Aufrüstung ohne Widerspruch

Schießstand, Patronen
U.S. Air Force photo by Airman 1st Class Edgar Grimaldo, Public domain, via Wikimedia Commons

Wie Deutschland Schritt für Schritt kriegstüchtig gemacht wird.

Die Sprache hat sich verändert. Es ist von „Kriegstüchtigkeit“ die Rede, von „Verteidigungsbereitschaft“ und der „Zeitenwende“. Was einst als historisches Mahnmal galt – deutsche Waffen und deutsche Truppen in Europa – wird heute wieder zur Normalität. Deutschland soll nicht mehr nur wirtschaftliche, sondern auch militärische Führungsmacht sein. Eine Entwicklung, die weitreichende Folgen hat und in beunruhigendem Tempo voranschreitet.

Der Ausgangspunkt war die Rede von Olaf Scholz im Februar 2022, in der er eine „Zeitenwende“ verkündete. 100 Milliarden Euro Sondervermögen für die Bundeswehr wurden im Eilverfahren beschlossen. Seither rückt das Narrativ militärischer Stärke in den Vordergrund. Verteidigungsminister Boris Pistorius forderte kürzlich, Deutschland müsse „kriegstüchtig“ werden. Der Begriff stieß kaum auf Widerspruch. Im Gegenteil: Er wurde von Politik, Medien und sogar Intellektuellen übernommen, als handle es sich um eine pragmatische Notwendigkeit. Doch tatsächlich beschreibt er nichts anderes als eine systematische Vorbereitung auf den Krieg.

Infrastruktur im Umbau: Die militarisierte Mobilitätswende

Ein Aspekt, der bislang wenig Aufmerksamkeit erhält, ist die zunehmende militärische Ausrichtung ziviler Infrastruktur. Im Rahmen der EU-Initiative „Military Mobility“ werden Bahntrassen, Brücken und vor allem Autobahnen so ausgebaut, dass Truppen und schweres Gerät schnell in Richtung Osten verlegt werden können. Teile der EU-Fördergelder und deutsche Investitionen fließen direkt in diesen Bereich. Offiziell dient das der europäischen Resilienz. In Wirklichkeit geht es um schnelle militärische Einsatzfähigkeit entlang der NATO-Ostflanke.

Ein Bericht des Europäischen Rechnungshofs aus dem Jahr 2022 („Special Report 13/2022“) erklärt offen, Europa müsse innerhalb weniger Tage Tausende Soldaten an die Ostgrenze verlegen können. Deutschland nimmt dabei eine Schlüsselrolle ein – nicht nur als Transitland, sondern als logistische Drehscheibe. Die militärische Nutzung ziviler Infrastruktur wird Schritt für Schritt etabliert, ohne dass es eine breite öffentliche Diskussion darüber gäbe.

Umfragen, Angst und Kontrolle: Psychologische Kriegsführung nach innen

Parallel dazu wird die Bevölkerung in einem konstanten Zustand der Alarmbereitschaft gehalten. Umfragen, wie die des ARD-DeutschlandTrends von Januar 2024, zeigen, dass angeblich 78 Prozent der Deutschen Angst vor einem Krieg mit Russland haben. Diese Zahlen entfalten Wirkung – nicht zuletzt deshalb, weil sie auf eine lange Phase medialer Angstvermittlung zurückgehen. Seit über zwei Jahren dominieren Szenarien eines russischen Großangriffs die Berichterstattung. Putin gilt als irrational und gefährlich, die NATO als letzter Schutzwall.

In diesem Klima wird Kritik an der Aufrüstung schnell als „Verharmlosung“ abgetan. Wer sich für Deeskalation ausspricht oder auch nur auf die sicherheitspolitischen Interessen Russlands hinweist, wird öffentlich isoliert. Die Meinungsfreiheit existiert formal, doch real ist der Meinungskorridor eng geworden. Die soziale Kontrolle nimmt zu. In einer solchen Atmosphäre erscheinen Maßnahmen wie Waffenlieferungen oder Manöver an der russischen Grenze als alternativlos.

Blickwinkel Moskau: Eskalation aus Perspektive der Gegenseite

Was aus westlicher Sicht als Verteidigung gilt, wird in Russland als Aggression wahrgenommen. Truppenverlegungen, Rüstungsprogramme, Waffenlieferungen und öffentliche Debatten über Marschflugkörper mit Zielsteuerung – all das fügt sich aus Moskauer Perspektive zu einem bedrohlichen Gesamtbild.

Die russische Militärdoktrin sieht für genau solche Entwicklungen Präventivschläge vor. Schon in den 1990er-Jahren warnten amerikanische Analysten wie Stephen F. Cohen und John Mearsheimer vor den Folgen einer fortgesetzten NATO-Osterweiterung. Heute zeigt sich, wie berechtigt diese Warnungen waren. Die westliche Politik vermittelt aus russischer Sicht das Bild einer strategischen Einkreisung.

Rückfall in alte Muster: Lektionen aus dem Kalten Krieg

Im Kalten Krieg war es letztlich die Diplomatie, die ein nukleares Inferno verhinderte. Kommunikation, Vertrauen und Abrüstungsverträge waren die tragenden Säulen einer gefährlichen, aber stabilen Ordnung. Heute hingegen ist von diesen Prinzipien kaum noch etwas übrig. Abschreckung ist das neue Leitmotiv, Aufrüstung die praktische Folge.

Besorgniserregend ist nicht nur die politische Entwicklung, sondern auch die mediale Begleitung. Kritische Stimmen finden kaum Gehör. Stattdessen wird eine einseitige Rhetorik gepflegt, die keinen Widerspruch duldet. Die öffentliche Debatte über den eingeschlagenen Kurs bleibt aus. Dabei wäre genau sie notwendig – bevor sich der Pfad der Eskalation als Sackgasse erweist.

Schlussfolgerung: Die Stimme für den Frieden erheben

Dieser Text will keine Parteinahme sein. Er will auch nicht leugnen, dass Russland Verantwortung für den Krieg in der Ukraine trägt. Aber er fordert dazu auf, den eigenen Anteil am sich zuspitzenden Konflikt ehrlich zu reflektieren. Deutschland bereitet sich auf einen möglichen Krieg vor – mental, logistisch, politisch. Wer das bezweifelt, übersieht die Realität.

Doch wer sich auf Krieg vorbereitet, darf sich nicht wundern, wenn er tatsächlich kommt. Frieden entsteht nicht durch neue Waffen, sondern durch neue Gesprächsangebote. Diplomatie ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Weitsicht. In einer demokratischen Gesellschaft muss Kritik am Kurs der Regierung möglich sein, ohne dass sie als illoyal oder gefährlich gilt.

Es ist Zeit, wieder Fragen zu stellen. Zeit, die Mechanismen der Eskalation zu hinterfragen. Zeit, den Frieden nicht denjenigen zu überlassen, die ihn für naiv erklären.

 

Quellen (Auswahl)
  • European Court of Auditors, Special Report 13/2022: „Military Mobility – Slow progress in improving the EU’s ability to move military forces“.
  • ARD-DeutschlandTrend Januar 2024 (Infratest dimap).
  • Mearsheimer, John: „The Causes and Consequences of the Ukraine Crisis“, Foreign Affairs, 2014.
  • Cohen, Stephen F.: „War with Russia?“, 2019.
  • Bundeswehr.de, Pressemitteilungen zu Infrastruktur und Mobilität (2023–2024).
  • NATO Strategic Concept 2022.
  • Bundesregierung.de: Sondervermögen Bundeswehr, Reden von Olaf Scholz.

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39 Kommentare

  1. Mich hat ein Freund in Russland gefragt wovon sie da reden. Dabei ist mir aufgefallen, ich kann das gar nicht erklären, in der russischen Sprache gibt es so ein Unwort „kriegstüchtig“ gar nicht. Online Übersetzer schlagen „боевая готовность“ oder „боевая способность“ vor. Aber das trifft nicht genau zu. Das entspricht vielmehr der „Kampfbereitschaft“ das andere wäre „Kampffähigkeit“. Zum einem fehlt da „Krieg“ und zum anderen sind diese Begriffe relativ wertneutral. Während „Tüchtigkeit“ ja eigentlich positiv gefärbt ist. Der Duden definiert Tüchtigkeit so: „gute Tauglichkeit in bestimmter Hinsicht“. Demnach wäre Tüchtigkeit auf russisch sowas wie „дельность“ Aber in Kombination mit „Krieg“ (война) – also „военнодельный, военнодельность“ – wäre das ein Unwort was keiner irgendwie zuordnen und sich daraus was ableiten könnte.

    1. „…in der russischen Sprache gibt es so ein Unwort „kriegstüchtig“ gar nicht.“

      Wörtliche, inhaltliche oder sinngemäße Übersetzung unterscheiden sich nunmal…
      Während Deutsche ihre Wäsche linksrum drehen zum Waschen, wäscht der Russe нa ночной стороны, also auf der nächtlichen Seite. Sprachlich kulturelle Unterschiede die sich entwickelt haben…

      Tauglichkeit liesse sich auch mit „Eignung“ oder „geeignet sein“ ganz gut darstellen…
      kriegstüchtig = пригодный для войны

      „Der Duden definiert Tüchtigkeit so: „gute Tauglichkeit in bestimmter Hinsicht“. Demnach wäre Tüchtigkeit auf russisch sowas wie „дельность“

      Sinngemäß übersetzt träfe es nach Dudendefinition Эффективность auch recht gut?!
      Nur in ein Wort wird das im russischen mit война nicht zu quetschen sein.

  2. Natürlich hat Herr Burbach recht, wenn er den in der EU und auch in Deutschland zu hörenden Wunsch nach Aufrüstung und konfrontativer Politik der Stärke gegenüber Russland schreibt.

    Der Irrtum des Autos und überhaupt vieler Linker besteht aber darin, bei den aktuellen Forderungen nach Aufrüstung und Konfrontation mit Russland eine spezifisch deutsche Aktivität und Rolle zu unterstellen.

    Nicht wenige steigern sich sogar in ihre fixe Idee hinein, dass sich Geschichte ebenso wiederholt wie auch das Grundmuster deutscher Außenpolitik, dem sie fälschlicherweise eine Kontinuität seit 1933 wenn nicht gar seit 1910 unterstellen. Das sind wirklichkeitsfremde Annahmen, die eine Befangenheit im Denken zeigen.
    Geschichte wiederholt sich bekanntlich allenfalls als Farce.

    Deutschland und auch die deutschen Eliten sind in Wahrheit – von einer überschaubaren Zahl sich lautstark nach vorn drängender Politiker und Journalisten einmal abgesehen – weit weniger aktiv und zielbewusst als der Autor zu suggerieren versucht. Und auch viele jener Politiker, die wie Scholz Waffenlieferungen und Rüstungsausgaben zugestimmt haben, handelten und handeln in höherem Maße als Getriebene und seltener als Treiber. Dass es dennoch einige Treiber gibt, ist bekannt.

    Diese eher zurückhaltende Position betrifft auch und vermutlich sogar gerade die deutsche Wirtschaft – zumindest bei jenen Unternehmen, die tatsächlich noch deutsche Eigentümer und Leitungen sind und keine Aktionärsmehrheit aus Amerika aufweisen. Der neue Kurs nutzt dem deutschen Mittelstand und auch den etwas größeren Unternehmen im Allgemeinen nicht.

    Die lautstarken und in die erste Reihe drängenden Politiker und Publizisten sind in transatlantischen Netzwerken (z.B. „Atlantikbrücke“) engagiert und spielen von daher jetzt brav ihre Rolle. Wir wissen, welche Leute man hier nennen könnte.
    Von diesem überschaubaren Personenkreis auf eine generell ähnliche Ausrichtung der deutschen Eliten im Allgemeinen zu schließen, scheint mir aber voreilig, wenn nicht gar falsch.

    Großbritannien und Frankreich sind im Verbund mit einigen Osteuropäern sowie höheren Offiziellen der NATO und den globalistischen Zirkeln in der EU die eigentlich treibenden Kräfte! Deutschland schwimmt lediglich mit.
    Nach dem teilweisen(!) Rückzug der USA wollen insbesondere Großbtrinannien, Frankreich und Polen in Europa wieder stärker mitmischen. Das sind Länder mit ungebrochenem nationalen Selbstbewusstsein und teils auch dem mutigen Anspruch, als (kleine) Atommächte wieder wie vor 80 oder 100 Jahren das Recht zur Initiative zu haben. Diese Länder wittern Morgenluft.

    Deutschland ist im Denken dieser Staaten weniger Subjekt als vielmehr Objekt und hat lediglich eine Bedeutung als Geldgeber, als Standort von Rüstungsindustrie und als loigistisch zu nutzendes Territorium.

    Die deutsche Politik möchte diesen Nachbarn gegenüber keine schroff andersartige Meinung vertreten und fürchtet – mit gewissem Recht – nichts so sehr wie Isolierung und Sonderwege. Das ist der Kernpunkt!

    Denn wenn es bei den deutschen Eliten überhaupt eine sichere Überzeugung gibt, dann ist es die, in Europa und der EU nicht aus der Reihe zu tanzen, nicht eigene (nationale) Interessen zu vertreten oder gar durchzusetzen, sondern sich anzupassen an Konzepte, wie sie in den globalistischen Zirkeln der EU und in den transatlantischen Netzwerken üblich sind. Insofern orientiert man sich eher vorsichtig, wenn nicht gar ängstlich an dem, was aus Paris, London und Brüssel kommt bzw. in den bewussten Netzwerken gedacht und gefordert wird.

    Dass die deutsche Diplomatie mit dieser Nibelungentreue zur EU und erst recht mit dem Verzicht auf die Artikulation spezifisch deutscher Interessen womöglich wieder dabei ist, einen Sonderweg zu gehen und sich in einen Widerspruch zu den wirklichen Großmächten zu setzen, das ist eine seltsame Ironie der Geschichte … Nun, sie haben ja auch nie etwas anderes gelernt.

      1. @Russischer Hacker
        30. März 2025 um 15:00 Uhr

        Ja, da stimme ich Ihnen wohl zu.
        Nur – wer sind denn heute die Deutschen? Gibt es denn die Deutschen als ganzes?

    1. Das sind Länder mit ungebrochenem nationalen Selbstbewusstsein und teils auch dem mutigen Anspruch, als (kleine) Atommächte wieder wie vor 80 oder 100 Jahren das Recht zur Initiative zu haben. Diese Länder wittern Morgenluft.

      Das ist kein ‚Selbstbewusstsein‘, sondern grandiose Selbstüberschätzung mit potentiell tragischen Folgen, Was sie wittern bzw wittern sollten, ist keine Morgenluft, sondern eine demütigende Niederlage epischen Ausmaßes – hoffentlich nur politisch, im Zweifelsfall aber auch militärisch. Den Regierungen von Frankreich und Großbritannien blasst kein Schimmer, wie sie ihre internen Probleme lösen sollen, ihr idiotisches Projekt ist viel mehr ein Akt der Verzweiflung denn irgendeine ‚Initiative‘.

      1. @renard
        30. März 2025 um 15:58 Uhr

        Sie mögen recht haben, allerdings ist in der politischen Szene der beiden genannten Länder ein solches Denken eben durchaus noch anzutreffen.

        Dabei mag sich Frankreich noch mehr überschätzen als Großbritannien.
        Für die Franzosen geht es darum, innerhalb der EU (mal wieder) als Führungsmacht aufzutreten, während es für die Engländer auch ein Mittel ist, um einen Keil in die EU zu treiben.

        Inwieweit beide Staaten dafür wirklich bereit wären, mit eigenen Truppen in der Ukraine zu kämpfen, ist eine schwierige Frage. Das zu behaupten und damit zu drohen, ist etwas anderes als es auch zu tun.

        1. …während es für die Engländer auch ein Mittel ist, um einen Keil in die EU zu treiben.

          Wohl eher einen Keil zwischen die USA und Europa. Bezüglich der EU dürfte Starmers Absicht eher sein, Großbritannien zu reintegrieren, wenn nicht de jure, so doch de facto.

    2. Haben die Westalliierten nicht mit Morale Bombing und imperialen Strafbombadierungen den deutschen Volk gelehrt, den Angelsachsen niemals mehr zu widersprechen?
      Siehe dazu

      https://www.wallstein-verlag.de/9783835354623-operation-donnerschlag.html

      Das deutsche Volk, die deutsche Politik hat gelernt und widerspricht den Angelsachsen nicht.
      Zum Glück aber – auch das ist das Ergebnis von Moral Bombing – bleibt das deutsche Volk kriegsmüde.
      Eine deutsche Söldnerarmee aus Flüchtlingen der Kriegsgebiete dürfte doch für die deutsche Sicherheit ausreichen?

      Die AfD soll die 2 Jahre Wehrdienst aufgeben.

      1. @ Freedomofspeech
        30. März 2025 um 16:23 Uhr

        Ich traue den Angelsachsen ja ebenfalls viel zu, bin aber in dieser Hinsicht heute – was die Briten angeht – nicht so pessimistisch. Vermutlich geht es ihnen eher um eine Wiederholung des Wettrüstens, das der Westen Ende der 1980er Jahre gegen die Sowjetunion gewonnen hat. Außerdem bedeutet ein Wettrüsten natürlich Profite für die westliche Rüstungsindustrie.

        Man muss sich ja auch immer fragen, was eine bestimmte Seite zu gewinnen hätte und was sie dafür riskieren kann!

        Die USA hatten schon einiges zu gewinnen, und Biden hat entsprechend gehandelt. Vielleicht gewinnen sie nun mit Trumps anderer Strategie sogar mehr (z.B. Bodenschätze).

        Was haben aber die Briten zu gewinnen? Das ist keine so einfache Frage.
        Dass Russlands Macht weit davon entfernt ist, Mittel- und Westeuropa tatsächlich ernstlich zu bedrohen, dass die Russen sich auch gar nicht (erneut) überdehnen wollen, das dürften die Politprofis in London wissen. Russland ist eben nicht mit dem Dritten Reich vergleichbar – auch wenn man sich krampfhaft um die Behauptung von Parallelen bemüht.
        Was hätte London also zu gewinnen? Und würde das, was es zu gewinnen gäbe, eine direkte kriegerische Auseinandersetzung lohnen??

        Und Frankreich?
        Was hätte Frankreich zu gewinnen?
        Ich bleibe dabei: Da ist viel Getöse, da sind markige Ankündigungen, da sind Interessen an Profiten in der Rüstungsindustrie, aber die Ziele sind in Wirklichkeit eher andere als ein echter Krieg.

    3. Deutschland als getriebener Staat? Spätestens seit einige Generale an der Bundesregierung vorbei auf eigene Rechnung aktiver in den Ukrainekrieg eingreifen wollten, bin ich mir da nicht so sicher. Das deutsche Militär jedenfalls muss keiner treiben, die scharren schon mit den Hufen. Die haben noch einige, 80Jahre alte, Rechnungen offen

      Anmerkung1: historisch sei hier an das Vorbild der Aufrüstungspläne der Reichswehr zur Vorbeteitung eines neuen Weltkrieges innerhalb von 8 Jahren von 1925 erinnert. Die brauchte ein Hitler nur umzusetzen, was er bis auf die einzelne Division genau und getreulich des Zeitplanes auch tat.

      Anmerkung2: Ich halte es für keinen Zufall, dass Nuland nur wenige Tage danach ihren Hut nehmen musste, das Telefongespräch eingefädelt zu haben und dann an die Russen durchgestochen zu haben (wenn letzteres überhaupt notwendig war), traue ich dieser Intrigantin durchaus zu.

      Anmerkung3: dass einige in der Wirtschaft lieber auf eigene Rechnungen im Osten Geschäfte machen wollen, als auf eine unsichere Beute zu hoffen, gehört dazu und ist im Osten durch vergangene wirtschaftliche Verflechtungen viel stärker ausgeprägt. Die werden allerdings umschwenken, wenn aus den Auto-und Bahnzulieferern Panzer- und Geschützzulieferer werden.

  3. „Im Rahmen der EU-Initiative „Military Mobility“ werden Bahntrassen, Brücken und vor allem Autobahnen so ausgebaut, dass Truppen und schweres Gerät schnell in Richtung Osten verlegt werden können. Teile der EU-Fördergelder und deutsche Investitionen fließen direkt in diesen Bereich. Offiziell dient das der europäischen Resilienz. In Wirklichkeit geht es um schnelle militärische Einsatzfähigkeit entlang der NATO-Ostflanke.“

    Die gleiche Leier wie bei Hitler. Der fing auch erstmal damit an, die Straßen auszubauen.
    Dazu die permanent emotionalisierten Wiederholungen von Lügen und Verkürzungen, mit dem Ziel Angst zu erzeugen.

    Wie sagte bereits der Großmeister der Propaganda?
    „Eine Lüge muss nur oft genug wiederholt werden, dann wird sie geglaubt“ (Josef Goebbels)

    1. Wenn da wirklich diese Baumaßnahmen (Bahn, Brücken, Straßen) notwendig sind, wird da in diesem Land in den nächsten 40 Jahren nichts passieren.

      Diese ganzen Aufrüstungsmaßnahmen dienen doch wie Corona wieder nur der Umverteilung von unten nach oben. Dass die gehirnamputierte Nato gegen Russland chancenlos ist, sollte jedem klar sein, der sich den Versagerverein schon mal näher betrachtet hat.
      Das ganze Waffenarsenal ist veraltet, großenteils disfunktional. Investitionen in den Verein sind schon seit Jahrzehnten wirkungslos in irgendwelchen dunklen Kanälen versickert. Und wenn ich bloß „Umstieg auf Kriegswirtschaft“ höre, kriege ich Lachkrämpfe. Soll Karmann jetzt Cabrio-Panzer bauen oder was?

      1. Unterschätzen Sie mal nicht die Bösartigkeit dieser kranken Leute. Die haben schon lange Pläne in den Schubladen liegen, die sie jetzt immer ungenierter herausholen und präsentieren dürfen. Und wenn das Volk nicht spurt, werden die ruckzuck und bei Bedarf auch mit gewalttätigem Zwang es eines besseren belehren. Die Corona-Zwangsmaßnahmen waren hier – gewollt oder ungewollt sei mal dahingestellt – eine gute Vorlage. Ob sie damit „Erfolg“ haben, steht auf einem anderen Blatt.

        1. Kein Vergleich zu Corona. Da musste man nichts weiter machen als die Menschen einschüchtern, zu Hause einsperren, usw.
          Da müsste man diesmal wirklich was tun, produzieren, bauen, usw.
          Pläne? Na die gab’s ja auch für den Berliner Flughafen und so…

      2. 👍👍👍👍👍
        Wobei, ich schätze die von Ihnen erwähnten 40 Jahre als überoptimistisch. Oder haben Sie etwa eine 1 davor vergessen…

    2. Als unter Adolf die Straßen gebaut wurden, waren die Waffen, die diese dann wieder
      zerstören konnten recht übersichtlich. Die neuen Waffen sind erheblich effektiver.
      Wichtiger ist den Planern aber wohl, dass die Straßen im richtigen Moment gesprengt
      werden können um den großen Vormarsch der bösen Russen zu stoppen. Man sollte
      diesen Leuten doch einmal erklären, dass die Russen richtige Panzer haben, die gar keine
      Straßen benötigen.

  4. Mein Plädoyer: Gebt den Europäern die Angst wieder!
    Während immer wieder von drohender Kriegsgefahr, Millionen Toten, Wettrüsten, Panzern, Gebietseroberungen, gar unterirdischen Krankenhäusern gesprochen wird, wird der Hauptgrund dessen ausgeblendet, das den Kalten Krieg kalt bleiben ließ: Nuklearwaffen!
    Heute verhalten sich EU-Eliten und Medien so, als gäbe es keine Nuklearwaffen mehr, als wäre der kommende Weltkrieg so etwas wie der Erste oder maximal Zweite Weltkrieg – naja, vieilleicht noch mit ein paar Drohnen als Zusatz. Dabei gibt es nach wie vor Tausende von Atombomben, die bei einem heißen Weltkrieg zweifellos eingesetzt würden. Im Kalten Krieg hatte man zurecht durchaus Respekt davor und wusste es am Ende zu verhindern.
    Dieser Respekt ist nun verschwunden und muss – des Überlebens der Menschheit willen – wiederkommen. Nur wie? Im Kalten Krieg war die nun verblasste Vernichtung von Hiroshima und Nagasaki noch gut in Erinnerung, doch eine derartige Wiederholung der Wiedergewinnung der Angst willen scheidet natürlich aus moralischen Gründen aus. Daher wären wohl Atomtests nunmehr wohl angebracht.
    Und was kann der Einzelne tun? Nun, auch er kann helfen, die Angst wiederzubringen. Das Internet erlaubt es ja, ohne Probleme Links zu Atombomben, zum Nuklearen Winter, zu Strahlenschäden usw. zu teilen und immer wieder daran zu erinnern, Memes zu verbreiten usw. Verankert sich dies wirklich im Bewusstsein der Menschen dürfte ein Atomkrieg unwahrscheinlicher werden.

    1. Ja, diese Hinweise, Fakten und das der herbeigeschriene Krieg nicht konventionell geführt wird, zerplatzen an der bornierten Arroganz unserer Eliten.
      Ich sehe schon das in den Foren der MSN solch Argument überhaupt nicht abgenommen oder gar ernstgenommen werden.
      Die Schreier und Hetzer sind plötzlich potenziert in einer anscheinend autistischen Siegesstimmung!

      Es sitz schade das die Linke hier keine Zeichen bei der Abstimmung setzte, sie hätte es gekonnt aber die Parteispitze hat es nicht gewollt.

      So wird Europa und auch Deutschland an sich selbst scheitern, da keine der selbsternannten „Willigen“ Vollpfosten in der Lage ist zu erkennen wie schnell unser „Reichtum“ zerbröselt.

      1. Was meinen Sie mit autistischer Siegesstimmung? Was soll das sein? Ich bin Autist, aber eine Siegesstimmung ist mir an mir noch nicht aufgefallen.
        Sie verwenden das als Schimpfwort und scheinen keine Ahnung zu haben.

  5. Deutschland ist kriegsmüde, traut es sich aber nicht dies laut zu sagen!
    Das hat die totale Kriegsniederlage den deutschen Volk gelehrt.

    Auch Japan wurde durch die 2 Atombombenabwürfe „pazifiziert“!

    Es wird deshalb keiner deutschen Partei – auch der AfD nicht – gelingen Deutschland wieder kriegstüchtig zu machen. Komischerweise versucht die SPD dies, während die AfD Frieden mit Russland will. Verkehrte Welt!?

    Ich glaube, Deutsche würden in Rüstungsbetrieben gerne gutes Geld verdienen. Aber diese Waffen selbst anwenden/einsetzen das will die Mehrheit nicht…..und das ist gut so.

    1. @Freedomofspeech
      30. März 2025 um 16:30 Uhr

      Sehe ich auch so.

      Noch mal zu dem von Ihnen erwähnten Buch über das britische „Morale Bombing“:
      Scheint ein interessantes Buch zu sein. Die zentrale These von Willmy habe ich aber auch an anderer Stelle vorher schon mal gehört.

      Dass die angelsächsischen Flächenbombardements von 1945 nicht mehr einen im engeren Sinne militärischen Nutzen hatten, das ist ja offensichtlich.
      Also Zerbombung der Moral eines besiegten Landes und Volkes für lange Zeit.
      Eine drastische Machtdemonstration und Demütigung des Besiegten mit Wirkung für ein Jahrhundert.
      Das ist gelungen.
      Bei den Deutschen übrigens wohl mehr als bei den Japanern.

      1. Ich glaube, die Japaner sind noch viel pazifistischer als die Deutschen, obwohl sie die alte kaiserliche Ordnung mehrheitlich für gut halten. Sie haben Selbstverteidigungsstreitkräfte, keine „richtige“, nach außen gerichtete Armee. Sie tun nach außen nur so militaristisch weil sie beim amerikanischen Sieger nicht anecken möchten. Schon aus wirtschaftlichen Gründen lassen sie sich vom Ami nur vordergründig gegen China einspannen. Japaner sind mittlerweile in China gern gesehene Touristen, obwohl gelegentlich gegen Japan demonstriert wird. Wären die US nicht, Japan und China würden keine Probleme haben.
        Die Russen sind im Grunde auch pazifistisch eingestellt. Sie hatten 27 Millionen Kriegsopfer. Zweimal wurde ihr Land angegriffen (Napoleon und Hitler) und sie gewannen diese Kriege unter ungeheuren Opfern. Völker, die Kriege vor ihrer Hauptstadt hatten, sind kriegsunwillig. Aber fremde Heere wollen die Russen niemals mehr vor Moskau sehen, deshalb der auch in Russland nicht sehr beliebte Ukrainekrieg.
        Aber da hat die AfD ja was dagegen, während die Linken lamentieren.
        Die Angelsachsen führten ihre Kriege immer auf fremden Boden. Das macht sie militaristisch. Sie kennen Kriegsleiden im eigenen Land nicht.

        1. „Wären die US nicht, Japan und China würden keine Probleme haben.“

          Da würden es überhaupt kaum Probleme, weltweit, geben.

    2. Wenn es um drastische Erhöhung von Militärausgaben geht, ist die afd doch immer ganz vorne mit dabei. Dass sie kürzlich gegen die theoretisch unbegrenzte Rüstungsausgaben gestimmt haben, lag wohl nur daran, dass sie gleichzeitig dem Sondervermögen Infrastruktur und einer Lockerung der Schuldenbremse hätten zustimmen müssen. Beides ein Unding für die afd. Die wollen zwar viel Rüstung, aber bitte mit Geld aus dem regulären Haushalt, und an anderen Stellen einsparen, sprich schlanke Verwaltung, Sozialstaatsabbau etc. Friedensengel sind die ganz sicher genauso wenig wie Trump.

      1. @b_s
        30. März 2025 um 18:29 Uhr

        Sie müssen differenzieren: Die AfD versteht eine funktionsfähige Armee als notwendigen und unverzichtbaren Teil der nationalen Souveränität. Darum geht es ihr!
        Ein unbewaffnetes Land wird eben nicht ernst genommen.
        Das heißt jedoch nicht, dass diese Partei bereit ist, militärische Kräfte auch leichtfertig einzusetzen.

        Einzelne Mitglieder mögen da anders denken, vielleicht Lucassen, doch sind das m.E. nicht mehrheitsfähige Positionen. Aber ich kenne das Innenleben der Partei nicht.

        Dass sich die AfD im Bundestag gegen eine Stationierung von neuen westlichen Mittelstreckenraketen in Deutschland ausgesprochen hat, ist ja bekannt:
        https://www.bundestag.de/presse/hib/kurzmeldungen-1023492

        1. Die wollen halt ihre eigenen Raketen, nicht die der USA. Gerne auch eine eigene Atombombe. Die Vorstellungen der afd würden bedeuten, fast die Hälfte des Haushalts für Militär auszugeben. Allein das wäre schon verantwortungslos. Für mich ist überhaupt nicht nachvollziehbar warum man darauf vertrauen sollte, dass die das Zeug nicht leichtfertig einsetzten würden.

      2. Es ist ein kleiner Unterschied ob die AFD den „Verteidigungshaushalt“ erhöhen
        möchte, oder die Altparteien die Kriegsfähigkeit mit Unsummen herbei zaubern
        wollen. Ich sehe keine Gefahr von Russland, aber langsam eine Gefahr durch
        die Ukraine. Wenn tatsächlich nur 30% der von uns und den anderen Ländern
        gelieferten Waffen an die Front gelangt sind, wo ist dann der große Berg der
        restlichen 70% geblieben? Selbst wenn noch 10% in die Welt verscherbelt
        wurden, könnten die Ukrainer ihren Frust leicht bei uns abreagieren. Was hätten
        wir denn noch dagegen zu halten? Hofreiter mit ´ner Mistgabel oder Flack-Zimmerknall
        mal wieder als Drakulina. Merz ist sofort in einem seiner Jet´s verschwunden.
        Vielleicht hat ja der Ex-Soldat Kiesewetter noch ein paar Polenböller gehortet.

        1. „…könnten die Ukrainer ihren Frust leicht bei uns abreagieren. Was hätten wir denn noch dagegen zu halten?“

          Naja, man könnte Putin zu Hilfe rufen… Ich glaube, der würde gerne helfen…

  6. Ukraine-Verhandlungen – Die Ukraine setzt voll auf Fortsetzung des Krieges

    https://anti-spiegel.ru/2025/die-ukraine-setzt-voll-auf-fortsetzung-des-krieges/

    Die Ukraine hat das Moratorium für Angriffe auf Energie-Infrastruktur nie umgesetzt und in Kiew wird offen davon gesprochen, dass man keine „Friedenstruppen“ aus Europa will, sondern Kampftruppen, „die bereit sind, an echten Kampfhandlungen teilzunehmen“.

    Das Kiewer Regime beweist täglich seine Verhandlungsunfähigkeit

    Wladimir Putin hat Donald Trump in dem Telefongespräch vor zwei Wochen gewarnt, dass das Kiewer Regime keine Absprachen einhält.

    Damals wurde ein vorübergehendes Moratorium für gegenseitige Angriffe auf Energieanlagen in Russland und der Ukraine vereinbart.

    Daraufhin gab der russische Präsident sofort den entsprechenden Befehl und sechs russische Drohnen, die auf Energieanlagen in der Region Nikolajew zuflogen, wurden von unseren eigenen Truppen abgeschossen.

    Diese Waffen, die sogar Markierungen ukrainischer Militäreinheiten tragen, sind bereits im Besitz der Hamas im Nahen Osten und in Mexiko bei Banden an der Grenze zu den USA.

    Der amerikanische Journalist Tucker Carlson kommentierte das so: „Das ukrainische Militär verkauft Waffen an Drogenkartelle.

    Tatsächlich verkauft das ukrainische Militär einen großen Teil, bis zur Hälfte, der Waffen, die wir ihm liefern.

    Und das ist keine Vermutung. Das ist eine Tatsache …ALLES LESEN !!

  7. Der menschengemachte Klimawandel in Zitaten: «Eine inszenierte Litanei von Lügen»

    https://weltwoche.ch/daily/der-enschengemachte-klimawandel-in-zitaten-eine-inszenierte-litanei-von-luegen/

    Der IPCC stellt fest, dass «keine signifikante Beschleunigung des Meeresspiegelanstiegs während des 20. Jahrhunderts festgestellt wurde». Dies wurde in der IPCC-Zusammenfassung für politische Entscheidungsträger nicht erwähnt. Dr. Robert Balling

    Ein Anstieg des Kohlendioxidgehalts in der Luft führt nicht zu einem Anstieg der globalen Temperaturen [. . .] zuerst kam es zu einer Temperaturänderung und erst etwa 700 Jahre später zu einer Änderung des Kohlendioxidgehalts in der Luft. Dr. Lucka Bogataj …ALLES LESEN !!

    1) MENSCHGEMACHTE KLIMAWANDEL IST EINE ERFINDUNG VON SOROS UM MIT DEN ABGABEN GELD ZU SCHEFFELN & DER VON DEN EINHEITSPARTEIEN ÜBERNOMMEN WURDE !

    2) CORONA IST EIN BETRUG VON BILL GATES DER DAMIT DIE BEVÖLKERUNG REDUZIEREN WOLLTE, AUCH ÜBERNOMMEN VONDEN EINHEITSPARTEIEN !

    3) ANGRIFFSKRIEG RUSSLAND IST EIN VON OBAMA & BIDEN PROVOZIERTER KRIEG GEGEN RUSSLAND, DAS NUR SEINE MENSCHEN IN DER OSTURKRAINE VOR DEN BANDERA NAZIS GESCHÜTZT HAT !!

    4) TRUMP GAB SELBST ZU, DASS DIESER VON BIDEN INSZENIERT WURDE !!

  8. Nun, die Deutschen werden den größten Teil des Messers abbekommen, mit dem Russland erdolcht wurde. Schon wieder!

    Während die Täter davonlaufen und behaupten, sie wüssten nichts. „Kein Problem.“

    Die Propaganda der britischen und amerikanischen Besatzungsmächte lautet heute Morgen: „Wiederbewaffnung“ der Deutschen, nachdem sie ( USA ) das Land 80 Jahre lang besetzt und von deutschen Stützpunkten aus Völker auf der ganzen Welt angegriffen haben.

    „Deutschland beschließt, die Geschichte hinter sich zu lassen und sich auf den Krieg vorzubereiten“ ( hatten wir schon einmal )

    Auch Adolf beschloss die am Boden liegende Deutsche Wirtschaft mit Rüstungs-Aufträgen auf die Beine zu Helfen !!

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