Mit seiner neuen Zollpolitik besonders gegenüber chinesischen Elektroautos macht der politische Westen deutlich, wie sehr er sich wirtschaftlich in der Defensive befindet. Aber solche Abwehrmaßnahmen richten sich nicht nur gegen vermeintliche Angreifer, sondern auch gegen Querulanten im eigenen Lager.
Der Inflation Reduction Act (IRA) sollte der große Wurf der Biden-Regierung werden. Mit Hunderten von Milliarden Dollars wollte sie die fortschrittlichsten Industrien in den USA sammeln. Man lockte die Unternehmen der westlichen Freunde in den eigenen Wirtschaftsbereich ohne Rücksicht darauf, welchen Schaden man diesen sogenannten Freunden zufügte. Mit viel Geld versüßte man die Entscheidungen der eigenen Unternehmen, im Land Produktions-Kapazitäten aufzubauen statt in Übersee. Durch höhere Zölle erschwerte man den Zugang zum eigenen Markt für solche Unternehmen, denen die amerikanische Industrie nicht gewachsen war.
Nichts geht mehr
Das betrifft hauptsächlich chinesische Unternehmen. Damit ist aber gerade auch jener Wirtschaftsbereich betroffen, den der politische Westen vor wenigen Jahren als industrielles Aushängeschild der eigenen Werteorientierung ausgewiesen hatte: die Umwelttechnologie. Deren Unternehmen sollten nicht nur die Welt retten vor den Gefahren des Klimawandels. Besonders die deutschen Musterschüler der Klimaideologie hatten in den Umwelttechnologien auch die Möglichkeit für die eigene Industrie gesehen, wieder eine führende Rolle in einem Zukunftsmarkt einnehmen zu können.
Aber auch hier ebenso wie in der herkömmlichen Industrie übernimmt China zunehmend eine Führungsposition, denn inzwischen haben chinesische Solarmodule, Windkraftanlagen und Batterien den Weltmarkt erobert und westliche Anbieter verdrängt. Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich nun auch auf dem Automarkt ab. Sowohl Europäer als auch Amerikaner versuchen, dieser Entwicklung mit protektionistischen Maßnahmen Einhalt zu gebieten.
Geht es den Europäern in erster Linie darum, sich dem wirtschaftlichen Druck vonseiten Chinas zu entziehen, so geht es für die Amerikaner um den Erhalt ihrer strategischen und politischen Vormachtstellung. Diese sehen sie nicht nur durch die wirtschaftliche Entwicklung Chinas bedroht. Zur gleichen Zeit wird sie im militärischen Bereich durch das Erstarken Russlands in Frage gestellt.
Dass Russland zur Verteidigung seiner Interessen nicht vor einem konventionellen Krieg in der Ukraine zurückschreckt, hatte in Washington vermutlich niemand zu Beginn des Jahres 2022 erwartet. Noch weniger hatte man in den NATO-Staaten wohl mit einer so deutlichen Überlegenheit russischer Kriegsführung und Waffentechnologie gerechnet. Nun entsteht zwischen Russland und China auch noch eine Allianz, zu der sich beide durch die Drohgebärden und unkluges politisches Handeln des Westens erst gezwungen sahen.
Dieser Entwicklung ist mit einer Politik nicht beizukommen, die in der westlichen Vorstellung besteht, nur aus einer Position der Stärke heraus eigene Interessen und Werte durchsetzen zu können. In diesem Denken gibt es nur Sieger und Verlierer, ein Nullsummenspiel, bei dem der Vorteil des einen der Nachteil des anderen ist. In der Wirklichkeit hat dieses Denken längst keine Grundlage mehr, weil der politische Westen nicht mehr über diese Stärke verfügt.
Die Amerikaner haben Angst vor einem Krieg mit Russland, weshalb sie in der Ukraine immer darauf achten, dessen roten Linien nicht zu überschreiten. Wenn sie aber Angst vor einem Krieg mit Russland haben, was bleibt ihnen anderes übrig, als das Erstarken einer chinesisch-russischen Allianz zu behindern, indem sie Chinas Wirtschaft Knüppel zwischen die Beine werfen. Deshalb greifen sie auf Mittel zurück, die sie vor wenigen Jahren noch heftig verurteilt und abgelehnt haben: Zölle als protektionistische Maßnahmen. Aber es bleibt ihnen angesichts der wirtschaftlichen Stärke Chinas und der eigenen Schwäche nichts anderes mehr übrig.
Hilflos
Die amerikanischen Zölle, aber auch die zu erwartenden vonseiten der EU gegen chinesische Waren sind ein Ausdruck von Ratlosigkeit. Da hilft es auch nicht weiter, China der Wettbewerbsverzerrung durch Subvention und unfairer Handelspraktiken zu bezichtigen. Das kann allerhöchstens als Rechtfertigung für die eigenen Gegenmaßnahmen herhalten, ändert aber nichts an Produktionskapazitäten und technischer Überlegenheit. Dieser Vorwurf geht ohnehin ins Leere, weil auch die USA und die Europäer Hunderte von Milliarden locker machen für den Auf- oder Ausbau eigener Produktionsanlagen.
Das bedeutet aber, dass die chinesischen Subventionen wirkungsvoller sind als die westlichen, denn sie ermöglichen die Eroberung westlicher Märkte. Das gelingt den westlichen Subventionen nicht. In seiner Ausweglosigkeit setzt der politische Westen nun auf das fragwürdige Mittel von Importzöllen. “Auf Wettbewerbsschwäche mit höheren Einfuhrzöllen zu reagieren”(1), bezeichnete der Ökonom und ehemalige italienische Schatzminister Giovanni Tria als “Instrument von Entwicklungsländern”(2).
In weiten Teilen der Wirtschaft ist man sich darüber im Klaren, dass das Problem der mangelnden Konkurrenzfähigkeit nur mit der Steigerung der Produktivität zu lösen ist. Aber bisher scheinen die Versuche der Eindämmung Chinas mit wirtschaftlichen Mitteln nicht zu gelingen. Ein Anstieg der Konkurrenzfähigkeit von modernen Produkten der Umwelttechnologie ist weder in Europa noch in den USA zu erkennen. Auch die gewaltigen, von Steuermitteln unterstützten Investitionen in den USA scheinen im Moment nicht mehr hervorzubringen als neue Schuldenberge.
Weiterhin ist China führend in der Herstellung von Batterien, Elektroautos, Hochgeschwindigkeitszügen sowie Solar- und Windkraftanlagen. Selbst gegenüber chinesischen Chips mussten die USA Einfuhrzölle erheben, um diese vom US-Markt fern zu halten. Dabei handelt es sich bisher nur um Massenchips, nicht jene fortgeschrittenen Schaltkreise, die die USA mit Exportverboten belegt haben. Aber auch hier holt China auf, wie das Beispiel Huawei zeigt(3). Der Vorsprung des Westens schmilzt.
Hinzu kommt, dass China nicht nur seine Industrie und Wirtschaft modernisiert und konkurrenzfähig gemacht hat, es handelt auch planvoll im Vertrieb seiner Produkte und der Pflege von Wirtschafts- und politischen Beziehungen. Ein solcher Plan war die “Neue Seidenstraße”, die sich inzwischen zur Road-and-Belt-Initiative ausgeweitet hat, also den gesamten Erdball erfasst. Die Initiative “made in China 2025”, legte Ziele und Schwerpunkte für die Entwicklung der chinesischen Wirtschaft fest, was ein planvolles Vorgehen in allen Teilen der Welt zur Umsetzung wirtschaftlicher Interessen ermöglicht und die notwendigen finanziellen Mittel sowie politische Unterstützung bereitstellt.
Umsichtig
Wenn nun die USA und die EU den Import von chinesischen Produkten in den eigenen Markt behindern wollen, so treffen die Zölle nicht nur die chinesischen Hersteller, sondern auch die amerikanischen und europäischen Verbraucher. Denn sie bezahlen die Zölle durch höhere Preise auf importierte Produkte oder sie kaufen diese nicht, weil sie zu teuer sind. Das schadet den Importeuren. Aber wenn sich Verbraucher die künstlich verteuerten chinesischen nicht leisten können, dann reicht auch das Geld nicht für die gleich teuren amerikanischen oder europäischen Produkte.
Um diese Nachteile zu vermeiden, gehen chinesische Unternehmen dazu über, Produktionsstätten in diesen durch Zölle geschützten Märkten zu errichten. Der chinesische Autobauer BYD baut in Ungarn ein Werk für den europäischen Raum, weitere sollen folgen. Ebenso entsteht ein chinesisches in Mexiko zur Bedienung des amerikanischen Marktes. Dabei ist ein sehr kluges Vorgehen zu beobachten, indem man Länder aussucht, für die die Zollbestimmungen nicht gelten, die aber selbst über keine eigene Autoindustrie verfügen, nur über Werke ausländischer Hersteller wie Ungarn und Mexiko.
Dadurch werden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen, was den Regierungen jener Länder sehr willkommen ist. Gleichzeitig aber wird nicht die eigene nationale Autoindustrie unter Druck gesetzt, weil es weder in Ungarn noch in Mexiko nationale Autohersteller gibt. Aber es gibt gut ausgebildete Arbeiter in der Autoindustrie, was sich wiederum die chinesischen Neuankömmlinge zunutze machen können.
Wenn man auch in diesen Maßnahmen Wege zur Umgehung der Zölle gefunden hat, so macht China anhand seiner direkten Gegenmaßnahmen deutlich, dass man selbst auch zu vergleichbaren Mitteln greifen kann. Diese sind sehr zielgerichtet und scheinen gut durchdacht. So sollen nur großmotorige Fahrzeuge mit mehr als 2,5 Liter Hubraum mit Zöllen belegt werden, also gerade jene Verbrennungsmotoren der europäischen und amerikanischen Oberklasse.
Bei diesen Importeinschränkungen wären nicht die kleinen Leute in China betroffen, eher die wohlhabenden Gesellschaftskreise, was wohl wenig Protest hervorrufen dürfte. Auch die chinesischen Autohersteller selbst wären nicht nachteilig betroffen, wohingegen die EU-Kommission mit ihren Zollplänen den Protest besonders der deutschen Autobauer heraufbeschwört. Die chinesische Regierung begründete ihre Entscheidung mit Gründen des Umweltschutzes. Was will der werteorientierte Westen dagegen einwenden, zumal SUVs und Luxuslimousinen auch im Westen selbst oft Anstoß erregen?
Amerika droht
Dieses Beispiel zeigt, dass der politische Westen immer öfter mit seinen eigenen Waffen geschlagen wird. Besonders die USA scheinen keine wirkungsvollen Antworten auf die Krisen der Zeit zu finden. Die Ukraine ist im Begriff, trotz aller Geldspritzen aus Washington den Krieg zu verlieren. Wer kommt im Falle der Niederlage für die Kosten, Kredite und Schulden auf? Russland? Man versucht es, aber ob das funktioniert, wird sich noch zeigen. Denn will man mit Russland zu einem Frieden kommen, werden die beschlagnahmten russischen Gelder sicherlich auch ein Teil der Verhandlungen werden.
Die bisherige westliche Politik der Drohungen und Gewalt zeigt immer weniger Wirkung. Auch die Sanktionen scheinen nicht das zu bringen, was man von ihnen erwartet hatte. Russland und China zusammen sind zu stark und keineswegs isoliert. Das zeigen die viele Möglichkeiten, die Sanktionen zu umgehen. Das scheint man nun verstärkt angehen zu wollen, auch gegenüber Freunden und Partnern.
Die Drohungen gegenüber Drittstaaten und Sekundärsanktionen der USA nehmen zu, sogar gegenüber Staaten, die eigentlich als Verbündete gelten, auch wenn sie nicht die Sanktionen mittragen wie die Türkei. Aber die USA scheinen vor nichts mehr Halt zu machen, um ihren politischen Willen durchzusetzen und sich trotzig gegen die Erkenntnis zu wehren, dass Russland militärisch nicht zu besiegen ist und China nicht wirtschaftlich.
Man könnte es als Ausdruck dieser Hilflosigkeit werten, dass nun die US-Finanzministerin Janet Yellen auch den europäischen Banken mit amerikanischen Sekundärsanktionen droht. Anlässlich einer Veranstaltung in Frankfurt stellte sie fest, dass Russland “vor allem über China, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Türkei die Sanktionen zu umgehen”(4) versuche. In diesem Zusammenhang forderte sie die deutschen Banken auf, “Schlupflöcher zur Umgehung von Sanktionen gegen Russland”(5) zu schließen, “sonst könnte es auch Sanktionen gegen die Institute selbst geben”(6).
Vielleicht kennt Frau Yellen das Märchen vom Wettlauf zwischen dem Hasen und dem Igel nicht. Man muss es auch nicht, um zu erkennen, dass die Kreativität bei der Umgehung der Sanktionen größer ist als die der Gegenmaßnahmen. Das hat die weitgehende Wirkungslosigkeit von bisher dreizehn Sanktionspaketen gezeigt. Eines sollten die USA dabei nicht vergessen: Je mehr Länder, Unternehmen und Personen sie mit Sanktionen belegen, umso größer wird die Zahl derer, die an deren Umgehung arbeiten. Die Zahl der Freunde schwindet mit der Zahl der Sanktionierten. Die USA sind auf dem besten Wege sich in ihrem Sanktionsregime einzuigeln.
Fußnoten
(1) Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) vom 15.5.2024: Handelskrieg?
(2) ebenda
(3) Rüdiger Rauls: China kann nicht mehr übergangen werden
4) FAZ vom 22.5.24: Transatlantische Mission
(5) ebenda
(6) ebenda
Rüdiger Rauls ist Reprofotograf und Buchautor. Er betreibt den Blog Politische Analyse.
Eigentlich gibt es doch einen Weg für die USA – nämlich sich vom Marktradikalismus ala Hayek, Friedman & Konsorten zu verabschieden und von reiner Angebotspolitik wieder auf roosveltsche Nachfragepolitik umzuschwenken – ja, ich weis, dass ist für die Amis reinster “Sozialismus” denn mit dem Wort “Sozial…” setzen die Amis, und deren neoliberal-marktradikale Freunde in Deutschlands NLEP (Neoliberaler Einheitspartei aus CDU/CSU/FDP/SPD/GRÜNEN und Teilen der Linkspartei), ja sofort “autoritären Kommunismus” bzw. “Stalinismus” gleich…..hirnrissiger geht’s nicht, und das erleben wir ja in Deutschland schon seit der Schröder-Fischer-Ära nun gefolgt von Scholz und Habeck als Enkel dieser unsäglichen marktradikalen Kanzler und Vize-Kanzler……die Sache ist eben ganz einfach, weg von dem Neoliberalismus hinzu Keynes…..aber wie schon gesagt, dass ist für Neoliberale ja die “Hölle auf Erden”…..lieber geht so jemand in russischem Atombombenfeuer, oder chinesischer wirtschaftlicher Überlegenheit unter als den falschen Kurz 2024/25 zu ändern…..denn allein so ein Kurswechsel würde uns wieder wettbewerbsfähig machen, da bin ich mir mit Heiner Flassbeck – dem bekannten Volkswirtschaftler und Ökonom – einig…..
Ganz ohne Sarkasmus
Bernie
“Das hat die weitgehende Wirkungslosigkeit von bisher dreizehn Sanktionspaketen gezeigt.”
Zu welchen Preisen würden Rohstoffe, die von Russland verkauft werden, global steigen, sollten die Sanktionen wirken? Ich behaupte, die Preise bei uns und global würden explodieren, würde ein wirksames Sanktionsregime gefunden. Wir können froh sein, dass es nicht klappt und Wege zur Umgehung der Sanktionen gefunden wurden.
Und zu den Einfuhrzöllen, die unseren Herstellern die chinesischen Produkte vom Hals halten, kann man nur sagen, global funktioniert das nicht. Mit den künstlich verteuerten Produktionsbedingungen zu Hause, schafft man eine Blase, die den globalen Markt den Chinesen überlässt. Da kann man noch so sehr über “Produktionsüberkapazitäten der Chinesen” schwurbeln. Früher hatten wir Produktionsüberkapazitäten und waren stolz auf unseren Titel als Exportweltmeister und haben andere Länder wegen ihrer mangelnden Wettbewerbsfähigkeit bedauert – heute jammern und klagen wir.
“Die Amerikaner haben Angst vor einem Krieg mit Russland …”
Das ist auch gut so, denn ein Krieg zwischen Atom-Mächten wird letztlich nuklear ausgetragen, davor sollte man schon Angst haben.
Die USA suchen aber nach anderen Möglichkeiten Krieg zu führen, und zwar auf den unterschiedlichsten Feldern, immer auf der Suche nach Schwachstellen ihrer auserkorenen Gegner. Aufgrund ihres Reichtums (an Kapital) glaubt die US-Elite an ihrem Exzeptionalismus. Da sind zwischen Demokraten und Republikanern keine Unterschiede zu erkennen. Wie kann man also die US-Amerikaner von ihrem Wahn, die Herren der Welt sein zu müssen, befreien? Bei den Deutschen hat es einen Welt-Krieg und eine vernichtende Niederlage gebraucht um sie von ihrem Größenwahn zu befreien.
“Bei den Deutschen hat es einen Welt-Krieg und eine vernichtende Niederlage gebraucht um sie von ihrem Größenwahn zu befreien.”
Wie man heute sieht, hat das nicht geklappt.
Vorerst geben sie sich noch als treueste Vasallen zufrieden. Wahrscheinlich hoffen sie, dass ihnen der Lehnsherr das Lehen Europa überlässt.
Meiner Meinung nach werden sie aber enttäuscht, denn der Hegemon im Niedergang wird sich an ihnen schadlos halten, denn seine Vasallen sind die Letzten die er auspressen kann.
Die Frage ist, wie lange sich das die Vasallen gefallen lassen. Eine Rebellion wäre ein Weg zur Deeskalation aus der gefährlichen Weltlage.
Jedes Mittel, dessen man sich über Gebühr bedient, wird als Instrument wertlos. Dessen sollten sich gerade die selbsternannten “Eliten” in den Thinktanks erinnern, wenn sie wieder neue Sanktionen, Zölle oder Waffenproduktionen beschließen. Kooperation statt Konfrontation ist auf allen Gebieten das Gebot der Stunde. Das sollten Intellektuelle – als das sich diese Ideologen selber bezeichnen – geradezu verinnerlichen und den Ideologen ständig um die Ohren hauen bis diese endlich von ihrer Ideologie abgehen. Von selber schaffen die das nämlich nicht, denn Ideologie ist eine der stärksten Süchte. Sie vernebelt die Köpfe dermaßen, dass nichts mehr real wahrgenommen wird und man letztlich in einer Matrix gefangen ist, die man dann mit noch stärkerer Ideologie aufrechterhalten will. Was dann zum ultimativen Teufelskreis ausartet und im Irrsinn endet.
Wenn man von einem Stellvertreterkrieg in der Ukraine spricht, ist der eine Stellvertreter die Ukraine und der andere Russland. Denn es handelt sich um einen Stellvertreterkrieg zwischen der NATO und China. Russland wird ganz offensichtlich durch China ausgestattet. Ich kenne die Handelswege nicht, aber Nordkorea und Iran sind als Ausstatter nur vorgeschoben. Das zeigt ein Blick auf die Rangfolge der Staaten nach Industrieproduktion.
Industrieproduktion in Mio. US-Dollar
1 Volksrepublik China 6.991.843
2 Vereinigte Staaten 4.169.821
– Europäische Union 3.933.349
3 Japan 1.462.480
4 Deutschland 1.123.785
.
6 Russland 589.826.
7 Südkorea 584.106.
.
43 Iran 82.736
(Wikipedia)
Nordkorea kommt in der Liste nicht vor. Seine Industrieproduktion soll ein vierzigstel der von Südkorea betragen. Das wären 14.602 Mio. US-Dollar (also 14,6 Milliarden) Das stimmt wahrscheinlich nicht sehr genau, spielt aber keine Rolle.
Interessant ist, dass China und Russland mit 7,5 Billionen fast mit den USA und der EU mit 8 Billionen US-Dollar gleichziehen. Da wird es wohl nichts mit dem Zermürbungskrieg.
Vielleicht , so eine kleine Hoffnung, ist ja die zurückhaltende Reaktion der Russen auf den von den USA organisierten Anschlag auf ihre Frühwarnradare auch dadurch zu erklären, dass sie einschätzen, dass der Westen eh am abkacken ist ? Aber das halte ich für eine Illusion der Russen, wenn es so sein sollte, warum ?
“Wie kann man also die US-Amerikaner von ihrem Wahn, die Herren der Welt sein zu müssen, befreien? Bei den Deutschen hat es einen Welt-Krieg und eine vernichtende Niederlage gebraucht um sie von ihrem Größenwahn zu befreien.”
Die Therapie hat ein Kommentator ja benannt. Aber wir sehen bei den Deutschen dass es zum Rückfall kommen kann. Das die USA an ihren inneren Widersprüchen kaputt gehen glaube ich eher nicht. Die Oligarchien, allen voran der Milit.Indust.Kompl. (MIK) werden selbst dann weiter existieren, wen die USA als Staat in Armut , Chaos und Bürgerkrieg versinken. Es muss nur sichergestellt sein, das man genug bezahlte Handlanger für Schutz, Produktion usw. findet (findet man immer), und das die Transport- und Kommunikationswege intakt bleiben. Und ja die Produktionsstätten, Labore, Luxuswohnviertel usw.. Aber wie erwähnt genug Lakaien findet man immer. Kurz, selbst ein Zerfall der USA als Staat in einem Bürgerkrieg mit Millionen toter verreckter US Bürger hätte eventuell gar keinen Einfluss auf das außenpolitische militärische Agieren des MIK.
Interessante Sichtweise: Der MIC hält sich einen Staat namens USA zu seiner Verfügung um seine Interessen weltweit durchzusetzen. Die Politik und die Aussagen der Medien, das alles ist nur großes Theater inszeniert vom MIC mit seinen diversen Abteilungen (wovon die US-Regierung nur eine Unterabteilung wäre).