staaten und ihre Volkswirtschaften in dieser Mitgliedschaft bestehen. Denn die meisten Vereinbarungen und Verträge werden zwischen den Einzelstaaten getroffen. Die BRICS-Mitgliedschaft lässt keine besonderen Bedingungen oder Vergünstigungen dabei erkennen.

Die zweite Richtung der Entwicklung wurde in Rio de Janeiro deutlicher herausgearbeitet. Es geht um die Schaffung von Alternativen zur westlichen Finanzinfrastruktur. Die zwischenstaatliche Zahlungsabwicklung wird zunehmend in nationalen Währungen abgewickelt und über eigene Verrechnungssysteme. China und Russland gehen dabei beispielhaft voran und stellen ihre Erfahrungen auch den anderen BRICS-Staaten zur Verfügung. Daneben sollen eigene Mechanismen geschaffen werden für Versicherungen und Finanzinvestitionen, die weitgehend unabhängig sind von westlichen Unternehmen und Einrichtungen. Denn der Zugang zu den Finanzmärkten und ihrem Kapital ist eine der wesentlichen Voraussetzungen für die schnellere Entwicklung der Volkswirtschaften in den BRICS-Ländern.

 

Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.

Rüdiger Rauls

Rüdiger Rauls
Erlernter Reprofotograf und Lernsystemlektor, später selbständig als Betreiber von Nachhilfe- und Sprachinstituten in Rheinland-Pfalz und im angrenzenden Luxemburg. Neben zahlreichen Artikeln zu gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Themen auf meinem eigenen Blog „Politische Analyse“ sowie namhaften Foren und Zeitschriften habe ich seit 2012 mehrere Sachbücher und Romane veröffentlicht.
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97 Kommentare

  1. „Im Gegensatz zum Gipfel von Johannesburg 2023 hatte das diesjährige BRICS-Treffen in Rio de Janeiro wenig Aufsehen erregt wie auch schon das im russischen Kazan im vergangenen Jahr.“

    Ja weil diese Hackfressen von Medienmeute hierzulande nicht über solche Events vom anderen Ufer des „Ur-feindes“ berichtet. Ich wette enn du die meisten Deutschen an der Currywurstbude befragen würdest was den BRICS oder BRICS+ ist würdest du sicher fantasievolle Antworten erhalten.

    1. Die Qual.-Medien fütterten die Fantasie ihrer Leser mit Schlagzeilen wie diesen:

      BRICS-Gipfel in Brasilien Treffen der Uneinigen – tagesschau.de
      BRICS-Staaten beraten in Brasilien – ohne Putin und Xi Jinping – euronews.de
      BRICS-Gipfel ohne Putin: Haftbefehl schreckt Kreml ab – auch Xi Jinping zieht sich zurück – merkur.de
      China straft Brasilien ab: BRICS-Gipfel ohne Xi Jinping – finanzmarktwelt.de
      Brics-Gipfel in Brasilien: Die Alternative zum Westen schwächelt – watson.ch

  2. Im März 2023 schuldete Kenia China nach Angaben des Finanzministeriums 6,3 Milliarden US-Dollar, rund zwei Drittel der bilateralen Auslandsschulden insgesamt und rund ein Fünftel der gesamten öffentlichen Auslandsschulden.

    Was zum Teufel ist ein „Lernsystemlektor“?

    1. Was soll ein impotenter Knallkörper im Kommentarbereich? Ist das die wiedererstandene Nazihaubitze?

      Und hat China zur Bedienung der Schulden Bedingungen diktiert, die die kenianische Wirtschaft und Gesellschaft strangulieren, wie es IWF, Weltbank, USA und EU so gern tun?

      1. „Was soll ein impotenter Knallkörper im Kommentarbereich? “

        🙂 🙂 Hüten Sie sich vor „impotenten“ Knallkörpern. Die Russen haben mit dem richtigen Gleit-Kit (Eine kleine simple Vorrichtung die man auf ein „dumme“ Bombe befestigt um Sie Flugfähig zu machen) aus impotenten Knallkörpern Präzisions-Lenkwaffen gemacht.

        Und das ging Schwupps eins-zwei-drei.

        1. Macht die NATO genauso und schraubt auch Leitsysteme an altmodische Bomben wie aus dem zweiten Weltkrieg. Wozu auch die Bombe neu erfinden, wenn sie immer noch knallt? Obwohl irgendein Marketingfutzi vom MIK das bestimmt zu einem astronomischen Preis gerne täte.

      2. Vermutlich. Aber die Frage, selbst wenn sie von einem Rohrkrepierer kommt, ist ja nicht so dumm: was ist ein „Lernsystemlektor“?

          1. Was ist hier den plötzlich los? Als ob der plötzlich der Fuchs in den Hühnerstall spaziert ist?!
            Ich bin seit Monaten Mitglied dieses illustren Clubs. Niemand hat sich beschwert. Warum plötzlich diese Aufregung?

        1. Dem Alter des Autors zu urteilen würde ich am ehesten auf einen Begriff aus der Kybernetik tippen. Vielleicht der er jemand, der wie ein Inder, den ganzen Tag Katzenbilder klassifizierte oder gar das Analogon des heutigen Prompt-Engineers.

      3. Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:

        Erklärung von Rio de Janeiro
        Stärkung der Zusammenarbeit des Globalen Südens für eine integrativere und nachhaltigere Regierungsführung
        Rio de Janeiro, Brasilien
        6. Juli 2025

        10. (…) Wir fordern verbesserte Managementverfahren, unter anderem durch ein leistungsorientiertes und inklusives Auswahlverfahren, das die regionale Vielfalt und die Vertretung der EMDEs [Schwellen- und Entwicklungsländer] in der Führung des IWF und der WBG [Weltbankgruppe] sowie die Rolle und den Anteil von Frauen auf Führungsebene erhöht.

        11. Angesichts der derzeitigen Unsicherheit und Volatilität muss der Internationale Währungsfonds (IWF) über ausreichende Ressourcen verfügen und flexibel bleiben, um als Zentrum des globalen Finanzsicherheitsnetzes (GFSN) seine Mitglieder, insbesondere die am stärksten gefährdeten Länder, wirksam unterstützen zu können. (…)

        15. In Anerkennung der Verflechtung globaler Gesundheitsprobleme und ihrer grenzüberschreitenden Auswirkungen bekräftigen wir unser Engagement für die Stärkung der globalen Gesundheitspolitik durch die Verbesserung der internationalen Zusammenarbeit und Solidarität. Wir unterstreichen die Rolle der Weltgesundheitsorganisation als leitende und koordinierende Behörde für internationale Gesundheitsarbeit innerhalb des UN-Systems, insbesondere in Krisen- und Notfällen, und betonen die Notwendigkeit, ihr Mandat, ihre Fähigkeiten und Finanzierungsmechanismen zu stärken. Eine starke und angemessen finanzierte WHO ist unerlässlich, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Bereich der öffentlichen Gesundheit wirksam anzugehen, Ungleichheiten abzubauen und einen gerechten Zugang zu Gesundheitsdienstleistungen, einschließlich Medikamenten und Impfstoffen, für alle zu gewährleisten, insbesondere in Entwicklungsländern. Wir verpflichten uns, aktiv Maßnahmen zur Stärkung der globalen Gesundheitsarchitektur zu unterstützen, Gleichheit, Inklusion, Transparenz und Reaktionsfähigkeit zu fördern und sicherzustellen, dass kein Land bei der Erreichung der gesundheitsbezogenen Ziele für nachhaltige Entwicklung zurückgelassen wird. Wir begrüßen die Verabschiedung des WHO-Pandemieabkommens durch die 78. Weltgesundheitsversammlung. Das Abkommen wird die Grundlage für eine sicherere und gerechtere Welt im Hinblick auf künftige Pandemien festigen.

        https://dirco.gov.za/rio-de-janeiro-declaration-strengthening-global-south-cooperation-for-a-more-inclusive-and-sustainable-governance-rio-de-janeiro-brazil-6-july-2025/

        Dazu:

        China ruft auf der Weltgesundheitsversammlung zu internationaler Solidarität und gegenseitiger Unterstützung für eine gesunde Welt auf
        Aktualisiert: 23. Mai 2025, 06:50 Uhr Xinhua

        GENF, 22. Mai – Der chinesische Vizepremier Liu Guozhong hat zu internationaler Solidarität und gegenseitiger Unterstützung aufgerufen, um eine gesunde Welt zu schaffen.

        Liu, der auch Mitglied des Politbüros des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas ist, äußerte diesen Appell am Dienstag in einer Rede bei einer hochrangigen Begrüßungszeremonie der 78. Weltgesundheitsversammlung (WHA) in Genf, Schweiz.

        Vor fünf Jahren habe der chinesische Präsident Xi Jinping bei der 73. Weltgesundheitsversammlung alle Länder dazu aufgerufen, sich gemeinsam für den Aufbau einer globalen Gesundheitsgemeinschaft für alle einzusetzen, sagte Liu. China habe diese Verpflichtung mit konkreten Maßnahmen konsequent eingehalten, da die internationale Gemeinschaft Chinas Rolle und Beiträge im Kampf gegen die COVID-19-Pandemie weithin anerkenne, fügte er hinzu.

        Liu wies darauf hin, dass die globale öffentliche Gesundheitssicherheit derzeit unter dem Einfluss von Unilateralismus und Machtpolitik vor großen Herausforderungen stehe, und betonte, dass China stets die Menschen und ihr Leben in den Vordergrund gestellt, eine Strategie der Gesundheitsorientierung umgesetzt, sich aktiv an der globalen Gesundheitspolitik beteiligt und den Aufbau einer globalen Gesundheitsgemeinschaft für alle gefördert habe.

        Die internationale Gemeinschaft sollte den Multilateralismus hochhalten, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bei der Wahrnehmung ihrer führenden und koordinierenden Rolle in der globalen Gesundheitspolitik entschlossen unterstützen, Fairness und Gerechtigkeit wahren und die legitimen Forderungen der Entwicklungsländer in Bereichen wie Gesundheitsvorsorge, Impfstoffverteilung und Technologietransfer entschlossen unterstützen, sagte er.

        https://english.www.gov.cn/news/202505/23/content_WS682faa2fc6d0868f4e8f2c1f.html

        Und vlt. das noch:

        China wird der WHO in den nächsten fünf Jahren 500 Millionen Dollar zur Verfügung stellen, sagt ein Beamter
        Von Reuters
        20. Mai 2025

        GENF, 20. Mai (Reuters) – China wird der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über einen Zeitraum von fünf Jahren zusätzlich 500 Millionen US-Dollar zur Verfügung stellen, teilte ein Vertreter der WHO am Dienstag der Weltgesundheitsversammlung mit. Die UN-Organisation sucht nach zusätzlichen Finanzmitteln, um den erwarteten Verlust ihres größten Geldgebers, der Vereinigten Staaten, auszugleichen.
        Der stellvertretende Ministerpräsident des Staatsrats der Volksrepublik China, Liu Guozhong, gab dies in einer Rede in Genf bekannt.
        „Die Welt ist derzeit mit den Auswirkungen von Unilateralismus und Machtpolitik konfrontiert, die große Herausforderungen für die globale Gesundheitssicherheit mit sich bringen … Multilateralismus ist ein sicherer Weg, um Schwierigkeiten zu bewältigen“, sagte Liu vor den Delegierten.
        Die WHO hat ihr Budget für 2026-2027 aufgrund ihrer finanziellen Schwierigkeiten, die hauptsächlich auf die Entscheidung der Trump-Regierung zurückzuführen sind, bereits um 21 % auf 4,2 Milliarden US-Dollar gekürzt.
        Der neue Haushalt, über den die Versammlung am Dienstag entscheiden wird, sieht eine Erhöhung der Pflichtbeiträge der Länder um 20 % in den nächsten zwei Jahren vor und macht China zum neuen größten Geberstaat.
        Es war zunächst unklar, ob die 500 Millionen US-Dollar Spende aus China diese Beitragserhöhung bereits beinhaltet.

        https://www.reuters.com/business/healthcare-pharmaceuticals/china-give-500-million-who-next-5-years-official-says-2025-05-20/

        Künftige Pandemien. Da schau her. Früher hieß es, Proletarier aller Länder vereinigt euch. Daraus wurde heute, Proletarier aller Länder kriecht in den Anus vom Nachbarkönig. Also wähle dein Gift, denn eine andre Wahl gibts ja nicht. Oder?

      1. Stellt sich die Frage, was das für Schulden und von wem sind. Buntes virtuelles Papier vom großen Häuptling Doppelzunge aus Washington würde ich als nicht so sicher einstufen.

  3. Ergänzend sollte man erwähnen, dass die BRICS auf der ganzen Welt, auch in westlichen Gefilden, einen Hoffnungsschimmer bei einfachen Menschen darstellen. Wozu der Wertewesten imstande ist, kann man derzeit ganz gut rund um Israel betrachten. Nur die dümmsten oder gekauftesten Kälber meinen, dass Israel im humanen Recht operiert. Jeder Mensch im Herrschaftsbereich des Wertewestens muss damit rechnen, irgendwann als Vieh abgestempelt und vernichtet zu werden, manche eher (Araber und Russen), manche später. Wenn der Zio dann mit dem gesamten Nahen Osten nicht mehr satt ist, dann geht es weiter. Hier liegen die einzigen Hoffnungen auf BRICS. Die neuerliche Aktion von 26 Westländern für einen Waffenstillstabd dort ist auch nur ein Medienprojekt, hintenrum wird Israel weiter unterstützt. Dahingehend ist Deutschland wenigstens ehrlich auf der Verbrecherseite. Von Fico hätte ich etwas anderes erwartet, weiß allerdings auch nicht, wie er erpresst wird. Nur die BRICS scheinen in der Lage zu sein, irgendwann mal wieder so etwas wie Entspannungspolitik, auch zum Wohle des Unwertewestens, durchzudrücken. Aber man kann sich auch hier täuschen.

  4. Ein afrikanischer Politiker sagte mal: Wenn der Westen unsere Rohstoffe ausbeutet, sind anschließend die Rohstoffe weg und das Land ist verwüstet. Wenn China die Rohstoffe ausbeutet, haben wir hinterher neue Straßen, ein Krankenhaus und andere Infrastruktur…“

        1. Mir ist die Aussage zumindest als Bonmot geläufig – nicht nur zur Charakterisierung des chinesischen, sondern auch des russischen Umgangs mit sog. „Drittweltstaaten“. Muss wohl dran liegen, dass weder Russland noch China gelernt haben, wie Kolonialismus geht 😉

          1. Dem stimme ich zu, aber nur teilweise. Wenn China Rohstoffe aus den Ländern bezieht und seine Erzeugnisse bis in den hintersten Winkel dieser Länder liefert, umgeschlagen in Häfen, transportiert über Straßen und mit Eisenbahnen, die China selbst gebaut hat, dann ist das eine für Kolonialismus typische Rollenteilung zwischen Kolonialmacht und Kolonie.

            Aber gut, sie bauen ja auch Krankenhäuser, Schulen und Freibäder.

          2. Ach ja. Das muss man auch lernen.
            GEHT’S NOCH??
            Charaktersache , ist Ausbeutung oder anderes HERRENMENSCH Gehabe.
            Mann, Mann, Mann

    1. Ich würde in diesem Zusammenhang gerne auf die Agenda 2063 hinweisen. Phase 1 scheint erfolgreich zu sein, die Analyse. Langer Weg bis dahin noch, also bis zum Ziel eines weitgehend prosperierendes und unabhängigen Afrikas. Ja die Agenda ist panafrikanisch.

  5. Modisch gesehen haben sich zumindest Indien und ein paar arabische Staaten dem Westen nicht angepasst. Auch die Dame im grünen Kleid setzt erfrischende Farbtupfer.

    Weiter so!

  6. Die Revolution kommt diesmal
    von außen.

    Wie walzt und schmiedet man
    Panzerstahl und Kanonenrohre mit keinem Gas und
    keinem Stahl ?

    1. „Wie walzt und schmiedet man
      Panzerstahl und Kanonenrohre mit keinem Gas und
      keinem Stahl ?“

      Das geht auch ohne Panzerstahl und Kanonenrohre. Nennt sich Bussi-fizierung und das macht man so lange bis keiner mehr da ist.

      Und ich meine jetzt nicht das bayrische „Bussi-fizieren“ am Oktoberfest.

  7. Der „demokratische“ Westen, das sind die ehemaligen und in Wirklichkeit auch derzeitigen Kolonialherren. Man wird die BRICS nicht verstehen können, wenn man das nicht so benennt.

      1. Oder sich einmal überlegen, was er noch so zur die Entwicklung der Menschheit tatsächlich beitragen kann. Es gäbe ja noch eine Menge zu tun. Nur muss man da eben einmal ernsthaft in sich gehen.

  8. Langsam denke ich immer mehr, dass die westliche Denk- und Verhaltensweise das große Problem ist.
    Diese war immer auf Dominanz und Ausbeutung ausgelegt.

    Die können es einfach nicht verstehen, dass es auch anders geht. Vor allem nicht ohne den großen Herrchen USA in den Allerwertesten zu Kriechen!
    Zusammenarbeit statt Dominanz und dazu ohne wirklich feste Bindung!

  9. GBU-57 sagt 22. Juli 2025 um 16:34 Uhr
    „Im März 2023 schuldete Kenia China nach Angaben des Finanzministeriums 6,3 Milliarden US-Dollar, rund zwei Drittel der bilateralen Auslandsschulden insgesamt und rund ein Fünftel der gesamten öffentlichen Auslandsschulden.“

    Und was wollen Sie damit zum Ausdruck bringen?

    1. Außerdem stellten Chinas Finanzierungsbedingungen gerade für finanzschwache und wirtschaftlich weniger entwickelte Staaten einen erheblichen Vorteil dar. Westliche Unternehmen rechneten auf der Basis westlicher Devisen, hauptsächlich in Dollar, ab, die für viele Entwicklungsländer schwer zu erwirtschaften waren. Die eigenen nationalen Währungen wurden in der Regel als Zahlungsmittel nicht angenommen. China dagegen bot neben den niedrigeren Preisen sehr oft auch die Bezahlung durch Rohstoffe als Gegenwert an.

      In welcher Form ist denn Kenia als „finanzschwacher und wirtschaftlich weniger entwickelte Staat“ bei China verschuldet? In Marathonläufern? Löwen? Nashorn-Hörnern?

      1. Hybris verbunden mit Argumentationslosigkeit ist kein Argument. Erzählen Sie uns doch was von Kenia und der Entwicklung des Landes. Ich bitte Sie darum, sie müssen ja ein echter Keniaexperte sein.
        da kommt aber wohl nix.

        Du weisst gar nix Jon Schnee….

        1. Du hast dich wohl im Thread verirrt, du Lurch. Rüdiger hat gefragt, ich habe geantwortet. Nun ist er wieder am Zug, nicht du. So läuft das.

          1. Wollen Sie von ihrem primitiven Rassismus ablenken?
            Sie hochhwohlgeborener extraprimitiver Überlurch.

            Ichfrage für einen Frosch, der das von oben betrachtet..

          2. Das ist doch keine Antwort, Monsterbombe.
            Ich habe Sie schonmal gefragt, was soll so ein perverser Nickname?
            Und warum nennen Sie sich nicht gleich TSAR Bombe?

      2. Ich weiß nicht, was Sie wollen. Jedenfalls hört es sich nicht so an, als ob es Ihnen ernst ist. Und auf Blödsinn zu antworten, ist mir ehrlich gesagt zu blöd, und mich in Rechthaber-Diskussionen verwickeln zu lassen, erst recht.

      3. Perplexity AI:

        „Nashornhörner werden in China traditionell als Potenzmittel und für andere medizinische Zwecke verwendet, insbesondere in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Sie werden meist pulverisiert und als Bestandteil in Medikamenten gegen Fieber, Zahnschmerzen und auch als Potenzmittel eingesetzt.“

        Also so gesehen…

        1. Fehlt da nicht was? Soll ich ihnen eine Austernperle schenken? Mit drei toten Perlentauchern dran, damit ihre Potenz…
          Aber warum in die Nähe schweifen?

          Der Aberglaube an die eigene Überlegenheit ist doch am nächsten. Insbesondere dann wenn man nie selbst was geleistet hat.

  10. Wer das Handels-Monopol inne hat, der sieht in jedem einen Feind der unabhängig Handel treiben möchte. BRICS ist keine einheitliche Organisation, eher schon ein Club der sich trifft um jeweils bilaterale Geschäfte zu vereinbaren.
    So etwas nannte man früher einmal simpel Marktwirtschaft. Es wäre schön wenn das einmal die Regel werden könnte.

    1. Wer überall Feinde sieht ist ein Narzisst, demzufolge paranoid und immer Opfer.
      Das liegt nicht daran „reich“ zu sein. Schwachsinn und Narzissmus ablenkend.

  11. Der Vorteil von Brics besteht ja vor allem darin, mittels bilateraler Beziehungen und eines Zahlungsverkehrs ohne Dollar, den Fängen der ehemaligen Kolonialmächte endgültig zu entkommen.

    Wie sollte man sich auch eine Abkehr von der unverschämten, rassistisch untermauerten Ausbeutung durch die westlichen Industriestaaten, die dadurch groß werden konnten, anders vorstellen, als dadurch, dass sich die Geprellten zusammentun und sich gegenseitig helfen und unterstützen?

    Wie auch sollte man sich eine andere, multipolare, Weltordnung anders vorstellen denn als eine „Ordnung“ in der Menschenrechte gelten und wirtschaftlicher Austausch wenigstens einigermaßen Kriterien gerechter symbiotischer Entwicklung erfüllt?

    Jede weitergehende „Organisation“ der Brics jenseits gegenseitigen Respekts und gegenseitiger Unterstützung gegen die ausbeuterisch motivierten Zumutungen des Westens, etwa durch militärische Beistandspakte oder zu implementierender Standards an Infrastruktur, Industrieentwicklung und mithin Naturausbeutung, wäre eine Wiederholung bekannter Herrschaftsbeziehungen und keine Alternative im Sinne nationaler Souveränität – dem kostbarsten Gut unserer Zeit.

    Man wird sehen, ob sich die großen Industriestaaten unter den Brics werden beherrschen können, um dem großen Rest der Welt, der sich allmählich unter dem Dach der Brics versammelt, wirklich den Spielraum und die Luft zur eigenen Entwicklung lässt, wie sich dies wohl alle wünschen.

  12. „westliches Denken“ ??? Was soll das sein?

    Der passende Begriff wäre m.E. Imperialismus.

    Die USA haben nach WK2 eine neue Weltordnung eingerichtet, der sich die bisherigen Weltmächte mehr oder weniger freiwillig untergeordnet hatten. Zum einen, weil sie ohnehin keine Wahl hatten, zum anderen, weil die Unterordnung unter die USA Teilhabe an der Herrschaft über den Rest der Welt versprach. Das nennt man „Imperialismus“: das Herrichten fremder Staaten für die (nicht exklusive) Benutzung.

    Die Weltordnung hat im Prinzip jedem Staat erlaubt seinen Erfolg in der Konkurrenz zu suchen. Das ist jetzt zwar anders, war aber bis vor einigen Jahren die Geschäftsordnung der Weltordnung.

    Mit „Denkweisen“ – gar „westlichen“ hat das nichts zu tun. Es ist weder eine geographische, noch historische Besonderheit, sondern schlicht der Konkurrenz der Nationen geschuldet.

    Die BRICS Staaten machen da keine Ausnahme, auch die suchen ihren Erfolg in der Konkurrenz – und damit zwangsläufig auf Kosten anderer Staaten.

  13. Zum Dollar:

    Der Dollar ist nach wie vor das Weltgeld, d.h. die Währung Dollar ist unmittelbar Geld, also der Reichtum, auf den es im Kapitalismus ankommt. Das macht die Finanzmacht der USA aus: die Verfügung über einen Nationalkredit der sich nicht erst ökonomisch beweisen muss, sondern unmittelbar Geld ist.

    Eine Abkehr vom Dollar, eine Rückstufung auf des Status eines Weltgeldes (unter mehreren), würde diese Besonderheit des Dollars zunichte machen. Er müsste sich dann ökonomisch unter Beweis stellt, dass er für Kapitalakkumulation tauglich ist – und nicht nur Schulden repräsentiert.

    Insofern ist jeder Versuch von Staaten ihren Handel in einer anderen Währung abzuwickeln, dem Prinzip nach immer auch ein Angriff auf die Vormachtstellung und die Finanzmacht der USA.

    1. Den letzten Satz kann man nur verstehen, wenn man die Denkweise „Alles was nicht mit uns ist, ist gegen uns!“ verinnerlicht.

      Der Dollar ist nur ein Werkzeug zur Geschäftsabwicklung. Wo steht geschrieben, dass es das einzige Werkzeug ist, nur sein darf?

      Wenn ich heute meine Wurst beim Metzger kaufe und nächste Woche an der Theke im Supermarkt, dann ist das ein Nachteil für den Metzger, aber habe ich ihn damit angegriffen?

      Ach so! Ja, dann sollte ich mich lieber wappnen, denn der Metzger kann ja gut mit Messern und Hackebeilchen umgehen.

      1. Wenn immer mehr Transaktionen in anderen Währungen vorgenommen werden sinkt entsprechend die Nachfrage nach Dollar, die man sonst dafür kaufen müsste. Und eben diese bisher ständige und ständig wachsende Nachfrage bildet die Grundlage der enormen Verschuldungsfähigkeit der USA. Das geht an den Kern, aber die Axt dran gelegt haben sie selbst mit ihrem ‚Weaponizing‘, dem Missbrauch dieser speziellen Position im Finanzsystem. BRICS sind nur die Reaktion darauf, sie negieren nicht nur die Finanzhoheit der USA sondern durch ihre lose Gruppierung auch das ‚Recht‘ auf gegenseitige Einmischung – Werte und so Zeugs.

        Insofern geht Ihr Einwand ins Leere, und auch dass die Hackebeilchen nicht mehr so ganz hartgeschliffen sind hat sich mittlerweile herumgesprochen.

      2. Der Dollar ist nur ein Werkzeug zur Geschäftsabwicklung. Wo steht geschrieben, dass es das einzige Werkzeug ist, nur sein darf?

        Worin besteht denn der Geschäftszweck im Kapitalismus, wenn nicht in der Vermehrung von Geld? Insofern ist der Dollar eben nicht „nur ein Werkzeug zur Geschäftsabwicklung“.

        Geschäfte, die in Dollar abgewickelt werden, liefern als Resultat ein Geld, dass unmittelbar brauchbar ist (im Unterschied z.B. zur türkischen Lira). Mit Dollar kann man (im Prinzip) überall einkaufen, man hat keine Probleme, den Dollar in die jeweilige Landeswährung zu tauschen (sofern man die benötigt).

        Kurz: der Dollar ist Geld, weil er Zugriffsmittel auf jedweden Reichtum ist. Die türkische Lira ist das z.B. nicht. Da steht immer die Frage im Raum, was diese „Geld“ eigentlich taugt, also ob es überhaupt der Reichtum ist, auf den es im Kapitalismus ankommt.

        Die USA nehmen es als Angriff auf ihre Finanzmacht, wenn die BRICS Staaten eine eigene Währung etablieren, weil es ein Angriff ist. Das muss man erklären, anstatt es zu bestreiten.

    2. Das ist wie üblich Stuss. Der Dollar ist kein Weltgeld, so wenig wie es das Pfund Sterling (zwischen 1780 und 1965, also länger als der US-Dollar) war. Er erfüllt lediglich einige Weltgeldfunktionen, einige besser, wie Handels- und Transaktionswährung, andere zunehmend schlechter, wie Reservewährung. Zur Thesaurierung im engeren Sinne taugte er nie, was schon der Goldkurs von 12$ je Troy-Unze 1895 (dem Jahr des Beginns der säkularen Inflation) gegenüber 3.428,75$ derzeit (aus dem Internet gefischt, kann schnell +-400$ werden, eher +). Der Dollar war nie unmittelbar Weltgeled. In der Periode von 1945 bis vielleicht 1960 konnte es so scheinen, gestützt durch grosse Handels- und Dienstleistungsbilanzüberschüsse.

      Der Dollar hörte 1975 auf, de fakto Weltgeld zu sein. Vielmehr wurde er mit der Aufgabe der ohnehin unmöglichen Goldeinlösbarkeit zur dominierenden Handels- und Transaktionswährung, und eine Weile zur dominierenden Reservewährung.

      Die Reservefunktion wird durch die Sanktionsrubzüge zunehmend untergraben, aber auch die Rolle als Handels- und Transaktionswährung nimmt dadurch Schaden.Trump kann da toben wie er will, den „schönen Dollar“ wollen immer weniger Teilnehmerländerl. Die Digitalisierung und internationale Vernetzung, die die Notwendigkeit der Reservehaltung weiter reduziert, untergräbt diese Rolle weiter.

      Und nein, der Dollar ist kein Weltgeld, und ist zunehmend auf dem Weg zum Risikopapier.

      1. Mir fehlt ein Argument, warum der Dollar kein Weltgeld sein soll, bzw. seit 1975 seinen Status als de-facto Weltgeld eingebüßt haben soll.

        Wenn der Dollar Weltgeldfunktionen ausführen kann, was unterscheidet ihn dann vom Weltgeld?

        1. Vielleicht solltest gerade Du mal bei Marx nachlesen, was Geld und was Weltgeld ist (das ist kein Aufruf an die Marx-„Ungläubigen“, mag jeder halten, wie er oder sie will, es ist aber durchaus informativ).

          Geldfunktionen können auch durch Nichtgeld ausgeübt werden, klassisches Beispiel die „Zigarettenwährung“ nach dem 2. Weltkrieg in Deutschland. Als Tausch-, Kauf- und Zahlungsmittel nahmen die Lucky Strike Geldfunktionen wahr, waren auch hervorragend partitionierbar, vom Paket, der Stange, der Schachtel bis herab zum „Kleingeld“ einzelne Kippe. Als Reservewährung oder zur Schatzbildung gänzlich ungeeignet.

          Im internationalen Zahlungsverkehr haben seit Jahrhunderten (sogar vor dem moderne Kapiltalismus seit dem 16. Jahrhundert) auch Kreditbriefe, Handelswechsel etc. eine bedeutende Rolle neben den Edelmetallen gespielt. Das machte sie nicht zu Geld, noch weniger zu Weltgeld.

          Der Dollar ist seit 1971 (sorry hatte mich vertippt) sukzessive seiner Weltgeldfunktionen verlustig gegangen und entwickelt sich zunehmend in Richtung Risikopapier. Als „safe haven“ betrachtet ihn heute kaum jemand noch, in Krisen flüchten Anleger eher aus dem statt in den Dollar.

          Natürlich haben die internationalen Zahlungsbeziehungen eine gewisse institutionelle Trägheit. Auch die Ablösung des Sterling, oder des CFA-Franc geschah nicht auf einmal, Residuen immer noch existent. Entsprechend wird auch der Dollar nicht einfach verschwinden, Die digitale Vernetzung macht aber die Erfordernis, Guthaben in Handels- und Transaktionswährungen zu halten, immer weniger bedeutsam und begünstigt Bilateralismus und Multilateralismus.

          1. Ich weiß durchaus was Geld ist. Trotzdem fehlt mir immer noch das Argument, warum der Dollar kein Weltgeld sein soll.

            Dass Anleger aus dem Dollar flüchten, halte ich für eine übertriebene Darstellung. Die Bedeutung des Dollars nimmt unbestritten seit einigen Jahren stetig ab. Dennoch können sich die USA bis heute in einem Maß verschulden, dass anderen Staaten nicht zur Verfügung steht. Eben weil der Dollar immer noch gleichbedeutend mit Geld ist, und nicht irgendeine Währung, bei der man sich fragen muss, ob die überhaupt Wert repräsentiert.

            Dass die USA jetzt so vehement eine mögliche BRICS Währung attackieren, wäre ja auch erklärungsbedürftig, wenn der Dollar lediglich eine Reservewährung unter mehreren wäre.
            Die USA legen sehr viel Wert darauf, dass Geschäfte weltweit in Dollar stattfinden, weil das die ökonomische Qualität dieses Nationalkredits beglaubigt, also seine Geldqualität bestätigt.

            1. „Dass die USA jetzt so vehement eine mögliche BRICS Währung attackieren, wäre ja auch erklärungsbedürftig, wenn der Dollar lediglich eine Reservewährung unter mehreren wäre.“

              Vielleicht Ihre Argumentation besser von der anderen Seite:

              „Die BRICS-Staaten wollen die Dominanz des US-Dollars im Welthandel brechen.“ (Kasan, November 2024)

              Ja, weshalb und wozu, wenn es „nur“ ein bel. Geld ist wie das von der Demokratischen Republk Kongo auch…?

              1. Weil die Dollartransaktionen nach wie vor im Welthandel dominieren und kontraproduktiv wirken. Das ist ein guter Grund, dem entgegenzuwirken.

                Ich weiss nicht, was Dein Motiv ist, Du scheinst mir – vielleicht irre ich – eher dem rechten Sektor oder den Atlantikern zugeneigt, die Begrifflichkeit „Weltgeld“ dürfte Dich eher weniger interessieren, auch nicht, dass ivg da etwas Ignoranz Marxscher Kategorien offenbart.

                Die Dominanz in den internationalen Zahlungsbeziehungen ist abseits philosophischer Differenzierungen durchaus bedeutungsvoll, egal, ob man den Dollar auf den Thron des „Weltgelds“ setzt oder bei den nüchterneren Marxschen Kategorien bleibt.

                Die USA haben auch, wenn auch marginal unterschwelliger (weil das „Verbündete“ sind), gegen den Yen und den Euro intrigiert und spekuliert, dass sie sich gegen weitere Konkurrenten wehren, ist logisch und erfordert keine Heiligung des Dollar als Weltgeld.

            2. Das klingt jetzt eine Grössenordnung kleinlauter als „Der Dollar ist Weltgeld“. Nach wie vor ist der Dollar die grösste unter den Reservewährungen, was aber auch das Spiegelbild der Zahlungsbilanzdefizite und Auslandsverschuldung ist. Das hat mit dem Begriff des Weltgelds bei Marx nicht das Geringste zu tun. Der grösste Schuldner ist nicht der grösste Geldbesitzer.

              Der Dollar erschien wie Gold, wie Weltgeld, in einer Phase, als der Kapital- und Zahlungsmittelbedarf des Weltmarkts unbegrenzt, und deckbar mit Dollars erschien. Diese Phase ist seit etwa 1965 vorbei und seit 1971 besiegelt.

              1. Ich bleibe bei meiner Aussage, dass der Dollar nach wie vor das Weltgeld ist.

                Aus dem Buch „das Finanzkapital“ (Gegenstandpunkt).

                Für sein Weltgeschäft benutzt das Gewerbe ganz selbstverständlich die Währungen, die sich ausweislich seiner eigenen Potenz so prächtig als Vorschuss bewähren, und verschafft ihnen damit eine eigene exklusive Qualität: den Rang eines Weltgeldes.
                So ein Geld fungiert als allgemeines Äquivalent im globalen Finanzgeschäft, repräsentiert folglich nicht bloß den Kredit der Nation, in dem es als gesetzliches Zahlungsmittel umläuft, sondern die kapitalistische Produktivkraft des Kredits, den die ganze Welt als Vorschuss benutzt und zu Geldkapital macht. Es löst insofern tatsächlich, nämlich aus ökonomischen Gründen ein, was die Staaten versprechen, wenn sie ihr Geld für konvertibel erklären: Es ist der Wert, auf den alle Welt scharf ist.

                Die ökonomische Verwendung beglaubigt den Nationalkredit und verleiht ihm so den Status tatsächlich Wert zu sein.
                Weil (und solange) der Dollar all die Leistungen erbringt, die Kapitalisten vom Geld erwarten, ist das, was eigentlich „nur“ Kredit ist Geld.

      2. „Der Dollar hörte 1975 auf, de fakto Weltgeld zu sein.“

        Was war in 1975 ? Wenn Sie damit die Aufhebung des „Goldstandards“ meinen, dann war das schon in 1971 als Nixon es offizeill im US-Fernsehen ankündigte.
        Der aus damaliger.Sicht sog. „Nixon-Schock“ markierte das Ende des Bretton-Woods-Systems, -wo die Geldmenge an ein materielles Gut (Gold) gekoppelt, also eine obere Schranke fürs Geld, was das Kapital nicht besonders mag, darstellte,. Das hat dem USD richtig Auftrieb gegeben. Ab 1971 entwickelt sich die US-Staatsverschuldung exponentiell und geht seit Jahren durch die Decke, Argentininen nur als Beispiel hat sich -wie oft, mag man gar nicht mehr zählen- das Genick gebrochen, u.a. weil es seinen Nationalkredit in USD zeichnete.

        1. Was 1971 aufgehoben wurde, war nicht der „Goldstandard“, sondern der Golddevisenstandard des Bretton-Woods-Systems, bei dem der Dollar zum Kurs von 35$/Unze einlösbar sein sollte.

          Das funktionierte jahrzehntelang, weil die anderen Länder, besonders die europäischen Industrieländer und Japan, für ihre Investitionen beim Wiederaufbau und wachsendem Welthandel eher Dollar brauchten als Gold. Der Dollar war „besser als Gold“, da er marginale Lagerkosten verursachte und Zinsen brachte. Aber die Währungskrisen seit den sechziger Jahren zeigten, dass die Parität zum Gold, erst des Sterling und zunehmend des Dollar, nicht zu halten war, zumal der Dollar durch die Kriegskosten in Südostasien untergraben wurde.

          Mit der Aufgabe der Goldeinlösbarkeit konnte der Dollar frei „Karussel fahren“ wie andere Wertpapiere zweifelhafter „Werthaltigkeit“. Das ermöglichte in der Tat eine immer mehr ausufernde Verschuldung. Dass der Dollar dennoch dominierende Handels- und Transaktionswährung blieb, lag (und liegt teilweise noch) an der ökonomischen Bedeutung, der dominierenden politisch-militärischen Rolle der USA und dem Mangel an Alternativen. Gleichzeitig wurden Guthaben in Dollar bei der FED als sicherer Hafen in Krisensituationen gesehen.

          Andererseits widersprach die Volatilität des Dollar der Weltgeldfunktion und führte zu immer umfangreicheren Kurssicherungsgeschäften und dem Umstieg auf andere Währungen und Transaktionsvehikel. Sowohl die steigende Unsicherheit infolge des Verfalls der Zahlungsposition durch chronische Binnen- und Aussendefizite als auch die immer fragwürdigeren aussenpolitischen Abenteuer, schliesslich die Sanktionsorgien und die offene Verletzung der Neutralität des Zahlungssystems durch Blockade ausländischer Reserven, ruinierten die „safe haven“-Qualität des Dollar als Reservewährung. Heute führen internationale Krisen eher zur Flucht aus dem Dollar.

          Die Weltgeldfunktionen des Dollar sind gewiss etwas längerfristig überlebensfähig als die Geldfunktionen der Lucky Strikes 1945-48. Aber die Parallelen sind unübersehbar.

    3. „Der Dollar ist nach wie vor das Weltgeld, d.h. die Währung Dollar ist unmittelbar Geld, also der Reichtum, auf den es im Kapitalismus ankommt. Das macht die Finanzmacht der USA aus:“!

      Genau, und dieses blutige Weltgeld wollen immer mehr Menschen nicht mehr benutzen und haben weil Blut schwer von den Fingern und der Seele wieder abzuwaschen geht, wenn es nicht sogar gänzlich unmöglich ist.

  14. All die Hoffnungen auf eine bessere Welt, wenn die erstmal multipolar sein sollte, sind ziemlich naiv. Man muss sich ja nur einmal anschauen, welche Staaten bei den BRICS Mitglied sind, oder werden wollen (z.B. Saudi-Arabien).

    Zudem ist eine multipolare „Weltordnung“ ja auch nichts weiter eine Konkurrenz zwischen Nationalstaaten, die gegebenenfalls dann auch mit Gewalt ausgetragen wird.

    1. Mag sein, dass sie naiv ist, aber so, wie bisher, geht ja auch nicht, oder?

      Dass auch bei einer multipolaren Weltordnung Spannungen nicht ausbleiben, ist logisch. Aber vielleicht fallen uns ja ein paar Mittel ein, Macht zu begrenzen. Wie wäre es mit UNO einmal ernsthaft?

      Zum Beispiel. Andere Vorschläge willkommen.

      1. Die Welt wird nicht friedlicher, wenn mehre imperialistische Staaten um die Vorherrschaft ringen.

        Die Vorstellung, dass man (wer ist das?) die „Macht begrenzen“ kann, ist absurd. Wie sollte das gehen, ohne dass das „uns“ selber über die entsprechenden Gewaltmittel verfügt? Und dann sind wir wieder am Anfang: es wird nicht friedlicher.

        1. Die Menschheit hat es schon häufiger in ihrer Geschichte geschafft, Macht einzuhegen, worauf immer wieder Perioden folgten, in denen die Eliten dieser Gesellschaften ihre Macht wieder erweitert haben. Ein ständiges Auf und Ab, also, aber jedesmal haben sich die Mittel zur Eingrenzung von Macht weiterentwicklet.

          Jetzt ist es ja vielleicht wieder einmal Zeit dafür … ?

          1. Das ist – pardon – Geschwafel. Ich kenne keine Perioden in der Geschichte der Menschheit, die nicht von Gewalt geprägt waren.
            Erläutern Sie doch bitte, wie Sie sich das einhegen vorstellen. Die UNO gibt es ja schon. Ein Gewaltverbot ist im Völkerrecht „verbindlich“ festgeschrieben. Nur scheint das nichts zu nutzen.

    2. Ich neme an es ist Ihnen furchtbar peinlich das ihre substanzlose und rasistische Trollerei den Autor nicht interessiert….
      Ist sicher hart. so vom Autor ignoriert zu werden, mit mühsam zusammmengeklaubten Müll um Aufmerksamkeit hechelnd
      Als dann, Adieu. die Aufmerksamkeit meinereiner als geewöhnnlicher Kommentator haben sie jedenfalls verspielt, GBU 57 kennzeichnet Müll. Zum kommentieren muss man übrigens auch lesen können, bevor man kommentiert.

  15. Aha, da Rüdiger erst nachfragt und dann sein Publikum trollt, statt zu diskutieren… Aus der TAZ vom 18.1.2024:


    Sicher ist aber: Chinas Kredite kommen Afrika politisch scheinbar günstig, aber fiskalisch teuer. Nach einer Untersuchung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft vom Mai 2023 setzt China für afrikanische Staaten im Schnitt 3,2 Prozent an Zinsen an. Bei den übrigen öffentlichen Gläubigern – von der Weltbank über den Internationalen Währungsfonds bis hin zu einzelnen Staaten – liege der Schnitt bei nur 1,1 Prozent. Kredite aus Deutschland und Frankreich seien mit durchschnittlich 1,7 Prozent verhältnismäßig teuer. Japan hingegen biete mit nur 0,5 Prozent die günstigsten Kreditzinsen.Und so muss Kenia heute 59 Prozent seiner Steuereinnahmen für den Schuldendienst aufwenden. Diese Quote stieg zuletzt um fast die Hälfte an. Für Investitionen oder die eigene Wirtschaft bleibt kaum Geld, was wiederum das Wachstum hemmt und das Land dauerhaft auf Kredite angewiesen bleiben lässt.

    Soviel zum großzügigen, antiimperialistischen China Rüdiger Rauls.

    1. GBU-57 sagt 22. Juli 2025 um 20:49 Uhr
      „Aha, da Rüdiger erst nachfragt und dann sein Publikum trollt, statt zu diskutieren“
      Um Ihnen mal gleich den Zahn zu ziehen: SIE sind nicht mein Publikum. Anscheinend wieder mal jemand von der Sorte, die glaubt, dass sich alles um Ihn drehen muss.
      Worüber soll ich denn mit IHNEN diskutieren? Da ist doch bis jetzt nix Gescheites gekommen. Die Mühe mach ich mir nicht, um aus Ihrem Empörungsschwall was Sinnvolles zu filtern. Entweder Sie bringen was Sinnvolles oder Sie lassen es, dann lass ich es aber auch. Ich hab besseres zu tun. Da schau ich mir doch lieber Frauenfußball an. Die können wenigstens was.
      SChönen Abend noch

      1. Viel Spaß. Das ist sicher ein sinnvollerer Zeitvertreib für Dich, als sich mit Fakten herumzuärgern 🙋‍♂️. Ich bin für ITA 🇮🇹!

    2. Kommt immer auf die weiteren Bedingungen an. So wird vom IWF gern Privatisierung und Austerität gefordert — oder auch mal das miliärische Vorgehen gegen aufmüpfige Oblaste wie im Falle der Ukraine.

      Wenn man lieber den Chinesen höhere Zinsen zahlt, hat das seinen Grund.

      1. Ja, steht auch im von mir geposteten Abschnitt: „Sicher ist aber: Chinas Kredite kommen Afrika politisch scheinbar günstig“
        Das führt dann in das Äquivalent der Subprime Krise in den USA: Teure, unregulierte Kredite an unsichere Schuldner.

        1. Auch wenn Du mit Deiner blöden rassistischen Hetze es nicht wert bist: China hat mehrfach bei notleideneden Krediten Haircuts akzeptiert, sogar Vollabschreibungen in mehreren Fällen. In keinem Fall kam es zu den verkrüppelden Zwangsmassnahmen, wie sie IWF und westliche „Partner“ auferlegten.

          Man zahlt lieber mal ein Prozent mehr, wenn man den wertewestlichen Mafiaschlägermethoden aus dem Weg gehen kann.

          1. Ist halt ein Kreditausfall. Was soll China denn sonst tun? Einmarschieren und alles wieder abbauen? Nashörner entführen…?
            Die genau Kontrolle der Bedingungen zur Kreditvergabe ist genau deswegen notwendig, damit es nicht zu Ausfällen und Missbrauch kommt. Gerade bei zahlungsschwachen Kreditnehmern. Klar ist es einfacher, beim Geldverleiher um die Ecke einen Kredit zu bekommen. Kommt einem dann hinter heraus teuer zu stehen.

            1. Womit Du Deine gesamte „Argumentation“ widerlegt hast. Die bei China, oder der AIIB Kredite aufnehmen, wissen eben, dass da niemand einmarschiert.

              Der Unterschied ist eher der, vom Mafia-Geldverleiher „billigere Kredite“ zu bekommen, der im Verzugsfalle mit seiner Schläger- und Mörderbande einrückt, die Einrichtung verwüstet und alles Brauchbare als Seins reklamiert, wie es USA, Frankreich, UK und ihre „Koalitionen“ tun.

              Westlicher Fortschritt zeigt sich an Libyen. Was einmal der wohlhabenste Staat (in Einkommen pro Kopf) Afrikas war, ist ein verarmtes, zerrissenes Bürgerkriegsland.

  16. Das Bizarre an den durchaus omnipräsenten Bedrohungen des westlichen Denkens, um nicht zu sagen des Denkens als solches, ist, dass sie zu einem beträchtlichen Teil gebührenfinanziert sind.

  17. GBU-57 22. Juli 2025 um 20:49 Uhr Zitat aus TAZ vom 18.1.2024:

    „Sicher ist aber: Chinas Kredite kommen Afrika politisch scheinbar günstig, aber fiskalisch teuer. Nach einer Untersuchung des Kieler Instituts für Weltwirtschaft vom Mai 2023 setzt China für afrikanische Staaten im Schnitt 3,2 Prozent an Zinsen an. Bei den übrigen öffentlichen Gläubigern – von der Weltbank über den Internationalen Währungsfonds bis hin zu einzelnen Staaten – liege der Schnitt bei nur 1,1 Prozent. Kredite aus Deutschland und Frankreich seien mit durchschnittlich 1,7 Prozent verhältnismäßig teuer. Japan hingegen biete mit nur 0,5 Prozent die günstigsten Kreditzinsen.Und so muss Kenia heute 59 Prozent seiner Steuereinnahmen für den Schuldendienst aufwenden. Diese Quote stieg zuletzt um fast die Hälfte an. Für Investitionen oder die eigene Wirtschaft bleibt kaum Geld, was wiederum das Wachstum hemmt und das Land dauerhaft auf Kredite angewiesen bleiben lässt.“

    TAZ hört sich nicht nur so ähnlich an wie FAZ. Sie gleichen sich auch im Denken und der gefärbten Berichterstattung immer mehr an. Die einen richten sich an die konservativen Überlegenheitsdenker, die anderen an die moderneren, die sich für moralisch überlegen halten. Von der BILD unterscheidet die TAZ eigentlich nur die anspruchsvollere akademische Ausdrucksweise. Inhaltlich sind beide unsachlich und wenig erhellend.
    Denn was die TAZ da veröffentlicht, ist zwar zum Aufregen bestens geeignet, aber nicht zum Verstehen der Vorgänge und der Entwicklung. DAs Zitat bezieht sich auf Erkenntnisse des Kieler Instituts f Weltwirtschaft. An den Zahlen selbst soll hier nicht gezweifelt werden, weil ich es auch nicht besser weiß, aber am Hintergrund dieser Zahlen.
    Ich weiß nicht, wie die Kieler an die chinesischen Zahlen gekommen sind. Denn erstens sind die Verträge Sache der Vertragspartner und da China nicht Mitglied des Pariser Club (Versammlung der westlichen Gläubigerstaaten) ist, sind die Höhe seiner vergebenen Kredite und deren Bedingungen nicht öffentlich. Woher also die Zahlen?
    Dass chinesischen Zinsen höher liegen, liegt zum einen an den kürzeren Laufzeiten. So schreibt die sicherlich nicht chinafreundliche FAZ am 17.72025 “ (Peking treibt die SChulden ein). „Die üblichen Kreditbedingungen der chinesischen Staatsbanken sehen in der Regel eine tilgungsfreie Zeit von drei bis fünf Jahren und eine Laufzeit von 15 bis 20 Jahren für die Kredite an Entwicklungsländer vor.“
    Vllt sollte unser empörte SChlauberger lieber FAZ statt TAZ lesen. Da die Chinesen auch kein Geld zu verschenken haben (auch wenn unser naiv-sozialistischer SChlauberger sie für selbstlose Antiimperialisten zu halten scheint; VErzicht kann man gut fordern, wenn es nicht das eigene Geld ist), werden auch sie die Kredite zurückfordern. Denn die chinesische Führung ist ja nicht nur den Entwicklungsländern verpflichtet, sondern auch der eigenen Bevölkerung, die immerhin dieses verliehene Geld in irgend einer Form erwirtschaftet hat. Aber offensichtlich sind den Etnwicklungsländern die chin. Bedingungen sympathischer als die des WEstens. (Es sei denn, dass die Vertreter der Entwicklungsländer dämlicher sind als die TAZ und ihre Leser, wie diese offensichtlich zu denken scheinen.)
    Hinzu kommt, dass sehr viele Entwicklungsländer an den Finanzmärkten nicht kreditwürdig sind. Sie bekommen dort aufgrund der Unsicherheiten in der Rückzahlungsfähigkeit nur schwerlich Kredite. Deshalb sind auch die Entwicklungsländer in der Regel geringer verschuldet als die Industriestaaten. Und deshalb sind auch die Zinsen, die die Industrieländer vergeben, vom ZInssatz her günstiger, weil sie einerseits Kapital im Überfluss haben, das nach Anlage sucht, und andererseits die Kreditrisiken nicht haben, die mit Entwicklungsländern verbunden sind. Dass natürlich die Chinesen auch bei ihrer Kreditvergabe diese gebrechliche Finanzlage der E-Länder einbeziehen, dürfte verständlich sein (außer natürlich einem Hochmoralisten). Denn wie gesagt: Die chinesische Führung ist in erster Linie den eigenen Bürgern verpflichtet und der Entwicklung der eigenen Gesellschaft.
    Aus dem Zitat geht nicht hervor, wem gegenüber Kenia so viel für den eigenen SChuldendienst aufbringen muss. Denn nicht nur China hat dem Land Geld geliehen, sondern auch andere Staaten und Einrichtungen. Zudem sind die Dollarzinsen in der letzten Zeit kräftig gestiegen. Allein darauf kann schon der im Zitat erwähnte Anstieg der Verbindlichkeiten zurückzufürhen sein, wenn das Land sich in Dollar verschuldet hat. Die Mühe, das zu hinterfragen, machen sich die hochmoralische TAZ und ihr Leser offensichtlich nicht. WEnn Kenia heute 59% seiner Steuereinnahmen für SChulden aufbringen muss, kann das aber auch am Steueraufkommen liegen. Wenn das sinkt z.B aufgrund der global verschlechterten Wirtschaftslage oder den massiv gestiegenen Kosten für Energie steigt natürlich der Anteil des SChuldendienstes. Dazu sagen weder die TAZ etwas noch unser hochmoralischer SChlauberger. Nun gut, ich vergaß, es geht ja nicht ums Verstehen der Entwicklung, es geht um Empörung, moralisches Aufplustern und STänkerei gegenüber China.

    1. Noch zu ergänzen ist die Fragestellung, warum die Entwicklungsländer nicht Kredite in den Ländern aufnehmen, die diese günstigen Zinsen bieten? Bei der TAZ hört sich das so an, als würden die Chinesen diese Länder zwingen, Kredite bei der Volksrepublik aufzunehmen. Sicherlich gibt es gute Gründe, dass die Entwicklungsländer sich an China wenden. Die SChlauberger bei der TAZ und ihr superschlauer Leser können sich das vermutlich nur so erklären, dass die Entwicklungsländer etwas doof sind und bei weiten nicht so gut informiert und aufgeklärt wie die Oberschlauen bei der TAZ.
      Dass aber vllt die westlichen Länder und Organisationen den Entwicklungsländern gar kein Geld leihen und wenn, dann vermutlich nicht zu diesen Zinskonditionen, darauf kommen die superschlauen TAZler anscheinend nicht. Es ist nämlich dort wie im richtigen Leben: Wer gute Sicherheiten vorlegen kann und solide regelmäßige Einnahmen, der ist bei den Banken gerne gesehen und bekommt auch beste Zinssätze für Ausleihungen. Denn die Banken leben ja davon, Geld zu verleihen und Zinsen zu erwirtschaften. Wer das nicht vorweisen kann, bekommt nix oder halt eben zu Zinsen, die auch das Ausfallsrisiko berücksichtigen. Banken wollen halt am Geldverleih verdienen, wollen aber auch sicher sein, dass das Geld wieder zurückkommt. Deshalb bekommt nicht jeder was und auch die Zinsen sind gestaffelt nach dem Risiko. Vllt könnten sich TAZ und der hochmoralische, aber anscheinend wenig realitätsnahe GPU-57 sich mit solchen Tatsachen mal beschäftigen, ehe sie gegen China stänkern. Man muss China nicht mögen, aber Wahrheitsliebe sollte man als TAZ schon praktizieren. Vllt liegts aber auch einfach nur am VERstehen solch nicht ganz so einfacher Zusammenhänge.

  18. Dann eben aus dem Spiegel, lieber FAZ-Leser Rauls. Da Dir die konservative TAZ offenbar nicht in Dein Narrativ passt.



    Nun enthüllt eine Studie, wie Peking seine Schuldner kontrolliert.

    Das Ergebnis ihrer Recherche, die Pekings Darlehensverträge erstmals systematisch aufarbeitet, gibt vielen Kritikern recht: Chinas Auslandskredite räumen den Schuldnern meist deutlich schlechtere Bedingungen ein als die Abkommen anderer großer Gläubigerländer. Sie beeinflussten »die Innen- und Außenpolitik« der Empfängerstaaten, heißt es in der Studie, und erschwerten »internationale Kreditvereinbarungen«.

    Es geht schon damit los, dass Pekings Deals vielfach strikte Geheimhaltungsklauseln enthalten, wie sie in anderen Verträgen unüblich sind. Die Empfänger dürfen weder über die Konditionen noch über andere Bestimmungen der Verträge informieren, mitunter unterliegt sogar die Existenz des Vertrages selbst der Schweigepflicht.

    Zudem sehen die Verträge häufig vor, dass Chinas Staatsbanken bevorzugt auf Werte ihrer Schuldner zugreifen können, wenn die ihre Kredite nicht wie geplant tilgen. Mal sind Bankkonten im Ausland vorzuhalten, aus denen sich Peking nach Bedarf bedienen kann. Mal müssen die Regierungen zusichern, dass sie keine Umschuldungsabsprachen mit anderen Gläubigergruppen wie dem Pariser Club treffen

    Vor allem aber sichern die Deals China weitreichenden politischen Einfluss zu. So darf Peking häufig Kredite kündigen oder fällig stellen, wenn die Schuldnerstaaten »die Interessen einer Einrichtung der Volksrepublik« verletzen. Mitunter gilt schon der Abbruch der diplomatischen Beziehungen als Grund, die sofortige Rückzahlung der Darlehen zu verlangen

    Als der frühere argentinische Präsident Mauricio Macri ein von Peking finanziertes Staudammprojekt stoppen wollte, drohte die Volksrepublik kurzerhand damit, die Kredite für eine geplante Eisenbahnlinie zu kündigen. In Ecuador und Venezuela sicherte sich China den Zugriff auf Einnahmen aus dem Ölgeschäft, in Ghana aus der Bauxitförderung. Costa Rica und Honduras mussten Erträge aus Finanzpapieren verpfänden. Und in der Demokratischen Republik Kongo verboten die Verträge der Regierung jedwede Regulierung, die den chinesischen Investoren Nachteile bringen könnte. Solche »Stabilisierungsklauseln«, heißt es in der Studie, schwächten die »Selbstbestimmung der Schuldnerstaaten« sowie den »Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz«.

    Klassischer Finanzimperialismus – oder wie schon ein wichtiger, Afrikanischer Führer sagte: Das größte Gnu im ganzen Land ist der Imperialist aus dem Chinesenland!

    1. Das grösste Schwein ist der Nazi und Rassist Panzerhaubitze/Knallkörper

      Eine Studie, sicher doch. „Nun aber hat ein Forscherteam aus US-amerikanischen Universitäten und Thinktanks sowie dem Kieler Institut für Weltwirtschaft erstmals rund 100 Kreditverträge im Volltext ausfindig machen können: in jahrelanger Detektivarbeit in den Archiven von Finanzministerien und Notenbanken oder den Anhängen von Parlamentsdokumenten.“
      Völlig neutrale Quelle.
      Interessanterweise, was Du verlogenes Arschloch verschweigst: „Dennoch warnt der Kieler Schuldenforscher Trebesch davor, Chinas Kredite negativ zu sehen. Die Volksrepublik stelle häufig Geld für Länder bereit, in denen sonst kaum jemand investiere, vor allem nicht in langfristige Infrastrukturprojekte. Es sei deshalb »nachvollziehbar«, sagt er, »das sich die chinesischen Staatsbanken für ihr höheres Risiko auch besser absichern wollen«.“
      Soso

      1. Du hast den Rest abgeschnitten:

        Für unabdingbar aber hält es der Wissenschaftler, dass China endlich mehr Transparenz über seine Kreditverträge herstellt: »Die Steuerzahler in den Schuldnerländern haben ein Anrecht zu erfahren, wofür sie im Zweifel haften sollen

        Aber mit demokratischen Prinzipien hat es China ja bekanntermaßen nicht so.
        Ich weiß, Du vertraust in solchen Belangen Deiner Regierung voll und ganz und vor allem Deine Steuern in gutem Glauben an.
        Manche aber eben nicht. Kontrolle ist besser.

        1. Klar, demokratische Belange, Transparenz. Deshalb werden Entwicklungsländern von freien Westen „Reformen“ aufgezwungen, die tausende verhungern, verdursten oder in dei Elendsviertel fliehen lassen (so sie da nicht schon sind), unter Kontrolle von vom Wertewesten kontrollierten Terrorbanden.

          Dass „Wissenschaftler“ aus dem Wertewesten die Frechheit haben, vom Anrecht der „Steuerzahler in den Schuldnerländern“ zu reden, macht sprachlos. Wie oft sind die USA, UK, Frankreich in Schuldnerländer eingefallen wegen ihre „berechtigten Ansprüche“? Ich hab nicht genau gezählt, aber dreistellig wird es locker. Wie oft hat China ein Schuldnerland überfallen? Du weisst die Antwort. Du bist einfach verkommen.

        2. @GBU-57
          Der sollte mal lieber von EU-Führung echte Transparenz fordern…

          Aber mit demokratischen Prinzipien hat es China ja bekanntermaßen nicht so.

          Wer im Glashaus ist, sollte nicht mit Steinen schmeißen…

    2. ERstens. Ich bin nicht IHR Freund, noch Kumpel oder sonst etwas Nahestehendes, weshalb ich mir das DU verbitte.
      2. Ich weiß nicht, wo in Bezug auf die Voreingenommenheit gegenüber China ein Unterschied zwischen TAZ und Spiegel liegen sollte.
      3. Um welche Studie handelt es sich, die SIE aufrufen. Studien gibt es wie Sand am Meer. Man wird immer eine finden, die das bestätigen soll, was man bestätigt sehen möchte. Es kommt halt auf den Auftraggeber an. Also noch einmal, damit es nicht in Vergessenheit gerät: Um welche Studie handelt es sich und wo findet man die Aussagen darin, auf die SIE sich berufen. (Ich will nicht hundert Seiten lesen müssen, um am Ende festzustellen, dass gar nicht drin steht, was SIE behaupten).
      4. ZItat: „Nun enthüllt eine Studie, wie Peking seine Schuldner kontrolliert.“ Auf welchem Planeten leben Sie? Alle Kreditgeber kontrollieren ihre Schuldner. Jede Bank kontrolliert ab einer bestimmten ausgeliehenen Summe, ob sich die Kreditgrundlagen verändern. Gehen die Umsätze eines Unternehmens zurück oder dessen Bewertungsgrundlagen wie hinterlegte Sicherheiten oder Ähnliches, treten die Kreditgeber auf den Plan und wollen höhere Sicherheiten, Nachschüsse oder Konzepte, die eine GEsundung des Unternehmens versprechen. Auch auf die Zinslast wird das Auswirkungen haben. Es ist zwar nicht das brutale China, aber auch im lieblichen Deutschland bzw im guten DEmokratiewesten hatten Banken nach der Finanzkrise 2008/9 viele Unternehmen in SChwierigkeiten gebracht, weil sie aufgrund der veränderten Wirtschaftslage Kreditbedingungen verschärft oder gar Kredite gekündigt hatten. Diese Unternehmen waren gesund, bis die Banken die Kredite verteuerten oder gar kündigten. Aber es waren halt keine Chinesen, was das Ganze dann weniger empörend macht. Skandal ist nur, wenn die Chinesen die üblichen Gepflogenheiten im Kreditverkehr anwenden.
      Wenn Sie meinen vorerigen Beitrag gelesen bzw verstanden hätten, hätten sich viele Ihrer dümmlichen Vorwürfe erledigt. Aber kein Vorwurf ist nicht dumm genug, dass er nicht noch einmal ausgespuckt werden könnte.
      Es hat doch niemand die Entwicklungsländer gezwungen, bei den Chinesen sich zu verschulden. Oder stand Xi Jingping mit der Kalaschnikow im kenianischen Parlament und hat den Kenianern die Pistole auf die Brust gesetzt. DAs gilt natürlich auch für die anderen Staaten, die chinesische Kredite in Anspruch genommen hatten. .Auch wenn SIE und Ihresgleichen einen Skandal daraus aufblasen wollen, aber die meisten Drittewelt-Länder haben doch bei den Chinesen Kredite aufgenommen, weil der von IHNEN verehrte WErtewesten kein Geld an diese Länder verleihen wollte. DAs Risiko war ihnen zu hoch. Die Drittewelt-Länder sind doch nicht blöder als SIE, wie Sie zu glauben scheinen. Meinen Sie dei Chinesen können die so einfach um den Finger wickeln? Die prüfen doch auch, wo sie Geld her bekommen können und wo die Konditionen eher ihren Interessen entsprechen. Halten Sie die für dämlich, es scheint fast so? Und wenn diese Länder bei den Chinesen Geld aufnehmen, dann werden die sich schon was dabei gedacht haben. Natürlich wollen auch die Chinesen das Risiko gering halten und sichern sich ab gegen Zahlungsausfälle. Das ist doch ganz normal, selbst im hochmoralischen Wertewesten wird das so gemacht. Und die Folgen eines Zahlungsausfalls steht doch auch in den Kreditverträgen drin. Oder glauben Sie in Ihren offensichtlichen Alltagsuntauglichkeit, dass die Chinesen den Entwicklungsländern diese Bedingungen untergejubelt haben, ohne dass die etwas gemerkt haben? Glauben SIE in IHrer Einfalt, dass in solch umfangreichen Kreditverträgen solche bedeutenden Vertragsbestandteile im Kleingedruckten steht, wohlmöglich noch in chinesischen SChriftzeichen? Die Länder werden sicherlich gewusst haben, worauf sie sich einlassen und haben das anscheinend für beherrschbar gehalten. War leider ein Fehler. Sie hätten sich sicherlich besser mit solchen Experten wie Sie und die Leute von TAZ und Spiegel beraten.
      Mich wundert, dass trotz alledem immer wieder und immer öfter Länder der Dritten Welt bei China Kredite aufnehmen. Die scheinen offensichtlich keien Spiegel und keine TAZ zu lesen, sonst wüssten die nämlich, dass die Chinesen ganz üble Halsabschneider sind. Kommt IHnen das nicht auch seltsam vor oder denken Sie gar nicht so weit? Glauben Sie ncith, dass soclhe Länder sich bei anderen Ländern über dir chinesischen Geschäftsgebaren informieren, ehe sie Kreditverträge in solcher Höhe abschließen. SChließlich handelt es sich ja hier nicht um den Kauf einer neuen Schrankwand. Meine Güte , wo leben Sie, Aber das kommt dabei raus, wenn man TAZ und Spiegel liest und sich deshalb für bestens informiert hält und dadurch allen anderen überlegen.
      Naja, das reicht mal fürs erste. Jetzt kommt Fußball. Da geht es um Können. Da hilft hohles Geschwätz nicht weiter. Da zählt nur der Treffer.

      1. Also, mich möchte nicht, dass Du (man duzt sich in Foren) noch einen Herzkasper bekommst, wenn ich Dein Narrativ weiter kritisiere. TAZ ist nicht recht, SPIEGEL ist nicht recht. Ich habe Dein Traktat daher an eine emotionslose KI verfüttert, hier sind die Kritikpunkte:

        ⚖️ Kritikpunkte / Schwächen
        Einseitigkeit und ideologische Tendenz: Der Artikel verwendet eine deutlich antiwestliche Rhetorik. Formulierungen wie „irrationaler Blick des Westens“, „Diktat der USA“ oder „westliche Meinungsmacher säen Zwietracht“ tragen zur Polarisierung bei und verringern die analytische Tiefe. Es fehlt eine ausgewogene Auseinandersetzung mit den Problemen innerhalb der BRICS-Staaten selbst (z. B. innere Konflikte, autoritäre Tendenzen, wirtschaftliche Ungleichheiten).

        Vereinfachung geopolitischer Konflikte: Etwa beim Ukrainekrieg oder Taiwankonflikt wird suggeriert, dass ausschließlich der Westen verantwortlich sei. Die komplexen historischen, rechtlichen und sicherheitspolitischen Hintergründe dieser Konflikte werden zu sehr ignoriert.

        Spekulative Aussagen: Einige Behauptungen sind nicht ausreichend belegt, z. B. dass westliche Medien gezielt Zwietracht säen oder dass Russland als Industriestaat durch Sanktionen „entlarvt“ wurde. Auch der implizite Vorwurf, der Westen betreibe eine „diktatorische Ordnung“ global, ist stark normativ.

        Fragwürdige Schlussfolgerungen: Der Artikel stellt die BRICS fast ausschließlich als Lösung für globale Ungleichheiten dar, ohne kritisch zu hinterfragen, welche Machtinteressen China oder Russland selbst verfolgen. Auch die Wirkung von BRICS auf Entwicklungsstaaten wird durchweg positiv dargestellt – das ist nicht immer die Realität.

        🧭 Fazit
        Bewertung: ★★★☆☆ (3,5 von 5 Sternen)

        Der Artikel liefert einen interessanten und notwendigen Kontrapunkt zur oft westlich geprägten Debatte über BRICS und internationale Machtverhältnisse. Er ist gut strukturiert und argumentativ dicht, aber in seiner Einseitigkeit ideologisch gefärbt, was die analytische Qualität mindert.

        Empfehlung: Als Beitrag zur Meinungsvielfalt lesenswert – aber mit kritischer Distanz zu konsumieren und durch andere Perspektiven zu ergänzen.
        ^^^qed

        1. @GBU-57

          Das Fazit der KI ist doch gar nicht so schlecht:

          „Der Artikel liefert einen interessanten und notwendigen Kontrapunkt zur oft westlich geprägten Debatte über BRICS und internationale Machtverhältnisse. Er ist gut strukturiert und argumentativ dicht, aber in seiner Einseitigkeit ideologisch gefärbt, was die analytische Qualität mindert.

          Der einzige Kritikpunkt ist also: „ideologisch gefärbt“, da der Artikel nicht der „westlich geprägten Debatte“ entspricht, was der Autor aber auch gar nicht in Anspruch nimmt. Wozu also Ihr ganzes Rumgeeier? Profilneurose?

    3. @ GBU-57:
      „TAZ“ und jetzt „Spiegel“. Was kommt als nächstes? „Der Wachturm“? „Jagd und Hund“. „Die Bunte“.? Wer sich auf solche Medien beruft, der sollte sich in Therapie begeben. Im Wartezimmer kannste dann in weiteren Publikationen blättern. Blätter, aus denen der deutsche Ökonom, ala GBU-57, seine Weisheiten saugt. „Apothekenumschau“, „BILD“, „Fix und Foxi“.

    4. „Es geht schon damit los, dass Pekings Deals vielfach strikte Geheimhaltungsklauseln enthalten, wie sie in anderen Verträgen unüblich sind. Die Empfänger dürfen weder über die Konditionen noch über andere Bestimmungen der Verträge informieren, mitunter unterliegt sogar die Existenz des Vertrages selbst der Schweigepflicht.“

      Gaaanz schlimm!
      Wenn alles so geheim ist, woher haben die „Studien“ ihre Daten?
      Dafür waren aber die Verträge von Uschi mit Burla glasklar transparent, gell?

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